Das (Freiweltliche) Damenstift Buchau Am Federsee
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G ERMANIA SACRA HI STORI SC H - STATI STI SC H E BESCHREIBUNG D ER KIRCHE D ES ALTEN REICH ES H E R AU SGE G E BE N V OM MAX -PLANCK- I N STITU T F ÜR G E SCHICHTE R E D A KTION IRE N E CRU SI U S N EUE FOLG E 32 DIE BISTÜMER DER IZIRCHENPROVINZ MAINZ DAS BISTUM IZONSTANZ 4 DAS (FREIWELTLICHE) DAMENSTIFT BUCHAU AM FEDER SEE 1994 WA LT E R D E GRUYT E R . B E RLIN . NEW YORK DAS BISTUM IZONSTANZ 4 D AS (FREIWELTLICHE) DAMENSTIFT BUCHAU AM FEDERSEE IM AUFTRAGE DES MAX- PLANCK- I NSTITUTS FÜR GESCHICHTE BEARBEITET VON BERNHARD THEIL 1994 WALTER D E GRUYTER . BERLIN . NEW YORK @ Gedruckt auf säurefreiem Papier, das die US-AINSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt Die D eutsche Bibliothek - CIP -Einheitsaufnahme Germania sacra : historisch-statistische Beschreibung der Kirche des Alten Reiches I hrsg. vom Max-Planck-Inst. für Geschichte. Red. lrene Crusius. - Berlin ; New York : de Gruyter E: Crusius, Irene [Red.]; Max-Planck-Institut für Geschichte <Göttingen ) N.F., 32 : Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz. Das Bistum Konstanz. 4. Theil, Bernhard: Das (frei weltliche) Damenstift Buchau am Federsee. - 1994 Das Bistum Konstanz I im Auftr. des Max-Planck-Instituts für Geschichte. - Berlin ; ew York : de Gruyter. (Germania sacra ; .. ) 4. Theil, Bernhard: Das (freiweltliche) Damenstift Buchau am Federsee. - 1994 Theil, Bernhard: Das (frei weltliche) Damenstift Buchau am Federsee I bearb. von Bernhard Theil. Im Auftr. des Max-Planck-Instituts für Geschichte. Berlin ; New York : de Gruyter, 1994 (Das Bistum Konstanz ; 4) (Germania sacra ; N.F., 32 : Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz) ISBN 3-11-014214-7 © Copyright 1994 by Walter de Gruyter & Co., D-10785 Berlin. Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfaltigungen, Übersetzungen, Mikro- verfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Prin ted in German y Satz und Druck: Arthur Collignon GmbH, Berlin Buchbinderische Verarbeitung: Lüderitz & Bauer, Berlin VORWORT Das freiweltliche Damenstift Buchau am oberschwäbischen Federsee, zunächst vielleicht als Benediktinerinnenkloster gegründet, bald darauf in ein Kanonissenstift umgewandelt, spätestens seit dem 15. Jahrhundert endgültig freiweltliches Damenstift, gehört zu den kleineren geistlichen Institutionen der reichen oberschwäbischen Klosterlandschaft, nimmt aber was Rang und Würde betrifft, eine hervorragende Sonderstellung ein; wird doch seine Vorsteherin seit dem 14. Jahrhundert als Fürstin bezeichnet, seit dem 16. Jahrhundert ist sie Reichsfürstin; das Stift selbst erscheint nicht beim Reichsprälatenkollegium, sondern unter den weltlichen Für- stentümern und als Mitglied des schwäbischen Reichsgrafenkollegiums. Hier ergeben sich denn auch wichtige Forschungsprobleme, auf die im vorliegenden Rahmen gemäß den Richtlinien der Germania Sacra nur verhältnismäßig kurz eingegangen werden konnte; eine gewisse Weiter- führung bilden meine Aufsätze im Rottenburger Jahrbuch für Kirchen- geschichte (6.1987, s. § 2) und in den Blättern für Deutsche Landesge- schichte (125.1989, s. § 2). Weitere Forschungen bleiben aber ein Desiderat. Die zumindest seit dem 16. Jahrhundert gültige hochadelige Exklusi- vität stellt das Stift trotz seiner Kleinheit in die Reihe so hervorragender Institutionen der Germania Sacra wie des Damenstifts Essen, des Stifts St. Ursula in Köln oder auch des Reichsstifts Gandersheim; vor allem zu Essen und Köln sind Beziehungen, auch personelle Verflechtungen er- kennbar. Die Quellenlage dieser zu den ältesten derartigen Gründungen gehörenden Institution ist besonders für die Frühzeit äußerst dürftig; sie bessert sich erst im 13. Jahrhundert allmählich. So konnte die Gründungs- geschichte mangels unmittelbarer Quellen keiner neuen Prüfung unter- zogen werden; die Ergebnisse der Forschungen Decker-Hauffs (s. § 2), die manche Fragen offen lassen, mußten mehr oder weniger übernommen werden. Trotz der vielfach einzigartigen Stellung Buchaus, vielleicht gerade wegen der schlechten Quellenlage für das Mittelalter, hat die Geschichte des Stifts noch keine adäquate Gesamtdarstellung gefunden. Es existiert lediglich aus dem Jahre 1884 das Buch des Pfarrers der Nachbargemeinde Seekirch Johann Evangelist Schöttle "Geschichte von Stadt und Stift Buchau samt dem stiftischen Dorfe Kappel", das wegen seiner Materialfülle im Jahre 1977 in einem Neudruck mit zusätzlicher Bebilderung und Kommentar wieder veröffentlicht wurde. Obwohl von keinem Fachhisto- riker verfaßt und in Einzelheiten vielfach fehlerhaft, auch ohne Einord- VI Vorwort nung wichtiger Beobachtungen in allgemeine Zusammenhänge, verdient es auch heute noch Hochachtung, zumal Schöttle offenbar Quellen gekannt hat, die heute nicht mehr zugänglich sind. So konnten nicht alle seine Personalangaben verifiziert werden; wo dies nicht gelang, werden sie mit der Angabe der Seitenzahl bei Schöttle als unsichere Belege aber doch aufgeführt. Die wichtigste wissenschaftliche Darstellung bieten imm.er noch die entsprechenden Abschnitte der zweiten Auflage der Oberamts- beschreibung Riedlingen (s . § 2), die von einem vorzüglichen Kenner der Materie Victor Ernst, von 1921 bis 1931 Vorsitzender der württembergi- schen Kommission für Landesgeschichte, verfaßt wurden. Einzelne Aspekte der Frühgeschichte behandelt auch Paul Haerle in seinem Buch über die 12 Maierhöfe des Stifts (s. § 2). Als hervorragender Kenner der Buchauer Geschichte ist schließlich Dr. Erich Endrich zu nennen, Pfarrer der Buchauer Stiftskirche von 1936 bis zu seinem Tod im Jahre 1978; sein Nachlaß, der zweifellos wichtiges Material zur Geschichte der Institution enthält, befmdet sich in Privatbesitz und war mir bedauerlicherweise nicht zugänglich. Im übrigen aber verarbeitet der vorliegende Band gemäß den Richt- linien der Germania Sacra alle mit vertretbarem Aufwand erreichbaren Quellen, wobei meist der Sachverhalt erläutert, aber auf abschließende Interpretationen verzichtet wird. Er wurde angeregt durch meine dienst- liche Arbeit an den Buchauer Urkunden im Jahre 1979 im Staatsarchiv Sigmaringen und nach meiner Versetzung an das Hauptstaatsarchiv Stutt- gart im Jahre 1980 kontinuierlich neben meinen dienstlichen Verpflichtun- gen weitergeführt. Die Regestierung der