Auf den Spuren der Stadtgeschichte

Auerbachs Stadtarchiv / /Auerbach Stadtarchiv

Wie könnte unsere Stadt vor 1834 ausgesehen haben? Was verraten uns geschichtliche Hintergründe und die wenigen 1 vorhandenen Quellen? Die Entwicklung der Städte im Mittelalter

Das Bevölkerungswachstum und die Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion im 11. Und 12. Jahrhundert ermöglichten eine immer stärkere Spezialisierung. Neben die Landwirtschaft traten Handwerk und Handel. Ein Grund für die Gründungswelle von Städten war der Fernhandel mit Luxusgütern, der sich seit karolingischer Zeit entwickelte. Damit die Kaufleute ihre Waren verkaufen konnten, mussten befestigte Plätze geschaffen werden. Durch die Regelmäßigkeit der Märkte am selben Ort entstanden an dieser Stelle Siedlungen, die im Zentrum einen Marktplatz hatten. Mit der Bevölkerungszunahme und der Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität konnten sich immer mehr Menschen anderer Tätigkeiten als der Landwirtschaft widmen. Dies führte zu Arbeitsteilung und Spezialisierung, die Handwerk und Handel aufblühen ließen. Die befestigten Siedlungen zogen immer mehr Handwerker oder unfreie Arbeiter an. Der Grundherr des Landstrichs, auf dem eine neue Stadt entstand war gleichzeitig der Stadtherr. Durch Marktgebühren und Zölle wuchsen seine Einnahmen, mit deren Hilfe er die Stadt befestigen und ausbauen konnte. Animiert durch die erhofften Einnahmen wuchs die Zahl der Stadtgründungen. Gab es um 800 in Deutschland nur wenige alte Römerstädte wie Köln oder Regensburg, waren es im 14. Jahrhundert schon fast 3000 Städte, von denen die meisten weniger als 1000 Einwohner hatten. Die Groß- und Fernhandelskaufleute gehörten zu den reichsten Bürgern und stellten das Patriziat dar, aus dessen Reihen Bürgermeister und Ratsherren hervorgingen. Zur Oberschicht zählten auch vermögende Grundbesitzer und Handwerker. Die anderen Handwerker sowie Händler und Krämer bildeten die Mittelschicht. Die Unterschicht bestand aus den Stadtbewohnern, die kein Vermögen und kein Vogtland /Auerbach Stadtarchiv Bürgerrecht besaßen.

2 Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion

Wachsender Teil der Bevölkerung kann sich anderen Tätigkeiten als Nahrungs- produktion widmen

Arbeitsteilung und Spezialisierung – Handwerk und Handel entstehen

Märkte als Ort des Warenaustausches und

Geldwirtschaft bilden notwendige Konsequenzen

Durch Regelmäßigkeit der Märkte am selben Ort entstanden an dieser Stelle Siedlungen mit dem Marktplatz als Zentrum

Die befestigten Siedlungen zogen immer Vogtland /Auerbach Stadtarchiv mehr Handwerker und unfreie Arbeiter an

Entstehung von Städten 3 Was wissen wir über die Stadtgründung Auerbachs?

Wenn wir uns Auerbach in seinen Anfängen nähern wollen, müssen wir größtenteils auf gesicherte Fakten verzichten. Stadtbrände vernichteten immer wieder die Archive. Am 21. Dezember 1282 unterschrieb ein Conradus de Urbach auf einer Urkunde, in der Vogt Heinrich von Gera dem Kloster Grünhain einige Güter im Dorf Lauenhein bestätigte. In dieser Urkunde wird er als Burgherr von Auerbach bezeichnet. Über diese wenigen Fakten hinaus wissen wir nichts von ihm. Das Original der Urkunde hat sich leider nicht erhalten. Aber sie begründet Auerbachs

Geschichte.

