Alle Neune Der Kreis

Kreis Viersen

Kreis Viersen Zwischen Maas und Rhein

Rhein-

Zum Kreis Viersen gehören die fünf Städte Viersen, , , Kempen und Tönisvorst sowie die vier Gemeinden Schwalmtal, , Brüggen und Niederkrüchten. Zusammen sind das neun Kommunen, die zu- sammen mit dem Kreis Viersen einen kommunalen Verbund bilden. In dieser Broschüre werden die neun Städte/Gemeinden jeweils auf einer Doppelseite in Wort und Bild sowie in prägnanter Kürze vorgestellt.

Die Broschüre „Alle Neune“ bildet damit unter Berücksichtigung der je- weiligen kommunalen Besonderheiten die Ergänzung zum Image-Heft „Herein- spaziert!“, das der Kreis Viersen 2010 herausgegeben hat. In „Hereinspaziert!“ wird der Kreis Viersen als Ganzes vorgestellt; in „Alle Neune“ geht es um den geneigten Blick in die einzelne Stadt bzw. Gemeinde.

Wer sich vertiefend mit den charmanten Städten und Gemeinden im eher ländlich geprägten Kreis Viersen beschäftigen möchte, sollte sich an die jeweili- gen Rathäuser bezw. Tourismus-Zentralen wenden, wo umfangreicheres Mate- rial gerne zur Verfügung gestellt wird.

Fotos Titelseite (von oben, von links) Foto Rückseite Burg in Kempen; Kopfweiden in Tönisvorst-Vorst Lambertiturm in Nettetal-Breyell; Freilichtmuseum mit Dorenburg in Grefrath; Fotos und Grafik Skulptur New Star in Viersen; Kreis Viersen, Pressestelle Streuff-Mühle in Tönisvorst-St. Tönis; „Schwalmtal-Dom“ St. Michael in Waldniel; Burg Brüggen und Gaststätte „Altes Zollhaus“; Skulptur „Heideschnitter“ in Niederkrüchten-Elmpt; 3 Gewerbepark Stahlwerk Becker in Willich Kaffee vor der Burg-Kulisse: Im Brüggener Ortskern lässt es sich gut aushalten. Foto: Gerd Schwarz Brüggen Der Gast ist König Die Gemeinde Brüggen (15.800 Einwohner) liegt in der malerischen Landschaft des Naturparks - und ist dank ihres guten gastronomischen An- gebotes bei Touristen beliebt. Gastlichkeit wird in der Burggemeinde groß geschrieben. Die Brüggener Köche bieten für jeden Geschmack etwas. Den passenden Rahmen liefern dazu die historischen Gebäude, in de- nen zahlreiche Betriebe untergebracht sind.

Das Mittelalter ist in Brüggen lebendig: Romantische Torbögen, winkelige Gas- sen, malerische Mühlen und traditionsreiche Gebäude geben dem Ort seinen Reiz. Brüggen hat eine schöne Landschaft mit einem gut ausgebauten, 120 Ki- lometer langen Rad- und Wanderwegenetz. Wald- und Heideflächen, Moore, Bäche und Seen wechseln sich ab.

Die Brüggener feiern gerne Die Brüggener feiern zu Pfingsten das Burgfestival, im Frühjahr den Spargelmarkt, Mitte Juli das Dohlenfest und im August das Altstadtfest. Mitten in Brüggen liegt das Wahrzeichen, die 1289 erstmals urkundlich erwähnte Burg, heute Sitz eines Jagd- und Naturkundemuseums und der Tourist-Information der Gemeinde. In der Burg gibt es auch lnformationen über den Naturpark Schwalm-Nette. Jeweils im Sommer finden im Innenhof Café-Konzerte und Theaterveranstaltungen statt. Im Winter erklingen die Freitagskonzerte im Kultursaal der Burg.

