Stadt Amt für Stadtentwicklung

STADTTEILENTWICKLUNG

Bestandsaufnahme und Beteiligungsprozess 2013-2015 Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung Zähringerstraße 61 76133 Karlsruhe

LEITERIN: Dr. Edith Wiegelmann-Uhlig

BEREICH: Stadtentwicklung

PROJEKTLEITUNG: Otto Mansdörfer

BEARBEITUNG: Nadia Kasper-Snouci

DATENAUFBEREITUNG/GRAFIK: Ilona Forro

E-Mail: [email protected] Internet: http://www.karlsruhe.de/stadtentwicklung Telefon: 0721 133-1220 Fax: 0721 133-1209

BILDNACHWEIS: Ortsverwaltung Neureut

DRUCK: Stadt Karlsruhe, Hauptamt Papier: 100% Recycling

Karlsruhe, Juni 2013 ……………………………………………………………………………………………..….…. 3

Inhalt

1. Vorbemerkung 5

2. Struktur des Stadtteils 5 2.1 Fläche und Gebietsgliederung 5 2.2 Bevölkerung 6 2.2.1 Haushalte 7 2.2.2 Altersstruktur 8 2.2.3 Bevölkerung mit Migrationshintergrund 9 2.2.4 Bevölkerungsentwicklung und Prognose 10 2.2.5 Sozialstruktur 13 2.2.6 Bildung 16 2.2.7 Einkommen 17 2.3 Wohnsituation 18

3. Zufriedenheit der Bevölkerung in verschiedenen 19 Lebensbereichen

4. Stärken und Schwächen 35 4.1 Analyse des Ortschaftsrats 2002 und der Ortsverwaltung 2013 35 4.2 Zusammenfassung der Stärken und Schwächen auf Basis der Datenlage 37

5. Handlungsfelder und Maßnahmen 39

6. Konzeptvorschlag zum Beteiligungsprozess 45

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1. Vorbemerkung Im Neureuter Ortschaftsrat gibt es bereits seit dem Jahr 2000 Überlegungen für eine langfristige Entwick- lungsplanung unter intensiver Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Hierzu wurden bereits Leitlinien für die künftige Entwicklung Neureuts formuliert und vom Amt für Stadtentwicklung ein erster Konzept- vorschlag zur Bürgerbeteiligung erarbeitet. Das Vorhaben wurde zunächst nicht weiter verfolgt.

Nun gibt es erneut Bestrebungen die Ansätze aufzugreifen und umzusetzen.

Als Grundlage für das weitere Vorgehen wurde ein erster Überblick über die Bevölkerungsstruktur des Stadtteils sowie über die Aussagen der Neureuter Bevölkerung in den verschiedenen Bürgerumfragen der letzten Jahre dargestellt.

Aus den zusammengetragenen Erkenntnissen werden erste erkennbare Mängel abgeleitet sowie Hand- lungsfelder und Maßnahmen definiert, die es in Zukunft im Rahmen des geplanten Bürgerbeteiligungs- prozesses zu thematisieren und im Sinne der Lösungsfindung weiter zu entwickeln gilt, aufbauend auf den 2002 vom Ortschaftsrat erarbeiteten Stärken und Schwächen.

2. Struktur des Stadtteils

2.1 Fläche und Gebietsgliederung Der Stadtteil Neureut befindet sich am nördlichen Rand des Karlsruher Stadtbezirks (vgl. ABB. 1) und schließt direkt an die Gemarkung von Eggenstein-Leopoldshafen an. Begrenzt wird Neureut von den Karlsruher Stadtteilen Knielingen, Nordweststadt, und Waldstadt.

ABB. 1: NEUREUT IM STADTGEBIET 2011 Neureut hat eine Gemarkung von 1.917,8 Hektar. Dies entspricht etwa einem Zehntel der Karlsruher Stadtfläche. Neureut ist ne- ben und Knielingen flächenmäßig der drittgrößte Stadt- teil Karlsruhes.

Untergliedert wird Neureut in die Stadtviertel - 261 Südlicher Teil (234,7 ha), - 262 Nördlicher Teil (625 ha), - 263 Kirchfeld (949,8 ha) und - 264 Heide (108,3 ha).

Flächenmäßig ist Kirchfeld der größte Ortsteil Neureuts (vgl. ABB. 2), wobei über die Hälfte der Fläche vom Hardtwald einge- nommen wird. Im nördlichen Teil Kirchfelds auf dem Areal der ehemaligen amerikanischen Kaserne entsteht ein neues Wohngebiet „Kirchfeld-Nord“ mit modernen Wohnblocks, Einfamilien- und Reihenhäusern sowie Gewerbe und Nahversorgung, Gemeinbedarf und Sport. Das Neubaugebiet wird von der Volkswohnung entwickelt und vermarktet und umfasst bis zu 600 Wohneinheiten für etwa 1.500 Menschen auf einer Fläche von 51 Hektar.

Neureut Nord (Teutschneureut) und Neureut Süd (Welschneureut) bilden das historisch gewachsene Zent- rum des Stadtteils mit dörflichen Strukturen und Versorgungsfunktion. Der Ortsteil Heide ist flächenmäßig der kleinste Ortsteil Neureuts und grenzt direkt an die Nordstadt. Die Bebauung wird zum Neureuter Orts- zentrum hin durch den Heidesee und weitflächige Felder (Drachenwiese) begrenzt. Dies erweckt den Ein- druck der Zugehörigkeit zur Nordstadt.

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ABB. 2 NEUREUT UND SEINE STADTVIERTEL

2.2 Bevölkerung In Neureut leben 2012 insgesamt 18.634 Menschen – darunter 4,5 % oder 831 Personen mit Nebenwoh- nung. Die meisten Einwohnerinnen und Einwohner Neureuts leben im nördlichen Teil (7.808), gefolgt von Kirchfeld (4.308) und dem südlichen Teil (3.867). Der Ortsteil Heide ist nicht nur der flächenmäßig kleinste Ortsteil Neureuts, sondern auch der Ortsteil mit der geringsten Einwohnerzahl (2.651). Trotzdem ist die Bevölkerungsdichte mit 22,9 Einwohnern je Hektar dort am höchsten. Am niedrigsten ist die Bevölke- rungsdichte aufgrund der weitläufigen und unbesiedelten Waldflächen in Kirchfeld (4,3 Einw./ha.) (vgl. TAB. 1 und ABB. 3).

TAB. 1 BEVÖLKERUNG ZUM 31.12.2012 Bevölkerung Darunter mit insgesamt (Wohn- Hauptwohnung Darunter mit /-anteil Dichte berechtigte) (Wohnbevölkerung) Nebenwohnung Pers./ha. STT Neureut 18.634 17.803 831 4,5 9,3 Südl. Teil 3.867 3.707 160 4,1 15,8 Nördl. Teil 7.808 7.501 307 3,9 12,0 Kirchfeld 4.308 4.118 190 4,4 4,3 Heide 2.651 2.477 174 6,6 22,9 Karlsruhe 307.047 289.655 17.392 5,7 16,7 Quelle: Stadt Karlsruhe - Statistikstelle

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ABB. 3 BEVÖLKERUNGSSTAND IN NEUREUT AM 31.12.2012

0 2.000 4.000 6.000 8.000 10.000 12.000 14.000 16.000 18.000

STT NEUREUT 17.803 831

9,3 Pers./ha. Südl. Teil 3.707 160 15,8 Pers./ha.

Nördl. Teil 7.501 307 12 Pers./ha.

Kirchfeld 4.118 190 4,3 Pers./ha.

Heide 2.477 174 22,9 Pers./ha.

Bevölkerung mit Hauptwohnung Bevölkerung mit Nebenwohnung

Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung - Statistikstelle

2.2.1 Haushalte Die 18.634 Wohnberechtigten verteilen sich auf 9.339 Haushalte und 8.560 Wohnungen. Damit werden eine durchschnittliche Haushaltsgröße von 2,0 Personen und eine durchschnittliche Belegungsdichte von 2,2 Personen je Wohnung erreicht. Auf Ein-Personen-Haushalte entfällt mit 44,1 % der größte Anteil. Mehrpersonenhaushalte ohne Kinder machen mit 31,2 % rund ein Drittel aller Haushalte aus. Etwa ein Fünftel (19,2 %) entfällt auf Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren. Neureut weist im Vergleich zur Ge- samtstadt vor allem Mehrpersonenhaushalte mit und ohne Kinder auf. Der Anteil an Single-Haushalten und Alleinerziehenden liegt unter dem Karlsruher Durchschnitt.

Der südliche und der nördliche Teil Neureuts weisen sehr ähnliche Haushaltsstrukturen auf. Sie sind ge- prägt von Ein-Personen-Haushalten und Haushalten ohne Kinder oder mit Kindern über 18 Jahren. Kirch- feld ist hingegen ein sehr junger Ortsteil und sticht mit einem weit überdurchschnittlichem Anteil an Haushalten mit Kindern unter 18 Jahren hervor (vgl. TAB. 2 und ABB. 4).

TAB. 2 WOHNBERECHTIGTE BEVÖLKERUNG – PRIVATHAUSHALTE TAB. 2 ZUM 31.12.2012 1-Pers. Ehe-/Paare Ehe-/Paare mit Alleinstehende mit insgesamt Haushalte* ohne Kind Kind unter 18J. Kind unter 18J.

Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Neureut 9.339 4.114 44,1 2.913 31,2 1.451 15,5 342 3,7 Südl. Teil 2.055 979 47,6 646 31,4 246 12,0 74 3,6 Nördl. Teil 4.006 1.801 45,0 1.278 31,9 547 13,7 154 3,8 Kirchfeld 1.958 762 38,9 549 28,0 463 23,6 66 3,4 Heide 1.320 572 43,3 44033,3 195 14,8 48 3,6 Karlsruhe 172.877 94.351 54,6 43.196 25,0 20.001 11,6 6.961 4,0 Quelle: Stadt Karlsruhe - Statistikstelle * Darunter auch 1-Pers. Haushalte in Wohngemeinschaften, Alten- und Pflegeheimen, Studentenwohn- heimen etc.

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ABB. 4 ANTEILE UNTERSCHIEDLICHER HAUSHALTSTYPEN ZUM 31.12.2012

0% 20% 40% 60% 80% 100%

KARLSRUHE 54,6% 25,0% 11,6%

STT NEUREUT 44,1% 31,2% 15,5%

Südl. Teil 47,6% 31,4% 12,0%

Nördl. Teil 45,0% 31,9% 13,7%

Kirchfeld 38,9% 28,0% 23,6%

Heide 43,3% 33,3% 14,8%

1-Pers. Haushalte Ehe-/Paare ohne Kind Ehe-/Paare mit Kind unter 18J. Alleinstehende mit Kind unter 18J.

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2.2.2 Altersstruktur Hinsichtlich der Altersstruktur der in Neureut lebenden Wohnbevölkerung ergeben sich im Vergleich zur Gesamtstadt kaum Auffälligkeiten. Der Anteil der Kinder unter 18 Jahren liegt mit 16,3 % etwas über dem der Gesamtstadt (14,7 %). Unterdurchschnittlich vertreten ist hingegen die Gruppe der 18- bis unter 45-Jährigen (Neureut: 33,4 %; Karlsruhe: 40,4 %), was mitunter damit zusammenhängt, dass Neureut kein bevorzugter Wohnort für Studenten und Auszubildende ist. Die Anteile in den Altersklassen ab 45 Jahre liegen in Neureut wiederum über dem städtischen Durchschnitt. In der Gesamtschau betrachtet be- deutet dies einen leicht überdurchschnittlichen Anteil an Kindern, eine leichte Überalterung und einen leicht überhöhten Anteil an Hochbetagten. Vergleichsweise klein ist hingegen die Gruppe der Personen im erwerbsfähigen Alter (vgl. TAB. 3).

Die Altersstruktur der Wohnbevölkerung weicht in den einzelnen Ortsteilen teilweise voneinander ab. So erweist sich vor allem Kirchfeld als junger Ortsteil. Der Anteil an Kindern unter 18 Jahren liegt dort mit 21,3 % deutlich über dem des Stadtteils. Auch die Gruppe der 18- bis unter 45-Jährigen ist mit 36,5 % vergleichsweise stark vertreten. Unterpräsentiert ist hingegen die Gruppe der Personen ab 45 Jahren.

Der südliche und nördliche Teil Neureuts weist demgegenüber vergleichsweise geringe Anteile an Kindern unter 18 Jahren aus – dies ist auch an der Haushaltsstruktur abzulesen. Besonders hoch sind die Anteile hingegen in der Altersklasse ab 60 Jahre. Hervorzuheben ist auch der hohe Anteil der Hochbetagten im südlichen Neureut (7,4 %)(vgl. TAB. 3).

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TAB. 3 WOHNBEVÖLKERUNG NACH ALTERSMERKMALEN Wohn- Kinder unter Pers. im erw. 60 Jahre und älter 80 Jahre und älter bevölkerung 18 Jahre Alter 15J. - unter 65J. insgesamt Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Neureut 17.803 2.896 16,3 4.904 27,5 1.016 5,7 12.555 70,5 Südl. Teil 3.707 516 13,9 1.172 31,6 274 7,4 2.586 69,8 Nördl. Teil 7.501 1.112 14,8 2.200 29,3 403 5,4 5.242 69,9 Kirchfeld 4.118 878 21,3 834 20,3 230 5,6 2.911 70,7 Heide 2.477 390 15,7 698 28,2 109 4,4 1816 73,3 Karlsruhe 289.655 42.706 14,7 71.739 24,8 15.767 5,4 215.748 74,5 Quelle: Stadt Karlsruhe - Statistikstelle

2.2.3 Bevölkerung mit Migrationshintergrund Der Ausländeranteil liegt in Neureut mit 10,6 % deutlich unter dem der Gesamtstadt (15,8 %) – dies gilt für alle Neureuter Stadtviertel. Am niedrigsten ist der Ausländeranteil in den Quartieren Heide (8,9 %) und Kirchfeld (9,6 %).

