Festschrift Zum 110
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Inhaltsverzeichnis: 107 ff Fotoalbum 112 Reminiszenzen eines Jünglings, der 4-8 Grußworte zum Studieren in die Stadt kommt. 9 Vorwort der Redaktion 116 In dubiis libertas. 10 Schmuggel zwischen Vorarlberg 120 Schule aus der Sicht eines Schülers. und Liechtenstein. 26 Sozioökonomische Folgen des Zu- sammenbruchs der österreichisch ungarischen Monarchie auf feldkirch 1918-1923. Wir danken den Spendern! 54 NS-Propaganda von Hitler und Go- ebbels. Narzissmus und Opferrolle. DI Dr. Gerhard Lackinger 64 Georg Joachim Rheticus. Ing. Thomas Rhomberg 68 Antikes Clunia, eine römische Stra- Schützenhaus Jürgen Lang ßenstation. Fa. Hilti, Schaan 84 Frauen in der Politik. WKO Vorarlberg 88 Geschichte der Clunia. VLV Bregenz 106 Philistersenioren und Senioren der Frastanzer Bier Clunia. Förderung Stadt Feldkirch / FK800 Für alle Bildungsfragen BILDUNGS-FRAGEN im Leben Sie wissen nicht wie weiter? Für alle Wir helfen Ihnen weiter! Vorarlberger Rasch, AK-Mitglieder unkompliziert und ihre und kostenlos Familien DW Bildungsfragen gut gelöst WWW.WIEWEITER.AT Ein Beratungsservice der AK Vorarlberg, Widnau 2-4, 6800 Feldkirch [email protected], Telefon 050/258-4150 Humanismus Vision Historie Festschrift zum 110. Stiftungsfest der KMV Clunia Diese im November 2018 erschienene Festschrift ist eine Sondernummer der Zeit- schrift „der Clunier“. Die mit Hilfe von Spenden und Inseraten finanzierte Festschrift ist unverkäuflich und wird an Mitglieder der KMV Clunia sowie an Mitglieder von MKV-, ÖCV-, VfM- und VCS-Verbindungen versendet. Verleger und Herausgeber: Katholische Mittelschulverbindung Clunia Feldkirch. Redaktion und für den Inhalt verantwortlich: Gerold Konzett v/o Dr. cer. Plus ([email protected]) Layout und Satz: Mag. Dr. Rudolf Öller v/o Dr. cer. Vitus Deckblattentwurf: Sara Köck v/o Chili und Stefanie van Dellen v/o Willie Druck: Thurnher, Rankweil. 110 Jahre KMV Clunia Brücken in die Zukunft Auch heute sind wir jeden Tag neu he- rausgefordert, unseren Blick zu prüfen. 800 Jahre Feldkirch, 110 Jahre KMV Clu- Nicht wir sind das Zentrum, um das die nia, 50 Jahre Diözese Feldkirch geden- Welt kreist. Etwas Größeres ist es, das ken und feiern wir in diesem Jahr 2018. uns hält und trägt – „Gott“, so nennen Verleitet uns der Blick in die Vergangen- es wir Christen. Der aufmerksame und heit zu rückwärts gewandter Nostalgie? liebende Blick in die Augen unseres Oder nützen wir das Wissen um unsere Nächsten erkennt seine Freuden und eigenen Wurzeln, um unseren Blick für Nöte. Dies kann dabei helfen, uns der den Weg in die Zukunft neu zu klären wahren Relationen des Lebens bewusst und zu schärfen? zu bleiben. Alle drei Jubiläen wurzeln tief auf Ich danke für alles beherzte Engagement christlichem Boden. Feldkirch hat sich in der Gesellschaft gemäß der Prinzi- zu einer Stadt des Humanismus, der pien Religio, Patria, Scientia, Amicitia. Menschlichkeit entwickelt. Wenn wir Dass uns diese Rückbesinnung auch etwa an Georg Joachim Rheticus den- zu Brückenbauerinnen und Brücken- ken, den Mathematiker, Astronomen, bauern in eine menschenfreundliche Theologen und Mediziner, der entschei- Zukunft werden lässt, das wünsche