Wie kann man sich die Gegend vorstellen, in der sich die Burg des Conradus befand? Bis in das 12. Jahrhundert hinein dehnten sich im späteren Vogtland mächtige unberührte Waldungen aus, durchzogen von wenigen Wegen und Saumpfaden als Verbindung zwischen dem Südwesten und den Nordosten des Landes. Kleinere Freilandschaften ließen nur lockere slawische Siedlungen zu, die keine politische Einheit bildeten. Es ist die Zeit, da das spätere Vogtland in das deutsche Herrschaftsgebiet eingegliedert wird, gesichert durch eine Kette von Burgen als militärische Stützpunkte wie Schöneck, Falkenstein, Auerbach, Göltzsch und Plohn.

Aus dem militärischen Stützpunkt Auerbach muss eine Wohnburg entstanden sein. Vogtland /Auerbach Stadtarchiv Obwohl in einer weiteren Urkunde aus dem Jahre 1311 ein Ulrico de Awrbach genannt wird, ist nicht davon auszugehen, dass es sich bei ihm um lehnbare Besitzer handelte. Viel näher liegt, dass Conradus und Ulrico vom Vogt eingesetzte Verwalter waren. Der nachfolgend häufige Besitzerwechsel stützt diese Annahme. Im Schutze der Burgen vollzog sich die Kolonisierung. Siedler – hauptsächlich aus dem fränkischen und bayrischen Raum – rodeten die Waldungen, schafften sich eine Lebensgrundlage und eine neue Freiheit. Mit einfachstem Gerät gewannen sie ihr Land „aus wilder Wurzel“ und konnten dieses Land gegen Dienstbarkeiten und Erbzins – zu leisten an ihren Grundherren - als nutzbaren Dauerbesitz vererben. 4 Städte werteten in der Zeit des Landesausbaus im 13. und 14. Jahrhundert Herrschaftsgebiete auf. Da im gesamten Vogtland keine von der Zentralgewalt gegründeten Reichsstädte existierten, ist anzunehmen, dass die Vögte zunächst die entscheidenden Förderer des Städtewesens waren. Die in der Umgebung von Burgen zahlreich entstandenen Rodungsdörfer hatten die Voraussetzungen für Städtegründungen geschaffen.

Es ist davon auszugehen, dass Auerbach Anfang des 14. Jahrhunderts planmäßig als Stadt angelegt wurde. Ein urkundlicher Nachweis über die Gründung existiert nicht, aber das Wappen der Stadt weist auf die Vögte von als Gründer hin. Glaubwürdig überliefert ist, dass sie im Jahre 1348 bereits bestanden hat und „mit

guten Privilegien“ versehen war.

Auerbach um 1800 Vogtland /Auerbach Stadtarchiv

„Auf wilder Wurzel“ oder auch „Aus wilder Wurzel“

Mittelalterlicher Rechtsbegriff im Zusammenhang mit der Gründung von Siedlungen und 5 Städten, gleichzusetzen mit Gründung auf unbebautem Land Auerbach war eine Patrimonialstadt und hatte damit keine Stimme im kursächsischen Landtag, sondern wurde dort vom jeweiligen Grundherren vertreten. Trotzdem waren ihre rechtlichen Positionen viel weitreichender als früher angenommen. Inzwischen ist belegt, dass die alten sächsischen Städte – auch die im Vogtland – alle nach dem Magdeburger Stadt- und Weichbildrecht gegründet worden sind und die damit verbundenen und bereits erwähnten „guten Privilegien“ besaßen.

. Dazu gehörte

• Das Marktrecht (Recht Jahr- und Wochenmärkte abzuhalten)

• Das Bannmeilenrecht (danach war es verboten innerhalb einer Meile um die Stadt einen Markt zu errichten und städtisches Gewerbe zu betreiben)

* die Rats- und Wehrverfassung (Recht und Pflichten des Stadtrates z.B. Erhebung von Steuern, niedere Gerichtsbarkeit – z.B. Strafen durch an den

Pranger stellen-, Verbot innerhalb der Stadt Waffen zu tragen)

• das Wappen- und Siegelrecht (Recht ein Wappen zu führen und zu Siegeln)

• Das Brau- und Schankrecht (wurde den Bürgern für besondere Verdienste vom Grundherren verleihen – Bier in Fässern durfte jedoch nicht außerhalb der Stadt verkauft werden)

• das Salzmonopol des Rathauses (freie Herstellung und Verkauf von Salz war verboten)

