www.antiquaria-ludwigsburg.de Samstag, Freitag, Donnerstag, Musikhalle Ludwigsburg

25.01.2020 24.01.2020 23.01.2020 7 Uhr 11 –17 Uhr 11 –19 Uhr 15 –20

34. Antiquaria 2020 23.–25.1.2020 Graphik Autographen Bücher .Anti a i r a u iq t n A 4. 3

multikultura Antiquariatsmesse Ludwigsburg Antiquariatsmesse Toleranz · Vielfalt ·Freiheit 43 44 46 Büchergärtner Enotria Koenitz 1. OG – Galerie

52 Moser

51 Lenzen

carpe diem Maspero Lorych 50 48 47

Veranstaltungsort / Location: Messeregel / Sales regulations Sander EG Musikhalle, 71638 Ludwigsburg 10 11 12 KaraJahn 14 Barbian 13 Bahnhofstr. 19 – gegenüber dem Bahnhof Alle Angebote dieses Katalogs müssen bei der Eröff- Schwörer Krüger Hannen Altstadt Antiquariat Bader und Grund Querschnitt www.musikhalle-ludwigsburg.com nung der Antiquaria am Donnerstag, 15 Uhr zum Verkauf +Aix Libris 16 17 18 bereitliegen und dürfen nicht vorher verkauft oder fest Messezeiten / Opening Hours: reserviert werden. Verkäufe aus dem Messekatalog sind erst 19 39 40 41 42 Aegis Donnerstag, 23. Januar 2020 15 – 20 Uhr 45 Minuten nach Eröffnung der Antiquaria zulässig. Sollte Lang- andanti Lenninger Held 9 Rezek guth Tal Freitag, 24. Januar 2020 11 – 19 Uhr ein im Katalog angezeigtes Objekt mehrere Interessenten Gerber Samstag, 25. Januar 2020 11 – 17 Uhr finden, erfolgt die Vergabe nach Ablauf der 45 Minuten 8 durch ein Losverfahren. Vorbestellungen können erst am 7 34. Antiquaria: folgenden Tag berücksichtigt werden. Die Preise sind in 20 Wulf 21 Freier Eintritt für alle unter 34 Jahren! Euro angegeben und beinhalten die gesetzliche Mehrwert- Lehmanns Raben- Südstadt Schöneborn Nassauer Solder Braun Free entrance for all visitors under the age of 34! steuer. Ausgenommen sind diejenigen Objekte, die von 6 Colonial- schwarz Antiquariat Mertens waren 37 36 35 34 den AusstellerInnen margenbesteuert angeboten werden. 38 Truppe Bistro für alle Anderen gilt: Näheres erfahren Sie bei den AusstellerInnen. Für die Zu- Meindl & Sulzmann Bräuer Messeeintritt für drei Tage / verlässigkeit der Angaben der Ware bürgt der Aussteller. Die 5 29 30 31 32 33 Schantl admission for three days: € 5,– Redaktion der Beiträge liegt bei den jeweiligen Aussteller- Florisatus Fetzer Im Baldreit Osthoff Kurz 23 22 Antiquarius Feurer Innen. Neumann Bewer 4 3 The objects announced in this catalogue must be avai- Stader lable for sale at the opening of the Antiquaria and may Le Kombiticket: Sie erhalten zusätzlich kosten los eine Myko- Rotes Kunst-Buch- not be sold or firmly reserved before the beginning of the manuscryptum libri Cadratin Antiquariat Kabinett Lehr Volkert Eintrittskarte für die Antiquariatsmesse . trade fair. The sale of items offered in the catalogue is 1 2 28 27 26 25 24 (siehe Seite 155) only allowed 45 minutes after the open ing of the fair. If The ticket is also valid for the Stuttgart Antiquarian more than one customer is interested in an item listed in Book fair. the catalogue, lots must be drawn. All prices are in Euro Antiquaria- and include the V.A.T. The exhibitors guarantee for exact Garderobe Preis Inlibris description of their objects. 54 Kotte 53

Eingang

AusstellerInnen Stand AusstellerInnen Stand

Lorych, Berlin 47 Galerie Rezek, München 39 Hauptsaal

Alle AngeboteManuscryptum, dieses Katalogs Berlin müssen bei der Eröffnung1 d Fürstensaaler Antiquaria am DonnersRotes Antiquariat,tag, 15 Uhr zum Berlin Verkauf 27 Hauptsaal bereitliegen undMaspero, dürfen Como nicht vorher verkauft oder fest48 reserviert Galerie werden. VerkäufeSander, aus Dresden dem Messekatalog sind erst 45 14 Veranda Minuten nach Eröffnung der Antiquaria zulässig. Sollte ein im Katalog angezeigtes Objekt mehrere Interessenten Messe-Telefon / Phone during the fair: finden, erfolgtMeindl die Vergabe & Sulzmann, nach Ablauf Wien der 45 Minuten5 durch Fürstensaal ein Losverfahren.Schantl, Vorbestellungen Wien können erst am 5 Fürstensaal 07141 – 91 03 200 and 0160 – 9890 1629 folgenden TagMertens, berücksichtigt Berlin werden. Die Preise sind6 in Euro Fürstensaal angegeben und beinhaltenSchöneborn, die Würzburg gesetzliche 36 Hauptsaal Veranstalterin / organized by: Mehrwertsteuer. Ausgenommen sind diejenigen Objekte, die von den AusstellerInnen margenbesteuert Moser, Simbach 52 Galerie Schwörer, Pforzheim 10 Fürstensaal Petra Bewer, Antiquariat angeboten werden. Näheres erfahren Sie bei den AusstellerInnen. Für die Zuverlässigkeit der Angaben der Ware Gänsheidestrasse 69, 70184 Stuttgart bürgt der Aussteller.Mykolibri, Die Hamburg Redaktion der Beiträge liegt2 bei den Fürstensaal jeweiligen AusstellerSolder,Innen Münster. 34 Hauptsaal Tel: 0711 – 23 48 526, Fax: 0711 – 23 48 627 Nassauer, Siegen 35 Hauptsaal Stader Kunst-Buch-Kabinett, Stade 26 Hauptsaal E-Mail: [email protected] Neumann, Berlin 4 Berlin Südstadt-Antiquariat, Karlsruhe 22 Bühne Informationen und Katalog im Internet: Osthoff, Würzburg 32 Hauptsaal Truppe, Wien 37 Hauptsaal www.antiquaria-ludwigsburg.de Querschnitt, Köln 13 Veranda Volkert, 24 Hauptsaal Aktuelle Infos während der Messe: www.twitter.com/antiquaria2020 Rabenschwarz, Braunschweig 37 Hauptsaal Wulf, Berlin 7 Fürstensaal

(Umschlagseite 3) Liebe Bücherfreunde, liebe Bücherfreundinnen, die 34. Antiquaria erwartet Sie wieder im schönen Ambiente Alle Titel zum Rahmenthema sind im Katalog und an den der Musikhalle mit einem spannenden und umfangreichen Messeständen mit gekennzeichnet. Angebot von Büchern, Autographen und Graphiken zu allen Gebieten. Der Antiquaria-Preis für Buchkultur wird am Eröffnungs­ tag der Messe zum 26. Mal verliehen. Sie sind herzlich zur Mit dem Rahmenthema „Antiquaria multikultura – Preisverleihung eingeladen (siehe Seite 3). Toleranz Vielfalt Freiheit“ soll gezeigt werden, welche Be­ reicherung, Befruchtung und Entwicklung die verschiedenen Am zweiten Messetag gibt Ihnen unser Angebot­ ‚Einblicke‘ Gesellschaften durch Einflüsse, Austausch und Miteinander Gelegenheit, mehr über die AusstellerInnen­ und ihre Arbeit anderer Kulturen in früheren und heutigen Zeiten erfahren zu erfahren. haben. Auch Ludwigsburg ist dafür ein Beispiel: vor über 300 Jahren haben italienische Baumeister und Handwerker Und der Jahresfolge ‚34‘ geschuldet wird es wieder „Freien die Stadt geplant und gebaut. Die kulturelle Prägung und Eintritt für alle unter 34 Jahren geben“! die beeindruckende Architektur sind bis heute in der Stadt gegenwärtig und haben sie weiterentwickelt. Freuen Sie sich auf ein vielfältiges Angebot, gute Gespräche und bereichernden Austausch in freundlicher Atmosphäre – Das Thema soll auch ein Zeichen sein gegen aktuelle wir freuen uns auf Sie in Ludwigsburg! gesellschaftliche Entwicklungen des ausgrenzenden, natio­ nalistischen, rassistischen Denkens und gegen die Angst­ mache vor ‚Überfremdung‘.

Petra Bewer

1 Der Verein Buchkultur e.V. Die bisherigen PreisträgerInnen: 2019 Klaus Völkers für seine vielseitigen dramaturgischen, 1995 Professor Dr. Albert Kapr für seine Formengeschichte schriftstellerischen und verlegerischen Aktivitäten. der Fraktur 1996 Büchergilde Gutenberg für ihre jahrzehntelange Arbeit für die Buchkultur 1997 Eckehart SchumacherGebler für seine Werkstätten und Museen für Druckkunst in Leipzig 1998 Dr. Herbert Jacob für seine bibliographischen Arbeiten Die AusstellerInnen der ANTIQUARIA gründeten 1994 den 1999 Josua Reichert für sein Werk als Drucker und Künstler Verein Buchkultur e. V. und vergeben seither den Preis für 2000 Verlag Faber & Faber für „Die Graphischen Bücher …“ besondere Leistungen zur Buchkultur. Mitstifter des Preises 2001 Wulf D. von Lucius für sein Buch „Bücherlust“ sind die Stadt Ludwigsburg (seit 1997) und die Wiedeking 2002 Katharina Wagenbach-Wolff für ihre individuell und Stiftung Stuttgart (seit 2017). Der Preis ist mit 10.000 Euro einfallsreich gemachten Bücher der Friedenauer dotiert. Presse 2003 Reinhard Öhlberger für seine Monographie der Buch­ Die Jury: Irene Ferchl, Dr. Bernhard Fischer, Joachim Kalka, händleretiketten „Wenn am Buch der Händler klebt“ Sabine Keune, Rainer Leippold, Akka von Lucius, Daniel Ost­ 2004 Bernhard Fischer für sein Buch „Der Verleger Johann hoff für die ausstellenden AntiquarInnen. Friedrich Cotta. Chronologische Verlagsbibliographie 1787–1832“ Veröffentlichungen des Vereins Buchkultur e.V.: 2005 Das Preisgeld wird der Herzogin Anna Amalia Biblio­ thek gewidmet zur Wiederbeschaffung von einem Ingo Schulze. Der Brief meiner Wirtin nebst neu geordneten oder mehreren zerstörten Büchern zufälligen Notizzetteln des Autors. Laudatio zur Preisver­ 2006 Jürgen Holstein für seine Publikation: „Blickfang. leihung des 5. Antiquaria-Preises 1999 an Josua Reichert. Bucheinbände und Schutzumschläge Berliner Verlage Typografische Gestaltung von Josua Reichert. Gedruckt 2000. 1919–1933“ 20 Seiten mit 2 Typos, 2 Abbildungen und 2 Fotos. Karton. 2007 Das Autorenteam des Kataloges: „Geraubte Bücher. Die Österreichische Nationalbibliothek stellt sich ihrer Limitierte Auflage 12,– NS-Vergangenheit“ 2008 Hans Ries für seine Arbeiten zur Illustrations­ Nummerierte Ausgabe 41–141 signiert von geschichte des 19. Jahrhunderts und seiner Edition Ingo Schulze und Josua Reichert 25,– der Werke Wilhelm Buschs Vorzugsausgabe: nummeriert 1–40, mit 2009 D.E. Sattler und KD Wolff für ihre historisch-kritische einer Tapete. Signiert von Ingo Schulze und Frankfurter Hölderlin-Ausgabe Josua Reichert 50,– 2010 Gangolf Ulbricht für seine Arbeit als Papiermacher, Papierkünstler und Restaurator 2011 Ines Geipel und Joachim Walther für die Reihe „Verschwiegene Bibliothek“ und die Gründung des ­„Archivs unterdrückter Literatur der DDR“ 2012 Clemens-Tobias Lange für seine herausragenden Künstlerbücher 2013 Deutsches Buch- und Schriftmuseum für die neue Dauerausstellung: „Zeichen – Bücher – Netze. Von der Mehr unter: www.antiquaria-preis.de Keilschrift zum Binärcode“ 2014 Klaus Detjen für die von ihm gestaltete „Typographi­ Mit Ihrer Spende (Euro 10,– oder mehr, Überweisungs­ sche Bibliothek“ auftrag liegt bei) unterstützen Sie den ANTIQUARIA-Preis. 2015 Lothar Müller für seinen engagierten und klugen Journalismus und sein Buch „Weiße Magie“ Der Verein ist gemeinnützig; Spenden sind steuerlich 2016 Manfred Heiting und Roland Jaeger für „Autopsie. abzugsfähig: Deutschsprachige Fotobücher 1918 bis 1945“ 2017 Friedrich Forssman für seine Arbeiten als Typograph Buchkultur e. V., Gänsheidestrasse 69, 70184 Stuttgart und Buchgestalter KSK Ludwigsburg, Konto 300 48 702, BLZ 604 500 50 2018 Karin und Bertram Schmidt-Friderichs für ihren IBAN: DE38 6045 0050 0030 0487 02 Mainzer Verlag Hermann Schmidt Swift-BIC: SOLADES1LBG

2 Der 26. ANTIQUARA-Preis 2020 wird dem Schriftsteller und Graphiker Christoph Meckel verliehen

Meckels faszinierende Eigenart ist es, daß er in singulärer Weise seine Dichtung und seine Graphik nebeneinanderstellt und ineinanderführt; die Werke, in denen sich seine Literatur und seine Radier- und Zeichenkunst begegnen, können als klassische Beispiele jener „Buchkultur“ gelten, welcher der Preis sich widmet.

Er ist ein außerordentlicher Illustrator eigener und gelegentlich fremder Texte. Seine Bilderfindungen potenzieren die Vorlage, ohne je dekorativ zu wirken und erzählen eigene Geschichten – es sind profunde Arabesken im Sinne der romantischen Ästhetik.

Besondere Aktualität besitzt seine 1974 für die Büchergilde Gutenberg illustrierte Ausgabe der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte.

Zur Preisverleihung

am Donnerstag, 23. Januar 2020 um 20.15 Uhr im „Podium“ der Musikhalle Ludwigsburg laden wir herzlich ein: Buchkultur e.V., der Verein der Freunde antiquarischer Bücher, die Stadt Ludwigsburg und die Wiedeking Stiftung Stuttgart.

Die Laudatio hält Thomas Gädeke, Kunsthistoriker, ehemals stellvertretender Direktor von Schloss Gottorf.

3 Radstrasse 3 Stand 19 Aegis Buch- 89150 Laichingen und Kunstantiquariat Tel.: +49 (0)7333 5764 Ernst Joachim Bauer Fax: +49 (0)7333 7554 www.aegis-antiquariat.de Freude an schönen Büchern und Schriften [email protected]

Aicher, Otl: 29 Originalzeichnungen als Vorlage für einen Emigration: Moser, Johann Jacob: Derer Saltzburgischen Kalender. 1947. DIN A 4 (1 Bl. mit Randläsuren, gebräunt und Emigrations-Acten. Das Neueste von denen Saltzburgischen faltig, wenige Bll. leicht eselsohrig, sonst insgesamt guter Emigrations-Acten. Gesammelt von Johann Jacob Moser / Zustand). 2.400,– Hertzoglich-Würtembergischen Regierungs-Rath und Profes­ Otl Aicher, eigentlich Otto Aicher, (* 13. Mai 1922 in Ulm; † 1. September sore Juris zu Tübingen. 1. Band (weiter Bände nicht bezeich­ 1991 in Günzburg), deutscher Gestalter und Designer. 1 Textblatt, 28 Bleis­ net) 1. – 12. Stuck (so komplett) in 2 Bde. Frankfurt/Leipzig, tifzeichnungen für einen Kalender auf das Jahr 1948. Jedes Blatt mit einer kleinen schriftlichen (nicht von Aicher) Anweisung für die Herstellung einer Johann Paul Roth 1732. 8°. (4) (1) 864 S. (4) Register; (2) 596 Autotypie. Sehr frühe Arbeit des berühmten Designers. Beigefügt: Friedrich S. (3) Register. Feste Papierstreifen-Bindung. (Etwas esels­ Schnack, Gärtchen im Schutt. Kalender der Volkshochschule Ulm. 1948. Illus­ ohrig, einige Seiten gebräunt, sehr guter Druck). 1.800,– trationen von Otto Aicher. Johann Jacob Moser (* 18.1.1701 Stuttgart, † 30.9.1785 Stuttgart), Reichspubli­ zist. Umfangreiche Sammlung von amtlichen und persönlichen Dokumenten Architektur: Les cinq ordres d’architecture de Vincent zur Ausweisung der Protestanten aus dem Salzburgischen. Scamozzi, Architecte de la Republique de Venise: Tirez du

sixième Livre de son Idée generale d’Architectur: avec les Fayencen: Tallbot, Star: The marvellous book. An Album planches originales par Augustin Charles d’Aviler, Architecte. Containing One Hundred Studies of Famous Chinese Porce­ Paris, Jean Baptiste Coignard 1685. Fol. 143 S. mit 38 Kup­ lains reproduced in full colors, Complete with Descriptive fertaf. (davon 1 doppelblattgroß) und 15 sehr reizvollen Vi­ and Historical Notes Shanghai, S. Talbot & Sons 1930. Fol. gnetten. HLdr. d. Zt. m. Rückenverg. (stark berieben und be­ 6 n. n. Bll. und 100 Farbtafeln. Originaler Seideneinband. stoßen, V. einger., TS. m. kleinen Löchern u. Flecken, letzte (Rücken fachmännisch restauriert, leicht berieben, sonst Seiten stärker wasserrandig, letzter Bogen lose, sonst wenig gut). 2.900,– fleckig, angeplatzt). 900,– Einmalige Auflage von nur 1.000 Exemplaren. Exquisites Buch über chinesi­ sche Fayencen.

Astronomie: Bayer, Johann: Uranometria, omnium aste­ Gartenarchitektur: Causé, Hendrik: De Koninglycke Hove­ rismorum continens schemata, nova methodo delineata nier. Aanwyzende De Middelen om Boomen, Bloemen en aeneis laminis expressa. Ulm, Wohler 1723. Gr.4°, Gestoche­ Kruyden, te Zaayen, planten, aen queeken en voort teelen. ner Titel und 51 doppelblattgroße Kupfertafeln mit Stern­ Met Konstige Koperen Platen verciert Door D. H. Cause Schul. bildern. Schmuckloser Pappband der Zeit. (Einband stark Amsterdam, Marcus Doornick (1676). 4°. 2 Bll., 224 S., Titel­ beschabt, Einband-Rücken beschädigt, Buchblock jedoch kupfer mit allegorischer Ansicht, 2 Kupfer mit Gartenansich­ fest). 8.900,– ten, 13 Kupfer mit 26 Abbildungen von Pflanzen und Früch­ Johann Bayer (* 1572 in Rain, Landkreis Donau-Ries; † 7. März 1625 in Augs­ burg), deutscher Astronom und Jurist. Mit seiner Uranometria, schuf Bayer ten, 16 Kupfer mit 32 Gartenplänen. Original-Lederband d. 1603 den bedeutendsten Himmelsatlas seiner Zeit. Die Karten zeigen die präzi­ Zt. (Einband ber. u. best., Vors. fehlt, 1 Bl. lose, insgesamt sen Positionen der Fixsterne und sind zugleich von einer aussergewöhnlichen guter Druck). 7.90 0,– Schönheit. Der Atlas enthält 51 doppelseitige Himmelskarten (49 Konstellatio­ Anhängend: Commelin, Johannes, Nederlantze Hesperides, Dat is, Oeffening nen und zwei Hemisphären). Die Uranometria ist der erste Himmelsatlas, in en Gebruik Van de Limoen- en Oranje-Boomen. Gestelt na den Aardt, en Cli­ dem die Sternbilder über dem Südpol verzeichnet sind: Paradiesvogel, Pfau, maat der Nederlanden. Met kopere Platen verçiert Door J. Commelyn. Ams­ Tukan, Kranich, Phönix, Kleine Wasserschlange, Chamäleon, Fliege, Fliegen­ terdam, Marcus Doornik 1676. 1 Bl. 47 S. 26 Kupfer (2 Kupfer lose, 2 Kupfer der Fisch, Schwertfisch, Südliches Dreieck und Indianer. anger.). In niederländischer Sprache. Erste Auflage der zwei wichtigsten hol­ ländischen Bücher zur Gartenarchitektur im 17. Jahrhundert. Bukowski, Charles: Crucifix in a Deathhand. new poems 1963–65: a loujon press award book: lyle stuart inc./ new La Fontaine, Jean de: Contes et Nouvelles de La Fontaine. york with etchings by Noel Rockmore. New Orleans Loujon Illustrations en couleurs de Brunelleschi. Livre 1–4. 2 Bde. Press 1965. gr.4°. 101 S., 3 Bll. mit 4 ganzseitigen Illustra­ Paris, Gibert Jeune Librairie D’Amateurs 1940/41. 4°. 165, tionen von Noel Rockmore. Fadengehefteter Pappband mit 234 S. mit 16 Tafeln und 35, 42 Zeichn. Brauner Original- angeb. Umschlag. (Einband mit minimalem Einriß oben, sehr Halbleder mit goldgepr. Rückentitel. (nur wenig berieben guter Zustand). 350,– und best., schönes Exemplar). 120,– Dorbin A6. Gypsy Lou series ; no. 2. 1. Auflage. Handpressendruck auf ver­ Umberto Brunelleschi (* 21. Juni 1879 in Montemurlo; † 16. Februar 1949 schiedenen handgeschöpften farbigen Papieren und handgebunden. Vom in Paris), italienischer Künstler, Grafiker, Kostümbildner und Illustrator. In Autor signiert und datiert (3–21–65). Orangefarbene Bauchbinde beiliegend. französischer Sprache.

4 Merian, Matthäus: Topographia Italiae, Das ist: Warhaffte Autographen: Buber, Martin: Eigenhändig geschr. Brief und Curiöse Beschreibung Von gantz Italien, Darinnen nach mit eigenhändiger Unterschrift. 1 Seite. Jerusalem, 2.2.1958. Historischer Warheit, die berühmtesten Städte, Vestungen, 30 × 17,5 cm (Gefaltet, etwas knitterspurig, Aktenlochung im Marckflecken und andere Oerter, sampt ihren Antiquitäten; linken Rand ohne Buchstabenverlust, gut erhalten). 450,– auch was sich sonsten merck- und denckwürdiges, sowol in Begleitbrief anlässlich der Übersendung der Korrekturen des Restes der Über­ Geistlichem als Politischen Stande, biß auff diese unsere Zeit tragung von „Die Schrift“. Eingangsstempel des Verlags vom 10.2.1958, am zugetragen, oder durch die Natur und Kunst denenselben linken Rand kurzer Erledigungsvermerk des Verlages vom selben Tag. mitgetheilet worden: auff das fleissigste angemercket wird. Autographen: Dumas, Alexandre (d. J.): Eigenhän­ Deme beygefügt, Eine kurtze und außführliche Beschreibung dig geschr. Brief. Mit Unterschrift. Gefaltet. (ohne Datum) derer im Königreich Morea befindenden vornehmsten Städte 17, 5 × 11 cm. (wohl erhalten). 280,– und Plätze […]. Nebst einem vollständigen Register. Franck­ „Ma chére Marthe, ceci entre nous. Le vin de St Preay n’etait pas mauvais; le furt (Frankfurt), Matthaei Merians Seel. Erben 1688. 4° (4), vin de Baune ne valait rien […] A. Dumas“. 160, (11) mit 50 Kupfertaf. (66 Darstellungen) + Anhang Kö­ nigreich Morea 29 (3) S. mit 3 Kupfertaf. (4 Darstellungen). Autographen: Furtwängler, Wilhelm: Maschinengeschr. Original-Lederband d. Zt. mit goldgepr. Rücken. (Einband Brief mit Unterschrift. 11. 10.1925. 1925. 29 × 22 cm. (rechter berieben und bestossen, Kupfertitelblatt fehlt, Drucktitelblatt Blattrand sporfleckig). 750,– unten angerändert, Tafel Tivoli mit kleinem, fachmännisch Es ist schon traurig genug für Berlin, dass Unsachlichkeit und kaltschnäuziges hinterlegtem Ausriß, Tafel Rom mit minimalem Einriß, ins­ Virtuosentum sich dort (in letzter Zeit) so in den Vordergrund drängen. Mit gesamt sehr schönes, frisches Exemplar). 9.900,– herzlichen Grüssen stets Ihr ergebener Wilhelm Furtwängler“. Wüthrich 81, 82. 1. Ausgabe mit tlw. falschen Paginationen 54/45; 102/106; 107/147; 153/315).

Satire: Der Wind gehet nuhn aus einem andern Loche / Um S. Veit veränderte sich die Zeit / es wandten sich die Blät­ ter / in Franckreich gibt es Spötter; es ändern sich die Sachen / man muß es warlich lachen. Parturiere Montes, Natus ridi­ culus Mus. Götter Bothe giebt seine drey Heller auch dazu. Gedruckt aufm Parnasso, zu finden bei Bey Barthol Warheit 1676. 8°. 42 n. n. Bll. Interimsbroschur mit späterem Papier­ umschlag. (guter Zustand). 290,– Hohenemser 5956, VD17 23 (gibt 43 Bl. an). Bei dem Exemplar der Anna- Amalia (Brandverlust) ebenfalls 42 Bl. mit Vermerk: „Es fehlt bei Bogensign. ‚I’ wahrscheinlich Bl. ‘4’.“ Bei dem hier vorliegenden Exemplar fehlt ebenfalls ‚I 4‘, ohne erkennbaren Textverlust.

Volkswirtschaft: Büsch, Johann Georg: Abhandlung von dem Geldumflauf in anhaltender Rücksicht auf die Staats­ wirthschaft und Handlung. 3. Auflage. 2 Bde. Hamburg, August Campe 1827. 8°. XXII, 311 S. Marm. Original-Halb­ leder. (Berieben und bestossen, mit kleinen Fehlstellen, sonst gut). = Sämmtliche Schriften über die Handlung 7. und 8. Theil. 380,–

Autographen: Berlioz, Louis Hector: Eigenhändig geschrie­ bener Brief. Mit Monogramm. (um 1830). 18 × 11,5 cm. (wohl erhalten). 950,– Autographen: Seewald, Richard: Eigenhändig geschriebener An den Komponisten und Musikverleger Antonio Pacini anlässlich Rückgabe und gemalter Brief. Mit Unterschrift. Ohne Datum. (1970 ?). der Partituren von Bellinis Operns „Il Pirata“ und „La Straniera“ (1827 und 29,6 × 20,8 cm. 300,– 1829). In dritter Person geschrieben. „Mein lieber Herr Handwerk! am 4. Mai war ich da Italien. […] Herzliche Grüsse Seewald“. Bedankt sich für einen Blumengruß zu seinem Geburtstag. Autographen: Bierbaum, Otto Julius: Eigenhändig (?) Wahrscheinlich 1970. geschriebener Brief mit eigenhändiger Unterschrift vom Autographen: Suppé, Franz von: Eigenhändig geschriebene 19.2.1904. 26 × 20 cm. (Sehr guter Zustand). 300,– Postkarte. Mit Unterschrift. (ohne Datum). 8 × 14 cm. (m. Auf persönlichem Briefbogen: „Sehr geehrter Herr Redakteur! Da Sie in mei­ nem Artikel einige Striche vorgenommen haben, wäre es mir angenehm, das Falzkante, Einriss m. kleiner Fehlstelle) 200,– Manuskript dazu zu erhalten. Ich bitte Sie deshalb[…] Mit hochachtungs­ Adressiert an Heinrich Bohrmann, Wien „Lieber Bohrmann! Bin in Wien und vollem Gruß Ihr ergebenster Otto Julius Bierbaum“. bleibe hier zwei Tage. – Hoffe Sie zu sehen! Mit bestem Gruß Suppé“.

5 Pontdriesch 19 Stand 12 Antiquariat AixLibris 52062 Aachen Klaus Schymiczek Tel.: +49 (0)241 25340 Fax: +49 (0)241 402403 E-Mail: [email protected] www.antiquariat-aixlibris.de

Ramier de Raudiere, Nummer „XV 11“ in Band 4 des Kataloges der Handschriften der Sammlung J. D.: Le Triomphe de Ludwig beschrieben – vgl. Anton von Euw und Joachim M. Plotzek: Die Hand­ schriften der Sammlung Ludwig. Band 4, Köln 1985, S. 273–276. la Sympathie. Comedie Die Handschriftensammlung wurde 1983 an das J. Paul Getty-Museum in en Vers; Et en Cinq Malibu/Kalifornien verkauft, das aber nur einen Teil der Handschriften behielt. Actes. Par Ramier de Unser Exemplar, eine der jüngsten Handschriften der Sammlung Ludwig, ge­ Raudiere. Ecrite & hörte zu dem vom Getty Museum in den Handel gegebenen Teil der Samm­ copiee par l’Auteur, lung. age de 69. ans. 7 mois. Französische Revolution – Verfassung, Menschen- Französische Hand­ rechte: La Constitution Francaise, presentee au Roi le 3 schrift auf Papier. Gut Septembre 1791, et acceptee par Sa Majeste le 14 du meme lesbare Handschrift in mois. Der Verfassung ist auf den Seiten 1–10 die Erklärung einer kalligraphischen der Menschen- und Bürgerrechte „Declaration des droits de Kursive, geschrieben l’homme et du citoyen“ vom 26. 8. 1789 (Entwurf des Marquis in brauner und purpur­ La Fayette) vorangestellt, die damit erstmals Aufnahme in farbener Tinte, mit eine nationale Verfassung fand. EA. bzw. die erste offizielle purpurfarbenen Unter­ Ausgabe in 12° (es soll auch ein Ausgabe in Folio existieren), streichungen sowie braunen und purpurfarbenen Linien­ gedruckt und verlegt in der Imprimerie Nationale, der of­ rahmen auf allen Seiten. Kalligraphische Abschrift des Ramier fiziellen Druckerei der französischen Regierung. Paris, Im­ de Raudieres von seinem eigenen Manuskript (Geschenk­ primerie Nationale, 1791. Mit Titelsignet (in einem Lorbeer­ exemplar) – das Werk ist nie im Druck erschienen. Aix La kranz der Text: „Assemblee Nationale – la Nation – la Loi – le Chapelle, 1780. Mit kalligraphischem Titel, kalligraphischer Roi, 1789.“) und auf den Seiten 115–116 mit einigen Unter­ Widmungsseite und wenigen weiteren kalligraphischen Her­ schriftfaksimiles. 2 nn. Blätter, IV, 179 S. 12° (14,7 9,7 cm). vorhebungen (Schrift und Linienrankwerk) in brauner und × Dunkelblauer Saffianband der Zeit mit Rückenvergoldung, purpurfarbener Tinte. 2 unbeschriebene Blätter, 3 einseitig dreifachen Goldfileten und Eckfleurons auf beiden Deckeln, beschriebene Blätter, S. 4–155, 1 unbeschriebenes Blatt. Steh- und Innenkantenvergoldung, dreiseitigem Goldschnitt 24,2 × 19,4 cm. Roter Maroquinband der Zeit auf 5 Bünden, und rosafarbenen Seidenmoire-Vorsätzen. 1.350,– mit Rückenvergoldung, goldgeprägter, floral gefüllter Bordüre Einband gering berieben und bestoßen; häufiger leicht oder etwas stockfle­ auf beiden Deckeln, Stehkantenvergoldung, dreiseitigem ckig – vereinzelt auch etwas stärker. Auf Seite 116, etwas versteckt, auch mit Goldschnitt und türkisblauen Seidenmoirespiegeln, moderne dem Druckprivileg „Acheve d’imprimer le 30. 7.bre 1791.“ (= 30 septembre Kunstleder-Klappkassette. 4.500,– 1791). Großzügiger Druck auf Velin. Der Text der französischen Verfassung von 3./14. September 1791 (konstitutionelle Monarchie) in der wohl ersten Die Kassette leicht bestoßen und Vorderdeckel der Kassette etwas berieben – offiziellen Ausgabe – die bei Graesse aufgeführte Folio-Ausgabe kann ich sonst Kassette mit Rückenschild sowie goldgepr. Titel und mont. Besitzersignet auf nirgendwo nachweisen. Sehr schönes, hübsch gebundenes Exemplar – abge­ dem Vorderdeckel; Einband etwas berieben bzw. leicht fleckig sowie leicht be­ sehen von den Stockflecken als leichtem Mangel, in bester Erhaltung. Graesse stoßen und beschabt; Vergoldung der Bordüre auf der linken Seite des Vorder­ II, 254. deckels mit kleinen Abreibungen; Deckel mit winzigen Bezugsläsuren an den Ecken; Seidenmoirebezüge der Innendeckel (Spiegel) etwas verblasst, stock­ fleckig und leimfleckig; erste Blätter mit wenigen kleinen Einrissen im weissen Rand; Papier leicht gebräunt; teils leicht stockfleckig. Exlibris-Radierung „Irene Faksimile: Der Mainzer Psalter von 1457. Faksimile der Aus­ & Peter Ludwig“ und ill. Signet von deren Bibliothek (beide von Hans Erni) gabe Mainz, Fust und Schöffer, 1457 – Vollfaksimile nach auf dem vorderen Spiegel. dem Exemplar Ink. 4 B I der Österreichischen Nationalbiblio­ Mit Widmung „A la Reine…“ an die französische Königin Marie Antoinette. thek. Wissenschaftliche Betreuung des Faksimiledruckes von Widmungsseite mit Ort und Datum „Aix La Chapelle ce I bre 1780“ (wohl Aloys Ruppel. Dabei: Otto Mazal: Der Mainzer Psalter von Aachen, 1. Oktober 1780). 1457. Kommentar zum Faksimiledruck. 2 Bände (Faksimile Der Verfasser und Schreiber, J. D. Ramier de Raudiere (1711–1783), soll aus und Kommentarband). Dietikon-Zürich, Josef Stocker, 1968– Sardinien stammen. Er verbrachte seine letzte Jahre in Aachen, wo er sein Vermögen verspielte und sich am 11. November 1783 erschoß. 1969. Mit Buchschmuck (Initialen, Federwerk, Rubrizierung) Schöne, aber insgesamt recht schlichte kalligraphische Handschrift. Wahr­ in Rot, Blau und Grau. 1 Doppelblatt u. 175 Faksimileblätter scheinlich handelt es sich hier um die einzige erhaltene Abschrift der Komödie. sowie 90 S. (Kommentarband). Folio (ca. 42 × 29,7 cm Blatt­ Das vorliegende Exemplar gehörte zu der bedeutenden Handschriftensamm­ größe). Bögen lose in OBüttenkartonumschlag mit zu­ lung des Aachener Sammlerehepaares Irene und Peter Ludwig und ist als sätzlichem Transparentpapierumschlag, OHalbledermappe

6 mit 2 Lederschließenbändern, OPappschuber mit Lederver­ Abhandlung des Theologen, Philologen, Orientalisten und Naturforschers Jo­ stärkung (Faksimile) und OHalblederband, OU., OSchuber hann Joachim Bellermann (1754–1842) über den Rattenkönig (mehrere an den Schwänzen verknotete oder verklebte Ratten). Vgl. ADB II, S. 307–310. (Kommentarband). 1.600,– Schuber des Kommentarbandes etwas berieben und gebräunt sowie mit Läsuren an der Schuberöffnung; der neutrale Schutzumschlag des Kom­ Renaissance-Pädagogik – Brunfels, Otto (hier anonym): mentarbandes etwas angerändert und verblasst; Schuber des Faksimiles etwas berieben und mit einigen kleinen Schabspuren; Halbledermappe gering Disciplina et institutio puerorum. Ex Politiano (= Angelo berieben und angestaubt; Rücken der Mappe leicht verblasst; und Vorder­ Poliziano), Rhodolpho Agricola, & aliis. Noviter impressa, & deckel mit Braunschatten der Lederschließenbänder; der zusätzliche Trans­ emendata. Einer von mehreren Drucken des 16. Jahrhunderts parentpapierumschlag des Büttenkartonumschlages leicht angerändert und – die ersten beiden Drucke erschienen 1525 in Straßburg teils gebräunt (Abklatsch des Lederrückens und der Lederklappen); Trans­ parentpapierumschlag und Klappen des Kartonumschlages innen mit Film­ und Köln. Mailand, ex Officina Moscheniana (= Francesco bandabklatsch (nur beim Aufklappen der Innenklappen des Umschlages zu Moschini), 1556. Mit figürlicher Holzschnittdruckermarke sehen); das Doppelblatt mit dem Faksimilekolophon mit leichter Knickspur auf dem Titel und 2 figürlichen Holzschnittinitialen. 23 S. an der Fußkante und die erste, unbedruckte Seite dieses Doppelblattes leicht braunschattig; die Faksimileseiten nur vereinzelt geringfügig angestaubt. Drei­ Kl.8°. Moderner Kleisterpapierpappband (um 1960/1970) farbiger Druck auf unbeschnittenem, handgeschöpftem Hadernpapier (Bütten­ unter Verwendung älteren Kleisterpapieres. 750,– papier). Exemplar Nr. 43 der Verkaufsauflage von 295 Exemplaren (Gesamtauf­ Einband gering bestoßen und mit wenigen kleinen Schabspuren; Textblätter lage 305 Exemplare). Eines der bedeutendsten Druckwerke der Inkunabelzeit durchgehend seitlich mit breiterem, recht schwachen Wasserrand; älterer in einem Faksimiledruck von herausragender Qualität. Stempel einer Jesuitenbibliothek auf dem Titel, neuerer Bibliotheksstempel auf dem Titel, verso Titel und auf Seite 9 (zwei dieser Stempel durchgestrichen), Abgabestempel der Bibliothek verso Titel. Seinerzeit weit verbreitete Bock, Franz: Die pädagogische Kleinschrift (Kompilation) des bedeutenden humanistischen Ge­ byzantinischen lehrten Otto Brunfels (1488–1534). Im 16. und frühen 17. Jahrhundert häufiger gedruckt, aber im Handel sehr selten – den vorliegenden Mailänder Druck Zellenschmelze der kann ich nirgendwo nachweisen. Sammlung Dr. Alex. (Alexander) von Swenigorodskoi und Holtei, Karl von: Vierzig Jahre. Erster Band – Sechster das darüber veröffent­ Band. EA. 6 Bände (von 8) – ohne die erst 1850 in einem lichte Prachtwerk. anderen Verlag (Berlin, W. Adolf & Comp.) erschienenen Archäologisch-kunst­ Bände 7 und 8. Berlin bzw. Breslau, Buchhandlung des geschichtliche Studie. Berliner Lesecabinets (Bände 1–4) bzw. August Schulz EA. Aachen, Als Ma­ (Bände 5–6), 1843–1846. XII, 420 S., 2 Bll., 416 S., 2 Bll., nuskript gedruckt, 340 S., 2 Bll., 405 S., 1 Bl., 2 Bll., 388 S., 1 Bl., 423(1) S. 1896–1897. Mit Ab­ Kl.8° (16,3 × 10,3 cm). Leinenbände der Zeit mit etwas bildungen auf 33 (1 Romantikerrückenvergoldung und Romantikerblind­prägung farbig lith.) Tafeln und auf den Deckeln. 280,– 13 Textholzschnitten. 1 Einbände leicht berieben sowie etwas bestoßen und stockfleckig; Rücken Bl., XIII S., S. 3–448 (so etwas verblasst; Deckel teils etwas lichtrandig; leicht schiefgelesen; Vorsätze schwach leimschattig und gebräunt; manchmal leicht stockfleckig; Papier vollständig). Gr.-8°. OLeinenband mit reicher ornamentaler gering gebräunt; vereinzelt leicht wasserrandig und mit kleinen Knickspuren Rücken- und Deckelvergoldung, Innenkantenvergoldung, in den Ecken. Die ersten 6 Bände der seltenen Erstausgabe der bedeutenden dreiseitigem ornamental gemusterten Goldschnitt und ge­ Autobiographie. In den Bänden 4 und 5 schildert Holtei auch seine Be­ gegnungen mit Johann Wolfgang von Goethe und seine Freundschaft mit Au­ musterten Vorsätzen.­ 600,– gust von Goethe. Goedeke IX, 529.111. Einband minimal berieben; Rücken am unteren Kapital leicht bestoßen; Textseiten leicht gebräunt; priv. Widmung neueren Datums auf dem letzten (weissen) Blatt. Das Werk bezieht sich auf das 1892 veröffentlichte Pracht­ Vorzugsausgabe – Savonarola, Hieronymus (Girolamo): werk über Alexander von Swenigorodskois Sammlung byzantinischer Emaillen „Geschichte und Denkmäler des Byzantinischen Emails“ von Nikodim P. Auswahl aus seinen Schriften und Predigten. In deutscher Kondakow. Exemplar Nr. 271 der Auflage von 300 Exemplaren. Mit hand­ Übersetzung von Jos. Schnitzer. (= Das Zeitalter der Renais­ schriftlicher Widmung des Verfassers für den Aachener Stadtarchivar Richard sance. Ausgewählte Quellen zur Geschichte der Italienischen Pick auf der Vorderseite des Widmungsblattes sowie auf der Rückseite des Widmungsblattes mit handschriftlicher Widmung von Richard Pick jr. – Kultur. II. Serie. Band X). EA. der Sammlung und Überset­ schönes Exemplar des prachtvoll ausgestatteten Werkes. zung. Jena, Eugen Diederichs, 1928. Mit 10 Tafeln – Doppel­ titelzeichnung von F. H. Ehmcke. LII, 305(1) S., 2 Blätter. 8°. Orangeroter OLederband auf 6 imit. Bünden, mit reicher Bellermann, Johann Joachim: Ueber das bisher bezweifelte Rückenvergoldung, goldgepr. Vignette auf beiden Deckeln, Daseyn des Rattenköniges. Eine naturgeschichtliche Vor­ Innenkantenblindprägung, Kopfgoldschnitt und farbig ge­ lesung. EA. Berlin, Nicolai, 1820. Mit 1 lith. Falttafel. X, 50 musterten Vorsätzen. 250,– S. 8°. Marmorierter Pappband der Zeit mit Rückenschild und Einband minimal berieben und bestoßen; zu Beginn wenige Seiten mit kleinem ein wenig Rückenvergoldung. 400,– Braunfleck im Kopfsteg; gest. Wappenexlibris (Exlibrisradierung) auf dem Einband etwas bestoßen und beschabt; Bezugspapier der Deckel etwas faltig; vorderen Innendeckel. Bibliophiler Druck in Antiquatype auf Büttenpapier. vereinzelt gering stock- und fingerfleckig; lith. Falttafel mit kleinem Einriss im Exemplar Nr. 141 der Vorzugsausgabe von 200 Exemplaren auf echt Bütten, weissen Rand und leichten Knitterspuren; 2 Namen auf dem Vordervorsatz. seitlich und am Fuß unbeschnitten, im Ganzledereinband – schönes Exemplar.

7 Konviktstraße 1 Stand 16 Altstadt Antiquariat 79098 Freiburg M. Weiers Tel. +49 (0)761 280393 Öffnungszeiten: [email protected] Di – Fr 11–14 und 15–18.30 Uhr www.altstadt-antiquariat.de Sa 11–15 Uhr

De Fabris, Giuseppe. Intorno ad un bassorilievo antico rap­ Merian,M. Theatri Europaei continuatio III. Das ist: Histori­ presentante Arianna Abbandonata da Teseo relazione letta scher Chronicken dritter Theil, in sich begreiffend eine kurtze nella pontificia accademia romana di Archeologia il di’ IV. und warhaffte Beschreibung aller … Geschichten, so sich Dicembre MDCCCXLV. Roma, Monaldi, 1845. 29 × 21 cm. hin und wider in der gantzen Welt … von Anno 1633. biß 22 S. Mit 4 Abbildungen auf 1 Tafel, sowie Titel- und Schluß­ 1638. Inclusive in Kirchen/ Welt-Regiment und Kriegswesen/ vignette. Halbleder der Zeit mit Titelvergoldung. 240,– allerseits begeben und zugetragen. Frankfurt, Hoffmann für Widmungsexemplar. Vom Autor, dem italienischen Bildhauer Guiseppe de Fa­ Merian, 1639. Gr.-4°. 6 Bll., 932 S., 11 Bll. Register, 3 weiße bris (1790–1860) dem Großherzog (Paul Friedrich) August I. von Oldenburg Bll. Mit gestochenem Titel, gestochener Titelvignette, 39 (von (1783–1853) gewidmet. Dessen Bibliotheksstempel auf dem Titel, Krone + P. – Einband an den Kanten berieben. Innen sehr gut erhalten. 41), meist doppelblattgroßen oder gefalteten (4) Kupfertafeln und 38 gestochene Portraits im Text. Ganzleder der Zeit mit Gellert, Christian Fürchtegott. Sämtliche Schriften. Erster Blindprägung auf 5 Bünden. 3.000,– bis zehnter Theil in 9 Bänden (komplett). Bern, Walthard, VD 17 : 23 : 233751N. Wüthrich III, 116, III. Erste Ausgabe. – Mit Ansichten u. Plänen von Breisach, Frankfurt/O., Freiburg, Hanau, Hess. Oldendorf, Kemp­ 1767–69. 8°. Mit gestochenem Titel und 29 Kupferstichen ten, Konstanz, Landshut, Leipzig, Limburg, Memmingen, Neuburg/Donau, nach S.H. Grimm. Ganzlederbände der Zeit mit floraler Rü­ Nördlingen, Pfaffenhofen, Regensburg, Wittstock u.a. – Ohne die Tafeln Frank­ ckenvergoldung. 900,– furt/ Main und Mainz. Die große Tafel „Schlacht bei Hessisch Oldendorf“ ohne Fehlstellen, jedoch laienhaft restauriert, die große Tafel Regensburg mit ein Erste Gesamtausgabe. – Goed. IV 1, 78, 20 / Rümann 314 / Lonchamp 1168. paar Knickfalten, Nördlingen mehrere restaurierte Einrisse, Belagerung der – Besitzereintrag, Kanten berieben, Bde. 1 u. 8 Kapitale etwas abgegriffen. Ins­ Stadt Breda mit Papierabriss 7 2 cm, geringer Bildverlust, Rheinfelden mit alt gesamt gute Exemplare dieser seltenen Gesamtausgabe. × hinterlegten Papierstreifen am Rand. Der Text zum Teil gebräunt, nicht durch­ gängig, davon nicht betroffen die Tafeln, diese sauber und fleckenfrei. Der Insel-Bücherei Nr. 13 Hardt, Ernst. An den Toren des Le­ Lederband an den Kapitalen und Ecken stärker berieben. bens. Leipzig, Insel, [1913]. 52 S. Hellbraunes Orig.-Leder mit Signet, Kopfgoldschnitt. 350,– 11.–30. Taus. Vorsätze Jenne ÜP 24. – Schönes Exemplar.

Insel-Bücherei Nr. 22 Huch, Ricarda. Liebesgedichte. Leip­ zig, Insel, ca. 1913. 65 S. Blaues Orig.-Leder mit Signet, Kopf­ goldschnitt. 280,– 21.–30. Taus. Vorsätze Jenne ÜP 19. – Rücken min. aufgehellt. Schönes Exem­ plar.

Insel-Bücherei Nr. 53, 1A Wilde, Oscar. Lehren und Sprü­ che. Leipzig, Insel, [1912]. 48 S. Hellbraunes Orig.-Leder mit Signet, Kopfgoldschnitt. 280,– Erstauflage. Vorzugsausgabe in Leder. Vorsätze Jenne ÜP 24. – Wohlerhaltenes Exemplar.

Insel-Bücherei Nr. 103 Wagner, Richard. Parsifal. Leipzig, Insel, [1913]. 75 S. Rotes Orig.-Leder mit Signet, Kopfgold­ schnitt. 350,– Erstauflage. Vorsätze Jenne ÜP 27. – Sehr gutes Exemplar.

8 Widmungsexemplar mit eigenhändiger Zeichnung Schlotter, Eberhard. Werkverzeichnis der Radierungen von Mörike, Eduard. Gedichte. 32 Radierungen von M. Herzing. 1936–1968. Darmstadt, Roether, ca. 1969. 23,5 × 24,5 cm. Mit Leipzig, [1926]. Folio. Mit 32 Radierungen von Minni Her­ 940, teils ganzseitigen, s/w Abbildungen und 6 lose beilie­ zing, davon 15 radierte Gedichte. Grüner Orig.-Maroquin­ genden signierten Orig.-Radierungen. Orig.-Leinen in Orig.- band mit Rückenvergoldung, Kopfgoldschnitt. 1.450,– Leinenkassette. 400,– Eins von 100 num. Exemplaren (Gesamtauflage: 350 Ex.) der Vorzugsausgabe Eins von 50 Exemplaren der Vorzugsausgabe mit den 6 signierten Radierun­ in Ganzleder mit 32 signierten und num. Radierungen von Minni Herzing. Auf gen. – Sehr gut erhalten. dem Vortitel befindet sich eine bogenförmige, florale Zeichnung von Minni Herzing, gefüllt mit mehrzeiliger Widmung an ihre Eltern, 1937. – Der Einband wurde in Handarbeit in der Buchbinderei Hacker in Leipzig hergestellt. – Rü­ cken etwas aufgehellt, Rückdeckel mit runder Druckspur in der Mitte, gutes Exemplar.

Müller, Andreas. Des Verwirreten Europae Continuation, oder Wahre Historische Beschreibung Derer in der Christen­ heit führnehmlich aber in dem Vereinigten Niederlande, Teutschland und hernach in den angräntzenden Reichen, Fürstenthümern und Herrschafften, zeither dem Jahre 1673. biß auff das Jahr 1676. durch die Waffen des Königes in Franckreich erregter blutiger Kriege, leidigen Empörung und Verwüstung. Abgetheilet in drey Theile/worinnen verfasset Stammbuch des Hermann Agathon Niemeyer (1802–1851), wird;…. Band 2 (von 3 Bänden) mit den Theilen 5–7. Ams­ Direktor der Franckeschen Stiftungen, Halle. Mit 92 hand­ terdam, Sommern u. Boom, 1680. 4°. 4 Bll., 812, 44 S., 7 Bll. schriftlichen Eintragungen von Freunden, Schülern und Mit 16 gestochenen Portraits und 19 doppelseitigen Kupfer­ Studenten des Waisenhauses Halle aus der Zeit zwischen tafeln. Ganzpergament der Zeit. 850,– 1825–1840. Mit dabei eine Sepia-Zeichnung, eine aquarel­ VD 17 32:680740L. Adelung V, 23. Lipperheide Ci 42. – Erste Ausgabe des lierte Rose, 2 Blätter mit montierten Haarlocken und ein Bei­ 2. Bandes der umfangreichen Kriegschronik. – Komplett mit allen Kupfern. trag mit gestanzten Blumen und einem kleinen Haarkranz. – In sich abgeschlossene Erweiterung von Valckeniers Verwirrtem Europa. – Mit einem Plan von Maastricht, Rees, einer Ansicht von Langacker, Naerden, 9,5 × 16 cm. Insges. 94 lose Blätter mit vierseitigem Gold­ Bonn, der Belagerung der Stadt Trier, mit einem Porträt von A. Bankert, Prinz schnitt in marmorierter Faltschachtel der Zeit. 1.200,– Rupert von England, Georg Frederick Graf von Waldeck, Friedrich von Baden, Das letzte Blatt beinhaltet eine alphabetische Auflistung aller Personen mit Karl dem IV., Hendrik Casimir Prinz von Nassau, sowie einigen Belagerungs- dem jeweiligen Wohnort in alter Schrift. Unter den Namen Gravenhorst aus und Schlachtenansichten. Unteres Kapital mit kleiner Fehlstelle. Böhne, J. Mogk aus Zschernitz, Vorberg aus Erfurt, Clauß aus Muskau, Kan­ nenberg aus Pollnow, Haarmann aus Hettstedt u.v.a. Als Orte sind aufgeführt Nägele, Reinhold (1884–1972). Ruine Rechberg und Hohen­ Halle, Eisleben, Berka, Weißensee, Muskau, Magdeburg, Berlin, Greiz, Königs­ staufen. Radierung, 1913. 19 × 25 cm. In der Platte unten berg, Gera, Halberstadt, Erfurt u.a. rechts: „meiner Mutter, im Juni 1913, Reinhold Nägele“. H.A. Niemeyer war protestantischer Theologe und Pädagoge. Nach seinem Studium in Halle war er zunächst 1826 als Professor der Theologie in Jena Unter der Darstellung vom Künstler betitelt, datiert und sig­ tätig, kehrte 1829 nach Halle zurück und übernahm als Direktor die Leitung niert. 1.100,– der Franckeschen Stiftungen bis zum Jahr 1851. Wohlerhalten, kleine Montagereste verso. Die Faltschachtel an den Kanten berieben. Die Blätter sauber und gut erhalten.

9 Versandantiquariat andanti · Raimund Seidel Stand 40 versandantiquariat Kronengässle 6 · 73525 Schw. Gmünd versandantiquariat Tel.: +49 (0)7171 9986110 E-Mail: [email protected] · www.andanti.de Laden: Mo. bis Mi. 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr

Haus Württemberg oder Wittelsbach (?) – Heigel, Franz Fennel, Adolf. Geodätische Instrumente. Heft 1–4 (=alles). Napoleon. Aquarellportrait einer Dame (vermutlich adelig). 4 Bände. Stuttgart, Wittwer, 1910–1918. 4° (26,5 × 18,5 cm). Um 1860. Ovales Bild ca. 13 × 10 cm, gerahmt unter Glas. (3) Bl., 56 S., mit 60 Abbildungen; (3) Bl., 62 S., mit 65 Ab­ Rahmengröße 27,5 × 23 cm. 1.500,– bildungen; (3) Bl., 56 S., mit 49 Abbildungen; (3) Bl., 48 S., Franz Napoleon Heigel (1813 Paris – 1888 München) wurde an der Kunstaka­ mit 40 Abbildungen. Original-Kartoniert. 380,– demie in München sowie in mehreren Ateliers, ab 1828 in Paris bei Guérin, Heft I: Nivellierungsinstrumente – Heft II: Nonien-Theodolite – Heft III: Mikro­ ausgebildet. Ab ca. 1850 war er am bayerischen Hof als Portrait- und Gen­ skop-Theodolite – Heft IV: Hammer Fennels Tachymeter und Topometer. Nach­ remaler tätig. Er portraitierte nicht nur sämtliche Mitglieder des bayerischen träge zu Heft I-III. – Einbände leicht randgebräunt. Kleiner handschriftlicher Königshauses, sondern auch Berühmtheiten aus Wissenschaft und Kunst. Besitzervermerk jeweils auf der ersten Seite. Auch Mitglieder der württembergischen Königsfamilie portaitierte er. Die auf dem Aquarell dargestellte Dame könnte eine Prinzessin aus dem Hause Wit­ telsbach sein, sie weist Ähnlichkeiten mit Marie Prinzessin von Württemberg Originalaquarelle – Limmer, Josef. Brüderchen u. Schwes­ (1816–1887) auf, allerdings auch mit Maries Schwester Sophie. Eine exakte Zuordnung war jedoch nicht möglich. terchen. Passau, (um 1930). Quer-Kl. 8° (15,5 × 23 cm). 56 Bl. (12,5 × 16 cm) Original-Aquarelle bzw. handgeschriebene Textseiten (überwiegend Sütterlin) auf helle Pappe montiert in Mappe der Zeit. 680,– Josef Limmer (1892–1967) legte am 6. Mai 1939 seine Meisterprüfung mit einem in Kupfer getriebenen Hausaltar als Bildhauer ab. Er war ein in Mün­ chen ansässiger gesellschaftskritischer Zeichner, Maler, Grafiker und Bildhauer der 1920/30er Jahre. – Die Aquarelle zeigen die wesentlichen Stationen des Grimmschen Märchens. Der Text ist kurz gehalten, mit stark christlichen Bezü­ gen. Es kam zu keiner Veröffentlichung des Werkes. – Blätter an den Rändern etwas angestaubt, insgesamt gut erhalten.

Hubert, Eduard. Illustrirtes Pracht-Album der Weltaus­ stellung 1889. Unter künstlerischen Mitwirkung der Herren: Vierge, Berteault, Adrien Marie, Louis Tinayre, (…) Beltrand, Dété, etc. Paris, Société Snonyme de Piblications Périodiques, 1890. 2° (40 × 29 cm). 128 S., überwiegend illustriert (teils mit blatt- und doppelblattgroßen Abbildungen). 3 mehrfach Wörle, Franziska. Dienstbotenbuch (Register-Nr. 11). Neuöt­ gefaltete Bl. Tafeln mit Panoramen „der Esplanade des Paris, ting, 8. Mai 1889. Kl. 8° (16 × 10 cm). XII, 48 S. Marmorierter der Weltausstellung vom Trocadero-Thurme und des Mars­ Pappband mit aufmontiertem Schild (Franzy Wörle) in mar­ felds vom Eiffel-Thurme“. Goldfarben ornamentierte Vor- moriertem Pappschuber. 130,– und Nachsätze, 3-seitiger Goldschnitt. Roter Halblederband Beiliegend: ein Portraitfoto von Franziska Wörle, sowie ein gefaltetes kariertes der Zeit mit goldgeprägter Deckelornamentik und Deckel­ A4-Blatt mit einem handgeschriebenem 5-zeiligen Zeugnis vom 30. April 1893. – Dienstbotenbuch der Franzy Wörle (geb. 8. Mai 1871 in Neuötting). Inhalt: titel. 240,– S. II und III persönliche Daten, S. IV-XII Vorschriften und Belehrungen; S1–5 Die Holzstiche zeigen das Zusammentreffen von Kultur und Technik aus der handschriftliche Eintragungen vom 8.5.1889 bis 1.10.1891 mit 4 Arbeitszeug­ ganzen Welt anlässlich der Pariser Weltausstellung. – Rückenenden lädiert, nissen mit entsprechenden Stempeln. Die restlichen Seiten sind leer. – Sauber Einband fleckig. Kleinere Papiereinrisse sauber hinterlegt. erhaltenes Exemplar.

10 Baedeker, Karl. Die Schweiz, die Italienischen Seen, Mai­ blattgroßen kolorierten Lithographien. Halbleinenband mit land, Turin, Genua, Nizza. Handbuch für Reisende. Mit einer aufmontierter kolorierter Lithographie. 460,– Reise- und Entfernungskarte, mit Specialkarten vom Rigi und Erstausgabe; Krahé 99. – Rücken erneuert, auf hinterem Deckel neues Papier Vierwaldstätter See, Berner Oberland, Appenzeller Land, aufgezogen. Auf drei Seiten sind Fehlstellen sauber ergänzt. Chamouny-Thal, Ober-Engadin und den südl. Wallisthälern; mit Plänen von Basel, Bern, Genf, Genua, Lausanne, Luzern, Jugendstil – Dekorative Vorbilder. Dreiundzwanzigster und Mailand, Turin, Zürich, mit zwei Bergskizzen, zwei Panora­ vierundzwanzigster Band. Ornamente, Figuren, Blumen, Em­ men und sechzehn Ansichten. Achte umgearbeitete Auflage bleme, Landschaften, Allegorien, Heraldik, Tiere. 2 Bände. mit einem Nachtrag für 1860. Leipzig, Baedeker, 1859. Kl. Stuttgart, Julius Hoffmann, 1912/13. Gr.4° (36 × 25,5 cm). Je 8° (16 × 11 cm). XLVIII, 390 S., mit einem lithographierten Band: Gefaltetes Doppelbl., 60 Bl. Farbtafeln. Jeweils in illus­ Frontispiz, die Reise- und Entfernungskarte auf hinteres Vor­ trierter Original-Flügelmappe. 1.600,– satz montiert. Roter flexibler Original-Ganzleinenband mit Zwei komplette Jahrgänge mit Jugendstilillustrationen. – Mappen leicht berie­ goldgeprägtem Einband- und Rückentitel. Baedeker’s Reise­ ben und etwas fleckig. Tafeln in sehr gutem Zustand. handbücher. 650,– Hinrichsen D 296b. – Rücken sauber erneuert unter Verwendung des Original­ rückens. Einband minimal berieben. Stellenweise leicht stockfleckig. Sonst sehr gut erhaltenes Exemplar.

Baedeker, Karl. Nordamerika. Die Vereinigten Staaten nebst einem Ausflug nach Mexiko. Handbuch für Reisende. Mit 17 Karten, 22 Plänen und 2 Grundrissen. Leipzig, Baedeker, 1893. Kl. 8° (16 × 11 cm). LVIII, 488 S. Roter flexibler Original- Ganzleinenband mit goldgeprägtem Einband- und Rücken­ titel. Baedeker’s Reisehandbücher. 150,– Hinrichsen D 495. Erste Ausgabe von nur zwei Ausgaben insgesamt. – Hinterer Einbanddeckel mit schwarzen Flecken. Gefaltete Karte am Buchende wieder neu eingehängt, kleine Fehlstelle am Rand (Pazifischer Ozean) sauber ergänzt. Sonst sehr gut erhaltenes Exemplar.

Art Deco – Wegert, Friedrich. Die Farbe als Stimmungsele­ ment. Flächen- und Raumlösungen in Malerei und Spritz­ technik. München, Callwey, 1929. 2° (40,5 × 30 cm). (3), 24 Bl. farblithographierte Tafeln mit 65 Dessins (!) in Ori­ ginal-Flügelmappe mit brauner und vergoldeter Beschrif­ tung. 480,– Der Autor beschreibt kurz die Möglichkeiten, die durch die Spritztechnik den schmückenden Berufen gegeben ist. In den folgenden zwei Seiten geht er auf die Eignung und technische Verarbeitung seiner Entwürfe ein, die in zarten Lithographien auf den Tafeln abgebildet sind, wie z.B. Tafel 8: „Stärkste Eig­ Meggendorfer, Lothar (Hrsg.). Münchener Kasperl-Theater. nung für Räume, die der Musik dienen. (…) Den Plafond leicht ins Graugrüne brechen. Blätter im Ton sehr gemäßigt halten, zwecks genügend stilvoller Wir­ 2. Kasperl in Afrika. München, Braun & Schneider, 1879. 4° kung.“ – Flügelmappe an den Rückenenden lädiert und etwas fleckig. Tafeln (32,5 × 26 cm). (25) S., mit 6 einblattgroßen und 5 doppel­ stellenweise an den Rändern leicht fingerfleckig.

