17/0183 22.02.2012 17
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
Drucksache 17/0183 22.02.2012 17. Wahlperiode Vorlage – zur Beschlussfassung – Entwurf des Bebauungsplans I-219 (Humboldt-Forum) für das Gelände zwischen Schloßbrücke, Schloßplatz, Liebknechtbrücke, Spree, Rathausbrücke,Schloßplatz, Schleusenbrücke und Spreekanal sowie die Rathausbrücke, einen Abschnittder Spree und eine Teilfläche des Schloßplatzes im Bezirk Mitte, Ortsteil Mitte Der Senat von Berlin - Stadt Um II B 13 – Tel.: 9025-2109 An das Abgeordnetenhaus von Berlin über Senatskanzlei – G Sen – Vorblatt Vorlage – zur Beschlussfassung – über den Entwurf des Bebauungsplans I-219 (Humboldt-Forum) für das Gelände zwischen Schloßbrücke, Schloßplatz, Liebknechtbrücke, Spree, Rathausbrü- cke, Schloßplatz, Schleusenbrücke und Spreekanal sowie die Rathausbrücke, einen Abschnitt der Spree und eine Teilfläche des Schloßplatzes im Bezirk Mitte, Ortsteil Mitte A. Problem Die gegenwärtige städtebauliche Situation im Plangebiet wird der besonderen Bedeu- tung des Ortes nicht gerecht. Auf der Grundlage der entsprechenden Beschlüsse des Deutschen Bundestages und des Landes Berlin sollen die planungsrechtlichen Voraus- setzungen für den Bau des künftigen Humboldt-Forums in der Kubatur des früheren Schlosses geschaffen und der Standort für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal - unter Be- rücksichtigung des denkmalgeschützten Sockels des ehemaligen Nationaldenkmals - gesichert werden. Das Plangebiet übernimmt im Rahmen seiner Funktion als Standort für eines der bedeu- tendsten kulturellen Bauvorhaben Deutschlands, mit dem Nutzungszweck des sonstigen Sondergebietes für Kultur, Bildung und Forschung, eine besondere öffentliche Aufgabe, die allein über die Regelungen der Zulässigkeit von Vorhaben nach § 34 BauGB nicht zu sichern ist. Auch ist die gegenwärtig nach § 34 BauGB zu beurteilende Zulässigkeit von Vorhaben unzureichend, um die städtebauliche Zielsetzung der Reurbanisierung des Plangebiets unter Berücksichtigung des Wettbewerbsergebnisses umzusetzen. Dies ist nur mit dem Instrument des Bebauungsplans möglich. Darüber hinaus ist die Aufstellung eines Bebauungsplans gemäß § 166 Abs. 1 BauGB aufgrund der Lage des Plangebietes im Bereich der mit Rechtsverordnung vom 17. Juni 1993 förmlich festgelegten Entwicklungsmaßnahme „Hauptstadt Berlin – Parlaments- und Regierungsviertel“ erforderlich. B. Lösung Durchführung eines Bebauungsplanverfahrens. 1 C. Alternative/ Rechtsfolgenabschätzung Keine. D. Kostenauswirkungen auf Privathaushalte und/oder Wirtschaftsunternehmen Im Plangebiet befinden sich keine Flächen im privaten Eigentum bzw. im Eigentum von Wirtschaftsunternehmen. Bauherr des Humboldt-Forums ist die privatrechtliche Stiftung „Berliner Schloss – Humboldtforum“. Die Finanzierung der Hochbaumaßnahmen – Frei- heits- und Einheitsdenkmal und Humboldt-Forum - erfolgt jedoch weitgehend aus öffent- lichen Mitteln. Die historischen Fassaden einschließlich der historischen Kuppel des e- hemaligen Schlosses sollen aus privaten Spenden finanziert werden. E. Gesamtkosten Gemäß Senatsbeschluss S-449/2007 vom 26.06.2007 beteiligt sich Berlin für eigene kul- turelle Nutzungen neben der Einbringung der landeseigenen