DAS POLITISCHE SYSTEM DEUTSCHLANDS DREI EBENEN DER POLITIK

BUND • HAUPTSTADT • REGIERUNGSUMZUG SOMMER ’99 • HAT NOCH EINIGE MINISTERIEN LAND GEMEINDE (STADT) GEMEINDEN / STÄDTE

 Gemeinderat  (Ober)bürgermeister(in)  Alle Länder außer Berlin, und haben viele Gemeinden und Städte LÄNDER (1)

 Baden-Württemberg  Niedersachsen  Bayern  Nordrhein-Westfalen  Berlin  Rheinland-Pfalz   Bremen  Sachsen  Hamburg  Sachsen-Anhalt  Hessen  Schleswig-Holstein  Mecklenburg-Vorp.  Thüringen LÄNDER (2)

 LANDTAG • oder Abgeordnetenhaus (Berlin) • oder Bürgerschaft (Bremen und Hamburg)  LANDESREGIERUNG (ODER SENAT) • Ministerpräsident(in) (oder Bürgermeister) • Minister (oder Senatoren) ORGANE DES BUNDES

 BUNDESPRÄSIDENT(IN)  • BUNDESKANZLER(IN) • BUNDESREGIERUNG BUNDESRAT BUNDESPRÄSIDENT

 Staatschef (zeremoniell)  von der Bundesversammlung gewählt  5 Jahre (kann einmal wiedergewählt werden)  Frank-Walter Steinmeier BUNDESPRÄSIDENT: FRANK-WALTER STEINMEIER BUNDESTAG

 598 Abgeordnete  4 Jahre  mehr zur Wahl des Bundestags später  Größte Partei stellt Bundeskanzler.  Bundeskanzler wählt Minister für die Bundesregierung (z.B. Außenminister, Finanzminister, Verteidigungsminister). BUNDESKANZLER

 Regierungschef  Bundeskanzler seit Gründung der BRD: • Konrad Adenauer (1949-1963) • Ludwig Erhard (1963-1966) • Kurt Georg Kiesinger (1966-1969) • Willy Brandt (1969-1974) • Helmut Schmidt (1974-1982) • Helmut Kohl (1982-1998) • Gerhard Schröder (1998-2005) • (2005- )

BUNDESKANZLERIN ANGELA MERKEL (CDU) BUNDESRAT

 Vertretung der Länder  Verabschiedet nur Gesetze, die die Länder betreffen  Jedes Land schickt 3, 4, 5 oder 6 Bundesräte (Ministerpräsidenten und Minister), je nach Größe des Landes.  Alle Bundesräte aus einem Land müssen zusammen stimmen. BUNDESTAGSWAHL

Jeder Bürger hat ZWEI STIMMEN. ERSTE STIMME

 für einen Kandidaten aus einem der 299 Wahlkreise  Der Kandidat mit den meisten Stimmen kommt in den Bundestag (Direktmandate). ZWEITE STIMME

 für eine Partei  Die anderen 299 Sitze im Bundestag werden so verteilt, dass jede Partei eine Zahl von Sitzen bekommt, die proportional zu ihrer Zahl von Zweitstimmen ist.  Personen, die diese Sitze bekommen, kommen von Landeslisten.

SONDERREGELN (1)

 Fünf-Prozent-Hürde/Sperrklausel: Um Sitze im Bundestag zu bekommen, muss eine Partei bundesweit mindestens 5% der Zweitstimmen erhalten (oder mindestens 3 Direktmandate gewinnen). SONDERREGELN (2)

 Überhangmandate: Wenn eine Partei mehr Sitze direkt gewinnt, als sie rein proportional bekommen würde, dann darf sie diese Extra- Sitze behalten.  Seit 2013: Ausgleichsmandate werden nun vergeben, um die Überhangmandate “auszugleichen”, damit die endgültige Verteilung der Sitze im Bundestag genau der Verteilung der Zweitstimmen entspricht. Video WICHTIGE PARTEIEN (1)

 CDU: Christlich-Demokratische Union • konservativ, eine der zwei Volksparteien • “schwarz” • an der Macht ’82-’98, verlor Wahlen ’98 und ’02 • “Große Koalition” mit SPD 2005-2009 und 2013- • “schwarz-gelbe Koalition” mit FDP 2009-2013 • Bundeskanzlerin seit 2005: Angela Merkel  CSU: Christlich-Soziale Union • bayerische Schwesterpartei der CDU WICHTIGE PARTEIEN (2)

 SPD: Sozialdemokratische Partei Deutschlands • linksorientiert • “rot” • die andere der zwei “Volksparteien” • Kanzlerkandidat 2017: Martin Schulz WICHTIGE PARTEIEN (3)

 Bündnis ’90/Die Grünen • Die Grünen sind eine ökologische Partei (deshalb “grün”): Steuern auf Energie, Ausstieg aus der Kernenergie, pazifistisch. • Bündnis ’90 war eine Gruppe ostdeutscher Bürgerrechtler nach der Wende. • bildete 1998-2005 eine Koalition mit der SPD (“rot- grüne Koalition”) • beteiligt an Koalitionen in 10 von 16 Landesregierungen; stellt den Ministerpräsidenten in BW • Spitzenduo-Video WICHTIGE PARTEIEN (4)

 Die Linke. (existiert seit 2005) • Zusammenschluss von… – WASG (Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit), einer linken Partei von Leuten aus der SPD, die mit der SPD unzufrieden waren UND – PDS (Partei des Demokratischen Sozialismus: Nachfolgepartei der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands = alte kommunistische Partei der DDR)) • Viele Ostdeutsche wählen Die Linke aus “Ostalgie”, Frust, Ärger, usw. • bekommt regelmäßig 15-25% im Osten • schwächer im Westen • koaliert in Brandenburg (rot-rot) und Berlin (rot-rot-grün), führt Koalition und stellt Minister- präsidenten (Bodo Ramelow) in SA (rot-rot-grün) WICHTIGE PARTEIEN (5)

