Warum Die Stimmzettel Knapp Wurden
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DIENSTAG, 26. SEPTEMBER 2017 NUMMER 222 Holzwinkel, Roth- und Zusamtal 7 Holzwinkel, Roth- und Zusamtal Warum die EmersackerEEmEmemersacrsrsackrrsackersassacackckekeerr Heretsried AltenmünsterAAltenenmünsternmn ünsüünstünsternstersterter WeldenWeWWeldWeleldedenn Bonstetten AdelsriedAAdelsrieAdelsrdedelsre sriieeded ZusmarshausenZusmarZususmsmararsa shahauseausena sen Stimmzettel HorgauHorgHoHorgauoro gaugag knapp wurden Dinkelscherben Bürgerentscheide Hohe Beteiligung: ALTENMÜNSTER In Bonstetten musste nachgedruckt werden Aktion Minibrot zu Erntedank VON JANA TALLEVI gebnis spiegle somit die tatsächliche Bei den Erntedankgottesdiensten in Mehrheitsmeinung in der Bevölke- der Pfarreiengemeinschaft Alten- Bonstetten/Horgau Eigentlich wollte rung wider. münster-Violau verkaufen Pfarrge- Bürgermeister Anton Gleich am Und die hat sich mit gut 64 Pro- meinderäte Minibrote. Die Brote Wahlsonntag den Wahlhelfern in zent für den Neubau des Rathauses werden nach folgenden Messen an- der Gemeinde am frühen Nachmit- ausgesprochen. Am Tag danach geboten: Am kommenden Sams- tag nur einen Kuchen vorbeibringen zeigt sich der Bürgermeister weiter- tag, 30. September, um 18 Uhr in – doch dann wurde ein dringender hin erfreut über das Ergebnis. Violau und um 19 Uhr in Zusam- Auftrag daraus: „Als ich im Wahllo- „Schließlich hatte auch der Gemein- zell; am Sonntag, 1. Oktober, um kal ankam, gab es nur noch etwa 30 derat das Projekt mit nur einer Ge- 8.30 Uhr in Baiershofen, um 10 Wahlzettel für den Bürgerent- genstimme beschlossen. Und Ge- Uhr in Hegnenbach und Violau so- scheid“, erzählte er gestern. Also meinderäte sind ja auch Bürger.“ wie um 18 Uhr in Altenmünster. machte sich der Bürgermeister kur- Extrem hoch war übrigens die Zahl Beeindruckend war die Lesung der Autistin und Autorin Rebecca Klein (Zweite von rechts) in der Horgauer Bücherei. Ihre Stimme Mit dem Gewinn finanziert die ka- zerhand auf den Weg zur Verwal- der Briefwähler: Ein Drittel der gaben ihr dabei ihre Assistentinnen Christine Aichinger, Sharina Deaver (von links) und Sabine Müller (Dritte von rechts). Mit da tholische Landvolkbewegung un- tungsgemeinschaft in Welden. Er Stimmberechtigten hatte diesen bei waren auch ihre Mutter Elke Klein (Dritte von links) und Harfenistin Josefine Dornhöfer. Foto: Manfred Miller ter dem Motto „Salz der Erde, Licht informierte Wahlleiter Stefan Schei- Weg gewählt. Gemeinderat Leo der Welt“ ein Schulungspro- der, gemeinsam wurden noch 200 Kränzle, der das Bürgerbegehren gramm für bildungsferne Jugendli- Stimmzettel kopiert. „Mir kam es mit initiiert hatte, sieht in der brei- che in der Diözese Dakar, ein För- schon komisch vor, dass wir insge- ten Diskussion nun eine gute Vorbe- derprogramm für 80 Frauen im Se- samt nur 800 Stimmzettel für die reitung auf das Thema Gestaltung Die Lesung einer Stummen negal, die damit ein eigenes Ein- 1100 Wahlberechtigten hatten“, so der Ortsmitte. kommen erwirtschaften können, Gleich. Recht kompliziert war die Aus- Beeindruckend Rebecca Klein ist Autistin und Autorin. Drei Frauen und ein Hilfsprojekt für 50 Kinder Aber wer hätte zählung der Stimmzettel zum Bür- geben