DieDie NordweststadtNordweststadt Bürgergemeinschaft Nordweststadt e.V. Ausgabe Nr. 05, Oktober 2009, Jg. 49 www.ka-nordweststadt.de Fotos: Kosian

50 Jahre Bürgergemeinschaft Nordweststadt Editorial

Die Nordweststadt Editorial Bürgerheft der Andreas Erlecke Bürgergemeinschaft Nordweststadt e.V. 1. Vorsitzender Ausgabe Nr. 5, Oktober 2009, Jg. 49 Bürgergemeinschaft Nordweststadt e.V. Inhaltsverzeichnis

Editorial 1 Liebe Leserinnen und liebe Leser Topthema: unserer Nordweststadtzeitung, Ausbau der B 36 2 mit dieser Ausgabe halten Sie ein besonderes Nordweststadtnotizen: Heft in Ihrer Hand. Im Mittelteil wagen wir Vandalismus in der Nordweststadt 5 einen Rückblick in die vergangenen 50 Jahre „Dreck-Weg“-Aktion 6 Bürgergemeinschaft Nordweststadt. Im Okto- Spendenaktion 8 ber 959 wurde sie von Karl Ott und einer Rei- Volkstrauertag 2009 9 he von Persönlichkeiten, denen die Entwick- Kindertagesstätte Klinikum 9 lung der neuen Wohnsiedlung im Nordwesten Karlsruhes am Herzen lag, gegründet. Ich Aus den Kirchengemeinden 10 wünsche Ihnen Spaß bei der Lektüre unserer Sonderheft: „Sonderseiten“ . 50 Jahre Bürgergemeinschaft Nordweststadt 11 Kombilösung ist auch für die Nordweststadt wichtig Herausgeber Bei unserer Befragung in der „Nordweststadt- Bürgergemeinschaft Nordweststadt e.V. zeitung“ haben sehr viele Bürger auf die Fra- Andreas Erlecke, . Vorsitzender ge „Was ist für Sie die wichtigste Aufgabe für Frankenthaler Straße 5, 7687 , Fon 072 7266849, Fax 072 7266850 die Gesamtstadt?“ den Bau der Kombilösung www.ka-nordweststadt.de genannt. Kurz vor Baubeginn versuchen nun Bankverbindung: die langjährigen Gegner des Projekts, dieses Sparkasse Karlsruhe, BLZ 660 50 0, Kto.-Nr. 9 229 725 zu stoppen. Verteilte Auflage: 8.30 Exemplare Im Jahr 2002 hat sich die Karlsruher Bevölke- rung eindeutig für den Bau eines Stadtbahn- Redaktion: Ingrid Kosian (verantwortlich), Andreas Erlecke tunnels in der Kaiserstraße und den Umbau Manuskripte an: [email protected] der Kriegsstraße entschieden. Deshalb geht es Anzeigenservice: heute nicht mehr um das ob der Kombilösung, Michael Rainer (verantwortlich) sondern um das wie der künftigen Gestaltung Fon 072 97830 8, Fax 072 97830 40, unserer Stadt. [email protected] Die Mediadaten sind unter Seit 2002 wurden die Voraussetzungen für www.buergerhefte.de abrufbar. den Bau der der U-Strab und den Umbau der Zur Zeit ist die Anzeigenpreisliste Nr. 2 gültig. Kriegsstraße geschaffen. Erfolgreich wurde Erscheinungsweise: mit Bund und Land über die Finanzierung der 6 x jährlich in den Monaten: Kombi verhandelt. Auf jeden von der KASIG Februar, April, Juni, Juli, Oktober und Dezember investierten Euro werden über drei Euro nach Redaktionsschluss: Karlsruhe fließen. Die Kombilösung schafft 26. Oktober 2009 für Heft 6/2009 bleibende Werte. Es wäre falsch, ein solches  Topthema

Projekt auszuschlagen. Die für Karlsruhe ver- genden Straßenbereich in der Nordweststadt. fügbaren Gelder würden irgendwo in andere Der Bürgerverein begründete seine Forderung Verkehrsprojekte fließen. damit, dass der dortige Verkehr immer dich- Wer die Kombilösung heute ablehnt, gefähr- ter, die Lärm- und Umweltbelastungen immer det das weltweit geachtete Karlsruher Mo- größer wurden, auf Dauer daher eine nicht dell des öffentlichen Personenverkehrs. Es ist zumutbare Belastung für die Menschen des so attraktiv, weil man aus allen Stadtteilen Stadtteils waren. Im Rathaus und Gemeinderat und dem Umland mit der Straßenbahn direkt wurde die Notwendigkeit eines dringend er- in die Karlsruher City fahren kann. Sollte die forderlichen vierbahnigen Ausbaus befürwor- Kombilösung nicht gebaut werden, müssten tet. Nach Klärung der Finanzen gab es „grünes die Stadtbahnlinien wohl aus der Kaiserstraße Licht“ für das Projekt. herausgenommen werden. Damit ginge für uns in der Nordweststadt der direkte Anschluss Heute, nicht einmal ganz zwei Jahre nach an die Innenstadt verloren. dem Spatenstich im Dezember 2007, ist der Mit besten Grüßen vierspurige Ausbau fast abgeschlossen. Ihr Andreas Erleckee Die Baustelle auf der B 36 stellte für das ge- samte Wohnumfeld ebenso eine Belastung dar wie für die Autofahrer. Alle entschädigt hof- fentlich das großzügige Ergebnis. Thopthema Aber auch für die am Bau Beteiligten stellte der vierspurige Ausbau eine Herausforde- B 36 Ausbau – Freie Fahrt auf rung dar. Eine besondere Aufgabe war die vierspuriger Fahrbahn ab Ende 2009? Aufrechterhaltung des Verkehrs auf der B 36 Es war die Bürgergemeinschaft Nordweststadt, während der gesamten Bauzeit, zumal sie als die bereits vor Jahren die Stadtverwaltung an- Umleitungsstrecke der Autobahn dient. Dies geschrieben und gefordert hatte, die damals wurde durch die Einrichtung der verschie- noch zweispurige B 36 zwischen Siemens-Allee denen Verkehrsphasen erreicht. Die gesamten und Sudetenstraße endlich ebenfalls vierspu- Bauabläufe der Baustelle mussten so gesteuert rig auszubauen. Denn immer häufiger stau- werden, dass sie möglichst nahtlos ineinander te sich der Verkehr auf dem dazwischenlie- greifen. Hier eine kleine Auflistung der aus- geführten Arbeiten, ohne Anspruch auf Voll- ständigkeit: Abräumen des Bewuchses, Rück- bau der alten Fahrbahnen, Signalanlagen und Beleuchtungsmaste einschließlich der alten Kabel, Teilrückbau des vorh. Lärmschutzwalls, Neuverlegung von Leitungen, Kabeln und Kanälen, Bau der neuen Beleuchtung, Signal- anlagen, Fahrbahnen, Lärmschutzwall und Lärmschutzwand, Brücke mit Rampen, Geh- u. Radwegen, Umbau der Gleisquerung des In- dustriegleises, u.s.w. . Eine Verantwortung, die vor Ort in erster Linie bei Detlef Huber, dem Projektleiter beim Tiefbauamt, und seinen Mitarbeitern lag, natürlich nicht ohne Unter- stützung vom Tiefbauamtschef im Karlsruher 2 Bereits fertig: Kreuzung B36/Landauer Straße Rathaus, Martin Kirsch. Ihr Kfz-Meisterbetrieb seit über 25 Jahren in der Nordweststadt!

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3 Topthema

Lärmschutzwall von vorne ...

... und von hinten „Wir sind im Zeitplan“, wird dort versichert. Der Straßenbau ist vorausichtlich Anfang No- vember abgeschlossen. Anschließend werden Aufwendige Lärmschutzmaßnahmen die Lärmschutzwälle begrünt und die Bäume Auffallend und zunächst ungewohnt sind die gepflanzt. auf fünf Meter erhöhten Wälle an der Ostseite Um in nächster Zeit Aufgrabungen in der fer- der B 36. Entlang der jetzt neuen vierspurigen tigen B 36 zu vermeiden, wurden verschie- B 36 reihen sich „Gabionen“ aneinander. Die dene andere Baumaßnahmen, welche die B mit Steinen gefüllten Drahtkörbe sollen künf- 36 später queren sollen, bereits jetzt in den tig die Bewohner weitgehend vor dem Auto- Bauablauf integriert. So wurden in Höhe der lärm schützen. Später werden die Wälle auch Boschstraße und der Weißenburger Straße Ka- begrünt, z.B. mit wildem Wein. Für das auf der nalquerungen eingebaut. Westseite ausgewiesene Industriegebiet gel- Zwischen Weißenburger Straße und Sudeten- ten andere Grenzwerte als für das Wohngebiet straße quert eine neue Fernwärmeleitung und auf der Ostseite. Deshalb beschränkt sich der ein Starkstromkabel der Stadtwerke die B 36. Bau des Lärmschutzwalls auf die Westseite. Die Arbeiten an der Fernwärmeleitung waren auch die Ursache dafür, dass die Weißenburger Interesse an den Bauplänen Straße länger als angekündigt gesperrt war. Friedrich Lücking und ein befreundeter Nach- bar wohnen zusammen mit anderen Familien „Husarenbrücke“ aus der Binger Straße direkt hinter dem neuen In Höhe des Friedhofs Nordwest wurde eine Wall. Seit Beginn der Straßenarbeiten erlebten neue Fußgänger- und Fahrrad-Brücke über die vier Fahrspuren gebaut. Sie ist seit Beginn des Schuljahres 2009/200 nutzbar. Die Brücke schafft eine gefahrlose und signalfreie Fuß- gänger- und Fahrrad-Verbindung zwischen Knielingen und der Nordweststadt. Übrigens: Die Brücke wurde noch ohne offizi- elle Namensbezeichnung von Bewohnern in der Nordweststadt bereits als „Husarenbrü- cke“ „getauft“, benannt nach dem Gebiet jenseits der Brücke. Dort sollten der Überlie- ferung zufolge Husaren ihre Quartiere aufge- 4 baut haben. Nordweststadtnotizen sie mit anderen Bewohnern in un- mittelbarer Nachbarschaft den Bau der jetzt vierspurigen B36 mit. Da- bei galt ihr Interesse vor allem der Beschlussvorlage im Gemeinderat und dabei insbesondere der Lärm- blattmann inhaber: thomas arnold schutzanlage. Bei diesbezüglichen Ihr Fachgeschäft seit über 65 Jahren Nachfragen in den Ämtern, so erin- Fußbodenbeläge • Tapeten • Farben • Teppichböden nert sich Lücking, hätte er dort mit • Maßteppiche • PVC-Beläge • Linoleum • Kork seinen Fragen aufgeschlossene und • Fertigparkett und Laminat • Gardinen- und Sonnenschutz • Verkauf, Liefer- und Verlegedienst freundliche Mitarbeiter erlebt. Zum • Näh- und Dekorationsservice Dank dafür revanchierte er sich mit Nebeniusstraße 10 . Telefon 0721 30867 . Fax 0721 387832 praktischen Hinweisen aus der Sicht betroffener Anwohner. So hatte er z.B. im Bau- plan festgestellt, dass einige der vorgesehenen Zusagen an die Bewohner übersehen wurden. Die positive Reaktion der Verwaltung, die so- fort versprach, das Versäumte nachzuholen, hatte die Nordweststädter gefreut. Beantwor- tet wurden bei dem Treffen im Amt weitere Fragen der Bewohner u.a. zum Lärmschutz, zur Wegeführung des Pflegestreifens hinter dem Wall sowie der Stabilität und seiner künf- AKD * Ambulanter Kranken- tigen Gestaltung. pflegedienst GmbH Text/Fotos: Ingrid Kosian Unser qualifiziertes und engagiertes Pflegeteam bietet Ihnen vorbildliche Betreuung in Ihrem gewohnten Grafik: Tiefbauamt Karlsruhe Umfeld, um so oftmals einen Umzug ins Pflegeheim zu vermeiden. 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Wer weiß, Mit uns planen Sie den Weg, der Ihnen rundum Sicherheit und eine kontinuierliche Pflege gewährleistet. ob sie so schnell wieder ersetzt werden kann. Schließlich wird der Schaden laut Mitteilung Hirschstraße 73 des Gartenbauamtes mit 0.000 Euro beziffert. 76137 Karlsruhe Auch wurde Strafantrag gegen Unbekannt Tel. 0721-981660 gestellt. So schnell wird es keine neue Hütte Fax 0721-9816666 [email protected] . www.akd-karlsruhe.de wohl mehr geben. Die dort spielenden Kinder 5 Nordweststadtnotizen

