Abfallwirtschaftskonzept Des Rhein-Neckar-Kreises 2014-2024
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Abfallwirtschaftskonzept des Rhein-Neckar-Kreises 2014-2024 Kapitel 1 Inhaltsverzeichnis 1. Vorwort 6 8.1.3 Sondersammlungen 60 8.1.4 Vollservice 61 2. Einleitung 8 8.2 AVR Anlagen 62 3. Rechtliche Rahmenbedingungen 12 8.2.1 AVR Anlage Sinsheim 62 8.2.2 AVR Anlage Wiesloch 62 3.1 Abfallrahmenrichtlinie 14 8.2.3 AVR Anlage Hirschberg 62 3.2 Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) 14 8.2.4 AVR Anlage Ketsch 62 3.3 Landesabfallgesetz Baden-Württemberg 15 8.3 Wertstofsortieranlage in Sinsheim 65 3.4 Abfallwirtschaftsplan Baden-Württemberg 16 8.4 Allgemeine Entwicklung der Wertstofmengen im Rhein-Neckar-Kreis 69 3.5 Abfallwirtschaftssatzung des Rhein-Neckar-Kreises 17 8.5 System Grüne Tonne plus 70 8.5.1 Glas 72 4. Ausgangssituation 18 8.6 Bio- und Grünabfälle 72 4.1 Strukturdaten des Rhein-Neckar-Kreises 20 8.7 Altholz 74 4.1.1 Bevölkerungsstruktur 20 8.8 Elektroaltgeräte und Schrott 75 4.1.2 Gewerbestruktur 22 8.9 Alttextilien und Schuhe 76 4.2 Entsorgungsgebiet 22 8.10 Konzept Abfälle zur Verwertung 77 4.3 Organisationsform 24 4.3.1 Zertifzierung Entsorgungsfachbetrieb 25 9. Abfallbeseitigung 78 4.4 Darstellung des Gesamtsystems für Sammlung und Entsorgung von Abfällen im Rhein-Neckar-Kreis 26 9.1 Deponien 80 4.5 Abfallmengen 28 9.1.1 Kreismülldeponie Sinsheim 80 4.5.1 Abfallbilanz 28 9.1.2 Erdaushub- und Bauschuttdeponie Wiesloch 81 4.5.2 Rhein-Neckar-Kreis 30 9.1.3 Erdaushub- und Bauschuttdeponien Eberbach und Hockenheim 81 4.5.3 Abfallmengenprognose 32 9.2 Restmüll 82 4.6 Fuhrpark 34 9.3 Sperrmüll 84 9.4 Mengenentwicklung Abfälle zur Beseitigung 85 5. Öfentlichkeitsarbeit 38 9.4.1 Abfallmengen Rest- und Sperrmüll 86 5.1 Konzept 42 9.4.2 Abfallmengen Deponien 86 5.2 Abfallberatung (Kundenkontakte) 43 9.5 Schadstofsammlung im Rhein-Neckar-Kreis 88 5.3 Social Media 44 9.6 Konzept Abfälle zur Beseitigung 89 6. Die Ziele der Abfallvermeidung und Abfallverwertung 46 10. Entsorgungssicherheit 90 7. Abfallvermeidung 50 10.1 Thermische Behandlung 92 10.2 Kompostierung, Vergärung 92 8. Abfallverwertung 54 10.3 Deponierung 95 8.1 Erfassungssysteme 57 8.1.1 Behältersysteme 57 11. Konzeptionelle Maßnahmen der nächsten zehn Jahre 96 8.1.2 Abholung auf Abruf 59 Abbildungsverzeichnis 100 Tabellenverzeichnis 101 Abkürzungsverzeichnis 102 2 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3 4 5 Foto: Dorothea Burkhardt, Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis 1. Vorwort Im Bereich der Abfallwirtschaft bewegt sich der Rhein-Ne- Ergänzt wird die Erfassung der Wertstofe durch ein breit ckar-Kreis bereits seit vielen Jahren auf einem sehr hohen gefächertes Holsystem, angefangen bei Restmüll und Bio- Niveau. müll, Altholz und Sperrmüll über Elektroaltgeräte bis Grün- schnitt und Altkleider u.v.m. Mit Gründung der AVR – Abfallverwertungsgesellschaft des Rhein-Neckar-Kreises mbH im Jahr 1991 wurden die Wei- Die in 2012 fächendeckend eingeführte gebührenfreie chen hin zu einem einheitlichen Abfallwirtschaftssystem für BioEnergieTonne ist ein durchschlagender Erfolg. Es konn- den gesamten Rhein-Neckar-Kreis gestellt. te nicht nur die getrennt gesammelte Biomüllmenge pro Jahr von 13 Kilogramm