Nr. 65 · März 06 · e 2,91 E DIE BRUCKE k ärnten• k unst• k ultur

U R K U L T

alle kulturtermine die bruecke zu im märz 06 klappe.film.II film.kino.kultur www.bruecke.ktn.gv.at P. b. b. GZ 02Z032603M · Verlagspostamt 9020 Klagenfurt Erscheinungsort Liebe Leserin, lieber Leser Maria Lassnig Denk’ ich an Deutschland in der Nacht/Dann Körperbilder bin ich um den Schlaf gebracht, hatte (heuer 150. Todestag) body awareness painting gedichtet. Nun, wenn wir an den Öster- reichischen (und auch deutschen) Film 16. Februar bis 28. Mai 2006 denken, dann ging es uns lange ähnlich. Doch die Zeiten haben sich geändert und heute wird uns höchstens der Schlaf geraubt, weil die Kultur- oder Film- sendungen so spät ausgestrahlt werden. Um die heimische Kunst der bewegenden und bewegten Bilder ist es derzeit gut bestellt, wie die vielen Auszeichnungen und Nominierungen zeigen (Darwins Night- mare, Grbavica, We feed the World, u.a.) – und zur Hoch.Zeit dieses Mediums (Biennale, Berlinale, Diagonale bzw. Film- preise wie César, Golden Globe, Oscar) ist der Schwerpunkt im März, der ansonsten den Frauen gehört (siehe links), darauf gerichtet. Apropos: Eine Neueinführung wird uns künftig regelmäßig durch die Ausgaben begleiten - passend zum Landes- Schwerpunkt Literatur in diesem Jahr: Kärntner Sagen neu erfunden und gegen- wärtig erzählt - remixed und reloaded sozusagen. Haben wir Jubiläen wie 100 Jahre sloweni- scher Film, 200. Geburtstag H. C. Andersen EDITORIAL und , 100. , Manès Sperber etc. kürzlich erst in der Brücke gefeiert, so werden wir dem Jahres- regenten gemäß Mozart weiter mit ungewöhn- lichen Beiträgen huldigen ( diesmal z. B. Uraufführung von Dieter Kaufmanns Requiem nach Josef Winklers Novelle). Natürlich betreiben wir nicht nur Nabelschau, Internationaler Frauentag sondern werfen auch Blicke über die Landeshauptmann und Kulturreferent laden Grenzen – sowohl geographisch, als auch am 8. März alle Frauen herzlich ein: inhaltlich und künstlerisch, womit sich Programm ab 17 Uhr, Empfang 20 Uhr. der Kreis von Geschichte und Geschichten Eintritt frei im MMKK für Frauen in der wieder schließt. Zeit vom 6. – 12. März! Viel Lese- und Schauvergnügen dabei wünscht Ihr bruecken.bauer

Burggasse 8/Domgasse · A 9020 Klagenfurt T.+43(0)463.536.30542· F.+43(0)463.536.30514 Di bis So 10 bis 18 Uhr · Do 10 bis 20 Uhr Günther M. Trauhsnig E. [email protected] · www.mmkk.at Inhalt

Die Brücke – kärnten.kunst.kultur · Nr. 65, März 06

4 horizonte/aviso 5 tipp Am.Abstellgleis Performance Andrea Latritsch-Karlbauer und Arge Sozial da.schau.her 7 Tassilo Blittersdorff, Zeilenbild (1991) denk.mal 9 „Kino Schloss Velden“ am Wörthersee kärnten.art 10 Körperbilder.Body awareness painting Große Maria Lassnig Personale im MMKK

11 John Malkovich ist Gustav Klimt Foto: Paravent 2003/Goldgruber Aus dem Filmtagebuch von Horst Dieter Sihler atelier.besuch Matthias Boeckl wurde kärnten.art fündig auf der Suche 12 Zwischen Bild und Objekt nach konkreter Kunst Atelierbesuch bei Eric M. Kressnig in Österreich – Eric Kressnig ist mit vier Impressum schwerpunkt.literatur anderen spannenden Herausgeber, Medieninhaber und Copyright 14 Nassfeld, März 2006 Künstlern in der sowie Verantwortlicher Redakteur Ausstellung „Spring“ Sagen.haftes von Bernd Liepold-Mosser Landeskulturabteilung – Öffentlichkeitsarbeit präsent. Seite 12 und Kulturmarketing vorlese.prvo branje Mag. Günther M. Trauhsnig 17 Jürgen Lagger, Die Geschichte vom Lastkran Tel. 050-536-30 5 38 wort.für.wort e-mail: [email protected] Redaktionelle Mitarbeiter dieser Ausgabe: 18 Geschlossene Gesellschaft Matthias Boeckl, Annemarie Fleck, Geraldi- Über Jürgen Lagger: Öffnungen ne Klever, Gerda Krainer, Bernd Liepold-

klang.figuren Foto: Helge Bauer Mosser, Mona Decker-Mathes, H. C. Mayer, 20 Tod auf dem Marktplatz Michaela Monschein, Alfred Ogris, Andrea Pollach, Arnulf Rohsmann, H. D. Sihler, Ilse Rom-Film. Uraufführung von Kaufmanns vertonter Winkler Novelle Schneider, Mahnaz Tischeh, Günther M. sprung.brett Trauhsnig, Josef K. Uhl, Slobodan Zakula 23 Eine Sängerin, die genau weiß, was sie will sagen.haftes Redaktionsbüro Stationen: Stadttheater Klagenfurt, Volksoper Wien, Semperoper Dresden Mystery-Autor Bernd 9020 Klagenfurt, Burggasse 8, Liepold-Mosser hat Tel. 050-536-30 5 38 spuren.suche speziell für die Fax: 050-536-30 5 39 24 Von der Ökonomie, der Politik und der Ästhetik Brücke ein neues e-mail: [email protected] Kärntner Sagenbuch Genese und Form des Mediums Film – international und national Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben verfasst. Den Auftakt die Meinung der Autoren wieder. Die Redakti- 27 Stories for the exhausted macht die Karnische on behält sich vor, Beiträge bei Bedarf zu Sofa surfen „über der Stadt“ von Tomte bis Lou Reed Region. Seite 14 kürzen oder zu ändern. Zur Verfügung 28 Filmische Horizonte in der Diagonale gestelltes Text- oder Bildmaterial wird (wenn Starker Kärntenbezug beim Festival des österreichischen Films nicht anders vermerkt) nicht retourniert. 29 Über den verhaltenen Glamour des österreichischen Films Aboannahme Kulturabteilung des Landes Kärnten, Elisa- Interview mit dem Leiter des österreichischen Filminstituts beth Pratneker, innen.aussen Telefon 05-0536-30 5 82, 30 Die Bewegung der Kamera Fax 05-0536-30 5 00, Poetisch reduzierte Filmkunst: Andri e-mail:[email protected] Kulturtermine 32 Film als psychologisches Phänomen Jaqueline Krassnitzer Die Klagenfurterin Tanja Mairitsch als Regisseurin in Los Angeles e-mail: [email protected] blick.punkt Fax: 050-536-30 5 39 34 Literatur-Kino Grafik Harald Pliessnig Foto: Bockerer/Filmarchiv 35 Jahre Literaturzeitschrift Unke Satz und Lithos kult.brille medium.film TextDesign GesmbH, Wir sind national 36 Der Kärntner Fürstenstein Tel. (0463) 26 13 72-10 und international Druck Zur Geschichte von Österreichs ältestem Rechtssymbol auf Spurensuche der E. Ploetz GmbH,Tel. (04352) 2423 Geschichte und Gene- 38 horizonte se gegangen, haben Verlagspostamt 9020 Klagenfurt 39 buch.musik.tipps den Leiter des Film- instituts befragt Einzelpreis d 2,91 lust.auf.kultur und zur Diagonale Abonnement d 40 Kärntner Kulturkalender geblinzelt. 10 Ausgaben 25,44 U R Seite 24 inkl. KulturCard Kärnten, K U L T 43 Galerien / Ausstellungen Porto und Versand. Titel: Mystery 45 Kino www.bruecke.ktn.gv.at HORIZONTE

Zurück nach Dalarna!, OmU/Preview, Schweden 2004, Regie: Maria Blom frauen.filmtage Volkskino und Referat für Frauen und Gleichbehandlung des Landes kooperie- ren wieder anlässlich des internationalen Frauentages. Das Ergebnis: Auch heuer wieder gibt es von 7. bis zum 11. März eine ganze Woche Filme für Frauen und das (für weibliche Kinobesucherinnen) zum Nulltarif - Reservierungen unter 0463- 319880 (siehe auch Kinoprogramm Seite 46). Gleich zu Beginn der Frauenfilmtage bietet das Volkskino mit „Zurück nach Dalarna“ (Masjävlar) eine exklusive Pre- view. Ein fesselndes Provinz-Melodram über das Wiedersehen dreier egozentri- scher Schwestern. Eine Tragikomödie von wunderbarem Humor, der zu Herzen geht, knochentrocken und zärtlich zugleich. Mit dem Schwedischen Filmpreis ausgezeich- net, faszinierte sie dort mehr als eine Millionen Zuschauer. Bei einer weiteren Erstaufführung (EA) werden die Geschlechterrollen einmal anders be- leuchtet.„Stage Beauty“: in den 1660ern beschließt der englische König Charles II, dass Männer in weiblichen Rollen den echten Frauen auf der Bühne weichen sollten. Richard Eyre (Iris) inszenierte einen hinreißenden Blick auf Londons traditions- und ruhmreiche Theaterge- schichte. Etwas ernster und nachdenkli- cher ist „Der Tag, an dem ich zur Frau wurde“, ebenfalls EA. In dem Episodenfilm schildert die iranische Regisseurin Marziy- eh Meshkini drei Lebensabschnitte und somit drei Schicksale von drei Frauen. Fünf weitere Filme von/für Frauen runden das Programm ab. TH

Der Tag, an dem ich zur Frau wurde, OmU, Iran 2000, Regie: Marziyeh Meshkini Wort.Bild.Keim Mit seinen Bildern überschreitet Gustav Januˇs die Grenzen vom Tag in die Nacht, von der Wirklichkeit zur Fiktion, vom Sein zum Nichts, von der Farbe zu ihrer Transzendierung. Auf die Wirklichkeit richtet der Künstler sein Augen- merk. Jenseits von Versuch und Irrtum geht er als Lyriker und Maler unbeirrt seinen Weg der Formen und Farbensprache, sodass der Titel seines neuesten Buches „Mein Wort keimt auf als Bild/Moja beseda klije navzgor kot slika“ (Wieser Verlag) treffende Erfüllung findet. Die Galerie Sikoronjaˇ in Rosegg zeigt ab 17. März (19 h) die neuesten Arbeiten von Gustav Januˇs. Einführende Worte: Siegmund Kastner. SK

4 Die Brücke 65 – März 06 ander schneidet, schneidet dem Herr- gott die Fersen ab). Die Sprachbau- steine kommen aus dem jüngsten Erfolg des Kärntner Autors Leichnam – seine Familie belauernd (Suhr- kamp). Die Regie und freie Zusam- menstellung aus diesem sarkasti- schen, teilweise ironisch-witzigen Text teilen sich Gerhard Fresacher und A. W. Grill. Für die Musik ist Alte.Lumpen Richard Klammer verantwortlich. Ein Konzert in der Landhausbuch- Premiere: 30. März, 20 h (Mehr darüber handlung? von der Jeunesse?? mit in einem ausführlichen Gespräch mit Franzobel??? Ja! Am 9. März 19.30 h den beteiligten Künstlern in der gibt er mit Bertl Mütter Highlights. April-Brücke!) GMT Advanced Caberet oder Oide Hoda’n zum Besten. Bertl Mütter (Posaune, Euphonium) bläst das Publikum mit burleskem, selbstironischem Spiel in die lustige, skurrile Welt Franzobels, des österreichischen Jungstars der Lyrik-Avantgarde und Bachmann- Preisträgers. Piccolo-Jeunesse für Kinder bringt wiederum am 25. März 2006, 17 h Mozart the Goodman der Clarinet Connection ins Klagenfurter Konzerthaus. ID tipp

Am.Abstellgleis Mit einer Welturaufführung bringt Andrea Latritsch-Karlbauer in Kooperation mit der Arge Sozial am Hauptbahnhof Villach einen einmaligen Zug in’s Rollen:„Am Abstellgleis“ macht die Ausgrenzung von Menschen, die am Rande der Gesellschaft Bühnen.Clown leben, transparent. Ein alter ausrangierter Alf Poier ist der Clown unter den Zugwaggon als Symbol bietet den Teilneh- Philosophen und der Philosoph unter mern die Möglichkeit, in einer künstleri- den Clowns. Sein neues Programm schen Intervention ihre Lebensgeschichten Kill Eulenspiegel gibt uns Einsichten zu präsentieren. Diese Geschichten sind in seine irrwitzige Gedankenwelt. berührend, real und machen bewusst, dass Aber wer ist er wirklich? Tötet sich jeder von uns in eine scheinbar ausweglose der Clown selbst, um nicht (von den Situation kommen kann. Gleichzeitig weckt Medien) getötet zu werden? Kommt der Mythos des fahrenden Volkes, der Vaga- es zum Duell Poier gegen Poier? Oder bunden, des Tramps romantische Vorstel- Ein.Stück.Winkler ist das neue Programm vielleicht lungen von Freiheit, Unabhängigkeit und Zum großen Auftakt der Freien Büh- nichts weiter als einer der zahllosen unerfüllten Sehnsüchten in uns, so die ne Kärnten im Artecielo (siehe Feber- PR-Gags, mit denen der Song-Contest Multimedia-Künstlerin, von der Idee, Kon- Brücke) hat sich das Klagenfurter Triumphator einst ganz Europa zept und Regie stammen. Das Video hat Ensemble (ke) unter der Leitung von narrte? Egal - am 21. März steht er Reinhard Latritsch und den Raum Gerhard Gerhard Lehner viel vorgenommen: dank der Kulturinitiative Bleiburg im Fillei gestaltet. Die Performance wurde von Nicht weniger als eine Welturauf- Hotel Altes Brauhaus Breznik auf der Latritsch-Karlbauer gemeinsam mit den führung soll’s sein: genauer „ein Bühne. Und diese ist für ihn einer der Klienten der Arge Sozial, die auch als Stück von Josef Winkler“ (Bild). Soviel wichtigsten Plätze um sich gesell- Darsteller mitwirken, aus Gesprächen und steht fest. Am Titel wird noch gefeilt schaftlichen Zwängen und Normen Theaterimprovisationen entwickelt,. Ab 10. (Papst Benedikt XVI. Du sollst den entziehen zu können. Am 29. März März, 19 h, werden die Besucher der multi- Herrgott nicht bei den Füßen herun- folgt dort C.J. Chenier & The Red Hot medialen Inszenierung in der Bahnhofs- terziehen oder Wer das Brot unterein- Louisiana Band (USA)! AO halle abgeholt und in den Gepäckswagon gebracht. Einsteigen! GMT

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Kurz.Krimis Schauplatz für den ersten in Österreich ausgeschriebenen Krimipreis ist der Tatort Internet. Weitere Rahmenvorgabe: max. 20.000 Zeichen. Initiatorinnen sind die Krimiau- torinnen Susanne Schubarsky und Fran Henz. Zu verlieren gibt’s nichts, zu ge- winnen: eine Woche in einem Kärntner 4-Sterne-Hotel, ein Notebook, eine Wo- che Schreiburlaub auf einer Berghütte. Und die 25 spannendsten Einsendungen werden zu einer Anthologie zusammen- gefasst, die im Herbst 2006 im Wieser- Verlag erscheint. Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen der Buchwoche. Vorsitzende der Jury ist Sister in Crime Beatrix M. Kramlovsky. Mitmachen dür- fen alle Autoren deutscher Feder. Einsen- deschluss: 31. März. www.kaerntner- krimipreis.at Prix.Ars.Electronica Der internationale Wettbewerb für CyberArts, wird 2006 bereits zum 20. Mal ausgeschrieben. Neben den klassischen Kategorien Interaktive Kunst, Net Vision, Künstlerhaus.Retrospektive Computer Animation/Visual Effects und 1956 verunglückte Anton Marcolin in Klagenfurt mit seinem Motorroller. Er war Digital Musics sind die Digital Commu- 28 Jahre alt, Vater einer 2-jährigen Tochter, Absolvent der Akademie der Bilden- nities, und auch das Kunst- und Techno- den Künste Wien. Vier Jahre zuvor war er zu seiner Familie nach Eberstein und logiestipendium [the next idea] ausge- zu Anna, einer jungen Lehrerin, zurückgekehrt, der er beim Schifahren auf der schrieben. Prix Ars Electronica: Ende der Saualpe begegnet war (Foto). Erst jetzt wieder in Erinnerung gerufen, wird er Einreichfrist 17. März. Details und Anmel- trotz seinem nur kleinen Œuvre, von Kunstexperten als einer der wichtigsten dung nur online: http://prixars.aec.at Bildhauer Österreichs bezeichnet. Anlässlich seines 50. Todestages wurde von seiner Tochter Angelika Elliott ein Buch herausgegeben, das Tomas Hoke gestal- Zeichen.Kunst tete (Tipp Seite 39), der dazu auch eine Retrospektive im Künstlerhaus kuratiert Zum 3. Mal ist der AMI Award Lines on (Eröffnung 23. März, 19 h) – zugleich startet die Ausstellung [‘kindrid] von Julie Paper mit Unterstützung der Oberöster- Hayward und Gerold Tusch (siehe April-Brücke). GG reichischen Landesmuseen ausgeschrie- ben. Bei diesem mit 10.000 Euro dotier- ten Kunstwettbewerb gibt es keine Einschränkung in Hinblick auf Alter oder Pech haben, auf der falschen Seite Nationalität. Eingeladen sind alle Künst- auszusteigen, stehen Sie plötzlich vor ler, die sich intensiv mit allen Formen dem absoluten Nichts. Und in diesem der Zeichnung(en) auseinandersetzen. Moment werden Sie den Schmerz in Zeitraum der Einsendung an die Landes- den Liedern von Amanshauser & galerie Linz (Museumstrasse 14, 4010 Wenzl nachvollziehen können. Martin Linz) ist vom 7. März bis 7. April. Infos: Amanshauser (Autor, Reisejournalist) [email protected] und Franz Wenzl (Musiker, Labelbe- treiber) stellen die Früchte ihrer zwei- Tanzwork.shop 50+ jährigen Zusammenarbeit vor: deut- TANZ.improvisation und TANZ.training sche Texte zu Elektronikmusik, wun- bzw. Ausdruckstanz für Frauen ab 50 derschöne Liebeslieder, liebevoll ar- bietet das Artemis Generationentheater rangiert. 1 Email und 9 Songs umfasst an. Referentin für beide Workshops ab die brandneue CD Auf der falschen 20. bzw. 22. März im Diözesanhaus Klagen- Seite von Ikebukuro. Tränen, Glück und furt ist die Tänzerin und Choreografin Ikebukuro.Tokyo große Gefühle gibts gratis dazu von Alenka Hain. Anmeldungen nimmt eben- Waren Sie schon einmal in der japani- Musilmuseum und Verein Innenhof- dort die Katholische Frauenbewegung schen Hauptstadt Tokyo? Wenn Sie im kultur.Wann? 20. März im Cafe im entgegen:Tel.: 0463/ 5877–2431. dortigen U-Bahnhof Ikebukuro das Künstlerhaus in Klagenfurt. RS

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Foto: Timón Solinis

Litera.Tour miss.ver.standen Mit seinem Buch „Anprobieren eines Die Galerie Freihausgasse Villach da.schau.her Vaters“ (Geschichten und Erwägun- zeigt Verstanden – Missverstanden. gen. Diogenes, 2004) wird Erich Hackl Stellungnahmen von Künstlerinnen tassilo blittersdorff heuer im Rahmen der Reihe und Künstlern. part 2 ab 7. März, 19 h. zeilenbild [1991], grafit, kupfer, elektrolyt auf leinwand Literatour.at zum ersten Mal im Zeitgenössische Kunst wird in der 75 cm x 50 cm Musil-Haus zu Gast sein. Der in Wien Öffentlichkeit oft missverstanden. lebende Erzähler, Drehbuchautor und Interviews und Texte bildender was wie ein konstruktivistisches Übersetzer vor allem iberischer und Künstler geben den Rezipienten der gemälde aussieht, hat den pinsel nie iberoamerikanischer Literatur liest Arbeiten die Möglichkeit, das Werk in gesehen. es ist klar gegliedert in 10 am 30. März, 19.30 h. Schlichtes einem neuen Licht zu sehen. Die zeilen und eine helle restfläche, kolori- Protokoll, Reportage, Kurzroman oder Ausstellung bietet eine Chance zur stisch formuliert in beschränkter pa- Essay, die Ordnung der Enzyklopädie, Klärung von Missverständnissen lette von anthrazit und kupfer. der Chronologie oder des Alphabets: bzw. zur Erfassung der künstleri- der künstler hat die geometrische Hackl probiert für jedes Schicksal eine schen Positionen. Die Projektidee struktur entworfen und die umset- andere Erzählform an und aus und und Regie stammt von Christian zung ins bild durch eine galvanische adelt so die Pflicht des Erinnerns zur Gmeiner, als Kuratorin wirkt Renate methode vorgegeben. er selbst tritt als literarischen Kür, notierte Martin M. Obud. Im Bild: Meina Schellander. maler nicht auf. er hat, was durch Halter über den Autor in der GMT jahrhunderte den geniestatus des Frankfurter Allgemeinen Zeitung. malers begründet hatte, an eine tech- HS nische instanz abgetreten. das automatische malen mit schwach- strom, leitfähigem grafit und drahte- gehört.gesehen lektroden bildet einen prozess ab, der Dem Kulturverein akku schiefling ist vom künstler eingeleitet wird, und der es gelungen, den steirischen Kabaret- sich nach und nach verselbständigt. tisten Mike Supancic zu einem seiner schwankungen der stromstärke und seltenen Auftritte in Kärnten einzula- der konzentration der salzlösung den. Das Stimm- und Parodienwunder bewirken formen mit einem vermeint- präsentiert sein neues Programm am lich hohen grad von zufälligkeit. die 31. März. um 20 Uhr im Jugendgäste- hatte einst die händische informelle haus Cap Wörth. In Form einer zwei- malerei geprägt. nicht kalkuliertes stündigen Radioshow gerät unter bestimmt die detailform. Beschuss, wer in Medien- und Polit- entgegen aller musealen anforderun- welt Rang und Namen hat. Dabei gen bleibt der materiale zustand des verzichtet er auf triviales Politkabarett werkes nicht stabil. die fortschreitende und greift auf die Charaktereigen- oxidation ändert langsam die farb- schaften seiner Opfer zurück, um struktur; kristalle blühen aus. diese gnadenlos in ein neues Licht zu der wunsch nach endgültigkeit wird rücken. All das verpackt im Format vom werk selbst zurückgewiesen. bekannter Fernseh- und Rundfunk- veränderung ist hier nicht identisch sendungen, die „Radio Supancic“ mit verfall. die differenz müsste ein adaptiert. Gesellschaftskritik im subjekt festlegen, und das kommt hier großen Stil bleibt nicht aus. ID nicht vor. ar

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Lassnig.Power Die Villacher Ausstellung Woman Power von Maria Lassnig in der white8 zeigt Kupferstiche, die als Meisterwerke der Zeichenkunst zu werten sind. Sie entstammen einer Sonderedition von 1986, wobei die Künstlerin eigenhändig und höchst differenziert in der Farbgebung die Arbeiten koloriert hat. Die Blätter zeigen Körperbewusstseinsformen vorwiegend aus der New Yorker Zeit (1968-1979). In den in sich geschlosse- nen Kompositionen konzentriert sich die Künstlerin vor allem auf die Körperregionen von der Mitte ab- wärts. Der Kopf versinkt immer mehr im Rumpf. Die sich ständig verän- dernde Befindlichkeit der Künstlerin filtert die aus dem Außen- und Um- raum ankommenden Informationen. Vernissage: 24. März, 19 Uhr. DA

Natur.Dialog In den Dialog mit der Natur tritt Gerda Obermoser-Kotric in ihren Un.Sinn Arbeiten auf Holz und Papier und Anna Blume oder Lyrik von Kurt Leinwand (Waqua-Technik). Die bildli- Schwitters durchwachsen mit/um- Unter.Verschluss che Umsetzung basiert auf Symbol- rahmt von/transportiert durch Musik Was ein anderer sagen oder singen sprache und Emotionslauf in einem hat der philosophierende Bass Dietmar würde, versuche ich zu zeichnen: Alois dynamischen Reigen. In einem harmo- Pickl zusammengestellt. Unterstützt Köchl bereitet eine große Personale nischen Lichtfluidum ist ein Ineinan- wird er dabei von Christoph Hofer vor, die neue, bisher „unter der, Nebeneinander und Miteinander (Akkordeon), Emil Kriütof (Schlagzeug) Verschluss“ gehaltene Arbeiten möglich. Umwandlungen werden und Gilbert Sabitzer (Saxophon). Ein zeigen und mit finanzieller Hilfe von bildhaft festgehalten (mit Renate Abend für Menschen, die Ironie ver- Kunstfreunden auf die Beine gestellt Obud im Gespräch). Die Ausstellungs- tragen und Parodie schätzen. Denn wird. Einen kleinen Einblick gibt die palette der Schülerin der Professoren der Dadaist Kurt Schwitters (1887- Ausstellung neuer Zeichnungen im Kusdas und Canaval reicht von New 1948) war zugleich Schriftsteller, Atelier Berndt in Wolfsberg ab York (1994) über Belgien, Ungarn und Maler, Bildhauer, Avantgardist und 16. März, 19.30 h. Sehr klare Formen Italien bis (zurück aus Tirol) nach einer der Väter des Prinzips Collage.In auf meist großen Flächen und wun- Kärnten, wo sie wieder einmal in seinen Lautgedichten bestimmt die derbare Farben geben einen Eindruck Villach ausstellt - bis 25. März in der rhythmische Struktur den Verlauf - der neuen Arbeiten, darunter noch Köllpassage. Näheres dazu von am 3. März, 19.30 h, im Maria Saaler nie in Ausstellungen gezeigte Blätter Brigitte Holzer bei der Vernissage Haus der Begegnung. AA wie „Burundi“. AF am 10. März, 19 h! GT

