FÖRDERUNG VON KINDERN IN TAGESEINRICHTUNGEN UND TAGESPFLEGE H Förderung von Kindern in Tages- einrichtungen und in Tagespflege

Inhalt

1 DARSTELLUNG DES LEISTUNGSBEREICHS IM ÜBERBLICK ...... 2

1.1 DER ARBEITSKREIS "TAGESBETREUUNG" ...... 3 1.1.1 Entstehungsgeschichte...... 3 1.1.2 Darstellung der vom Arbeitskreis "Tagesbetreuung" zugrunde gelegten Quellen und Verfahren für den Bereich der §§ 22 bis 25 SGB VIII...... 4 1.1.2.1 Aufbereitung von Sozialraumdaten für den Landkreis...... 4 1.1.2.2 Elternumfrage ...... 4 1.1.2.3 Mobile Familie e. V...... 8 1.1.2.4 Weiteres Datenmaterial:...... 9 1.2 TAGESEINRICHTUNGEN ...... 9 1.2.1 Die Aufgabenbeschreibung des Gesetzgebers ...... 9 1.2.2 Fachlicher Hintergrund...... 11 1.2.2.1 Kinderkrippe...... 12 1.2.2.2 Kindergarten...... 14 1.2.2.3 Kinderhort ...... 43 1.2.2.4 Andere Angebote ...... 45 1.3 TAGESPFLEGE...... 47 1.3.1 Aufgabenbeschreibung des Gesetzgebers...... 47 1.3.2 Fachlicher Hintergrund...... 47 1.3.3 Die Angebotssituation im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen 48 1.4 SELBSTORGANISIERTE FÖRDERUNG...... 53 1.4.1 Die Aufgabenbeschreibung des Gesetzgebers ...... 53 1.4.2 Fachlicher Hintergrund...... 53

01/2000 H - 1 FÖRDERUNG VON KINDERN IN TAGESEINRICHTUNGEN UND TAGESPFLEGE

1.4.3 Angebotssituation im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen . 53

1 Darstellung des Leistungsbereichs im Ü- berblick

Gesellschaftliche Entwicklungen haben in den letzten Jahrzehnten die Lebens- und Erziehungsbedingungen für Familien und deren Kinder stark verändert. So ist die durchschnittliche Geburtenzahl in den letzten 30 Jahren von über zwei Geburten einer Frau auf ca. 1,3 Geburten zurückgegangen. Der Trend zur Ein-Kind-Familie lässt Kinder im Familienverband wesentlich geringere soziale Erfahrun- gen mit anderen Kindern machen. Großeltern oder andere Verwandte sind oftmals gar nicht und wenn, dann nur in größerer Entfernung verfügbar. Auch sind Großeltern heutzutage selbst verstärkt noch in eine Berufstätigkeit eingebunden und stehen für die Kinderbetreuung nicht zur Verfügung. Konnte man sich früher noch in weitaus höherem Maße auf das Vorhanden- sein sozialer Netze bei der Kinderbetreuung stützen, bedarf es heute staatlicher Überlegung, wie dieses soziale Netz erhalten wer- den kann oder alternative Netze geknüpft werden können. Steigende Zahlen von Ein-Eltern-Familien und die zunehmende An- zahl der erwerbstätigen Mütter führen zur Notwendigkeit, bedarfsge- rechte Tagesbetreuungsplätze zu schaffen, um Berufstätigkeit, Aus- bildung und/oder Umschulung zu ermöglichen und insbesondere bei Ein-Eltern-Familien die Abhängigkeit von Sozialhilfezuwendungen zu vermeiden. Auch Familien, in denen Vater und Mutter zur Be- schaffung des Lebensunterhaltes auf eine berufliche Tätigkeit an- gewiesen sind, müssen damit zunehmend auf geeignete Formen von Tagesbetreuung zurückgreifen können. Doch auch für die Familien, in denen sich ein Elternteil ganztags dem Kind widmen kann, verändert sich die soziale Situation im un- mittelbaren Wohnumfeld. Das freie Spiel auf der Straße für kleine Kinder und die dadurch stattfindenden Kontakte mit Gleichaltrigen aus der Nachbarschaft, vor 30 Jahren noch die Regel, ist auch in unserem Landkreis aufgrund der Zunahme des Individualverkehrs

H - 2 01/2000 FÖRDERUNG VON KINDERN IN TAGESEINRICHTUNGEN UND TAGESPFLEGE inzwischen zur Ausnahme geworden. Außerfamiliäre Kontakte zu anderen Kindern müssen deswegen von Eltern häufig verstärkt ge- plant und unterstützt werden. Gleichaltrige bzw. Geschwisterkinder sind wegen der geringeren Anzahl von Geburten oft nicht mehr im selben Umfang wie früher gleich nebenan in der Nachbarschaft vor- zufinden.

1.1 Der Arbeitskreis "Tagesbetreuung"

1.1.1 Entstehungsgeschichte

Die Bestandsaufnahme der Kritikpunkte, die im Rahmen der im April 1998 durchgeführten Zukunftswerkstatt gesammelt wurden, ergab einen hohen Optimierungsbedarf in manchen Bereichen tages- betreuender Einrichtungen. Kritisch beleuchtet wurde vor allem die Situation der Kinder unter drei Jahren sowie die bedarfsgerechte Versorgung schulpflichtiger Kinder. So fehlen mit Ausnahme zweier Horte in Neuburg im restlichen Landkreis jegliche Hortangebote. Weitere Kritikpunkte waren u.a. Öffnungszeiten der Kindergärten, Mittagsbetreuung von Kindern, fehlende Nachmittagsangebote für Schüler. Tagesbetreuung war damit auch ein Thema, das in der Phantasie- phase ausführlich behandelt wurde und in einen sog. "Ideenbaum" mündete. Dieser Ideenbaum ließ in der Zukunftswerkstatt bereits erste Früchte wachsen, wie z. B. · eine "Leih-Opa-Agentur" · Gemeinwesenarbeit/Netzwerk/Nachbarschaftshilfe · verschiedene Modelle bezüglich Integrationsgedanken (auch in Regelkindergärten) diskutieren (vor dem Hintergrund der Kosten) · weitere Hortplätze, dort evtl. zusätzliche Nachhilfe[angebote] · kleinere Kindergartengruppen · Mittagsbetreuung an geeigneten Schulen · mehr Mitbestimmung von Kindern in ihrer Betreuung/Kinderbeirat · Schule mit Betreuungs- und Freizeitangeboten nachmittags (frei- willig)

Ein Sammeln der dringlichsten Schwerpunktthemen in der Umset- zungsphase führte dann zu der Bildung eines Arbeitskreises "Ta- gesbetreuung." In der ersten Sitzung (noch im Rahmen der Zu-

01/2000 H - 3 FÖRDERUNG VON KINDERN IN TAGESEINRICHTUNGEN UND TAGESPFLEGE kunftswerkstatt) wurde bereits eine Grundgliederung für die spätere Arbeit des Arbeitskreises erstellt.

1.1.2 Darstellung der vom Arbeitskreis "Tagesbetreuung" zugrunde gelegten Quellen und Verfahren für den Bereich der §§ 22 bis 25 SGB VIII

Seit Mai 1998 hat sich der Arbeitskreis Tagesbetreuung im Land- kreis Neuburg-Schrobenhausen insgesamt zehnmal getroffen (Siehe hierzu auch Teil B / Arbeitskreis Tagesbetreuung). Im Folgenden werden die für den gesamten Bereich tagesbetreuen- dender Maßnahmen (§§ 22 –25 SGB VIII) zugrunde liegenden Me- thoden für Bestandserhebung und Bedarfsaussagen des Arbeits- kreises benannt und z.T. deren wichtigste Auswertungsergebnisse vorgestellt.

1.1.2.1 Aufbereitung von Sozialraumdaten für den Landkreis

Siehe hierzu ausführlich Teil C des Jugendhilfeplanes mit Indi- katoren in den Bereichen: · Bevölkerungsentwicklung, · Altersgruppenanteile von Kindern, · Haushaltsstruktur und Familie, · Erwerbstätigkeit, · soziale Intervention.

1.1.2.2 Elternumfrage

189 Familien aus dem Landkreis wurden im Dezember 1998 von Mitgliedern des Arbeitskreises anhand eines ausgearbeiteten Fra- gebogens zur Zufriedenheit mit tagesbetreuenden Angeboten, wie sie sich Ihnen in Ihrem eigenen Erziehungsalltag als Eltern bieten bzw. geboten haben, befragt.

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Die Interviews wurden in Neuburg, Schrobenhausen und vor großen Einkaufszentren und auf Wochenmärkten geführt, der Wohnort der Befragten entsprach dabei durchaus den Einwohner- verhältnissen innerhalb des Landkreises:

Elternumfrage "Tagesbetreuung": Wohnort der befragten El- tern, 12/98 Wohnort Anzahl/Prozent Stadt Neuburg 53 (28 %) Stadt Schrobenhausen 39 (21 %) Karlshuld und Donaumoosgemeinden 46 (24 %) Sonstige Gemeinden im Landkreis verteilt 51 (28 %)

176 der befragten 189 Eltern hatten zum Zeitpunkt des Interviews Kind(er) unter 14 Jahren und damit in einem tagesbetreuungsrele- vanten Alter, 17 waren davon alleinerziehend ohne Erziehungspart- ner. Auch die jeweilige Kinderanzahl der befragten Eltern macht deutlich, dass hier keine "Theoretiker", sondern Praktiker im Erziehungsalltag zu Wort kamen:

Elternumfrage "Tagesbetreuung": Kinderanzahl der befragten Eltern mit Kindern im Alter 0-14 Jahre, 12/98 Anzahl der Kinder Zahl und Anteil 1 Kind 59 (33 %) 2 Kinder 95 (54 %) 3 Kinder 14 ( 8 %) 4 Kinder 5 ( 3 %) 5 Kinder 2 ( 2 %) 10 Kinder 1 (0,5 %)

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Was wurden die Eltern gefragt und was haben sie geantwortet,- hierzu Auszüge unserer Auswertung:

Elternumfrage "Tagesbetreuung" 12/98 "Wo sind Ihre Kinder im Rahmen tagesbetreuender Maßnahmen etc. untergebracht?" Maßnahmen Anzahl Kindergarten 95 Nirgends, weil Mutter zu Hause 48 Großeltern 42 Schule, danach zu Hause 14 Spielgruppe 11 Krabbelgruppe 8 Gegenseitige. Nachbarschaftshilfe 8 Keine geeignete Betreuung realisierbar 6 Tagesmutter 5 Vater-Mutter abwechselnd 3 Heilpädagogische Tagesstätte für behinderte 2 Kinder Kinderhort 2 Kinderturnen 2 Bekannte 2 Babysitter 1

Elternumfrage "Tagesbetreuung" 12/98 "Sind Sie mit dieser Situation zufrieden?" Antwort Anzahl "ja" 97 "nein" 18 "teilweise" 24