pro Einwohner auf 87 Kilogramm Durch die Übernahme der Logistikleistung der Müllabfuhr pro Einwohner gesteigert werden, sondern auch die Rest- 2004 in eigener Regie wurde der richtige Schritt getan, um müllmengen um 25 Kilogramm pro Einwohner gesenkt eine hochwertige Dienstleistung für unsere Bürgerinnen werden. und Bürger zu realisieren. Begleitet wird das Abfallwirtschaftssystem durch ein mo- Nach der Umstrukturierung der AVR Unternehmen im Jahr dernes Gebührensystem. Dieses ist durch seine Aufteilung 2013 obliegen alle Aufgaben der hoheitlichen Abfallwirt- in Personengrundgebühr, Behältergebühr sowie Leistungs- schaft der AVR Kommunal GmbH in einer Hand. Dadurch gebühr auf die Vermeidung und Verwertung ausgerichtet, kann eine efziente und leistungsstarke Abfallwirtschaft mit einem hohen Maß an Gebührengerechtigkeit. auch weiterhin garantiert werden. Der Rhein-Neckar-Kreis steht mit seinem Abfallwirtschafts- Die Abfallwirtschaft befndet sich in einem stetigen Fort- konzept jedoch nicht nur für Kompetenz, Leistungsstärke, Ihr Ihre schritt und Wandel. Europarechtliche Vorgaben sowie deren Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und Service, sondern Umsetzungen in deutsches Recht stellen immer wieder He- auch für Klimaschutz und die Förderung erneuerbarer Ener- rausforderungen auch an die kommunale Abfallwirtschaft. gien. Auf dem Weg hin zur Kreislaufwirtschaft werden Abfälle immer mehr als Rohstofe verstanden, was hohe Qualitäts- Deshalb soll künftig der getrennt gesammelte Biomüll als Stefan Dallinger Katja Deschner anforderungen an ein zielgerichtetes Abfallwirtschaftssys- Rohstof zur Erzeugung erneuerbarer Energien genutzt Landrat Geschäftsführerin tem stellt, um diese Rohstofe dann dem Recycling und der werden und im Rahmen der AVR Unternehmensgruppe in AVR Kommunal GmbH Verwertung zuführen zu können. einer Biovergärungsanlage zur Erzeugung von Strom und Biogas genutzt werden. Um den hohen Anforderungen, die aufgrund der geforder- ten Ziele bei Recycling und Verwertung der gesammelten Damit werden Kreisläufe geschlossen und die Bürgerinnen Wertstofe und Abfälle auch weiterhin gerecht zu bleiben, und Bürger des Rhein-Neckar-Kreises proftieren von regio- hat der Rhein-Neckar-Kreis ein modernes und hochefzien- naler Wertschöpfung. tes Abfallwirtschaftskonzept entwickelt und fortgeschrie- ben. Auch in Zukunft möchten wir mit einem modernen und leistungsfähigen Abfallwirtschaftssystem für die Bürgerin- Bereits seit 1986 werden im Rhein-Neckar-Kreis die Wert- nen und Bürger des Rhein-Neckar-Kreises eine hochwertige stofe (Verpackungen, stofgleiche Nichtverpackungen, PPK und serviceorientierte Dienstleistung erbringen. Die ökolo- etc.) getrennt in der Grünen Tonne plus gesammelt und in gische Ausrichtung mit der Stärkung des Klimaschutzes zur der eigenen Sortieranlage in Sinsheim in wertvolle Wert- Sicherung bester Umwelt- und Lebensverhältnisse stehen stoffraktionen getrennt, um sie damit dem hochwertigen dabei im Vordergrund unseres Handelns. Recycling zuführen zu können. Dieses leistungsfähige Sys- tem, das von den Bürgerinnen und Bürgern des Rhein-Ne- ckar-Kreises geschätzt und gewollt ist, soll auch weiterhin so beibehalten werden. 