Landschaftskonzept
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Marktgemeinde Mauerbach Landschaftskonzept Grundlage zum örtlichen Raumordnungsprogramm 2012 Marktgemeinde Mauerbach Landschaftskonzept Landschaftskonzept Bestandteil der Grundlagen zum Örtlichen Raumordnungsprogramm 2012 der Marktgemeinde Mauerbach Auftraggeber Marktgemeinde Mauerbach Allhangstraße 14-16 3001 Mauerbach Auftragnehmer Knoll Planung & Beratung DI Thomas Knoll - Ziviltechniker A-1020 Wien, Schiffamtsgasse 18/6 Tel. +43 (1) 216 60 91, Fax DW 15 [email protected] www.knollconsult.at Bearbeitung DI Ursula Aichhorn Stand Oktober 2011 Knoll Planung & Beratung Marktgemeinde Mauerbach Landschaftskonzept Inhalt 1 Einleitung 1 1.1 Rechtliche Rahmenbedingungen 1 1.2 Grundlagen 1 2 Die Marktgemeinde Mauerbach aus naturräumlicher Sicht - Grundlagen 2 2.1 Das Gemeindegebiet und seine Lage 2 2.2 Naturräumliche Grundlagen 2 2.2.1 Klima 2 2.2.2 Boden 3 2.2.3 Ökologische Achsen, Landschaftsstruktur 4 2.2.4 Zoologische Aspekte 5 2.2.5 Landschaftsbild 5 3 Rechtliche Rahmenbedingungen und Nutzungsbeschränkungen 7 3.1 Verordnung über ein Regionales Raumordnungsprogramm Südliches Wiener Umland, LGBl 8000/85-3 7 3.1.1 Erhaltenswerte Landschaftsteile 7 3.1.2 Landwirtschaftliche Vorrangzonen 7 3.1.3 Siedlungsgrenzen gem. § 5 Abs. 1 Z. 1 7 3.1.4 Siedlungsgrenze gem. § 5 Abs. 1 Z. 2 7 3.2 Verordnung über die Landschaftsschutzgebiete, LGBl 5500/35-10 und NÖ Naturschutzgesetz 2000, LGBl 5500-8 8 3.3 Naturdenkmale 8 3.4 NÖ Biosphärenpark Wienerwald Gesetz, LGBl 5760–0 8 3.5 Verordnung über die Kern- und Pflegezonen des Biosphärenpark Wienerwald, LGBl 5760/1–0 8 3.6 Verordnung über ein Sektorales Raumordnungsprogramm über die Freihaltung der offenen Landschaft, LGBl 8000/99 10 3.7 Verordnung über die Europaschutzgebiete, LGBl 5500/6-6 10 3.8 Hochwasserüberflutungsgebiete 14 3.9 Gefahrenzonenpläne 14 3.10 Waldentwicklungsplan gemäß Forstgesetz 1975 14 3.11 Wasserrechtliche Schutzgebiete 15 4 Die Nutzung der Freiräume in der Marktgemeinde Mauerbach 16 4.1 Land- und Forstwirtschaft 16 4.2 Landschaftsgebundene Erholungsfunktion 16 4.3 Siedlungsbezogene Grünstrukturen 17 5 Zusammenfassung der Grundlagen 20 6 Naturräumliche Analyse 21 6.1 Stärken und Potenziale 21 6.1.1 Naturnaher Waldbestand 21 6.1.2 Naturnahe Bachsysteme 21 6.1.3 Streuobstwiesen 21 6.1.4 Erholungsqualität 21 Knoll Planung & Beratung Marktgemeinde Mauerbach Landschaftskonzept 6.1.5 Grüne Siedlungsgebiete 21 6.2 Konflikte 22 6.2.1 Geringer Offenlandanteil 22 6.2.2 Verackerungstendenz 22 6.2.3 Freizeitareal „Feldwiese“ 22 6.2.4 Naturraumgefährdungen 22 7 Naturräumliches Leitbild 23 8 Ziel- und Maßnahmenkonzept 24 8.1 Örtliches Raumordnungsprogramm 24 8.1.1 Sicherung von Offenlandflächen 24 8.1.2 Erhaltung von Gehölzstrukturen mit Bedeutung für das Landschafts- und das Ortsbild 25 8.1.3 Sicherung der naturnahen Charakteristik der „Feldwiese“ 25 8.1.4 Sicherung eines wohngebietsnahen Spazierwegenetzes 25 8.1.5 Sicherung der Charakteristik des Schlossparks 25 8.1.6 Baulandentwicklung 26 8.1.7 Entwicklungsgrenzen 27 8.2 Bebauungsplan 27 8.2.1 Sicherung gewässerbegleitender Grünstrukturen innerhalb von Baulandflächen 27 8.2.2 Sicherung orts- und