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Elternumfrage "Tagesbetreuung" 12/98 "Begründung für "nein, weil..." Öffnungszeiten Kindergarten contra tägliche Berufszeiten 13 Ferienprobleme bei Kindergärten und Schulen für be- 8 rufstätige Eltern Keine Betreuungsmöglichkeit für 0 bis 3-Jährige Kinder, 8 berufliche Tätigkeit Fehlendes Nachmittagsbetreuungsangebot an Schulen 7 für jüngere Kinder Mangelnde Kapazität des Kindergarten vor Ort 3 Fehlender Hort für nachmittags 3 Tagesmutter zu teuer 3 Fehlende Kinderkrippe 3 Schulkind nach Schule allein zu Hause, bis Mutter aus 3 der Arbeit kommt

Analog ergibt sich bei der Frage nach dem dringendsten Hand- lungsbedarf eine Bestätigung dieser Aussagen, wobei sich hier ne- ben den eigenen Erfahrungen auch die allgemeine Ansicht und Mei- nung der Befragten widerspiegelt:

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Elternumfrage "Tagesbetreuung" 12/98 "Wo sehen Sie als Eltern hier den dringendsten Handlungsbedarf? Geäußerte Meinungen auch Mehrfach- nennungen möglich Längere/flexiblere Öffnungszeiten an Kindergärten 23 Mittagsbetreuung an den Schulen 21 Nachmittägliche Hausaufgabenbetreuung, z. B. in ei- 18 nem Hort Fehlende Kindergartenplätze 11 Babysitterdienst, bezahlbar 8 Kurzfristige Betreuung in Einkaufsituationen 6 Kinderkrippe 5 Schlechte Spielplätze vor Ort 4 Spielgruppen 4 Krabbelgruppen 3 Cafe für Mutter – Kind geeignet 3 Schulbusbetreuung 3 Betreuung in Notsituationen 3 Treffs für Jugendliche 3 Kindergelderhöhung 3 Kleinere Kindergartengruppen 3 Fehlendes soziales Gemeinschaftsgefühl 3 Betriebskindergarten 2 Schulkindergarten 1

1.1.2.3 Mobile Familie e. V.

Der Verein Mobile Familie e. V. nimmt im Rahmen einer Grundsatz- vereinbarung den Bereich der Vermittlung und Betreuung von Ta- gespflegefamilien für den Geltungsbereich des Landkreises Neu- burg-Schrobenhausen wahr. Hierzu erstellt der Verein in Halbjah- resschritten ausführliche Statistiken, die hier u.a. als Grundlage für die Bestands- und Bedarfsaussagen im Bereich Tagespflege dienen. Es liegen vor die Statistiken 1/98, 2/98, und 1/99; näheres nachfol- gend unter H, § 23 SGB VIII Tagespflege.

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1.1.2.4 Weiteres Datenmaterial:

1. Kindergartenbedarfsplan 1997/98, Versorgungsgrad im Ver- gleich, Regierung von Oberbayern, 1998 2. Belegungsplan Mittagsbetreuung an den Grundschulen im Land- kreis für das Schuljahr 1999/2000 3. Elternumfrage Mittagsbetreuung und Hortplatz, Schuleinschrei- bung April 1999. 4. Statistische Auswertungen des Kreisjugendamtes Neuburg - Schrobenhausen 5. Umfrage Jugendreferenten März 1999: Bestandsaufnahme Spiel- und Krabbel-/Mutter-Kindgruppen.

1.2 Tageseinrichtungen

1.2.1 Die Aufgabenbeschreibung des Gesetzgebers

§ 22 SGB VIII Grundsätze der Förderung von Kindern in Tagesein- richtungen (1) In Kindergärten, Horten und anderen Einrichtungen, in denen sich Kinder für einen Teil des Tages oder ganztags aufhalten (Tageseinrichtungen), soll die Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähi- gen Persönlichkeit gefördert werden. (2) Die Aufgabe umfasst die Betreuung, Bildung und Erziehung des Kindes. Das Leistungsangebot soll sich pädagogisch und organisatorisch an den Bedürfnissen der Kinder und ihrer Familien orientieren. (3) Bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben sollen die in den Einrichtungen tätigen Fachkräfte und anderen Mitarbeiter mit den Erziehungsberechtigten zum Wohl der Kinder zusammenar- beiten. Die Erziehungsberechtigten sind an den Entscheidun- gen in wesentlichen Angelegenheiten der Tageseinrichtung zu beteiligen.

In § 24 SGB VIII, der Ausgestaltung des Förderangebotes, heißt es weiter: (1) Ein Kind hat vom vollendeten dritten Lebensjahr an bis zum Schuleintritt Anspruch auf den Besuch eines Kindergar- tens. Für Kinder im Alter unter drei Jahren und für Kinder im schulpflichtigen Alter sind nach Bedarf Plätze in Tages- einrichtungen vorzuhalten. Die Träger der öffentlichen Ju- gendhilfe haben darauf hinzuwirken, dass ein bedarfsgerech- tes Angebot an Ganztagsplätzen zur Verfügung steht.

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Aufgaben des Kreisjugendamtes im Rahmen des § 22 SGB VIII

Kindergärten und Horte

Aufgabenka- Tätigkeit gesetzl. Grundlage talog

§ Aufsicht § regelmäßige Begehung Art. 22 BayKiG über 40 § Erteilung von Anerkennungen Art. 8 Abs. 1 BayKiG (auch § Anerkennung zusätzlicher Gruppen Art. 8 Abs. 3 BayKiG vorläufig) § Prüfung von Bauanträgen im Rah- Art. 23 BayKiG men des Genehmigungsverfahrens aner- u. FAG- kannte Anträge Art. 19 BayKiG Kinder- § Beratung des Trägers und Perso- gärten nals § Statistikwesen, Anzeigen § Erlaubnis § Bescheiderteilung § 45 SGB VIII i. V. m. für den § regelmäßige Begehungen Art. 32 ff BayKJHG Betrieb § Beratung des Trägers eines § Prüfung von Bauanträgen § Statistik Hortes und Auf- sicht über zwei Horte § Berech- § Erfassung des Personals 3. DV BayKiG und nung von § Überprüfung der Förderfähigkeit sonst. Verordnungen Personal- § Abrechnung mit Regierung von kostenzu- Niederbayern schüssen § Förderung Gewährung von Kindergarten- § 23 SGB VIII von Kin- und Hortbeiträgen für einkommens- dern in schwache Familien Kinder- gärten und Hor- ten

Förderung von Kindern in Kindergärten und Horten Jahr DM Kinder 1998: 69.410 102 1997: 63.443 115 1996: 62.184 82 1995: 58.687 91 1994: 58.204 93

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1.2.2 Fachlicher Hintergrund

Im Sinne des §22 SGB VIII sollen diese Tageseinrichtungen kurz näher beschrieben werden:

· Kinderkrippe: In Kinderkrippen werden Säuglinge und Kleinstkinder in der Regel im Alter von acht Wochen bis zu drei Jahren betreut. · Kindergarten: Kindergärten sind Tageseinrichtungen zur Erziehung und Bildung von Kindern vom dritten Lebensjahr bis zum Eintritt in die Grund- schule. Sie bieten Vormittags-, Nachmittags- und Ganztags- betreuungen an, zum Teil mit, zum Teil ohne Mittagsbetreuung. · Kinderhort: Kinderhorte sind sozialpädagogische Tageseinrichtungen (famili- energänzend, schulbegleitend und freizeitgestaltend), in denen schulpflichtige Kinder/Jugendliche im Alter von 6 bis 15 Jahren betreut werden. · Andere mögliche Tageseinrichtungen: Hort an der Schule (wie Kinderhort, jedoch im Schulgebäude bzw. auf dem Schulgelände untergebracht), Mittagsbetreuung an der Schule (hier wird Schulkindern die Möglichkeit gegeben, nach Unterrichtsschluss bis ca. 13.00 Uhr, grundsätzlich ausweit- bar bis 15.00 Uhr, in den Schulräumen betreut zu werden), Hausaufgabenbetreuung (Schülern wird Raum und Zeit, z. B. in der Schule, für ihre Hausaufgabenerledigung gegeben, ohne je- doch Nachhilfe zu erteilen), Ganztagsschule (die Ganztags- schule oder auch Tagesheimschule verbindet Schule und Betreu- ung. Unterricht und Betreuungsangebote sind auf den Vormittag und den Nachmittag verteilt).

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1.2.2.1 Kinderkrippe

Angebote im Landkreis Neuburg – Schrobenhausen: Kinderkrippen Im Landkreis besteht kein Angebot an Kinderkrippenplätzen

Von 139 Eltern, befragt nach der Zufriedenheit mit ihrer jeweiligen Betreuungsform, antworteten 97 Eltern (etwa 70 % der Befragten) mit "sehr zufrieden." Auch bei den verbleibenden 30 % (davon 13 % "unzufrieden", 17 % "teilweise zufrieden") findet sich mit 5 Nennun- gen, die das Fehlen eines Kinderkrippenplatzes als Grund hierfür angeben, kein Hinweis auf die Dringlichkeit einer solchen Einrich- tung im Landkreis. Auch wurde beim Hinterfragen der Nennung "Kinderkrippe" deutlich, dass es sich hierbei grundsätzlich um den Wunsch nach einer altersgerechten Unterbringungsmöglichkeit für unter Dreijährige und in der Regel nicht um einen Wunsch nach ei- nem traditionellem Krippenplatz handelt.

Sehr häufig werden auf die Frage nach den jeweils bestehenden Betreuungsformen "...Mutter ist zu Hause, die Großeltern", und, wenn auch mit deutlichem Abstand, "andere verwandtschaftliche sowie nachbarschaftliche Betreuungsverhältnisse..." genannt. Die- ses soziale Netz ist noch häufiger in den ländlichen Regionen des Landkreises anzutreffen.