8 Die Brücke 65 – März 06 Franz Baumgartner: Kino Velden, Entwurf für die Gestaltung der Bühnenwand (ca. 1924)

denk.mal! „Kino Schloss Velden“ Wörthersee, Seecorso 10 Eine eigenständige Kinoarchitektur, wie sie beispielsweise in Berlin u. a. von den Archi- tekten Bruno Taut, Oskar Kaufmann, Hans Poelzig, Fritz Wilms oder Erich Mendelsohn entwickelt wurde, sucht man hierzulande vergebens. In Österreich mit seiner heraus- Kunst.Dom ragenden Schauspiel- und Operntradition wurden Kinos oft wie Theater konzipiert, Die Kunstinstallation im Dom zu für deren Fassaden- und Innenraumgestal- Klagenfurt von Aschermittwoch bis tung man auf die bewährten Vorbilder der Ostern wird wieder versuchen, Gründerzeit, insbesondere auf die Theater- menschliche Grunderfahrungen mit bauten der Firma Fellner und Helmer, Kunstformen unserer Zeit auszu- zurückgreifen konnte. drücken. Thematisch ist es diesmal In diesem Kontext ist auch das heute stark auf die Darstellung der christlichen veränderte, ehemalige Kino im seeseitig Heilsflüssigkeiten Wasser und Blut gelegenen, von Gewölben des 16. Jahrhun- konzentriert. Der Bühnenbildner derts bestimmten Erdgeschoss des ehema- Reinhard Taurer (Foto) konzipierte ligen Renaissanceschlosses Velden zu se- eine 3-teilige raumhohe Installation, hen: Architekt Franz Baumgartner gelang die in der Tradition der großen Fa- bei seinem Umbau in den 1920er Jahren stentücher des Landes steht. Dieses welttheater.tag eine eindrucksvolle Synthese von histori- Tuch ist jedoch aus gespannten Renommierte Theaterleute (u.a. scher Bausubstanz und zeitgenössischer, im Nylonfäden gewoben, an denen Cocteau, Miller, Olivier, Barrault, Stil der Wiener Werkstätte gehaltener Tropfen nach unten fließen. Es ist ein Weigel, Neruda, Albee, Havel) wurden Ornamentik. Der einfühlsame Umgang des dynamisches Objekt, das zugleich für den Welttheatertag am 27. März „Wörthersee-Architekten“ mit noch erhal- dem Tiroler Video-Künstler Pepi Öttl um Botschaften gebeten, in denen sie tenen historischen Bauteilen aus den Zei- als Fläche für seine Projektionen sich mit Bedeutung und Wirkung der ten der Erbauung um 1590 unter dem dient. Die Kunstintervention wird Bühnenkunst im gesellschaftlichen Freiherrn Bartlmä Khevenhüller und der auch 2006 von der Dommusik mit Kontext auseinandersetzen - heuer Neugestaltung der Jahre 1891/ 92 durch den Konzerten begleitet: z.B. der Berliner ist Víctor Hugo Rascón Banda dran. Architekten Wilhelm Heß wird hoffentlich Messe von Arvo Pärt, (1. März), oder Geboren 1948 in Chihuahua wurde beim derzeitigen Umbau und der Erweite- Marcel Dupré - Kreuzweg op. der Dramatiker zu einer mexikani- rung des Schlosses zu einem Luxushotel für Orgel (Klaus Kuchling) mit Paul schen Leitfigur. 1979 schrieb er sein durch die Architekten Jabornegg und Pállfy Claudél Texten (31. März 19.30) - erstes Theaterstück „Voces en el eine Fortsetzung finden. GK mehr über das Projekt in der umbral“ (Stimmen auf der Schwelle). nächsten Brücke! FB Darin zeichnet der vielfache Preisträ- ger das Leben einer Deutschen und einer Tarahumara-Frau zwischen Höhepunkt und Verfall der Berg- bauindustrie nach. Sein Gesamtwerk umfasst 50 Theaterstücke und zahl- reiche Drehbücher. Tipp am 25. März im Schloss Krastowitz: Jahreshaupt- versammlung des Amateurtheater- verbandes (www.theater-service- kaernten.com). AT

Die Brücke 65 – März 06 9 kärnten.art E

Maria Lassnig 1919 geboren in Kappel am Krappfeld, lebt und arbeitet in Wien und Kärnten. 1939 Matura, Ausbildung zur Volksschullehre- rin 1941–44 Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Wilhelm Dachauer, Ferdinand Andri und Herbert Boeckl 1945 Rückkehr nach Klagenfurt; erstes Atelier am Heiligengeistplatz; Treffpunkt von Dich- tern u. Malern, u.a. von Michael Guttenbrun- ner, Arnold Clementschitsch und dem surreali- stischen Dichter Max Hölzer 1948 Erste »Körperbewusstseins-Zeichnung« 1951 Umzug nach Wien, erstes Paris-Stipendi- um: Bekanntschaft mit Gisèle und , trifft André Breton und Benjamin Péret 1952 Zweiter Paris-Aufenthalt, Mitglied des Art Clubs, Wien

1954 Rückkehr nach Wien an die Akademie der Foto: LPD/Bodner bildenden Künste in die Klasse Gütersloh, LHStv. Strutz mit Giselbert Hoke, dem im Herbst eine Ausstellung im MMKK gewidmet sein wird Bekanntschaft mit der Wiener Gruppe (Oswald Wiener, Gerhard Rühm, H.C. Artmann, Friedrich Achleitner) 1960 erste Einzelausstellung in der Galerie Körperbilder. Body St. Stephan, Wien 1961–68 Atelier in Paris 1968–80 Atelier in New York 1970–72 Besuch eines Zeichentrickkurses an awareness painting der School of Visual Arts in New York 1978 DAAD-Stipendium in Berlin 1980 repräsentiert Österreich auf der Bienna- Große Maria Lassnig Personale im MMKK le von Venedig zusammen mit Valie Export 1980–97 Lehrstuhl an der Hochschule für Das Museum Moderner Kunst Kärnten nal positioniert. In ihren Werken re- angewandte Kunst, als erste Professorin für (MMKK) bringt derzeit die Ausstellung flektiert sie das konventionelle und Malerei an einer Akademie im deutschsprachi- gen Raum der international bekannten Kärntne- avantgardistische Bildrepertoire, hin- 1981 in ihrer Meisterklasse wird das erste rin Maria Lassnig unter dem Titel „Kör- terfragt traditionelle Repräsentations- Zeichentrickfilmstudio gegründet 1982 Teilnahme an der documenta 7, Kassel perbilder. Body awareness painting”. muster und Bildgattungen. Die Kör- 1988 Großer Österreichischer Staatspreis, Damit sind in Klagenfurt erstmalig die per-Bild-Erfahrung erklärt sie sowohl Wien 1997 Teilnahme an der documenta X, Kassel Werke von der inzwischen zu Welt- zum Thema ihrer Kunst als auch zum 1998 Oskar Kokoschka-Preis, Wien rang gekommenen und gefeierten Thema ihrer künstlerischen Praxis. In 2002 Ehrenring der Universität für angewandte Kunst, Wien Künstlerin dem Publikum in so kom- ihren signifikanten Sinnbildern setzt 2003 Maria Lassnig vertritt Österreich auf pakter und komprimierter Form zu- sich Maria Lassnig vor allem mit der der ersten Biennale in Peking, China gänglich, wie Kulturreferent LHStv. Frage nach der Körperrepräsentation, 2004 Max Beckmann Preis der Stadt Frankfurt a. M. Martin Strutz bei der feierlichen Eröff- also dem ganzheitlichen Körperbild in 2005 Verleihung des Österreichischen Ehren- nung betonte. Die gut besuchte Aus- der Malerei auseinander. Der Körper zeichens für Wissenschaft und Kunst, Aufnahme in die Österreichische Kurie für Kunst stellungseröffnung wurde dem Motto wird als Objekt oder Bild erfahrbar, die „Kärnten lebt Kultur“ auf allen Ebenen Grenzen zwischen Bild und Körper gerecht, unterstrich Strutz, der sich werden permanent verschoben. Die sehr erfreut darüber zeigte, dem hei- großformatige Einzelausstellung läuft mischen Kunstpublikum eine solch bis 28. Mai im MMKK in der Burggasse. einmalige Ausstellung bieten zu kön- Der Katalog dazu kommt aus dem nen. Nach Jahren sei es endlich gelun- Snoeck Verlag und kostet 24 Euro. gen, diese international anerkannte Seit 4. Februar läuft im Grazer Künstlerin hier zeigen zu können, was Kunsthaus die Ausstellung Zwei oder für das gesamte kulturelle Geschehen Drei oder Etwas von einer der wichtigs– in Kärnten von Bedeutung sei. ten lebenden österreichischen Male- In der in Kooperation mit der Samm- rinnen, Maria Lassnig (1919) und der lung Essl, Klosterneuburg zusammen- kalifornischen Bildhauerin Liz Larner gestellten Schau liegt der Schwer- (1960). Ab Mitte März wird Lassnigs punkt der Auswahl auf den Werken gesamtes filmisches Schaffen anläss- aus dem Zeitraum von der Mitte der lich der Diagonale (siehe auch Seite 60er Jahre bis 2003. Der Fokus liegt 28) ebenfalls in Graz gezeigt. Strutz: auf der Malerei der 80er Jahre. Neben Ich sehe das nicht als Konkurrenz, son- den Bildern stellen die Präsentation dern als fruchtbare Ergänzung mit ihrer Filme und die bisher kaum ge- anderen Bildern. Wir in Kärnten, das zeigten Skulpturen einen weiteren war mein ausdrücklicher Wunsch, Schwerpunkt der Ausstellung dar. Die wollen im Vorfeld der großen Ausstel- ausgestellten Werke repräsentieren lung ‚Kunst nach 1945’ die heimischen zeitlich den Rahmen, in dem sich Ma- Künstler mit Maria Lassnig an der ria Lassnig als Künstlerin internatio- Spitze präsentieren. SN

Während die Fußball-WM in Deutschland und die Heim-EM 2008 noch auf uns wartet, formiert sich bereits „die Abwehr“ (2000, Öl auf Leinwand) im MMKK

10 Die Brücke 65 – März 06 WELT KINO

Aus dem Film-Tagebuch von Horst Dieter Sihler

WELTENE

Der US-Star vor einem Jugenstil Bild des Österreichers. Und Nikolai Kinski als Egon Schiele sowie mit dem chilenischen Regisseur Raùl Ruiz. Fotos: FILMladen John Malkovich ist Gustav Klimt Raúl Ruiz, ein Chilene, der in Paris (F 1968) nach Calderons „Das Leben ein Unbestritten großartig ist nur John lebt, drehte einen Film über Gustav Traum“, „Genealogien eines Verbre- Malkovich in der Titelrolle. Er spielt Klimt (ab 24. März im Filmstudio Vil- chens“ (F 1996) oder nach Proust „Le ohne alle Manierismen und trägt da- lach). Das kommt gerade recht, denkt Temps Retrouvè“ (Die wiedergefun- mit den Film und dessen Ungereimt- man, jetzt, wo Österreich geraubte dene Zeit, F 1999). Würde mir dieser heiten. Klimt-Werke zurückgeben muss und Mann Klimt näher bringen können? Am gleichen Tag sehe ich auf arte viele plötzlich Klimt-Fans sind, die Das Dekor, das Design, die Kostüme das koreanische Meisterwerk „Im vorher nicht mal wussten, wer das ist. sind eine Augenweide für Jugendstil- Rausch der Farben und der Sinne“ Auch im Film werden einige Klimt- Fans. Bizarre Details gibts aber ge- (Goldene Palme, Cannes 2003), in Bilder geklaut, aber das war um 1900 nug: Die k.u.k. Skelett-Collage zu Be- dem ein Künstler, etwa zur selben und der Dieb war Klimt selber, der ginn (Schädel vom Russen, Arme aus Zeit wie Klimt, in der untergehenden seine im Staatsauftrag gemalten Bil- Wien, Beine vom Serben). Der Zeitlu- koreanischen Monarchie um kreative der aus der Sezession zurückholte. pen-Slapstick, wenn Klimt Adolf Loos Erfüllung ringt. Auch hier geht es um Kurz vorher hatte er damit in Paris, eine Torte ins Gesicht drückt. Das die Schönheit des Dekorativen, der bei der Weltausstellung, noch Furore Kunst-Palaver im Café Central, wo Vertiefung des Ornamentalen, aber gemacht und in Wien wurden sie als Klimt und Schiele gemeinsam eine Kunstbilder und Filmbilder sind hier dekadent skandalisiert. Aber das Zeichnung skizzieren. Wenn Georges deckungsgleich. Ein unfairer Ver- kennt man ja. Das hat sich in hundert Melies, der erste Kino-Magier, Klimt gleich? Doch die Fernseh-Dramatur- Jahren kaum verändert. in Paris einen Film vorführt und der – gie in Ruiz´ Klimt-Film ist dem rebel- Ich war aus anderem Grund neugie- ein Frauenheld, der überall seine Bäl- lischen Gestus von Klimt, der aus der rig auf diesen Klimt-Film, weil ich ger verstreut – sich danach auf die schwülen Makart-Zeit kam, geradezu Raúl Ruiz noch von seiner chileni- Suche nach seiner Muse begibt und gegenläufig. Ein zweiter Klimt-Film schen Zeit her kannte. Noch unter Al- zuhause unterm Mikroskop fasziniert wäre notwendig. Noch notwendiger lende drehte er „L´Expropiacion“ (Die seine Syphilis-Bazillen studiert. Im aber einer über Schiele, der die orna- Enteignung, Chile 1972), eine Art revo- Grunde leidet aber der Film unter sei- mentalen Schönheiten Klimts auf die lutionärer Experimentalfilm, sehr un- ner simplen TV-Film-Dramaturgie brutale, expressive Nacktheit des zeitgemäß damals mit seiner Kritik und Ästhetik. Der fast 30 Jahre jünge- Menschen reduzierte. Aber ich sehe an der Unidad Popular, ein intellektu- re Schiele besucht Klimt auf dem To- hierzulande kaum jemand, der die elles Vexierspiel und barocker Stil- tenbett und dann wird alles brav in nötige Distanz dazu aufbringt. Viel- Wirrwarr, der auch alle seine späteren Rückblenden erzählt. Am Ende sehnt leicht sollte man einen Koreaner, ei- Filme kennzeichnen sollte, wie „Erin- man sich fast nach ein bisschen Hol- nen Japaner oder Chinesen damit be- nerungen an die Erscheinungen“ lywood-Pomp und Augenschmaus. auftragen ...

Die Brücke 65 – März 06 11 Eric M. Kressnig, geb. 1973 in Klagenfurt; 1996 – 2001 Studium der Malerei und Grafik an der Akademie der bildenden Künste, Wien, Diplom mit Auszeichnung, Meisterklassen- preis; 2001 Förderungsstipendium der Sussmann Stiftung; 2002 Preisträger BA/CA-Kunstpreis. Reihe von Gruppen- und Einzelausstellungen in Wien und Kärnten.

Weitere Kressnig-Projekte 2006 (Kärnten): Stadtgalerie Klagenfurt – Ankäufe (Sommeraus- stellung); Kunstsymposium Bleiburg im Oktober.

Zwischen Bild und Objekt

Atelierbesuch bei Eric M. Kressnig

Oft schon ist sie totgesagt worden, Kunstszene nichts Außergewöhnli- dären „Vaters der Neuen Malerei“, ebenso oft ist sie wiederauferstan- ches. Schon seit den Zeiten von Anton eine Meisterschule für Grafik leitet. den – die konkrete Kunst. Jung und Kolig & Co. war die Konfrontation mit Kressnig lernte dort auch entspre- wild – das gilt in Österreich in der Re- der Großstadtkultur, die Teilnahme an chend profund Drucktechniken, bevor gel als Erfolgsformel für aufstreben- ihren Kunstforen die einzige Möglich- es ihn unwiderstehlich zur Malerei de Malertalente. Eric M. Kressnig keit für Kärntner Künstler, sich am in- zog. Aber es ist eine besondere, eine zeigt jedoch, dass es auch anders ternationalen Diskurs zu beteiligen. ungewöhnliche Malerei, die er prakti- geht, subtiler, klarer, systematischer. Immer noch führt der Weg in der Re- ziert. Betritt man sein Atelier in der Und auf hohem künstlerischen Ni- gel über die Wiener Akademie. Eric Vorgartenstraße in Wien-Leopold- veau. Kressnig absolvierte hier seine Studi- stadt, so stolpert man als Erstes über Eric M. Kressnig ist ein Kärntner, der en bei Gunther Damisch, der als Nach- ein riesiges „Kofferobjekt“, das aus in Wien lebt. Das ist gerade in der folger von Max Melcher, des legen- vielfältig klappbaren Holzplatten KÄRNTEN.ART

12 Die Brücke 65 – März 06 Galerie 3 SPRING. Caroline, Gernot Fischer-Kondratovitch, Ferdinand Götz, Eric M. Kressnig, Katarina Schmidl; 5 Künstler präsentieren Arbeiten zum Thema SPRING – wortwörtlich genommen „Spring!” oder in der Übersetzung „Frühling”. 5 Räume, 5 Positionen zeitgenössischer Kunst. Ausstellung von 9. März (19 h) bis 14. April. Fotos: Goldgruber

Ungewöhnlich und untypisch schaut es im Atelier des Künstlers aus – aber wiederum charakteristisch für seine Arbeiten besteht, in deren hohlen Innenraum sind die Seitenkanten der Keilrahmen ternationale „Fraktion“ der zeitgenös- färbige Kunststoffscheiben eingebaut nicht einmal grundiert, um so die sischen Klassiker, die penibel das Ver- sind und so einen bewohnbaren raue Natürlichkeit des Leinens noch hältnis von Farbe und Form in stark Innenraum suggerieren. Einige klare besser zur Geltung kommen zu las- materialorientierter Ausrichtung un- Scheiben außen sind in schwarzer sen.Was zeigen die Bilder? Auf den er- tersuchen. Also Bildträger, Farbmate- Farbe mit abstrakten Motiven verse- sten Blick nicht viel, geometrische, rie und Farbkörper in das Repertoire hen. Also raumhaltige Malerei, denkt hellblaue, weiße und matt schim- ihrer künstlerischen Mittel mit einbe- sich der noch nichts ahnende Besu- mernde Farbflächen, rasterartige ziehen. Frank Stella ist ein derartiger cher, eine Art Installationskunst, die Strukturen, die einander im rechten Klassiker, der jedoch für Kressnigs Ge- malerische Werte vielleicht nur über Winkel zu durchdringen scheinen. schmack ein wenig zu expressiv, ein das Beschreiten dreidimensionaler Doch der zweite Blick verrät mehr. wenig zu plastisch-theatralisch da- Objekte erschließt. Weit gefehlt. Das Schließlich sind die Bilder ja explizit herkommt. Näher ist ihm die Arbeit Kofferobjekt war nur ein Auftakt, ein „dreidimensional“, und so ist der Be- von François Morellet, der in feineren erster Versuch, ein Herantasten an die trachter auch verführt, sie von allen Strukturen arbeitet und seine ab- Grenzen konkreter Raum-Malerei. Der Seiten zu betrachten, nicht nur in der strakt-geometrischen Farb-Körperun- Rest des Ateliers – ein Wiener Klassi- einen zentralen starren Bildachse, wie tersuchungen meist auf die traditio- ker, wenn man so will, in einem der das bei „klassischer“ Malerei üblich nelle Bildfläche bezieht. Und genau schönen, großen, alten Gemeindebau- ist. Sobald man das tut, erkennt man, dieser Bereich ist es, der Kressnig in- ten der 1920er Jahre gelegen, mitten dass es hier um mehr geht als nur um teressiert – das Zwischenreich zwi- in einem ebenso klassischen ehemali- abstrakte formale Experimente. Denn schen Bild und Objekt, jener Bereich, gen Wiener Arbeiterbezirk (heute ist Kressnig wählt die Zusammenset- wo es auf Licht, Farbe und Materie an- es ein Zuwandererbezirk) – bietet zung seiner Farben auf subtile Weise kommt. Und um das zu zeigen, müs- dreidimensionale Überraschungen unterschiedlich. Es gibt Oberflächen, sen die Formen naturgemäß stark re- nur noch im überschaubaren Format. die mehr Licht reflektieren und sol- duziert werden, um nicht vom wah- Aber die Dreidimensionalität der Ma- che, die weniger Licht spiegeln. Und so ren Thema abzulenken: dem Verhält- lerei bleibt eines der wichtigsten The- zeigt sich bei „Schrägblick“ auf die nis von Farbe und Materie, Licht und men der Kunst von Eric Kressnig. Man Bilder, dass dem feinen Unterschied Form. – Kressnig hat noch viel vor und trifft auf auffallend „dicke“ Bilder – der Farbtöne zwischen den einzelnen er wird zweifellos auch noch viel er- Leinen und Mollino, das über mehrere Bildelementen, den man bei frontaler reichen. Nach einer Ausstellung in der Zentimenter tiefe Keilrahmen ge- Betrachtung wahrnimmt, ein ebenso Villacher Galerie „white8“, in der er spannt ist. Und auf ein weiteres „ge- feiner Unterschied der Lichtreflexion ein großes Stück Wandmalerei reali- bautes“ Objekt, das wie ein Paravent entspricht, den man erst in der seitli- siert hatte, stehen für heuer noch am Boden steht. Auf einem schlanken, chen Betrachtung erkennt. Es würde Wandzeichnungen in der Wiener „Edi- quaderförmigen Sockel aus Pappel- zu weit führen, alle Rezepturen darzu- tion Splitter“ und bei „Nexus Art Con- sperrholz erhebt sich ein „Screen“, der stellen, die Kressnig in langwierigem sulting“ auf dem Programm. Kressnig aus flachen Aluprofilen wie gewoben Experimentieren entwickelt hat, um arbeitet aber auch in „klassischen“ erscheint. In den rechteckigen Zwi- derart subtile Unterschiede – die in grafischen Metiers, etwa wird er dem- schenfeldern hat Kressnig matt der fotografischen Reproduktion der nächst sequentielle Holzschnitte aus- getönte Plexiglasscheiben eingesetzt. Bilder kaum zur Geltung kommen – stellen. Auch sie sind modular aufge- Das fremdartige Stück ist gleichzeitig erzielen zu können. Wichtig ist, dass baut, scheinen einzelne geometrische Bild und Objekt, färbiges Muster und sie ein Thema sind, und wichtig ist, Motive endlos zu wiederholen, was sie plastisches Erlebnis. Und das soll es dass diese Art von konzentrierter, prä- aber in Wahrheit nicht tun – jedes De- wohl auch sein, in diesen Arbeiten, es ziser und dennoch nicht langweiliger tail unterscheidet sich vom anderen. geht um das Darstellen und Auskos– Elementar-Malerei heute wieder für Der Grundstein ist gelegt, die ten gestalterischer Grundelemente. – einen jungen Künstler ein Thema sein ersten Ausstellungen erfolgreich be- Doch nun zur aktuellen Arbeit von kann. Kressnig stellt sich damit von stritten, Arbeitsstipendien folgen. Eric Kressnig, der Malerei. Wie schon Anfang an in eine bestimmte Kunst- Kressnig wird die Sache der konkre- beschrieben, fallen seine Bilder zuerst diskussion, die weit über Österreich ten Kunst in Österreich spannend durch ihre Plastizität auf, teilweise hinausgeht. Es geht dabei um jene in- bereichern. Matthias Boeckl

Die Brücke 65 – März 06 13 SCHWER.PUNKT

Fotograf: Helge Bauer

14 Die Brücke 65 – März 06 schwer.punkt E

sagen.haft: Mit diesem Text beginnt eine Serie von neuen „Geschichten aus Kärnten“ passend zum Literaturschwerpunkt des Landes 2006. Die „Kärntner Sagen Remixed and Reloaded“ hat der ausgezeichnete Klagenfurter Autor Bernd Liepold-Mosser speziell für DIE BRUECKE verfasst. Sie sind jeweils einer Region gewidmet. Den Auftakt macht die Karnische Region. Für die passenden Stimmungsfotos dazu aus den verschiedenen Landesteilen sorgt Helge Bauer als Fotoreporter der Brücke. In den nächsten Ausgaben findet nicht nur eine Fortsetzung der „sagenhaften“ Geschichten statt, sondern es wird auch das Literaturprojekt näher vorgestellt. Nassfeld, März 2006 von Bernd Liepold-Mosser

Der Parkplatz war ein einziges Feld aus Schlamm. Zwischen schuhe über die Finger und ließ den Motor an. aufgewühlten Erdwülsten und den Profilabdrücken von Die Armada aus blechernen, nach Motoröl und Diesel Autoreifen standen Lachen geschmolzenen Schnees im stinkenden Raupen setzte sich in Bewegung und schwärm- Farbton von Milchkaffee. Zwei an geteerten Holzmasten te über die Pisten aus, die sich als graue Bänder über die befestigte Flutlichtstrahler warfen ihren diffusen Licht- Hänge zogen. Die Kakophonie der Alarmpiepser wurde all- schein über das Areal, auf dem nur mehr vereinzelte Fahr- mähliche leiser, und bald waren die Fahrzeuge nicht mehr zeuge abgestellt waren. als langsam aufwärtsstrebende Lichtpunkte, die in den dif- Christof Bogner überquerte den Platz. Er war zehn Minu- fusen Nebel eintauchten. ten zu spät, und in seinem Kopf hämmerten noch immer die Erinnerungen an den Streit mit Monika, der ihn davon Die Heizung blies auf Volltouren, und Christof brannten abgehalten hatte, rechtzeitig loszufahren. Die feuchte Luft die Augen. Aus dem batteriebetriebenen Kofferradio kroch unter die Haut, und er zog den Reißverschluss seines schepperte ein Song der Bee Gees, der Christof an Monika Parkas bis unter das Kinn zu. Der gebrochene Schistock ei- denken ließ. Er rekonstruierte die Auseinandersetzung nes Kindes steckte in einem Schneehaufen, der wie der und hatte plötzlich keine Schwierigkeiten mehr, Monikas übrige Matsch rund um den Parkplatz schmutzig grau ein- Vorhaltungen zu verstehen. gefärbt war. Er passierte eine Bretterbude, an der es nach Sein Fahrzeug walzte sich an der Schneise von blau- verschüttetem Glühwein, Gewürznelken und Erbrochenem schimmernder Tannen am Boden der Senke vorbei, und roch. Christof legte einen niederen Gang ein, um die sogenannte Die anderen Männer vom Trupp waren schon auf dem Sattelabfahrt aufwärts zu kriechen. Weg zu der Phalanx aus Pistengeräten, die neben der Lift- Der Flackerschein der eingeschalteten Warnleuchten station abgestellt waren. Nur Bruno, ein fast zwei Meter pulsierte über verwaiste Lifthütten und Holzzäune. Die Bü- langer Hüne, dessen dürre Beine in halbhohen Stiefel aus gel des Schlepplifts hingen wie fremdartige Vogelscheu- Dachshaar steckten, wartete, bis Christof bei ihm ange- chen in der Luft. Von der ausgeleierten Federung seines kommen war. mit einer karierten Wolldecke überschlagenen Schalensit- „Scheißwetter“, brummte Bruno zur Begrüßung und sog zes auf- und abgeschaukelt musste sich Christof gegen den an seiner Zigarette. Gedanken wehren, ein Versager zu sein. Er hatte seinen 30. „Der Schnee schmilzt uns unterm Arsch weg“, erwiderte Geburtstag hinter sich gebracht, ohne etwas Nennenswer- Christof ohne den geringsten Anflug eines Lächelns. tes erreicht zu haben. Sein Medizin-Studium dümpelte seit Aus einer Hütte oberhalb der Straße hörte man Stim- Jahren dahin, und die Beziehung zu Monika war in einem men, die den banalen Refrain eines volkstümlichen Schla- Gefängnis aus lähmenden Konflikten, trostlosen Alltagsri- gers mitgröhlten. tualen und fehlender Zukunftsperspektive eingekerkert. Er „Wir müssen ins ‚Loch’“, sagte Bruno, schnippte den Zi- ließ seinen Blick zu den bizarren Schatten der ihn umge- garettenstummel in den Schnee und setzte sich mit behä- benden Gipfel hinauf gleiten, und wurde das Gefühl nicht bigen Schritten in Bewegung. los, vom Leben irgendwie beschissen worden zu sein. Christof verscheuchte sein Unbehagen, das ihn regelmäßig In diesem Moment entdeckte Christof den dunklen überkam, wenn er dazu abkommandiert war, die Pisten auf Schatten einer Gestalt, die eine Rinne zum Trogkofel auf- der anderen Seite des Rudniggrabens zu präparieren. wärts stieg. Christof kniff die Augen zusammen, um sicher Er folgte Bruno zu seinem Fahrzeug, kletterte zur Fahrer- zu gehen, dass es sich nicht um eine Täuschung handelte. kabine hinauf, zog sich seine ausgebeulten Arbeitshand- Aber da war tatsächlich jemand in den Bergen unterwegs.