• Aber auch eigentlich ganz einfache, für das tägliche Leben dringend Stadtarchiv Auerbach / Vogtland /Auerbach Stadtarchiv erforderliche Rechte, wie:

- das Recht der niederen Jagd (erlaubtes Wild waren Hasen, Rebhühner, Fasanen, Wildenten, Wölfe und Füchse, wobei ein Teil der Jagdbeute an die Herrschaft abzugeben war)

- die Holzgerechtigkeit (Recht auf ein bestimmtes Maß an Freiholz – Kleinholz, Reisig) 6 Dass Auerbach diese Privilegien besaß und nach dem Magdeburger Stadtrecht gegründet wurde, beweisen die späteren zahlreichen Prozesse, die die Stadt für diese Rechte und gegen die Übergriffe seiner adeligen Herrschaft führte. Pausa , z.B. Plauen, Oelsnitz, , Landtag Haben oder Schriftsässige Städte landesunmittelbare Städte , Schöneck Sitz und Stimme in

Rechtliche Stellung der der Rechtliche Stellung

heute Landrecht außerhalb der Stadtmauern verschieden war, Geltungsbereich eines ursprünglich Weichbild

Kursächsicher allgemein Bezeichnung für ein Stadtgebiet kurs

. ein mittelalterliche Rechtsbegriff für den

Städte bilida wich (Sitze) Weichbildrecht ??? Patrimonialstadt ??? = Siedlung=

bestimmten Stadtrechts, das von dem Landtag = Recht=

altvogtländischen Mühltroff z.B ohne Herrschaft, sind Patrimonialsstädte haben Adelige

. , Falkenstein, ,

abhängig von ihrer adeligen

Sitz und Stimme im Sitz und Stimme im , Auerbach Herrschaften , Mylau

,

kurs kurs , Reichenbach, . Landtag

. Landtag

7

Stadtarchiv Auerbach / Vogtland Was waren die Merkmale einer mittelalterlichen Stadt?

* Äußere Abgrenzung durch Stadtmauer und zugehörigem Stadtgraben/Gräfte, manchmal als Gewässer angelegt * Kompakte Siedlungsform mit Zentrum, Marktplätzen, Rathaus, Bürgerhäusern, Kirchen, politisch oft in Opposition zur landesherrlichen Burg mit Burgkirche bzw. Bischofsbezirk, * Rechtliche Sonderstellung: Selbstverwaltung und eigene Gerichtsbarkeit, Bürgerrechtsprivileg * Ökonomische Funktion: Markthoheit (vgl. Roland), Fernhandel, Stapelrecht, arbeitsteilige Güterproduktion, Ackerbürger. * Im Inneren war die rechtliche Stellung der Bewohner einer Stadt streng gegliedert in Bürger und Inwohner, Patrizier, in Zünften organisierte Handwerker und dem Klerus * Demographisch war sie auf ständigen Zuzug vom Lande angewiesen. Der Zustrom war gesichert, da ihre Bewohner durch Rechtsprechung und Zunftverfassungen eher von Willkür freigestellt wurden, was im Sprichwort "Stadtluft macht frei" zum Ausdruck gebracht wurde.

* Die Wohnhäuser waren in Parzellen angeordnet

* Wirtschaften und Wohnen war unter einem Dach untergebracht * Gleiches Gewerbe siedelte sich in gleichen Vierteln und Straßen an

* Soziale Differenzierung der Stadtbevölkerung in Vogtland /Auerbach Stadtarchiv Stadtvierteln