 FDP: Freie Demokratische Partei • “Liberale”; gelb • “pro business”, für niedrigere Steuern • kleine Partei, hat aber manchmal viel Macht, wenn die CDU oder die SPD sie für eine Koalition braucht: – 1982-1998 und 2009-2013 Koalitionspartner der CDU/CSU • im Moment nicht im Bundestag (scheiterte an der Fünf-Prozent-Hürde ’13) aber hat sich in letzter Zeit erholt, ist im Moment an 3 Landesregierungen beteiligt • Christian Lindner, Bundesvorsitzender WICHTIGE PARTEIEN (6)

 AfD: Alternative für Deutschland • gegründet 2013 • blau? • rechtspopulistisch • nationalistisch • euroskeptisch • ausländer-/flüchtlingsfeindlich • meint, dass der Islam “nicht zu Deutschland gehört” • scheiterte 2013 an der Fünf-Prozent-Hürde bei der Bundestagswahl (nur knapp – 4,7%) • hat jetzt Sitze in 13 Landtagen: BW 15,1% 2016; B 14,2% 2016; Brand 12,2% 2014; HB 5,5% 2015; HH 6,1% 2015; MV 20,8% 2016; NRW 7,7% 2017; RP 12,6% 2016; Saar 6,2% 2017; Sach 9,7% 2014; SA 24,3% 2016; SH 5,9% 2017; Th 10,6% 2014 RECHTSRADIKALE

 gegen Ausländer; “braun”  Neo-Nazis, Skinheads, usw.  populär im Osten wegen Arbeitslosigkeit  werden oft aus Protest gewählt • NPD: Nationaldemokratische Partei Deutschlands (MV 7,3% 2006 & 6,0% 2011; Sach 9,2% 2004 & 5,6% 2009; SA 4,6% 2011; Th 4,3% 2009) • DVU: Deutsche Volksunion (SA 3,0% 2006)  Die Rechte • Republikaner (BW 2,5% 2006)  verlieren immer mehr an Wichtigkeit seit Gründung der AfD KOALITIONEN

 In nur einem Land hat eine Partei eine absolute Mehrheit, darf allein regieren: Bayern (CSU)  Große (Bund 1966-1969, 2005-2009, 2013-jetzt; 3 Länder – MV, Saar, Sach)  Schwarz-Gelb (Bund 1949-1966, 1982-1998, 2009-2013; 1 Land – NRW)  Rot-Gelb (Bund 1969-1982)  Rot-Grün (Bund 1998-2005, 3 Länder – HB, HH, NS)  Rot-Rot (1 Land – Brand)  Schwarz-Grün (1 Land – Hes)  Kiwi (Grün-Schwarz) (1 Land – BW)  Rot-Rot-Grün (2 Länder – B, Th)  Ampel (Rot-Gelb-Grün) (1 Land – RP)  Kenia (Schwarz-Rot-Grün) (1 Land – SA)  Jamaika (Schwarz-Gelb-Grün) (1 Land – SH) DIE WAHL 2002

 SPD: 38,5%, 251 Sitze  CDU/CSU: 38,5%, 248 Sitze  Grüne: 8,6%, 55 Sitze  FDP: 7,4%, 47 Sitze  PDS: 4,0%, 2 Sitze (Fünf-Prozent-Hürde nicht geschafft, aber 2 Direktmandate)  603 Sitze insgesamt, 302 für eine Mehrheit nötig  Resultat: rot-grüne Koalition unter Schröder mit 306 Sitzen DIE WAHL 2005

 CDU/CSU: 35,2%, 226 Sitze (inkl. 9 ÜM)  SPD: 34,2%, 222 Sitze (inkl. 7 ÜM)  FDP: 9,8%, 61 Sitze  Linke: 8,7%, 54 Sitze (inkl. 3 Direktmandate)  Grüne: 8,1%, 51 Sitze (inkl. 1 Direktmandat)  614 Sitze insgesamt, 308 für eine Mehrheit nötig  Resultat: Große Koalition unter Merkel mit 448 Sitzen DIE WAHL 2009

 CDU/CSU: 33,8%, 239 Sitze (inkl. 24 ÜM)  SPD: 23,0%, 146 Sitze  FDP: 14,6%, 93 Sitze  Linke: 11,9%, 76 Sitze (inkl. 16 Direktmandate)  Grüne: 10,7%, 68 Sitze (inkl. 1 Direktmandat)  622 Sitze insgesamt, 312 für eine Mehrheit nötig  Resultat: schwarz-gelbe Koalition unter Merkel mit 332 Sitzen DIE WAHL 2013

 CDU/CSU: 41,5%, 311 Sitze (inkl. 236 Direkt-, 4 Überhang- und 13 Ausgleichsmandate)  SPD: 25,7%, 193 Sitze (inkl. 58 Direkt- und 10 Ausgleichsmandate)  Linke: 8,6%, 64 Sitze (inkl. 4 Direkt- und 4 Ausgleichsmandate)  Grüne: 8,4%, 63 Sitze (inkl. 1 Direktmandat und 2 Ausgleichsmandate)  [FDP: 4,8%, 0 Sitze]  631 Sitze insgesamt, 316 für eine Mehrheit nötig  Resultat: Große Koalition unter Merkel mit 504 Sitzen DIE WAHL 2013 ???

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