Die Beratungs- und Vermittlungsarbeit des Vereins Mobile Familie e.V. ermöglicht insofern eine bedarfsorientierte Beurteilung, da sich dort gerade die Eltern mit dem Wunsch auf Vermittlung vorstellen, die nicht auf die geschilderten Betreuungsformen im sozialen Nah- feld zurückgreifen können. Die aktuelle Statistik für das 1. Halbjahr 1999 weist in der Altersgruppe der 0 bis 3-Jährigen Kinder einen leichten Anstieg der Anfragen aus, insbesondere in den beiden Städten des Landkreises. Zu der bisherigen Praxis, mit Angeboten der Tagespflege auf die

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Bedürfnisse der Eltern und Kinder möglichst ortsnah und individuell eingehen zu können, kommt durch die Öffnung von Kindergärten u.a. für Kinder unter drei Jahren (Art. 10, 25 des Bayerischen Kin- dergartengesetzes) zukünftig ein weiteres Angebot für diese Alter- gruppe hinzu, auch wenn dieses konzeptionell vielerorts noch nicht praktikabel umgesetzt werden kann. Nur die "Öffnungsverordnung" allein schafft im Alltag der Kindergärten noch nicht die personelle, räumliche und inhaltliche Möglichkeit einer Betreuung für die Alters- gruppe der unter Dreijährigen. Die Bevölkerungsentwicklung im Landkreis weist in den beiden Städten sowie einem Großteil der Landkreisgemeinden einen z.T. starken Rückgang der jeweiligen Altersklasse der 0 bis 3jährigen aus. Dort wird sich demnach auch zukünftig kein gesteigerter Krip- penbedarf ergeben. Anders zeigt sich die Bevölkerungsentwicklung im östlichen und südlichen Teil des Landkreises, wo ein allgemeiner und auch altersgruppenspezifischer Zuwachs zu erwarten ist. (Sozi- alraumanalyse, Teil C Jugendhilfeplan Neuburg-Schrobenhausen)

Bedarfseinschätzung des "Arbeitskreises Tagesbetreuung": Kinderkrippe Unter Zugrundelegung der bestehenden und abzusehenden Entwicklung in diesem Bereich sieht der Arbeitskreis Tages- betreuung hinsichtlich einer Institution Kinderkrippe im Land- kreis Neuburg – Schrobenhausen derzeit keinen Bedarf.

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1.2.2.2 Kindergarten

Einrichtung Träger Plätze , Gde. 100 Kath. Kirchenstiftung hiervon 25 Bischof-Sailer-Str. 5 St. Martin, Aresing prov. St. Martin, Aresing , Gde. Kath. Kirchenstiftung 50 Bergstr. 30, Berg im Gau Mariä Heimsuchung, Berg im Gau Bergheim, Gde. 67 Kath. Kirchenstiftung hiervon 17 Schulstr. 9 ½ Bergheim prov. St. Mauritius, Bergheim Brunnen, Gde. Gde. Brunnen 50 Gröberner Weg 16, Brunnen VG Schrobenhausen

Obere Hauptstr. 4, Hohenried Gde. Brunnen 25 VG Schrobenhausen , Markt Markt Burgheim 75 Steylerstr. 2, Burgheim Neuburger Str. 10, Straß Markt Burgheim 75 , Gde. Kath. Kirchenstiftung 50 Dr.-Müller-Str. 10, Ehekirchen St. Stephanus, Ehekirchen Kirchplatz 6, Walda Gde. Ehekirchen 50 , Gde. Dorfstr. 66, Kath. Kirchenstiftung 75 Hl. Kreuz, Weilach Hl. Kreuz, Gachenbach-Weilach Karlshuld, Gde. 125 Gde. Karlshuld hiervon 25 Kindergartenstr. 1 prov. St. Ludwig, Karlshuld , Gde. Gde. Karlskron 100 Hauptstr. 34 b, Haus Sonnenschein, St. Josef, Karlskron Hauptstr. 34 c, Gde. Karlskron 50 Haus Regenbogen, St. Josef, Karlskron

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Einrichtung Träger Plätze Königsmoos, Gde Ludwigstr. 148, Gde. Königsmoos 100 Ludwigsmoos , Gde. 50 Kath. Kirchenstiftung hiervon 25 Berg im Gauer Str. 7 a, St. Andreas, prov. St. Placida, Langenmosen Langenmosen Neuburg a. d. Donau, Stadt Evang.-Luth. Kirchen- 50 Wittenbergstr. 1, gemeinde Apostelkirche, Neuburg/Do, Neuburg/Do. Joseph-Haydn-Str. 5, Arbeiterwohlfahrt 75 Arbeiterwohlfahrt, Neu- Bez. Verband Schwa- burg/Do. ben e. V., Stadtbergen Seestr. 7, Stadt Neuburg/Do. 50 Bittenbrunn, Neuburg/Do. Untere Schanze C 278, Stadt Neuburg/Do. 75 Brändström, Neuburg/Do. 75 Franziskanerstr. B 200, Stadt Neuburg/Do. hiervon 25 Neuburg/Do. prov. Schulstr. 29, Stadt Neuburg/Do. 50 Heinrichsheim, Neuburg/Do. Hesseloher Str. 15, Verein Freunde der 30 Montessori mit Integration, Montessori-Pädagogik, hiervon 30 Neuburg/Do. Neuburg/Do. In- tegrat.pl. Schwalbanger 8, Kath. Stadtpfarrkir- 75 St. Peter, Neuburg/Do. chenstiftung St. Peter, Neuburg/Do. Danziger Str. 34, Kath. Stadtpfarramt 50 St. Ulrich, Neuburg/Do. St. Ulrich, Neuburg/Do. Fünfzehner Str. 3, Verein Frühförderung 75 Verein Frühförderung e. V., e.V., Neuburg/Do. hiervon Integrations- u. Schul- 60 In- kindergarten, Neuburg/Do. tegrat. 15 KiGa Breslauer Str. 112, Stadt Neuburg/Do. 75 Neuburg/Do.

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Einrichtung Träger Plätze Oberhausen, Gde. Gde. Oberhausen 50 Raiffeisenstr. 20, Oberhausen Kapellenweg 6, Gde. Oberhausen 50 Sinning , Markt 125 hiervon 25 Im Schlosshof 6, Markt Rennertshofen prov. Rennertshofen , Gde. Kath. Kirchenstiftung 50 Schulstr. 3, Mariä Heimsuchung, St. Elisabeth, Rohrenfels Rohrenfels Schrobenhausen, Stadt BRK Kreisverband 55 Gregor-Mendel-Str. 1 a, ND-SOB, Neuburg/Do. hiervon 30 BRK-Kindergarten, Integrat. Schrobenhausen. St.-Sebastian-Str. 43, Kath. Kirchenstiftung 100 Comenius, Schrobenhausen St. Jakob, hiervon 25 Schrobenhausen prov. Fritz-Färber-Weg 7, Kath. Kirchenstiftung 50 St. Mauritius, Edelshausen St. Mauritius, Edelshausen Obermühlstr. 16, Kath. Kirchenstiftung 25 St. Martin, Hörzhausen St. Martin, Hörzhausen

Bartengasse 3, Kath. Kirchenstiftung 75 Maria Ward, Schrobenhausen St. Jakob, Schroben- hausen Griesweg 25 a, Kath. Kirchenstiftung 50 Hl. Geist, Mühlried Hl. Geist, Mühlried St.-Peter-Str. 11, Kath. Kirchenstiftung 25 St. Maximilian, Sandizell St. Peter, Sandizell Waidhofen, Gde. Kath. Kirchenstiftung 75 Schulstr. 8, Mariä Reinigung, hiervon 25 St. Franziskus, Waidhofen Waidhofen , Gde. Kath. Kirchenstiftung 50 Ingolstädter Str. 29, St. Vitus, Weichering St. Vitus, Weichering

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Einrichtung Träger Plätze Schulweg 5, Gde. Weichering 75 Lichtenau

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Bedarfsplan 1997/98 Teil II: Bestehende Einrichtungen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen Zahl der Kinder Geburts- Nach- Lfd. Ort, Name, Einzugs- jahrgang Platzzahl richtl. Träger Bestehende Kindergärten Nr. Adresse bereich des a) 01.07.92 - 30.06.95 b) 01.07.92 - 31.12.95 Kinder- a) 3 b) 3 regu- provi- Ganz- Lang- Bemer- gartens Jhg. ½ lär so- tags- zeit- Halbtags- Betriebs- Mittags- kung (Ortsteil) Jhg. risch plätze plätze plätze zeit des betreuung (6 KiGa Std.) vorm. nachm mit ohne . Mittagessen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Landkreis Neuburg-Schrobenhausen 2134 67

Gemeindeübergreifende Einrichtungen - SVE Isabella-Braun-Schule Neuburg: 20 - SVE Sophie-Scholl-Schule Neuburg: 12 - HPT AWO Neuburg:8 SVE Erwin-Lesch-Schule Schrobenhausen:9 Aresing-Gde. 113 132 75 Bischof-Sailer-Str. 5 1 Kath. a) Aresing 75 x x x 07.30 -16.30 x "St. Martin" Berg im Gau-Gde. 51 59 50

Bergstr. 30 a) Berg im 07.30 -13.30, 2 Kath. d 50 x x x Gau 08.00 -12.00

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Zahl der Kinder Geburts- Nach- Lfd. Ort, Name, Einzugs- jahrgang Platzzahl richtl. Träger Bestehende Kindergärten Nr. Adresse bereich des a) 01.07.92 - 30.06.95 b) 01.07.92 - 31.12.95 Kinder- a) 3 b) 3 regu- provi- Ganz- Lang- Bemer- gartens Jhg. ½ lär so- tags- zeit- Halbtags- Betriebs- Mittags- kung (Ortsteil) Jhg. risch plätze plätze plätze zeit des betreuung (6 KiGa Std.) vorm. nachm mit ohne . Mittagessen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Bergheim-Gde. 50

Schulstr. 9 ½ 3 Kath. a) Bergheim 50 17 x x 07.30 -14.00 x "St. Mauritius" Brunnen-Gde. 54 64 75 x Komm Betrieb 4 Gröberner Weg 1b a) Brunnen (32) (37) 50 x . ab 1997 a) Brunnen Betrieb Komm 5 Obere Hauptstr. 4 b) Hohen- (22) (27) 25 x 07.30 -12.30 x seit . ried 09/96 Burgheim-Markt 177 195 150 6 Steylerstr. 2 Komm a) Burgheim 75 x x x x 07.30 -12.30, x . 13.30 -17.00 7 Neuburger Str. 10 Komm a) Burgheim 75 x x x x 7.30 -12.30 x . b) Straß

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Zahl der Kinder Geburts- Nach- Lfd. Ort, Name, Einzugs- jahrgang Platzzahl richtl. Träger Bestehende Kindergärten Nr. Adresse bereich des a) 01.07.92 - 30.06.95 b) 01.07.92 - 31.12.95 Kinder- a) 3 b) 3 regu- provi- Ganz- Lang- Bemer- gartens Jhg. ½ lär so- tags- zeit- Halbtags- Betriebs- Mittags- kung (Ortsteil) Jhg. risch plätze plätze plätze zeit des betreuung (6 KiGa Std.) vorm. nachm mit ohne . Mittagessen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Ehekirchen- 135 151 100 Gde. Dr.-Müller-Str. 10 a) Ehe- 8 Kath. 50 x x 08.00 -17.00 x "St. Stephanus" kirchen a) Ehekir- Komm 9 Kirchplatz 6 chen 50 x x 07.00 -14.00 x . b) Walda Gachenbach-Gde. 90 107 75 Dorfstr. 66 07.15 -13.45 a) Gachen- 10 "Heilig Kreuz" Kath. 75 x x x 08.00 -11.30, x bach Weilach 13.00 -16.30 Karlshuld-Gde. 192 277 100 Kindergarten-Str. 1 Komm 11 a) Karlshuld 100 x x x 07.30 -17.00 x "St. Ludwig" . Karlskron-Gde. 164 186 75 25

Hauptstr. 34 b Komm 12 a) Karlskron 75 25 x x x 07.30 -16.30 x " St. Josef" .