Stadtluft macht frei = Rechtsgrundsatz des Mittelalters, der sich auf vom Land in die Stadt abgewanderte Bauern bezog, die sich als Unfreie auf diese Weise ihren Grundherren entzogen. Ihre Leibeigen-schaft wurde hinfällig, wenn sie ein 8 Jahr lang in der Stadt gelebt hatten, ohne dass sie von ihrem Grundherren zurückgeholt wurden. Sie wurden damit Freie. Tor oberesoder Schneeberger dem aus Jahre uns 1829 dienen als Grundlage. eines uns Beamten unbekannten für städtischen im Brandkatasterbuch Auerbach Rannacher Forschungsergebnissen aus von Heimatforschern früheren Tagen, wie Ewald erzählten, keinerlei Archivalien aus dieser vor.Zeit Überlieferungen und ist Das herauszufinden nicht gar uns Liegen so einfach. doch, wie wirbereits Markt Tor Niclasoder Zwickauer wieder? Welche umgeben. zum Bis Stadtbrand von 1757 war die Stadt von Mauern und einem Graben Bestände ein. wenige Nur Teilbestände sind 1732/1757) älter (um 1834 nach dem Stadtbrand Erst setzen unser Archivalien als fortlaufende ständigen Veränderung Stadtbildes des bei. 1757, 1825, 1834, 1857) Eine große Anzahl kleiner Brände trug ebenfalls zur vernichtet Feuer wurden, sind uns (1430, bekannt 1486, 1540, 1626, 1632, Stadtbrände, 9 bei große denen ganze Stadtteile oder die ganze Stadt vom

, Richard und und Freytag Erich Wild die exakten Aufzeichnungen

Merkmale

der Stadtmauerder VermutlicherVerlauf Kirche St. Laurentius

finden finden wir im alten Auerbach Tor Plauensches -

Beschriftung:Stadtarchiv nachAngaben Aktenbelege Steuerschockcatastrum Karte: „Auerbachim Jahre 1698“ nachdem Stadtbildvon 1720 dem und Burg

, Karten , Bilderund angefertigt vonGünther

von1698 sowieunterVerwendung zahlreicher Communteich Liedl

Liedl

Adorf …

9

Stadtarchiv Auerbach / Vogtland einen die Rechtsgeschäfte An Mittelpunkt unserer nachstehenden Beschreibung des alten Auerbachs orientieren. chung tasterbuch Aussehen sie 1830 um hatte, beschreibt ein städtischer Beamter im Wie unsere nach Stadt diesem Brand wiederaufgebaut wurde und welches Steine den für Wiederaufbau der abgebrannten Häuser. Nach dem Stadtbrand von 1757 man rissdie Stadtmauern ein und verwendete ihre Schuppen, Gras diesem Gebäuden zusammen. Nach hinten schlossen sich ein mit Stallung, Hof obere lebten Geschoss Oft auf. zweiGenerationen mit den „Hausgenossen“ in Eine weitere oder auch mehrere „Stuben“, Schlaf schoss war die gemeinschaftlichenStätte Lebens und des gewerblichen Betriebes. schläge abzuleiten und Bodenraum zu gewinnen. Die große „Stube“ im Zumeist Raub der Flammen wurden. Ständerbauten waren Holzschindelnmit oder Stroh gedeckt, die so sehr leicht zum waren. dazu, führten dass der Markt (unser heutiger klein Altmarkt) und die Gassen eng Jahrhunderte lang Auerbach umgaben und schützten, engte die ein Stadt und Durch seiner seiner Nordseite stand das massiv Tuchschauen Turm

3 Tore Ewald In In waren die Häuser einstöckig mit hohem steilem Dach, um die Nieder dieser dieser gedrängter

von 1829. An der Gemeinschaftder städtischen mit mit Glocke und war der Stolz Rannachers gelangte man in das Stadtinnere. Die Stadtmauern, die etwa 4 -

, aber auch festliche für erledigt wurden. Ein und und an.Gemüsegarten seinen seinen

in der „Auerbacher Zeitung“ von 1934 wollen wir uns bei Enge Enge die standen Häuser der Stadt. Fachwerk

Aussagen Aussagen und eine auf siebasierende Tuchmacherboden

errichtete errichtete Anlässe Anlässe der der war Bewohner der der Markt - Rathaus, Rathaus, in dem alle Rats der der Bürger genutzt. Es besaß

und und Nebenräume nahm das . .

im ersten im Stock ersten wurde für Brandca Erdge

Veröffentli - -

und und - - -

-

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Stadtarchiv Auerbach / Vogtland

