Maybrief 041 September/2015

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Maybrief 041 September/2015 maybrief 041 September/2015 Das Vermächtnis der Moderne Die Stadt und das Erbe des Neuen Frankfurt / Lichtblick in Praunheim / Ein Haus am Nonnen- pfad / Moderne als Geschichte / Zeitloses Erbe am Ural / Sonderausstellung: Utopien des Neuen Frankfurt www.ernst-may-gesellschaft.de inhalt in dieser ausgabe 03 editorial 18 ausstellung Dr. Eckhard Herrel Utopien des Neuen Frankfurt Christina Treutlein 04 thema Die Stadt und das Erbe des Neuen Frankfurt 20 ernst-may-gesellschaft Dr. Christoph Mohr mayfest 129 Dr. Peter Paul Schepp 06 thema Lichtblick in Praunheim 21 ernst-may-gesellschaft Cornelius Boy Ein Tag für die Literatur mit Klaus Meier-Ude Theresia Marie Jekel 08 thema Ein Haus am Nonnenpfad 22 ernst-may-gesellschaft Roswitha Väth Ernst May im Film: "Eine Revolution des Großstädters" C. Julius Reinsberg 10 thema Moderne als Geschichte 24 ernst-may-gesellschaft Prof. Dr.-Ing. Andreas Schwarting Arbeitersiedlungen im Frankfurter Westen Dr. Klaus Strzyz 12 thema Zeitloses Erbe am Ural 25 ernst-may-gesellschaft Margarita Migunova, Magnitogorsk 13. orderntliche Mitgliederversammlung Dr. Peter Paul Schepp 14 thema "Alte Scheunen..." 26 szene Dr. Karin Berkemann Wo die Kosmonauten wohnen C. Julius Reinsberg 16 thema Die Gustav-Adolf-Kirche in Niederursel 27 szene Dr. Konrad Elsässer Wolkenkratzer-Utopien C. Julius Reinsberg 17 thema Ein Seminar zur Architektur der Moderne in Frankfurt 28 szene Karl-Eberhard Feußner Berlin grüßt Frankfurt - mit Tauts Hufeisensiedlung Wilhelm E. Opatz 29 nachrichten 31 forum Foto oben: Dessau, Meisterhäuser, Straßenseite. Von links: Direktorenhaus, Haus Moholy-Nagy (Bruno Fioretti Marquez), Haus Feininger (Walter Gropius) (Stiftung Bauhaus Dessau, Foto Martin Brück 2015). Foto rechts: Bastion in der Römerstadt (Foto: Horst Ziegenfusz) Titelbild: Klassisch-modernes Schwimmbad an einem verschwiegenen Ort in Thüringen (Foto: Holger Bär, www.visual-dreams.de) 2 / maybrief 41 ernst-may-gesellschaft e.V. editorial / impressum Erbe der 1920er Jahre und der Nachkriegsmoderne ist – nicht nur in Frankfurt – eine Herausforderung für Kommunal- politiker, Architekten und Planer, Wohnungsbaugesellschaften und Hauseigentümer. Die nachfolgenden Beiträge wollen Denkanstöße geben und neue Sichtweisen näher bringen, aber auch ganz konkrete Hilfestellungen leisten und Erfahrun- gen vermitteln. Unser Blick schweift dabei – weit über den Frankfurter Tellerrand hinaus – nach Dessau, Halle und Ber- lin bis an den Ural. „Utopien des Neuen Frankfurt“ heißt die neue Sonderausstel- lung im ernst-may-haus. Am Vorabend von Carl-Hermann Liebe Freundinnen und Freunde der Rudloffs 125. Geburtstag haben wir – zusammen mit dem ernst-may-gesellschaft, Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann – zwölf eigen- händige Entwurfszeichnungen von 1928 für ein futuristisches der maybrief 41 hat gegenüber der letzten Ausgabe ordent- Schwimmbad erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Wenn Sie lich zugelegt. Er umfasst jetzt 32 Seiten, doppelt so viele wie wissen wollen, wie das Neue Frankfurt nach den kühnen Plä- bisher. Aber auch inhaltlich sind wir unserem hochgestecktem nen von