Von Köpenick Bis Altglienicke Und Bohnsdorf

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Von Köpenick Bis Altglienicke Und Bohnsdorf BELLEVUEPARK ⓫ LANDSCHAFTSSCHUTZGEBIET ERPETAL ➒ Die Weidetiere fügen sich wildromantisch Streuobstwiesen im in das Landschaftsbild. Wunderbar sind •• Wenn Bäume plaudern könnten, dann würde uns Das Erpetal ist mit seiner Wiesen- und Auenlandschaft eines der wenigen BUSINESS PARK BERLIN im Sommer die Wasserbüffel in ihrem mit Im Süden Bohnsdorfs wurden mehrere das Naturdenkmal Bellevue-Eiche die abwechs- erhaltenen eiszeitlichen Fließtäler Berlins. Es liegt in einem 31 km langen Kletten geschmückten Fell. Ausgleichsflächen für den Gewerbestandort lungsreiche Geschichte der Anlage erzählen, Rinnensystem, das sich vom Barnim in das Berliner Urstromtal zieht. am BER geschaffen. Neben eingezäunten begleitet von den Klängen des Harmonikaspielers, Kurz vor der Bellevuestraße teilt sich die Erpe ➑ und fließt mit Arealen mit Trockenrasen und Eichenmisch- der Bronzestatue daneben. Datiert wird die Eiche zwei Gewässerarmen in die Spree. Tipp: Empfehlenswert ist eine wäldern gibt es einen rund sieben Hektar auf 1752. Damit stellt sie ein Relikt der alten kulturellen Das Landschaftsschutzgebiet Erpetal zieht sich Wanderung von Hirschgarten großen öffentlichen Grünzug mit struktur- Nutzung der Hänge als Eichenquast dar, einer waldartigen Kulturform über 45 Hektar in unterschiedlicher Breite von reichen Streuobstwiesen. Dieser Wiesentyp ist von Bäumen, die durch Stockausschlag niedrig gehalten wurden. der Landesgrenze bis zu den Hirschgarten- nach Hoppegarten. Der eine traditionelle Art des Obstanbaus und ein Angrenzend erstreckte sich auf der Binnendüne ein Weinberg. 1766 wiesen am Grünfließer Gang. Der Branden- Erpetal-Wanderweg ver- enorm artenreicher Lebensraum zugleich. Einst ging dieser in den Besitz des Hofpredigers de Saint Aubin über, der auf burger Name Neuenhagener Mühlenfließ läuft auf rund 11 km als eine häufige landschaftsprägende Kulturform in Orts- der Anhöhe das Landhaus Bellevue errichtete und das Gelände parkartig soll auf die einstige Nutzung durch Teilstück des europäischen randlagen wurde er im letzten Jahrhundert sukzessive gestaltete. Dabei wurden Landschaftselemente und Baumbestand sechs Mühlen verweisen. Schnell sollte Wanderweges E11. In Bran- verdrängt, um seit einigen Jahren ein Comeback zu feiern. teilweise integriert. Sie zeichnen sich bis heute in der Parkanlage ab. In die Erpe für die Mühlräder fließen, denburg fließt die Erpe durch In Stadtrandlagen geben Streuobstwiesen einen harmonischen den 1950er Jahren wurden die Kriegsschäden beseitigt und die Anlage daher wurde sie stets begradigt und ein rund 80 Hektar großes Natur- Übergang zur offenen Brandenburger Landschaft. Durch Beweidung oder saniert. Reste des Bellevue wurden abgetragen, heute befindet sich auf in ein Korsett gesteckt, die Altarme schutzgebiet. Wer es kürzer mag: Durch das extensive Mahd kann sich die Krautschicht artenreich entfalten - ein dem Areal ein Spielplatz. Einzig das Gärtnerhaus existiert als Denkmal. verlandeten. Durch die prozesshafte Berliner Landschaftsschutzgebiet ermöglichen Eldorado für Insekten und Gliederfüßer, Amphibien und Reptilien. Die Wechselnde Besitzer und