Das Kreuzherrenkloster ist die Keimzelle Bedeutende Denkmäler sind das Kreuzherrenkloster (heute Rathaus) mit der St.-Nikolaus-Kirche (1479), die katholische Pfarrkirche St. Peter in Born (14. Jahrhundert), Kastell Schleveringhoven (1403), die evangelische Kirche Bracht (1699), die katholische Kirche St.-Mariä-Himmelfahrt Bracht (1484) und Schloss Dilborn (14. Jahrhundert), heute ein Kinderheim. Besondere geschichtliche Be- deutung hatte das 1304 gebildete Amt Brüggen. Der Ortsteil Bracht ist schon 1116 nachgewiesen. Kreis www.brueggen.de

Viersen5 Paradies für Kufen-Flitzer: Das Grefrather Eissportzentrum. Foto: Friedhelm Reimann Grefrath Eldorado für Kufenflitzer Die Gemeinde Grefrath (15.500 Einwohner) wirbt mit dem Etikett „Sport- und Freizeit“. In der Tat hat die Ge- meinde, die 1970 aus den selbstständigen Ortschaften Grefrath und Oedt zusammengeschlossen wurde, auf diesem Gebiet viel zu bieten. Das Eissportzentrum ver- fügt mit mehr als 8000 Quadratmetern Eisfläche über eines der größten Kunsteisangebote Deutschlands. Die Eissporthalle, die 400-Meter-Eisschnelllaufbahn mit Flutlicht unter freiem Himmel und das überdachte Au- ßenfeld sind für Eissportler ein Eldorado. Während der Sommermonate gastie- ren hier namhafte Künstler wie Udo Jürgens oder Joe Cocker. Darüber hinaus finden Events statt, die überregional Anklang finden.

Freilichtmuseum lockt die Besucher Der 1970 im Rahmen der Landesgartenschau errichtete Grefrather Schwingbo- denpark grenzt an das Niederrheinische Freilichtmuseum des Kreises Viersen mit Spielzeugmuseum, historischen Hofanlagen, Bügelbahn (Bügeln ist ein fast in Ver- gessenheit geratenes Geschicklichkeitsspiel, verwandt dem Boule), Pfannkuchen- haus, Tante-Emma-Laden, Schnapsbrennerei und Schmiede. Sonderausstellungen und Veranstaltungen wie Trecker-Treff, romantischer Weihnachtsmarkt und Mairitt auf Kaltblütern begeistern die Besucher. Daneben bietet Grefrath unter anderem ein Hallen- und separates Freibad sowie den Flugplatz Niershorst.

Abtei, Burg und Kloster Zentraler Veranstaltungsort ist die Albert-Mooren-Halle im Ortsteil Oedt, ein Bürgerhaus mit Saalbetrieb, Biergarten und Restaurant. An die geschichtli- che Vergangenheit von „Greverode“ erinnern neben der Dorenburg (barocker Adelssitz, 1326), die vom ortsansässigen Heimatverein liebevoll restaurierte Burg Uda (um 1300 erbaut), das Gut Niershoff und das Dückerhaus. In Grefrath sind zwei Nonnenklöster angesiedelt. Seit über 100 Jahren ist die Abtei Mari- endonk geistliches Zentrum der Benediktinerinnen am Niederrhein. Im Ortsteil Mülhausen betreibt die Kongregation „Unserer Lieben Frau“ ein über die Gren- zen Grefraths hinaus anerkanntes Gymnasium.Kreis www.grefrath.de

Viersen7 Pulsierendes Altstadt-Leben: Der Kempener Buttermarkt am Café Peerbooms. Foto: Christoph Dellmans Kempen Die Aktie Altstadt boomt Die Stadt Kempen (35.700 Einwohner) ist die Perle vom Niederrhein. Keine andere Stadt im Kreis Viersen hat so vie- le Denkmäler, so markante Herrenhäuser oder eine solch mittelalterlich angehauchte Altstadt. Kein Wunder, dass auswärtige Besucher sich von der Stadt angezogen fühlen. Besonders gern besucht: die Fachwerkhäuser an der Alten Schulstraße (1609), die Kurkölnische Landesburg (1396), das Kuhtor (1350) oder das Haus Horten (1773), Stammsitz der gleichnamigen Warenhaus-Dynastie. Sehenswert sind auch im Stadtteil St. Hubert der bäuerliche Wehrturm Berfes aus dem 16. Jahrhundert, in Tönisberg die Kas- tenbockwindmühle (1804) und in Schmalbroich Haus Velde (13. Jahrhundert), der älteste Rittersitz des ehemaligen kurkölnischen Amtes.