landschaftsbildprägender Siedlungskanten 27 8.2.3 Sicherung von zusammenhängenden Gartenzonen 27 8.2.4 Sicherung des Durchgrünungsgrades von Wohnsiedlungsgebieten 28 8.3 Sonstige Maßnahmen 28 8.3.1 Sicherung eines attraktiven siedlungsnahen Fußwegenetzes 28 8.3.2 Qualitätssicherung des Wanderwegenetzes im Wienerwald 28 8.3.3 Gestaltungs- und Entwicklungskonzept für eine Freizeit- und Sportanlage „Feldwiese“ 29 9 Beilage: Plandarstellung zum Landschaftskonzept 30 Knoll Planung & Beratung Marktgemeinde Mauerbach Landschaftskonzept 1 Einleitung 1.1 Rechtliche Rahmenbedingungen Anlass für die Erstellung des Landschaftskonzepts ist die Gesamtüberarbeitung des örtlichen Raumordnungsprogramms der Marktgemeinde Mauerbach und erfolgte ge- mäß § 13 Abs. 5 NÖ Raumordnungsgesetz 1976 idgF. Ausgehend von einer Grundlagenanalyse erfolgen Planungsempfehlungen für ein Ziel- und Maßnahmenkonzept, das bei der politischen Entscheidung über die Festlegungen des örtlichen Entwicklungskonzepts eine fachliche Grundlage bildet. Das Landschaftskonzept besteht aus einem Textteil und einer Plandarstellung. 1.2 Grundlagen − NÖ Raumordnungsgesetz 1976, LGBL. 8000-24 − Verordnung über ein Regionales Raumordnungsprogramm südliches Wiener Um- land, LGBL. 8000/85-3 − NÖ Naturschutzgesetz 2000, LGBl 5500-8 − Verordnung über die Landschaftsschutzgebiete, LGBl 5500/35-10 − Verordnung über die Kern- und Pflegezonen des Biosphärenpark, LGBl 5760/1–0 − Verordnung über die Europaschutzgebiete, LGBl 5500/6-6 − Verordnung über ein Sektorales Raumordnungsprogramm über die Freihaltung der offenen Landschaft, LGBl 8000/99 − NÖ Karten des Amtes der NÖ Landesregierung, http://www.intermap1.noel.gv.at/webgisatlas/ − Digitale Bodenkarte, http://gis.lebensministerium.at/ebod/ − Geologische Karte online, http://geomap.geolba.ac.at/GEO/ − Hochwasserrisikozonierung Austria, http://gis.lebensministerium.at/ehora/ − Gefahrenzonenplan, Verf.: Wildbach- und Lawinenverbauung, Gebietsbauleitung Wien u. Nördl. NÖ, Stand: 2010 − Ergebnisse der Abflussuntersuchung Mauerbach und Hirschengartenbach, Verf. Amt der NÖ Landesregierung, Abt. Wasserwirtschaft, Stand: 2011. Knoll Planung & Beratung 1 Marktgemeinde Mauerbach Landschaftskonzept 2 Die Marktgemeinde Mauerbach aus naturräumlicher Sicht - Grundlagen 2.1 Das Gemeindegebiet und seine Lage Die Marktgemeinde Mauerbach liegt im Bezirk Wien-Umgebung westlich von Wien in der Wienerwaldregion. Das Gemeindegebiet erstreckt sich vom Scheiblingsteinberg im Osten bis zum Rauchbuchberg im Westen. Die Seehöhe beträgt zwischen ca. 270 m in Untermauerbach im Südosten des Gemeindegebietes und über 400 m in Hainbuch, sowie oberhalb des Ortsteiles Steinbach; der Ort Mauerbach liegt auf ca. 280 m Höhe. Die Gemeinde liegt zur Gänze im Flysch-Wienerwald. Gekennzeichnet ist das Gebiet durch seine durch das tief verwitterte Ausgangsgestein bedingten sanften Bergformen, die durch meist schmale Täler der Bäche und Gräben gegliedert werden. Das Gebiet ist geprägt durch einen sehr hohen Waldanteil (knapp 81 %). Ein Großteil der Siedlungsgebiete von Mauerbach weist eine niedrige Bebauungsdichte auf. Der Gartenanteil an der Gesamtfläche des Gemeindegebiets umfasst immerhin 6,1 % und entspricht somit anteilsmäßig