ihr in der Horgauer Bücherei eine Stimme. Was sie fühlt in Rumänien. (AL) denn auch damit gerentscheid in Horgau, erst um gerechnet, dass 82 20.38 Uhr lag das Endergebnis vor. Horgau Zu einem beeindruckenden Im gleichnamigen Text schildert sie, men, muss mir Himmel ausdenken, DINKELSCHERBEN Wahl Prozent der Auf einem Stimmzettel musste sich Erlebnis ist eine Veranstaltung der dass sie „Teil eines großen göttli- um Güte zu spüren, muss hassen Abschlussparty des 2017 Stimmberechtig- der Bürger dabei drei Mal entschei- Bücherei in Horgau geworden: Die chen Plans“ ist, der sie „trotz aller aushalten, um Hilfe zu bekommen, ten am Bürgerent- den, so Wahlleiterin Ingrid Sproll: Lesung einer stummen Autorin. Ge- schmerzvollen Irrwege begleitet.“ muss Hilflossein zugeben.“ SommerferienLeseclubs scheid zum Neu- zum Ratsbegehren, zum Bürgerbe- spannte Stille und konzentrierte In dem Gedicht „Trauminsel“ Diese sehr offene Darstellung ih- „Lesen, was geht“ hieß es wie jedes bau des Rathauses teilnehmen wür- gehren und zur Stichfrage. Am Ende Aufmerksamkeit herrschten in der nimmt sie Bezug zu der Initiative ih- res Innenlebens löste unter den Zu- Jahr im Sommerferien-Leseclub in den, so Stefan Scheider gestern. wurden die Entscheide auch einzeln voll besetzten Bücherei, als sehr be- rer Mutter, die den Verein „Traum- hörern deutliche Betroffenheit aus. Dinkelscherben. Die diesjährige „Wir hatten schon mehrere Bürger- ausgezählt. „16 Prozent der Wähler wegende Texte der Autistin Rebec- insel“ ins Leben rief, der es sich zum Verstärkt wurde diese Stimmung Abschlussparty mit Preisverlei- entscheide in Bonstetten.“ Die da- haben nicht bei allen der drei Fragen ca Klein vorgetragen wurden. Ihre Ziel setzt, schwerstbehinderten durch das eindrucksvolle Harfen- hung findet am kommenden Don- mals benötigte Anzahl sei nun noch ihre Stimme abgegeben. Dies führte Stimme, so Susanne Kreidenweis Menschen das Leben in einer eige- spiel von Josefine Dornhöfer. Dass nerstag, 28. September, um 16.30 einmal hoch gerechnet worden. zu einem großen Anteil an ungülti- vom Leitungsteam der Bücherei, nen Wohnung zu ermöglichen. Re- Rebecca ihre Existenz aber nicht Uhr in der Aula der Grund- und „Aber auch der Nachdruck war kein gen Stimmen“, so Sproll weiter. Auf seien dabei ihre drei Assistentinnen becca möchte „ihr Nest mit Seelen- nur von der negativen Seite aus be- Mittelschule Dinkelscherben statt. Problem“, so Scheider. Das sieht das Endergebnis hatte das jedoch Christine Aichinger, Sharina Deaver verwandten“ teilen und appelliert trachtet, sondern auch durchaus Das Fest ist für alle, die bei „Lesen, auch das Landratsamt so. Weil bei keinen Einfluss. Knapp 79 Prozent und Sabine Müller. an die Entscheidungsträger, das eine optimistische Haltung aufweist, was geht“ in der Gemeindebüche- Bürgerentscheiden die Rathäuser der Teilnehmer hatten sich für das Mit ihrem Autismus lebt Rebecca Projekt „Trauminsel“ möglich zu zeigt sie in „Tanzendes Glück“, rei Dinkelscherben, der Katholi- selbst den Stimmzettel gestalten und Ratsbegehren und damit den Bau Kleins schon seit ihrem ersten Le- machen. Die Lesung fand nur weni- wenn sie schreibt: „Das Glück ist schen Öffentlichen Bücherei es keine festen Formvorschriften