Die Grundschule An der zwischen 1988 und 2013

Schulleitung und Kollegium

Von 1981 bis 2003 war Heidelinde Oelschlegel die Schulleiterin der Grundschule Süpplingen. Hans- Peter Zacheia arbeitete ab 1980 als Konrektor. Im Sommer 2002 ging Hans-Peter Zacheia in den Ruhestand und Christoph Müller übernahm die Konrektorstelle. Von 2003 bis 2009 war Helge Greunke Schulleiter. Danach übernahm Christoph Müller, erst kommissarisch und ab 2011 regulär, die Leitung der Schule. Die Konrektorenstelle wurde aufgrund sinkender Schülerzahlen ab 2011 gestrichen.

Das Leitungsteam der Schule konnte sich auf die zuverlässige Arbeit der Sekretärinnen Gudrun Kanitz (von 1981 bis 2011) und Tanja Weihs-Brandt (ab 2011) und die tatkräftige Arbeit der Hausmeister Horst Schlünz (bis 1992) und Manfred Schulze (ab 1992) stützen.

Als Lehrkräfte waren in dieser Zeit tätig: Elisabeth Jung (1945-1986), Griseldis Brandes (1963-1989), Ingrid Miersen (1965-1993), Christa Winschewski (1965-1995), Hans-Peter Zacheia (1969-2002), Peter Winschewski (1970-1996), Dieter Markmann (1971-1997), Wilfried Oehlmann (1973-1992), Dieter Keil (1976-1999), Heidelinde Oelschlegel (1981-2003), Marianne Drescher (1982-2000), Helga Richter als Sozialpädagogin (1982-1997), Ursula Seemann (1986-2003), Christoph Müller (ab 1990), Dagmar Reißmann-Meyn (1990-1995), Christiane Hampe (1992-1997), Marion Girguis (1993-2012), Susanne Bünte-Diekmann (ab 1993), Anna Pfeifer-Salten (ab 1995), Heidi Blumenthal (ab 1995), Heike Baligand (ab 1996), Dorothea Look (1996-2006), Barb Zacheia (1996-2002), Gisela Heinicke als Sozialpädagogin (1997-2013), Silvia Kordes (1997-1999), Stephanie Sandidge (1999-2005), Petra Pfeiler (1999-2002), Volker Weidemann (ab 1999), Gisela Brammerts (2000-2008), Astrid von Dombois-Weiß (2003-2012), Helge Greunke (2003-2009), Bettina Borck (2004-2006), Claudia Schindler (ab 2005), Christine Kuntze- Teichler (2007-2012) und Nadine Kaiser (ab 2011). Margrit Rischer betreute von 1974 bis 2000 die Hausaufgabenhilfe für Kinder mit Migrationshintergrund. Außer den Klassenlehrkräften kamen auch Lehrkräfte für Religion und für Fördermaßnahmen von außen an die Schule. Die Schule nahm immer wieder Lehramtsanwärter/innen auf. Sie wurden von den Lehrkräften im Unterricht betreut und legten in Süpplingen die 2. Staatsprüfung ab.

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Das Lehrerkollegium 2012

Hinten: Christoph Müller (Rektor), Sebastian Johannes (Förderschullehrer), Volker Weidemann, Manfred Schulze (Hausmeister)Ulrich Jeß (Päd. Mitarbeiter) Mitte: Melanie Sosnitza (abgeordnet von HRS Königslutter), Nadine Kaiser, Anna Pfeifer-Salten, Gisela Heinicke, Susanne Bünte-Diekmann, Eva-Rose Reche-Stute (Päd. Mitarbeiterin), Vorn: Nadine Leinemann (Lehramtsanwärterin), Tanja Weihs-Brandt (Sekretärin), Heike Baligand, Claudia Schindler

Die Zeit der Wende

Im September/Oktober 1989 flüchteten viele Bürger der DDR in die Botschaften der Bundesrepublik in Warschau und Prag. Nach schwierigen Verhandlungen konnten sie in den Westen ausreisen. Züge aus Warschau wurden für angekündigt. Die Menschen kamen nur mit kleinem Handgepäck an, und wir alle waren sehr betroffen und riefen zu einer Spendenaktion auf. In den folgenden Jahren kamen immer wieder Gruppen von Lehrkräften aus Sachsen-Anhalt zum Hospitieren, um unsere Lehrmethoden und Unterrichtsmaterialien kennen zu lernen. Auch unser Kollegium fuhr einmal nach Haldensleben und informierte sich. Eine Schülergruppe aus der Partnergemeinde Süplingen in Sachsen-Anhalt kam mit ihrer Lehrerin Inge Ulrich auf Fahrrädern nach Süpplingen, blieb mehrere Tage und übernachtete in der Schule.

