Zukunfts-Check Dorf in Der Ortsgemeinde Müden
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ORTSGEMEINDE MÜDEN DOKUMENTATION DER AUFTAKTVERANSTALTUNG Betreff: Auftaktveranstaltung des Zukunfts-Check Dorf in der Ortsgemeinde Müden Teilnehmer/innen: Franz Oberhausen, Ortsbürgermeister Müden ca. 90 Bürgerinnen und Bürger Moderation: Laura Kremeike, Kreisverwaltung Cochem-Zell 02671/61-693 | [email protected] Datum und Ort: 15. Oktober 2019, 19:00 Uhr in der Mehrzweckhalle Müden Erarbeitet durch die Ortsgemeinde Müden: Franz Oberhausen, Ortsbürgermeister In Zusammenarbeit mit: Verbandsgemeinde Cochem Thomas Reuter Kreisverwaltung Cochem-Zell Lisa Hermann, Dorferneuerungsbeauftrage Laura Kremeike, Projektmanagerin Zukunfts-Check Dorf Gefördert durch: Bearbeitungsstand: 29.10.2019 1 Dokumentation der Auftaktveranstaltung | Müden, 15.10.2019 1. BEGRÜSSUNG UND INFORMATION Herr Ortsbürgermeister Oberhausen begrüßte die anwesenden Bürgerinnen und Bürger, erläuterte kurz die Beweggründe der Gemeinde Müden zur Teilnahme an der Initiative Zukunfts-Check Dorf und übergab das Wort an Frau Kremeike von der Kreisverwaltung. Frau Kremeike bedankte sich zunächst für die Einladung nach Müden und stellte ihre Person kurz vor. Anschließend erläuterte Frau Kremeike den weiteren Ablauf des Abends und verteilte eine Teilnehmerliste, die Herrn Ortsbürgermeister Oberhausen die Kontaktierung der Teilnehmer ermöglicht sowie zur Dokumentation der Veranstaltung dient. Schließlich stieg sie in die Thematik ein: Frau Kremeike hob hervor, dass der demographische Wandel, der gesellschaftliche Wandel und Strukturwandel große Einflussfaktoren der Dorfentwicklung sind. Neben den allgemein bekannten Problematiken, die sich mit dem demographischen Wandel ergeben, wie zunehmende Überalterung und Rückgang der Bevölkerungszahl, ging Frau Kremeike auch genauer auf den gesellschaftlichen Wandel und Strukturwandel ein. Dabei erwähnte sie, dass sowohl der demographische als auch der gesellschaftliche Wandel Herausforderungen mit sich bringen. Müden ist von einem steigenden Anteil der „Älteren“ und von einem Bevölkerungsrückgang betroffen (ca. -90 Einwohner in den letzten 20 Jahren). Mit Hilfe der folgenden Auflistung verdeutlichte Frau Kremeike die Ziele des Zukunfts-Check Dorf. Das Projekt wird in Müden durchgeführt, um das Dorfentwicklungskonzept aus den 1986er Jahren fortzuschreiben. Dieser Fortschreibung bedarf es in erster Linie, damit weiterhin öffentliche und private Dorferneuerungsmaßnahmen durchgeführt werden können. Den Anwesenden wurde erläutert, dass das Projekt außerdem eine gute Möglichkeit für die Bürgerinnen und Bürger darstellt, sich mit ihrem eigenen Dorf auseinander zu setzen und Maßnahmen anzustoßen. Der Zukunfts-Check Dorf kann allerdings nicht ohne das Engagement der Bürgerinnen und Bürger funktionieren, da die Ideen für die Zukunft der Gemeinde Müden aus dem Dorf kommen müssen. 