Rieder: «Ich Wäre Nicht Mehr Nicht «Christlich», Sondern «Chrüsimüsi»
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
AZ 3930 Visp | Samstag, 8. Februar 2020 Nr. 32 | 180. Jahrgang | Fr. 3.00 ZAP ANGEBOT Fondue1 Jahr TV mit geschenkt Sushi? +Kombiniere TV von LGso, 55“ UHDwie du geschenkt.* willst. Jetzt mit Quickline TV Ordner A4 7cm, diverse doppelt profitieren. Farben www.valaiscom.ch/tv CHF 2.00 Weitere Infos unter quickline.ch statt Fr. 3.80 Heute mit Stellen- und Immobilienmarkt www.1815.ch Re dak ti on Te le fon 027 948 30 00 | Aboservice Te le fon 027 948 30 50 | Mediaverkauf Te le fon 027 948 30 40 Leser: 49 000 Wallis Wallis Sport INHALT Wallis 2 – 16 Über den Berg Entwarnung Entscheidung Traueranzeigen 14 Sport 17 – 21 CEO Bruno Ruppen star- Die Gefahr eines Gletscher- Alicia Kronig und die UHC Ausland 23 tet nach der Sanierung abbruchs am Weisshorn Visper Lions wollen aus Wirtschaft/Börse 24/26 Schweiz 25 der Bergbahnen Hohsaas ist klein, sagt Evelyn Mutter eigener Kraft die Playo s TV-Programme 28/29 wieder bei null. | Seite 8 Zenklusen. | Seite 9 erreichen. | Seite 17 Wohin man geht 31 Wetter 32 Wallis / Bern | Was, wenn die CVP Schweiz das «C» aus dem Namen streichen würde? KOMMENTAR C-Siegel Das «C» in der CVP bedeutet Rieder: «Ich wäre nicht mehr nicht «christlich», sondern «Chrüsimüsi». Allein der Um- stand, dass sich die Partei jetzt mit der Frage verzettelt, wer in der richtigen Partei» genau man nun eigentlich sein möchte, zeigt die Planlosigkeit, mit der die einstige Volkspar- Klare Ansage aus dem Stammland: Beat «C» aus dem Namen zu streichen. Nichts. Rieder ihrem Namen und ihren Werten steht. Mit Werte tei durch die politische Land- Rieder, Ständerat und Kopf der CVPO, räumt ein, dass sich die Partei viel zu lange viel zu meint der Oberwalliser derweil nicht direkt religiö- schaft torkelt. Dabei hat sie will, dass das «C» im Parteinamen bleibt. wenig mit dieser Frage, ihrer Identität und Ideo- se oder kirchliche Ideen. Die Ideologie der CVP ba- mit dem «C» ein Alleinstel- logie auseinandergesetzt habe. Deshalb sei die siere auf der christlichen Soziallehre, die den selbst- lungsmerkmal, mit dem sie Entweder man stehe zur CVP und ihren Werten. jetzige Diskussion auch gar nicht so schlecht. ständigen Menschen ins Zentrum stellt und von bestens hausieren gehen könn- Oder eben nicht, «dann wäre ich nicht mehr in der Im Gegensatz zu Parteipräsident Gerhard Pfi s- einem Staat ausgehe, der erst dann eingreift, wenn te. Aber jedes Produkt ist nur richtigen Partei». Im Videointerview mit WB und ter, der sich bewusst ergebnisoffen zeigt, ist für sich der Mensch nicht mehr selbst helfen kann. Was so gut wie dessen Inhalt. Par- rro macht der Walliser Ständerat deutlich, was er Rieder indes klar, wo diese Diskussion demnächst aber, wenn seine Botschaft nicht ankommt und die teipräsident Gerhard Pfi ster von der Idee innerhalb der Mutterpartei hält, das auch wieder enden soll. Bei einer Partei, die hinter CVP-Basis anders entscheidet? | Seite 3 versucht seit Amtsantritt, das «C» wieder mit Werten zu beleben. Aber zu viele Flügel Wegen Wasser innerhalb einer Partei verhin- Der Gegner des FC Sitten wird von Martin Fryand fi t gemacht. Ein Besuch dern Höhenfl üge. Röhre