Thomas a Kempis ist der Namenspatron der Thomasstadt Innerhalb der Stadtmauer gibt es ansehnliche Bürgerhäuser. Das Denkmal des Thomas a Kempis (1380 - 1471) an der Propsteikirche erinnert an den großen Sohn der Stadt, den Autor der „Nachfolge Christi“. Dieses Werk gilt als das nach der Bibel am meisten gelesene religiöse Werk der Welt. Die Stadt Kempen, bereits um 890 in den Heberegistern der Benediktinerabtei Werden genannt, 1186 zum ersten Mal in Urkunden erwähnt und seit 1294 mit Stadtrechten aus- gestattet, war von 1815 bis 1975 Kreisstadt, ehe der Sitz der Kreisverwaltung nach Viersen verlegt wurde.

Klassikfestival mit Stars wie Bruno Ganz und Uri Caine Auf eine reiche Kulturszene kann Kempen stolz sein: im Kulturforum Franziska- nerkloster, in dem das Städtische Kramer-Museum und das Museum für Nieder- rheinische Sakralkunst untergebracht sind, werden klassisches Musikprogramm sowie Ausstellungen angeboten. Die Kempener Klosterkonzerte haben einen guten Namen. Alle zwei Jahre veranstaltet der Verein „Kempen Klassik“ ein vielbeachtetes Festival. Größen wie der Schauspieler Bruno Ganz oder der Jazz- pianist Uri Caine treten dort auf. Herausragend sind auch die Stadtfeste, Kram- märkte, das St. Martinsfest mit Burgfeuerwerk Kreisoder die Weihnachtsmärkte. www.kempen.de

Viersen9 Idyll an der Nette: Am Rohrdommelgebiet fühlen sich Erholungssuchende wohl. Foto: Friedhelm Reimann Nettetal Seen wie an einer Perlenschnur Die Stadt Nettetal (41.700 Einwohner) ist eine junge und dynamische Kommune. Die Einzigartigkeit und das Flair ihrer sechs Stadtteile verleihen Nettetal eine reizvolle Vielfalt. Bei gehobener oder rustikaler Küche sowohl in historischem als auch modernem Ambiente, in urigen Biergärten und in Bauerncafés lässt es sich nach einem Bummel durch Nettetals Fußgängerzo- nen gut verweilen. Mit den Stadtteilen Hinsbeck und Leuth ist Nettetal staatlich anerkannter Erholungsort und somit ideales Ziel für naturverbundene Menschen mit Sinn für Entspannung.

Natürlichkeit der Nette Im geologisch einzigartigen Raum des Nettetals findet sich eine abwechslungs- reiche Natur- und Kulturlandschaft. Dazu zählen der Grenzwald mit seinen Kie- fern- und Birkenwäldern, die Hinsbecker Höhen, die Krickenbecker Seen, Moor- und Heidelandschaften sowie weitläufige Grünauen. Drei Naturerlebnisgebiete präsentieren die Besonderheiten der hiesigen Landschaft. Informationszentren wie die Biologische Station Krickenbecker Seen, der Naturschutzhof, der Land- schaftshof Baerlo, die Sequoia Farm sowie der Geo-Hydrologische Wassergarten vermitteln Wissenswertes zu Natur und Umwelt. Das Flüsschen Nette, Namensgeber des Tals, durchfließt im Stadtgebiet zwölf Seen, die sich einer Perlenkette gleich aneinanderreihen. In diesen Gewässern ist auch die Seerose beheimatet – Symbol des Nettetaler Stadtwappens.