Die Brücke 65 – März 06 15 schwer.punkt E

Christof griff zum Walkie-Talkie, um Bruno anzufunken, er- Am nächsten Tag wachte Christof mit einem schweren hielt aber keine Antwort. Wahrscheinlich hatte Bruno wie- Kopf auf. Monika war bereits zur Arbeit gegangen. Er der einmal vergessen, das Funkgerät einzuschalten. schüttete eine Tasse mit lauwarmem Kaffee hinunter, be- Christof stieg auf die Bremse, würgte den sechszylindri- vor er sich auf den Weg zur Talstation machte. gen Motor ab und schwang sich aus dem Cockpit. Die sche- Scharen von Menschen strömten aus den Bussen mit slo- menhafte Gestalt war hundertfünfzig, vielleicht zweihun- wenischen, deutschen und ungarischen Kennzeichen, und dert Meter von ihm entfernt und stieg mit kräftigen Schrit- vor den Kassenschaltern hatten sich lange Schlangen ge- ten den Steilhang hinauf. Christof überlegte nicht lange bildet. Es roch nach Sonnencreme, Benzin und Schweiß. und begann, der Gestalt zu folgen. Der Schnee war weich Christof drängte sich an den Menschen vorbei und betrat und matschig, dass er bis zu den Knien einsank. Aber sollte den Personalraum. er sich davon abhalten lassen, einen Menschen vor dem si- „Ein Fundstück der letzten Nacht“, murmelte Christof cheren Tod zu retten? und legte den Schipass auf einen Schreibtisch, an dem ein Der Hang führte steil bergauf, und es dauerte keine zehn Student mit Aknenarben im Gesicht auf einen Computer- Minuten, bis die Luft in seinen Lungen brannte und sich bildschirm starrte und gleichzeitig in die Tastatur häm- ein heißer Schmerz in seinen Oberschenkeln ausbreitete. merte. Christof wandte sich zum Gehen, als Horst Marin, Doch wie sehr er sich auch abmühte, der Abstand zu der der stellvertretende Leiter der Bergrettung, den Raum be- Gestalt blieb gleich, ja er schien sich sogar noch zu ver- trat. größern. Sie hatte mittlerweile schon die ersten Felswände „Du hattest heute Nacht mehr Glück als Verstand“, sagte erreicht und verschwand in einer Mulde. Horst und klopfte Christof auf die Schulter. Sein glattra- Die Dunkelheit war auf beklemmende Weise fahl, und siertes Gesicht war braungebrannt, und auf seinen wulsti- Christof beschlich ein unangenehmes Gefühl. Der zwi- gen Lippen lag eine dicke Schicht mit rosafarbener Schutz- schen den Wolken hindurchschimmernde Mond erinnerte creme. an eine Lache verschütterter Milch, und es sah aus, als hät- „Unsere Männer sind seit Stunden damit beschäftigt, te jemand einen gigantischen Kübel mit nasskalter deinen Ratrac aus dem Schnee zu schaufeln“, sagte Horst. Waschlauge in den Graben gekippt. „Warum warst du eigentlich nicht im Fahrzeug, als die La- Christof folgte den aufwärts führenden Fußspuren. Mehr wine abgegangen ist?“. als einmal rutschte er ab und stürzte in den Schnee. Doch „Ich hatte so etwas wie einen Schutzengel“, antwortete er rappelte sich jedes Mal wieder auf, um seine Verfolgung Christof. fortzusetzen. Bald hatte auch er die letzten von Wind und Horsts Blick fiel auf den Schipass. Er trat näher und be- Wetter zerzausten Föhren hinter sich gelassen. Als er direkt trachtet ihn mit zusammengekniffenen Augen. Die Buch- neben der Fußspur einen abgerissenen Schipass entdeckte, staben waren trotz der Plastikhülle verlaufen, aber das steckte er ihn mit einer automatischen Geste in die Tasche Foto war noch einigermaßen gut zu erkennen. Es zeigte ei- seines Parkas, ohne weitere Aufmerksamkeit darauf zu ver- nen dunkelhaarigen Mann, der Christof entfernt an Eros wenden. Ramazotti erinnerte. Er war wie besessen davon, die Gestalt einzuholen und „Unglaublich“, stieß Horst verwundert aus. „Das ist doch mobilisierte seine letzten Kräfte. Plötzlich brach ein ohren- dieser Italiener, der vor drei Jahren von einer Lawine ver- betäubendes Krachen und Grollen in die Stille und hallte schüttet worden ist. Seltsam, dass wir seine Leiche bis heu- von den umliegenden Felswänden wider. Christof riss sich te noch nicht gefunden haben.“ herum und wurde Zeuge, wie sich ein zwanzig, dreißig, Christof gierte es nach frischer Luft, und er stürmte aus vielleicht sogar vierzig Meter breites Schneebrett löste und dem Raum. Der Streit mit Monika, die schemenhafte Ge- an ihm vorbei in den Graben hinunter donnerte, wo es sein stalt in den Bergen, der verlorene Schipass ... er wusste Pistenfahrzeug unter sich begrub. Christof war wie benom- nicht, was er davon halten sollte. Er blickte über den von men von diesem überwältigenden Schauspiel der Natur, Menschen wimmelnden Vorplatz der Liftstation, und ver- und in seinem Magen breitete sich ein flaues Gefühl aus. spürte das tiefe Bedürfnis, noch einmal ganz von vorne an- Angesichts der Jahrmillionen, in denen die ihn umgeben- zufangen. den Felswände, Zinnen und Grate entstanden waren, war Die Piste aus Kunstschnee streckte sich wie eine mon- sein lächerliches Leben nicht mehr als ein Wimpernschlag. ströse Zunge über den schmutzig brauen Berghang ins Tal. Gleichzeitig wurde er von einem Schwindel erfasst, mit Christof spürte, wie ein milder Frühlingswind über seine dem ihm zu Bewusstsein kam, gerade um ein Haar mit Schläfen strich. dem Leben davongekommen zu sein. Als er sich endlich Die verwaschene Wolkendecke hatte inzwischen aufge- wieder umdrehte, um die Verfolgung der mysteriösen Ge- rissen und ließ zum ersten Mal seit Wochen einen Zipfel stalt aufzunehmen, war diese nirgends mehr zu sehen. blauen Himmels erkennen.

16 Die Brücke 65 – März 06 Der Autor Jürgen Lagger ist am 13. März 2006 , 19.30 Uhr, persönlich im Musilhaus in Klagenfurt anzutreffen. Er wird aus den „Öffnungen“ (siehe Seite 18–19) lesen.

Jürgen Lagger Die Geschichte vom Lastkran, der eine Schiffssirene sein wollte

So also trennt man den Rumpf vom Unterleib mit glattem doch der Griff nach Leibern bleibt trotz Beute sinnentleert: Schnitt und pfropft den blutigen Stumpf druckgewaltig auf Körper im Drahtseil des Hakenfingers verfangen/ unge- nasskaltglatten Beton: stützt den Schwerpunktberaubten wohnt leichte Last/ ein Köderfisch nur an der Angel, zu bis verdicktes Blut, schwarzrot Geronnenes den Torso hastig hochgezogen/ in die Luft geschnellt/ zerschellt am schließlich in Waage hält: ein Arm bleibt schräg nach oben heftigen Verlangen des Kranarms. gerichtet, himmelwärts der Gruß, und letztlich doch nur Fremdfleisch eignet sich nicht zur Füllung der eigenen hilflose Geste. Man zieht die Außenhaut nach unten, über- Leere. dehnt mit Fasern die Wunde, verbirgt/ vertuscht das Ge- Das Blut klebt schlecht an glattem Metall. schlecht, das nicht mehr vorhandene/ abgetrennte, verdeckt Sobald erkaltet, blättert der Lack. werden schwere Bolzen knallhart durch Zittergewebe/ Die neuen Tage treiben an Land. splitternde Knochen geschossen, damit jene dauerhaft am Schiffsgeheul/ Sirenen heben die Sonnenkugel unter Untergrund verhaftet bleiben, wenn später die Zeitfetzen Wellen aus dem Meer. Solche Locklaute wecken Phantom- fallen/ den Verhüllungen die Haut sprödrissig wird/ platzt, schmerzen unterhalb des Gittermastes, reichen bis in den an den dünnsten Stellen zuerst: am Hals, den Armbeugen, Schlamm. Die Ohrmuscheln sind immer gespitzt am san- unter den Achseln: von dort patzt mürbes Fleisch matschig- digen Grund. Öffnen ihre verkrustete Schale dem hasser- weich auf den Beton: Nase/ Augen/ ganzer Kopf nur lose sehnten/ gelbbeneideten Ton, dem alle Seemenschen befestigt samt Ohrmuscheln ins Meer: Fischfraß begründet folgen, selber blind. VORLESE.PRVO BRANJE dauernden Hass zwischen kopflosem Skelett bleibt Sehn- suchtsfleisch als unsichtbarer Ballast an den stahlgrauen Der Haken baumelt plötzlich im Wind. Knochen. Oder aber ist die Schaukelbewegung der Ursprung dessel- Weshalb Molen einsamkeitsmagnetisch sind. ben: Und das Meer rundum bleiig, da entstehen keine Verbin- lockert das Seil, ausufernde Schwingungen/ bewegte Luft dungen. Fade schwappen beide aneinander über. kräuseln den Spiegel der Molenaugen blind. Zufällig entstandene Pfützen sind von rußigfetter Schicht Trifft dennoch der Haken sein Ziel/ das ablegende Schiff. überzogen, da wie dort. Ergibt fischschuppigen Glanz im Beim gebogenen Fingeraufschlag dröhnt es metallen leer Sonnenlicht/ nasse Augen ohne Wimpern. im Körperinneren. Blecherne Entmutigung verebbt augen- blicklich den Wind und sämtliche Fingerzeige führen ins Wirft dann die Einsamkeit den Molenmagneten an, so Wasser. bleiben manche Schiffe eine Weile daran kleben. Welchen Sinn macht der Griff nach der wilddrehenden Spucken Menschen aus lackiertem Metall. Schraube? Seemänner haben keine Flossenunterleibe, zappeln also Das Schiff verharrt, ins Bleiwasser gerammt. nicht an Land. Schwanken höchstens ein wenig, auf unru- Die Sirene, sonst Fängerin, heult hilflos Koloraturen. higem Boden. Und endlich entfährt dem gespannten Seil/ der Silbersaite selbst ein gefährlich surrender Ton. Ladungen werden gelöscht: in den Schiffsbäuchen von Dann zieht es in den Gitterleisten/ Fundamenten, bis das Händen an den Haken befestigt und mit stählernem Arm Sehnen reißt. Kein Schmerzempfinden dabei. landwärts gehievt. Einzig mögliche Drehbewegung. Selbst Es ist nur mehr ein kleiner Sprung: fort, von der schwan- dabei quietschen unwillige Bolzen. kenden Mole. Der Fachwerkarm wirft laufende Schattengitter auf den So schwillt das Sirren unter der Spiegelfläche schneller an Boden und ächzt dabei. Mehr Stimme hat er nicht. bis dadurch gerufene Wale auf der Todeshochzeit tanzen. Die Momentbetriebsamkeit ist lediglich Lüge. Der Arm Und die Sirenenstimme im Gegenweg zur Senkumklamme- kann keinen von ihnen länger halten, unfähig jeglichen rung der Liebestollen blasige Töne/ Lautperlen nach oben Rufes zu sich zurück. schickt: die schwimmen hinauf, durchdringen die quecksil- Der Spott der Möwen ist ihm sicher. berne Schichte, tauchen blubbernd auf: Zersprung!: sind Nächtens sind die Schiffe stumm. innen völlig leer/ nichts weiter/ ausgewaschen/ ohne Ton. Matrosen vögeln den Huren nach und möchten dabei an allerlei Warmes glauben. Egal, wie kalt ihnen der Wind in die offen stehenden Hosen bläst. Sie dehnen kunsthand- Der Text wurde von Jürgen Lagger für den Literaturpreis Würth werklich die Zeit, es entsteht eine halbwegs sichere Blase, geschrieben und eingereicht. Er ist bisher noch nirgends er- schienen und wurde darum für die Vorlese in der Brücke vom bis zum Ablegesignal. Autor zur Verfügung gestellt. Eine spezielle Verzweiflung legt plump ihre Fallstricke aus:

Die Brücke 65 – März 06 17 Jürgen Lagger, geb. 1967 in Villach. Lebt in Wien. Studierte Gartenbau und Architektur. Zahlreiche Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien. Mitherausgeber des Luft- schacht Verlages www.luftschacht.com Für sein Werk wurde Lagger u. a. mit dem Wiener Autorenstipendium 2002, dem Förderpreis des Theodor Körner Fonds 2004 und Förderungspreis der Stadt Wien (2005) ausgezeichnet. Veröffentlichungen (Auswahl): Kreuzblütler (2002), Öffnungen (Droschl Verlag, 2005).

Foto: Gabriela Koch

... so lacht L. eiförmig geworden in sicherer außen harter Schale scheppernde Splitter über das ...

WORT.FÜR.WORT Geschlossene Gesellschaft Über Jürgen Lagger: Öffnungen. Ein Maßnahmenkatalog

Über Türen, Zwischenräume, Dich- flechtungen zu befreien und sich Protagonist anstellt. Ein Protagonist, tungsmittel, Regelmäßigkeiten, Eier, wieder auf den Ursprung zurückzu- der nicht die üblichen Beobachtungs- Oberflächen, Reinigungsmittel, Zu- ziehen. Dieser Rückzug geschieht al- maßstäbe an seine Umwelt anlegt. stände, Öffnungen, Benachbartes, lerdings mit Mitteln, die durchaus als L.s Ansichten sind fallweise leicht Orte, L., Vögel, Sichtbares, Fenster, Un- „konsequenter Angriff auf die Behag- schrullig und erscheinen auf den ers– sichtbares, Beziehungen, Susanne, lichkeit der Belletristik“ (Paul Jandl) ten Blick vielleicht etwas seltsam. Neues, Muster, Soldaten, Gerüche, In- gelesen und gerade dafür geschätzt Nicht selten handelt es sich aber auf sektenmittel, Staub, Ameisen, Weibli- werden können. Schränkt der Prota- den zweiten Blick um eine durchaus ches, Ungeheuer, Schmerzen, Kontrolle. gonist doch sein Rückzugsgebiet im- legitime Art die Dinge zu betrachten, Ein Mann kommt schwer bepackt in mer weiter ein, bis er bei sich selbst die Welt zu sehen. In letzter Konse- seine Wohnung. Die Tür wirft L. – anlangt und auch da findet er Wege quenz geht es um uralte Fragen, die ganz gegen seine sonstige Gewohn- und Mittel noch weiter zu gehen. Angst machen, denen man sicher- heit – mit einem lauten Knall hinter Nur wenige Rezensenten fanden heitshalber nur zu gerne ausweicht: sich zu. Einen genauen Plan verfolgt den Text schließlich „sensationell wit- Was bin ich? Wer bin ich und wie lan- er noch nicht, vielmehr ist es erst eine zig“ und erkannten, dass es Lagger ge bin ich es noch? Wie sehr kann ich Absicht. Eine Absicht, von der noch auf keinen Fall um ein realistisches mich reduzieren? Und wann bin ich nicht bekannt ist, wohin sie letztlich Erzählen geht, sondern um eine sur- immer noch ich? Ist das vom Körper- führen wird. Folgerichtig unter- reale und ironische Brechung der befinden abhängig? Ist das von der nimmt er zuerst eine Bestandsauf- Handlung. Den Autor hat erstaunt, Rezeption von außen abhängig? Wie nahme: Es gilt alle nach außen dass man sich immer auf die Ver- definiert sich sozusagen das Ich? führenden Türen zu verschließen. stümmelungsszenen gegen Schluss Lagger schreibt auch, um sich ge- Für Jürgen Lagger ist „Öffnungen“ kaprizierte. Gerade diese Szenen sei- wisse Dinge selbst zu erklären. Um zum einen eine Rückzugsgeschichte, en mit ihrem lakonischen Unterton eine Sicht der Welt, um Dinge, eine in der sich jemand völlig in die innere sehr abstrakt gehalten. Dazu komme Momentaufnahme, festzuhalten. In- Immigration zurückzieht, zum ande- noch, dass das Hauptgewicht des Tex- nerhalb eines Textes geht es ihm vor ren ist es genau das Gegenteil. In der tes doch ganz wo anders liege. Das ei- allem um den poetischen Anspruch. positiven Lesart versucht jemand sich gentlich Wichtige am Buch sind für Es geht um keine reine Weltbeschrei- aus seinem Umfeld und seinen Ver- Lagger die Betrachtungen, die der bung, sondern um die Poetisierung

18 Die Brücke 65 – März 06 der Welt. Die Beschreibung dient so aus mangelnder Genauigkeit heraus. bewunderte Schriftstellerinnen wie der Erkenntnis. Dabei wird bewusst in L. könnte auf L wie Lagger verwei- und Christa Kauf genommen,dass L. in der Genauig- sen. Es handelt sich aber um eine Re- Wolf. Im Text selbst sind Frauen eher keit der Betrachtung auch den Blick ferenz an K.; siehe Kafka. „Öffnun- Randfiguren. Sie spielen folgerichtig für das Ganze verlieren und dadurch gen“ wurde zu Recht in der Tradition nur insofern eine Rolle, als dass sie unfreiwillig komisch wirken kann. des literarischen Experiments gese- Anstoß geben für etwas oder L. in sei- Diese Konzentration auf das Detail hen. Als Referenztext und großes Vor- nen Ansichten unbewusst bestärken. bildet der Text auch in seiner äußeren bild wurde unter anderem Ernst Als Figuren sind sie – ohne jede wer- Form ab. Er gliedert sich in unter- Jandls Sprechoper „Aus der Fremde“ tende Absicht – eigentlich nicht ent- schiedlich lange, nummerierte Ab- genannt. Ein Text, den Jürgen Lagger worfen worden. schnitte. So folgt auf über Türen (1) nicht gelesen hat. Die Anregung zu Für Jürgen Lagger hat das Buch, das über Zwischenräume (2). In der Folge „Öffnungen“ geht vielmehr auf Wil- Ende 2005 im Literaturverlag Droschl entsteht ein perfekt durchkomponier- liam S. Burroughs „Naked Lunch“ erschienen ist, trotz der Selbstver- tes Textgeflecht, das Laggers durchaus (1959) zurück. Genauer gesagt auf stümmelung einen guten Schluss, ein handwerklichen Zugang zum Schrei- eine Passage, die der französische totales Happyend sogar. Es kommt ben zitiert. Er versteht sich als Schrift- Philosoph Gilles Deleuze zitiert: „Der wie immer im Leben nur auf die War- steller im wahrsten Sinne des Wortes. menschliche Körper ist skandalös te an. So lacht L. eiförmig geworden Der Maßnahmenkatalog „Öffnun- schlecht organisiert. Warum nicht in sicherer/außen harter Schale gen“ ist sequenzenweise entstanden, anstelle von Mund und Anus, die so scheppernde Splitter über das, was assoziativ. Gegen Ende des Textes hin vielen Erkrankungsmöglichkeiten am Ende rund um ihn geschieht: verschwimmt die Genauigkeit. Das ausgesetzt sind, ein Allzweck-Loch, „habe er sich bereits längst selbst ge- heißt, unter einer Überschrift findet das zum Essen und zur Ausscheidung sammelt: was versuche man denn da sich nicht unbedingt ein Text zum an- dient? Wir könnten Nase und Mund in Unwissenheit jetzt zusammenzu- gekündigten Thema. So heißen am abschließen, den Magen auffüllen, tragen, das es in bekannter/ vergan- Schluss eigentlich alle Texte über L., ein Luftloch direkt in die Lunge ma- gener Form nicht mehr herzustellen auch wenn sie einen anderen Inhalt chen, wo es eigentlich von vornherein gebe?“ Michaela Monschein haben. All das geschieht jedoch mit hingehört hätte.“ Wer ganz genau Grafik: Raimund Rudolf Varga voller Absicht und nicht zufällig oder liest, erkennt weitere Referenzen an

Die Brücke 65 – März 06 19 Foto: Bardel

Rom-Film. Dieter Kaufmann vertonte Josef Winklers Novelle Natura morta: Requiem für Piccoletto wird im März in Wien uraufgeführt. Tod auf dem Marktplatz

„Requiem für Piccoletto“ in 6 Teilen, Musik und Libretto von Dieter Kaufmann nach der Novelle „Natura morta“ von Josef Winkler, Premiere: 28. März 2006, 19.30 Uhr, im Museumsquartier, weitere Vorstellungen: 1., 2., 3. April, Koproduktion der Neuen Oper Wien mit dem Wiener Mozartjahr 2006 Musikalische Leitung: Walter Kobera Regie und Bühnenbild: Alexander Kubelka Choreographie: Bert Gstettner Amadeus-Ensemble Solovioline: Elena Denisova Sprecherin: Gunda König Sprecher: Manuel Rubey

BLICK.PUNKT Solosopran: Jowita Sip

20 Die Brücke 65 – März 06 blick.punkt E

Das Bild links stammt von Armin Bardel, exklusiv für die Brücke – im Foto unten ist Dieter Kaufmann beim Musikforum Viktring am Werk.

Foto: Überbacher Dieter Kaufmann: Was ich beim Komponieren versuche, ist der Versuch, der Sprache ihre Klanglichkeit zurückzugeben, ja sie steigernd, oft übersteigernd zum Klingen zu bringen. Und natürlich nicht nur die Sprache selbst, sondern auch das, was sie abbildet – denn auch sie ist tote Natur –, den Sinn, den sie zu vermitteln versucht.

Rom, Piazza Vittorio Emanuele, ein coletto“ vorgestellt. Ein Requiem für dem Hammer. Hier ist das pralle Le- heißer Sommertag. Am Anfang ist die den jungen, schönen Sohn der Fei- ben, ist Bewegung, keine Vorstellung Bühne fast leer. Mit den ersten Takten genverkäuferin, dessen lange Wim- einer kommenden Erstarrung im erscheinen Sprecherin und Geigerin, pern fast bis auf die Wangen reichten, Tod, der dennoch eintritt. Dieser Tod den Dirigenten neben sich wie einen der für den Fischverkäufer Frocio aber ist weder für den Autor noch für zufälligen, Takt schlagenden Touris– aushalf und insgesamt ein ganz nor- den Komponisten trauriges Ab- ten. Die Sopranistin läuft ihnen nach, maler römischer Bursch war. Zwi- schiednehmen, sondern die Aussicht schreit:„Ho fame – Ich habe Hunger!“ schen Marktständen, Obstkisten und auf neue Belebung der Natur. Quasi Die Geigerin lässt sich nicht beein- Abfallbergen gerät Piccoletto unter als Bestätigung durch einen Schrift- drucken, spielt wie in Trance ihren ein Auto – irgendein Auto. Ein Ereig- stellerkollegen unterbricht Winkler Monolog, die Sprecherin zitiert unbe- nis unter vielen an diesem hekti- den Text immer wieder mit Gedich- irrt Winklers Text. Dann kommt schier schen Tag. In Winklers Novelle nimmt ten von Giuseppe Ungaretti aus den zufällig ein Streicherensemble vor- es gerade einmal eine halbe Seite 40er Jahren – Gedichte, die vom Le- bei, mischt sich ein, der Dirigent ein. Den größeren Teil des Buches be- ben handeln, aber unter dem Ein- schlägt brav weiter. Ein Chor singt stimmen lebensstrotzende Situations- druck des Todes seines Sohnes ent- aus der nahen Kirche eine Messe da- schilderungen, beschreibt Winkler standen sind. zwischen, weitere Musiker schlen- aufgeschlitzte Fischköpfe, halbierte Die Umsetzung dieses Rom-Films dern vorbei, fünf Schlagzeuger holen Schweinsschädel, verfaulte Gemüse- erfolgt in der Regie von Alexander Ku- ihre Geräte, ein Klavier gesellt sich stöße, aufgespießte Gewürzschoten. belka und unter weiterer kräftiger dazu. Von irgendwoher dröhnt eine Dazwischen Menschen, bunt, alltäg- Kärntner Beteiligung (siehe links). Die Band hinein, Tänzer drängen sich da- lich, laut, südlich. Immer wieder leistet Entscheidung, diese Vorlage für den zwischen, verstellen die Sicht. Jetzt ist der Autor sich interessierte Seiten- Auftrag des Wiener Mozartjahres zu der Dirigent überfordert. Er rast von blicke auf zu weite Hosenbeine, verwenden, sei auf einer Ebene jen- einer Gruppe zur anderen, versucht hinter denen Geschlechtsteile und seits des Buches passiert. Winklers sich Respekt zu verschaffen, geht Schenkel zu erblicken sind, auf zu Sprache spielt sich für mich eher auf heillos unter. Dazu flimmert ein Vi- große Shorts, die neugierige Blicke einer emotionalen und weniger auf deo – quasi Bühnenbild. auf ansonsten Verstecktes erlauben einer informativen Ebene ab, erklärt Etwa so hat sich Dieter Kaufmann – ein wenig zu plakativ vielleicht die Kaufmann. Emotionalität, die sich di- den Beginn seines „Requiems für Pic- erotischen Blinzler, Sinnlichkeit mit rekt in eine leidenschaftliche Partitur

Die Brücke 65 – März 06 21 Auf der Original-Partitur Kaufmanns ist seine Arbeitsweise und sein Umgang mit dem Text von Josef Winkler klar erkennbar

umsetzen ließ: Als ich mit der Arbeit suchen) und der Chor dazu liturgische schwerarbeit mit Note 10 auf einer an Winklers „Natura morta“ begon- Gesänge herunterleiert. Kaufmann zehnteiligen Skala. nen hatte, war ich ganz ohne Distanz verwendet fast die gesamte Novelle, Der Bezug zum Jahresregenten Mo- zu diesem Text, der mich schon beim die deutsche und italienische Passa- zart drängt sich nicht leicht auf. Am ersten Lesen fasziniert hatte. Wie eine gen enthält, unterbricht jedoch jeden deutlichsten die Einbeziehung eines Oper kam er mir vor, die nur darauf der sechs Teile mit einer Sequenz aus Motivs aus dem Mozart-Requiem, das gewartet hatte, Klang zu werden. Ich seiner „Missa povera“, entstanden variationsartig verändert, zwölf Teile ging also ganz vom Text aus, zerlegte nach bewusst einfachen Mustern in – die zwölf Monate – durchwandert, die Klänge der Sprache in Vokale, klin- den 80er Jahren und auch in die Kir- während gleichzeitig immer mehr In- gende und geräuschhafte Konsonan- chenoper „Bruder Boleslaw“ beim Ca- strumente übereinander gebaut wer- ten und übersetzte die Phonetik in die rinthischen Sommer eingeflossen. Für den, bis auf dem Höhepunkt – im Juni Zeichensprache meiner Partitur. das eigentliche Klangmaterial des Re- – das Thema als schmissiger Tango zu Kaufmanns Vertonung ist keine quiems ersinnt Kaufmann ein höchst hören ist. Plötzlich blinzelt Mozart le- Oper im herkömmlichen Sinn, er ver- kompliziertes Geflecht: Jedem Buch- benslustig hinter der Totenmesse her- teilt nicht Personen in Rollen, sondern staben ordnet er einen Ton oder eine vor. Das geben Kaufmann/Winkler als sublimiert in Akteure – Sprecherin, So- Klangfarbe zu, um Sprache und Musik Botschaft auf den Weg mit. Erstarrtes pran, Violine. Demgemäß gibt es auch je nachdem zu einer Verständigung Leben ist Tod. Tod muss aber nicht das keine Partie des Piccoletto – Ausnah- oder Konterkarierung zu bringen, am Ende sein. Das Genie Mozart ist im me im Epilog, den Winkler nachträg- konsequentesten durchgeführt von Tod zur Ikone geworden, hat diesen lich für die Vertonung geschrieben hat der Sologeige am Beginn. Dieses Entree Tod aber überwunden. So wie Mozart und in dem Piccoletto quasi aus dem zählt zum Schwersten, was ich je ge- lebt, kann auch die „natura morta“, Jenseits den Papst beschimpft (wel- spielt habe, berichtet die Sologeigerin das Gestorbene, immer wieder neu chen, kann sich jeder Zuschauer aus- Elena Denisova, physische Geigen- erfüllt werden. Ilse Schneider

22 Die Brücke 65 – März 06 Foto: Dimo Dimov/Volksoper Wien

Für die Rolle der Marie (Die verkaufte Braut) wurde Kristiane Kaiser im Juni 2005 mit der Eberhard Waechter Medaille ausgezeichnet.