11 Bonner Talweg 14 Stand 23 Antiquarius D-53113 Bonn Inhaber: Volker Schliwa Tel.: +49 (0)228 9267940 Allgemeines wissenschaftliches Antiquariat aller Themen­ E-Mail: [email protected] gebiete, insbesondere Geisteswissenschaften und Kultur­ wissenschaften. Öffnungszeiten: Di – Fr. 10–20 Uhr

Architektur, on spine a little torn, name in old hand on preliminary page and fore title – Delfs, Wilhelm: (dated 1929), otherwise fine copy. Neue Stadtbaukunst Dortmund (Deckel­ Asthma, Medizin – Bree, Robert: Praktische Untersuchung titel: Neue Bauten in über krankhaftes Athemholen, besonders über das konvul­ Dortmund). Vorzugs­ sivische Asthma, seine eigenthümlichen Ursachen und Heil­ ausgabe in Ganzleder. anzeigen. Aus dem Englischen mit Anmerkungen übersetzt Berlin u.a., Hübsch, von K. F. A. S. (d.i. Scheller). 1. Aufl. Leipzig, Roch, 1800. 1928. Mit zahlreichen VIII, 352 S., 12 Bll. 8°, kartonierter Band der Zeit. 345,– Abbild. auf Tafeln. XIV Erste deutsche Ausgabe. Hirsch/Hübotter I, 686. Blake 64. Mit zahlreichen Be­ richten über medizinische Selbstversuche. Einband etwas bestoßen, die ersten Textseiten, 2 Bl., 65 und die letzten Seiten minimal fleckig, sonst schönes Ex. Tafelseiten, IX Tafeln (gesamter Tafelteil mit Astrologie, Französische Literatur zahlr. Fotographien – Nostradamus, M. Michel: Les pro­ und Illustrationen). 4°, pheties. Dont il y en a trois cents qui dekorativer weinroter n’ont jamais ete imprimees. Ajoutees de OLdrbd. mit silberner nouveau par l’auteur. 1st ed. Lyon, Ri­ Deckel- und Rückenprägung. 495,– gaud, 1566. With woodcut title vignette, Gesuchte Lederausgabe in sehr kleiner Auflage. Jaeger 0131 (gering abwei­ chende Paginierung). Anfangs mit zusätzlichem Kartonblatt mit gedruckter 168 p. 16°, contemporary parchment Dedikation des Autors und des OBB Eichhoff an Oskar Mulert, bis 1933 Prä­ binding. 2.750,– sident des Dt. Städtetages. Einband minimal berieben, Vorsätze und eine Dop­ Caillet 3, 187 (in the year of Nostradamus’ death). pelseite leicht fleckig. Schönes Ex. Very rare. His astrologically based, lyrical prophe­ cies deeply influenced the astrological literature of Architektur, Bauhaus – Piper, Carl Anton: Neue Werkkunst. the day. Binding and pages a little stained, name on title and preliminary page, note mounted on Architekt Hermann Distel in Arbeitsgemeinschaft mit Archi­ preliminary page in the back, otherwise fine copy. tekt A. Grubitz. Vorzugsausgabe in Ganzleder. Berlin u.a., Hübsch, 1929. Mit zahlreichen Fotographien und Illustratio­ Bauhaus, Künstler, Kunst – Arend, Herbert von: Original- nen auf Tafeln, XIII Textseiten, 68 Tafelseiten. 4°, dekorativer Farbzeichnung mit Blaustift: Höhlungen, feste Formen. Bei­ brauner OLdrbd. mit Goldprägung im Schuber. 550,– liegend Werkverzeichnis (Beschreibung s. Begleittext). mo­ Jaeger 0015. Gesuchte Lederausgabe in sehr kleiner Auflage. Einband nur nogrammiert und datiert auf 1953. Blattgröße 21 29,5 cm, minimal berieben, Vorsatz und die ersten 2 Blatt leicht fleckig. Schönes Ex. × auf Pappkarton montiert. 450,– Art Deco, Kunstgeschichte, Arend studied at the Bauhaus from 1928–1932 under Josef Albers, Paul Klee, Wassily Kan­ Französische Literatur – dinsky und Gunda Stölzl. Von Arend was born Roche, A. (ed.): Paris 1928. 1st in Qingdao, China, where he lived until he ed. Paris, Calavas, 1928. With was nine. Like so many Modernist artists in Nazi , Herbert von Arend was for­ 64 lithographic plates (16 of bidden to exhibit or even create works of art which in pochoirkolor), 4 lea­ between 1933 and 1945 and did not restart his ves. 4°, loose plates in portfolio artistic career until 1950. In 1973 he returned (half-clothbinding). 850,– to one of his earliest loves, textiles. He had started under Gunda Stölzl, and now Rare plate series from the ‚Librairie des began to create extraordinary and beautiful Arts Decoratifs‘ with interesting perfor­ , often drawing on motifs from his mance show of arts and crafts in 1920s Bauhaus days. Blatt im Randbereich durch Paris. Depicting posters, textiles, book co­ Montierung leicht gedunkelt, sonst tadelloses vers, photos, coloured papers, furniture Ex. Ferner anbei Herbert von Arend: Werkverzeichnis, OKart., Makossa, Gel­ textiles, carpets, drawings, murals etc. by senkirchen 1996, 272 S.; Widmumg des Herausgebers des Buches Ralph Herr­ et al. Sonia Delaunay, Man Ray, Pierre Legrain, Pierre Colin, Raoul Dufy, Rene mann auf Vorsatz, sonst neuwertiges Ex. der Normalausgabe. Die vorliegende Kieffer, Jean Lurcat, Serge Glady, Pawel Tchelitchew, Jean Cocteau, Giorgio de Zeichnung ist irrtümlich als Lejardin d’amour (recte: Höhlungen und feste Chirico. Introduction by Antoine Roche. Portfolio slightly stained, clothcover Formen 0014/1953) in diesem Werkverzeichnis, S. 38, aufgeführt.

12 Bauhaus, Künstler – Neuy, Heinrich: Bauhaus. Der Weg zur gleitet. 2. Aufl. 4 Bde. in 2. Leipzig, Weber, 1836. Mit 8 (davon abstrakten Malerei. Nr. 40 von 50 Ex. der Vorzugsausgabe. 3 gefalteten) lithographischen Tafeln. 8° (21,5 × 13,3cm), Köln, Verlag der Zeitschrift Symbol / Wolfgang Wangler, Halblederbände der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und 1984. Mit zahlreichen Abbild. und beiliegender, tadelloser Rückenvergoldung. 695,– Original-Graphik „Kreis mit Zweite Ausgabe der freien Bearbeitung des französischen Werks „La maconne­ Winkel“. 64 S. Gr.-8°, OLnbd. rie, consideree comee le resultat des religions egyptienne, juive et chretienne. Par le France Macon Reghellini de Scio“. Der vierte Band mit Anmerkungen mit Schutzumschlag. 395,– von Rössler. Einbandkanten etwas berieben, die ersten und letzten Blatt etwas Von Neuy im Impressum mit Bleistift stärker, sonst nur teilweise leicht gebräunt, sonst schönes Ex. signiert. Original-Graphik in der Platte signiert („HN“). Neuy war Schüler von Wassily Kandinsky, Josef Albers Gasbeleuchtung, Technik – Prechtl, Joh. Jos.: Anleitung zu und Mies van der Rohe in den Jahren zweckmäßigsten Einrichtung der Apparate zur Beleuchtung 1930–1932. Schutzumschlag berieben mit Steinkohlen-Gas. Nach eigenen Erfahrungen. 1. Aufl. und mit leichten Randläsuren, sonst Wien, Gerold, 1817. Mit 2 gefalteten, schönen, lithographier­ tadelloses Ex. ten Tafeln, XIV, 138 S. 8°, Interimsbroschur. 450,– Bibliophilie, Französische Literatur Feldhaus 357. Poggendorff II, 519. Erste Ausgabe der ersten deutschsprachigen Monographie über die Gasbeleuchtung. Prechtl hatte 1817 die Gasbeleuch­ – Bernis, Francois-Joachim de Pierre tung in Wien eingeführt. Seiten unbeschnitten und breitrandig, Schnitt leicht de: Oeuvres. On y a joint la poeme de berieben, sonst schönes Ex. la religion vengee, ouvrage posthume de l’auteur. Erstausgabe. 1 von 250 Handwerk, Möbel – Heider, Georg: 15 Tafeln mit Holz- Ex. Paris, Didot, 1797. Mit Aquatinta- Mustern der Firma Georg Heider, Fürth i. B. 1. Aufl. Fürth, Frontispiz in Braundruck, gestochener Selbstverlag, 1930 (ca.). 150 Echtholz-Muster montiert auf Titelvignette und 4 Aquatinta-Tafeln 15 nummerierten Tafeln. Gr.-8°, Original-Leinenschuber mit in Braundruck. 3 Bl., 522 S., 1 Bl. 8° Goldprägung „P. M. Schupke & Sohn, Berlin-Reinickendorf- (20 × 12cm), Hellbrauner, geflammter Ost, Fernruf 493554“. 295,– Kalbslederband der Zeit mit rotem Rückenschild, reicher Rü­ So komplett. Schuber etwas berieben, Tafeln teils minimal randfleckig. Schö­ ckenvergoldung, goldgeprägten Deckelbordüren, Steh- und nes Ex. Innenkantenvergoldung sowie Ganzgoldschnitt. 1.850,– Landwirtschaft – Leo, Joseph Christoph Otto: Reizendes Brunet I, 803, Cohen/R. 138, Gay III, 541, Graesse I, 346. In nur 250 Ex auf velin d’Anonnay gedruckt, die schönen anonymen Aquatintas vor der Schrift. Beyspiel der Nützlichkeit und Möglichkeit zu Abschaffung Aus der Bibliothek von Zar Alexander I. in Tsarskoe Selo (dessen Stempel der Brache. Nebst desselben Abhandlung von dem Bey­ auf dem Vortitel). Einbandecken etwas bestoßen, hinteres Rückengelenk mit spiel und dem hierüber gefällten kunstrichterlichen Urtheil. kleinem Wurmstich, sonst sehr sauberes und prachtvoll gebundenes Ex. First edition, printed in only 250 copies. From the library of Tsar Alexander I. With Erstausgabe. Frankfurt, Eichenberg, 1777. 10 Bl., 268 S., 2 aquatinta frontispiece, engraved title-vignette and 4 aquatinta plates. Con­ Bl. Kl.-8°, Halblederband der Zeit auf 5 Bünden mit Leder­ temporary light brown mottled calf with red label, richly gilt, a.e.g. (corners rückenschild. 395,– slightly bumped, minor worming to back hinge). Fine and decorative copy. Gesuchte Ausgabe der ersten größeren landwirtschaftlichen Abhandlung des Agrarreformers. Nicht bei Humpert. Einband etwas berieben, hintere Rü­ Bier – Müller, Carl Ludwig: Geprüfte Anweisung zu der ckenkante mit leichtem Wurmgang, die letzten Seiten etwas randwellig, sonst Kunst mit weit weniger Aufwand als bisher ein weit vorzüg­ schönes Ex. licheres Bier zu brauen. Nach Anleitung chemischer Grund­ sätze. Mit einer einleitenden Vorrede begleitet von Herrn Landwirtschaft, Weinbau – Cassianus Bassus: Der Feld­ Professor Walther in Gießen. 1. Aufl. Gießen u.a., Heyer, baw, oder das Buch von der Feldarbeyt. Vor tausent Jaren 1807. Mit 4 schönen gefalteten Kupfertafeln, VI, 258 S. Kl.-8°, von dem Christlichen Keyser Constantino IIII. in Griechischer kartonierter Band der Zeit. 445,– Spraach beschriben, unnd durch D. Michael Herren verdol­ Gesuchte Ausgabe. Schoellhorn 309. Einband leicht berieben, 1 Tafel minimal metscht. Jetzund von newem widerumb oberlesen, gemeh­ fleckig, Papiersignaturrest, sonst schönes Ex. ret und gebessert. 1. Aufl. Straßburg, Rihel, 1560. Mit Holz­ schnitt-Druckerm. und 1 Textholzschnitt, 215 num. Blatt, 9 Biographie – Lehndorf-Bandels, August Adolph Leopold statt 11 nicht num. Blatt (Register). Kl.-8°, kartonierter Band von: Gustavs Tod. 1. Aufl. Hamburg, Carl Ernst Bohn, 1793. späterer Zeit. 1.250,– Mit gestochener Titelillustration, 5 Bl., 114 S. 8°, kartonierter VD 16, ZV 21129. Vgl. Horn-Arndt 28 (frz. Ausgabe). Nicht bei Mulller. Eines Band der Zeit. 245,– der frühesten landwirtschaftlichen Handbücher in deutscher Sprache. Es han­ delt sich um eine stark erweiterte und modernisierte Übersetzung der „Geo­ Bericht der Ermordung von Gustav dem III. von Schweden. Exlibris. Einband ponika“. Behandelt auch ausführlich Rebenanbau und Wein. Einband etwas berieben, Seiten etwas, Vorsätze und Titel stärker fleckig, sonst schönes Ex. bestoßen, Seiten teils leicht fleckig, wenige Unterstreichungen und einzelne Marginalien von alter Hand, Stempel (Rothamsted Experimental Station) auf Freimaurerei – Rössler (d.i. R. S. Acerellos), Karl Gott- Vorsatz, sonst schönes Ex. fried: Die Freimaurerei in ihrem Zusammenhang mit den Re­ ligionen der alten Aegypter, der Juden und der Christen. Für Lotterie, Spiele – Wild, Albert: Die Öffentlichen Glücks- Geschichtsfreunde frei bearbeitet und mit Anmerkungen be­ Spiele mit Einschluss der Lotterie-Anlehen, oder Anleitung

13 zur Berechnung der Vortheile, Nachtheile etc. bei den Spie­ geschlossen und daraus heilsame Artzeneyen bereitet wer­ len. 1. Aufl. München, Fleischmann, 1862. VI, 1 Bl., 122 S. den […].Sowie: Chymische Untersuchung derer Animalien, 8°, Halbleinenband der Zeit. 350,– Anderer Theil. 1. Aufl., 2 Teilbände in 1. Leipzig, Blochber­ Gesuchte Ausgabe. Behandelt auch Roulette, Würfelspiel, das Promessen- ger, 1753. Mit einigen Kupfervignetten und 9 gestochenen Spiel, etc. Einband etwas berieben, teils minimal Wasserrand, Stempel auf Tafeln, 11 Bll., 1032 S. (fortlaufend paginiert), 26 Bll. Kl.-8°, Titel, großer Vorbesitzer-Stempel „Gustav Mevissen in Cöln, Es werde Licht!“ auf Vorsatz, Vorsätze etwas leimschattig, sonst schönes Ex. dekorativer Lederband der Zeit mit Goldprägung und Wap­ pensupralibro auf 4 Bünden. 845,– Seiten und Tafeln gebräunt, Einband nur leicht berieben, sonst schönes Ex. Medizin, Tiermedizin – Lersch, B. M.: Geschichte der Volks­ seuchen nach und mit den Berichten der Zeitgenossen, mit Politikwissenschaft, Orts- und Landeskunde – Schel- Berücksichtigung der Thierseuchen. 1. Aufl. Berlin, Karger, horn, Johann Georg, Johann Conrad Ellmer und Baltha- 1896. 455 S. Gr.-8°, Leinenband der Zeit. 250,– sar Köberlin: Memmingens Freude über den von Gott dem Hirsch-H. III, 752. Gesuchte Original-Ausgabe. Seiten gering gebräunt, hinteres Innengelenk etwas brüchig, sonst schönes Ex. deutschen Vaterlande geschenkten Frieden zu Hubertsburg (Hubertusburg) vom 15. Februar. 1763. 1. Aufl. Memmingen, Johann Valentin Mayer, 1763. Mit einigen Schmuckvignet­ Mode, Periodika, Französische Literatur – Choiselat, Jean: ten, 76 S. 8°, ungebunden, jedoch mit Heftstreifen am Buch­ La Mode Masculine. Printemps-Été 1972. 1st ed. Paris, Edi­ rücken. 345,– tions Choiselat, 1972. All 16 picture plates of fashion designs. Gesuchte Original-Ausgabe der historisch bedeutsamen Schrift zum Friedens­ Gr.-2°, original carton portfolio. 250,– schluß des siebenjährigen Krieges 1756–1763. Kleiner Vermerk auf Titel und Complete and rare copy. Portfolio slightly rubbed, otherwise very fine. Titelverso. Schönes und sauberes Ex.

Occulta, Grenzwissenschaften, Psychologie – Kerner, Jus- Ritterturnier, Ritterspiele – Rüxner, G.: Anfang, urspru(n) tinus Andreas Christian: Geschichte zweier Somnambülen. g und herkom(m)en des Thurniers inn Teutscher nation. Nebst einigen andern Denkwürdigkeiten aus dem Gebiete Wievil Thurnier biß off den letstenn zü Wormbs: Auch wie der magischen Heilkunde und der Psychologie. 1. Aufl. Karls­ unnd an welchen orten die gehalten, un(n) durch was Fürs­ ruhe, Gottlieb Braun, 1824. X, 452 S., 1 Bl. 8°, Leinenband ten, Graven, Herrn, Ritter un(n) vom Adel, sie iederzeit be­ späterer Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel. 495,– sücht worden sindt. Zü lobwirdiger gedechtnuß Römischer Wellcome III. 3887. Hirsch-H. III, 509f. Goedeke VIII, 207, 41. Borst 1447. Sel­ Keyserlicher Maiestat, unsers aller gnedigsten Herrn, unnd tene Abhandlung des deutschen Dichters und Arztes Justinius Kerner (1786– alles Teutschen Adels, Hohen und Nidern stand, vorältern, 1862) über seine Erfahrungen mit dem Somnambulismus. Kerner beschäftigte sich mit dem animalischen Magnetismus von Franz Anton Mesmer, später im(m) truck außgangenn. 2. Aufl. Simmern, H. Rodler, 1532. wandte er sich zunehmend dem Übersinnlichen sowie den ‚Nachtseiten‘ der Mit 250 kolorierten Wappenholzschnitten (2 ganzseitig), 43 menschlichen Natur zu. Seiten teilweise etwas fleckig, sonst schönes Ex. Turnier-Holzschnitten (teils wiederholt, mit dem doppelblatt­ großen), und Druckermarke. 213 (recte 214) nummerierte, Pantomime, Künstler, Kunst – Marceau, Marcel: Der 4 nicht nummerierte Bll. 4°, Pergamentband späterer Bahnhof Rolandseck. Original-Lithographie von Marcel Mar­ Zeit. 8.500,– ceau (Straßburg 1923 – Cahors 2007). Nummer 26 von 50 Ex. VD 16, R 3542. Bonnemann, Rodler 4. Lip­ 1969. Lithographie, eigenhändig signiert und nummeriert. perheide Tb 10. Die Drucke von Hieronymus Rodler in der Hofdruckerei Johann II. von 36 × 53 cm. unter Glas (nicht geöffnet). 650,– Pfalz-Simmern sind gemäß Horst Kunze In kleiner Auflage erschie­ Glanzstücke des illustrierten Buches im nene Lithographie des Deutschland der ersten Hälfte des 16. Jahr­ berühmten Pantomimen. hunderts. Hier die zweite Ausgabe des Dargestellt ist das illustre berühmten Turnierbuches mit den schönen Treiben am rheinischen Holzschnitten des Herzogs Johann II. von Bahnhof Rolandseck, der Pfalz-Simmern, der unzweifelhaft Vorlagen heute das Arp-Museum der Augsburger- bzw. Cranach-Schule (vgl. beherbergt. Die Lithogra­ Hollstein 115ff.) gekannt hat. Neben der Be­ phie entstand im Zusam­ schreibung von 36 Turnieren in Deutschland menhang mit dem Fest und in der Schweiz (mit Nennung aller Teil­ zur Rettung des Bahnhofs, nehmer) sind die Holzschnitte kostümkund­ der seit 1964 zunächst von lich und kulturgeschichtlich hervorzuheben. dem Galeristen Johannes Gründer der Rodlerschen Presse war der kunstsinnige Herzog Johann II. von Wasmuth als Kulturstätte und Ausstellungsraum genutzt wurde. Das Manifest Pfalz-Simmern, von dem auch die Holzschnitte stammen; sein Monogramm zur Rettungsaktion verfasste Marcel Marceau selbst. Schönes Ex. HH (Herzog Hans) auf dem ganzen Wappenschild auf der Titelrückseite. Bonnemann nimmt an, dass Conrad Faber von Creuznach sich 1530–31 in Simmern aufgehalten und den Herzog in der Kunst des Holzschneidens unter­ Pharmazie, Chemie – Boerhaave, Hermann: Herrn Her­ wiesen hat. Als Frucht ihrer Zusammenarbeit wäre dann vorliegendes Werk mann Boerhaavs Elementa Chemiae, Oder: Anfangs-Gründe entstanden, in dem Meister Conrad Faber den Herzog vom Dilettanten zum Der Chymie, Worinnen der Herr Auctor durch 227 Processe Künstler heranbildete. Gedruckt ist das Buch in der ersten deutschen Fraktur- Type, der Neudörffer’schen Dürer-Fraktur, die hier in allen vier Schriftgraden gründliche Anweisung gegeben, Auf was Art die natürlichen vorkommt. Lage b (num. Bl. 7–12) verbunden (nach Lage c). Einband etwas Cörper können Kunstmäßig analysirt, oder Chymisch auf­ fleckig, Vorderdeckel minimal gewölbt, Seiten teils etwas fleckig, Titel, die

14 ersten 3 und das letzte Bll. mit hinterlegter Randfehlstelle, die doppelblatt­ Tode von Kurt Eisner (Trauerblatt 21.2.1919, große Faltkarte mit dezent hinterlegtem Falzeinriss (ohne Text- und Bildver­ doppelseitig, 52 × 36cm); Bewaffnungsaufruf lust), sonst schönes Ex. an alle Arbeiter 29.4.1919 durch die Betriebs- und Soldatenräte zum 1. Mai; Flugblatt an alle Münchner zur Einnahme der Stadt für die Rosenkreuzer, Grenzwissenschaften – Löhrbach, Graf von: Regierung des Volksstaats von Dr. Ewinger, Die theoretischen Brüder oder zweite Stuffe der Rosenkreuzer Staatskommissar (65 × 42cm), Solidarität­ und ihre Instruktion das erstemahl ans Licht herausgegeben adresse der Württemberger an die Münchener von einem Profanen. Nebst einem Anhang aus dem dritten Bevölkerung („Soldaten, Arbeiter, Bürger“) u.v.m. Beiliegend 5 Original-Zeitzeugnisse und fünften Grad, als Probe. 2. Ausgabe (Erstausgabe 1785). montiert auf Blankopapier: 2 Originalfoto­ Athen (das ist: Regensburg), Montag & Weiss, 1789. Mit ge­ graphien (Eisner während Demonstrations­ stochener Titelvignette in Rot und 2 doppelblattgroßen ge­ zug im Jan. 1919, Kranzniederlegung am Ort seiner Ermordung im Feb. 1919), Programm stochenen Tafeln (zeigen Tep­ und separate Eintrittskarte der Beisetzung von pich und Kleinode des Grads), Kurt Eisner am 26.2.1919, rote Originalarmbinde der bewaffneten Arbeiter 278 S. Kl.-8°, Halblederband (gestempelt „Arbeiter-Bauern und Soldatenrat Bayern“). Die Zeitungsbeilagen gebräunt und teilweise mit Randläsuren, wenige Beilagen wie auch die In­ späterer Zeit. 845,– terimsbroschur etwas eingerissen, im Ganzen von guter Erhaltung. Holzmann-Bohatta I, 8210. Ackermann V/200. Kloss 2662 (nennt eine Tabelle, die nicht nachweisbar ist). Caillet Stenographie – Taylor, S. und I. C. Danzer: Das all­ 10615. Wolfstieg 42519: „Fragment gemeine System der Stenographie des Herrn Samuel Taylor aus der Geschichte der Könige von […] angewendet auf die deutsche Sprache. Nebst einem Schesian, Aufnahme, Gesetze, Ritual der Tafelloge, Unterricht, Unterricht.“. Auszuge aus der Bearbeitung für die Französische Sprache Letztes Blatt („Errata“) fehlt, Titel mi­ […] und einem ähnlichen aus dem Originalwerke […] für nimal und eine Tafel sowie die letzten die Englische Sprache. Deutsche Erstausgabe. Wien, Alberti, 2 Blatt leicht fleckig, sonst schönes Ex. 1800. Mit Kupfertitel (dat. 1801) und 15 Kupfertafeln. XX, 28, X, 20, VIII S.9–28, S. 2 Bl. 8°, Broschur der Zeit. 395,– Schafzucht, Landwirtschaft – Röver, Friedrich: Der Schä­ Gesuchte Ausgabe. Erste dt. Ausgabe. Samuel Taylor (1748/49–1811) war der fer auf dem Lande. Ein Buch für Schafhirten und Landleute, britische Erfinder eines weitverbreiteten geometrischen Systems der Stenogra­ die Schafe halten; oder Anweisung: welche Kenntnisse für phie. Der Wiener Hauptmann Johann Kaspar Danzer (1763–1809) bearbeitete Schäfer in gegenwärtigen Zeiten erforderlich sind, welche das Taylor-Bertin’sche System für die deutsche Sprache. Nach seinem System erfolgte in Österreich der erste Stenographieunterricht. Titelblatt leicht ein­ Pflichten sie haben, wie sie ihre Schafe behandeln müssen, gerissen, Seiten teilweise leicht fleckig, ein weiteres Blatt leicht eingerissen, und durch welche Arzeneymittel sie deren Krankheiten zu Ecken teils knickfaltig, Einband bestoßen, sonst schönes Ex. heilen im Stande sind. Mit Hülfe einiger Freunde und des Schafmeisters Gebriel Homann hieselbst herausgegeben. Totentanz, Illustrierte Bücher, Lyrik – Bechstein, Ludwig: Erstausgabe. Magdeburg, Heinrichshoven, 1825. XII, 188 S. Der Todtentanz. Ein Gedicht. Erstausgabe. Leipzig, Leo, 1831. Kl.-8°, kartonierter Band der Zeit mit Rotschnitt und rotem Mit Frontispiz und 48 Umrissradierungen nach Hans Hol­ Rückenschild. 445,– bein. VIII, 200 S. Kl.-8°, dekorativer Halblederband neuerer Gesuchte Ausgabe. Der Prediger Röver war Verfasser mehrerer Werke für Land­ Zeit. 450,– leute und Viehzüchter. Einbandkanten etwas berieben, Name von alter Hand Goed. XIII, 165, 9. Linschmann 113. Massmann 56. Oppermann 1161 (ausführ­ auf Titel, Titel und wenige Seiten leicht fleckig, sonst schönes Ex. lich). Seiten etwas fleckig, Einband minimal berieben, dezenter Stempel auf Titel, sonst schönes Ex. Signierte Bücher, Künstler, Kunst – Heckel, Erich: Holz­ schnitte aus den Jahren. 1905–1956. Mit einem Vorwort von Uhren – Georgi, Erasmus: Handbuch der Uhrmacherkunst. Lothar-Günther Buchheim. 1. Aufl. Feldafing, Buchheim, Eine gründliche Anleitung zur Anfertigung und Reparatur 1957. Mit 10 Holzschnitten im Text und 28 auf Tafeln, 56 S. aller Arten von Uhren. Unter Berücksichtigung aller neueren Kl.-8°, OKart. 235,– Erfindungen und Fortschritte. 1. Aufl. Altona, Verlags-Bu­ Handsigniert von Erich Heckel am 25.12.1957 mit vollem Namen und Datum reau, 1867. Mit 235 Textholzschnitten, XXXII, 618 S. Gr.-8°, per Bleistift vor dem Titelblatt. Schönes Ex. Halblederband der Zeit. 465,– Seltene erste Ausgabe. Einband etwas bestoßen, Vorsätze und Seiten teils leicht Sozialistika, Bavarica, Journalistik – Pressespiegel linker fleckig, sonst schönes Ex. Zeitungen in München, Nov. 1918 bis Mai 1919, bezüglich Kriegsende, Ermordung Kurt Eisner und Münchner Rätere­ Zahnmedizin – Becker, G. W.: Ueber die Zähne und die publik. 1918–1919. Mit zahlreichen Beilagen, Flugblättern, sichersten Mittel, sie bis zum höchsten Alter rein, weiß, Bekanntmachungen, Wahlaufrufen etc. Fol. (52 × 35cm), In­ gesund und von Schmerzen frey zu erhalten. Nebst einem terimsbroschur. 850,– Unterrichte über das schwere Zahnen des Kindes. 2. Aufl. Enthält u.a. verschiedene Ausgaben der Münchener Post, Münchener Neueste Leipzig, Fleischer, 1810. V, 124 S. Kl.-8°, kartonierter Einband Nachrichten, Der Republikaner, Rote Hand, Neue Zeitung – Unabhängiges sozialistisches Organ (Gründer Kurt Eisner), Münchner Rote Fahne (Sparta­ der Zeit. 245,– kusbund; 1. Jg., Nr. 2 vom 26.2.1919, 47 × 31cm, doppelseitig) sowie zahl­ Gesuchte Ausgabe. Vgl. Crawley 310 (EA 1808). Einband wenig berieben, reiche Flugblätter und -schriften aus dem sozialistischen Bereich, z.B. zum einige Seiten leicht gebräunt, sonst schönes Ex.

15 Wilhelmstrasse 14 Stand 17 Antiquariat Bader 72074 Tübingen Inhaber Norbert Schuler Telefon: +49 (0)7071 51427 E-Mail: [email protected]

[Brod, Max] Kafka, Franz: Briefe 1902–1924. [Frankfurt/ [Luther, Martin]: Biblia, das ist: Die ganze Heilige Schrift Main], S. Fischer Verlag (Lizenzausgabe von Schocken Books Altes und Neues Testaments, nach der deutschen Ueberset­ New York, 1958). 530 Seiten. Leinen mit Schutzumschlag. zung D. Martin Luthers … von weiland Herrn D. Johann (= Gesammelte Werke in Einzelbänden, hrsg. von Max Laur. Pfeifer … mit D. Luthers vorgesetzten Vorred ueber das Brod). 100,– Alte und Neue Testament und Epistel an die Römer. Fuenfte Von Max Brod unter dem Reihentitel signiert. – Schutzumschlag oben mit verbesserte und mit Kupfern vermehrte Auflage angefertiget minimalen Randläsuren u. etwas gebräunt. Innen gutes Exemplar. von Johann Ernst Wenigk, weiland Pastor zu Bischleben. 2 Eich, Günter: Gesammelte Werke in vier Bänden. Revidierte Teile in einem Band. Erfurt, druckts und verlegts Joh. David Ausgabe. Frankfurt am Main, Suhrkamp 1991. 621, 823, 787, Jungnicol 1756. Gest. Front. von und nach Püschel, 18 nn. 681 Seiten. Ganzleinen. 100,– Bll., 1202 Seiten; 9 nn Bll., Seiten (3) – 336, 2 nn. Bll. Register Gutes Exemplar. – „Die erste Ausgabe von Günter Eichs Gesammelten Werken mit 2 gefalt. Kupferkarten und 45 Kupfertafeln. Schwarzer erschien 1973. Für die vorliegende Ausgabe wurden die Texte revidiert, ergänzt blindgeprägter Lederband d. Zeit auf 5 Bünden. Gepunzter und mit neuen Anmerkungen versehen.“ Goldschnitt. 600,– Hesse, Hermann: Gedichte. Hermann Hesse zum 125. Ge­ Kleisterpapiervorsätze. Einband etwas berieben. Reich illustrierte Lutherbibel, die Kupfertafeln mit Portraits der Propheten, Könige und Stammväter Israels. burtstag. [Calw, Große Kreisstadt] 2002. 96 nicht pag. Seiten Die beiden Kupfertafeln mit kleineren Einrissen und Quetschfalten, teils hin­ mit Illustrationen. 38 × 25 cm. Hardcover im Leinenschu­ terlegt mit Tesa. Schönes Exemplar. ber. 140,– Nr. 6 von 125 Exemplaren, von Hesses Sohn Heiner auf Vorsatz signiert. Ge­ Marck, Johannes van der: staltung Inhalt: Willi Kornher. – Schuber an den unteren Kanten etwas berie­ Commentarius in duodecim ben, ansonsten sehr gutes Exemplar. prophetas minores seu analysis Wiechert, Ernst: Sämtliche Werke in zehn Bänden. Wien exegetica … praemittitur prae­ – München – Basel, Kurt Desch 1957. Ganzleinen. 150,– fatio D. Christophori Matthaei Erste Ausgabe W/G 67. – Bände 3, 5, 9 u. 10 minimal fleckig. Bände 3 u. 5 Pfaffii … Editio nova, prioribus etwas berieben. Innen gute Exemplare. accuratior cum indicibus ne­ Zetkin, Clara: Zur Frage des Frauenwahlrechts. Bearbeitet cessariis. Tübingen, Joh. Georg nach dem Referat auf der Konferenz sozialistischer Frauen Cotta & Jo. Rudolph Im Hoff zu Mannheim. Dazu drei Anhänge. Berlin, Buchhandlung 1734. Gest. Titelvignette, 12. Vorwärts 1907. 88 Seiten. Gr.-8vo. Original-Karton. 140,– nn. Bll. 1300 Seiten, 18 nn. Bll. Erste Ausgabe. – Teilweise noch nicht aufgeschnitten. S. 83–86 mit 3 winzigen Register. Pergamentband d. Zeit Einrissen am rechten Rand. mit kalligr. Rückentitel. Blau ge­ färbter Schnitt. Folio. 380,– Erasmus von Rotterdam: Enchiridion militis christiani … Vorderdeckelkanten des Einbandes cum auctoris commentatione in proverbium dulce bellum innen aufgeplatzt. Einband wenig angestaubt. Innen ein frisches und breit­ inexpertis recensuit F. A. H. Halae, impensis Orphanodochii randiges Exemplar. 1724. Gest. Titelvignette, 204 Seiten, 10 nn. Bll. Register. Schlichter Pappband um 1900. 250,– Andaloro, Maria: Die Kirchen Roms. Ein Rundgang in Bil­ Unbeschnittenes Exemplar. Kleines Bibliotheksrückenschild, Stempel u. Ziffer dern. Mittelalterliche Malereien in Rom 312–1431. Vatikan auf Vorsatz. Buchblock etwas gelockert. Teilweise mit Anstreichungen von – Suburbio – Monti. Mainz, Philipp von Zabern 2008. 325 alter Hand. Seiten. Mit 595 farbigen Abbildungen und 163 Plänen. 4to. Jüdisches Lexikon. Ein enzyklopädisches Handbuch des jü­ Hardcover mit Schutzumschlag. 100,– dischen Wissens in vier [in fünf] Bänden. Begründet von Gutes Exemplar. Georg Herlitz u. Dr. Bruno Kirschner. Mit über 2000 Illustra­ tionen, Beilagen, Karten und Tabellen. 2. Auflage. Frankfurt Stankowski, Anton: Konstruktion und Intuition. 40 Varian­ am Main, Jüdischer Verlag bei Athenäum 1987. Zus. ca. 3900 ten. Ostfildern, Cantz o.J. [ca. 1997]. (86) Seiten mit 40 Sieb­ Seiten. Lex.-8vo. (Nachdruck der 1. Auflage Berlin, Jüdischer drucken. Lex.-8vo. Japanbroschur. 200,– Verlag 1927). 150,– Nr. 69 von 500, von Stankowski auf dem Vorsatz signierten Exemplaren. Sieb­ Gute Exemplare. druck: Franz Kicherer, Stuttgart. Gutes Exemplar.

16 Cotta, Heinrich: Grundriß der Forstwissenschaft. Dresden u. Leipzig, in der Arnoldischen Buchhandlung 1832. XXIV, 379 Seiten + 79 Seiten Beilage + 4 Klapptafeln. Halbleder der Zeit. 200,– Einbandkanten u. Rücken etwas berieben. Innen gutes Exemplar.

Herberger, Sepp: Aus Seppl Herbergers Notizbuch. Unser Fußball – wieder international! (Sammelwerk Nr. 5. Hrsg. von Biox Gmbh (22b) Ludwigshafen am Rhein). Bayreuth, Mercator-Bildvertrieb Willi A. Mürre o.J. 31 Seiten mit 72 eingeklebten Fotos. 23 × 31,5 cm. Geheftet. 140,– Einband und Papier etwas gebräunt. Gutes Exemplar.

Koch, Paul-August / Satlow, Günther [Hrsg.]: Großes Textil- Lexikon. Fachlexikon für das gesamte Textilwesen. Stuttgart, Deutsche Verlags-Anstalt 1965/1966. XII, 755 + 680 Seiten, 22 Tafeln. Ganzleinen. Gr.-8vo. 100,– Stempel auf Titelblatt. Unterer Schnitt mit leichten Lagerspuren, Schnitt von Band 1 unten mit kleinem rotem Fleck. Innen gute Exemplare.

Legrand, Arthur: Leitfaden zur Züchtung von Fasanen des kalifornischen Rebhuhnes, der Rebhühner, Wachteln, Pfauen, carolinischen Enten, weissen u. schwarzen Schwä­ nen. Deutsches Manuskript auf Papier. Ohne Ort und Jahr Vasarely, Viktor: Vasarely 1–4. (Plastic Arts of the 20th (Deutschland ca. 1850). 152 nummerierte Seiten mit zwei Century). Introduction by Marcel Joray. Neuchâtel, Éditions Federzeichnungen im Text von Aufzuchtställen für Fasanen, du Griffon 1965–1979. Band 1: 30 24 cm; 194 Seiten; Band × 6 Seiten Register. Halbleinenband d. Zeit mit Papierrücken­ 2: 28 × 28 cm; 206 Seiten; Band 3: 30 × 27,5 cm; 241 Seiten; schild. Deckel mit Marmorpapier bezogen. Kl-4to (225 × 175 Band 4: 28 28 cm; 205 Seiten. Jeweils mit Abbildungen und × mm). 1.450,– (z.T. lose eingelegten) Tafeln. Leinen (Bd. 1+2) und Hard­ Kanten berieben. Name auf vorderem Einbanddeckel innen. – Umfangreiches cover (Bd. 3+4) mit Schutzumschlag. 180,– und detailliertes Manuskript über die Aufzucht von Fasanen (Seiten 1–99), Gute Exemplare. Text in englischer Sprache. Rebhühnern (Seiten 99–131), Wachteln und Pfauen (Seiten 131–143) und Enten (Seiten 143–152). Mit Anmerkungen zu Pflege, Krankheiten und Futter­ mitteln. Tadellos erhaltenes, in einer gleichmässigen gut lesbaren Handschrift Baumann, Anton: Gruend­ geschriebenes Manuskript. licher Unterricht und Regeln des Billard-Spieles. Herausgegeben für Jedermann, der eine richtige [Munsch, Ant.] K. Technikum für Textilindustrie Reutlingen. Kenntniss dieses edlen Spieles Musterbuch (= goldgeprägter Deckeltitel). Fünfter Teil. Jac­ verlanget. Wien, auf Kosten quard-Muster. Jacquardweberei. Deutsches Manuskript auf des Verfassers 1795. Gest. Ti­ Papier. (Reutlingen, 1912/13). 85 nn. Bll. handschriftlicher telvignette mit Abbildung eines Text, teils mit farbigen Illustrationen und eingeklebten Mus­ Billardtisches, 3 nn. Bll., 90 Sei­ tern, ca. 65 Tafeln mit über 100 mont. Originalstoffmuster­ ten. Marmorierter Pappband d. proben sowie handgezeichneten Patronen. Halblederband d. Zeit. 700,– Zeit mit goldgeprägtem Deckeltitel. Rücken mit goldgepräg­ Ecken etwas bestoßen. Erste Ausgabe. tem Titel. Folio (400 × 256 mm). 600,– Seltene Abhandlung über das Billardspiel. Einige wenige Tafeln und Textblatt weiss. Fein ausgeführte Handschrift, in sich Schönes Exemplar. komplett mit zahlreichen Musterproben. Sehr gute Gesamterhaltung. Rücken­ titelei mit Namen des Verfassers. [Berge, Friedrich:] F. Berge’s Schmetterlingsbuch. Bearbeitet von H. v. Heinemann. Neu Sprengel, Kurt: Johann Sinclair’s Baronet, Handbuch der durchgesehen und ergänzt von Dr. W. Steudel. Sechste Auf­ Gesundheit und des langen Lebens. Aus dem Englischen in lage. 50 kolorierte Tafeln mit 900 Abbildungen. Stuttgart, einem freyen Auszuge. Neueste Auflage. Amsterdam, ohne Julius Hoffmann (K. Thienemanns Verlag) 1883. LXXXIV, Druck 1809. XII, 324 Seiten. Marmorierter Pappband d. Zeit 231 Seiten, 50 Tafeln. Lex.-8vo. Halbleinen. 100,– mit schwarzgeprägtem Rückenschild. 250,– Vollständiges Exemplar. – Einband- und Rückenkanten etwas berieben, Papier Erste deutsche Ausgabe dieser Übersetzung. – Ecken etwas bestoßen, Rücken etwas gebräunt. Einzelne Lagen lose. oben im Falz leicht angeplatzt.

17 Baldreitstr. 3 Stand 31 Antiquariat im Baldreit 76530 Baden-Baden Inhaber: Christopher Pfleiderer Telefon: +49 (0)7221 949956 [email protected] www.baldreit.de

Kotera, Jan, Meine und meiner Schüler Arbeiten 1898–1901, Wien, Schroll (1902). Mit zahlr. teils ganzseit., teils farb. Textabb. und Buchschmuck von Jan Kotera, 6 Farbtafeln, 100 Seiten, 21 × 27, graues illustr. OLn. 500,– Erste Ausgabe dieser klassischen Monographie über das noch von secessio­ nistischen Einflüssen geprägte Frühwerk des Jan Kotera (1871 Brünn – 1923 Prag). Reich illustrierte Entwurfssammlung des tschechischen Architekten und Designers. Kotera studierte u.a. bei Otto Wagner an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Er gilt als einer seiner bedeutendsten Schüler und war als Verfechter zweckmäßiger materialgerechter Formen der Begründer der modernen tschechischen Architektur. Auf Grund seiner langen Lehrtätigkeit war Jan Kotera außerdem maßgeblich für die nachfolgende tschechische Ar­ chitektengeneration. Zu seinen wichtigsten Bauten zählen das Ostböhmische Museum in Hradec Kralove oder das Urbanek-Haus/Mozarteum in Prag. Mit vielen Architektur- und Interieurentwürfen, illustriert mit Abbildungen nach Fotos und Zeichnungen. Darunter Entwürfe für: Fassade eines Prager Hauses, Stiegenhaus-Ampel, Fenstergitter aus Schmiedeeisen, Sitz-Ecke, Knüpfteppi­ che und Grabmäler.

Scheffel, Joseph Victor von, Geschichte und Beschreibung des Wildkirchleins und der Eberalp im Kanton Appenzell I. Rh., Teufen: Druck und Verlag von J. J. Brugger 1853. Mit 7 Ansichten in Thondruck, 28 Seiten, 7 Tafeln, 20 × 14 (Quer­ format), helle OPp. 750,– Mit eigenhändiger Signatur von Joseph Victor von Scheffel. Das Wildkirchli übt seit der Aufklärung große Faszination auf die Men­ Disney, Walt, Großformatiges Vintage-Foto von Walt Disney schen aus. Naturforscher, (Aufnahme von ca 1940), hinter Glas gerahmt und auf Passe­ Dichter, Maler und Touristen fühlten sich gleichermaßen von dem magischen Ort angezogen. Eine 1902 angebrachte Gedenktafel an der Felswand beim partout montiert. Auf diesem mit handschriftlicher 3-zeiliger Äscher erinnert an den deutschen Dichter der Romantik Josef Victor von Widmung Disneys:“To Walter Bluchert, Best Wishes, Walt Scheffel (1826–1886). Er weilte 1854 eine Woche lang im Wildkirchli und im Disney“. 40 × 30 cm (Foto), 60 × 44 (Rahmen). 7.50 0,– Gasthaus Äscher. Danach wählte er die Einsiedelei als Schauplatz seines 1855 veröffentlichten historischen Romans „Ekkehard“, der das Leben des 990 ver­ Walter Elias „Walt“ Disney (1901–1966) war ein US-amerikanischer Trickfilm­ storbenen St. Galler Mönchs behandelt. Das Buch feierte einen ungeheuren zeichner und Filmproduzent und eine der prägendsten und meistgeehrten Erfolg und machte Scheffel zu einem der populärsten Schriftsteller seiner Zeit Persönlichkeiten der Filmbranche des 20. Jahrhunderts. Im Laufe seiner im deutschsprachigen Raum. Ordentliches Exemplar, innen einige Seiten etwas Karriere entwickelte sich Walt Disney vom einfallsreichen Ideenfinder, der stockfleckig, interessante Notizen zum Wildkirchli auf dem hinteren Vorsatz. den Zeichentrickfilm perfektionieren wollte, zum beliebtesten Filmemacher Amerikas und zum „Märchenonkel der Nation“. Disney wurde mit insgesamt 26 Oscars ausgezeichnet, was bis heute unerreicht ist. Der deutsche Verleger Ursenson Turinensis, M., Elsas und Breyßgau auß Johannis und Finanzmakler Walter Fritz Blüchert (* 1920 in Berlin; † 2007 in Zürich) Baptistae Melecij… gezogen und nach gegenwärtigem Zu­ absolvierte nach dem Besuch der Volksschule eine kaufmännische Fachschule. stand entworffen. Sampt dessen neuen Land-Taffeln: Und Bei der anschließenden Arbeit für eine große Druckerei entwickelte er seine Leidenschaft für das Verlagswesen. 1950 gründete er in Stuttgart den Blüchert- einem schönen Hand-griff, auff gar leichte doch künstliche Verlag, der sich die deutschen Rechte für Walt-Disney-Publikationen im Nicht- Manier Land-Charten zu zeichnen… Strassburg, Dolhopff, Comic-Bereich sicherte. Bis 1962 erschienen dort ca. 130 Disney-Titel. Viele 1676. Komplett mit allen 3 (2 mehrfach) gefalteten Kupfer­ davon wurden später in gleicher oder ähnlicher Ausstattung von anderen Ver­ stichkarten, 6 Bl., 266 Seiten, 17 Bl. (Register) 12°, braun lagen übernommen, z. B. Kleine Disney Bücher vom Delphin Verlag oder die Walt Disney Micky Maus Bücher vom Pestalozzi Verlag. Blüchert engagierte marmorierter Pp der Zeit mit Vollrotschnitt. 1.250,– sich vielfältig im sozialen Bereich. Nach seinen Vorstellungen wurde 2007 die Ordentliches Exemplar, komplett mit allen Karten. Die mehrf. gefaltete Karte Walter Blüchert Stiftung errichtet, die Menschen unterstützt, die unverschuldet zeigt Breisgau u. Elsaß (gewestet) mit einer kl. Ansicht von Burghalden bei in Not geraten sind. So wie Blüchert es vom Schriftsetzer zum Multimillionär Freiburg als Kartusche, die beiden kleineren Karten eine Flusskarte Deutsch­ schaffte, startete auch Walt Disneys Karriere unter schwierigen Bedingungen. lands sowie die nördliche Hemisphäre (Nordpol als Mittelpunkt) mit Nordame­ Sein Weg zum Disney-Imperium führte über Umwege und Durststrecken. rika (nicht bei Sabin). Der „Hand-griff“ besteht in einer Anweisung, wie man Diese Zeiten waren längst passé, als Blüchert den Vertrag mit Disney bekam. mit Zirkel und Parallelogramm Einteilungen für Karten macht.

18 Felsing, Otto und Wil- libald Franke (Text), 100 Jahre im Dienste der Kunst, Erinnerungs­ gabe der Firma O. Felsing aus Anlaß des hundert­ jährigen Bestehens der Kupferdruckerei, mit Text von Willibald Franke, Berlin, Wilhelm Felsing, 1897. Mit zahlreichen Ori­ ginal-Radierungen, Ori­ ginal-Aufnahmen, Photo­ gravüren und anderen Abbildungen auf 49 Ta­ feln und im Text sowie 5 Russisches Marinegeschwader in Toulon (1893), 3 groß­ Faksimile, 163 Seiten, 38 × 29 cm, grünes illustriertes OLn mit formatige Vintage-Fotos des Besuchs des Russischen Marine­ Gold- und Schwarzprägung (nach M. Klinger). 2.500,– geschwaders bei der Französischen Flotte in Toulon 1893. Sohn HDOG 704. – LGB II, 567. – Erste und einzige Ausgabe, Exemplar der Format ca. 35 × 26 cm 1.200,– großen Luxus-Ausgabe mit allen 26 Original-Radierungen und -Aufnahmen Russland und Frankreich schlossen einen zunächst geheimen Defensivvertrag (vgl. S. 161), von M. Klinger (Dritte Zukunft. Hier bez. als: Der Tod als Pflas­ ab, der Anfang 1894 in Kraft trat. Russland strebte diese neue Allianz an, nach­ terer. Vgl. Singer 48 VIII), M. Liebermann (Schweineschlachterei Hamburg-St. dem der Rückversicherungsvertrag mit dem Deutschen Reich nicht verlängert Georg 1893., Schiefler 27 II), H. Vogeler (Die sieben Raben. 1895. Rief 15 c), wurde und Russland damit seinen internationalen Bündnispartner verloren Fr. Overbeck (Die Windmuhle. Overbeck-Werner 12 b), Fr. Skarbina (Stras­ hatte. Dieses als Französisch-Russische Allianz (seltener auch Zweiverband) senscene), H. am Ende (Im Moor), Fr. Mackensen (Aus der Heide), L. von bekannt gewordene Bündnis begründete die von Bismarck stets gefürchtete Gleichen-Rußwurm (Feldarbeit), C. Stauffer-Bern (Weiblicher Act) sowie Re­ Zweifrontenlage für das Deutsche Reich und führte Frankreich aus einer rund produktionsstichen nach alten Meistern und Abdrucken alter Original-Platten 20 Jahre dauernden diplomatischen Isolation und legte gleichzeitig die Grund­ (Darmstadt-Ansicht, Buchtitel mit Vign.) u. v. m. Umfangreiche und opulent lage der mächtepolitischen Blöcke im Ersten Weltkrieg. – Die Fotos weisen ausgestattete Firmendokumentation der lange Zeit führenden Kupferdruckerei bis auf einen Knick nur leichte Druck- und Knickspuren auf und sind verso Deutschlands. beschriftet und mit dem 27.Oktober 1893 datiert. Motive: 1 x Blick auf Docks, 2x Geschwader im Hafen. Hansi (d. i. Jean-Jacques Blazek, Otto, Jisl, L., Sis, V. u. J. Vanis., Tibetische Waltz), Die Hohkönigs­ Kunst. Deutsch von Norbert Chotas. Prag, Artia, 1958. 4to. burg im Wasgenwald und Mit 112 teils ausfaltbaren u. farbigen fotografischen Ab­ ihre Einweihung, Hansi bildungen. 45 S., 1 Bl. OLdr mit ornamentaler Gold- und Vogesenbilder, II. Serie, Farbprägung im OSchuber. Herrlicher Handeinband mit gold­ 1. Auflage, Mühlhausen i. geprägter Signatur: „Otto Blazek 1959“ 900,– E., Verlag von Ch. Bahy, Schöne Tiefdruckabbildungen von Kunstgegenständen, Bauten, der Land­ [1908]. 1.000,– schaft und religiösen Feiern. Der tschechische Buchbinder Otto Blazek (1906– Mit einem zweifarbigen Titel und 1967) lernte während seiner Pariser Jahres auch bei Pierre Legrain, dem be­ 16 ganzseitigen und einseitig be­ deutendsten französischen Buchbinder, der sich der luxuriösen Bindung auf druckten farbig lithographierten höchstem künstlerischem Niveau widmet. Blazeks Arbeit wurde von Jurys Tafeln mit dazugehörigem Text auf Ausstellungen u. a. in Prag, Brünn, Mailand und der Expo 1958 in Brüssel und einem Blatt mit Verlagswer­ gewürdigt und ausgezeichnet. Blazek lehrte mehrere Jahre an der Staatlichen bung, 26 × 34, grüngrauer farbig Grafikschule in Prag. – Tadelloses Exemplar. lithographierter O Karton. Or­ dentliches Exemplar dieses sehr seltenen Titels.

Maydman, Henry, Naval Speculations, and Maritime Poli­ ticks: Being a Modest and Brief Discourse of the Royal Navy of England: of its Oeconomy and Government, and a Pro­ jection for an everlasting Seminary of Seamen, by a Royal Maritime Hospital. With a Project for a Royal Fishery. Also Necessary Measures in the present War with France, London, printed by William Bonny 1691. Mit einem Frontispiz (Por­ trät des Verfassers), 17 Blatt (nicht paginiert), 348 Seiten 8°, braunes OLdr 950,– Ordentliches Exemplar.

19 Türkenstr. 11–13 Stand 18 Antiquariat Martin Barbian 66111 Saarbrücken und Ina Grund Tel./Fax: +49 (0)681 31877 E-Mail: [email protected] www.antiquariat-barbian.de

Allegorie – „Gesetzliche Grieshaber, HAP: „Die Liebe Freyheit“. Allegorie auf den ist ein Hemd aus Feuer.“ Holz­ Kampf um Rechtssicherheit schnitt in rot, 1978, 67 × 52 cm. und bürgerliche Freiheits- Handschriftlich signiert und rechte aus der Mitte des 19. 16. VIII. 1978 datiert. Werk­ Jahrhunderts. Lithographie verzeichnis Fürst Nr. 78/5a auf Stoff, um 1848/1850, (= Andrucke auf Japanpapier 54 × 54 cm, in Wurzelholz- Kochi), gerahmt. 850,– rahmen. 750,– Äußerste linke Ecke unten etwas fle­ Der Wagen der Freiheit, von zwei ckig. Löwen gezogen, wird durch die reaktionären Kräfte des Feudalstaates an der Fahrt gehindert. Ganz unter die Räder gekommen ist die Pressefreiheit, na­ mentlich erwähnt die „Neckar Zeitung“. Über der bewegten Szene ein Wappen­ panorama deutscher Herrschaftsgebiete. (Darstellung etwas stockfleckig und mit einem Braunfleck oben links.) – Weitere interessante Druckgraphiken zur Badisch-Pfälzischen Revolution finden Sie an unserem Stand. Slevogt, Max: Rennskizzen. Berlin, B. Cassirer, 1915, Quer- Folio, 6 handsignierte Lithographien auf China lose in illus­ Kunst – Culmann, Otfried H.: trierter Broschurmappe. Im Inndendeckel eine Vignette mit „Warten auf die Aale“. 15 Titel­ der Nr. 18 (von 50) Exemplaren (Söhn 13–20). 1.000,– illustrationen zur Literatur aus Eine Lithographie stärker stockfleckig. dem Elsaß. 15 farbige Original- Zeichnungen (davon 14 hand­ signiert und 1991 datiert, etwa 8 × 7–10 × 7 cm) unter Passe­ partout (40 × 35 cm) in Halblein­ wand-Kassette mit montiertem Deckeltitel. 650,– Mit der Deckel-Illustration zu der 1991 in der Edition Die Horen erschienen Antho­ logie zeitgenössischer Literatur aus dem Elsaß, herausgegeben von Adrien Finck und Johann P. Tammen. Otfried Helmut Culmann (* 11. März 1949 in Billigheim) ist Maler, Grafiker, Schriftsteller und Kurator für Ausstellungen für Phantastische Kunst.

Grieshaber, HAP / Wagner, Christian: Schartige Sense. Ge­ schnitten in Borke von HAP Grieshaber. Dresden, VEB Verlag Slevogt, Max: Die Nibelungen. Charlottenburg, O. Felsing, der Kunst, 1974, Folio, Titelblatt, 1 handsigniertes Gedicht Panpresse, 1925, Quer-Imperial-Folio, Titelblatt sowie 7 hand­ von Margarete Hannsmann signierte Holzschnitte (Blätter 2, 5 und 6 von Oskar Bange­ sowie 6 handsignierte und mann geschnitten) 66/100 nummerierte Ori­ in Original-Lein­ ginal-Holzschnitte (Borken­ wandmappe. Nr. schnitte) von HAP Grieshaber 15 von wohl 200 und ein 24-seitiges, ebenfalls Exemplaren (Söhn nummeriertes Beiheft im Ok­ 759–765). 750,– tavformat in illustrierter Lein­ Die Mappe etwas fleckig, wand-Kassette. (WVZ: Fürst, die Einschlaglaschen 73/58–63 bzw. Nr. 74/3, a, teils gerissen. 100 Exemplare). 650,– Titelblatt an den Ecken bestoßen.

20 Literatur – Büchner, Heym, Georg: Der ewige Tag. Leipzig, Ernst Rowohlt, 1911, Georg: Danton´s Tod. Dra­ 8°, 70 S., Halbpergamenteinband der Zeit. 500,– matische Bilder aus Frank­ *Erstausgabe der einzigen zu seinen Lebzeiten erschienenen Gedicht-Samm­ reichs Schreckensherrschaft. lung. Einband an den Rändern etwas gebräunt, sonst schön erhalten. Frankfurt, J. D. Sauerländer, 1836, kl.-8°, 152 S., späterer (etwa 1900) Halblederein­ band (hübsches Exlibris im Vorderdeckel). *Erstaus­ gabe. 1.500,– Seiten durchgehend etwas stockfle­ ckig, die 4 Seiten mit Verlagsanzeigen nicht eingebunden.

Büchner, Georg: Dantons Tod. Ein Drama. München, Hans von Weber Verlag, 1916, 4°, 106 S., mit 33 teils ganzseitigen Ori­ Kirsch, Sarah: Meraner Rabe. Ein Gedicht mit drei Orig.- ginal-Lithographien von Graphiken. Meran, Officin S., 1994, Folio, Doppelbogen mit Walo von May, Ganzper­ handsigniertem Gedicht links und 3 handsignierten Original- gamenteinband der Zeit mit Radierungen von Paul Flora rechts sowie 1 handsignierte kleinem Deckelsignet *Nr. und 2/3 nummerierte Original-Radierung von Flora in Rück­ XXI / XXV Exemplaren der deckel-Lasche, fadengehefteter Broschureinband in Halblein­ Vorzugsausgabe. 480,– wandmappe mit Bindebändchen und Deckelschild „Meraner Rabe IX/IX“. *Nr. IX/IX Exemplaren der Vorzugsausgabe mit Zusatzradierung. 450,– Büchner, Georg: Lenz. Ein Frag­ ment. St. Gallen, Henry Tschudy, Pfalz – Landau. Déblocus de Landau le huit nivose 2° Année 1942, 4°, 51 S., mit Zeichnun­ Republicaine, entre 9 & 10 heures du matin. (Abziehende gen von Gunter Böhmer sowie französische Truppen vor Landau). Aquarell von Benjamin einem vorgebundenen, hand­ Zix (1772–1811), 1794, 28,5 × 39,5 cm, unterhalb der Darstel­ signierten Original-Aquarell von lung handschriftlich bezeichnet, gerahmt. 850,– Böhmer, Ganzpergamentein­ Am linken Bildrand etwas beschädigt. Der Straßburger Benjamin Zix trat 1792 band im Pappschuber *Ausgabe in die Rheinarmee ein und fand in General von Schauenburg einen Gönner, der A in 5 römisch nummerierten ihn als Zeichner in sein Hauptquartier zog. Als offizieller Historiograph hielt er die Schlachtfelder, die eroberten Plätze und Städte sowie militärische Szenen Exemplaren, hier mit „h.c.“ der Napoleonischen Kriege fest. bezeichnet. 480,–

Hansmann, Margarete: Irische Drift. Gedichte. Meran, Offi­ cin S., 1994, 4°, 18 S., mit 3 handsignierten Original-Linol­ schnitten von Peter Schlack sowie einer Beigabe mit einem weiteren handsignierten Linolschnitt und dem handschriftli­ chen Gedicht „Jerpoint Abbey“ von Margarete Hannsmann, Ganz­ ledereinband *1 von 3 Unikaten im Lederein­ band von Toni Innerho­ fer, im Impressum von Autorin, Künstler und Drucker (S. Höllrigl) signiert. 500,–

21 Gänsheidestraße 69 Stand 3 Architektur-Antiquariat 70184 Stuttgart Petra Bewer Tel.: +49 (0)711 2348526 · Fax: +49 (0)711 2348627 Mobil: +49 (0)160 98901629 E-Mail: [email protected] Architektur – Kunst – Werbung www.petrabewer.de

Bauhaus-Bücher – Band 1–8, komplette erste Serie in gen und über 25, teils mehrfach gefalteten Plänen. Die Blätter Erstausgabe, BAnd 2 in 2. Auflage. Schriftleitung Walter Gro­ teils mit stärkeren Braunflecken. OLeinen. 950,– pius und L(ászló) Moholy-Nagy. München, Albert Langen Andersen (1872 Bergen – 1940 Rom, norwegisch-amerikani­scher Bildhauer, Verlag. 12.000,– Maler und Stadtplaner), zeigt hier seine städtebauliche Philosophie und Idee einer perfekten „Weltstadt“ voller Kunst, die die Menschheit zu einem nahezu utopischen Staat motivieren würde. Im Zentrum seiner Arbeit stand seine Band 1: Gropius, Walter (Hrsg). Internationale Architek­ Überzeugung, dass Kunst, insbesondere monumentale Beaux-Arts-Architektur, tur. 1925. 2. veränderte Auflage, 4. – 6. Tausend. 111 Seiten. Weltfrieden und internationale Harmonie herbeiführen kann. OLeinen. Mit Widmung des Herausgebers.

Band 2: Klee, Paul. Pädagogisches Skizzenbuch. 50 (4) Sei­ ten. OUmschlag, an den Rändern etwas angeknittert und mit winzigen Ein- /Ausrissen. – Kleiner Namensstempel auf Titel.