Kultur wird groß geschrieben Mit der Werner-Jaeger-Halle besitzt die Stadt ein Theater mit 500 Plätzen für Theater, Musik und Kabarett. Privatinitiativen ergänzen das Kulturangebot um Konzerte, Kleinkunst, Theater sowie Open-Air-Veranstaltungen. Das TextiImu- seum DIE SCHEUNE gibt Einblick in die Geschichte der niederrheinischen Tex- tilmanufaktur. Interessante Exponate sind im Feuerwehrmuseum, im Heimatmu- seum, aber auch im Künstlerdorf Hinsbeck zu finden. Nettetals bildende Kunst genießt einen hohen Stellenwert. In privaten und städtischen Galerien finden wechselnde Ausstellungen statt. Kreis www.nettetal.de

Viersen11 Schäfer Hans Lupp mit seiner Herde in der Wacholderheide im Elmpter Schwalmbruch. Foto: Friedhelm Reimann Niederkrüchten Hoch lebe die Heide

Die Gemeinde Niederkrüchten (15.400 Einwohner) bil- det das Herzstück des internationalen Naturparks Maas- Schwalm-Nette. Das 6707 Hektar große Gemeindegebiet ist geprägt von ausgedehnten Wäldern, Bruch- und Hei- delandschaften.

Naturschutz und Naturerlebnis Einzigartig ist das rund 55 Hektar große Naturschutz- und Naturerlebnisgebiet Elmpter Schwalmbruch mit der größten Wachholderhei- de des linken Niederrheins. An der niederländischen Grenze erstrecken sich die insgesamt 250 Hektar großen Naturschutzgebiete Lüsekamp und Boschbeektal. Etwa 200 Kilometer gut ausgebaute Wanderwege laden Spaziergänger, Wande- rer und Radfahrer ein, die Natur zu genießen.

Ausflugsziel Brempt am Hariksee Wassersportler finden am Venekotensee und am Hariksee ausreichend Gelegen- heit zur Freizeitgestaltung. Der Ortsteil Brempt am westlichen Ufer des Hariksees ist ein beliebtes Ausflugsziel. Die Brempter Mühle an der Schwalm sowie die Kapelle St. Georg sind Zeugen der Vergangenheit. Restaurants und Cafés laden zum Verweilen ein. Und: Der ehemalige britische Militärflughafen in Elmpt bietet Chancen für künftige Entwicklung.

Flandrischer Schnitzaltar Niederkrüchten besitzt eine Reihe sehenswerter Bauten. Hier ist besonders das Haus Elmpt zu erwähnen, ein Herrenhaus aus dem 15. Jahrhundert, das an die Herren von Elmpt erinnert. Viele Denkmäler stammen aus kirchlichem Erbe. Er- wähnenswert ist die Elmpter Kapelle St. Maria an der Heiden von 1703 in Over- hetfeld. Die ehemalige Hauskapelle von Schloss Dilborn, die im Jahre 1734 um einen Saal erweitert wurde, beheimatet einen flandrischen Schnitzaltar aus dem 16. Jahrhundert. Kreis www.niederkruechten.de

Viersen13 Natürlichkeit ist Trumpf: In der Lüttelforster Mühle dreht sich das Mühlrad. Foto: Kreis Viersen Schwalmtal Im Tal der Mühlen Die Gemeinde Schwalmtal (18.900 Einwohner) lädt zu einer Mühlentour ein, am besten mit dem Rad. Das Angebot ist mannigfaltig. Es gibt Radwandertipps des Verkehrsvereins Kreis Viersen, aber auch eine Zwei-Län- der-Route, eine Nieder-Rheinroute und neuerdings den BahnRadweg Kreis Viersen auf ehemaligen Schienen­ trassen. Ob Angeln, Wandern um einen See, Rudern, Tretbootfahren oder eine Schiffstour auf dem Ausflugs- boot „Patschel“, ob Schlemmen in der Mühlrather Mühle oder Kaffetrinken am Seeufer des Inselschlösschens - mit einem Tag am Hariksee erlebt der Gast die Freizeit neu. Der Hariksee ist mit seinen Ferienhäus- chen, dem Bootshaus, dem Minigolfplatz und dem Bootsverleih das beliebteste Ausflugsziel Schwalmtals. Seine Erlenbruchwälder und Moorlandschaften sind prägend.