des neuen Wohnquartiers ausge- bensjahr. Sie ist schwerstbehindert ge Stunden vor dem Bürgerent- immer nahe, wenn ich es einlade“ Oberschöneberg und der Pfarrbü- gebe, sei das nochmalige Kopieren sprochen, nur knapp 30 Prozent wa- und benötigt eine Assistenzpflege. scheid in Horgau über das neue und das Gesumme daraus: „Glückli- cherei Häder teilgenommen ha- völlig in Ordnung, so eine Spreche- ren für das Bürgerbegehren dage- Mit 14 Jahren begann sie mithilfe Wohngebiet an der Greuter Straße che Autistin Rebecca Klein“. ben. (AL) rin des Landratsamts. „Wichtig für gen. Auf der nächsten Gemeinde- der „gestützten Kommunikation“ statt, wo sie die „Trauminsel“ eine Wenn die Autistin, wie sie selbst uns ist, dass niemand auf einen Ab- ratssitzung Ende Oktober soll es jene Gedanken, die sie bewegten, Heimat erhofft. 79 Prozent der Hor- es sieht, „in sich beheimatet ist“, so EMERSACKER stimmungszettel warten musste nun um die Einwendungen gegen aufzuschreiben. Mit 16 Jahren ent- gauer hatten sich am Sonntag für das findet sie doch in ihren Gedichten oder sogar wieder nach Hause ge- das Projekt von öffentlicher und deckte die Mutter bei Ihrer Tochter neue Wohnquartier ausgesprochen. einen Weg, mit den Mitmenschen Mitmachen in gangen ist“, so Scheider. Ausgegan- privater Seite gehen, so Bürgermeis- das dichterische Talent, das sie fort- Dass sie sich innerhalb ihrer ein- zu kommunizieren und ihnen ihre der Krabbelgruppe gen seien die Zettel nämlich nicht. ter Thomas Hafner. Investor Tho- an förderte. Seit 17 Jahren finden geschlossenen Welt ständig in einer Gefühlswelt mitzuteilen, um dann Die Krabbelgruppe in Emersacker Am Ende sei die hohe Wahlbeteili- mas Deurer habe zugesagt, dann Lesungen der jetzt 37-jährigen Re- Dialektik bewegt, kommt in „Berg- letztendlich in ihrem Gedicht „La- trifft sich jeden Dienstag um gung von 82 Prozent beim Bürger- auch das Gespräch mit den Anlie- becca statt, in denen sie tiefe Einbli- und Talfahrt“ zum Ausdruck, so in byrinth“ das Fazit zu ziehen: „Am 10 Uhr und würde sich über Zu- entscheid durchaus positiv: Das Er- gern des Baugebiets zu suchen. cke in ihr „Lebenslabyrinth“ gibt. den Zeilen: „Um Hölle zu entkom- Ende ist alles gut“. wachs von neuen Babys und Kleinkindern freuen. (hes) O Weitere Informationen bei Eveline Baumann unter der Für den FeldwegAusbau fehlt noch das Geld Telefonnummer 0170/8266409 Landwirtschaft Die Gemeinde Altenmünster soll auswählen, welche Strecken ertüchtigt werden WELDEN Altenmünster Seit zwei Jahren wird lagen seit Langem, sagte Bernhard tangierten Nachbargemeinden Zus- hofen bis A20 würden laut Berech- Moment die finanziellen Mittel feh- Gelegenheit zur Blutspende in Zusammenarbeit mit den Part- Walter, Bürgermeister von Alten- marshausen und Villenbach werden nung mit etwa einer Million Euro zu len,“ erklärte Walter. „Wir können in der Schule nergemeinden der ILE Holzwinkel- münster, in der jüngsten Gemeinde- Buche schlagen. „Zusmarshausen die Auswahl der Wege deshalb nur Einen Termin zur Blutspende bietet Altenmünster das Kernwegenetz ratssitzung. Nun geht es an die Um- hat hier wenig Nutzen, und rechnet in Form von einer Absichtserklä- das Bayerische Rote Kreuz am entwickelt. Mehrmals gab es Ge- setzung.