Deutsche mit Migrationshintergrund sind in Neureut anteilig in etwa gleichstark vertreten wie in der Ge- samtstadt (Neureut 10,0 %, Karlsruhe 10,2 %). Vergleichsweise niedrig ist der Anteil im Ortsteil Heide (7,1 %) und dem südlichen Teil Neureuts (8,4 %) (vgl. ABB. 5).

Zusammen ergibt dies für den Stadtteil einen Migrantenanteil von insgesamt 20,6 %. In Neureut Heide ist dieser Anteil mit 15,9 % am geringsten. Am höchsten ist er mit 23,3 % im nördlichen Neureut (vgl. TAB. 4). Die Migrantenanteile liegen jeweils unter denen der Gesamtstadt.

ABB. 5 ANTEIL DER WOHNBEVÖLKERUNG MIT MIGRATIONSHINTERGRUND AM 31.12.2012

0% 10% 20% 30% 40% 50%

KARLSRUHE 10,2% 15,8%

STT NEUREUT 10,0% 10,6%

Südl. Teil 8,4% 10,9%

Nördl. Teil 11,8% 11,6%

Kirchfeld 10,0% 9,6%

Heide 7,1% 8,9%

Deutsche mit pers. Migrationshintergrund Ausländer

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TAB. 4 WOHNBEVÖLKERUNG NACH MIGRATIONSHINTERGRUND ZUM 31.12.2012 Deutsche Deutsche mit pers. Ausländer Migranten insgesamt insgesamt Migrationshintergrund Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Neureut 17.803 15.916 89,4 1.781 10,0 1.887 10,6 3.668 20,6 Südl. Teil 3.707 3.303 89,1 311 8,4 404 10,9 715 19,3 Nördl. Teil 7.501 6.633 88,4 882 11,8 868 11,6 1.750 23,3 Kirchfeld 4.118 3.723 90,4413 10,0 395 9,6 808 19,6 Heide 2.477 2.257 91,1175 7,1 220 8,9 395 15,9 Karlsruhe 289.655 243.888 84,2 29.411 10,2 45.767 15,8 75.178 26,0 Quelle: Stadt Karlsruhe - Statistikstelle

2.2.4 Bevölkerungsentwicklung und Prognose Die Zahl der Wohnberechtigten hat in Neureut in den vergangenen 10 Jahren um 8,9 % oder 1.526 Per- sonen zugenommen. Seit 2004 verzeichnet Neureut eine kontinuierliche Bevölkerungszunahme (vgl. ABB. 6). 1.257 Einwohnerinnen und Einwohner sind alleine in den letzten 5 Jahren hinzugekommen, was einem Wachstum von 7,2 % entspricht (vgl. TAB. 5). Vor allem in den letzten zwei Jahren ist die Bevölke- rung in Neureut gewachsen – jährlich um über 400 Personen. Zurückzuführen ist diese starke Zunahme vor allem auf den positiven Wanderungssaldo bedingt durch den Zuzug aus anderen Karlsruher Stadttei- len (Saldo +319) aber auch durch den Zuzug von außerhalb (Saldo +155) (vgl. TAB. 6). Auch die Bautä- tigkeit trägt im besonderen Maß zu dieser positiven Bevölkerungsentwicklung bei: Allein in den letzten fünf Jahren wurden in Neureut 487 Wohnungen fertig gestellt. Die Neubautätigkeit und damit auch der Zuzug konzentrieren sich sehr stark auf Kirchfeld (Saldo +300). Der Ortsteil ist in den letzten 5 Jahren um 1.131 Wohnberechtigte (+35,6 %) gewachsen. Auch Heide verzeichnet in den letzten fünf Jahren insge- samt ein Wachstum um 146 Einwohnerinnen und Einwohner (+5,8 %).

Kaum verändert hat sich hingegen die Bevölkerungszahl in diesem Zeitraum in den historischen Ortsteilen südlicher Teil (+5 Personen) und nördlicher Teil (-25 Personen) (vgl. TAB. 5). Dort hat vor allem der Anteil der ausländischen Bevölkerung zugenommen, während der Anteil der Deutschen gesunken ist. Im südli- chen Teil Neureuts beträgt diese Zunahme in den vergangenen zehn Jahren 189 Ausländerinnen und Aus- länder. Im nördlichen Teil Neureuts ist die Zunahme der Nichtdeutschen verstärkt in den letzten 5 Jahren festzustellen (+129). In beiden Quartieren nahm der Anteil der Deutschen in diesen Zeiträumen ab – im südlichen Teil anteilig stärker (-4,0 % oder -145 Deutsche) als im nördlichen Teil (-2,2 % oder -154 Deut- sche) (vgl. ABB. 8).

Neureut verzeichnet insgesamt mehr Sterbefälle (154) als Geburten (134) – damit ist der natürliche Bevöl- kerungssaldo negativ. Dies gilt mit Ausnahme des Ortsteils Heide (+2 Personen) für alle Ortsteile. Im nörd- lichen Teil Neureuts ist das natürliche Bevölkerungssaldo ausgeglichen.

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ABB. 6 JÄHRLICHE ZU-/BZW. ABNAHME DER WOHNBERECHTIGTEN IN NEUREUT 2002-2012

500 Neureut

400

300

200

100

0

-100 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

STT NEUREUT Südlicher Teil Nördlicher Teil Kirchfeld Heide

Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung - Statistikstelle

Auch in den nächsten Jahren wird Neureut aller Voraussicht nach wachsen (vgl. TAB. 7) – jedoch in abge- schwächter Form. Die Prognosen bis 2030 weisen in zwei von drei angenommenen Szenarien eine Zu- nahme der Bevölkerung auf. Demnach wird Neureut nach dem prosperierenden Szenario, wovon laut Gemeinderatsbeschluss ausgegangen wird, bis 2030 um 1.061 Personen zunehmen (entspricht 6,0 %). Das Eintreten der beiden anderen Szenarien ist sehr unwahrscheinlich, sie werden aber trotzdem in TA- BELLE 7 dargestellt. Zurückzuführen sind diese Zuwächse maßgeblich auf bauliche Entwicklungen und die hierfür in Neureut zur Verfügung stehenden Baulandpotentiale.

Das Bevölkerungswachstum wirkt sich auch auf die Altersverteilung der Bevölkerung aus (vgl. TAB. 8): Der Anteil der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren wird im Falle prosperierender Entwicklungen von 2010 bis 2030 um 7,0 % oder 189 Personen zunehmen. Sehr viel stärker zunehmen wird noch der Anteil in der Altersgruppe der Seniorinnen und Senioren ab 65 Jahren. Die Zunahme beträgt dort 1.006 Perso- nen, was einem prozentualen Wachstum von 28,6 % entspricht. Die Zunahme der Altersgruppen unter 18 Jahren und über 65 Jahren erfolgt zu Lasten der Altersgruppen im mittleren Alter. Am höchsten ist die Abnahme in der Gruppe der 40- bis 50-Jährigen.

Die Anteile an der Gesamtbevölkerung liegen im Jahr 2030 dann bei 15,3 % unter 18-Jährigen und 24,0 % über 65-Jährigen.

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ABB. 7 ZU-/ABNAHME DER BEVÖLKERUNG IN DEN LETZTEN 5 JAHREN

-5% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% 45% 50%

KARLSRUHE 1,9%

STT NEUREUT 7,2%

Südl. Teil 0,1%

Nördl. Teil -0,3%

Kirchfeld 35,6%

Heide 5,8%

Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung - Statistikstelle Stand: 31.12.2012

ABB. 8 ZU-/ABNAHME DER BEVÖLKERUNG IN DEN LETZTEN 5 JAHREN NACH STAATSANGEHÖRIGKEIT

-200 0 200 400 600 800 1.000 1.200 1.400

STT NEUREUT 847 410

Südl. Teil -145 150

Nördl. Teil -154 129

Kirchfeld 1.039 92

Heide 107 39

Deutsche Ausländer Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung - Statistikstelle Stand: 31.12.2012

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TAB. ZU-/ABNAHME DER WOHNBERECHTIGTEN IN DEN LETZTEN… …5 Jahren …10 Jahren insgesamt Deutsche Ausländer insgesamt Deutsche Ausländer Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Neureut 1.257 7,2 847 5,3 410 27,3 1.526 8,9 1.032 6,6 494 34,8 Südl. Teil 5 0,1 -145 -4,0 150 58,4 -10 -0,3 -199 -5,4 189 86,7 Nördl. Teil -25 -0,3 -154 -2,2 129 17,2 28 0,4 -101 -1,4 129 17,2 Kirchfeld 1.131 35,61.039 36,2 92 29,7 1.356 45,9 1.220 45,4 136 51,1 Heide 146 5,8107 4,6 3920,9 152 6,1 112 4,8 40 21,5 Karlsruhe 5.606 1,9 246 0,1 5.360 13,0 12.274 4,2 4.417 1,7 7.857 20,3 Quelle: Stadt Karlsruhe - Statistikstelle

TAB. 6 BEVÖLKERUNGSBEWEGUNG IN NEUREUT Natürliche Bevölkerungsentwicklung Wanderungssaldo Geburten Sterbefälle Saldo innerhalb Karlsruhes außerhalb Karlsruhes Neureut 134 154 -20 319 155 Südl. Teil 28 41 -13 -27 22 Nördl. Teil 59 59 0 21 40 Kirchfeld 31 40 -9 300 73 Heide 16 14 2 25 20 Quelle: Stadt Karlsruhe - Statistikstelle

TAB. 7 BEVÖLKERUNGSPROGNOSE NEUREUT: VORAUSSICHTLICHE ZU-/ABNAHME DER TAB. 7 WOHNBERECHTIGTEN BEVÖLKERUNG 2010-2030 Neureut Karlsruhe Prognost. Veränderung Prognost. Veränderung 2010- Wohnber. Wohnber. Wohn- 2010-2030 Wohnber. 2030 2012 2012 ber. 2030 Anzahl % 2030 Anzahl % Prosperierendes Szenario 18.634 18.832 1.061 6,0 307.047 314.850 14.000 4,7 Stagnierendes Szenario 18.634 18.181 410 2,3 307.047 312.350 11.500 3,8 Rezessives Szenario 18.634 17.523 -248 -1,4 307.047 309.850 9.000 3,0 Quelle: Stadt Karlsruhe – Amt für Stadtentwicklung – Bevölkerungsprognose 2010 – 2020 – 2030

TAB. 8 VORAUSSICHTLICHE ZU-/ABNAHME DER UNTER 18- UND ÜBER 65-JÄHRIGEN IN NEUREUT 2010-2030 unter 18 Jahre Über 65 Jahre Zu-/ Ab- Anteil an der Ge- Zu- Anteil an der Ge- 2010 2030 nahme in samtbevölkerung in 2010 2030 /Abnahme samtbevölkerung in % Neureut 2030 in % in % Neureut 2030 Prosperierendes 2.689 2.878 7,0 15,3 3.517 4.523 28,6 24,0 Szenario Quelle: Stadt Karlsruhe – Amt für Stadtentwicklung – Bevölkerungsprognose 2010 - 2020 -2030

2.2.5 Sozialstruktur Der Arbeitslosenanteil an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter liegt in Neureut mit 2,8 % unter dem städtischen Durchschnitt von 4,3 %. Auch in den einzelnen Ortsteilen von Neureut liegt der Anteil an Ar- beitslosen jeweils unter dem der Gesamtstadt (vgl. TAB. 9). Am höchsten ist der Arbeitslosenanteil im nördlichen Teil Neureuts (3,3 %) – dort ist vor allem der Anteil an Langzeitarbeitslosen beträchtlich (vgl. TAB. 10): Rund jeder dritte Arbeitslose (33,5 %) ist dort von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen. Dies über- steigt sogar den städtischen Anteil von 31,6 %. In den anderen Neureuter Ortsteilen sowie in Neureut insgesamt (28,7 %) ist der Anteil an Langzeitarbeitslosen hingegen unterdurchschnittlich.

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TAB. 9 BETROFFENHEIT VON ARBEITSLOSIGKEIT AM 30.09.2012 Arbeitslosenanteil an der jeweiligen Bevölkerungsgruppe Anteil an Er- Deutschen Ausländern 15- bis 24- 55- bis 64- werbsfähigen Jährigen Jährigen in % % % % % Neureut 2,8 2,6 4,5 1,4 2,4 Südl. Teil 2,7 2,5 3,3 1,6 1,7 Nördl. Teil 3,3 2,9 5,7 1,6 2,8 Kirchfeld 2,5 2,3 3,9 1,4 3,4 Heide 2,2 2,0 3,4 0,8 0,8 Karlsruhe 4,3 3,9 5,6 2,0 4,3 Quelle: Stadt Karlsruhe - Statistikstelle

Die Betroffenheit von Arbeitslosigkeit ist unter Ausländerinnen und Ausländern etwas höher als unter Deutschen, Jugendlichen und älteren Menschen (vgl. TAB. 9 und ABB. 9). Im nördlichen Teil Neureuts übertrifft der Arbeitslosenanteil unter den Ausländern mit 5,7 % sogar den städtischen Durchschnitt (5,6 %) – ansonsten liegt der Arbeitslosenanteil sowohl unter Deutschen als auch unter den Ausländerin- nen und Ausländern in allen Ortsteilen sowie in Neureut insgesamt unter dem Karlsruher Durchschnitt. Auch der Anteil an Jugendarbeitslosen (15- bis 24 Jahre) ist in Neureut (1,4 %) sowie in allen Neureuter Stadtvierteln vergleichsweise gering (Karlsruhe 2,0 %). Gleichermaßen verhält es sich hinsichtlich der Ar- beitslosen im Alter von 55- bis 64 Jahre – auch ihr Anteil liegt in Neureut (2,4 %) und seinen Ortsteilen unter dem der Gesamtstadt (4,3 %).