H - 20 FÖRDERUNG VON KINDERN IN TAGESEINRICHTUNGEN UND

Zahl der Kinder Geburts- Nach- Lfd. Ort, Name, Einzugs- jahrgang Platzzahl richtl. Träger Bestehende Kindergärten Nr. Adresse bereich des a) 01.07.92 - 30.06.95 b) 01.07.92 - 31.12.95 Kinder- a) 3 b) 3 regu- provi- Ganz- Lang- Bemer- gartens Jhg. ½ lär so- tags- zeit- Halbtags- Betriebs- Mittags- kung (Ortsteil) Jhg. risch plätze plätze plätze zeit des betreuung (6 KiGa Std.) vorm. nachm mit ohne . Mittagessen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Königsmoos- 100 Gde. 13 Ludwigstr. 148 Komm a) Königs- 100 x x x 07.15 -16.00 x Ludwigsmoos . moos

Langenmosen- 60 68 25 25 Gde. Berg-im-Gauer-Str. a) Lan- 07.45 -11.30, 14 7 a Kath. gen- 25 25 x x x 07.00 –13.30 "St. Placida" mosen Neuburg a. d. 113 974 580 25 Donau-Stadt 7 Danziger Str. 34 a) Neuburg 15 Kath. 50 x x 07.00 -16.30 x "St. Ulrich" b) Ostend Fünfzehnerstr. 3 60 "Verein Frühförde- 16 SFR a) Neuburg x x x 07.30 -18.00 x rung" 15 SK Wittenbergstr. 1 a) Neuburg 17 Ev. 50 x x x 07.15 -16.30 x "Apostelkirche" b) Ostend

01/2000 FÖRDERUNG VON KINDERN IN TAGESEINRICHTUNGEN UND TAGESPFLEGE

Zahl der Kinder Geburts- Nach- Lfd. Ort, Name, Einzugs- jahrgang Platzzahl richtl. Träger Bestehende Kindergärten Nr. Adresse bereich des a) 01.07.92 - 30.06.95 b) 01.07.92 - 31.12.95 Kinder- a) 3 b) 3 regu- provi- Ganz- Lang- Bemer- gartens Jhg. ½ lär so- tags- zeit- Halbtags- Betriebs- Mittags- kung (Ortsteil) Jhg. risch plätze plätze plätze zeit des betreuung (6 KiGa Std.) vorm. nachm mit ohne . Mittagessen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 a) Neuburg Joseph-Haydn-Str. 5 18 AWO b) südl./östl. 75 x x x x 06.30 -17.00 x "Arbeiterwohlfahrt" Stadtgebiet

a) Neuburg Am Schwalbanger 8 19 Kath. b) südl./östl. 75 x x x 07.00 -16.30 x "St. Peter" Stadtgebiet

Hesselloher Str. 15 a) Neuburg 20 "Verein Montessori" SFR b) nördl. 30 x 07.30 -14.00 x Stadtgebiet a) Neuburg Franziskanerstr. B b) Innen- 200 Komm 21 stadt, 50 25 x x x x 07.15 -17.15 x "Franziskaner" . nördl./westl. Stadtgebiet

H - 22 FÖRDERUNG VON KINDERN IN TAGESEINRICHTUNGEN UND

Zahl der Kinder Geburts- Nach- Lfd. Ort, Name, Einzugs- jahrgang Platzzahl richtl. Träger Bestehende Kindergärten Nr. Adresse bereich des a) 01.07.92 - 30.06.95 b) 01.07.92 - 31.12.95 Kinder- a) 3 b) 3 regu- provi- Ganz- Lang- Bemer- gartens Jhg. ½ lär so- tags- zeit- Halbtags- Betriebs- Mittags- kung (Ortsteil) Jhg. risch plätze plätze plätze zeit des betreuung (6 KiGa Std.) vorm. nachm mit ohne . Mittagessen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Untere Schanze C Komm a) Neuburg 22 278 75 x x x 06.30 -17.15 x . b) Innenstadt "Brändström" a) Neuburg Komm 07.30 -12.15, 23 Schulstr. 29 b) Heinrichs- 50 x x x . 13.00 -17.15 heim a) Neuburg Komm 24 Seestr. 7 b) Bitten- 50 x 07.30 -12.30 x . brunn/Ried Oberhausen-Gde. 74 88 100 Komm a) Ober- 25 Raiffeisenstr. 20 50 x x x x 07.30 -16.30 x . hausen a) Ober- Komm 26 Kapellenweg 6 hausen 50 x x 07.30 -14.00 x . b) Sinning

01/2000 FÖRDERUNG VON KINDERN IN TAGESEINRICHTUNGEN UND TAGESPFLEGE

Zahl der Kinder Geburts- Nach- Lfd. Ort, Name, Einzugs- jahrgang Platzzahl richtl. Träger Bestehende Kindergärten Nr. Adresse bereich des a) 01.07.92 - 30.06.95 b) 01.07.92 - 31.12.95 Kinder- a) 3 b) 3 regu- provi- Ganz- Lang- Bemer- gartens Jhg. ½ lär so- tags- zeit- Halbtags- Betriebs- Mittags- kung (Ortsteil) Jhg. risch plätze plätze plätze zeit des betreuung (6 KiGa Std.) vorm. nachm mit ohne . Mittagessen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Rennertshofen- 169 193 100 Markt Langz. 07.15 -13.15, Komm a) Rennerts- 27 Im Schloßhof 6 100 x x x Vorm.07.45 -11.30, x . hofen Nachm.13.15 -16.45 Rohrenfels-Gde. 61 69 50 x Schulstr. 3 a) Rohren- 28 Kath. 50 x 07.00 -13.30 x "St. Elisabeth" fels x Schrobenhausen- 300 Stadt St.-Seb.-Str. 43 a) Schro- 29 Kath. 75 x x x 07.30 -16.30 x "Comenius" benhausen Bartengasse 3 a) Schro 30 Kath. 75 x x 07.30 -16.30 x "Maria Ward" benhausen a) Schro- Obermühlstr. 16 benhausen 31 Kath. 25 x 07.30 -13.30 x "St. Martin" b) Hörz- hausen

H - 24 FÖRDERUNG VON KINDERN IN TAGESEINRICHTUNGEN UND

Zahl der Kinder Geburts- Nach- Lfd. Ort, Name, Einzugs- jahrgang Platzzahl richtl. Träger Bestehende Kindergärten Nr. Adresse bereich des a) 01.07.92 - 30.06.95 b) 01.07.92 - 31.12.95 Kinder- a) 3 b) 3 regu- provi- Ganz- Lang- Bemer- gartens Jhg. ½ lär so- tags- zeit- Halbtags- Betriebs- Mittags- kung (Ortsteil) Jhg. risch plätze plätze plätze zeit des betreuung (6 KiGa Std.) vorm. nachm mit ohne . Mittagessen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 a) Schro- Fritz-Färber-Weg 7 benhausen 32 Kath. 50 x x 07.30 -14.00 x "St. Mauritius" b) Edels- hausen a) Schro- Griesweg 25 a 33 Kath. benhausen 50 x x 07.30 -16.30 x "Heilig Geist" b) Mühlried a) Schro- St.-Peter-Str. 11 34 Kath. benhausen 25 x 07.30 -12.30 x "St. Maximilian" b) Sandizell Waidhofen-Gde. 76 84 50 a) 07.30 -13.00, Schulstr. 8 35 Kath. Waidhofe 50 x x x 08.00 -11.30, x "St. Franziskus" n 13.00 -16.30

01/2000 FÖRDERUNG VON KINDERN IN TAGESEINRICHTUNGEN UND TAGESPFLEGE

Zahl der Kinder Geburts- Nach- Lfd. Ort, Name, Einzugs- jahrgang Platzzahl richtl. Träger Bestehende Kindergärten Nr. Adresse bereich des a) 01.07.92 - 30.06.95 b) 01.07.92 - 31.12.95 Kinder- a) 3 b) 3 regu- provi- Ganz- Lang- Bemer- gartens Jhg. ½ lär so- tags- zeit- Halbtags- Betriebs- Mittags- kung (Ortsteil) Jhg. risch plätze plätze plätze zeit des betreuung (6 KiGa Std.) vorm. nachm mit ohne . Mittagessen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Weichering-Gde. 73 83 125 Ingolstädter Str. 29 a) Weicher- 36 Kath. 50 x x 07.30 -14.00 x "St Vitus" ing a) Wei- Schulweg 5 Komm chering 37 75 x x x 08.00 –16.30 x Lichtenau . b) Lichte- nau

H - 26 FÖRDERUNG VON KINDERN IN TAGESEINRICHTUNGEN UND

Bestehende Einrichtungen im Regierungsbereich Oberbayern _ veröffentlicht im Amtsblatt Nr. 10 / 22. Mai 1998 Auszug Jahr- KiGa- prov. Andere Versorgung gänge Plätze Plätze 3. Jhg. Landkreis 3 3 1/2 a) b) Altötting 3514 4064 3062 70 92 87,1% 4,6% 91,7% Bad Tölz- 3935 4532 3292 0 24 83,7% 0,6% 84,3% Wolfratshausen Berchtesgadener Land 3199 3685 2310 121 73 72,2% 6,1% 78,3% Dachau 4582 5314 4162 90 300 90,8% 8,5% 99,3% Ebersberg 4165 4776 3652 117 379 87,7% 11,9% 99,6% Eichstätt 4514 5200 4178 170 53 92,6% 4,9% 97,5% Erding 4209 4887 3296 25 91 78,3% 2,8% 81,1% Freising 5416 6371 4516 0 70 83,4% 1,3% 84,7% Fürstenfeldbruck 6078 7061 5215 146 395 85,8% 8,9% 94,7% Garmisch-Partenkirchen 2773 3234 2392 0 30 86,3% 1,1% 87,3%

01/2000 FÖRDERUNG VON KINDERN IN TAGESEINRICHTUNGEN UND TAGESPFLEGE

Jahr- KiGa- prov. Andere Versorgung gänge Plätze Plätze 3. Jhg. Landsberg a. Lech 3800 4379 3263 50 201 85,9% 6,6% 92,5% Miesbach 2988 3375 2695 0 98 90,2% 3,3% 93,5% Jahr- KiGa- prov. Andere Versorgung gänge Plätze Plätze 3. Jhg. Mühldorf a. Inn 3734 4326 2889 0 162 77,4% 4,3% 81,7% München 8495 9918 8055 167 261 94,8% 5,0% 99,9% Neuburg- 3288 3832 2134 67 49 64,9% 3,5% 68,4% Schrobenhausen Pfaffenhofen 4082 4599 3050 125 74 74,7% 4,9% 79,6% Rosenheim 8393 9783 6672 248 183 79,5% 5,1% 84,6% Starnberg 3821 4350 3474 0 69 90,9% 1,8% 92,7% Traunstein 5558 6466 4440 25 39 79,9% 1,2% 81,0% Weilheim-Schongau 4630 5296 3651 75 91 78,9% 3,6% 82,4%