Die Heimat der Leinenweber Eine Wanderung durch die Gässchen Alt-Waldniels ist lohnenswert, um die Hei- mat der früheren „Linneweäver“ (Leinenweber) zu entdecken. Die Brunnenfi- gur der Leinenwäscherinnen auf dem Marktplatz vor dem Schwalmtaldom, der Pfarrkirche von St. Michael (19. Jahrhundert), erinnert an die alten Zeiten. Über 130 Baudenkmäler gibt es in der Gemeinde. Sehenswert sind der Mühlenturm in Amern (18. Jahrhundert), das Naturdenkmal Kastanienallee in Waldniel, das Waldhufendorf Lüttelforst, die evangelische Kirche in Waldniel und das Kinder- und Jugenddorf Bethanien mit Haus Clee.

Europas größtes Gitarrenorchester Die Gemeinde liegt im Naturpark Schwalm-Nette und hat mit der Schomm und Happelter Heide viel Wald. Die Kultur kommt nicht zu kurz: Mit den Schwalmtal- Zupfern hat die Gemeinde Europas größtes Gitarrenorchester in ihren Reihen. Die Achim-Besgen-Halle bietet im Jahresverlauf Theater- und Ballettaufführun- gen, Kindertheater, Konzerte sowie Kabarett und Comedy mit bekannten Grö- ßen. Der Mühlenturm Amern hat sich mit der Temporären Galerie der Gemeinde Schwalmtal „Unsere Galerie - Der Turm“ zu einem bekannten Ausstellungsort entwickelt. Kreis www.schwalmtal.de

Viersen15 Der Apfel steht für die Stadt Tönisvorst - hier beim Obstgut Schumacher in Vorst. Foto: Friedhelm Reimann Tönisvorst Apfel zum Reinbeißen

Die Stadt Tönisvorst (29.700 Einwohner) trägt wegen seiner Obstplantagen auch den Namen Apfelstadt. Die Stadt an der Grenze zu ist nach dem heiligen Antonius („Ferkes-Tünn“) benannt und wurde 1970 aus den Gemeinden St. Tönis und Vorst gebildet. Sie wurde zwar schon 1188 als „Osterverd“ erstmals genannt, ist dennoch eine der jüngsten Städte im Land: Sie erhielt erst 1979 die Stadtrechte. Die Bürger und Gewerbetrei- benden loben die zentrale Lage und schnelle Anbindung an die Großstädte.

Die Schlacht an der Hückelsmay Mit der Stadtgeschichte verbunden ist die Schlacht an der Hückelsmay: Ferdi- nand von Braunschweig schlug im siebenjährigen Krieg ein französisches Heer. Die Pfarrkirche St. Cornelius hat die stattliche Turmhöhe von 70 Metern und einen hübschen Kirchplatz. Der achteckige Backsteinbau des Wasserturms und die Streuff-Mühle (1769) sind weitere markante Punkte der Stadt.

St. Tönis ist Start- und Endhaltepunkt der „längsten Straßenbahnverbindung der Welt“ über Krefeld bis ins Ruhrgebiet. Ab Wilhelmplatz in St. Tönis fährt zudem die Nostalgie-Eisenbahn „Schluff“ bis zum Hülser Berg, häufig noch mit alter Dampflok.