Mays Mitarbeiterstab letztlich aussehen sollte, müs- Ziel, ein Fachjournal mit wissenschaftlich fundierten Beiträ- sen Sie diese Ausstellung (bis Ende des Jahres) unbedingt be- gen, Erfahrungsberichten, kulturellen Informationen und suchen! Buchbesprechungen herauszugeben, ein gutes Stück näher gekommen. Mit modernen Grüßen „Das Vermächtnis der Moderne“ lautet das Schwerpunkt- thema dieses Heftes. Der Umgang mit dem architektonischen Dr. Eckhard Herrel, Vorstandvorsitzender herausgeber vorstand kuratorium ernst-may-gesellschaft e.v., dr. eckhard herrel, vorsitzender dr. evelyn brockhoff Im Burgfeld 136, 60439 Frankfurt am Main dr. peter paul schepp, stellvertreter prof. roland burgard telefon +49 (0)69 15343883 und schatzmeister prof. dr. christian freigang [email protected] c. julius reinsberg, stellvertreter prof. dr. h.c. hilmar hoffmann www.ernst-may-gesellschaft.de dr. julia krohmer prof. luise king dr. christoph mohr dr. gerd kuhn redaktion dr. klaus strzyz dr. habil. wolfgang voigt Dr. Eckhard Herrel (eh) V.i.S.d.P. prof. dr. martin wentz Dr. Peter Paul Schepp (pps) wissenschaftlicher beirat C. Julius Reinsberg (jr) dr. claudia quiring, sprecherin schirmherrschaft prof. dw dreysse peter feldmann, oberbürgermeister autoren dieser ausgabe dr. thomas flierl der stadt frankfurt am main Dr. Karin Berkemann, Cornelius Boy, Dr. dr. eckhard herrel Konrad Elsässer, Karl-Eberhard Feußner, dipl.-ing. heike kaiser Theresia Jekel, Margarita Migunova, Dr. dr. christoph mohr Christoph Mohr, Wilhelm E. Opatz, Christina Treutlein, Dr. Klaus Strzyz, Roswitha Väth Druck: reproplan, Schmidtstraße 12, 60326 Frankfurt am Main Die in einzelnen namentlich gekennzeich- neten Beiträgen geäußerten Wertungen und Positionen spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Alle Rechte an Texten und Bildern liegen bei der ernst-may- gesellschaft und den Autoren. ernst-may-gesellschaft e.V. maybrief 41/ 3 thema Die Stadt und das Erbe des Neuen Frankfurt Von Dr. Christoph Mohr Die Siedlungen des Neuen Frankfurt sind heute als Kulturerbe der Mainmetropole anerkannt und überregional bekannt. Doch das war nicht immer so. Die Rezeption des Neuen Frankfurt begann nach 1933 mit Wiederherstellung durch. 1976, als die Stadtverordneten- Plänen, die Flachdächer der verhassten Siedlungen mit versammlung den Wiederaufbau der Alten Oper beschlos- Satteldächern zu versehen. Durch die Baurestriktionen ab sen hatte und der Kampf der Aktionsgemeinschaft West- 1938 kamen diese Ideen jedoch nicht zur Umsetzung. end um die Erhaltung des großbürgerlichen Wohnviertels Der Luftkrieg, der die innere Stadt fast völlig zerstört hatte, ein Umdenken im Magistrat erzwang, ging es der Moder- hatte in den äußeren Gebieten, in denen die meisten Sied- ne an den Kragen. lungen liegen, kaum Schäden angerichtet, die Substanz hatte den Krieg ziemlich unversehrt überstanden. Zu Be- Dass die Bürger Sandsteinputten, Stuckdecken und Zier- ginn der 1950er Jahre wurden keine grundlegenden Än- fassaden im durchgrünten Viertel als liebenswerte Wohn- derungen vorgenommen. Die Wohnungsknappheit der folgenden Jahre führte bei der Stadt und der Wohnungs- wirtschaft zu Überlegungen, neue Siedlungsgebiete im an- grenzenden Areal von Heddernheim zu erschließen. Der Plan