Urkunden hat Professor Dr. · Rudolf Seigel, WeingartenjSigmaringen, weitergeführt und nunmehr ab- geschlossen (s. § 1). Ihm habe ich für vielfältige Hinweise zu danken. Seine Ausführungen in der Einleitung des neuen Urkundenrepertoriums konnten allerdings im einzelnen nicht mehr berücksichtigt werden. Dank gebührt ferner vor allem dem Staatsarchiv Sigmaringen und seinem vormaligen Leiter Dr. Wilfried Schöntag als dem derzeitigen Ver- wahrer des größten Teils des stiftischen Archivs (s. § 1) für stets gewährte Hilfe bei der Bereitstellung der Unterlagen, ferner dem Leiter des Haupt- staatsarchivs Stuttgart, Professor Dr. Hans-Martin Maurer, und vielen Kolleginnen, Kollegen und Mitarbeitern für jahrelange Unterstützung bei der Arbeit und der Erstellung des Manuskripts. Aus der Vielzahl der Archive und Privatpersonen, die bereitwillig Auskünfte und Rat erteilten, kann ich nur noch den Leiter des Fürst Thurn und Taxis Zentralarchivs Dr. Martin Dallmaier nennen, der mich in entgegenkommender Weise unterstützte. Ich widme dieses Buch meiner Frau Renate. Stuttgart, im Juli 1993 Bernhard Theil INHALTSVERZEICHNIS Vorwort .. V Abkürzungen. XI 1. Quellen, Literatur und Denkmäler § 1. Quellen . 1. Ungedruckte Quellen . 1 2. Gedruckte Quellen . 4 3. Ältere Sammlungen und chronikalische Aufzeichnungen . 7 § 2. Literatur . 9 § 3. Denkmäler . 16 1. Allgemeines . 16 2. Baugeschichte der Kirche' 18 3. Altäre . 21 4. Sonstige Ausstattung . 22 5. Grabdenkmäler und Friedhof 24 6. Kirchenschatz 25 7. Kapellen . 26 8. Stiftsgebäude . 26 9. Inschriften . 28 10. Liturgische Handschriften 28 11 . Sonstige Denkmäler . 29 2. Archiv und Bibliothek 31 § 4. Archiv ..... 31 1. Geschichte 31 2. Umfang und Inhalt 36 § 5. Bibliothek . 38 3. Historische Übersicht . 43 § 6. Lage, Name, Patrozinium . 43 § 7. Gründung und älteste Entwicklung bis ins 12. Jahrhundert . 45 § 8. Vom 13. Jahrhundert bis zum Ende der Regierungszeit Katharinas von Spaur . .. 54 § 9. Vom Regierungsantritt Franziskas von Montfort (1650) bis zur Auf- hebung des Stifts . 61 4. Verfassung und Verwaltung 67 § 10. Allgemeiner Status des Stifts. 67 § 11. Verhältnis zu Kaiser und Reich . 69 1. Verhältnis zum Kaiser 69 VIII Inhaltsverzeichnis 2. Stellung im Reich 71 3. Stellung im Schwäbischen Reichskreis 72 4. Verpflichtungen gegenüber dem Kreis 74 5. Verhältnis zum Schwäbischen Grafenkollegium 75 § 12. Verhältnis zu Papst und Bischof 77 1. Verhältnis zum Papst 77 2. Verhältnis zum Bischof 79 § 13. Vogtei und Gerichtsverfassung . 83 1. Chronologische Entwicklung der Vogteiverhältnisse 83 2. Verhältnis des Vogts zur Äbtissin 84 3. Gerichtsverfassung . 85 § 14. Statuten und innere Verfassung 86 1. Allgemeine Entwicklung der inneren Verfassung 86 2. Zusammensetzung und Aufgaben des Kapitels 89 § 15. Die Äbtissin 90 1. Rechte und Pflichten 90 2. Amtsantritt 92 3. Verhältnis zum Kapitel 97 4. Persönliche Verhältnisse 98 5. Tod und Begräbnis 101 § 16. Die Kanonikerinnen 102 1. Allgemeiner Status 102 2. Aufnahmevoraussetzungen 103 3. Die Aufnahme. 106 4. Die Damenprabenden 108 5. Lebensverhältnisse 110 6. Chorgebet und Residenz 114 7. Resignation, Tod und Begräbnis . 115 8. Dignitäten und Ämter 117 . § 17.