Das Amt für Abfallwirtschaft lässt sich jedes Jahr etwas einfallen, um die Bevölkerung und darunter besonders Kinder und Jugendliche zum Mitmachen zu ermuntern. Ganz abgese- hen von den vielen Gewinnen, die nach jeder Aktion winken, wie z.B. Überraschungsbeutel mit gespendeten Produkten, Geldpreisen u.a. mehr. Auch ein festlicher Abschluss auf dem Marktplatz. Hier erhielten die „Mitmacher“ von Bürgermeister Klaus Stapf im Sommer viel Lob. Monika Palme-Mittmann (aus der Nord- Reste der Holzhütte an der Wilhelm-Hausenstein-Allee weststadt) ist Leiterin der Abfallwirtschaftsbe- Foto: Gartenbauamt ratung des Amtes und berät die Bürger gerne, und Jugendlichen werden sie vermissen. Wer wenn sie zum Thema Abfall Fragen haben. weiß, wann wieder Geld vorhanden ist, eine neue Hütte zu finanzieren. Tüten für den Spaziergang mit Hund Ausführliche Beratung erhielten auch Hun- Fleißige Schülerhortkinder debesitzer, die „Gassi gehen“, die Hinterlas- sammelten wieder „Dreck weg“ senschaften ihrer Vierbeiner unkompliziert Weniger zahlreich als in den letzten Jahren entsorgen wollen und damit auch dem Ärger beteiligten sich Bürger, Schulen, Vereine, Kin- mit Anwohnern aus dem Weg gehen können. dergärten oder Gruppen aus der Nordwest- stadt an den zum dritten Mal stattfindenden Karlsruher Dreck-weg-Wochen. Mit dabei wa- ren u.a. wieder der Schülerhort mit Schwester Hildegund und Auszubildende aus dem Städ- tischen Klinikum. Schade eigentlich, dass es nicht mehr Gruppen gab. Vor allem für Schü- ler der Nordweststadt-Schulen wäre dies eine gute Unterrichtsstunde, wenn sie die acht- los auf die Straße/Gehsteig weggeworfenen Trinkbehälter oder Papiere mal aufsammeln müssten.

Warum nicht die Hundetüten mitnehmen? Sie sind einfach zu transportieren und, wie eine Leserin im letzten Heft schilderte, leicht zu handhaben, um damit ohne Probleme den Hundekot zu entsorgen - auch in Abfalleimern unterwegs. Jedenfalls gab es vom Amt für Ab- fallwirtschaft diesmal einen weiteren Stand auf dem Marktplatz mit Rat und Anregungen zum Thema. Telefonische Abfallberatung gibt es für weitere Fragen unter der Telefonnum- mer :33-003. Hortkinder in der Nordweststadt im Einsatz. 6 Foto: Amt für Abfallwirtschaft Fortsetzung Seite 8 Reparaturen & Verkauf Grabmale Heinz Schmidt von TV, LCD und Plasma Steinmetzmeister Grabmale-Gestaltung alle Geräte Herstellung · Instandhaltung

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Freude über Spende im Schülerhort ...... und in der Werner-von-Siemens-Schule. Buchspenden für den Schülerhort bekundeten die Kinder in einer musikalische und die Siemens-Schule Revue, getextet und einstudiert vom Lehrer- Im Schülerhort der Nordweststadt hatten kollegium. Kinder und die Leiterin Schwester Hildegund große Freude über eine Spende von Ernst G. Die Natur-Kunstwerkstatt im Rotholz Schutter und Christian Mrozek vom Rotarier- Anfang Oktober öffnete die Natur-Kunst- Club „Fächerstadt Karlsruhe“. Diese hatten werkstatt im Rotholz e.V. im Karlsruher Weg nicht nur 5000 Euro für die Einrichtung als 49 nach der Sommerpause wieder ihre Türen. Geschenk mitgebracht, sondern auch noch Bü- Hier werden Kinder und Eltern ein Stück auf cher für die Kinder. Über Freude und Sinn des ihrem Lebensweg begleitet und zum eigenen Lesens entspann sich zwischen Kindern und Tun, z.B. mit Naturmaterialien, angeregt. Die Besuchern ein intensiver Gedankenaustausch. offene Nachmittagswerkstatt an drei Tagen/ Hierbei erklärten manche Leseratten, wie sehr Woche und die Teestube sind am Dienstag Vor- sie sich freuen, wieder ganz neue Geschichten mittag geöffnet. lesen zu können. Mit Gitarrenbegleitung von Die Themenwerkstatt bis Dezember 2009 be- Hortleiterin Schwester Hildegund zu den Lie- inhaltet u.a. folgende Angebote: Puppen näh- dern der Kinder bedankten sie sich bei den Be- en, Grünholz schnitzen, Kräutersalz herstellen, suchern für die Spenden. Blumen pressen, Laternen basteln, Nisthilfen bauen und in der Adventszeit z.B. Kerzen zie- Die Werner-von-Siemens-Schule erhielt hen, Türkränze binden, Engelmobiles, Advents- 5000 Euro als Spende für die Erweiterung der lichter und Sterne falten. Schul-Bibliothek von der BBBank sowie vom Karlsruher Weg 49, Tel 072 504024 oder http:// Rotarier-Club 200 Bücher. Die Freude darüber events.arcor.de/Friedegard Puschmann          ROLLADEN + SONNENSCHUTZ     TECHNIK + SERVICE  MEISTERBETRIEB     • Markisen • Jalousien     • Rolltore für Garagen   • Rolladen – Neu und Reparatur       !"!!! Telefon 0721 591929       !"!!!      !"!!! Im Schlehert 26 · 76187 Karlsruhe · Fax 0721 591400 8 [email protected] · www.rolladen-werner.de Nordweststadtnotizen

Gedenkfeier zum Volkstrauertag am Sonntag, 5. November 2009 um .30 Uhr in der Friedhofskapelle „Helmuth James Graf von Moltke und der Kreisauer Kreis“ Musikalische Umrahmung: Posaunenchor Eggenstein Andreas Erlecke, 1. Vorsitzender

Bau einer eigenen Euro. Davon trägt das Klinikum 0,6 Millionen, Kindertagesstätte im Klinikum die Zuschüsse von der Stadt und weiteren In- Ein „freudiges Ereignis“... im Städtischen Klini- vestoren werden mit etwa einer Million Euro kum? Gemeinhin wird damit die Geburt eines beziffert. gesunden Kindes in der Entbindungsstation so bezeichnet. Bei einem symbolischen Spa- Auch Bürgermeister Klaus Stapf würdigte tenstich Mitte Juli diesen Jahres war es der das Vorhaben aus „gesamtstädtischer Sicht als Baubeginn einer klinikeigenen Kindertages- einen wichtigen Baustein“. In der Tagesstätte stätte auf dem Gelände an der Moltkestraße werden die Kinder in vier Gruppen von der Ar- 20. Auf einem ruhigen Standort entlang der beiterwohlfahrt betreut – wenn nötig auch bis zu den „Randzeiten“, also abends bis 2 Uhr. Sie werden dort ab einem halben bis zu sechs Jahren aufgenommen. Weitere Vorteile seien: der Aufenthalt der Kleinen koste nicht mehr als in anderen Kindertagesstätten. „Die Öffnungszeiten sollen dem Schichtbe- trieb möglichst angepasst werden“ , wie der Geschäftsführer der AWO Gustav Holzwarth erklärte. Geschäftsführer Ulrich Meier hatte jedoch noch eine Bitte: Auf dem späteren Kinderta- Mund-Kiefer, Gesichts- und Hauptklinik wird gesstättenbereich fehle es an Pflanzen und vor voraussichtlich bis Ende des Jahres für den allem Bäumen, somit würde sich das Klinikum Nachwuchs der Mitarbeiterinnen und Mitar- freuen, wenn es Spender dafür aus der Öffent- beiter im Städtischen Klinikum bis zu sechs lich geben würde. Jahren eine Kindertagesstätte errichtet. Foto/Text:Ingrid Kosian Fürwahr – ein „freudiges Ereignis“ für die Kli- nik, wie Professor Dr. Martin Hansis, Geschäftsführer und Unternehmenssprecher, bei dem Spatenstich erklärte. Die Notwendigkeit für ein solches Betreuungsangebot noch vor Baubeginn gab es bereits 60 Anmeldungen. „Ein Indiz für die Notwendigkeit des Betreu- Geibelstraße 14 Fon 0721 756060 ungsangebots“, wie Professor 76185 Karlsruhe Fax 0721 756066 Hansis erklärte. Die Gesamt- [email protected] kosten: etwa ,6 Millionen 9 Aus den Kirchengemeinden

ger zusammen. Getragen von dem gemeinsamen Wunsch nach einem Verbleib von Pfarrer Uwe Weinerth gibt es einen regen Gedankenaus- tausch über die Situation, Petrusge- meindeglieder nehmen an den Got- tesdiensten in der Jakobuskirche teil und umgekehrt. Am Gemein- defest der Jakobusgemeinde am 5. Juli wirkten Petrusgemeindeglieder tatkräftig mit und es hat viele Gäste aus der Petrusgemeinde gegeben. Wie es nun mit den beiden Gemein- den weitergehen soll, war bei Redaktions- schluss noch nicht geklärt. Evangelische Anstehende Termine entnehmen Sie bitte den Kirche beiden Gemeindebriefen, den Internetseiten Jakobus- und Petrusgemeinde www.petrusgemeinde.info bzw. www.jakobus- gemeinde-karlsruhe.de sowie den Schaukästen Im November Abschied in der Bienwald- und in der Sengestraße. von Pfarrer Weinerth Ursula Meschede und Achim Schulte Es ist traurig, aber wahr: Pfarrer Uwe Weinerth wird uns spätestens zum 28. November 2009 Termine: wieder verlassen. Die Ältesten der Petrusge- Jakobusgemeinde meinde haben dies mehrheitlich so entschie- 18.10., 10.30 Uhr Gottesdienst unter Mitwir- den – gegen den Willen der großen Mehrheit kung der neuen Kirchenband beider Gemeinden. Nachvollziehbare Gründe 18.10., Konzert mit Colette Sternberg wurden nicht genannt. Die Ältesten der Jako- (siehe Schaukasten/Sengestraße) busgemeinde hingegen haben sich einstimmig 18.11., (Buß- und Bettag), 18.00 Uhr Abend- für seinen Verbleib ausgesprochen. mahlsgottesdienst (Kapelle im Haus Bethlehem) Am 23. Juli 09 informierte Dekan Otto Vogel in 27.-29.11. (. Advent) Adventsbazar der gut gefüllten Jakobuskirche beide Gemein- KiGo-Termine: 18.10., 1. + 15.11., jew. 10.30 Uhr den über die Entscheidungen der Ältesten. Die Kirchenkaffee mit Weltwarenverkauf: 11.10. anwesenden Gemeindeglieder reagierten mit und 8.11., jeweils nach dem Gottesdienst zum Teil massiven Protesten sowohl gegen das Jakobuskinderkirchentag (Jakikita): 21.11. Votum der Petrus - Ältesten als auch gegen das Vorgehen des Dekans. Nicht verstanden wur- Petrusgemeinde de die teilweise Ablehnung von Pfarrer Uwe 25.10., 16.30 Uhr Krabbelgottesdienst Weinerth. Die Petrus-Ältesten hatten dessen 15.11., 17.00 Uhr Jugendgottesdienst Rücktritt gefordert. Die BNN berichtete darü- 18.11. (Buß- und Bettag), 18.00 Uhr ber und es gab einige heftige Leserbriefe. Agape-Feier mit St. Konrad KiGo-Termine: 11.10., 8. + 22.11., jew. 10.30 Uhr Weiter voran auf dem Weg zur Fusion In dieser kritischen Situation ist aber auch Er- freuliches zu berichten: Die Gemeindeglieder Aus Platzgründen konnten leider keine wei- 0 unserer beiden Gemeinden rücken spürbar en- teren Informationen abgedruckt werden. Naturholz-Fenster Haustüren aus Holz, fè Bar Pizzer Kunststoff-Fenster Kunststoff und Aluminium Ca ia Alu-Holz-Fenster Innentüren, Rolläden GALILEO Pizzen auf Stein gebacken WOLFGANG GRIMM Biergarten geöffnet Mo bis Fr Mittagstisch FENSTER + TÜREN Daimlerstraße 1-5 . Fon 0721 4647159 Neben dem Fit-In-Center Daxlander Str. 17 – 76185 Karlsruhe – Fon/Fax 0721 755400 e-mail: [email protected] – www.grimm-bauelemente.de Sa + So Ruhetag außer bei bestimmten Anlässen (Kommunion o.ä.) Beratung, Lieferung und Montage!

