ZKB-Braukunst-092019.Pdf
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Ausgabe September 2019 Streuobstwiesen um Metzingen-Glems Immer was los! Ein Ausflug ins Himmlischer Paradies Biergarten Blick ins Fotoalbum Wenn Engele reisen Obergäriger Erfolg The Place to Beer Nur nicht vom 20. - 23.09. mit Weizen Bierfest in geizen Zwiefalten! Inhalt Vorwort von Peter Baader Wir waren dabei! 03 Brauen im Wandel der Zeit 15 Braukurs mit Bierexperte Klaus Obergärig zum Erfolg Biergarten Halbzeit-Bilanz 04 Weizen-Tradition gegen 16 Immer was los hier! den Trend EINGECHECKT Historisches Bierfest 2019 19 Die Fortuna-Hotels in der Region 06 Bier, Brass und Spaß! Engele auf Reisen Das volle Programm 20 Ein Bier geht um die Welt EINGEKEHRT Die Engele-Girls kommen vorbei 10 Essen und Trinken in der Region 21 Engele-Party gewinnen! Jetzt noch bewerben Säulen des Erfolgs 11 Zwiefalter Klosterbräu Naturfonds 22 Unsere Mitarbeiter AUSFLUGSTIPP Bald wieder erhältlich 12 Streuobstparadies Glems 23 Winterliche Bierspezialitäten BIERWISSEN Vorankündigung 14 Fragen rund ums Bier 24 Lichterfest im Bierhimmel 06 15 20 Impressum Herausgeber: Fotos: Autorin: Zwiefalter Klosterbräu GmbH & Co. KG Hans-Peter Jakob (Titel: Frau Sandra Bohnaker), Maria Bloching Hauptstr. 24 / Postfach 50 Sarah Schick, Christoph Ulrich, Ute Klose. Weiteres Layout & Gestaltung: 88529 Zwiefalten Bildmaterial wurde uns von unseren Partnern zur die markenschmiede gmbh, [email protected] Verfügung gestellt. Stuttgart facebook.com/zwiefalter Brauen im Wandel der Zeit n sechster Generation darf ich die Ge- schäfte unserer Familienbrauerei leiten. Im Gespräch mit meinen Eltern ziehen wir häufig den Vergleich zu früheren Zeiten. IDabei kommt häufig die Aussage, dass in den siebziger Jahren der Verkauf von Bier noch leichter gefallen ist. Das stimmt sicherlich, seit damals hat sich im hart um- kämpften Biermarkt vieles gewandelt. Mitte der 70er lag der durchschnittliche Bierkonsum der Deutschen bei mehr als 150 Litern pro Kopf und Jahr. Heute sind es noch knapp über 100 Liter, ein Rückgang um fast ein Drittel. Gründe hierfür sind schnell festge- stellt: der demografische Wandel, ein verändertes Trink- verhalten und Alkoholverbote, z. B. in Firmen. Der er- höhte Leistungsdruck in Beruf und Familie beeinflussen ebenso die Zahlen negativ wie das Wirtshaussterben, das wir besonders auf dem Land zu spüren bekommen. Für zusätzlichen Druck auf kleinere und regionale Brau- Daher erfüllt es uns umso mehr mit großen Stolz, dass ereien sorgt der Preiskampf der „Fernsehbiere“. Laut wir in unserem begrenzten Verkaufsgebiet von Ihnen Angaben des Marktforschungsunternehmens GfK ver- eine so große Wertschätzung und Treue zu unserer selte- kaufen Großbrauereien rund 70 Prozent ihres Bieres zu nen Braukunst erfahren dürfen. Dies bestätigt uns, auch Aktionspreisen. Diesen Preisverhau für das Kulturgut in der Zukunft wichtige brautechnische Investitionen Bier können wir nicht nachvollziehen, denn wir brauen anzustoßen, um weiter erfolgreiche Brauspezialitäten noch handwerkliche Brauspezialitäten und produzieren auf höchstem Niveau für unsere Heimat zu brauen. Ich nicht rund um die Uhr Massenbier. wünsche Ihnen einen wunderschönen Altweibersom- mer und