BZ vom 07.10.1989

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Wie es zum Schulneubau kam

Die Grundschule Süpplingen war in zwei verschiedenen Schulgebäuden untergebracht, in der Alten Schule, Thymianstr. 1 und in der Neuen Schule, Süpplingenburger Str. 1. Zwischen beiden Gebäuden musste ständig hin- und hergependelt werden. Die Schüler der Alten Schule waren immer ein wenig benachteiligt, denn wenn auf dem Stundenplan das Fach Musik oder Sport stand, mussten sie in den Schulbus steigen und zur Neuen Schule fahren. Die Regelung des täglichen Ablaufes brachte für die Schulleitung viele Schwierigkeiten mit sich. Auch die einzelnen Kollegen waren durch das Pendeln zwischen den beiden Schulgebäuden sehr betroffen. Besonders in der Elternschaft entstand der Wunsch, die Alte Schule aufzugeben und einen Neubau anzustreben. Die Samtgemeinde fragte im Februar 1987 zum ersten Mal in Braunschweig an, wie die Bezirksregierung zu diesem Vorhaben stehe. Danach vergingen vier Jahre mit Antworten der Regierung, Stellungnahmen des Schulaufsichtsamtes und Landkreises, Gesamtkonferenzen, Schulausschusssitzungen und Initiativen der Politiker. Als 1991 immer noch keine konkreten Ergebnisse vorlagen, startete die Elternschaft eine Großinitiative und übergab dem Samtgemeinderat eine Liste mit den Unterschriften aller Eltern. Am 01. Juli 1991 fiel die Entscheidung des Samtgemeinderates, einen Neubau zu errichten. Neu geplant wurden eine Aula und sechs Klassen mit Gruppenräumen. Bei der Planung des Neubaus arbeiteten die Samtgemeinde und die Schulleitung eng zusammen. Viele Ideen und Wünsche konnten verwirklicht werden. Der Architekt Jürgen Milch übernahm die Leitung. 1993 wurde mit dem Bau begonnen, und 1995 kam alles zum Abschluss. In einer Projektwoche vor der Einweihung wurde in allen Klassen gemalt, geklebt, gebastelt und getöpfert zum Thema „Wir gestalten unsere Schule“. Alle Lehrer und Schüler sorgten dafür, dass Aula, Flure und Klassenräume ansprechend aussahen. In der Aula wurde sogar eine Theaterbühne aufgebaut.

Die Einweihung des Neubaus

Am Vormittag des 16. Juni 1995 holten die Schüler der Neuen Schule alle Schüler der Alten Schule ab. In einem großen Umzug ging es mit Trecker und Wagen und viel Spektakel durch Süpplingen. Auf dem Schulhof angekommen, ließen die Kinder hunderte von gelben Luftballons steigen. Mit viel Freude wurde anschließend das neue Gebäude in Besitz genommen. Die offizielle Übergabe erfolgte am Nachmittag. Zu dieser Feierstunde waren Schulaufsicht, Mitglieder des Samtgemeinderates und der Verwaltung, Mitglieder des Schulelternrates sowie Kollegen und Mitarbeiter der Schule und der Architekt eingeladen. Nach einer Feier mit vielen Beiträgen wurde von der Samtgemeinde ein Imbiss spendiert. Am nächsten Tag öffnete sich die Schule im Rahmen eines Schulfestes für alle Schüler, Eltern und Interessierte. Die Elternschaft hatte Spiele organisiert, es gab Kaffee und Kuchen, und die ganze Schule konnte besichtigt werden. Gerhard Kadenbach fertigte Videokassetten von der Schuleinweihung an.

BZ vom 17. Juni 1995

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Raumangebot der Schule – Veränderungen in den Klassenräumen – Zeitalter der interaktiven Tafeln