Nähe eine Poststundensäule Etwa geliefert bekannt. eben Für diesen Kornmarkt wurde Getreide sogar aus den Niederlanden Vier Kram insgesamt Gastställen, 4 die an Markttagen besonders frequentiert waren. Unterhalb und oberhalb des „ Ihr heutiges Aussehen erhielt sie in den Jahren 1910/11. Wiederaufbau ab 1757 Ruine blieb. Lediglich ein Burgstumpf überdauerte die Zeit. Hoch über der stand Stadt die Burg,die nach mehrfacher Zerstörung und dem dem Stadtinneren und Möglichkeitals das Vieh treiben Vielleicht wardieses vierte Tor aber auch nur eine einfache als Pforte Fußwegaus gelegenen Anger benötigten, ist diese Vermutung nicht von der Hand weisen.zu die Bürger der aber Stadt einen Zugang und Stadtteich zu dem den vor Mauern Quelle wirklich verbrieftes, Stadttor, das sogenannte Nicolaistraße und endete einst an der Stadtmauer. Hier wird ein viertes,aber in keiner Richtung des Friedensstraße, heute Teil der Nicolaistraße). Sie nach vom führte Markt vorn in Entgegengesetzt verlief die Reichsstraße die , frühere „Lange Gasse“ (später durch das Nicolai überführt wurden, der nach 1553 an die Nicolaikirche angrenzte. Vor 1757 sie führte man in frühen auch Zeiten „Totengasse“, weil hier die Toten nach dem Gottesacker Die Nicolaistraße, die abwärtsvom Markt in Richtung Nicolaikirche führte, nannte in der des Mitte befand Marktes sich ein „steinerner Wasserkasten“, in seiner .

-

und und Viehmärkte, Wochenmärkte und der große Kornmarkt waren weithin

Communteiches -

bzw.Zwickauer Tor Nicolaikirche zur vor der Stadtmauer.

. Communhauses

,hatte ,hatte einen etwas anderen Verlauf als die heutige der Gottesacker. befand 1553 Bis sich unmittelbar Kirchgebäudeam gehörte eine Knaben gleicher Stelle den errichtet. Zu geistlichen Häusern vernichtet, immer wieder in erstaunlich kurzerauf Zeit Immer wiederMitte. wurde sie durch Feuer und Krieg von geistlichen Häusern und der Stadtkirche seiner in Häuserzeile getrennt Oberhalb des Marktes

“ lagen zwei Gasthäuser mit

Falkensteiner - – , später eine Mädchenschule

– lag der lag der Kirchplatz, umgeben

durch durch eine kleine

Tor, vermutet. Da

.

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„peinliche Strafen“ vollstreckt, Verurteilte an den Pranger gestellt. Scharfrichters.(in der heutigen Blumenstraße). Direkt neben seinem Haus wurden befanden sich das u.a. Jägerhaus (siehe heutige Jägerstraße) und das Haus des im Bereich der heutigen Jägerstraße/ Blumenstraße der Vor den Stadtmauern lag der heutigen Rosenthal) und am weitesten von der entfernten Stadt Scheunen befanden sich im der ummauerten hinter Stadt und zwischen den Bürgerhäusern standen. Die am Vor den Toren der lagen Stadt die Scheunen der Ackerbürger, soweit sie nicht in Martk aufwärts zum Ausgangspunkt, dem wir wieder in die Straße die Stadt, Durch das

zurück. Plauensche

Tor gelangen Rempesgrüner Communteich

(Teil des heutigen Neumarktes). und Weg (heute katholische Kirche). sogenannte Erlich

Anger. Hier

(dem (dem

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Prädicatur o. Stadtschreiberei Caplaney und Diaconat Knabenschule Rittergut Kirche oberen Teils Pfarrhof Schlossgarten Burg

Gänseacker

Gottesackerkirche (heutige Rittergut unteren Teils Nicolaikirche) Schlossgarten Kirchhof Anger

Rathaus Pfarrwiese

Das Erlich

Spital Heilige oder Schulwiese Vogtland /Auerbach Stadtarchiv Stadtteich Prediger oder Diakonats- wiese Gemeinde oder Ochsenwiese