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50 Jahre Bürgergemeinschaft Nordweststadt Einblicke in die Geschichte der Bürgergemeinschaft Nordweststadt

Grußworte

Grußwort von Oberbürgermeister Heinz Fenrich von der Bürgergemeinschaft Gemeinschaftlicher Bürgersinn und ehrenamt- lange geforderte Ausbau der liches Engagement sind tragende Elemente B 36, der in diesem Jahr sei- unserer Gesellschaft. Beides zeigt die Bürger- nen Abschluss findet. gemeinschaft Nordweststadt seit jetzt fünf Jahrzehnten in vorbildlicher Weise. Dafür danke ich den en- Die Stadt begrüßt und för- gagierten Bürgerinnen und Bürgern des Stadtteils um ihren dert die tatkräftige Beteili- Vorsitzenden Andreas Erlecke und entbiete gleichzeitig auch gung der Bürgerinnen und im Namen der Stadt und des Gemeinderats der Bürgergemein- Bürger am öffentlichen Ge- schaft herzliche Glückwünsche zu ihrem 50-jährigen Bestehen. schehen. Dieses ehrenamt- liche Engagement ist eine Die 959 zunächst als „Inter- wichtige Voraussetzung für essengemeinschaft Nordwest“ das Funktionieren unserer gegründete Vereinigung ent- demokratischen Gesellschaft wickelte sich über die Jahr- und gibt darüber hinaus dem zehnte hinweg zum unüber- Dialog zwischen Bürgerschaft hörbaren Sprachrohr für die und Verwaltung immer wie- Bewohnerinnen und Bewohner der neue Impulse. wie auch zur wichtigen und verlässlichen Ansprechpartne- In diesem Sinne wünsche ich rin für Gemeinderat und Stadt- den Veranstaltungen zum verwaltung. Sie kümmert sich 50-jährigen Bestehen einen um Sorgen und Nöte „ihrer guten Verlauf und der Bür- Karl Ott (links) und OB Heinz Fenrich (rechts) bei der Eröffnung des Stra- Nordweststadt“ und hat durch gergemeinschaft auch in Zu- ßenfestes ihr öffentliches Wirken und kunft reichlich Engagement ihre partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Kommunalpolitik und Gestaltungswillen zum und städtischen Ämtern großen Anteil an der Gestaltung des Wohle des Stadtteils. Lebens im Stadtteil. Gemeinsam haben wir schon so manches Heinz Fenrich wichtige Projekt geschultert. Jüngstes Beispiel dafür ist der Oberbürgermeister 3 50 Jahre Bürgergemeinschaft Nordweststadt

Grußwort von weststadt, aber auch für die Prof. Dr. Wolfgang Fritz, Belange aller Karlsruher Bür- 1. Vorsitzender der AKB gervereine eingesetzt haben. Liebe Bürgerinnen und Bürger der Nordwest- Für die immer vertrauensvolle stadt, Kooperation ist die AKB ihnen zum 50. Geburtstag Ihrer Bürgergemeinschaft und den vielen anderen Vor- gratuliere ich Ihnen im Namen der Arbeitsge- standsmitgliedern der Bürger- meinschaft Karlsruher Bürgervereine auf das herzlichste. Wir gemeinschaft dankbar. bedanken uns recht herzlich bei all den Bürgern, die über ein halbes Jahrhundert dazu beigetragen haben, die Nordweststadt Dank gebührt aber auch den zu gestalten. vielen weiteren Damen und Herren der Vorstandschaft der Beeindruckend ist der Einsatz der Bürgergemeinschaft Nord- mitgliederstarken Bürgerge- weststadt für seine Bürgerinnen und Bürger. Ohne deren En- meinschaft und allen Helfern, gagement wäre das gesellschaftliche, kulturelle und sportliche die neben der Durchsetzung Leben in diesem schönen Stadtteil um vieles ärmer. Was macht kommunalpolitischer Aufga- die Bürgergemeinschaft nicht alles: ben, wie sie sich die Bürger- • Sie kümmert sich um die Lösung der Verkehrsprobleme vereine gesetzt haben, Feste • Sie strebt die Verbesserung des Wohnwerts an und Veranstaltungen ausrich- • Sie nimmt sich der Probleme aller Mitbürger an teten und damit den Bürgern • Sie kooperiert mit den Vereinen und arbeitet mit den Kir- der Nordweststadt manche chen, Schulen und anderen Verbänden zusammen schöne Stunden bereiteten. • Sie stimmt sich mit der Stadtverwaltung und den Verbänden ab Der Bürgergemeinschaft und • Sie setzt sich für die Bedürfnisse der Geschäftswelt ein allen Bewohnerinnen und Be- wohnern der Nordweststadt Aus der großen Reihe der Mitglieder und Förderer der Bür- wünsche ich viel Glück für die gergemeinschaft haben sich einige Persönlichkeiten besonders Zukunft. hervorgetan, die besondere Erwähnung verdienen: Ehrenvorsit- Ihr zender Karl Ott, der die Gemeinschaft vor 50 Jahren gründete Prof. Dr. Wolfgang Fritz und sehr engagiert jahrzehntelang leitete, sowie sein Nach- Vorsitzender der AKB folger Herbert Alshut. Von 998 bis 2008 führte Gunther Spathelf die Geschicke, er war gleichzeitig im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Karlsru- her Bürgervereine aktiv. Sibylle Grether, lange engagiert für die schönen Straßenfeste, und die jetzige 2. Vorsitzende In- grid Kosian mit ihrer journalis- tischen Begabung möchte ich auch benennen, die sich immer wie auch der tatkräftige jet- zige Vorsitzender Andreas Er- 4 lecke für das Wohl ihrer Nord- v.l. Prof. Dr. Fritz, Andreas Erlecke und Gunther Spathelf 50 Jahre Bürgergemeinschaft Nordweststadt

50 Jahre aus dem Leben der letzten Bürgergemeinschaft Nordweststadt 50 Jahre. In den kommenden Ausgaben der „Nordwest- „Wenn sie nicht da wäre, müsste man sie erfinden… die stadtzeitung“ wollen wir Bürgergemeinschaft Nordweststadt.“, so habe ich es schon weiter über die Geschichte oft gehört. der BG berichten. Ohne die BG wäre unser Stadtteil längst nicht so attraktiv, wie Viel Freude beim Lesen dieser er heute ist. Die Liste der Projekte, für die die BG sich in den Festschrift wünscht Ihnen der letzten 50 Jahren eingesetzt hat, ist lang. Kindergärten und Vorstand der BG. Schulen, der Wochenmarkt, der Bau der Straßenbahn, der Aus- Ihr Andreas Erlecke bau der B 36, Spielplätze und vieles anderes stan- den auf der Agenda der Bürgergemeinschaft.

Unser Dank gilt den vielen Persönlichkeiten, die sich in den letzten 50 Jahren in der BG für die Interes- sen unseres Stadtteils engagiert haben. Besonders gedankt sei den Vorsitzenden Karl Ott, Herbert Als- hut und Gunther Spathelf. Wir haben darauf verzichtet, eine umfassende Geschichte der Bürgergemeinschaft zu schreiben. Deshalb finden Sie auf den folgenden Seiten keine Lokaltermin mit Bürgern Chronologie der BG, sondern einige Schlaglichter aus der Kurt-Schumacher-Straße

 

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5 50 Jahre Bürgergemeinschaft Nordweststadt