Obb. Landkreise 91174 105448 76398 1496 2734 83,8% 4,6% 88,4%

H - 28 FÖRDERUNG VON KINDERN IN TAGESEINRICHTUNGEN UND

01/2000 FÖRDERUNG VON KINDERN IN TAGESEINRICHTUNGEN UND TAGESPFLEGE

Auch wenn der reine Versorgungsgrad im Landkreis Neuburg- Schrobenhausen, siehe die Bestandsaussagen, auf den ersten Blick vielerorts noch einen z.T. hohen momentanen Bedarf signalisiert, gilt es dies differenziert zu betrachten. Die vielerorts noch ländlich strukturierten sozialen Bezüge, die z.T. verstreut liegenden kleineren Ortsteile, die damit häufig verbunde- nen Entfernungen zu eventuell in Frage kommenden Kindergärten wie auch die in diesen Bezügen, - landwirtschaftliche Betriebe mit "Hofspielplatz" und Geschwistern etc. noch häufig vertretene An- sicht, dass die Kinder nicht gleich mit drei Jahren in einen Kinder- garten gehen müssen, führt zu dem Umstand, dass evtl. selbst dann eine niedrigere Versorgungsquote als bedarfsgerecht zu interpretie- ren ist, wenn einfach nicht mehr Nachfrage besteht. Da es mit Ausnahme der Gemeinden im östlichen und südlichen Teil des Landkreises zu einer Bevölkerungsstagnation bis hin zur Bevöl- kerungsabnahme und noch stärkeren Rückgängen der relevanten Altersgruppen kommt, also der Kinderanteil stetig abnimmt, ist hier jegliche Neuinvestition genau zu prüfen. Ein Nachholbedarf besteht in einzelnen Gemeinden zwar auf Grund der unbestritten im Ver- gleich sehr niedrigen Versorgungsquoten für die nächsten ca. 5 Jah- re weiterhin. Dieser sollte jedoch bereits im Hinblick auf die geschil- derte Bevölkerungsentwicklung unter den im Folgenden gemachten Aussagen von vorneherein multifunktionell geplant werden. Unbestritten ist allerdings die Notwendigkeit, allen Kindern zumin- dest den Besuch zumindest des Kindergartenjahres vor der Ein- schulung zu ermöglichen bzw. Eltern hierzu auch zu motivieren. Kindern benötigen einen spielerischen Ort soziale Regeln im Um- gang mit Gleichaltrigen kennenzulernen und einzuüben. Dies ist in Familien mit nur einem Kind und Nachbarschaften, in denen wenig Gleichaltrige zu finden sind, oft nicht mehr im erforderlichen Maße möglich. Stärker wird sich der Rückgang in den relevanten Altersklassen in den beiden Städten des Landkreises im Laufe der nächsten 20 Jah- re bemerkbar machen. Zudem verändert sich gerade in den beiden Städten die Umfeldsituation mancher Kindergärten. Junge Familien

H - 30 01/2000 FÖRDERUNG VON KINDERN IN TAGESEINRICHTUNGEN UND TAGESPFLEGE wandern zunehmend aus innerstädtischen Lagen in meist noch er- schwinglichere städtischer Randbezirke oder eben gleich in die um- liegenden Gemeinden. Bei der zu erwartenden Fortsetzung dieses Trends wird der Bedarf an innerstädtischen Kindergärten abnehmen, während er in den Neuansiedlungen zunimmt. So sind heute in ei- nem Stadtteil wie Neuburg - Heinrichsheim über 30 % der Einwohner im Alter zwischen 0 und 18 Jahren, während er in Neuburg gesamt 20% und speziell in der Kernstadt nur noch 14% beträgt. Laut der Bevölkerungsprognose steht den Städten nur noch ein kurzfristiger Anstieg innerhalb der Altersgruppe 0 bis 3-Jährige bis ca. 2002 be- vor, danach sinken die Geburtenzahlen beständig und z.T. gehörig nach unten. Jegliche Neuinvestition erscheint daher diskussions- würdig. Der bestehenden Unterversorgung in schnell wachsenden Stadttei- len und mangelnden Angeboten in sog. Problemvierteln mit hohem Jugendhilfebedarf werden zukünftig Kindergärten in einem Umfeld gegenüberstehen, wo immer mehr Erwachsene und immer weniger Kinder wohnen. Auch wenn sich die Entfernungen bei beiden Städ- ten letztlich in Grenzen halten, werden sich innerstädtische Kinder- gärten zunehmend nicht mehr schwerpunktmäßig mit Kindern aus ihrem direkten Umfeld belegen lassen. Einzig in den östlichen und südlichen Gemeinden des Landkreises wird der Bedarf an Kindergartenplätzen gleichbleiben und z.T. noch ansteigen. Allerdings ist der starke Bedarf an Kindergartenplätzen in sog. Neu- bauansiedlungen ebenfalls kritisch zu hinterfragen: er beschränkt sich nämlich meist auf einige Jahre hoher Inanspruchnahme, bis die eher altershomogenen Familien mit ihren Kindern, eben noch alle Kindergartenplätze benötigend, das Schulalter erreichen, während auf Grund des dann verminderten Nachwuchses diese Einrichtungen in ihrer ursprünglichen Funktion nicht mehr ausgelastet sind. Gerade hier ist der Gedanke einer multifunktionalen späteren Nutzungsmög- lichkeit von großer Bedeutung, um das Gebäude jeweils so nutzen zu können, wie es von der jeweiligen Altersstruktur her benötigt wird und somit auch bedarfsgerecht erscheint. Noch besser wäre es al-

01/2000 H - 31 FÖRDERUNG VON KINDERN IN TAGESEINRICHTUNGEN UND TAGESPFLEGE lerdings bereits beim Entstehen von neuen Wohnquartieren von Anfang an auf eine gleichmäßige Altersstruktur zu achten und damit die Voraussetzungen für eine über Jahrzehnte hinweg gleichmäßi- ger genutzte und somit kostensparendere soziale Infrastruktur zu schaffen. Eine besondere qualitative Bedeutung innerhalb des Gesamtange- bots an Kindergärten kommt den beiden Integrationskindergärten in Neuburg und dem einen in Schrobenhausen zu. Die dortige Kon- zeption berücksichtigt den Integrationsgedanken u.a. in Form kleine- rer Gruppengröße und einer fachlich wie personell angepassten Ausstattung. Allerdings läuft der Integrationsgedanke Gefahr zu- nehmend in eine Schieflage zu geraten, wenn in einer Gruppe die "zu integrierenden Kinder" die Überzahl ausmachen. Insbesondere die letztlich sozial zu integrierenden Kinder mit z.T. schon beträchtli- chen sozialen Defiziten erschweren somit die Beibehaltung des ei- gentlichen Integrationsgedanken. Andererseits werden diese Kin- dergärten gerade in den beiden Städten Neuburg und Schrobenhau- sen dringend benötigt, da dort Kinder mit sozialen Defiziten ver- stärkt zu finden sind. Eine Ausweitung des Angebots an Integrati- onskindergärten im restlichen Landkreis erscheint allerdings durch die dort veränderte Bedarfslage nicht angezeigt. Vielmehr sollte der Integrationsgedanke auch in den Regelkindergärten umgesetzt und z.B. in Form von personeller Anrechnung von Kindern mit besonde- ren sozialen Defiziten auf den Betreuungsschlüssel unterstützt wer- den. Schwierigkeiten im örtlichen Umfeld des Kindes aufzufangen, wird zunehmend wieder als ein wesentliches Element von Integrati- on erachtet. Allerdings gilt es dann auch, die hierfür notwendigen personellen Unterstützungsmaßnahmen vor Ort zu Verfügung zu stellen.

H - 32 01/2000 FÖRDERUNG VON KINDERN IN TAGESEINRICHTUNGEN UND

Liste der Kindergärten 1998/99 Belegung der Kindergärten zum 01.01.1999 genehmigte davon ... betreut Plätze halbtags bis unter 4 Stun- 4 bis unter 6 Stun- davon den den insge- nur befristet nur vor- nur vor- nur nach- samt nach- mittags mittags mittags mittags 1 Aresing 100 80 2 Berg im Gau 50 22 3 Bergheim 67 17 40 4 Brunnen 50 5 19 5 Brunnen/Hohenried 25 6 Burgheim 75 76 23 7 Burgheim/Straß 75 34 18 8 Ehekirchen 50 44 23 9 Ehekirchen/Walda 50 21 10 Gachenbach/Weilach 75 73 11 Karlshuld 100 69 64 12 Karlskron I 100 38 29

01/2000 FÖRDERUNG VON KINDERN IN TAGESEINRICHTUNGEN UND TAGESPFLEGE

genehmigte davon ... betreut Plätze halbtags bis unter 4 Stun- 4 bis unter 6 Stun- davon den den insge- nur befristet nur vor- nur vor- nur nach- samt nach- mittags mittags mittags mittags 13 Karlskron II 50 47 14 Königsmoos 100 23 79 15 Langenmosen 50 25 30 16 ND - Apostelkirche 50 23 23 17 ND - Arbeiterwohlfahrt 75 25 21 4 18 ND - Bittenbrunn 50 25 19 ND - Brändström 75 44 37 20 ND - Franziskanerstraße 75 25 20 17 14 3 21 ND - Heinrichsheim 50 37 21 12 27 22 ND - Montessori 30 14 23 ND - St. Peter 75 25 24 ND - St. Ulrich 50 28 17 4 25 ND - Verein Frühförde- 75 45 15 rung 26 Oberhausen 50 10

H - 34 FÖRDERUNG VON KINDERN IN TAGESEINRICHTUNGEN UND

genehmigte davon ... betreut Plätze halbtags bis unter 4 Stun- 4 bis unter 6 Stun- davon den den insge- nur befristet nur vor- nur vor- nur nach- samt nach- mittags mittags mittags mittags 27 Oberhausen/Sinning 50 21 28 Rennertshofen 100 71 37 15 29 Rohrenfels 50 42 30 SOB - BRK 40 17 31 SOB - Comenius 75 23 22 32 SOB - Edelshausen 50 25 33 SOB - Hörzhausen 25 34 SOB - Maria-Ward 75 22 47 35 SOB - Mühlried 50 22 48 36 SOB - Sandizell 25 8 17 37 Waidhofen 50 15 24 38 Weichering 50 23 39 Weichering/Lichtenau 50 Summe insgesamt 2362 67 457 365 936 109