Kristiane Kaiser, geb. in Wien, Studien in Salzburg und Wien. Zahlreiche Preise (Gradus ad Parnassum 99, Belvedere 2000, Dresden 2001, Gran Canaria 2001). Ensemblemitglied an der Wiener Volksoper, aber auch viele Engagements in Deutschland und der Schweiz.

Eine, die genau weiß, was sie will Kristiane Kaiser sang in Klagenfurt, ist an der Volksoper Wien und debütiert jetzt an der Semperoper in Dresden

Heute ist Kristiane Kaiser eine Frau, sik zu studieren. Ein Ratschlag, den danten Josef Ernst Köpplinger zu er- die genau weiß, was sie will. Und sie sie bis heute nicht bereut hat. Die ge- leben sein. hat eine tüchtige Portion Selbstbe- bürtige Wienerin, die auch teilweise Auch mit der Eberhard Wächter Me- wusstsein. Denn als sie am Stadt- in Vöcklabruck (OÖ) aufgewachsen daille wurde Kristiane Kaiser bereits theater Klagenfurt als Micaela bei ist, stammt aus einer Familie, in der ausgezeichnet und mehrere große der letzten Carmen kurzfristig und immer viel musiziert wurde. Und sie Opernhäuser klopften an. So sang sie ohne Probe für eine erkrankte Kolle- schwärmt über ihren Großonkel: an den Staatsopern von Berlin, Mün- gin eingesprungen ist, hat sie nach Prof. Otto Kaiser war Musikforscher, chen und Hamburg. Jetzt steht ihr neu- der erfolgreich verlaufenen Vorstel- der ein Buch über die Volksmusik aus erlich ein wichtiges Engagement bevor: lung gleich nachgefragt, ob man sie dem Raum Hallstatt herausgebracht Ab Mitte März wird sie an der berühm- am Haus nicht auch als Traviata oder hat. Nach einem abgeschlossenen ten Semperoper in Dresden die Figaro- Lucia brauchen könnte. Ihre beherzte Musikpädagogikstudium, bei dem Gräfin zum Besten geben und im Sep- Frage hat sich ausgezahlt, sie wurde ihr wunderbarer Sopran entdeckt tember in Düsseldorf in Julius Cäsar gleich als Lucia di Lammermoor enga- wurde, absolvierte sie ihr Gesangs- mitwirken. Die Traviata, die ich noch nie giert. In der Inszenierung von Diet- studium in Salzburg (Mozarteum) gesungen habe, ist meine absolute mar Pflegerl erhielt sie nicht nur ex- und Wien (Musikuniversität), wo sie Wunschrolle, dann die Norma und ir- zellente Kritiken, sondern wurde auch parallel am Gymnasium Musik gendeinmal vielleicht die Salome, nennt auch zum neuen Publikumsliebling. unterrichtete. Nach ersten Engage- sie ihre musikalischen Sehnsüchte. An Ich habe in Kärnten gerne gesungen, ments in St. Pölten (Pamina) und Klo- der Wiener Staatsoper, der Pariser Oper denn die Atmosphäre ist so angenehm sterneuburg (Konstanze) kam sie an und an der Scala würde sie gerne ein- familiär. Zudem war diese Produktion die Wiener Volksoper als Ensemble- mal singen, wie überhaupt in Italien. sehr stimmig und interessant, erklärt mitglied. Hier sang sie Rollen aus Aber sie liebt ihr Stammhaus, die Volks– sie rückblickend. Wiener Blut, Don Giovanni, Verkaufte oper. Hier habe ich meine treuen Fans, Früher war sie hingegen eine, die Braut und erst kürzlich Figaro (Grä- die nach jeder Vorstellung am Bühnen- nicht so genau wusste, was sie woll- fin). Demnächst wird sie im Evangeli- türl warten, Autogramme wollen und te. Denn ungewöhnlicherweise mus- mann (Martha) in der Inszenierung mir Blumen schenken. ste sie ihr Vater dazu überreden, Mu- des designierten Stadttheaterinten- Helmut Christian Mayer SPRUNG.BRETT

Die Brücke 65 – März 06 23 Von der Ökonomie, der Politik und der Ästhetik Genese und Form des Mediums Film – international und national

Freudlose Gasse (unten) / von links: coop99 (Antonin Svoboda, Spiele leben; Jessica Hausner, Hotel; Barbara Albert, Fallen; und Martin Gschlacht, Kamera) produzierten

SPUREN.SUCHE den Berlinale-Sieger Grbavica der Drehbuchautorin und Regisseurin Jasmila Zbanic; Michael Glawogger (Workingsman Death); Hubert Sauper (Cesar, Oscar etc.)

Fotos: Filmarchiv Austria/KK

24 Die Brücke 65 – März 06 spuren.suche E

Eine der gängigsten Definitionen bleme der Zeit erfasst: Veränderte Le- Film Company und die Patent Com- über das Medium lautet: Film ist in bensgewohnheiten, neue Raumwahr- pany zum Trust. Die Unfähigkeit den erster Linie Geschäft, in zweiter Poli- nehmung, Industrialisierung und langen Film zu entwickeln bedeutete tik und letztendlich vermag auch der dergleichen bestimmen den Plot. Ne- für diesen Trust den Untergang. Mit Kunst ihr Tribut gezollt werden. Ers– ben dieser ‚Gesellschaftsschau‘ dient dem Erfolg von ‚The Birth of Nation‘ tere zwei können in Zeiten, wo der der Film auch als Ablenkung von der (1. Blockbuster) kam das Geschäft, mit Propagandawunsch zur politischen meist tristen Realität (Die ungeheure ihm die ‚Unabhängigen‘ Para– Legitimation und die Volksmotivati- Filmproduktion in diversen Dritte– mount Pictures, Universal Film,Twen- on für die Führungsschicht eines Lan- Welt-Ländern kommt diesem Bedürf- tieth-Century-Fox, Metro-Goldwyn- des überwiegt, ihren Rang wechseln. nis im gleichen Sinne auch heute Mayer,Warner Brothers wurden Dank Die Anfangsgenese des Mediums noch nach) und zur Unterhaltung. ihres informellen Monopols zu Film liegt in der 2. Hälfte des 19. Jh. Ganz wesentlich bei der Weiterent- Größen in der Filmindustrie. und ist kurz gehalten. Unter der An- wicklung des Films war dabei immer Hollywood inthronisierte sich in teilnahme einer großen Konsumati- die wirtschaftliche Komponente. Am den Jahren 1932–1946 und produzier- onsschar und der fortschreitenden Ende dieser Versuchsreihe der lau- te größten wirtschaftlichen Erfolg im Technisierung erfolgte eine rasche fenden Bilder (August und Louis Lu- Filmbusiness, die Konkurrenz in Euro- Popularisierung. In den 30er Jahren miére in Paris, Grand Café, Emil und pa war beschäftigt mit Propaganda dieses Umbruchsjahrhunderts kommt Max Skladanowsky in Berlin, Varieté und Kriegsberichterstattung. Nicht es zu einer starken Entwicklung der Wintergarten) steht der lange Spiel- nur das europäische Debakel des 1. Printmedien und in den 60er Jahren film. Die Jahre zwischen 1913 und 1927 Weltkrieges und das der darauf fol- zur praktikablen Umsetzung der waren die Zeit des Stummfilms. Ne- genden faschistischen Regierungen Fotografie. Beides bereitet die Ent- ben dem Decorum rund um die Film- ermöglichten Hollywood. Es war die wicklung des Filmes vor. Die entste- präsentation war auch die Theatralik amerikanische Eigenheit zielgerich- henden Bildergeschichten wurden aus dem diesbezüglich tradierten Be- tet Business zu planen. Eine Art Indu- durch diverse Lichteffekte lebendiger reich des Theaters geholt worden. strialisierung des Films erfolgte. Eu- gestaltet, die technisch optische 1925 gab es die erste Synchronisati- ropa war zu sehr der Kunst verpflich- Ergänzung führte zu den ersten onsmaschine, man bewegte sich in tet um den Markt zu übernehmen. Bewegungsmaschinen. Zur Früh- Richtung Tonfilm (Lichtton–Nadelton– Nach dem 2. Weltkrieg trat das Fern- geschichte des Films zählt man alle Magnetton) In den Jahren zwischen sehen als Mitbewerber auf. 1946 bis Vorläufer der ‚Cinematographen’, 1928 bis 1932 befand sich die Welt-Ki- 1959 stand Hollywood in Konkurrenz die in erster Linie Photographie und nematographie in einer Übergangs- mit der Verkleinerung der Filmpro- diverse Jahrmarktsgaukeleien waren. periode. Hier war die künstlerische jektion, eben dem Fernsehen und der Die Gesellschaft sieht sich erstmals Innovation weit hinter der wirt- Internationalisierung der einzigen selbst in Bewegung. 1895 kommt es schaftlichen und technischen anzu- Ware, die dort produziert wurde. zur ersten Vorführung. Vorangegan- treffen. Das ‚Dahinter‘ das Geld und Diese wirtschaftliche Konzentration gen war die Entwicklung der Filmka- die Technik wurden aufgebaut bzw. auf den Film als Ware brachte weiter- mera (24 Bilder/sec) von Thomas Edi- stabilisiert. Die Vielzahl der ‚Nikelo- hin den kommerziellen Erfolg, die son. Im Anfangsfilm wurden die Pro- deons‘ wurde durch die National Ästhetik verlor man dabei. Im künstle-

Die Brücke 65 – März 06 25 spuren.suche E

Filmpioniere (von links): Remarque und Papst, Méliès, Lumiére, sowie Qualtinger in der Alpensaga

rischen Fokus des Metiers lag Europa, schließlich auf Propagandafilme für wie den österreichischen Film. Peter im Speziellen Frankreich (‚film d’art‘). das Deutsche Reich. Nach dem 2. Patzak (Kottan ermittelt) und Dieter Ein neues Bewusstsein für den politi- Weltkrieg gab’s zwar auch eine Hoch- Berner (Alpensaga) waren neben Fritz schen und sozialen Zeitgeist entstand zeit des Heimatfilms, etwas leichter, Lehner, Franz Novotny (Exit – nur kei- in und durch diese Filme der 60er Jah- komödienhafter, aber eben auch in ne Panik, 1980) oder Kitty Kino wieder re und der folgenden Dezennien. Das der Kleinbürgerlichkeit der 50er ge- am künstlerischen und vor allem ‚cinéma‘ war am Werk und schaffte na- fangen (Geza von Cziffra). Es kam zu zeitkritischen Puls der österreichi- tional-kulturelles Selbstbewusstsein. den Wolfgangsee-Filmen, und nach- schen Mentalität. Mit dem Ende der Die 80er stellten wieder eine Wende folgend zum Modell der Wörthersee- 1990er Jahre macht sich eine neue dar. Der Film wurde zu einem Teil der Filme der 1960er und 1970er. Einer Bewegung im österreichischen Film Unterhaltungs- und Kommunikations- der Erfolgreichsten dabei war der Re- bemerkbar. Der ‚Neue Österreichische industrie. Das Merchandising stand gisseur Franz Antel (vorerst für diver- Film‘ zeigt vor allem Sozialkritik (‚Nord- und steht im Vordergrund. Dies wird, sen Klamauk – aber ‚Oberst Redl‘ und rand‘ von Barbara Albert, ‚Hundstage‘ wie schon um 1900 erkannt (1912 erste ‚Der Bockerer‘ zeigen nachfolgend von Ulrich Seidl, etc.). In der jüngeren Fanzeitschriften) das Starphänomen in von seiner Könnerschaft) und auch österreichischen Filmlandschaft ist es allen seinen Fassetten verkauft. Die Ernst Marischka wurde mit seinem sehr lebendig: Jessica Hausner, Mirjam Frage ist ob dies auch auf die digitali- Monarchierückgriff (Sissifilme 1955) Unger, Michael Glawogger (Nackt- sierten, computertechnisch erschaffe- und diversen Operettenverfilmun- schnecken), neben dem internationa- nen Darsteller, der späten 90er Jahre gen ganz im Sinne des Zeitgeistes, len Vertreter der österreichischen Film- der Jetztzeit übertragbar und vor allem der die Verweigerung der kürzlich kunst, Michael Haneke, und natürlich verkaufbar wird. vergangenen Gegenwart vorgab, der heurigen Oscarnominierung von Dem heimischen Film kam in der äußerst populär. Unverklärte Hei- Hubert Sauper für seinen Dokumen- frühen Filmgeschichte keine unbe- matfilme gab es kaum, und wenn wa- tarfilm ‚Darwin Nightmare‘ zeugen da- deutende Rolle zu, doch in der Zeit ren sie finanzielle Desaster. Es gab von.Trotz aller Moden und Entwicklun- des 1. Weltkriegs ging es mit der Film- zwar zeitkritische Filme wie ‚Der letz- gen gilt im Wesen jedes Filmes nach wirtschaft zu Grunde. Auch in der te Akt‘ von Georg Wilhelm Pabst von wie vor der ‚Zweikampf‘ der schon am Zwischenkriegszeit nahm Österreich 1955 (mit Albin Skoda als Hitler), den Beginn der Filmhistorie zwischen den diesbezüglich international nicht ersten Film über die letzten national- Lumiéres, August und Louis, und Geor- teil. Dennoch gab es Ausnahmen, wie sozialistischen Tage, nur waren sie in ges Méliès stattfand: Wiedergabe der den Monumentalfilm Sodom und Go- einer Zeit des Vergessen-Wollens un- Realität oder Veränderung der Realität morrha, dessen gewaltige Ausstat- populär. Österreich wurde in den – die Kunst des Films liegt wohl in der tung filmhistorisch bemerkenswert 1950ern zu einem beliebten Drehort Konzentration beider Elemente. war. Nach dem Anschluss Österreichs für deutsche Produktionen. Erst in Gerda Krainer beschränkte man sich fast aus- den 1970ern gab es wieder so etwas

26 Die Brücke 65 – März 06 STORIES FOR THE

EXHAUSTEDE

Lou Reed Tomte Sofa Surfers

Sofa surfen „über der Stadt“ von Tomte bis Lou Reed

Immer öfter treten attraktive Bands sichtlich. Es bleibt zu hoffen, dass die Wir spielen auch noch ein paar ältere in Klagenfurt auf – dank der neuen Songs am 17. März im ((stereo)) Songs und das passt sich sehr schön Bemühungen lokaler Veranstalter in einer von zuckersüßem Studio- ein, weil das Gefühl dasselbe ist – ob und aufgrund von stärkerem Interes- überguss befreiten Form geboten wer- wir jetzt die alten Songs live mit Gitar- se an Acts dieser Art. Dementspre- den. Im Vorprogramm: The Big Empty ren spielen oder mit den Samples der chend sind zwei Konzerte Zentral- (Klagenfurt). Zwei Karten zu verlosen: Gitarren ist für uns unerheblich, sagte punkte der Alternative-Szene im E-mail mit „Tomte/Die Bruecke“ in der Schlögl beim Interview für Die März: Tomte, ehemals aus Hamburg Betreffzeile an: [email protected] Brücke. Zwei Karten für das Sofa Sur- und seit einiger Zeit aus Berlin, ist Eine gute Gelegenheit, die Band am fers Konzert zu gewinnen: E-Mail mit eine der wenigen Bands, die in ihrer Höhepunkt ihrer bisherigen Karriere „Sofa Surfers/Die Bruecke“ in der Be- Karriere bis jetzt alles richtig mach- in Klagenfurt live zu erleben. Das treffzeile an: [email protected] ten. So waren die Erwartungen groß Gleiche gilt für die Wiener Band Sofa Walk on the Wild Side und eine Per- und unterschiedlich und die Aufgabe Surfers, die im Rahmen ihrer zwei fect Night in Laibach: am 13. März schwer, ein Album aufzunehmen, das Monate langen Europa-Tournee am kommt Lou Reed, der 1996 in die Rock Tomte auch endlich hoch in die 26. März von den Vereinen Ballhaus and Roll Hall of Fame aufgenommen Charts bringt und als größte deutsch- und Innenhofkultur in der Wörther- wurde, gemeinsam mit seiner vier- sprachige Indierock-Band präsen- seehalle geholt wird. Ihr neues Album köpfigen Band in die Hala Tivoli Ljubl- tiert. Die von Blumfeld gesetzte und ist im Probenraum entstanden und jana. Der legendäre Songwriter war nie überschrittene Grenze zwischen wurde in nur zwei Wochen aufge- mit John Cale eines der Gründungs- melodiebetonten Sounds sowie nommen. Absichtlich wurde der So- mitglieder der von Andy Warhol in- berührenden und gefühlvollen Tex- und auf das Wesentliche reduziert, spirierten The Velvet Underground ten auf einer Seite und schlagerarti- was dazu beiträgt, dass das rote Al- und gilt als einer der einflussreichs– ger, kitschiger Schmusigkeit auf der bum der Sofa Surfers teilweise wie ten Musiker auf die Punk und Alter- anderen ist sehr schmal. Entschlosse- live gespielt klingt. Im Unterschied zu native Musik. Er lebt in New York mit ner und kompakter Sound der neuen den früheren Platten mit mehreren der amerikanischen Performance- fünfköpfigen Besetzung sowie ironie- Gastvokalisten ist diesmal nur die Künstlerin Laurie Anderson. Karten- geladene Texte und zurückhaltender Stimme von Mani Obeya zu hören, verlosung: E-Mail an [email protected] (teilweise leider auch zu affektierter) was eine weitere Note der Kompakt- mit „Lou Reed/ Die Bruecke“ in der Gesang von Thees Uhlmann helfen heit bringt. Laut Wolfgang Schlögl Betreffzeile. dem neuen Album Buchstaben über wird es für seine Band eine Heraus- Slobodan Zakula der Stadt großteils auf der richtigen forderung sein, die Platte live vorzu- Klang-Aficionado, macht seit Jahren Seite zu bleiben. Trotzdem ist die To- stellen. Es werden weniger Sequenzer auf Radio Agora Music for the Masses cotronisierung des Tomte-Sounds mit und Beats mitlaufen, dafür werden (jeden Sonntag von 20.06 bis 22 Uhr) The Smiths/Blumfeld Zutaten offen- die Instrumente akzentuierter gespielt.

Die Brücke 65 – März 06 27 Diagonale 2006 - Festivalzentrum Kunsthaus Graz www.kunsthausgraz.at / Karten- und Infotelefon 0316/22 59 09 Das gesamte Programm www.diagonale.at Filmische Horizonte Starker Kärntenbezug beim Festival des österreichischen Films

Echos (Alexandra Mitsche), Aftermath (Paprika Steen, Dänemark-Reihe), No Name City (Eröffnungsfilm, Florian Flicker), Kreisky 1972 (Thomas Korschil), Partisanen (Gerhard Anton Roth) und Selfportrait (Maria Lassnig) - von links DIA.GONALE

Die Diagonale macht Graz vom 21. bis hard Anton Roth präsentiert die Doku 7. Mai zeigt das Kunsthaus Graz eine 26. März zum 9. Mal zur Filmhaupt- Slowenen, Partisanen, Hochverräter. Ausstellung mit Werken dieser wichti- stadt und zur zentralen Präsentations- Der andere Kärntner Abwehrkampf. gen zeitgenössischen Künstlerin. Ihre und Kommunikationsplattform öster- Partisanen gegen Hitler, eine filmische Animationsfilme, ebenso wie ihr male- reichischen Filmschaffens. Im Mittel- Bestandsaufnahme im Verständnis risches Werk, stellen oft den (eigenen) punkt steht wieder die Filmproduk- der Oral History über den bewaffneten Körper in den Mittelpunkt und vertre- tion des letzten Jahres mit Filmen und Widerstand gegen den Nationalsozia- ten eine radikale und singuläre Position. Videos aller Genres und Längen: Kurz- lismus in Südkärnten. Mit Kärnten be- Mit Hubert Sielecky verbindet sie nicht und Avantgardefilme, aber natürlich schäftigt sich auch der Experimental- nur das Geburtsland Kärnten. Er hatte auch Abend füllende dokumentari- film Kreisky 1972. Zur Geschichtspolitik ab 1982 einen Lehrauftrag für experi- sche Arbeiten und Spielfilme sowie ei- der SPÖ und ihren Folgen von Thomas mentellen Animationsfilm bei Maria nige TV-Filme. Die Werkschau der ak- Korschil, der auf der letztjährigen Dia- Lassnig (seit 1991 Prof. Attersee) an der tuellen Kinofilme, die im Lauf des vori- gonale mit dem Film Artikel 7. Unser Angewandten in Wien. gen Jahres schon zu sehen waren, ist Recht! (gemeinsam mit Eva Simmler) Dass die aktuelle österreichische Film– heuer besonders breit gefächert: Ko- vertreten war und sich auch in seiner produktion immer auch in histori- und Großproduktionen stehen neben neuen Arbeit mit dem schon mehr als schen und internationalen Zusam- internationalen Arthouse-Projekten 30 Jahre andauernden Konflikt um die menhängen steht, wird mit den heuri- sowie innovativen Dokumentarfilmen zweisprachigen Ortstafeln beschäf- gen Spezialprogrammen unterstri- und zeugen vom pulsierenden Film- tigt. Alexandra Mitsche wiederum chen. Und der „Schwerpunkt Film- produktionsland Österreich. Zahlrei- zeigt ihren Kurzfilm Echos, ein Anima- handwerk 06“ widmet sich der Film- che Sonderprogramme ergänzen die tionsfilm über ein Wiener Wohnhaus, produktion: Die Themenkreise – etwa umfassende Jahresfilmschau und er- in dem die Verdächtigungen im Zu- Produktionsbedingungen, kleine ver- weitern den filmischen Horizont auch sammenhang mit einem abwesenden sus große Produktionsfirmen, Kopro- über die Landesgrenzen hinaus. Zu- Bewohner schließlich eskalieren. Sie duktionen, Digitalisierung, heimischer sätzlich sorgen Publikumsgespräche, ist die Kärntner Bundesland-Gewinne- Marktanteil oder das Verhältnis von Diskussionen und Workshops für ei- rin des Kurzfilm-Wettbewerbs shorts Budget und Qualität – lassen sich auch nen regen Meinungsaustausch zwi- on screen 06. immer in Verbindung zum aktuellen schen dem Publikum und den zahlrei- In Kooperation mit dem Kunsthaus Filmprogramm sehen. In diesem Rah- chen Gästen aus dem In- und Ausland. Graz gestaltet die DIAGONALE 06 einen men wird das Filmland Dänemark zu Auch Kärntner Filmemacher und Höhepunkt des Festivals: In einer Hom- Gast sein und die dänische Produktions- Themen werden in Graz präsent sein. mage an Maria Lassnig wird ihr filmi- landschaft in Beziehung zur öster- Der in Villach geborene Regisseur Ger- sches Gesamtwerk zu sehen sein. Bis reichischen Situation setzen. AP/TM

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Über den verhaltenen Glamour des österreichischen Films Aufgaben und Intentionen des Österreichischen Filminstituts

Dem österreichischen Film geht es nes der spannendsten Filmländer in derzeit gut. Man findet ihn auf inter- Europa gelten. nationalen Filmfestivals und bestens Welche Rolle spielen DVD und Inter- besprochen im Feuilleton. Viele Kom- net für die Filmwirtschaft? Wird ein ponenten sind dafür verantwortlich. Massen bewegendes Instrument wie Eine davon ist eine gut funktionie- der Film dadurch zu einem Rückzug rende Filmförderung. Seit 1981 gibt es ins Private gedrängt? einen feststehenden, nicht im kreati- Der Kinomarkt ist rückläufig, der ven, sondern im rechtlichen Sinne of- DVD-Markt steigt und steigt. Natür- fiziellen Promotor: das Österreichi- lich hat sich das Freizeitverhalten der Direktor Roland Teichmann: schen Filminstitut. Dessen Hauptan- Zielgruppen wesentlich geändert. Der österreichische Film ist liegen sind die kulturellen, wirt- Wie bei allen medialen Revolutionen im Ausland hoch geschätzt schaftlichen und internationalen In- wird dies aber nicht zu einer Verdrän- teressen des österreichischen Films gung oder gar zum Untergang des Ki- Privat-TV) ungefilterte Informationen zu fördern und die Filmschaffenden nos führen, sondern zu einer Konzen- gezeigt werden können. Auch der fachlich-organisatorisch zu unter- tration. Ein Film muss schon etwas Trend, dass Fiktionales mit Dokumen- stützen. Besonderes Augenmerk wird bieten, wenn ich mich anziehen, in tarischem verschwimmt, nimmt auf die Kooperation zwischen Film die U-Bahn oder ins Auto steigen und deutlich zu. Man fragt sich oft: ist das und Fernsehen und eine gezielte dann rund 8 Euro zahlen muss. Die eine Fake-Doku oder ein dokumenta- Nachwuchsförderung gelegt. Wir ba- Leute gehen viel bewusster als früher rischer Spielfilm? Ich finde, das ist ten Roland Teichmann, Direktor des ins Kino. Vielleicht auch ein Grund, eine sehr spannende Entwicklung. Österreichischen Filminstituts, zu ei- warum der Rückgang der Besucher Wie schaut es in der Filmszene mit nem Interview. auf einem Rückgang der Hollywood- den Kärntner Produktionen aus? Von Der österreichische Film ist derzeit Produktionen beruht. So gesehen Allegrofilm und dem Mölltaler Sauper sehr vielfältig und intensiv präsent – liegt hier geradezu eine Chance für war schon die Rede, die Slowenen-Fil- Stichwort: Oscarnominierung (Dar- den österreichischen bzw. europäi- me F.A.Q., Artikel 7, Andri, oder die er- wins Nightmare), Berlinale. Was hat schen Kinofilm. folgreichen Teilnehmer bei short on zu diesem Erfolg geführt? Wie erklären Sie sich den großen screen, und der Mysterie-Serie ... Erfolg ist nicht vorhersehbar, weder Trend, wohl weltweit, zur Dokumenta- Zugegeben: die Bundesförderung künstlerischer, noch kommerzieller. tion? Sind wir in einer Zeit, in der ge- ist sehr Wien-lastig. Aber es gibt eini- Ziel der Filmförderung ist es immer, lebter Realismus zum Verführer wird ge sehr erfolgreiche Exilkärntner un- Qualität, die auch eine Marktreso- und dabei jedwedes Decorum verbie- ter den Produzenten und Filmema- nanz hat, in all ihrer Vielfalt zu för- tet, oder ist der wirtschaftliche Zwang chern. Und es ist erfreulich, wenn es dern. Und das gelingt uns momentan Auslöser dieses Trends? kleineren Produktionen trotzdem ge- dank der vitalen österreichischen Da gibt es viele Antworten; eine ist lingt, mit geringen Mitteln beach- Filmszene ganz gut. sicherlich die Popularität, die Michael tenswerte Filme herzustellen. Die Berlinale ist ein internationales Moore, wie immer man zu seinen Fil- Ist der österreichische Film iden- Schaufenster für die Filmwirtschaft. men stehen mag, ausgelöst hat. titätsstiftend bzw. vermag er Interna- Wie war dort der österreichische Film Wenn etwas Erfolg hat, wird es nach- tionalität zu zeigen? Gibt es ein spezi- präsent? gemacht. Der erfolgreichste öster- fisch-österreichisches Filmcolorit? Die Berlinale ist auch ein ganz we- reichische Kinofilm des Jahres 2005 Na ja, für feelgood-movies sind wir sentliches Tor zum Markt. Wenn man war auch ein Dokumentarfilm: We im Ausland nicht gerade bekannt. Die bedenkt, wie viele Filme aus der feed the World mit weit über 150.000 Neue Zürcher Zeitung hat einmal ganzen Welt jedes Jahr um eine Teil- Besuchern (Regie: Erwin Wagenhofer, vom sado-naturalistischen öster- nahme an den großen und wirklich Produzent: Helmut Grasser – übri- reichischen Film geschrieben. Wir ha- bedeutenden Festivals wie Venedig gens ein Kärntner!) Hinzu kommt, ben zweifelsohne in der Literatur wie oder Berlin kämpfen, dann ist unsere dass er in der Regel viel billiger herzu- im Film eine reiche Tradition darin, schon fast permanente Präsenz noch stellen ist, als ein Spielfilm. Also ein der Gesellschaft einen Spiegel vorzu- höher einzuschätzen. Das größte und rein ökonomischer Grund in Zeiten halten. Dabei darf man nie vergessen, bedeutendste Filmfestival der Welt, allgemein schwindender Budgets. dass nicht der Spiegel schuld ist, Cannes, hat z.B. sich letztes Jahr dem Dokus haben im Kino einen festen wenn das Gesicht hässlich ist! österreichischen Film gewidmet, Platz und sind eine der letzten Bastio- Gerda Krainer/Günther M. weil wir – so die Begründung – als ei- nen, in denen (im Unterschied zum Trauhsnig