Band 3: Meyer, Adolf. Ein Versuchshaus des Bauhauses in Weimar. 78 (2) Seiten. OUmschlag.

Band 4: Die Bühne im Bauhaus. 84 (4) Seiten. OUmschlag. – Kleiner Namensstempel auf Titel. Fischer, Raymond. Villas et Petit Hotels. Paris, Massin Ed. Band 5: Mondrian, Piet. Neue Gestaltung. Neoplastizis­ (ca 1930). 4°. (7) Seiten mit Tafel-Verzeichnis, 36 Tafeln. Lose mus Nieuwe Beelding. 66 (2) Seiten. OUmschlag. Kleiner in iIlustrierter OHLeinen-Mappe, nicht ganz frisch. 600,– Namens­stempel auf Titel. Fotografien und Grundrisse nach Arbeiten von Fischer, Le Corbusier und Jean­ neret sowie Mallet-Stevens. Band 6: Doesburg, Theo von. Grundbegriffe der neuen ge­ staltenden Kunst. 40 Textseiten, (28) Seiten mit 32 Abbildun­ gen. OUmschlag.

Band 7: Neue Arbeiten der Bauhauswerkstätten. 115 Seiten. OUmschlag.

Band 8: Moholy-Nagy, L. Malerei Photographie Film. 133 Seiten. OUmschlag, Vorderseite lose, an den Kanten etwas berieben. – Kleiner Namensstempel auf Titel.

Andersen, Hendrik Christian (Hrsg.), Ernest M. Hé- brard. Creation of a World Centre of Commu­ni­cation. Privat- Verlag. Paris 1913. 2°. XV, 102 S. mit zahlreichen Abbildun­

22 Hoffmann – Kleiner, Leopold (Einleitung). Josef Hoffmann. Neue Werkkunst. Berlin u.a., Hübsch 1927. Gr. 8°. XXXI Text­ seiten, 90 Seiten mit Abbildungen, (8) Seiten Zusammen­ stellung der Arbeiten Josef Hoffmanns. OLeinen. 450,- Einzige zusammenfassende Würdigung der Arbeit des Gründers der ‚Wiener Werkstätte‘.

Die Form. Zeitschrift für gestaltende Arbeit. 1. Jahr 1925/26 – bis 8. Jahr 1933, in 8 Bänden. Ab 2. Jhg. heraus­ gegeben von Walter Riezler. 4°. OHPergament, teils leicht berieben. 6.500,– Die Monatsschrift des Deutschen Werkbundes war ein interdisziplinäres Forum ohne thematisches oder ideologisches Korsett. Die ausgewählten Ab­ bildungen moderner Erzeugnisse und die Textbeiträge führender Denker und Schöpfer auf dem Gebiet der gestaltenden Arbeit machten ‚Die Form‘ zu einem wichtigen und wertvollen Bildungsmittel.

Kiesler, Frederick. contemporary art applied to the store and its display. London, Isaac Pitman & Sons 1930. 4°. 158 Seiten mit über 100 Abbildungen und Skizzen. OHLeinen. 800,– Der Konstruktivismus wird auf Dinge des Alltags transportiert.

Hitchcock, Henry-Russell und Philip Johnson. The in­ ternational Style: Architecture since 1922. New York, Norton & Com. 1932. Gr. 8°. 240 Seiten mit Fotoabbildungen. OLei­ nen. 1.500,– Mit Arbeiten u.a. von Alvar Aalto, Walter Gropius, Albert Howell, Ernst May, Erich Mendelsohn, J. J. P. Oud, Hans Scharoun, Mart Stam.

Le Corbusier. La Ville Radieuse. Éléments d’une Doctrine d’Urbanisme pour l’Équipment de la Civilisation Machiniste. (Collection de l’Équipment de la Civilisation Machiniste). Boulogne, Ed. de l’Architecture d’Aujourd’hui 1933. Gr. 8°. 344 (4) Seiten mit Abbildungen, Skizzen und Zeichnungen. OHLeinen, neuer Rücken und neue Vorsätze. 650,– Ideen für die ideale Stadt, die später auch in die Athener Charta aufgenommen wurden und Grundlage für eine Reihe seiner Stadtpläne wurden.

El Lissitzky. Russland. Die Rekonstruktion der Architektur in der Sowjetunion. Neues Bauen in der Welt Band I. Wien, Anton Schroll 1930. 4°. Mit 104 Abbildungen. 103 Seiten. OLeinen. 450,–

23 Loos – Kulka, Heinrich (Hrsg.). Adolf Loos. Das Werk des Architekten. Neues Bauen in der Welt Band IV. Wien, Anton Schroll 1931. 4°. 43 Textseiten, (104) Seiten mit 270 Foto­ abbildungen, Grundrissen und Skizzen. OLeinen. 450,–

leichten Braunflecken am unteren Rand des Vorderumschlags und auf dem hinteren Umschlag, dieser nicht ganz frisch. Sonst gut! 650,–

Stijl – Doesburg, Theo von (Redactie). 10 Jaren Stijl Mallet-Stevens, Rob[ert], Une cité moderne. 1921–1922. 1917–1927. Maanoblad voor nieuw Kunst, Wetenschaf en Kul­ Dessins de Rob Mallet-Stevens, architecte. Preface de Frantz tuur. Jubileum-Serie (XIV) 1927. Quer-8°. 112 Seiten. OHeft. Jourdain. Paris, Ch. Massin [1921/1922]. Zwei Doppelblät­ Am Rücken etwas beschädigt und mit kleinen Fehlstellen. ter (Titel und Vorwort), 32 pochoirkolorierte Tafeln. Erste Eingelegt mit neuem Umschlag in neuer Kassette. 1.200,– Sondernummer der bedeutendsten holländischen Zeitschrift für Architektur, Tafel mit geknickter Ecke (außerhalb des Bildes). Tafelränder Kunst und Literatur. Beiträge u.a. von Mondrian, Oud, Huszar, Arp, Ball. Von gelegentlich minimal fleckig. Vortitel mit Stempel. Lose in Anfang an sollte de Stijl eine internationale Zeitschrift werden. Origi­nal­halb­leinen-Mappe, Rücken beschädigt, etwas ge­ braucht. 4.800,– Sehr seltene Originalausgabe der wohl ersten Veröffentli­chung des damals erst 28jährigen Architekten mit Ideal­bauten einer zukünftigen Stadt. Stilistisch eher im Art Déco beheimatet, gilt Mallet-Stevens (1886–1945) durch seine Be­ teiligung an der Rosenberg-De Stijl-Ausstellung auch als wichtiges Bindeglied zwischen der holländischen und französichen Avantgarde.

Mendelsohn, Erich. Neues Haus Neue Welt. 1.-3 Aufl. Ber­ lin, Mosse 1932. 27,5 × 29,5 cm. 72 unpag. Seiten mit vielen Abbildungen und Grundrissen. Vorwort von Amédée Ozen­ Taut, Bruno. Alpine Architektur. In fünf Teilen und 30 fant. OKarton, an den Kapitelen leicht beschädigt. Die Ecken Zeichnungen des Architekten. Hagen, Folkwang-Verlag 1919. etwas eingedrückt. 300,– Gr. 4°. Titel (gezeichnet und geschrieben), 1 Blatt Inhalts­ Mendelsohns eigenes Haus am Rupenhorn, Berlin. Mit Aussen- und Innen­ verzeichnis (geschrieben und montiert), 5 Zwischentitel aufnahmen, Details der Ausstattung, Lageplänen, Grundrissen und Skizzen. (gezeichnet, geschrieben und montiert), 30 Tafeln, davon 22 auf Japanpapier gedruckte Reproduktionen der lavier­ Staatliche Bauhochschule Weimar. Aufbau und Ziel. ten Zeichnungen Tauts und 8 Tafeln mit Aquarellen Tauts Schriftleitung Otto Bartning, Ernst Neufert. Typographie Otto in Farblithographie, teils mit Gold- und Silberhöhung. Ori­ Dorfner. Weimar, Verlag Staatliche Bauhochschule Weimar ginalkarton. Einband, Titelblatt und die ersten Blätter etwas 1927. Mit 61 Abbildungen. 4°. 69 Seiten. OBroschur, mit unfrisch. 5.200,–

24 Der sogenannte ‚Alpenbau‘ sollte die gesamte Bergkette von den oberitalie­ Wagner, Otto. Die Baukunst unserer Zeit. Dem Baukunst­ nischen Seen bis zum Monte Rosa in eine phantastische Landschaft aus Grals­ jünger ein Führer auf dem Kunstgebiete. IV. Auflage. Wien, heiligtümern und Kristalldrusen verwandeln. Durch „Erdrindenbau“ sollten in einer 2. Etappe alle Kontinente von Glas und Edelsteinen, „Strahlendromen“ Anton Schroll 1914. Gr. 8°. 138 (2) Seiten mit Abbildungen. und „Funkelpalästen“ überzogen werden. Mit dem „Sternbau“ – so ist das OBroschur. 400,– letzte Kapitel überschrieben – erweiterte Taut die Perspektive ins Kosmische (Pehnt, S. 82). Wagner Schule 1902. Vorwort Joseph Aug. Lux. Leipzig, Baumgärtner’s Buchhandlung. Gr. 8°. 184 Seiten mit Zeich­ nungen, Entwürfen, Skizzen. OHLeinen, angestaubt und etwas fleckig, im Block gelockert. Buchblock gut! 500,– Mit Abbildungen von Arbeiten der Schüler Otto Wagners, u.a. Bastl, Dorf­ meister, Schlechta, Hoppe.

Weißenhofsiedlung – Bau und Wohnung. Die Bauten der Weißenhofsiedlung in Stuttgart errichtet 1927 nach Vor­ schlägen des Deutschen Werkbundes… im Rahmen der Werkbundausstellung „Die Wohnung“. Hrsg. vom Deutschen Werkbund. Stuttgart, Wedekind & Co 1927. 4°. 152 Seiten mit Abbildungen. OHLeder, leicht angestaubt. Buchblock tadellos. 250,–

Die Wohnung für das Existenzminimum. Auf Grund der Ergebnisse des II. Internationalen Kongresses für Neues Bauen, sowie der vom städtischen Hochbauamt in Frankfurt am Main veranstalteten Wander-Ausstellung. Hrsg: Interna­ tionale Kongresse für Neues Bauen und Städtisches Hoch­ bauamt Frankfurt am Main. Einhundert Grundrisse mit er­ Taut, Max. Bauten und Pläne. Mit einem Beitrag von Adolf klärenden Referaten von Victor Bourgeois, Le Corbusier und Behne. Neue Werkkunst. Berlin u.a., Hübsch 1927. 4°. 80 Pierre Jeanneret, Siegfried Giedion, Walter Gropius, Ernst Seiten mit Abbildungen. Ausstattung und Typographie von Max, Hans Schmidt. Frankfurt am Main, Englert & Schlosser Joh. Molzahn. OLeinen, leichter Schriftabrieb auf Vorder­ 1930. Gr. 8°. 207 Seiten mit Abbildungen, (3) Seiten Anzei­ deckel. 350,– gen, 15 Seiten English Summaries. OKarton, an den Kanten Erste Monographie über einen der führenden Architekten der neuen Sachlich­ berieben. Namensstempel auf Innendeckel und Titel, etwas keit, dessen Bauten unmittelbarsten und präzisesten Ausdruck der Zweck­ gebraucht. 350,– bestimmtheit erstrebten.

Wagner, Otto. Moderne Architektur. Seinen Schülern ein Führer auf diesem Kunstgebiete. 3. Auflage. Wien, Anton Schroll 1902. 4°. 188 Seiten mit Abbildungen und Skizzen. OKarton. 900,–

25 Noerstrasse 9 Stand 31 Antiquariat Bräuer D-22605 Hamburg Tel. +49 (0)171 212 4160 E-Mail: [email protected] www.antiquariat-braeuer.de

Hermann Hesse – Hermann Hesse. Psychologia Balnearia Geschraubtes Album (eine Schraubung später), wohl nur in kleinster Auflage oder Glossen eines Badener Kurgastes. Montagnola 1924. erschienen. Anlässlich der Einweihung d Schwimmdocks V herausgegeben, das erstmals Schiffe bis zur Grössenklasse v. 35.000 t aufnehmen konnte. Mit Opb.goldgeprägt. Titeln. Privatdruck. – Eins von 250 sign. Ansichten der Werftanlagen, Schiffen im Bau und Verholung. Ex. (Gesamtauflage 300). 134 [10] Seiten. 450,– 18,8 : 12,5 cm.Einband etwas lichtrandig. Deckel und Ränder berieben.Mileck II, 45 Foto – Richards, Allan Windsor (1899-?). Einstein in Princeton um 1955. Vintage Print auf Kodak-Paper. Richards war jahrzehntelang offiz. Campus-Fotograf in Princeton. Es sind weitere reizvolle Schnappschüsse v. Einstein bekannt, häufig v. (s)einem Auto. 650,–

Schifffahrt – Imperator auf See 1913. Hamburg Amerika

Linie. Gedenkblätter an die erste Ausfahrt des Dampfers Im­ 9 : 13 cm. Etwas knickspurig – späterer dat. Abzug v. Okt. 1969. S.a.: Richards, perator am 11. Juni 1913. Mit 5 farbigen Schmuckblättern u. A. W., Einstein As I Knew Him. Princeton 1979. Beiliegend. Buchschmuck v. W.H.Deffke. Berlin. Elsner 1913. 44 Bl. Ill. OBrosch. 750,– Pracht-Werbegabe, wohl für die Passagiere d. Jungfernfahrt. Zahlr. Fotos v. Foto – Marc Ferrez (1843–1923). Fotosammlung m. Luxusinterieur. Die Tafeln im Stil des mondänen Art Deco. Mit Textbeitr. v. A. 10 Vintage Prints d. wichtigst. Vertreters d. brasilianischen Kerr, M. Osborn, Paul Schlesinger u.a. – Sehr frisch. Mit den übl. Falzspuren Fotografie um 1900 sowie zahlr. Fotobelege e. Reise nach a. Rücken Brasilien i. Jahr 1894. 16 × 22. Motive: Rio d. Janeiro – Rua da Ovidor, Zuckerrohrfarm, Rio v. o., Rio – Corcovado (2x), Schifffahrt – Blohm + Voss Hamburg 1881–1909. Pracht­ Rio – Botafogo, Sao Paulo – Rua 15 de 9 bro, Sao Paulo – publikation z. Einweihung d. neuen Docks V 1909. Album Le Braz, St. Thereze – Largo da lapa, Rio – Botafogo, Rio mit 12 O.Photos, Vintages, Silbergelatine, getont u. auf – Plage Santa Luzia. Dabei: 38 Fotos einer Reisegruppe, Groß­ starken Karton montiert. Je 23,5 × 31,5 cm. Dat. 1901–1901. grundbesitzer, Landbevölkerung etc. in alten Abzügen. Ohne 4 Bl. 1.200,– Bezeichnung. 2.100,–

26 schön.Dube 759–807 u. 61 II. – Raabe/Hannich-Bode 123.3. – Jentsch 152. – Lang, Expressionismus 175. – Garvey 142. – Papiergesänge 45

Landeskunde – Johann Jacob Grümbke. Neue und genaue geographisch-statistisch- historische Darstellungen von der Insel und dem Fürstenthume Rügen. Zur nähern und gründ­ lichen Kenntniss dieses Landes. 2 Tle. in 1 Bd. Berlin, Reimer 1819. 8o. Pappbd. d. Z. ADB X, 22. 850,– Erste u. einige Ausgabe. – Grümbke (1771–1849), „um die Landeskunde und Geschichte Pommerns wohlverdient, . . . (war) namentlich ein sehr genauer und gründlicher Forscher für die geographischen und ethnographischen Ver­ haltnisse der Insel Rügen.“ (ADB). Rügens Namen, geologische Gegebenhei­ ten, Klima, Naturprodukte, Einwohner, die Städte u. die Nebeninseln, Land­ wirtschaft, Künste, Gewerbe u. Altertümer. XI, 291 SS.; VI SS., 1 Bl., 295 SS. – Wenige schwache Flecken. – Vorsatzbl. mit Besitzvermerk. – leicht stock­ fleckig.

Graphik – Zum Lobe des Bilderhändlers Otto Lutz. Stutt­ gart, Hatje 1962. 90 S. Mit 36, davon 24 signierten Ori­ Zt.leicht ausgebleicht – Ferrez legte die wichtigste u. größte Fotodokumen­ tation zu Brasilien vor. S.a die prachtvolle Dokumentation. Der Nachlass d. ginal-Graphiken u. Textillustrationen. Originalbroschur Fotografen liegt im Instituto Moreira Salles (IMS) in Rio de Janeiro. Die pracht­ mit Holzschnitten auf den Deckeln und gelbem Pergamin­ volle Publikation „Rio“, 2015 bei Steidl schöpft aus der Sammlung u. liegt dem umschlag. 950,– Konvolut bei. Almanach zum 60. Geburtstags des Stuttgarter Galeristen. – Eins von 50 Ex­ emplaren der Vorzugsausgabe mit den signierten Graphiken und der Trökes- Expressionismus – Umbra vitae – Georg Heym. Umbra vitae. Radierung. – Jede Graphik mit einem Seidenpapiervorblatt m.e. faksimlierten Signat.. – 7 Holzschnitte, 3 Farblinolschnitte, 22 Lithographien und 4 Radie­ Nachgelassene Gedichte. Mit 47 O.Holzschnitten v. Ernst rungen, u. a. mit Original-Signaturen von Erich Heckel, Ida Kerkovius, Adolf Ludwig Kirchner. München, Kurt Wolff 1924. 15.000,– R. Fleischmann, Georg Muche, Camille Grasser, Walter Wörn, Cuno Fischer, Grüner Originalleinenband mit Holzschnitt in Gelb u. Schwarz über beide Heinz Trökes , Horst Antes, HAP Grieshaber. – seltenes Vorzugsexemplar – Deckel und zwei farbigen Holzschnittvorsätzen. Schuber mit Deckelschild. Sehr frisch.22,0 : 16,2 cm. 90 Seiten (einschliesslich der paginierten Seiden­ Erste Ausgabe mit diesen Illustrationen. – Exemplar 298 von 500 (Gesamtauf­ blätter), 36 Graphiken. – Buchblock neu eingehängt.Spindler 119, 26. – Fürst lage 510). – Gedruckt auf gelblichem Bütten. – Schuber u. das Buch tadellos 62/14–16. – Fichtner-Bartelke

27 Kinzigstraße 10 Stand 21 Antiquariat Bernd Braun 77723 Gengenbach Telefon: +49 (0)7803 928770 E-Mail: [email protected]

Venezia. Große Panorama-Ansicht vom Meer aus, rechts mit einem Raddampfer. Fein gouachierte Aquatinta (oder Gou­ ache Malerei), ca. 1820. Format: 22 × 89,5 cm. Blattgröße: 37 × 103 cm. Rahmen: 44 × 110 cm. Gerahmt in hübschem Stuckrahmen des 19. Jh. 2.600,– Prächtige Panoramaansicht von Venedig mit reicher gemalter Schiffsstaffage auf dem Meer. Vermutlich eine Umrißradierung, die in Gouache ausgemalt wurde, möglicherweise aber auch eine reine Gouache Malerei. Es finden sich in Oval. Nicht signiert und datiert, (18. Jh.). Blattformat: keine Druckvermerke. – Interessant ist auch das rechts befindliche Dampf­ schiff, vermutlich „La Carolina“, der erste Raddampfer, der ab 1818 bis in die 18 × 26,5 cm. 1.500,– 1820iger Jahre zwischen Triest und Venedig verkehrte. Stimmungsvolle Sepiazeichnung, meisterlich ausgeführt.

Hafenstadt im Golf von „Salzburg. Am rechten Ufer der Salza“. Gouachierte Umriß­ Neapel mit belebter Ha­ radierung. „Willman sculps“, ca. 1800. Format 44 × 64 cm. fenszene, im Hintergrund Blattgröße 51 × 70 cm. Alt gerahmt 800,– der Vesuv. Anonyme Sehr seltene großformatige Salzburgvedute. Exemplar auf kräftigem Velin mit Gouache in leuchtenden Rand. Im Himmel stärker gebräunt, ansonsten sehr gut erhalten. Farben, ca. 1850. For­ mat: 29 × 43 cm. Rahmen: 43 × 56 cm). 1.200,– Hübsch gemalt, mit reicher Hafenszenerie. – Im Bereich des Himmels leicht stockfleckig, insgesamt sehr gut erhalten.

Italienischer Meister: Burg auf einem Hügel, davor Angler an einem Weiher, flankiert von Bäumen. Zeichnung in Aqua­ rell und Sepia, teils weiß gehöht. Nicht signiert und datiert, (18. Jh.). Blattformat: 18,5 × 27 cm. 1.200,– Bad Wildbad. Gesamtansicht. Altkolorierte Radierung von G. Italienischer Meister: Ruinen mit Großen Portal und dahin­ Adam nach Wing. Stuttgart, G. Ebner, 1820. 30,8 × 45,5 cm. terstehendem Obelisk, im Vordergrund ein Paar. Aquarellierte (Blatt: 39 × 56 cm). 600,– Sepiazeichnung in Oval. Nicht signiert und datiert, (18. Jh.). Schefold 11149. Prachtvolle Ansicht in feinem Altkolorit. – Die wohl schönste Blattformat: 18 × 26,5 cm. 1.200,– Vedute von Wildbad. – Insgesamt sehr gut erhalten, lediglich in den noch breiten Außenrändern zwei Einrisse (1 und 2 cm) und ein stecknadelkopf­ großes Löchlein. Italienischer Meister: Ruinenlandschaft des Campo Boario (wohl Rom?). Sepiazeichnung. Oben bez.: „Areo di Lotti(?) Ellwangen. Gesamtansicht. Lithographie von Emminger. mio a Campo Boario“. (18. Jh.). 19 × 28 cm. 1.400,– Stuttgart, Druck bei G. Küstner, ca. 1850. 37 × 55 cm. Blatt­ größe 42 × 57 cm. Alter Biedermeierrahmen 850,– Italienischer Meister: Küstenlandschaft mit Blick auf eine Schefold, Nr. 1332. – Das recht seltene Blatt von Ellwangen in einem vorzüg­ weite Bucht bis zum offenen Meer hinaus. Sepiazeichnung lichen sauberen Exemplar im Biedermeierrahmen.

28 Dürkheim an der Hardt. Gesamtansicht mit der Eisenbahn. Sehr seltenes Blatt mit der großen Gesamtansicht, das Motiv wurde etwas Aufnahme von Max Lindemann. Getönte Lithographie. Dürk­ später von Poppel auch als kleiner Stahlstich herausgegeben. heim, Lith. Anstalt von J. Rheinberger, ca. 1865. Format (Bild­ bereich): 17 × 37,5 cm. Blattgröße ca. 22 × 42 cm. Gerahmt in Zwingenberg am Neckar: Gesamtansicht von Osten. Unten moderner Goldleiste. 600,– betitelt: „Oestliche Ansicht des Schlosses und Dorfs Zwin­ Sehr seltenes Blatt – eine Panorama-Ansicht von Bad Dürkheim mit der Eisen­ genberg a./N“. Lithographie von Schlageter. Datiert, 1827. bahn (eine Regionalbahn, die 1865 eröffnet wurde), im Vordergrund staunende Format: 26 40 cm. Blatt ca. 32 44 cm. 800,– Bauern auf dem Feld. – Sauber und sehr gut erhalten. × × Seltene Vedute, nicht bei Schefold (Baden) verzeichnet. – Hübsche Ansicht in Kreidelithographie, sehr gut erhalten. Weitere Veduten von Bad Dürkheim auf Anfrage.

Alp – Emminger, Eberhard (1809–1889): Panorama der schwäbischen Alp vom Hohenstaufen bis zum Hohenzollern. Aufgenommen von der Degerschlachter Höhe. Reutlingen, Verlag von Fr. Bode, ca. 1850. Format: ca. 19 × 115,5 cm. Blatt­ größe: 27 × 121 cm. 1.200,– Schefold 75. – Sehr seltenes großformatiges Panorama der Schwäbischen Alb, im KVK in öffentlichen Sammlungen nur ein einziges (schwer beschädigtes) Exemplar nachweisbar (Landesbibliothek Stuttgart). Emminger schuf noch ein kleineres Pendant mit Blick vom Florianberg aus. – Mittelfalz wie meist an­ Greiner, Otto (1869–1916): Marianne Brockhaus. Lithogra­ gebrochen und hinterlegt, etwas links davon eine stecknadelkopfgroße Schab­ phie auf Japan von Otto Greiner. Links unten mit Plattensig­ stelle. Ränder leicht gebräunt. natur, 1899. Format: 51 × 34 cm. 1.200,– Vogel 73. – Sauber und sehr gut erhalten. Das Japanpapier vollrandig, mit dem Schöp- Dasselbe: Beschädigtes Exemplar: 500,– frändern. – Otto Greiner 1869–1910 war ein deutscher Maler und Graphiker. Schon Mittelfalz angebrochen und hinterlegt, etwas links vom Mittelfalz vertikal bald nach seinem Tod findet sich 1918 in der Kunstzeitschrift Kunst und Künstler in durchgehender Einriß (Blatt in 2 Teilen). Rechts ein vertikal durchgehender der Rubrik Auktionsnachrichten die Notiz, dass diese Lithographie auf der Versteige- hinterlegter Einriß und ein weiterer Einriß von unten bis in die Blattmitte. rung moderner Grafik 1918 bei Commeter in Hamburg 1450 Mark (heute ca. 10.000 Euro) erzielte, eine damals außerordentlich hohe Summe. Für die hier dargestellte Marianne Brockhaus (vom Verlag Brockhaus) schuf Greiner auch ein Exlibris. Pappenheim in Franken. „Ansicht vom sogenannten Wein­ berge gegen Pappenheim“. Lithographie nach J.G. Grün­ wedel. Pappenheim, 1834. Format (Ansicht): 35 × 52 cm. Diez, Julius (1870–1957): Plakatentwurf für das 30-jährige Jubi- – Blattgröße: 46 × 60 cm. 800,– läum des Münchner Künstlerhauses am 25. Mai 1930. Zeichnung Sehr seltenes Blatt mit der großen Gesamtansicht vom Weinberg aus. – Ränder mit Farbstift (rot und blau). Signiert und datiert 1930. Format leicht angestaubt mit ein paar kleinen hinterlegten Randeinrissen. – Leichter (Blatt): 36 × 25,5 cm. 450,– Mittelfalz, sonst gut erhalten. Der gebürtige Nürnberger Maler Julius Diez (1870–1957) vollzog seine Ausbildung u.a. an der Münchner Akademie, Er war Illustrator bei der „Jugend“ und beim „Sim- Pappenheim in Franken. Gesamtansicht. Lithographie plizissimus“. Neben Gemälden und Zeichnungen schuf er über 100 Exlibris und zahl- reiche Plakate, insbesondere für Münchner Festivitäten und Ausstellungen. – Die von Feckler. Pappenheim, ca. 1830. Format (Ansicht): vorliegende farbige Zeichnung ist ein Entwurf für ein Plakat oder eine große Ein- 26,5 × 42 cm. – Blattgröße: 35 × 50 cm. 600,– ladungskarte zum Jubiläum des Münchner Künstlerhauses. – Sehr gut erhalten.

29 Dudweilerstr. 105 Stand 43 Antiquariat Büchergärtner 66386 St. Ingbert Inhaber: Reinhard Klimmt Telefon: +49 (0)6894 9280870 E-Mail: [email protected] Eine Auswahl unseres Sortiments finden Sie in der Buchhandlung St. Johann, Kronenstr. 6, 66111 Saarbrücken

Geografie, Kolonialismus, Afrika – Godinho, Nicolao. Erste Ausgabe. 22 Lithographien und 3 Serigraphien von Steinberg, Chagall, Vita Patris Gonzali Syveriae, Societatis Iesu sacerdotis, in Mirò, Palazuelo, van Velde, Rebeyrolle, Tàpies, Tal Coat, Alechinsky, Ubac, Bury, Klapheck, Titus-Carmel, Monory, Adami, Arakawa, Riopelle, Takis, urbe Monomotapa martyrium passi. A. R. P. Nicolao Godigno Gardy-Artigas, Fiedler, Chillida, Kelly, Bazaine, Garache. 16 Fotoporträts. Mit eiusdem Societatis Iesu Theologo latine composite. Colonia einem ausführlichen Verzeichnis der bis zu diesem Zeitpunkt erschienenen Agrippinae Sumptibus Ioannis Kinkij. MDCXVI. 176 Seiten. Hefte von DLM mit detaillierten Angaben zu den Originalgrafiken. 10 × 15,5 cm. Interimsbroschur, Rotschnitt. 1.600,– Kölner Ausgabe des zuerst in Lyon 1612 erschienenen Werks zu den Anfängen Lyrik – Canitz, Friedrich Rudolf Ludwig Frhr. von. Des der christlichen Mission in Ostafrika. Buchblock leicht schief. Angestaubt, Freyherrn von Caniz Gedichte, Mehrenteils aus seinen eigen­ längerer Eintrag von alter Hand auf dem Nachsatz. Gutes Exemplar dieses händigen Schrifften verbessert und vermehret. Mit Kupffern Rarissimums der Afrikaliteratur. und Anmerckungen, Nebst dessen Leben, und einer Unter­ suchung von dem guten Geschmack in der Dicht- und Rede- Geografie, Reise – Baedeker, Karl. Indien. Handbuch für Kunst ausgefertiget von Johann Ulrich König. Leipzig und Reisende von Karl Baedeker. Mit 22 Karten, 33 Plänen und 8 Berlin, bey Ambrosius Hauden 1727. CCXXII, (1), 322 (6) Sei­ Grundrissen sowie einer Übersichtskarte. Leipzig, Verlag von ten. 13 21 cm. Mit Frontispiz, 2 Porträtkupfern und zahlrei­ Karl Baedeker 1914. LXXIV, 358 Seiten. OLwd. 950,– × chem Buchschmuck. Ganzpergament, Farbschnitt. 450,– Erste und einzige Ausgabe. Innen und außen wie neu. Verlagsanzeigen im Innendeckel bis 1930. Erste Gesamtausgabe der Lyrik des spätbarocken Dichters und kurfürst­ lich brandenburgischen Diplomaten (1654–1699). Der Einband leicht an­ geschmutzt. Einige Seiten gebräunt. Wenige Anmerkungen von alter Hand. Kunst – Bauhausbuch 2. Klee, Exlibris: Hochfürstlich-Salm-Krautheimische Schloß-Bibliothek. Neben der Paul. Pädagogisches Skizzen­ Lebensbeschreibung durch Johann Ulrich König ist vor allem dessen Aufsatz buch. München, Albert Langen zu ästhetischen Fragen von Bedeutung. Ein wohlerhaltenes Exemplar dieser opulent ausgestatteten Ausgabe. Verlag [1928]. Zweite Auflage. 51 Seiten. 18 × 23 cm. 87 Text­ abbildungen. Originalbroschur Lyrik – Forbes Mosse, Irene. Mezzavoce. Gedichte. Berlin, (Moholy-Nagy). 500,– Schuster & Loeffler 1901. 141 [12] Seiten. 17 × 24 cm. Mit sechs blattgroßen Illustrationen, darunter die Titelillustra­ Leicht berieben, minimale Läsuren. 2 cm des Rückens am oberen Kapital gelöst. tion, und Schlussvignette von Heinrich Vogeler. Illustrierte OLwd. Kopffarbschnitt. 280,– Kunst – Bauhausbuch 4. Erste Ausgabe des ersten Gedichtbandes der Autorin. Einband minimal be­ Schlemmer, Oskar. Die Bühne stoßen. Besitzvermerk Marianne Salzmann. im Bauhaus. München, Albert Langen Verlag [1925]. 85 Seiten. 18 × 23 cm. Mit zahlreichen Naturgeschichte – Schubert, G.H. [von]. Peurbach und Re­ teils ganzseitigen Abbildungen und einer gefalteten farbigen giomontan, die Wiederbegründer einer selbständigen und un­ Tafel. Farbig illustrierte Originalbroschur (Oskar Schlem­ mittelbaren Erforschung der Natur in Europa. Erlangen, bei mer). 950,– J. J. Palm und Ernst Enke 1828. VIII, 115 Seiten. 10 × 16,5 cm. Leichte Läsuren am Umschlag. Namenszug auf Vorsatz. Enthält Texte von Pappband, Farbschnitt. 500,– Oskar Schlemmer („Mensch und Kunst­ Erste Ausgabe. Einband fleckig, einige Seiten mit kleinem Knick. Titel lautet figur“), László Moholy-Nagy („Theater, weiter: „Eine Anrede an studirende Jünglinge von Dr. G. H. Schubert, Lehrer Zirkus, Varieté“) sowie Farkas Molnár der Naturgeschichte an der Hochschule und am polytechnischen Institut zu („U-Theater“) nebst Abbildungen u. München“. Rarissimum. weiterhin Abbildungen nach Marcel Breuer, Kurt Schmidt u. a. – Typogra­ phie von László Moholy-Nagy. Politik – Erhard, Ludwig. Wohlstand für alle. Bearbeitet von Wolfram Langer. Düsseldorf, Econ Mitte Februar 1957. 6. – Kunst – Derrière le miroir. 10. Tausend. 382 Seiten. 14 × 21 cm. OLwd., OU. Widmungs­ Hommage à Aimé et Mar­ exemplar. 350,– guerite Maeght, No. 250. Zweite Auflage im Jahr der Erstausgabe des populären Standardwerks der So­ Galerie Maeght, Paris 1982, zialen Marktwirtschaft. Wohlerhalten. Exlibris. Widmung des Autors: „Herrn Heinrich Kemper zum freundlichen Gedenken. Ludwig Erhard“. Kemper 111 Seiten. Karton, OU. (1888–1962) war von 1946 bis 1949 Oberbürgermeister von Trier und gehörte 38 × 28 cm. 400,– von 1949 bis 1957 für die CDU dem Bundestag an.

30 Pressendrucke – Hamsun, Knut. Pan. Aus Leutnant Glahns Goldgeprägter Rücken, reiche Deckelvergoldung, Kopfgold­ Papieren. München, Achtundzwanzigstes Buch der Rupp­ schnitt und Kantenvergoldung, im Schuber. 425,– recht-Presse 1924. 133 Seiten. 19,5 × 29 cm. Verlagseinband Nummer 74 (für Walter Hane) von 150 mit der Hand gedruckten nummerierten in grünem Saffianleder mit den Original-Vorsatzpapieren der Exemplaren. Pressensignet in Schwarz. Schönes Exlibris. Von hervorragender Presse. Reiche Rückenvergoldung. Mit goldgeprägtem Titel Erhaltung. auf dem Vorderdeckel, Kopfgoldschnitt und Kantenvergol­ Taschenbücher, Kataloge. Klimmt, Reinhard und Rössler, dung, im Schuber. 495,– Patrick. Reihenweise. Die Taschenbücher der 1950er Jahre Nummer 74 (für Walter Hane) von 250 mit der Hand gedruckten nummerier­ ten Exemplaren. Mit handvergoldeter Initiale von Anna Simons. Pressensignet und ihre Gestalter. Saarbrücken, Hamburg, Butjadingen, in Schwarz. Schönes Exlibris. Von hervorragender Erhaltung. Achilla-Presse 2016. 2 Bände, 936 Seiten. 26 × 29 cm. Blaue Pressendrucke – [Berlichingen, Gottfried von]. Lebens-Be­ OLwd, OU, im illustrierten schreibung des Herren Gözens von Berlichingen. München, Schuber. 249,– Neunundzwanzigstes Buch der Rupprecht-Presse 1924. 121 Erste Ausgabe (Normalausgabe). Der letzte große verlegerische Pau­ Seiten. 19,5 × 29 cm. Verlagseinband in rotem Maroquinleder kenschlag der Achilla Presse Mirko mit den Original-Vorsatzpapieren der Presse. Reiche Rücken­ Schädels, der die Gestaltung des vergoldung und goldgeprägte Vignette auf dem Vorderdeckel, gesamten Werks verantwortete. Dasselbe (Vorzugsausgabe) in rotes Kopfgoldschnitt und Kantenvergoldung, im Schuber. 895,– Leinen gebunden, dazu ein Booklet Nummer 74 (für Walter Hane) von 150 mit der Hand gedruckten nummerier­ mit unveröffentlichten Entwürfen ten. Exemplaren. Pressensignet in Rot. Schönes Exlibris. Einer der seltenen von Karl Gröning/Gisela Pferdmen­ und gesuchten Drucke der Presse in hervorragender Erhaltung. ges. Eins von 75 Exemplaren, im Druckvermerk von allen Beteiligten signiert. 499,– Pressendrucke – Müller, J. von. Beobachtungen ueber Ge­ schichte, Gesetze und Interessen der Menschen. München, Ungerer, Tomi. égalité. fraternité, éternité. Folge von 12 Dreißigstes Buch der Rupprecht-Presse 1924. 74 Seiten. Farbserigraphien und drei Textblättern. 12 Blätter signiert 19,5 × 27 cm. Verlagseinband in gelbem Maroquinleder mit und nummeriert; die Blätter jeweils 41 × 31 auf 50 × 39,8 cm, den Original-Vorsatzpapieren der Presse. Goldgeprägter Rü­ außerdem 3 Textblätter jeweils 50 × 39,8 cm. Filderstadt 1989 cken, Name des Autors goldgeprägt auf Deckel, Kopfgold­ bei der Edition Domberger. Nr. 44 einer Auflage von 100. schnitt und Kantenvergoldung, im Schuber. 425,– Kleiner Fleck auf der Vorderseite der Mappe. Innen makel­ Nummer 74 (für Walter Hane) von 150 mit der Hand gedruckten nummerierten loses Exemplar. Beiliegend: Original-Serigraphie vom Juni Exemplaren. Pressensignet in Schwarz. Schönes Exlibris. Von hervorragender 2006, von Ungerer handsigniert. Ohne Nummer. 4.450,– Erhaltung. Eines der Blätter wurde Gegenstand einer (kultur-)politischen Kontroverse. Die Veranstalter des 12. französischen Theaterfestivals „Perspectives“ in Saar­ brücken bestellten 1989 bei Tomi Ungerer ein repräsentatives Plakat. Doch was der Graphiker lieferte, löste Protest aus: eine Allegorie mit Napoleon und Marianne, betitelt „Die Empfängnis des Kaiserreichs“. Dem damaligen Ober­ bürgermeister Hans-Jürgen Koebnick erschien „die Frau als erniedrigtes Objekt zur Darstellung politischer Sachverhalte nicht geeignet“, deshalb untersagte er die geplante großflächige Plakatierung des Ungerer-Werks. Festivalchef Marc Adam erhob Protest gegen diese „Zensur“, Künstler Ungerer machte sich sei­ nen Reim darauf: „Zeigen ist verboten, wissen viele Toten.“ (Spiegel 10/1989)

Zeitschriften, Geschichte, Revolution. Vallès, Jules. Le Cri du Peuple. Journal politique quotidien. 81 (von 83) Blättern auf 8fach gelochtem schwarzem Karton (50 × 70 cm), geheftet in ein Ringbuch aus grobem Leinen (55 × 72 × 10 cm), farbiges Rücken- und Deckelschild. 5.490,– Die Zeitschrift erschien in 83 Ausgaben während der Tage der Kommune vom 22. Februar bis zum 23. Mai 1871 in Paris, herausgegeben vom Chefredakteur Jules Vallès. Sie bestand aus einem Blatt, bei dem Vorder- und Rückseite fünf­ spaltig bedruckt wurden. Das Blatt galt und gilt bis heute als die wichtigste Zeitungspublikation der Pariser Kommunarden. Der Verleger Jules Vallès ge­ hörte zu den führenden Persönlichkeiten der Commune. Es gelang ihm, nach London zu entkommen. In Abwesenheit wurde er in Paris zum Tode verurteilt. Nach der Amnestie vom Juli 1880 kehrte er nach Paris zurück, wo er 1885 Pressendrucke – Volkslieder der Serben. Aus dem starb. Mit seiner autobiographischen Romantrilogie Jacques Vingtras gehört er Serbischen übersetzt von Talvij, ausgewählt von Dr. Alfons zu den wichtigen Autoren der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Frank­ Marguliés. Einunddreißigstes Buch der Rupprecht-Presse reich. Es sind 81 Nummern vorhanden, es fehlen die Nummern 1 und 46. Trotz der Gebrauchsspuren und Einrisse in überraschend guter Erhaltung. Es 1924. 126 Seiten. 20 × 27,5 cm. Verlagseinband in braunem übt einen eigenartigen Reiz aus, diese Blätter in der Hand zu halten, mit denen Maroquinleder mit den Original-Vorsatzpapieren der Presse. die Tage der Commune sozusagen eins zu eins mitverfolgt werden können.

31 14, rue des Tanneurs Stand 28 Librairie Le Cadratin F-68000 Colmar France Estelle Hassenforder Tel.: +33 (0)6 13 76 23 13 Alexandre Steger E-Mail: [email protected] www.alsatique.fr

Charles Perrault. Tapisseries du Roy ou sont représentez les Wenceslas Hollar. Die Bettler Zunfft. Vier Kupferstiche, nach quatre éléments, avec les devises, qui les accompagnent et Callot. 1630. Einzige Ausgabe. 800,– leur explication. Suite des tapisseries du Roy de France, ou Format ; 9 × 27 cm; 9 × 26 cm; 9 × 25,8 cm; 9 × 25,6 cm. Marges: 4 mm autour des sont représentées les quatre saisons. Amsterdam, Pieter van­ gravures; les 4 gravures collées par les coins sur une feuille. den Berge (1725). 2 parties reliées en un volume in quarto: Brochant de Villiers, Dufrénoy, Elie de Beaumont. Carte 2ff de titre, IV + 55p ; seconde partie: 2ff de titre, 32ff. Reliure demi maroquin à coins du XIXe siècle. 1.500,– géologique de la France, 1840. Paris, 1841. Première carte Edition hollandaise de ce livre consacré aux tapisseries que Louis XIV com­ géologique de la France. Monumentale carte d’un format manda pour Versailles. 32 gravures sur cuivre pleine page des devises. total d’environ 220 × 220 cm, en 6 feuilles entoilées, dans un étui de l’époque (il manque le haut de l’étui). 1.500,– Il consolato del mare… Cosi a beneficio di marinari, come di Carte imprimée en couleurs en lithographie. Carte en excellent état. Brochant mercani, et patroni di nave, et navilii. Il portolano del mare… de Villiers imagina de réaliser cette carte en ayant vu celle réalisée pour la Grande Bretagne en 1816. Avec Dufrénoy et Elie de Beaumont, ils parcoururent quali sono da Venezia in Levante et in Ponente. Venezia, Bas­ la France en faisant plus de 80000 km pour relever la géologie du pays qui segio, 1713. 8°, 8 Bl, 232 S., 103S. 500,– jusqu’à là était mal connue. Après 15 ans de travail ils purent publier cette Pergament der Zeit. Il consolato del mare ist eine Zusammenfassung des See­ carte qui est la première carte géologique de notre pays. La présentation de rechts, das den Handel im Mittelmeerraum seit Jahrhunderten regelt. cette carte en 1841 est une date majeure dans l’histoire de la géologie en France.

32 Godefroy Engelmann, Pierre Antoine Mongin, 1816. Inku­ Alexandre de Tralles, Rhazès. Alexandri Tralliani medici nabeln der Lithographie. 5 Baumlithographien im Format ca. libri XII. Razae de pestilentia libellus. Argentorati, Guedon, 42 × 57 cm. 4.000,– 1549. 8°, 24 Bl, 662 S., 1 Bl. 600,– Chataignier, Troncs de chataigniers, Branche de chataignier, Chene, Peuplier. Pergament der Zeit. Zwei wichtige medizinische Abhandlungen des Mittel­ Godefroy Engelmann gilt als der Einführer des Lithografie in Frankreich. Pierre alters. Diese Abhandlungen wurden 1548 zum ersten Mal in Paris veröffent­ Antoine Mongin ist dann ein Maler von grossem Renommee. Er arbeitet für licht. die Zuber-Panoramen, als er Engelmann trifft. Er malt diese wunderschönen Bäume. Andreas Althamer. Andreae Althameri Brenzii. Annotatio­ nes in Epistolam beati Jacobi iam primum editae. Argento­ Marguerite Spoerlin. Oberrheinisches Kochbuch. Mülhau­ rati, Schott, 1527. 8°, 56 S., 4 Bll. 500,– sen, Risler, 1811. Originalausgabe. 8°, 388 S. und Register, HalbLederbd. des neuenzehnten Jahrhunderts. Andreas Althamer ist ein deut­ Orig-Kartoniert. 1.800,– scher Theologe. Ab 1525, studierte bei Martin Luther. Erstes regionales Kochbuch und erstes Kochbuch einer Frau für Frauen. Das Buch wird viele Neuauflagen haben, 1815, 1819… 1829, französische Ausgabe. Georg Andreas Dolhopff, Hrg. Lapis Animalis Microcos­ Die Originalausgabe ist wirklich selten. micus. Oder die höchste Artzney aus der kleine Welt des Marguerite Spoerlin. Guter Rath für angehende Hauswirt­ Menschlichen Leibs. Sampt einem Tractätlein vom Urin oder hinnen. Mülhausen, Risler, 1820. Mit 7 Kupfern. Originalaus­ Harn des menschen. Strassburg, Dolhopff, 1681. 8°, 8 Bl, gabe. 8°, 168 S und Register. 1.200,– 80 S. 600,– Zweiter Theil zum Oberrheinisches Kochbuch. Die Originalausgabe ist wirk­ Kartoniert des 18. Jahrhundert. Enthält Auszüge aus Paracelsus, Basilius Va­ lich selten. Orig-Kartoniert. lentinus, Marcellus Palingenius…

33 Niederbruch 22 / Ecke Wesemannstraße Stand 50 Antiquariat carpe diem 46397 Bocholt Monika Grevers Tel.: +49 (0)2871 2421150 Öffnungszeiten: Di., Do. und Fr. 10 - 13.30 Uhr, 15 - 19 Uhr; Fax: +49 (0)2871 2421152 Sa. 10 - 16 Uhr E-Mail: [email protected] Schwerpunkte: Literatur, Philosophie, illustr. Bücher, Kunst www.antiquariat-carpediem.de

Eisendle, Helmut. Ich über mich & keinen andern. Fotos Eins von 25 Exemplaren der Vorzugsausgabe mit 1 beigebundenem kolorier­ & Texte. Graz, Droschl 1981. 4°, 7 einseitig bedruckte Blät­ ten und signierten Orig.Linolschnitt. Mit Lebenslauf des Künstlers. – Einband leicht berieben, Vorderdeckel mit längslaufender Druckspur. ter (auf 5 Doppelbögen Büttenpapier) mit 1 Zeichnung des Autors und 12 Portraitphotos des Autors von Manfred Will­ Okakura, Kakuzo. Das Buch vom Tee. Von Marguerite mann auf 2 mehrfach gefalteten Postern. Handbemalte und und Ulrich Steindorff aus dem englischen Original ins Deut­ beschriftete Orig.Pappkassette (34,3 × 33 cm). 175,– sche übertragen. Leipzig, Insel 1922. 8°, 114 Seiten (Block­ Erste Ausgabe. Numeriertes Exemplar 22/100 mit eigenhändiger Widmung des buch) mit 20 Farblithographien von Georg A. Mathéy. Farbig Autors auf dem letzten Büttenblatt. – Kassette leicht berieben. illustrierter Orig.Pappband mit Kordelbindung im Orig.Schu­ Galal-ad-Din Rumi. Mesnewi oder Doppelverse des ber. 120,– Scheich Mewlânâ. Dschelâl-ed-dîn Rûmî. Aus dem Per­ Sarkowski 1210. – Schuber lichtrandig und unten stärker bestoßen. Hinter­ deckel unten leicht bestoßen. Sonst sehr schönes Exemplar. sischen übertragen von Georg Rosen. Leipzig, Vogel 1849. 8°, XXVI, 216 Seiten. Marmorierter Halbleinen der Zeit mit Omar Chajjâm von Neschapur. Ruba’ijat. Nach der eng­ Goldprägung. 300,– lischen Ausgabe Edward Fitzgeralds in deutsche Verse über­ Seltene, erste Ausgabe dieser Übersetzung eines der berühmtesten Werke der tragen von G. D. Gribble. Mit Nachwort und Anmerkungen persischen Mystik. Galal-ad-Din Rumi (Dschelâl al Dîn Rûmî, 1207–1273) war ein „begeisterter Jünger des Sufismus, Stifter des Ordens der tanzenden von Franz Blei. Leipzig, Insel 1907. 8°, 122 Seiten (unbe­ Derwische (Mewlewî)…“ (Eppelsheimer, Seite 43/44). Mit Fußnoten und An­ schnitten) im Zweifarbendruck (grün/schwarz) mit illus­ hang. – Exlibris, Kapitale und Ecken bestoßen und abgeschabt, Einbanddeckel triertem Doppeltitel in grün/gold und 101 Initialen in grün berieben, Rücken etwas fleckig, Vorsätze leicht finger- und stockfleckig. von Marcus Behmer. Illustrierter Orig.Pappband mit grünem Hesse, Hermann. Siddhartha. Eine indische Dichtung. Kopfschnitt. 200,– 1.-6. Auflage. Berlin, S. Fischer 1922. 8°, 147 Seiten. Orig. Erste Ausgabe Sarkowski 1214. „Der wahrhaft Glückliche ruft kein carpe diem, nur der Verzweifelnde tut es“ (Zitat Blei, S. 116). Bei Otto von Holten, Berlin Pappband mit Kopffarbschnitt. 650,– gedruckt. – Eingedruckter VSD-Stempel auf Titel. Vorderdeckel mit kleinem Erste Ausgabe WG 122. – Rücken unten fachmännisch geklebt und mit mini­ weißen Fleck, unteres Kapital bestoßen. Innenfalze (vor allem das hintere) malem Textverlust, mittig mit winzigem Einriß, Einband lichtrandig, gering fle­ braunfleckig, Vorsätze schwach stockfleckig, Widmung auf Vorsatz. Gutes ckig und berieben, 2 Seiten mit Knickspur an der oberen Ecke. Gutes Exemplar. Exemplar.

Mann, Erika und Klaus. Rundherum. 1. und 2. Auflage. Berlin, S. Fischer 1929. 8°, mit 35 Reisephotos auf Tafeln. Von Rudolf Grossmann kolorierter illustrierter Orig.Leinen mit Kopffarbschnitt. 125,– Erste Ausgabe WG 1 (Erstlingswerk von Erika Mann) und WG 10 (Klaus Mann). Reise der Geschwister durch Amerika und Japan. Beiliegender Zeitungsaus­ schnitt. – Einband minimal fleckig, Kapital und obere Ecken bestoßen, Name auf Vorsatz. Gutes Exemplar.

Musil, Robert. Die Verwirrungen des Zöglings Törleß. 2. Auf­ lage. Berlin, S. Fischer 1911. Kl. 8°, 318 Seiten. Orig.Papp­ band. 180,– Beiliegender Zeitungsausschnitt. – Rücken leicht gebräunt, Hinterdeckel und Schnitt leicht fleckig, leicht schiefgelesen, Falze leicht angeplatzt, Verlags­ angaben auf dem Titel überklebt. Insgesamt gutes Exemplar. Picasso, Pablo / Sabartès, Jaime. Couleur de Picasso. Pein­ tures et dessins de Picasso. Textes de Picasso et de Sabartès. Neumann, Hartmut – Hartmut Neumann’s Linolschnitte. Traduit par Marie-Antoinette Girard. Paris, Verve 1948. Gr. 4°, 1982 1983 1984 1985. Mit einem Vorwort von Günter Bose nicht paginiert (80 Seiten) durchgehend bebildert, darunter sowie 1 Text von Arie Hartog. Bremen, Gerhard Marcks- 15 montierte farbige Abbildungen. Orig.Pappband mit illus­ Stiftung 1985. 4°, nicht paginiert [138 Seiten] mit 72 Abbil­ triertem OSU. 300,– dungen und einem 5seitigen, zweifarbigen (schwarz/gelb) = Verve. Revue artistique et littéraire; vol. V, nos. 19 et 20. Erste Ausgabe. Leporello. Illustrierter Orig.Pappband mit illustrierten Vor­ – Schutzumschlag an den Kanten berieben und mit kleinen Randeinrissen, sätzen. 150,– Kapitale mit kleinen Fehlstellen. Schönes Exemplar.

34 Seidel, Willy. Das älteste Ding der Welt. München, Musarion Register versehen von Samuel Friedrich Günther Wahl. Halle, 1923. 4°, 71 Seiten, Titel im Zweifarbendruck (schwarz/rot) Gebauer 1828. 8°, XCVI, 784 Seiten, Titel im Zweifarben­ mit 26 Zeichnungen von Alfred Kubin. Orig.Halbpergament druck (rot/schwarz), mit 1 mehrfach gefalteten Stammbaum mit 3seitigem Farbschnitt. 300,– Mohammeds. Marmorierter Halbleder der Zeit mit gold­ Erste Ausgabe WG 11. Eins von 600 Exemplaren, allerdings nicht numeriert. – geprägtem Rücken und Rückenschild sowie 3seitigem Rot­ Einband leicht berieben, Vorderdeckel unten leicht abgerieben, Vordergelenk schnitt. 380,– mit ca. 2 cm langem Riß. Sonst schönes Exemplar. Erste und einzige Ausgabe Graesse IV, 44 – Brunet III, 1310. „Wahl war um Berichtigung der Übersetzung von Boysen gelegen. Er verglich den arabischen Warhol, Andy. Andy Warhol’s Index (Book). With the assis­ Text von Anfang bis zum Ende. Dadurch erfolgte in allen Suren eine so wesent­ tance of Stephen Shore, Paul Morrissey, Ondine, Nico, Chris­ liche Veränderung, daß man bei der hier vorliegenden Ausgabe von einer völlig topher Cerf, Alan Rinzler, Akihito Shirakawa and particularly neuen Übersetzung sprechen muß. Dem Koran vorangestellt ist ein Vorwort, eine umfangreiche Einleitung über die Araber und das Leben des Propheten David Paul. Several photographs by Nat Finkelstein. Factory sowie ein Surenverzeichnis. Ein ausführliches Register ergänzt das Werk.“ fotos by Billy Name. 1st printing. New York, Random House Der Übersetzer war Professor der Philosophie und der Morgenländischen Li­ 1967. 4°, nicht paginiert (68 Seiten, darunter 2 ausklappbare teratur in Halle. Mit teils ausführlichen Fußnoten versehen und verschiedenen Seiten) fast durchgehend illustriert mit 10 Beigaben, darunter Registern. – Einband leicht berieben und beschabt, Rückenschild mit winziger Fehlstelle, Falze leicht angeplatzt, Vorsätze leicht leimschattig und schwach 8 Pop-Ups und 1 Single von Lou Reed. Illustrierter zweifar­ stockfleckig, kleiner Initialenstempel auf Titel, winziges Löchlein im Titel. biger (silber/schwarz) Orig.Karton mit illustrierten Vorsät­ Schönes Exemplar. zen. 360,– Erste Ausgabe. – Einband berieben und leicht bestoßen, Reste eines gelben Rußland – [Weber, Friedrich Christian]. Das veränderte Aufklebers auf Vorderdeckel. Eine Doppelphotoseite im Falz mit Klebespuren, die Ziehharmonika ohne Ton. Der Photowürfel zwischen 2 Blättern, die jeweils Rußland, In welchem Die jetzige Verfassung des Geist- und mittig im Schnitt verklebt sind, oben geöffnet, seitlich und unten leicht ein­ Weltlichen Regiments, Der Kriegs-Staat zu Lande und zu gerissen; die Single lose beiliegend. Die beiden letzten Photoseiten im Falz mit Wasser, Der wahre Zustand der Rußischen Finantzen, die dem Luftballon dazwischen wie wohl meist verklebt. Ordentliches Exemplar. geöffneten Berg-Wercke, die eingeführte Academien, Künste, Wilde, Oscar. Salome. Tragoedie in einem Akt. Übertragung Manufacturen, ergangene Verordnungen, Geschäfte mit von Hedwig Lachmann. Leipzig, Insel 1903. 8°, nicht pagi­ denen Asiatischen Nachbahren und Vasallen, nebst der al­ niert [77 Seiten (unbeschnitten)] mit illustriertem Doppel­ lerneuesten Nachricht von diesen Völckern. Ingleichen Die titel und 10 ganzseitigen Illustrationen von Marcus Behmer. Begebenheiten des Czarewitzen, […]. Zweyter Theil, Worin­ Farbig illustrierter (Orchidee in altrosa) Karton mit goldenem nen die Folge derjenigen wichtigen Veränderungen, welche Titelaufdruck und farbig illustrierten Schmetterlings-Vorsät­ der Rußische Kayser Petrus der Erste zur Aufnahme seines zen. 280,– Reichs in allen Ständen vorgenommen, auch die seit Anno Erste deutsche Ausgabe Sarkowski 1913. Marcus Behmers erstes illustriertes 1721, bis an seinen Tod vergefallenen Merckwürdigsten Be­ Buch, das ihn sogleich bekannt machte. – Fachmännisch restauriert unter Ver­ gebenheiten, Nebst einer Gründlichen Nachricht seines in wendung der Orig.Deckelbezüge. Schwache Klebespuren am Rücken, mehrere Persien vorgenommenen Feldzuges und aller dahin gehöri­ Seiten anfangs am Vorderschnitt mit kleinem bzw. winzigem Einriß. Sehr schö­ gen Orientalischen geheimen Staats-Geschäffte, enthalten nes breitrandiges Exemplar. ist. Neu-Verbesserte Auflage. 2 (von 3) Bände (in 1). Frank­ Jagd – Jester, F[riedrich] E[rnst]. Ueber die kleine Jagd furt/Leipzig / Hannover, Nicolai Förster und Sohn 1738/39. zum Gebrauch angehender Jagdliebhaber. Teile 1–5 (von 8°, 6 Blätter, 490 Seiten, 3 Blätter Register, Titel im Zwei­ insgesamt 8 Teilen) in 1 Band. Königsberg, Friedrich Nico­ farbendruck (rot/schwarz) mit gestochenem Titelportrait, lovius 1793–1800. Kl. 8°, VIII, 105; X, 162; VI, 144 Seiten Vignetten und 8, davon 5 gefalteten Kupferstichen; 2 Blätter, mit 2 Abbildungen; VIII, 172; VIII, 157 Seiten mit 1 gefal­ 247 Seiten mit gestochenem Titelportrait, Vignetten und 6 teten Kupferstich (Stammtafel der Hunde). Pappband der gefalteten Kupferstichen. Halbpergament der Zeit mit hand­ Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild und 3seitigem Rot­ schriftlicher Rückenbeschriftung. 980,– schnitt. 450,– Enthaltenes Kapitel mit Zwischentitel und Kupfer: Das Leben und die Gewohn­ heiten Der Ostiaken, Eines Volcks, das bis unter dem Polo Arctico wohnet; Wie Erste Ausgabe. Enthalten: 1. Theil: Von Erziehung und Abrichtung der Hüner- selbiges seit Anno 1712. aus dem Heydenthum zur Christlichen Griechischen Jagd- Wind- und Dachshunde. 2. Theil: Vom Schießgewehr und dessen Ge­ Religion gebracht worden, Mit etlichen curieusen Anmerckungen Vom König­ brauch, imgl. von der Feder-Wildprettsjagd. 3. Theil: Fortsetzung und Beschluß reiche Siberien und dem Freto Nassovio oder Waigats in der Gefangenschafft der Feder- Wildpretts-Jagd. 4. Theil: Hasen – Kaninchen-Jagd – Anhang und beschrieben von Johann Bernhard Müller […]. Die Titelportraits zeigen Zar Nachtrag zum vierten Abschnitt des ersten Theils: von den Hundekrankheiten. Peter Alexander und Alexius, Petri Filius, unter den Kupfern: 1 gefaltete Karte 5. Theil: Dachs – Otter – Biber – Seehund – Eichhorn – Naturgeschichte der von Rußland, Grundriß der Festung und Stadt Petersburg, Karte von Samland, Hunde, als Anhang und Nachtrag zum ersten Theile. – Hinterdeckel fleckig, von Astrachan an der Wolga, Ansicht von Narva, Münzen u.a. Zusätzlich Einband leicht berieben, unteres Kapital und Ecken bestoßen, Abkürzung auf beiliegender Kupferstich mit Ansicht von Moskau (8 × 13.5 cm). – Die Seiten vorderem Innendeckel, Namensstempel auf Titel, Vorsätze leicht stockfleckig. 11–14 fehlen im 1. Band. Einband berieben und teils abgeschabt, Rücken unten mit kleiner Fehlstelle, Name auf Vorsatz, Vorsätze fingerfleckig und mit An­ Der Koran oder Das Gesetz der Moslemen durch Mu- merkung, vorderer Falz unten angeplatzt, Titelkupfer unten gelöst, Titel unten hammed den Sohn Abdallahs. Auf den Grund der vormali­ mit Anmerkung. Seiten leicht gebräunt und stockfleckig, manche gefalteten gen Verdeutschung F. E. Boysen’s von neuem aus dem Ara­ Kupferstiche mittig eingerissen, andere mit geklebten Einrissen, einer mit Eck­ abriß. Seite 247/8 mit winzigem Brandlöchlein, Seite 433–460 im Text wurm­ bischen übersetzt, durchaus mit erläuternden Anmerkungen, spurig mit minimalem Textverlust. Sehr vereinzelt Bleistift-Anstreichungen am mit einer historischen Einleitung, auch einem vollständigen Rand. Insgesamt gutes Exemplar.