01/2000 FÖRDERUNG VON KINDERN IN TAGESEINRICHTUNGEN UND TAGESPFLEGE

Zahl der Kinder in Kindergärten + vorhandene (Ganztages-) Plätze

2900

2700 2656 2607 2578 Zahl der Kinder 2500 2513 2389 2393 2362 2300 2262 2284 2247 2100 2152 2124 2152 Vorhandene 1930 (Ganztags-) Plätze

Zahl der Kinder 1900 1842 1737 1700 1687 1500 1545 90/91 91/92 92/93 93/94 94/95 95/96 96/97 97/98 98/99 Kindergartenjahr

Zahl der Kinder in Kindergärten plus vorhandene (Ganztages-) Plätze

Jahr 90/91 91/92 92/93 93/94 94/95 95/96 96/97

H - 36 FÖRDERUNG VON KINDERN IN TAGESEINRICHTUNGEN UND

Zahl der Kinder 2152 2262 2284 2389 2393 2513

Vorhandene 1545 1687 1737 1842 1930 2124 (Ganztags-) Plätze

01/2000 FÖRDERUNG VON KINDERN IN TAGESEINRICHTUNGEN UND TAGESPFLEGE

Bedarfsplan 1999/2000 Teil I: Baumaßnahmen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen - veröffentlicht im Amtsblatt der Regierung Nr. 4 vom 26.02.1999 -

Art Lfd. Ort, Einzugs- Im Planungszeitraum zu des Träger Zeitpunkt der geplanten Nr. Ortsteil bereich schaffende Plätze KiGA b) Erweite- a) Neubau a) Erric rung 1 2 3 4 5 6 7 a) Gde. Aresing 1 Aresing K Aresing b) Kath. Kirchen- 25 stiftung

a) Gde. Bergheim 2 Bergheim K Bergheim b) Kath. Kirchen- 25 stifung a) Gde. Karlshuld 3 Karlshuld K Karlshuld 50 b) wie a) a) Gde. Königsmoos 4 Königsmoos K Königsmoos 25 b) wie a)

H - 38 FÖRDERUNG VON KINDERN IN TAGESEINRICHTUNGEN UND

Art Lfd. Ort, Einzugs- Im Planungszeitraum zu des Träger Zeitpunkt der geplanten Nr. Ortsteil bereich schaffende Plätze KiGA b) Erweite- a) Neubau a) Erric rung 1 2 3 4 5 6 7 a) Gde. Langenmosen 5 Langenmosen K Langenmo- b) Kath. Kirchen- 25 sen stiftung a) Markt Rennertsho- 6 Rennertshofen K Rennertsho- 50 fen fen b) Markt Rennertsho- fen a) Stadt Schroben- 7 Schrobenhausen K Schroben- 75 1998/99 hausen hausen b) BRK a) Stadt Schroben- 8 Schrobenhausen K Schroben- 50 hausen hausen b) Stadt Schroben- hausen a) Gde. Waidhofen 9 Waidhofen K Waidhofen 25 oder 25 1999/2000 b) Kath. Kirchenstif- tung K = Kindergarten IK = Integrationskindergarten SK = Schulkindergarten

01/2000

FÖRDERUNG VON KINDERN IN TAGESEINRICHTUNGEN UND TAGESPFLEGE

Empfehlungen und Bedarfseinschätzung des "Arbeitskreises Tagesbetreuung" Kindergarten

Die Versorgungsquote im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen konnte in den letzten Jahren schrittweise erhöht werden. Im Ver- gleich zu anderen Landkreisen erscheint der Versorgungsgrad aller- dings immer noch niedrig. Trotzdem sollten nach Meinung der Ar- beitsgruppe Tagesbetreuung

Neuvorhaben an Kindergartenerrichtungen zukünftig...

weniger... mehr im Hinblick auf... ..sich nur an dem momentanen ...den konkret ermittelten Bedarf Versorgungsgrad orientieren. vor Ort gegründet werden. ...nur auf die dreijährige Alters- ...längerfristige Bevölkerungs- vorschau aufbauen. entwicklungen fundiert werden. ...nur mit einfacher, statischer ... spätere Mehrfachnutzung ge- Nutzungsmöglichkeit geplant plant werden. werden. ...als Erweiterungsbauten an be- ... dezentrale Erweiterung konzi- stehende Einrichtungen ange- piert werden, um eine spätere baut werden. Nutzungsänderung zu erleich- tern. ...nach dem Motto: jetzt ist´s ...sich auf aktuelle Bedarfsent- endlich genehmigt, jetzt ziehen wicklungen vor Ort stützen. wir s auch durch, verfahren.

Der Bedarf an Integrationsplätzen in den Kindergärten des Vereins "Freunde der Montessoripädagogik", des Vereins "Frühförderung" in Neuburg sowie des "BRK Kindergartens" in Schrobenhausen er- scheint ausreichend. Darüber hinausgehender Bedarf ist über die Regelkindergärten abzudecken.

01/2000 H - 41 FÖRDERUNG VON KINDERN IN TAGESEINRICHTUNGEN UND TAGESPFLEGE

An Gewicht zunehmen werden:

· der Wunsch nach flexibleren Öffnungszeiten, um die Eltern, die berufsbedingt einen festen zeitlichen Rahmen einhalten müssen, zu unterstützen.

· die Nachfrage an ausreichenden Ferienangeboten, insbesonde- re für alleinerziehende und berufstätige Eltern. · die Notwendigkeit einer stärkeren inhaltlichen Profilierung und Darstellung, wie gearbeitet wird.

· konzeptionelle Umgestaltungen im Bereich der unter Dreijähri- gen und der Schulkinder.

· die Realisierung kleinerer Gruppengrößen.

· die Notwendigkeit einer individuell vor Ort durchzuführenden "NutzerInnenbefragung", um die jeweils vor Ort bestehenden Bedürfnisse stärker konzeptionell und flexibler in die Planungen miteinbeziehen zu können.

· die Notwendigkeit, auch schwierige Kinder im Regelkindergarten vor Ort zu integrieren und damit verbunden eine dementspre- chende konzeptionelle Unterstützung des Personals zu ge- währleisten.

Die Möglichkeit für mobile Eltern, sich "ihren" Kindergarten heraus- zusuchen, wird nach Ansicht des Arbeitskreises zukünftig noch stär- ker in den Vordergrund rücken als der Wunsch, überhaupt einen Kindergartenplatz zu bekommen. Dies wird für das Selbstverständnis der Kindergärten, nachdem der rein zahlenmäßige Aspekt allmählich mit wenigen Ausnahmen an Bedeutung abnimmt, eine neue große Herausforderung darstellen, nicht zuletzt unter dem Gesichtspunkt konkurrierender Angebote. Als Ort, wo Sozialisierung stattfindet, wird der Kindergarten für die ansteigende Zahl von Einzelkindern ebenso benötigt wie für Kinder mit wesentlichen Defiziten auf der erzieheri- schen Ebene innerhalb ihrer Familie.

H - 42 01/2000 FÖRDERUNG VON KINDERN IN TAGESEINRICHTUNGEN UND TAGESPFLEGE

1.2.2.3 Kinderhort

Angebote Im Landkreis Neuburg – Schrobenhausen Horte Hort Träger Plätze Kinderhort im Studiensemi- Studienseminar 46 nar Wolfgang-Wilhelm-Platz B Gleiche Anschrift 90 86633 Neuburg a. d. Donau

Tel. (08431) 50 00 Verein Frühförderung Verein Frühförderung e. 30 -Integrationshort- V. Oskar-Wittmann Straße 22 Fünfzehner Straße 3 86633 Neuburg a. d. Donau 86633 Neuburg a. d. Do.

Tel. (08431) 3 82 86 Tel. (08431) 3 81 43

01/2000 H - 43 FÖRDERUNG VON KINDERN IN TAGESEINRICHTUNGEN UND TAGESPFLEGE

Empfehlungen und Bedarfseinschätzung des "Arbeitskreises Tagesbetreuung" Kinderhort

Die ständig hohe Auslastung der beiden Neuburger Kinderhorte, zugleich die einzigen Horte im Landkreis, weisen auf eine nichtb e- darfsgerechte Situation für den südlichen Teil des Landkreises und der Stadt Schrobenhausen hin. Dies bestätigen die beiden hierzu geführten Elternumfragen. Ebenso ist die Schaffung eines solchen Angebots dem Allgemeinen Sozialen Dienst des Kreisjugendamtes sehr wichtig, auch als fachlicher Un- terbau für die wenigen und kostenintensiven Plätze der dortigen Heilpädagogischen Tagesstätte. Auch wenn die neuen Möglichkeiten der Mittagsbetreuung und Öff- nung von Kindergärten für Grundschulkinder zukünftig für viele Eltern ein sinnvolles und ausreichendes Angebot darstellen, sind diese An- gebote nach Ansicht der Arbeitsgruppe nicht geeignet, Kinder mit stärkeren sozialen Problemlagen längerfristig aufzunehmen und zu fördern. Für die primäre Prävention bedeuten die neuen Formen für die Ju- gendhilfe eine sehr begrüßenswerte Entwicklung. Dies darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass mit diesen Möglichkeiten nicht die Kinder erreicht und betreut werden können, die bereits einer be- sonderen Fachlichkeit bedürfen und die häufig durch Intervention und Beratung des Jugendamtes erst in solch eine Maßnahme ge- langen. In Anbetracht der Störungsbilder der nachwachsenden Ge- neration muss auch der sog. Integrationsgedanke an Horten neu ü- berdacht werden und sich konzeptionell wiederfinden.

Im Rahmen eines Konzeptes von abgestuften Betreuungsmaß- nahmen mit all seinen Folgeerscheinungen bei Nichtvorhan- densein dieses Gliedes in der Jugendhilfekette empfiehlt die Arbeitsgruppe deshalb eine schnelle Anbahnung von Gesprä- chen mit der Stadt Schrobenhausen, um die Hortfrage in die-

H - 44 01/2000 FÖRDERUNG VON KINDERN IN TAGESEINRICHTUNGEN UND TAGESPFLEGE sem örtlichen Bereich weiterzuentwickeln.

So wird bei genaueren Analyse der Gruppenstruktur z.B. des Integ- rationshortes in Neuburg wird deutlich, dass dort Kinder mit beson- deren sozialen Problemlagen bereits in der Überzahl sind (17 von 30 Gesamtplätzen). Daher ist darauf zu achten die Gruppenstruktur nicht zu überlasten, sondern unter Anrechnung der problembelaste- ten Kinder auf den Betreuungsschlüssel in Regelkindergärten ent- sprechende Versorgungsstrukturen zu fördern.