2 Dokumentation der Auftaktveranstaltung | Müden, 15.10.2019 Die Vorgehensweise im Zukunfts-Check Dorf wurde entsprechend der nachgestellten Abbildung erläutert: Frau Kremeike zeigte zwei von insgesamt elf Erfassungsbögen für die Bestandsaufnahme und erläuterte beispielhaft, wie diese ausgefüllt werden könnten. Dabei beschrieb sie zuerst den Bogen für „Grundversorgung / Betriebe vor Ort“ und ging anschließend auf den Erfassungsbogen zur „Gebäude- und Flächenerfassung“ ein. Frau Kremeike erklärte, dass die aufgenommenen Daten zur Gebäudeerfassung von der Kreisverwaltung in thematische Karten umgesetzt werden. 3 Dokumentation der Auftaktveranstaltung | Müden, 15.10.2019 Zu allen Erfassungsbögen gibt es auch Bearbeitungshilfen mit entsprechenden Erläuterungen. Frau Kremeike ging weiterhin darauf ein, dass nach der Bestandsaufnahme im Dorf-Check die Identifikation von Handlungserfordernissen folgt. Grundlagen zur Identifikation von Handlungserfordernissen sind sowohl das Ergebnis der Bestandsaufnahme, als auch das Ergebnis der Stärken- und Schwächen-Analyse bei der Auftaktveranstaltung sowie die eigenen Eindrücke der Einwohner. Als Reaktion auf die Handlungserfordernisse entwickeln die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anschließend Maßnahmen. Vor der detaillierten Ausarbeitung von Maßnahmen ist eine Rücksprache mit der Kreisverwaltung erforderlich, um die Umsetzbarkeit zu gewährleisten. Ideen und Anregungen für Maßnahmen können auch die Austauschtreffen der Arbeitskreisleiter bei der Kreisverwaltung bieten. Frau Kremeike stellte beispielhaft einige Maßnahmen bzw. Aktivitäten vor, die aus der Initiative Zukunfts-Check Dorf hervor gehen können. Sie betonte, dass es sich dabei um Beispiele handelt und jede Gemeinde individuelle Ideen und Lösungen finden sollte. Bücherbox in Bruttig-Fankel Bürgergastwirtschaft in Gamlen Platzgestaltung in Ellenz-Poltersdorf und Müden Barfußpark in Grenderich Auch das Beispiel eines Maßnahmenplans (aus der Ortsgemeinde Habscheid, VG Prüm) mit priorisierten „kurzfristigen“, „mittelfristigen“ und „langfristigen“ Maßnahmen wurde vorgestellt. Frau Kremeike erläuterte außerdem, dass Maßnahmen insbesondere als Reaktion auf „bauliche Herausforderungen“, „soziale Herausforderungen“ und „infrastrukturelle Herausforderungen“ entstehen können. Vor Beginn des Workshops erhielten die Einwohnerinnen und Einwohner zunächst die Möglichkeit Fragen zu den bisher gehörten Inhalten der Veranstaltung zu stellen. Der beschriebene Informationsteil der gesamten Veranstaltung dauerte etwa 30 Minuten. 4 Dokumentation der Auftaktveranstaltung | Müden, 15.10.2019 2. WORKSHOP Stärken-Schwächen-Analyse Als inhaltlicher Einstieg in den Zukunfts-Check Dorf wurde anschließend an den Informationsteil gemeinsam eine Stärken-Schwächen-Analyse durchgeführt, bei der die anwesenden Bürgerinnen und Bürger rote und grüne Karteikarten bekamen und anhand von Leitfragen notieren konnten, was deren Meinung nach gut bzw. nicht so gut in der Gemeinde Müden ist. Den Bürgerinnen und Bürgern wurde für diese „Workshop-Phase“ 45 Minuten Zeit eingeräumt. Während dieses Zeitraums wurden ausgefüllte Karteikarten eingesammelt und während des Ausarbeitungsprozesses zu bestimmten Themen auf den vorgefertigten Plakaten gruppiert („Stärken & Chancen“ und „Schwächen & Risiken“). 