Anke Engelke wirbt für action medeor Weltweit bekannt gemacht hat die Stadt das Medikamentenhilfswerk action medeor, für das Anke Engelke die Botschafterin ist. Vorst hat mit den Herren- sitzen Haus Donk, Haus Neersdonk, Haus Brempt und Haus Raedt sehenswerte Baudenkmäler, zu denen auch der Gelleshof in Kehn mit Berfes (alle aus dem 17. Jahrhundert) zählt. Beliebtes Ziel ist der von Reit- und Wanderwegen er- schlossene Forstwald. Der Stadtkulturbund setzt auf Kabarett, Schauspiel, Co- medy, Musik. Kreis www.toenisvorst.de

Viersen17 Die „Wirbelsäule“ von Anthony Cragg ist Teil der Viersener Skulpturensammlung. Foto: Friedhelm Reimann Viersen Kultur, Bildung – und Narretei Die Kreisstadt Viersen (75.300 Einwohner) setzt auf Kultur in all ihren Facetten. In der Festhalle gastieren weltbekannte Künstler und Ensembles. Der Viersener Musiksommer und das internationale Jazz-Festival zie- hen auswärtige Besucher an. Von wachsender Bedeu- tung ist die Skupturensammlung am Kreishaus rund um die Städtische Galerie, wo Plastiken von Anthony Cragg, Mark di Suvero oder Erwin Heerich stehen. In der Städ- tischen Galerie im Park befindet sich eine in den sechziger Jahren begonnene grafische Sammlung von Rang.

Die Narrenmühle steht in Dülken Besonderheiten sind die seit dem 16. Jahrhundert bestehende Narrenakademie und die Narrenmühle in Dülken, eine 1809 erbaute Bockwindmühle mit einem Narrenmuseum. Zu den bemerkenswerten Bauten der Stadt zählen neben der Pfarrkirche St. Remigius in Alt-Viersen die evangelische Kirche und St. Clemens in Süchteln sowie St. Cornelius in Dülken. Dort ist die alte Stadtmauer mit dem Gefangenenturm sehenswert. Aufwändig renoviert sind die ehemalige Genera- torenhalle der Stadtwerke an der Rektoratstraße, heute ein Veranstaltungsraum mit Charme, sowie das Stadtbad im Jugendstil. Nette Wasserspender sind der Remigiusbrunnen in Viersen, der Brunnen auf dem Alten Markt in Dülken und der Weberbrunnen in Süchteln. Die lrmgardiskapelle (1664) auf den Süchtelner Höhen ist das Ziel von Prozessionen.

Das Bildungs-Angebot ist umfassend Kreisstadt wurde Viersen 1975. Bereits fünf Jahre zuvor entstand der Stadt- verbund aus den vormals selbstständigen Stadtteilen Viersen, Dülken, Süchteln und Boisheim. In Viersen ist die Bildungs-Infrastruktur gut. Alle Schulformen sind vertreten, so städtische Grundschulen, Hauptschulen, Realschulen, Gym- nasien, eine Gesamtschule das Weiterbildungskolleg (Abendgymnasium), das Berufskolleg, die Kreismusikschule, und die Kreisvolkshochschule. Von überregi- onaler Bedeutung sind die Landeskliniken in Süchteln.Kreis www.viersen.de

Viersen19 Wenn Schützen durch Schiefbahn ziehen, kommt Willicher Schützenherrlichkeit auf. Foto: Friedhelm Reimann Willich Festspiele und Brauchtum Die Stadt Willich (51.800 Einwohner) ist 1970 aus den zuvor selbstständigen Gemeinden Anrath, Neersen, Schiefbahn und Willich gebildet worden. Die Stadt steht für Wirtschaftswachstum, aber auch Kultur. Die wirtschaft- liche Schiene deckt das Gewerbegebiet Münchheide ab, das größte zusammenhängende Gewerbegebiet Europas. Die Attraktivität des Standortes Willich und seine zentrale Lage haben sich bis zu Firmen in Fernost herumgespro- chen.

Theater von Format im Schlosshof Für gute Kultur stehen die Neersener Schlossfestspiele. Tausende von Zuschauern sehen sich im Sommer ein heiteres, ein ernstes und ein Kinderstück an, die jähr- lich auf dem Spielplan des einzigen professionellen Freilichttheaters mit eigenem Ensemble in Nordrhein-Westfalen stehen.