der Nordweststadt nahm Gestalt an. Nach den gel- tenden Vorstellungen des Städtebaus der 1960er Jahre war nicht mehr der Zeilenbau die Hauptstruktur. Stattdes- sen bildeten vielgeschossige Punkthäuser, die das Volumen übereinander stapelten, die markanten Siedlungskörper. Weitgehend vergessen sind Pläne aus dieser Zeit, die Frei- räume der Römerstadt nachträglich zu verdichten – mit 8- bis 12-geschossigen Punkthäusern! Ja, es gab Überlegun- gen, die angeblich unzeitgemäße und überholte Substanz der Siedlung ganz abzureißen und das Areal völlig neu zu Der Teilabriss der Hellerhofsiedlung 1976 bebauen. Die Leistungen des Neuen Frankfurt kamen in (Foto: Mohr/Müller: Funktionalität und Moderne, S. 213) die Jahre, ohne gewürdigt zu werden. Im Bewusstsein der Stadt und ihrer Repräsentanten war die Substanz ver- umwelt schätzten, hatten die Politiker nach einem langen braucht, entsprach den sogenannten "heutigen Anforde- Lernprozess endlich begriffen. 1974 war das Hessische rungen" ebensowenig wie dem Typ des Wohnungssuchen- Denkmalschutzgesetz erlassen worden, befördert auch den ohne sozialen Anspruch. durch die Dynamik der Bürgerproteste. Die Architektur des 19. und frühen 20. Jahrhunderts war bis zu dieser Zeit Die Wende bereitete sich an einem ganz anderen Schau- noch kaum Thema für Kunstwissenschaft und Denkmal- platz vor: den innerstädtischen Wohnvierteln des 19. Jahr- pflege, und erst recht nicht die Moderne nach dem Ersten hunderts. Die Alte Oper war nach den Bombardements Weltkrieg. der Innenstadt als ausgebrannte Hülle stehen geblieben und bildete eine imposante Ruine mitten in der Stadt, als Die Hellerhofsiedlung, eine damals unterschätzte und we- schon die meisten Kriegsschäden beseitigt waren. Nach- nig beachtete Schöpfung des Neuen Frankfurt, war in die dem der damalige Oberbürgermeister 1965 ihre Spren- Jahre gekommen und wegen mangelhafter bzw. fehlender gung empfohlen hatte, setzte hartnäckiger Bürgerwille die Bauunterhaltung schäbig geworden, jedoch geschätzt von 4 / maybrief 41 ernst-may-gesellschaft e.V. thema bruch und Neubau. Mühsam konnte der städtischen Woh- nungswirtschaft beigebracht werden, dass es sich bei den Schöpfungen des Neuen Frankfurt um Denkmäler der Kul- tur gemäß Hessischem Denkmalschutzgesetz handelt. Die Hellerhofsiedlung heute Die Art und Weise der geübten Bauunterhaltung hatte und (Foto: Archiv ernst-may-gesellschaft) hat überhaupt nichts mit denkmalgerechter Pflege zu tun. In den Siedlungen findet sich heute ein Abbild der Bau- den Bewohnern wegen ihrer Tauglichkeit als Altenwohnun- stoffkataloge der sechziger und siebziger Jahre mit Alumi- gen. Hier wollte der gleiche Oberbürgermeister Rudi Arndt niumtüren, Kunststofffenstern der ersten, zweiten und drit- ganze Blöcke herausbrechen, um „mehr soziale Infrastruk- ten Generation, „die man nie mehr streichen muss“, tur“ (Supermarkt und Arztpraxen, 3-geschossige Neube- Kunststoffputzen, Dispersionsanstrichen und vieles mehr. bauung) schaffen zu können. Der Baudezernent Diese Unterhaltungssünden kommen jetzt selbst in die Hans-Erhard Haverkampf, sah in der Ersatzarchitektur Jahre und können rückgängig gemacht werden. „kongeniale Fassaden“, die hingegen Ferdinand Kramer
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