ABB. 9 ARBEITSLOSENANTEIL AN DER JEWEILIGEN BEVÖLKERUNGSGRUPPE AM 30.09.2012

0% 2% 4% 6% 8% 10%

3,9% Deutsche 2,6%

5,6% KARLSRUHE Ausländer STT NEUREUT 4,5%

2,0% 15- bis 24-Jährige 1,4%

4,3% 55- bis 64-Jährige 2,4%

Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung - Statistikstelle

Im Hinblick auf die Struktur der Arbeitslosen (vgl. TAB. 10) erweist sich Neureut als unauffällig: Der Anteil der Frauen an den Arbeitslosen liegt mit 48,8 % leicht über dem städtischen Durchschnitt (46,6 %). Glei- ches gilt für die Gruppe der 55 Jahre und älteren (Neureut: 16,8 %; Karlsruhe 16,3 %). Unter dem städti- schen Durchschnitt liegen hingegen der Anteil der Langzeitarbeitslosen unter den Arbeitslosen (Neureut: 28,7 %; Karlsruhe 31,6 %) sowie der Anteil an Ausländerinnen und Ausländern unter den Arbeitslosen (Neureut: 21,6 %; Karlsruhe: 25,6 %). Vergleichsweise selten unter den Arbeitslosen sind Personen unter 25 Jahre (Neureut: 8,1 %; Karlsruhe: 8,7 %). Im südlichen Teil Neureuts liegt der Anteil an Jugendlichen unter den Arbeitslosen mit 10,8 % etwas über dem städtischen Durchschnitt. Der Anteil älterer Personen unter den Arbeitslosen ist vor allem in Kirchfeld (20,3 %) und dem nördlichen Teil Neureuts (18,3 %) überhöht.

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Auf Leistungen nach dem SGBII1 sind in Neureut 3,7 % der Wohnbevölkerung und 4,2 % der Erwerbsfä- higen angewiesen. Der Anteil liegt in allen Neureuter Stadtvierteln unter dem städtischen Durchschnitts- wert von 6,5 % bzw. 6,9 %. Am höchsten ist der Anteil an Leistungsbeziehenden unter der Wohnbevöl- kerung im nördlichen Teil (4,7 %). Dort ist auch die Betroffenheit unter den Erwerbsfähigen (5,5 %) am höchsten (vgl. TAB. 11 und ABB. 10).

TAB. 10 STRUKTUR DER ARBEITSLOSEN AM 30.09.2012 Unter den Arbeitslosen sind… Unter 25 55 Jahre und Frauen Langzeitarbeitslose Ausländer Jahre älter % % % % % Neureut 48,8 8,1 16,8 28,7 21,6 Südl. Teil 47,7 10,8 13,8 26,2 18,5 Nördl. Teil 51,8 7,3 18,3 33,5 25,0 Kirchfeld 43,5 8,7 20,3 24,6 18,8 Heide 47,2 5,6 8,3 19,4 16,7 Karlsruhe 46,6 8,7 16,3 31,6 25,6 Quelle: Stadt Karlsruhe - Statistikstelle

Besonders hoch ist der Anteil an SGB II-Empfängerinnen und -Empfängern – wie in der Gesamtstadt – unter Alleinerziehenden (21,6 %). Auch unter der ausländischen Bevölkerung (8,2 %) ist die Betroffenheit größer als unter Deutschen (3,7 %). Dennoch liegen die Anteile in Neureut und seinen Stadtvierteln je- weils unter dem städtischen Durchschnitt.

ABB. 10 ANTEIL DER SGB II-EMPFÄNGER AN DER WOHNBEVÖLKERUNG AM 31.12.2012

0% 2% 4% 6% 8% 10%

KARLSRUHE 6,5%

STT NEUREUT 3,7%

Südl. Teil 3,1%

Nördl. Teil 4,7%

Kirchfeld 3,4%

Heide 2,3%

Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung - Statistikstelle

1 Sozialgesetzbuch Zweites Buch – Grundsicherung für Arbeitssuchende

……………………………………………………………………………………………..….….16

TAB. 11 BETROFFENHEIT VON SGB II-BEZUG AM 31.12.2012 Und zwar Haushal- Erwerbsfähige Wohnbevölkerung Haushalte te mit (15-64J.) Alleinerziehende Deutsche Ausländer Kindern Anteil der SGB II-Empfänger an der jeweiligen Bevölkerungsgruppe in % Neureut 3,7 4,4 4,2 21,6 3,7 8,2 5,6 Südl. Teil 3,1 3,6 3,5 24,3 3,0 6,3 6,3 Nördl. Teil 4,7 5,6 5,5 24,0 4,7 10,0 7,0 Kirchfeld 3,4 4,4 3,9 19,7 3,2 9,3 4,0 Heide 2,3 2,1 2,3 12,5 2,2 3,3 4,1 Karlsruhe 6,5 6,3 6,9 30,2 5,9 11,1 11,4 Quelle: Stadt Karlsruhe - Statistikstelle

Der Anteil Hilfe zur Erziehung für Eltern von Kindern und Jugendlichen bis 22 Jahren liegt mit 1,7 % unter dem städtischen Durchschnitt (2,9 %). Den niedrigsten Anteil innerhalb Neureuts weist der Ortsteil Heide (1,1 %) auf. Den höchsten Anteil an Hilfe zur Erziehung innerhalb Neureuts verzeichnet der südliche Teil (2,2 %) (vgl. TAB. 12).

Auch hinsichtlich der Jugendgerichtshilfefälle ist Neureut unauffällig. Der Anteil der Jugendgerichtshilfefäl- le für Jugendliche zwischen 14 und 21 Jahre an allen Wohnberechtigten dieser Altersgruppe liegt mit 5,7 % in Neureut deutlich unter dem Karlsruher Durchschnitt von 9,7 %. Am höchsten ist der Anteil an Jugendgerichtshilfefällen im nördlichen Teil Neureuts (7,9 %), am niedrigsten im südlichen Teil (3,3 %). Der Anteil der Jugendgerichtshilfefälle hat im Verlauf der letzten Jahre stetig abgenommen (vgl. TAB. 12).

TAB. 12 HILFE ZUR ERZIEHUNG UND JUGENDGERICHTSHILFEFÄLLE TAB. 12 2012 Hilfe zur Erziehung Jugendgerichtshilfefälle (Fälle je 100 EW*) (Fälle je 100 EW**) Neureut 1,7 5,7 Südl. Teil 2,2 3,3 Nördl. Teil 1,8 7,9 Kirchfeld 1,7 4,9 Heide 1,1 4,6 Karlsruhe 2,9 9,7 Quelle: Stadt Karlsruhe – Sozial- und Jugendbehörde * nur Kinder (0 - 22 Jahre) mit Hauptwohnsitz im jeweiligen Stadtteil / Stadtviertel. ** nur wohnberechtigte Bevölkerung im Alter von 14-20 Jahre.

2.2.6 Bildung Neureut hat drei Grundschulen: Die Nordschule ist Grund- und Werkrealschule und befindet sich im nörd- lichen Teil Neureuts, die Südschule im Süden des Stadtteils und die Waldschule in Kirchfeld sind reine Grundschulen. Darüber hinaus gibt es die Neureuter Realschule im südlichen Ortsteil, die private Comeni- us-Ganztagsrealschule im Ortsteil Heide sowie das Neureuter Gymnasium im südlichen Teil Neureuts. Am Standort der Waldschule gibt es des Weiteren eine Schule für geistig Behinderte – die Hardtwaldschule.

Die Übergänge von den drei Bezirks-Grundschulen auf weiterführende Schulen entsprechen im Durch- schnitt der letzten fünf Jahre in etwa den städtischen Übergangsquoten (vgl. TAB. 13). Demnach wech- seln 17,5 % der Grundschüler auf eine Haupt- oder Werkrealschule (Karlsruhe 18,2 %). Eine Realschule besuchen 29,0 % der Schüler nach Beendigung der Grundschulzeit (Karlsruhe: 26,1 %) und 53,0 % der Neureuter Grundschüler wechseln auf das Gymnasium (Karlsruhe 54,2 %).

Die drei Grundschulen unterscheiden sich auffällig hinsichtlich der Schulübergangsquoten: Während die Waldschule im Ortsteil Kirchfeld den für Neureut höchsten Anteil an Übergängen aufs Gymnasium (60,4 %) und den geringsten an Übergängen auf die Haupt- und Werkrealschule (9,9 %) aufweist, verhält es sich bei der Nordschule umgekehrt. Dort wird mit 24,6 % der höchste Anteil an Übergängen auf die Haupt- bzw. Werkrealschule verzeichnet und der niedrigste Anteil an Übergängen aufs Gymnasium (43,3 %). Die Südschule im südlichen Neureut weist durchschnittliche Übergangsquoten auf.

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Der Anteil der nichtdeutschen Schülerinnen und Schüler ist im Vergleich der drei Schulen in der Nordschu- le (Grund- und Werkrealschule) im Zeitraum 2006/07-2010/2011 mit 9,3 % am höchsten, liegt jedoch deutlich unter dem der Gesamtstadt (18,7 %). Auch die Anteile an Aussiedlerinnen und Aussiedlern sowie an Abgänger ohne Abschlusszeugnis sind an den Schulen in Neureut vernachlässigbar gering.

TAB. 13 ÜBERGÄNGE AUS DER 4. KLASSENSTUFE DER ÖFFENTLICHEN GRUNDSCHULEN AUF TAB. 13 WEITERFÜHRENDE SCHULEN JEWEILS AM ENDE DES SCHULJAHRES TAB. 13 (2007/2008-2011/2012) Schüler in davon Übergänge auf weiterführende Schularten: Klassen- Grundschule Werkreal-/Hauptschule Realschule Gymnasium stufe 4

zusam- Zahl % Zahl % Zahl % men* Nord- 252 62 24,6 79 31,3 109 43,3 Süd- 239 38 15,9 62 25,9 138 57,7 Wald- 182 18 9,9 54 29,7 110 60,4 Neureut zus. 673 118 17,5 195 29,0 357 53,0 Karlsruhe insg. 10565 1927 18,2 2762 26,1 5725 54,2 Quelle: Schul- und Sportamt der Stadt Karlsruhe * Nach Abschluss der Aufnahmeprüfung

2.2.7 Einkommen Die Einkommensverhältnisse der Neureuterinnen und Neureuter lassen sich annäherungsweise aus den Ergebnissen der jährlich stattfindenden repräsentativen Bürgerumfragen bestimmen. Den Umfrageergeb- nissen zufolge wohnen in Neureut vor allem Personen mittleren- und höheren Einkommens. So haben insgesamt 68,7 % aller Befragten ein monatliches gewichtetes Pro-Kopf-Einkommen von 1.000 bis 3.000 Euro. Im gesamtstädtischen Vergleich beläuft sich der Anteil dieser Gruppe auf 61,9 %. Im Vorjahr (2011) lag der Anteil dieser Einkommensgruppe sowohl in Karlsruhe als auch in Neureut noch etwas höher.

Die untere Einkommensklasse – also Personen mit einem gewichteten Pro-Kopf-Einkommen von monat- lich weniger als 1.000 Euro – macht in Neureut einen Anteil von 18,5 % aus und ist damit im gesamtstäd- tischen Vergleich (25,0 %) deutlich unterpräsentiert (vgl. ABB. 11). Die Gruppe der oberen Einkommens- klasse (Pro-Kopf-Einkommen von 3.000 Euro und mehr) ist in Neureut mit 12,9 % ähnlich stark besetzt wie in der Gesamtstadt (13,1 %). Beide Gruppen sind im Vergleich zum Vorjahr gewachsen.

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ABB. 11 GEWICHTETES MONATLICHES HAUSHALTSNETTOEINKOMMEN PRO KOPF 2012

0% 20% 40% 60% 80% 100%

25,0% unter 1.000 Euro/Kopf 18,5%

1.000 bis unter 2.000 45,2% KARLSRUHE Euro/Kopf 48,1% STT NEUREUT

2.000 bis unter 3.000 16,7% Euro/Kopf 20,6%

13,1% 3.000 Euro/Kopf und mehr 12,9%

Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung - Bürgerumfrage 2012

2.3 Wohnsituation In Neureut leben 37,5 % der Einwohnerinnen und Einwohner zur Miete. Die Mehrzahl der Neureuterin- nen und Neureuter (62,5 %) lebt im Wohneigentum. Die Wohneigentumsquote liegt damit in Neureut weit über dem städtischen Durchschnitt von 40,0 %. Am größten ist der Anteil an Wohneigentümerinnen und Wohneigentümern im Ortsteil Heide (74,2 %).

Die vorherrschende Wohnform in Neureut ist das Ein-/Zweifamilienhaus oder das Reihenhaus. Über die Hälfte der Befragten (54,2 %) gab 2008 an, in einem solchen Gebäudetyp zu wohnen (Karlsruhe 28,7 %). In kleineren Mehrfamilienhäusern mit bis zu fünf Etagen leben 43,2 % der Neureuterinnen und Neureuter (Karlsruhe 63,1 %). Der Anteil der Neureuter Haushalte in größeren Geschosswohnungsbauten mit mehr als fünf Etagen beträgt lediglich 2,6 % (Karlsruhe 8,2 %).

Der Neureuter Wohnungsmarkt ist nahezu ausschließlich durch private Vermietungen geprägt. Woh- nungsbaugenossenschaften, private Wohnungsunternehmen sowie die VOLKSWOHNUNG GmbH haben in Neureut keine größeren Wohnungsbestände und spielen als Eigentümer von nur wenigen Grundstü- cken eine untergeordnete Rolle.