würde mich über Ihren Besuch in unserer klei- Dies hat allerdings auch seinen Preis, da wir mit deutlich nen Bierwelt hier in Zwiefalten sehr freuen. höheren Belastungen und Kostenstrukturen zu kämp- fen haben als Großbrauereien. Anstehende Preiserhö- hungen sind daher unumgänglich und wichtig für den Erhalt der aufgebauten regionalen Strukturen, wie bei- spielsweise bei den Kontrakten mit Aufpreis für unsere Qualitätsbraugerste von der Schwäbischen Alb. Ihr Peter Baader Geschäftsführer in der 6. Familiengeneration BRAUKUNST 3 Obergärige Erfolgsgeschichte Weizen-Tradition gegen den Trend Obwohl Weizenbiere aktuell nicht den leichtesten Stand beim Verbraucher haben – der Rückgang beträgt deutschlandweit rund fünf Prozent im Vorjahresvergleich – freut sich Zwiefalter Klosterbräu über wachsende Absatzzahlen im obergärigen Bereich. Das Erfolgsgeheimnis liegt neben dem schonenden Brauverfahren auch in der Verwendung der eigenen Kellerhefe. ereits 1982 wurde in Zwiefal- ten beschlossen, ein eigenes Weizenbier herzustellen: „Zu jener Zeit gehörten wir noch Bzu den ersten württembergischen Brauereien, die sich trauten, Weizenbier zu brauen“, sagt Peter Baader. Zuerst wurde das Hefeweizen nur im Frühjahr eingebraut. Dann aber stieg die Nachfrage derart stark an, dass es bis heute ganzjährig angeboten wird. Heute ist das Zwiefalter Klosterbräu Hefeweizen die am zweithäufigsten verkaufte Brauspezialität im Sortiment. Auf das Hefeweizen folgte das Kristallweizen. Diese klare Weizenbierspezialität reichert sich bei der Nachgärung im kalten Kloster- bräu-Keller mit viel natürlicher Gärungs- kohlensäure an und bekommt dadurch ihren spritzig-frischen Charakter. Mitte der 1990er-Jahre stieg die Nachfrage nach Bie- ren mit reduziertem Alkohol, weshalb über mehrere Jahre ein leichtes Hefeweizen ange- boten wurde. Diese Sorte konnte sich jedoch auf Dauer nicht durchsetzen und wurde durch das Alkoholfreie Hefeweizen abgelöst. Dieses bietet die Brauerei im Kasten 20 x 0,5 l und für die Gastronomie im 15 l Komfort-Fass an. 4 BRAUKUNST Hohe Beliebtheit bei Bockbier- und Craft Bier-Fans: Urweizen und Benedictus Eisbock ie beiden jüngeren Weizenbier-Spezialitäten im ober- gärigen Sortiment sind zwei echte Charakterbiere. Das Urweizen erhält seinen fruchtigen Charakter durch die seltene offene Obergärung, bei der unser Braumeister Die Legende vom Ddie aufsteigende Hefe (Kräusen) von Hand aus dem Gärbottich ab- schöpft. Die dunkle Farbe verdankt das Urweizen einer erhöhten Men- ge an feinen Röstmalzen. Es überzeugt durch seine vollmundige und Benedictus Eisbock fruchtige Note nach Banane, Aprikose und Dörrobst und ist mit einem Alkoholgehalt von 5,6 % deutlich kräf- tiger als das klassische Hefeweizen. Al- lerdings ist es auch deutlich leichter als der Sondersud, der bereits jetzt wieder ach ermüdender Tätigkeit ließ der im eisigen Keller der Brauerei reift: der N Bierbrauer „Benedict“ eines Abends ein Benedictus Eisbock. Er ist eine abso- lute Rarität, die speziell für die kalten gefülltes Bockbierfass vor der Klosterbrauerei Herbst- und Wintertage eingebraut wird. Von Bockbier oder Doppel- stehen, anstatt dies in den Keller zu räumen. bock haben die meisten Bierfreunde schon gehört. Aber was genau