35 Im Tälchen 19, 66606 St. Wendel, Deutschland Stand 44 Enotria Antiqua Tel. Deutschland: +49 (0)6851 8060752 Inh. Dott. med. Sergio Crescenti Handy whatsapp: 004915772552213 E-Mail: [email protected] www.enotria-antiqua.com

Norddeutscher Lloyd Bremen, Schnelldampfer – Begegnung. Sizilien – Karte in griechische Sprache. Kupferstich, Ansicht. Altkolorierte Chromolithographie. Original Rahmen 36,5 × 44,4 cm, gefaltet. 1805. 1.200,– 43,5 × 59,4 cm, Ansicht 36 × 51,6 cm. Jöntzen – Eckenbrecher Aus einem griechischen Buch. In keiner Bibliographie zu finden. ca. 1910. 700,–

Mainz – Die Schlosskapelle oder die St. Gangolfts Stifs­ Monachium Utrisque Bavariae Civitas Primar. Ansicht. Alt­ kirche zu Mainz. Ansicht. Altkolorierter Umrißkupferstich, kolorierter Kupferstich, 28,5 × 48 cm. Braun – Hogenberg, alt gerahmt. 35,2 × 42,2 cm. Bild 24,5 × 29 cm. Franz Graf von 1586. 1.300,– Kesselstadt, um 1800. 900,–

36 Amsterdam. Ansicht mit Legende. Altkolorier­ ter Kupferstich, 36,6 × 48,2 cm. Remondini ca. 1770. 2.350,–

Il Calamaro o „pesce diavolo“ prussiano. Kriegsallegorische Karikatur. Lithographierte Landkarte von H. & C. Graham , ca. 1916. 36 × 50 cm. 2.300,–

Main Areas of Tea production. Karte. Alt­ kolorierte Chromolithographie, 47,5 × 72,5 cm. Peter Ray – A. W. Gastrell, 1963. 650,–

Dresden – Perspektivischer Grundriß der königlich und Churfürstlichen Sächsischen Residenz-Stadt Dres­ den. Stadtplan. 2 farbige Kupferstiche mit Legende, 38 × 71,5 cm. 750,–

37 Löwengasse 36 Stand 30 Antiquariat Jürgen Fetzer A-1030 Wien Tel.: +43 (0)1 7106789 Architektur – Avantgarde – China – Fotografie – Japan – Kunst – Kunstgewerbe – Literatur – Naturwissenschaften Ladengeschäft mit den Öffnungszeiten: E-Mail: [email protected] Montag bis Freitag: 10–19 Uhr · Samstag: 10–18 Uhr www.antiquariat-fetzer.de

Literatur – Illustrierte Bücher Bierbaum, Otto Julius: Das schöne Mädchen von Pao. Ein chinesischer Roman. Prachtausgabe mit einigen Vignetten und 7 von Seidenpapierhemdchen geschützte Tafeln nach Bildern von Franz von Bayros. Haarlem, Enschedé en Zonen gedruckt für Mchn, Georg Müller, (1910). 210,6 S. Blauer OLedereinband mit reicher Goldprägung auf Deckeln und Rücken, sowie Innenkantenvergoldung. Schmuckvorsatz (an den Rändern leicht leimschattig) mit goldener Bordüre und goldenen Figuren. Buchgestaltung Paul Renner. Deckel z.T. gering berieben, am hinteren Deckel mit kleiner Fehlstelle in der Vergoldung. Papier minimal vergilbt, sonst innen sehr schön. 650,– Erste Ausgabe. – Eins von 600 num. Exemplaren. Innenseite vom vorderen fl. Vorsatz mit montiertem Exlibris für Hermann Hans Mayer. Radierung von Cissarz. In der Platte signiert.

Jentzsch, Bernd: Die Wirkung des Ebers auf die Sau. Ein dickes Märchen. Mit 8 farbigen Linolschnitten von Ingrid Rilke, René Maria: Traumgekrönt. Neue Gedichte. Mit eini­ Jörg, davon 5 doppelseitig. Bln, Berliner Handpresse, (1980). gen Vignetten. Lpz., Friesenhahn, 1897. 17,5/11,5 cm. 64 S., 34,5/33,4 cm. 22,2 DoppelS. Farb. ill. OHalbleinen. Vorder­ 4 S. Werbung 1 weißes Blatt. Leinen der Zeit mit goldener deckel am Rand etwas berieben, sonst sehr schön. 480,– + Deckelprägung. Goldschnitt. 780,– Erste Ausgabe. – Berliner Handpresse 56. Druck. – Eins von nur 95 num. und im Impressum von Ingrid Jörg signierten Exemplaren. Eines der wenigen Ex­ Erste Ausgabe des seltenen Bandes. – Band 1. emplare bei denen Ingrid Jörg alle Linolschnitte im Buch signiert hat. Fotografie Kafka, Franz: Ein Landarzt. Kleine Erzählungen. (Mchn), Reisealbum aus England. 66 montierte Fotografien (zwi­ Kurt Wolff, (1919). Gr. 8°. 4 Bl., 189,3 S. OHalbleinen. Deckel schen 10/15 cm bis 28,3/22,5 cm; 1 bis 4 Fotos je Tafel) auf gering berieben, eine Ecke minimal bestoßen. Papier etwas 34 losen Tafeln (ca. 32,2/40,5 cm). Zus. in stark beschädig­ vergilbt. Vorderes fl. Vorsatz mit Namen, 1. Blatt mit Namen ter lederner Flügelmappe mit der goldgeprägten Jahreszahl (Hermine Pötzl) und dem handschriftlichen Hinweis: Aus Ea von Allesch’ Nachlass. 950,– Erste Ausgabe.

[Pückler-Muskau, Hermann Ludwig Heinrich Fürst von]: Südöstlicher Bildersaal (Reiseberichte aus Griechenland). 3 Bände (alles). Mit 7 (1), 1 (2) und 7 (3) z.T. kolorierten Tafeln. Stgt, Hallberger, 1840 (1/2), 1841 (3). 8°. 480/6,496/6,584 S. Späterer Leinenband mit montierten, goldgeprägten Rücken­ schildchen. Einbände gering fleckig, Papier gering vergilbt, wenige Bl. mit kleinem Eselsohr. 750,– Erste Ausgabe. – Pückler-Muskau 1785–1871 war ein genialer Gartengestalter, scharfzüngiger Reiseschriftsteller und Dandy. hatte er einen ausgedehnten Freundes- und Bekanntenkreis unter Künstlern und Schriftstellern – zum Bei­ spiel Karl Friedrich Schinkel, Leopold Schefer, Bettina von Arnim, Rahel, Karl August Varnhagen von Ense und Heinrich Heine. Darüber hinaus war er mit zahlreichen exotischen Ländern vertraut und vermochte durchaus mit osma­ nischen Vizekönigen und arabischen Emiren auf Augenhöhe mitzuhalten. Dies wusste er genau, anzüglich und spöttisch zu schildern vergl. Wikipedia (aus­ führlich).

38 1883. Fotos sehr schön. Jedes Foto auf dem Trägerkarton Erste Ausgabe. – Katalog zum deutschen Biennale-Beitrag. Enthält die 4 lose num. und handschriftlich bezeichnet. Die Fotos z.T. mit dem beiliegenden Grafiken: Thomas Lenk: Schichtung, Farbserigrafie auf Trans­ parentpapier (von Lenk im unteren Rand signiert und datiert). Heinz Mack, Prägestempel: F. Frith. 1.800,– Venedig-Gitter, Serigrafie in Weiß auf Aluminiumkarton (von Mack auf dem Gezeigt werden: Totnes, Bath, Lynmouth, Barnstable, Bude, Clifton Bridge, vorderen Innendeckel des Katalogs signiert). Georg Karl Pfahler, Ohne Titel, Appledore, Penzance, Dartmouth, Exter u.a. Farbserigrafie auf Chromoluxkarton (von Pfahler im oberen Rand signiert und datiert). Günther Uecker, Nagelreihung, Prägedruck auf Velin (von Uecker im unteren Rand signiert). So sehr selten. Kunst Claus Appenzeller (1966–2019 Klagenfurt) Bilder 1991/92. Ausstellungskatalog. Mit einem Text von Susanna Bichler und Pfister, Kurt: Deutsche Graphiker der Gegenwart. Mit einem 12 ganzseitigen, farbigen Abbildungen nach Arbeiten. Wien, Essay von Pfister zum Expressionismus und 31 Tafeln, davon Galerie Würthle, 1993. 32/24 cm. 32 ungez. S. Ill. OKarton. 23 OGraphiken. Lpz., Klinkhardt und Biermann, 1920. Hinterer Deckel in der oberen Ecke mit angedeuteter Knick­ 33/25 cm. 41,3 S. + 31 durch Seidenpapierhemdchen ge­ spur, sonst recht schön. 400,– schützte Tafeln. Ill. OHalbleinen (Lithographie von Seewald). Eins von 20 Exemplaren mit einer OEnkaustik des Künstlers auf Papier. 4°. Einband gering fleckig, Kanten etwas berieben, Seidenpapier 1 Blatt. Rückseitig von ihm monogrammiert und datiert. Von fremder Hand z.T. mit Eselsohren. 4.200,– bezeichnet. Katalog vom Künstler signiert und als Sondernummer 6/20 be­ Erste Ausgabe. – Arbeiten (Lithographien, Holzschnitte) von Barlach, Beck­ zeichnet. mann, René Beeh, Campendonk, Caspar, Corinth, Feininger, Felixmüller, A.Gaul, Grossmann, Grosz, Heckel, Klee, Kollwitz, Kubin, Liebermann, Argensville, Anton Joseph Dezailler d’: Leben der be­ Meidner, Otto Mueller, Pechstein, A.Schinnerer, Schmitt-Rottluff, Seewald (2, darunter Or.-Litho a.VDeckel) und Unold. rühmtesten Maler, nebst einigen Anmerkungen über ihren Charakter, der Anzeige ihrer vornehmsten Werke und einer Anleitung die Zeichnungen und Gemälde großer Meister zu Semper, Gottfried: Der Stil in den technischen und tekto­ kennen. Aus dem Französischen übersetzt, verbessert und nischen Künsten, oder praktische Ästhetik. Ein Handbuch und mit Anmerkungen. 4 Bände (alles). Mit einigen Vi­ für Techniker, Künstler und Kunstfreunde. 1. Band: Die textile gnetten und Bordüren sowie einem Titelkupfer von Francois Kunst für sich betrachtet und in Beziehung zur Baukunst. Boucher in Band 1. Lpz., Dyckische Buchhandlung, 1767 Mit 125 Textholzschnitten und 15 farbigen Tondrucktafeln; (1+2), 1768 (3+4). 8°. 40,510/6,484,56/16,596,44/16,59 2. Band: Keramik, Tektonik, Stereotomie, Metallotechnik 0,38 S. Halblederbände der Zeit auf 5 Bünden mit Leder­ für sich betrachtet und ihre Beziehung zur Baukunst. Mit ecken, goldgeprägten Lederrückenschildchen und reicher 239 Textholzschnitten und 5 (richtig 4, davon 3 doppel­ Rückenvergoldung. Deckel mit Kleisterpapierbezug. Schöne seitig, gezählt als XVII-XXII) farbigen Tondrucktafeln. Ffm., Marmorpapiervorsätze. Rotschnitt. Deckel gering berieben, Verlag für Kunst und Wissenschaft (1) – Mchn, Bruckmann Papier minimal gebräunt, recht schön. 480,– (2), 1860/1863. 23,2/15,5 cm. 2,XLIII,1,525,3 S. + Tafeln; Deutsche Ausgabe mit Verbesserungen gegenüber der OAusgabe. Band 1: Ita­ 6,589,3 S. + Tafeln. Halblederbände der Zeit mit goldener lienische Schule (Rom, Florenz, Venezien); Band 2: Lombardische, neapolita­ Rückenprägung, Deckel mit Blindprägung. Rücken gering nische, spanische und genuesische Maler; Band 3: Niederländische Schule; Band 4: Französische Maler. berieben, kleine Notiz auf Vorsatz. Durchgehend etwas braunfleckig, die Tafeln z.T. etwas stärker. 500,– Echtzeit. Copy Art/Installation – Work in progress. Mit 55 Erste Ausgabe. – Wichtige kunsttheoretische Schrift des berühmten Archi­ tekten. Arbeiten (z.T. Farbxerographien). Kassel, Kasseler Kunst­ verein, (1988). 4°. Titelblatt, 1 Blatt Künstlerverzeichnis, 52 Bl. + 1 Doppelbl. Künstlerarbeiten (3 Bl. und das Doppelbl. 24 Stunden. Happening. 24 beidseitig bedruckt). Zus. in OPappschachtel mit bedrucktem Stunden am 5. Juni 1965 von und beklebtem Deckel. Min. gebraucht. 360,– 0–24 Uhr in der Galerie Par­ Erste Ausgabe. Eins von 50 Exemplaren. Beiträge von Cejar, Wolfgang Hainke, nass, Wuppertal. Mit 3 aus­ Georg Mühleck, Boris Nieslony, Ann Noel, Jürgen G. Olbrich, Jake Tilson und faltbaren, 6teiligen Leporellos Emmett Williams. Es liegt bei: Einladung zur Ausstellung. Von 7 Künstlern im Innendeckel signiert. Sicher zu entziffern: Ann Noel, Jake Tilson, Boris Nies­ und einem kleinen Mehhl­ lony, Wolfgang Hainke + 3 weitere (vermutlich Williams, Olbrich und Müh­ paket in einem ausgestanzten leck). Druck auf unterschiedliche Papiere, z.T. Transparentpapier, gelegentlich Hohlraum im Buchblock. mit aufgeklebten, oder angetackerten Papierstücken. Mit sehr zahlreichen Foto­ abbildungen. (Itzehoe -Voß­ lenk, mack, pfahler, uecker. 35. Biennale di Venezia, Pa­ kate, Hansen und Hansen, diglione tedesco. Hrsg. und mit Texten von Dieter Honisch. 4 1965). 10,4/7,5 cm/4,3 cm. Hefte (alles) in einem bedruckten und geprägten Kartonum­ ungez. S. OKarton. Minimal schlag. Jeweils mit einer lose beiliegenden Grafik, einem Fo­ gebraucht. 480,– toporträt und Abbildungen von Werken. (Stgt, Cantz, 1970). Erste Ausgabe. – Beteiligt waren Joseph Beuys, Bazon Brock, Rolf Jahrling, Ute 36,5/22 cm. Jeweils 16 S. OKarton. Zus. in OKartonumschlag. Klophaus, Charlotte Moorman, Nam June Paik, Eckart Rahn, Tomas Schmit Recht schön. 1.250,– und Wolf Vostell.

39 Russland Uchtomskij, E[sper Esperovich]: Orientreise seiner kaiserlichen Hoheit des Grossfürsten-Thronfolgers Nikolaus Alexandrowitsch von Russland. 1890–1891. 2 Bände (alles). Mit 1 Porträt in Kupferstich, 3 Heliogravuren, 179 Abbildun­ gen in Holzschnitt nach Zeichnungen von N. Karasin und nach Fotografien sowie 4 Karten in Band 1 und 4 Heliogra­ vüren, 362 Abbildungen nach Zeichnungen von N. Karasin und nach Fotografien sowie einer Übersichtskarte in Band 2. Lpz., Brockhaus, 1894/1899. 38,7/31,5 cm. 4,476/4,482 S. Ill. OLeinen von N. Karasin mit reicher Blind- Schwarz- und Goldprägung. Goldschnitt. Die Rücken z.T. etwas verfärbt. Durch den schweren Buchblock sind die Lagen ´z.T. gering verschoben, eine Tafel etwas gelockert und gering vorste­ hend. Papier leicht vergilbt, ganz geringe Gebrauchsspuren. Eigentlich recht schöne Exemplare. 6.800,– Einzige deutsche Ausgabe; war 1893/1897 russsisch erschienen. – Imposante Ausgabe, dokumentiert die Reise des späteren russischen Zaren Nikolas II. durch Europa, die Fahrt durch Ägypten auf dem Suezkanal nach Indien, Niederländisch Ost-Indien, Siam, China nach Japan und dann mit dem Zug Schweinfurter, Kristian (1952–2018 Wien). Face. Gemälde. zurück nach St. Petersburg. Mit herrlichen Abbildungen nach Fotografien und Farbe mit Sand auf Resopalplatte. Ca. 38/28 cm. Gerahmt in Zeichnungen. einfacher, schwarzer Leiste. Unten rechts bezeichnet: Sab­ biage und signiert und datiert: Kristian 84. Rückseitig mit seinem Stempel und von ihm betitelt. 450,– Japan Kristian Schweinfurter studierte in Wien und hatte zahlreiche Einzel- und Foujita, T[suguharu Leonhard]: Légendes japonaises. Mit Gruppenausstellungen. Werke befinden sich in privaten und öffentlichen Sammlungen. Ab 1975 entwickelte seine Sabbiachen, bei denen er seine Bilder einem farbigen Titelbild, 16 farbigen Tafeln und sehr zahl­ aus Farbe und Sand gestaltete. reichen farbigen Illustrationen, Bordüren und Vignetten nach Illustrationen von Foujita. Paris, Éditions de l’Abeille d’Or, (1922). 4°. 85,7 S. Schöner roter Halblederband der Zeit auf Schweinfurter, Kristian (1952–2018 Wien). Reinkarnation. 5 Bünden mit Lederecken und goldgeprägtem Rückenschild­ Gemälde. Farbe mit Sand auf Resopalplatte. Ca. 64,3/49,6 cm. chen. Deckel mit Marmorpapierbezug, Vorsätze aus Marmor­ Gerahmt in einfachem, Alurahmen. Unten rechts bezeichnet: paier, Kopfgoldschnitt. Unbeschnitten. Die von Foujita illus­ Sabbiage und signiert und datiert: Kristian 82. Rückseitig mit trierten OKarton-Deckel mit eingebunden. Leder mit kleiner seinem Stempel und von ihm betitelt. 650,– Druckstelle, sonst sehr schön. 860,– Aus dem Nachlass konnten einige Bilder übernommen werden. Weitere Bilder am Stand und im Geschäft. Erste Ausgabe, eins von 1900 (gesamt 2104) num. Exemplaren. – Collection des plus belles légendes. – Herrliche Illustrationsarbeit des in Paris lebenden Japaners. Trotz der relativ hohen Auflage recht selten.

Gekko, Ogata (1859–1920). Leporello mit 33 montierten Farbholzschnitten aus der Serie Gekko Zuihiten [Essays]. Tokyo, Matsuki Heikichi, 1886/1887. 35,2/24 cm. Leporello aus 17 Segmenten, davon 16 mit beidseitig montierten Farb­ holzschnitten + einer auf dem Innendeckel. Zwischen mit Stoff bezogenen Deckeln. Vorderdeckel mit montiertem, unbeschrifteten Titelschildchen. Stoff an den Deckelkanten z.T. gering beschädigt. Bei den Farbholzschnitten einer mit einer kleinen Falte und 2 mit angedeuteter! Knickspur. Ver­ einzelt mal ein Stockflecken, bei einzelnen Holzschnitten ist die rote Farbe nachgedunkelt. Ansonsten gute Drucke und gute Farben; durch die Aufbewahrung im Leporello nicht aus­ gebleicht. 3.200,– Schöne private Zusammenstellung mit 33 Holzschnitten aus der Serie, die 47 Blätter + Titel umfasst. Gezeigt werden Krieger, Frauen, Landschaften, Priester, Theaterszenen und mythologische Themen; gelegentlich mit Prägedruck und Silberauflage.

40 Inouye, Jukichi: Scenes from the Japan-China war. Mit far­ Murdoch, James und K[azumasa] Ogawa: The Hakone Dis­ bigen Holzschnitten von Eiki Yamamoto. Tokyo, Shobei Inaba trict. Mit einem ganzseitigen, farbigen Plan und 17 Tafeln (gedruckt von Tokyo-Seishi-Bunsha, 1895. 19,2/26,9 cm. 16 mit 26 Collotypien von K. Okawa, davon 14 ganzseitig und Doppelbl. Incl. der ill. OBroschur. Blockbuch mit Schnurbin­ 3 Tafeln mit jeweils 4 Abbildungen. Yokohama, Yokohama dung. Krepp-Papier mit geringen Knitterspuren, Vorderdeckel Printing and Publishing Company, (1892). 40,5/29,8 cm. 1 Bl. mit kleinem Einriss im Rand, gering gebraucht. 380,– Text, 1 farbiger Plan, 2 Textbl., 17 durch bedruckte Seiden­ Erste Ausgabe. – Sehr seltenes Krepp-Papier-Buch, einmal nicht von Hase­ papierhemdchen geschützte Tafeln, dazwischen 8 Blätter gawa. Zeigt hauptsächlich Kriegsszenen, z.T. aus Korea und Port Arthur, aber mit Text. Ill. OKarton mit Schnurbindung. Hinterer Deckel auch ein Blatt zur Red Cross Society. im unteren Bereich mit angedeuteter Knickspur, Der Stoff­ streifen am Rücken gering beschädigt und mit kleinen Fehl­ stellen. 850,– Erste Ausgabe. – Mit herrlichen Fotografien. Den Vertrieb übernahm Kelly and Walsh. Ogawa war einer der bedeutendsten japanischen Fotografen seiner Zeit.

Shimizu, Sanju: Pictures of the 36 gates of the shogun’s castle in Yedo. Mit 1 Sammelbild, 1 Plan und 36 farbigen Lithographien mit Ansichten der Tore mit Umfeld und Per­ sonenstaffage. Tokyo, Dobun Kwan, 1896. 22,2/30,9 cm. 3 Textbl., 1 Abb., 1 Plan, 36 Farbtafeln mit jeweils einem be­ Kalender – Dawn of the Century (Vorderdeckel) Calendar druckten Hemdchen aus Seidenpapier, 1 Blatt Impressum. Ill. for 1901. The month of japanese children. Kalender, durch­ OKarton mit Schnurbindung. Deckel mit kleinen Fehlstellen gehend mit ganzseitigen, japanischen Farbholzschnitten. im oberen Rand und in der Ecke. Vorderdeckel mit kaum Tokyo, Hasegawa, 1900. 13,8/9,8 cm. 8 Doppelbl. Incl. des sichtbaren Stempel (Wilhelm II mit Krone und dem Zusatz: Umschlags. Blockbuch mit Schnurbindung. Krepppapier. Privatbesitz (auf dem 1. Blatt wiederholt) und kleinen Noti­ Vorderdeckel gering stockfleckig, hinterer Deckel etwas an­ zen. Die ersten Bl. mit kleinen Eselsohren bzw. minimalen gestaubt und mit 2 Tintenfleckchen. 360,– Fehlstellen. 750,– Sehr schönen Kalender, zeigt die Kinder in den entsprechenden Festen der Erste Ausgabe. Die Tafeln mit schönen Ansichten mit Personenstaffage. Monate.

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41 Wanningerstraße 7 Stand 22 Antiquariat 83119 Obing Dr. Reto Feurer Tel.: +49 (0)8624 1604 Fax: +49 (0)8624 876763 Literatur – Bibliophiles – Film/Fotografie E-Mail: [email protected] Karikatur/Cartoon/Bildergeschichte www.antiquariat-feurer.de

Andrić, Ivo. Sämtliche Erzählungen. 3 Bde.: Band I: Der Ele­ Buch…..Alles mit sonderbahrem Fleiß zusammen getragen fant des Wesirs. Band II: Im Streit mit der Welt. Band III: und ausgestellet von M. Joh. Sebastian Güthen….. Gotha, Gesichter. (Übertragungen versch. Üs. aus dem Serbokroa­ Salomon Reyher, 1676, 15 Bll. (inkl. schwarz-rotem Titel und tischen). München, Hanser, 1962–1964, Bd.I (1962): 398 (2) Frontispiz: Kupferstich von Cornelius Nicolaus Schurtz mit S. / Bd.II (1963): 415 (5) S. / Bd.III (1964): 421 (3) S.; 3 Porträt des Verfassers oberhalb einer Stadtansicht), 434 S., OLwd.-Bde. mit Rsch. 450,– 25 Bll. (Register), mit wenigen Klein-Abb. und Vignetten, Erste deutsche Ausgabe dieser Slg. – Alle 3 Bde. mit (identischer) hs. Kurz­ HPgt. d.Zt. auf 5 durchgezogenen Bünden mit marmoriertem widmung des Autors (Nobelpreisträger 1961) auf fliegendem Vorsatz. – KLfG Deckelbezug und hs. Rückentitel. 480,– B/2, Hanser-Bibl. I,50 – Beilage in Bd.I: Verlagsprospekt (3-teiliges Faltblatt mit Porträt und Abb.) – Gute Ex., jeweils mit Bleistift-Datum am oberen Rand Erste Ausgabe. – VD 17 39:122563P, STC G 1357, Bircher C 3481. – Vorder­ des vorderen Innendeckels. deckel etwas lädiert (oberer Rand zur Hälfte beschnitten, oberes Rückenende und Papierbezug mit kl. Fehlstelle), Geschenk-Ex. mit montiertem Widm.-Bl. a.V., Inneres etwas gebräunt aber gut. Disney, Walt (eig. Walter Elias Disney). Mickey Mouse at the Circus. London, Birn Brothers, o.J. (ca. 1936), Gr.-8° (Hesse, Hermann). Hinterlassene Schriften und Gedichte (23,5 × 17,8 cm), o.Pag. (28 S. bzw. 14 Bll.), mit 28 Vierzeilern von Hermann Lauscher. Herausgegeben von H. Hesse. Basel, und insgesamt 30 zweifarbigen (16 schwarz-grünen und 14 R. Reich, 1901, IV (Titel/Vorwort), 83 (1) S., mit kl. Vignet­ schwarz-roten) Zeichnungen inkl. beider Innendeckel, OPp. ten, marmorierte Pp. d.Zt. 1.800,– mit typographischem Rückentitel, identischer, mehrfarbiger Erste Ausgabe der 1.Veröffentlichung unter Pseudonym („in kleinster Auflage“ Illustration auf beiden Deckeln und (abnehmbarer) Klarsicht- und auf eigene Kosten). – Mit hs. Widmung des Autors für den Maler, Zeichner Schutzhülle. 240,– und Illustrator Gunter Böhmer (seit 1933 gleichfalls wohnhaft in Montagnola/ Tessin) a.V.: „Die erste Ausgabe. Für G. Boehmer 2.Juli 1933. H Hesse“ (im Erste englische Ausgabe. – Unteres Drittel der vorderen Rückenkante sauber gleichen Jahr, in dem bei S.Fischer/Berlin die von Böhmer mit 25 Zeichnun­ geklebt, sonst gutes Ex. mit leichten Gebrsp. gen versehene Ausgabe „Hermann Lauscher“ erschien). – Mileck II, 3, WG² 3 (verz. 600 Ex.), Waibler E 169, Kliemann/Silomon 3, Katalog Marbach 228 – Gennaro, Antonio Di, Duca di Belforte (1717–1791). Omag­ Rücken mit Fehlstellen, Schnitt ein wenig stockig, untere Ecke der S.I-IV leicht gio poetico. Parigi, Michele Lambert, 1768, 8° (18 × 11,8 cm), braunfleckig, sonst gutes Ex. 8 Leer-Bll., 1 Bl. (Frontispiz: 14-zeiliges, kalligraphisches Widmungsgedicht „Supplica“ des Hg. Carlo Vespasiano Kästner, Erich. Fabian. Die Ge­ (1730–1788) „A Sua Eccellenza Il Signor Marchese D. Ber­ schichte eines Moralisten. Stutt­ nardo Tanucci (1698–1783), Primo Ministro di Stato di Sua gart-Berlin, Deutsche Verlags-An­ Maestà Siciliana“), XIX (gedruckte, ital. Widmung für die stalt, 1931, 332 (8) S., OLwd. mit Gräfin D. Anna-Geneviefa La Vieuville: Epistola dedicatoria Kopfrotschnitt, geprägtem Rsch., des Carlo Vespasiano, dat. Parigi 3.Aprile 1768 sowie frz.-ital. zweifarbiger Deckelbeschriftung Ansprache an den Leser), XVI („A Monsieur Diderot, Illustre und Rückenverzierung + OUmschl. ed egregio Filosofo“), 103 S. frz.-ital. Text (davon S.88–103 von Georg Salter mit schwarz-roter zweisprachige Anmerkungen), 9 Leer-Bll., mit einigen Vig­ Schrift auf gelbem Grund. 450,– netten und Zierleisten, OLdr. auf 5 Bünden mit marmorierten Erste Ausgabe des ersten Romans. – WG² 9, Vorsätzen, dreiseitigem Marmorschnitt, innerer und äußerer Slg. Sauer S.107, KLG A – Gutes Ex. mit durch­ schnittlichen Gebrsp.: Seitenschnitt minimal Deckelkantenverzierung, dunklem Rsch. und floraler Rü­ stockfleckig, unterer Randbereich des Innern vereinzelt etwas fleckig, Rücken­ ckenverzierung in Goldprägung. 1.200,– enden und vordere Klappe des Umschlags hinterlegt. Olivier 2495. – Ecken etwas berieben, unteres Ende der vorderen Rückenkante angeplatzt bzw. geklebt, sonst gutes Ex. dieses hochinteressanten Provenienz- Klinger, Julius – Bernauer, Rudolf / Meinhard, Carl (Hg. Exemplars! – Vorbesitzer (dessen Bibliothek an die Universität Heidelberg ging): Dr. Franz Reisert (1889–1965), Jurist und Strafverteidiger in Augsburg, „Die bösen Buben“). Die Kunst im Leben des Kindes. Ein Gegner des Nationalsozialismus mit Verbindung zum „Hirsauer Kreis“. Wort zur Abwehr gegen den „Struwwelpeter“ und zur Re­ form des Hampelmanns. Berlin, Harmonie, o.J. (1904), 4° Güth, Johann Sebastian. Poligraphia Meiningensis, Das ist/ (31 × 23,7cm), o.Pag. (34 S.), 2 Teile mit 7 Schwarzweiß- Gründliche Beschreibung/ Der Uhr-alten Stadt Meiningen/ Bildern nach versch. Künstlern bzw. 7 farbig lithogr. Tafeln Bestehend in dreyen Büchern/ Deren das Erste das Stadt- von Julius Klinger (wovon 1 doppelblattgroß), (beidseitig) Buch/…..Andere/ das Namens-Buch/…..Dritte/ das Jahr- dreifarbig illustr. OHlwd. 550,–

42 Erste Ausgabe. – Rühle 1163, Ries 644, inkl. Titel- und Schlussbild, Thieme-Becker XX,513 – Köstlicher Druck in der Walbaum-Anti­ Seitenhieb auf den Buchkult und mis­ sionarischen Eifer der Pädagogik der qua, OPp. mit einfarbigem Zeit: 6 Daumenlutscher-Parodien, Kleisterpapierbezug und worin der Stil von D’Annunzio, Rsch. 380,– Hauptmann, Kerr, Gorki, Wedekind und Blumenthal karikiert wird in (Drucke des Bücherwinkels). – Nr.254 Verbindung mit getricksten Bildern von 400 Ex. eines einmaligen Privat­ im Stil von van de Velde, Leistikow, drucks für Subskribenten. – Von Rodin, Stuck, Curt Herrmann und Max Th.Th. Heine im Anschluss an das Liebermann. Dieser Einzelparodie aus Impressum signiert. – Hayn-Goten­ einem Bilderbuch-Klassiker folgt eine dorf VII,198 und IX,534 (hier mit Auf­ Spielzeug-Parodie, indem – begleitet lösung des Pseudonyms, i.G. zu Ro­ von Reimen – in plakativen Lithos denberg S.351: „das Pseudonym des Zeitgenossen als Hampelmänner dar­ Verfassers will ich nicht auflösen“). gestellt werden, darunter König Leo­ – Einband mit durchschnittlichen pold von Belgien, Max Liebermann, Gebrsp. (Rücken, Ecken und Kanten Isidora Duncan, Hermann Sudermann und Bertha von Suttner. – Schönes Ex. berieben, Hinterdeckel leicht fleckig und mit kl. Schabstellen), Inneres gut. mit unerheblichen Gebrsp. Steinberg, Saul (i.e. Saul Jacobson). All in Line. New Kramer, Theodor – Groß, A. Mit der Ziehharmonika. Ge­ York, Duell, Sloan & Pearce, 1945, 4°, o.Pag. (128 S.), mit dichte. Wien, Gsur u. Co., 1936, 176 S. + 5 blattgroße Linol­ Titelvignette und ca. 200 vorwiegend kommentarlosen, z.T. schnitte von A. Groß, OLwd. + OUmschl. mit wiederholter ganzseitigen Cartoons, illustr. OLwd. mit (identisch) illustr. Deckelillustration + Schutzhülle. 220,– Vorsätzen + (beidseitig) farbig illustr. OUmschl. 230,– Erste Ausgabe. – WG² 3 – Schönes Ex., Umschlag mit kl. (hinterlegten) Rand­ Lt. Umschlagklappe „Second large printing“: 2.Bindequote der ersten Ausgabe läsuren. – Theodor Kramer, den Carl Zuckmayer den „stärksten Lyriker Öster­ der 1.Buchveröffentlichung. – Flemig S.276 (dat. irrig 1943), Vollmer IV,352, reichs seit Georg Trakl“ nannte, schrieb „für die, die ohne Stimme sind“. Karrer-Kharberg S.124 (o.J. wie auch AK Karikaturen-Karikaturen? S.69). – Mit hs. Widmung des Künstlers für den Schweizer Verleger Walter Amstutz auf Vortitel: „To Walter Amstutz with best wishes Steinberg New York June 47“. – Mao Tse-tung (auch Mao Zedong) – (Hou Bo). Mao Tse­ Schönes Ex., Umschlag mit sauber hinterlegten Randläsuren. tung. Photographien. (Zusammenstellung: Redaktion ‚Photo­ graphie in China‘). Peking, Verlag für Volkskunst / Verlag Vlaminck, (Maurice de). La tête tournée, avec douze litho­ für fremdsprachige Literatur, 1978, 2° (37,8 × 31,8 cm), o.Pag. graphies originales de l’auteur. Monte-Carlo, André Sauret, (220 S.), mit einem 3-seitigen (anonymen) Vorwort und 200 Éditions du livre, 1956, 4° (25,7 × 18,9 cm), 176 (8) S., mit num. Farbtafeln nach Aufnahmen von Hou Bo (Frau des Ci­ 12 (in der Platte signierten) OLithographien in Schwarzweiß neasten und Fotojournalisten Xu Xiaobing), nebst Bilderverz. (Druck: Mourlot, Paris), OKart. mit illustr. OUmschl. und und Impressum im Anhang, weinrote OLwd. mit gemusterten OSchutzhülle in OPp.-Decke (Chemise) mit Rückentitel und Vorsätzen, Deckel- und Rückenbeschriftung in Goldprägung OSchuber. 450,– + OKlarsichthülle. 540,– Monod 11354, Walterskirchen XXII, B 254–265 – Nr.82 von 320 Ex. sur grand Erste deutsche Ausgabe (gleichzeitig mit den Ausgaben in Englisch, Mandarin, Vélin d’Arches (Gesamtauflage: 350 Ex. + einige Ex. hors commerce). – Vom Japanisch, Französisch und Spanisch). – Parr/Badger I,185 (engl. A.), Parr/ Autor/Künstler und Verleger im Anschluss an das Impressum mit Tinte sig­ WassinkLundgren, The Chinese Photobook S.248–251 – Schönes Ex., Hinter­ niert. – Beilage: Probedruck der 2. Illustration (Doppelblatt mit Anm., darunter deckel mit schwachem Lichtrand, Namenskürzel und Datum (’80) a. V. „format souhaité“). – Mit Ausnahme der Braunflecken auf fliegendem Vorsatz (Abklatsch der Leerseite des Probedrucks) schönes, unaufgeschnittenes Ex. Rowlandson, Thomas – (Combe, William). The Dance of Life, a poem, by the author of „Doctor Syntax;“ illustrated Walser, Robert. Kleine Dichtungen. with coloured engravings by Thomas Rowlandson. London, Erste Auflage hergestellt für den Frau­ enbund zur Ehrung rheinländischer R. Ackermann, 1817, Gr.-8°, 2 Bll., II, II, 285 (5) S. + kolo­ Dichter. Leipzig, Kurt Wolff, 1914, 8° riertes gestochenes Frontispiz + kolorierter gestochener Titel (20,4 13,1 cm), 311 (1) S., OPp. mit + 24 kolorierte Aquatinta-Tafeln, OHldr. auf 5 Bünden mit × marmoriertem, den Vorsätzen entsprechendem Papierbezug, Lesebändchen sowie Deckelzeichnung, KGschn., Rsch. und reicher Rückenverzierung in Goldprä­ Rand- und Rückenverzierung von Karl gung (am Fußende dat.1817). 750,– Walser in Goldprägung. 950,– Erste Ausgabe (Auflage: ca. 1100 Ex.) – Vom Dich­ Erste Buchausgabe. – Grego II,359 f., Tooley 410, Sawyer-D. II,193 – Schönes ter auf Vortitel mit Tinte signiert. – WG² 8, Schäfer Ex. von „Combe’s and Rowlandson’s happiest collaboration“: Leder-Kanten 8a, Göbel 177, Kerr S.385, Badorrek-Hoguth B 86.1 leicht berieben und mit kl.Läsuren, S.177/178 mit kl.Eckabriss (ohne Beein­ – Gutes Ex. dieses schönen, (wegen der schweren Deckel) diffizilen Buches: trächtigung des Textes), Exlibris auf fliegendem Vorsatz. unteres Rückenende leicht ausgefranst, Ecken, Rücken- und Deckelkanten mit minimalen Läsuren, Besitzvermerk von Maria Banke (Stralsund) a.V. (= eine Schnellpfeffer, Jakobus (i.e. Carl Georg von Maassen) – der 1048 im Anhang verz. Mitglieder des 1909 gegründeten Frauenbundes). Heine, Thomas Theodor. Die Gedichte eines Gefühllosen. o.O. (München und Berlin), Verlag zum toten Kind, 1923, Katalog 47: Fotografie. 336 S., 2522 Nummern, 23 Abb. 4°, (4) 48 (4) S. + 18 einseitig bedruckte OFarblithographien (Schutzgebühr € 5,–)

43 Plein 19-C Stand 29 Florisatus Fine Books, 2511 CS Den Haag, Niederlande Manuscripts & Musicalia Mobil: +31 (0)6 14270027 Edwin & Liesbeth Bloemsaat E-Mail: [email protected] Schöne und seltene Bücher – Einbände – Bibliophilie – www.florisatus.nl Handschriften – Musikalien – Rara

A unique copy, early plagiarism, possibly from the Bibliotheca Palatina

Faber, Georg. Ein christlicher lieblicher Trostbrieff, wie vnnd left and right sides a small border with gilt flower and leaf womit sich ain Christ, in Creütz und Trübsall trösten soll. tools, surrounded at all sides by a blind tooled triple line at (Landshut, Martinus Apianus), [1571]. Small 8o (159 × 101 the board edges. Spine with 3 raised bands, all compartments mm). A-C8 D4 [E]2 (E2 blank). [30] leaves, last leaf blank. with a gilt tool consisting of 8 leaves. Turn ins with a blind Brown calf over wooden boards, gold and blind tooled with line. White end bands. Edges gilt and gauffered. 7.90 0,– wax paint. On the covers a large gold painted plate stamp This remarkable copy is a cumulation of strange features. -In the first place (140 × 74 mm) with a lacework pattern of knots and inter­ there is the absolute luxury binding, elaborately tooled and heightened with wax paint, gilt and gauffered edges. It simply doesn’t fit with such a simple, twining lines, coloured with green, blue, yellow, white and almost pamphlet like text. -Next there is the text itself. It is presented as the red wax paint and in the open spaces leafy ornaments. At the work of Georg Faber, a man from Neustadt, as he identifies himself. Nothing

44 can be found about him, and this is apparently the only work he wrote. But A beautiful Colines Italic print in a 19th century binding here we have a severe problem. Mister Faber didn’t write this work. He copied with a doublure „à la fanfare“ the text exactly, including the dedication, from a work written by Leonhard Jacobi (ca. 1515 – ca.1570), which was published in Leipzig in 1551, with the same title. Plagiarism!!! -At last we come to the most striking point. In the Lucanus. [De bello civile libri decem]. Title printed within caption we wrote unique copy, but in the Bayrische Staatsbibliothek München an architectonical border. Parisiis, apud Simonem Coli­ are two other copies listed. In fact there are three unique copies, they differ o in the person the dedication is addressed to. The printer did reset the type to naeum, 1543. 16 (115 × 69 mm). 151, [1] leaves (last leaf change the names and titles in the dedication to fit for a particular person: blank). Late 19th century polished dark red morocco, tooled 1) BSB Asc. 1799 is addressed to abbot Erhard von Kremsmünster. 2) BSB in gold, with slightly rounded board edges. On the covers a Liturg. 695 (2) is dedicated to Christophorus Brobst, abbot of „des löblichen unnd Würdigen Gottshaus Wintberg“. 3) Our copy is dedicated to the Lu­ double fillet along the edges, in the corners a fleuron and in theran „Ludwig, Pfalzgraffen beij Rhein und hertzog zu Bairen, der obern the centre a monogram with the letters L and C (L. Chazal). Churfürstlichen Pfaltz Stathalter“. Apparently the „writer“ and the printer got Spine with 4 raised bands, all compartments bordered by a the creative idea to make the most money of the reedition of this pirated text double fillet. Authors name in compartment 2. The other by dedicating every copy to another person. And in the last case, our copy for Ludwig VI the Churfürst of the Pfaltz, they even added a luxury binding, and compartments with a fleuron. Printing place and date at the corrected with type the composition faults in the text – which was not done tail. Board edges with a double fillet, head caps with hatched in the other copies – in the hope of getting even more money in return. – It lines. Doublures of green morocco and beautifully decorated might be possible that our copy once belonged to the famous Bibliotheca Palatina in Heidelberg. A strong indication in this direction can be found in a in the „à la fanfare“ style. First flyleaves of paper decorated handwritten inventory of a library (Cod. Pal. germ. 50) from 1588, which is with heraldic animals. Headbands of yellow, red and green regarded as an enlarged copy of the 1584 inventory of the private library of silk. Edges gilt over marbling. (Signed „Lafosse rel“ in gold Ludwig VI (Vatikan BAV Cod. Pal. lat. 1919). In this list a copy of the work of on turn in). 950,– Georg Faber is mentioned on f. 155r, and this might be well our copy, because in the Vatican Library, where the Bibliotheca Palatina was transported in 1623, there is no copy listed. – Provenance: Ludwig VI (1539–1583), printed dedica­ tion. – Literature: VD16 F 53; Schottenloher, Die Landshuter Buchdrucker, p. 57 no. 14..(Wax on the front cover minimal rubbed; else an excellent copy in a desirable wax paint binding).

„Le plus grand parasyte que la globe ait jamais porté“

Sallengre, Albert Henri de. Histoire de Pierre de Montmaur, professeur royal en langue grecque dans l’ université de Paris. With woodcut printers mark, 2 engraved frontispieces and 8 allegorical engravings by F. van Blyswyck. Amsterdam, R. & G. Wetstein, 1717. 2 volumes. Small 8o (170 × 104 mm). [VI], III-CXXXII, [2], 316: [II], 312 p. Green long grained morocco, tooled in gold. On the covers a border of a fillet and a pearl roll with flowers on the corners. Flat spine diveded by a dou­ ble fillet in 6 compartments. Title in compartment 2, volume number in compartment 4, the other compartments with a leaf and ornament tool. Board edges with a waevy line and at the corners hatched. Turn ins with a leaf roll. Endbands of green and white silk. Blue ribbon markers. Endleaves of marbled paper, one endleaf of vellum. Edges gilt. (Signed with printed paper ticket on fly leaf: „Courteval, relieur, rue des carmes, no. 5“). 750,– Romanticized biography of the famous gourmand and parasite Pierre de Mont­ maur (1576–1648) and a collection of all the satyrical polemics against him by famous contemporaries. He was an eminent professor, and was invited by the famous people of his time for dinners, but wrote also burleques against the Printed in Colines Bourgeois Italic or Gaillarde [It 64]. The Parisian printer same people and made in this way a lot of ennemies. He called himself „Le and punch cutter Simon de Colines was active from 1518 till 1546. He was the plus grand parasyte que la globe ait jamais porté“. He was a master in making first printer north of the Alps to have a coherent and aesthetically satisfying anagrams and acrosticha. – The frontispiece is of special artistical interest: Italic typeface, and his Italics remained unequalled till the arrival of Robert in 8 small medaillons are the 8 allegorical illustrations in the book already Granjon around 1543. He issued a Lucanus edition before in 1528 and 1537 in depicted. Such a relation between frontispiece and the other illustrations is octavo, but this is the first edition in 16o pocket format. – Provenance: With the extremely rare. – The bookbinder Courteval worked in Paris from 1796 till 1836 engraved ex libris of L. Chazal, bearing the motto’s „Quia nominor leo“ and in the style of Bozérian (Flety). – Provenance: 1) Square paper ticket (30 × 30 „robur et solatium“ and his monogram on the covers. – Literature: Renouard, mm), with the initials A.W. under a half left crescent lion and number No. Simon de Colines, 380; Schreiber no. 230; Schweiger II, 562; Adams L 1574; 10904; 2) Georges Petit. – Literature: STCN 1 copy, British library; Not in UB Vervliet, The palaeotypography of the French Renaissance I, p. 63–96. (Raised Amsterdam; cf. Cohen-Ricci, 937; Oberlé 374. (A bit rubbed on the corners and bands trifle rubbed; occasionally marginal lines in ink; a very good copy in an spine ends; text partly browned, but still a very fine copy). outstanding binding).

45 Schneidergasse 18 Stand 9 Antiquariat CH-4001 Basel Gerber AG Tel.: +41 61 2611773 E-Mail: [email protected] www.gerbergallery.ch Allgemeines Antiquariat – Grafik – Helvetica

glieder & Listen mit Hofmitglieder bei König und Königin. Universitätsange­ stellte an verschiedenen Fakultäten und Professoren. Tarife für Gold und Silber im ganzen Land).

– Calendario per La Real Corte 1783. 650,–

– Calendario per La Real Corte 1784. 750,– Mit Kupferstich-Karte: „Isola e Regno della Sardegna in Cagliari. 1771.

– Calendario per La Real Corte 1785. 650,–

Diario Ecclesiastico para o Reino de Portugal. Principal­ mente para a Cidade de Lisboa, para o Anno de 1819. Lis­ boa, 1819. 205 S. mit Titelvignette in Holzstich. 10,5 × 6 cm. Orig.-Samteinband voll bestickt mit Goldfaden, Pailletten und Silberfaden. Gekrönte Wappen-Supralibros von der Royalen Portugiesischen Familie auf Vorder- und Hinter­ deckel. 3.000,– Ganzgoldschnitt, gepunzt. Grüne bedruckte Seidenvorsätze. In ledernem Orig.-Schuber, floral gefüttert, mit floraler Goldprägung (11 × 7 cm.). Elegant bestickter Handkalender mit Zueignungen, verschiedener kirchlicher Gedenk­ tage (Feste-, Fasten- und Wach-tage) für Festland wie Inseln, einen Gerichts­ kalender, Mondphasen, Finsternisse, Listen der Könige, Bischöfe, Kardinäle. Dazu noch die Abstammung der königlichen Familie. Nachrichten aus dem Kö­ nigreich Portugal, der königlichen Familie und Nachrichten über europäische Häuser (Austria, Baden, Baviera, Dinamarca, França, Hespanha, Inglaterra, Lucca, Modena, Napoles, Paizes-Baixos, Parma, Prussia, Roma, Russia, Sar­ denha, Saxonia, Suecia, Suissa, Toscana, Turquia, Wurtemberg). Mit mehrfach gefalteter altkolorierter Kupferstich-Karte von Portugal. Leseband geflochten in zwei Farben.

Calendario per La Real Corte 1782. Gedruckt Dezember 1781. Torino, Nella Reale Stamperia, 1782. Mehrfach gefaltete Postzeit-Tafel von das Generalbüro des Royalen Postalen Ser­ Erich Heckel – Das graphische Werk. Erich Heckel und vice. Frontispiz-Porträt (Victor Amedée III, Roi de Sardaigne) Annemarie und Wolf-Dieter Dube. 2 Bände. Berlin, Ernest in Kupferstich,Titelblatt mit Savoy-Wappen-Vignette, 96 S. Rathenau, 1964–1965. 400,– (alle Seiten innerhalb eines stilisierten Rahmens), Mehrfach Band I: Holzschnitte. Band II: Radierungen – Lithographien. 1.Ausgabe. Nr. 60 und Nr.91 von 600 num. Expl. 39 S. Text, 54 nn. Bl. Abb.; 39 S. Text, 71 nn. gefaltete Tafel mit Listen von militärischen Personen in der Bl. Abb. 29,5 cm. x 23,5 cm. Original-Leinenbände mit Rückenprägung und königlichen Armée (Generäle, Offiziere, Truppen u.a.) und geprägten Vorderdeckel-Illustration Papier leicht gebräunt. deren Zustand. 11,5 × 7 cm. Orig.-Ledereinband mit Flora und Ornamentik in Goldprägung. Ganzgoldschnitt und Lese­ Francis, Sam and Connie W. Lembark. The Prints of Sam band. 650,– Francis. A Catalogue Raisonné 1960–1990. 1. Ausgabe. 2 Bde. (Inhalt: Einführung von Giambattista Operti – Professor für Rhetorik und New York, Hudson Hill Press, 1992. 550,– Korrektor der Real Stamperia; verschiedenen astronomischen Ereignissen; Kalender für das betreffende Jahr mit Angaben zu den beweglichen Festen; 411 S.; 200 S. Mit vielen meist farbigen und teilweise ganzseitigen Abb. Abschnitte, die dem Geburtsdatum der verschiedenen europäischen Souveräne 28,5 cm. x 22,5 cm. Original-Leinenbände mit Rückengoldprägung und gold­ gewidmet sind, sowie Listen der verschiedenen Kardinäle, Erzbischöfe, Bi­ geprägten Vorderdeckel-Illustr., in farbig illustr.Original-Hochglanz-Umschlä­ schöfe in den Staaten von S.S.R.M.; Liste mit Könige von Savoyen und ihren gen, in Original-Leinenschuber mit Goldprägung und montierter farbiger Illus­ Regierungszeit; Listen mit Soldaten am savoyischen Hof und Regierungsmit­ tration. Neuwertig.

46 Kahn, Fritz: Das Leben des Menschen. Eine volkstüm­ liche Anatomie, Biologie, Physiologie und Entwicklungs­ geschichte des Menschen. 1.250,– 5 Bände. Stuttgart, Kosmos, Franckh’sche Verlagsbuchhandlung, 1926/ 1927/ 1927/ 1929/ 1931. 274; 367; 364(366); 335; 267 Seiten. Mit insgesamt 1058 Textillustrationen und 144 Tafeln, davon 44 farbig. 25,5 × 19 cm. Orig.-Halb­ leinenbde., bedruckt. 4 Beilagen in montierter Orig.-Tasche auf der Hinter­ deckel-Innenseite: 1) Original 3D-Karton-Brille 2) Tafel: „Stammbaum des Menschen“, 2mal gefaltet [entfaltet 48 × 31,5 cm.] 3) Orig.-Farblithographie: „Der Mensch als Industriepalast“, 5mal gefaltet [entfaltet 98 × 48 cm.] 4) XI S.Text zu 2 & 3, mit 1 Textillustration, 3 Tafeln, 1 Anzeige.

Demand, Thomas: Phototrophy. Luxus-Ausgabe mit sig­ niertem Archival Pigment Print. Nr. 44 von 100 Exem­ plaren. 2.400,– München/Bregenz, Schirmer/Mosel Verlag/Kunsthaus Bregenz, 2004. 128 S. Mit vielen ganzseitigen farbigen Abb. Quer 33 cm. x 38 cm. Grauer Leinenband (Archival Pigment Print) und Original-Pappband mit farbiger Deckel-Illus­ tration und Rückenbeschriftung in farbig illustriertem Hochglanz-Umschlag, beides in grauem Orig. Leinenschuber.

Tamayo, Rufino: Apocalypse de saint Jean. Lithogra­ phies originales de Rufino Tamayo. Nr.182 von 300 Expl. (255 Expl.+ 15 VA und 30 HC). 1.500,– Monaco, Club International de Bibliophilie Jaspard, Polus & Cie., 1959. 141 S., 2 nn. Bl. Mit 14 Farblithographien (10 ganzseitig, 4 doppelseitig), jeweils mit transparentem Schutzblatt. 32,5 cm. x 25,5 cm. Lose in kartoniertem Ori­ ginal-Umschlag, in Pappkiste mit farbiger Deckel-Illustration. Seitlich weiss beschriftet „Apocalypse“.

Taussig, Franz: Spanische Reise. 10 Originalradierungen, 2x Mallorca, Tennerife, Lanzarote, Las Palmas, Tanger, 3x Cadiz, Malaga. Wien, Artur Wolf Verlag, 1929. 350,– 1 Textblatt (Nr. 19 von 100 Expl.), 10 Tafeln. Jede Radierung vom Künstler signiert. Gr.-4°. Original-Halbleinenmappe mit Goldprägung. Rücken an den Montaut, Ernest: Zeppelin. Paris, , um 1908/1909. Pochoir- Kanten berieben und unten auf ca. 4 cm. seitlich defekt. kolorierte Lithographie. Quer 45 cm. x 90 cm. 800,–

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Boeren, P. C.: Codices Machiavelli, Niccolò: [Tutte Le Opere] TVTTE LE OPERE|| Vossiani Chymici. [Co­ DI NICOLO MACHIAVELLI|| CITTADINO ET SECRETARIO|| dices Manuscripti. 17]. FIORENTINO,|| DIVISE IN V. PARTI,|| ET DI NVOVO CON Leiden, Universitaire SOMMA ACCVRATEZZA|| RISTAMPATE|| M. D. L. [1. Aus­ Pers 1975. Gr.8°. XXIII, gabe]. s. l. [Genf], [Aubert] 1550 [ca. 1560?]. 4°. 2 Bll., 351 376 pp. Kleines Signatur­ pp., [2] Bl., 116, 14, 304, 168, 170 pp., mit Titelholzschnitt . schildchen auf Rücken. Zeitgenössisches Leder. Fünf echte Bünde. Gestochenes Ti­ Stempel verso Titel. Sonst telschild. Etwas Rückenvergoldung. Rücken am Kopf fachge­ gut. 240,– recht aufgearbeitet. Leder mit Patina und kleineren Flecken. Ausführliche Beschreibung des Stempel und älterer Besitzeintrag auf Titel. Die ersten Lagen „chemischen Teils“ der Manu­ mit alter unauffälliger Feuchtigkeitsläsur im Bug. Vereinzelt skriptsammlung, die von Isaak Vossius (1618, Leiden – 1689, minimaler Stockfleckenanflug vom Schnitt her. Sonst sehr London) über viele Jahrzehnte ordentlich. 1.800,– hinweg zusammengetragen Adams, M 7; BM STC It., 399; wurde (Zu Vossius cf. ADB 40, Ebert, 2, 6, 12633; EDIT 16 370 ff; Jöcher 4, 1710). CNCE 49094; Graesse 4, 325; Staatsbibliothek Berlin, Ai 5371 – Früheste Ausgabe der „Edi­ zione della testina“ genannten Johannes [Evangelist]; Galbiati, Giovanni: Iohannes Evan­ ersten Gesamtausgabe der gelivm Apocryphvm Arabice in lvcem edidit, Latine conver­ Schriften Machiavellis, von der tit, praefatione et commentario instruxit Iohannes Galbiati. fünf Varianten nachgewiesen sind. Gemeinsam ist allen der Liber I: Arabica complectens. Liber II: Latina proferens. Titelholzschnitt und die Jahres­ [Antiqvitatis Christianae ex Oriente Monvmenta. ]. Mailand, zahl. Sie sind aller Wahrschein­ Mondadori 1957. 2°. (XII), 268 (arabischer Text), (20); LXVI, lichkeit in Genf entweder bei Chouet oder Aubert gedruckt. 419 (Latein) pp. 6 Tafeln. Original Halbleder. Etwas Rücken­ Während Ebert das Druck­ vergoldung. Gelenke minimal berieben. Sonst wie neu. Sehr datum dieser Ausgabe mit um ansprechendes, repräsentatives Exemplar. 690,– 1560 angibt, andere es mit 1610 angeben, gilt nur das Heraus­ OLZ 1961, 229 ff – Editio princeps dieser aus dem Bestand der Ambrosiana gabedatum der 4. Variante als ursprünglich aus Äthopien stammenden Handschrift des 14. Jahrhunderts, mit gesichert. Es wird von Ebert mit Übersetzung ins Lateinische. 1650 angegeben.

Musschenbroek, Petrus: Elementa Physicae conscripta in usus acade­ micos. Leiden, Samuel Luchtmans 1734. 8°. (XIV), 495 pp., 21 Falt­ kupfer. Neueres Halbleder. Üppige Goldprägung auf Rücken. Schnitt angestaubt. Erstes und letztes Blatt etwas gebräunt. Stempel verso Titel. Sonst sauber. Kupfer in ursprünglicher Faltung. Neuerer Meistereinband im Stil der Zeit. So sammelwürdig. 1.400,– DSB 9, 595; Ebert 2, 14595; Poggendorff 2, 247 – Erste Ausgabe dieser Einführung in die Physik. Musschenbroek stammte aus einer Familie von Herstellern physikalischer Instru­ mente und war Schüler von ’sGravesande.

48 Zu Schlegel cf. Thieme-Becker und Vollmer. Stimmungsvoller Blick von Ischias Strand nach Südosten auf die vorgelagerte Erhebung mit der Aragoner Burg in der Morgendämmerung. Schlegel, geb. (1889, Breslau – 1972, Schondorf, Bayern) Landschaftsmaler, studierte an den Akademien Weimar und Kassel u. a. bei H. Olde, arbeitete in Schondorf und Diessen am Ammersee. Häufige Aufenthalte in Italien.

[Pauly, August Friedrich]; Wissowa, Georg; Kroll, Wil- helm; Mittelhaus, Karl; Ziegler, Konrat; Gärtner, Hans: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissen­ schaft. Neue Bearbeitung. Neudruck bzw. Fortsetzung der Ausgabe Stuttgart 1893 ff. 84 Bde. [So komplett]. Stuttgart, Druckenmüller [Metzler] 1893 ff. Lex.8°. Original Leinwand. Sohn-Rethel, Alfred: Felsplateau. Pastell-Aquarell, signiert. Kaum benutztes Archivexemplar. Signaturschildchen auf Düsseldorf 1906. 55,5 × 45,5 cm. Bütten auf Karton montiert. Rücken und Deckel. Rücken etwas verschossen. Stempel Rahmen beiliegend. Kräftiges Kolorit. Frisch. Von guter Er­ verso Titel. Sonst von tadelloser Erhaltung. Sauber und haltung. 3.800,– fest. 7.4 0 0,– Erstmals gezeigt auf der Deutsch-Nationalen Kunstausstellung in Düsseldorf 1837 erfolgte die erste Lieferung der ‚Real-Encyclöpädie der classischen Alter­ 1907 (Kat.-Nr. 1238) – Zu Sohn-Rethel cf. Thieme-Becker und Vollmer – Sohn- thumswissenschaft in alphabetischer Reihenfolge‘ durch August Pauly (1796– Rethel (1875, Düsseldorf – 1985, Tübingen), Vertreter der späteren Düssel­ 1845). Pauly konnte noch das Lemma ‚Juno‘ bearbeiten. Nach seinem Tod dorfer Schule und der klassischen Moderne. Studium an der Kunstakademie übernahmen Chr. Walz und W. S. Teuffel die Herausgeberschaft und konnten Düsseldorf, Aufenthalte in Venedig und Paris, später Übersiedlung nach Berlin, 1849 das Werk mit Bd. VI, Abtl. 2 mit einem Umfang von nahezu 11.000 ab 1950 dann Sigmaringen. Seiten mit Hilfe von 53 Mitarbeitern abschließen. 1864–66 erfolgte noch eine Neubearbeitung des 1. Bandes durch Teuffel. Eine Wiederaufnahme und voll­ ständige Überarbeitung begann Georg Wissowa 1890 mit einem Stab von über hundert Mitarbeitern. Bis 1909 wurden die ersten 12 Halbände (bis Fornaces) ediert. Fortsetzung ab 1909 für 30 Jahre durch Wilhelm Kroll unter der Ver­ lagsägide von Alfred Druckenmüller bis Bd. 35 bzw. 37/38 (bis Orpheus bzw. Philon). 1911 Anlage der 2. Reihe ab R ff. zuerst durch Karl Witte, gefolgt von Karl Mittelhaus, der nach Krolls Tod 1939 auch die 1. Reihe bis ‚Pax‘ und die 2. Reihe bis ‚Tyrrhener‘ (14. Halbband 1943) weiterführen konnte. Die Zerstörung von Verlagshaus und Druckerei in Stuttgart im Oktober 1943 samt den Lagerbeständen der RE sowie der Verlust der Redaktionsakten bei Mittelhaus in Breslau im Januar 1945 und dessen Tod ein Jahr später stellen das vorläufige Ende dieser wechselvollen Editionstradition dar. Die Wiederauf­ nahme erfolgte noch im Frühjahr durch Konrat Ziegler, die ersten Bände nach dem Krieg folgten dann ab Ende 1948. Bis zu seinem Lebensjahr 1974 blieb er Herausgeber und wurde dann von Hans Gärtner abgelöst, der die RE 1980 zum Abschluß brachte.