Grundstücke an den Kosten der Baumaßnahme Humboldt-Forum mit 32 Mio. €. In der am 22.12.2011 von Bund und Land unterzeichneten Vereinbarung über die Finanzierung und Durchführung der Bau- maßnahme ist die Mittelbereitstellung detailliert geregelt. Dementsprechend wurden noch im Jahr 2011 12 Mio. € gezahlt. Im Jahr 2013 werden 5 Mio. €, im Jahr 2014 10 Mio. € und im Jahr 2015 weitere 5 Mio. €. zur Verfügung gestellt. Es handelt sich um Bruttofest- beträge. Infolge des Bebauungsplans sind finanzielle Auswirkungen aufgrund folgender - teilweise bereits durchgeführter - Maßnahmen zu erwarten: Freiraumgestaltung Schloßplatz einschl. prognostizierte Wettbewerbskosten: ca. 10,26 Mio. € Herstellung/ Grunderneuerung von Erschließungsstraßen (Schloßplatz Süd und Nord) ca. 3,3 Mio. € Sanierung Sockel ehem. Nationaldenkmal für die spätere Errichtung des Freiheits- und Einheitsdenkmals ca. 3,7 Mio. € Summe ca. 17,26 Mio. € F. Flächenmäßige Auswirkungen Der Geltungsbereich des Bebauungsplanes umfasst eine Fläche von 6,76 ha. Das Sons- tige Sondergebiet einschließlich der oberirdischen Flächen für Gehrechte zugunsten der Allgemeinheit ist 3,74 ha groß. Das Land Berlin bringt eine ca. 1,53 ha große Grundstücksfläche entsprechend den Ver- einbarungen mit der Bundesregierung gemäß obigem Senatsbeschluss in die Stiftung Berliner Schloss – Humboldtforum ein. Die Übertragung der landeseigenen Grundstücks- flächen erfolgt im Rahmen eines Zustiftungsvertrages, der federführend von der Senats- verwaltung für Finanzen verhandelt wird und zu gegebener Zeit dem Abgeordnetenhaus zur Zustimmung vorgelegt wird. 2 G. Auswirkungen auf die Umwelt Gegenüber dem geltenden Recht ergeben sich keine Auswirkungen auf die Umwelt. H. Auswirkungen auf die Zusammenarbeit mit dem Land Brandenburg Keine. I. Zuständigkeit Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt 3 Der Senat von Berlin - Stadt Um II B 13 – Tel.: 9025-2109 An das Abgeordnetenhaus von Berlin über Senatskanzlei – G Sen – Vorlage - zur Beschlussfassung - über den Entwurf des Bebauungsplans I-219 (Humboldt-Forum) für das Gelände zwischen Schloßbrücke, Schloßplatz, Liebknechtbrücke, Spree, Rathausbrü- cke, Schloßplatz, Schleusenbrücke und Spreekanal sowie die Rathausbrücke, einen Abschnitt der Spree und eine Teilfläche des Schloßplatzes im Bezirk Mitte, Ortsteil Mitte ____________________________________________________________________________ Das Abgeordnetenhaus wolle beschließen: Das Abgeordnetenhaus stimmt dem vom Senat am 21.02.2012 beschlossenen Entwurf des Bebauungsplans I-219 gemäß § 9 Abs. 3 i. V. mit § 8 Abs. 1 des Gesetzes zur Aus- führung des Baugesetzbuchs zu. A. Begründung Siehe Anlage. B. Rechtsgrundlagen Baugesetzbuch (BauGB) in der Fassung vom 23. September 2004 (BGBl. I S. 2414), zu- letzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 22. Juli 2011 (BGBl. I. S. 1509) Gesetz zur Ausführung des Baugesetzbuchs (AGBauGB) in der Fassung vom 7. No- vember 1999 (GVBl. S. 578), zuletzt geändert durch Gesetz vom 3. November 2005 (GVBl. S. 692). Verordnung über die bauliche Nutzung der Grundstücke (Baunutzungsverordnung - BauNVO) in der Fassung vom 23. Januar 1990 (BGBl. I S. 132), zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 22. April 1993 (BGBl. I S. 466) Verordnung über die förmliche Festlegung des städtebaulichen Entwicklungsbereichs und der zugehörigen Anpassungsgebiete zur Entwicklungsmaßnahme 'Hauptstadt Berlin - Parlaments- und Regierungsviertel' vom 17. Juni 1993 (GVBl. S. 268), zuletzt geändert durch die Verordnung vom 22. Juni 1999 (GVBl. S. 346). 