1.2.2.4 Andere Angebote

Mittagsbetreuung Grundschule Träger Grup- Schü- pen lerzahl Berg im Gau Schulverband Berg im Gau- 1 5 Brunnen-Langenmosen Bergheim Gemeinde Bergheim 1 6 Ehekirchen Verein zur Familienhilfe e.V. 1 8 Karlskron Gemeinde Karlskron 1 12 Königsmoos Gemeinde Königsmoos 1 10 Mühlried Elterninitiative "Die kleinen 1 8 Strolche" e.V. Neuburg – Ost Stadt Neuburg 1 17 Neuburg – Stadt Neuburg 1 15 Schwalbanger Berg im Gau Schulverband Berg im Gau- 1 5 Brunnen-Langenmosen Oberhausen Gemeinde Oberhausen 1 6 Rennertshofen Markt Rennertshofen 1 14 Schrobenhausen Elterninitiative "Schwalbennest" 1 14 e.V. Waidhofen Schulverband Waidhofen 1 8 Weichering Gemeinde Weichering 1 6 Gesamtzahlen: 13 (von 20) Grundschulen 13 129

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Empfehlungen und Bedarfseinschätzung des "Arbeitskreises Tagesbetreuung" Mittagsbetreuung

Die Einführung der kind- und familiengerechten Halbtagsgrundschule wird von der Arbeitsgruppe Tagesbetreuung als ein wichtiges prä- ventives und bedarfsgerechtes Unterstützungssystem für Eltern und Kinder, aber letztlich auch für die Belange der Jugendhilfe erachtet und begrüßt. Die Flexibilität des Schulamtes, die Gruppenstärke bis auf sechs Kinder abzusenken, wird als bedarfsgerecht und auch zukünftig not- wendig erachtet. Ebenso wird im Bedarfsfall eine zeitliche Auswei- tung über die derzeitige Öffnungszeit bis 13.00 Uhr angeregt. Hierzu dürfte auch eine Flexibilität der Schulbuslinien erforderlich sein.

Mit dem Schuljahr 1999/2000 werden die Grundschulen erstmals in die Pflicht genommen, die Möglichkeit ein derartiges Angebot zu schaffen gibt es bereits seit mehreren Jahren. Mit der Verpflichtung zur Realisierung dieses Angebots, aber auch insbesondere durch die positive Unterstützung des Schulamtes konnte hier in kurzer Zeit eine weitere produktive Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Schule erreicht werden. So konnte eine Elternumfrage des Arbeitskreises Tagesbetreuung zur Notwendigkeit einer über den Rahmen der familiengerechten Halbtagsschule hinausgehenden Hortbetreuung anlässlich der diesjährigen Schuleinschreibungen mitabgedeckt werden. Der Arbeitskreis geht davon aus, dass dieses Angebot zukünftig noch stärker genutzt werden wird, wenn es Eltern frühzeitig in ihre Planungen mit einbeziehen können. Mittagsbetreuung wird jedoch auch zukünftig nur vereinzelt einen Hortplatz, wo er als solcher benötigt wird, ersetzen. Zum einen endet die Mittagsbetreuung derzeit gegen 13.00 Uhr. Selbst die bei genügender Anzahl an Interessenten mögliche und

H - 46 01/2000 FÖRDERUNG VON KINDERN IN TAGESEINRICHTUNGEN UND TAGESPFLEGE auch wünschenswerte Ausweitung bis 15.00 Uhr ist genau zu prü- fen, ob die Mittagsbetreuung aufgrund ihrer fachlichen und perso- nellen Ausstattung geeignet ist, Kinder mit höherem Betreuungsauf- wand fachlich zu begleiten. Als unterstützendes Angebot für den erzieherischen Lebensalltag vieler Familien zwischen Beruf und Erziehung dürfte dieses Angebot nach Ansicht des Arbeitskreises zukünftig von Eltern und Kindern mit wachsender Akzeptanz angenommen werden.

1.3 Tagespflege

1.3.1 Aufgabenbeschreibung des Gesetzgebers

§ 23 SGB VIII Tagespflege (1) Zur Förderung der Entwicklung des Kindes, insbesondere in den ersten Lebensjahren, kann auch eine Person vermittelt werden, die das Kind für einen Teil des Tages oder ganztags entweder im eigenen oder im Haushalt des Personensorgebe- rechtigten betreut (Tagespflegeperson). (2) Die Tagespflegeperson und der Personensorgeberechtigte sollen zum Wohl des Kindes zusammenarbeiten. Sie haben An- spruch auf Beratung in allen Fragen der Tagespflege. (3) Wird eine geeignete Tagespflegeperson vermittelt und ist die Förderung des Kindes in Tagespflege für sein Wohl geeig- net und erforderlich, so sollen dieser Person die entstehen- den Aufwendungen einschließlich der Kosten der Erziehung er- setzt werden. Die entstehenden Aufwendungen einschließlich der Kosten der Erziehung sollen auch ersetzt werden, wenn das Jugendamt die Geeignetheit und Erforderlichkeit der Ta- gespflege für das Wohl des Kindes und die Eignung einer von den Personensorgeberechtigten nachgewiesenen Pflegeperson feststellt. (4) Zusammenschlüsse von Tagespflegepersonen sollen beraten und unterstützt werden.

1.3.2 Fachlicher Hintergrund

Tagespflege in der gegenwärtigen Form wird in der Regel von Müt- tern angeboten, die nicht berufstätig sind. Die Möglichkeit des Ge- setzgebers, Kinder auch im Haushalt des Personensorgeberechtig- ten selbst zu betreuen ist zwar wünschenswert, wird in der Praxis jedoch wenig umgesetzt. Im Pfelgekinderwesen spielt die begrenzte

01/2000 H - 47 FÖRDERUNG VON KINDERN IN TAGESEINRICHTUNGEN UND TAGESPFLEGE materielle und soziale Absicherung der Betreuungsperson eine Rol- le. Verschiedentlich wird die Anerkennung der Tagesbetreuung als erzieherischer Beruf mit entsprechender Honorierung gefordert. Im gegenwärtigen Stand wird zumindest die Qualifikation und Fortbil- dung von Tagespflegepersonen durch Auswahlverfahren und Be- gleitung während des Pflegeverhältnisses gefördert. Tagespflege hat den großen Vorteil einer sehr flexiblen, individuellen zeitlichen Abstimmung zwischen Betreuungsperson und Eltern. Neben den institutionalisierten Angeboten steht die Tagespflege bisweilen auf unsicheren Füßen, da sie überwiegend von den Fähigkeiten der ein- zelnen Betreuungsperson abhängt. Der Gesetzgeber hat anderer- seits Auswahl und Ablauf des Tagespflegeverhältnisses sehr deut- lich in den Entscheidungsbereich des Personensorgeberechtigten gestellt.

1.3.3 Die Angebotssituation im Landkreis Neuburg- Schrobenhausen

Der Bereich Tagespflege wurde auf Vorschlag der Jugendhilfepla- nung und Beschluss des Kreistages zum 01.01.1998 an den Verein Mobile Familie e. V. in delegiert. Der Verein fungiert als Forum für Eltern und Interessierte, die kreative Lösungen im Span- nungsfeld Familie und Beruf entwickeln wollen. Er bietet ein Angebot für Eltern, die nach Möglichkeiten suchen, Familie und Beruf zu ver- einbaren. Ebenso fungiert er als Anlaufadresse für Personen, die selbst gerne Kinder betreuen möchten. Mobile Familie e.V. ist eine Einrichtung, die durch die Schaffung neuer Plätze zur regionalen Verbesserung der Kinderbetreuung beiträgt. Der Verein wurde im Februar 1995 auf Initiative der AUDI AG ge- gründet. Er ist Teil des überregionalen Verbundsystems Kinderbüro- Familienservice. Eltern und Betreuungspersonen werden in allen Kinderbetreuungsfragen beraten, informiert und unterstützt. Alle El- tern im Bereich der Stadt Ingolstadt und des Landkreises Neuburg- Schrobenhausen können die Beratung und Vermittlung dieses Ver- eins kostenlos in Anspruch nehmen.

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Der Verein bietet folgende Betreuungsangebote an: 1. Tagesmütter, 2. Kinderfrauen, die ins Haus kommen, 3. Notmütterdienst (bei Krankheit des Kindes oder seiner Eltern oder der Betreuungskraft bzw. bei Dienstreisen der Eltern), 4. Babysitter, 5. Aupair (gegen Gebühr), 6. Nachhilfe/Hausaufgabenbetreuung, 7. Ferienbetreuung, 8. Unterstützung beim Aufbau von Elterninitiativen, 9. Unterstützung bei der Suche nach Plätzen in Kindergärten und –hor- ten.

Außerdem unterstützt Mobile Familie auch neue Lösungen der Ent- wicklung für die Kinderbetreuung. In einem Grundlagenvertrag mit dem Landkreis Neuburg- Schrobenhausen wurden die genauen Inhalte der Arbeit festgelegt. Nach einem Zeitraum von drei Jahren sollen die Erfahrungen dieser neuen Form der Zusammenarbeit und Delegation ausgewertet wer- den und ggf. zu einer Verlängerung der Zusammenarbeit führen. Die Arbeit der "Mobilen Familie" ist durch die Teilnahme von deren Leiterin am Arbeitskreis "Tagesbetreuung" auch in die laufende Pla- nungsarbeiten der Jugendhilfeplanung eingebunden.

Einige Zahlen zur Arbeit des Vereins aus dessen Statistik, zuletzt 1. Halbjahr 1999, für den Landkreis Neuburg - Schrobenhausen:

Mobile Familie e. V. Tätigkeiten im 1. Halbjahr 1999 (1.1.-30.6.99) Bearbeitete Fälle gesamt 50 davon: Tagesmutter 29 (58 %) Kinderfrau 8 (19 %) Aupair 4 ( 8 %) Allgemeine ausführliche Beratung 4 ( 8 %) Babysitter 2 ( 4 %) Notmutter 2 ( 4 %) Andere 1 ( 2 %)

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Mobile Familie e.V. Alter der zu betreuenden Kinder Alter Anzahl bis zu 1 Jahr 9 1 Jahr 15 2 Jahre 19 3 Jahre 13 4 Jahre 9 5 Jahre 5 6 Jahre 8 7 Jahre 8 9 Jahre 9 11 Jahre 2 13 Jahre 3

Deutlich ist zu sehen, dass insbesondere für die Altersgruppe der 0- bis 3-Jährigen mit 56 % der größte Bedarf besteht, während mit Er- reichen des Kindergartenalters die Nachfrage zurückgeht, um dann mit Erreichen des Schulalters wieder anzusteigen.

Mobile Familie e.V. Anfragen der Eltern nach Städten und Ge- meinden 1. Halbjahr 1999 Stadt/Gemeinde Anzahl Neuburg a. d. Donau 18 Schrobenhausen 11 Karlshuld 4 Burgheim 4 Brunnen 3 Aresing 3 Berg im Gau 1 Gachenbach 1 Bergheim 1 Ehekirchen 1 Oberhausen 1 Rohrenfels 1 Weichering 1

Überproportional ist hier die Nachfrage aus den beiden Städten,

H - 50 01/2000 FÖRDERUNG VON KINDERN IN TAGESEINRICHTUNGEN UND TAGESPFLEGE während im Berichtszeitraum aus manchen Gemeinden keine oder nur eine Anfrage vorliegt.

