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„…und nun setze ich sie wieder als Legende in die Welt“ Erinnerung in der neueren deutsch-jüdischen Literatur Bettina Spoerri Erinnerung ist ein zentrales Moment der Literatur überhaupt: Er- zählen setzt den Vorgang des Erinnerns voraus; die Rückkehr in die nähere oder fernere Vergangenheit respektive die Wiederkehr des Vergangenen in die Gegenwart beeinflusst und verändert aber auch Präsens und Zukunft. Wenn das Erinnern als strukturell-for- males Element mit einer intensiven inhaltlichen Auseinanderset- zung über Erinnerung in einem literarischen Text zusammentrifft, wird deutlich, wie sehr die Darstellung und Mitteilbarkeit einer Erinnerung immer auch mit einer narrativen Form gekoppelt ist. Was das konkret bedeutet, soll im Folgenden an mehreren Prosa- texten des späten 20. und des jungen 21. Jahrhunderts aufgezeigt werden, die sich mit dem Thema Erinnerung explizit auseinander- setzen. Im Spannungsfeld von Rückbesinnung, Vergessen und Aufbruch bewegen sich insbesondere die Texte von Schriftsteller- innen und Schriftstellern aus Deutschland und Österreich, die der zweiten (und auch dritten) Generation nach dem Zweiten Welt- krieg angehören. Ihre Texte zeigen seismografisch auf, wie Rekon- struktion von Erinnerung (zum Beispiel zwecks Herkunftssuche und Identitätsbildung) immer auch Konstruktion wird. Dabei ver- lagert sich der Fokus von der Frage der Wiedergabe und Verant- wortung einer Augenzeugenschaft hin zum Problem der Erinne- rung überhaupt: In welchem Verhältnis stehen Erinnerung und die Gegenwart des Erinnernden? Welche Rolle spielen das Vergessen und das Verschweigen? Wofür – und wogegen – soll erinnert wer- den? Wie soll Erinnerung tradiert werden – kann sie überhaupt tradiert werden? Variations 14 (2006) 34 Bettina Spoerri In besonderem Masse reflektieren diese Fragen jüngere Prosa- texte, die sich mit Erinnerung in jüdischen Familien auseinander- setzen. In diesem Beitrag möchte ich analysieren und in einer klei- nen Narratologie darstellen, wie die neuesten Romane von Anna Mitgutsch, Barbara Honigmann, Monika Maron, Gila Lustiger und Doron Rabinovici Erinnerung als Figur der Rückkehr und gleich- zeitig als Figur der Veränderung gestalten. In ihrem Roman Familienfest1 verbindet Anna Mitgutsch die Feier des traditionellen Pessachfestes mit der Bestandesaufnahme einer jüdischen Familie, deren Mitglieder als Einwanderer an der ameri- kanischen Ostküste leben. Ein letztes Mal hat die Grossmutter Edna ihre weitverzweigte Familie zum Pessachfest zu sich nach Hause eingeladen. Im oberen Stockwerk stehen bereits die ge- packten Kisten, nach dem Fest wird Edna ins Altersheim ziehen. Anna Mitgutsch verknüpft auf raffinierte und sinnfällige Weise die Feier aus Anlass der Erinnerung an die Befreiung des israelitischen Volkes aus Ägypten mit den Biografien einzelner Familienmitglie- der in der amerikanischen Diaspora. Die Vielschichtigkeit des Textes entsteht insbesondere durch die Auseinandersetzung mit dem Erinnerungskonzept in der jüdischen Kultur. In dieser ist Er- innerung ein zentrales Moment, sowohl in der religiösen Tradition als auch in den Erzählungen, den Haggadot. Die Pessach-Haggada, die wie eine Art Drehbuch für den Ab- lauf des Seder-Abends fungiert, fasst kurz die Vorgeschichte zu- sammen: Wie die israelitischen Nachkommen von Joseph zu Skla- ven der Landesherren wurden, und wie das israelitische Volk Gott um Hilfe anruft. Und sie berichtet, wie die Ägypter, geschlagen von den zehn Plagen, schliesslich nachgeben. Die Pessach-Haggada enthält zudem Passagen zur Übergabe der Thora an Moses auf dem Berg Sinai, zur Verheissung des Heiligen Landes und die Hoffnung auf die Erlösung am Ende der Zeiten. Zwischen den ein- 1 Anna MITGUTSCH, Familienfest. Roman, München: Luchterhand Literaturverlag, 2003 [=AM]. Erinnerung in der neueren deutsch-jüdischen Literatur 35 zelnen Textabschnitten finden sich Regie-Anweisungen zu den vollziehenden Handlungen (Rezitation von Segenssprüchen, Wein trinken, Hände waschen u. a. m.). Der Seder-Abend orientiert sich an einer Zeitachse, die von der Befreiung aus der Unterdrückung bis zum neuem Bund unter Moses reicht – mit dem Vorschein auf die endgültige Erlösung. Doch die Erinnerung wird zur Er- Innerung im eigentlichen Sinn des Wortes: Der Auszug wird nicht nur nachvollzogen, sondern in der Gegenwart sinnlich und körperlich vollzogen: Durch symbolische Handlungen und das Verzehren von sinntragenden Speisen, die unmittelbar auf die Geschmacksnerven wirken: Das ungesäuerte Brot (mazzot) erinnert an die Eile des Aufbruchs, das Bitterkraut (maror) an die Knechts- chaft oder das Salzwasser an die vergossenen Tränen. Und immer wieder neu werden mit der Frage Ma nischtana halaila haze mi kol haleilot? (Warum ist diese Nacht anders als alle anderen Nächte?) die Jüngsten in der Seder-Runde in die jüdische Volks- und Religionsgeschichte als zukünftige Verantwortungsträger aktiv einbezogen. Die Inszenierung strebt die Auflösung der verschiedenen Zeit- ebenen und des Rollenspiels an: Die Vergangenheit kehrt als Ge- genwart zurück, und die Seder-Teilnehmenden werden zu Akteu- ren einer überindividuellen Geschichte. Innerhalb des literarischen Textes, der auf diese Weise mit religiösen Texten in Verbindung gesetzt wird, entsteht ein innerliterarisches Gedächtnis; die ver- schiedenen Narrationselemente bilden eine „Gedächtnisarchitek- tur“2, die einerseits auf die Gegenwart verweist, andererseits aber auf die Bibel, das „Paradigma des kulturellen Textes“3, abstellt. 