Laut Einschätzung der Neureuterinnen und Neureuter 2011 haben 45 % der Wohnungen heutigen Neu- baustandard (30,1 %) oder wurden umfassen modernisiert (14,9 %). Teil-modernisiert wurden 38,2 % der Wohnungen. Knapp jede zehnte Wohnung (9,5 %) wurde mit älterer Ausstattung instand gehalten, während 7,3 % Mängel in der Instandhaltung aufweisen. Im Vergleich zur gesamtstädtischen Situation, weisen die Wohnungen in Neureut seltener Modernisierungsbedarf auf. Mieterhaushalte bemängeln deutlich häufiger den Modernisierungsstand ihrer Wohnung – wie aus den Ergebnissen der Bürgerumfra- ge 2008 hervor geht: Rund jeder dritte Neureuter Mieterhaushalt gibt an, dass die Mietwohnung lediglich mit älterer Ausstattung instand gehalten wurde (22,1 %) oder gar Mängel in der Instandhaltung (11,6 %) aufweist. Die Einschätzung des Modernisierungsstands der Wohnung hat sich im Verlauf der letzten Jahre etwas in Richtung Modernisierungsbedarf verschoben (vgl. ABB. 12). Betrachtet man die Ergebnisse 2011 für die Stadtviertel, so zeigt sich, dass vor allem im südlichen Teil Neureuts laut Einschätzung der Bewoh- nerinnen und Bewohner Modernisierungsbedarf besteht (vgl. TAB. 14): 11,9 % der dortigen Wohnungen bzw. Häuser wurden mit älterer Ausstattung instand gehalten, 13,9 % weisen Mängel in der Instandhal- tung auf.

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ABB. 12 EINSCHÄTZUNG DES MODERNISIERUNGSSTANDS DER WOHNUNG / DES HAUSES IN NEUREUT

0% 20% 40% 60% 80% 100%

STT NEUREUT 2008 24,0% 30,6% 30,2% 11,0% 4,2%

STT NEUREUT 2011 30,1% 14,9% 38,2% 9,5% 7,3%

hat heutigen Neubaustandard wurde umfassend modernisiert wurde teilmodernisiert wurde mit älterer Ausstattung instand gehalten hat Mängel in der Instandhaltung

Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung - Bürgerumfrage 2008 / 2011

TAB. 14 EINSCHÄTZUNG DES MODERNISIERUNGSSTANDS DER WOHNUNG / DES HAUSES 2011 Wurde mit älterer Hat heutigen Wurde umfassend Wurde teil- Hat Mängel in der Ausstattung Neubaustand modernisiert modernisiert Instandhaltung instand gehalten Neureut 30,1 % 14,9 % 38,2 % 9,5 % 7,3 % Südl. Teil 19,5 % 16,7 % 38,0 % 11,9 % 13,9 % Nördl. Teil 22,4 % 14,6 % 51,9 % 7,5 % 3,7 % Kirchfeld 48,5 % 18,8 % 19,9 % 7,6 % 5,3 % Heide 42,0 % 9,5 % 27,7 % 12,7 % 8,1 % Karlsruhe 17,0 % 20,7 % 37,0 % 13,9 % 11,5 % Quelle: Stadt Karlsruhe – Bürgerumfrage 2011

Die Zufriedenheit der Neureuter Haushalten mit der Wohnung ist trotz des teilweise vorhandenen Moder- nisierungsbedarfs hoch: So äußern sich 2008 insgesamt 96,9 % der befragten Neureuter Haushalte (Karls- ruhe 92,1 %) sehr zufrieden (59,2 %) oder zufrieden (37 %). Weniger zufrieden (2,8 %) oder gar unzu- frieden (1 %) mit der Wohnung sind lediglich 3,8 %.

Die hohe Zufriedenheit der Neureuter Haushalte mit ihrer Wohnung liegt sicherlich auch in der guten Aus- stattung der Wohnung begründet: So verfügen 2011 98,2 % der befragten Haushalte über Garten, Ter- rasse oder Balkon (Karlsruhe 85,9 %). Auch haben 85,5 % der befragten Haushalte die Möglichkeit, ihren Pkw auf einem privaten Stellplatz abzustellen (Karlsruhe 55,2 %).

3. Zufriedenheit der Bevölkerung in verschiedenen Lebensbereichen Die Wohn- und Lebensqualität im Stadtteil wird von verschiedenen Faktoren und Eigenschaften beein- flusst – so z.B. von der Wohnung, der Nachbarschaft, dem Wohnumfeld und der Infrastrukturausstattung. Diese und viele weitere Einflussfaktoren wurden im Rahmen der Bürgerumfrage 2011 abgefragt und wer- den im Folgenden einzeln analysiert und teilweise mit weiterem Datenmaterial ergänzt. Dabei zeigt sich, dass die einzelnen Lebensbereiche subjektiv unterschiedlich wahrgenommen und bewertet werden. Insge- samt ist die Zufriedenheit in Neureut mit den meisten Lebensbereichen überdurchschnittlich hoch. Da die Beurteilung der Wohnqualität aus dem Zusammenspiel dieser einzelnen Bereiche resultiert, erfährt folglich auch die Wohnqualität eine entsprechend positive Beurteilung.

TABELLE 15 gibt Aufschluss über die Zufriedenheit mit den verschiedenen Einflussgebieten. Für jedes Thema wurde ein durchschnittlicher Zufriedenheitswert berechnet, der rechnerisch Werte zwischen 0 (sehr unzufrieden) und 100 (sehr zufrieden) annehmen kann. Durch diese Zufriedenheitsziffer sind die unterschiedlichen Aspekte gut miteinander vergleichbar.

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TAB. 15 ZUFRIEDENHEIT MIT VERSCHIEDENEN LEBENSBEREICHEN IN NEUREUT TAB. 15 ERGEBNISSE DER BÜRGERUMFRAGE 2011 Durchschnittliche Zufriedenheit Durchschnittliche Zu- in Neureut friedenheit Differenz (100 = sehr zufrieden in Karlsruhe Neureut / bis 0 = sehr unzufrieden) (100 = sehr zufrieden STV STV Gesamt- STT STV bis 0 = sehr unzufrieden) südli- nörd- STV stadt Neu- Kirch- Lebensbereich cher licher Heide reut feld Teil Teil Betreuungsangebot 54 -- 55 -- -- 50 +4 für unter 3-Jährige Angebote für Jugendliche 60 60 65 60 50 54 +6 Kulturelle Angebote 62 65 65 56 60 60 +2 Betreuungsangebot 64 63 62 -- -- 63 +1 für 3- bis 6-Jährige Angebote für ältere Menschen 66* 69 68 -- -- 58 +8 Gastronomie 67 72 71 57 62 61 +6 Möglichkeit zur 67* 69 66 64 70 61 +6 Information / Bürgerbeteiligung Aufenthaltsqualität 68 65 68 70 71 65 +3 auf Straßen / Plätzen Soziale Treffpunkte 69 71 71 64 63 64 +5 Verkehrssituation 69 72 68 76 63 64 +5 Luftqualität 69 59 69 77 74 68 +1 Spielflächen für Kinder 70 68 68 75 73 71 -1 Wohnruhe 72 70 70 79 73 66 +6 Parkplatzangebot 73 71 74 66 79 58 +15 Sicherheit 74 71 74 75 76 70 +4 Dienstleistungen 74 80 82 71 52 73 +1 Gebäudezustand 75 71 74 77 81 69 +6 Zusammenleben 76 76 77 74 74 70 +6 Soziales Umfeld 76 70 77 80 79 68 +8 Grün- und Erholungsflächen 77 76 74 79 82 76 +1 Wohnortnahe Sportmöglichkeiten 79 82 83 73 70 74 +5 Wohnortnahe 79 78 85 79 69 71 +8 Einkaufsmöglichkeiten Interesse am Stadtteilgeschehen 80 80 82 78 76 76 +4 Ansehen des Wohngebiets 80 79 81 80 80 71 +9 Wohnqualität 81 83 80 78 86 76 +5 Anbindung an 87 90 89 77 92 85 +2 öffentliche Verkehrsmittel Quelle: Stadt Karlsruhe – Bürgerumfrage 2011 *höchster Wert aller Stadtteile -- Datenbasis zu gering

Die höchste Zufriedenheit in Neureut besteht hinsichtlich der Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel (87), der Wohnqualität (81), dem Ansehen des Wohngebiets (80) sowie hinsichtlich des Interesses am Stadtteilgeschehen (80). Deutlich weniger zufrieden sind die Neureuterinnen und Neureuter mit dem Betreuungsangebot im Stadtteil für unter 3-Jährige (54), dem Angebot für Jugendliche (60), dem kulturel- len Angebot (62) sowie dem Betreuungsangebot für 3- bis 6-Jährige (64).

Insgesamt erweisen sich die Menschen in Neureut in allen Lebensbereichen (mit Ausnahme der Spielflä- chen für Kinder) als überdurchschnittlich zufrieden. Besonders auffällig ist die hohe Zufriedenheit in Neu- reut gegenüber der Gesamtstadt bezüglich des Parkplatzangebots (+15). Auch das Ansehen des Wohn- gebiets (+9) sowie die wohnortnahen Einkaufsmöglichkeiten (+8), das soziale Umfeld (+8) und das Ange- bot für ältere Menschen (+8) werden in Neureut deutlich positiver bewertet als in Karlsruhe insgesamt. Hinsichtlich des Angebots für ältere Menschen (66) sowie der Möglichkeit zur Information und Bürgerbe- teiligung (67) erreicht Neureut jeweils sogar den höchsten Zufriedenheitswert aller Stadtteile.

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Im Bereich des gesamtstädtischen Durchschnitts bewegen sich die Beurteilungen hinsichtlich des kulturel- len Angebots (Neureut 62, Karlsruhe 60), der Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel (Neureut 87, Karls- ruhe 85), des Betreuungsangebots für 3- bis 6-Jährige (Neureut 64, Karlsruhe 63), der Luftqualität (Neu- reut 69, Karlsruhe 68), des Dienstleistungsangebots (Neureut 74, Karlsruhe 73) sowie hinsichtlich der Grün- und Erholungsflächen (Neureut 77, Karlsruhe 76). Das Angebot an Spielflächen für Kinder liegt in Neureut mit einer durchschnittlichen Zufriedenheit von 70 leicht unter dem gesamtstädtischen Durch- schnitt (71).

Sicherheit Die Frage nach der Zufriedenheit mit der Sicherheit im Stadtteil zeigt, dass sich die Neureuterinnen und Neureuter überwiegend sicher fühlen. Sehr zufrieden oder zufrieden mit der Sicherheit im Stadtteil sind 78,8 % der Einwohnerinnen und Einwohner. Teils-teils zufrieden ist etwa jede fünfte Einwohnerin bzw. jeder fünfte Einwohner (21,3 %), unzufrieden oder sehr unzufrieden äußert sich keine bzw. keiner der Befragten. Aus diesen Ergebnissen ergibt sich in der Bewertung von 100 = sehr zufrieden bis 0= sehr un- zufrieden eine durchschnittliche Zufriedenheit von 74. Deutliche Unterschiede in der Zufriedenheit mit der Sicherheit im Stadtteil sind im südlichen Teil (71) und Heide (76) festzustellen (vgl. ABB. 13).

In den letzten 12 Jahren hat sich die Zufriedenheit hinsichtlich der Sicherheit in Neureut deutlich verbes- sert, wie die Ergebnisse aus verschiedenen Umfragen zeigen. So fühlten sich 2009 95,5 % der Befragten tagsüber in Neureut sicher – gesamtstädtisch waren es 90,5 %. Bei Dunkelheit ist die Wahrnehmung der Sicherheit geringer und es gaben nur noch 63,7 % der Neureuterinnen und Neureuter an, ein sicheres Gefühl zu haben (Karlsruhe 63,2 %). 18,2 % der Befragten meiden bei Dunkelheit bestimmte Orte im Stadtteil (in Karlsruhe sind es 19,7 %) – genannt wurden hier z.B. die Gegend um die frühere Eislaufhalle/ Heidesee, Haltestellen in Neureut sowie allgemein unbeleuchtete Straßen, Grünanlagen, Feld- und Wald- gegenden.

1999 war der Anteil derer, die sich im Stadtteil sicher fühlten, geringer. Damals gaben 88,7 % der Befrag- ten an, sich tagsüber in Neureut sicher zu fühlen (Karlsruhe 80,8 %), bei Dunkelheit waren es 49,7 % (Karlsruhe: 44,1 %).

Auch der Neureuter Polizeiposten attestiert dem Stadtteil trotz eines Anstiegs der Fallzahlen ein hervorra- gendes Sicherheitsniveau: Neureut liegt bezüglich der Anzahl der Straftaten weit unter dem Durchschnitt des Stadtkreises.

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ABB. 13 ZUFRIEDENHEIT MIT DER SICHERHEIT IM STADTTEIL

0% 20% 40% 60% 80% 100% Zufriedenheits- ziffer KARLSRUHE 16,8% 54,1% 23,1% 70

STT NEUREUT 17,0% 61,8% 21,3% 74

Südl. Teil 6,7% 71,5% 21,8% 71

Nördl. Teil 16,7% 63,4% 20,0% 74

Kirchfeld 29,4% 41,4% 29,2% 75

Heide 18,1% 66,3% 15,6% 76

sehr zufrieden zufrieden teils-teils unzufrieden sehr unzufrieden

Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung - Bürgerumfrage 2011

Betreuungsangebote im Stadtteil Die Zufriedenheit hinsichtlich der Betreuungsangebote für Kinder im Stadtteil ist in Neureut nicht sehr hoch, bewegt sich aber insgesamt über dem gesamtstädtischen Durchschnitt (vgl. ABB. 14).

