PLANERWERKSTATT Penzlin
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PLANERWERKSTATT Penzlin ARCHITEKTENKAMMER Mecklenburg-Vorpommern Körperschaft des öffentlichen Rechts Ministerium für Verkehr, Architektenkammer Bau und Landesentwicklung Mecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern Alexandrinenstraße 32 Schloßstraße 6-8 19055 Schwerin 19053 Schwerin Tel.: 0385 59079-0 Tel.: 0385 588-8000 Fax: 0385 59079-30 Fax: 0385 588-8080 [email protected] [email protected] www.ak-mv.de www.regierung-mv.de EGS-Entwicklungsgesellschaft Stadt Penzlin mbH Warener Chaussee 55a Bertha-von-Suttner-Straße 5 17217 Penzlin 19061 Schwerin Tel.: 03962 2551-0 Tel.: 0385 3031-770 Fax: 03962 2551-52 Fax: 0385 3031-790 [email protected] [email protected] www.penzlin.de www.egs-mv.de PLANERWERKSTATT Penzlin 13. Planerwerkstatt der Architektenkammer Mecklenburg-Vorpommern 1 Vorwort „Penzlin, eine kleine Stadt in schöner Landschaft“ – war am geprägten Landschaft gewidmet. Die sogenannte 19. und 20. September 2011 Ort und Gegenstand der drei- „Maltzansche Parklandschaft“, welche die Freiherren von zehnten Planerwerkstatt. Maltzan nach 1800 im Sinne einer romantischen Kultur- Die Architektenkammer M-V ist gerne dem Ruf nach Penz- landschaft überformten, bot eine interessante Ausgangs- lin gefolgt, um sich vor Ort den für die Stadt wichtigen lage für konkrete Überlegungen. Fragen zur Einbettung in die umgebende Landschaft und Alle Beteiligten haben sich kreativ und ideenreich unter städtebaulichen Weiterentwicklung zu stellen. Die Planer- anderem zu Fragen eingebracht, wie beispielsweise zu- werkstatt in Penzlin bot damit eine geeignete Plattform, künftig Besucher in Penzlin auch für längere Aufenthalte um mit der örtlichen Verwaltung, den kommunalen und gewonnen und wie mehr Bewohnerinnen und Bewohner politischen Gremien sowie den Architekten den fachlichen angezogen und langfristig an den Standort gebunden Austausch zu lokalen und regionalen Zukunftsaufgaben werden können. auf Augenhöhe zu führen. Auf der Spurensuche nach verdeckten Potenzialen und Erstmals ist das Format der Planerwerkstatt von der Archi- dem Erkennen neuer Entwicklungsansätze in Penzlin und tektenkammer M-V zum Thema Seebäderarchitektur an seiner Region, haben Architekten und Planer wesentlich der Ostseeküste durchgeführt worden und fand ihre Fort- dazu beigetragen, neue Zusammenhänge aufzuzeigen. setzung bis in die Städte des Landesinneren. Die Werkstatt Daraus ergaben sich aktivierende Herausforderungen für in Penzlin reiht sich ein in eine kontinuierlich fortgeführte Kommune und Bürgermeister gleichermaßen, die Umset- Veranstaltung der Initiative Baukultur, die zur Diskussion zung geeigneter Maßnahmen weiter voranzutreiben. um baukulturelle Werte und um zeitgenössische Archi- Gerade diese intensive und konzentrierte Auseinander- tektur sowie Stadtplanung in Mecklenburg-Vorpommern setzung mit konkreten städtebaulichen, landschaftlichen anregen möchte. Die natürlichen Ressourcen in die Stadt- und architektonischen Sachverhalten bringt im Ergebnis und Architekturentwicklung einzubeziehen, ist ein An- positive Synergieeffekte undungewöhnliche Ideen her- spruch, dem die Initiative Baukultur mit dem zweitägigen vor – die in