Die Brücke 65 – März 06 29 Das große Portrait zeigt die junge Filmkünstlerin und die kleinen Filmstills aus "Andri 1924–1944" ihre Großmutter und ihre Familie Die Bewegung der Kamera Poetisch reduzierte Filmkunst: „Andri“

Andrina Mracˇnikar, geb. 1981 in Hallein, aufgewachsen in Slowenien und Kärnten. 1999 Matura am BG und BRG für Slowenen in Klagen- furt. Diagonale 2003: „Preis der Diözese Graz/Seckau für den besten Kurz- oder Dokumentarfilm“ und Filmfestival der Filmakademie Wien „Goldener Bobby“ für „Andri 1924–1944“ (Buch, Regie, Kamera). Carl Mayer Drehbuchpreis 2005 für das Treatment „Ma Folie“. Zur Zeit Regie- und Drehbuchstudium an der Filmakademie Wien bei Michael Haneke und bei Walter Wippersberg. INNEN.AUSSEN

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Die Landschaft widersteht dem Erin- fahr. Andri wechselte die Verstecke in- Preis für den besten Jugendfilm er- nern, sie widersteht auch dem Ver- nerhalb des Gehöfts: Im Stadel oben hielt. Ebenso wie „Vecˇernica“, eine gessen. Wenn die durch die Bäume lag er in einer ausgehöhlten Grube im Gute-Nacht-Geschichte über Jugend- gebrochenen Sonnenstrahlen auf Beton, abends mit Brettern zuge- liche mit zwei Sprachen, die zusam- den Schnee der Äcker treffen, leuch- deckt; ein Sarg ebenso wie die Hohl- men eine Nacht verbringen. Die ten sie behutsam starre Räume aus. räume zwischen zwei Kaminen und Autorin kümmert sich inzwischen Die Spuren sind darin eingeschlos- über dem Herd im Haus. Angefangen nicht nur um Drehbuch und Schnitt, sen, festgefroren und nicht greifbar. von der erst vierjährigen Mici mus- sondern auch um die Regie. Die Das Haus, der Stadel, die Küche. Sta- sten die Schwestern auf dem Hof Wa- Kurzfilme „Meine Stimme wäre still“ tionen einer unbeschreiblichen che stehen. Es half nur wenig:„Mitten über eine allein erziehende Mutter Flucht im engsten Radius. Überall in der Nacht kamen sie, etwa 50 Sol- und „Rosi oder das Feuer“, Szene in ei- noch hängen die Angstgedanken, die daten. Sie haben uns aus den Betten nem Frauengefängnis, entstanden Selbstvorwürfe, die persönlichen gerissen wie Katzen“. Lizi war damals 2003/2004. Für den Prosatext „Alen Überzeugungen. Im Sonnenlicht schon 14, sie ist die Einzige, die davon oder nichts“ erhielt sie den Förde- sieht man sie nicht, alles ist friedlich, erzählen kann, und auch damit hat rungspreis des Landes Kärnten. Im idyllisch, wenn man so will. sie erst spät begonnen: „Ich hatte nur Rahmen der Diagonale 2005 errang die Erinnerungen meiner Großmut- ihre Liebesgeschichte „Ma Folie“ den Über zwei Generationen sind diese ter“, sagt Andrina Mracˇnikar,„Jetzt ist Hauptpreis der Carl-Mayer-Dreh- kleinen Schauplätze teils gehütet, sie 75, und ich denke daran, wie viel buchpreise der Stadt Graz, gemein- teils verschwiegen worden, bis Andri- Zeit sie ohne ihn verbracht hat.“ sam mit Martin Leidenfrost und Ruth na Mracˇnikar die Kamera auf sie rich- Mader für deren Drehbuch „Serviam tete und versuchte, etwas von der Ge- Die Gestapo verhörte sogar die Kin- – Ich will dienen“. „Ma Folie“, die Ge- schichte ihres Großonkels Andri ein- der, der 17-jährige Cenci und der Vater schichte einer Beziehung, die in einer zufangen, die auch die Geschichte ih- wurden ins KZ Dachau gebracht, der Bedrohung endet, ist als Beitrag zum rer Familie ist, der Region und der andere Bruder Hanzi zwangsrekru- Thema Angst auch ein Thriller. Zeit. Mit einer hoch poetischen Doku- tiert, die restliche Familie in Arbeits- mentation machte sie etwas vom Le- lager deportiert. Andri wurde nicht Andrina Mracˇnikar, zweisprachig auf- ben des Andreas Ogris sichtbar – mehr im Haus, sondern wieder bei gewachsen in Keutschach, studiert spinnwebenfein und dicht, ohne den Partisanen gefunden und ermor- zunächst Filmregie an der Akademie Handlung, nur mit der Bewegung der det. Damit nach dem Krieg das Fami- für Theater, Radio, Film und Fernse- Kamera. Es ist die Bewegung mit ge- lienfoto ein komplettes Bild ergab, hen in Ljubljana und jetzt an der ringsten Mitteln, entsprechend der wurden er und der gefallene Hanzi Filmakademie in Wien. Sie entwickelt Flucht von wenigen Schritten. Die Be- nachträglich hineinmontiert. einen verhaltenen, in seiner Zurück- wegung zwischen Nicht-Vergessen nahme aufregenden Stil. Durch Asso- und Nicht-Vergessenwerden. Darin- „Andri 1924-1944“, Film, Dokumenta- ziationen und Verdichtungen werden nen liegen die knappen historischen tion und Essay, lyrische Klage mit Lebenssituationen ans Licht geho- Fragmente, die Sammlung von Be- sparsamster Filmtechnik, zweispra- ben, gewinnen Bedeutung und Da- schreibungen, Erinnerungsfetzen, An- chiges Kleinod zur Frage des politi- sein. Minimale Arrangements verbin- deutungen, daraus schöpfen die Ah- schen Widerstandes, heimste Preise den sich mit beharrlichen Fragen zu nungen und die Hinneigung. Mit 20 ein (Diagonale Preis der Jury der Diö- einer fein gewobenen Aussage, die Jahren wurde Andri erschossen, etwa zese Graz-Seckau, Goldener Bobby im Bewusstsein des Betrachters in dem Alter von Andrina Mracˇnikar, Filmfestival Wien) und wird immer wirksam wird.„Andri“ ist eines der elf als sie sich aufmachte, einem ständig wieder in Kinos, Bildungseinrichtun- Film- und Diskussionsmodule des Ki- präsenten Bild Konturen zu verleihen. gen, Kulturhäusern, Unis gezeigt – nokollektivs Kinoki (Verein für audio- Der Held ihrer Kindheit, für immer ein Lied der Südkärntner Landschaft, visuelle Selbstbestimmung) in seiner jung geblieben, nur nach innen be- der Leiden der Bevölkerung, aber Reihe „Wider das Vergessen und Ver- trauert. Der älteste Sohn der Familie auch ein Denkmal einer unverheilten drängen“ im Jubiläumsjahr, und Ogris wurde zur Wehrmacht eingezo- Familienwunde. Er ist die bekannte- auch der Schlüssel zu einem größe- gen, an Knie und Ferse durch eine ste, aber nicht die erste Arbeit der ren Film über Widerstand, an dem sie Granate verwundet, kam auf Urlaub Jungfilmerin. Bereits mit 13 Jahren derzeit arbeitet. Andrina Mracˇnikar, und schloss sich den Partisanen an. In schrieb Andrina Mracˇnikar das Dreh- Vertreterin einer meisterlich zarten, den Wäldern entzündeten sich seine buch für „Bo bilo“, ein Gemein- reduzierten, politisch fragenden Wunden und er suchte zu Hause Zu- schaftsprojekt von Film Mladje mit Filmkultur, geht auf die Suche nach flucht. Von da an war die Familie in Miha Dolinsˇek, das beim Internatio- Menschen und ihrer Wahrheit. Ludmannsdorf/Bilcˇovs in größter Ge- nalen Kurzfilmfestival in Ebensee den Annemarie Fleck

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Die Klagenfurterin Tanja Mairitsch mischt als Regisseurin in Los Angeles mit: Jetzt dreht sie ihren ersten Horror-Film. Film als psychologisches Phänomen

Atmosphärisch, düster, Urängste schürend – die Regisseurin schwört bei ihrer Filmarbeit auf die neue Horror-Kultur.

Sie ist die einzige Sprache, die immer bleibt aber abstrakt und am Ende ret- Dollar-Film bastelt. Ein Spielfilm mit verstanden wird – die Sprache der tet sich vielleicht gerade noch der einer neuen Kultur, angelehnt an ei- Angst. Wir sitzen da und wollen Eindruck herüber: Es war halt „ir- nes der ältesten unauslöschlichen flüchten. Vor dem Bösen, dem Unheil, gendein Streifen“. Tanja Mairitsch Gefühle überhaupt: die Angst. Mo- der Ahnung, oft vor der Wahrheit. Wir will etwas anderes. Sie zeigt keine mentan sind Horrorfilme hier in den verabscheuen die grenzenlose Angst, Fleisch fressenden unterirdischen USA total gefragt und spielen viel Geld dieses Entsetzen, die lähmende Fantasy-Höhlenbestien, die mit grau- ein, weiß Tanja Mairitsch, deren Dreh- Machtlosigkeit, das Ausgeliefertsein, envollem Gebrüll an der Oberfläche buch-Idee jedoch noch geheim blei- das Grauen und die Adrenalin aus- auftauchen und ihre Furcht ein- ben muss. Inhalte verraten ist in der stoßenden Schrecksekunden in einer flößenden Stoßzähne im nächstbes– Branche ein Don`t. Was sie dennoch auswegslosen Situation, die Panik ten Menschenleib versenken. Nein. verrät: Es ist ein psychologischer Hor- auslöst oder uns einen Moment lang Auch wenn Bram Stoker mit „Dracu- rorfilm, der langsam unter die Haut zur Selbstaufgabe zwingt. Wir hassen la“, Robert Louis Stevenson mit „Dr. geht und mit dem Phänomen der ver- den Horror. Und doch begegnet er Jekyll and Mr. Hyde“ oder Mary Shel- schiedenen Ängste spielt. Die Kunst uns in seinen Angst-Facetten im all- leys „Frankenstein“ Filmfurore mach- des Horror-Films ist die Psychologie täglichen Leben immer wieder. ten, setzt sie auf das psychologische selbst. Es sind nicht die kurzen Der Horror kennt kein Tabu, auch Perfide, auf den Menschen mit seinen Schocker fürs Auge – viel Fleisch, ein wenn er sich nur in unseren Gedan- Grenzerfahrungen, auf das leise blutiges Abmetzeln. Sondern es sind ken abspielt. Horror ist das Produkt schleichende Gruseln à la Stephen die Dinge, die man nicht sieht, die viel unserer eigenen Fantasie. Fragen wir King. Ich liebe psychologische Horror- grausamer sind, weil sich der Kopf den den Lateiner, wird er sagen: „Horror filme wie zum Beispiel den Klassiker Rest dazu denkt. Gedreht wird ihr ei- vacui“ bezeichnet die Angst der Na- ,Shining‘. Solche Filme wirken und gener Horror-Psycho-Streifen im tur vor der Leere. Eine Leere voller bö- wecken in mir Urängste, die unter die Sommer in den USA. Doch schon jetzt ser Überraschungen. Sehen wir Filme Haut gehen, meint die Regisseurin, laufen die Vorbereitungen auf Hoch- mit Vampiren, Werwölfen und ande- die derzeit zusammen mit Produzent touren. Das Team wird zusammenge- ren blutverschmierten Bestien, so be- und Finanzgenie Mo Ramchandani stellt, alle Leute und Schauspieler ge- kommt der Horror zwar ein Gesicht, an ihrem ersten eigenen 3-Millionen- castet, die Drehorte ausgesucht, die

32 Die Brücke 65 – März 06 Tanja Mairitsch: Die gebürtige Klagenfurterin packte 1998 ihre Koffer und zog nach Los Angeles. Zuerst stu- dierte sie an der University of California, dann wech- selte sie zum bekannten American Film Institute.

Für ihren Abschluss-Film „Fueling the fire“ an Hollywoods Vorzeigefilmschule American Film Institute bekam Tanja Mairitsch 15 nationale und internationale Filmpreise.

Kostüme erstellt, Szenenbilder ge- Den Film, der acht Tage lang nur Es sind die Gelegenheiten, die Infra- baut und die Requisiten für den 25- nachts gedreht wurde, hat sogleich struktur. Das gibt eine gewisse Ener- Tage-Dreh organisiert. der renommierte US-Fernsehsender gie. Film ist so ein starker Teil des Le- Wie viel Arbeit dahinter steckt, HBO („The Sopranos“, „Sex and the bens hier. Die Leute gehen manchmal weiß Mairitsch noch von ihrem vor- City“) in einem Exklusiv-Vertrag ge- über Mittag schnell ins Kino, um sich angegangenen Projekt, das sogar in- kauft. Auch auf DVD ist er erschienen. einen guten Film anzuschauen. Die ternational bekannt wurde. „Fueling Seit der Idee zu „Fueling the fire“ Liebe zur Filmkultur steckt in fast je- the fire“, der Abschlussfilm am Ame- ging es mit Tanja Mairitschs Filmkar- dem Kalifornier. Fast jede dritte Per- rican Film Institute, ist das, was ihr riere in L.A. steil bergauf. Sie war ein son ist irgendwie im Filmgeschäft schon lange unter den Nägeln brann- Jahr lang Teil des Chrysler Million tätig. Ob es der Busfahrer ist, der Dreh- te: Ich wollte zeigen, wie die subjektive Dollar Film Festivals, das von den Uni- bücher schreibt, oder die Kellnerin, die Wahrnehmung verschiedener Leute versal Studios organisiert wird. Der tagsüber schauspielt. Das bleibt für das Leben anderer Menschen verän- Wettbewerb, bei dem der Sieger eine die Kärntnerin bis heute faszinie- dern kann. An einer Tankstelle findet Million US-Dollar erhält, um sein Pro- rend. Warum ich mit meinen Ideen ein Überfall statt, der von Menschen jekt auch umzusetzen, dauerte fast nach L.A. gegangen bin, liegt an der aus verschiedenen Sichtwinkeln be- ein Jahr. Mit vier Männern ist die unsichtbaren Stimme, die ihr unter obachtet wird. Obwohl alle Zeugen Kärntnerin zumindest bis ins Finale die Haut ging: Ich wollte gleich an die überzeugt sind, „die Wahrheit” gese- gekommen. Die Konkurrenz ist nicht Quelle, es war so ein inneres Gefühl. hen zu haben, gibt es drei verschiede- gerade klein, aber die Möglichkeiten Ich wusste, dass ich das machen muss ne Auffassungen und Meinungen umso größer. Man unterstützt sich in und dass dies mein Weg ist. darüber, was wirklich passiert ist. In der Filmbranche gegenseitig und nei- Mona Decker-Mathes meinem Film urteilt auch der Zuseher det es nicht, wenn der Freund jetzt und kann selbst zur Erkenntnis kom- bei der Oscar-Verleihung mit seinem men, dass alles anders war als ge- Thriller „Der ewige Gärtner“ nomi- dacht. Ich zeige, wie wir Menschen oft niert ist. „Ich freue mich für ihn und urteilen und auch verurteilen, ohne drücke ihm die Daumen!“, meint das Gesamtbild zu sehen oder zu kennen. Mairitsch.

Die Brücke 65 – März 06 33 Literatur-Kino 35 Jahre Literaturzeitschrift Unke

Aus dem Underground zur renommierten Literatur- und Filmzeitschrift in Europa. Und an der neuen Unke, Nummer 18, wird bereits eifrig gearbeitet.

Rückblick: Es beginnt mit 24 Seiten scheint die nächste Unken-Nummer, pirgeschichte erregt die heimischen hektographiert, was heißt Matritzen schon etwas zielsicherer, umfangrei- Gemüter, ein fundierter Kinofilm- klopfen, auf Glas zeichnen, von Gast- cher, stolze 30 Seiten, wieder hekto- Rückblick, wieder von Sihler, ein To- haus zu Gasthaus ziehen, gar von graphiert. Es ist Oktober 1971 im Ka- desquiz von Gerard Kargl, Chanson- Fußballplatz eins zu Fußballplatz lender, Thematik-Bandbreite wie im texte von Jacques Prévert, Reinhard zwei, sämtliche Galerien abklopfen, Kino: „Cinemascope“. Pink Floyd prä- Mey, Texte von Charles Baudelaire, Unken verkaufen. Die Auflagenhöhe sentiert sich in Ossiach, Gerald Kargl gar ein Comic von Wolinski via „Par- ist „rührend“, auch die Beiträge, das war für die Unke mit dabei, hatte don“, die Justizia und Autoren aus Interview mit Peter Turrini „rührte“ auch seine Filmkamera im Anschlag. Baden-Württemberg bemühen sich. den Leser zur Weißglut. Die Unke Texte über magische Gedankenwel- Das Rückblatt ziert eine Kakerlake. wird dadurch zum aggressiven Blatt ten, Schwarze Magie, zu Marquis de Unke Nummer fünf-sechs, dünnlich im Kärntner Untergrund, 1971. Und Sade, ein Porträt über den heimi- angehaucht, zieht ihre literarische was Humbert Fink lobt, verdammt schen Liedermacher Peter Raab, ein Schleimspur über die Lande. Ein Teil der damalige selbst ernannte Litera- Bericht über die Klagenfurter Kino– erscheint bereits im Offsetdruck. turpapst Walther Nowotny. Ein Un- szene, Zusammenarbeit mit der Nimmt sich – was gut beim Leser an- ken-Auge liegt offen da. Eine Hand- deutschen Satire-Zeitung „Pardon“ kommt – selbst nicht ernst. Das voll „Unschuldiger“ scharrt sich um (Frankfurt/Main). Stadttheater mit Herbert Wochinz den Herausgeber, der bereits ein paar Unke Nummer drei: Die Weltre- wird angeschlossen, die bourgeoise (Druck-) Abzugsmaschinen im Keller form, Gerhard Lorenz, Mini-Theater- Kärntner Künstlerliga karikiert, Kreis- stehen hat. Zusammengeschnorrt Sketches von Wolfgang Bauer (†). Ein ky ist noch am Ruder, Comics als Fül-

BLICK.PUNKT von diversen politischen Organisatio- übler Verriss über die Species „Kla- ler vergewaltigt und die hiesige Woh- nen, damals. Jungautoren werden genfurter“. Eine Polit-Story über den nungsmisere sowie das TV-Pro- hellhörig, renommierte Schriftsteller deutschen Liedermacher Hannes Wa- gramm angeprangert. Es wird auch blicken herablassend auf das packpa- der und ein Kinoartikel von H. D. über Pressezensuren gemotschkert, pierartige Unken-Wesen. Die darin Sihler füllen die Unke. Die Auflagen- ein Klo-Report über Klagenfurts Loka- stehende Literatur lässt aufhören, zahl wird erhöht, Humbert Fink (†) le präsentiert sowie über das Musik- Anarchie aha, Stan-Laurel-Oliver-Har- lobt wieder über die Ätherwellen hin- forum in Viktring gelästert. Die Folge dy-Film-Artikel, soso ... aus in andere Länder. Der etablierte der Gegenseite: hier finden sich Texte Der interessierte Leser blickt skep- Autoren-Rest rümpft mal wieder die wie „In der Unke ist viel Stunke ... der tisch hinein, Namen wie Peter Kro- Nase. Uhl, der Weise, sagt, in der Unke ist bath, Gerald Kargl, Vera Schweder, Unke Nummer vier springt – immer viel Scheiße“. Blablabla, eine hiesige Iradj Paya, Gerhard Pilgram (Karika- noch hektographiert – behände über Tageszeitung gar negiert die Unke turen) scheinen auf. Und bald er- den Wörtherteich. Eine kleine Vam- überhaupt. Auflage vergriffen. Ein

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Fotos: Die Unke

steirisches Lächeln zieht übers Land. Nummer elf-zwölf. Die literarischen gen des Amerikaners Chris Achilleis. Schön langsam ergehen an die Unke Bug-Figuren sind diesmal Anton De- Gebaut wurde auch eine satirische Druckkostenzuschüsse, Subventio- kan, Axel Karner sowie viele Wiener Fotostory, die auch heute noch Rele- nen von verschiedenen politischen und bundesdeutsche Autoren. Die vanz hat. Da blieb wohl kein Auge Seiten – und sie ist nun österreich- Zeichnungen sind von der Klagenfur- trocken. Diese Unken-Nummer fand weit bekannt. ter Künstlerin Nanette Neumann. gar in fremden Ländern Interesse, die Unke Nummer sieben kommt mit Das Interesse deutscher Autoren Portokosten steigen ins Unermessli- Texten von Heinz Zechmann, Hellwig nimmt beinah überhand. Liederma- che. Valentin, Willi Rudnigger (†), Hum- cher Klaus Hoffmann aus Berlin liest Für kurze Zeit (!) war mal Pause an- bert Fink (†), Peter Kersche, also eine die Unke, Christian Pacher (†) wird gesagt. Doch dann kam ein Schick- Riege an prominenten Autoren, An- entdeckt, Sigi Maron ist da, die salsschlag nach dem anderen. Musste ton Leiler (†), Alfred Baudisch, Wolf- Schmetterlinge, Gerhard Jeschke mit meinen Sohn mit 24 Jahren begra- gang Kudrnofsky, Georg Danzer, gar der Wiener Schreib-Garde glänzt in ben, brach mir die Schulter – die Folge Literatur-Doyen Johannes Lindner (†) der Unke. war die Unke Nummer siebzehn mit setzen Lyriken in die Unke hinein. Und Unke Nummer vierzehn 584 Seiten, Auflage 4000. Sie ist als Unke Nummer acht kommt im Off- wächst – der Jazzer Knut Kiesewetter Hommage ans Kino zu verstehen, sie setdruck daher, darin sind Beiträge wird porträtiert, ein Jack Unterweger ist nicht mein Vermächtnis, sie ist der von Bernhard C. Bünker, H. G. Bulla, findet sich hier wie die Autoren Rein- erste Streich, zwei weitere Kino-Un- Emmerich Lang, Herbert Scheriau- hard Kacianka, der Salzburger O. P. ken werden folgen. Sie sind konzi- Flattner, Anton Fuchs u. a. Autoren zu Zier, Orientalist Peter Schnetz, Lev De- piert als Experiment in Richtung Lite- finden. Es geschehen Lesungen. Die tela, Janko Ferk. Schweizer Autoren ratur-Politik-Rezensionen, die Balken Auflage ist innerhalb kürzester Zeit klopfen an die Unken-Tür, auch Fantasy, Horror, Science Fiction sollen vergriffen. Subventionen tröpfeln ... schreibende poltern aus Ost und bedient werden. Unke Nummer sieb- na ja, eine Auflage deckt die andere. West. zehn ist leicht improvisiert. Stolz ist Kontakte mit deutschen Autoren Unke Nummer fünfzehn (1990) der Herausgeber vor allem auf seine werden geknüpft, gepflegt. schwillt förmlich an, eine Hundert- Autoren-Riege mit Peter Turrini, Peter Unke Nummer neun-zehn: ist schaft an Autoren will sich darin li- Sloterdijk, Markus Orths, Heidi Pataki, dünn, jedoch der Inhalt stark. Das ga- terarisch finden. Erstmals als Schwer- Peter Patzak, Bertram K. Steiner, rantieren Hans Gigacher, erstmals punktthema: das Schreiben, „geht dir Georg Biron, , Rein- Robert Gratzer (†), ein gewisser Del da nicht ein Auge auf“ ... die Autoren hard Tramontana (†) und Interviews Vedernjak, Arnulf Ploder, Hermann Maja Haderlap, Gösta Maier, Andreas mit Helge Schneider, Maximilian Gail. Die Auflagenhöhe beträgt mitt- Staudinger, Heidi Pataki, Barbara Schell, Porträts über Sergio Leone, lerweile stolze 500. Genau wie Unke Stromberger, die Fantasy-Zeichnun- Christopher Lee u. a. Josef K. Uhl

Die Brücke 65 – März 06 35 Österreichs ältestes Rechtssymbol Der Kärntner Fürstenstein

Auch das Kärntner Landesarchiv hat für seine Broschüre das Fürstenstein-Bild von Fromiller über die Herzog-Einsetzung am Zollfeld gewählt.