Wie alles anfing ... Die Eigentumsrechte wurden Die Bürgergemeinschaft wird durch den Tausch nicht be- in Zukunft alle berechtigten Lange Richtstatt – rührt. Das Nutzungsrecht der Wünsche der Bürgerschaft Wir wohnen in Neureut Neureut zugesprochenen Ge- unserer Nordweststadt der 955 begannen die Verhand- biete verblieb bei der Stadt, Stadtverwaltung vortragen. lungen mit Neureut. Hinter- die dafür die Grundsteuern Sie kann somit als Vertrete- grund war das Projekt der für das Gebiet weiter zu zah- rin aller Anliegen der Bürger Bebauung des Flugplatzes len hatte. Vereinbart wurde, gegenüber der Stadtverwal- und seiner Randlagen um die dass Karlsruhe für das wert- tung bezeichnet werden. Ihr großen Kanalisationsanlagen, vollere Baugelände einen Zweck ist auch die Wahrung die rund um den Flugplatz Ausgleich zahlen musste. Be- der allgemeinen, wirtschaft- verlaufen, sinnvoll zu nutzen. zahlt wurde, indem man Neu- lichen und kulturellen Inter- reut für 20 Jahre die Zahlung essen der Nordweststadt. Karlsruhe wollte, wie die BNN des Unterhaltungsbeitrages …. Wir bitten auch Sie, Mit- am 7.Dezember 957 berich- zum Klärwerk erließ. Das ent- glieder der Bürgergemein- teten, „schon aus Gründen sprach 957 einem „Gegen- schaft zu werden ... je mehr der Amortisation der groß- wartswert von rund 200.000 Mitglieder, desto sicherer der en Abwassser-anlagen…im DMark.“ Erfolg ... Einzugsbereich dieser Kanä- le Wohnbaugebiet erschlie- Karlsruhe plante nördlich Mit diesen Worten richteten ßen.“ der Siemenssiedlung (Binsen- sich der erste Vorsitzende der schlauch) eine Wohnbebau- neugegründeten Bürgerge- Die Karlsruher Planungen ung und die Ansiedelung von meinschaft Karl Ott und sein fanden großteils auf Neu- nicht schmutziger Industrie. Stellvertreter Walter Kritzer reuter Gemarkung statt. Den So konnte die Nordweststadt in einem Rundbrief an die selbstbewussten Neureuter erweitert werden, die Lange Bevölkerung der Nordwest- Gemeinderäten war aber Richtstatt entstehen und u.a. stadt. klar, dass allein der Wunsch, L‘Oreal angesiedelt werden. Vielfältig waren die Pro- dass Karlsruhe Baugelände bleme und Aufgaben in dem brauchte, kein triftiger Grund Der erste Rundbrief der neu entstehenden Stadtteil sei, dieses abzugeben, es sei Bürgergemeinschaft im Nordwesten Karlsruhes. denn im Tausch für ein ent- Nordweststadt Dementsprechend positiv war sprechendes Ersatzgelände. Karlsruhe, 5.Oktober 959 auch die Bereitschaft der Mit- Sehr geehrter Mitbürger! bewohner, sich in ihrer Inter- Nach langen Verhandlungen Wir erachten es als unsere essenvertretung einzubrin- einigten sich die Gemeinden, Pflicht, allen Bürgern des gen, Mitglied zu werden oder dass Neureut zwei größere Stadtteils Nordwest, beste- sich zu engagieren. Geländestücke, eine Fläche hend aus den Siedlungen: am Altrheinarm „Kleiner Bo- Binsenschlauch, Eigenhand- Bereits am 3. Dezember 959 densee“ und ein Gebiet süd- bau, Flugplatz, Rennbuckel zählte die Bürgergemein- lich davon im Tausch gegen und Weingarten bekannt zu schaft 235 Mitglieder. Dies ein Gelände nördlich des Bin- geben, daß am 6.Oktober war auch möglich, weil bei der senschlauches erhält. „98,6 1959 die „Festsetzung des Mitglieds- Hektar für Neureut, 69,2 Bürgergemeinschaft beitrages dieser bewußt nied- Hektar für Karlsruhe, das ist Nordweststadt rig gehalten wurde, damit je- 6 der Tausch.“ gegründet wurde. der Bürger Mitglied werden 50 Jahre Bürgergemeinschaft Nordweststadt kann. Den Mitgliedsbeitrag mehr und mehr verschwin- Grünanlage, Fahrrad- und von DM 1, jährlich wird jeder den sollen, kamen wir zu der Fußgängerwegen ein. Bürger entrichten können, es Feststellung, daß die Hertz- kann nach Selbsteinschätzung straße und die Siemensallee Ein intensiver Briefwechsel auch mehr bezahlt werden.“ als Vorfahrtsstraßen erklärt wurde seitens des BG Vorstan- werden sollen. Beide Straßen des mit der Oberpostdirektion Zu den ersten Aufgaben der werden als Durchfahrtstraßen geführt, um eine Postagentur BG gehörten die Durchset- benützt. Bei der Hertzstraße für den Binsenschlauch zu be- zung einer Vorfahrtsstraßen- sind alle Querstraßen Ein- kommen. Damals gab es eine regelung für die Hertzstraße mündungsstraßen. und kön- Post in der Zietenstraße. und der Siemensallee ab Molt- nen nicht als gleichwertige kestraße bis zur Neureuter Straßen bezeichnet werden.“ Die Einrichtung einer Ober- Landstraße als Vorfahrtsstra- schule oder der jahrelange ßen. So schrieb Karl Ott am Ein weiteres Anliegen war der Kampf um die Schließung des 23.0.959 an das Polizeiprä- Ausbau des Landauer Straße Tontaubenschießstandes am sidium Karlsruhe: „Obwohl als Einkaufsstraße. Im Okto- Postweg – an Themen hat es allgemein bekannt ist, daß ber 959 setzte die BG sich für der BG nie gefehlt. Gebots- und Verbotszeichen die Anlage von Parkplätzen, Andreas Erlecke

In 50 Jahren vier Vorsitzende

Karl Ott (Vorsitzender 1959-1994) gründete mit fünfzehn gegründet. Ott schwebte vor, Mitbewohnern die Bürgergemeinschaft Nordweststadt dass der Verein die Nordwest- Karl Ott ist der Begründer der Bürgergemeinschaft Nordwest- stadtbürger „überparteilich“ stadt. Anlässlich des 50jährigen Bestehens dieser unverzicht- vertreten sollte sowie „de- baren und geschätzten Einrichtung im Stadtteil. Dafür gebührt ren Anliegen und Interessen ihm ein hohes Lob. Trotz seiner mittlerweile 9 Jahren, längst zum Wohl aller Bewohner im im Ruhestand und auf den Rollstuhl angewiesen, nimmt er auf- Stadtteil gegenüber der Ver- merksam wahr, wie und was sich in „seinem“ Stadtteil bewegt waltung stellvertretend vor- und weiterentwickelt. Auf der Straße oder beim Einkaufen mit getragen werden soll“. Ein seiner Frau auf dem Marktplatz wird der heute 9-jährige re- Ziel, das er in den 8 Jahren spektvoll gegrüßt oder häufig freundlich angesprochen. im Gemeinderat unter Gün- ther Klotz nie aus den Augen Gefragt, was ihn einst bewogen habe, einen Verein zu gründen, schmunzelt er und erin- nert sich: Bei einem Besuch der Bürgerge- meinschafts-Versammlung in der Weststadt wurde er angeregt, auch in seinem Stadtteil, der Nordweststadt, ebenfalls einen Verein zu gründen.

Kurz entschlossen lud er damals 20 Bürger des Ortsteils in die „Gaststätte Kropsburg“ ein. Es kamen 5 Personen. Mit ihnen wurde die Bürgergemeinschaft am 2. Oktober 959 Stets guter Laune: Marianne und Karl Ott 7 50 Jahre Bürgergemeinschaft Nordweststadt

verloren hatte ... und das auch heute noch für seine Nachfolger sei. Außerdem wurde von im Vorstand der Bürgergemeinschaft wichtig ist. uns der neue Stadtteil Nord begrüßt und der Wunsch In den 35 Jahren als „Erster Vorsitzender“ wurde viel ge- nach eigener Identität un- leistet: Z. B. zählt er auf: Das noch heute gültige Wappen der terstützt. Wir wiesen auch Bürgergemeinschaft. Es ziert in Farbe die Titelseiten des zweim- darauf hin, dass wenig Inter- onatlich erscheinenden Hefts der Bürgergemeinschaft. Dieses esse bestünde, den „Alten sollte „Sprachrohr für die Bürger sein, also für Vereine, Kirchen Flugplatz“ vollständig zu und Schulen u.a. Einrichtungen im Stadtteil. In der Zeit des Eh- überbauen. Und wenn, dann renamtes von Ott und seinen Mitverantwortlichen liegen die hatten wir damals vorge- Gründungen von vielen Einrichtungen. Karl Ott zählt einiges schlagen, entlang der Stra- aus dem Gedächtnis auf: der Bau des Humboldt-Gymnasiums, ßenbahnführung Baugrund die Fortführung der Nordbahntrasse in die Untere Hardt, der für junge Familien mit Kin- Wochenmarkt u.a. mehr. Verwirklicht wurde sein Wunsch, aber dern bereit zu halten. Auch auch der der Vorstandsmitglieder, auf dem Friedhofsgelände wiesen wir darauf hin, dass einen Glockenturm zu errichten. aus unserer Sicht, das Ge- Die Geselligkeit im Stadtteil kam unter seiner Vorstandschaft lände auf dem „Alten Flug- ebenfalls nicht zu kurz: Stadtteil- und Marktplatzfeste, Nikol- platz“ eine wichtige Frisch- ausfeiern für Kinder in St. Konrad und vieles mehr waren An- luftschneise sei und u.a. ein lass, sich in diesem Stadtteil wohl zu fühlen. Ingrid Kosian verbindendes Element und Lebensqualität für die Stadt- Herbert Alshut (Vorsitzender 1994-1998) teile Nord und West werden Bürgergemeinschaft ja, aber keine Parteipolitik sein sollte. Was es heißt, in der Bürgerge- meinschaft mit zu arbeiten, das Weniger erfreulich waren habe ich mehrere Jahrzehnte Ende der 90iger Jahre: z.B. hindurch als Vorstandsmitglied der Wunsch an die Stadt, bereits vor meiner Wahl zum uns eigene Geschäftsräume ersten Vorsitzenden erfahren. (Platz für technische Ausrüs- Als Karl Ott 994 die Verant- tung – EDV) zur Verfügung wortung an mich weiter gab, zu stellen. Einen Jugendtreff alle Vorstandsmitglieder eben- in der Nordweststadt hatten falls einverstanden waren, war wir uns in der Landauer Stra- ich bereit, für die Nordwest- ße gewünscht, ohne Erfolg. stadt weiter zu arbeiten. Ein Auch ein Bürgerbüro für die Der Hobbygärtner Herbert Alshut Anlass für meine Zustimmung Nordweststadt konnte nicht zu diesem Amt war, dass ich die Parteipolitik aus der Bürger- verwirklicht werden. gemeinschaft heraushalten wollte. Trotz allem waren Arbeit und Einsatz für die Bürger eine Obwohl ich auch in dieser Zeit als Malermeister in meinem wichtige und gern geleistete Geschäft stark engagiert war, hatte ich mir vorgenommen, im Aufgabe für mich. Die „Stab- Interesse der Bürger z.B. mich für Sicherheit im Stadtteil stark übergabe“ am 27. März 998 zu machen. So zum Beispiel im Bereich der tiefer gelegten erfolgte an das bereits lang- Straßenbahn. In einem Schreiben hatte ich noch im gleichen jährige Vorstandsmitglied Jahr die Stadtverwaltung darauf aufmerksam gemacht, wie Gunther Spathelf. 8 wichtig eine Verbindung von Nordwest zur Erzberger Straße Herbert Alshut Wir gratulieren der Bürgergemeinschaft

+),!!-+!'%- Wir gratulieren %15)#% -2/%*3).-2 der Bürgergemeinschaft %15)#% !14+3),%$)!%15)#% Nordweststadt 8+%15)#% zum 50-jährigen Jubiläum.

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Fragen an gen natürlich für besonders Andreas Erlecke Gunther Spathelf wichtig hält und dabei den (Vorsitzender seit 2008) (Vorsitzender 1998-2008) Blick für den ganzen Stadt- Aufgaben der Bürgerge- teil verliert. meinschaft – aus meiner Wir – die Bürgergemeinschaft Sicht ist ja kein Ein-Mann-Betrieb Das Engagement der BG hat – haben zahlreiche Feste vor- viel für unseren Stadtteil er- bereitet und durchgeführt. reicht. Ich will hier nichts aufzählen, Die wichtigste aktuelle Auf- die Leser können sich auf gabe ist die Verbesserung den folgenden Seiten selbst der Nahversorgung. Aus dem einen Eindruck machen, was demografischen Wandel er- wir in den vergangenen Jah- geben sich eine Reihe von ren gemacht haben. Hervor- neuen Aufgaben. Wir wollen heben will ich lediglich die uns gleichermaßen für Seni- fünf großen Straßenfeste in oren, Kinder und Familien Wie kamen Sie zur der Landauer Straße, die sehr engagieren. Bürgergemeinschaft? viel Kraft, Zeit und Nerven Vor allem ist die BG An- Im Jahre 986 meinte Karl Ott: gekostet haben. walt der Menschen unseres „Sie können doch lesen und Aber die Arbeit hat auch Stadtteils. Die Probleme vor schreiben? Haben Sie nicht Spaß gemacht, sonst wäre unserer Haustür gehen uns Lust, im geschäftsführenden ich nicht zehn Jahre Vorsit- alle an. Man darf nicht war- Vorstand mitzuarbeiten?“ zender gewesen. In Zusam- ten, bis jemand etwas tut. – und so kamen im Laufe der menarbeit mit den einzelnen Ich wünsche mir, dass mehr Zeit 22 Jahre Vorstandsarbeit Ämtern der Stadtverwaltung Nordweststädter/innen be- zusammen. Zuerst war ich haben wir einiges bewegen reit sind, einen kleinen Bei- Schriftführer, dann Presse- können. trag für ihren Stadtteil zu referent für die „Nordwest- leisten und in der BG mitar- stadtzeitung“. Und als im Was haben Sie Ihrem beiten. Jahre 998 Herbert Alshut Nachfolger auf den Weg Andreas Erlecke nicht mehr als Erster Vorsit- gegeben? zender kandidierte, wurde Ich habe versprochen, ihm ich von den Mitgliedern mit mit Rat und Tat zur Seite zu großer Mehrheit in dieses stehen und ihn in seinem Amt gewählt und dann vier Ehrenamt zu unterstüt- Mal bestätigt. zen. Ansonsten braucht er – so glaube ich – keine gu- Was war Ihnen wichtig? ten Ratschläge. Er kennt die Ich habe in den zehn Jahren Bürgergemeinschaft und er als Vorsitzender versucht, kennt seinen Stadtteil. Jeder mich für die berechtigten Mensch ist anders, und das Interessen der Bürger in der ist auch gut so. Und jeder hat Nordweststadt einzusetzen. seinen eigenen Führungsstil. Dies war nicht immer ganz Die Fragen stellte einfach, weil mancher Bür- ... auf dem Weg zu einem Jubilar. 20 ger sein persönliches Anlie- Ingrid Kosian Foto: Kosian 50 Jahre Bürgergemeinschaft Nordweststadt

