FREIWILLIGE FEUERWEHR SIEGENDORF Brand Aktuell Ausgabe 2011
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FREIWILLIGE FEUERWEHR SIEGENDORF Brand Aktuell Ausgabe 2011 Unsere Freizeit für Ihre Sicherheit www.ff-siegendorf.at www.tfa-austria.at Ausrüstung Seite 4 Übungen Seite 5 Einsätze Seite 6 u. 7 TFA Seite 9 Brand Aktuell 2011.indd 1 27.03.2011 17:55:37 Unsere Feuerwehr Sehr geehrte Bevölkerung, geschätzte Damen und Herren! Wir wollen diese Zeitung nutzen, um Sie möglichst umfassend über unsere Tätigkeiten zu informie- ren, denn meist unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit erbringen die Florianijünger Tag für Tag ihre Leistungen, stehen zum Wohle der Bevölkerung im Einsatz und rund um die Uhr in Bereitschaft. Den Kameraden der Feuerwehr werden viele Eigenschaften zugeschrieben. Einige negative beruhen auf Vorurteile, weil sich in der Bevölkerung kaum jemand mit uns intensiver auseinandersetzt. Wichtig ist nur, dass wir funktionieren. „Wenn es brennt, bei Unfällen, bei Katastrophen, dann wird einfach die Feuerwehr gerufen!“ - Wir, von der Feuerwehr, kommen auch und haben für fast jede Situation eine Lösung parat. Nach Beendigung des Einsatzes rücken wir wieder ein – das war´s. Vielleicht für die Bevölkerung, aber wer sind diese Helfer? Die meisten von uns sind berufstätig und haben eine Familie. Oft ist es nicht leicht, diese beiden Din- ge unter einen Hut zu bringen. Wenn man zu einem Einsatz gerufen wird, kann man nie vorhersagen, wie lange ein Einsatz dauert. Aber der normale Tagesablauf im Berufs- oder Privatleben ist dadurch unterbrochen. Bei der Feuerwehr sind wir es gewohnt unentgeltlich bzw. ohne Gegenleistung zu helfen. Natürlich hat jede Hilfsbereitschaft auch ihre Grenzen. Zwischen hilfsbedürftig und ausnutzen liegen die Grenzen manchmal sehr eng beisammen. Es ist nun einmal so, dass man, wenn man der Feuerwehr beitritt, gewisse Regeln akzeptieren muss. Sonst ist es besser, man geht zu einem anderen Verein, wo man nicht solchen Plichten unterliegt. Was Motivation für den einzelnen Kameraden in der Feuerwehr bedeutet, muss jeder für sich selbst entscheiden: • Feuerwehr - heißt viele Übungen und Ausbildungsstunden zu machen, um für den Einsatz bestens vorbereitet zu sein. • Feuerwehr - heißt aber auch bei einem Fest oder anderen Veranstaltungen mitzuhelfen und auch die Kommunikation untereinander zu plegen. • Feuerwehr - heißt selbstverständlich auch Teamgeist und Kameradschaft mit alt und jung zu erleben. • Feuerwehr - heißt natürlich auch die zahlreichen Einsätze, mit den verschiedenen Herausfor derungen zu bewältigen. Jeder Einsatz ist anders und jeder Einsatz stellt verschiedene physische und psychische Belastungen für uns dar. Es gibt oft gefährliche Situationen im Einsatz, denen wir leider nicht ausweichen können. Es entscheiden oft Sekunden über Einsatzerfolg und Misserfolg. Vom Einsatzleiter werden Entschei- dungen gefordert, die er nicht stundenlang mit seiner Mannschaft ausdiskutieren kann. Rasches und exaktes Handeln bestimmt unser Handwerk. Der Teamgeist und die Kameradschaft prägen einen erfolgreichen Einsatz und der Schlusssatz unserer Gelöbnisformel „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ fasst alles noch einmal zusammen. Ein