2 Renate LACHMANN, Gedächtnis und Literatur. Intertextualität in der russischen Moderne, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1990, S. 35. 3 Aleida ASSMANN, „Was sind kulturelle Texte?“ In: Andreas Poltermann (Hg.), Literaturkanon – Medienereignis – kultureller Text: Formen interkultureller Kommunikation und Übersetzung, Berlin: Erich Schmidt Verlag, 1995, S. 237. Aleida Assmann unterscheidet in diesem Aufsatz zwischen literarischen und kulturellen Texten; kulturelle Texte haben normative Eigenschaften, indem es bei ihnen um überzeitliche Bedeutungsstiftung geht. Neben der Bibel zählt Assmann dazu literarische Werke, die in den Bildungskanon Eingang 36 Bettina Spoerri Während das Ritual Punkt für Punkt vollzogen wird, lässt Edna aber ihre eigene und die Geschichte ihrer Familienmitglieder Revue passieren. Die Erzählung von der Befreiung aus der Knecht- schaft dient solchermassen als Folie, oder genauer: als Palimpsest, über den sich mehrere neue Erfahrungs- und Umdeutungsschich- ten legen. Der Holocaust im 20. Jahrhundert, die Flucht in die ganze Welt, Assimilation und die Auflösung der Traditionen: Das sind die modernen Phänomene, die hier mit dem Ursprungsnarra- tiv verknüpft - und auch provokativ konfrontiert werden. Denn im neuen 21. Jahrhundert droht sich - unter den aufmerksamen Augen der ‚Familienmutter’ Edna - alles das aufzulösen, was im Ritual beschworen wird: Der Zusammenhalt, die gemeinsamen Wurzeln, die kollektive Hoffnung auf die Rückkehr. Damit richten sich auch die Vektoren der Erzählung nicht mehr in die vorgegebene Rich- tung, sondern zeigen in divergierende Richtungen, abseits der Zeitachse der Verheissung. Gegen die eine grosse Erzählung stemmen sich die individuellen Geschichten. Die Grossmutter ist sich dessen bewusst, wenn sie fragt: „Und wisst ihr, dass damit alles Geschichtenerzählen überhaupt erst anfängt?“ (AM, 21). Ed- nas Erzählungen von der Emigration von Joseph Leondouri und seiner Frau nach Amerika überlagern und imitieren die Haggada; sie werden zu einer Art „contre-mémoire“/„Gegengedächtnis“, wie es Michel Foucault4 beschreibt: Als letzte Zeugin der ersten Generation war Edna nicht zu bremsen, die Familiengeschichte war zu einem mächtigen Strom angewach- sen, der das dünn gewordene Rinnsal der Tradition leicht hinweg- spülte, und die Geschichte des aus der Sklaverei befreiten jüdischen gefunden haben. Vgl. hierzu insbesondere auch: Birgit NEUMANN: „Literatur als Medium (der Inszenierung) kollektiver Erinnerungen und Identitäten“, in: Astrid Erll, Marion Gymnich, Ansgar Nünning (Hgg.), Literatur – Erinnerung – Identität. Theoriestudien und Fallstudien, Trier: Wissenschaftlicher Verlag (ELCH; Band 11), 2003, S. 49–77. 4 Michel FOUCAULT, Von der Subversion des Wissens, Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag, 1987, 85. Ein solches „Gegengedächtnis“ versucht den vorherrschenden etablierten, meist homogenen Gedächtnis-Raum durch eine „Erinnerungsminderheit“, die alternative Versionen der Erinnerungen besitzt, zu unterwandern und aufzubrechen. Erinnerung in der neueren deutsch-jüdischen Literatur 37 Volkes verlor sich in den Berichten von Joseph und Bessies Abenteu- ern diesseits und jenseits des Atlantiks. (AM, 20f.) In Familienfest prägen sich die individuellen Geschichten in drei Perspektiven aus: Neben – im Aufbau des Buches: nach – derjeni- gen von Edna stehen die Sichtweisen von Marvin (1942 geboren) und der Enkelin Adina. Die Rekonstruktion des Vergangenen ist nicht nur an die Gegenwart gebunden und von ihr abhängig: Die Vielstimmigkeit und die Aufsplitterung der Perspektiven stellen das alte Sinnversprechen in Frage; die individuelle Identität for- miert sich – wie dies Aleida Assmann in „Erinnerungsräume“ seit der Zeit der Romantik beobachtet5 – durch einen selektiven und ausgewählt konstruktiven Bezug zur Vergangenheit. Doch diese Vergangenheit löst sich in Familienfest nicht auf, sondern bleibt noch als letzter Bezugspunkt bestehen – allerdings weniger als letzter metaphysischer und eschatologischer Trost, sondern viel- mehr als von den jüngeren Generationen in Mitgutschs Roman fast durchwegs verabschiedete
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