ich dend zur Bekanntmachung der um- uns allen von Herzen. wälzenden Forschungen von Nikolaus Kopernikus über das heliozentrische Bischof Benno Elbs Planetensystem beigetragen und damit eine völlig neue Sicht auf unsere Welt eingeleitet hat. Seite 4 funden als Leitfaden diente. In Beson- nenheit das Bewährte zu erhalten, sich gleichzeitig aber dem Neuen nicht zu verschließen garantiert Beständigkeit und Weiterentwicklung. So wundert es nicht, dass Clunia 1991 auf die MKV-Mitgliedschaft verzichtete, um als Österreichs erste Mittelschulver- bindung die Vollintegration von Mäd- chen umzusetzen. Wenig später char- giert im Rahmen des 83. Stiftungsfestes erstmals ein Mädchen am Präsidium. Mit dieser Konsequenz und diesem Mut wird die Clunia auch in Zukunft eine lebendige Verbindung bleiben, die auf neue Gegebenheiten und künftige An- forderungen nicht nur reagiert, sondern sie aktiv und engagiert mitgestaltet. Ich danke den engagierten Mitgliedern der Clunia für ihr positives gesellschaft- Alles Gute zum 110. Stiftungsfest! liches Wirken um ein gutes Miteinander. Die K.M.V. Clunia jubiliert. Gemeinsam Ich wünsche ein würdiges und schönes schauen wir zurück auf elf Jahrzehnte 110. Stiftungsfest. voller Errungenschaft, Wachstum und Erfolg. Manche Bewährungsprobe galt es in dieser Zeit zu bestehen. Mit Um- Mag. Markus Wallner sicht und Weitblick ist es jedoch gelun- Landeshauptmann gen, auf dem starken Fundament der bewährten Prinzipien sämtliche Her- ausforderungen zu meistern. Bis heute sind der Idealismus und die Begeiste- rung der Gründerväter lebendig und wach geblieben. Wer von den jungen Hainbündlern, die am 22. Dezember 1908 in Göfis aller Ge- fahr zum Trotz die Verbindung aus der Taufe hoben, hätte jemals mit einer so fruchtbaren Entwicklung gerechnet? Dazu beigetragen hat ganz wesentlich das richtige Maß, das zwischen Traditi- on und Fortschrittlichkeit auf der Basis christlicher Grundsätze und Werte ge- Seite 5 110 Jahre KMV Clunia Natürlich liegt uns die Historie im Jahr des 800. Stadtjubiläums ganz besonders am Herzen. Um in der steten Beschleu- nigung der modernen Welt den Über- blick behalten zu können, um in den atemlos fortschreitenden Entwicklun- gen den Menschen nicht aus dem Blick zu verlieren, müssen wir auf Bewähr- tem aufbauen, aber auch aus alten Feh- lern lernen. Es ist zur Binsenwahrheit verkommen, dass wer die Vergangen- heit missachtet, dazu verurteilt ist, ihre Fehler zu wiederholen. Eine neu erschienene achtbändige Ge- schichte der Stadt Feldkirch und die große Jubiläumsausstellung „Von Hugo bis dato“ im Palais Liechtenstein doku- mentieren unsere diesbezüglichen Be- mühungen. Und nicht zuletzt blicken wir in die Die Katholische Studentenverbindung Zukunft. Im Wissen darum, dass die Clunia Feldkirch kann nunmehr auf Zukunft allein der Bereich des Mögli- eine 110-jährige Geschichte zurückbli- chen ist, müssen wir heute die richtigen cken. Dazu möchte ich die traditions- Entscheidungen treffen. Unser heutiges reiche Verbindung in Feldkirch herzlich Handeln wird die Zukunft von morgen beglückwünschen. gestalten. Es funktioniert nicht mehr, Zukunftspläne zu schmieden, ohne Fol- Thema der vorliegenden Festschrift ist gen und Konsequenzen