Seit 1995 besteht die Grundschule Süpplingen aus drei Gebäuden, dem Bau von 1905, dem Bau von 1962 und dem Neubau von 1995. Dazu gehört eine Schulturnhalle. Damit stehen der Schule 13 Klassenräume mit Gruppenräumen, ein Werkraum, ein Musikraum, eine Küche, ein Filmraum, eine Aula, ein Konferenzraum, ein Lehrerzimmer, zwei Lehrmittelräume und ein Sekretariat zur Verfügung. Die Schule besuchen 311 Schüler/innen. Im Laufe der darauffolgenden Jahre wurde die Aula mit einer Bühne, Lautsprecher- und Beleuchtungsanlage ausgestattet, so dass viele Veranstaltungen (Theater, Schwarzlichttheater, Musicals, usw.) stattfinden konnten. Das alte Gestühl wurde durch dänische, ergonomische Stühle und Tische ersetzt, und die Klassenräume mit Teppichböden versehen, um die Atmosphäre und Schalleigenschaften zu verbessern. Seit 2011 verfügen alle Klassenräume über interaktive, elektronische Tafeln. Die Schule verabschiedet sich vom Zeitalter der Kreide. Der Rückgang der Schülerzahlen machte sich besonders ab dem Schuljahr 2007/2008 bemerkbar, in dem nur noch zwei 1. Klassen eingeschult werden konnten. Dieser Trend setzte sich in den folgenden Jahren fort, so dass die Klassenanzahl von 13 im Schuljahr 1995/1996 auf 8 im Schuljahr 2010/2011 zurückging. Diese Zahl ist bis heute konstant geblieben, so dass die Schule im Schuljahr 2012/2013 158 Schüler/innen in 8 Klassen unterrichtet. Durch den Rückgang der Schülerzahlen, konnten einige Klassenräume als Fachräume (Kunstraum, Betreuungsraum, Raum der Stille, Leseraum) umgestaltet werden. In Kooperation mit der Stadt Helmstedt wurde ein PC-Raum mit 24 Plätzen installiert und wird weiterhin betreut. Besonders erwähnenswert ist das Engagement des Schulträgers, der diese Neuerungen finanziell unterstützt hat. 2010 wurde das Schulgebäude von 1962 und die Sporthalle durch weitreichende Baumaßnahmen energetisch saniert (Fenster, Wärmedämmputz, neues Dach, Außenjalousien), und in der Sporthalle effiziente Maßnahmen zur Lärmreduzierung durchgeführt.

BZ vom 12. August 2010

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Seit dem Schuljahr 2008/2009 ruht der Schulkindergarten aufgrund der rückläufigen Schülerzahlen. Zu Beginn des Schuljahres 2010/2011 öffnete der Hort unter der Trägerschaft des DRK seine Pforten in den Räumen des ehemaligen Schulkindergartens und der Schulküche. Eltern können dort ihre Kinder von 13.00 bis 16.30 Uhr betreuen lassen, während der Ferienzeiten auch ganztags. Damit wird dem zunehmenden Bedarf an ganztäglicher Betreuung in den Schulen Rechnung getragen.

Projekte, die Schule machen: ‚Kein Krach unter diesem Dach‘

Als Motor von Schulentwicklung hat die Grundschule An der Schunter mit ihrem Projekt ‚Kein Krach unter diesem Dach‘ unter der Projektleitung von Anna Pfeifer-Salten Furore gemacht. Es entstanden ein ‚Raum der Stille‘ und ein Ruhebereich mit Duftgarten auf dem Schulgelände. Die Finanzierung des Projektes wurde durch ortsansässige Banken, Betriebe, den Förderpreis der Volksbank für soziale Projekte, den Förderverein der Schule, den Lions-Club Helmstedt und den Schulträger unterstützt. Lärmreduzierung auf allen Ebenen ist der Schule ein großes Anliegen. Das Projekt fand weit über die Grenzen der Samtgemeinde hinaus Beachtung und wurde von der Landesvereinigung für Gesundheit und der Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e.V. besonders gewürdigt.

BZ vom 1. September 2011

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Schulhofgestaltung, Projekt ‚Bewegte Pause‘ bis zum Zertifikat ‚Sportfreundliche Schule‘

Da ab 1995 durch den Schulneubau die doppelte Schülerzahl (311 Schüler/innen) vorhanden war, musste der Schulhof schrittweise erweitert und umgestaltet werden. Die Schulkinder hatten viele eigene Ideen. Der Innenhof sollte für ruhige Schüler als „Garten der Sinne“ zugänglich sein. Deshalb wurde dort ein Rondell zum Sitzen angelegt und Spielgeräte wie Klangstäbe und ein Sprachrohr zum Flüstern aufgebaut. Es entstanden Beete mit Sträuchern, Stauden und Rosen. Die Kinder entwarfen ein großes Bild im Stil Mirós und bemalten die Wandfläche im Innenhof. Der ehemalige Schulhof konnte erweitert, neu bepflanzt und im Laufe der Jahre mit vielen Sitzgelegenheiten und Spielgeräten ausgestattet werden. Die Schulelternschaft und der Hausmeister engagierten sich sehr. Der neugestaltete Schulhof bekam vom BUND sogar einen 1. Preis als Anerkennung.

