Diese Veröffentlichung erfolgte nachrichtlich. Der Verwaltungsakt wurde ortsüblich bekannt gemacht in den Amts - und Gemeindeblättern der Verbandsgemeinden und .

Änderungsbeschluss

I. Anordnung 1.Anordnung geringfügiger Änderungen des Flurbereinigungsgebietes (§ 8 Abs. 1 Flurbereinigungsgesetz (FlurbG)) - Hiermit wird das durch Flurbereinigungsbeschluss vom 15.10.2003 festgestellte Flur- bereinigungsgebiet des Vereinfachten Flurbereinigungsverfahrens , Land- kreis Cochem-Zell, wie folgt geändert: 1.1 Vom Flurbereinigungsgebiet werden folgende Grundstücke ausgeschlossen: Gemarkung Grenderich

Flur 2 - die Flurst.-Nrn. 14 - 29, 48 und 54 - 67.

Flur 10 die Flurst.-Nrn. 16.

1.2 Zum Flurbereinigungsgebiet werden folgende Grundstücke zugezogen: Gemarkung

Flur 17 die Flurst.-Nrn. 6/17, 18/5, 19/11, 21/4, 21/5, 21/7, 21/8, 21/10, 22/2, 22/3 und 159.

Flur 18 - die Flurst.-Nrn. 681/5.

Flur 22 die Flurst.-Nrn. 1 - 9/2, 10 - 41 und 44 - 47.

Gemarkung

Flur 2 die Flurst.-Nrn. 11/1 und 15 - 16/1.

Flur 3 die Flurst.-Nrn. 1/1 und 37/1.

Gemarkung Grenderich

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Flur 1 die Flurst.-Nrn. 64.

Flur 2 die Flurst.-Nrn. 31 und 70/2.

Flur 3 die Flurst.-Nrn. 124.

Flur 6 die Flurst.-Nrn. 107/1 - 107/2 und 108/1 - 108/2.

Flur 7 die Flurst.-Nrn. 70.

Flur 10 die Flurst.-Nrn. 23 - 24, 27/1 - 27/2, 28/1 - 28/2, 29, 36 - 37, 47/1 - 47/3, 68, 74/1 und 75.

Flur 11 die Flurst.-Nrn. 37 - 43, 63 - 64, 107 - 115, 123 - 125 und 145.

Gemarkung Schauren

Flur 1 die Flurst.-Nrn. 1/7 und 2/9.

Gemarkung

Flur 1 Die Flurst-Nrn 29/1.

Gemarkung Zell

Flur 19 die Flurst.-Nrn. 33.

2. Feststellung des Flurbereinigungsgebietes Das Flurbereinigungsgebiet wird nach Maßgabe der unter Nr. 1 angegebenen Ände- rungen festgestellt.

3. Teilnehmergemeinschaft Die Eigentümer der zum Flurbereinigungsgebiet zugezogenen Grundstücke (Teil- nehmer) sind Mitglieder der mit dem Flurbereinigungsbeschluss vom 15.10.2003 entstandenen “Teilnehmergemeinschaft der Vereinfachten Flurbereinigung Grenderich”

4. Zeitweilige Einschränkungen der Grundstücksnutzung Seite 3

Ungeachtet anderer gesetzlicher Bestimmungen gelten von der Bekanntgabe des Flurbereinigungsbeschlusses bis zur Unanfechtbarkeit des Flurbereinigungsplanes die folgenden Einschränkungen: 4.1 In der Nutzungsart der Grundstücke dürfen ohne Zustimmung der Flurberei- nigungsbehörde nur Änderungen vorgenommen werden, wenn sie zum ord- nungsgemäßen Wirtschaftsbetrieb gehören. Auch die Rodung von Rebland und Neuanpflanzung von Rebstöcken bedürfen der Zustimmung der Flurbe- reinigungsbehörde. 4.2 Bauwerke, Brunnen, Gräben, Einfriedungen, Hangterrassen und ähnliche An- lagen dürfen nur mit Zustimmung der Flurbereinigungsbehörde errichtet, her- gestellt, wesentlich verändert oder beseitigt werden. 4.3 Baumgruppen, einzelne Bäume, Feld- und Ufergehölze, Hecken, Obstbäu- me, Rebstöcke und Beerensträucher dürfen nur in Ausnahmefällen, so weit landeskulturelle Belange, insbesondere des Naturschutzes und der Land- schaftspflege, nicht beeinträchtigt werden, mit Zustimmung der Flurbereini- gungsbehörde beseitigt werden. 4.4 Holzeinschläge, die den Rahmen einer ordnungsgemäßen Bewirtschaftung übersteigen, bedürfen der Zustimmung der Flurbereinigungsbehörde. Die Zustimmung darf nur im Einvernehmen mit der Forstaufsichtsbehörde erteilt werden.