In Neureut gibt es insgesamt zwölf Kindertageseinrichtungen mit insgesamt 603 Plätzen für Kinder bis zum Schulalter. Die Kindertageseinrichtungen sind relativ gleichmäßig über den Stadtteil verteilt und bie- ten unterschiedliche Betreuungszeiten an. 121 Kita-Plätze stehen für die Altersgruppe unter 3 Jahre zur Verfügung. 24 Plätze davon entfallen speziell auf die Altersgruppe 2 - 3 Jahre. Das Betreuungsangebot für Kinder unter 3 Jahre erfährt einen durchschnittlichen Zufriedenheitswert von 54 (Karlsruhe: 50). Sehr zu- frieden oder zufrieden sind 40,6 % der Neureuterinnen und Neureuter (Karlsruhe: 36 %) mit dem Betreu- ungsangebot dieser Altersgruppe. Damit unzufrieden oder sehr unzufrieden äußern sich 25,2 % (Karlsru- he: 30,6 %).

Der Betreuungsbedarf nach dezidiertem Rechtsanspruch für Kinder unter 3 Jahren beträgt laut U3- Befragung 2012 in Neureut 43 % – dies entspricht etwa 200 Kindern dieser Altersgruppe. Nach derzeiti- gem Stand decken die 121 Plätze damit etwa 59 % des tatsächlichen Bedarfs ab.

Für Kinder ab einem Alter von 3 Jahren existieren in Neureut derzeit insgesamt 482 Plätze. Das Angebot in dieser Altersgruppe wird insgesamt etwas besser bewertet – die durchschnittliche Zufriedenheit liegt hier bei 64 (Karlsruhe: 63). Dieser höhere Zufriedenheitswert ergibt sich aus einem größeren Anteil an Befrag- ten, die zufrieden oder sehr zufrieden sind (56,8 %) (Karlsruhe: 57,5 %) und einem entsprechend kleine- ren Anteil unzufriedener oder sehr unzufriedener Menschen (10,5 %) (Karlsruhe: 12,4 %).

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ABB. 14 ZUFRIEDENHEIT MIT DEN BETREUUNGSANGEBOTEN FÜR KINDER UNTER 3 JAHREN UND ZWISCHEN 3 - 6 JAHREN - Zufriedenheitsziffer

70 63 64

60 54 50 50

40 KARLSRUHE

STT NEUREUT 30

20

10

0 U3 3-6 Jahre

Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung - Bürgerumfrage 2011

Angebote für Jugendliche und ältere Menschen Als überdurchschnittlich zufrieden erweisen sich die Bewohnerinnen und Bewohner Neureuts mit den An- geboten für Jugendliche (60) und älteren Menschen (66) (vgl. ABB. 15 und ABB. 16). Die Zufriedenheits- ziffern liegen in beiden Fällen jeweils über den Karlsruher Durchschnittswerten (54 bzw. 58). Hinsichtlich des Angebots für ältere Menschen erreicht Neureut neben Oberreut sogar den höchsten Zufriedenheits- wert aller Karlsruher Stadtteile: Über die Hälfte aller Befragten in Neureut (63,6 %) sind mit dem Angebot für ältere Menschen sehr zufrieden oder zufrieden, unzufrieden oder sehr unzufrieden sind nur 9,6 %.

ABB. 15 ZUFRIEDENHEIT MIT DEN ANGEBOTEN FÜR ÄLTERE MENSCHEN UND FÜR JUGENDLICHE IM STADTTEIL -Zufriedenheitsziffer

80 69 68 66 70 65 * 61 58 60 60 60 * 56 60 54 Jugendliche 50 50 Senioren

40

30

20

10

0 KARLSRUHE STT NEUREUT Südl. Teil Nördl. Teil Kirchfeld Heide

* eingeschränkt aussagekräftig, da Datenbasis gering Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung - Bürgerumfrage 2011

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Das Angebot für Jugendliche wird im Ortsteil Heide (50) deutlich schlechter bewertet, als in den anderen Neureuter Ortsteilen.

Soziale Treffpunkte, kulturelle Angebote und Ehrenamt Überwiegend positiv bewerten die Neureuterinnen und Neureuter die Möglichkeiten zum sozialen Treffen und Austausch (69). Besonders hoch ist diese Zufriedenheit im südlichen und nördlichen Teil Neureuts. Übertroffen wird diese hohe Zufriedenheit nur noch von innenstadtnahen Stadtteilen. Etwas geringer fällt die Zufriedenheit in Neureut hinsichtlich der kulturellen Angebote (62) aus. Auch hier sind es wieder die historischen Ortsteile südliches und nördliches Neureut, wo die Zufriedenheit besonders hoch ist. Auch das soziale Engagement ist in Neureut höher als in der Gesamtstadt: Etwa jede dritte Bewohnerin bzw. jeder dritte Bewohner (33,6 %) ist ehrenamtlich aktiv. In Karlsruhe liegt dieser Anteil bei 28,6 %.

ABB. 16 ZUFRIEDENHEIT MIT DEN KULTURELLEN ANGEBOTEN UND SOZIALEN TREFFPUNKTEN (Z.B. STADTTEILZENTRUM, KNEIPE, ÖFFENTLICHER PLATZ, KIRCHENGEMEINDE, SENIORENTREFF, VEREINSLOKAL, SPORTPLATZ) - Zufriedenheitsziffer 80 71 69 71 70 65 64 65 64 63 60 62 60 60 56

50

40

30

20

10

0 KARLSRUHE STT NEUREUT Südl. Teil Nördl. Teil Kirchfeld Heide

kulturelle Angebote Treffpunkte

Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung - Bürgerumfrage 2011

Spielflächen, Sportmöglichkeiten und Grün- und Erholungsflächen Die Versorgung mit Spielflächen in Neureut ist sehr gut, wie der Karlsruher Spielflächenentwicklungsplan 2012 zeigt. Insgesamt gibt es 23 Spielplätze und 7 Bolzplätze im Stadtteil. Hinzu kommen noch Spielflä- chen auf Schulhöfen und in Kleingartenanlagen. 38.435 m² Fläche entfallen allein auf die vorhandenen Spielplätze und Bolzplätze – das sind 8.224 m² mehr als der Bedarf erfordert. Besonders gut ist die Ver- sorgung (Spielfläche je Kind in m²) im nördlichen Teil und im Ortsteil Heide. Heide sowie der südliche Teil Neureuts profitieren darüber hinaus vom Aktivspielplatz an der Hertzstraße in der Nordweststadt. Etwas schlechter versorgt mit 9,9 m² Spielfläche je Kind ist der südliche Teil Neureuts – der errechnete Bedarf liegt dort 1.548 m² über der Bestandsfläche.

Die Zufriedenheit hinsichtlich der Spielflächen für Kinder (70) liegt trotz des quantitativ hohen Angebots leicht unter dem städtischen Durchschnitt (vgl. ABB. 17). Am zufriedensten sind die Neureuterinnen und Neureuter mit den Spielflächen in Kirchfeld (75), am wenigsten zufrieden sind sie im nördlichen und südli- chen Teil (jeweils 68).

Mit der Ausstattung an Grün- und Erholungsflächen (77) sind die Neureuterinnen und Neureuter mehr- heitlich zufrieden. Hier bewegt sich die Zufriedenheit im Bereich des gesamtstädtischen Durchschnitts. Hinsichtlich der wohnortnahen Sportmöglichkeiten erreicht Neureut wieder deutlich höhere Zufrieden- heitswerte als die Gesamtstadt (Karlsruhe: 74; Neureut: 79). Besonders zufrieden mit den wohnortnahen

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Sportmöglichkeiten sind die Einwohnerinnen und Einwohner im südlichen und nördlichen Teil Neureuts (82 bzw. 83).

Zurückliegend wurde im Jahr 2006 im Rahmen der damaligen Bürgerumfrage die Zufriedenheit mit Kin- derspielflächen, Sportmöglichkeiten und Grün- und Erholungsflächen schon einmal erhoben. Die durch- schnittliche Zufriedenheit erreichte damals jeweils den Wert 77 für die wohnortnahen Sportmöglichkeiten und die Grün- und Erholungsflächen sowie den Zufriedenheitswert 70 für Kinderspielflächen. Die Ergeb- nisse von 2006 und 2011 bleiben damit weitestgehend unverändert.

ABB. 17 ZUFRIEDENHEIT MIT DEN SPIELFLÄCHEN FÜR KINDER

0% 20% 40% 60% 80% 100% Zufriedenheits- ziffer KARLSRUHE 19,5% 52,6% 21,6% 71

STT NEUREUT 16,5% 53,0% 25,2% 70

Südl. Teil 17,0% 48,0% 23,9% 68

Nördl. Teil 15,2% 46,4% 33,0% 68

Kirchfeld 22,4% 56,8% 17,3% 75

Heide 12,2% 67,5% 20,3% 73

sehr zufrieden zufrieden teils-teils unzufrieden sehr unzufrieden

Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung - Bürgerumfrage 2011

Einkaufen, Dienstleistungen und Gastronomie Der Stadtteil Neureut gilt im Bereich Badnerlandhalle, Bärenweg und Dürerstraße als C-Zentrum und ge- währleistet in diesem Bereich eine hervorragende Nahversorgung. Der Bereich entlang der Donauschwa- benstraße in Neureut-Kirchfeld ist als D-Zentrum eingestuft und stellt damit ebenfalls die Nahversorgung sicher. Weitere Bereiche in Neureut weisen eher vereinzelt Einzelhandels- und Dienstleistungsangebote auf (vgl. ABB. 18).

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ABB. 18 NAHVERSORGUNG IN NEUREUT 2012

TAB. 16 NAHVERSORGUNGSANGEBOT IN TAB. 16 NEUREUT 2012 Neureut ist insgesamt gut ausgestattet und weist mit 115,4 % einen überdurchschnittlichen Versorgungs- grad mit Lebensmittelverkaufsfläche2 auf. Auch die fußläufige Erreichbarkeit eines Lebensmittelgeschäfts (700 m Radius) ist für die einzelnen Ortsteile gewähr- leistet. Allerdings sind die Lebensmittelgeschäfte teil- weise sehr klein, so dass vor allem im nördlichen Teil Neureuts, obwohl dort die höchste Zufriedenheit besteht, die fußläufige Nahversorgung nicht ausreicht und teilweise recht große Entfernungen zum nächs- ten größeren Geschäft bestehen. TABELLE 16 zeigt die Lebensmittelmärkte und weiteren Nahversor- gungsangebote des Stadtteils auf.

Quelle: Stadt Karlsruhe – Amt für Stadtentwicklung

2Hierzu zählen: Bäckerei, Getränkemarkt, Lebensmittelgeschäft, Lebensmittel spezial, Metzgerei, Tank-Shop.

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TABELLE 17 gibt Aufschluss über weitere Daten zur Nahversorgung und zeigt unter anderem die hohe Zufriedenheit der Neureuterinnen und Neureuter mit den wohnortnahen Einkaufsmöglichkeiten (81,1 %) und dem Dienstleistungsangebot (74 %). Demnach sind die Neureuterinnen und Neureuter mit den wohnortnahen Einkaufsmöglichkeiten (79) deutlich zufriedener als im gesamtstädtischen Vergleich. Etwas unzufriedener sind sie hingegen mit den angebotenen Dienstleistungen im Stadtteil (74) und dem gastro- nomischen Angebot (67). Die Anteile liegen aber immer noch über denen der Gesamtstadt (vgl. TAB. 17).

TAB. 17 DATEN ZUR NAHVERSORGUNG Neureut Karlsruhe 2006 2012 2012 Versorgungsgrad im Stadtteil* 109,8 % 117,1 % 100 % Wohnberechtigte je Lebensmittelge- schäft 1.438 2.070 2.380 Wohnberechtigte je Droge- rie(abteilung) 5.750 6.211 8.529 Wohnberechtigte je Apotheke 4.313 4.659 3.790 Wohnberechtigte je Postfiliale (inkl. Paketstation) 8.625 9.317 1.796 Wohnberechtigte je Bank-Filiale 2.875 2.070 6978 Anteil der Befragten, die mit den wohnortnahen Einkaufsmöglichkei- ten zufrieden oder sehr zufrieden 43,5 % 81,1 %** 69,6 %** sind Zufriedenheitsziffer wohnortnahe Einkaufsmöglichkeiten 55 79 71

Trend seit 2006

Anteil der Befragten, die mit den Dienstleistungen im Stadtteil zufrie- 76,6 % 74,0 ** 73,5 %** den oder sehr zufrieden sind Zufriedenheitsziffer Dienstleistungsangebot 70 74 73 Anteil der Befragten, die mit dem gastronomischen Angebot im Stadt- teil zufrieden oder sehr zufrieden --- 61,5 %** 54,4 %** sind Zufriedenheitsziffer gastronomisches Angebot --- 67 61 Quelle: Stadt Karlsruhe – Amt für Stadtentwicklung * In die Berechnung gehen alle in TABELLE 16 ausgewiesenen Nahversorgungs- angebote ein ** Daten 2011

Betrachtet man die Ergebnisse nach Neureuter Ortsteilen, so zeigt sich eine besonders hohe Zufrieden- heit mit dem Einkaufs- und Dienstleistungsangebot im nördlichen Teil Neureuts und eine sehr viel geringe- re Zufriedenheit mit beiden Bereichen im Ortsteil Heide. Hinsichtlich des gastronomischen Angebots er- weisen sich die Neureuterinnen und Neureuter in Kirchfeld (57) als vergleichsweise unzufrieden (vgl. ABB. 19).

In der Bürgerumfrage 2006 wurde nach der Zufriedenheit mit der Versorgung des Stadtteils mit Einzel- handelsgeschäften und Dienstleistungen gefragt. Basierend auf der damaligen Bewertung für die Versor- gung mit Einzelhandelsgeschäften (55) und dem örtlichen Dienstleistungsangebot (70) ergibt sich aus der Betrachtung der letzten fünf Jahre insgesamt eine Verbesserung der Situation – dies betrifft vor allem die Ausstattung mit Einzelhandelsgeschäften (vgl. ABB. 20). Zurückzuführen ist diese Verbesserung wohl auf Neuansiedlungen wie den Rewe (Blankenlocher Weg) im Jahr 2007, den Edeka-Markt (Grünewaldstr.) im Jahr 2008, sowie den Lidl (Am Sandfeld) und Netto-Discount (Dürerstr.) im Jahr 2009.