BZ vom 25. November 2004

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Das Land Niedersachsen regte zu dieser Zeit ein Projekt an, das sich „Bewegte Schule“ nannte. „Lernen und Bewegung“ sollten als pädagogisches Prinzip miteinander verbunden werden. Eine Arbeitsgruppe plante für unsere Schule das Vorhaben „Bewegte Pause“. Es wurden zwei fahrbare Wagen angeschafft und mit vielen beweglichen Spielgeräten wie Rollbrettern, Springseilen, Fitnesskreiseln, Hula-Hoop-Reifen, Bällen usw. ausgestattet. Der Förderverein der Schule unterstützte neben anderen Sponsoren das Projekt mit 2770 Euro. Montags baute der Sportlehrer zusätzlich einen Sportparcours in der Turnhalle auf. Alle Angebote stießen auf große Begeisterung.

BZ vom 7. Mai 2002

Bei ungemütlichem Wetter durften die Kinder im Schulgebäude bleiben. Für die Nischen auf den Fluren entstanden Spiel- und Bewegungsangebote. Es gab Spieltische, Kicker, Sitzhocker, Verkleidungs- möglichkeiten und vieles mehr. Die Grundschule Süpplingen besaß ideale Bedingungen für das Fach Sport: Eine Schulturnhalle mit Laufbahn und Sprunggrube im Schulhofbereich und in 800 m Entfernung die Nord-Elm-Halle mit einem großen Sportplatz.

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Jedes Jahr führte die Schule die Bundesjugendspiele durch und nahm am Sportabzeichen-Wettbewerb teil. Dabei konnten viele Pokale und Urkunden mit ersten, zweiten und dritten Plätzen errungen werden, die noch immer die Aula schmücken.

BZ vom 28. April 2003

Ab 1999 wurden die Bundesjugendspiele in den Bereich der Nord-Elm-Halle verlagert und zu einem Sportfest mit Spiel- und Bewegungsangeboten im Außen- und Hallenbereich ausgeweitet. Unter der Leitung des Sportobmanns Volker Weidemann erweiterte die Schule die sportlichen Angebote und Aktivitäten um einen jährlich stattfindenden ‚Lauftag‘, Schwimm- und Sportfeste (auch in Kooperation mit den Kindertagesstätten der Samtgemeinde), schulübergreifende Fußball- und Handballturniere, verschiedene Schwimmprojekte, Förderschwimmunterricht, VfL-Wolfsburg- Bewegungsprojekt ‚Muuvit‘, sportliche Arbeitsgemeinschaften in Kooperation mit ortsansässigen Sportvereinen und in jedem Winter ein einwöchiges Projekt ‚Skilanglauf‘ in Schierke.

2008 wurde in einer Feierstunde die Schule mit dem Zertifikat ‚Sportfreundliche Schule‘ ausgezeichnet. In diesem Zusammenhang wurde besonders das außerordentliche Engagement des Lehrerkollegiums gelobt.

BZ vom 24. November 2008

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Von der Schulausstellung zum Schulfest

Vor den Sommerferien eines jeden Jahres veranstaltete die Grundschule Süpplingen eine Schulausstellung. Die Arbeiten der Schüler aus dem Kunst-, Werk- und Textilunterricht wurden im Schulgebäude ausgestellt. Die Kinder waren stolz auf ihre Arbeitsergebnisse und zeigten sie gern ihrer Familie. Es gab auch eine Kaffeestube im Schulkindergarten, für die die Eltern viele Kuchen backten. Im Laufe der Zeit entwickelte sich der Gedanke, Spiele für die Schüler anzubieten. Die Klassenelternschaften organisierten und betreuten die Angebote. Es herrschte am Samstag- und Sonntagnachmittag überall ein buntes Treiben. Der Schulelternrat teilte das eingenommene Geld des Schulfestes auf. In der Regel wurde ein Hilfsprojekt wie Unicef, SOS-Kinderdorf oder Rettung des Regenwaldes unterstützt. Viel Geld floss auch in die Ausgestaltung des Schulhofes. Mit dem Schulneubau ergaben sich für das Schulfest ganz neue Möglichkeiten. Für den Kaffeegarten stand jetzt die neue Aula zur Verfügung, und auf dem Außengelände war viel Platz.