II. Anordnung der sofortigen Vollziehung Die sofortige Vollziehung dieses Verwaltungsaktes (Nr. I, 1 bis 4) nach § 80 Abs. 2 Satz 1 Nr. 4 der Verwaltungsgerichtsordnung (VwGO) in der Fassung vom 19.03.1991 (BGBl I S. 686), zuletzt geändert durch Artikel 4 des Gesetzes vom 24.06.2004 (BGBI. I S. 1359), wird angeordnet mit der Folge, dass Rechtsbehelfe gegen ihn keine aufschiebende Wirkung haben.

III. Hinweise: 1. Ordnungswidrigkeiten Sind entgegen den Vorschriften zu Nrn. I 4.1 und I 4.2 Änderungen vorgenommen oder Anlagen hergestellt oder beseitigt worden, so können sie in Flurbereinigungs- verfahren unberücksichtigt bleiben. Die Flurbereinigungsbehörde kann den früheren Zustand nach § 137 FlurbG wieder herstellen lassen, wenn dies der Flurbereinigung dienlich ist. Sind Eingriffe entgegen den Vorschriften zu Nr. I 4.3 vorgenommen worden, so muss die Flurbereinigungsbehörde Ersatzpflanzungen anordnen. Sind Holzeinschläge entgegen der Vorschrift zu Nr. I 4.4 vorgenommen worden, so kann die Flurbereinigungsbehörde anordnen, dass derjenige, der das Holz gefällt hat, die abgeholzte und verlichtete Fläche nach den Weisungen der Forstaufsichts- behörde wieder ordnungsgemäß in Bestand zu bringen hat. Seite 4

Zuwiderhandlungen gegen die Vorschriften zu Nrn.I4.2 bis 4.4 sind Ordnungswidrig- keiten, die mit Geldbußen geahndet werden können.

2. Betretungsrecht Die Beauftragten der Flurbereinigungsbehörde sind berechtigt, zur Vorbereitung und zur Durchführung der Flurbereinigung Grundstücke zu betreten und die nach ihrem Ermessen erforderlichen Arbeiten auf ihnen vorzunehmen.

3. Anmeldung unbekannter Rechte Innerhalb von drei Monaten ab der öffentlichen Bekanntmachung dieses Beschlus- ses sind Rechte, die aus dem Grundbuch nicht ersichtlich sind, aber zur Beteiligung am Flurbereinigungsverfahren berechtigen, bei der Flurbereinigungsbehörde, dem Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Westerwald-Osteifel, Bahnhofstr. 32, 56410 Montabaur oder Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Westerwald- Osteifel, Außenstelle Mayen, Bannerberg 4, 56727 Mayen anzumelden. Werden Rechte erst nach Ablauf dieser Frist angemeldet, so kann die Flurbereini- gungsbehörde die bisherigen Verhandlungen und Festsetzungen gelten lassen. Der Inhaber eines vorgenannten Rechts muss die Wirkung eines vor der Anmeldung eingetretenen Fristablaufs ebenso gegen sich gelten lassen, wie der Beteiligte, dem- gegenüber diese Frist durch Bekanntgabe des Verwaltungsaktes (Flurbereinigungs- beschlusses) zuerst in Lauf gesetzt worden ist.

4. Auslegung des Beschlusses mit Gründen und Übersichtskarte Je eine Ausfertigung dieses Flurbereinigungsbeschlusses mit den Beschlussgründen und einer Übersichtskarte liegen einen Monat lang nach der Bekanntmachung zur Einsichtnahme der Beteiligten aus bei: der Verbandsgemeindeverwaltung Zell, Corray 1, 56856 Zell den Ortsbürgermeistern der Ortsgemeinden Grenderich und Senheim. Die Grenze des Flurbereinigungsgebietes ist nachrichtlich in einer Übersichtskarte im Maßstab 1:5000 dargestellt.