illustre Gäste wie Theodor Fontane zeugen Renaturierung im Rahmen der Brücken auch einen attraktiven Rundweg. Obstgehölze bieten neben dem Nahrungsangebot auch einen von der Geschichte des Bellevue – unsere Stieleiche hätte viel zu be- Europäischen Wasserrahmenrichtlinie Landschaftlich abwechslungsreich ist auch idealen Lebensraum für Vögel und Säugetiere. Ab einem Alter richten. Nun darf sie aus Gründen der Verkehrssicherheit eingezäunt soll das Fließgewässer wieder mehr von 25 Jahren entfaltet sich der ökologisch hochwertige friedlich ruhen und stellt noch als Totholz einen bedeutenden Lebens- aufatmen können und die Talaue ihre eine Tour in Fließrichtung der Erpe. Tour Effekt von Streuobstbeständen. Aber auch vorher schon raum dar. Darüber hinaus hat der Park einen wunderbaren Altbaum- Schönheit und Lebensraumvielfalt entfalten. unter: stadtnatur.kungerkiez.de. kann sich der Erholungssuchende an den Blühwiesen in bestand. Diese Vielfalt zeigt sich im Niedermoor- bereich mit offenen Wiesenlandschaften wie der halboffenen Landschaft erfreuen. artenreichen Feuchtwiesen, Altarmen mit Röhricht, Tipp: Auch ohne Hilfsmittel lässt sich errechnen, wie alt ein Auwaldrelikten mit Weiden, Erlen und Eschen und auf Wasserbüffel: Tipp: Bevor man das zitronengelbe Federkleid der Baum ungefähr ist. Dabei wird der Stammumfang in Brust- exponierten Lagen Trockenrasen. Ein Relikt der kulturellen Spezialisten für eine schonende Goldammer sichtet, erklingt ihr charakteristischer höhe gemessen, indem der Baum je nach Umfang von Nutzung sind die Kopfweiden - heute wird der »Kopf« »Mahd« feuchter Wiesen. Für Binsen, Gesang mit einem »Ti-ti-ti-ti-ti-ti-üüüüüüh“«. Im Volksmund einer oder mehreren Personen umarmt wird, bis sich nur noch aus Naturschutzgründen »geschneitelt«. Seggen und Schilf braucht es Weidetiere, die wird dieser häufig mit »Wie-wie-wie-hab ich-Dich-liiiiieeeeb« die Hände berühren. Dann stellen sich die Personen Jahrhundertelang erfolgte die Offenhaltung der dieses nährstoffarme Futter verwerten können. umschrieben. Trivialnamen wie Gelbling verweisen auf das mit ausgestreckten Armen in einer Reihe auf und Wiesen durch Beweidung. Seit einigen Jahren Eine maschinelle Mahd ist ein starker Eingriff in leuchtende Zitronengelb der Männchen - daher der lateinische visualisieren den gemessenen Umfang. Die aus- werden die spezifischen Tier- und Pflanzen- feuchte Böden und beeinträchtigt die Lebensraum- Name Emberiza citrinella. In halboffenen Landschaften ertönt gestreckten Arme eines Menschen entsprechen arten wieder durch »tierische Landschafts- strukturen nachhaltig. Wasserbüffel sinken mit ihren pfleger« erhalten und gefördert. ihr Gesang während des Sommerhalbjahres von einer erhöhten seiner eigenen Körpergröße. Die Körpergrößen aufgespreizten Hufen selbst in sumpfigen Böden nicht ein Warte aus. Besonders hübsch ist die Kombination mit dem werden addiert. Faustregel: Durchschnittlich und schaffen mit ihren Trittsiegeln sogar neue Lebens- Balzruf des Fasans, auf den stets ein Flügelschlag folgt. legt eine Eiche in ihrer Lebenszeit jährlich räume für konkurrenzschwache Arten. Ihre Suhlen sind 1,5 cm Umfang zu, wobei temporäre Laichgewässer für Amphibien und Libellen. sie im Alter langsamer Selbst ihr Dung ist ein