Schlegel, Herbert Rolf: Castello d’Ischia [Castello Arago­ nese]. Gemälde. Öl auf Leinwand.. o. O., u. J. [ca. 1925]. 100 × 120 cm. Leinwand auf Keilrahmen. Gerahmt. Rahmen­ maß 117 × 137 cm. Rahmenleiste mit kleineren Gebrauchsspu­ ren. 3.400,–

49 Payerstr. 8 Stand 42 Antiquariat Held 70184 Stuttgart Tel.: +49 (0)711 626032 Reisen – Völkerkunde – Aussereuropäische Kunst E-Mail: [email protected] Textilien – Kleidung – Mode – Tracht – Schmuck www.antiquariat-held.de Besuche nach Vereinbarung

Asien – Castell, Wulf Diether Graf zu. Chinaflug. Berlin/ Ein von dem Berggerichtsschreiber Ludwig Lässl in Schwaz/Tirol verfasstes Zürich, Atlantis, (c 1938). Mit Karte a. d. Vorsätzen (wieder­ Werk, das dem berühmten Hauptwerk Agricolas ebenbürtig zur Seite steht und es ergänzt wie keine andere Schrift aus dieser Zeit (a. d. Einleitung). holt) u. 176 Abb. 192 S. Gr. 8°. Illustr. OLn., dieses etwas Der Maler war wohl Jörg Kolber. Das Werk erschien als bisher noch nicht fleckig (der Rücken stärker), leicht berieben u. bestoßen veröffentlichtes Dokument in einer niedrigen Auflage. Der Herausgeber war (die Unterkanten stärker). Papierbedingt gebräunt, tls. etwas Direktor des Bergbaumuseums in Bochum. Der Band enthält den Text des Bergbuches, anschließend den selben als Faksimile, einen kurzen Beitrag zu (stock)fleckig, wenige Blatt etwas geknickt, vereinzelt kleine L. Lässle u. Jörg Kober, Worterklärungen und Literaturnachweise, sowie am Einrisse im weißen Rand, 2 Blatt am Innensteg schwach ver­ Ende die Tafeln des Bergbuches. Der Herausgeber legte nach Prüfung der ver­ klebt, chinesischer Stempel a. d. Titel. 350,– schiedenen erhaltenen Handschriften seiner Edition den Kodex Dip. 856 des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum in Innsbruck zugrunde. Asien – Catalogue of Important Chinese Ceramics. The Property of Mrs. Clark. Sung Wares… Later Porcelain… New York, Sotheby, 1975. Mit illustr. Vorsatz u. 105 (21 farb.) Abb. Bibeln – Biblia Das ist: Die gantze Heilige Schrifft, Alten 130 S. u. 1 Bl. Gr. 8°. Illustr. OPbd., dieser am oberen Kapital und Neuen Testaments, Nach der Teutschen Ubersetzung ganz minimal bestoßen. Der Vorsatz u. die ersten Blatt mit D. Martin Luthers, Mit vorgesetztem kurtzen Innhalt eines leichter Druckstelle, tls. schwache Knickspuren, sonst gutes jeden Capitels, Wie auch mit richtigen Summarien und vie­ Exemplar. 180,– len Schrifft-Stellen auf das allersorgfältigste versehen, Nach Mit beiliegender Fotokopie der Ergebnisliste. denen bewährtesten und neuesten Ausgaben mit grossem Fleiß ausgefertiget, Und izo mit einer Vorrrede Herrn Chris­ Asien – Gyllensvärd, Bo. Chinese Ceramics in the Carl toph Matthäi Pfaffens, Der H. Schrifft Doctor und Professor, Kempe Collection. Stockholm, Almqvist & Wiksell, 1965. Mit auch Cantzlern der Universität Tübingen und Abbten zu 1 Karte, 22 (1 farb.) Abb. auf 17 Tafeln, 900 (richtig 894) Lorch versehen. Mit Ihro Röm. Kayserl. Majestät allergnä­ Abb., 93 Illustr., 24 Inschriften u. ca. 23 Marken. 268 S. Gr. digstem Privilegio. Eßlingen, Georg Adam Bonacker, 1748. 8°. Illustr., goldgepr. OLn. Kopffarbschnitt. Die Kanten tls. Mit gestochenem Frontispiz, 128 Kupfertafeln, sowie ca. 13 ganz gering bestoßen. Eine Seite mit kleiner handschriftli­ Zierstücken u. Zierleisten. 1 weißes Blatt, 6 Blatt, 902 S., cher Anmerkung, sonst gutes Exemplar. 220,– 260 S. und 2 Blatt (Register). Kl. 8°. Goldgeprägter Lederband auf fünf Bünden, mit gestochenem Kapitalband. Der Einband Asien – Howard, David Sanctuary. Chinese Armorial Por­ etwas berieben und bestoßen, die Goldprägung stellenweise celain. Mit einem Vorwort von Anthony Wagner. 1. Aufl. etwas abgeplatzt. Am Rücken mit 4 kleinen Wurmlöchern. London, Faber and Faber, 1974. Mit 50 farb. Abb. auf Kunst­ Dreiseitiger, punzierter Goldschnitt. Die Innendeckel mit druckpapier, 77 Abb. im Text, ca. 1987 Abb. im Bildteil u. farbig gemustertem Brokatpapier. Teils etwas fleckig (über­ 147 Illustr. 1 w. Bl., 1 Bl., XIII, 1034 S. u. 1 w. Bl. 4°. Illustr., wiegend zu Beginn), das erste Blatt mit handschriftlicher An­ goldgepr. OLn. Die Kanten tls. minimal gebleicht. Der Kopf­ merkung (verso), das Titelblatt mit kleinem Riß im unteren schnitt angestaubt. Kleiner Stempel a. d. vorderen fliegenden Rand. 600,– Vorsatz. Tls. mit schwachen Knickspuren (meist im Innen­ Enthält: Die Bücher des Alten Testaments; Bücher der Propheten; Bücher, so steg), die Ränder unwesentlich gebräunt, sonst gutes Exem­ man Apocrypha nennt; Die Bücher des neuen Testaments. plar. 600,–

Bergbau – Winkelmann, H. (Bearb.). Schwazer Bergbuch Fotografie – Scully, Sean. The Color of Time. The Photo­ 1556–1956. Wethmar, Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia, graphs of Sean Scully. With Essays by Arthur C. Danto and 1956. Mit 22 (17 gefalteten, 4 mehrfach gefalteten, davon Mia Fineman. Interview by Edward Lucie-Smith. 1. Aufl. 1 farb.) Tafeln, 100, einigen mehrtlg., farb. Abb. u. Illustr. Göttingen, Steidl, 2004. Mit 175 (171 farb.) Abb. (davon VIII, 284 S. (S. 185–255 als Faksimile). 4°. Illustr., goldgepr. zwei dreiteilig u. zwei vierteilig), sowie 8 farb. Abb auf 4 (2 Originalpergamentband. Der vordere Vorsatz im Falz mini­ gefalteten, tls. auch rückseitig bedruckten) Tafeln u. 13 (8 mal angebrochen, Vorsatz, wenige Blatt u. 2 Falttafeln etwas farb.) Abb. im Text. 207 (1) S. Quer Gr. 4°. OLn. Das obere geknickt, das erste Blatt mit kalligraphisch gestalteter, hand­ Eck tls. durchgehend ganz gering bestoßen. Der Vorsatz u. schriftlicher Widmung, 1 Blatt mit winzigem Riß im unteren das erste Blatt mit leichtem Knick, sonst gutes Exemplar mit Rand, wenige Blatt mit kleiner, punktförmiger Druckstelle im Schutzumschlag. 240,– unteren Eck, sonst gutes Exemplar. 450,– Der Text in Englisch.

50 Glas – Joulin, Marie-Christine und Gerold Maier. Charles aufgeschnitten, teils gering fleckig und im Eck schwach ge­ Schneider. Le Verre Francais – Charder Schneider. (Augs­ knickt. – The Modern Traveller; A description of the various burg), Wißner, (c 2004). Mit ca. 514 farb. Abb., 14 getönten countries of the globe. Vol. IV. 120,– Abb. u. 2 (1 farb.) Illustr. 336 S. 4°. Farb. illustr. OPbd. Die Die Tafeln mit Darstellungen des Mosesberges mit Kloster, der Moscheen von Oberkante ganz unwesentlich bestoßen, sonst gutes Exem­ Mekka und Medina sowie eine Ansicht von Moosa. plar. 320,– Text in Deutsch, Englisch und Französisch. Vorderer Orient – Conder, Josiah. Syria and Asia Minor. 2 Bände. London, Tegg, o. J. Mit zusammen 2 Faltkarten Kunst – Albers, Josef. White Line Squares. Vorwort und Ein­ und 6 Tafeln. IV, 354 S. bzw. IV, 356 S. 12°. Blindgeprägte führung von Kenneth E. Tyler. Los Angeles, County Museum Leinenbände der Zeit mit goldgeprägten Rückentiteln. Die of Art, (c 1966). Mit 9 (7 farb.) Abb. u. 9 Illustr. 66 S. 8°. Einbände tls. leicht fleckig, gering berieben und bestoßen. OBrosch., diese und der Schnitt stockfleckig, das obere Eck Die Rücken gebleicht. Tls. unaufgeschnitten, im Eck schwach durchgehend etwas bestoßen, sonst gutes Exemplar. 280,– geknickt und ganz gering fleckig. Band 1 : 1 Tafel und wenige Ausstellungskatalog in Englisch, Französisch und Deutsch. anliegende Blatt mit winzigen Wurmgängen am Kopf und am Innensteg. Band 2 : 1 Tafel mit kleinen Wurmlöchern im Militär – Kretschmer, Ludwig. Feld-Befestigungs-Lehre. Rand. – The Modern Traveller; A description of the various München, Fleischmann, 1828. Mit einer mehrfach gefalteten countries of the globe. Vol. II und III. 280,– Tafel. XII, 1 Bl., 1 w. Bl. u. 160 S. 8°. Halblederband der Zeit Die Tafel im 1. Band stellt Hassan Pasha dar, die Tafeln im 2. Band mit einer mit Lederecken. Rücken und die beiden Rückenschilder gold­ Ansicht von Palmyra, berittenen Räubern, einer Ansicht von Smyrna, zwei Frauen an einem Grab und eine Szene in einer Karawanserei. geprägt. Der Einband etwas berieben u. minimal bestoßen. Der Schnitt tls. fleckig. Der Vorsatz tls. leimschattig und mit Vorderer Orient – Drouville, Gaspard. Voyage en Perse, fait handschriftlichen Anmerkungen von alter Hand, ein Blatt mit en 1812 et 1813. Troisième Édition. Paris, Masson et Yonet, Fehlstelle im weißen Rand, sonst gutes Exemplar. 240,– 1828. Mit zusammen 8 colorierten Tafeln. Vortitel, Titel, XXVI, S. 27–264 (so komplett) und 1 Blatt (Inhaltsverzeich­ Philosophie – Lange, Friedrich Albert. Logische Studien. nis) bzw. Vortitel, Titel, XI, 259 (1) S. Kl. 8°. Goldgeprägte Ein Beitrag zur Neubegründung der formalen Logik und der Lederbände der Zeit mit gestochenen Kapitalbändern, Lese­ Erkenntnisstheorie. Iserlohn, Baedeker, 1877. Mit 1 doppel­ bändchen und je zwei Rückenschildern, diese tls. mit kleinen seitigen Tafel und einigen Skizzen. VII, 149 S. 8°. Halbleinen­ Fehlstellen im Rand. Die Einbände berieben und bestoßen. band der Zeit mit Buntpapierbezügen. Der Einband gering Marmorierte Schnitte und Vorsätze. Die Titelblätter mit hand­ fleckig, teils berieben und bestoßen. Gesprenkelter Schnitt, schriftlichem Namenszug. Die Seidenhemdchen vor den Ta­ dieser an der Oberkante angestaubt. Papierbedingt leicht ge­ feln teils defekt bzw. lose. Stellenweise etwas fleckig und bräunt, zwei Seiten gestempelt, teils gering fleckig, ein Blatt im Eck schwach geknickt, wenige Blatt am Innensteg gering mit kleinem Riß am Innensteg. 120,– defekt. Band 2 mit kleinen Fehlstellen am unteren Kapital. Das noch vor seinem Tod 1875 fertiggestellte Werk wurde erst im Jahr 1877 veröffentlicht. Ein Blatt in der unteren weißen Hälfte mit papierbedingten Fehlstellen, wenige weitere Blätter mit kleinen, ebenfalls pa­ Trachten – Bauern-Trachten aus dem bayerischen Hoch- pierbedingten Fehlstelle im weißen Rand. 600,– land. Hrsg. von Franz Zell. München, Vereinigte Kunst­ anstalten, 1903. Mit 12 Abb., 1 Illustr. im Text u. 65 (49 farb.) Abb. auf 30 losen Tafeln. 4 lose Blatt. Folio. Schlichte HLnmappe mit Schließbändern (1 defekt). Die Mappe be­ stoßen, beschabt, gebräunt, tls. fleckig u. mit leichten Kratz­ spuren, ein Deckel mit 2 montierten Schildern u. einem Stempel (Reemtsma Cigarettenfabriken G.M.B.H. Werbe- Abteilung), der Innendeckel mit dem gleichen Stempel. Der Text im Falz minimal eingerissen, etwas gebräunt u. schwach angerändert, die Tafeln tls. etwas angestaubt, angerändert u. geknickt, vereinzelt mit winzigen Fehlstellen, ansonsten sauber. 380,–

Vorderer Orient – Conder, Josiah. Arabia. London, Tegg, o. J. Mit 1 gefalteten Karte und 4 Abbildungen auf 3 Ta­ feln. IV, 362 S. 12°. Blindgeprägter Leinenband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel. Der Einband teils leicht fleckig, gering berieben und bestoßen, an den Kapitalen unwesent­ lich defekt. Der Rücken leicht gebleicht. Stellenweise un­ Aus: Drouville. Voyage en Perse

51 Rathausstraße 19 Stand 54 Inlibris, Gilhofer Nfg. GmbH 1010 Wien, Österreich Telefon: +43 (0)1 409 61 90 0 Fax: +43 (0)1 409 61 90 9 E-Mail: [email protected] Wertvolle Bücher und Autographen Internet: www.inlibris.at

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Unbekannte Inkunabelausgabe des Beichtbuchs mit Illustration des einflüsternden Teufels

[Escobar, Andreas de]. Modus confitendi. O. O. u. Dr. (6) Bll., 39 Zeilen. Mit großem Titelholzschnitt. Moderner Halb­ pergamentband über Marmordeckeln. 4to. 7.50 0,– Bislang nicht nachgewiesene Inkunabelausgabe der klassischen katholischen Beichtanweisung. Der bemerkenswerte Titelholzschnitt zeigt eine Beichtszene, hinter dem Beichtstuhl ein Teufel, der einen (im Spruchband gedruckten) ver­ worrenen Spruch einflüstert. – Diese Schrift, erstmals um 1471 erschienen, erlebte allein in der Inkunabelzeit über 100 bekannte Ausgaben; die vorlie­ gende ist über den Gesamtkatalog der Wiegendrucke nicht ermittelbar. – Der aus Lissabon stammende Dominikaner-, dann Augustiner- und schließlich Benediktinermönch Escobar (um 1367–1430) promovierte 1393 in Wien zum Doktor der Theologie und war später Bischof von Ciudad Rodrigo (1408), Ajaccio (1422) und Titular-Erzbischof von Megara (1428). Der päpstliche „poenitentiarius minor“ war einer der am häufigsten gedruckten Autoren des späten 15. Jahrhunderts. – Etwas fleckig und mit kl. Quetschfalten.

Das erste im Druck erschienene Werk von Jan Hus

[Hus, Jan (Hg.)]. Christi ab incarnationis usq[ue] ascensio­ sondern in wenige Worte oder knappe Sätze zusammengefaßt und mit den Zahlen der Evangelienkapitel, in denen die jeweilige Geschichte verzeichnet nis gesta succinctim posita omni sacerdoti habenda bene ist, versehen wird […] Es handelt sich also um die Epitome einer Evangelien­ revisa atq[ue] correcta. (Nürnberg, Johann Weißenburger, 8. harmonie“ (Wünsch, Evangelienharmonien im Reformationszeitalter [Berlin Dezember [150]7). (10) Bll. Mit Titelholzschnitt und 3 ein­ 1983], S. 22; siehe ebendort zur langen Tradition der Redaktorzuschreibung gedruckten Lombardinitialen. Moderner Halbpergamentband an Hus). – Der Titelholzschnitt zeigt das Christkind mit den Marterwerk­ zeugen Kreuz, Schwamm und Lanze auf einem Kissen sitzend, ringsum über Marmordeckeln. 4to. 6.500,– in runden Medaillons die Evangelisten mit ihren Symbolen. – Stellenweise Von großer Seltenheit: Die erste im 16. Jahrhundert gedruckte Evangelien­ etwas braunfleckig (Titel stärker); das Kolophon mit Anstreichung in Rötel­ harmonie, laut Hain das erste im Druck erschienene Werk des als Ketzer ver­ stift, sonst sehr sauber. Sehr selten: im Auktionshandel seit 1950 nicht nach­ brannten tschechischen Nationalhelden Jan Hus. 1514 sollte Weißenburger, weisbar; Exemplare international nur in zehn Bibliotheken vertreten, davon mittlerweile in Landshut, eine weit häufigere zweite Ausgabe folgen lassen. nur drei außerhalb Deutschlands (ÖNB, UB Budapest, Sutro San Francisco). „Die Konzentration auf nur wenige Textseiten wird dadurch erreicht, daß der ¶ VD 16, B 4628. Panzer VII, 445, 44. OCLC 258326067. Nicht bei Knaake oder Text der einzelnen evangelischen Perikopen nicht vollständig zitiert wird, Kuczinsky. Nicht bei Adams oder BM-STC German.

52 The life of St. Francis in contemporary colour Bonaventura (Saint). Die Legend des heyligen Vatters Fran­ masterpieces (while some are dated, none are signed). The Nuremberg artist, a student of Albrecht Dürer’s, completed 51 woodcuts for this work, which cisci. Nach der Beschreybung des Engelischen Lerers Bona­ would prove to be his greatest contribution to illustrated books. Traut was in venture. Nuremberg, Hieronymus Höltzel for Caspar Rosen­ Dürer’s workshop from 1505, or possibly earlier, when he produced wood­ taler in Schwaz, 7 April 1512. 4to. (106) ff. Title-page with cuts for Pinder’s „Der beschlossen Gart des Rosenkrantz Marie“. – Binding somewhat rubbed and bumped. F and V with marginal repairs, L , O , and large woodcut vignette of St. Francis receiving the stigmata, 3 1 1 1 T4 torn and restored with loss of text. Some minor spotting or staining, one 57 woodcuts in total (including duplicates) by Wolf Traut, or two instances of marginal worming. – Provenance: Paul Kramer (contem­ 5 of which full-page, all with fine contemporary hand-col­ porary ink signature and motto, „Omnia cum deo“, to front free endpaper); ouring. Contemporary full pigskin over wooden boards with Virtue and Cahill Library of Portsmouth Cathedral (oversized bookplate to front pastedown, with number 8363), dispersed in 1941 after German bombing bevelled edges, panelled and decorated in blind. Spine with and subsequently preserved in the Presbytery at Winchester; deaccessioned raised bands in four compartments. Remains of clasps. Edges by the Bishop and Cathedral Chapter „for better care and to the advantage stained blue. 18.500,– of scholars“ in 1967 (stamped over bookplate). – A masterpiece of German book illustration, rarely encountered complete even in an uncoloured state. The rare first German edition of Bonaventura’s life of St Francis („Legenda ¶ VD 16, B 6559. BM-STC German 140. Dodgson I, 502f., 1. Not in Adams. Cf. major beati Francisci“), printed by Höltzel on behalf and at the expense of Einhorn, „Die Holzschnitte des Wolf Traut zur ‚Legend des heyligen vatters the Tyrolean benefactor of the Franciscan church in Schwaz, Caspar Rosen­ Francisci‘ nach Bonaventura, Nürnberg 1512“, in: Franziskanische Studien 60 thaler. – This volume, a remarkable copy in contemporary colour, is also the (1978), pp. 1–24. first to incorporate Wolf Traut’s striking woodcuts, ranking among the artist’s

53 A magnificent masterpiece of calligraphy and micrography for Princess Juliana of Hesse-Darmstadt

Johannes Kirchring the Younger, German calligrapher (fl. and calligrapher Johannes Kirchring the Younger. The Kirchrings were superb exponents of the calligraphic skills developed in Germany during the 16th 1630–1645). German Psalter in the translation of Martin Lu­ century, stimulated rather than extinguished by the demands of type design for ther. Oldenburg, 1634. Small 8vo (100 × 148 mm). Calligra­ printed books. Their micrography probably drew on the rich Jewish tradition phic manuscript on vellum and paper. 112 ff. with various of Bible decoration that was especially strong in Germany. Although Lutherans blackletter scripts in black, silver and gold, all with a full were not forbidden religious images, they shared with Judaism a great concern about the dangers of idolatry as well as great scholarly respect for the written borders of knotwork, interlaced and geometric designs. Pre­ word. Elaborate calligraphy and intricate micrography in elegant combinations fatory calligraphic and micrographic leaves, incorporating of gold, silver and black were a splendid yet appropriate way of honouring hymns, prayers and Biblical texts, with 5 pages of intricate the Word of God. – Another Lutheran Psalter, handwritten by Johannes Kirch­ ring the Elder, was sold at Sotheby’s in 1994 and subsequently commanded micrographic text. 2 blank but bordered leaves at the front £151,250 at Christie’s in 2010 (The Arcana Collection Sale II, lot 18) – the and 5 at the end, monogrammed „IKR“ at end of index. only example ever to have been offered at auction. Apart from this, only four Contemporary green velvet over wooden boards with silver specimens of Kirchring’s craft are known to exist, all in public collections (Stockholm Royal Library; Oldenburg State Museum; Halle University Library; clasps. 125.000,– Lübeck Municipal Library). A hymnal likely penned by Kirchring the Younger A splendid calligraphic manuscript on vellum and paper created for the in 1637 is known to have been owned by the brothers Grimm. – Provenance: 28-year-old Juliana of Hesse-Darmstadt (1606–59), countess of East Frisia, Dedicated by the artist to Princess Juliana of Hesse-Darmstadt, wife of Count later in the collection of Victoria, Princess Royal, the eldest daughter of Queen Ulrich II of East Frisia. The 19th century front flyleaf bears the ink signature Victoria and Albert of Saxe-Coburg. The micrographic text includes the li­ of Princess Victoria Adelaide Mary Louisa (1840–1901). Victoria, the eldest turgical calendar for 1634, the Psalms in mirror writing, verses in a maze- daughter of Queen Victoria and created Princess Royal in 1841, was German like composition, and an orb-shaped device. – Johannes Kirchring, one of Empress and Queen of Prussia by marriage to German Emperor Frederick III the greatest 17th-century calligraphers, had settled in Oldenburg as early as and mother of German Emperor Wilhelm II. – In perfect condition. 1592; he is last recorded in 1630 living with his son and successor, the painter

54 A Silesian Grand Tourist in Italy

Morawitzky von Rudnitz, Johann Heinrich, Silesian baron and traveller (ca. 1677–1754). Technophylacium Ger­ manico-Italicum oder die Deutsche und Italienische Kunst- Kammer in welcher mancherley alte und neue memorabilia vorkommen. Boblowitz (Boboluszki), Upper Silesia, 19 Ja­ nuary 1730. 4to. German manuscript in red and black ink on paper. (2), 1, (1), 2–78, 89 (but: 79)–100, 111 (but: 101)–190, 197 (but: 191)–208, 210–259 (omitting p. 209), (2), 3 blank pp. Unsophisticated contemporary boards. 9.500,– Unpublished manuscript account of a German nobleman’s Grand Tour of Europe, performed in 1695 and 1696. – The journey took the young Silesian baron Johann Heinrich Morawitzky von Rudnitz to Amsterdam, Rotterdam, Brussels, Hamburg, Bremen, Berlin, Dresden, Wolfenbüttel, Marburg an der Lahn, Augsburg, Nuremberg, Milan, Venice, Padua, Parma, Florence, Tivoli, Rome, and Naples. In all, the index cites 48 cities and towns. Morawitzky’s descriptions tend to be succinct, focusing on the main attractions, such as architecture, paintings and objets d’art, monasteries, churches, commercial buildings, Wunderkammern, castles, and fortifications. Rome is covered quite extensively (some 72 pages), including a description of a visit to „Roma Sub­ terranea“ and the Catacomb of Priscilla. The description of Naples includes an excursion to Mt. Vesuvius (smoking and spewing forth lava), Pozzuoli and the Phlegrean Fields, as well as an early witness account of the notorious dog experiment in the Grotta del Cane near Lago di Agnano (famously also demonstrated to Goethe, Dumas, and Mark Twain). – Pagination irregular, but complete thus. Binding rubbed; spine professionally repaired. An early waterstain in the upper gutter throughout. This manuscript, prepared in 1730, many years after Morawitzky’s return, is one of two known fair ­copies bearing the same date, the other owned in 1783 by Friedrich Heinrich von der Marwitz and now kept at the Leipzig University Library. As the latter specimen appears to be more consistently paginated and yet seems to con­ tain a number of copyist’s errors, it is arguable that the present copy is the earlier one, possibly even Morawitzky’s original fair copy. – A rare survi­ val, and a fine opportunity to study the reception of the „ars apodemica“ by a late 17th century Grand Tourist from the eastern fringes of the Empire. ¶ Cf. T. Fuchs (ed.), Handschriften und Urkunden der Stadtbibliothek Leip­ zig, p. 98, Rep. IV 88s (Z334): „Reinschrift – 1730 […] Erworben von Prof. F. Becker […] Eine entsprechende Druckschrift konnte nicht nachgewiesen werden“, accessioned 1927.

Christi Leiden und Auferstehung in Wort und Bild

[Volkskunst]. Christi Passion und Auferstehung. Wohl Österreich, ausgehendes 18. oder frühes 19. Jahrhundert. Tinte und Deckfarben auf Per­ gament. Palimpsest auf älterem Lehrbrief, verso betitelt „Lehr Brief dem Joseph Pischinger Betr. Anno 1744“, recto weiß überstrichen und dann überschrieben/übermalt. Ca. 610 × 390 mm, unter Glas gerahmt. 3.500,– Hübsche kalligraphische Darstellung von Christi Leiden und Auferstehung: sechzehn fortlaufende Zeilen mit Reimversen, durchsetzt mit ca. 88 bildlichen Darstellungen ähnlich einem Rebus, doch nicht als phonetisches Rätsel gestaltet, sondern als lebendig illustriertes Anschauungsmaterial für Kinder und Le­ seanfänger. Der zu lesende Begriff ist jeweils zusätzlich unter die Abbildung geschrieben. Als Schreibunterlage diente ein Lehrbrief von 1744, der mit weißer Deckfarbe übermalt und anschließend neu beschrieben wurde. – Etwas fleckig. Stellen­ weise beschabt und bestoßen, vor allem unterhalb der Mitte und am rechten Rand mit Textverlusten. Sehr ansprechendes Zeugnis der österreichischen Volkskunst und -kultur.

55 Alexander von Humboldt’s detailed study of the salt mines of Zipaquirá

Humboldt, Alexander von, naturalist, geographer, eth­ nographer and scientific traveller (1769–1859). „Memoire raisonné sur la Saline de Zipaquira“. Autograph manuscript signed twice („F. A. de Humboldt“ and „Humboldt“). [Zipa­ quirá, Cundinamarca, Colombia], September 1801. Tall 4to (156 × 246 mm). French manuscript on paper. 47 pp. (includ­ ing autograph title-page). Near-contemporary giltstamped full calf with giltstamped title in English to upper cover and author’s last name to spine. Leading edges gilt. 65.000,– An exceptional report and a fine example of the observational and analytical skills that marked Humboldt’s work on his celebrated expedition to Spanish America, authorized by the Spanish monarchy in 1799. Accompanied by Aimé Bonpland he arrived in Colombia, after having spent three months in Cuba, in July 1801. In September he visited the vast salt mines of Zipaquirá in the Cundinamarca Department, thirty miles north of Bogotá, resulting in the report at hand. These salt deposits were formed 250 million years ago and had been exploited by the pre-Columbian Muisca people since the fifth century B.C. Humboldt’s description, written in French in his diminutive hand, covers 46 tightly-packed pages. After three pages of introductory remarks, he divides his work into sections titled „Vues géologique. Exploitation de la mine,“ „Sources salées et leur Concentration,“ and „Cuite de Sel et Transport du Produit“. – In his account Humboldt notes that the mine was bigger than those found in Spain, Switzerland, Poland, and the Tyrol, with a calculated resource esti­ mation of one million cubic meters. He also describes the traditional halite mining at the site and recommends a switch to drift mining, following the principle used at Berchtesgaden, Hallein and Aussee, where the conditions are similar: „Voici la methode de laquelle on s’y prendrait, d’après l’analogie de Berchtesgaden, Hallein, Aussee dont le local est absolument semblable à celui de Zipaquira“. He proposes driving corridors through the mountain towards the South and Southwest, thus reaching deeper levels where the purest salt is located. Once this fertile level is reached, large areas of 90,000–150,000 square feet need to be excavated, as far as the rock’s solidity permits, creating 15–20 chambers on different levels, their number depending on the amount of salt produced and the richness of the mine. In these chambers, or „Wöhre“, the miner will encounter fresh water running down the walls nibbling at the salt they contain, enriching itself up to a salinity of 25%. The water then merely needs to be channeled away and heated: „On percera la montagne de Sel par des galleries (Socabones) que l’on poussera en avant au Sud et Sudouest vers les points ou le Sel gemme est le plus riche. On fait, par ce qui a été dit antérieurement que le sel le plus pure est a une profondeur a laquelle la fouille actuelle n’att[e]int pas […] Arrivé dans une partie de la mine bien abondontée on fera de grandes excavations de plus de 90,000 à 150,000 piés quarrés de superficie selon que la solidité de la Roche, (de Sel gemme) le permet. Ces excavations qu’en langue de mineur en nomme Wöhre ou Sinkwerke, sont de grandes Sal[l]es souterraines de 2–3 toises de haut […] On a, selon la quantité de Sel que l’on produit et la richesse de la mine 15–20 de ces Chambres dans une Montagne de Sel, a differentes hauteurs […]“. – Title-page and final page lightly duststained, minor ink stains in places. Spine and hinges professionally repaired.

„Des Hasses und der Liebe Rache“

Goethe, Johann Wolfgang von, Dichter (1749–1832). festhält. „Montag, den 22ten April 1816 frühe um 10 Uhr Probe von dem Lust­ spiel: Die Brandschatzung; um 11 Uhr von der Nacht im Walde. Am Abend die Hs. Wochenarbeitsplan für Schauspieler und Mitarbeiter Vorstellung davon. Dienstag, den 23. ej[usdem] frühe um 10 Uhr, und Nach­ des Weimarischen Hoftheaters mit eigenhändiger Un­ mittag um 4 Uhr Clavierprobe von der Oper: Theodor. Mittwoch den 24ten terschrift („JwvGoethe“). Weimar, 18. April 1816. 1 S. ej: frühe um 10 Uhr Probe; am Abend die Vorstellung von dem Schauspiel: Folio. 12.500,– Reue und Ersatz [durchgestrichen und seitlich korrigiert zu: Des Hasses und der Liebe Rache]. – Donnerstag den 25ten ej. frühe um 10 Uhr Clavier[probe]; Ein ebenso interessantes wie seltenes Schriftstück aus Goethes letztem Jahr als Nachmittag um 4 Uhr Quartettprobe von König Theodor […]“. – Etwas fleckig Intendant des Weimarer Hoftheaters, das dessen Anweisungen zur „Wöchent­ und mit kleinen Montagespuren verso. lichen Beschäftigung“ von Montag, den 22. April bis Samstag, den 27. April

56 Beethoven, Chopin, Liszt, Mendelssohn-Bartholdy, Rossini, Schubert, Schumann, Spontini and many others

Fuchs, Aloys, Austrian musicologist and collector (1799– gular feature of the Fuchs Collection were four guest-books (albums)“ (Schaal, Autographen der Wiener Musiksammlung, p. 13), of which the present book 1853). „Musikalisches Album zur Erinnerung an güns­ was by far the largest and most encompassing specimen. Fuchs began the tige Freunde, angelegt von Aloys Fuchs.“ A magnificent album in 1830 with 85 leaves (170 pages) of eight-stave paper as a musical album containing 115 autograph musical manuscripts by friendship album for his famous guests: the first entry was penned by Ignaz famous composers and musicians of the 19th century, al­ Lachner on 4 September 1830, the last by G. D. Duprato on 28 December 1851. In all, 80 entries are dated. Several entries (some in-8vo) were added and most all entries written for Fuchs personally. Various places, intercalated, bringing the final page count to 242. Three items were transferred (1817–)1830–1850. Large 4to (199 × 228 × 25 mm). XIV, 242 from another of Fuchs’s albums, formerly owned by the musicologist Franz numbered pages (some leaves bound out of order, including Sales Kandler and acquired by Fuchs after Kandler’s death in 1831: those of Archduke Rudolph, Beethoven, and H. Woržischek. The Schubert song „Der 14 blank pages). Original dark auburn morocco with gilt­ Blumen Schmerz“ is transferred from an unidentified album, as may also be stamped cover rules, blindstamped cover borders, and at­ the „Canone“ by Muzio Clementi. With these few exceptions, all entries were tractively gilt spine and leading edges. Green endpapers. All inscribed for Fuchs personally. – The fine calligraphy of the title-page and index are the work of the same calligrapher whom Kandler had employed for edges gilt. 1.800.000,– his own album. A „collector’s note“ prefixed to the title was added by the same An extraordinary album assembling 115 musical manuscripts signed by many scribe in 1832, advising the reader that the contributions of Archduke Rudolph of the foremost composers of the first half of the 19th century, focusing on and Beethoven were acquired after the title was composed and Fuchs did not but not limited to the Viennese musical scene, including Beethoven, Chopin, presume to a personal friendship with either of these eminent men, but had Liszt, Lortzing, Mendelssohn-Bartholdy, Rossini, Schubert, Robert and Clara wished to glorify his album by including these relics. The six-page index lists Schumann. – Aloys Fuchs was a civil servant in the Vienna Hofkriegsrat (Aulic 108 contributors (from no. 98 onwards they are in Fuchs’s own hand), and War Council), where his immediate superior was the distinguished musicolo­ seven more are added in pencil, bringing the sum to 115. – Detailed description gist Raphael Georg Kiesewetter. Fuchs compiled important early catalogues of available upon request. the works of Gluck, Haydn, Mozart, and others, occasionally sang as a bass in ¶ Georg Kinsky, Manuskripte, Briefe, Dokumente von Scarlatti bis Stravinsky. the court chapel choir, and was appointed a member of the Gesellschaft der Katalog der Musikautographen-Sammlung Louis Koch (Stuttgart, 1953), no. Musikfreunde in 1829. He began to assemble his enormous musical collec­ 349 (pp. 330–337). Richard Schaal, Quellen und Forschungen zur Wiener Mu­ tion and library around the year 1820. For the plentiful valuable autographs siksammlung von Aloys Fuchs (Graz, 1966), p. 67, Album no. III. The same, and manuscripts it contained, it was hailed as „one of the largest and most „Die Autographen der Wiener Musiksammlung von Aloys Fuchs“, in: Haydn valuable private collections in Europe“ (cf. MGG IV, p. 1074). It was dispersed Yearbook VI (1969), pp. 5–191, here at pp. 7 f., 13 f. (album III) and passim by sale after his death, but „the greater part went to the Deutsche Staatsbiblio­ s.v. Katalog der autographischen Sammlung von Sigismund Thalberg (Naples, thek in Berlin; lesser amounts were acquired by the Bendictine Foundation at Iride, 1872), p. 20 ff. Wurzbach vol. 44 (1882), p. 130 („das dritte Volumen“). Göttweig (Lower Austria); others were sold through second-hand booksellers“ Ingrid Fuchs, „Aloys Fuchs (1799–1853): A Private Collector as a Public In­ (New Grove VII, p. 1). Only a small fraction remains in private hands. – „A sin­ stitution“, in: Collecting Music: Stories of a Passion (Turnhout, 2010).

57 Geschenk des Verfassers

May, Karl. Die Rose von Kairwan. Erzählungen aus drei Erdtheilen. Osna­ brück, Bernhard Wehberg, 1894. 352 SS. OLwd. 8vo. Mit einer Beilage. 6.500,– Erste Ausgabe. – Wohl eines der bemerkenswertesten Provenienzexemplare dieser seltenen ersten Sammel­ ausgabe von Mays Reiseerzählungen: aus dem Be­ sitz des Wiener Buchhändlersohnes Richard Kirsch (1882–1969), der ebendieses Exemplar als damals 15-Jähriger von Karl May anlässlich eines Besuchs in der Villa Shatterhand zum Geschenk erhalten hatte. Am fliegenden Vorsatz notierte der Kalksburger Gym­ nasiast, der sich sogar den Geburtstag mit seinem Schriftstelleridol teilte: „Dieses Buch habe ich den 27. August 1897 von Dr. K. May persönlich bekommen. Ebenfalls 2 Bildchen mit seinem Namen“. – Zur Be­ ziehung Mays zur Familie des Wiener Verlagsbuch­ händlers Heinrich Kirsch vgl. u. a. karl-may-wiki.de sowie den Aufsatz von Richard Kirsch, den dieser am 24. Februar 1937 im „Neuen Wiener Abendblatt“ ver­ öffentlicht hatte. – Ecken minimal bestoßen; einige wenige Ecken des brüchigen Papiers abgeknickt, sonst tadelloses Exemplar. Beiliegend eine zweiseitig hinter Glas gefasste, vermutlich von Richard Kirsch stammende Laubsägearbeit (kolorierter Indianer­ kopf im Profil), darunter recto der Name Karl Mays, verso Kirschs eigener, jeweils mit Geburtsdatum. ¶ WG² 18. Plaul 251.1.

„Bleiben doch die ew’gen Juden / Fremdlinge sind wir auf Erden“

Reinhardt, Max, Regisseur, Intendant, Theater­ gründer (1873–1943). 2 eigenh. Gedichte. O. O. u. D. (ca. 1895). 3 beidseitig u. 1½ einseitig be­ schriebene Bll. 8vo. 2.500,– Wohl an Sonja Kornfeld, ein umfangreiches Gedicht mit 22 Strophen (eine ausgestrichen): „Unsre Weihnacht liebe Sonja | Heißer ist sie, wild und bebend | Und um taumelndes Genie­ ßen | dichte schwarze Schleier webend […] Bleiben doch die ew’gen Juden | Fremdlinge sind wir auf Erden | Und trotz aller Christenfeste | Werden nie wir christlich werden […] Unsre Weihnacht liebe Sonja | Komm’ ich flüstre Dirs ins Ohr | Doch nur mündlich! Heut indessen | Grüßt Dich herzlich Matador“. Das zweite Gedicht mit 8½ Strophen beginnt: „Junge goldne Sonnenstrahlen | kosten mild die starre Erde | Und sie lachet unter Thränen | Kündend daß es Frühling werde […]“. Vier Verse unter dem Titel „Tief“: „Und es wurzelt tief im Innern | dieses reichen Kommens Schöne | Und es perlt wie Herzblut leise | durch die mächtig starken Töne“. – In violetter Tinte, auf dünnem Papier, mehrfache Ausstreichungen, Tinte teils etwas durchgeschlagen.

58 On translating Paul Valéry

Rilke, Rainer Maria, Poet (1875–1926). Autograph letter n’attend pour être publiée, que le texte de l’autre dialogue [L’Âme et la Danse, 1925], en partie encore à traduire, (et, peut-être, la parution de ce troisième signed („Rainer Maria Rilke“). Sierre (Valais), 2 June 1926. que Paul Valéry nous avais laissé espérer). – Cela m’attriste, Mademoiselle, 8vo. 3 pp. on bifolium. 6.500,– d’être chargé par les faits d’une réponse si parfaitement négative; veuillez ne To a young woman, concerning the translation of Paul Valéry’s dialogue pas oublier, en la faisant parvenir à Monsieur Alastair, de lui dire qu’elle vous „Eupalinos ou l’Architecte“ (1923). The correspondent had asked Rilke on était arrivée portée par mes regrets les plus sincères et inséperable d’eux […]“. behalf of the artist Hans-Henning von Vogt (known as „Alastair“) whether – The translation of Valéry’s dialogues was a very personal project for Rilke such a translation were forthcoming: „On me tend mon courrier à la descente and certainly more important to him than he would let it appear in this cha­ du train; j’y trouve votre lettre et j’y réponds sur le champ avant même de racteristically polite and elegant letter. Rilke had first discovered Valéry in 1921 monter chez moi à Muzot où, après une très longue absence, de nombreuses and immediately felt a strong connection to the poet and his work. He initiated occupations m’attendent. (Je dis cela surtout pour rendre excusable ce vilain a correspondence and translated 23 poems from the famous „Charmes“ that papier que le hasard me prête…) Comment, Mademoiselle, aurais-je oublié would be published as „Gedichte“ in 1925. On 5 April 1924 Valéry visited him l’aimable rencontre chez Monsieur André Germain et notre petit trajet en in Muzot, an event of great importance to Rilke. The sympathy was mutual, voiture? Mais cet agréable souvenir me devient plus présent encore et plus for in a letter from 16 April 1926 Valéry expressed his satisfaction at having a précieux, depuis que je le sais si gracieusement doublé du vôtre. – Quant à la German translator whom he could trust. At this point the translation of „L’Âme question que vous me transmettez de la part de M. Alastair, j’éprouve tous les et la Danse“ was already under way, and Rilke must have completed it very regrets possibles en vous disant que la traduction d’’Eupalinos’ n’est plus libre: soon after the letter at hand was written. He did not live to see the German ce serait peu de chose si je me proposais de traduire cet admirable dialogue; publication of Valéry’s dialogues in 1927, passing away on 29 December 1926 mais la version allemande existe, entre mes papiers, depuis l’automne 1924 et at the Swiss sanitarium of Valmont.

59 Motzstr. 25 Stand 13 Antiquariat KaraJahn D-10777 Berlin Inhaber: Michael Jahn Tel.: +49 (0)30 211 54 56 Fax: +49 (0)30 211 57 37 Wertvolle Bücher, Fotografien, Insel-Bücherei, Plakate, E-Mail: [email protected] wechselnde Ausstellungen www.karajahn.com

endet wurde. C. Damman dokumentierte seit den frühen 1870ern den Bestand China. ua. Saunders, William (1832–1892). Album mit des Hamburger Goddefroy-Museums an ethnologischen Photos. In Buchform 72 Original-Photographien. Vintages. Albuminabzüge. Mon­ erschien ein großer Teil dieser Aufnahmen in den Jahren 1872–74 in deutscher tiert. Um 1875. HLdr. d.Zt. 12.000,– Ausgabe unter dem Titel „Anthropologisch-Ethnologisches Album in Photo­ graphien“. Nur gelegentlich lässt sich der Photograph der Original-Aufnahmen Die professionellen Abzüge im Format um die 21 × 27 cm. Auf den Trägern eruieren, so stammen einige der Aufnahmen australischer Ethnien von Tho­ etwas neuere handschriftliche Legenden in Bleistift und englischer Sprache. mas Washbourne, Daniel Marquis und Joseph Wilder. Das Album gliedert sich Die recht frühen und großformatigen Aufnahmen zeigen: Opiumhöhle, Hin­ nach Regionen: Deutsche bzw. germanische Typen, romanische Typen, slawi­ richtung, unterschiedliche Gebäude der Heiligen Stadt, der Garten des Kaisers, sche Typen, Einheimische aus Persien, aus arabischen Ländern, aus Indien, Mitglieder der Kaiserlichen Familie (darunter der Kaiser, sein Vater, Lee Hung China, Japan, Australien, Amerika, Ozeanien etc. Das Format der Aufnahmen Chang – gemeint ist wohl Li Hongzhang, Militär und Gouverneur sowie Chor- ist überwiegend CdV. – Der Einband etwas bestoßen und beschabt, die Träger Chung-Tong), unterschiedliche Grabmale, chinesische Gefangene, chinesische im Rand teils gebräunt, etwas nachgedunkelt und fleckig, die Abzüge nur Soldaten in Nanking, diverse Tempelanlagen, „Singing Shanghai girls“, einen gelegentlich etwas blass und fleckig, insgesamt sehr gutes Exemplar dieses Hochzeitszug, einen Rikscha-Fahrer, die Grosse Mauer u.a. – Träger gewellt, extrem seltenen Werkes. gebräunt und fleckig, die Abzüge teils etwas blaß und fleckig, angesichts des Alters insgesamt gut.

Ethnologie – Dammann, Carl und F.W. Ethnological photographic gallery of the various races of mankind. Mit 167 original-photographischen Porträts (komplett). Vintages. Albuminabzüge. Montiert. London, Trübner, 1876. 13 Bl. 31 × 42 cm. Restaurierte blindgeprägte OLwd. 14.000,– Rarissimum der frühen ethnologischen Photographie, hier in der englisch­ sprachigen Ausgabe, die nach C. Dammans Tod 1874 von seinem Bruder bee­

60 Indonesien. Sammlung von 49 Original-Photographien, überwiegend aus Indonesien, vereinzelt aus Singapur. Um 1900. 4.500,– Vintages. Silbergelatine. Gesteckt in moderne Transparenthüllen. Meist private Aufnahmen ohne Hinweis auf den Fotografen, selten professionelle gelatine. Gesteckt in fünf Alben der NPG. Berlin, um 1910. Aufnahmen mit Studiostempel von „Foto ACME Batavia“. Formate 12 × 8 cm bis 17 × 23 cm. Vermutlich aus einer Familie von europäischen Farmern resp. Folio. Format der Fotos ca. 18 × 9 cm, Format der Alben ca. Kaufleuten, die dort ihren Berufen nachgingen. Gezeigt werden neben Einhei­ 34 × 24 cm, aussen mit dem Firmenlogo der NPG. Kompendi­ mischen, Strassenszenen und Gebäuden in mehreren Bildern die Kautschuk­ nöse Zusammenstellung, in diesem Umfang und in den Ori­ gewinnung, Wohnräume von Europäern, Porträts von Europäern, Grabsteine von Europäern u.a. Es ließ sich nicht bestimmen, inwieweit die zwei Auf­ ginal-Einbänden nicht mehr zu erlangen. Mit Ansichten aus: nahmen aus Singapur den Familien zuzuordnen sind. – Teils etwas knickspurig Ägypten, vom Balkan, Südpazifik,China, Russland, Krim, und mit kleinen Randläsuren, insgesamt recht gut. Deutschland, Polen, Frankreich u.a. Schwarz, Begründer der Firma, hatte die Technik der Maschinenkopie verfeinert und seine Firma so zu großem ökonomischen Erfolg geführt. 1933 diente eines der alten Firmengebäude an der Albrechtstrasse zur kurzfristen Unterbringung des Bauhaus Berlin. – Bände nur gering angestaubt, bestoßen und berieben, innen nur gelegentlich etwas fleckig, die Abzüge sehr gut, insgesamt sehr gut. 12.000,–

Kreta 1897. Kassette mit 68 Original-Photographien rund um den Aufstand. Vintages. Silbergelatine. Montiert auf 30 Träger. Lose in zeitgenössischer Lwd.-Kassette mit geprägtem Signet der k.k. Kriegsmarine. 7.50 0,– Format der Abzüge 3,5 × 5 cm bis16 × 21,5 cm, ganz überwiegend ohne Hin­ weis auf die (wohl privaten) Fotografen, auf den Trägern recto und verso teils längere und wohl später hinzugefügte handschriftliche Legenden in deutscher Sprache. Fünf professionelle großformatige Abzüge mit einkopiertem Namens­ zug des Studios Helfert. Dokumentiert den „Dreißigtagekrieg“, der sich an einer Erhebung der griechisch-orthodoxen Mehrheit Kretas gegen die türkische Herrschaft entzündet hatte. Das Osmanische Reich gewann und Griechenland als Verlierer musste noch jahrzehntelang seine Schulden abbezahlen … Die Aufnahmen zeigen Schiffe verschiedener Länder, Militärs der Türken, defilie­ rende Schotten, Strassenszenen („türkische Cafes“), bewaffnete „Insurgenten“ u.a. – Träger gering bestoßen und wellig, die Aufnahmen nur selten mit klei­ nen Schichtschäden, insgesamt noch sehr gut.

Neue Photographische Gesellschaft. Überaus umfang­ reiche Sammlung von 1500 Stereobilder in den Original- Verlagsbänden. Original-Photographien. Vintages. Silber­

61 Markt 1 / Altes Rathaus Stand 46 Graphikantiquariat Koenitz D-04109 Leipzig Tel.: +49 (0)341 211 10 24 Messetelefon +49 (0)163 26 13 274 Kunst auf Papier aller Art und jeder Zeit · Galerie für Kunst E-Mail: [email protected] des 20. Jahrhunderts Internet: www.graphikantiquariat-koenitz.de

Türkenkriege. – Ortelius, H.: Ortelius redivivus et conti-nua­ tus. Oder der Ungarischen Kriegs-Empörungen historische Beschreibung. Darinnen enthalten alles was sich… zwischen theils Christlichen Ungarischen Königen und dem Ertz-Hauß Oesterreich auff einer und dem Türcken auff der andern Seiten in Ober- und Nider-Ungarn wie auch Siebenbürgen von dem 1395. biß in das 1607. Jahr… zugetragen. (Hrsg. von M. Meyer). 2 Tle. in 1 Bd. Frankfurt, Fievet für P. Fürst in Nürnberg, 1665. Folio (36 × 23 cm). Mit gest. Titelblatt, 1 gest. Faltkarte, 53 (von 54) Kupfertafeln mit Ansichten u. 49 gest. Portrait-Tafeln, 6 Bll., 431 S., 6 Bll., 4 Bll., 362 S., 10 Bll., Pergament der Zeit. 3.500,– bereich berieben und angeschmutzt. Am rechten Blattrand kleiner Wasser­ Kupferstich-Tafeln mit Stadtansichten von Wien, Szolnok, Tokaji, Gyula, fleck. Rechte untere Ecke mit kaschiertem Stempelabdruck. Timișoara, PETRINJA, Raab Györ, Neuhäusel, Satur Mare (Zatmar), Pressburg (Bratislava) – Doppelseite, NAGYKALLO, Tata u.v.a. Der Stich von Eger (Elau) fehlt. – Guter Zustand. Die Tafeln sauber u. meist kräftig im Druck. Wenige Stockflecken. Einband bis auf wenige Flecken ordentlich erhalten. Jan Müller (1571–1628). „Die Vorhölle“. Kupferstich. Um 1600. 11,5 × 7,5 cm (Darstellung), 15,0 × 9,5 cm (Blatt). 150,– Qualitätvoller künstlerischer Interpretationsstich nach dem Kupferstich von Sachsenspiegel. Auffs newe ubersehen, mit Summariis und Lucas van Leyden Anno 1521. Mit dem Monogramm und der Datierung Ley­ newen Additionen, so aus den gemeinen Keyserrechten und dens in der Platte. Verso diverse Annotationen in Bleistift. Feiner Abzug auf vieler vornemer dieser Lande Doctorn, bericht und Radt­ Büttenpapier. Mit Rand um die Plattenkante. Gut erhalten. schlegen, Auch der Hoffgericht und Schöppenstuel ublichen Rechtsprüchen zusammen bracht, und an den Glossen und Allegaten vielfeltig gebessert. durch Christoff Zobel. Leip­ zig, E. Vögelin, 1561. Folio (36,5 × 24 cm), 6 nicht num., 571 num., 43 nicht num. Blatt., mit 1 ganzseitigen Wappenholz­ schnitt, 1 Textholzschnitt sowie 2 Holzschnittdruckermarken. Schweinsleder d. Zeit über Holzdeckeln auf 4 Bünden mit reicher Blindprägung, Schließen erhalten und in Funktion (nur etwas berieben). 3.750,– Zweite der berühmten Zobelschen Ausgaben des Sachsenspiegels in der Über­ arbeitung von Georg Menius, dem Schüler und Schwiegersohns Zobels, die nur ein Jahr nach dem Tode Zobels erschien. – „Kein deutsches Rechtsbuch hat jemals wieder eine solch zeitlich lange und örtlich weitverbreitete rechtliche Geltung erlangt“ (Wikipedia) – Titel in Rot und Schwarz. – Auf der Titelrück­ seite das Wappen der sächsischen Kurfürsten. Der andere Wappenholzschnitt mit einem Epigramm des Leipziger Rechtsgelehrten Lorenz Finckelthaus. Auf Vorsatz, Titelblatt und im Text Marginalien und Anstreichungen von alter Hand. Insgesamt sehr schönes und vollständiges Exemplar. Mit einer alt-hand­ schriftlichen Beilage zu Seite 334 „vom peinlichen Vorstande“.

Philips Galle (1537–1612). „Kephalus und Prokris“. Kupfer­ stich, 1569. 16,5 × 31,5 cm (Darstellung), 21 × 34 cm (Blatt). 400,– Unterhalb der Darst. lat. beschriftet „Falsa neci obiecit suspectio procrin ama­ tae – Quam perimit coniunx credulus esse feram“. Unten innerhalb der Darst. „Meemskerck in ventor – R Galle Fe“. Graphik nach einer Vorlage von Maarten Marcantoni Raimondi (1480–1534). „Triumph der Gala­ van Heemskerck (1498–1574). Majestätische Landschaft mit antiken Ruinen und einer Statue des Jupiters in der Bildmitte. Unten links eine Szene aus der teia“. Kupferstich, um 1515. 40,2 × 28,8 cm (Darstellung/ grch. Mythologie mit Kephalus, der die sterbende Prokris entdeckt. – Rand­ Blatt). 450,–

62 Kopist des 18. Jhd. nach Rembrandt. – „Abraham Isaak liebkosend“. Radierung, 1. Hälfte 18. Jhd. 11,7 × 9,0 cm (Dar­ stellung), 11,8 × 9,1 cm (Blatt). 120,– Bartsch XIV 350. Zeitgenössische Interpretationsgraphik nach dem 1514 ent­ In der Platte signiert unten links „Rembrandt fc.“. Anspruchsvolle Kopie nach standenen Fresko von Raffael in der Villa Farnesina in Rom. – Ränder eng be­ Rijns graphischer Arbeit. Siehe Bartsch und Seidlitz Nr. 33. Interessantes Stu­ schnitten. Leichte Randläsionen. Blatt berieben und geringfügig stockfleckig. dienobjekt. Ausdruckstarke künstlerische Interpretation zur berühmten Bibel­ Verso Ränder mit Papierpfalz kaschiert (Montagereste). geschichte. Rechte obere Hälfte fachmännisch ergänzt.

Johann Wilhelm Schirmer attr. (1807–1863). „Bergseeidyll“. Öl/Lw. Um 1840. 11,3 × 15,6 cm (Darstellung), 23,0 × 17,0 cm (Blatt). 300,– Unten mittig von Hand signiert „W. Schirmer“. Kleine, gleichwohl vollwertige Ölstudie im Oval, die die Bildsprache der Zeit eindrucksvoll einfängt. Schirmer zählt zu den Hauptvertretern der Düsseldorfer Malerschule im 19. Jhd. Im Ganzen alt auf Untersatzkarton montiert.

Reitschule. – „Der König zu Pferd“. Kupferstich, 1628. 20,0 × 29,5 cm (Darstellung), 25,8 × 35,6 cm (Blatt). 160,– In der Platte jeweils betitelt. Blatt aus der Französischen Reitschule von C. de Passes „L’ Instruction de Roy en l’ exercice de monter a cheval“ von A. de Pluvinel bei Merian in Frankfurt 1628 verlegt. Klassisches Sujet in der huldi­ genden Bildsprache der Reitschulen erarbeitet. Schöner kontrastreicher Druck auf Büttenpapier des 17. Jhd. Mit 2–3 cm Rand allseits um die Plattenkante. Vertikale Druckfalte. Leicht fleckig. Hinterlegte unauffällige, brüchige Faltspur im Bildzentrum. Insgesamt sammelwürdig erhalten.

Medizin. – Alexander der Große. – „Im Krankenbett“. Kup­ ferstich, 1711. 40,2 × 35,5 cm (Darstellung) / 43,0 × 37,5 cm (Blatt). 180,– In der Platte signiert und datiert „Benedict Audran del. et scuplsit 1711“. Die Szene zeigt Alexander im Krankenbett eine Tinktur von seinem Arzt Philip vertrauensvoll einnehmend, obwohl er vorab eine Giftwarnung diesbezüglich per Brief erhielt. Sehr dekorative, detailreiche Interpretation der Legende in der Formensprache des Barocks mit schmückender Rahmeneinfassung. Dem Herzog von Orléans gewidmet und mit dessen Wappen dekoriert. Schöner Kupferstich in verfeinerter Manier auf Papier des 18. Jhd. mit schmalem Ränd­ chen um die Plattenkante. Verso Reste ehemaliger Montierung. Im Ganzen gut erhalten.

63 Auf dem Berlich 26, 50667 Köln Stand 11 Antiquariat Stefan Krüger Tel.: +49 (0)221 2585968 Stefan Krüger Hollestraße 1, 45128 Essen (gegenüber Hbf.) Tel.: +49 (0)201 63267600 E-Mail: [email protected] Seltene und wissenschaftliche Bücher · Musikantiquariat

terte Ausgabe dieser einzigartigen Sammlung von antiken und byzantischen Autoren, vorwiegend mit Schriften zur Dämonologie . Die Bearbeitung bzw. Übersetzung aus dem Griechischen besorgte der Humanist Marsiglio Ficino, dessen eigene Schriften zum Thema an den Schluß des Werkes angehängt sind. „Précieux documents sur l’hermétisme & le magisme“ (Caillet zur ersten Ausgabe von 1497). Enthält weiterhin Texte von Proclus, Porphyrius, Synesius, Psellus, Hermes Trismegistos u. a. – Kopfsteg tlw. mit unbedeut. Wasserrand, Titel leicht fingerfleckig, mit Besitzeintrag einer span. Hand des 17. Jhs. sowie Eintrag des Jesuitenkollegs in Segovia (?). Innengelenke gelockert. Sehr gut erhaltenes und sauberes Exemplar aus der Slg. Helmut N. Friedlaender.

Getrüffeltes Exemplar aus dem Besitz des Christian Truchseß von Wetzhausen (Fürstenwaerther, Moritz v. / Gagern, Hans Chris- toph Ernst, von): Der Deutsche in Nord-Amerika. Stuttgart u.Tübingen, Cotta 1818. 2 Bl., 124 S. Mod. schlichter Hldr.- Bd. 3.000,– Exemplar aus dem Besitz des Christian Truchseß von Wetzhausen mit dessen eigenh. ganzseit. Eintrag auf vorgeb. Blatt mit Angaben zu Provenienz und Ver­ fasser sowie Erwähnung eines hier lose beigelegten Briefes des Staatssekretärs und späteren Amerikanischen Präsidenten John Quincy Adams an den Ver­ fasser (in zeitgenössischer deutscher Übertragung, 3 1/2 eng beschrieb. S., gefalt.) Fuerstenwärthers, im Auftrag Hans Christoph von Gagerns verfaßter, kritischer Augenzeugenbericht prangert u. a. die unhaltbaren Zustände auf den Auswandererschiffen an. (vgl. Schöberl/Moltmann Aufbruch nach Amerika Friedrich List und die Auswanderung aus Baden und Württemberg 1816–17 Tüb. 1979 (u.a. mit Abdruck des Quincy-Adams Briefes). Ferner liegt bei eine hs. zeitgen. Besoldungsliste des Amerikanischen Militärs in deutscher Sprache (1 gefalt..eng beschr. Bl., General 200 Dollar, Corporal 7 Dollar Monatssold), die evtl. von Truchseß’ bestem Freund, dem Kammerherrn von Schuler u. Aldine – Philostratus, F., De vita Apollonii Tyanei libri octo. Hildburghausen angefertigt wurde , der im Amerikan. Unabhängigkeitskrieg Ibidem libri latini interprete Alemanno Rinuccino florentino. in einem Grenadierbatallion diente (vgl. Neuer Nekrolog der Deutschen V,1, 1829, S. 5) Als Gutsbesitzer, berühmter Pomologe und literarisch hochgebilde­ Eusebius contra Hieroclem q(ui) Tyaneum Christo conferre ter Philantrop versammelte Christian Truchseß zu Wetzhausen auf seiner Burg conatus fuerit. Idem latinus interprete Zenobio Acciolo flo­ in Unterfranken viele bedeutende zeitgenösischen Dichter, darunter Fouque, rentino. 2 Tle. in 1 Bd. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf Schwab, Voß, Ernst Wagner oder den jungen Friedrich Rückert, dem er, wie vielen anderen, väterlicher Freund und Mäzen war. Sein Wirken läßt sich dem Titel und am Ende (wdh.). Venedig, Aldus Manutius, wohl nur mit dem von J. L. W. Gleim einige Jahrzehnte früher vergleichen. März 1501 & Februar 1502. 66 nn. Bll. (d. l. w.); 8 nn., 73 Ein Teil seiner berühmten Bibliothek, darunter unser Band als. Nr. 361, wurde num. Bll., 1 nn. Bl. – Angeb.: Jamblichus Chalcidensis , De 1931 im Katalog 37 der Firma Heinrich Rosenberg versteigert. Zu Truchseß, mysteriis Aegyptiorum, Chaldaeorum, Assyriorum (et alia seiner Bibliothek und dem Berliner Auktionskatalog vgl. ausführl.: Susanne Koppel -“.mit Besitzvermerk auf der ersten Seite des zweiten Bogens“ Bücher opera). Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel und am des Christian Freiherr Truchseß von Wetzhausen und die Berliner Antiquare Ende (wdh.). Venedig, Aldus Manutius & Andreas Torresa­ Heinrich Rosenberg und Albert Zimmermann., in: Parallelwelten des Buches, nus, November 1516. 177 (recte 175) num. Bll., 1 nn. Bl. – Wiesbaden 2008, S. 373 ff. (mit Erwähnung unseres Bandes) Spanischer flex. Pergamentband um 1700 mit Schließbändern und hs. Titel auf seitl. Schnitt. Folio (33 : 21 cm.) 10.000,– I: Renouard S. 26, 2. – Aldinen-Slg. Berlin 55. – Adams P 1067. Editio princeps Artmann, H. C. Grünverschlossene Botschaft. – Mit 8 signier­ der beiden Werke von Philostratus und Eusebius als auch der lateinischen ten Originalradierungen von Ernst Fuchs. Salzburg, Resin­ Übersetzung von Zenobio. Sehr schöner Aldus-Druck , einer der frühesten mit der Verwendung der Aldus-Druckermarke mit Anker und Delphin. Das denz-Verlag 1967. 90 S. Opp.OU im illustr. Schuber. 950,– Werk des Philostratus – die erste profane Biographie eines Wundertäters – ist Eins von nur 60 Exemplaren der Liebhaberausgabe. . Tadlelloses Exemplar. bis auf den Titel vollständig in griechischen Typen gedruckt. – II: Renouard S. Zusätzlich beiligend maschinenschr. Künstlerpostkarte von Ernst Fuchs mit 77, 8. – Aldinen-Slg. Berlin 259. – Adams I 1. – Caillet 5489. – Zweite erwei­ Unterschrift

64 Inkunabel – Birgitta von Schweden, Revela­ tiones. Mit ganzseit. Titel-Holzschnitt, 2 ganz­ seit. Wappenholzschnitten und 15 blattgr. Textholzschnitten , davon 10 aus mehreren Stöcken zusammengesetzt und mit Begleit­ text. Nürnberg, Anton Koberger, 21. Sept. 1500. Brauner Marquinband des 19. Jhs. mit goldgepr. RTitel, breiter Innenkantenverg., marmor. Vorsätzen und KGoldschnitt. Folio. 311 Bll. (st. 312, ohne das letzte weiße Bl.). Got. Type. 2 Spalten. 57 bzw. 63 Zeilen. Rubri­ ziert und mit eingemalten Lombarden in Rot. 16.000,– GW 4392. – Hain/Cop. 3205. – Goff B 688. – BMC II, 445. – BSB B-531. – Polain 908. – Bibl. Schäfer 60. – Schramm XVII, 10. – Dodgson I, 263, 12. – Meder 278, XII. – Zweite lateinische Ausgabe, die erste mit diesen Illustrationen, der erstmals 1492 erschienenen Offenbarung der Hl. Birgitta von Schweden, Prachtwerk der Kobergerschen Offizin , von Florian Waldauff im Auftrag von Kaiser Maximilian I. erstellt. Die schönen Holzschnitte mit Szenen aus dem Leben der Hl. Birgitta von Schweden und der Päpste. Etwas strittig ist die Zuschreibung der Holzschnitte, die zunächst von Passavant und später von Winkler Dürer zugeschrieben, jedoch in der Francke, Gotthilf August, u. a. (Hrsg.) – Der Königl. Dä­ neuesten Forschung unter Schoch und Mende ihm wieder aberkannt wurden. Dodgson erklärt bereits 1903 umfassend, warum er die Holzschnitte Dürer nischen Missionarien aus Ost-Indien eingesandte ausführ­ abspricht. Auch Meder schrieb 1931 nur einen der Holzschnitte (Wappen Ma­ liche Berichte von dem Werck ihres Amts unter den Hey­ ximilians) Dürer zu, für die Kreuzigungsszene vermutet er eine Autorschaft den,,,Halle, Waisenhaus 1718–1772. Zus. weit über 10000 Lukas Cranachs. laut Kat. der Ausstellung ‚Meister um Albrecht Dürer‘sollen Seiten mit 43 Kupfern.. 8 Pergament-Bände und 2 Brokat­ zumindest Entwürfe und Skizzen zu den Blättern von Albrecht Dürer selbst angefertigt worden sein. In der heutigen Forschung überwiegt die Zuweisung papier-Bände d. Zt 4° 4.800,– der Arbeiten an einen mit Dürer nicht identischen „Birgittenmeister“. „Doch Bruun I, 160–161 – Griep/Luber 115 – vgl. Cox I, 281f. und Landwehr, VOC 658 bilden die Illustrationen des Birgittenbuches bis heute den Angelpunkt eines (engl. bzw. holländische Ausgabe). – Die berühmten Ostindien-Berichte der lang umstrittenen, unzureichend geklärten Komplexes von Zeichnungen und Missionsreisen von B. Ziegenbalg, H. Plütschau, E. Gründler u. a. , die im Auf­ Holzschnitten, die weder Dürer selbst noch seinen Schülern zugeschrieben trag Francke’s u. s. Nachfolger von Halle aus in der ersten Hälfte des 18. Jahr­ werden konnten. Sie müssen weiter mit einem Notnamen auskommen“ hunderts unterwegs waren. Enthalten sind 100 (von 108) ‚Continuationen‘ die (Schoch). – Teils gleichmäßig schwach gebräunt, Lombarden vereinz. etw. sonst meist einzeln oder in kleineren Konvoluten auftauchen.. In den beiden verwischt oder mit leichtem Abklatsch, wenige Bll. gering fingerfleckig, Vor­ Brokat-Bänden, die den 5. Band bilden fehlen 8 Berichte. – Beeindruckende, satz mit gest. Wappen-Exlibris „Newton Hall. Cambridge“ und Th. J. McKee. sehr schön erhaltene und in dieser Vollständigkeit sehr seltene Reihe., die Einband mit wenigen Kratzspuren. Schönes Exemplar. „.nicht nur über das Missionsgeschehen, sondern auch in enzyklopädischer Breite über die Kultur und Gesellschaft, die Religionen und die Bräuche, die Flora und Fauna Südostindiens“(Franckesche Stiftungen online) berichtet.