BZ vom 03. Juni 2000

Die kommenden Schulfeste standen von da an unter einem Motto. Im Rahmen einer Projektwoche erarbeiteten Schüler/innen und Lehrkräfte die Thematik. Die Ergebnisse der Projektwoche präsentierten sie zum Schulfest in den Klassenzimmern.

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Es gab Ausstellungen z.B. zum Thema ‚Europa‘, ‚Fit und gesund‘ oder ‚Brunnen für Afrika‘ mit gesponserten Läufen. Aus dem Erlös dieses Festes erhielt z.B. die ‚Deutsche Welthungerhilfe‘ 11.480 DM. Eine besondere Form des Schulfestes waren 2002 und 2009 die Zirkusvorstellungen mit den Schulzirkussen ‚Ricardo‘ und ‚Smiley‘. In einer Projektwoche übten Lehrkräfte und Zirkusleute mit den Kindern ein vollständiges Zirkusprogramm ein. Am Ende der Woche fanden im Zirkuszelt zwei Vorstellungen statt. Alle Kinder erschienen mit einem Beitrag in der Manege. Geboten wurden: Seiltanz, Jonglieren, Indianershow, Darbietungen am Trapez, Bauchtanz, Ziegenrevue, Bodenakrobatik und vieles mehr.

Parallel zu den Zirkusvor- stellungen war im Süpplinger Schützenhaus eine Kaffeestube und im Außenbereich ein Bratwurststand aufgebaut. Die Firma Karl-Heinz Dube aus Schöningen fertigte ein Video von den Darbietungen an. Die Begeisterung war groß.

BZ vom 7. Mai 2009

BZ vom 11. Mai 2009

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Die Einschulung wird zum Familienfest

Zur Einschulungsfeier waren zwei festliche Teile vorgesehen, der Schulgottesdienst in der Süpplinger Kirche und die Feier in der Schulturnhalle. Die beiden Konfessionen, Pastor Broska aus Frellstedt mit seinem Gitarrenkreis und Frau Samulowski von der katholischen Gemeinde bereiteten über viele Jahre den ökumenischen Gottesdienst vor. Später übernahmen diese Aufgabe Pastorin Gupta und Pastor Sieverling gemeinsam mit der katholischen Kirchengemeinde. In der Schulturnhalle wartete ein buntes Programm auf die neuen Schüler. Ein Theaterstück, Lieder, Tänze und Musikdarbietungen empfingen die Schulanfänger und ihre Eltern. Im Laufe der Zeit nahmen immer mehr Verwandte an der Einschulungsfeier teil. Als die Schulturnhalle die Zuschauer kaum noch fassen konnte, zog die Schule für dieses Ereignis in die Nord-Elm-Halle um. Jetzt musste sogar eine neue Mikrofonanlage angeschafft werden und die Feuerwehr beim Einweisen und Absperren helfen. Im Durchschnitt brachte jeder Schulanfänger zehn Verwandte mit, die Nord-Elm-Halle war gut gefüllt. Nach den Feierlichkeiten war für eine Stunde Unterricht, und dann gab es die ersehnte Schultüte. Ab 2004 findet die Einschulungsfeier aufgrund der rückgängigen Schülerzahlen in der schuleigenen Aula statt. Im Außenbereich des Schulhofes lädt der Förderverein der Schule zu Kaffee und Kuchen ein.

Schulleben

Schule in Süpplingen war immer mehr als reines Lernen. Schüler und Lehrer sollten sich wohl fühlen und in der Schule ein zweites Zuhause finden. Alle legten viel Wert auf eine ansprechende Gestaltung der Klassenräume, Fenster und Flure. Die Kinder achteten selbst darauf, dass nichts zerstört wurde. Unsere Theaterbühne wurde immer schöner. Sie bekam verschiebbare Kulissen, die der Hausmeister Manfred Schulze montierte und liebevoll bemalte.

Über das Jahr verteilten sich viele Feste: - Laternenfest im Herbst - Adventssingen zur Weihnachtszeit - Theaterfahrt nach Wolfsburg - Plätzchenbacken vor Weihnachten - Klassenfest zur Faschingszeit - Gasttheateraufführungen - Auftritte des Schulchores - ‚Klasse! Wir singen‘ - Projekt ‚Klasse 2000‘ (unterstützt vom Lions-Club Helmstedt) - Schulgottesdienst (unter der Leitung von Kerstin Kipp) - Fahrradturnier und Radfahrprüfung der 4. Klassen - Sport- und Schwimmfest im Sommer - Zoofahrt der 2. Klassen und Harzfahrt der 4. Klassen - Wandertage und Schullandheimaufenthalte - ein aufwändiges Schulfest

Ein besonderes Highlight im Schulleben war, als alle Lehrkräfte und Mitarbeiter/innen sich verkleideten und für die Schüler/innen die Weihnachtsgeschichte aufführten.