ist In der folgenden Winternacht herrschte denn ein Eisbock? bitterer Frost, und am nächsten Morgen war Brauereichef Peter Baader erklärt das sel- das Bier zu Eis erstarrt, das Fass geborsten. tene und aufwändige Brauverfahren der Der Abt, wütend wegen des Brauspezialität: „Zunächst brauen wir verlorenen Bieres, befahl Benedict in traditioneller offener Obergärung im Zorn, das Eis aufzuhacken und und unter Verwendung fünf unter- schiedlicher Braumalze einen Wei- das, was sich im Inneren befand, zen-Doppelbock ein. Dieser wird dann zur Strafe auszutrinken. im Lagerkeller heruntergekühlt, bis er angefroren ist. Dadurch wird ihm Wasser entzogen, und es verbleibt eine besonders gehaltvolle Essenz, die auf- grund ihres höheren Alkoholgehaltes nicht gefriert: der Eisbock.“ Die sai- D och von Strafe konnte sonale Sorte zeichnet sich durch eine keine Rede sein! Im Innern des Eises hohe Stammwürze von 18 % und hatte sich ein malzig-süßes, kräftiges und einen Alkoholgehalt von stolzen 8,2 % aus. Braumeister Stefan süffiges Bier mit Fruchtnoten nach Banane, Aschenbrenner kommt ins Schwärmen, wenn er von der jüngs- ten Kreation seiner Brauerei berichtet: „Der Benedictus Pflaume und Marzipan entwickelt: Eisbock ist mahagonifarben, malzig-süß und süffig, Der Benedictus Eisbock war geboren. mit herrlichen Fruchtnoten von Banane, Pflaume und Marzipan.“ BRAUKUNST 5 20. - 23.09.2019 Vier Tage lang steht die Welt in Zwiefalten Kopf: Vom 20. bis 23. September ist wieder Historisches Bier, Brass Bierfest. Die Besucher dürfen auf ein neues Zelt-Konzept und ein Blasmusikprogramm der Superlative gespannt sein, sich aber auch auf und Spaß! bewährte Stimmungsgaranten freuen. ie vielen Besucher in den letzten Jah- geben. Die Engele-Laube und die Weizen-Laube bie- ren haben gezeigt, dass das Historische ten Platz für je 35 Personen und befinden sich an den Bierfest ein Heimatfest der besonderen Zeltseiten. Wer sich hier einen Tisch sichert, kann sich Art ist und mit seinem Programm für Alt etwas vom Trubel zurückziehen und in besonderem Dund Jung bestens ankommt. Gleichzeitig sieht Brauerei- Ambiente ganz ohne Gedränge zünftig feiern. Eine chef Peter Baader in diesem Erfolg auch Ansporn für vorherige Reservierung der Bierlauben ist in eine stetige Weiterentwicklung und Optimierung. diesem Jahr noch nicht möglich! Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern hat er jetzt ein neues Konzept aufgelegt, das vor allem das Ambiente im neuen 30-Meter-Zelt in den Fokus nimmt. Hier wird es erstmals die von den großen Bierfesten in Mün- chen und Stuttgart bekannten Bierlauben 6 BRAUKUNST FREITAGABEND BRASS GEHT AB Auch der Festauftakt am Freitagabend kommt in neu- em Kleid daher und steht ganz im Zeichen der „neuen Boom erlebt und besonders viele junge Fans hat. Zwei Blasmusik“. Auf dem Sportplatz neben dem Zelt tref- der angesagtesten Brass-Kapellen überhaupt kommen fen sich um 18 Uhr erstmals zehn Musikkapellen aus nach Zwiefalten. Den Anfang am Freitagabend machen der Region zum gemeinsamen Gesamtchor unter der die selbsternannten „Brasstarde“ von Die Brasserie. Die Leitung von Top-Dirigent Wilfried Rösch. Auch Verei- zehn Musiker aus dem Bodenseeraum entfliehen mit ih- ne und Fahnenabordnungen kommen