Als im Jahre 1999 in Klagenfurt der schaftlichen Verhältnis in diesem Landes Kärnten unterlag im Laufe der 22. Österreichische Historikertag mitteleuropäischen Raum, den man Jahrhunderte mancherlei Entwick- stattfand, wurde als Bildmotiv für immer häufiger auch mit der Be- lungen und Veränderungen; zu Be- die Einladung mit Bedacht der Für- zeichnung Alpen-Adria-Raum identi- ginn des 14. Jahrhunderts wissen wir stenstein, Österreichs ältestes früh- fiziert, abträglich ist, liegt auf der aus den Berichten des steirischen mittelalterliches Rechtssymbol und Hand. Welche Bewandtnis hat es nun Reimchronisten Ottokar aus der Gaal Herrschaftszeichen, ausgewählt. Dies mit dem scheinbar schon fast verges- und des Abtes Johann von Viktring, geschah ganz bewusst, hatte doch sen gewesenen historischen Denk- dass die Zeremonie aus drei Teilen Anfang der neunziger Jahre des 20. mal, das nun zweimal hintereinander bestand: erstens der eigentlichen Jahrhunderts die als neuer Staat ent- tagespolitische Aktualität gewann – Herzogseinsetzung am Fürstenstein, standene Republik Slowenien ver- und dies nach fast 2000 Jahren!? zweitens den kirchlichen Feierlichkei- sucht, den Kärntner Fürstenstein auf Denn der Fürstenstein, eine umge- ten in Maria Saal und drittens der die Tolar-Scheine zu drucken, die, stülpte römisch-ionische Säule, Huldigung, Lehensvergabe und zunächst nur provisorisch, als stammt höchstwahrscheinlich aus Vi- Rechtsprechung am Herzogstuhl auf Währung in Umlauf gebracht wur- runum am Zollfeld; er stellt somit als dem Zollfeld. Dies alles wissen wir in den. In Kärnten protestierte man ve- Objekt (nicht jedoch in seiner rechts- Bezug auf die Einsetzung Herzog hement gegen diese undiplomati- geschichtlichen Bedeutung) eine ge- Meinhards von Görz-Tirol 1286 und sche Vereinnahmung eines landes- wisse Kontinuität zur römischen des ersten Habsburgers 1335. Ein freier geschichtlichen Symbols, das, histo- Epoche in Kärnten dar. Aufgestellt Bauer, Edlinger genannt, hatte die risch betrachtet, mit der Republik wurde er im Frühmittelalter in Karn- Aufgabe, den neuen Herzog nach Slowenien territorial gesehen nicht burg, dem Zentrum des slawischen einem bestimmten Frage-und-Ant- das Geringste zu tun hat. Fürstentums Karantanien. Hier wird wort-Ritual in sein neues Amt einzu- Im Oktober 2005 wurde publik, für die Zeit um die Mitte des 8. Jahr- führen; wesentlich ist, dass er sich da-

KULT.BRILLE dass Slowenien plane, im Zuge der hunderts auch erstmals seine Funk- bei der „windischen Rede“, das heißt, Euro-Einführung ab 2007 den Fürs– tion bei der bekannten Kärntner Her- der „slawischen Sprache“ zu bedie- tenstein auf die slowenische Zwei- zogseinsetzung indirekt angedeutet; nen hatte. Cent-Münze zu setzen. Dieser neuer- heißt es doch in der bekannten Con- Hier scheint auch der Grund dafür zu liche unfreundliche Akt weckt versio (Bekehrungsgeschichte) von liegen, dass der Fürstenstein immer zwangsläufig wieder das Interesse den Karantanen, sie hätten „ihn“ wieder als Zankapfel nationaler An- am Fürstenstein und führt auch (nämlich einen der Ihren) zum Fürs– sprüche missbraucht wird. Man muss dazu, dass sich Slowenien, indem es ten gemacht („et illi eum ducem fe- jedoch in dieser Frage zwischen dem historische Symbole außerhalb sei- cerunt“) bzw. sie hätten ihm das Fürs– territorialen und dem ethnischen nes staatlichen Territoriums sucht tentum gegeben („ducatum illi de- Aspekt unterscheiden. In territorialer und diese zu verwenden sich an- derunt“). Hinsicht hat der Fürstenstein mit Krain schickt, mit Vorwürfen konfrontiert Die Kärntner Herzogseinsetzung und dem nachmaligen Slowenien sieht. Dass dies dem gutnachbar- als wichtigster Verfassungsakt des nichts zu tun, denn ein auf dem Für-

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Der Fürstenstein – Fragment einer römischen Säule, mit Eisenklammern zusammengehalten und doch steinernes Zeugnis der Kärntner Geschichte und Symbol der Macht. Das Landeswappen, das in Stein eingemeißelt ist, verrät noch seine Bedeutung über mehr als 1000 Jahre.

gung aus, wie sie etwa im Decken- fresko des Großen Wappensaales im Landhaus zu Klagenfurt dargestellt ist (die Kärntner Landstände huldi- gen Kaiser Karl VI., dem Vater Maria Theresias). Der Fürstenstein wurde 1862 vom Geschichtsverein für Kärnten gekauft und damit vor dem Verfall gerettet. Er kam zunächst ins Landhaus, dann (1905) in das Landesmuseum, wo er bis vor kurzem zu besichtigen war. Im Zuge der eingangs erwähnten Affäre um die slowenische Zwei-Cent-Mün- ze wurde er Ende 2005 vorüberge- hend im Regierungsgebäude der Lan-

Foto: LPD/Eggenberger desregierung aufgestellt. Am 9. März* soll er in den Großen Wappen- saal des Landhauses kommen, wo er ja schon einmal war und wo sich auch das Fromiller-Fresko aus dem 18. stenstein eingesetzter Herzog von treten, indem ab diesem Zeitpunkt Jahrhundert befindet. Kärnten hatte kraft dieses Amtes nie- nur noch die Zeremonien am Herzog- Es ist zu hoffen, dass der Fürsten- mals irgendeine Herrschergewalt in stuhl durchgeführt wurden, und stein künftighin seinen Mythos ver- Krain. In ethnischer Hinsicht freilich ist zwar bis 1597 durch die Herrscher liert, das Symbol Karantaniens als ers– der Fürstenstein für die Geschichte des selbst, dann bis 1651 nur mehr durch ter slowenischer Staat zu sein und slowenischen Volkes von großer Bedeu- landesfürstliche Kommissare. Jedoch dass er als das erkannt wird, was er tung; diese wird z. B. seitens der Kärnt- wurden für die Adeligen so genannte tatsächlich ist: nämlich ein Symbol ner Slowenen auch heutzutage noch zu Schadlosbriefe ausgestellt, die besag- der gemeinsamen Kärntner Landes- Recht in seiner Verwendung als Symbol ten, dass die Kärntner ungeachtet der geschichte. Alfred Ogris für die sonntägliche ORF-Fernsehsen- Tatsache, dass die Zeremonien nicht Universitätsdozent, langjähriger Direk- dung „Dober dan, Korosˇka“ (Guten Tag, am altehrwürdigen Ort stattgefun- tor des Kärntner Landesarchivs Kärnten) zum Ausdruck gebracht. den hatten, schadlos bei ihren Rech- 9. März im Wappensaal des Landhauses: Die Fürstensteinzeremonien wur- ten bleiben durften. Schließlich arte- Vorpremiere zum Österreichbild, das am den bis 1414 auf freiem Felde in Karn- te dieser einstmals so bedeutende 12. März, 18.30 Uhr in ORF 2 gesendet wird. Kamera: Gerhard Lapan, burg geübt; die Habsburger ließen sie Akt der Kärntner Verfassungsge- Wissenschaftliche Beratung: Alfred Ogris, jedoch langsam in den Hintergrund schichte nur mehr in eine Art Huldi- Gestaltung: Herwig Kohla.

Die Brücke 65 – März 06 37 Kulturverein.Norikum Landeskonservatorium werden immer Squadune ist Klangvielfalt pur! Zwei internationaler. Derzeit studieren und Stunden Folkmusik als musikalische lehren am „Konse“ Menschen aus 20 Reise quer durch Europa – das bietet verschiedenen Nationen wie Marco der Kulturverein Hüttenberg-Norikum Tamayo (Kuba), Caroline de Rooij am 19. März um 18 Uhr im Bergrichter- (Holland), Lee Harper (USA), Brian haus in Hüttenberg. Das Trio (Hubert Taschen.Realität Finlayson (Australien), Alexej Kornien- Dohr, Stephan Steiner, Martin Moro) ist Die Galerie Unart in Villach zeigt ko (Russland) oder Suh Sae Won durch grandiose Spielweise, Spielwitz, unter dem Titel Die Geschichte der (Korea). Di Giorgio (40) wirkte in NYC Spontanität und dreistimmigen Ge- Handtasche den Künstler Martin und in Rom als Gitarrist und Jazzpro- sang bekannt. Am 8. April leitet Man- Praska: Meine Bilder machen die fessor. Als seinen wichtigsten Einfluss fred Tischitz mit Musikern aus Wien großen Gesten zunichte, verweigern bezeichnet er Chuck Wayne (1923- und Kärnten dort eine Klangreise zur dem Pathos den Gehorsam. Sie lassen 1997), der längere Zeit mit Charlie faszinierenden Welt von Tönen und allenfalls schön grüßen von einer Parker gespielt hatte. EI Schwingungen – von der Glasharmo- Idylle, in der es nicht mit rechten nika, keltischen Harfe und Maultrom- Dingen zugeht. Ja, das ist figurative mel bis zum Obertongesang. MK Malerei, Frauen in Stöckelschuhen, Häschen und Bären und Pferde. Aber was haben die alle miteinander zu tun? Was machen die gestisch halb- wilden Pinselstriche in dem sonst so penibel gemalten Ambiente? Ge- schichten, die nicht zu Ende erzählt werden. Komisch! Aber was ist schon die Wirklichkeit? Gibt es die denn? Die Realität zu hinterfragen hat eine lange Tradition in der modernen Kunstgeschichte. Und vielleicht ist Drei.Künstlerinnen Objekt.KuHnst das letztendlich auch ihre einzige Mit Deborah Sengl (links im Bild) KuhNSTweide nannte sich eine Installa- HORIZONTE Aufgabe – ab 7. März 19 h. AW startete Birgit Bachmann ihre tion von Johann Erbler, mit Figuren Galerieleitung im Schloss Porcia in und Kühen, die im Sommer 2005 auf Spittal/Drau. Der Absolventin der einer Weide in Himmelberg zu sehen Hochschule für angewandte Kunst war. Die Objekte symbolisierten ver- Wien ging es in ihren Tierbildern um schiedene Menschenbilder in zeitlosen er-kennen und ent-tarnen, um Mimi- Situationen; Momentaufnahmen aus kri, um Maskieren und Demaskieren. dem Leben in zeitlicher, geografischer Bachmann holte eine hochpolitische und kultureller Unabhängigkeit. und kritische Betrachterin der Zeit, Während der dreimonatigen Dauer die es versteht mit Humor und bö- wurde die Szenerie von dem Objekt- sem Witz uns selbst diese Welt vor künstler, Maler und Grafiker, der am Augen zu führen: Unser Lachen bleibt Saurachberg lebt, beobachtet und in stecken, weil der Ernst dahinter uns unzähligen Skizzen und Fotos festge- Jazz.International erschreckt. Und auch die nächste halten. Die Aufarbeitung dieses Mate- Der New Yorker Jazz-Gitarrist Agosti- Ausstellung ist wieder einer jungen rials durch Johann Erbler ist Gegen- no Di Giorgio unterrichtet seit kurzem starken Künstlerin gewidmet: Die in stand der Ausstellung im Amthof am Landeskonservatorium. Musikin- Weißrussland geborene Alina Kunit- Feldkirchen. Gezeigt werden vom teressierte können ihn am 21.März, syna ist ab 24. März 19 h zu sehen. 3. März, 19 h, bis 18. März, 20 h Zeichnun- 19.30 h in seinem Antrittskonzert Sie hat in Minsk, Prag, Linz und Wien gen, Aquarelle, Radierungen, Acrylbil- hören. Denn nicht nur die Studieren- studiert und lebt dort sowie in der und einige Originalobjekte der den, auch die Lehrkräfte am Kärntner Kärnten. BB KuhNSTweide. HB buch.musik.tipps E MONOGRAPHIE ROMAN KATALOG SACHBUCH

Diese Publikation an- Der 1986 erschienene „Still ist sein Zei- Turin 2006 oder Olym- lässlich des 50. Todes- erste Roman des damals chen/am donnernden pia der anderen Art: tages wird dazu beitra- 28-jährigen Franöiö Himmel./Und einer Wein, Trüffel, Käse, gen, dass die Erinne- erzählt in vier steht darunter/sein Salame und Risotti rung an Anton Marcolin Abschnitten und einem Leben lang.“ verleihen dem Piemont nicht mehr verblassen kurzen Postskriptum (Friedrich Hölderlin). ein unvergleichliches und dass sein zahlen- von Außenseitern der Die Quellenkultur wur- kulinarisches Aroma. mäßig kleines Werk sei- slowenischen Gesell- de 1984 von Werner Nicht zufällig nahm nen Platz in der Ge- schaft im Jugoslawien Hofmeister (alias von hier aus die Slow- schichte der Bildhaue- der späten siebziger Quellensucher bzw. Food-Bewegung (eine rei einnehmen wird, Jahre. Die dargestell- Einbuchstabenschrei- inzwischen weltweite schreibt Gerbert Frodl, ten Randexistenzen, ber) entdeckt und mit Initiative zum Schutz Direktor der junge Männer und Frauen diesem Begriff defi- kulinarischer Schätze) Österreichischen Gale- aus desolaten Famili- niert. Diese Kultur ihren Ausgang. Nunmehr rie Belvedere Wien. enverhältnissen, leben besteht vermutlich wurde sogar nahe der Weitere Texte stammen mit der gesellschaft- seit Beginn der Mensch- Slow-Food-Metropole von Marcolins Tochter lichen Ordnung im Dau- heit. Mit dem „Museum Bra die welterste Uni- Angelika Elliott, Tomas erkonflikt und markie- für Quellenkultur“ - im versität der gastrono- Hoke, der auch für die ren mit ihrem radikalen über ein halbes Jahr- mischen Wissenschaften Gestaltung sorgte und Individualismus den tausend alten Lachitz- gegründet und eine eine Retrospektive im Widerstand gegen ein hof, dem vermutlich neue Entwicklung ein- Künstlerhaus kuratiert System der verbrauch- ältesten Haus von geleitet: Eine neue (siehe Horizonte) sowie ten kollektiven Werte. Klein St. Paul, wo auch Generation ist ange- seinem Studienkollegen Mehrfacher Sprachwech- das Talmuseum der Nori- treten, um die ererbte Marc Adrian, der 1930 sel kennzeichnet den schen Region unterge- Lebenskultur in eine in Wien geboren, seit auf die Filme Deutsch- bracht ist -, schuf der spannende Zukunft zu 1965 abwechselnd in land, bleiche Mutter Kärntner Künstler führen. Das Porträt Österreich, Deutsch- und Die bleierne Zeit einen „Andachtsort von der neuen cuccina des land, Frankreich und verweisenden Roman. hoher Spiritualität – Piemont wird abgerun- USA lebt und arbeitet: Ein hervorragendes für radikale Mystiker“, det mit Adressen der Während ich damals Wot- Beispiel urbaner Pro- notierte der bekannte wichtigsten Weingüter, rubas “Kirstein-Block- sa, ein Klassiker der Kulturpublizist Ber- der besten Restaurants malz”-Stil vertrat, slowenischen Gegen- tram Karl Steiner dazu. und Hotels sowie mit hatte Marcolin schon wartsliteratur. Der Diesem „Q NST ORT“ Hinweisen auf besonde- sehr viel mehr künstle- Autor, geboren 1958 in folgte nun eine re Produzenten und rische Eigenständigkeit Ljubljana, freier „Sammlung für Quellen- Spezialitäten. Das entwickelt und versuch- Schriftsteller, diplo- sucher“. An dem reich spannende Porträt ei- te die als Lehrer sehr mierter Sozialarbei- bebilderten Band wirk- ner traditionsreichen starke Person Wotrubas ter, Wein- und Oliven- ten Klaus Amann, Rein- Genussregion haben mit weichen, strom- bauer; lebt in Padna im hard Kacianka, Geral- Herbert Hacker und linienförmigen Komposi- slowenischen Teil dine Klever, Hubert Joachim Riedl als tionen zu unterlaufen. Istriens. Matt, Arnold Mettnit- Autoren verfasst, mit zer, Willi Rainer und Fotos von Michael Hrsg. Mag. Angelika Elliott Franjo Franöiö Johannes Rauchenberger Leischner. Für die Anton Marcolin Heimat, bleiche Mutter als Autoren mit. Gestaltung sorgte Ritter Verlag, 2006 Roman, Drava Verlag, 2005 TextDesign/Pliessnig. Grafik Tomas Hoke, Fotos Übersetzt aus dem Sammlung für Quellensucher Ferdinand Neumüller Slowenischen von Erwin museum für quellenkultur Herbert Hacker, Joachim 80 Seiten, Hartband, Köstler, Leinen, gebunden, Hrsg.Werner Hofmeister, Riedl, Michael Leischner Format 29 x 23 cm 160 Seiten, Euro 21,- Dammverlag Klagenfurt 2006 Das neue Piemont ISBN 3-85415-385-6 ISBN 3-85435-458-4 144 Seiten, broschiert Im Land von Barolo,Trüffel und ISBN 3-200-00564-5 Slow Food, Verlag, Jänner 2006, Hardcover, 240 S., Euro 26.-, ISBN 3853785905

Die Brücke 65 – März 06 39 lust.auf.kultur E LUST.AUF.KULTUR Brücke-Kulturkalender März 06

Mittwoch, 1. März Samstag, 4. März Mittwoch, 8. März Kultur „Kunst im Dom“, Arvo Pärt: Berliner Musik „Bezirksauswahl- und Theater „Die Hochzeit des Figaro“, Messe, Installation: Reinhard Taurer, Jugendorchester“, Wolfsberg, Pflegeheim Antonia, Pischeldorf, Pepi Öttl, Dommusik, Dompfarre, (siehe 3. März) (siehe 1. März) Klagenfurt, 19h, Tel.0463/54950 „Robert Schumann Philharmonie Musik „Best of Brel“, Michael Heltau, Theater „Die Hochzeit des Figaro“, Chemnitz”, mit Jasminka Stancul, Konzerthaus, Klagenfurt, 19.30 h, Artemis Generationentheater, Zentrum Dirigent: Niksa Bareza, Congress Center, Tel.0463/54272, KC für seelische Gesundheit, Klagenfurt, Villach, 19.30 h (Einführung 18.30 h), Vernissage „29. Österreichischer 14h, Tel.0463/511300 Tel.04242/27341 Grafikwettbewerb“, Alpen Adria „Dreier“, Gastspiel Renaissancetheater Theater „Dreier“, Klagenfurt, Galerie, Klagenfurt, 19h, Berlin, Inszenierung Tina Engel, (siehe 1. März), KC Tel.0463/537-5532 Stadttheater, Klagenfurt, 19.30h, „Nach der Probe”, Villach, (siehe 1. März) Kunst „Tag der Frau im MMKK“, Tel.0463/54064, KC „Das Schwindelduo“, Schwank, kostenloser Eintritt ins Museum „Nach der Probe”, Drama von Ingmar Kulturgemeinschaft St. Margarethen, Moderner Kunst Kärnten, ab 17 h, Bergmann, ÖEA, mit dem Wald4tler Gasthaus Stoff, Wolfsberg, 20h, Empfang LH Haider und LHStv. Strutz, Hoftheater, neuebuehne, Villach, 20h, Tel.0664/2259582 20 h, Klagenfurt, Tel. 050/536-30512 Tel.04242/287164 Vernissage „Jure Cekuta“, mit musikal- Sonntag, 5. März Donnerstag, 9. März ischem Rahmenprogramm, Casineum, Musik „Motetten“, von Gesualdo, Pales- Kabarett „Best Of. Advanced Kabarett“, Velden, 19.30h, Tel.04274/2064112 trina und Viadana, Dommusik, Dompfarre, Franzobel & Bertl Mütter (Posaune), Klagenfurt, 10h, Tel.0463/54950 Jeunesse, Landhausbuchhandlung, Donnerstag, 2. März Klagenfurt, 19.30h, Tel. 0463/504072, KC „Oriac“, Jazz, CD-Präsentation, Daniel Kunst „Suchen.Finden.Frauenspuren“, Nösig, Primus Sitter, Raphael Preuschl, Musik „Jazz & Tango“, mit dem Klaus Frauenkulturtage, Katholische Frauen- Christian Salfellner, Theatercafe, Paier Trio und Gast Frank Marocco, bewegung, Dauer: bis 3. März, Rathaus, Klagenfurt, 17h, Tel.0463/513748 Schloss Porcia, Spittal/Drau, 20h, St. Veit/Glan, 19h, Tel.0676/87722430 Tel.04762/5650220, KC „Celtic Spring Festival 06”, Bavan & Lesung „Werner Kofler“, - Rehom (Irland), Kulturforum Amthof, Theater „Plüsch”, Kindertheater, Theater Institut der Universität Klagenfurt, Feldkirchen, 20h, Tel.0676/7192250 Dschungel Wien, Congress Center, Klagenfurt, 19.30h, Tel.0463/2700-2914 Villach, 10 u. 15h, Tel.04242/27341 „Die Perlenfischer”, Oper, George Bizet, „Literaturauftakt 2006“, Simone Staatsoper Jassy, Congress Center, Vernissage „Spring“, 5 Künstler, 5 Schönett liest aus ihrer neuen Villach, 19.30 h (Einführung18.30 h), Positionen, 5 Räume: Caroline, Gernot Erzählung Nötig, mit musikalischer Tel.04242/27341 Fischer, Ferdinand Götz, Eric Kressnig, Umrahmung, Bibliothek, Gmünd, 20h, Katarina Schmidl, Galerie 3, Klagenfurt, Tel.04732/37144 „Brahms-Zyklus 2“, Symphonien 3 und 19h, Tel.0463/592361 4, Cappella Istropolitana, Trigonale, Musik „Konzert für Mundharmonika und Konzerthaus, Klagenfurt, 19.30h, Kultur „Der Fürstenstein“, LH Haider lädt Orchester“, Roland van Straaten und Tel.0463/500080, KC zur Vorpräsentation der Fernseh- KSO, Jeunesse, Konzerthaus, Klagenfurt, Dokumentation, Landhaus, Großer 19.30h, Tel.0463/504072, KC Montag, 6. März Wappensaal, Klagenfurt, 19 h, Tel. 050/536-30512 Theater „Dreier“, Klagenfurt, Musik „Konse Jazznight“, Vorspielabend (siehe 1. März), KC der Musikstudenten des Freitag, 10. März „Nach der Probe”, Villach, (siehe 1. März) Landeskonservatorium, Artecielo, Klagenfurt, 20h, Tel.0664/7960833 Kunst „Auftakt Rathausgalerie 06“, Freitag, 3. März Präsentation des Jahresprogrammes Theater „Die Hochzeit des Figaro“, der Galerie und Akademie, Friesach, Literatur/Musik „Anna Blume“, Lyrik von Pflegeheim de la Tour, Treffen, 20h, Tel.0664/5246630 Kurt Schwitters, mit Dietmar Pickl u.a., (siehe 1. März) „Kultur-Soiree“, mit LHStv. Strutz und Haus der Begegnung, Maria Saal, Vortrag „Toskana“, DDolm. Trude Graue 19.30h, Tel.0650/4003298 Bgm. Jury zum Thema als Einführung für die Kulturfahrt Wasserkünstlerstadt, anschließend Musik „Bezirksauswahl- und Jugend- (Arezzo), Europahaus, Klagenfurt, Konzert, Alte Burg, Gmünd, 20 h, Tel. orchesterkonzert“, Rathausfestsaal, 19.30h, Tel.0463/33574 04732/3639 Wolfsberg, 20h, Tel.04352/537246 Dienstag, 7. März Literatur „Philo Café”, zum Thema Was ist „club.first.friday“, monatliche Arbeit, mit Manfred Moser, CIK, Clubnacht mit feinstem Funk’n Soul, Musik „Konse Jazznight“, Klagenfurt, Klagenfurt, 18 h , Tel.0463/55383 Verein Liveact, Parkhotel, Villach, 22h, (siehe 6. März) Tel.0699/11177777, KC Musik „Robert Rotifer & Band“, Verein Theater „Die Hochzeit des Figaro“, Ballhaus, Jazzkeller Kamot, Klagenfurt, Theater „Dreier“, Klagenfurt, Pflegeheim de la Tour, Treffen, 20h, Tel.0676/5625655, KC (siehe 1. März), KC (siehe 1. März) „Guitarena“, mit Thomas Kleemaier – „Nach der Probe”, Villach, (siehe 1. März) Vernissage „M. Kordesch“, Kunstbureau Acoustic Fingerstyle Guitar, Schloss „Die Hochzeit des Figaro“, im Rathaus, Wolfsberg, 19h, Porcia, Spittal/Drau, 19.30h, Altenwohnheim, Wolfsberg, Tel.04352/537246 Tel.04762/5650220, KC (siehe 1. März) „Die Geschichte der Handtasche“, „Jazz & Tango”, mit dem Klaus Paier Vernissage „Gerd Oblak“, Galerie de La Martin Praska, Galerie Unart, Villach, Trio & Frank Marocco (Österreich/USA), Tour, Klagenfurt, 19h, Tel.0463/51233713 19h, Tel.04242/28097 Kulturforum Amthof, Feldkirchen, 20h, „KuhNSTweide”, Johann Erbler, Aquarelle, „Verstanden - Missverstanden”, Stellung- Tel.0676/7192250 Radierungen, Acrylbilder, Objekte und nahmen von Künstlern 2,Videointerviews „Frühjahrskonzert“, Militärmusik ein Film, Galerie im Amthof, Feldkirchen, und Texte, Galerie Freihausgasse, Kärnten, Konzerthaus, Klagenfurt, 19h, Tel.0676/7192250 Villach, 19h, Tel.04242/205-3450 19.30h, Tel.0463/5124706060, KC