Hirtenhaus Baderei Heiliger Brunnen Pechhütten Brauhaus Koppelwiese

Karte: „Auerbach im Jahre 1698“ nach dem Stadtbild von 1720 und dem Steuerschockcatastrum von 13 1698 sowie unter Verwendung zahlreicher Aktenbelege, Karten und Bilder angefertigt von Günther Liedl – Adorf … Beschriftung: Stadtarchiv nach Angaben Liedl Ansicht Ansicht Auerbachs um 1725 Das Original der Zeichnung befindet sich im Museum Auerbach. Ansicht Ansicht Auerbachs auf einer Schützenscheibe nachfolgender Wie sich unsere im Stadt laufe der veränderte, Zeit möchten anhand wir Grafiken Grafiken verdeutlichen:

– gezeichnet um 1800

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Ansicht Ansicht Auerbachs im Jahre 1813 nach einer Zeichnung vonGeorg Ackermann Ansicht Ansicht des nach dem Brand von 1834 wiederaufgebauten Auerbachs. unversehrt. Stadtgrabens und im zum „Sack“ Opfer. Alle Gebäude links der (heutige Pfarrgasse), Stadtgraben und Schneeberger Str. bis zurEinmündung des Am Graben, in der heutigen Burg wenigen Stunden in Asche gelegt. Dem Brand fielen alle Häuser Markt, der am Wohnhäuser und 149 Nebengebäude und fast alle öffentlichen Gebäude wurden in 1834 verwüstete ein Stadtbrand erneut einen großen Teile der Stadt. 147 von Bildausschnitten genauer ansehen. Aussehen der Kirche. Das wollen wir uns auf der nächsten Seite einmal anhand Deutlich erkennbar die veränderte Bebauung des Altmarktes und das veränderte

- , Schloß Talstr -

., und und Kirchstr., Reichsstr.in bis zum Schied (Burgstraße), Plauensche

Str. bis zur

Göltzsch , Nicolaistr.,, Bergstr.

Göltzsch

blieben blieben

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Um 1840 1813 4

4

1

1

2

2

3

3

aufgebaute aufgebaute Laurentius St. Vorgängerin wieder Grundmauern ihrer * Bild des Marktes Kirche nun bestimmt das nicht wieder aufgebaut, die Häuser wurden nach 1834 trennendenvom Markt *1 Die Rathauses *4 Giebelstellung des erkennbar die Anordnung wich einer strengen und räumlich versetzt) verschiedene Richtungen (Giebel der Häuser in Bebauung des Marktes *3Die verändert Kirche zeigtsich völlig 2 2 Die vormals lockere auf auf den einst

. Deutlich den den Kirchplatz

-

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Neumarkt Neumarkt entstand. beim WiederaufbauSchon nach dem Stadtbrand hattevon 1834 man aufgebaut, die Gebäudefront an der OstseiteMarktes des begradigt und der heutige Brandschutt wurde der wichgeplant angelegten Straßenzügen, die Bebauung wurde ausgedehnt. dem Mit (einem erstender Städte) der sächsischen geändert dichtgedrängte. Die Enge Gassen der zu Wendepunkt.einem In Folgeseiner wurde die Bebauung nach Bebauungsplan einem War erneute dieser Brand für Auerbach wurdeein großesso Unglück, für er die Stadt selbst Rittergut oberen Teilsaus. er rund sich heutigen Gebiet des um das Neumarktes den , Anger, hinauf bis und zu Schloss letzter großer Brand Teile Stadt. der Ausgehend von in Hainstraße der Haus einem breitete Kaumhatte Auerbach sich Brandvom erholt, verwüstete1834 ein neuer 1857 und bis heute Gebäude wurden beim Brand zerstört). Zustand der Stadt nach dem Brand und1857 die geplanteNeubebauung (alle grau eingezeichneten Ausschnitt fort. begonnen, Holzbauten durch Steinhäuser massive zu ersetzen. setzte Dies man nun gezielt Abschließend Abschließend wollen Zeitin wireinmal die noch zurückschauen. vor1834

aus einer Situationskarte aus dem Jahre Bereich 1861 heutiger Neumarkt: Communteich