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Zusätzlich veranstalteten viele Lehrer klasseninterne Elternnachmittage und Lesenächte mit Übernachtung in der Aula. Der Schule war es stets wichtig, bei Kindern eine Lesemotivation aufzubauen und zu sichern. Dabei sollte Lesefreude vermittelt werden und die Vertrautheit mit Büchern gefördert werden. Gleichzeitig sollten Lesegewohnheiten implementiert und stabilisiert werden. Auf diese Weise sollte eine altersgemäße Lesekultur entwickelt werden. Die Grundschule Süpplingen entwickelte unter der Deutsch-Fachleiterin Heike Baligand ein Lesepaten- Modell, bei dem ältere Kinder Lesepatenschaften mit Leseanfängern bilden und gemeinsam lesen. Dieses Projekt wurde unter dem Namen ‚Süpplinger Modell‘ weit über die Grenzen Süpplingens hinaus bekannt und wird inzwischen von vielen Schulen umgesetzt.

BZ vom 6. Februar 2012

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Weitere, regelmäßige Angebote zum Thema Lesen waren: - vielfältige Lesesituationen im Unterricht - vielfältiges Bücherangebot (Klassenbüchereien und Schulbücherei im Leseraum) - Heranführen der Kinder an die Bücher durch geeignete Personen (Lehrkräfte, Eltern, Autoren, usw.) - Projekte rund ums Buch (Lesenächte, Lesefeste, Autorenlesungen, ‚Ein Dorf liest vor‘) - Einbeziehung der Eltern in die Leseförderung (‚Lesemütter‘) - Buchvorstellungen - wöchentliche Lesezeiten und Lesepausen im Leseraum - vielfältiges Angebot von Ganzschriften als Klassensätze - jährlicher Vorlesewettbewerb für alle Klassen - regelmäßige Teilnahme an Projekten wie ‚Schule und Zeitung‘ (SchulZ)

Einen besonderen Stellenwert hat der Schulchor unter der Leitung von Susanne Bünte-Diekmann. Der Chor besteht aus Schülern der Klassen 2-4 und hat ca. 25 Mitglieder. Er hat einen festen Platz im Schulleben sowie im kulturellen Leben der Samtgemeinde und anderen außerschulischen Orten. Angefangen hat es mit einem Jahreskonzert im Frühling oder Sommer, die Mitgestaltung der Einschulung, der Schulfeste und dem Adventssingen. Ein besonderes Ereignis war 2005 die Aufnahme einer CD mit Liedbeiträgen des Schulchores, die in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverein Nord-Elm unter Federführung des Vorsitzenden Jürgen Hary entstand. 2008 bis 2012 nahm der Chor am Niedersächsischen Kinderchorfestival des Landesmusikrates in Braunschweig teil.

BZ vom 5. Dezember 2011

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Seit 2007 ist die Schule Mitglied im ‚Netzwerk Bildung und soziale Kompetenz‘ im Landkreis Helmstedt. Die Netzwerkpartner setzen sich für die Vermittlung und Förderung sozialer Kompetenz ein. Ziel des Netzwerkes ist es, ein breites Spektrum von Angeboten anzubieten, aber auch auf individuelle und gruppenspezifische Bedürfnisse einzugehen. Durch das gemeinsame Engagement von Pädagogen, ehrenamtlichen Mitarbeitern und Honorarkräften an Schulen und im Gemeinwesen soll so in den beteiligten Gruppen die soziale Kompetenz gefördert werden.

Zusammenarbeit mit Elternschaft, Förderverein und Samtgemeinde

Die Elternschaft brachte sich in der Grundschule Süpplingen immer mit großem Engagement ein. Es ging stets um das Wohl der Kinder. Alle Vorhaben des Schullebens unterstützten die Eltern tatkräftig. Sie halfen beim Backen, in der Kaffeestube, bei den Faschingsfeiern, bei den Sport- und Schwimmfesten. Immer wenn sie gebraucht wurden, waren sie da. Nur mit Hilfe der Elternschaft konnte das vielfältige Schulleben gestaltet werden. Frau Schaper verwaltete als Kassenwartin über viele Jahre die eingenommenen Gelder der Schulfeste. Besondere Initiativen ergriffen oft die Vorsitzenden des Schulelternrates. Es waren tätig: Herr Rösler (1987-1989), Herr Link (1989-1992), Frau Cramm (1992-1994), Herr Deutges (1994-1998), Herr Seja (1998-2002), Herr Aoune (2002-2003), Herr Lakomski (2003-2005), Herr Schmidt (2005-2009), Frau Bode (2009-2012), Frau Viedt (ab 2012).