5 Dokumentation der Auftaktveranstaltung | Müden, 15.10.2019 Nach der Bearbeitungsphase stellte Frau Kremeike zunächst Aspekte vor, die - der Meinung von Bürgerinnen und Bürgern nach - Schwächen für Müden darstellen: 6 Dokumentation der Auftaktveranstaltung | Müden, 15.10.2019 Was ist nicht so gut in unserer Gemeinde? SCHWÄCHEN & RISIKEN Was fehlt? Was sollte verbessert werden? Gastronomie, Kneipe (insbesondere als Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft) (25x) Lebensmittelgeschäft/Einkaufsmöglichkeiten (7x) Café (5x) Versorgung (41x) Fehlende Bank/fehlender Geldautomat (2x) Vorhandene Gastronomie bietet wenig für Einheimische an (1x) Schlechte Internetversorgung (1x) Treffpunkt für Jung & Alt bzw. alle Bürger (10x) Kein Bürgerhaus/Vereinshaus (z. B. für Besprechungen) (4x) Fehlender großer Raum (auch für Veranstaltungen Treffpunkte (24x) mit 50 – 100 Personen) (4x) Seniorentreffpunkt (3x) Jugendraum (2x) Fehlender Raum entsprechend des ehemaligen „Jugendheims“ (1x) 7 Dokumentation der Auftaktveranstaltung | Müden, 15.10.2019 Parksituation im Dorf (11x) Verkehrsführung/Verkehrsinfrastruktur (3x) 30er Zone im ganzen Dorf (2x) Durchgangsverkehr (1x) Nur zwei Dorfeingänge (per PKW) (1x) Verkehr (22x) Geschwindigkeitsüberschreitungen (insbesondere durch LKW) (1x) Bodenschwellen in der Schulstraße (1x) Schlechter Zustand der Schulstraße (1x) Verstopfte Straßen (1x) Fehlender Tourismus (3x) Ausbaufähige Bewirtung von Gästen (3x) Mangelndes Angebot für Touristen (2x) Tourismus (15x) Fehlende Winzerwirtschaft für Touristen (2x) Wohnmobilstellplätze (2x) Beschilderung der Wanderwege (2x) Beherbergung (1x) Seniorencafé (2x) Freizeitangebote (1x) Freizeitangebot durch Nutznießer (1x) Fehlender Zusammenhalt unter Winzern (1x) Konkurrenz untereinander (1x) Dorfgemeinschaft Zusammenarbeit der Vereine (1x) Ausgrenzung/schlechter Zusammenhalt (1x) (14x) Kein Weinfest vorhanden (1x) Kulturangebot (1x) Ideen werden nicht gefördert (1x) Mitteilungen über Arbeitseinsätze (1x) Häufigere Arbeitseinsätze (1x) Eigennutz vor Gemeinwohl (1x) Leerstand der Häuser (insbesondere in der Hauptstraße) (7x) „Flucht“ aus Ortskern (2x) Geringes Angebot an Bauplätzen (2x) Bauen (13x) Bildung sozialer Brennpunkte durch Leerstände (1x) „Werbung“ für leerstehende Häuser (1x) Förderung der Altbau Renovierung (1x) Fehlendes Angebot an Wohnraum (1x) 8 Dokumentation der Auftaktveranstaltung | Müden, 15.10.2019 Verschönerung der Dorfansicht (3x) Dorfvorgelände (1x) Öffentlicher Raum/ Moselwiese (1x) Mosel ist eingezäunt (1x) Ortsbild Zugang zur Mosel schaffen (mit Wegen, Plätzen und Bänken) (1x) (10x) Weg auf andere Moselseite (1x) Verwilderte Gärten pflegen (1x) Bahnhof wird als „Schandfleck“ empfunden (1x) Strukturelle Heraus- Fehlender finanzieller Spielraum/ Schulden (5x) forderungen (6x) Viele Altlasten (1x) Fehlende (bzw. verbesserungswürdige) Spielplätze (2x) Öffentliche Renovierung des Schulhofes (1x) Nutzung des Sportplatzes verbessern (1x) Infrastruktur (6x) Basketballkorb (an Schule und Wendehammer in Görresstr.) (1x) Büchertausch (1x) Schlechte Nahverkehrs-Anbindungen Freitags & Samstags nachts (1x) Preise des Nahverkehrs zu hoch (1x) Mobilität (6x) Kein Angebot an Mitfahrgelegenheiten (1x) Bündelung von Fahrten für Besorgungen etc. (1x) Fahrten zum Arzt (1x) Mitfahrerbank (1x) Mangel an Schülern für die Grundschule (2x) Grundschule (5x) Unsicherheit des Schulerhalts