Mit kommentierter Rosenkreuzer-Biliographie Exemplar eines der bedeutendsten zeitgenössischen Astrologen Rosenkreuzer. – (Polycarpus Chrysostomus; pseud.): Calvin, Johannes Institutio Christianae religionis. Additi Missiv an die Hocherleuchtete Brüderschaft des Ordens des sunt nuper duo Indices, ante ab A. Marlorato collecti: quo­ Goldenen und Rosenkreutzes. Lux in Cruce et Crux in Luce: rum prior res praecipuas, posterior … sacrae scripturae locos Wegen seiner großen Seltenheit und Wichtigkeit mit vier continet. Genf, Perrinus 1568. 8 Bl., 596 S., 37 Bl HSchwldr.- alten Ausgaben verglichen, und mit verschiedenen Lesarten Bd. d. Zt. Folio. (Deckelecken bestossen) 3.200,– versehen; Nebst einem noch nie im Druck erschienenen voll­ Mit 1572 dat. Besitzeintrag des Georg Caesius aus Rothenburg, von dessen ständigen historisch-kritischen Verzeichniß von 200 Rosen­ Hand auch ein mehrzeiliges Calvin betreffendes Zitat des Humanisten Jo­ kreutzerschriften vom Jahr 1614. bis 1783. Als ein Beytrag hannes Sturm auf dem Titel und mehrere am Schluss beigebundene, 1573 dat. zum Fictuldischen Probierstein. (Hrsg. von T. Y. R.). Leipzig: Bl. (9 beschr. S.). möglicherweise auf den berühmten Calvin-Kontrahenten A. F. Böhme 1783. 126 SS. Interimsbroschur d. Zt. .(Broschur und Toleranzprediger Sebastian Castellio zurückgehende Bibelerläuterungen in latein. Sprache stammen.. Caesius wirkte als Hofastronom -und Astrologe fleckig und etw. läd.). 1.400,– des Markgrafen Georg Friedrich von Brandenburg-Ansbach., nachdem ihm Wolfstieg 42515. Kloss 2423, Gardner 463 Gilly/van Heertum, Magia, Alchi- 1574 (also kurz nach dem Studium unserer Calvin-Ausgabe) das Hofpredi­ mia, Scienza, no.92: „The ‚Missiv …‘ is important not only because it is the geramt wegen Verdachts des Kryptocalvinismus verwehrt wurde. Er verfaßte first time that all of the ‚Geheime Figuren‘ were separately discussed in print innerhalb mehrerer Jahrzehnte dutzende (laut Zinner, Gesch. u. Bibliogr. d. but above all because of the attached bibliography of some 200 Rosicrucian astr. Lit. mindestens 41) damals weit verbreitete auf mathematische Studien works from 1614 until 1783.“ – Der pseudonyme Autor des Missivs wird laut gegründete Kalender und Prognostiken sowie Komentenschriften und eine Holz-mann/Bohatta (S. 51) mit dem Namen des Pietisten Georg Christoph Kometengeschichte. Johannes Kepler bescheinigte ihm die damals besten Brendel aufgelöst. Hinter dem an-onymen Herausgeber „T. Y. R.“ vermutet Wettervorhersagen. – leicht gebräunt, erste Bll. mit einigen unbedeutenden man den Swedenborg-Herausgeber Johann Christoph Len(t)z. Wurmspuren am Falz.

65 Watschöd 9 Stand 33 Antiquariat Rainer Kurz 83080 Versand von Katalogen und Listen Tel.: +49 (0)8033 91499 Laden-Antiquariat Oberaudorf, Rosenheimer Straße 10 Fax: +49 (0)8033 309888 Öffnungszeiten: Mi. - Do. - Fr.: 10 - 12 Uhr und 15 - 18 Uhr E-Mail: [email protected] Sa. von 9 - 12 Uhr www.antiquariatkurz.de

„Artzney-Buech. Von Allerhandt Kreitteren, unnd Wös­ Franzosen, durch drey sauber illuminirte Landkarten aller seren, Wie auch von unterschidlichen Khrankheitten, und Englischen Provinzen erläutert. 3. über die Hälfte vermehr­ derselben Curierungen: auch anderen Bewehrten Mittlen zu­ ter Druck. Zwei Teile in einem Band. Sorau, Hebold, 1761. samben getragen, durch ainem sonderbahren Liebhaber zu Ca. 21 × 17 cm. Titel, S. (5)-48; (3)-48. Mit 1 Frontispiz von Wolfahrt des Negstens. Im Jahr.“ Deutsche Handschrift auf Quebec und 3 sehr schönen, handkolorierten und doppel­ Papier. Süddeutschland oder Österreich Anfang 17. Jahrhun­ blattgroßen Karten. Dekorativer Halblederband im Stil der dert. 1 nn. Blatt, 587 Seiten, 3 weiße Blatt, 20 Blatt Register. Zeit auf Bünden und mit rotem, goldgeprägtem Rücken­ Pappband um 1700, bezogen mit stark beschädigtem Bronze­ schild. 1.700,– firnispapier. 4.500,– Stempel auf Titel. Bei einigen Exemplaren ist für den 2. Teil ein gesondertes Beginnt auf Blatt 2: „Verzaichnüs Unnserer Teitschen Gartten-Khreitter, wie Titelblatt beigebunden, unser Exemplar ohne dieses. Ein sehr gutes, sauberes dieselbe bey unns jetziger Zeith inn Brauch gesamblet mit rechter Manier Exemplar, die Karten in wundervollem, kräftigem Altkolorit! Ein seltenes außgeprendt: und zugleich Ihr gebrauch. Mellissa oder Muetter Khraut. Me­ Werk mit ausgezeichnetem Kartenmaterial. Die 3 doppelseitigen, altkolorier­ lissen in obnehmeten Mann im Mayen an einen halben tag gesamblet, hackhs ten Karten zeigen 1. Die Caribischen Insuln in Nord America, Guadaloupe, klein, thu es in ain verglaßinten Häffen, gieß ein Seitl fertigen Wein daran, Martinique, Maria Galanta, Dominique und Desiderade. 2. America (Nord und laß 2 Wochen stehen, dann disteliers vleißig.“ Durch den Sprachstand und Süd) 3. Charte von dem Engellaendischen und Französischen Besitzungen die Wortwahl sicher in den bayrisch-österreichischen Raum zu lokalisieren. in Nord America (u.a. mit Kennzeichnung des ‚Streitigen Theils zwischen Der Grundbestand von einer Hand geschrieben, dann ca. 100 Jahre später erst Engeland und Franckreich‘). Gestochen von Joh. George Schreiber, Leipzig. gebunden. Dabei wurde in der Mitte der Handschrift eine neue Partie eingefügt Der hier vorliegende dritte Druck, der gegenüber den vorherigen um über (S. 244–373), dann das Ganze beschnitten (wenige Buchstaben am Unterrand die Hälfte erweitert wurde, ist besonders selten und im Antiquariatshandel betroffen), paginiert und mit einem Register versehen. Auf den weißen Blät­ kaum zu finden. Beschrieben werden Kanada und Nordamerika am Ende tern (und Seiten) der ursprünglichen Handschrift dann von späteren Händen des Siebenjährigen Krieges, bei dem Frankreich und Großbritannien um die zahlreiche Ergänzungen, die teilw. entwertet wurden, indem sie einfach quer Vorherrschaft in Nordamerika kämpften. Daraus ergab sich eine Neuordnung durchgestrichen wurden. Text-Beispiel (S. 304): „Ein Pflaster zu den geschwe­ des britischen Reichs in Nordamerika. Der erste Teil des Buches enthält eine rendten Brüsten. Nimb drey todter [= Dotter] von frischen Ayern, drey löffl Beschreibung von Nordamerika und umfasst die Kapitel: Canada und den voll Rosenöhl, drey löffl voll lauthers Hönig, etliche Blüe des ganzen Saffran, St.-Lorenzi-Strom mit den bedeutendsten Städten (Brest, Tadusac, Quebec), rieh es [= rühre es] vol durcheinander, stoß ein schene Gersten gar khlein, Canada, von Montreal an bis Louisiana, sowie der Inseln um Amerika. Der wie ein Mehl, von dieser rüehr unter die obgemeldte stukh sovil, daß es wird zweite Teil befasst sich schwerpunktmäßig mit den britischen Gründungen wie ein dickhes Koch, streich eines Messertuckh dickh auf ein Zweifaches in Nordamerika (Neu-Britannien, Die Insel Terreneuwe oder Neuland, Insel tüechl, so groß die hörte und röthe ist an der brust, und legs darauf, nimb Cap-Breton oder die kön. Insel, Die Inseln Bermudes, oder Summer, Acadia alle Morgen und Abent ein frisches Pflaster.“Auf S. 405 folgendes Maß:“Das oder Neu-Schottland, Neu England (Connecticut, Rhode Island, Providence, ist die grosse des Tuechs, darauf die Salben mueß gestrichen werden, das Massachusetsbay, Neu Hampshire, Neu-York, Neu-Jersey, Pensylvanien, Mary­ schmöllere orth mueß hinten zu den Ohren gehen, das braithe hinten zum land, Virginien, Carolina, Georgien, Florida, Neu-Frankreich, Canada, Luisina) Schloss.“Die Bedeutung der Handschrift liegt vor allem darin, daß nicht die ‚An extremely rare and valuable work relating to the end of the Seven Years‘ üblichen Apotheker-Rezepturen wiedergegeben werden, sondern der Schwer­ War and the beginning of the British Empire in America – with numerous des­ punkt auf der Volksmedizin liegt. Offenbar wurden Erfahrungen aus einer criptive pages relating to Canada.’ (Lande). Lande II, S264; Howes 790, Sabin langen Alltags-Praxis in Vorschriften gegossen, die auch der medizinisch un­ 8136 (erwähnen beide nur einen Teil). gebildete Laie leicht ausführen konnte. Bei den späteren Ergänzungen finden sich auch sehr interessante Rezepturen zur Firnisbereitung, beispielsweise S. Heise, Carl Georg und Hans Marder- 209:Indiänischer Firniß. Zu ainer maß des allerstärkhisten Prantweins mueß steig (Hrsg.): Genius. Bilder und Auf­ Man 14 Loth des allerschensten Gummi Lackh in ein Kolben zusammenthun, aber wol mit einem Plater verbunden damit khainn Lufft heraußkhumbt, und sätze zu alter und neuer Kunst. 2 2 Tag an der Sonnen oder warmen Ofen seyen, bis solches genug vergangen Bände. Leipzig, Kurt Wolff Vlg., 1920. ist, doch mueß Manns unter dieser Zeit etlichmal aufrieren, alsdann mueß Ca. 34,5 × 26 cm. VIII S., 332 Seiten, mit Manns durch ein khluegs Tichl seichen, und in ein andren Glaß thuen, und 5 Originalgraphiken und zahlreichen auch wol vermachen. Diß ist der rechte Firniß zu allen farben zu gebrauchen auser weiß und Plumeränfarb [= bleu mourant]. Solchen Firniß zu gebrau­ Abbildungen und Illustrationen; VIII S., chen.“ Viele Blätter mit dem Wasserzeichen „C M“, dazwischen ein Horn (in 356 Seiten, mit 5 Originalgraphiken und dieser Kombination nicht bei Piccard). Ein weiteres Wasserzeichen mit einer zahlreichen Abbildungen und Illustra­ stehenden Figur. tionen. Originalleinenbände. 980,– Das Brittische Reich in America sammt dem eroberten Jentsch 72: „In einem Aufsatz über Hans Mardersteig berichtet … Karl Georg Heise über die Gründung der Zeitschrift: „Kurz entschlossen fuhr ich nach Canada mit den wichtigen Inseln Gadaloupe, Martinique Leipzig, um dem damals schon renommierten Verleger Kurt Wolff unsere und anderen See-Plätzen, oder: Kurzgefaßte Beschreibung Pläne zu entwickeln. … Schließlich ließ er sich überreden, auch Mardersteig der Englischen Pflanzstädte sammt ihrer Macht, Geschichte kennenzulernen, und oft hat er mir versichert, daß die Verbindung mit ihm die schönste und fruchtbarste seines Lebens geworden sei. … Nun übernahm und Handlung in Nord-America. Nebst zuverlässiger Nach­ Mardersteig die Initiative für die Herstellungsarbeiten, gewann Emil Pree­ richt von denen Gränzstreitigkeiten und Kriege mit denen torius für die Schaffung des schönen Signets und hat … auch die damals noch

66 relativ seltenen, guten Farbreproduktionen auf das sorgsamste überwacht. … Signiert – Lehmann, Gustaf: Die Ritter des Ordens pour le Aus einer Jugendfreundschaft also ist der „Genius“ hervorgegangen.“ Maß­ mérite. Auf allerhöchsten Befehl Seiner Majestät des Kaisers gebende künstlerisch-literarische Zeitschrift des Expressionismus. Insgesamt erschienen 3 Jahrgänge (bis 1921) in 6 Bänden. Hier der 2. Jahrgang. Mit und Königs bearbeitet im Königlichen Kriegsministerium. den Original-Graphiken: Original-Holzschnitte von Erich Heckel: Mädchen­ 2 Bände. Berlin, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, 1913. kopf; Frans Masereel: Business-man; Max Kaus: Kopf; André Rouveyre: Kopf; Ca. 25 × 18,5 cm. XXXXI S., 671 Seiten; (6) S., 648 Seiten. Karl Schmidt-Rottluff: Lesender Mann; Original-Lithographien: Georg Ehrlich: Tröstung; Edwin Scharff: Die Brüder; Alexander Archipenko: Figürliche Kom­ Goldschnitt. Originalhalblederbände mit Rücken- und position; Carl Hofer: Das Nest; Alexander Kanoldt: Klausen. Mit Beiträgen u.a. Deckelvergoldung und geprägten farbigen Orden auf den von Carl Georg Heise, Gustav F. Hartlaub, Henry v.d. Velde, Alfred Mombert, Vorderdeckel. 550,– Friedrich Nietzsche, Hans Purrmann, Wilhelm Hausenstein, Franz Werfel, Mit handschriftlicher Widmung des Autors an einen Ordensträger, datiert 1918. Ernst Bloch, Max J. Friedländer, Romain Rolland, Oskar Loerke, Alfred Wolfen­ Einbandkanten und Rücken etwas berieben. Gutes Exemplar in dekorativen stein, René Schickele, Hermann Hesse. Einbände leicht fleckig, Kanten und Einbänden. „Die Geschichte dieses Ordens und seine Geltung sind eng ver­ Rücken etwas bestoßen. Seiten teils papierbedingt etwas gebräunt. Band 1 die bunden mit den Umbrüchen der jüngeren deutschen Geschichte. 1740 von Blätter teils etwas gewellt, einige Seiten leicht braunrandig. Die 10 Original- Friedrich dem Großen ohne nationale Begrenzung und gleichermaßen für mi­ Graphiken in gutem Zustand. litärische wie für zivile Meriten gestiftet, war der Pour le mérite doch seit 1810 nur noch als preußisch-deutscher Kriegsorden an Inländer verliehen worden. Herrligkoffer, Karl M. So fügte ihm König Friedrich Wilhelm IV., beraten durch Alexander von Hum­ und Hans Hofmann: boldt, 1842 eine Friedensklasse „für die Verdienste um die Wissenschaften und Schicksalsberg Nanga Künste“ hinzu, die auch Ausländer wieder einbezog. Anders als der Kriegs- Pour le mérite überdauerte dieser Friedensorden 1918 das Ende der Monarchie Parbat. Aufnahmen der als eine sich selbst ergänzende „freie Vereinigung von hervorragenden Ge­ Willy-Merkl-Gedächt­ lehrten und Künstlern“. Aber entsprechend dem generellen Ordensverbot der nis-Expedition 1953. Weimarer Verfassung wurde der Pour le mérite jetzt als ‚Abzeichen‘ eingestuft und durfte nicht mehr ins Ausland vergeben werden. 1933 trugen es der Jude IMAGO-Strahlbildreihe Albert Einstein, die als erste Frau gewählte Sozialistin Käthe Kollwitz und Nrn. 1731–1738, datiert der jetzt einer ‚entarteten Kunst‘ beschuldigte Ernst Barlach. So fügte sich 1955. 511 Aufnahmen der Orden nicht in die Machtübernahme des nationalsozialistischen Regimes. Wegen seines Ansehens auch im Ausland zögerte man freilich, ihn zu ver­ auf 8 IMAGO-Strahl­ bieten. Aber man ließ keine Nachwahlen mehr zu und verurteilte ihn damit bildstreifen (je Rolle zum Aussterben. Drei seiner Mitglieder waren in der Bundesrepublik Deutsch­ zwischen 41 und 76 s/w Aufnahmen), Leicaformat 24 × 36 land noch am Leben, als sich 1952, auf Anregung ihres ersten Präsidenten mm in den dazugehörigen, illustrierten Original-Kartons. Theodor Heuss, die Friedensklasse des Pour le mérite wieder zu ergänzen und zu erneuern begann. … In dieser seit 1842 bestehenden Form tragen ihn nach dazu 7 von 8 der sehr seltenen Texthefte mit ca. 300 Seiten den jetzt geltenden Statuten jeweils höchstens 40 in Deutschland und gleich Erläuterungen. 1.400,– viele im Ausland wirkende „Männer und Frauen, die durch weit verbreitete Von Expeditionsleiter Herrligkoffer zusammen mit Hans Hofmann veröffent­ Anerkennung ihrer Verdienste in der Wissenschaft und der Kunst einen aus­ lichte, überaus umfangreiche, exzellente Bildreihe, gedacht als Diavortrag mit gezeichneten Namen erworben haben“.“ (www.orden-pourlemerite.de) Begleittext Herrligkoffers und Hofmanns zu 453 Bildern (Rollen 2–8). Ein außergewöhnliches Dokument zur Entdeckungsgeschichte des Himalaya und Nil – [Lobo, Girolamo]: Relazioni varie cavate da una tradu­ ein Meilenstein in der Erforschungsgeschichte des Nanga Parbat! Ein außer­ zione inglese dall’originale portoghese. Firenze, Piero Matini, gewöhnliches Dokument zur Entdeckungsgeschichte des Himalaya und ein Meilenstein in der Erforschungsgeschichte des Nanga Parbat! Die Abbildungen 1693. Ca. 16 × 10,5 cm. (8) S., 112 Seiten. Mit gestochenem sind von größter Bedeutung, da sie in den Buchveröffentlichungen zu Herr­ Frontispiz und einer gestochenen gefalteten Karte. Späterer likoffers Nanga-Parbat-Expedition nur zu einem Bruchteil enthalten sind! Halblederband mit marmorierten Deckeln. 900,– – Alle seit 1895 unternommenen Versuche, den Nanga Parbat (8125 m) zu bezwingen, waren erfolglos geblieben und hatten 31 Todesopfer gefordert. Papier etwas gebräunt, einige Flecken und kleine Wurmgänge im leeren Rand, Die erste Rolle der vorliegenden Dokumentation beschreibt in 58 Bildern und einige Ecken sauber restauriert. Insgesamt ein gutes Exemplar. Sehr seltene, Karten die Besteigungsversuche von 1895, 1932, 1934, 1937 und 1938 mit erste italienische Ausgabe, übersetzt nach der ersten englischen Ausgabe Würdigungen und Aufnahmen von Willi Welzenbach, Paul Bauer und Peter ‚Relation of the River Nile‘, jedoch um das Frontispiz und die Karte des Nils Aschenbrenner. Aber erst 1953 gelang einer deutsch-österreichischen Expedi­ erweitert! Eine der bedeutendsten frühen Quellen über Äthiopien und den tion unter Leitung von K. M. Herrligkoffer die Besteigung des Berges, letzt­ Nil.Jerónimo Lobo (1595–1687), ein Jesuitenpriester, hielt sich 9 Jahre lang lich im Alleingang von Hermann Buhl (Österreich). Nach dieser einleitenden in Äthiopien – hauptsachlich in Tigre auf und reiste zum Tana-See und zum Serie über die früheren Besteigungsversuche, zeigen die Rollen 2 mit 8 in Blauen Nil bis zur Provinz Damot. Wie alle Jesuiten, musste auch Lobo das 453 weiteren Abbildungen die Expedition von 1953 in all ihren Phasen, vom Land verlassen und nahm dabei die Route über Massaua and Suakin. ‚He was Verpacken der Kisten, der Abreise am Münchener Hauptbahnhof über die the best expert on Ethiopian matters. After Pais, Lobo is the second European Anreise im Flugzeug bis hin zum Anmarsch zum Basislager, dessen Errichtung to describe the sources of the Blue Nile and he did so exacter than Bruce‘ und Schritt für Schritt weiter bis auf den Gipfel. Atemberaubende Aufnahmen (Henze). – Cf. Lockot 788, Fumagalli 98bis (mit leicht abweichendem Titel), der grandiosen Bergwelt wechseln sich mit Bildern der Expeditionsteilnehmer Kainbacher 249, Henze III, 273. ab: Hermann Buhl als Bezwinger des Gipfels, Dr. Karl Maria Herrligkoffer als Leiter und Arzt der Gruppe (er war ein Stiefbruder des Alpinisten Willy Merkl, der 1934 im Himalaya den Tod fand), sowie Peter Aschenbrenner, Kuno Rainer, Otto Kempter, Hermann Köllensperger u.a. Man sieht sie bei gemein­ samen Besprechungen, in den Camps und natürlich hauptsächlich auf dem beschwerlichen Anstieg – exzellentes Bildmaterial! Eingeschaltet sind mehr­ fach auch wichtige Detailkarten mit der Expeditionsroute. Die einzelnen Rollen zeigen die Teilabschnitte der Expedition und haben folgende Titel: 1: Vor­ kämpfer und Katastrophen (ohne Textheft). 2: In den Himalaja. 3: Auf Jeep, Muli und Trägerrücken. 4: Hallo Basecamp. 5. In den Hochlagern in Sonne und Schnee. 6. Im Labyrinth der Eisbrüche. 7. Der abgewiesene Angriff. 8. Über die Eiswand zum Gipfelsieg.

67 Auguststr. 46 Stand 8 Antiquariat Langguth 50733 Köln – lesenhilft Tel.: +49 (0)221 3797558 Inh: Doreen Langguth Mobil: +49 (0)1778176955 E-Mail: [email protected] Illustrierte Bücher – Kunst – Fotografie- Kinderbücher www.antiquariatlangguth.de

Ottheinrich-Bibel. Ausgabe der Handschrift Cgm 8010/1.2 22 × 24,5 cm. Orig.-Karton mit Orig.-Büttenpapierumschlag der Bayerischen Staatsbibliothek München. Faksimile und mit roten Titelaufdruck. 550,– Kommentar. Luzern, Faksimile Verlag, (2002). 156 S. [dem Mit einem Text von Julian Heynen. Sehr seltener, hervorragend gedruckter Original entsprechend] randbeschnitten. Mit 46 farben­ Katalog der ersten wichtigen Ausstellung des Künstlers. Gutes Exemplar. prächtige Miniaturen auf Blattgoldgrund und 41 Pinselgold­ initialen. 53,2 × 37,2 cm [und] Kl-8°. Prachtvoller Lederein­ Fotografie – Larsen, Herman und Carl Henrik Clemmen- band und Orig.-Leinen in einer Schmuck-Kassette (Samt mit sen: Kopenhagen ved Nat. Kopenhavn, Jespersen og Pio Plexiglasfenster). 1.900,– Forlag, 1935. 8 S. mit Text, 48 Seiten mit 48 ganzseitigen s/w Limitierten Auflage (hier: 415) von 980 Exemplaren. Der Einband der Fak­ Fotoabbildungen von Hermann Larsen in Tiefdruck (plus simile-Edition wurde mit reicher Gold- und Blindprägung verziert sowie mit zwei auf den Umschlägen). 25 × 19,5 cm. Orig.-Karton mit acht Zierbeschlägen und vier Schließen. Auf dem Vorderdeckel findet sich ein Porträt von Ottheinrich in Goldprägung, den hinteren Deckel ziert Ottheinrichs Spiralbindung. 340,– kurfürstliches Wappen. Sie gilt als eine der kostbarsten Bilderhandschriften Erste Ausgabe. Erster Druck. Dänischer Text. Published two years after „Paris der Welt, wurde ca.1425/30 geschrieben und wahrscheinlich in Regensburg de nuit“ (1933) by Brassai in the same Layout and Design. (Innen frisch und illuminiert. sauber, Die äussere hintere Abdeckung ist oben und unten an der Spirale ca. 6 cm eingerissen) – seltenes Exemplar. Einband – René Kieffer – Ra- belais, Francois: Gargantua Avalun-Druck – Goethe, Johann Wolfgang von: Götz von und Pantagruel. Texte trans­ Berlichingen mit der eisernen Hand. Ein Schauspiel. Hellerau crit et annoté par Henri Clou­ und Wien, Avalun-Verlag, 1923. 115 S., 2 Bl. mit 17 Holz­ zot. Conservateur du Musée schnitten von Bruno Goldschmitt, davon 10 ganzseitig und Galliéra et illustré de 525 Vi­ monogrammiert. 4°. Orig.-Pergament mit Rückentitel und gnettes par Joseph Hémard. Deckelvignette im Orig.-Pappschuber. 500,– Paris, René Kieffer, 1922. 26. Avalun-Druck. Nr. 75 von 200 im Druckvermerk und auf den Vollbildern 812 S., 5 Bll., 1 weisses Bll. signierten Exemplaren in Ganzpergament (GA 350). Den Einband schuf P.A. Demeter (tadelloses Exemplar). mit einem signierten Aqua­ rell von Hémard. 28 × 21 cm. Brauner Maroquinlederband Geiger – Mérimée, Prosper: Car­ mit silbergeprägtem Rücken­ men. Radierungen von Willi Geiger. titel und reicher Blindprägung auf beiden Deckeln und dem Übertragen von August Döppner. Rücken. Je vier kreisförmige Lederintarsien mit Porträts von Berlin, Fritz Gurlitt, 1920. 1 weisses Charakteren des Buches auf den beiden Deckeln, Kopfgold­ Bl., 3 Bll., 64 S., 1 Bl., 11 Orig.-Ra­ schnitt, Seidenvorsätze im gefütterten Orig.-Pappschuber mit dierungen auf Tafeln. 38,6 × 29,5 cm. Lederkanten (leicht berieben). 800,– Rotes Orig.-Ganzleder auf sechs Illustriert mit 525 Vignetten von Joseph Hémard. Eines (Nr. 237) von 400 num­ Bünden mit Goldprägung. 700,– merierten Exemplaren auf Rives Velin, dem einzigen Luxusdruck. Meisterein­ Vorzugsausgabe. Drucke der Gurlitt-Presse. band von Kieffer, signiert zusätzlich mit Binderschild René Kieffer, Paris. Exli­ Die neuen Bilderbücher. 2. Folge, Rodenberg bris, aus der Bibliothek von Gabriel André Chevrier. Sehr hübsches Exemplar. 393,6. Nr. 120 von 125 (GA 175 Ex.) im Druck­ vermerk von Geiger signierten Exemplaren auf handgeschöpftem Bütten. Sehr gutes Exemplar. Einband Thiersch – Baudelaire, Charles: Les fleurs du mal. Herausgegeben von Georges A. Tournoux. Leipzig, Ro­ wohlt, 1911. 282 S. 24 × 16,2 cm. Ganzleder auf fünf Bünden Klemm – Gogol, Nikolaus: Das Gespenst. Berlin, Franz mit goldgeprägtem Rückentitel mit Kopfgoldschnitt (hinterer Schneider, (1923). 53 S. Mit Lithographien und 3 Vignetten Einbanddeckel lichtschattig). 500,– von Walter Klemm. Gr.-8°. Orig.-Halbleder mit goldgepräg­ Signierter Handeinband von Frieda Thiersch (Bremen Binderei). tem Rückentitel und Kopfgoldschnitt und vergoldete Deckel­ vignette. (Leder etwas berieben). 380,– Fotografie – Gursky, Andreas: Andreas Gursky. Mu­ Eines von 200 numerierten Exemplaren auf echten handgeschöpften Bütten. Die Lithographien sind alle handsigniert von Walter Klemm. Den Einband seum Haus Lange. 5.11. bis 17.12.1989. Krefeld, Krefelder fertigte die Handbuchbinderei H. Sperling, Leipzig. (Übersetzung von F. W. Kunstmuseum, 1989. 18 Bll. mit 17 Farbfotoabbildungen. Schmidt). Gutes Exemplar.

68 Lessing, Gotthold Ephraim: Die Parabel von den drei grüne Brieftaschenhülle aus Orig.-Leinen (etwas berieben, Ringen. Berlin, Brandussche Verlagsbuchhandlung, [1918]. montiertes Titelbild fehlt). 700,– 25 S. 18,5 × 13,5 cm. Hellbrauner Halblederband mit gold­ First Edition. Erste Ausgabe, mit „London & New York“ auf der Rückseite geprägtem Rückentitel. Kopfgoldschnitt. 350,– gedruckt. Zu Beginn des Jahres 1906 plante Potter drei Bücher in Panorama­ form mit 14 Bildern und 14 Textseiten: Die Geschichte von Miss Moppet, Die (= Nibelungendruck, Band 29]. Nummer 1 von 265 numerierten Exemplaren. Geschichte eines bösen Kaninchens und Die schlaue alte Katze, aber nur die Rodenberg 444,2. Als zweiter Niblungendruck in Berlin bei Julius Klinkhardt ersten beiden waren es veröffentlicht. Die für den Weihnachtsmarkt von 1906 in Leipzig gedruckt. Text der von Lessing korrigierten und von Carl Robert herausgegebenen Bücher waren zu leicht beschädigt, und „die Läden weiger­ Lessing (1881) herausgegebene Ausgabe von 1779. Der bildliche Schmuck und ten sich vernünftigerweise, sie zu lagern, weil sie ausgerollt wurden und sich die Druckanordnung ist von Jos. Sattler. Die Handbände der Gesamtauflage so schlecht wieder zusammenfalten ließen“, schrieb Potter (Linder, S. 183). stellte Otto Dorfner in Weimar her. Exlibris auf Innendeckel. Einband wenig Das Panorama-Design wurde fallen gelassen und die Bücher 1916 mit dem berieben, vereinzelt stockfleckig. Sehr schönes Exemplar. Rest der Serie in Einklang gebracht. 426; Quinby 11. (Lasche ist fachmännisch hinterlegt, gebrauchter, aber insgesamt guter Zustand). Liebermann – Goethe, Johann Wolfgang von: Der Mann von fünfzig Jahren. Berlin, Bruno Cassirer, 1922. 76 SS., 1 Bl. Mit 35 Illustrationen von Max Liebermann in Holzstich von Künstlerbuch – Bauermeister, Mary: Orplid. Mit einem Text­ O. Bangemann und M. Hönemann. 33 × 25,5 cm. Orig.-Halb­ beitrag von Werner Schultze-Reimpell. Forsbach, 1980. Mit 2 pergament mit Deckelvignette in Schwarzprägung (Kapitale farbigen und 30 s/w Offsetdrucken, montiert auf Untersatz­ mit Fehlstelle, hinterer Einbanddeckel lichtschattig). 400,– karton. 1 doppelblattgrosses Titelblatt und zwei Einzelblätter Rodenberg 282 – Schauer II, 86. – Eines von 600 num. Exemplaren, im Druck­ mit Vorwort und Erklärungen der Künstlerin. 41,5 × 52,4 cm. vermerk von Liebermann signiert. – Die Holzschnitte wurden auf der Hand­ Lose Tafeln in Orig.-Halbleinenmappe mit montiertem Titel­ presse von der Reichsdruckerei gedruckt. Innen im guten Zustand. bild (Mappe etwas lichtrandig). 780,– Die sehr persönlichen Zeichnungsfolgen Orplid, die als Reaktion auf den Tod Japan – Blockbuch – Japanische Märchen / Japanese ihrer Mutter entstanden und 1980 als Mappenwerk herausgegeben wurden. Fairy Tale – Konvolut. Tokyo, London & Sydney, Verlag von Hier Orplid 1 und 2 in einer Mappe. In dieser Form selten. Als Grundlage wählte Bauermeister das Gedicht: Du bist Orplid, mein Land von Eduard Mö­ T. Hasegawa und Griffith Farran, (um 1890). 11 Doppelblätter rike (1804–1875), der das Fantasieland Orplid 1831/32 in radikaler Weltflucht mit Farbholzschnitten (incl. Umschlag). Kl.8°. Blockbuch mit in Form eines poetischen Traumes von einer mythischen Welt besingt. Mit Seidenheftung. 750,– Tusche auf Papier arbeitete sie zumeist im Querformat und reagierte frei auf die Lyrik Mörikes in 30 Blättern und zwei farbigen Buntstiftzeichnungen im (1) Momotaro. Deutsch von Hedwig Schipplock. (2) Der Kampf der Krabbe Offsetdruck. Widmung von Mary Bauermeister auf dem Titel von Mappe und mit dem Affen. Deutsch von Dr. A Groth. (3) Hanasaki Jiji. (doppelt, aber einer Farbtafel. (Titelbatt etwas knickspurig und mit kleinem Farbfleck, Tafeln unterschiedlich illustriert, eines davon etwas angerändert) (4) Der Spiegel zu in einem sehr guten Zustand). Matsuyama. (vorderes Deckblatt mit Fehlstelle) (5) The Princes Fire-Flash & Fire Fade. Told to children by Mrs. T. H. James. (Nr. 14) (6) My Lord bag – O’-Rice. Told in Englisch by B. H. Chamberlain. Hübsche Exemplare auf Krepp. Kunst – Classical American Graffiti Writers And High Graf- Kinderbuch – Ginzkey, Franz Karl: Hatschi Bratschi´s fiti Artists. München, Galerie Thomas, 1984. 62 S. 4°. Orig.- Luftballon. Eine Dichtung für Kinder. Wien, Leipzig und Karton mit ausklappbarem schwarzen Orig.-Schutzumschlag, München, Rikola, 1922. 51 S., Mit Titelbild und farbigen dieser bedruckt mit einem dreifarbigen Siebdruck-Graffiti, Textillustrationen von Erwin Tintner. 26,8 × 20 cm. Roter ueber 4 Blatt laufend. [Umschlag (82,5 × 29,9 cm)]. 350,– Orig.-Halbleinenband mit farbigen Einbandillustration auf Katalog zur Ausstellung vom 5. April bis 2. Juni 1984. Mit Beiträgen von A-One, Bear, Chuck, Crash, Daze, Dondi White, Futura 2000, Lady Pink, Lee, Vorderdeckel, farbiger Vignette auf Hinterdeckel und illus­ Noc 167, Quik, Rammellzee, Seen, Toxic und Zephyr. Gutes Exemplar. trierten Vorsätzen (Kanten etwas berieben). 350,– Erste Neuausgabe. Zu den am meisten kritisierten Teilen des Buches zählt die Episode um die „Menschenfresser“. Die Illustrationen bis in die 1950er Jahre Kunst – Oehlen, Albert: Ewige Feile. Mit Gedichten von bedienten sich kolonialer Bildsprache und zeigten die „Menschenfresser“ in Wolfgang Bauer. Köln, Walther König Verlagsbuchhandlung, stark abwertender und klischeehafter Darstellung von Schwarzen. In neueren Ausgaben wurden die „Menschenfresser“ durch Affen ersetzt. Die einzige (1983). 95 S. mit zahlreichen Abbildungen. 24,7 × 20,5 cm. mit den Tintner-Illustrationen und noch mit der ungeglätteten Textvariante. Orig.-Leinen mit illustriertem Orig.-Umschlag. 400,– „Tintners Illustrationen – teils gerahmt, teils freigestellt – vermitteln einen First edition. Künstlerbuch – Oehlen machte fotografische Collagen zum heiteren, ‚südlichen‘ Eindruck, sind locker gezeichnet und fröhlich luftig im Thema Naturismus. Gutes Exemplar. Kolorit, eine meisterhafte Übersetzung des (mitunter ja grausigen) Textes in eine versöhnliche Bilderwelt“ (Heller). - Mode – Skizzenheft – Eigene Kinderbuch – Leperello – Modellentwürfe von Heidi Potter, Beatrix: The story Nager. o.O., Selbstverlag, 1947. of Miss Moppet. London 22 S. mit Originalzeichnungen und New York, 1906. und handschriftliche Eintragun­ Mit 14 Farbtafeln (von gen. 29,5 × 21,4 cm. Ringbuch Enid Blyton] und 14 Ge­ mit handkoloriertem Einband­ schichten auf Stoffseiten. deckel. 300,– Gefaltet in Ziehharmonika- Innen mit Stempel: Modefachschule Häf­ Stil. 9,5 × 11,5 cm. Original liger, Bern. In sehr guter Erhaltung.

69 Ladengeschäft Suarezstrasse 3 Stand 38 Lehmanns Colonialwaren 14057 Berlin Kuriositätenkabinett Telefon: +49 (0)30 8833942 Mobil: +49 (0)151 56203026 Literatur · Musik · Astronomie E-Mail: [email protected] Geographie · Naturwissenschaften · Varia

vom Königlichen Hofbuchbinder Goldschmidt-Tissot mit goldgeprägtem Titel und dunkelbl. Seidenmoiree-Vorsätzen sowie dreiseitigem Goldschnitt, 32 × 23 cm. 7.80 0,– Das hier vorhandene Exemplar für die italienische Delegation ist eins von ver­ mutlich nur 7 hergestellten Exemplaren für die teilnehmenden Nationen (Deut­ sches Reich, Österreich-Ungarn, Frankreich, England, Italien, Russland und das Osmanische Reich) mit den originalen Unterschriften von Bismarck, von Bülow, Prinz v. Hohenlohe, d’Andrassy, Karolyi, Haymerle, Comte de Beacons­ field (B. Disraeli), Salisbury, Russell, Waddington, Comte de St. Vallier, De­ sprez, Corti, Launay, Gortschacow, Schuwalow, Baron d’Oubril, Carathéodory Pascha, Sadoullah Bey und Mehmed Ali Pascha. Vgl. Lit.: Der Berliner Kongreß 1878, Ausstellung d. Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz 1978

Einband aus der Bibliothek des Kurfürsten August von Sachsen (1526–1586). Prachtvoll blindgeprägter Schweins­ lederband der Zeit, Vorderdeckel mit Portrait des Kurfürsten August betitelt mit „August Herzog von Sachsen D. H. Röm. Reichs Erzmarschall und Churfürst von Gottes Gnaden“ und rückseitig mit kurfürstlicher Wappenkartusche, handschriftli­ cher Rückentitel, Folio, Titelblatt mit handschriftlichem Ein­ trag Dr. J.G.P. du Roi (für J.G. Pellmann, Hofbibliothekar) und Exlibris von Jean Pierre Schindler. Enthält: I.: Brisson, Barnabe., Regii in gallia…, Frankfurt, Joh. Wechel 1587, 699 S. + 295 S.. II.: Hotman, Francois., Jurisconsulti claris­ simi…, Frankfurt ders. 1587, 194 S.. III.: Fabri, Petri, Consi­ liari Regii…, Lyon, Faber 1590, 440 S. + Index. 4.800,– Anm.: Hofbuchbinder in Dresden war ab 1586 Kaspar Meuser, Nachfolger von Jakob Krause.

– Bismarcks Diplomatie beendet Balkankrise –

Berliner Kongreß 1878–1880. Congrès et Conférence de Berlin 1878–1880, Album mit gedruckter Abschlussver­ einbarung, den Sitzungsprotokollen vom 13. Juni – 13. Juli 1878 und vom 16. Juni bis 1. Juli 1880, original Foto Carte- Cabinet Kaiser Wilhelm I, ein ausfaltbares Blatt mit 20 Ori­ ginalunterschriften der teilnehmenden Bevollmächtigten, De­ legationsverzeichnis, unpaginiert, schwarzer Ledereinband

70 Miniatur-Globen Erdglobus von C. L. van Balen – J. B. Wolters Groningen (1908), der Globus als Pappmaché-Kugel mit 12 farblitho­ Erdglobus C. Abel-Klinger – graphierten Globussegmenten bezogen, im lithographierten Nürnberg (1880), Ø 5 cm 480,– Blechgestell mit Vollkreismeridian und astronomischem Ho­ rizont, Ø 10 cm. 480,– Erdglobus Anonym – (1918), Ø 10 cm 380,– Goethe, Johann Wolfgang von (1749–1832) – Büste um Erdglobus L.J. Heymann – 1850, rückseitig signiert C.R. (Christian Daniel Rauch – 1777– Berlin (1890), Modell Fischerknabe, Ø 15 cm 880,– 1857), FEC: 24. AUG. 1820, Eigenthum Gebr. Micheli Berlin, Gips patiniert, Höhe ca. 37 cm 680,– Erdglobus L.J. Heymann – Berlin (1885), mit Kompass Ø 10 cm. 580,– Schiller, Friedrich (1759–1805) – Büste um 1850, rückseitig signiert Dannecker, fec: 1792, Eigenthum Gebr. Micheli Ber­ Erdglobus C. Abel-Klinger – lin, Gips patiniert, Höhe ca. 37 cm 680,– Nürnberg (1870), Ø 7,5 cm. 580,– Die Brüder Claudio und Aurelio Micheli, beide bildhauerisch tätig, fertigten in ihren Werkstätten Reproduktionen nach bedeutenden Vorbildern in ver­ Erdglobus als Reisetintenfass – (Nürnberg) (1870), Ø 7 cm. schiedenen Materialien und Größen an. Die Gipsformerei Micheli wurde 1824 380,– in Berlin gegründet, als deren Nachfolger die Gipsformerei Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz heute arbeitet.

71 Niedstraße 24 Stand 25 Michael Lehr 12159 Berlin Antiquariat für Literatur und Kunst Tel.: +49 (0)30 50598615 Fax: +49 (0)30 50598614 E-Mail: [email protected] www.antiquariat-lehr.de

Clemenceau, Georges: Figures de Vendée. 21 Eaux-Fortes peln, nur zwei Bände vereinzelt etwas stockfleckig, sonst originales de Charles Huard. Paris, Collection provenciale innen sehr sauber erhalten. 2.800,– de Maurice Méry 1903. 4°. 5 w.Bl., 117(+2) S. Mit 52 Ori­ Goedeke V,11. Vollständige Ausgabe der ersten Gesamtausgabe mit den häu­ ginalradierungen im Text (incl. Titel) von Charles Huard. fig fehlenden Briefbänden 19,1–2 und der Biographie von Karl Rosenkranz. Sehr schöner, handgebundener Halbmaroquinband mit gold­ – „[…] im Mittelpunkt der Ausgabe [steht] die sog. ‚Große Enzyklopädie‘, d. h. die durch Zusätze Hegels und Hörernachschriften stark ‚angereicherte‘ gepräg. Rtitel, reicher Rvergold. u. mit Lederintarsien ganz Neufassung der ‚Enzyklopädie‘ von 1830, und daher machen Hegels Berliner im Stile des Art déco von René Kieffer (mit dessen Namens­ Vorlesungen mehr als die Hälfte der Ausgabe aus“ (Helferich S. 218, vgl. dort stempel u. Etikett auf dem Vorsatz). – Originalumschlag auch zum Inhalt der einzelnen Bände). Die Ausgabe untergliedert sich in drei beigebunden. 600,– Abteilungen (bereits von Hegel in Druck gegebene Schriften; Vorlesungen; Vermischte Schriften) und zählt 18 Bände, wobei der 7. Band in zwei, der 10. Eines von 233 numer. Exemplaren auf Vélin de Rives (Gesamtauflage: 250). Band in drei Bände unterteilt ist. Hinzu kommen die beiden Briefbände, die – Erste Ausgabe. Hegels Sohn 1887 in demselben Verlag herausgab.

Le Fait accompli ([et] Les Lèvres nues). 1/ avril 1968– 135/ mars 1975 [= tout publié]. (Édité par Marcel Mariën. Bruxelles, Les Lèvres nues 1968–1975.) 4°. In 97 Nummern (darunter Doppel- u. Dreifachnummern) in unaufgeschnitte­ nen, gefalteten losen Bogen. Mit zahlr. Illustrationen, Foto­ abb., Hs.-Faks. u. Noten. – Titelblatt der ersten Nummer nur minimal angestaubt, wenige Nrn. papierbedingt gebräunt, sonst verlagsfrisch. 2.800,– Alles Erschienene der belgischen surrealistischen Revue, von der nur 50 kom­ plette Sets existieren, da die ersten Nummern nur in einer Auflage von 50 Die Horen, eine Monatsschrift herausgegeben von [Fried­ Exemplaren gedruckt und nur allmählich auf maximal 250 Exemplare erhöht wurden. Unser Exemplar ist durchgehend handschriftlich in roter Tinte mit der rich von] Schiller. Jahrgang 1795–1797 zu je 12 Stücken in 12 Nummer „vingt cinq“ numeriert u. auf Vergé gedruckt bzw. 12 Nummern auf Bänden [= alles Erschienene!]. Tübingen, J. G. Cotta 1795– Kunstdruck. – „Le Fait accompli“ bildet die Fortsetzung bzw. zweite Serie der 1797. Mit 1 mehrfach gefalt. Kupfertafel. Grüne marmorierte belgischen Kunst- und Literaturzeitschrift „Les Lèvres nues“, die in Antwerpen von Marcel Mariën im Herbst 1953 gegründet wurde. Diese 12 Nummern der Ppbde um 1810 mit roten Rschildern. – Einbände an den ersten Serie wurden auf Kunstdruckpapier nachgedruckt und in die fortlau­ Kanten etwas berieben, innen teilweise stockfleckig, nur ver­ fende Zählung von „Le Fait accompli“ (Nr.15, 30, 40, 55, 65, 80, 100, 107, 110, einzelt etwas fleckig; Titelblätter verso mit altem Bibliotheks­ 120, 130 u. 134) aufgenommen und beigegeben. Die einzelnen Nummern von „Le Fait accompli“ sind meist von einzelnen Surrealisten belegt, besonders stempel sowie mit Abgabevermerk. 2.000,– häufig sind René Magritte sowie Marcel Mariën u. Paul Nougé mit Texten und Goedeke V,192–198. Diesch 1242. Marcuse 148–152, 157–159. Hagen 600, Illustrationen vertreten; ferner in Auswahl: Louis Aragon, Hans Bellmer, André 605 u. 609. Vollständiges Exemplar aller Jahrgänge mit 11 (von 12) Haupt­ Breton, Robert Desnos, Paul Eluard, Max Ernst, Camille Goemans, Jane Gra­ titeln, allen 36 Stücktiteleien, allen Inhaltsverzeichnissen u. mit jeweils einem verol, Tom Gutt, Marcel Lecomte, Pierre Mabille, Jean Paulhan, Man Ray, Louis Inhaltsverzeichnis für die ganzen Jahrgänge, 1 gefaltete Kupfertafel („Risse Scutenaire, André Souris, Raoul Ubac, Jacques Wergifosse. von dem Emissär des Fucinischen Sees“), sowie mit fast allen Druckfehlerver­ zeichnissen, Verlagsanzeigen und dem 4 Bl. umfassenden Subskribentenver­ Hegel, Georg Friedrich Wilhelm: Werke. Vollständige Aus­ zeichnis. Ohne den Haupttitel und das 10-seitige Vorwort im ersten Jahrgang gabe durch einen Verein von Freunden des Verewigten: von 1795, sowie die Druckfehler für das 1.–2. Stück und ohne die oft fehlende Musikbeilage. – Wohl die bedeutendste Zeitschrift der Weimarer Klassik, zu­ Ph[ilipp] Marheineke, J[ohann] Schulze, Ed[uard] Gans, gleich „[…] ein imponierendes Dokument klassischen Denkens in der Ver­ L[eopold] von Henning, H[einrich Gustav] Hotho, K[arl Lud­ einigung der gegensätzlichen großen Geister der Zeit, die sich der Idee eines wig] Michelet, F[riedrich] Förster ([bzw. Ergänzungsband 19, harmonischen Menschentums und in dem Gegensatz zur zweckgerichteten 1–2:] hrsg. von Karl Hegel). 19 Bände in 23 Bänden, sowie Aufklärungsphilosophie verbunden wussten […]“ (Paul Raabe). – Mit zahl­ reichen Erstdrucken. Das eigentliche Kernstück der Zeitschrift war Schillers Supplementband: Karl Rosenkranz, Georg Wilhelm Friedrich Abhandlung „Ueber die ästhetische Erziehung des Menschen“ in einer Reihe Hegels Leben. Bln., Duncker und Humblot 1832–1887. Mit 2 von Briefen; es folgen die „Abhandlung über naive und sentimentalische Titelporträts u. 1 gefalt. Hs.-Faks. Rote Hlederbände d.Zt. mit Dichter“ und Gedichte. – Enthält von Goethe u. a. „Unterhaltungen deutscher je zwei goldgepräg. Rschildern sowie Rvergold.; der Supple­ Ausgewanderten“, „Elegien“, „Mährchen“ und den Vorabdruck „Benvenuto Cellini“; ferner Beiträge und Erstdrucke von Boie, Dalberg, Engel, Fichte, mentband mit der Hegel-Biographie in schlichtem Pappband Gotter, Gries, Herder, Hölderlin, die Brüder von Humboldt, Knebel, Körner, d.Zt. – Einbände teils berieben u. an den Rücken verblasst, Lenz, Sophie Mereau, Mahler Müller, Elisa von der Recke, A. W. von Schlegel ein Rückenfalz verstärkt; vier Titeleien mit zeitgenöss. Stem­ und Voß d. Ä. – Die Horen gelten als Gründungselement der Weimarer Klassik.

72 Nerud, Josef Karl: Ibiza. [Doppelporträt.] Aquarell mit Deckweiß, links unten im Bild be­ titelt u. signiert. Ohne Jahr [um 1965]. Blatt- u. Bildgröße: 58 : 44,7 cm, auf Vélin. 850,– Das vorliegende ibizenkische Doppelporträt zeigt das Spätwerk des Künstlers: Die Farbflächen sind dicht gefüllt, charakteristisch die gesichtlosen Figuren, mögli­ cherweise eine späte Erinnerung an De Chiricos „manichini“. Diese Vereinfachung behielt Nerud seit Ende der 1950er Jahre bei.

Prachensky, Markus: Ohne Titel. [Abstrakte Komposition.] Aquarell auf Papier, unten rechts signiert u. verso mit „Mar­ kus“ signiert und datiert. Ohne Ort, 1963. Blatt- und Bild­ größe: 70,2 : 55,6 cm. – Tadelloses Blatt. 4.800,– Typische abstrakte Bildgestaltung aus der Frühphase des Künstlers, die do­ Albert Stagura (Dresden 1866–1947 Gstadt am ) gehört zu den sogen. minierend in Rot gehalten ist. – Im Jahre 1956 gründete Markus Prachensky Chiemseemalern und war Mitglied der jüngeren Münchner Schule. Er war gemeinsam mit Wolfgang Hollegha, Josef Mikl und Arnulf Rainer die Gruppe Schüler bei Friedrich Leon Pohle und Friedrich Preller d. J. in Dresden. Nach­ „Galerie nächst St. Stephan“, die sich um den Wiener Priester Otto Mauer, den dem er seine Geburtsstadt verließ, lebte er zunächst in Dießen am Ammersee, Domprediger St. Stephan’s, versammelte. 1918 siedelte er nach München über.

Work / 1–4. [= All published.] Edited by John Sinclair. 4 volumes. Detroit, Artists’ Workshop Press 1965–1966. 4°. (II), 74(+2)/ (VIII), 120/ VI(+2), 98/ (XIII), 146 S., 1 Bl. „Notice“. Mit insges. 3 Tafeln mit Fotoabb., 1 ganzseit. Illus­ tration u. 1 ganzseit. Fotoabb. „mona’s detroit“. O.-Kart., auf den vorderen Umschlägen meist fotografische Abbildungen mit dem Jazztrompeter Charles Moore. – Sehr gut erhalten, lediglich papierbedingt gebräunt. – Zwei Beilagen. 850,– Vorliegend die vollständige amerikanische Underground-Zeitschrift „Work“, die von John Sinclair kurz vor dessen Haftantritt wegen Marijuana-Besitzes herausgegeben worden war. Die hektographierte Zeitschrift wurde in Artists’ Workshop hergestellt und vertrieben, ein lokaler Versuch der Selbstbestim­ mung für Künstler aller Disziplinen – gegründet von John Sinclair mit seiner Partnerin und Dichterin Leni (Magdalene) Arndt, dem Filmemacher Robin Eichele (eig. Eichleay), Trompeter Charles Moore und zwölf anderen. Mit Beiträgen und Erstdrucken u. a. von Magdalene Arndt, George Bowering, Ron Caplan, Victor Coleman, Robert Creely, Andrew Crozier, Robin Eichele, Ron English, Clayton Eshleman, Rainer Maria Gerhardt (übers. von Lena Arndt), Joan Gilbert, Bill Harris, Lee Harwood, Bill Hutton, Gary Johnston, Lionel Kearns, Gerrit Lansing, Charles Moore, Charles Olson, Michael Ortner, Tom Raworth, Jim Seamark, John Sinclair, Jessica Swain, George Tysh, Fred Wah, Jonathan Williams, Jerry Younkins. – Im dritten Heft eine 43-seitige Hom­ mage an den Karlsruher Dichter und Literaturvermittler Rainer Maria Gerhardt (1928–1954), „die vom britischen Dichter Tom Raworth zusammengestellt worden war, und eigentlich als eigenständiges Buch hätte erscheinen sollen“ (Agnes C. Mueller, Lyrik „made in USA“, S. 49).

Über das Jahr erscheinen in unserem Hause Stagura, Alfred: Ohne Titel. [Das Ammersee Moorgebiet in 2–4 umfangreiche Kataloge, die wir auf Anfrage der Nähe von Dießen]. Öl auf starkem Karton, links unten gerne kostenlos zusenden. signiert u. datiert „A. Stagura 1922“, verso wiederholt. – Ecken bestoßen, an den Rändern gering berieben. 1.600,–

73 Ursula und Bernd Löffler Stand 41 Antiquariat Julius-von-Jan-Platz 8 im Lenninger Tal 73252 Lenningen Tel.: +49 (0)7026 4116 Kinder- und Jugendbücher, Literatur und E-Mail: [email protected] illustrierte Bücher, Württembergica www.antiquariat-loeffler.de

Lundberg, Carl. Mike Make Maikes. Weltreise und Aben­ Handschrift – Künzelsauer Fronleichnamsspiel 1479. teuer. Bilder von Carl Lundberg. Verse von Grete Seelhoff. Abschrift der bis dato noch ungedruckten Handschrift des Verlag J. W. Spear & Söhne, Nürnberg-Doos ca. 1935. 2 Bl. Künzelsauer Fronleichnamsspiels. 504 S. Halbleder der aus unzerreißbarer Pappe. Farbig ill. Original-Halbleinen. Zeit. 280,– Quer-4° 450,– Die Handschrift stammt eindeutig von dem Schwäbisch Haller Gymnasial- Professor Cristian Kolb, dessen Namenszug auf dem Vorsatz zu finden ist. Weiterhin liegt ein Brief eines Studenten an Kolb bei und ein Blatt mit Bemer­ kungen von Kolb. Die Handschrift enthält zahlreiche Randbemerkungen Kolbs. *Rücken und Kanten stärker berieben, Papier leicht gebräunt.

Design – Göppinger plas- tics. Katalog der Göppinger Kaliko- und Kunstleder- Werke GmbH, Göppingen / Württ. Ca. 1955. Etwa 45 Bl. mit sehr zahlreichen Ori­ ginal-Mustern im Org. – Ring­ buch. 24 × 24 cm. 450,– *Sehr seltener Verkaufskatalog mit PVC-Kunststoff-Folien für Polsterbe­ züge, Dekorationen, Wandbespannungen usw. Die damals hochmodernen Dekore sind in Zusammenarbeit mit Prof. Arnold Bode, Staatliche Werkaka­ demie Kassel, entstanden, der als Begründer der Kassler Dokumenta gilt. *Ein­ Reihe: Bilderbüchersammlung „Was ihr wollt“, Verlagsnummer 10411. Extrem band leicht gebräunt. Wenige Papierverletzungen durch Versuche, die Klebung selten. Das Buch konnte von uns nicht bibliographisch ermittelt werden. Es zu lösen. liegt die Vermutung nahe, dass es sich bei Lundberg um den bekannten Karl- May-Illustrator Carl Lindeberg handelt, zumal dieser in derselben Reihe von Spear das Bilderbuch „Familie Mäuserich“ (1935) veröffentlicht hat. Siehe Niebuhr, Carsten. Description de L’Arabie, Faite Sur des Schmatz / Spürkel S. 230. *Einbandkanten berieben, Rücken und Leinen­ observations propres et des avis recueillis dans les memes streifen in den Falzen erneuert. Gebrauchsspuren. par Carsten Niebuhr. A Amsterdam chez S. J. Baalde, a Ut­ recht chez J. van Schoonhoven & Comp. 1774 . XLII, 372, 5 Publizistikgeschichte August Scherl Verlag – Teilnachlass Bl. Table des metiers, 1 Bl. Errata und 19 Kupfertafeln und 6 Otto Krack. 2.400,– gefaltete Karten im Anhang. Reich goldgepr. Ganzlederband Krack (* 23. August 1865 in Schwe­ rin; † 6. Oktober 1942 in Berlin- der Zeit mit Marmorpapiervorsätzen. Gr. 8°. 1.450,– Dahlem) war Schriftleiter beim Ber­ Die 2. französischsprachige Ausgabe (nach 1773) auf feinem Bütten gedruckt. liner August Scherl-Verlag und dort *Einband am oberen Kapital mit kleiner Reparaturstelle, Kanten minimal be­ jahrezehntelang für die Zeitschrift rieben. Insgesamt sehr schönes und frisches Exemplar. „Die Woche“ zuständig. Daneben war er aber auch schriftstellerisch Ovid – Ovids Verwandlungen in Kupfer von den beßten tätig. Das große Konvolut enthält u. a. Manuskripte seines Theaterstücks Künstlern Deutschlands vorgestellt und mit nöthigen Er­ „Friedrich der Große“ in 2 Fassun­ läuterungen versehen. Band 1–3 und der Supplementband gen und zweier weiterer Theater­ „Die Hauptgötter der Fabel in 24 Kupfern dargestellt mit ihrer stücke, Briefe und Postkarten an die Redaktion der „Woche“ von Gerhart Geschichte und ursprünglichen Bedeutung verfaßt und his­ Hauptmann, Max Halbe, Alfred torisch beschrieben von den Übersetzern des Ovids Verwand­ Kerr, Walter Bloem, Hermann Su­ lungen“. Im Verlag C. F. Bürglen, Buch- und Kunsthandlung, dermann, Hanns Heinz Ewers und Ausgburg 1802 und 1803 (das Supplement). 3 Bl., 61. 92 , anderen Schriftstellern. Daneben auch Postkarten berühmter Schau­ 61 und 72 S. Pappband der Zeit mit Buntpapierüberzug und spieler*Innen (Otto Fritzsche, Olga Wohlbrück, Paula und Werner Krauß). handgeschr. Rückenschild. Gr. 8°. 780,– Weiterhin Fotos und Briefe aus dem privaten Umfeld Kracks, zahlreiche Bei­ Insgesamt 137 von 138 Kupfertafeln (es fehlt Tafel V im ersten Band). *Ein­ spiele von Zeitungsausschnitten von publizierten Erzählungen usw. von Krack bandkanten etwas berieben, Papier, auch der Kupfer, teilweise fingerfleckig und ein Konvolut (ca. 60 Hefte) der Zeitschrift „Die Woche“ von 1933 und und teilweise leicht stockfleckig. 1934. Dazu einige Bücher befreundeter Autoren mit Widmungen an Krack.