gesperrt Die vermeintliche Stärke der CVP ist eigentlich ihre Schwä- Gekommen, geblieben, geliefert che: Sie ist nämlich genau das nicht, was alle anderen sind – zu links, zu rechts, zu liberal, zu grün. Die Partei eines Aus- schlussverfahrens zu sein, ist keine gute Ausgangslage, um gehört und gesehen zu werden. Das Ziel der CVP muss deshalb sein, schnellstmöglich wieder wer zu sein. Und das schafft sie nur, wenn sie das «C» dran- lässt am Namen, um so in den Stammlanden (wieder) die vol- VollSchlamm Die Tunnelröhre le Punktzahl anzustreben. gestern Nachmittag. FOTO ZVG Und in den urbanen Zentren eine intelligente, konservative Alternative bietet. Mit einem Nach dem Wassereinbruch soliden «C», nicht hippem vom Donnerstag ist der «Chrüsimüsi». Lötschberg-Basistunnel seit Auch das wird womöglich gestern Nachmittag zumin- nicht mehr reichen, um dest wieder einspurig befahr- schweizweit wieder eine bar. Die BLS ist weiterhin da- Volkspartei zu werden. Aber ran, das mit Schlamm ver- immerhin für ein qualitativ setzte Wasser aus dem Tunnel abzupumpen. Die zweite Röh- hochwertiges Nischenprodukt re bleibt noch mehrere Tage mit C-Siegel. gesperrt. Die BLS-Fachleute David Biner untersuchen gemeinsam mit einem Geologen die Ursache des Wassereinbruchs. Auswir- 60006 kungen auf die Umwelt oder das Trinkwasser seien nicht «Rumbrüllenbringtnichts» Der Steger Martin Fryand, Fitnesstrainer von Meister Young Boys. | Seiten 18 /19 zu erwarten. | Seite 13 FOTO MENGIS MEDIA/ANDREA SOLTERMANN 9 771660 065005 Walliser Bote 2 Samstag, 8. Februar 2020 MEINUNGEN CHRONIK NOUVELLISTE Vom Oberwalliser Fachkräftemangel bis zu Franz Ruppen Gemeinderatswahlen: Wieder ein Während die SVP dieses Phänomen schon länger Lonza – HES-SO: Eine Zahl, die schockt grüner Herbst? kennt, wird es für die Grünen spannend zu se- Lonza will in den nächsten Jahren in Visp Tau- Nach den Wahlen ist vor den Wahlen. Aber nicht hen, ob sie bei den Gemeindewahlen vom kom- sende Arbeitsplätze im Bereich der Biotechno- jede Wahl ist gleich. In der Regel schwanken die menden Herbst ihren Aufwärtstrend werden logie schaffen. Und im entsprechenden Biotech- Ergebnisse der Unterwalliser Parteien zwischen bestätigen können. Die Erfahrung zeigt: Auf Ge- Lehrgang (in Deutsch) gibt es an der HES-SO in den Gemeinderats- und Nationalratswahlen. meindeebene zählt das Profi l und die Bekannt- Sitten derzeit… sechs Studenten. Die Zahl er- CVP und FDP sind hierfür gute Beispiele. Ihre heit der einzelnen Kandidaten mehr als die staunt und schockiert. Es ist zu hoffen, dass die Wähleranteile sind im Unterwallis zwischen den Wählerstärke der Partei. Oder wie es Cyrille Fau- neue Partnerschaft zwischen Lonza und der HES- Gemeinderatswahlen 2016 und den eidgenössi- chère, Präsident der Unterwalliser SVP, zuletzt SO bald einmal Früchte tragen wird und sich die schen Wahlen 2019 um rund zehn Prozentpunk- in unsern Spalten sagte: Die Einwohner der Stadt Studentenzahl wenigstens verdoppelt. Sonst ver- te gesunken. Bei der SVP sowie den Grünen ist Sitten vor der Masseneinwanderung zu warnen, kommt die ganze Übung noch zu einem Verlust- es genau umgekehrt: Bei nationalen Wahlen ist genauso schwierig, wie jenen im Bergdorf geschäft für die HES-SO. Wenn sich junge