dieser Broschüre zusammengefasst vorgestellt Workshop vor Ort nachgegangen ist. werden. Seit der Kreisgebietsreform 2011 verortet sich Penzlin im Zentrum des Großkreises Mecklenburgische Seenplatte, im unmittelbaren Einzugsgebiet der Kreisstadt Neubran- denburg. Durch ein langfristig ausgeübtes Interesse und Engagement für die Zukunftsfähigkeit der Stadt, einge- bettet in die Region, sind auf kommunaler Ebene wichtige Voraussetzungen gegeben, an die eine Planerwerkstatt anknüpfen kann. Erste Impulse zu geben, aus den vorhandenen Strukturen etwas Neues zu formulieren, in einer Region, die geprägt ist von den bekannten Entwicklungen wie der demografi- sche Wandel und die Ausdünnung ländlicher Regionen, ist Motivation und Anliegen für die sinnstiftende Arbeit aller an der Planerwerkstatt Beteiligten. Fachplaner aus der Architektur, Landschaftsarchitektur Joachim Brenncke und Stadtplanung haben sich gemeinsam mit lokalen Präsident der Architektenkammer Akteuren, der städtebaulichen Struktur und der be- Mecklenburg-Vorpommern sonderen Lage Penzlins inmitten einer kulturhistorisch 2 3 Inhalt Vorwort 2 Joachim Brenncke, Präsident Architektenkammer M-V Begrüßung 6 Sven Flechner Bürgermeister der Stadt Penzlin Grußwort 10 Freifrau Angelika von Maltzahn Grußwort 12 Christian Schwabe Abteilungsleiter Ministerium für Verkehr, Bau und Landesentwicklung Grußwort 14 Bettina Paetsch Beauftragte des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte Einführung in die Ortsgeschichte 16 Sven Rose Zweiter Stadtrat Penzlin Maltzansche Parklandschaft 24 Prof. Dr. Marcus Köhler Hochschule Neubrandenburg Prof. Thomas Oyen 29 Hochschule Neubrandenburg Reflexion der Forschungsergebnisse 31 Brief von Prof. Dr. Andrea Rudolph Wissenschaftliche Leiterin, Museum Alte Burg Penzlin Sicht der Kreisentwicklung 37 Annette Böck-Friese Amtsleiterin des Planungsamtes Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Aufgabenstellung 42 Lutz Braun Ergebnisse der Arbeitsgruppe 1 46 Ergebnisse der Arbeitsgruppe 2 48 Ergebnisse der Arbeitsgruppe 3 54 Ergebnisse der Arbeitsgruppe 4 58 Resümee und Danksagung 62 Lutz Braun Beitrag DAB 11/2011 66 Olaf Bartels Teilnehmer 74 Pressestimmen 76 Impressum 83 4 5 Grußwort Sven Flechner Bürgermeister der Stadt Penzlin Sehr geehrter Herr Brenncke, Kleinstadtstrukturen nicht gewachsen zu sein. Das Bild sehr geehrter Herr Schwabe, dieser Städte war bis Mitte des vergangenen Jahrhunderts sehr geehrte Frau Landrätin, noch durch eine Vielzahl von kleineren Läden und Hand- sehr geehrter Herr Erdmann, werksbetrieben geprägt. Bereits zu DDR-Zeiten waren erste sehr geehrte Freifrau von Maltzahn, Brüche erkennbar, diese verstärkten sich nach 1990 noch sehr geehrte Teilnehmerinnen und Teilnehmer der einmal deutlich. Die klassische Funktion als „Marktplatz ei- Planerwerkstatt, ner Region“, auf dem Waren und Dienstleistungen angebo- werte Gäste, ten werden, geht teilweise verloren. Penzlin hat diese Problematik rechtzeitig erkannt und ver- ich freue mich, Sie zur 13. Planerwerkstatt der Architekten- sucht darauf entsprechend zu reagieren. Seit zehn Jahren kammer hier in Penzlin als gastgebender Bürgermeister be- gibt es ein Entwicklungskonzept, das mit der Erarbeitung grüßen zu dürfen. Die Durchführung