verfüllt, verfüllt, die beiden Häuserzeilen vor ihm nicht mehr

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Personen Personen bestand. gering. Man geht davon aus, dass eine durchschnittliche Familie aus ungefähr 5 durchschnittliche Zahl der länger am bleibendenLeben Kinder wahrscheinlich Obwohl man heute häufig von Kinderreichtum unserer Vorfahren spricht, war die alten Auerbach? Wie sah es wohl aus, so ein Bürgerhaus im Auch Auch hier können wir uns nur auf Überlieferungen Dr.Engelmanns berufen: Schuppen, Schuppen, Gras diesem Gebäuden zusammen. Nach hinten schlossen sich ein mit Stallung, Hof zweiGenerationen den mit „Hausgenossen“ (Fremde, an die vermietet wurde) in „Stuben“, Schlaf Ausübung von Handwerk und Gewerbe. Eine weitere oder auch mehrere spielte wohnte und lebte die Familie und gleichzeitig diente der Raum für die zuerst betretene Raum nahm ursprünglich das ganze Erdgeschoss ein. Hier Niederschläge abzuleiten und Bodenraum gewinnen.zu Der von der Gasse aus Zumeist waren die Häuser einstöckig mit hohem steilem Dach, um die so sehr leicht zum Raub wurden.der Flammen Fachwerk In gedrängter Enge die standen Häuser der Stadt. Schuppen Zugtiere für und Gerät. der Einwohner ihr besaßen „Bürgergut“ Auerbach hat über lange seinen Zeit ländlichen Charakter behalten. Die aufgehen aufgehen ließ Vorstand einer Familie warderjenige, „der einen Herd hatte und eigenen Rauch Göltzsch -

und und Ständerbauten waren mit Holzschindeln oder Stroh gedeckt, die . Hinter Hinter . den Wohnhäusern befanden sich Gemüsegärten und “.

- -

und und Nebenräume nahm das obere lebten Geschoss Oft auf. und und an.Gemüsegarten

Felder Felder und Wiesen auf der linken Seite

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Die Räume Die Räume waren niedrig und noch Bretterboden Bretterboden und Strohfüllung schwer gebaute Betten mit hölzernem Krügen Regalbretter zum Aufstellen die Wand angebrachte einfache Schrank von Kostbarkeiten Truhen und Laden zur Aufbewahrung Bank, dazu einige eisenbeschlagene befestigte oder auch eingemauerte lichste lehnenlose Armlehne als Ehrensitz Platz fand die ganze Hausgenossenschaft daran ein Tisch, der groß genug war, dass Wohnraum:Im auch Wachskerzen. Kienspan, in Haushaltenbesseren genügten häufig die Herdflamme und eingebaut.Kamine Zur Beleuchtung wurden auch Kachelöfen und den Bauernhäusern, vielerst später noch die des Form Backofens, wie in Erdgeschoss befand, hatte zunächst der sich in der Stube im aus gestampftem Lehm. Der Ofen, Fenster nur winzig, der Fußboden Die Deckenbalken waren roh, die recht wenig wohnlich ausgestattet. der Häuser vorstellen? Wie müssen wir uns die Einrichtung

Sitzgerät, eine Sitzgerät, eine und , ein , ein

Sessel Kannen, im Halter die für Kleider

Stuhl Stuhl mit Rücken , ein , als das

an an der Wand einfacher einfacher , mehrere , mehrere Schlafraum: Schlafraum: gebräuch von

-

und , an -

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Impressum: Unsere Öffnungszeiten: Email: Fax: Telefon: Auerbach 08209 Bahnhofstraße1 Stadtarchiv Auerbach/ zu vereinbaren. TermineÖffnungszeitender telefonischbittenaußerhalb vorher wir Freitag Donnerstag Mittwoch Dienstag Montag

archiv@stadt 82522903744 82515103744 Vogtl 9.00 9.00 geschlossen 9.00 9.00 . – – – –

12.00 Uhr 12.00 13.00 und Uhr 12.00 13.00 und Uhr 12.00 Uhr 12.00

- Regina Meier, Archiv,SGL auerbach.de

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16.00 Uhr 16.00 Uhr 18.00 April April 2015

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