Personalia ernannt. Michel wurde 96 in Werbaß Gustav Eichinger wurde (Jugoslawien) geboren. Nach zum ersten Ehrenmitglied dem Krieg fand er 946 in der Bürgergemeinschaft Karlsruhe eine neue Heimat. ernannt. Anlass für die- 34 Jahre war er Vorsitzender se Ehrung war der 00. der Landsmannschaft der Do- Geburtstag im Mai 994. nauschwaben. 20 Jahre war Die Ehrenurkunde über- er Organisationsleiter, später reichten Herbert Alshut Vorsitzender des Heimat- (links) und Gabriele Sabor ortsausschusses Werbaß. Der (Mitte). Gedenkstein am Eingang des Friedhofes erinnert an Wer- Gertrud Rastätter war 40 Jahre aktives Mitglied im geschäfts- baß. An der Finanzierung der führenden Vorstand. In dieser Friedhofsglocke auf dem Vor- Zeit kassierte sie nicht nur die Mitgliedsbeiträge, sondern pflegte auch die Kontakte zu den Mitgliedern. Dabei er- fuhr sie einiges über die Sor- gen und Nöte der Familien oder Hausgemeinschaften. „Ich hab´ zugehört und viel gelernt“, meinte sie in einem Gespräch. Im Jahr 992 muss- te sie ihre Mitarbeit aus gesundheitlichen Gründen beenden. Der Vorstand hat sie zum Ehrenvorstandsmitglied ernannt. Un- ser Bild zeigt sie zusammen mit Gunther Spathelf an ihrem 80. platz hat sich der Werbaßer Geburtstag. Heimatausschuss zu einem Drittel beteiligt – auf Initiati- Hans Michel war 33 Jahre im Vorstand der Bürgergemeinschaft ve von Hans Michel. Im Jahre tätig. Als Pressereferent war er viele Jahre für die „Nordwest- 2002 starb er im Alter von 87 stadtzeitung“ verantwortlich. Nach seinem Ausscheiden aus Jahren. dem Vorstand der BG wurde er zum Ehrenvorstandsmitglied Sph

Bewohnerinnen und Bewohner, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Haus Karlsruher Weg gratulieren der Bürgergemeinschaft Nordwest- stadt ganz herzlich zum Fünfzigsten! 2 50 Jahre Bürgergemeinschaft Nordweststadt

Das Wappen Die Weingärtensiedlung der Nordweststadt Die Weingärtensiedlung ist die zweitälteste Siedlung in „Auf einem roten Wappenschild zeigt ein silber der Nordweststadt. Sie wird umrandeter goldener schrägrechter Keil in Rich- begrenzt durch die Kleingar- tung Nordwest, begleitet oben links von einem siebenfachge- tenanlage „Oberer See“, den fingerten silbernen Kastanienblatt.“ – So beschreibt das Stadt- Karlsruher Weg, die Neureuter archiv mit einem Satz das Wappen der Bürgergemeinschaft Straße und die Sonnenstraße. Nordweststadt. Das erste Wohnhaus entstand Mit Absicht hat man die Farben Rot, Gold und Silber gewählt. im Jahr 923. Die Siedlungs- Sie beziehen sich auf das Wappen der Stadt Karlsruhe. häuser sind durchgängig ein- Das Kastanienblatt geht zurück auf sieben Siedlungen, die heu- einhalbstöckig. Ab Mitte 934 te die Nordweststadt bilden. Unter Beratung des Generallandes- setzte eine rege Bautätigkeit archivs hat man 988 das Wappen geschaffen. Den Entwurf für ein. Die meisten Häuser hat- unser Wappen hat Peter Haupert gestaltet. ten noch Abwassergruben. Die Kanalisation wurde erst Ein Grabhügel in der Dürkhei- nach dem Krieg gebaut. mer Straße beweist, dass die Die Firma Kondima-Werk ersten Siedler sich bereits in der Engelhard und Heiden hat- Bronzezeit hier niedergelassen te einen wesentlichen An- haben. Das Gelände der Nord- teil an der Entwicklung. Für weststadt bestand früher aus ihre Stammarbeiter errichte- Wald und Ackerland. Die Nord- te sie in den Jahren 938 bis weststadt ist einer der jüngsten 940 zehn Einfamilienhäu- Stadtteile Karlsruhes. Früher ser. Durch den Krieg kam der gehörte das Gebiet zu Neureut, Wohnungsbau fast ganz zum Mühlburg und Knielingen. Erliegen. Erst nach der Wäh- Um 820 wurden an der heu- rungsreform konnte er wieder Hügelgrab tigen Moltkestraße Kasernen aufgenommen werden. gebaut und ein Exerzierplatz. Im Jahre 924 wurde dieser zu Vor dem Krieg hatten fast nur einem Flugplatz ausgebaut. Das Gelände kam 930 zur Gemar- „alte Karlsruher“ hier gebaut, kung der Stadt Karlsruhe. jetzt kamen überwiegend Neubürger, Heimatvertriebe- Die Siedlergemeinschaft Eigenhandbau ne aus dem Osten, hinzu. Im Nach dem ersten Weltkrieg herrschte in Karlsruhe große Woh- Jahr 949 wurde eine Bau- nungsnot. Tatkräftige Wohnungssuchende kamen auf die Idee, genossenschaft „Selbsthilfe im Nordwesten der Stadt Karlsruhe Häuser zu bauen, westlich der Heimatvertriebenen“ des Flugplatzes und nördlich der Artilleriekaserne. Das Geld war gegründet. Donauschwaben, knapp, aber man vertraute auf die Tatkraft und den Fleiß der Schlesier und Sudetendeut- Menschen. So wurden in den Jahren 92 bis 929 in genossen- sche haben in der Ortsgruppe schaftlicher Eigenarbeit im St. Barbaraweg, Postweg, Binsen- des Deutschen Siedlerbundes schlauchweg und in der Hertzstraße die ersten Häuser erstellt. einen gesellschaftlichen Mit- Sie standen mitten in einem Wald, der die neue Siedlung von telpunkt gefunden. drei Seiten umschloss. Durch eine Reform der Wahl- Die Siedlergemeinschaft Eigenhandbau bildet den eigentlichen kreise gehört die Weingärten- 22 Grundstein der Nordweststadt. siedlung heute zu Mühlburg. Wir gratulieren der Bürgergemeinschaft

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Die Binsenschlauchsiedlung findet man eine Mischung Anfang der 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts wurden von Mietwohnungen und Ei- auf einem Gebiet zwischen Madenburgweg, Hertzstraße, Ger- genheimen. Vor allem im zu- mersheimer Straße und Wilhelm-Hausenstein-Allee zahlreiche letzt entstandenen Baugebiet Doppelhäuser erstellt. Hier haben sich viele Heimatvertriebene, Flugplatz III wurden viele Ein- vor allem Donauschwaben, niedergelassen. familienhäuser gebaut.

Die Siemenssiedlung Die Lange Richtstatt Zwischen 950 und 954 hat die Siemens-Wohnungsbaugesell- Der nördlichste Teil der Nord- schaft entlang der Hertz- weststadt ist die Lange Richt- straße Reihenhäuser ge- statt. In den 60er Jahren des baut. Die Wohnungen vergangenen Jahrhunderts wurden zunächst von entstanden hier viele zweige- Mitarbeitern der Firma schossige Eigenheime. Zahl- Siemens gemietet. Im reiche Heimkehrerfamilien vergangenen Jahr hat die haben sich hier niedergelas- Volkswohnung die Immo- sen. bilien übernommen. Baumbepflanzung an der Hertzstraße Mit dem Namen „Richtstatt“ waren die Bewohner anfangs Die Rennbuckelsiedlung nicht einverstanden. Er erin- Zwischen Hertzstraße und Neureuter Straße, zwischen Karlsruher nerte an eine „Richtstätte“ Weg und Landauer Straße wurde nach dem Zweiten Weltkrieg mit Galgen. Und wer woll- ein neues Baugebiet erschlossen: der Rennbuckel. Früher gehörte te auf einem solchen Platz dieses Gebiet zu Knielingen. Die Häuser wurden zum größten schon wohnen? Als man der Teil durch private Bauherren erstellt. Im Jahre 968 wurde auf Bevölkerung jedoch mitteil- einer Sanddüne eine Grund- und Realschule gebaut. te, dass mit „Richtstatt“ ein Der Name „Rennbuckel“ geht zurück auf einen Flurnamen. Die „gerader, durch Waldungen Häuser stehen auf einer der vielen Sanddünen in der Rheinebe- verlaufender Weg“ bezeich- ne. net wird, wo gehauenes Holz verarbeitet wird, war wieder Die Flugplatzsiedlung Ruhe eingekehrt. Die Flugplatzsiedlung bildet den größten Teil der Nordwest- stadt, was die Zahl der Bevölkerung und der Häuser betrifft. Hier Auf Vorschlag der Bürger- gemeinschaft wurden diese Ein Stadtteil im Grünen sieben Siedlungen zu einem neuen Stadtteil zusammenge- fasst. Im Jahr 972 erhielt er den Namen Nord- weststadt. Im Jah- re 975 wurde die Nordweststadt zu einem eigenstän- digen Stadtteil. 24 Sph 50 Jahre Bürgergemeinschaft Nordweststadt

Der geschäftsführende Vorstand – im Wandel der Zeit

Auf der Jahreshauptversammlung 974 im Das zehnjährige Jubiläum im Jahre 969 fei- KFV sprach Bürgermeister Walter Wäldele. erten Karl Ott und Willi Henninger.

Der Vorstand im Jahr 978

Der Vorstand im Jahr 970. V. l. Willi Hen- niger, Wilhelm Herzog, Hans Michel und Karl Ott (am Rednerpult).

Der Vorstand im Jahr 982

OB Otto Dullenkopf sprach auf der Jahres- hauptversammlung 972. Links neben ihm Dr. Karlheinz Hugenschmidt, der erste Vorsitzen- de der AKB, rechts Karl Ott und Eugen Ertle. Der Vorstand im Jahr 986 25 50 Jahre Bürgergemeinschaft Nordweststadt

Der Gesamtvorstand im Jahr 988

Anschließend fuhr die Gruppe auf der neu- en Linie nach Bretten. Neben einer Stadt- führung wandelte man auf den Spuren Me- lanchthons.