40 Die Brücke 65 – März 06 lust.auf.kultur E

Theater „Die Hochzeit des Figaro“, Montag, 13. März Theater „Riverside Drive“, Villach, Pflegeheim Julienhöhe, Treffen, (siehe 11. März) (siehe 1. März) Literatur „Öffnungen“, Lesung von Autor Jürgen Lagger, GAV, Musil-Haus, „Das Schwindelduo“, Wolfsberg, „Am Abstellgleis“, Welturaufführung, Klagenfurt, 19.30h, Tel.0463/591561 (siehe 4. März) Idee, Konzept, Regie Andrea Latritsch- Musik „Lou Reed“, Perfect Night-Konzert, „Am Abstellgleis“, WUAF, Villach, Karlbauer, mit Darstellern der Arge (siehe 10. März) Sozial, Premiere, Hauptbahnhof, Villach, Hala Tivoli, Ljubljana/Laibach, 19 h, Tel. 04242/22216 [email protected] „Außer Kontrolle“, von Ray Cooney, Theatergruppe Moosburg, Premiere, Vernissage „Dialog mit der Natur“, Gerda Dienstag, 14. März Gasthaus Tschemernig, Moosburg, 20 h, Obermoser-Kotric, Arbeiten auf Holz, Tel. 04272/83 400 Papier und Leinwand, Köllpassage, Lesung „Olga Flor“, Robert Musil-Institut Villach, 19h, Tel.04242/287524 der Universität Klagenfurt, Klagenfurt, Vernissage/Musik „Golser-Bilder und 19.30h, Tel.0463/27002914 Keramik”, mit Liederabend, Daniela Workshop/Vernissage „Wonderland in Treffner, Dagmar Schoba, Musikschule, Theater „Meisterklasse”, Hommage an Ljubljana”, Architekturwanderaus- Hermagor, 19.30 h , Tel.04282/2013 stellung, Präsentation von 99 europäischen Maria Callas, von Terrence McNally, Teams, Eröffnung mit Staatssekretär Schauspielhaus Salzburg, Congress Vernissage „Neue Arbeiten”, Gustav Franz Morak, Passage beim Parlament, Center, Villach, 19.30h Januü, Galerie Üikoronja, Rosegg, 19h, Laibach, 9h, Tel.0699/14814811 (Einführung 18.30 h), Tel.04242/27341 Tel.04274/4422 „Am Abstellgleis“, WUAF, Villach, „Nezaborav a/b – Unvergesslich a/b”, Samstag, 11. März (siehe 10. März) Goran Stimac, EchoArtGallery, Klagenfurt, 18.30h, Tel.0664/1817817 Ausstellung „Orientgala“, Rathaushof, St. Veit/Glan, 19.30h, Tel.0676/87722430 Mittwoch, 15. März „Objekte und Skulpturen”, Sepp Viehauser, Galerie im Flattacherhof, Musik „Kulturverein Amadeus“, Konzert, Theater „Platz für den König”, Flattach, 19h, Tel.04785/8100 Kärntner Doppelsextett, Konzerthaus, Kindertheater, Arbeiterkammer, Villach, Klagenfurt, 20h, Tel.0463/53630428, KC 16h, Tel.04242/2055800 Workshop „Experimente mit Aufstellungen von Kunst/Werken“, mit „B-Side“, Jugend Kultur Jam, ke, „Am Abstellgleis“, WUAF, Villach, Anna Nöst, Musil-Literaturhaus, Artecielo, Klagenfurt, 20h, (siehe 10. März) Klagenfurt, 18.30h, Tel.0463/591561 Tel.0463/310300, KC Vernissage „Wolfsberg – Stadt der „Myst“, Konzert, Bürgerspital, Zukunft“, von den Schülern der Samstag, 18. März St. Veit/Glan, 19h, Tel.0664/9401572 Hauptschule 2 Wolfsberg, Rathausfestsaal, Wolfsberg, 19h, Finissage „KuhNSTweide”, Johann Erbler, „Trio Phonia”, Werke von Mozart Tel.04352/537246 Galerie im Amthof, Feldkirchen, 20h, Brahms und Schostakowitsch, Tel.0676/7192250 Parkhotel, Villach, 19.30h, „Verführungen 2“, Eduard Diem, und Tel.04242/2055800 Gespräch der Kunsthistorikerin Martina Musik „Präsentation Männerquartett“, Gabriel mit dem Künstler, Galerie MA- OrGaSteGa stellt sich vor, Fürstenhof, „Glenn Miller Gala 06”, mit der Villach, Villach, 19h, Tel.04242/22059 Friesach, 19.30h, Tel.04268/221324 Original Swing Time Big Band, Congress Center, Villach, 20h, Tel.04242/27341 „Österreichische Donnerstag, 16. März Kammersymphoniker”, mit Alfred „Frühjahrskonzert“, Militärmusik Melichar, Dirigent: Ernst Theis, Kärnten, Kuss, Wolfsberg, 19.30h, Kabarett „Kabarettabend“, mit Monika Weinzettl, Parkhotel, Villach, 20 h Congress Center, Villach, 19.30 h Tel.04352/537246 (Einführung 18.30 h), Tel.04242/27341 Musik „SFK Youth Symphony Orchestra“, Theater „Das Schwindelduo“, Wolfsberg, Theater „Riverside Drive”, Villach, (siehe 4. März) Benefizkonzert Rotary Klagenfurt, Werke von Bach, Boccherini, Mozart, (siehe 11. März) „Riverside Drive”, von Woody Allen, Liszt, Musikverein Kärnten, „Das Schwindelduo“, Wolfsberg, ÖEA, mit dem Schauspielhaus Salzburg, Konzerthaus, Klagenfurt, 19.30h, (siehe 4. März) Premiere, neuebuehne, Villach, 20h, Tel. 0463/55410, KC Tel.04242/287164 „Am Abstellgleis“, WUAF, Villach, „City Hall Jazz Band“, Konzert, (siehe 10. März) „Am Abstellgleis“, WUAF, Villach, Rathausfestsaal, Wolfsberg, 19.30h, (siehe 10. März) „Außer Kontrolle“, Moosburg, Tel.04352/537246 (siehe 17. März) Workshop „Cre.Art.iv Workshop”, für Theater „Riverside Drive”, Villach, Kinder, Museum Moderner Kunst (siehe 11. März) Sonntag, 19. März Kärnten, Klagenfurt, 14h, Tel.050536/30534, KC „Am Abstellgleis“, WUAF, Villach, Musik „Gregorianische Gesänge“, (siehe 10. März) Dommusik, Dompfarre, Klagenfurt, 10h, Sonntag, 12. März Vortrag „Passeggiando nella Trieste di Tel.0463/54950 Svevo“, Dott. Marta Presti präsentiert Kunst „Familiennachmittag”, für Klein „Squadune“, Folkmusik-Konzert, Italo Svevo und sein Werk, Dante und Groß, Museum Moderner Kunst Kulturverein Norikum, Bergrichterhaus, Alighieri Gesellschaft, Klagenfurt, Kärnten, Klagenfurt, 14h, Hüttenberg, 18 h, Tel. 04262/8011 20.15h, Tel.0463/33574 Tel.050536/30534, KC Theater „Olympiade der Tiere“, Theater Vernissage „Ganz neue Zeichnungen“, Musik „Choräle zur Fastenzeit“, J. S. Bach, extra, Stadttheater, Klagenfurt, 15h, Alois Köchl, Atelier Berndt, Wolfsberg, Dommusik, Dompfarre, Klagenfurt, 10h, Tel.0463/54064, KC 19.30 h, Tel. 0664/1635282 Tel.0463/54950 Montag, 20. März „Frühjahrskonzert”, Militärmusik Freitag, 17. März Kärnten, Congress Center, Villach, 16h, Lesung „Die Einzigartigkeit Jesu Christi“, Tel.04242/27341 Musik „Hidalgo + Supp.“, Jazzkeller Georg Walde, Diözesenhaus, Kamot, Klagenfurt, 20h, Klagenfurt, 19h, 0463/5877-2410 „Chorkonzert“, Christlicher Kulturver- Tel.0676/5625655, KC band, Konzerthaus, Klagenfurt, 14.30h, „Auf der falschen Seite von Tel.0463/516243, KC „Tomte“, mit der Band The Big Empty Ikebukuro“, Amanshauser & Wenzl, im Vorprogramm, Stereoclub, Musilmuseum und Verein „Marcus Matthews Unplugged“, Jazz, Klagenfurt, Tel: 0664/8767911 Innenhofkultur, CIK, Klagenfurt, 20h, CD-Präsentation, aus der Reihe Tel.0463/55383, KC Theatercafé direkt, Theatercafe, „Klassik-Konzert”, Orchesterverein Klagenfurt, 17h, Tel.0463/513748 Feldkirchen, Dirigent: Ralf Kircher, Musik „In the Ghetto“, Musical, South Kulturforum Amthof, Feldkirchen, 20h, African Musical Group Johannisburg, Theater „Il Sogno di Scipione“, Matinee, Tel.0676/7192250 Congress Center, Villach, 19.30 h Stadttheater, Klagenfurt, 11h, (Einführung18.30 h), Tel.04242/27341 Tel.0463/54064, KC „Heginger und Breinschmied“, Verein Burgkultur, Rathaus, St. Veit/Glan, „Das Schwindelduo“, Wolfsberg, 19.30h, Tel.04212/5555660 (siehe 4. März)

Die Brücke 65 – März 06 41 lust.auf.kultur E

Dienstag, 21. März Samstag, 25. März Vernissage „Spuren unter der Oberfläche“, Bilder und Skulpturen, Musik „Antrittskonzert“, Agostino Di Musik „Spiritual- & Gospel-Weekend“, Ewald Kaluscha, Bildungshaus Giorgio, Gitarrenkonzert, Dauer: bis 26. März, Kärntner Sodalitas, Tainach, 19h, Tel.04239/2642 Landeskonservatorium, Klagenfurt, Sängerbund, Gurk, ab 9.30h, 19.30h, Tel.050/536-40502 Anmeldungunter Tel.0463/22750 „Das Kreuz in der Volkskunst“, Bildhauer Helmut u. Rudolf Millonig, Theater „Riverside Drive”, Villach, „Cre.Art.iv Nachmittag“, für Kinder, Volkskunstkreis Kärnten, Fürstenhof, (siehe 11. März) Museum Moderner Kunst Kärnten, Friesach, 18h, Tel.04268/221343, KC „Am Abstellgleis“, WUAF, Villach, Klagenfurt, 14h, Tel.050536/30534, KC (siehe 10. März) „Mozart the Goodman“, für Kinder, Donnerstag, 30. März Kabarett „Kill Eulenspiegel“, Alf Poier, KIB, Vienna Clarinet Connection, Jeunesse, Kabarett „Kabarettabend“, mit Andrea Grenzlandheim, Bleiburg, 20 h, Tel. Konzerthaus, Klagenfurt, 17h, Händler, Parkhotel, Villach, 19 h Tel. 0463/504072, KC 04235/2026 Lesung „Anprobieren eines Vaters“, Erich „Stefan Wagner Group“, Kunstverein Mittwoch, 22. März Hackl, litera.tour, Musil-Haus, Kärnten und Verein Innenhofkultur, Klagenfurt, 19.30h, Tel.0463/501429 CIK, Klagenfurt, 20h, Tel.0463/55383, KC Lesung „Monique Schwitter“, Robert Musik „Budapester Sinfonieorchester Musil-Institut der Universität Theater „Riverside Drive“, Villach, MAV“, Werke von Schubert, Brahms, Klagenfurt, Klagenfurt, 19.30h, (siehe 11. März) Beethoven, Musikverein, Konzerthaus, Tel.0463/27002914 „Il Sogno di Scipione“, Klagenfurt, Klagenfurt, 19.30h, Tel. 0463/55410, KC „LiteraturPur“, mit Daniel Glattauer, (siehe 23. März) „Reinhold Schmölzer Quartett“, Schloss Porcia, Spittal/Drau, 19.30h, Kulturfahrt „Matinee“, LHStv. Strutz lädt Kunstverein Kärnten und Verein Tel.04762/5650220, KC zum Rilke-Weg, Lesung Ulrich Innenhofkultur, cik, Künstlerhaus, „Incontro – Conversatione a Cena“, Reinthaller, Schloss, Duino, Italien, Klagenfurt, 20h, Tel.0463/55383, KC Da Caramelo, Klagenfurt, 19h, Anmeldungen Tel. 050/536-30532 Theater „Dreier“, Klagenfurt, Tel.0463/33574 Sonntag, 26. März (siehe 1. März), KC Theater „Riverside Drive“, Villach, „Benedikt XVI. Du sollst den Herrgott (siehe 11. März) Kunst „Familiennachmittag“, für Klein nicht bei den Füssen herunter ziehen“, „Am Abstellgleis“, WUAF, Villach, und Groß, Museum Moderner Kunst oder ein Stück von Josef Winkler, (siehe 10. März) Kärnten, Klagenfurt, 14h, Premiere, Klagenfurter Ensemble, Tel.050536/30534, KC Vernissage „Tag der Gemeinde Afritz“, Artecielo, Klagenfurt, 20h, Gemeindeausstellung, Landesarchiv, Literatur „Literarische Beichte im O-Ton“, Tel.0664/7960833, KC Klagenfurt, 18h, Tel.0463/56234-14, KC aus Stephen der Held, James Joyce, „Riverside Drive”, Villach, Theologisches Institut, Klagenfurt, 19h, (siehe 11. März) Donnerstag, 23. März Tel.0463/577701940 Freitag, 31. März Lesung „Anna Maria Michenthaler“, Musik „Solomotetten für Tenor und Buch-Texte Wasser-Erlebnis, Bibliothek, Orgel“, Thomas Wasserfaller, Klaus Kabarett „Radio Supancic“, Mike Gmünd, 20h, Tel.04732/37144 Kuchling, 10 h; „Kindermesse“, Supancic, Verein Akku Schiefling, Domkinderchor, Dommusik, Klagenfurt, Jugendgästehaus Cap Wörth, Velden, Musik „Kärntner Sängerknaben“, Konzert, 11.30h, Tel.0463/54950 Rathaus, St. Veit/Glan, 19.30h, 20h, Tel.0699/10522858 Tel.004212/5555660 „Picc4Bass“, Klassik, Silke Dröscher, „Hackl & Marecek“, Konzerthaus, Isabella Kirchauer, Michelle Pfeifer, Klagenfurt, 20h, Tel.0463/53630428, KC Theater „Il Sogno di Scipione“, Sabine Singer, aus der Reihe Mozart-Einakter, mit den Salzburger Theatercafé direkt, Theatercafe, Musik „Marcel Dupré“, Kreuzweg op. für Festspielen, Premiere, Stadttheater, Klagenfurt, 17h, Tel.0463/513748 Orgel Solo mit Texten nach Claudél, Klagenfurt, 19.30h,Tel.0463/54064,KC Dommusik, Dompfarre, Klagenfurt, „Sofa Surfers Supp. Mauracher“, Verein 19.30h, Tel.0463/54950 „Riverside Drive“, Villach, Ballhaus, Wörtherseehalle, Klagenfurt, (siehe 11. März) 21h, Tel.0676/5625655, KC „Beijing Symphony Orchestra“, mit „Außer Kontrolle“, Moosburg, Li Biao, Congress Center, Villach, 19.30 h (siehe 17. März) Dienstag, 28. März (Einführung 18.30 h), Tel.04242/27341 Vernissage „Farbklänge im Musik „Mozart für Kinder“, ein Konzert „Passionskonzert“, mit dem Landschaftspanorama“, Heinz zum Zuhören, Mitreden, Mittanzen und Burgenchor Friesach, Stadtpfarrkirche, Schweizer, Bildungshaus Sodalitas, Mitsingen, Stadtsaal, Spittal/Drau, 16h, St. Veit/Glan, 19h, Tel.04212/2287 Tainach, 19h, Tel.04239/2642 Tel.04762/5650220 „Ben Martin“, Verein Ballhaus, „Begegnungen“, Gerda Natmeßnig, Theater „Riverside Drive“, Villach, Jazzkeller Kamot, Klagenfurt, 20h, Aquarelle und Zeichnungen, Casineum, (siehe 11. März) Tel.0676/5625655, KC Velden, 19h, Tel.04274/2064112 „Il Sogno di Scipione“, Klagenfurt, Theater „Dreier“, Klagenfurt, „´kindrid”, Julie Hayward und Gerold (siehe 23. März) (siehe 1. März), KC Tusch; Kleine Galerie: Retrospektive „Ein Stück von Josef Winkler”, Markolin, Künstlerhaus, Klagenfurt, Mittwoch, 29. März Klagenfurt, (siehe 30. März), KC 19h, Tel.0463/55383, KC Musik „Und Mozart?“, UA Thomas „Riverside Drive“, Villach, (siehe 11. März) Freitag, 24. März Modrej, Bruckner Symphonie Nr. 5, Dirigent Volker Schmidt-Gertenbach, Vernissage „Osterausstellung“, KLM Kabarett „Ö3 Komedy Hirten“, Kuss, Jeunesse, Konzerthaus, Klagenfurt, Wolfsberg, Rathausfestsaal, Wolfsberg, Wolfsberg, 20h, Tel.04352/537246 19.30h, Tel.0463/504072, KC 9h, Tel.04352/537246 Theater „Riverside Drive“, Villach, „Zydeco“, C. J. Chenier (USA), KIB, Hotel Vortrag „Am Ursprung des Amazonas“, (siehe 11. März) Altes Brauhaus Breznik, Bleiburg, 20 h, Elke und Roland Zingerle, Kulturwirt Vernissage „Alyna Kunitsyna“, Galerie im Tel. 04235/2026 Kirschnerhof, Maria Rain,19h, Schloss Porcia, Spittal/Drau, 19h, Theater „Dreier“, Klagenfurt, Tel.0650/7788880 Tel.04762/5650220 (siehe 1. März), KC „Kärnten am Rande der „Woman.Power“, Maria Lassnig, „Riverside Drive”, Villach, Weltgeschichte“, Helmut Rumpler, Kupferstiche & “Birds”, Elke Zauner, im (siehe 11. März) Jahreshauptversammlung Geschichtsverein für Kärnten, Concept Space, Galerie white 8, Villach, „Kindermagier Randy Slick“, Landesarchiv, Klagenfurt, 16h, 19h, Tel.04242/27495 Zaubershow, Freie Bühne Kärnten, Tel.0463/536-30573 „Philo Café“, Klagenfurt, Artecielo, Klagenfurt, 16h, (siehe 10. März) Tel.0664/7960833,KC „Außer Kontrolle“, Moosburg, (siehe 17. März)

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Galerien / Ausstellun gen März 06

KC = ermäßigte Veranstaltungen mit der Kultur.Card Kärnten untv = und nach telefonischer Vereinbarung

Klagenfurt Landesarchiv, St. Ruprechterstr. 7, Foto Galerie Lind, Rennsteinerstr. 10, Tel.0463/56234-14, „Tag der Gemeinde Tel.0664/2104734, „5 Jahre – Alpen-Adria-Galerie, Theaterplatz 3, Afritz am See“, Gemeindeausstellung 3 Kontinente”, Retrospektive mit Tel.0463/537-5532, „29. Österreichischer 2006, 22. März bis 14. April, Schwerpunkt Italien, bis 7. April, Do 10-13 Grafikwettbewerb 05“, 8. März bis Sonderführungen ntv, Mo-Do 8-12 h u. 16-19 h, untv, www.ppf.at/foto-bogner 15. April, Di-Fr 10-19 h, Sa, So u. Feiertags u. 13-15.30 h, Fr 8-12 h, 10-17 h, KC, www.stadtgalerie.net Galerie Assam, Völkendorferstr. 13, www.landesarchiv.ktn.gv.at Tel.04242/53316, Di-Sa 10-12 h, Atelier 39, Villacherstr. 39, Landesmuseum, Museumg. 2,Tel.050/536- Di-Fr 16-18 h, untv. Tel.0664/4930495, täglich 17-19 h, 30552, „Nachtwind in den www.anita-kirchbaumer.at Galerie MA-Villach, Hans-Gasser-Platz Nockbergen“, Günther Frey, 6/Steinwenderstr.,Tel.04242/22059, Bildungshaus Schloss Krastowitz, Sonderausstellung, bis 31. März, Di-Fr „Eduard Diem“, neue Arbeiten, bis 11. Tel.0463/58502508, „Acryl und 10-18 h, Do 10-20 h, Sa, So u. feiertags März; und „Verführungen 2“, 16. März Ölmalerei“, Barbara Bodner; 10-17 h, www.landesmuseum-ktn.at bis 13. Mai, Mo-Fr 10.30-19.30 h, „Acrylbilder und Wachskerzen“, Doris Landesschulrat für Kärnten, 10. Oktoberstr. Sa 10.30-18 h, www.ma-villach.com Zechner; „Spiel mit Motiven und Licht“, 24, „Neue Arbeiten“, Schüler der Galerie Freihausgasse, Freihausg., Elke Bodner, ab 3. Feber, Mo-Fr 8-16h, Höheren Lehranstalt für künstlerische www.schloss-krastowitz.at Tel.04242/205-3450, „Verstanden – Gestaltung Villach, Mo-Fr 8-16 h Missverstanden“, Stellungnahmen von Bürgerbüro LH Haider, Arnulfplatz 1, Landwirtschaftsmuseum Schloss Ehrental, Künstlern – part two, 7. März bis 20. Mai, Tel.050/536-22122, „www.welt-weit- Ehrentalerstr. 119,Tel.0463/43540, „Die Mo-Fr 10-12.30 h u. 15-18 h, Sa 10-12 h, wirken, Kärnten hilft“,5 Arbeitswelt der Kärntner Bauern“, www.villach.at Volksschulklassen präsentieren ihre Dauerausstellung, ganzjährig, Galerie Unart, Kaiser-Josef-Platz 3, Werke, bis 31. März So-Fr 10-18 h Tel.04242/28097, „Die Geschichte der BV-Galerie, Feldkirchnerstr. 31,Tel.u. Fax Museum Moderner Kunst Kärnten, Burgg. Handtasche“, Martin Praska, 7. März bis 0463/598060, “Werkschau der freien 8/Domg.,Tel.050/536-30542, 22. April, Mo, Do, Fr, Sa 10-12.30 h und 1 Akademie Kärnten”, Mo-Fr 16-22 h, untv. „Körperbilder“, Maria Lassnig, bis 28. 5-18 h, Sa 10-12.30 h untv, KC, EchoArtGallery, St. Veiterstr. 42, Hof, Mai, Di-So 19-18 h, Do 10-20 h, www.galerie-unart.at Führungen Do 18.30 u. So 11 h, KC, Tel.0664/1817817, Galerie white 8, Widmanng. 8, www.museummodernerkunst.ktn.gv.at „Alpe.Adria.Arts.Academy”,Werke der Tel.04242/27495 od. 0664/2026754, Kursteilnehmer, bis 17. März; Napoleonstadel - Haus der Architektur, „Rötelzeichnungen“, Judith Zillich, bis “Nezaborav a/b – Unvergesslich a/b”, St.-Veiter-Ring 10,Tel.0463/504577, 18. März; „Woman.Power“, Maria Goran Stimac, ab 17. März, ntv, Mo-Do 7-17 h, Fr 7-12 h, KC, Lassnig, Kupferstiche; „Birds“,Elke www.jehona-art.net www.architektur-kaernten.at Zauner, Concept Space, 24. März bis 27. Fachhochschule Technikum Kärnten, Robert-Musil-Literatur-Museum, Mai; Di-Fr 10-12 h u. 14.30-18 h, Sa 10-12 h, Primoschg. 8,Tel.0699/8059900, Bahnhofstr. 50,Tel.0463/501429, untv, www.white8.at „Sammlung Wilfan“, ganzjährig, „Robert Musil und Klagenfurt“, Gerda Obermoser-Kotric, Köllpassage, werktags 9-17 h Dauerausstellung, Mo-Fr 10-17 h, Hauptplatz 7,Tel.04242/287524, „Dialog Galerie Carinthia, Villacherstr. 1D/3, Sa 10-14 h, www.musilmuseum.at mit der Natur“, Arbeiten auf Holz und Tel.0676/4045005, „Zeitgen. int. Kunst rittergallery, Burgg. 8,Tel.0463/590490, Papier und Leinwand, 10. bis 25. März, & Originaldruckgraphik“, ganzjährig, „Drawing post Painting“, Fritz Di-Fr 10-17 h, Sa 10-12 h, untv ntv, www.galerie-carinthia.com Steinkellner, 23. März bis 29. April, Di-Sa Graber Barbara, in den Räumen der Firma Galerie 3, Alter Platz 25/2,Tel.0463/592361, 10-12 h, untv, www.rittergallery.com AddIT,Technologiepark, „Spring“, Caroline, Gernot Fischer, Stadtgalerie, Theaterg. 4,Tel.0463/537- Tel.0664/9155994, „Kunst und Genuss Ferdinand Götz, Eric Kressnig, Katarina 5532, „Robert Mapplethorpe“,Porträts gemeinsam erleben“, bis 31. März, Schmidl: 5 Künstler, 5 Positionen, 5 und Erotik, bis 26. März, Di-Fr 10-18 h, www.barbara-graber.at Sa, So, feiertags 10-18 h, Räume, 9. März bis 14. April, Mi, Fr 11-18 h, KC, Kulturverein Warmbad, Auenweg 126, www.stadtgalerie.net Do 11-20 h, Sa 10-12 h, KC, Tel.04242/3001-0, Di 16-18.30 h, Mi 16- www.galerie3.com Theatercafé, Theaterg.,Tel.0463/513748, 19.30 h, Fr 16-18.30 h, www.warmbad.at „Hans Schabus“, aus der Reihe Galerie Ibo, Dr.Arthur-Lemisch-Platz 6, Museum der Stadt Villach, Widmanng. 38, Eckdaten, bis 26. März, Mo-Fr 7-02 h, Sa Tel.0463/503450, „Schmuck-Kunst und Mo-Sa 10-16.30 h, www.villach.at Schmuck-Design“, ganzjährig, Di-Fr 8-2 h, So 9-2 h, [email protected] 15-18 h, Sa 10-13 h, [email protected] Reinhard Eberhard Museum, Villach Hallihalloplatz 1, „Der Narr ist Galerie im Wintergarten, Th.-Proseng. 34, Visionär“, Kunst- und Ideenfabrik rem, Ateliergalerie Gabriele Schurian, Tel.0463/263202, „Farbe, Form und Villach-St. Ruprecht, www.hallihallo.com Phantasie“, Jubiläumsausstellung Herta St.-Martinerstr. 41,Tel.04242/56038, Edlinger, ganzjährig, ntv „Figurales und Landschaften“, Bleiburg ganzjährig, Sa 16-18 h, untv, Galerie de La Tour, Lidmanskyg. 8, Galerie/Galerija Falke, Loibach, Schulweg Tel.0463/51233713, „Gerd Oblak“, 3. März www.kunstverkehr.at Atelier Alfred Puschnig, Udinestr. 9, 17,Tel.04235/3600, ntv, bis 24. April, Mo-Fr 9–14 h u. 15–18 h, www.galerie-falke.at Sa 9-12 h, www.diakonie-delatour.at Tel.0650/2742011, Do-Sa 15-19 h, untv, [email protected] Kunsthandel Michael Kraut, Postg. 10, kunstraum lakeside, Lakeside Park, Atelier der 3 Generationen, Tel.04235/2028, „Momente des Tel.0463/2288220, Di-Fr 15-19 h, Alltags“, Alexander Kotchetow, www.lakeside-kunstraum.at Warmbaderstraße 105, Bahnhofsgebäude, „Holzskulpturen“, Gemälde der klassischen Moderne, Künstlerhaus, Goethepark 1, Erwin Seirer; „Malerei“, Andrea Fröhlich- Mo-Fr 10.30–12.30 h u. 15-18.30 h, Tel.0463/55383, „´kindrid“, Julie Seirer und Simone Fröhlich Sa 10.30–12.30 h, untv, Hayward und Gerold Tusch; Kleine www.kunsthandel-kraut.at Galerie „Retrospektive Markolin“, Werner Berg Galerie, 10.-Oktober-Platz 4, ab 23. März, KC, Tel.04235/2872, Di 14-17 h, Mi-So 10-12 u. www.kunstvereinkaernten.at 14-17 h, www.berggalerie.at