Ober- schneiden sie viel besser ab als in den Gemein- Evolène einen Benzinpreis-Aufschlag schmack- walliser in diesem Bereich und auf Fachhoch- VINCENTFRAGNIÈRE den. (siehe Grafi k unten) haft zu machen. schulniveau ausbilden lassen wollen, müssen sie CHEFREDAKTOR nach Zürich, Basel – oder eben Sitten. Die Aus- «LENOUVELLISTE» bildung der Fachkräfte ist daher eine echte He- rausforderung, um auch das Ober- und das Un- terwallis einander näherzubringen. «Die SVP Unterwallis Staatsratswahlen: CVP Unterwallis denkt nicht daran, Sitz abzugeben kann bis heute nicht Zum Schluss noch ein Ausblick auf die Staats- ratswahlen in einem Jahr. Joachim Rausis, der verstehen, weshalb neue Präsident der CVP Unterwallis, hat es in die Oberwalliser SVP- den letzten Wochen mehrfach betont: «Wir wer- den die C-Mehrheit in der Regierung mit allen Wähler im zweiten Kräften und mit zwei Kandidaten verteidigen.» Das heisst, die welschen Christdemokraten den- Wahlgang für den Stän- ken nicht daran, einen ihrer beiden Regierungs- sitze abzugeben – auch nicht an den «schwar- derat die CVP-Frau zen» Aron Pfammatter, wie es in jüngster Zeit immer mal wieder kolportiert worden ist. Es Marianne Maret sieht also weiter danach aus, dass SVP-National- unterstützt haben» rat Franz Ruppen in der besten Ausgangslage sein wird, den zweiten Oberwalliser Sitz im Staatsrat zu ergattern. Wobei: Ruppen wird sich zuerst noch bei seinen Kollegen der Unterwalli- ser SVP erklären müssen. Diese können nämlich bis heute nicht verstehen, weshalb die Oberwal- BLICK ÜBER DIE RASPILLE liser SVP-Wähler im zweiten Wahlgang für den Zweimal im Monat wirft die Tageszeitung aus dem Ständerat die CVP-Frau Marianne Maret unter- Unterwallis einen redaktionellen Blick auf Nach- stützt haben und nicht etwa den SVP-Kandidaten richten aus dem französischsprachigen Teil des Kantons, die für das Oberwallis von Interesse sind. ParteienimUnterwallis GRAFIK NF Cyrille Fauchère. DAS BILD DER WOCHE Die Kleinen im grossen Halbrund Hörthört!GliserKindergärtnerimFrontalunterrichtwirhabensiedieseWochebesuchtalssiedenrichtigenUmgangmitHundenübten FOTO MENGIS MEDIA/ALAIN AMHERD Walliser Bote WALLIS Samstag, 8. Februar 2020 3 Die C-Frage | Walliser Ständerat warnt vor Namenswechsel und schlägt Unionsmodell mit der BDP vor Namenswechsel wäre für Rieder eine «elementare Fehlleistung» WALLIS/BERN | Der Vorstand der CVP Schweiz denkt darüber nach, das «C» aus dem Namen zu streichen. Der Walliser Ständerat Beat Rieder begrüsst zwar die Diskussion. Stellt aber auch in Aussicht, dass die Oberwalliser CVP den Namen behält, falls es auf nationaler Ebene tatsächlich zu einer Änderung kommen sollte. DAVID BINER Es steht mal wieder zur Disposition, das «C» im Namen der Christlichde mokratischen Volkspartei. Präsident Gerhard Pfister zeigte sich demons trativ offen für eine Diskussion inner halb der Partei. «Wir müssen schau en, ob das ‹C› eine Marke ist, die uns hilft, oder ob es eine Marke ist, die bei der Bevölkerung mehr Fragen auf wirft», sagte Pfister gegenüber dem Schweizer Fernsehen. Auch Beat Rie der begrüsst eine entsprechende De batte. Aber während Pfister der Dis kussion nicht vorgreifen will, ist für den Walliser Ständerat heute schon klar: Das «C» bleibt. Christliche