Eppingen Kurz vor Pfingsten 2000 ging es nach Eppin- gen. Die KVV hatte für die Nordweststädter extra einen Zusatzwagen an die reguläre Li- Der Vorstand im Jahr 2002 nie S 4 angehängt. Bürgermeister Erich Pretz begrüßte seine Gäste. Bei einer Stadtführung konnte man die renovierten Fachwerkhäuser besichtigen. Am bekanntesten ist wohl das Ausflüge – mit dem KVV „Baumann´sche Haus“, das 582/83 erbaut wurde und mit Renaissance-Schnitzwerk ver- In den vergangenen Jahren hatte der Vor- ziert ist. Für viele Besucher war interessant: stand eingeladen zu mehreren Ausflügen in Eppingen war einmal Universitätsstadt. We- die nähere Umgebung. Als Transportmittel gen Ausbruchs der Pest hatte die Uni Heidel- hatte man sich die „gute alte“ Straßenbahn berg in den Jahren 564/65 ihren Sitz in den ausgesucht. Dies ist eigentlich nichts Beson- Kraichgau verlegt. Am Nachmittag stand ein deres: Man wollte jedoch die neuen Linien Besuch im Puppentheater „Babuschka“ auf „testen“. dem Programm (siehe unser Bild).

Bretten Im Oktober 994 wurde dieser Idee ein “In- tensivkurs“ in Sachen Straßenbahn voran- gestellt. Horst Stammler, der frühere Pres- se- und Öffentlichkeitsbeauftragte der KVV, informierte über die Besonderheit in Karlsru- he: Vom Kauf der von einer ehemals privaten Eisenbahnbetriebsgesellschaft betriebenen Albtalbahn für den symbolischen Preis von ,00 DM, bis zum Ausbau des Netzes über 26 Karlsruhe hinaus. 50 Jahre Bürgergemeinschaft Nordweststadt

Wochenmarkt auf dem Walther-Rathenau-Platz

Vor 35 Jahren wurde für die Nordweststadt ein beliebter Treff- punkt geschaffen: der Wochenmarkt. Dienstags und sams- tags kann die Bevölkerung frische Waren, oftmals direkt vom Erzeuger, kaufen. Manchmal dauert der Marktbesuch etwas länger – man trifft Bekannte, hält ein Schwätzchen, tauscht Neuigkeiten aus Heilbronn – und erspart sich so Im Juni 2002 ging´s mit der S manches Telefonge-

4 nach Heilbronn. Viele Besu- spräch oder manche OB Otto Dullenkopf und Karl Ott bei der Eröff- cher staunten, als eine pro- E-Mail. Der Markt ist nung 1974 minente Begleitung mitfuhr: für die Nordweststadt äußerst wichtig, da die Nahversorgung KVV-Chef Dr. Dieter Ludwig. im Stadtteil in den vergangenen Jahren immer mehr abgenom- Grund hierfür war: Der New men hat. Yorker Künstler James Rizzi Am letzten Samstag im Mai anno 974 hatten der damalige hatte eine der gelben Bahnen Erste Bürgermeister Kurt Gauly gemeinsam mit dem damaligen mit seinen berühmten „Strich- Bürgermeister Kurt Rehberger den ersten Wochenmarkt auf männchen“ auf blauem Un- dem Walther-Rathenau-Platz eröffnet. tergrund bemalt. Diese Rizzi- Bahn wurde an unsere Bahn Am Pfingstsamstag 2004 wurde das 30jährige Jubiläum gefei- angehängt und sollte zum ert. Hierbei kamen bei einer Sammelaktion von Markthändlern Stadtjubiläum in Heilbronn und Kunden für den benachbarten Schülerhort 700,00 Euro zu- vorgestellt werden. sammen, die Schwester Hildegund dankend annahm. Dringend Selbstverständlich wurde vor benötigte Einrichtungsgegenstände konnten so finanziert wer- Ort durch die Kilianskirche den. geführt, die als erstes bedeu- tendes Renaissancebauwerk Laubsackaktion nördlich der Alpen gilt. Das Jedes Jahr hilft die Bürgergemeinschaft dem Amt für Abfall- Kulturzentrum Deutschhof, wirtschaft beim Verkauf von Laubsäcken. Auf unserem linken das Rathaus und der Ratskel- Bild sind zu erkennen (v.l.) Ernst E. Mortsiefer, Greta Barbon, Ur- ler waren weitere Punkte auf dem Stadtrundgang. Beim Mittagessen wurde die Grup- pe von einer weiteren pro- minenten Person begrüßt: Margret Mergen. Im Jahre 2002 war sie Erste Bürger- meisterin in Heilbronn, heute hat sie die gleiche Funktion in Karlsruhe. Sph 27 50 Jahre Bürgergemeinschaft Nordweststadt

sula Eisen und Ernst Husz. – Rechtes Bild Seite 27 unten: Eingekauft haben Schwester Karin, die Leiterin des Kindergartens Bethlehem der Jakobusgemeinde, und Schwester Hildegund, Leiterin des Schülerhorts. Sph

Feste feiern Platzfest beim Humboldt-Gymnasium Im Juni 988 feierte die Bürgergemeinschaft Also lautet ein Beschluss, zusammen mit anderen Vereinen der Nord- dass der Mensch was feiern muss. weststadt auf dem Gelände des Humboldt- Gymnasiums ein Sommerfest. Kasperlevorstel- Frei nach Wilhelm Busch hatte sich der Vor- lungen für die Kleinen, ein Foto-Quiz für die stand in den vergangenen 50 Jahren überlegt, Großen, vieles war geboten. zu welchem Anlass man was feiern kann. Und aus diesen Überlegungen heraus kamen zahl- reiche Feste:

Kappenabend

Unser Bild zeigt in der Mitte (von links) Karl Ott, OB Gerhard Seiler, Ingrid Kosian und Her- bert Alshut.

Geselligkeit stand schon immer auf der Tages- 30-jähriges Jubiläum ordnung der Bürgergemeinschaft. Unsere Bil- Stolz eröffnete Karl Ott den Festabend am 23. der zeigen Vorstandsmitglieder bei einer Fast- September 989: „Die Bürgergemeinschaft nachtsveranstaltung aus dem Jahre 964. hat durch ihre Bemühungen mit dazu beige- tragen, dass unser Das 25. Jubiläum Stadtteil ein schönes Am 22. September 984 hielt OB Otto Dullen- und beliebtes Wohn- kopf die Festansprache zum 25. Jubiläum der gebiet wurde.“ Der Bürgergemeinschaft. Die Akkordeonfreunde Musikverein Knie- „Reinklang“, das Mandolinen- und Gitarren- lingen, das Mandoli- orchester „Mandolinata“ und der Kirchenchor nen- und Gitarrenor- von St. Konrad sowie der Chor der Russland- chester „Mandolinata deutschen sorgten für Abwechslung zu den 962“, der Chor der 28 Ansprachen. Russlanddeutschen Wir gratulieren der Bürgergemeinschaft

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29 50 Jahre Bürgergemeinschaft Nordweststadt

und das Orchester des Humboldt-Gymnasiums Straßenfeste 1999 - 2007 unter Leitung von Herrn Weiler gestalteten Unsere Straßenfeste sollten sich durch zwei den musikalischen Teil des Festabends, bei dem Kriterien von allen anderen Festen in Karls- im St.-Konrads-Saal bis lange nach Mitternacht ruhe und darüber hinaus unterscheiden: Man getanzt wurde. wollte mit den Vereinen und Firmen aus dem Stadtteil feiern und es sollte ein großes Famili- Pfälzer Weinfest enfest sein. Wert wurde hierbei vor allem auf Im Jahr 99 wurde das Baugebiet Kieferäcker ein nicht kommerzielles Kinder- und Jugend- durch ein Fest mit den Bewohnern eingeweiht. programm gelegt. „Sinn dieses Festes soll die Kontaktaufnahme Das erste Stra- und die Förderung neuer Freundschaften sein.“ ßenfest am Mit diesen Worten hatte Karl Ott das Pfälzer 3. und 4. Juli Weinfest zwischen Rhodter und Dörrenbacher 999 bildete Straße im neuen Baugebiet Husarenlager er- den Abschluss öffnet. Da die Straßen nach Orten aus der Pfalz der Feierlich- benannt sind, waren keiten zum hierzu die Bürger- 40-jährigen meister von Rhodt Geburtstag und Dörrenbach ein- der Bürgerge- geladen. meinschaft. OB Heinz Fenrich Oberbürgermeister nahm den Fassanstich vor. Kinder der Werner- Gerhard Seiler war von-Siemens-Schule eröffneten mit ihren Som- gerne gekommen, mertagsstecken das Straßenfest. um mit den Bürgern zu feiern und mit seinen Amtskollegen zu spre- Im Jahre 200 chen. stießen gleich drei Stadträte einvernehmlich das erste Fass an: von links: Barba- ra Kofler, Andre- as Erlecke und Detlef Wilser.

Auf der Bühne wechselten fast halbstündlich Stadtrat Peter Berendes (links) freute sich mit zwei Tage lang die Vorführungen. Kinder aus Beate I., der Weinkönigin aus Rhodt, über ein den Nordweststadtschulen und Erwachsene gelungenes Fest bei tollem Wetter und Pfälzer aus den Vereinen tanzten, steppten, trotz der Spezialitäten. Rechts daneben OB Prof. Dr. Ger- großen Hitze. Im Jahr 2005 gab es ein absolutes hard Seiler und sein Kollege Ortsbürgermeister Highlight. Der Pamina-Chor aus dem gleichna- Volker Hans aus Dörrenbach. Im Hintergrund migen Gymnasium in Herxheim trat mit seinem ist Stadtrat Dr. Heinrich Maul zu erkennen. Musikprojekt „Feed the flame“ auf. 30 50 Jahre Bürgergemeinschaft Nordweststadt

Abends unterhielten zwei Das weitläufige Freigelän- Live-Bands das Publikum. de der Werner-von-Siemens- Zahlreiche Festbesucher hat- Schule wurde in einen großen ten sich extra für den Sonn- Aktivspielplatz umgestaltet. tagabend auf der Landauer Hier fanden vor allem Was- Straße verabredet. Hier spielte serspiele großen Anklang. die Gruppe Al Dente. Bei großer Hitze war das Spritzen mit dem Feuer- wehrschlauch eine will- kommene Abwechslung. Zur Eröffnung hatte es einen Luftballonwettbe- werb gegeben. Einmal flog der weiteste Ballon bis über den Bodensee, ein anderes Mal flogen die Ballons gen Osten bis an die tschechische Grenze. 70 Fahrräder erhielten 999 Sph vom Codierungsteam des Poli- zeireviers West eine Nummer. Straßenverkehr Der ökumenische Gottes- dienst am Sonntagmorgen Ein Thema, das alle Vorstände in all den vergangenen 50 Jah- war in allen Jahren gut be- ren beschäftigt hat und in den kommenden Jahren weiter be- sucht, ebenso das anschlie- schäftigen wird, ist der Straßenverkehr. Zu allen Zeiten fanden ßende Platzkonzert, z.B. mit Verkehrsbegehungen statt. „Soll hier nicht eine Einbahnstra- dem Polizeiorchester oder ße eingerichtet werden?“ „Ich kann nicht in meine Einfahrt dem Musikverein Knielingen. einfahren, weil gegenüber immer so ein großer Laster parkt.“ „Wer soll an dieser Kreuzung Vorfahrt haben?“ „Welche Stra- Laut ging es zu, als die Euro- ßen fallen unter die Tempo-30-Begrenzung?“ pafanfaren auftraten.