Im Jahr 2000 organisierte sich die Elternschaft auf Initiative von Ulrich Seja in dem Verein „Freunde und Förderer der Grundschule Süpplingen“. Gründungsmitglieder waren 21 Eltern und Lehrkräfte, die der Schule und damit insbesondere den Kindern zusätzliche Unter- stützung geben wollten. Der Förderverein hat viele Initiativen der Schule unterstützt und das Schulleben bereichert. Die Schule hat dem Engagement der Eltern im Förderverein viel zu verdanken. Vorsitzende des Fördervereins waren Ulrich Seja, Kerstin Schulze, Tanja Möllmann und ab 2010 Katja Rosigkeit.

BZ vom 17. Mai 2000

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Seit dem 01.08.2007 veränderte sich die Schullandschaft. An allen niedersächsischen Schulen wurde ein Schulvorstand gewählt, der weitgehend die wichtigen Entscheidungsbefugnisse der Gesamtkonferenz übernommen hat und bei dem alle Steuerungsprozesse der Schule zusammen- laufen. Er setzt sich wie folgt zusammensetzt: Schulleiter, drei Vertreter aus der Lehrerschaft und vier Vertreter aus der Elternschaft. Der aktuelle Schulvorstand 2013 besteht aus folgenden Mitgliedern: Christoph Müller als Schulleiter, Nadine Kaiser, Anna Pfeifer-Salten und Volker Weidemann als Lehrkräfte, Tanja Asmus, Gudrun Isensee, Nina Künnemann und Britta Seidel als Elternvertreterinnen.

Im Laufe des Verfahrens zur Besetzung der Rektorenstelle 2010 geriet die Schule in die Schlagzeilen der regionalen Presse. Viele Eltern unter der Federführung von Melanie Bode und Petra Rosigkeit haben sich für die Besetzung der Stelle durch Christoph Müller eingesetzt und dies öffentlich zum Ausdruck gebracht.

BZ vom 25. September 2010

Der Weg zur Verlässlichen Grundschule (VGS)

Anfangs war nur der 2. und 4. Samstag im Monat unterrichtsfrei. Erst mit dem Schuljahr 1991/1992 wurde die 5-Tage-Woche eingeführt. 1998 gab das Kultusministerium das Projekt „Niedersachsen macht Schule mit der Verlässlichen Grundschule“ in die Dialogphase. Im Wesentlichen ging es dabei um eine garantierte Anzahl von Unterrichtsstunden für jede Jahrgangsstufe in einem garantierten Zeitrahmen ohne Unterrichtsausfall. Diese Zielsetzung konnte nur mit einem neuen Vertretungskonzept und einem Betreuungsangebot für die 1./2. Klassen nach Unterrichtsschluss erreicht werden. Eine arbeitsreiche Auseinandersetzung mit vielen Gesprächen und Konferenzen begann. Anfang 1999 schickten Gesamtkonferenz und Schulelternrat ihre Kritik zum Kultusministerium.