mitzudenken. „Humanismus – Historie – Visionen“. Es ist vielmehr Zeit, Zukunft nicht zu Auch die Stadt Feldkirch hat die Bedeu- verbauen, sondern späteren Generatio- tung dieser Ziele erkannt. In der Zeit nen überhaupt eine solche zu ermögli- des Humanismus erlebte Feldkirch eine chen. In vielem geht es darum, das Feld herausragende Blütezeit. Es sei hier an des Möglichen offenzuhalten. Auch das die Humanisten Hieronymus Münzer hatten wir im Sinn, als wir unter ande- und Georg Joachim Rheticus erinnert, ren das Motto „Feldkirch, bleib offen“ stellvertretend für eine Reihe berühm- für unser Jubiläumsjahr wählten. ter Feldkircher Gelehrter in der Frühen Neuzeit. Und Feldkirch bekennt sich zur Abschließend wünsche ich der Clunia Geisteshaltung des Humanismus, die Feldkirch für die weitere Zukunft alles im Anschluss an die Antike den Men- Gute. schen ins Zentrum des Denkens stellt und auf die Bedeutung der Bildung hin- Mag. Wilfried Berchtold weist, in der Tradition eines Erasmus Bürgermeister der Stadt Feldkirch von Rotterdam oder eines Wilhelm von Humboldt. Seite 6 wollen – die reaktionäre Haltung oder jene, die manch einer von uns blindlings einnimmt um zu zeigen, dass wir nicht von gestern sind – die revolutionäre Haltung? Verbindungen beweisen seit mittler- weile weit über hundert Jahren, dass sie selbst und ihre Mitglieder in der Lage sind sich nicht nur auf neue gesell- schaftliche Entwicklungen einzustellen, sondern, dass sie auch gewillt sind un- sere Gesellschaft, eine moderne Gesell- schaft, mitzugestalten. Ohne sich da- bei zu verbiegen oder sogar die eigene Vergangenheit (ver)leugnen zu müssen. Eine zeitgemäße Gesellschaft – wie ich sie mir wünsche – ist eine pulsierende Gesellschaft, in der neue Ideen florie- ren und Fortschritt auf Basis tragfähi- ger Grundwerte vorangetrieben wird. Dann ist die Zukunft weder reaktionär noch revolutionär, sondern richtig und Geneigte Leserinnen und Leser, ausgewogen evolutionär. liebe Kartell- und Farbengeschwister, Ich wünsche der Clunia und allen ihren sind Verbindungen heute noch zeitge- Mitgliedern alles Gute für die anstehen- mäß? Hat ein Zusammenschluss von den Feierlichkeiten anlässlich des 110. katholischen MaturantInnen überhaupt Stiftungsfestes. Mögen eure Visionen einen gesellschaftspolitischen Sinn? von der Geschichte geprägt sein und mit Diese und ähnliche Fragen beschäftigen viel Menschlichkeit umgesetzt werden. Couleurstudentinnen und Couleurstu- denten vermutlich nicht erst seit heute. Die Zukunft für uns! Aber wir müssen diese Fragen stellen, weil sie das Fundament für alle weiteren Heil Clunia! Überlegungen sind, bzw. sein sollten. Walter Gröblinger v. Tasso, OCW Im Grundsatzprogramm des MKV MKV-Vorsitzender steht: „Jedes Mitglied einer Verbindung soll aktiv am öffentlichen Leben teil- nehmen. Es soll seine demokratischen Rechte und Pflichten wahrnehmen und bereit sein, Verantwortung in Staat und Gesellschaft zu übernehmen.“ Doch welche Haltung nehmen wir ein? Jene, die uns Andersdenkende umhängen Seite 7 110 Jahre KMV Clunia der Jubiläen! Es ist quasi schon Traditi- on, dass Clunia zu besonderen Jubiläen eine Festschrift auflegt. Das letzte Mal im Jahr 2008 zum 100 jährigen Bestehen der Verbindung. In diesen 10