Lebensraum für •• wachsen. Eichen werden Insekten – wovon wiederum LANDSCHAFTSPARK RUDOW-ALTGLIENICKE Herzstück des Landschaftsparks ist der renaturierte Massantepfuhl mit 800 bis 1000 Jahre die Vogelwelt profitiert. alt. Der Indikator für umliegenden Senken und Feuchtwiesen. Die Wiederherstellung zeichnet die Berechnung beträgt die ursprüngliche Landschaft der Teltow-Hochfläche nach. Das Areal bei Eichen 0,8. Die addierte stellt auf 64 Hektar einen Ausgleich für Eingriffe in Natur und Land- schaft durch einen Bauabschnitt der BAB 113 dar. Neben natürlichen Körpergröße = der Umfang des Relikten wurden auch anthropogen geformte Landschaftselemente Baumes wird mit dem Indikator wie der Kiesteich und Zeugnisse der deutschen Teilung wie multipliziert. Das Wachstum variiert Abschnitte der Hinterlandmauer und Landwirtschaftsflächen in je nach Standortbedingungen. die Gestaltung integriert. Durch die Verzahnung des Parks mit umliegenden Grünflächen sind attraktive Wegeverbindungen für Erholungssuchende und wichtige Biotopverbindungen entstanden. GRÜNZUG FALKENBERG •• Mit der Anlage von Streuobstwiesen und Beweidung als Land- •• schaftspflege wurden bedeutende Elemente der einstigen Kultur- UND GARTENSTADT FALKENBERG landschaft wieder aufgenommen. Trittsiegel, Suhlen und Dung Der Höhenzug zeigt in der Landschaft eindrucksvoll den Übergang der Wasserbüffel schaffen neue Kleinstbiotope und fördern damit zur Teltower Hochfläche auf. Von seiner höchsten Erhebung mit erfolgreich den Artenreichtum. Die Stadtnaturvielfalt zeichnet sich durch 59,6 m über NN kann man wunderbar den Blick über das Berliner einen großzügigen Wechsel von Gehölzen, Wiesengesellschaften und Urstromtal im Südosten schweifen lassen, heute mit der markanten Feuchtbiotopen aus. Heute ist erlebbar, wie durch den Landschaftspark Silhouette des Bezirks. Ende des 19. Jahrhunderts erwarb der die Ortsteile Altglienicke und Rudow wieder zusammengewachsen sind. Königliche Gartenbaudirektor Max Buntzel das Land, weil die preußische Regierung den Obstanbau förderte. Schnell taufte der Volksmund die Erhebung »Buntzelberg«. Von seiner feudalen Villa Tipp: Der Landschaftspark ist auch im Herbst ein Erlebnis. Mit im Stil der Renaissance sind nur noch Relikte erhalten, sie wurden etwas Glück lässt sich zum Vogelzug ein rastender Kranich im in das heutige Krankenhaus Hedwigshöhe integriert. Die anliegende Schilf entdecken. Kraniche und Graugänse ziehen in Keil- Streuobstwiese ist eine Reminiszenz an die Zeit, als formationen. An ihren Merkmalen kann man sie unterscheiden: die Hänge von Baumschulen gesäumt waren. Der Grünzug auf dem Falkenberg ist naturnah und strukturreich gestaltet – heute ein Paradies für Kranich Graugans Flora und Fauna und für Erholungssuchende. Er Spannweite: 180-222 cm Spannweite: 147-180 cm verbindet die Buntzelstraße mit umliegenden Ruf: Trompeten Ruf: Quäken Wohngebieten wie der westlich gelegenen »Krru-Krarr« »Nag-Nag« Gartenstadt Falkenberg. Anfang des 20. Jahrhunderts kam die Garten- stadt-Idee als Lösung für die beengten Wohnver- hältnisse der Arbeiterschaft auf. Die Gartenstadt Falkenberg wurde in den 1910er Jahren nach Die Natur in der Stadt ist facettenreich, faszinierend und fragil.
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