Dabei ist Schloss Neersen alleine schon einen Ausflug wert. Inmitten eines Schloss- parks liegt das Kastell, das im 17. Jahrhundert von Adrian Wilhelm von Virmond von einer Wasserburg zu einer dreiflügeligen Schlossanlage umgebaut wurde.

Ein Abstecher nach Klein-Jerusalem Die Wallfahrtskapelle Klein-Jerusalem aus dem 17. Jahrhundert ist nach dem Vor- bild der Grabeskirche in Jerusalem erbaut. Ferner gibt es Haus Stockum (1619) und Haus Broich (13. Jahrhundert), beide in Anrath. Bereits 1137 wurde Willich als „Wylike“ erstmals in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Kamp genannt. „Anrode“, das heutige Anrath, kommt als selbstständige Pfarrei bereits 1010 vor. Die Geschichte von „Ners“ ist bis 1262 zurückzuverfolgen, und „Schyffbaen“ taucht in Urkunden 1420 erstmals auf.

Gesellig geht es zu in Willich: Nicht weniger als acht Schützenfeste - darunter hinter Neuss das zweitgrößte am Niederrhein in Alt-Willich - zeigen, wie lebendig das Brauchtum in Willich ist. Kreis www.stadt-willich.de

Viersen21 Wanderparadies: Da macht ein Ausflug an die Schwalm mit der Familie Spaß. Foto: Friedhelm Reimann Kreis Viersen Hereinspaziert! Der Kreis Viersen hat 299.800 Einwohner. Zum Kreis Viersen gehören die Städte Viersen, Willich, Nettetal, Kempen, Tönisvorst sowie die Gemeinden Schwalm- tal, Brüggen, Grefrath und Niederkrüchten. Das Ge- biet umfasst 563 Quadratkilometer im Städte-Karree , Roermond, Mönchengladbach und Krefeld.

Zwischen niederländischer Grenze und dem Ballungsraum Rhein/Ruhr bietet der Kreis Viersen eine Alternative für Menschen, die das Länd- liche lieben, aber auch mal ins pulsierende Leben einer Metropole eintauchen wollen. Die Menschen fühlen sich in den Städten und Gemeinden an , Net- te und Schwalm wohl. Wer Arbeit sucht, muss nicht weit fahren; wer die Natur liebt, für den bietet der Naturpark Schwalm-Nette mit Seen, Mooren und Wäl- dern ein Paradies. Premium-Wanderwege gibt es deutschlandweit im Flachland nur am Niederrhein; und vier von neun Wegen mit dem Gütesiegel „Premium“ befinden sich im Kreis Viersen.

Städtisches Flair und ländliche Idylle Das Angebot an Freizeitmöglichkeiten ist breit gefächert – es gibt u.a. Schwimm- bäder, Gestüte, Sportanlagen, Golfplätze, anheimelnde Altstädte, Museen etc. Städtisches Flair und ländliche Idylle bilden eine Liaison. Auf dem flachen Land haben die Radler Vorfahrt. Der fahrradfreundliche Kreis Viersen zeichnet sich durch ein Netz von mehr als 650 Kilometern ausgeschilderter Radwege aus.

Im Kreis Viersen ist eine Menge los: In der Eissporthalle treten internationale Stars aus Rock, Pop, Schlager und Klassik auf. In Kempen sorgt ein Klassik- Festival alle zwei Jahre für Furore. In Viersen gibt es seit Jahren die Billard-WM. Und in den Stadien wie Hoher Busch in Viersen oder Christian-Rötzel in Breyell übt gerne die Fußball-Elite den Doppelpass. Selbst Länderspiele im Hockey oder im Frauen-Fußball gibt es in diesem von der Natur gesegneten Kreis, in dem Wasser, Wald und Ackerterrassen die beherrschendenKreis Elemente sind. www.kreis-viersen.de

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