Unser Bild zeigt v.l. Georg Frondel und Polizeihauptkommissar Merkel (Polizeirevier West), Martin Kirsch (Leiter des Tiefbau- amtes), Heiner Baron (Stadtplanungsamt), Ute Donisi (Bür- 3 50 Jahre Bürgergemeinschaft Nordweststadt

gerservice und Sicherheit), Gunther Spathelf, Nikolausfeiern im großen Saal von St. Konrad Harry Marz, Karl Ott und Greta Barbon. und später in der Aula der Fachschule Bethle- hem. Die städtischen Ämter und die Polizeibehör- In den vergangenen Jahren sammelten Vor- de haben die Vorschläge und Beschwerden standsmitglieder an einem Adventssamstag der Bürgergemeinschaft immer geduldig an- auf dem Markt Geld für die Kindergärten der gehört. Gemeinsam suchte man stets nach Nordweststadt. Und so kamen jährlich zwi- sinnvollen Lösungen. Für den Vorstand stan- schen 400,00 und 600,00 Euro zusammen. Der den hierbei nicht die Interessen Einzelner im Vordergrund, sondern die Frage: Was ist für den Stadtteil als Ganzes von Bedeutung? Sph

Nikolausfeiern und Spendenaktionen im Advent

„Die Jugend ist unsere Zukunft.“ „Wir müssen Nikolaus war jedes Jahr pünktlich auf dem etwas für unsere Kleinen tun.“ Das hatten die Walther-Rathenau-Platz erschienen, ebenso Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Karl Ott wie Roland Witzel mit seiner Drehorgel. „Zur schon früh erkannt. Und so veranstaltete man Belohnung“ für die spendenfreudigen Markt- besucher und Marktbeschicker gab es Rosinen- brötchen sowie kalte und warme Getränke.

Nikolausfeier 1970

Die Kinder im Kindergarten „Vogelnest“ in der Kußmaulstraße freuten sich im Jahr 2000 über einen Scheck in Höhe von 800,00 DM. Mit selbst gebackenen Plätzchen und Adventslie- dern hatten sie sich auf dem Marktplatz bei der Bevölkerung für die Spenden an ihren Kin- dergarten bedankt. Sph

32 Nikolausfeier 1977 50 Jahre Bürgergemeinschaft Nordweststadt

Die Post – Vom Service zur Servicewüste

Ach, wie war es doch vordem, Und heute? Eine einzige Postagentur ist mit Postfilialen so bequem. geblieben. Seit November 2004 gibt es am Man fand sie an allen Ecken, Heinrich-Köhler-Platz im Papiergeschäft das tat den Bürgern schmecken. Horst Schmidt eine Partnerschaftsfiliale als Postagentur. Das Postamt in der Und in der Stre- Zietenstraße gibt es semannstraße schon lange nicht haben wir eine mehr. Im Novem- „Packstation“. ber 993 wurde es Die ist aber sehr geschlossen. gewöhnungs- bedürftig. In der Stresemann- „Kinderleicht“ straße arbeitete sei die Bedie- Posthauptsekretär nung, meinte Kurt Weschen- die Post. Für felder präzise und computerge- zuverlässig. Wenn wohnte Menschen kein Problem. – Leider zeigte die Realität ein anderes Bild. Zahl- reiche Mitbewohner beschwerten sich über die umständliche Bedienung. Und so gehen viele eben an die noch verbliebene Poststelle am Entenfang, um dort ihr Paket aufzugeben oder es abzuholen. Service für die Bürger? Nein! Seit die Post in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde, hat man Personalstellen eingespart. Hauptsa- che, der Aktienkurs stimmt. Und wer denkt

Das ehemalige Postamt in der Stresemannstraße noch an den Bürger? Eine Entwicklung – vom Service zur Servicewüste. es manchmal auch einen kleinen Stau am Pa- Sph ketschalter gab, so blieb der Beamte trotz- dem immer freundlich. Am 2. November 2004 nahm er wehmütig Abschied von „seiner“ Nordweststadt. Der Grünabfallcontainer – eine (fast) unendliche Geschichte

Es war einmal ein Grünabfallcontainer. Der hatte einen schönen Standplatz an der Ecke Hertzstraße/Schweigener Straße und war bei der Bevölkerung sehr beliebt. Eines Tages war er verschwunden – geraubt. Kein ande- res Thema hat in den vergangenen Jahren die Menschen in der Nordweststadt derart auf- gebracht. Der Vorstand der Bürgergemein- 33 50 Jahre Bürgergemeinschaft Nordweststadt

schaft hat Telefongespräche nen Stadtteil geführt, Briefe geschrieben mit vielen Gär- und nach dem Verbleib des ten und Klein- Containers gefahndet – keine gartenanlagen Spur. gibt es eben viel Die Bevölkerung war ge- Grünabfall. zwungen, den Grünabfall Zwei Jahre hat mit dem Auto zum Grünab- es gedauert – fallcontainer nach Mühlburg bis Oberbürger- zu transportieren. Warum? meister Heinz Das Amt für Abfallwirtschaft Fenrich sich wollte Geld einsparen und persönlich der hat die Zahl der Grünabfall- Sache annahm und ein Machtwort sprach. Er wies das Amt für container in Karlsruhe redu- Abfallwirtschaft an, den Grünabfallcontainer wieder an seinen ziert. Der Ausschuss für Um- angestammten Platz zu stellen. – Und da steht er nun und freut welt und Gesundheit hat das sich, dass die Bevölkerung ihm rege Grünabfall zuführt. wohl so festgelegt. Wer aber Und wenn er nicht wieder geraubt wird, dann steht er auch hat dabei an die Bürger ge- beim 60-jährigen Jubiläum der Bürgergemeinschaft noch da. dacht? Gerade in einem grü- Sph

Dies und das Unser Bild: OB Günther Klotz überreicht eine Bodenvase an Rektor Helmut Füger. Eröffnung Europa-Schule Am 22.Februar 964 wurde Plaudereien 1 die Karlsruher Europa-Schu- Worüber Georg Jaki und le eröffnet. Sie war zunächst Karl Ott wohl geredet in der Werner-von-Siemens- haben? Thema war si- Schule untergebracht. Am cherlich das Ehrenamt. 24. 0.964 bezieht sie ihren Georg Jaki war viele Jah- Neubau in der Waldstadt. re der erste Vorsitzende des SV Nordwest.

Plaudereien 2 Jahrelang leiteten sie die Bürgergemeinschaft: Karl Ott, heute Ehrenvorsitzender, (Mitte), links Marianne Ott, rechts Herbert Alshut, viele Jahre stellver- tretender Vor- sitzender und von 994 bis 998 erster Vor- sitzender der BG. 34 50 Jahre Bürgergemeinschaft Nordweststadt

Bürgernahe Gesundheitsvorsorge chael Braun (rechts), Installateur im Harden- burgweg, war mit seinem Mitarbeiter Ronny Bender unter den Gewinnern. Bei ihm fühlen sich die Kunden wirklich noch als „Könige“.

Bürgervitrine Ein besonderes Geburtstagsgeschenk über- reichte Oberbürgermeister Heinz Fenrich dem ersten Vorsitzenden Gunther Spathelf zum 40- Mitglieder der „Bürgernahen Gesundheits- jährigen Jubiläum der Bürgergemeinschaft im vorsorge“ unternahmen in den Jahren 989 ff zahlreiche Fahrradtouren, die von Walter Ei- sen und Greta Barbon vorbereitet wurden.

Nahaufnahme: Die Nordweststadt Etwas aufgeregt waren sie schon, die beiden Damen und die vier Herren, die im Februar 995 in einer Live-Sendung bei Badenradio Karlsruhe über die Nordweststadt erzählten. Knapp eine Stunde sprach man mit Redakteur Bernd Plocziska über das ruhige Wohngebiet, v.l. Sibylle Grether, Ingrid Kosian, Gunther Spathelf den Markt, die günstigen Verkehrsanbin- Mai 999: Die Schlüssel zu einer Bürgervitrine dungen, den Sport, die Kirchengemeinden, in der Landauer Straße. Mit diesem „Aushän- die Schulen. geschild“ versucht der Vorstand, die Bevölke- rung über aktuelle Themen zu informieren.

Sibylle Grether im Tandem mit Herbert Alshut auf einer historischen Draisine Im Juni 2002 beteiligte sich die Bürgerge- meinschaft an der Feier zum Unser Bild zeigt von links: Bernd Plocziska Stadtgeburts- (SWR Baden-Radio), Karl Ott, Georg Jaki, Sibyl- tag auf dem le Grether, Herbert Alshut und Greta Barbon. Friedrichsplatz. Die Arbeits- König Kunde gemeinschaft Im Jahr 998 hatte Karlsruher der Vorstand die Bürgervereine Bevölkerung auf- (AKB) hatte gerufen, Geschäfte, dazu aufgerufen, zum Programm beizutragen. Betriebe, Vereine Die Nordweststädter boten Spiele für Kinder zu nennen, wo Kun- an – Sibylle Grether und Herbert Alshut ver- den wirklich noch suchten sich auf einer historischen Draisine. „Könige“ sind. Mi- Sph 35 50 Jahre Bürgergemeinschaft Nordweststadt

Totengedenkfeier am Volkstrauertag

Der Zweite Weltkrieg begann am . Sep- tember 939 um 4.45 Uhr und endete in Europa am 8. Mai 945 um 23.0 Uhr. In diesem Krieg verloren insgesamt 55 Mil- lionen Menschen ihr Leben, als Soldaten, als Opfer des Luftkriegs, als Flüchtlinge und Vertriebene, als Opfer der Gewalt- herrschaft. Jedes Jahr am Volkstrauertag gedenkt der geschäftsführende Vorstand der Toten. In die Trauer werden alle im Krieg Gefal- lenen miteinbezogen: die Soldaten, die Unser Bild aus dem Jahr 1992 zeigt von links: Pfarrerin Dr. Friederike in Gefangenschaft Gestorbenen oder bei Rupprecht, Petrusgemeinde, 1. Vorsitzender Karl Ott, Friedhofspfle- Flucht und Vertreibung aus ihrer Heimat gerin Ingrid Kosian, Pfarrer Wolfgang Morath, St. Konrad umgekommenen Landsleute, sowie sechs Millionen Juden, die Polen und ihrem Besuch im in Konzentrationslagern auf grausame Weise ums Leben ka- ehemaligen Konzentrations- men. lager Auschwitz. – Unter dem Gedacht wird derer, die hingerichtet wurden, weil sie Wider- Titel „Kaddisch für jüdische stand gegen Gewaltherrschaft leisteten, und derer, die den Tod Ärzte“ stellte der Karlsruher fanden, weil sie an ihrer Überzeugung oder an ihrem Glauben Journalist Josef Werner im festhielten. vergangenen Jahr das Leben Im Mittelpunkt der Gedenkfeier steht jeweils ein Thema. So von jüdischen Ärzten in Karls- haben sich Vorstandsmitglieder mit den Lebensgeschichten von ruhe dar. Nordweststädtern beschäftigt. Unter dem Titel „Verlorene Grä- ber“ wurde eine Text- und Bildcollage zu Schicksalen von Men- Die evangelischen und katho- schen zusammengestellt, die aus ihrer Heimat, dem früheren lischen Pfarrer aus der Nord- Jugoslawien, fliehen und (fast) alles zurücklassen mussten weststadt haben in Gebeten – auch ihre Toten. Den Menschen steht nun kein Grab zur Trau- und kurzen Andachten die er zur Verfügung. – Schüler haben die Biographien von Schrift- ökumenische Totengedenk- stellern vorgestellt, die ins Exil gingen. – Ministranten von St. feier mitgestaltet. Konrad berichteten von ihren Eindrücken von einer Fahrt nach Sph

Forum Nordwest

In Gesprächsabenden in der Nordweststadt soll die Bevölkerung über aktuelle Themen infor- miert werden. Der erste Abend fand im September 200 statt. Torsten Seitz, der damalige Leiter der Sparkas- se Karlsruhe, Filiale Binsenschlauch, und Poli- zeihauptkommissar Wolfgang Hasel vom Re- vier West informierten über die Einführung des EURO. Wie sehen die neuen Scheine und Münzen V. l.: Gunther Spathelf, Bürgermeister Ullrich Eidenmüller, 36 aus? Wie kann ich Falschgeld erkennen? Andreas Erlecke 50 Jahre Bürgergemeinschaft Nordweststadt