der Planerwerkstatt in eines integrierten Stadtentwicklungskonzeptes 2009 prä- Penzlin ist für uns ein besonderes Highlight. Ich danke den zisiert wurde. Ein wichtiges Ziel ist dabei die Entwicklung verantwortlichen Entscheidungsträgern, dass sie unsere Penzlins als Wohnstandort. kleine Stadt dazu auserkoren haben. Altstadtsanierung, die Modernisierung von Wohnungen, die Planerwerkstätten sind aus meiner Sicht ein sehr gutes Ausweisung von attraktivem Wohnbauland und der Ausbau Instrument, themenbezogen neue Ansätze für mögliche einer angemessenen Grundinfrastruktur sind wichtige Ele- Entwicklungen zu erarbeiten. In kaum einem anderen Gre- mente einer solchen Entwicklung. Bei der Grundinfrastruk- mium dürfte es gelingen, eine solche geballte Kreativität tur spielen die verkehrliche Erreichbarkeit, das Vorhalten zu vereinen. Ein Blick in die Teilnehmerliste verrät, dass die einer Grundversorgung mit Dienstleistungen, insbesondere 13. Planerwerkstatt nicht nur regionales Interesse gefunden von medizinischen Dienstleistungen und ein Schulangebot hat, sondern Teilnehmer aus allen Regionen unseres Bun- bestehend aus einer Grundschule und einer weiterführen- deslandes und was erfreulich ist, sogar auch darüber hinaus den Schule eine große Rolle. Auch eine stärkere Vernetzung angesprochen hat. Vielen Dank für Ihr Interesse. mit dem umgebenden ländlichen Bereich z. B. auch durch Kleine Landstädte wie Penzlin haben es in der heutigen Eingemeindungen gehört letztlich dazu. Hier waren wir seit Zeit nicht leicht, ihren Weg zu finden. Klassische Funktio- 2008 sehr erfolgreich. Mit der Stadt fusionierten sechs Um- nen, die Jahrhunderte lang das Leben der Stadt bestimm- landgemeinden, eine weitere wird zum Jahresende noch ten, drohen unterzugehen. Der gewachsenen Mobilität der folgen. So besteht das Stadtgebiet künftig aus 18 Ortsteilen. Bevölkerung und die z. B. mit der Globalisierung verbun- Zu der beschriebenen Wohnfunktion bietet sich im Urlaubs- dene Veränderung von Wirtschaftsprozessen scheinen die land M-V und gerade in der Müritzregion natürlich auch die 6 7 Entwicklung des Tourismus an. Touristische Infrastruktur und Mitmachen bei der weltweiten Cittaslow-Bewegung, der touristische Angebote zu schaffen, sind weitere wichtiger Bioenergieortebewegung, und die Gründungsmitglied- Schwerpunkte in unserer Kommunalpolitik. Besonderheiten schaft im Städtenetz „Da!Sein“ in der Mecklenburgische bzw. Alleinstellungsmerkmale unserer Stadt herauszuarbei- Seenplatte gehören dazu. ten, sind dabei wichtige Aufgaben. Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich nehme das er- Penzlin hat inmitten der Mecklenburgischen Seenplatte ste Mal an einer Planerwerkstatt teil und erwarte eine span- gute naturräumliche Voraussetzungen und zahlreiche kul- nende Zusammenarbeit. Ich würde mir im Ergebnis dieser turhistorische Besonderheiten zu bieten, wie z. B. die Alte zweitägigen Veranstaltung viele Anregungen und Ideen Burg mit ihrem einzigartigen Museum für Alltagsmagie und wünschen, die die weitere Entwicklung der Stadt befruch- Hexenverfolgung. In der mehr als 750-jährigen Geschichte ten. Ich wünsche den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Stadt lassen sich aber noch andere Ansatzpunkte