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ABB. 19 ZUFRIEDENHEIT MIT DER DIENSTLEISTUNGEN IM STADTTEIL (Z.B. FRISEUR, REINIGUNG, APOTHEKE, BANK, POST, ARZT) UND MIT DER GASTRONOMIEANGEBOTE (CAFÉ, RESTAURANT) - Zufriedenheitsziffer

90 80 82 74 80 73 72 71 67 71 70 61 62 57 60 52 50 40 30 20 10 0 KARLSRUHE STT NEUREUT südlicher Teil nördlicher Teil Kirchfeld Heide

Dienstleistungen Gastronomie

Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung - Bürgerumfrage 2011

AB B . 20 ZUFR IE DE NHE IT MIT WOHNOR TNAHE N E INKAUFS MÖGL IC HKE ITE N IN NE UR E UT 2006, 2011

STT NEUREUT 2006 7,8% 35,7% 32,2% 19,1% 5,2%

STT NEUREUT 2011 40,5% 40,6% 14,1% 4,8%

0% 20% 40% 60% 80% 100%

s ehr zufrieden zufrieden teils -teils unzufrieden sehr unzufrieden

Basis: 126 / 189 Befragte mit Antwort S tadt Karlsruhe, Amt für S tadtentwicklung Bürgerumfrage 2006 / 2011

Verkehrssituation, Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel und Parkplatzangebot Überdurchschnittliche Zufriedenheitswerte erreicht Neureut hinsichtlich der Verkehrssituation (69), dem Parkplatzangebot (73) und der Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel (87). Die Anbindung an öffentli- che Verkehrsmittel erreicht in Neureut als auch gesamtstädtisch die höchste Zufriedenheit aller abgefrag- ten Lebensbereiche. Etwas geringer fällt die Zufriedenheit diesbezüglich in Kirchfeld (77) aus. Ein beson- ders markanter Unterschied zwischen der Zufriedenheit auf gesamtstädtischer Ebene und der Zufrieden- heit in Neureut besteht hinsichtlich des Parkplatzangebots (Karlsruhe 58; Neureut 73).

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Gebäudezustand, Aufenthaltsqualität auf Straßen und Plätzen im Stadtteil Besser als im gesamtstädtischen Vergleich bewerten die Neureuterinnen und Neureuter die Aufenthalts- qualität auf Straßen und Plätzen in Neureut (68) sowie den Gebäudezustand (75). Besonders hoch ist die Zufriedenheit damit in Kirchfeld und Heide. Etwas schlechter bewertet werden die Aufenthaltsqualität auf Straßen und Plätzen sowie der Gebäudezustand im südlichen Neureut. ABBILDUNG 21 zeigt die Zufrie- denheit hinsichtlich des Gebäudezustands. Auch der Gebäudezustand des eigenen Wohngebäudes wird in Neureut vergleichsweise gut bewertet: Deutlich weniger Befragte (61,7 %) als in Karlsruhe (71,2 %) sehen in Neureut für die eigene Wohnung Modernisierungsbedarf.

ABB. 21 ZUFRIEDENHEIT MIT DEM ZUSTAND DER GEBÄUDE IM STADTTEIL

0% 20% 40% 60% 80% 100% Zufriedenheits- ziffer KARLSRUHE 10,7% 58,0% 28,4% 69

STT NEUREUT 15,8% 70,7% 12,5% 75

Südl. Teil 6,6% 74,1% 17,0% 71

Nördl. Teil 9,7% 78,8% 10,4% 74

Kirchfeld 26,8% 54,7% 18,5% 77

Heide 29,5% 65,3% 5,2% 81

sehr zufrieden zufrieden teils-teils unzufrieden sehr unzufrieden

Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung - Bürgerumfrage 2011

Soziales Umfeld, Zusammenleben und Nachbarschaftsvertrauen Eine hohe Zufriedenheit zeigen die Neureuterinnen und Neureuter hinsichtlich des Sozialen Umfelds und des Zusammenlebens (jeweils 76). Letzteres hat sich im Verlauf der letzten fünf Jahre in Neureut deutlich verbessert: Wurde 2006 das Zusammenleben von insgesamt 70,7 % der Befragten als sehr harmonisch oder harmonisch beschrieben, so sind es 2011 bereits 81,7 %. Auch in der Gesamtstadt ist die Entwick- lung eine positive: 2006 beurteilten 62,9 % der Karlsruherinnen und Karlsruher das Zusammenleben als harmonisch oder sehr harmonisch, 2011 waren es 71,5 %, die sich zufrieden oder sehr zufrieden über das Zusammenleben äußerten. Zwischen den Neureuter Stadtvierteln gibt es hinsichtlich des Zusammenlebens kaum Abweichungen in der Bewertung. Unterschiede gibt es hingegen bezüglich des sozialen Umfelds – dieses wird in Kirchfeld und Heide deutlich besser bewertet als im südlichen Ortsteil (vgl. ABB. 22).

Auch das Nachbarschaftsvertrauen hat in den vergangenen fünf Jahren insgesamt zugenommen: Gaben 2006 noch 86,2 % der Neureuterinnen und Neureuter an, jemanden in der Nachbarschaft zu haben, dem sie ihren Wohnungsschlüssel anvertrauen würden, so sind es 2011 bereits 89,4 %. Auch in Karlsruhe ins- gesamt hat das Nachbarschaftsvertrauen in diesem Zeitraum zugenommen, von 81,8 % im Jahr 2006 auf 82,6 % im Jahr 2011. Abgenommen hat das Nachbarschaftsvertrauen hingegen im Ortsteil Heide (vgl. ABB. 23).

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ABB. 22 ZUFRIEDENHEIT MIT DEM SOZIALEN UMFELD IM STADTTEIL - Zufriedenheitsziffer

82 80 80 79

78 77 76 76 74 72 70 70 68 68 66 64 62 KARLSRUHE STT NEUREUT Südl. Teil Nördl. Teil Kirchfeld Heide

Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung - Bürgerumfrage 2011

ABB. 23 NACHBARSCHAFTSVERTRAUEN 2006 UND 2011

120%

97,4% 100% 92,3% 93,8% * 89,4% 91,7% 86,2% 85,7% 83,7% 81,8% 82,6% 80,3% 80% * 72,2%

60%

40%

20%

0% KARLSRUHE STT NEUREUT Südl. Teil Nördl. Teil Kirchfeld Heide

2006 2011 * eingeschränkt aussagekräftig, da Datenbasis gering Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung - Bürgerumfrage 2006 / 2011

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Interesse am Stadtteilgeschehen und Möglichkeit zur Information und Bürgerbeteiligung Das Interesse am Stadtteilgeschehen ist in Neureut hoch (80) – besonders hoch ist es in den historischen Ortsteilen südlicher und nördlicher Teil. Im Verlauf der letzten fünf Jahre hat sich das Interesse am Stadt- teilgeschehen kaum verändert: Zugenommen hat es vor allem im südlichen und nördlichen Teil, abge- nommen hat es im Ortsteil Heide (vgl. ABB. 24).

Hinsichtlich der Möglichkeit zur Information und Bürgerbeteiligung zeigen die Neureuterinnen und Neu- reuter eine eher durchschnittliche Zufriedenheit (67) (vgl. ABB. 25). Gleichzeitig ist diese Zufriedenheit jedoch die höchste im Vergleich der Karlsruher Stadtteile. Eine gleichermaßen hohe Zufriedenheit erreicht nur noch die Waldstadt. Insgesamt sind 63,6 % der befragten Neureuterinnen und Neureuter mit der Möglichkeit zur Information und Bürgerbeteiligung in ihrem Stadtteil zufrieden oder sehr zufrieden – un- zufrieden oder sehr unzufrieden sind lediglich 3,3 %. In Karlsruhe liegen die Anteile der Unzufriedenen oder sehr Unzufriedenen hingegen bei 12 %. Daraus ergibt sich für die Gesamtstadt eine durchschnittli- che Zufriedenheit von 61.

ABB. 24 INTERESSE AM STADTTEILGESCHEHEN - Zufriedenheitsziffer

90 82 * 80 80 81 79 79 79 78 80 76 * 76 74 70 67

60

50

40

30

20

10

0 KARLSRUHE STT NEUREUT Südl. Teil Nördl. Teil Kirchfeld Heide

2006 2011 * eingeschränkt aussagekräftig, da Datenbasis gering Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung - Bürgerumfrage 2006 / 2011

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ABB. 25 ZUFRIEDENHEIT MIT DER MÖGLICHKEITEN ZUR INFORMATION UND BÜRGERBETEILIGUNG IM STADTTEIL - Zufriedenheitsziffer

72 70

70 69

68 67 66 66 64 64

62 61

60

58

56 KARLSRUHE STT NEUREUT Südl. Teil Nördl. Teil Kirchfeld Heide

Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung - Bürgerumfrage 2011

Wohnruhe, Luftqualität und Ansehen des Wohngebiets Eine insgesamt relativ hohe und überdurchschnittliche Zufriedenheit herrscht in Neureut hinsichtlich der Wohnruhe (72). Am höchsten ist diesbezüglich die Zufriedenheit im kinderreichen Ortsteil Kirchfeld (79). Auch die Luftqualität wird in Neureut besser bewertet (69) als auf gesamtstädtischer Ebene (68). Sie wird von den dem Hardtwald zugewandten Ortsteilen Kirchfeld und Heide besser bewertet als im südlichen und nördlichen Kirchfeld. Vergleichsweise schlecht empfinden die Einwohnerinnen und Einwohner des südlichen Neureuts die Luftqualität (59). Als sehr zufrieden erweisen sich die Neureuterinnen und Neureu- ter aller Ortsteile mit dem Ansehen des Wohngebiets (80).

Wohnumfeld Sehr zufrieden (13,1 %) oder zufrieden (86,2 %) äußern sich insgesamt 99,3 % der 2008 befragten Neu- reuterinnen und Neureuter mit ihrem unmittelbaren Wohnumfeld. In Karlsruhe liegt dieser Anteil bei 92,9 % – wobei 31,5 % davon mit ihrem Wohnumfeld „sehr zufrieden“ sind. Das sind deutlich mehr als in Neureut. Aus dieser Bewertung ergibt sich für Neureut eine durchschnittliche Zufriedenheit von 71. Die Berechnung der Bewertungsziffer basiert im Unterschied zu den Berechnungen aus dem Jahr 2011 auf einer vierstufigen Skala und ist damit nur bedingt vergleichbar.

Wohnqualität Entsprechend der positiven Bewertungen für die einzelnen Lebensbereiche ist auch die Zufriedenheit mit der Wohnqualität im Stadtteil sehr hoch (81). Etwa jede(r) dritte Befragte stuft die Wohnqualität in Neu- reut als sehr gut ein (32,7 %) – weitere 60,7 % bewerten sie als gut. In der Bürgerumfrage 2006 wurde die Wohnqualität von 20,7 % der befragten Neureuterinnen und Neureutern als „sehr gut“ und 62,9 % als „gut“ bewertet. Die Einschätzung der Wohnqualität hat sich damit in den vergangenen fünf Jahren verbessert. Besonders positiv wird die Wohnqualität von den Neureuterinnen und Neureutern im Ortsteil Heide (86) und im südlichen Neureut (83) bewertet (vgl. ABB. 26).

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ABB. 26 ZUFRIEDENHEIT MIT DER WOHNQUALITÄT IM STADTTEIL

0% 20% 40% 60% 80% 100% Zufriedenheits- ziffer KARLSRUHE 25,8% 53,4% 18,5% 76

STT NEUREUT 32,7% 60,7% 6,2% 81

Südl. Teil 31,9% 68,1% 83

Nördl. Teil 30,6% 57,5% 11,9% 80

Kirchfeld 26,0% 63,7% 8,1% 78

Heide 45,0% 55,0% 86

Sehr gut Gut Befriedigend Schlecht Sehr schlecht

Stadt Karlsruhe, Amt für Stadtentwicklung - Bürgerumfrage 2011

Fehlende Angebote oder Einrichtungen im Stadtteil In der Bürgerumfrage 2006 wurde nach fehlenden Einrichtungen und Angeboten im Stadtteil gefragt. Keine fehlenden Einrichtungen in Neureut feststellen oder angeben konnten 41,4 % der Befragten. Die verbleibenden 58,6 % der Befragten benannten u.a.: - Lebensmittel, Wochenmarkt, Einzelhandel allgemein (60,6 % der Teilgruppe) - Angebote für Kinder, Spielplätze, Kindergärten (15,2 % der Teilgruppe) - Kino, kulturelle Einrichtungen, Freizeiteinrichtungen (12,1 % der Teilgruppe) - Post, Briefkasten, Bankautomat, Banken (9,1 % der Teilgruppe).

Vereinzelt beklagt wurden auch fehlende oder unzureichende Sportmöglichkeiten, Sportplätze, Schwimm- bad, Angebote für Jugendliche, Jugendzentrum oder gastronomische Angebote.

Der am häufigsten aufgeführte Kritikpunkt „fehlende Lebensmittel- und Einzelhandelsgeschäfte“ konnte bedingt durch die Neuansiedlungen des Rewe-Markts 2007, des Edeka-Markts 2008, sowie durch die Neuansiedlung des Lidl und Netto-Discounts im Jahr 2009 inzwischen weitestgehend behoben werden (vgl. hierzu Kapitel 3 - Einkaufen, Dienstleistungen und Gastronomie, Seite 22ff). Die Zufriedenheit mit den Einkaufsmöglichkeiten ist 2011 deutlich besser als noch 2006.