Im Herbst 2001 informier- Trauernetz Nordwest te Stadtdirektor Peter Blank vom Amt für Abfallwirtschaft Der Dichter Andreas Gryphius ermahnte die Menschen des Ba- über die Einführung der neu- rock in vielen Gedichten, nicht nur auf das Diesseits zu schau- en Biotonne in der Nordwest- en. Sein Leitspruch: Carpe diem (nutze den Tag) war damals stadt und über fachgerechte jedem bekannt. Denn: Memento mori (denke daran, dass du Müllentsorgung. sterben wirst). Im Februar 2002 fand sich ein Heute sind das Sterben und der Tod Tabuthemen. Wer redet großer Zuhörerkreis für das schon gerne darüber? Und trotzdem kommen diese Themen Thema „Die Patientenverfü- auf jeden Menschen zu. Wer ist darauf vorbereitet? Wer kann gung – Vorsorgevollmacht“. mit dem Sterben umgehen? Dr. Urte Bejick vom Diako- „Der Tod ist die extremste Lebenssituation“, nischen Werk berichtete über sagte Mathäus Vogel, der Leiter des Fried- die wesentlichen Punkte einer hofs- und Bestattungsamtes der Stadt Karls- christlichen Patientenverfü- ruhe. Mancher Trauernde erhält Halt im gung. Dr. Kai-Uwe Bertsch christlichen Glauben. Andere werden von ih- stellte das Thema aus ärzt- rer Familie aufgefangen. Doch was ist, wenn licher Sicht dar, und der Jurist die Familienmitglieder nicht in Karlsruhe Klaus Veser informierte, was wohnen, oder einfach keine Zeit haben? aus juristischer Sicht zu beach- Es ist schwer zu akzeptieren, dass der gelieb- ten ist, damit ein solches Do- te Mensch, sei es Ehepartner, Elternteil oder kument gültig ist. Kind, nicht mehr da ist. Im Alltag merkt man Bürgermeister Ullrich Eiden- das: Man sitzt allein am Frühstückstisch. müller stellte die neue Kin- Man kann mit niemandem mehr reden. Mit der- und Frauenklinik vor, die wem will ich jetzt meine Gedanken austau- im Herbst 2002 eingeweiht schen? wurde. Diese Gedanken bewegten Ingrid Kosian Viele Menschen sind beim Tod und Gunther Spathelf. Sie überlegten, ob man nicht in der eines Angehörigen wissen Nordweststadt eine Trauerbegleitung einrichten könne. Also nicht, was zu beachten ist. Der wurde ein „runder Tisch“ einberufen. Mathäus Vogel, Chef ehemalige Leiter des Friedhof- des Friedhofes Karlsruhe, Barbara Kieferle-Stotz, Trauerbeglei- samtes Eckbert Eömelt gab im terin am Hauptfriedhof, sowie die Pfarrer der Nordweststadt März 2005 Antworten auf Fra- zeigten sofort ihre Bereitschaft darüber nachzudenken, ob in gen zum Thema: „Was ist bei unserem Stadtteil (ähnlich wie am Hauptfriedhof) eine Trauer- einem Todesfall zu tun?“ begleitung geleistet werden könne. Und – wo ein Wille ist, ist Weitere Themen waren „Frei- auch ein Weg. Im November 2008 fand der erste Vormittag im zeitangebote für Kinder im Trauernetz Nordwest statt. Stadtteil“ sowie „Brand- schutz“. Oberstudiendirektor • Trauercafé i.R. Berthold Schäufele re- Einmal im Monat trifft man sich bei einer Tasse Kaffee, Tee ferierte über die Arbeit des oder bei einem Glas Mineralwasser zu Gesprächen über Trau- „Weißen Rings“. Ingrid Sta- er. Mancher Betroffene merkt, dass er in seiner Not nicht al- nicki berichtete mit Dias von leine ist. Barbara Kieferle-Stotz spricht mit Betroffenen über ihren Reisen nach Japan, Us- Gefühle wie Hilflosigkeit, Interesselosigkeit und geht Fragen bekistan und in den Jemen. nach, wie ´Wozu morgens aufstehen?´ oder ´Welche Entschei- Sph dungen muss ich nun alleine treffen?´ 37 50 Jahre Bürgergemeinschaft Nordweststadt

• Seelsorgliche Gespräche Naumann-Str. 33. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, in der Hier kann man in kleinem Caféteria Bethlehem gemeinsam zu Mittag zu essen. Kreis über seine Trauer reden – oder einfach nur zuhören. Die Trauerbegleitung wird nicht nur für Bewohnerinnen und Pfarrer Walter Heinlein will Bewohner aus der Nordweststadt angeboten. Trauernde aus von Trauer Betroffenen Hil- den umliegenden Stadtteilen Mühlburg, Knielingen, Neureut, fe geben. Wie kann ich Trost Neureut-Heide oder aus der sind ebenfalls eingela- finden? Wo sind unsere To- den. ten? Werden wir uns einmal wiedersehen? Warum ist Eigentlich müsste jeder Stadtteil, der einen Friedhof besitzt, mein Mann jetzt gestorben? ein solches Trauernetz anbieten. Es müssen sich aber genü- gend ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden, • Kinderoase die dieses Netz knüpfen. Wenn ein Kind Vater oder Sph Mutter durch einen Todesfall verloren hat, so ist es beson- ders schwer, damit umzuge- hen, sowohl für Kinder wie Pflegeheim Haus Karlsruher Weg – für Eltern. ein Haus „im Grünen“ Die Betreuung erfolgt durch qualifizierte ehrenamtliche Unsere Gesellschaft wird immer älter. Solange die Gesundheit Mitarbeiterinnen: Kirchen- mitspielt, können Senioren in ihrer angestammten Wohnung rätin i.R. Barbara Eiteneier oder ihrem Haus leben. Doch was passiert, wenn man nicht und Gerlinde Richter, Mitar- mehr alleine für sich sorgen kann? beiterin beim Kinderschutz- Viele hatten bisher Angst, in ein Pflegeheim übersiedeln zu bund, laden Kinder im Alter müssen. Wer ein Leben lang seinen privaten Hausstand hatte, von drei bis zehn Jahren ein, wollte nun nicht im Alter in einem Zwei- oder gar Mehrbett- an einem Samstag Vormit- zimmer wohnen. tag miteinander zu spielen. Gerhard Damian, der ehemalige Direktor und Vorstand des Mie- Müttern oder Vätern soll ter- und Bauvereins, nahm Kontakt auf mit Harald Nier, dem dadurch die Möglichkeit ge- Vorstand des Badischen Landesvereins für Innere Mission. Auf- geben werden, die freie Zeit bauend auf Kontakten beider Organisationen vor vielen Jahren, für wichtige Dinge zu ver- überlegte man gemeinsam, wie eine neue Konzeption in einem wenden. modernen Altenpflegeheim umgesetzt werden könne. – Am Die Mitarbeiterinnen bitten überzeugendsten waren für sie und leitende Mitarbeiter des um persönliche oder telefo- Landesvereins nische Anmeldung unter Tel. das Pflegeheim- 072 – 75 3 49. Die Teilnah- konzept „der me steht Kindern aus allen vierten Genera- Karlsruher Stadtteilen offen. tion“ des Pfle- geheimbaus, Treffpunkt ist (für alle drei das es damals in Bereiche) das Geschäftszim- mehreren Mo- mer der Bürgergemeinschaft dellprojekten Nordweststadt im Mutter- im Bundesge- 38 haus Bethlehem, Friedrich- biet gab. 50 Jahre Bürgergemeinschaft Nordweststadt

Das Haus bietet 99 Pflegeplätze insgesamt. Es ist aufgeteilt in zwölf Hausgemeinschaften mit je sechs Einzelzimmern und einem Doppelzimmer sowie eine Hausgemeinschaft mit neun Ein- zelzimmern und einem Doppelzimmer. Jeder Bewohner kann seine eigenen Möbel mitbringen, wenn er möchte. Im Mittelpunkt der jeweiligen Hausgemeinschaft steht eine Wohnküche. Hier darf jeder nach Lust und Laune und nach seinen Fä- higkeiten mithelfen: Kartoffelschälen, Obst schnei- den, ein paar Handtücher zusammenlegen. Darüber hinaus ist eine professionelle Pflege ge- währleistet, seien es vom Arzt verordnete Behand- lungen und Therapien oder sei es Hilfestellung bei der Körperpflege. Anfang August ds.Js. wurde bei einem Sommerfest „das Einjährige“ gefeiert. Das „Haus Karlsruher Weg“ ist nicht nur nach einer Adresse benannt, sondern es ist ein neuer Weg in der Geschichte der Eine der „ersten“ Bewohnerinnen wurde von (v.l.) Gun- ther Spathelf, Andreas Erlecke, Harald Nier und Marga- Pflegeheime. rete Görgen begrüßt. Im Augenblick sind alle Plätze belegt. Es gibt sogar eine Warteliste. Wer Interesse hat, kann einfach mal bei Margarete Görgen vorbeischauen und sich informieren. Wenn Platz ist, kann man auch in die Kurzzeitpflege aufgenommen werden. (Karlsruher Weg 7, Tel. 072 276603-0). Sph

Wie geht es weiter?

Die Zielsetzung der Bürgergemeinschaft, Wir setzen auf den Gemeinschaftssinn. „Lobby für die Interessen der Nordwest- Die Bürgergemeinschaft selbst wird nur stadt zu sein“, bleibt. Die Aufgaben wan- Zukunft haben, wenn sich Mitbürger in deln sich, ähneln aber in vielen Fragen den ihr engagieren. Deshalb laden wir ein zur Problemen der Vergangenheit. Unsere Auf- Mitarbeit. Es geht nicht darum, arbeitsin- gabe der nächsten Jahre wird es sein, den tensive Ämter zu übernehmen. Wir suchen Strukturwandel im Versorgungsbereich für Mitstreiter, die z.B. mithelfen, ein konkretes unseren Stadtteil bestmöglich zu lösen. Eine Projekt mit zu organisieren. Ich denke da an gesicherte Nahversorgung ist ein zentrales unseren Seniorentreff oder an ein jährliches Ziel unserer Arbeit. Wir wollen eine weiter- Kinderfest. Vielleicht finden sich auch Helfer gehende Verkehrsentlastung unserer Wohn- für die Ausrichtung einer Nikolausfeier für gebiete. Unser Stadtteil soll ein attraktiver die Kinder unseres Stadtteils … Ideen sind Wohnort und nicht nur eine Schlafstatt willkommen. sein. Wir freuen uns auf Sie. Rufen Sie uns an: Vor allem geht es aber darum, dass wir das Ingrid Kosian (753488) oder Andreas Erlecke Miteinander im Stadtteil stärken. (7266849).

Redaktion: Gunther Spathelf, Andreas Erlecke Fotos: Ingrid Kosian, Ernst E. Mortsiefer, Herbert Alshut (leider konnten nicht alle Fotografen ermittelt werden) Bildbearbeitung: Roland Walz 39 MALERFACHBETRIEB Torsten Schenkel

Wir führen aus: Sämtliche Maler- und Tapezierarbeiten Fassadenanstriche

Mobile Verlegen und Liefern von PVC- und Teppichböden Musikalische Früherziehung ab 4 Jahren Musikalische Grundausbildung mit Flöte ab 5 Jahren Neu: Flötenkurse für Erwachsene Wir helfen beim: Gesangs- und Klavierunterricht Wir kommen in Gemeindezentren, Aus-, Um- und Einräumen Kindergärten, Schulen und zu Musikvereinen Unterricht u. a. in der Nordstadt, Weststadt, Knielingen und Durlach 76187 Karlsruhe · Litzelaustraße 35a Eigenes Studio: Boschstraße 7, 76185 Karlsruhe Fon 0721 563590 Tel. 0721 843902, Fax: 0721 856721, E-Mail: [email protected]

Günstig einzukaufen bei: Getränke-Heimdienst Eisenträger Binger Straße 109, 76185 Karlsruhe Tel. 0721 751418 www.schwarzwald-sprudel.de

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