besonderer Dank gebührt unserer Bevölkerung und allen Firmen für die Spenden bei der jähr- lichen Florianisammlung und für die Besuche unserer Feste. Ein herzlicher Dank allen Behörden, der Polizei, dem Roten Kreuz und dem Kegelverein für die wertvolle und gute Zusammenarbeit und mit der Bitte wieder um rege Mitarbeit und eine gute Kameradschaft zum Wohle unserer Feuerwehr, unserer Gemeinde und Aller, die unsere Hilfe benötigen. In diesem Sinne: „ Halten wir zusammen im Dienste einer guten Sache!“ HBI Franz Parits OFK Seite -2- Brand Aktuell 2011.indd 2 27.03.2011 17:55:42 Brandschutz Allgemeine Brandverhütungsmaßnahmen Unachtsamkeit Viele Brände haben ihre Ursache in Unachtsamkeit und mangelnder Kenntnis der Brandgefahren. Gefahren kennen und erkennen kann Brände verhindern. Umgang mit Feuer und offenem Licht Der Umgang mit Feuer und offenem Licht erfordert immer besondere Vorsicht! Kein Kerzenlicht in Dachbö- den, Scheunen, Abstellräumen und Kellern, wenn notwendig Taschenlampe verwenden. Streichhölzer und Feuerzeuge Streichhölzer und Feuerzeuge gehören nicht in Kinderhand und dürfen auch für Kinder nicht erreichbar sein. Bedenke: Eltern und Aufsichtspersonen haften für ihre Kinder! Flüssiggasbehälter Flüssiggas ist schwerer als Luft! Flüssiggasbehälter dürfen daher nie in Kellerräumen, aber auch nicht in Treppenhäusern, Durchgängen und Nebenausgängen aufgestellt werden. Flüssiggasbehälter sind vor Wär- meeinwirkung (Sonnenbestrahlung, Ofen, etc.) zu schützen. Anschluss von Gaslaschen Gaslaschen müssen immer absolut dicht angeschlossen werden. Nach jedem Wechsel ist eine Dichtheits- probe mittels Prüfspray oder Seifenwasser, keinesfalls aber durch „Ableuchten“ mit offener Flamme durchzu- führen. Elektrogeräte Nur ÖVE-geprüfte Geräte verwenden und nur vom Fachmann reparieren lassen. Die Verwendung von Wär- megeräten mit offener Heizspirale ist grundsätzlich verboten. Sicherungen Keinesfalls „gelickte“ (überbrückte) Sicherungen verwenden, da diese nicht den erforderlichen Überlastungs- schutz gewährleisten. Für einen ausreichenden Vorrat an Reservesicherungen sorgen. Besser ist die Ver- wendung von Sicherungsautomaten. Verlängerungskabel Verlängerungskabel müssen Wärme an die Umgebung abgeben können. Werden sie unter Teppichen verlegt oder bleiben sie während der Arbeit auf einer Kabeltrommel aufgespult, kann der Wärmestau zum Brand führen. Steckdosen Die Verwendung von Mehrfachsteckdosen ist nur für den Anschluss von Kleingeräten (Radio, Fernseher, Vi- deorecorder, etc.) zulässig. Steckvorrichtungen in Lampenfassungen sind aus Sicherheitsgründen verboten. Was tun wenn es brennt ? Lebensrettende Kleinigkeiten WENN SIE FLÜCHTEN KÖNNEN * Fenster im Brandraum schließen * Gebäude geordnet, überlegt verlassen * Türen hinter sich schließen * Mitbewohner verständigen Brandmelder * Fenster von Fluchtwegen (Stiegen, Gängen) öffnen * Räume, die verqualmt sind, gebückt oder kriechend verlassen * Aufzug nicht benützen * Feuerwehr verständigen * Eintreffen der Feuerwehr abwarten Löschdecken * Informationen, die wichtig sind (z.B. vermisste oder eingeschlos- sene Personen) weitergeben WENN SIE VOM BRAND EINGESCHLOSSEN SIND * Vom Brandherd entfernen * Türen zwischen sich und Brandherd schließen Feuerlöscher * Türritzen abdichten * Erst jetzt Fenster öffnen * Rufen, winken, um Hilfe telefonieren * Rettung durch die Feuerwehr abwarten Seite -3- Brand Aktuell 2011.indd 3 27.03.2011 17:55:43 Ausrüstung Umbau LFB Ein Investitionsschwerpunkt für das Jahr 2010 war der Austausch des hydraulischen Rettungssatzes.Da sämtliche Geräte mittlerweile über 12 Jahre alt sind und somit bei der stetigen Weiterentwicklung der Au- tos schnell an die Grenzen der Leistungsfähigkeit stoßen, wur- den in einer Arbeitsgruppe die aktuellen Geräte getestet. Nach Bewertung der eigenen Anforderungen und resümieren der Auswertungen iel unsere Wahl auf einen Rüstsatz der Firma Holmatro. Neben der Anschaffung des Rettungsgerätes selbst, wurden noch sämtliche Zusatzgeräte, welche zur Stabilisierung, Absicherung, Eigenschutz und Patientenschutz dienen zusam- mengestellt. Nachdem ein Großteil der Anschaffungen bereits im September geliefert wurde, konnte die Umrüstung begin- nen. Da die neuen Geräte aufgrund der Abmessungen nicht mehr in die Halterungen der Bestehenden passten, waren auch Umbaumaßnahmen am Fahrzeug selbst zu tätigen. Sämtliche Änderungen wurden durch die eigene Mannschaft gemacht, um einerseits Kosten zu sparen und ande- rerseits, um das Endergebnis nach eigenen Vorstellungen gestalten zu können. Ende Jänner waren die Arbeiten beendet und das Gerät konnte in den Schulungs- und Einsatzbetrieb übernommen werden. Mit ca. € 30.000 konnten neben einem kompletten hydraulischen Rettungssatz, bestehend aus Schere, Spreizer, Stempel samt Schwelleraufsatz, noch Geräte zur Fahrzeugstabilisierung an- geschafft werden. Zur Abrundung kamen noch massives Unter- baumaterial und Patientenschutzdecken hinzu. Ein kompletter Satz pneumatischer Hebekissen zur ruck- freien Bewegung von Lasten bis 14 Tonnen brachte uns wieder auf den neuesten Stand der Technik. Da unsere Feuerwehr als technischer Stütz- punkt im Abschnitt III nicht nur für die Hilfe im eigenen Ortsge- biet eingesetzt wird, sondern auch zur Unterstützung anderer Feuerwehren herangezogen werden kann, können wir nun ru- higen Gewissens behaupten, auch bei Fahrzeugen der neueren Generation kompetent Hilfe leisten zu können. Moderne Einsatzleitung Brandschutzpläne Um eine efiziente Einsatzleitung zu ermöglichen wurde Als weiterer zukunftsweisender Schritt wurden die Pläne unser Kommandofahrzeug mit zwei EDV Arbeitsplätzen der Brandmeldeanlagen digitalisiert. Eine Projektgruppe ausgestatten. Damit ist es uns möglich eine Einsatzdoku- der EDV-HTL Wr. Neustadt erstellte nach unseren Anforde- mentation zu erstellen und wichtige Informationen wie z.B. rungen ein Programm um ausgelößte Brandmelder in den Einsatzpläne, diversen Betrieben schnell aufzuinden und somit im Ernst - Gefahrenstoffe fall wertvolle Zeit zu gewinnen. und dgl. sofort zu Verfügung zu haben. Wei- ters kann die Lageführung graphisch dar- gestellt wer- den. Seite -4- Brand Aktuell 2011.indd 4 27.03.2011 17:56:14 Übungen Inspizierung Die diesjährige Inspizierungsübung stand unter dem Motto „Gefahrenguteinsatz“. Nach einem Auffahrunfall war eine Person eingeklemmt, wobei eine geringe Menge einer zunächst unbe- kannten Flüssigkeit austrat. Während der Einsatzleiter den genauen Stoff bestimmte, begann der Angriffstrupp