Mobile Familie e.V. Familienform der anfragenden Eltern, 1. Halb- jahr 1999 Ein-Elternfamilien 23 (46 %) Zwei-Elternfamilien 27 (54 %)

Auffällig ist hier der gemessen an der Gesamtbevölkerung enorm hohe Anteil an Ein-Elternfamilien, die auf einen Tagesbetreuungs- platz für ihr Kind bei gleichzeitiger Berufstätigkeit angewiesen sind. Aber auch der Anteil der Zwei-Eltern-Familien macht deutlich, wie häufig die Notwendigkeit der beiderseitigen Erwerbstätigkeit gege- ben zu sein scheint.

01/2000 H - 51 FÖRDERUNG VON KINDERN IN TAGESEINRICHTUNGEN UND TAGESPFLEGE

Empfehlungen und Bedarfseinschätzung des "Arbeitskreises Tagesbetreuung" Tagesbetreuende Maßnahmen haben für die Angebotsstruktur des Landkreises einen sehr wichtigen Versorgungscharakter. Sie ermög- lichen, individuell auf die jeweilige Situation der hilfesuchenden Eltern reagieren zu können. Die anbietenden Tagespflegefamilien sind in ihrer Arbeit beraterisch zu unterstützen. Die Arbeitsgruppe erachtet das bestehende Angebot des Jugendhil- feträgers in Form der vertraglich vereinbarten Delegation mit dem Verein "Mobile Familie" für die Bevölkerung des Landkreises als be- darfsgerecht. Mit der Ausweitung des Bekanntheitsgrades des Ver- eins und seiner Angebote durch gezielte Werbung und Öffentlich- keitsarbeit erfolgt zunehmend eine realistische Einschätzung des tat- sächlichen Bedarfs an tagesbetreuenden Maßnahmen im Landkreis. Eine noch stärkere Präsenz insbesondere im südlichen Landkreis, wie sie vom Verein angestrebt wird, erscheint zielführend, und weist in der aktuellen Statistik bereits deutlichen Zuwachs aus, während in den westlichen Gemeinden des Landkreises noch Optimierungsbe- darf gegeben ist. Die Zusammenarbeit mit der wirtschaftlichen Jugendhilfe gestaltet sich im Erfahrungszeitraum kooperativ. Hierzu sind auch zukünftig gezielte Abstimmungsgespräche notwendig. Die knapp bemessene Vergütungsmöglichkeiten für Pflegeeltern im Rahmen der Jugendhilfe schafft Probleme, gerade wenn es um die Vermittlung von erzieherisch schwierigeren Kindern in geeignete Ta- gespflegefamilien geht. Hier ist zukünftig Diskussionsbedarf gege- ben. Der Jugendhilfeträger erfährt mit der Delegation die angestrebte Ar- beitsentlastung. Er wird somit unter dem Gesichtspunkt der knapp bemessenen personellen Ressourcen in die Lage versetzt, andere wichtige Schwerpunktaufgaben des Kinder- und Jugendhilferechts intensiver zu gestalten. Aus derzeitiger Sicht sollte diese Form der Zusammenarbeit mit dem

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Verein "Mobile Familie" in der praktizierten Form fortgeführt werden.

1.4 Selbstorganisierte Förderung

1.4.1 Die Aufgabenbeschreibung des Gesetzgebers

§ 25 SGB VIII Unterstützung selbstorganisierter Förderung von Kin- dern Mütter, Väter und andere Erziehungsberechtigte, die die För- derung von Kindern selbst organisieren wollen, sollen beraten und unterstützt werden.

1.4.2 Fachlicher Hintergrund

Mit der Unterstützung selbstorganisierter Förderung als Form von Jugendhilfe soll das Element der eigenen Mitarbeit von Eltern be- sonders gewürdigt werden. Selbstorganisierte Formen der Tages- betreuung sind meist sehr flexibel und weisen einen bedarfsgerech- ten Ablauf auf. In der Regel leben sie sehr vom Engagement einzel- ner Eltern. Die Fluktuation dieser Gruppen orientiert sich aus- schließlich an interessierten Eltern, so dass der Bestand an sich von Ort zu Ort und auch innerhalb des Ortes selbst großen Schwankun- gen unterworfen ist. Überwiegend handelt es sich um Gruppen, in denen die Eltern am Gruppenalltag teilnehmen und das Erziehungs- geschehen bewusst mitgestalten und mitorganisieren. Wichtig ist den Eltern in der Regel auch der Kontakt mit anderen Eltern, der Erfahrungsaustausch und die Möglichkeit des sozialen Lernens der Kinder, insbesondere bei Einzelkindern.

1.4.3 Angebotssituation im Landkreis Neuburg- Schrobenhausen

Im Landkreis existiert eine Vielzahl an Angeboten in diesem Bereich, die größtenteils in der Broschüre "Gesundheitswegweiser des Land- kreises Neuburg – Schrobenhausen "enthalten und beschrieben sind. Unter der Rubrik Selbsthilfegruppen/Kontaktgruppen finden sich z.B. · Gruppen für Alleinerziehende,

01/2000 H - 53 FÖRDERUNG VON KINDERN IN TAGESEINRICHTUNGEN UND TAGESPFLEGE

· Mutter-Kind-Gruppen, · Eltern-Kind-Gruppen, · Selbsthilfegruppe für Eltern mit behinderten Kindern.

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Das Familienzentrum Neuburg in Trägerschaft des Bayerischen Roten Kreuzes Kreisverband Neuburg - Schrobenhausen Angebote · Offener Treff · Mutter – Kind – Gruppen · Eltern – Kind – Turnen · Wichtel – und Stillgruppen · Frauenstammtisch – und Treff · Kurse für Erwachsene und Kinder · Vorträge, Feste und Elternabende Räumlichkeiten Cafe, Kinderraum, Kursraum, Büro, WC, Küche. Öffnungszeiten Montag bis Freitag, an zwei Tagen abends. Mitarbeiterinnen 2 Sozialpädagoginnen, 2 Erzieherinnen, 1 Pädagogin für musikalische Früherziehung, und weitere 8 z.T. ehrenamtliche Mitarbeiterin- nen. Finanzierung · eigene Einnahmen (Kursgebühren, Erlöse aus Verkaufsaktionen, Flohmärkte, Feste) · Spenden und Bußgelder · Zuschüsse durch Bay. Staatsministerium für Arbeit und Soziales und den Landkreis Neu- burg – Schrobenhausen · Aufwendungen des Trägers BRK

Das Familienzentrum in Neuburg wurde im Herbst 1989 von einem Kreis engagierter Frauen gegründet. Die Trägerschaft übernahm das Bayerische Rote Kreuz - Kreisverband Neuburg - Schrobenhausen. Die Räumlichkeiten befinden sich in der„ Lassigny – Kaserne“ an der Donauwörtherstraße und somit, siehe Jugendhilfeplan Teil I, im Ein- zugsbereich des Wohnviertels Gerhart – Hauptmann –Straße, einem verdichteten Sozialraum mit derzeit keinen weiteren präventiven An- geboten. Das Familienzentrum hat sich im Zeitraum ihres jetzt zehnjährigen Bestehens als ein wichtiges und bedarfsgerechtes Angebot im Rah- men der Unterstützung selbstorganisierter Förderung von Kindern bewährt.

Aus Aktualitätsgründen wird auf eine einzeln aufgeführte Be- standsausweisung an dieser Stelle verzichtet, da die Angebotsland-

01/2000 H - 55 FÖRDERUNG VON KINDERN IN TAGESEINRICHTUNGEN UND TAGESPFLEGE schaft in diesem Bereich einem z.T. schnellen Wechsel unterworfen ist. Die aktuellen Angebote können u.a. anhand der Infomitteilungen in den Zeitungen, bei den Trägern der freien Wohlfahrtspflege,- dem Diakonischen Werk, der Arbeiterwohlfahrt, dem Bayerischen Roten Kreuz und der Caritas-, sowie über die JugendreferentInnen der ein- zelnen Gemeinden erfragt werden. Auch die sog. Krabbelgruppen, die ausschließlich von Eltern selbst nach örtlichem Bedarf begründet werden, unterliegen dementspre- chenden Schwankungen. Um einen Überblick über die vorhandenen Aktivitäten zu erhalten, führte der Arbeitskreis hierzu folgende Befragung über die örtlichen JugendreferentInnen durch.

Umfrage über Eltern-Kindgruppen, Krabbel- und Spielgruppen im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen, März 1999

Ort Mutter- Spiel Krab- Turn- Träger Kin- Kind- grup bel- grup- der Gruppe pe grup- pe ge- pe samt Aresing 1 1 Sportverein 32 Bergheim 1 Frauenbund 10 Burgheim 2 k.A. 24 Berg im 1 1 Kath. Kirche 45 Gau Brunnen 1 Kath. Kirche 12 Ehekirchen 1 Familienhilfe 15 e.V. Gachen- 2 Kath. Kirche; 50 bach Sportverein Karlshuld 5 Evang. Kirche 60 Kath. Kirche Karlskron 4 Evang. Kirche 45 Königs- 2 Evang. Kirche 30 moos Langenmo- 1 Sportverein 15 sen Ort Mutter- Spiel Krab- Turn- Träger Kin- Kind- grup bel- grup- der Gruppe pe grup- pe ge- pe samt

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Ort Mutter- Spiel Krab- Turn- Träger Kin- Kind- grup bel- grup- der Gruppe pe grup- pe ge- pe samt Neuburg 15 Kinderhaus 150 Montessori, Kindergarten Bittenbrunn, Familienzent- rum, Arbeiterwohl- fahrt Verein Frühför- derung Oberhau- Keine Angaben sen Rohrenfels Zum Zeitpunkt der Erhebung keine Gruppen Rennerts- 4 1 Frauenbund, 80 hofen Sportverein Schroben- 11 2 Kath. Kirche, 170 hausen Evang. Kirche Waidhofen 2 1 Sportverein, 50 Kath. Kirche Weichering 4 1 Kath. Kirche 50

Zusammenfassend ist zu sagen, dass in diesem Bereich eine durch die Elternseite in hohem Maße nachfrageorientierte Form der selbstorganisierten Förderung von Familien und Kindern, insbeson- dere für die wichtige Altersgruppe der 1- bis 3-Jährigen, entstanden ist. In manchen Orten wie z.B. Neuburg übersteigt die Nachfrage die vorhandenen institutionalisierten Plätze derzeit noch. Auch hängt die Ausgestaltung dieser Angebote stark vom Engagement der einzel- nen Eltern ab, die in der Regel Anbieter und Nutzer des Angebots sind, vor allem solange sie selbst Kinder in diesem Alter haben.

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