74 Naturselbstdrucke – Ettingshausen, Constantin Ritter von. Seltene Kriegsjahrgänge – Das Plakat. Mitteilungen bzw. Die Blatt-Skelete der Dikotyledonen. Mit besonderer Rück­ Zeitschrift des Vereins der Plakatfreunde. 6 Bände. 5. bis 10. sicht auf die Untersuchung und Bestimmung der fossilen Jahrgang 1914–1919. Verlag Max Schildberger Inh. A. Schle­ Pflanzenreste. Bearbeitet von C. Ritter v. Ettingshausen. Mit singer, Berlin 1914 und 1915. Ab 1916. Zeitschrift des Vereins 95 Tafeln in Naturselbstdruck und 276 in den Text gedruckten der Plakatfreunde. 2.400,– Physiotypen. 2 Bände. Verlag der Kais. Kön. Hof- und Staats­ druckerei, Wien 1861. XLVI, 308 S. (Textband), XCV und 1 Tafeln. Spätere Leinenbde. 4°. 620,– Drucklegung und Ausstattung des Werks durch Herrn Hofrath Ritter von Auer. Das letzte Blatt des Tafelbandes stellt im Gegensatz zu den restlichen Tafeln einen echten mit Eichenblättern gedruckten Naturselbstdruck in brauner Farbe dar. Auer hatte ein Verfahren entwickelt, das Naturselbstdrucke im Buchdruck ausführbar machte. *Einband leicht staubfleckig, Ecken leicht berieben. Handschr. Widmung auf Vorsatz des Textbandes.

Olbrich, Joseph Ma­ ria. Architektur von Olbrich. 6 Mappen. Verlegt bei Ernst Was­ muth, Berlin 1901 bis 1914. 6 Titelblätter, 445 Tafel (von 450) in gold­ gepr. Original-Imperial- Folio-Mappen (50 × 33 Das Kriegsthema wird zunehmend wichtig, zahlreiche Plakate, die zum Zeich­ cm). 5.500,– nen der Kriegsanleihen aufrufen, sind zu finden. Mit den Beilagen wie „Plakat Die Architektur-Tafeln er­ und Plagiat“. *Die Jahrgänge sind privat gebunden, teilweise sind Titelblätter schienen ursprünglich in 30 auf die Vorderdeckel aufmontiert. Einbände stark berieben und unschön. Be­ Lieferungen zu je 15 Blättern. sonders bei den früheren Jahrgängen sind viele einmontierte Beispiele entfernt Bei dieser Ausgabe handelt es worden. 1918 fast, 1919 vollständig. Wenige Titelblätter fehlen. Zahlreiche sich um 3 Serien zu je 2 Bän­ Bibliotheksstempel einer Kunstgewerblichen Schule. den in 6 Mappen. Die Mappen enthalten Reproduktionen von Zeichnungen, Aquarellstudien und Fotografien von Olbrichs Werken im Lichtdruckverfahren. „Der überwältigende Eindruck von Vielfalt und Formenreichtum in Olbrichs Werk wird hier durch die unsys­ tematische Anordnung der Tafeln gesteigert…“ (Katalog Olbrich Retrospektive, Mathildenhöhe 2010 – dieser wird mit verkauft!). * 5 Blätter fehlen: Serie II Blatt 17 und 18 und die Tafeln 6, 7 und 8 der III. Serie. Jedes einzelne Blatt ist rückseitig mit einem Stempel einer Kunstgewebeschule versehen worden und mit weiteren Inventar­ stempeln. Wenige Blätter mit leichten Be­ schädigungen und oft mit Feuchtigkeitsspu­ ren an den Rändern, Blätter teilweise leicht gebräunt. Die Mappen sind stark gebraucht, die Rücken sind aber fachmännisch restau­ riert worden. Die goldgepr. Signet Olbrichs auf den vorderen Einbanddeckeln sind etwas verblasst. Fotografie – Pierre Pfiffner. Photographies du Burkina Faso et Ghana. Portefolio miniature de Pierre Pfiffner. La Grieshaber, HAP – werkman, hendrik nicolaus. the next Chaux-de-Faux, Schweiz ca. 1998. 22 Original-Photos in Post­ call 9. hommage a werkman. Gedruckt auf der Achalm, in kartengröße in Original-Blechschachtel. 150,– Reutlingen, Stuttgart und Karlsruhe. 1957 / 58. Ca. 100 Bl. Pfiffner hat die Fotos („positive Gesichter“ von Afrikanern) in den Jahren Ill. Orig.-Halbleinen 4°. 480,– 1997 und 1998 in Ouagadougou und Tiebele (Burkina Faso) und Accra und Typographisch experimentelles Buch auf verschieden farbigen Papieren, in Jamestown (Ghana) aufgenommen. „Les tirages en noir/blanc ont eté virés en unterschiedlichen Drucktechniken und mit erschütternden Auszügen aus sépia d’après d’anciennes méthodes“. Die Original-Recycling-Blechschachtel Briefen Werkmans von 1940 bis zu dessen Gefangennahme und Ermordung wurde von Pascal Traore aus Ouagadougou hergestellt, der für seine Blech­ durch die Nationalsozialisten im Frühjahr 1945. Titelgebend für das Buch ist spielzeuge aus Altblech bekannt geworden ist. Mit einer Widmung des Foto­ Werkmans experimentelle Zeitschrift „The next call“, die von 1923 bis 1926 in grafen auf dem Deckblatt. 9 Heften erschienen ist. Mit sehr zahlreichen farbigen Original-Graphiken u. a. von Antes, Grieshaber (s. Fichtner / Bartelke 155, Fürst 57/14–19.), Schanz, Ubac, Greve, Riccarda Gregor, Herbert Schwöbel, Fritz Ruoff. *Einbandecken An unserem Stand finden Sie eine größere Zahl von minimal berieben bzw. bestoßen. modernen Fotobüchern!

75 Münsterstraße 334 · D-40470 Düsseldorf Stand 51 Antiquariat Lenzen Tel.: +49 (0)211 15796935 Inhaber: Michael Lenzen M.A. und Stefan Lenzen Fax: +49 (0)211 15796936 Mobil: +49 (0)172 2633095 Literatur in Erst- und Vorzugsausgaben, signierte und E-Mail: [email protected] gewidmete Bücher, Kunst und Grafik www.antiquariat-lenzen.de

Literatur und Pressendrucke Rimbaud, Arthur – Celan, Paul: Bateau ivre. Das trunkene Schiff. Übertragen von Paul Celan. Wiesbaden, Insel-Verlag, Boccaccio, Giovanni: Das Dekameron des Giovanni Boc­ 1958. 8°. 22,5 cm. 12 Blatt. Original-Pappband, gebunden. caccio. [Leipzig, Insel-Verlag], 1912. 4°. 31,5 cm. 415 Seiten. Mit Original-Pergaminumschlag. 1.500,– Schwarzer Original-Ganzlederband mit goldgeprägtem De­ Erste Ausgabe. WG 2, 18. Sarkowski 1367. Eins von 1500 Exemplaren. Zwei­ ckel- und Rückentitel (signiert A. Köllner, Leipzig). Roter sprachige Ausgabe in Französisch und Deutsch. Erstes Blatt mit signierter Widmung von Paul Celan, datiert Paris, im April 1959. Pergaminumschlag Rundum-Farbschnitt. 680,– gebräunt und am Rand mit kleinen Fehlstellen, ansonsten sehr gutes Exemplar. Nummer 74 von 825 nummerierten Exemplaren. Jubiliäumsausgabe zum 600. Geburtstag des Dichters. Sarkowski 186 D. Wie immer ohne den Druckvermerk des Insel-Verlags. Einbandentwurf von Emil Rudolf Weiß. Mit den Holzschnit­ Kunst und Kultur ten der venezianischen Ausgabe von 1492 und Initialen der Zeit. Einband leicht berieben, an den Kanten etwas stärker, ansonsten sehr gutes Exemplar. Benedictus, Edouard – Saude, J.: Variations. Quatre-vingt- six motifs decoratifs en vingt planches par Benedictus. Po­ Goethe, Johann Wolfgang von: Stella. Ein Schauspiel für choirs de J. Saude. [19 von 20 Bögen.] Plauen i. V., Christian Liebende. Erste Fassung. Leipzig, Insel-Verlag 1924. 4°. Stoll, [1924]. Groß-2°. 50 cm. 1, 19 Blatt. Original-Pappmappe 25 cm. 88 Seiten. Original-Ganzlederband mit goldgeprägtem mit goldgeprägtem Deckeltitel, montierter Deckelillustration Rückentitel und Kopfgoldschnitt. Handeinband. 420,– und Schließbändern. 2.500,– Nummer 22 von 300 (gesamt 320) nummerierten Exemplaren. Sarkowski 609. Erste Ausgabe. Von Christian Stoll übernommen aus der Editions Albert Levy, Mit Titelvignette. Auf Bergisch-Gladbach-Bütten. Vierter Druck der Staatlichen 1924, alte Verlagsangabe durch Schildchen von Christian Stoll überklebt. 19 Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe zu Leipzig für den Insel- von 20 Tafeln (Tafel Nummer 10 fehlt). Mit zahlreichen pochoirkolorierten Verlag. Exlibris auf Innendeckel. Blätter leicht stockfleckig. Gutes bis sehr Lithografien im Art-Deco-Stil von J. Saude nach Edouard Benedictus, teils in gutes Exemplar. Gold und Silber gehöht. Rücken der Mappe fachgerecht restauriert. Mappe fleckig, Bezug an den Rändern mit kleinen Fehlstellen, Innendeckel mit Besit­ Kafka, Franz: Der Heizer. Ein Fragment. Leipzig, Kurt Wolff zerstempeln. Blätter wenig gebräunt, leicht fleckig, jeweils am Rand (außer­ Verlag, 1913. 8°. 21,5 cm. 47 Seiten. Original-Pappband, ge­ halb der Illustrationen) mit Stempeln der Firmen „Studio H. Stangenberg“ und „Norddeutsche Tapetenfabrik Hölscher & Breimer, Hannover-Langenhagen“ bunden. (= Der Jüngste Tag, Band 3). 1.800,– und teils mit kleinen Einrissen, Ausrissen. Gutes Exemplar, die Pochoirs in Erste Ausgabe. WG 2, 2. Dietz 21. Smolen 3.1 B.2. Türkisfarbener Pappband leuchtendem Kolorit. Edouard Benedictus, geboren 1878 in Paris, gestorben (wie Halbpergament). Mit einem Frontispiz „Im Hafen von New York“. Ein­ 1930 ebenda, war einer der bekanntesten Ideengeber des floralen Art Deco. band wenig berieben, Exlibris und kleiner Eintrag verso Titelblatt, Titelblatt durch rückseitig aufgeklebtes Exlibris deutlich leimschattig. Gutes bis sehr Brand, Adolf und Linke, Konrad [Hrsg.]: Der Eigene. gutes Exemplar Ein Buch für männliche Kultur. Band VI. Berlin, Verlag Brand & Linke, 1906. 4°. 28 cm. VIII, 190 (2) Seiten, 4 Blatt. Ori­ ginal-Leinenband mit goldgeprägtem Deckel- und Rücken­ titel. 980,–

76 Nummer 192 von 3000 nummerierten und personalisierten Exemplaren, dieses Seguy, Emile-Allain: Suggestions pour Etoffes et Tapis. 60 Exemplar für den Literaten und Kunsthändler Walther Ehrenfried (d.i. Walther Motifs en Couleur. Plauen i.V., Christian Stoll, 1923. Groß-2°. Heinrich, auch Walther Unus, 1872–1939), Berlin, der in diesem Band mit Gedichtbeiträgen vertreten ist (S. 166–172), diese teils handschriftlich in Blei 45,5 cm. Titelblatt, 20 lose Blätter. Original-Halbleinenmappe korrigiert. Mit zahlreichen Abbildungen in Farbe und Schwarzweiß. Seiden­ mit Titelschildchen und Schließbändern. 4.200,– hemdchen an den Ecken leicht knickspurig, ansonsten sehr gutes Exemplar. Erste Ausgabe. Von Christian Stoll übernommen, alte Verlagsangabe durch „Der Eigene“ war die erste Homosexuellen-Zeitschrift der Welt, herausgegeben Schildchen von Christian Stoll überklebt. Mit 61 Entwürfen für Stoffe und von Adolf Brand und Konrad Linke zwischen 1896 und 1932. Sie startete zu­ Teppiche im Art-Deco-Stil auf 20 pochoirkolorierten Lithografietafeln. Rücken nächst als Literaturzeitschrift, war jedoch spätestens zum Ende des zweiten der Mappe fachmännisch restauriert. Mappe fleckig, Innendeckel mit Besit­ Erscheinungsjahres als Homosexuellen-Zeitschrift erkennbar. zerstempeln. Blätter gebräunt, leicht fleckig, jeweils am Rand mit kleinen Einrissen sowie (außerhalb der Illustrationen) und rückseitig mit Stempeln Seguy, Emile-Allain: Floreal. Dessins & Coloris nouveaux par der Firmen „Studio H. Stangenberg“ und der „Norddeutsche Tapetenfabrik Hölscher & Breimer, Hannover-Langenhagen“. Gutes Exemplar, die Pochoirs E.A. Seguy. Plauen, Christian Stoll, [1914]. Groß-2°. 54,5 cm. in leuchtendem Kolorit. 1 gefalteter Bogen, 20 lose Blätter. Original-Halbleinenmappe mit Titelschildchen und Schließbändern. 4.200,– Erste Ausgabe. Von Christian Stoll übernommen von A. Calavas, alte Ver­ lagsangabe durch Schildchen von Christian Stoll überklebt. Mit zahlreichen pochoirkolorierten Lichtdrucktafeln auf 20 Blatt. Rücken der Mappe fachmän­ nisch restauriert. Mappe fleckig, Innendeckel mit Besitzerstempeln. Blätter gebräunt, leicht fleckig, jeweils am Rand (außerhalb der Illustrationen) mit Stempeln der Firmen „Studio H. Stangenberg“ und „Norddeutsche Tapeten­ fabrik Hölscher & Breimer, Hannover-Langenhagen“, teils knitterig und mit kleinen Einrissen. Seidenhemdchen gebräunt, knickspurig. Gutes Exemplar, die Pochoirs in leuchtendem Kolorit. Emile Alain Seguy (1877–1951) war ein bedeutender französischer Künstler des Art Deco.

Sorokine, Nicolas: Broderies. Tissus. Impressions en cou­ leurs par Nicolas Sorokine. 1e & 2e serie. 2 Mappen. Plauen, Oscar Haebler, bzw. Christian Stoll, o.J. [1920]. 2°. 41 cm. Titelblatt, 16 lose Blätter. Titelblatt, 12 lose Blätter. Original- Halbleinenmappen mit Titelschildchen und Schließbändern. (Studio d´Arts decoratifs). 890,– Erste Ausgabe. Von Oscar Haebler, bzw. Christian Stoll, Plauen übernommen von Armand Guerinet, Paris, alte Verlagsangabe durch neues Verlagsschild­ chen überklebt. Mit 170 pochoirkolorierten Lichtdrucktafeln von Gewebe- und Seguy, Emile Alain: Les Laques du Coromandel. 50 planches Stickerei-Entwürfen im Art-Deco-Stil auf insgesamt 28 Blättern, davon 20 Ab­ publiees sous la direction et avec une introduction de E.-A. bildungen in Schwarzweiß und 150 mehrfarbig. Rücken der Mappe fachmän­ Seguy. Plauen i. V., Christian Stoll, [um 1920]. 2°. 41 cm. nisch restauriert. Mappen berieben, Innendeckel mit Besitzerstempeln. Blätter 2 gefaltete Bögen, 50 lose Blätter. Original-Pappmappe mit jeweils am Rand (außerhalb der Illustrationen) mit Stempeln der Firma „Studio H. Stangenberg“ und der „Norddeutsche Tapetenfabrik Hölscher & Breimer, goldgeprägtem Deckeltitel, montierter Deckelillustration und Hannover-Langenhagen“. Blätter wenig fleckig, Ränder teils mit kleinen Ein­ Schließbändern. 390,– rissen. In der zweiten Mappe teils kleine Markierungen der Illustrationen Erste Ausgabe. Von Christian Stoll übernommen aus der Edition Librairie Cen­ durch Kreuzchen in Blei oder Kopierstift, 2 Illustrationen mit feinen sauber trale Des Beaux-Arts Paris und Editions Albert Levy, alte Verlagsangabe durch eingezeichneten Linien. Gutes bis sehr gutes Exemplar, die Pochoirs in leuch­ Schildchen von Christian Stoll überklebt. Rücken der Mappe fachmännisch tendem Kolorit. restauriert. Mit zahlreichen pochoirkolorierten Lichtdrucktafeln auf 50 Bögen. Mappe deutlich gebräunt, leicht fleckig, Innendeckel mit Besitzerstempel. Stoll, Christian: Ornamentik der Gegenwart. Serie IV. Tafel Blätter papierbedingt leicht gebräunt, am Rand (außerhalb der Illustrationen) jeweils mit Stempeln der Firmen „Studio H. Stangenberg“ und der „Nord­ 109–134. Plauen, Verlag von Christian Stoll, o.J. [um 1906]. deutsche Tapetenfabrik Hölscher & Breimer, Hannover-Langenhagen“. Gutes Quer-Groß-2°. 32,5 × 50 cm. Titelblatt, 25 Blatt. Neuer Halb­ Exemplar, die Pochoirs in leuchtendem Kolorit. leinenband. 680,–

77 Erste Ausgabe. Mit 25 pochoirkolorierten Lichtdrucktafeln mit zahlreichen 1 Blatt, XIV, 252 Seiten, 2, 10, (3) Seiten, Seiten 256–600, 1 Motiven im Jugendstil von Paul Miller, Rich. Sachs, Georg Görschen, Rud. Blatt. Ganzlederbände der Zeit mit goldgeprägten Rücken­ Giersch, Atelier Haebler, Rich. Kühnel, Max Schaarschmidt. Lichtdruck von C.G. Röder, Leipzig. Illustriertes Titelblatt. Blätter am Rand (außerhalb der titeln, reicher Rückenvergoldung und marmorierten Rund­ Illustrationen) jeweils mit Stempeln der Firmen „Studio H. Stangenberg“ und umschnitten. 1.280,– der „Norddeutsche Tapetenfabrik Hölscher & Breimer, Hannover-Langenha­ Graesse, Tresor des Livres, Bd. 4, 458. Mit Titelkupfern, einem Textkupfer gen“. Blätter leicht fingerfleckig, 2 Blätter mit hinterlegtem Einriss. Gutes Ex­ und großformatigen Kupfern, letztere auf insgesamt 13 zwischengebundenen emplar, die Pochoirs in leuchtendem Kolorit. gefalteten Bögen. Einbände berieben, leicht kratzspurig, Rückenleder leicht brüchig. Besitzerstempel auf Innendeckeln und verso Titelblättern. Blätter Stoll, Christian: Ornamentik der Gegenwart. Serie V. Tafel beider Bände an der unteren Ecke wasserfleckig, sonst wenig fleckig. Gutes 135–160. Plauen, Verlag von Christian Stoll, o.J. [um 1907]. bis sehr gutes Exemplar. Quer-Groß-2°. 32,5 × 50 cm. Titelblatt, 25 Blatt. Neuer Halb­ leinenband. 680,– Nicolaus von Lyra und Froben, Johann: Tertia pars huius Erste Ausgabe. Mit 25 pochoirkolorierten Lichtdrucktafeln mit zahlreichen operis. In se cotines glosam ordinaria cu expositione lyre Motiven im Jugendstil von Paul Rudolph, F. von Hollaky, Franz Beyer, Heinrich litterali et morali: necno additionibus ac replicis. Super libros Uhler, Paul Miller, Rich. Sachs, Rud. Giersch, Max Schaarschmidt. Lichtdruck – Job, Psalterium, Prouerbiorum, Ecclesiasten, Cantica can­ von C.G. Röder, Leipzig. Illustriertes Titelblatt. Blätter am Rand (außerhalb der Illustrationen) jeweils mit Stempeln der Firma „Studio H. Stangenberg“ ticorum, Sapientie, Ecclesiasticum. Ohne Ort, Ohne Verlag, und der „Norddeutsche Tapetenfabrik Hölscher & Breimer, Hannover-Langen­ [um 1506]. 2°. 36,5 cm. III, 4–439 (1) Blatt. Brauner Ganz­ hagen“. Blätter leicht fingerfleckig, ein Blatt mit hinterlegtem Einriss, kleinen lederband über Holz mit Messingbeschlägen und 2 erneuer­ Ausrissen am Rand. Tafel 148 am Schluss (hinter Nummer 160) eingebunden. ten Schließen. 3.900,– Gutes Exemplar, die Pochoirs in leuchtendem Kolorit. Ausgabe ohne den Zusatz: Additu quibus sunt … Ohne jegliche Angaben zum Verlag, Herausgeber und Druckjahr. Entspricht in Seitenzahl und Sei­ Alte Drucke tenumbruch der Ausgabe bei Petri, Amerbach und Koberger (VD16 B2583), Spaltenumbruch aber nicht identisch. Mit Initialen und durchgehend rubriziert in Rot, eine große Initiale in Blau. Einband teils fachmännisch restauriert, Zahl Durantis (Durandus von St. Pourcain): Speculum iudicale, auf Vorderschnitt, Innendeckel mit Exlibris. Beide Innendeckel sowie erstes P. 1–4. Mit Additiones von Johannes Andreae und Baldus und letztes Blatt mit Besitzerstempel. Einige Blätter teils wenig wasserfleckig. de Ubaldis. Mit Inventarium von Berengarius Fredoli. Band Gutes bis sehr gutes Exemplar. Nikolaus von Lyra, geboren um 1270/75 in Lyra in der Normandie, gestorben 1349 in Paris. Theologe des Mittelalters, dessen 1 und Inventarium Nürnberg, Anton Koberger, (1486). 2°. Bibelkommentar auch von Luther benutzt wurde. 40 cm. 2, CL, 1, [97] Blatt. Späterer brauner Halblederband über Holz mit ornamentaler Blindprägung und intakten neueren Schließen und neuen Vorsätzen. 4.500,– Druck vom 4. bzw. 18. Juni 1486. Hain (Repertorium bibliographicum) 6512, Gesamtkatalog der Wiegendrucke GW 9157, Inkunabelkatalog des Britischen Museums (BMCII) 429. Mit Initialen in Rot und Blau. Einige Blätter mit Margi­ nalien von alter Hand. Innendeckel und erstes sowie letztes leeres Blatt jeweils mit Besitzerstempel. Blätter wenig fleckig. Sehr gutes Exemplar. Durandus von St. Pourcain, geboren ca. 1270–1275 in Saint-Pourcain-sur-Sioule, gestorben am 10. September 1334 in Meaux, Theologe und Philosoph.

Mazzocchi, Alessio Simmaco: Commentariorum in regii Herculanensis musei aeneas tabulas Heracleenses. Pars I & II. 2 Bände. Neapel, Benedict Gessarus, 1754–1755. 4°. 39 cm.

Pozzo, Andrea: Perspectivae Pictorum atq´ue Architectorum II. Pars. Qua porro expeditissima Methodus omnia, quae ad Architecturam pertinent, optica ratione delineandi exhibe­ tur. Der Mahler und Baumeister Perspectiv. Zweyter Theil. Worinn die allerleichteste Manier, wie man, was zur Bau- Kunst gehörig, ins Perspectiv bringen solle, berichtet wird. [2. Band.] [Augsburg], Jeremias Wolff, 1711. 2°. 32,5 cm. Unpaginiert. Halblederband der Zeit. 500,– Erste Ausgabe. Ausgabe in Lateinisch und Deutsch. Mit 2 Frontispizen, 118 nummerierten Kupfern und einem unnummerierten Kupfer. Einband berieben, Leder brüchig und mit kleinen Fehlstellen. Vorsatz mit kleiner Nummer. Einige Blätter teils leicht fleckig, am Rand mit kleinen Einrissen, 2 Blätter mit größe­ rem Fleck. Gutes bis sehr gutes Exemplar.

78 Ritter, Carl: Die Erdkunde im Verhältniß zur Natur und zur Wolfgang von Goethe sie für den West-östlichen Diwan (erschienen 1819, er­ Geschichte des Menschen, oder allgemeine vergleichende weitert 1827) verwendete. Einband leicht fleckig. Innendeckel mit Namens­ eintrag von D. Johann Georg Christoph Schnizlein, Dechant und Pastor zu Geographie, als sichere Grundlage des Studiums und Unter­ Weimersheim, Besitzereintrag von alter Hand auf Vorsatz, dort winzige Stellen richts in physicalischen und historischen Wissenschaften. mit Wurmfraß. Titelblatt mit Fehlstelle ohne Textverlust. Blätter kaum fleckig. 12 Bände in 23 Büchern (komplett). Buch 1 [Afrika]: Erster Gutes bis sehr gutes Exemplar. Theil. Erstes Buch. Afrika. Buch 2 [Registerband]: Namen- und Sach-Verzeichnis zu Carl Ritter´s Erdkunde von Asien. Sturm, Leonhard Christoph: Der wahre Vauban, oder der Zu Band II-IV des ganzen Werkes. Bearbeitet von Julius von den Teutschen und Holländern verbesserte französische Ludwig Ideler. Buch 3–5 [Nord- & Nord-Ost-Asien]: Die Erd­ Ingenieur. Worinnen die Arithmetic, die Geometrie, die offen­ kunde von Asien. Band I-III. Der Norden und Nord-Osten siv- und defensiv- Kriegsbaukunst nach den Grundsätzen des von Asien. Deren Wassersysteme und Gliederungen gegen berühmten Herrn von Vauban deutlich erkläret werden, nebst Osten und Süden. – Zweiter, Dritter und Vierter Theil. einer ganz neuen Methode zur irregulären Fortifikation, ma­ Zweites Buch. Asien. Band I-III. Buch 6–17 [West-Asien und thematisch bewiesen, und mit vielen Kupferrissen erläutert. Registerband II]: Band IV-VIII. Erste, Zweite und Dritte Ab­ [Beigebunden:] Bericht von Belagerung und Verteidigung theilung. Die Indische Welt. Iranische Welt. Das Stufenland einer Festung, verfasset durch den Herrn von Goulon. Nürn­ des Euphrat- und Tigrissystems. Die Halbinsel Arabien. Die berg, George Peter Monath, 1761. Groß-8°. 23,5 cm. 4 Blatt, Sinai-Halbinsel, Palästina und Syrien. Mit einem Plan von 157 (1) Seiten, 5 Blatt, 56 Seiten, 35 zwischengebundene Falt­ Jerusalem und einer Karte von Galiläa. Phönicien, Libanon blätter mit Kupfern. Halblederband der Zeit. 1.200,– und gebirgiges Nordsyrien. Fünfter bis Siebenzehnter Theil. Erste Ausgabe. Mit Frontispiz und 8, 23 und 4 zwischengebundenen Kupfern. Zweites, Drittes Buch. Asien, Ost-Asien, West-Asien. Band Einband mit mehreren deutlichen Fehlstellen, Hinterdeckel mit größerer Fehl­ IV-VIII. Namen- und Sach-Verzeichnis zu Carl Ritter´s Erd­ stelle (3,5 cm lang), tiefer kraterförmiger Stoßstelle. Die letzten Blätter daher kunde von Asien. Zweiter Band. West-Asien. Zu Band VII-XI ebenfalls mit Ausrissen. Blätter an der Stehkante wasserfleckig, teils braunfle­ ckig. Gutes Exemplar. des ganzen Werkes. Bearbeitet von Georg Friedrich Hermann Müller. Buch 18 und 19 [Klein-Asien]: Band IX. Klein-Asien. Theil I und II. Achtzehnter und Neunzehnter Theil. Drittes Terenz (Publius Terentius Afer): Comoediae. Ex Recensione Buch. West Asien. Klein Asien. Band I und II. Mit 3 Kupfer­ Danielis Heinsii Collata Ad Antiquissimos Mss. Codices Bi­ tafeln. Berlin, G. Reimer, 1822, 1832–1859. 8°. 20,5 cm. XXVII bliothecae Vaticanae Cum Variantibus Lectionibus Larvis (1), 1084, II, 432 Seiten, eine beiliegende Faltkarte. XXX, Et Personis Depromptis Ex Eisdem Codicibus Et Italica Ver­ 1143, XX, 1203 (3), XX, 1244, XVIII, 1046, XIV, 1248, XII, sione. Recensuit, Notasque Antiquam Artem Comicam, Et 825, XIV, 952, XX, 1048, XVIII, 1149 (1), XIV, 1074, XXVIII, Nonulla Antiquitatum Romanarum Monumenta Illustrantes 1035, XIV, 1057, XVIII, 1141, XIX, X, 1497 (1), XII, 834 Seiten, Addidit Carolus Cocquelines. 2 Bände (komplett). Rom, Ni­ 2 Faltkarten, XXII, XX (V), 2174, IV, 564, XXIV, 1024 Seiten, colai Roisechii, 1767. 2°. 45,5 cm. 4 Blatt, XXXII, 254 und 2 Faltblätter, XVIII und 1200 Seiten. Rote Halblederbände der 252 Seiten. Neue Halblederbände mit illustriertem Bezugs­ Zeit mit goldgeprägten Rückentiteln auf schwarzen Leder­ papier. 750,– schildchen und Farbschnitten. 2.500,– Erste Ausgabe. Graesse, tresor des livres rares, Band IV, S. 61. Ausgabe in 2., stark vermehrte und umgearbeitete (letzte) Auflage, nebst einem Register Latein und Italienisch. Mit insgesamt 223 Kupfern (Titelkupfer, Textkupfer, Ini­ über die 5 Theile von Ost-Asien. Graesse, Tresor des livres rares, VI., 132; tialen). Rückenleder erneuert. Rücken offenbar restauriert, Teile des früheren Kainbacher S. 384. Namen- und Sach-Verzeichnis bearbeitet von J. L. Ideler Pergamenteinbandes an den Ecken noch vorhanden. Einband berieben, an den (G.F.H. Müller). 4 Bände fachmännisch am Rücken restauriert. Registerband Kanten stark, kleine Fehlstelle im Bezug. 2 Innendeckel mit Exlibris, Besitzer­ I leicht abweichend mit goldgeprägtem Rückentitel ohne Lederschildchen. stempel auf allen Innendeckeln, verso Titel, Vortitel und auf letztem leeren Vorderdeckel des Registerbandes II leicht fleckig, Exlibris auf Innendeckeln. Blatt. Blattränder teils leicht gebräunt, ansonsten sehr gute Exemplare. Blätter wenig fleckig. Gute bis sehr gute Exemplare.

Thomas von Aquin: Prima pars summe sacre theologie Sale, Georg – Arnold, Theodor: Der Koran. Oder ins­ angelici Doctoris sancti Thome de Aquino. Prima Secunde gemein so genannte Alcoran des Mohammeds, Unmittelbahr Sancti Thome aquinatis ordinis predicatorum: una cum an aus dem Arabischen Original in das Englische übersetzt, und notationibus cotationibusque: nuper per. R. P. fratre ma­ mit beygefügten, aus den bewährtesten Commentatoribus theum sicculum eiusdem ordinis sacre theologie magistrum genommenen Erklärungs-Noten, Wie auch einer Vorläuffigen additis. 2 Bände in 1. Venedig, Octavianus Scotus, 1508/1509. Einleitung versehen von Georg Sale, Gent. Aufs treulichste 4°. 30 cm. 148, 4, 153, 1 Blatt. Flexibler Pergamentband der wieder ins Teutsche verdollmetschet Von Theodor Arnold. Zeit. 1.500,– Lemgo, Gedruckt und verlegt durch Johann Heinrich Meyer, Teil 1 Druck vom 25. September 1508, Teil 2 vom 23. April 1509. Mit schönen, 1746. Groß-8°. 24,5 cm. 4 Blatt, XXVIII, 1 Faltkarte Arabiens, meist floralen Holzschnitt-Initialen und zwei Holzschnitt-Druckermarken 232 Seiten, 3 zwischengebundene genealogische Tabellen, 1 jeweils auf dem letzten Blatt. Einband fleckig, am Rand mit winzigen Fehl­ Plan vom Tempel Mekka, 693 (1) Seiten, 9 Blatt. Original-Per­ stellen. Rücken und Vorderschnitt mit handschriftlichem Titel. Vorsatz und hinterer Innendeckel mit Exlibris, bzw. Besitzerstempel und Namenseintrag gamentband. 1.500,– von alter Hand. Titelblatt mit privatem Eintrag von alter Hand. Wenige Blätter Erste deutsche Ausgabe der Koranübersetzung von George Sale (1734), im Innenfalz leicht wasserfleckig. Blattränder teils leicht stockfleckig, sonst Deutsch von Theodor Arnold. Von Bedeutung ist diese Ausgabe, weil Johann kaum fleckig. Gutes bis sehr gutes Exemplar.

79 Münchener Str. 1 Stand 47 Antiquariat Lorych 10777 Berlin Tel./Fax: +49 (0)30 21018803 Spezialgebiete: Illustrierte Bücher, Alte Drucke, Bibeln, Messetelefon: +49 (0)175 8195300 Naturwissenschaften, Olympische Spiele und Zeppelin, E-Mail: [email protected] (auch Ephemera), Struwwelpetriaden, Autographen

Adelsdiplom Kaiser Franz I für die Brüder Carl Lorenz, Daniel und Johann Agath Har­ der . Reich verzierte Handschrift auf Per­ gament. Wien, 15. Juli, 1756. 10 S. mit 1 blattgr. Aquarell des Siegels. 2°. Orig. Samteinband mit Kordelbindung. Mit Unterschrift des Kaisers u. 3 Gegenzeichnun­ gen. 1.850,– Die Familie Agath stammt aus Schwedisch Pommern und war in Bremen und auf der Insel Rügen aktiv.

Fibeln – ABC Bücher – The Princes’ own primer. London, Yorkshire publishing company, ca. 1840. 8 Seiten. Illustr. Kl. 8°. Ill. Brosch. 190,– Real=Schule, 1768. 6. Auflage. 6 unn., 212 S. Mit 20 alt­ Kein Exemplar weltweit nachweisbar. kolor., gefaltet. Kupferkarten. Kl. 8°. Lederbd. d. Zeit mit Rü­ ckenvergoldung. 450,– – Mavor’s first Spelling Book, an easy introduction to the Seltene Ausgabe. Die Karten in schönem Altkolorit. Rücken etwas berieben. spelling and reading of the English language. London, Mar­ Text teilweise mit Tintenunterstreichungen von alter Hand. shall, ca. 1850. 14 unn. S. Mit 2 Tafeln und zahlr. Textholz­ schnitten. 8°. Ill. OBroschur. 170,– – Sommer, J. G. Taschenbuch zur Verbreitung geographischer Weltweit 3 Exemplare. Kenntnisse. 4. Jahrgang. Prag, Calve, 1826. XXXVI, 405 S. Mit 6 kolor. Kupfertafeln. 12°. Illustrierter OPappband. 230,– Firmenschriften – M. Birk, Tuttlingen. Katalog No. 4. Seltener früher Jahrg. der interessanten Länder- u. Völkerkunde. Berichte über Selbstvlg. ca. 1910. 290 S., XXXI. Sehr reich illustr. 4°. Illustr. Molliens Reise nach Columbia; umfangreiche Darstellung Londons ; Die Insel OLeinenbd. 290,– Ischia; Die Länder am Nil; Russische Statthalterschaft Simbirsk; Astrachan; Absolut neuwertiges Exemplar. Die Fa. Birk vertrieb u.a. Verpackungsartikel, Lyon’s Reise nach der Hudson’s – Bay. Die schön kolor. Kupfer u.a. mit An­ Papierwaren, Reclamegegenstände, Apotheken- u. Laboratoriums-Einrich­ sichten Londons, Eskimos, Indier von Bogota. Rücken gebräunt. tungen, Apparate u. Utensilien, Gummiwaren, Hygieneartikel, Chirurgische Instrumente, Operationstische etc. Alle Produkte mit Abb. , z.B. Kondome, Karikatur – Weber, A. Paul. Kritischer Kalender. 21 Jahr­ Mikroskope, Parfumflaschen, Verpackungen aller Art. Die ersten 38 Seiten mit Chromlithographien der Produkte und aufgezogenen Orig. Firmenetiketten in gänge. 1960–1981 Ohne 1. u. 3. Jahrg. Bärmeier u. Ni­ Chromlith. (u. a. Parfum, diverse Spirituosen, Zahnpasten). Die Firma Birk ckel, Frankfurt, dann Bruckmann, München. Mit fast 600 war auch für zahlr. internationale Produzenten tätig. Die Katalogbeschreibun­ Lithograpien. Gr. 8°. Ill. OPappbde. Beiliegen: Vorzugsaus­ gen sind auf deutsch, englisch, französich und spanisch. gaben für 1971 u. 1975 mit je 1 signierten Original Litho­ graphie. 320,– Geographie – Hähn, J. F. Kurze Erlaeuterung einer in Kup­ fer gestochenen Vorstellung des Erdbodens, worauf in XX. – Victory Card Game. Englisches Kartenspiel mit 44 farbigen kleinen Charten das Noethigste aus der Geographie, Genea­ Karten u. Spielanleitung. Ca. 1942. 180,– logie, Chronologie, Historie, Heraldic und Numismatic fuer Den 4 Karten mit Hitler, Goebbels, Goering u.Ribbentrop stehen auf engl. Seite Anfaenger dieser Wissenschaften entworfen zum Gebrauch Churchill, Chamberlain, Gort und Newall u. Soldaten der Army, Navy und RAF der Real=Schule in Berlin. Berlin, Vlg. des Buchladens der gegenüber. Schöne karikierende Darstellungen.

80 (mit freier Bearbeitung eines Werkes von M. Craik). Strau­ bing, Attenkofer, (1912). 76 Seiten. Mit 6 farb. Tafeln und teils farb. Textill. von J. Streyc. Gr. 8°. Farbig illustrierter Halb­ leinenband. 370,–

Literatur – Heine, H. Spanische Romanzen. Mit Radierungen von Hugo Steiner– Prag. Berlin, Propyläen, 1921. 92 S., 2 Bll. Mit radierter Titelvignette und 10 Radierungen . 4°. OHLdr. mit rotem Rückenschild, Rückenvergoldung und Kopfgold­ schnitt. 180,– 1. Ausgabe. Nr. 93 von 200 Expl. (GA 250 Expl.). Im Druckvermerk vom Künstler signiert.

Naturwissenschaften – Halle, J. S. Magie oder die Zauber­ kräfte der Natur, so auf den Nutzen, und die Belustigung angewandt worden. Bd. 1 (v. 4) und Fortgesetzte Magie… – Szyk, A. Ink & Blood. A book of drawings by Arthur Szyk. Bde. 2, 4 7, 9, 10. 8 Bde. (v. 14). Mit 8 Titelkupfern und 60, With a prefatory text by Struthers Burt. New York, The Heri­ teils gefaltet. Kupfertafeln. Berlin, Pauli, 1783–1798. 8°. Papp­ tage Press, 1946.18 Texts. und. 74 Tafeln (67 Sepia, 7 farbig). bände der Zeit mit Rückenschildern. 950,– OLdr. mit Rvg. im OSchuber. 950,– 1. Ausgabe. Umfangreiche Teilausgabe der komplett sehr seltenen Gesamtaus­ gabe. Mit interessanten Artikeln zu Themen wie Erdbeben, Wein, Mechanik, Bienen, Elektrizität, Zauberei, Feuerwerk, Kaffee, Optik, Obst, Meteoriten, Uhren, Sprache der Orang-Utans, Scheintod etc. Ebde. leicht berieben. Papier gering gebräunt. Gute Ausgabe.

Ornithologie – Morris, F. O. A History of British Birds. 6 Bde. London, Nimmo, 1895. Mit 394 handkol. Tafeln. 4°. Gepr. OLnbde. mit Deckel- u. Rvg. 420,– Die großformatige Ausgabe in einem fast fleckenfreien Exemplar. Die Tafeln in schönem Kolorit. Ebde. teils gering berieben.

Österreich – Weidmann, F. C. Album der Westbahn von Wien bis Linz nebst Ausflügen in den Wienerwald, Das Oetschergebiet, Das Ennsthal und den Grossen Priel. Wien, Tendler& Comp., 1859. 101 Textseiten und 15 lithogr. An­ sichten, davon 5 doppelblattgroß, von J. Varoni. Quer-Gr. 8°. Gepr. OLn. mit Deckelvg. 750,– Gutes Exemplar mit schönen Ansichten. Vorderdeckel mit kl. Fleck.

Sport – Hass, H. 5 Briefe über seine Tauchreisen. 1956–1975. Eins von 1000 Exemplaren der Luxusausgabe von A. Szyk signiert und Ta­ Jew. 1 Seite mit Unterschrift. 420,– leasin Davis gewidmet. Die Tafeln mit scharfen Anti-Nazi Karikaturen. Sehr Alle Briefe an Bruno Schmidt, Schmalfilmverleih in Berlin. 1 Brief von Lotte schönes Exemplar. Hass. Es geht um Lizenzen und die Vermarktung seiner Filme. Beiliegt: 1 sig­ niertes Aushangphoto (30 × 24 cm) mit Brustbild von H. Hass mit längerer hs. Widmung an B. Schmidt. Datiert 27.Juli 56. Beiliegt: Hass, H. Unter Korallen Kinderbücher – Meissen, C. und Haien. Wien, Ullstein, 1950. 176 S. Mit 77 Aufnahmen u. 3 Kartenskizzen. Das Männchen kommt zum Gr. 8°. OLn. im ill. OUmschlag. Zauberer. Eine neue Bilder­ geschichte vom Männchen. Struwwelpetriaden – Schmidt-Cabanis, R. Der große Berlin, Stuffer, 1927. 16 unn. Struwwelpeter für Kinder von 17 bis 77 Jahren. Berlin, Janke, Seiten. Mit 19 handkol. Ill (1879). 89 S. Mit zahlr. Abb. im Text u. auf Tafeln von J. von C. Meissen. 8°. Farbig ill. Ehrentraut u. A. 8°. OLn. 290,– HLeinenband. 1.300,– Seltene Ausgabe. Teils leicht fleckig. Baumgartner II,6. Erstausgabe des seltenen Kinder­ buchs. Deckel leicht angestaubt. Wirtschaft – Smith, A. An inquiry into the nature of the Wealth of Nations. Complete in one volume. London, Dove, – Mühlhof, G. v. Der flie­ 1826. VIII, 933 S. Mit 1 Frontisp. (Portr. von A. Smith). Gr. 8°. gende König. Ein Märchen für HLeinenbd. d. Zt. 210,– Kinder von 6 bis 12 Jahren. Rückenschild fehlt zur Hälfte. Gutes Exemplar.

81 Dr. Ingo Fleisch Stand 1 Versandantiquariat Hauffstraße 3, 10317 Berlin manuscryptum Tel. + 30–55 1 55 674 mobil: + 0162 84 55 347 Autographen, Handschriften, historische Dokumente E-Mail: [email protected] und Memorabilien, Ephemera www.manuscryptum.de

Autograph des Tarot-Erfinders Pracht-Ablass für Gründer der Newman Society [Visconti, Filippo Maria (1392–1447), Hzg. v. Mailand], Ur­ Pius IX. (1792–1878), Urkunde mit eigh. U. u. Verleihungs­ kunde mit eigh. U. seines Sekretärs Marziano da Tortona, vermerk, Lacksiegel, o.O. April 1870. Lat., Pgt., c. 35 × 23 cm, anh. Siegel (Frgt.), Mailand, 25. Juni 1412. Lat., Pgt., c. Gouachemalerei. 950,– 37 × 52 cm, etw. angest. 2.500,– Prachtvoll gestalteter Ablass mit 6 Vignetten (Sakramente: Taufe, Firmung, Lehensbrief für Bechalacius Becharia, der die wg. Rebellion verwirkten Lehen Weihe, Ehe, Eucharistie; päpstl. Wappen) für Hartwell de la Garde Grissell des Ottone Visconti erhält. – Marziano da Tortona (1370–1425), Sekretär, Hof­ (1839–1907), päpstl. Kämmerer, Gründer der Oxford Newman Society, der den astrologe u. Erzieher von Filippo Maria Visconti, konzipierte in seinem „Trac­ Papst um einen Ablass für die Feiern der Taufe, Firmung, Eheschließung u. tatus de deificatione sexdecim heroum“ das erste bekannte (von Michelino Ordination ersucht. Pius IX. gewährt die ersten beiden und streicht die letzten. Da Besozzo gestaltete) Tarot-Spiel und gilt einigen Forschern als Erfinder des Grisell, ein bekannter Reliquien-Sammler, ließ diese Urkunde nach dem Vor­ Tarots. Vgl. R. Caldwell, Marziano da Tortona’s Tractatus de deificatione sex­ bild mittelalterl. Prunksuppliken gestalten. decim heroum, The Playing-Card 33 (2004).

Reformationsjahr -Ablass für Jakobspilger-Spital Leo X. (1513–1521, Giovanni de’ Medici)/Diego de Muros, Bischof v. Oviedo (1512–1525), mit eigh. U. Diegos, papier­ ged. Siegel, Rom, 1. Mai 1517/Valencia de Don Juan, 21. Juli 1517. Lat., Pgt., c. 50 × 50 cm, illum. Initiale, Kopfzeile in Ver­ salien, min. fleckig. 1.800,–

Arbeitsexemplar des Reformators von Ortenburg Hedio, Caspar, Chronica. Das ist: Warhafftige Beschrei­ bungen aller Alten Christenl. Kirchen. F. a.M., 1572. Zeitg. blindgepr. Schweinsld. über Holz, Rolle mit bibl. Figuren, Fundationsprivileg u. Ablassverleihung: Diego de Muros bekräftigt die von Leo X. bestätigte Stiftung des Armen- und Pilgerspitals in Benavente durch Herzog 34 × 23 cm, VIII, 855 S., XIV, etw. fl., Kanten mit kl. Einr., Alonso Pimentel, u. verleiht den Gläubigen, die das Hospital zu Heiligenfesten Schließen fragment. 1.750,– aufsuchen, einen Sündenablass für 20 bzw. 50 Tage. – Das Hospital de La Erste deutschspr. Kirchengesch. aus protest. Perspektive. – Prov.: Graf Joachim Piedad lag auf der Route nach Santiago de Compostela und war ein wichtiges von Ortenburg (1530–1600), eigh. Namenszüge u. Motto „Eil mitt Weil“; Ex­ Etappenziel von Jakobspilgern. – Wenig später publizierte Luther seine gegen libris Dr. Franz Pollack-Parnau (1902–1981). – Joachim war einer der wich­ das Ablasswesen gerichteten 95 Thesen. tigsten Vorkämpfer des Protestantismus im 16. Jh., den er gegen die bayer. Herzöge verteidigte. Er war hochgebildet u. besaß eine große Bibliothek, der Deutscher Orden – Geleitbrief für Jakobspilger auch die berühmten „Ortenburger Bibeln“ zugehörten (heute DHM, Berlin). Joachims Anmerkungen: Besonders interessierten ihn Missstände der kath. Deutscher Orden, Urkunde mit papierged. Siegel, Gol­ Kirche: Verstümmelung des Formosus, Leichensynode, Insubordination des dingen (Lettland), 18. Okt. 1522. Dt., Pp., 1 S., c. 40 × 29 cm, Mainzer Erzbischofs ggü. dem Papst („wolle gott, solcher Bischof würden gebr., min. fleckig, kl. Randfehlstelle. 4.800,– viel gefunden“), Christenverfolgung des Julian Apostata, die Joachim mit der Verfolgung der Protestanten vergleicht („Es soll uns dis vor unser Papisten Im Geleitbrief des Deutschordenskomturs in Livland, Gerd von der Brüggen gleich thun“). (†1529), für Hensel Stein und Nicolaus Bürkner, die „nach dem großen Herrn Santhe Jacop zu Compostelle“ pilgern und die man ungehindert passieren lassen möge. – Geleitbriefe für Jakobspilger sind für diese Zeit mehrfach be­ Richelieu, Armand Jean du Plessis de (1585–1642), Kardi­ legt; Originale, wie das vorliegende, sind indes äußerst selten, vgl. J. Vincke, nal u. Staatsmann, Urkunde mit eigh. U., Paris, 4. April 1640. Geleitbriefe für deutsche Pilger in Spanien, in: G. Schreiber Wallfahrt und Frz., Pp., 1 S., c. 34 21 cm. 980,– Volkstum, Düsseldorf, 1934, 258–265. × Vollmacht für Claude Trinquand zum Empfang d. Einkünfte des Kardinals.

82 Viennensia – Rarissimum Die Führer der Welt in Paris Tagebuch der wichtigsten Neuigkeiten. 11 Ausg. (Nr. Versailler Vertrag. Sammlung von 265 Autographen der 43–46, 48–50, 53–56), Wien, 1.-27. Mai 1788. 46 S., ca. Delegierten zur Pariser Friedenskonferenz, Paris 1919/20. 23 × 18 cm, etw. angeschm., teils Randdefekte. 2.400,– 70 S. auf 70 Bl., c. 31 × 22 cm. 14.800,– Hauptthema ist der Türkenkrieg; daneben finden sich Nachrichten u.a. aus Die Blätter weisen die Unterschriften u. meist die offiziellen Stempel der Paris, London, Rom, u. Lokalnachrichten: Begräbnis von Buffon, Baumwoll- Delegierten auf. Sie wurden während der Verhandlungen von Juni 1919 bis Spekulationen, Dillers Feuerwerke, Brot-Betrüger in Graz, schwesterliche Ge­ Okt. 1920 (teils bis April 1921) vom Journalisten Henri Corbière (1888–1980) meinkasse“ Budapester Freudenmädchen, etc. – Das von Karl von Steinberg vor Ort zusammengetragen, der versuchte, möglichst viele Unterschriften herausg. u. bei Hartl verlegte „Tagebuch“ erschien von Jan. 1787 bis Juni 1789 zu gewinnen, dabei aber besonderen Wert auf die Verhandlungsführer und in kleinster Auflage u. zählt „zu den großen Seltenheiten der Viennensia-Lite­ Unterzeichner der Friedensverträge von Versailles, Saint-Germain-en-Laye, ratur“ (Maschek, Josephin. Zeitungsber., 1954, 35). Laut Strasser, Die Wiener Neuilly-sur-Seine, Trianon und Sèvres legte: Von den 67 Unterzeichnern des Presse in der josephin. Zeit, 60, hat sich „kein Exemplar erhalten, obwohl er Vertrages von Versailles signieren hier 56, für Saint-Germain-en-Laye 43 von drei Jahre erschien“. Maschek konnte nur in der Stiftsbibl. Klosterneuburg eine 49, für Neuilly-sur-Seine 34 von 41, für Trianon 29 von 37 und für Sèvres 25 Serie ausfindig machen. von 32. – Von den 81 Hauptdelegierten der im Plenum der Friedenskonferenz zugelassenen Nationen sind hier 66 vertreten. – Neben den „Großen Vier“, Wellingtons Siege den Regierungschefs der mächtigsten Siegernationen, Georges Clemenceau (Frankreich), David Lloyd George (Großbritannien), Vittorio Emanuele Or­ [Lettre de cantinière] Soldatenbrief, Bayonne, 20. Nov. lando (Italien) und Woodrow Wilson (USA), finden sich die Unterschriften 1813. Frz., Briefpapier mit Kopfvignette (kolor. Darstellung folgender Staats- oder Regierungschefs (auch ehem. od. künftige): Herbert Hoover, Arthur Balfour, Andrew Bonar Law, André Tardieu, Tommaso Tit­ eines Chasseurs der Grande Armee, „Se vend chez Julien toni, Henri Jaspar, Seán Ó Ceallaigh, João Chagas, Eleftherios Venizelos, Place St. Nizier No 5 à Lyon“), 3 S., c. 21,5 × 17 cm, restau­ Andreas Michalakopoulos, Nikola Pašić, Andrija Radovic, Ion I. C. Brătianu, riert. 1.400,– Constantin Coandă, Alexandru Vaida-Voevod, Karel Kramář, Edvard Beneš, Władysław Grabski, Ants Piip, Georgi Jewgenjewitsch Lwow, Hamo Ohand­ schanjan, Abdul „Tapa“ Tchermoeff, Saionji Kimmochi, Vi Kyuin Wellington Koo, Wang Zhengting, Hughes, Joseph Cook, Andrew Fisher, William Massey, Joseph Ward, Thomas Mackenzie, Epitácio Pessoa, Ismael Montes Gamboa, Policarpo Bonilla, Jan Christiaan Smuts, Charles D. B. King, Saad Zaghlul, Chaim Weizmann. Zahlreiche weitere Politiker und Diplomaten aus 58 Staaten (bis hin zu Gebilden wie der Nordkaukasischen Bergrepublik, Kuban und der Don-Republik) sind vertreten; eine ausführliche Liste kann an­ gefordert werden. – Unikale Sammlung, die in einer außergewöhnlichen Fülle Gehaltvoller Brief des Leutnants Louis Roze des 101. Infanterieregiments der eines der bedeutendsten Kapitel der jüngeren Weltgeschichte dokumentiert, Armée d’Espagne an seinen Bruder in Mont-Saint-Jean, dem er kurz vor dem das den Rahmen geopolitischer Entwicklungen bis in die Gegenwart hinein Ende des Span. Unabhängigkeitskrieges über den Kriegsverlauf, die Vorstöße vorgegeben hat. von Wellington, die Besetzung San Sebastiáns, die Schlachten am Bidassoa und Nivelle berichtet und beklagt, dass er nicht über die Entwicklungen im Geschenk für Schauspieler Regan Norden informiert sei und nur durch Privatbriefe von einer großen frz. Nieder­ lage [Völkerschlacht bei Leipzig] gehört habe. Kennedy, John F. (1917–1963), Geschenk zur Amtseinfüh­ rung: Visitenkarte mit eigh. U. u. Bronzemedaille, im Acryl­ Prachtvolles Triptychon mit Geschenkfotos glas-Sockel, c. 14,5 × 13 × 5 cm. 1.200,– Deutsches Kaiserhaus. 6 sign. Fotos von Friedrich III. u. Visitenkarte mit Präsidentensiegel u. Widmung „For: Jo and Phil Regan with best wishes“, Bronzemedaille mit Präsidentenbüste, -siegel u. Umschrift „Pre­ Familie, im zeitg. Triptychon, 1887/88. Ebenholz, c. 69 × 97 sident Of The United States Of America, Inaugurated January 20th, 1961“. bzw. 69 × 48 × 5 cm, innen bordeauxfarb. Samt, Fotos in ver­ Inaugurations-Geschenk für besondere Mitarbeiter aus Kennedys Wahlkampf- glaster Messingrahmung, innen u. außen je zwei aufgelegte Team. Für Schauspieler u. Sänger Phil Regan (1906–1996), der mit mehreren Kaiserkronen, Stoff etw. ber., Holz mit min. Abplatzungen, Präsidenten befreundet war, u.a. mit J.F.K., den er als Sänger auf seinem Wahl­ kampf begleitete. Später wandte sich der als „Mr. Democrat“ bekannte Regan insg. gut bis sehr gut. 2.500,– von den Demokraten ab, um seinen Hollywood-Freund Ronald Reagan zu unterstützen. Staatsgeschenk des Schahs Pahlavi, Mohammad Reza (1919–1980), Schah von Persien. Zigarettenetui mit Initialen „MRP“. 1.800,– Fein ziseliertes Silber, aufgelegte Krone, innen vergoldet, gepunzt „84“ (Zolot­ niki = 875er Silber) mit Meistermarke, 140 g, c. 8 × 10 cm, im türkisfarbenen Präsentationsetui mit goldener Krone auf dem Deckel und im Innenfutter. Wohl Staatsgeschenk des Schahs.

Die Fotos zeigen mittig Friedrich III. als Kronprinzen (Reichard & Lindner, Berlin, 21 × 13 cm, eigh. Widmung an Dr. Mark Hovell), Gattin Victoria (Via­ nelli, Venedig, 21 × 10 cm), auf den Seitenflügeln ihre Kinder Heinrich mit Gat­ tin Irene (Backofen, Darmstadt, 16 × 10 cm), Margarethe (Bassano, London, 32 × 18 cm), Sophie (Bassano, 16 × 10 cm), Viktoria (Bassano, 32 × 18 cm). – Geschenkfotos für den Chirurgen Mark Hovell (1853–1925), der den an Kehl­ kopfkrebs erkrankten Friedrich III. behandelte und für seine Leistung auch mit dem preuß. Kronenorden ausgezeichnet wurde. Prachtvolles Ensemble im Stil eines spätmittelalterlichen Hausaltars.

83 Heilbrunnen in Spa – balneologisches Gutachten Goethe, Johann Wolfgang von (1749–1832). Todesanzeige, Solenander, Reiner (1524–1601), Leibarzt Herzog Wilhelms Weimar, 23. März 1832. Einblattdruck, Velinpapier, c. des Reichen. Eigh. Brief mit U., Kleve, 2. Juni 1572. Dt., Pp., 9,5 × 15 cm, rücks. Montagespuren. 950,– 10 S., c. 30,5 × 21,5 cm, rechter Außenrd. etw. wasserfl., letz­ Seltene erste Fassung, die wegen der unglücklich formulierten Todesursache und wegen des verschobenen „o“ in „Wolfgang“ verworfen wurde. tes Blatt mit kl. Einrissen. 4.500,– Sehr gehaltvoller Brief an den Jülicher Kanzler Wilhelm von Orsbeck, in dem Solenander ausführlich auf die Gebrechen Orsbecks (u.a. geschwollene Das Cape von George Sand Beine u. „verstopffte Leber und Milz“) eingeht, mögliche Ursachen, wie über­ Sand, George (1804–1876), Persönliches Cape, um 1870. mäßigen Alkoholgenuss („zu vil myt dem Drunck gethan“) nennt, dietätische Hinweise gibt u. ein Rezept („by dem Apotecker“) schreibt. Umfangreich sind Samt und Seide, schwarz, Perlenverzierung, Fisch- und seine Ausführungen zu Heilbrunnen. Bzgl der „zwischen Ahr und Mosell“ ist Laub-Dekor, 71,5 × 117 cm, sehr guter Zustand. 2.400,– er zurückhaltend, „weil ich die selbst nit gesehen“. Er empfiehlt Punterbrunn Prov.: Nachlass George Sand; Auktion „Souvenirs de la famille Sand“ u. Ellinger, weicht dabei von Dr. Andernach [Johann Winter von Andernach, Comment. de balneis et aquis medicatis, 1565] ab, da er selbst „per destilla­ zionem die mineras derer etlicher erforscht“ habe, äußert sich zu Salz- und [Widmungsexemplar] Zweig, Stefan. Die frühen Kränze, Mineralgehalten. – Sehr frühes balneolog. Zeitzeugnis: erst in den 1550er Leipzig, Insel, 1906. OrBrosch, 18 × 12 cm, IV, 84, IV S., Ebd. Jahren wurden Spa u. andere Heilbäder allmählich als Erholungsorte bekannt. gelockert, etw. verblasst, guter Zustand. 950,– Solenander, führender Balneologe und hochgeschätzter Arzt, behandelte u.a. Herzog Wilhelm und Mercator. Die 1596 gedruckte Sammlung seiner Gutachen EA. Eigh. Widm. auf Vorsatz: „Au cher poète Albert Mockel cordialement enthält ein 1570 für Orsbeck angefertigtes (Consiliorum medicinalium R. So­ Stefan Zweig. Vienne, 14. Nov. 1906“. – Mockel, ein belg. Dichter des Sym­ lenandri, 264f.). Das vorliegende, bedeutendere, ist bislang unbekannt. – Vgl. bolismus, wurde von Zweig sehr geschätzt u. war mehrfach in dessen Auto­ Wackerbauer, Dr. Reiner Solenander, Leibarzt am Düsseldorfer Hofe, 1932. graphensammlung vertreten. – Die zweite Gedichtsammlung Zweigs.