Begründung:

1. Sachverhalt: Die unter Nr. I 1 genannten Grundstücke werden zur besseren Gestaltung der Land- abfindungen und aus vermessungstechnischen Gründen in das Verfahrensgebiet einbezogen. Seite 5

Die Grundstücke der Gemeinde werden aus dem Verfahren ausgeschlos- sen, weil diese Flächen zusammenhängend sind und daher keine Bodenordnung erforderlich ist. Die am vereinfachten Flurbereinigungsverfahren voraussichtlich beteiligten Grund- stückseigentümer und Erbbauberechtigten wurden vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Westerwald-Osteifel am 30. Juni 2003 in einer Aufklärungsver- sammlung in Grenderich über eine mögliche Änderung des Flurbereinigungsgebietes einschließlich der voraussichtlich entstehenden Kosten aufgeklärt. Die landwirtschaftliche Berufsvertretung, die Ortsgemeinde Grenderich , die Ver- bandsgemeinde Zell, die Kreisverwaltung Cochem-Zell und die übrigen zu beteili- genden Behörden und Organisationen wurden gehört bzw. unterrichtet.

2. Gründe 2.1 Formelle Gründe Dieser Änderungsbeschluss wird vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Westerwald-Osteifel als zuständige Flurbereinigungsbehörde erlassen. Rechtsgrundlage für den Beschluss ist § 8 Abs. 2 in Verbindung mit § 86 Abs. 1 Nr. 1 des Flurbereinigungsgesetzes (FlurbG) i. d. F. vom 16.03.1976 (BGBL I S. 546), zuletzt geändert durch Gesetzes vom 12.08.2005 (BGBl. I S. 2354). Die formellen Voraussetzungen für den Änderungsbeschluss sind gegeben. 2.2 Materielle Gründe Durch die Zuziehung der landwirtlichen Flächen wird eine bessere Arrondierung er- möglicht. Das vorliegende Wegenetz entspricht nicht den Anforderungen der heuti- gen Landwirtschaft und ist durch Umgestaltung den heutigen Erfordernissen anzu- passen. Insbesondere durch die Zuziehung der Flächen der Gemarkung Senheim wird die Möglichkeit einer hofnäheren Abfindung eröffnet. Die Umsetzung der ge- nannten Maßnahmen entsprechen den Zielen der Landeskultur und Landentwick- lung. Die Zuziehung der Waldflächen erfolgt aus vermessungstechnischen Gründen.

Die sofortige Vollziehung dieses Beschlusses liegt im überwiegenden Interesse der Beteiligten. Es liegt insbesondere in ihrem Interesse, dass das vereinfachte Flurbe- reinigungsverfahren Grenderich ohne Zeitverlust fortgesetzt wird, damit die ange- strebten betriebswirtschaftlichen Vorteile möglichst bald eintreten. Eine Verzögerung der Verfahrensbearbeitung wurde für die Mehrzahl der Beteiligten und die Ortsge- meinde Grenderich erhebliche wirtschaftliche Nachteile bei der angestrebten agrar- strukturellen Verbesserung mit sich bringen, die darin bestehen, dass die Bekannt- gabe des Flurbereinigungsplanes und damit der Besitzübergang verzögert würden.

Die sofortige Vollziehung liegt auch im öffentlichen Interesse. Die Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur und die Dorferneuerung und die damit investierten Seite 6

öffentlichen Mittel tragen ganz erheblich zur Erhaltung der Landwirtschaft und der Kulturlandschaft und damit zur Erhaltung eines bedeutenden Wirtschaftsfaktors in der Landwirtschaft bei. Im Hinblick auf den raschen Strukturwandel in der Landwirt- schaft und die erwarteten Vorteile für die Dorfentwicklung in Grenderich ist es erfor- derlich, dass die mit der Flurbereinigung angestrebten Ziele möglichst schnell ver- wirklicht werden. Die Voraussetzungen für die Anordnungen der sofortigen Vollziehung liegen damit vor (§ 80 Abs. 2 Satz 1 Nr. 4 VwGO).

Rechtsbehelfsfristen werden mit dieser Veröffentlichung nicht in Gang gesetzt. Die Rechtsmittelfristen richten sich nach den öffentlichen Bekanntmachungen.

Mayen, den 14.09.2006 Im Auftrag

Gerd Kohlhaas (Vermessungsdirektor)