Vor- und Nachteile Neureuts Die Bürgerumfrage 2006 thematisierte u.a. Vor- und Nachteile der Wohngebiete. Daraus ergibt sich für Neureut folgendes Bild (vgl. TAB. 18): Die Neureuterinnen und Neureuter schätzen an ihrem Stadtteil vor allem die Ruhe bzw. das ruhige Wohnen (41,1 %). Als weitere Stärke des Stadtteils sehen die Neureute- rinnen und Neureuter die zentrale und stadtnahe Lage (40,2 %) und die gute Verkehrsanbindung und Erreichbarkeit (36,6 %). Ebenfalls häufig als Vorteil genannt werden „Grün/Wald/Natur/Naherholung“ (22,3 %) und „dörflicher Charakter/überschaubar/gewachsener Stadtteil“ (22,3 %). Als weiterer Plus- punkt Neureuts hervorgehoben wird etwa von jedem Fünften die gute Erreichbarkeit der Infrastrukturein- richtungen innerhalb des Stadtteils (21,4 %). Von nur noch jedem Achten bis Zehnten werden dann noch als Vorteile die guten Einkaufsmöglichkeiten (12,5 %), die freundliche Nachbarschaft, das soziale Umfeld und die Sicherheit (11,6 %) sowie das angenehme Wohnen und die saubere schöne Umgebung (9,8 %) genannt.

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Auf die Frage nach den Nachteilen Neureuts machten insgesamt nur etwa 55 % der Befragten Angaben. Als Mängel benannt wurden beispielsweise die fehlenden, schlechten oder zu teuren Einkaufsmöglichkei- ten (39,1 %) sowie die schlechte Luft und der Gestank (17,2 %). In der ÖPNV-Verbindung sehen 10,9 % der Teilgruppe, die Nachteile nannte, ein Defizit, jeweils 9,4 % der Teilgruppe benennen die unfreundli- che Nachbarschaft und die fehlenden Kontakten sowie die Verkehrsbelastung als größte Probleme des Stadtteils. Als weitere Defizite wurden u.a. das fehlende Postangebot sowie das fehlende Gastronomie- /Kultur- und Freizeitangebot angegeben.

TAB. 18 DIE AM HÄUFIGSTEN GENANNTEN VOR- UND NACHTEILE NEUREUTS TAB. 18 ERGEBNISSE DER BÜRGERUMFRAGE 2006 Vorteile Anteil* Nachteile Anteil* Fehlende, schlechte oder zu teure Ruhige Wohngegend 41,1 % 39,1 % Einkaufsmöglichkeiten** City-/Stadtnah, zentral gelegen 40,2 % Gestank, schlechte Luft 17,2 % Gute Verkehrsanbindung 36,6 % Schlechte ÖPNV-Verbindung 10,9 % (ÖPNV, Straßennetz, Bahnhofsnähe) Viel Grün/Wald/Natur, gute Fehlende Kontakte, (kinder)un- 22,3 % 9,4 % Naherholung freundliche Nachbarn, überaltert Dörflicher Charakter, überschaubar, Verkehrsbelastung (Lärm, Abgase) von 22,3 % 9,4 % gewachsener Stadtteil Autos, Straßenbahn und Bahn Alles gut erreichbar, gute Infrastruktur, 21,4 % Fehlende Post 7,8 % Schulen Fehlende Gastronomie, kulturelle Gute Einkaufsmöglichkeiten 12,5 % 7,8 % Einrichtung, Freizeitangebot Quelle – Stadt Karlsruhe – Bürgerumfrage 2006 * an der Teilgruppe **Durch verschiedene Marktansiedlungen inzwischen behoben.

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4. Stärken und Schwächen Nachfolgend werden die Stärken und Schwächen des Stadtteils auf Grundlage der Analyse des Ortschafts- rats 2002 sowie der vorliegenden Bestandsaufnahme herausgearbeitet und dargestellt.

4.1 Analyse des Ortschaftsrats 2002 und der Ortsverwaltung 2013 Die Fraktionen des Neureuter Ortschaftsrates haben im Jahr 2000 bereits erste Überlegungen und Leitbil- der für Neureut entwickelt. Aus diesen Positionspapieren heraus hat der Ortschaftsrat 2002 folgende Stärken und Schwächen herausgearbeitet:

Ortschaftsrat 2002 Thema Stärken Schwächen Bürgernähe Kompetenzmangel gegenüber städtischen

Ämtern Ortschafts- Überzeugende Sachkenntnis Mangelnde Einbeziehung bzw. Beteili- rat / Orts- gung bei überörtlichen Entscheidungen verwaltung Kenntnis der örtlichen Verwaltung Identifizierung mit Ortschaftsrat Engagement der Vereine Regelung Wochenend- / Feiertagsbereit- Soziales schaft der Ärzte – erledigt – Familie, Seniorenwohnanlage Integration von Kindern und Jugendlichen Jugend, in Vereine Senioren, Ärztliche Versorgung Vereinbarkeit Familie und Beruf Integration, 1997 gegründeter Sicherheitsbeirat Gesundheit Hilfs- und Freizeitangebot für ältere und Sicher- Mitbürgerinnen und Mitbürger heit Breit gefächertes Angebot an Kindergärten und Schulen Ausreichend Einzelhandelsangebote in Fehlendes Geschäfts- und den Ortsteilen Handelszentrum Einkaufen, Einkaufsmeile entlang Bärenweg bis Handwerk, Neues Zentrum Handel, – heute schwächere Struktur – Gewerbe, Wochenmarkt Dienstleis- Wohnortnahe Arbeitsplätze tung, Arbeit Mischgebiete mit Wohnen für Handwerksbetriebe Dezentrale Gewerbeansiedlung Verkehrssicherheit vor Schulen und Nordtangente: Hängebauchlösung Verkehr, Kindergärten Straßen, Neugestaltung Neureuter Hauptstr. zwi- Verkehrssituation Klammweg Ortseinfahr- schen Bärenweg und Teuschneureuter ten, ÖPNV Str. sowie Friedhofsstr. Straßenbegleitgrün Erscheinungsbild Donauschwabenstraße Wohnen, Dörfliche Struktur Urbanität, Traditioneller Charakter Grünanlagen Attraktive öffentliche Plätze „Mensch ist Teil der Natur“ Naherholungsgebiete Hardtwald, Freizeit, Tiefgestade und Rheinauen Natur, Verschiedene Verweilzonen Begegnung Naherholungsgebiete Sportstätten, Freizeitanlagen

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Die Ortsverwaltung hat diese Liste im Jahr 2013 folgendermaßen überarbeitet:

Thema Stärken Schwächen Bürgernähe Zuständigkeits- und Entscheidungsmangel gegenüber städt. Ämtern Überzeugende Sachkenntnis Mangelnde Einbeziehung bzw. Beteili- Ortschafts- gung bei überörtlichen Entscheidungen rat / Orts- Kenntnis der örtlichen Verwaltung verwaltung Kenntnis über die Strukturen und Aufga- ben der gesamten Stadtverwaltung und der städt. Gesellschaften Identifizierung mit Ortschaftsrat Soziales Engagement der Vereine Vereinbarkeit Familie und Beruf Familie, Seniorenwohnanlagen, Pflegeplätze Bedarf an Kita-Plätzen für unter 3-jährige Jugend, Ärztliche Versorgung Attraktivität des Adolf-Ehrmann-Bades Senioren, 1997 gegründeter Sicherheitsbeirat Integration, Hilfs- und Freizeitangebot für ältere Gesundheit Mitbürgerinnen und Mitbürger und Sicher- Breit gefächertes Angebot an heit Kindergärten und Schulen und Horten Ausreichend Einzelhandelsangebote in Fehlendes konzentriertes Geschäfts- und Einkaufen, den Ortsteilen Einkaufszentrum Handwerk, Wochenmarkt Handel, Wohnortnahe Arbeitsplätze Gewerbe, Mischgebiete mit Wohnen für Dienstleis- Handwerksbetriebe tung, Arbeit Dezentrale Gewerbeansiedlung

Verkehrssicherheit vor Schulen und Bau der 2. Rheinbrücke und Anbindung Kindergärten an die B 36 Neugestaltung Neureuter Hauptstr. zwi- Verkehrssituation Welschneureuter Stra- Verkehr, schen Bärenweg und Teuschneureuter ße, Klammweg, Bocksdornweg und Neu- Straßen, Str. sowie Friedhofsstr. reuter Hauptstraße südl. Teil Ortseinfahr- Neugestaltung der Teutschneureuter Stra- ten, ÖPNV ße und Abschnitte der Alten Friedrich- straße Gestaltung des Straßenbegleitgrüns Wohnen, Dörfliche Struktur Urbanität, Traditioneller Charakter Grünanlagen Attraktive öffentliche Plätze „Mensch ist Teil der Natur“ Naherholungsgebiete Hardtwald, Freizeit, Tiefgestade und Rheinauen Natur, Verschiedene Verweilzonen Begegnung Naherholungsgebiete Sportstätten, Freizeitanlagen Großes Angebot an Kinderspielplätzen

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4.2 Zusammenfassung der Stärken und Schwächen auf Basis der Datenlage Auf Grundlage von Kapitel 2 und 3 können folgende Stärken und Schwächen festgestellt werden:

Stärken: Neureut weist eine vergleichsweise ausgeglichene und stabile soziale Struktur auf. Die Wohneigentums- quote und das Einkommen liegen über dem städtischen Durchschnitt. Die Zufriedenheiten mit den einzel- nen Bereichen ist hoch. Auch das Miteinander im Stadtteil ist dank der vielfältigen Vereins-, Sport- und Freizeitangebote positiv zu bewerten. Eine große Bedeutung kommt hierbei den etwa 80 eingetragenen Vereine zu, die hohe Mitgliedszahlen auch unter Jugendlichen aufweisen und zur Integration, Engage- ment und Miteinander im Stadtteil beitragen.

Unzufriedenheiten hinsichtlich einzelner Lebensbereiche wurden in der Vergangenheit meist unmittelbar aufgegriffen und beseitigt. So wurde zur Verbesserung des Sicherheitsempfindens 1997 ein Sicherheits- beirat gegründet. Dank der Ansiedlung verschiedener Lebensmittelgeschäfte und Discounter konnte auch die Einkaufssituation vor Ort deutlich verbessert werden.

Die Neureuterinnen und Neureuter leben gerne in Neureut und es ist davon auszugehen, dass sie sich aufgrund der überdurchschnittlich hohen Wohndauer mit ihrem Stadtteil verbunden fühlen. Die errech- nete Sesshaftigkeitsziffer aus der Bürgerumfrage 2008 beträgt für Neureut 111,2 (Karlsruhe 100) – dies ergibt sich u.a. aus den 46,5 % der Neureuterinnen und Neureuter, die angaben, 20 Jahre und länger im Stadtteil zu wohnen. Auch die Fluktuation innerhalb des Stadtteils ist unterdurchschnittlich: Die Sesshaf- tigkeitsziffer beträgt hinsichtlich der Wohndauer in der aktuellen Wohnung in Neureut 113,3 (Karlsruhe 100). Demnach gaben 35,5 % der 2008 befragten Neureuterinnen und Neureuter an, seit mindestens 20 Jahren in der aktuellen Wohnung/Haus in Neureut zu leben. Umzugsabsichten äußerten in der Bürgerum- frage 2008 nur 7,2 % der Befragten (Karlsruhe: 23,7 %).

Schwächen: Allgemein: - Insgesamt fällt die Zufriedenheit mit Spielflächen für Kinder trotz quantitativ hohen Angebots in Neu- reut insgesamt unterdurchschnittlich aus.

Südlicher Teil: - Im südlichen Ortsteil ist der Anteil der unter 25-Jährigen unter den Arbeitslosen vergleichsweise hoch. Betrachtet man hingegen die absolute Zahl, die hinter dieser Jugendarbeitslosenquote steht (7 Arbeits- lose im Alter von unter 25 Jahre), so relativiert sich dieses Problem. - Im südlichen Teil ist der Anteil Hilfe zur Erziehung mit 2,2 % oder 16 Fällen höher als in den anderen Ortsteilen (Neureut 1,7 %). Der Anteil liegt jedoch noch unter dem städtischen Durchschnitt (2,9 %). - Eine bedarfgerechte Versorgung an Spielflächen ist im südlichen Teil Neureuts nicht gegeben (Fehlbe- darf 1.548 m²). - Die Luftqualität wird im südlichen Teil Neureuts als belastend empfunden, was auf die Nähe verschie- dener Emittenten zurückzuführen ist.

Nördlicher Teil: - Im nördlichen Teil Neureuts sind überdurchschnittlich viele Frauen von Arbeitslosigkeit betroffen, au- ßerdem sind viele der Arbeitslosen langzeitarbeitslos (33,5 % oder 55 Personen). Dies liegt mitunter in dem relativ hohen Anteil der arbeitslosen 55- bis unter 65-Jährigen begründet. - Im nördlichen Teil Neureuts ist der Anteil an Jugendgerichtshilfefällen mit 7,9 % oder 41 Fällen höher als in den anderen Ortsteilen (Neureut 5,7 %). Der Anteil liegt jedoch noch unter dem städtischen Durchschnitt (9,7 %).

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Kirchfeld: - In Kirchfeld mangelt es an gastronomischen Angeboten. - Die Buslinien erzeugen hinsichtlich der Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel nicht die Zufriedenhei- ten, wie sie in Stadtvierteln erreicht werden, die an die Straßenbahn angeschlossen sind. Die langfristig geplante Erweiterung der Nordstadtbahn sowie die Weiterführung der Hardtbahn nach Kirchfeld wür- den zu einer höheren Zufriedenheit beitragen. - Unter den Arbeitslosen sind überdurchschnittlich viele ältere Personen.