4 C. Kostenauswirkungen auf Privathaushalte und/oder Wirtschaftsunternehmen Im Plangebiet befinden sich keine Flächen im privaten Eigentum bzw. im Eigentum von Wirtschaftsunternehmen. Bauherr des Humboldt-Forums ist die privatrechtliche Stiftung „Berliner Schloss – Humboldtforum“. Die Finanzierung der Hochbaumaßnahmen – Frei- heits- und Einheitsdenkmal und Humboldt-Forum - erfolgt jedoch weitgehend aus öffent- lichen Mitteln. Die historischen Fassaden einschließlich der historischen Kuppel des e- hemaligen Schlosses sind aus privaten Spenden zu finanzieren. D. Gesamtkosten Gemäß Senatsbeschluss S-449/2007 vom 26.06.2007 beteiligt sich Berlin für eigene kul- turelle Nutzungen neben der Einbringung der landeseigenen Grundstücke an den Kosten der Baumaßnahme Humboldt-Forum mit 32 Mio. €. In der am 22.12.2011 von Bund und Land unterzeichneten Vereinbarung über die Finanzierung und Durchführung der Bau- maßnahme ist die Mittelbereitstellung detailliert geregelt. Dementsprechend wurden noch im Jahr 2011 12 Mio. € gezahlt. Im Jahr 2013 werden 5 Mio. €, im Jahr 2014 10 Mio. € und im Jahr 2015 weitere 5 Mio. €. zur Verfügung gestellt. Es handelt sich um Bruttofest- beträge. Infolge des Bebauungsplans sind finanzielle Auswirkungen aufgrund folgender - teilweise bereits durchgeführter - Maßnahmen zu erwarten: Freiraumgestaltung Schloßplatz einschl. prognostizierte Wettbewerbskosten: ca. 10,26 Mio. € Herstellung/ Grunderneuerung von Erschließungsstraßen (Schloßplatz Süd und Nord) ca. 3,3 Mio. € Sanierung Sockel ehem. Nationaldenkmal für die spätere Errichtung des Freiheits- und Einheitsdenkmals ca. 3,7 Mio. € Summe ca. 17,26 Mio. € E. Auswirkungen auf die Zusammenarbeit der Länder Berlin und Brandenburg Keine. 5 F. Auswirkungen auf den Haushaltsplan und die Finanzplanung a) Auswirkungen auf Einnahmen und Ausgaben Die Finanzierung der öffentlichen Planungen und der Maßnahmen im Plangebiet – ohne Hochbaumaßnahmen - erfolgt im Rahmen der in der Kosten- und Finanzierungsübersicht der Entwicklungsmaßnahme "Hauptstadt Berlin - Parlaments- und Regierungsviertel" festgelegten Gesamtkosten. Die für den laufenden Saldenausgleich erforderlichen Aus- gaben sind bei Kapitel 1220, Titel 89443 veranschlagt. Der Bund beteiligt sich daran in Höhe von 64%. Die Einnahme der Bundesmittel wird bei Kapitel 1220, Titel 33122 nach- gewiesen. Die Bereitstellung der anteiligen Landesmittel an den Planungs- und Baukosten des Humboldt-Forums in Höhe von 32 Mio. € erfolgt im Rahmen des Haushaltes der Senats- kanzlei - Kulturelle Angelegenheiten bei Kapitel 0310 – Titel 821 63. b) Personalwirtschaftliche Auswirkungen: Keine. G. Flächenmäßige Auswirkungen Der Geltungsbereich des Bebauungsplanes umfasst eine Fläche von 6,76 ha. Das Sons- tige Sondergebiet einschließlich der oberirdischen Flächen für Gehrechte zugunsten der Allgemeinheit ist 3,74 ha groß. Das Land Berlin bringt eine ca. 1,53