Die Brücke 65 – März 06 43 lust.auf.kultur E

Bad Bleiberg Hermagor Rosegg Atelier für bildende Kunst, Sonja Hollauf, Heimatmuseum, Möderndorf 1, Galerie Üikoronja, Galerieweg 5, Rupert Wenzel, ehem. BBU- Tel.04282/3060 Tel.04274/4422, „Neue Arbeiten“, Bürogebäude, neben Terra Kunstatelier Art Kultur, Kühwegboden 42 Gustav Januü, 7. März bis 10. April, Mystica-Schaubergwerk, Fr-So 15-18 h untv, KC, Tel.0650/4406466, ntv Musikschule, Gailtalstraße 34, www.galerie-sikoronja.at Tel.04282/2013, „Golser-Bilder und Bad Eisenkappel Keramik“, ab 17. März, zu den St. Andrä Schulöffnungszeiten Keramikatelier Bela, Neäika Novak, Atelier Günther Moser, Dr.-Karischg. 261, Vellach/Bela 3,Tel.04238/8652, ntv Himmelberg Tel.04358/2496, „Malerei und Grafik“, ganzjährig, ntv Feldkirchen Sb13, Saurachberg 13,Tel.04276/4156, Mi-Do 17-20 h untv, www.sb13.at Ilse Schwarz, Atelier für Malerei und Grafik, Kulturforum Amthof, Tel.0676/7192250, Klosterkogelstr. 88,Tel.04358/2597, ntv „KuhNSTweide“, Johann Erbler, Klein St. Paul Aquarelle, Radierungen, Acrylbilder, St. Georgen/Längsee Skulpturenpark mit Norischem Kultplatz, Objekte und ein Film, 3. bis 18. März, Di- Bildungshaus, Schlossallee 6, Sa 15-18 h, www.kultur-forum-amthof.at durchgehend geöffnet, [email protected] Tel.04213/2046, „Kikeriki – der Hahn Museum der Stadt Feldkirchen (Missoni kräht“, naive kroatische Maler, Haus), Tel.04276/2511-54, „Feldkirchner Kötschach-Mauthen bis 1. April; täglich 8-18 h Kirchen“, ganzjährig, Mo-Fr 9-13 h u. 14-18 h, www.feldkirchen.at PressWerk, Sonja und Gerhard Wurzer, St. Jakob i. R. Tel.0650/9585131, Do–Sa 17–20 h untv, Atelier Wulz, Gorintschach 10, Feistritz i. Rosental [email protected] Tel.0676/9760734 Historisches Kraigherhaus, Am Kraigher Maria Rain Weg 25,Tel.04228/3220, St. Johann i. R. „Gedächtnisausstellung“, Otto Atelier Peter Hotzy, Kirschnerstr. 6, Tel.0699/11602713, „Buchobjekte, k&k-Zentrum, Tel.04228/3796, Di, Do, Sa Kraigher-Mlczoch, ganzjährig, 18-20 h, Mi, Fr 9-12 h untv, www.slo.at Do-So 11-18 h, untv, Arbeiten auf Papier, Bild-Montagen“, www.tiscover.at/feistritz-rosental ntv St. Lorenzen i. Lesachtal Galerie Stabulum, St. Lorenzen Nr. 18, Feistritz i. Gailtal Maria Rojach Tel.04716/548, Fr-So 14.30-17 h, Kulturzentrum Gasthof Alte Post, Galerie Atelier Manfred Probst, Maria www.st-lorenzen.at/Kultur/stabulum Rojach 9,Tel.04355/2024, „Malerei, Feistritz/Gail 19,Tel.04256/29050, St. Michael ob Bleiburg täglich 9-20 h, www.altepost.biz Grafik, Bildstockgestaltung“,ntv, [email protected] Galerie/Galerija Fran, St. Michael/Ümihel Finkenstein 3,Tel.0650/4412200, Di-Mi 10-18 h, untv, Millstatt Galerie Valentin Oman, Villacher Weg 19, www.fran.at Atelier Franz Politzer, Lammersdorf 48, Tel.0664/2642494, 16-20 h, St. Veit an der Glan www.oman-valentin.com Tel.04766/2969, „Inszenierte Landschaft“, ganzjährig, ntv, Atelier 43, Boteng. 11,Tel.04212/6780, Flattach www.franz-politzer.at ”Glasskulpturen aus Venedig”, Adi Galerie im Flattacherhof, Flattach 13, Energieb(r)ündl im Lindenhof, Lindenhof, Holzer, bis 31. März, Di-Fr 10-12 u. 15-18 h, Tel.04785/8100, „Objekte und Tel.04766/2022, „Kurt Harder“, Sa 10-12 h, untv, www.atelier43.at Ausstellung, Zimmerbrunnen und Skulpturen“, Sepp Viehauser, 17. März Sirnitz bis 21. Mai, tgl. 10-22 h Marmorkunst, ganzjährig, www.millstatt.at Schloss Albeck, Tel.04279/3030, „Von der Friesach KlostergARTen und priv. Atelier, Kultur des Ambientes“, Interieur Helgolandstr., am Stift,Tel.04732/4049, Erlebnismuseum, Hauptplatz 1, Ausstellung, ganzjährig; „Warst du Georg Planer und Elke Maier, ganzjährig, Tel.04268/4300, täglich 10-16 h, dort?“, Reisezeichnungen, Klaus Mayr, ntv www.kunstistleben.org bis 12. März, Mi-So u. feiertags 10-21 h, Villa Aribo, Spittalerstr. 11,Tel.04766/2997, www.schloss-albeck.at Fürstenhof, Tel.04268/221343, „Das Kreuz „Kunst als Dialog mit der Natur“, Hans in der Volkskunst“, Prof. Helmut u. Jochen Freymuth, ganzjährig, ntv, Spittal an der Drau Rudolf Millonig, Volkskunstkreis www.aribo.de Kärnten, 29. März bis 2. April, Galerie im Schloss Porcia, Burgplatz 1, www.kunstistleben.org PG Gudrun Kargl, Kleindombra 10, Tel.04762/5650220, „Alyna Kunitsyna“, Tel.04766/37220, „ARTist 24. März bis 21. April, Mo-Fr 10.00-13.00 Gmünd Lebensgefühl“, ganzjährig, h, 16.00-18.00 h, Sa/So u. feiertags täglich 16-18 h, untv 10-12 h, www.spittal-drau.at Hausgalerie, Kirchg. 44,Tel.04732/3348, Jaka Jaka, Ortenburgerstraße 12a, „Fritz Russ und Larissa Tomassetti“, Nötsch ganzjährig, Mo-So 9-22 h untv., Tel.04762/5650220, „Ölgemäldeaus- www.larissa-tomassetti.com Museum des Nötscher Kreises, Haus stellung“, Landschaften,Tiere, Portraits, Wiegele Nr. 39,Tel.04256/3664, , Mo 9-12 h, Di/Mi/Do 12-18 h, Fr 9-12 h u. Porsche-Automuseum Gmünd, Fr-So u. feiertags 14-18 h, Gruppen u. 14-18 h, Sa 9-12 h, www.spittal-drau.at Tel.04732/2471, täglich 10-16 h, Schulklassen ntv, KC, www.porschemuseum.at Technikum/Spittl, Tel.04762/5650220, www.noetscherkreis.at „NFOG“, Nigst-Fonatti-Ostertag- Grafenberg Gaisrucker, gedachtes und gebautes, bis Obervellach 23. März, Mo-Fr 8-19 h, Sa 10-18 h Atelier, Grafenberg 20,Tel.04785/339, Atelier & Galerie Aktrice, Suetschach/Rosental „Bildhauer(ei) & Zeichner(ei)“, Heinrich Tel.0676/4897862, „Simultan Art“, Untergantschnig, ganzjährig, Galerie Gorüe, Tel.04228/2373 oder realistische Ölbilder, ganzjährig, ntv, www.grafenberg.at 04228/2066, www.kocna.at www.actrice.obervellach.net Griffen Tainach Reifnitz Stift Griffen, Tel.04233/2344, „Peter Galerie Sodalitas, Tainach 119, Galerie Ars Temporis, Blumenweg 4, Handke Ausstellung“, ganzjährig, Tel.04239/2642, Große Galerie: „Svet v Tel.0699/10077077, „Glas- und Montag Ruhetag, www.kulturdreieck- zrcalu“, Hadäiahmetovic Hehzad, Ibukiö Schmuckobjekte“, ganzjährig, ntv, suedkaernten.at Ahmet, Kasumoviö Jasmin, bis 23. März; www.arstemporis.at

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„Farbklänge im Landschafts- Galerie 2000, Am Weiher 4, panorama“, Heinz Schweizer, 23. März Tel.0664/5308017, „Luxbacher Heimo – Filmstudio VillachKC bis 3. Mai; KLeine Galerie: „Bilder und Der Mönch“, Keramiken und Malerei, Skulpturen“, Dénes Kovács, bis 29. ganzjährig, ntv, www.atelier2000.at Stadtkinocenter Villach r März; „Spuren unter der Oberfläche“, Galerie Muh, Aichberg,Tel.04352/81343, Saal 3, E 7,– (04242/214606) Bilder und Skulpturen, Ewald Kaluscha, Sa, So u. feiertags 14-18 h untv, 29. März bis 29. April; Mo-Sa 8-17 h, www.wolfsberg.at www.sodalitas.at März 2006 Kunstbuerau, Kaiser Franz Josef-Quai 1, Turracherhöhe Tel.04352/537246, „M. Kordesch“,7. März bis 21. April, Mo-Do 8-16 h, Fr 8-12 h, FRAUENFILMTAGE 3. bis 14. März Alpin+art+gallery – Kranzelbinder, www.wolfsberg.at Tel.04275/8233, Mo-Sa u. feiertags 9.30- Rathausfestsaal, Rathaus, 17.30 h, www.alpin-art-gallery.at Tel.04352/537246, „Wolfsberg – Stadt Twimberg der Zukunft“, Schüler der HS 2, ab 1 5. März; „Osterausstellung“, KLM Galerie Horst Lassnig, Theißenegg, Wolfsberg, ab 31. März, Tel.0664/2637739, „Tuschzeichnungen www.wolfsberg.at und Aquarelle“, ganzjährig, ntv Lavanttaler Heimatmuseum, Tanglstr. 1, Velden Tel.04352/54357, Di-Fr 10-17 h untv, www.lavanttaler-online.at Casineum, Am Corso 17,Tel.04274/2064112, Stadtgalerie, Minoritenplatz 1, „Jure Cekuta“, 1. bis 17. März; Tel.04352/537246, „Lore Heuermann“, „Begegnungen“, Gerda Natmeßnig, bis 10. März, Mo-Do 10-12 u. 15-17 h, Aquarelle und Zeichnungen, ab 23. März, Fr 10-12 h, www.region-lavanttal.at www.casinos.at Galerie Volksbank Velden, Am Korso 27, Lienz Tel.04274/20160, „Bestiarium“, HIROSHIMA Schloss Bruck, Museum der Stadt Lienz, Gruppenausstellung des Kunstvereines täglich 10-18 h MON AMOUR Velden, bis 16. März, Mo-Fr 8-12 h u. 14-16 h, [email protected] Laibach (SLO) Frankreich/Japan 1959, 90 Min. OmU Regie: Alain Resnais. Keramikgalerie Terra S, Jägerweg 23, City art museum, cankarjevo nabrezje 11/I, Buch: Marguerite Duras Tel.04274/3721, „Roland Summer & Tel.+38/012411770, Di-Fr 10-18 h, So 10-13 Mit: Emmanuelle Riva, Eiji Okada, Christina Wiese“, ganzjährig, ntv, h, www.mestna-galerija.si Bernard Fresson, Stella Dassas www.rolandsummer.at Passage, beim Parlament, Völkermarkt Tel.0699/14814811, tgl. 9-22 h, Hiroshima ist überall, so der Philosoph „Wonderland 2004 Ljubljana“, Atelier-Galerie Wiegele, Haimburg, Günther Anders. Das Meisterwerk der 10. bis 26. März, www.wonderland.cx Tel.0650/5463226, Di 17-20 h untv, Nouvelle Vague thematisiert die www.edwin-wiegele.at Kranj (SLO) Notwendigkeit des Erinnerns als auch Galerie Magnet, Hauptplatz 6, Mala galerija Kranj, Glavni trg 4, Di-Fr 10-12 des Vergessens traumatischer Tel.04232/2444-15, „Werner Berg“, u. 17-19 h, Sa 10-12 h, [email protected] Mo-Fr 9-12.30 u. 15-18 h, Sa 9-12.30 h, Ereignisse. www.galeriemagnet.com Slovenj Gradec Stadtmuseum, Faschingg. 1, Tel.0676/5647957, Koroüka galerija likovnih umetnosti, „Volksabstimmungsdokumentation“; Glavni trg 24,Tel.+38/6288/22131, „Staatsvertragsausstellung“, „Urwelten“, Ütefan Planinc, bis 31. März, Gruppenführungen ntv, KC, Di-Fr 9-18 h, Sa-So 9-12 h und 15-18 h, www.kulturdreieck-suedkaernten.com www.glu-sg.si

Weizelsdorf Schloss Ebenau/Galerie Walker, Tel.0664/3453280,“Arbeiten von Bruno Gironcoli, Hans Bischoffshausen und Kiki Kogelnik“, bis 31. März, ntv, www.galerie-walker.at

Wernberg Ateliergalerie E.T.-Svit, Triesterstr. 4, SOMMER VORM Tel.04252/2979, „Ernestine Trevensek- BALKON Svitek“, experimentelle Ölmalerei, D 2005, 107 Min. Regie: Andreas ganzjährig, ntv Dresen Mit: Nadja Uhl, Inka Friedrich, Schloss Damtschach, Tel.04252/3735, Andreas Schmidt, Vincent Redetzki „Markus Orsini-Rosenberg“,ntv, www.damtschach.at Eine witzig-charmante Komödie der Wolfsberg Extraklasse mit bitterem Beigeschmack. Atelier Nr. 5, Sporerg. 5, Tel.0664/9424846, „Malerei, Skulpturen, Plastiken“, ganzjährig, ntv, www.unterkaerntner.at/stefflitsch Galerie Atelier Berndt, Herrengasse 2, Tel. 0664/1635282, „Ganz neue Zeichnungen“, Alois Köchl, 16. März bis 21. April, Mo-Fr 10-12 u. 14-17 h untv.

Die Brücke 65 – März 06 45 lust.auf.kultur E

Filmstudio VillachKC Kino – März Stadtkinocenter Villach,rSaal 3, E 7,– (04242/214606) Telefon (0 46 3) 31 98 80 · März 2006 1. 16:45 Caché, OmU, Österreich/ Frankreich 2005, Regie: Michael Haneke 19:00 Die große Reise, 1. 18:30 Heremakono - Warten auf 13. 18:15 Vera Drake, OmU, Großbri- Frankreich/Marokko 2004, 2. das Glück, OmU, Maure- 14. tannien/Frankreich 2004, Regie: Ismaël Ferroukhi tanien/Frankreich 2002, Regie: Mike Leigh 21:00 Match Point, OmU, Regie: Abderrahmane Sissako 20:30 Hiroshima Mon Amour, Großbritannien 2005, 20:15 Der ewige Gärtner, DF, OmU, Frankreich/Japan 1959, Regie:Woody Allen Großbritannien/Deutschland/ Regie: Alain Resnais 2. 16:45 Die große Reise, Kenia 2004, 15. 18:30 Darwin's Nightmare, OmU, Frankreich/Marokko 2004, Regie: Fernando Meirelles 16. Österreich/Frankreich/ Regie: Ismaël Ferroukhi FRAUENFILMTAGE 3. bis 14. März Belgien 2004, 18:45 Caché, OmU, Regie: Hubert Sauper Österreich/Frankreich 2005, 3. 17:00 Kiriku und die Zauberin, Regie: Michael Haneke 20:30 Wodka Lemon, OmU, 4. Frankreich/Belgien 1998, 21:00 Match Point, OmU, Regie: Michel Ocelot Armenien/Frankreich/Italien/ Schweiz 2003, Großbritannien 2005, 18:45 Echte Frauen haben Kurven, Regie: Hiner Saleem Regie:Woody Allen OmU, USA 2002, 17. 17:00 Der Schatz der weissen 3. 15:00 Kinderkino: Das Zauberbuch, Regie: Patricia Cardoso Deutschland/Tschechien 1996, 18. Falken, Deutschland 2005, Regie: Václav Vorlícek 20:30 Sommer vorm Balkon, 19. Regie: Christian Zübert Deutschland 2005, 16:45 Match Point, OmU, Regie: Andreas Dresen 18:45 Wodka Lemon, OmU, Ar- Großbritannien 2005, menien/Frankreich/Italien/ Regie:Woody Allen 5. 17:00 Kiriku und die Zauberin, Schweiz 2003, 19:00 Die große Reise, Frankreich/Belgien 1998, Regie: Hiner Saleem Regie: Michel Ocelot Frankreich/Marokko 2004, 20:30 Darwin's Nightmare, OmU, Regie: Ismaël Ferroukhi 18:45 Sommer vorm Balkon, Österreich/Frankreich/Belgien 21:00 Stage Beauty, OmU, Deutschland 2005, 2004, Regie: Hubert Sauper Regie: Andreas Dresen Großbritannien 2005, 20. 18:30 Darwin's Nightmare, OmU, Regie: Richard Eyre 20:40 Echte Frauen haben Kurven, 21. Österreich/Frankreich/ 4. 15:00 Kinderkino: Das Zauberbuch, OmU, USA 2002, 22. Belgien 2004, Regie: Hubert Regie: Patricia Cardoso 5. Deutschland/Tschechien 1996, 23. Sauper Regie: Václav Vorlícek 6. 18:15 Sommer vorm Balkon, 20:30 Spiele Leben, Österreich 17:00 Die große Reise, 7. Deutschland 2005, 2005, Regie: Antonin Svoboda Frankreich/Marokko 2004, Regie: Andreas Dresen Regie: Ismaël Ferroukhi 24. 17:00 Der Schatz der weissen 20:15 Maria voller Gnaden, OmU, 25. Falken, Deutschland 2005, 19:00 Stage Beauty, OmU, USA/Kolumbien 2003, 26. Regie: Christian Zübert Großbritannien 2005, Regie: Joshua Marston Regie: Richard Eyre 18:45 Spiele Leben, Österreich 8. 18:15 Maria voller Gnaden, OmU, 2005, Regie: Antonin Svoboda 21:00 Match Point, OmU, USA/Kolumbien 2003, Großbritannien 2005, Regie: Joshua Marston 20:30 Klimt, DF, Österreich/ Regie:Woody Allen Deutschland/Großbritannien 6. 17:00 Die große Reise, 20:15 Sommer vorm Balkon, /Frankreich 2006, Deutschland 2005, Frankreich/Marokko 2004, : Originalversion, Ohne Angabe: Filme deutschsprachige Regie: Raoúl Ruiz Regie: Andreas Dresen Regie: Ismaël Ferroukhi OV 27. 18:30 Klimt, DF, Österreich/ 9. 18:15 Marie-Jo und ihre zwei 19:00 Stage Beauty, OmU, 28. Deutschland/Groß- Großbritannien 2005, Regie: Liebhaber, OmU, britannien/Frankreich 2006, Richard Eyre Frankreich 2002, Regie: Raoúl Ruiz Regie: Robert Guédiguian 21:00 Match Point, OmU, 20:30 Sex in Brno, OmU,Tschechien Großbritannien 2005, 20:30 Down To The Bone, OmU, 2003, Regie: Vladimír Regie:Woody Allen : · Deutsche Fassung USA 2004, Morávek DF Regie: Debra Granik 7. 16:30 Match Point, OmU, 29. 18:30 Sex in Brno, OmU, Großbritannien 2005, Regie: 10. 16:45 Der Schatz der weissen 30. Tschechien 2003, Woody Allen 11. Falken, Deutschland 2005, Regie: Vladimír Morávek 19:00 Frauenfilmtage: Zurück nach Regie: Christian Zübert 20:30 Klimt, DF, Österreich/ Dalarna!, OmU/Preview, Schweden 2004, 18:30 Down To The Bone, OmU, Deutschland/Großbritannien/ Regie: Maria Blom USA 2004, Frankreich 2006, Regie: Debra Granik Regie: Raoúl Ruiz 21:00 Die große Reise, 20:30 Marie-Jo und ihre zwei Frankreich/Marokko 2004, 31. 17:00 Der Schatz der weissen Regie: Ismaël Ferroukhi Liebhaber, OmU, Falken, Deutschland 2005, Frankreich 2002, Regie: Christian Zübert 8. 17:15 Frauenfilmtage: Stage Beauty, Regie: Robert Guédiguian OmU, Großbritannien 2005, 18:45 Klimt, DF, Österreich/ Regie: Richard Eyre 12. 16:45 Der Schatz der weißen Deutschland/Großbritanni- Falken, Deutschland 2005, en/Frankreich 2006, 19:15 Frauenfilmtage: Der Tag, an dem : mit Originalfassung deutschen Untertiteln · Regie: Christian Zübert Regie: Raoúl Ruiz ich zur Frau wurde, OmU, Iran 2000, Regie: Marziyeh Meshkini OmU 18:30 Hiroshima Mon Amour, 20v40 Der wilde Schlag meines 21:00 Die große Reise, OmU, Frankreich/Japan 1959, Herzens, OmU, Frankreich Regie: Alain Resnais Frankreich/Marokko 2004, 2005, Regie: Jacques Audiard Regie: Ismaël Ferroukhi 20:15 Vera Drake, OmU, Großbritannien/Frankreich 9. 17:15 Frauenfilmtage: Katzenball, 2004, Regie: Mike Leigh Schweiz 2005, Zeichenerklärung: Regie: Veronika Minder 19:00 Frauenfilmtage: Orlando, OmU, GB/F 1992, Regie: Sally Potter

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2006 Neues Volkskino Klagenfurt KC www.volkskino.com

20:45 Der Tag, an dem ich zur Frau 18:40 Der ewige Gärtner, OmU, wurde, OmU, Iran 2000, GB/Kenia/D 2005, Regie: Marziyeh Meshkini Regie: Fernando Meirelles 10. 15:20 Kinderkino: Tim Burtons 21:00 Der Duft von Lavendel, GB 2005, CorpseBride - Hochzeit mit Regie: Charles Dance einer Leiche, USA 2005, Regie: 22. 16:40 Der ewige Gärtner, OmU, Mike Johnson/Tim Burton 23. GB/Kenia/D 2005, 17:00 Frauenfilmtage: Maria voll der Regie: Fernando Meirelles Gnade, USA/Kolumbien 2003, Regie: Joshua Marston 19:00 Der Duft von Lavendel, GB 2005, Regie: Charles Dance 19:00 Frauenfilmtage: Öffne meine Augen, OmU, Spanien 2003, 21:00 Sommer vorm Balkon, Regie: Icíar Bollaín Deutschland 2005, Regie: Andreas Dresen 20:45 Die große Reise, Frankreich/Marokko 2004, 24. 15:40 Kinderkino: Der kleine Eisbär 2 - Regie: Ismaël Ferroukhi Das Geheimnis der Insel, USA U-Carmen 2005, Regie: Piet de Rycker, Graf Südafrika 2005 11. 15:20 Kinderkino: Tim Burtons Corpse Thilo Rothkirch Bride - Hochzeit mit einer Leiche, Regie: Mark Dornford-May 17:15 Good Night, and Good Luck, Mit: Pauline Malefane (Carmen), USA 2005, Regie: Mike Andile Tshoni (Sergeant Jongikhaya) Johnson/Tim Burton OmU, USA, Regie: George Clooney u. a. 17:00 Die große Reise, Farbe, 124 Minuten, OmU Frankreich/Marokko 2004, 19:00 Good Night, and Good Luck, Goldener Bär Berlinale 2005. Regie: Ismaël Ferroukhi OmU, USA, Regie: George Clooney 19:00 Frauenfilmtage: Zwei ungleiche Schwestern, OmU, Frankreich 20:45 Der ewige Gärtner, OmU, Georges Bizets Oper ist eines der 2004, Regie: Alexandra Leclère GB/Kenia/D 2005, Regie: populärsten Stücke der Musikge- Fernando Meirelles 20:45 Öffne meine Augen, OmU, schichte. In der (südafrikani- Spanien 2003, Regie: Icíar Bollaín 25. 15:15 Kinderkino: Der kleine Eisbär 2 - Das Geheimnis der Insel, USA schen) Version von Regisseur 12. 11:15 Der Duft von Lavendel, GB 2005, 2005, Regie: Piet de Rycker, Mark Dornford-May arbeitet Regie: Charles Dance Graf Thilo Rothkirch Carmen in einer Zigarettenfabrik 15:10 Kinderkino: Tim Burtons Corpse 16:50 Good Night, and Good Luck, Bride - Hochzeit mit einer Leiche, OmU, USA, der Township Khayelitsha bei USA 2005, Regie: Mike Regie: George Clooney Kapstadt. Hier begegnet die Johnson/Tim Burton 18:40Der ewige Gärtner, OmU, üppige Schönheit dem Polizisten 16:45 Die große Reise, GB/Kenia/D 2005, Jongikhya, der sie vorerst igno- Frankreich/Marokko 2004, Regie: Fernando Meirelles Regie: Ismaël Ferroukhi riert, ihr aber bald hoffnungslos 21:00 Good Night, and Good Luck, 18:45 Öffne meine Augen, OmU, OmU, USA, verfällt und zur Flucht verhilft, Spanien 2003, Regie: Icíar Bollaín Regie: George Clooney nachdem sie in einem Streit zum 20:45 Zwei ungleiche Schwestern, 26. 15:40 Kinderkino: Der kleine Eisbär 2 - Messer gegriffen hatte und OmU, Frankreich 2004, Das Geheimnis der Insel, USA Regie: Alexandra Leclère 2005, Regie: Piet de Rycker, verhaftet worden war. Als er sich 13. 16:45 Die große Reise, Graf Thilo Rothkirch auf Geschäfte mit den kriminel- 14. Frankreich/Marokko 2004, 17:15 Good Night, and Good Luck, len Freunden seiner neuen Ge- Regie: Ismaël Ferroukhi OmU, USA, liebten einlässt, bahnt sich die 18:45 Der Duft von Lavendel, GB 2005, Regie: George Clooney Regie: Charles Dance 19:00 Good Night, and Good Luck, Katastrophe an ... 20:45 Sommer vorm Balkon, OmU, USA, Für die Musikaufnahmen wur- Deutschland 2005, Regie: George Clooney den die Liedtexte der Oper in Regie: Andreas Dresen 20:45 Der ewige Gärtner, OmU, Xhosa übersetzt, einer wunder- 15. 16:45 Sommer vorm Balkon, GB/Kenia/D 2005, 16. Deutschland 2005, Regie: Fernando Meirelles bar musikalisch-rhythmischen Regie: Andreas Dresen 27. 17:00 Good Night, and Good Luck, Sprache. Der Film fasziniert 18:45 Der Duft von Lavendel, GB 2005, 28. OmU, USA, zudem durch die Qualität der 29. Regie: Charles Dance Regie: George Clooney Sänger sowie die Verknüpfung 20:45 Der ewige Gärtner, 30. 18:45 U-Carmen e-Khayelitsha, OmU, GB/Kenia/D 2005, OmU, Südafrika 2005, von Opernmusik mit südafrika- Regie: Fernando Meirelles Regie: Mark Dornford-May nischen Klängen. 21:00 Good Night, and Good Luck, 17. 15:20 Kinderkino: Tim Burtons Corpse OmU, USA, Regie: George 18. Bride - Hochzeit mit einer Leiche, Clooney 19. USA 2005, Regie: Mike Johnson/Tim Burton 31. 15:40 Kinderkino: Der kleine Eisbär 2 - Das Geheimnis der Insel, USA 17:00 Der Duft von Lavendel, GB 2005, 2005, Regie: Piet de Rycker, Regie: Charles Dance Graf Thilo Rothkirch 19:00 Sommer vorm Balkon, 17:15 Good Night, and Good Luck, Deutschland 2005, OmU, USA, Regie: Andreas Dresen Regie: George Clooney 21:00 Der ewige Gärtner, OmU, 19:00 Good Night, and Good Luck, GB/Kenia/D 2005, OmU, USA, Regie: Fernando Meirelles Regie: George Clooney 20. 16:45 Sommer vorm Balkon, 20:45 U-Carmen e-Khayelitsha, OmU, 21. Deutschland 2005, Südafrika 2005, Regie: Andreas Dresen Regie: Mark Dornford-May

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