Heide - Das Interesse am Stadtteilgeschehen nimmt ab, was nicht per se eine negative Entwicklung darstellen muss. Häufig ist das Interesse am Stadtteilgeschehen groß, wenn Probleme auftreten oder sich Ent- wicklungen andeuten, die der Bürgerschaft zuwider laufen. Insofern kann ein zurückgehendes Interes- se auch ein Indiz für eine hohe Zufriedenheit sein. (Tatsächlich erfährt die Bewertung Wohnqualität im Ortsteil Heide die höchste Zufriedenheit). - Auch das Nachbarschaftsvertrauen, das über die Frage definiert wird, ob man im Falle der Abwesen- heit jemanden in der Nachbarschaft hat, den man den Schlüssen anvertraut, ist 2011 etwa 10 Pro- zentpunkte schwächer entwickelt als noch 2006 (2006: 93,8 %, 2011: 83,7 %). Insgesamt ist das Nachbarschaftsvertrauen in Heide jedoch höher als in Kirchfeld. - Das Angebot für Jugendliche erfährt im Ortsteil Heide eine unterdurchschnittliche Bewertung (Zufrie- denheitsziffer: Heide 50; NRT 60) – Ursache hierfür könnte das fehlende lokale Angebot sein. - Die Zufriedenheit hinsichtlich der wohnortnahen Einkaufsmöglichkeiten und des Dienstleistungsange- bots ist im Ortsteil Heide vergleichsweise gering – Ursache hierfür war das zu diesem Zeitpunkt noch fehlende lokale Angebot, das zwischenzeitlich durch die Ansiedlung des dm-Marktes am Lorbeerweg 3 Ende 2011 behoben werden konnte.

Die genannten Mängel und Defizite sind allesamt nicht als gravierend einzustufen, bieten aber mögliche Ansatzpunkte für den geplanten Beteiligungsprozess.

Alles in allem kann festgestellt werden, dass die beiden historischen Ortsteile südlicher und nördlicher Teil am ehesten städtebauliche und soziale Schwächen aufweisen, denen rechtzeitig und durch gezielte Maß- nahmen begegnet werden sollte.

Als überwiegend reine Wohngebiete weisen die Ortsteile Heide und der ältere Teil von Kirchfeld eher we- niger Versorgungsfunktion auf – was sich teilweise in der Zufriedenheit mit einzelnen Versorgungsberei- chen zeigt. Die Bewohnerinnen und Bewohner dieser Ortsteile orientieren sich hinsichtlich des Versor- gungsbedarfs in angrenzenden Gebieten wie die Nordstadt oder den nördlichen Teil Kirchfelds.

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5. Handlungsfelder und Maßnahmen Aus den im Ortschaftsrat vorgenommenen Überlegungen bezüglich der Weiterentwicklung Neureuts wurden 2002 verschiedene Themenbereiche mit konkreten Zielsetzungen herausgearbeitet und in Form einer Priorisierung gebündelt. Das Ergebnis ist nachfolgend dargestellt und ist um die Empfehlung des Amts für Stadtentwicklung hinsichtlich der Eignung für einen Bürgerbeteiligungsprozess ergänzt.

Hand- 2002 Beurtei- Empfehlung lungs- Schwer- lung OV Priorität Zielsetzung / Aufgabe AfSta feld punkt 2013 Rathaus als Dienstleistungscenter, Zentrales Info-Büro, Offenes aktuell hoch Bürgerbüro Pflege / Aufrechterhaltung ja gering internationaler Kontakte Zeitgemäße technische aktuell hoch Ausstattung Keine Relevanz für Einführung Kosten- aktuell Beteiligungsprozess hoch /Leistungsrechnung Planungshoheit im ja ja mittel Gartenbaubereich Erhöhung des Budgets ja ja hoch Sachbearbeiter für Bauanträge ja nein Wiederaufleben einer

ja erledigt mittelfristigen Finanzplanung Durchführung von Relevanz für Bürgerversammlungen Beteiligungsprozess ja ja hoch – Aufbau dauerhaf- ter Strukturen Umfassende Information der Keine Relevanz für Einwohnerschaft per Presse und aktuell hoch

Ortschaftsrat / Ortsverwaltung Beteiligungsprozess Internet Integration von Neubürgerinnen Infoabende Relevanz für und Neubürgern für Neubür- Beteiligungsprozess gerinnen aktuell hoch und Neu- bürger Gründung einer „Stiftung Neu- Relevanz für ja ja mittel reut“ für Spenden u.ä. Beteiligungsprozess

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Hand- 2002 Beurtei- Empfehlung lungs- Schwer- lung OV Priorität Zielsetzung / Aufgabe AfSta feld punkt 2013 Wenn seitens des OR Einbindung aller gesellschaftlicher noch aktuell, Bedarf

Gruppen in die Arbeit und Projekte ja bzw. Anregungen mittel des Sicherheitsbeirates aus Bürgerschaft abfragen Überprüfung der Öff- nungszeiten Vereinbarkeit von Familie und Beruf Kindergärten durch flexible Öffnungszeiten und u.ä. Betreuungsangebote / Verbesse- aktuell hoch Vorhaltung rung der Voraussetzungen zur von verschie- Vereinbarkeit von Familie und Beruf denen Betreuungs- angeboten Relevanz für Aufbau einer Hausaufgaben- ja erledigt Beteiligungsprozess betreuung Vorhaltung ausreichender Spiel-, aktuell hoch Abenteuer- und Bolzplätze Vorhaltung ausreichender Arbeits- und Ausbildungsplätze / Erhalt und ja mittel Sicherung wohnortnaher Arbeits- plätze Verbesserung des Freizeit- und Unterhaltungsangebotes für ja ja hoch Jugendliche und Heranwachsende Thematisierung Nachverdichtung, Soziales – Familie, Jugend, Senioren,

Integration, Gesundheit und Sicherheit Bezahlbares Bauland ja Bestandsüber- mittel planung, Schaffen von Wohnraum Ggf. Zusammenar- beit / Profilierung Erhaltung / Ausbau der Schulen ja aktuell stärken, Gemein- hoch schaftsschule entwickeln Überprüfung Wochenend- / Feier- Keine Relevanz für tagsbereitschaft im Gesundheits- aktuell hoch Beteiligungsprozess wesen

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Hand- 2002 Beurtei- Empfehlung lungs- Schwer- lung OV Priorität Zielsetzung / Aufgabe AfSta feld punkt 2013 Gewerbe- / Mischgebiete am Ggf. Abfrage des ja mittel innerörtlichen Bedarf orientieren Bedarfs Städtebauliche Aufwertung Donau- ja nein mittel schwabenstraße Relevanz für Beteili- Attraktive Läden und Umfeld gungsprozess ja ja schaffen Neuansiedlung von Firmen und Beteiligungsprozess ja mittel Läden z.B. mit Einzelhänd- Professionelles Marketing lern, Gewerbetrei- benden, Haus- und Erschließung „Gottesauerfeld“ für Grundstücksbesit- ja aktuell hoch mittelständiges Handwerk zern von

Gewerbeimmobilien

Medienstandort am Sandfeld nein sichern Keine Relevanz für werbe, Dienstleistung, Arbeit Beteiligungsprozess Aufbau eines Technologieparks an Einkaufen, Handwerk, Handel, Ge- ja nein der Vogelhardt

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Hand- 2002 Beurtei- lungs- Empfehlung Schwer- lung OV Priorität feld Zielsetzung / Aufgabe AfSta punkt 2013 Ggf. Abfrage, ob Notwenigkeit in der ÖPNV ausbauen ja mittel Bürgerschaft gesehen wird Nordstadtbahn über Heide bis ehemaliges US-Kasernengelände ja hoch Relevanz für Beteili- weiterführen gungsprozess Buslinie 73 auch nach dem Bau der ja Nordstadtbahn erhalten hoch Hardtbahn auf jetziger Strecke erledigt erhalten Attraktives Radwegenetz mit über- Ja, Radweg regionaler Anbindung / Komplettie- entlang Nord- rung Radweg entlang Neureuter spange und ja mittel Hauptstraße über Teutschneureuter Hauptvorflut- Straße bis Fortsetzung in der Gra- kanal bener Straße Relevanz für Beteili- Kreuzungspunkt Neureuter gungsprozess Querallee / Rembrandtstraße bei ja mittel Realisierung Neues Zentrum III neu gestalten Umgestaltung Neureuter Haupt- straße zwischen Bärenweg und punktuell gering Welschneureuter Straße Ausbau der Neureuter Straße Keine Relevanz für erledigt Beteiligungsprozess Nordspange realisieren; Trasse nach erledigt erledigt Norden abplanzen Neue Konzeption für Nordtangen- Keine Relevanz für te, Nordtangente als ja nein Verkehr, Straßen, Ortseinfahrten, ÖPNV Beteiligungsprozess schonende Variante umsetzen Ortseinfahrten gestalten ja ja hoch Klammweg+Welschneureuterstraße ja hoch entlasten Relevanz für Beteili- Donauschwabenstraße städtebau- gungsprozess ja nein lich aufwerten Durchgrünung Ortsgebiet ja mittel Ggf. Thematisierung des ruhenden Kein Anwohnerparken ja gering Verkehrs im Beteiligungsprozess

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Hand- 2002 Beurtei- lungs- Empfehlung Schwer- lung OV Priorität feld Zielsetzung / Aufgabe AfSta punkt 2013 Behutsame, sozialverträgliche Ent- wicklung des Konversionsgeländes ja erledigt erledigt auf der Grundlage der Beschluss- lage des Ortschaftsrates Geplante Neubaugebiete auf Not- Zunächst keine wendigkeit und Sozialverträglich- ja hoch Relevanz für Beteili- keit prüfen gungsprozess Nachverdichtung sensibel angehen aktuell hoch Durchgrünung Ortsgebiet auch im Relevanz für Beteili- ja gering privaten Bereich gungsprozess Neues Zentrum III – Planung nicht Kein Thema mehr zeitgemäß

Verdichtung im Neuen Zentrum III ja gering unterbinden Freihaltetrasse für nachbar- schaftliche Begegnung aufwerten, ja aktuell hoch erhalten Erhöhung der Attraktivität der Relevanz für Beteili- ja mittel vorhandenen Plätze gungsprozess Aufwertung Neureuter Platz baulich zur Neureuter nein Rembrandtstraße hin abschließen Platz Gestaltungsverbesserung Joseph- Groß-Platz ja erledigt erledigt Gestaltung – künftige Nutzung alter Nordfriedhof entwickeln ja aktuell hoch Wohnen, Urbanität, Grünanlagen / Plätze Parkanlage mit integriertem Relevanz für Beteili- Ehrenfriedhof gungsprozess Gestaltung der Bereiche um den ja ja mittel Heidesee und alter Nordfriedhof Ggf. Thematisierung Im östlichen Baufeld Wohngebiet Nachverdichtung, Kein Thema schaffen Schaffen von Wohnraum

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Hand- 2002 Beurtei- lungs- Empfehlung Schwer- lung OV Priorität feld Zielsetzung / Aufgabe AfSta punkt 2013 Festschreibung eines Grüngürtels ja gering um Neureut Außenbecken Adolf-Ehrmann-Bad, Ja Außen- Erweiterung Adolf-Ehrmann-Bad becken, Att- raktivi- aktuell hoch tätssteige- rung Erhalt Kerwe, Straßenfest ja hoch Relevanz für Beteili- Freizeit- und Hilfsangebot für Ältere aktuell gungsprozess hoch ausweiten Sportstätten und Freizeitanlagen ja erhalten, erweitern und auch an aktuell hoch neue Angebote und Trends anpassen

Freizeit, Natur, Begegnung Erhalt der Naherholungsgebiete ja und deren Zugänglichkeit (auch ja mittel Rheinauen)

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6. Konzeptvorschlag zum Beteiligungsprozess Nachfolgender Konzeptvorschlag zum Beteiligungsprozess (Zweijähriger Prozess, Kosten etwa 30.000 Eu- ro) dient der ersten Orientierung und stellt lediglich eine von mehreren möglichen Vorgehensweisen dar. Das Beteiligungskonzept muss am Ende der Phase 1 zusammen mit dem Ortschaftsrat, der Verwaltung und der Moderation entwickelt und konkretisiert werden. Da ein Beteiligungsprozess immer eine Eigen- dynamik entwickelt, ist das Konzept nicht als feste und starre Vorgabe zu verstehen, sondern als Leitlinie, auf die im Rahmen des dynamischen Prozesses mit Veränderungen und Abweichungen reagiert werden muss.

Erarbeitung Zielvorstellung, Vorabstimmung, Beauftragung Moderation

Aktivierend z.B. als Open-Space, Information, Aufnahme von Themen und Anre- gungen aus der Bürgerschaft

Konkretisierung der Themenfelder, Prüfung von Entscheidungsspielräumen und Umsetzungsmöglichkeiten

z.B. Abendveranstaltung: Information über herausgearbeitete Themen, bevorstehende Projekt- gruppen, Zeitplanung und Mitwirkungsmöglichkeiten.

z.B. Halbtagesveranstaltung: Angeleitete Diskussion in formierten thematischen Projektgruppen. Benennung von Mängeln, entwickeln von langfristigen Visionen und kurz- und mittelfristigen Maßnahmen. Vorstellung der Ergebnisse im Plenum.

Je 5-6 Treffen in fester Zusammensetzung, Vertiefung der Themen, Entwickeln von Maßnahmen

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Rückkopplung der Ergebnisse mit Politik und Verwaltung, Überprüfung der Umsetzungs- möglichkeit, Abstimmung des weiteren Vorgehens

Vorstellung der Ergebnisse, Aufzeigen des weiteren Vorgehens und der Mitwirkungsmöglichkeiten

Zügige Umsetzung erster kleinerer Maßnahmen und weitere verwaltungsinterne Bearbeitung der Maß- nahmen bis zur Planungsreife und Anmeldung 2016 für den Doppelhaushalt 2017/2018

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