6 Vorwort Vorwort 7 2. Einleitung 8 Einleitung Einleitung 9 2. Einleitung Nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz (§ 21 KrWG) des Bun- Die Fortschreibung verweist in einigen Punkten auf das Ab- des und dem Landesabfallgesetz Baden-Württemberg fallwirtschaftskonzept aus dem Jahre 2003 und setzt seine (§ 16 LAbfG) haben die öfentlich-rechtlichen Entsorgungs- Schwerpunkte auf die Diskussion möglicher zukünftiger träger (örE) Abfallwirtschaftskonzepte (AWK) aufzustellen Strategien insbesondere und diese bei wesentlichen Änderungen bei der Entsor- gung, der ihnen anzudienenden Abfälle, fortzuschreiben. • der Ausweitung der Bioabfallerfassung, Die Abfallwirtschaftskonzepte sind der oberen Abfallwirt- • der Weiterführung des Systems der „Grünen Tonne plus“ schaftsbehörde vorzulegen. (Wertstoftonne) vor dem Hintergrund des neuen Kreis- laufwirtschaftsgesetzes. Nach § 16 LAbfG Baden-Württemberg vom 14.10.2008 sind die Abfallwirtschaftskonzepte nicht in festgesetzten Zeit- Weiterhin sind dabei die Vorgaben aus dem Entwurf des abständen, sondern nur bei wesentlichen Änderungen fort- Abfallwirtschaftsplanes Baden-Württemberg – Teilplan zuschreiben. Die Darstellung der Entwicklungen soll dabei Siedlungsabfälle – vom 29.04.2013 mit einbezogen worden. zehn Jahre im Voraus erfolgen. Das erste Abfallwirtschaftskonzept des Rhein-Neckar-Krei- ses wurde am 07.10.1986 vom Kreistag beschlossen und damit wurden die Grundlagen für alle abfallwirtschaftlichen Maßnahmen im Rhein-Neckar-Kreis gelegt. In der ersten Fortschreibung des Konzeptes im Oktober 1990 wurden die beschlossenen Maßnahmen konkretisiert und weiterer Handlungsbedarf dargestellt. Die zweite Fortschreibung vom 16.02.2002 stellte schwerpunktmäßig das bestehende System und die getrofenen Maßnahmen zur langfristigen Sicherung der Entsorgungsleistungen dar. Mit Inkrafttreten des neuen Kreislaufwirtschaftsgesetzes 2012 ergaben sich in der Abfallwirtschaft wesentliche Än- derungen und somit die Anforderung, das Abfallwirt- schaftskonzept fortzuschreiben. Um dieser Anforderung nachzukommen, hat die AVR Kommunal GmbH als Beauf- tragte Dritte nach § 22 KrWG des öfentlich-rechtlichen Ent- sorgungsträgers in Zusammenarbeit mit INFA – Institut für Abfall, Abwasser und Infrastruktur-Management GmbH (Ahlen) das Abfallwirtschaftskonzept von 2003 fortge- schrieben. 10 Einleitung Einleitung 11 3. Rechtliche Rahmenbedingungen 12 Rechtliche Rahmenbedingungen Rechtliche Rahmenbedingungen 13 3. Rechtliche Rahmenbedingungen Nachfolgend werden die wichtigsten1 abfallrechtlichen Die Umsetzung der Abfallrahmenrichtlinie machte eine Die Abfallwirtschaftspläne stellen dar: der Pläne und zu deren Verbindlicherklärung. Rahmenbedingungen dargestellt, die den Themenkreis umfassende Novelle des Kreislaufwirtschafts- und Ab- 1. die Ziele der Abfallvermeidung und -verwertung sowie (5) Die Pläne sind mindestens alle sechs Jahre auszu- des Abfallwirtschaftskonzeptes betrefen. fallgesetzes erforderlich. 2. die zur Sicherung der Inlandsbeseitigung erforderli- werten und bei Bedarf fortzuschreiben. chen Abfallbeseitigungsanlagen. Darüber hinaus wird durch die Änderungen der Elektro- 3.1 Abfallrahmenrichtlinie altgeräte-Richtlinie (WEEE 2) das Elektrogesetz derzeit Die Abfallwirtschaftspläne weisen aus: 3.3 Landesabfallgesetz Baden- novelliert. 1. zugelassene