in etwa den landwirtschaftlichen Nutzflächen. Die Bauflächen betragen hingegen lediglich 1,1 % (Statistik AUSTRIA, Stand: 2005). Der Wienerwald ist der wichtigste Naherholungsraum der Wiener Bevölkerung. Seit den 70er Jahren fand in Mauerbach eine massive Bevölkerungszunahme durch Zuwande- rung statt (zwischen 1971 und 1981 Zunahme um etwa 40 % und zwischen 1981 und 1991 um knapp 45 %), die aber seitdem sehr gebremst erfolgte (zwischen 1991 und 2001 Zunahme um lediglich knapp 6 %). 2.2 Naturräumliche Grundlagen 2.2.1 Klima Die folgenden Angaben beziehen sich auf die Messstellen Gablitz und Pressbaum, die für den Siedlungsraum und die landwirtschaftlich genutzten Flächen ausreichend rele- vante Aussagen liefern. Das gesamte Gebiet liegt im Übergangsbereich vom ozeanischen zum kontinentalen (pannonischen) Klimabereich. Durch den sehr hohen Waldanteil des Gebietes ist das Temperaturregime ausgeglichener, besonders die Temperaturspitzen und –summen liegen unter den Durchschnittswerten für diese Höhenstufe. Das Jahresmittel der Temperatur liegt bei ca. 8,3°C in Gablitz (9,1°C in Pressbaum), das Jännermittel bei milden –0,9°C und das Julimittel bei 18,3°C (beide Werte aus Gablitz). Im Schnitt weist das Gebiet 60 Frostwechsel- (die tiefste Tagestemperatur sinkt unter den Gefrierpunkt) und 30 Eistage (die höchste Tagestemperatur bleibt unter dem Gefrierpunkt) auf. Die Vegetationsperiode (Tagesmitteltemperatur über 5°C) reicht durchschnittlich vom 20. März bis zum 6. November und dauert demnach 231 Tage. Die Temperatursumme in der Vegetationsperiode beträgt 3060°C, das sind um 160°C weniger als der Durch- schnittswert für diese Höhenstufe. Die durchschnittlichen Jahresniederschlagssummen im Gebiet liegen zwischen 800 mm und 900 mm (die höheren, waldbestandenen Lagen bekommen mehr Niederschlag). Die vorherrschenden Windrichtungen sind West und Nordwest. Knoll Planung & Beratung 2 Marktgemeinde Mauerbach Landschaftskonzept Beschreibung des Teilraums Flysch-Wienerwald lt. NÖ Atlas Landformen Mittelgebirgslandschaft mit großer Vielfalt an Oberflächenformen. Sanfte Gipfel, mä- ßige Hangneigung, kaum nacktes Gestein und weiträumige Täler. Rostförmiger Ver- lauf der Hauptrücken. Abgerundete Gipfelpartien ohne besonders ausgeprägten Gip- felpunkt. Weitgehend wasserundurchlässiger Untergrund begünstigt die Bildung von Quellen und Naßgallen. Charakteristische Tobelbildungen. Trockengräben typisch. Nutzung Flächengreifende Forstwirtschaft, vorwiegend Großwaldbesitz, charakteristische Schirmschlagnutzung (Buchenwälder). Grünland- und bereichsweise Ackernutzung, Siedlungen im Bereich der Haupttäler, Becken und Rodungsinseln, Siedlungsauswei- tungen (Zweitwohnsitze) oftmals mit hohem Flächenverbrauch gekoppelt. Überregio- nale Verkehrsadern (Autobahnen, Bahntrassen) mit ökologischer Barrierewirkung. Wichtiger Naherholungsraum mit Intensivierung von Trendsportarten (Mountainbi- king), weitläufiges Wandernetz mit Ausflugsinfrastruktur. Struktur Gemeinsam mit Kalkwienerwald eines der bedeutendsten Laubwaldgebiete Mitteleu- ropas. Daneben zusammenhängende, von Wiesennutzung geprägte, meist junge (200- 300 Jahre alte) Offenlandschaftskomplexe und Rodungsinseln. Reich strukturierte Reste der