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Trotz aller Vorbehalte bildete sich eine Planungsgruppe aus Eltern und Lehrern und erarbeitete zwei mögliche Konzepte einer VGS für unsere Schule. Anfang 2000 beschlossen Gesamtkonferenz, Schulelternrat und Schulausschuss die Einführung der VGS zum Schuljahresbeginn 2000/2001. Am 20.01.2000 stellte der Samtgemeinderat den Antrag zur Einführung der VGS als Schulversuch. Jetzt bekam die Schulleitung mehr Freiheiten und mehr Arbeit. Für das Vertretungskonzept und das Betreuungsangebot mussten qualifizierte Kräfte geworben, ausgewählt und von der Schule angestellt werden. Auf diese Weise stießen in der Anfangsphase Tobias Schnitzler und Ulrich Jeß als Vertretungskräfte und Kerstin Kipp, Frau Möllering und Frau Böhnke als Betreuungskräfte zum Kollegium. Seit 2004 gibt es ein festes Team von pädagogischen Mitarbeitern. Diese sind: Ulrich Jeß, Eva-Rose Reche-Stute, Kerstin Kipp und Cornelia Fuchs. Mit Einführung der VGS kam es zu folgenden wesentlichen Änderungen: Die 1./2. Klassen hatten 20 Wochenstunden Unterricht und blieben von 8 -11.45 Uhr in der Schule. Auf Wunsch der Eltern konnten die Schüler anschließend bis 13 Uhr betreut werden. Es entstanden drei Betreuungsgruppen mit je ca. 12 Schülern. Die 3./4. Klassen hatten 26 Stunden Unterricht und blieben von 8 -13 Uhr. Für diese Jahrgangsstufen wurden Englischunterricht und 10 Arbeitsgemeinschaften angeboten. Auch der Schülertransport musste geändert werden. Bisher holte der Schulbus mit der Fahrerin Marocke die Kinder zur 1., 2. und 3. Stunde ab und brachte sie nach der 4., 5. und 6. Stunde nach Hause. Mit der VGS waren nur noch eine Anfahrt und zwei Abfahrten nötig, die vom Linienverkehr übernommen werden mussten. Nach einer turbulenten Organisations- und Einführungsphase konnte gesagt werden: Mit der Einführung der VGS war der Unterricht zwischen 8 bis 13 Uhr gesichert. Keine Unterrichtsstunde musste mehr ausfallen. Insgesamt war mehr Ruhe in die Schule eingezogen.

Schulinspektion

Im Februar 2008 wurde die Grundschule von der Niedersächsischen Schulinspektion begutachtet. Im Vorfeld wurden vom Lehrerkollegium viele Konzepte und schuleigene Arbeitspläne für jedes Unterrichtsfach überarbeitet. Das Inspektorenteam sichtete mehrere Tage alle Unterlagen, Konzepte, Protokolle und Dokumente, besuchte den Unterricht aller Lehrkräfte und befragte Eltern, Schüler/innen, Lehrkräfte und die Schulleitung. Am Ende stand das Ergebnis fest: Die Schule ist gut aufgestellt und kann sich im niedersächsischen Vergleich sehen lassen. Besonders hervorgehoben wurde das positive pädagogische Klima, das sich in einer sehr freundlichen und konstruktiven Arbeitsatmosphäre ausdrückt, das vielfältige und anregende Schulleben und die gute Ausstattung der Schule.

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Skulptur ‚exercising child‘ und neuer Schulname

Rektorin Heidelinde Oelschlegel wurde im Sommer 2003 verabschiedet.

BZ vom 15. Juli 2003

Zum Abschluss enthüllte Frau Oelschlegel im Innenhof die Steinskulptur „Exercising child“. Sie wurde von dem afrikanischen Künstler Richard Kambuzuma aus Simbabwe angefertigt. Die Skulptur will daran erinnern, dass dem Bewegungsdrang der Kinder durch vielfältige schulische Angebote Rechnung getragen werden muss, dass die offenen Augen der Kinder nach Interessantem verlangen und dass die Freude in der Schule im Mittelpunkt stehen sollte.

Aus diesem Kunstwerk hat die ehemalige Schülerin Talisa Homann 2010 das neue Schullogo entworfen.

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Im Rahmen einer groß angelegten Befragung aller Eltern, Schüler/innen und Lehrkräfte wurde 2010 ein neuer Schulname mit großer Mehrheit gewählt:

‚Grundschule An der Schunter‘.

BZ vom 4. September 2010

BZ vom 27. November 2010

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Am 03. September 2010 wurde der neue Name, zusammen mit den abgeschlossenen Sanierungsarbeiten am Bau von 1962 und den Lärmschutzmaßnahmen in der Sporthalle mit einem Festakt eingeweiht. Die Schule erstrahlte in neuem Licht.

Inklusion – eine neue Herausforderung für die Schule

Die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Niedersachsen im Jahr 2013 stellt die Lehrkräfte vor große Herausforderungen. Die Primarstufe der Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen wird es nicht mehr geben, bei den anderen Förderschulen werden die Eltern Wahlrecht haben, ob ihr Kind die Förderschule oder die Regelschule besuchen soll. Die inklusive Beschulung von Menschen mit Behinderungen und Menschen ohne Behinderungen an den Regelschulen erfordert zieldifferentes Unterrichten innerhalb der Klassengemeinschaft. Mit der Unterstützung eines Förderschullehrers, der der Schule rechnerisch zwei Stunden pro Klasse und Woche zur Verfügung steht, sieht das Lehrerkollegium der Grundschule An der Schunter dieser Aufgabe mit Spannung entgegen.

Sommer 2013

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