Arbeitsexemplar eines Homöopathie-Pioniers Reizvolle Karikaturen Kästners Hahnemann, Samuel, Kleine medicinische Schriften. Hg. E. Kästner, Erich (1899–1974), 8 eigh. Bleistift-Karikaturen auf Stapf, 2 Tle, Dresden/Leipzig, 1829. Hldr. d. Zt., XIV, I, 252; den Rückseiten eines gelochten Abreiss-Kalenders, Juli/Aug. I, 284 S., Einbd. gelockert, kl. Einr. 1.400,– 1939. Je c. 11,5 × 8,5 cm. 1.800,– Seltene Erstausgabe. Arbeitsexpl. von Peter Jacob Liedbeck (1802–1876), mit Bekanntschaften seiner Sekretärin Elfriede Mechnig (1901–1986), die Kästner Namenseintrag auf Vorsatz (1832) u. Titel, zahlr. Anstreichungen, Korrekturen als „Friedels Freunde“ durchnummerierte u. karikierte. Vorderseitig notierte u. Marginalien. – Liedbeck suchte Hahnemann 1832 persönlich auf, pflegte Mechnig Termine (Hella, Irma, Fina, Fr. Schneider) u. Besorgungen (Blumen, auch danach intensiven Kontakt zu ihm und übersetzte 1835 sein Organon Soda, Seife). Alle Bl. gestempelt „Dr. Erich Kästner“ ins Schwedische. Er verfasste div. homöopath. Schriften u. war Mitbegründer der Homöopathie in Schweden. – Der vorliegende Band ist wissenschafts­ geschichtlich hochinteressant, da Liedbeck ihn 1832, wohl während seines Freud aus Manns Sicht – Widmungsexemplar Besuches bei Hahnemann (mglw. von diesem selbst) erwarb, bearbeitete, vlt. Mann, Thomas, Freud und die Zukunft, Wien, Bermann- auch mit Hahnemann besprach. Evtl. stammen kleinere Korrekturanstreichun­ gen von Hahnemann selbst. Fischer, 1936. OrBr, SU, 42 S., c. 22,5 × 15,5 cm. 980,– Original-Bauchbinde beiliegend. Erste bis vierte Aufl. Widmungsexpl. für Ernst Generalarzt-Ernennung für Robert Koch Bertram (1884–1957, Dichter aus dem George-Kreis), mit dem Mann eine in­ tensive Korrespondenz pflegte: „An Ernst Bertram, in der Meinung, hier finde Wilhelm II. (1859–1941), Urkunde mit eigh. U. u Prägesie­ sich Gemeinsames – St. Cyr s/mer 3.IX.36 Thomas Mann“. gel, Berlin, 25. Okt., 1888. Druck mit handschriftl. Erg., 1 S., c. 37,5 × 24,5 cm, kl. Randeinr. 1.200,– Freud und der Teufel – aus Sartres Sicht Ernennung Kochs zum Generalarzt II. Classe. – Wilhelm II. vollzieht die be­ reits von Wilhelm I. im Dez. 1887 vorbereitete Ernennung. Mit Übersendungs­ Sartre, Jean-Paul (1905–1980), Eigh. Manuskript, o.J. [c. schreiben des preuß. Kriegsministeriums u. Transkriptionen. – Robert Koch 1958]. Frz., 1 S., c. 27 × 20 cm, kl. Eckfehlst. 1.600,– (1843–1910), Entdecker des Tuberkulose-Erregers, Mitbegründer der moder­ Fragment eines Drehbuchs für John Houstons Film „Freud: The Secret Pas­ nen Bakteriologie u. Mikrobiologie, Nobelpreisträger. sion“ (1962, Montgomery Clift in der Titelrolle), der jener Lebensphase Freuds gewidmet ist, in der er sich von der Hypnose ab- und der Traumdeutung und Widmung für Nobelpreisträger La Fontaine Psychoanalyse zuwandte (1885–1890). Houston bat Sartre 1958 um einen Diesel, Rudolf, Solidarismus. Natürliche wirtschaftliche Er­ Drehbuch-Entwurf, musste aber dessen Versionen wegen Überlänge ablehnen. lösung des Menschen, München u. Berlin 1903. OBrosch., Sartre zog seinen Namen von dem Film zurück, der aber in seinen Grund­ ideen auf Sartres Entwürfen basiert. – Vorliegendes Fragment beschreibt den 124 S., Einbd. gelöst, Einriss u. kl. Fehlstelle (c. 1 cm) am Schlüsselmoment in Freuds Abkehr von der Hypnose und der Hinwendung Rücken, Deckel mit Knickstellen. 1.600,– zur Traumdeutung: „le compte rendu de mes rêves – J’ai eu bien tort de les Verfasserwidmung auf dem Titel: „A Monsieur H. de La Fontaine. Sénat­ brûler .. J’abandonne l’hypnotisme … Il y a fort peu de gens assez forts pour eur du Programme de Belgique. Hommage de l’auteur. Munich, Décembre supporter de voir le Diable. Pas moi..“. 1903.“ – Henri Marie La Fontaine (1854–1943), Gründer der Gesellschaft für Schlichtung u. Frieden erhielt 1913 den Friedensnobelpreis. – Diesel, hier als Gounod, Charles (1818–1893), Eigh. Musikmanuskript. Ent­ Sozialutopist – eine kaum bekannte Seite des berühmten Erfinders, entwickelt würfe zum Musikdrama „Jeanne d’Arc“ (CG 29), 34 S., c. in diesem Buch die Idee der Schaffung einer neuen sozialen Ordnung durch einen solidarisch orientierten Kapitalismus. Sehr selten. 35 × 27,5 cm, etw. angestaubt. 5.500,– 18-/26-z. Notenpapier Schmalz-Esnault, zwei Szenen, pag. „1–15“ u. „1–12“, Goethe, Johann Wolfgang von (1749–1832). Eigh. Mono­ mit Streichungen u. Korrekturen. Der erste Teil enthält die Krönungsszene, mit dem Erzbischof („Peuple de France!…“), dem König („Je promets de ser­ gramm („JWvG“) mit Ringsiegel, Frgt. einer Briefrückseite, vir l’Église Catholique…“) u. Jeanne („Enfin La France existe…“), S. 12–15 c. 3,5 × 3 cm, unter Passepartout. 1.200,– wurden von Gounod stark korrigert, teils gestrichen. Die zweite Szene umfasst

84 den letzten Teil des 2. Akts („Cri sacré qui faisait frissonner l’oriflamme … Busch, Wilhelm (1832–1908). Eigh. Bleistiftzeichnung, weiß Dieu le veut!“). Für die Werkgeschichte des 1873 uraufgeführten Musikdramas gehöht, signiert, [F. a. M., c. 1870]. Bräunl. Pp., 23 29 cm, bedeutendes Arbeitsmanuskript. × Ränder unregelm., rücks. Montagereste. 2.900,– Schumann, Robert (1810–1856), Eigh. Notiz, [Dresden 1847?], 1 S., c. 11,5 × 13 cm, etw. angestaubt, Knickspuren, am Oberrand auf Karton montiert. 1.800,– Schumann bittet „um Aufzeichnung von Compositionen grösseren Umfangs (also nicht Lieder) für vierstimmigen Männergesang ohne Begleitung“, wohl den Verleger Carl Whistling – laut dem rücks. mont. Brief vom Direktor des Robert-Schumann-Museums, Martin Kreisig – Darunter notierte im Dez. 1847 Moritz Reuter, ein Freund Schumanns, Namen relevanter Komponisten: Marschner, Mendelssohn, Fanny Hensel, Gade, Taubert, Spohr.

„Toilette de satin noir“ – Cross-Dresser Wagner? Wagner, Richard (1813–1883), Eigh. Brief mit U., ­Luzern, 1. Jan. 1870. Frz., 2 S., min. fl. 4.500,– „Knochenmännche in Frankfurt“ betiteltes (li. u.) Portrait eines älteren Mannes. Brunngraber-Malottke (1992) Nr. 92. Im Stil der Bauern-Porträts An die Mailänder Schneider Challion und Ghezzi, mit deren Satintoilette er von Busch, bei denen ihn „nicht die photographische Wiedergabe in einem sehr zufrieden sei. Er wünsche sich noch eine Ergänzung um einen wattier­ simplen Sinn“ interessierte, sondern „die in sich gekehrte, steif gewordene, ten Satinpaletot, der mit dem Satinanzug getragen werden könne: „je suis schließlich gelassene Haltung“ (Brunngraber-Malottke). parfaitement satisfait. Il nous semble seulement que la toilette de satin noir n’est pas tout à fait complète … il faudrait la compléter – une sorte de paletot de satin ouaté pour être porté avec le costume de satin“ – Wagners Neigung Monet, Claude (1840 1926). Eigh. Brief m. U., Giverny, 22. zum Cross-Dressing führte noch zu seinen Lebzeiten – mit der Affäre um die April 1913. Frz., 2 S., 17 × 12 cm, Tinte blass. 1.600,– Putzmacherin Goldwag (1877) – zu einem Skandal („Frou-Frou-Wagner“). An den befreundeten Kunstkritiker Gustave Geffroy (1855–1926), dem er sei­ Ghezzi und Chaillon zählten zu Wagners bevorzugten Lieferanten für Frauen­ nen Besuch ankündigt. Briefpapier mit Trauerrand, des über den Tod seiner kleidung, 1869 bis 1874 sind mehrere Bestellungen bekannt; B. Millington, The Gattin Alice Hoschedé trauernden Monet. Role of Silks and Satins in Wagner’s Life, 2012. Die Zähne von Matisse – mit 6 Zeichnungen Das Weinlauben-Duett aus dem „Corregidor“ Matisse, Henri (1869–1954). Eigh. Brief mit U., Nizza, 14. Wolf, Hugo (1860–1903). Eigh. Musikmanuskript, Duett aus April 1939. Frz., 4 S., c. 26 × 21 cm. 2.200,– „Der Corregidor“, o.O., o.J. [1895]. 4 S., c. 35 × 27 cm, kl. Randeinr., etw. angest. 8.500,– 24-z. Notenpapier v. Breitkopf & Härtel, pag. „13–16“, 32 Takte aus dem 1. Akt von Wolfs einziger Oper „Der Corregidor“. Takte 117–148 des Weinlauben- Duetts zw. Frasquita u. Lukas (1. Akt, 2. Sz.) für Flöten, Oboen, Klarinetten, Hörner, Fagott, Geigen, Bratsche, Violoncello, Kontrabass u. zwei Solostim­ men: [Lukas:] „Erdenmännern ewig nur den Einen lieben, ewig ihm nur an­ gehören, …. [Frasquita:] Ewig ihm nur angehören? … dass du fühlst wie Liebe thut.“) – „Der Corregidor“ wurde am 7. Juni 1896 in Mannheim uraufgeführt.

Symphonische Dichtung „Die Donau“

Strauss, Richard (1864–1949). Eigh. Musikmanuskript, An Doktor Hodel, ausführlich über Zahnbeschwerden und Brückenprobleme: Fragment aus der unvollendeten symphon. Dichtung „Die „ennuis avec mes dents. Il ne s’agit pas du bridge qui ne bouge pas davantage, Donau“, [1941/42]. 7-z. Notenpapier, 1 S., c. 13 32 cm mais de la pièce du bas… partie avant et sous la gencive aussi douloureuse“. × Schöner Brief mit 6 Zeichnungen von Zähnen u. Zahnreihen. (Sichtfläche), Passepartout, Rahmen (c. 36 × 27 cm, nicht ausgerahmt), re. unt. Ecke etw. fl. 7.50 0,– Picasso, Pablo Ruiz (1881–1973). Postkarte mit eigh. U., „Die Donau“ (AV. 291, TrV 284), eines der letzten großen Musikprojekte von Vauvenargues, 26. März 1964. 980,– Strauß, war inspiriert von Smetanas Tongemälde „Die Moldau“ und sollte den Verlauf der Donau zwischen Ingolstadt u. Wien symphonisch nachzeichnen, Bildpostkarte von Vauvenargues mit Grüßen an den Surrealisten Jacques vgl. Gellermann, Richard Strauss – Die Donau – AV 291, 1981. Baron (1905–1986) in Cannes. Mitunterzeichnet von Jacqueline Picasso.

Strauss, Richard (1864–1949). Por­ Künstler ohne Meisterwerke trät-Postkarte mit eigh. Notenzeile Ernst, Max (1891–1976), Eigh. Manuskript mit U., o.O., 1. u. U., Garmisch, 2. Juni 1916. C. Mai 1954. Frz., 1 S., c. 30 × 20 cm 1.200,– 13,5 × 8,5 cm, min Klebereste am Beantwortung von 3 Fragen des Journalisten Henri Corbière (diese am Ober­ Oberrand. 750,– rand notiert) über Ernsts künstlerische Anfänge und die Einschätzung seiner Werke. Ernst antwortet, dass sein Anfänge sehr glücklich und sehr schwierig Sehr schöne, bei Hermann Leiser erschienene gewesen seien, dass er seinen Lebensunterhalt weder durch Privatbesitz, noch Aufnahme Wilhelm Willingers von 1914, die durch einen Zweitberuf oder durch Betteln bestritten, sondern durch ein Wun­ Strauss im Ganzkörperprofil mit Taktstock der überlebt habe („On survit par miracle“). Seine bekanntesten Werke seien zeigt. die Dada-Collagen und „La femme 100 têtes“, Meisterwerke habe er nicht geschaffen („Pas de chef-d’œuvre“).

85 Via Luigi Cadorna 22 Stand 48 Maspero libri antichi 22100 Como, Italien Tel.: +39 031 43 10 359 Mobil: +39 328 32 59 500 E-Mail: [email protected] www.masperolibri.com

(Literature) [Allegri Alessandro]. Fantastica visione di Parri In-8° (cm. 15,2), genuina legatura coeva in p. pergamena floscia con titolo ms. da Pozzolatico, moderno [poderaio] in Pandigiullari. – In al dorso (lievi usure); cc. 262 (i.e. 264) [16] (ultime 3 carte bianche) in ottimo stato, frontespizio con grande impresa araldica (dedicatario conte Collatino Lucca, [Ottaviano Guidoboni], 1613. 800,– di Collalto) e antica dedica manoscritta (Stachelburg 1660), molte iniziali in

In-4° (cm. 20), legatura del XX secolo in p. pelle rossa con piatto anteriore in­ legno, macchioline alla sola carta I8 e al taglio superiore; ripetute nella nume­ quadrato da cornici in oro e a secco, titolo in oro al dorso, dentelles, risguardi razione le cc. 195–196. Prima edizione in volgare di un’opera boccaccesca che in carta decorata; pp. [8] in ottimo stato con vignetta al frontespizio; carte moraleggiava sulle sventure dei personaggi storici, e perciò incontrava il gusto bianche in fine aggiunte dal legatore G. Bramante di Novara; segni e correzioni degli umanisti italiani. „Cette édition conserve un passage sur le pape Jean, antiche. Edizione originale, che differisce dalla contraffazione di Salani del qui, au dire de M. Libri, aurait été supprimé dans d’autres“ [Brunet I, 989]. 1866 per via di alcuni errori di stampa, qui tra l’altro anticamente corretti con Non comune.Cfr. Bacchi della Lega 20. Ottimo esemplare. inchiostro (cfr. Razzoloo-Bacchi della Lega 18). „Rarissimo. Per isbaglio di stampa manca nel frontispizio la voce Poderaio“ [Gamba 30] che in questo es. è anticamente manoscritta. Il fiorentino Allegri (1560–1629), oltre a proporre (Demonology) Cesalpino Andrea. Quaestionum peripate­ una lettera per Dante, si fingeva contadino per cantare il suo amore istintivo e ticarum lib.V. [-Daemonum investigatio peripatetica…]. sensuale per una donna. Per il nome dello stampatore cfr. BL Italian 17th cent., [-Quaestionum medicarum libri II]. [-De medicament. facul­ I, 22; per l’autore Melzi I, 22. Secondo alcuni il testo faceva coppia con Lettere di Ser Poi Pedante nella Corte de’ Donati [A. Bertoloni, Nuova serie de’ testi tatibus lib. II]. – Venetiis, apud Iuntas, 1593. 4.200,– di lingua italiana, 33]. Ottimo esemplare. In-4° (cm. 20,8), legatura in p. pergamena coeva con titolo ms. al dorso (lievi usure); cc. [20] 291 [1b] in buono stato, con un leggero alone e qualche (Medicine) Arnaldo da Villanova. De conservanda bona segno d’uso. Libro importante che contiene quattro opere dello scienziato di Arezzo, tra cui la seconda edizione del testo demonologico dedicato al valetudine, opuscolum Scholae Salernitanae, ad Regem granduca Francesco Medici, e lo studio dedicato all’arcivescovo di Pisa in cui Angliae […]. – Venetiis, apud Haeredes Melchioris Sessae, coniò la locuzione circulatio sanguinis e scoprì per primo il funzionamento dei 1567. 480,– movimenti sanguigni, anticipando Harvey. Il testo Daemonum investigatio (la prima in Firenze 1580) era „tra i più ambigui del tempo“ e „trampolino di lan­ In-12° (cm. 13), legatura in p. pelle tardo XIX secolo, coi risguardi marmoriz­ cio nella carriera dell’autore“ che per ingraziarsi la Chiesa sostenne l’esistenza zati; cc. [12] 294 [6] in ottimo stato (ultima carta bianca); lievi segni d’uso al dei morbi demoniaci e dei malefici, sconfessando la tradizione galenica e gli frontespizio. Non comune edizione veneziana del celebre Regimen Sanitatis, insegnamenti appresi da Realdo Colombo a Padova, nonché „offrendo una lista nella versione curata e commentata da Johann Curio. Esemplare molto buono. di segni per il discernimento degli indemoniati che nessun naturalista prima di lui avrebbe convalidato“ [V. Lavenia, La medicina dei diavoli, in Médicine et (History) Atanagi Dionigi. Il libro de gli huomini illustri di religion. Collaborations, compétitions, conflits (XIIe-XXe siècle), Roma 2013, Gaio Plinio Cecilio […]. Le vite. [-I costumi di Cesare ne fatti p.177]. Nelle sue Quaestionum medicarum invece, pubblicate qui per la prima di guerra]. [-Espositione utilissima sopra le voci]. – In Vene­ volta dopo la carriera da medico personale del pontefice, Cesalpino svela che il cuore e non il fegato è il centro del movimento sanguigno, dimostra poi il tia, appresso Domenico Guerra et Gio. Battista suo fratello, passaggio del sangue dai vasi arteriosi ai venosi, e racconta il suo geniale es­ 1562. 300,– perimento della legatura delle vene per comprovare il corso refluo. Cfr. Graesse 3 parti in 1 volume in-8° (cm. 14,8), legatura del XIX secolo in m. pergamena II, 5; Garrison Morton 756; Durling 925; Wellcome I, 1182. Buon esemplare. e angoli, titolo in oro su tassello, piatti marmorizzati, tagli spruzzati; pp. [16] 375 [1] in ottimo stato, carte a numerazione continua con 3 frontespizi, marca tipografica anche in fine, capilettera in silografia; piccolo intervento al margine (Encyclopaedism) Chambers E., Lewis G. Ciclopedia ovvero del frontespizio e sporadici segni d’inchiostro. Prima edizione di un’opera dizionario universale delle arti e delle scienze […] tradotto dove al gusto per la biografia aneddotica di personaggi divenuti favolosi nella dall’Inglese e di molti articoli accresciuto da Giuseppe Maria tradizione dei volgarizzatori (Alessandro, Catone, Cesare) si sovrappone già un certo moralismo controriformista. Buon esemplare. Secondo. [-Supplemento al Dizionario universale…]. – In Na­ poli [-Venezia], per Guiuseppe De Bonis [-per Giambattista (Ambrosiana) Besozzi Giovanni Francesco. Historia pon­ Pasquali], 1747–1754 [1762–1765]. 1.700,– tificale di Milano […] – In Milano, per Pandolfo Malatesta, 2 opere in 15 volumi in-4° (cm. 26,2), legature coeve in piena pergamena 1596. 700,– rigida con titolo in oro ai dorsi, tagli spruzzati; carte in buono stato, con 20 tavole in rame ripiegate f.t. incise da Niccolò d’Orazio alla Ciclopedia di In-8° (cm. 15,4), legatura coeva in p. pergamena floscia con titolo ms. al Chambers (8 tomi in 9 volumi), e 104 tavole illustrative in rame f.t. al Sup­ dorso e ai tagli; pp. [56] 336 in ottimo stato. Interessante storia di Milano vista plemento di Lewis (6 volumi); frontespizio del primo tomo di entrambe le attraverso la vita e le opere degli arcivescovi. Prima edizione non comune. opere in rosso e nero; fioriture sparse e alcune bruniture. Prima traduzione Cfr. Lozzi 2601; mentre Olantanida e Haym catalogano solo l’ediz. del 1623. italiana (Napoli) e prima traduzione del supplemento (Venezia) di un’opera Ottimo esemplare. fondamentale nella cultura del Settecento, la Cyclopaedia (London 1728), una dirompente novità rispetto alla precedente tradizione di opere enciclopediche. (Literature) Boccaccio Giovanni. I casi de gli huomini illus­ „A differenza dell’edizione veneziana, che si proponeva di offrire al pubblico tri. Opera partita in nove libri […] per m. Giuseppe Betussi un’esatta e fedele traduzione delle voci inglesi, la Ciclopedia napoletana […] risentì fortemente dell’intervento del curatore“ [C. Carnino, Lusso e Benessere da Bassano. – In Vinegia, al segno del Pozzo [per Andrea nell’Italia del Settecento, p. 38]. Per il Supplemento cfr. Graesse II, 113. Esem­ Arivabene], 1545. 1.200,– plare molto buono.

86 (Bodoni) Condillac Etienne Bonnot De. Cours d’étude pour In-8° (cm. 14,8), legatura tardo-ottocentesca in p. pelle verde con piatti in­ l’instruction du Prince de Parme, aujourd’hui s.a.r. l’infant quadrati da filetto in oro (lievi abrasioni), titolo e fregi in oro al dorso con nervi, tagli rossi; cc. 52 in ottimo stato, con capilettera in silografia, ampia vi­ d. Ferdinand duc de Parme […]. – Aux deux-ponts [Parma, gnetta con motto al frontespizio; lievi fioriture sparse, leggera rifilatura, tracce Bodoni], 1782. 1.400,– di antica brossura al margine interno del frontespizio. „Edizione originale e 13 volumi in-4° (cm. 20,8), legature coeve in mezza pelle con titolo in oro non mutilata, come lo fu la ristampa 1582“ [Gamba 543]. Pubblicata con i su tasselli ai dorsi, piatti marmorizzati, tagli spruzzati; carte in ottimo stato madrigali anziché gli Intermedii delle successive edizioni, non ancora ultimati e fresche, con 1 tavola di ritratto del Condillac in antiporta inciso in rame da malgrado fossero stati recitati alla prima rappresentazione che ebbe luogo nel Ravenet e 9 tavole sempre in rame ripiegate f.t. in fine al terzo tomo. Edizione carnevale 1550 in una sala adiacente al chiostro di Santa Maria Novella, a originale già pronta nel 1775 ma con autorizzazione di vendita solo del 1782 spese di 20 giovani fiorentini Cfr. Razzolini 173; Parenti 277. Buon esemplare. (e alla condizione che avesse un luogo di edizione fittizio). Bodoni cambiò il frontespizio, edizioni con date differenti sono da considerarsi contraffazioni. (Aldus) Lucano Marco Anneo. Civilis belli liber I-IX. – Ve­ Cfr. Brooks 203. Ottimo esemplare. netiis, in aedibus Aldi et Andreae soceri, 1515. 1.200,– In-8° (cm. 15,5), legatura del XVIII secolo in p. pergamena rigida con titolo in (Literature) Gelli Giovanni Battista. I oro su tassello marocchino al dorso, tagli spruzzati, risguardi marmorizzati; capricci del bottaio. Ristampati nuova­ cc. 137 [4] con àncora alla penultima carta, ultima c.b., in ottimo stato; piccole mente con alcuni che vi mancano. – In integrazioni alla c. a8, Ex libris a timbro privato al risguardo. Seconda edizione di Aldo „copiée sur celle de 1502 avec la même préface à Mauroceno et les Firenze, [Torrentino], 1548. 700,– mêmes pièces à la fin“[Renouard 72,6]. Ottimo esemplare. In-8° (cm.17,2), legatura del XVIII secolo in p. pergamena rigida con titolo in oro su tassello al dorso; pp. [16] 224 in ottimo stato, con ritratto (Greek literature) Omero. L’Odissea d’Homero tradotta in silografico dell’autore al verso del frontespizio; volgare fiorentino da m. Girolamo Baccelli. – Firenze, ap­ sporadiche fioriture, firma cassata al frontespizio. presso il Sermartelli, 1582. 2.200,– „E’ quest’edizione certamente del Torrentino“ [Gamba 488]. „Di grande eleganza, e rarità, e fa testo di lingua“ [Moreni 17]. In-8° (cm. 16), legatura ottocentesca in m. pelle e angoli con titolo in oro su „Nell’Indice leggo proibiti i Capricci, non la Circe“ [A. Zeno, in Biblioteca tassello verde al dorso, sobrie dorature sempre al dorso (lievi segni d’usura); dell’eloquenza italiana II, 187n]. Buon esemplare. pp. [8] 678 (i.e. 670) [2] in buono stato, frontespizio inquadrato in cornice silografica e con vignetta, marca tipografica in fine; lievi fioriture alle prime e ultime carte, rifilatura con leggero fastidio al solo frontespizio. Edizione ori­ (Literature) Giacomo da Milano. Libro intitulato Stimulo ginale della prima traduzione italiana del poema omerico. Cfr. Gamba 1540. de amore composto per il serafico doctore sancto Bonaven­ tura. – [In Venetia, per Ioanne Antonio & Fratelli da Sabbio, (Politics) Simeoni Gabriello. Comentarii sopra alla tetrar­ 1521]. 1.100,– chia di Vinegia, di Milano, di Mantova et di Ferrara. – In In-8° (15,1), legatura antica in p. pergamena semirigida, tagli spruzzati; cc.118 Vinegia, per Comino da Trino di Monferrato, 1546. 500,– [2] con bella vignetta silografica al frontespizio (natività) e marca tipogra­ In-8° (cm. 15,6), legatura coeva in p. pergamena floscia con titolo ms. al dorso fica all’ultima carta, titoli in gotico, iniziali ornate; antica nota di possesso (lacci mancanti); cc. [4] 110 [18] in ottimo stato e fresche, con ritratto dell’au­ al frontespizio; piccola integrazione al margine bianco delle sole carte n1 e tore entro cornice al frontespizio, numerosi capilettera, 3 alberi genealogici in n5; minuscoli segni di restauro. Editio princeps della versione italiana dello silografia n.t. (Visconti, Gonzaga, Este); sporadiche fioriture. Prima edizione di Stimulus amoris, probabilmente ripresa da un più antico volgarizzamento una famosa opera storica e politica, con digressioni sull’utilità del principato, toscano andato perduto. All’epoca si attribuiva a San Bonaventura da Bagno­ gli obblighi del principe, i diritti e doveri del buon suddito. Cfr. Graesse VI, regio, San Bernardo di Chiaravalle o Henri de Baume, ma da tempo è assegnato 409; Lozzi 6134; Predari 192; Hoepli 944. Ottimo esemplare. definitivamente a fra’ Giacomo (XIII secolo). Un studio filologico di questo antico testo di misticismo sta in Silvia Mostaccio (DBI, LIV ad vocem). Cfr. Rava, Supp. Sander, 1170 bis. Buon esemplare. (Surgery) Tagault Jean. De chirurgica institutione libri quin­ que. His accessit sextus liber De materia chirurgica, authore (Literature) Giovenale Decimo Giunio. Iuvenal tradotto I. Hollerio Stampano, medico Parisiensi. – Lugduni, Apud di latino in volgar lingua per Giorgio Summaripa vero­ Guliel. Rovillium, sub scuto Veneto, 1560. 2.200,– nese. – [Toscolano], P. Alex. Pag. Benacenses F. Bena. V.V., In 8° (cm. 17), legatura in cartonato rustico, pp. [16] 487 [48] in buono stato, [1527]. 700,– con numerose illustrazioni silografiche (strumenti chirurgici e possibili ferite da combattimento); alcune carte bianche precedono e seguono il testo; firma In-8° (cm. 14,8), legatura antica in p. pergamena rigida con titolo in rosso al di possesso al front. di „Aloysius saracenus possessor“; sottolineature e ap­ 8 dorso, tagli blu; cc. [128] nn., segnatura a-q , ultime due cc.bb., carattere cor­ punti manoscritti di mano coeva, in particolare alla prima e ultima c.b.. Gore sivo, colophon entro bordura; Ex libris a timbro al risguardo, piccoli segni di marginali. Cfr. Adams II, 55. Buon esemplare. tarlo marginali ad alcune carte senza fastidio, leggera macchiolina al margine delle carte h1–4. Prima edizione cinquecentesca del volgarizzamento incuna­ bolo del Sommariva (Treviso presso Manzolo, 1480) „indice estremamente sig­ (Varia) Ugoni Girolamo. Ragionamento nel quale si ragiona nificativo dell’operazione condotta nella collana in ottavo; Alessandro non solo di tutti gli stati dell’humana vita. [-Discorso della dignità et procede a uno svecchiamento esteriore dell’edizione, mutando le dimensioni dell’in-folio nel piccolo ottavo e il carattere romano in corsivo, ma riassetta e eccellenza della gran città di Venezia]. [-Dialogo della vigi­ modernizza la grafia e i segni diacritici dell’originale“ [A. Nuovo, Alessandro lia, et del sonno]. [-Trattato della impositione de’ nomi – In Paganino (1509–1538), Padova, 1990, p. 189]. Cfr. Adams I, 608. Esemplare Venetia, appresso Pietro da Fine, 1562. 900,– molto buono. 6 volumi in 1 in-8° (cm. 14,5), legatura del XVIII secolo in p. pelle con titolo e fregi in oro al dorso (integrazioni); tagli spruzzati; pp. [8] 116 [4]; [6] 22 (Theatre) Grazzini Anton Francesco. La gelosia comedia [4]; [10] 80 [6]; [6] 22 [4] [6] 22 [4] [6] 24 [2] in ottimo stato, con una bella d’Antonfrancesco Grazini fiorentino detto il Lasca, recitatasi marca tip. ad ogni frontespizio e iniziali silografiche; antica firma di possesso al primo frontespizio. Raccolta di prime edizioni dell’Ugoni, ma ripetute due in Firenze publicamente il carnovale dell’anno 1550. – In volte quella sui nomi e sulla dignità di Venezia (quest’ultima con impressione Firenze, [Giunti], 1551. 700,– leggermente diversa). Sono curate da Francesco Spinola. Es. molto buono.

87 Kochgasse 32 Stand 5 Antiquariat A-1080 Wien Meindl & Sulzmann OG Tel.: +43 1 929 40 21 E-Mail: [email protected] Wertvolle Bücher des 15. bis 20. Jahrhunderts · www.antiquariat-ms.at Dekorative Graphik · Autographen

(Chytraeus, David und Christoph Reuter). Christliche Kir­ C 931. Adams C-668. Caillet chen Agenda.Wie die von den zweyen Ständen der Herrn 2017. Dibner 139. – Erste Aus­ gabe des zweiten universellen und Ritterschafft / im Ertzhertzogthumb Oesterreich unter Werks des Mailänder Ge­ der Enns / gebraucht wirdt. O. O. und Dr. (Rosenburg am lehrten Hieronymus Cardanus Kamp, Privatdruckerei des Ritters Leopold von Grabner), (1501–1576). „Represents the most advanced representation 1571. Folio (ca. 31 × 22 cm). Mit 2 1/2 SS. Notendruck (Bll. of physical knowledge up to CVII bis CVIII). 4 nn. Bll., 213 (statt 214) num. Bll., 2 (statt his time and the idea that all creation is in progressive development“ (Dibner). 3) nn. Bll. Pgt. d. Zt. (Deckel gering aufgewellt, leicht braun­ – Die Holzschnitte zeigen geometrische Figuren, chemische Versuchsanord­ nungen, physikalische Apparaturen etc. – Zahlr. zeitgenöss. Anstreichungen fleckig, etw. angestaubt, Ecken gering bestoßen). 3.500,– und Marginalien. Papier gebräunt und unterschiedlich braunfleckig. VD16, ZV 196. – Erster Druck der ersten Ausgabe, nur in wenigen Exemplaren erhalten geblieben! – Eisenmenger, Johann Andreas. Entdecktes Judenthum, „Diese Agende darf wohl mit Recht Oder Gründlicher und Wahrhaffter Bericht, Welchergestalt als ein überragendes Hauptereignis die verstockte Juden die Hochheilige Drey-Einigkeit Gott in der österreichischen Reformations­ Vater / Sohn und Heil. Geist erschrecklicher Weise lästern geschichte bezeichnet werden und ist daneben eines der interessantesten und verunehren / die Heil. Mutter Christi / erschrecklicher Denkmäler der Reformationsliteratur Weise lästern … mit vollkommenen Registern versehen. Kö­ überhaupt!“ (Gose 176). – Innendeckel mit Exlibris und mit auf dem Deckel nigsberg, o. Dr. (d. i. Berlin, Haude), 1711. 4°. 10 Bll., 1016 montierten maschingeschriebenen Zettel. Vorsatzblatt mit hs. Bibl.-Vermerk (Kielmannsegg 1720). Papier leicht gebräunt und stellenweise braunfleckig. (recte 998) SS., 1 Bl.; 2 Bll., 1111 SS. Hpgt. d. Zt. (etwas Titel knapp beschnitten, rechte ob. Ecke mit kleinem Ausriß und auf zeitge­ beschabt, bestoßen und fleckig). 1.200,– nöss. Papier aufgezogen. Es fehlt (in Kopie beigelegt) das num. Blatt CCXIII Fürst I, 226. – Zweite Ausgabe des berüchtigten Antijudaicums. – Die 1700 in und das nicht num. vorletzte Blatt (Lage n6). Frankfurt erschienene Originalausgabe wurde auf Betreiben der dortigen Ju­ denschaft beschlagnahmt und erst nach 40 Jahren wieder freigegeben. So war Dioscorides, Pedanius – Girolamo Cardano. Sammelband die vorliegende Ausgabe die erste im Handel zugängliche. – Innendeckel und mit zwei Schriften. I): Pedanii Dioscoridis Anazarbei, De Titel mit kleinem Bes.-Stempel. Vorsatzblatt mit zeitgenöss. Anmerkung zu dem Buch. Papier unterschiedlich gebräunt und braunfleckig. Die Paginierung Medicinali Materia Libri Sex, Ioanne Ruellio Suessionensi (Bd. I) springt von 960 auf 969. interprete. Singulis cum stirpium, tum animantium … Acces­ serunt priori editioni, Valerii Cordi Simesusii annotationes Huch, Ricarda. Evoe! Dramatisches Spiel in fünf Aufzügen. doctissimae … Euricii Cordi Simesusii iudicium de Herbis Berlin, Hertz (Bessersche Buchhandlung), 1892. 8°. 4 Bll., & Simplicibus Medicinae … Remedia morborum, miro or­ 159 SS. Blindgepr. OLn. mit goldgepr. Titel a.d. Rücken und dine complectitur. Frankfurt a.M., Christian Egenolph, (Am Vorderdeckel (etwas beschabt). 450,– Schluß: Mense Aprili 1549). Folio (ca. 33 × 22 cm). Mit Holz­ WG² 3. – Erste Ausgabe des ersten Bühnenstückes von Huch. – Mit eigenh. schnitt-Druckermarke a.d. Titel und am Schluß und zahlr. Widmung der Verfasserin: „Eine kleine Gegengabe von Ricarda Ceconi-Huch Textholzschnitten. 20 Bll., 554 SS., 1 Bl. – II): Cardano, 31. X. 98…“. – Innendeckel und gedrucktes Widmungsblatt mit kleinem Bes.- Stempel. Papier leicht gebräunt. Girolamo. De Subtilitate Libri XXI. Ad illustris. Principem Ferrandum Gonzagam, Mediolanensis prouinciae Praefectum Klimt, Gustav. „Porträtskizze … Habes in hoc libro … ocultaru & pulcherrimarum rerum (blau, rot und weiß getönt)“. Tafel causas … quam hactenus plurimorum scripta… Nürnberg, 1 aus „Fünfundzwanzig Hand­ Joh. Petreius, 1550. Mit Holzschnitt-Druckermarke a.d. Titel, zeichnungen“. Hergestellt von der Holzschnitt-Porträt des Autors (Titel verso), ca. 50 Textholz­ Kunstanstalt Max Jaffé. Nr. 423 von schnitten und einigen Holzschnitt-Initialen. 18 (1 w.) Bll., 500 Exemplaren. Wien, Gilhofer & 371 SS. – Blindgepr. Hpgt. d. Zt. über Holzdeckeln mit 2 Ranschburg, Juli 1919. Orig.-Licht­ Messingschließen (fleckig, beschabt, bestoßen. Restauriert, druck auf mattem Papier unter Passe­ Vorderdeckel teilerneuert). 5.500,– partout (ca. 60 × 40,5 cm). 850,– I) VD16, D 2005. Adams D-664. Nissen BBI, 496. Benzing, Ryff, 134. – Zweite Aus diesem Mappenwerk sind zu je € 850,– Ausgabe der von Ryff herausgegebenen Dioscorides-Edition, der besten des weiters vorhanden: Tafel 2, Tafel 4, Tafel 8, 16. Jahrhunderts. – Titel fleckig und gebräunt, auf altes Papier aufgezogen. Tafel 9, Tafel 10, Tafel 11, Tafel 12, Tafel 13, Im Text einige wenige Bibl.-Stempel. Zahlr. zeitgenöss. Anstreichungen und Tafel 14, Tafel 15, Tafel 16, Tafel 17, Tafel 19, Marginalien. Papier gebräunt und unterschiedlich braunfleckig. – II) VD16, Tafel 21, Tafel 24 und Tafel 25.

88 Klinger, Max. Sauvetages de Sacrifices d’Ovide. Dédiés a la Luther, M. – Walther, Georg. Trostsprüche D. Martini Lu­ mémoire de Robert Schumann. E.-E. Opus II. Édition d’ar­ theri. Angefochtenen und betrübten Christen zum trost tiste. Bruxelles (Brüssel), I. Bouwens für den Künstler, Oc­ verordnet. Nürnberg, Dietrich Gerlach, 1575. Kl.-8°. 13 nn. tobre 1879. Quer-Folio (ca 40 × 57 cm). Mit radierter Titelvi­ Bll., 250 (statt 251) num. Bll. Alle Blätter mit Holzschnitt- gnette (in Rot gedruckt) und 13 Orig.-Radierungen von M. Bordüren eingefaßt. Blindgepr. Schweinsleder d. Zt. über Klinger, meist mit Aquatinta, auf gewalztem, leicht grauem Holzdeckeln (Rücken beschabt, lädiert, obere Ecken abge­ China, auf Kupferdruckkarton. 2 Bll. (Titel und Inhaltsver­ brochen, Schließen fehlen). 750,– zeichnis in Französisch). Hln. d. Zt. (beschabt und bestoßen, VD16, ZV 10129 und vgl. VD 16. L 3522. – Selten! Die Vorrede am Schluß da­ etw. fleckig. Beim vorderen Vorsatzblatt Einrisse mit Papier­ tiert: „Geben zu Halle in Sachsen, den 1. Octobris, Anno 1558“. Diese Vorrede war für das 1558 erschienene „Trostbüchlein. Auß der heiligen Schrifft, und streifen überklebt). 3.800,– D. Martini Lutheri Büchern“ bestimmt und wurde hier nochmals abgedruckt. Vgl. H. W. Singer: Max Klingers – 1571 erschien dann mit ähnlichem Titel „Erste (Ander … ) Theil der Trost­ Radierungen … S. 9 ff. – Erste sprüche D. Martini Lutheri“. – Der Verfasser G. Walther (ca. 1526–1582) war Ausgabe, selten. – „Die Auflage Oberdiaconus an der Ulrichskirche zu Halle in Sachsen. „Zu den reizenden belief sich auf 25 Exemplare Bordüren vgl. Nagler Monogrammisten, der sie dem aus Konstanz stammen­ zum Teil mit dem roten Stem­ den Buchdrucker Ernst Vögelin zuweist“ (Antiquariatskatalog M. Luther, hrsg. pel versehen. Format 580 × 400 1972 von Gilhofer, Koch, Stuttgarter Antiquariat, Nr. 358). – Innendeckel mit mm. Ein Rest der Auflage kam hs. Anmerkungen. Vorsatzblatt mit Exlibris. Titel und folgendes Blatt mit kl. durch Amsler & Ruthardt auf Wurmlöchern. Papier unterschiedlich und tls. stärker gebräunt und braunfle­ den Markt, die neue Titelblätter ckig. Einige Blätter zu Beginn im Rand tintenfleckig, dadurch kleine Rand­ dafür drucken lassen mußten, da ausrisse. Einige Randeinrisse am Schluß hinterlegt. Vom letzten Blatt (num. keine mehr vorhanden waren“ 251) nur die untere Hälfte vorhanden und auf Papier montiert (dadurch einige (Museumsverein Naumburg). Das vorliegende Exemplar ohne Nummer und Zeilen Textverlust. Dieses Blatt in Kopie beigelegt). ohne rote Monogrammstempel. – Titel mit Bibl.-Stempel (ehemaliges und aus­ geschiedenes Exemplar des Wiener Künstlerhauses). Titel, Inhaltsverzeichnis und Tafeln stellenweise stockfleckig. In den Ränder gering angestaubt. Palästina / Israel. – Orig. Kupferstichkarte: „Situs Terrae Promissionis SS Bibliorum Intelligentiam Exacte Aperiens: Per Christianum Adrichomium Delphum“. Aus Christian van Kollwitz, Käthe (1867–1945). Adrichem: Theatrum terrae sanctae et biblicarum historia­ – „Nachdenkende Frau“. Orig.- rum Köln, Kramer, 1682. Bildausschnitt ca. 35 × 100,5 cm. Lithographie in Braunschwarz auf Blattgröße ca. 39 × 106,5 cm. (Faltstellen geglättet und tlw. gelblichem Velin: Dresden, Emil hinterlegt. Kräftiger Abzug). 950,– Richter, (1920). Blattgröße ca. Dekorative und großformatige Landkarte des Heiligen Landes (von 2 Platten 60 × 44 cm. 1.200,– gedruckt und zusammengesetzt). Van Adrichem’s Karte ist nach Osten aus­ Knesebeck 160 A III. – Links unten von der gerichtet und zeigt die 12 Stämme Israels auf beiden Seiten des Jordan. Die Künstlerin mit Bleistift eigenhändig signiert. Küstenlinie verläuft von Sidon im Libanon bis Alexandria in Ägypten mit – Aus: Käthe Kollwitz. Handzeichnungen in einem Teil des Roten Meeres. Im MIttelmeer vor der Küstenlinie mehrere originalgetreuen Wiedergaben. Ausgabe C. – Schiffe und Seeungeheuer. Im Toten Meer sind 4 brennende Städte zu sehen: An den oberen Ecken auf Original-Untersatz­ Sodom, Gomorra, Zeboim (Seboim) und Adama. karton montiert (Karton in den Rändern ge­ ring angestaubt). Nach dem Ausdruck dieser Auflage wurde der Stein zerstört. Wagner, Otto. Einige Scizzen, Proiecte (!) u. ausgeführte Bauwerke v. Otto Wagner, Architekt u. K. K. Baurat. Wien, Liedflugblätter Verlag Franz Barth (1789–1853) – Samm­ im Selbstverlage, 1890. Imperial-Folio (ca. 61 × 48 cm). Mit lung von 112 meist gestochenen Liedflugblättern, jeweils mit 63 Heliogravüren (inkl. illustr. Titel). 3 Bll. (Vorwort und Vignette. Wien, Franz Barth, o.J. (1839 – ca. 1845). 8°. 228 Inhaltsverzeichnis). Dunkelbrauner Maroquin d. Zt. mit Rvg. Bll. Etwas späterer Hln. mit Rückenschild (etwas beschabt auf den 5 Bünden, am unteren Kapital der goldgepr. Name und bestoßen). 1.800,– des Verfassers „OTTO WAGNER“, Vorderdeckel mit goldgepr. Umfangreicher, kultur- und musikgeschichtlich bedeutsamer Sammelband mit Bürdüre, goldgepr. Titel im linken oberen Eck, sowie mit 112 Liedflugblättern aus dem Verlag von Franz Barth, interessant auch da­ Ganzgoldschnitt (beschabt, Ecken und Kanten mit kleinen durch, dass etliche mit Imprimatur-Vermerk versehen sind, welche für eine genauere Datierung sehr hilfreich sind. Dazu sind einige der früheren Drucke Läsuren). 9.500,– mit eigenh. Druckerlaubnis oder Überlassungserklärung der Verfasser resp. Unikales Exemplar der ersten Ausgabe, mit eigenhändiger Widmung von Otto Eigentümer bemerkenswert, u.a. Karl Ferdinand d’Ollbrich, „Souffleur der Wagner an das Wiener Künstlerhaus: „Der Josephstadt“, Anselm Stöckel, Daniel Reibersdorffer, Josef Kilian Schickh, Bibliothek der Genossenschaft der bildenden Heinrich Proch und nicht zuletzt der umtriebige Theateragent Adalbert Prix, Künstler Wiens von ihrem Mitgliede Otto der u.a. Nestroys „Verhängnisvolle Faschingsnacht“ (mit blattgr. Darstellung Wagner“. Ehemaliges und ausgeschiedenes von Nestroy als „Holzhacker Lorenz“) käuflich erwerben konnte. Neben Lie­ Exemplar des Künstlerhauses (Vorsatzblatt dern der Genannten finden sich u.a. weitere von Ferdinand Raimund, Franz und Titel mit Stempel). – „Die publizierten Xaver Told, Florian Pfaffenlechner, Karl Kraus, etliche von Johann Ernst und Blätter bringen mehrere Arbeiten aus meiner Karl Wendt. – Mit den Nummern 104 und 105 wurde – wohl auch bei Barth letzten, zirka zehnjährigen Thätigkeit, und gedruckt – „Andacht zu Jesu“ eingebunden (gest. Andachtsbild und 3 Seiten es zeigen dieselben beinahe durchwegs, daß Text, Impr.-Stempel und -vermerk). – GENAUE AUFSTELLUNG GERNE AUF ich, ohne einen Seitenweg einzuschlagen, ANFRAGE. – Innendeckel mit Stempel „Zentral-Karten-Bureau Carl Kehlen­ die einmal betretene Straße ruhig fortging…“ dorfer Wien I“, Vorsatz mit hs. Anmerkungen. Die Lieder unterschiedlich (Wagner in der Vorrede). – Die Tafeln in den gebräunt und (finger)fleckig, wenige knapp beschnitten bzw. mit kleinen alt­ Ränder unterschiedlich stockfleckig, einige hinterlegten Einrissen. Deckblätter mit Faltspuren).

89 Winterfeldtstr. 51 Stand 6 Antiquariat 10781 Berlin Thomas Mertens Tel.: +49 (0)30 2519203 E-Mail: [email protected] Reiseliteratur · Reisefotografie · Kunst · Architektur · www.antiquariat-mertens.de Naturwissenschaften · Photographie

Deutsch-Ostafrika – Chronik, Dokumente, Fotos 1895– Paracelsus – Theophrastus Bombast von Hohenheim – 1919, Konvolut. Großer Nachlass von Friedrich „Fritz“ Dud­ Deutsch 1567 – Etliche Tractaten, zum ander mal in Truck zus (*1877 in Berlin), Lehrer in Bagamoyo (Deutsch-Ost­ außgangen. Vom Podagra und seinen speciebus. Vom Schlag. afrika): 140 Original-Fotos und ca. 35 (Foto-) Ansichtskarten Von der Fallender Sucht. Von der Daubsucht oder unsinnig­ aus DOA, zwei umfangreiche Schulchroniken 1895–1915 und keit. Vom Kaltenwehe. Von der Colica. Von dem Bauchreis­ persönliche Dokumente von Dudzus. 4.000,– sen. Von der Wassersucht. Vom Schinen oder Aridura. Vom Die Fotos (darunter wenige nach dem 1. Weltkrieg entstanden) zeigen u.a. Schwinen oder Schwindtsucht, Hectica. Von Farbsuchten. eindrucksvolle ethnographische Aufnahmen (Massai, Aruhsa, Askari, Wad­ Von Würmern. Vom Stullauff. Von den Podagrischen Kranck­ schagga), erlegtes Flusspferd Ulangasümpfe mit Eingeborenen, Lepraerkrankte, Elephantiasis-Kranker, Vegetation, Ansichten aus Bagamoyo (Deutsche Schule, heiten, und auch was jn anhengig ein Fragmentum. Köln, G. altes Fort, Lazarett, Reisfelder, Hauptzollamt, Bein-Auktion), Usambara (Pan­ Virendunck für A. Birckmann 1567. 2.100,– ganifälle, Sisalfabrik), Moshi, Tanga (Haus der Müller & Zellweger GmbH, VD 16, P 443. – Sudhoff 92. – Durling 3478. Seltene zweite Ausgabe der Samm­ neues Krankenhaus, Hafen, Hotel Kaiserhof, Clubhaus, Gefallene, Beerdigung lung, vermehrt um den Traktat „Von den Podagrischen Krankheiten“. Titel mit gefallener Deutscher), Daressalam (Kirche mit Pfarrhaus), Kibo.. Randläsur und 2 kleinen Fehlstellen (Porträt verso mit Bildverlust). 2 Blatt mit Einriß im Bundsteg, Einband berieben und bestossen, insgesamt handelt es sich um ein gutes Exemplar. – Rare second edition of the collection with Mode Original Fotografien Art Deco 2 große Fotoalben 724 the tractate ‚Von den Podagrischen Krankheiten‘ (About the Gout). First pub­ große Orig. Fotografien. Les Actualités de L’Elégance (Paris/ lished by Birckmann in Cologne in 1564. 18th century cardboards. With full- page woodcut portrait of Paracelsus on verso of the title and a small armorial Rom) um 1922–1925. 2 Alben mit 724 Original-Fotografien. woodcut at the end. – 2 leaves with split in gutter, title with blemished margin Die Fotografien im Format 18 : 13 cm mit einkopierten Num­ and 2 small losses (with loss of image of portrait on verso). Binding scraped merierungen und sämtlich auf Karton montiert. Die Aufnah­ and scuffed. Good copy men zeigen hauptsächlich Damenmoden in Einzelporträts sowie paarweise oder als Gruppe. Sämtliche Aufnahmen sind Basilius Valentinus Alchemie Mystik Okkult 3 Bände 1769. freier Natur angefertigt, im Hintergrund belebte Parkanlagen, Chymische Schriften, aus einigen alten Msten aufs fleissigste Gesellschaften, Gebäude, Treppen u. a. und dokumentieren verbessert, mit vielen Tractaten, auch etlichen Figuren ver­ die vielseitige Kostüm- und Hut Mode der Zwanziger Jahre mehret, und nebst einem vollständigen Register in Drey Teile in lebendiger Weise. 6.500,– verfasset samt einer neuen Vorrede, von Beurteilung der Al­ Einband: 2 Halblederbände der Zeit. 25,5 : 37 cm. Insgesamt ein absolut chimistischen Schriften und dem Leben des Basilii, begleitet erstklassiger Querschnitt durch die Mode des Belle Époque in brillanten Ori­ von Bened. Nic. Petraeo Leipzig, Krauß, 1769. Kupferstich- ginal-Fotografien. Zustand: Tlw. etwas wellig, vereinzelt mit Randeinrissen oder Knickspuren aber insgesamt in einem hervorragendem Zustand. Com­ Portrait, 80 Blatt, 1133 Seiten, 98 Blatt, mit zahlreichen Text­ prehensive collection of excellent fashion photographs in two contemp. half illustrationen und 18 Kupfertafeln. Marmorierte Pappbände calf bindings, with 724 orig. photographs. Somewhat wavy in places, isolated der Zeit mit Rückenschild 18 × 11 cm. 1.350,– marginal splits or creasemarks but overall in very good condition. Ferguson I,77 – Ferchl Seite 25. Letzte Gesamtausgabe. Evt. fehlen 2 Tafeln, wären dieser Ausgabe aber nie bei gebunden. Es gibt Ausgaben die 20 Tafeln zählen allerdings keine Holzschnitte beinhalten und Ausgaben mit 18 Tafeln und Holzschnitten, wie die unserige. Einbände etwas stärker berieben und bestossen. Insgesamt ein schönes Exemplar.

Endell, Fritz: Ein kleines Buch für kleine Leute Holzschnitte und Reime von F. Endell. Joh. Aug. Beck, München, 1913. Nr. 42 von 120 Exemplaren. 40 Blatt, mit 19 handkolorierten Holzschnitten (einer schwarz-weiß), farbigen Holzschnitt- Vignetten und farbiger Holzschnitt auf O.-Halb-Pergament­ band. Mit einfachen O.-Umschlag. 580,– Auf Vortitel mehrzeilige handschriftliche Signatur und Widmung des Verfas­ sers. Unbeschnittenes Exemplar, sehr schöner Zustand.

Verwandlungsspiel Puppe um 1825. Costümes-Garderobe oder schöne Wienerinn in National-Trachten. Wien, H.F. Müller, Kohlmarkte Nr. 1149, ohne Jahr um 1825. Original-

90 Schuber (16 × 14 cm) mit einem aufklappbaren farbigen Raum Orient-Reise – Verwandlungsspiel – Kinderspiel. Um in Kupferstich auf Pappe. Dazu eine kleine farbige Puppe aus 1890. Beinhaltet 4 dreidimensionale, farbig lithographierte Pappe (ein Arm fehlt), und 8 verschiedene farbige Kostüme Elefanten (je ca 12 × 10 × 3 cm) und 36 farbig lithographierte und 8 farbige Hüte (Hut 7 fehlt), mit beiliegender Gebrauchs­ kleine Figuren, die man nach Spielgeschehen auf den anleitung. 1.450,– Elefanten platzieren muß (ca. 5 × 1 cm) und einer Bedie­ Kein weiteres Exemplar für mich nachweisbar. Bis auf die beiden fehlenden nungsanleitung. Farbig lithographierter Original Karton ca kleinen Teile vollständig und sehr schön erhalten. 28 × 20 × 5 cm. 650,– Auf dem Karton lediglich das Monogramm „SR“ sonst kein Hinweis zum Ort oder Hersteller. Schachtel mit leichten Beschädigungen. Guter Zustand. Sehr selten.

Joseph Beuys. Ja Ja Ja Nee Nee Nee. Mit 11 schwarz weiß Abbildungen und einer Schallplatte. Brauner illustrierter Ori­ ginal-Karton ca 31 × 31 cm. Edition Gabriele Mazzotta hier die Nummer 156 von 500 Exx., mit dem Original-Stempel „Beuys +“ 780,– Schöner Zustand, der Einband mit nur leichten Altersspuren, die Platte wohl unbespielt.

China Erotik Album mit farbigen Original-Malereien um 1850. Eine Folge von 12 hoch erotischen farbigen Original- Gouachen. China um 1850. 12 farbige Original-Malerei meist ca. 30 × 18 cm auf Reispapier montiert und mit einem Seiden­ band umrahmt. Eingebunden in einem roten Samteinband mit 2 intakten Schließbändern ca. 36 × 25 cm. 8.500,– Die Tafeln mit nur leichten Gebrauchsspuren, ansonsten sehr schön in leuch­ tenden Farben. A suite of 12 erotic scenes, watercolour and gouache on rice paper, within silk ribbons ca. 360 × 250 mm. Beautiful condition.

Barock Collagen Scrap album Folio ca. 1740. Großformatiges Pergament-Album ca 36 × 22 cm mit 37 Blatt Bütten davon 30 mit diversen ausgeschnittenen farbigen Kupfertafeln, zumeist Onoldia Corp Studenten- Burschenschaft Erlangen – Ans­ arrangiert zu Park- bzw Gartenanlagen, sowie Arabesken und bach. Konvolut von einem geprägten und bemalten Photo­ höfischen Szenen etc. Die Kupferstiche stammen wohl über­ album mit zum Teil beschrifteten 88 Original-Portrait-Photo­ wiegend von Martin Engelbrecht aus Augsburg, diese sind graphien (und Gruppenfotos) von carte de visite bis carte sehr fein bis ins letzte Detail bearbeitet bzw ausgeschnitten cabinet um 1905. 11 handgemalte Silhouetten in Schatten­ und in neue Zusammenhänge riss Manier, meist 2 farbig, bezeichnet und datiert um 1850 aufs Blatt montiert. Mehrere Erlangen. Sowie 2 Degen bzw Korbschläger um 1880 aus Seiten auch mit ganzseitigen derselbigen Verbindung. 2.100,– Monturen. 5.500,– Saubere und wohl erhaltene Sammlung aus dem Corps Onoldia. Farbenprächtiges Album und frühes Beispiel für ein so genanntes scrap Paris Panorama Original-Tuschezeichnung um 1700. Im book. Vereinzelt leicht fleckig aber insgesamt sehr schön. Early example linken Vordergrund sieht man das Hotel de Ville mit Per­ of an 18th-century scrapbook. The sonenstaffage, einer Pferdekutsche und entlang laufender album contains a variety of images, Kaimauer. Im Hintergrund das Panorama von Pariser Häu­ including garden scenes, architectural views etc. Overall beautiful. sern mit dem vor gelagertem Seineverlauf, auf dem meh­ rere Segelboote treiben. Tusche auf Bütten (ohne Wasser­ Die Deutsche Turnplatte, Leporello mit drei Schellackplat­ zeichen) ca. 50 × 15,5 cm, montiert auf neuerem Karton ten, mit den beigefügten Abbildungen der einzelnen Turn­ mit Einfassungslinie. Oben links eine handschriftliche übungen mit Beschreibung um 1930: Beka-Rekord bestehend Nummer „386“, die etwas ins Bild ragt und unten rechts aus drei Schellackplatten. 1. Deutsche Hochschule für Leibes­ die handschriftliche Bezeichnung „Veduta di Parigi“. 4.800. übungen, 2. Dr. Erich Klinge, 12 tägliche Übungen, 3. Beka- Sehr gekonnt ausgeführte barocke Tuschezeichnung mit dem Rekord Illustrierte Mappe ca. 27 × 28 cm. Ohne Ort. 480,– Panorama von Paris. Das Blatt mit Mittelfalz, etwas fleckig Beinhaltet 12 Übungen mit Abbildungen und musikalischer Begleitung in Form und an wenigen Stellen ganz gering verwischt. Gutes Exem­ von 3 Schellackplatten. Sehr selten. plar.

91 Mooseck 107 Stand 52 Buch und Kunst 84359 Simbach am Inn Roland Moser Telefon: +49 (0)8571 4801 Telefax: +49 (0)8571 924 914 E-Mail: [email protected]

Im Rahmen der „Antiquaria – multikultura“ dokumentiert mein Angebot u.a. die Arbeit von Leo Navratil mit Patienten der II. Psychiatrischen Abteilung des Niederösterreichischen Landeskrankenhauses für Psychiatrie und Neurologie Klos­ terneuburg. Diese von der Kunstwelt unabhängig entstande­ nen Werke verdienen ob ihrer Qualität auch in Deutschland die Aufmerksamkeit eines größeren Publikums.

Bachler, Josef: Bleistiftzeichnung: 3 Köpfe. Ca. 14,9 × 10,4 cm. Signiert und dat. 1973. Beiliegt: Small formats. Zeichnungen der Künstler aus Gugging. 750,– Josef Bachler (1914–1979) war einer der von L. Navratil geförderten Gug­ ginger Künstler. „Die Herangehensweise an seine Zeichnungen war sehr ent­ schlossen, er durchtrennte das Weiß des Blattes mittels weniger Linien. Mit einzelnen Strichen war eine Frau, ein Mann oder ein Tier skizziert, klar und kompromisslos. Bachlers Gesamtwerk umfasst nur wenige, vielleicht zwei­ hundert, sehr konzentrierte Zeichnungen“. Goesch, Paul: Im Seebad. Mischtechnik auf leichtem Kar­ ton, ca. 10,5 × 14,5 cm. Montiert hinter Passepartout, rechts unten handschriftlich bezeichnet Paul Goesch, Im Seebad, 1919. 1.500,– Paul Goesch (1885–1940) war Mitglied bei „Die gläserne Kette“ und der „No­ vembergruppe“. Er befand sich ab ca. 1915 bis zu seinem Lebensende in psy­ chotherapeutischer Behandlung. Als ausgebildeter Architekt und darstellender Künstler fand er keinen Eingang in die Prinzhorn-Sammlung. Gleichwohl er­ kannte dieser die künstlerischen Qualitäten von P. Goesch. Das Blatt stammt aus der Sammlung von Hans Fehr. Dessen Schwester war mit Hans Prinzhorn verheiratet, der ihm dieses und andere Bilder von P. Goesch geschenkt hat.

Goesch, Paul: Weltenfantasie. Original Farbstift-Zeich­ nung auf leichtem Karton, ca. 16 × 21 cm. Montiert hinter

92 Passepartout, rechts unten handschriftlich bezeichnet Paul Goesch, Weltenfantasie, 1919. 1.500,–

Gorsen, Peter: Friedrich Schröder-Sonnenstern. Eine In­ terpretation. Frankfurt a.M., Heinrich von Sydow-Zirkwitz, 1962. 57 S. mit beiliegender signierter Original Serigraphie [Der moralische Eseltreiber] von Schröder Sonnenstern, 8°, ill. Orig. Leinen mit Schutzumschlag. 70,– Schutzumschlag minimal wellig, sonst tadellos.

Gugginger Künstler – Navratil, Leo [Hrsg.]: Psycho­ pathologische Kunst. 10 Originalradierungen von Johann Hauser (3), Franz Gablek (2), Johann Korec, Franz Artenjak, Franz Kauer, Philipp Schöpke und Oswald Tschirtner. Lever­ kusen, Bayer, Pharmazeutisch-wissenschaftlich Abteilung, September 1969. 1 Bl. Text und 10 lose Blätter Originalradie­ rungen. 40,5 × 30 cm. In bedruckter Originalkartonmappe. Nr. 264 von 300 numerierten Exemplaren. 1.900,– Die Mappe erschien „anlässlich des VI. Internationalen Kolloquiums der So­ ciété Internationale de Psychopathologie de l’Expression in Linz. Mit einem Geleitwort und einer Einführung von Leo Navratil und Peter Pongratz. – Um die Patienten zu schützen, erschienen die Radierungen unsigniert und ano­ nym. Auf dem Textblatt mit der Einführung eine handschriftliche Widmung von Leo Navratil an Christian Müller, Direktor der Psychiatrischen Klinik von Lausanne, vom 3. Oktober 1969. – Die Mappe steht am Anfang der Arbeit von Leo Navratil mit den Künstlern von Gugging. Enthalten sind u.a. die ersten Radierungen von J. Hauser. Mappe leicht angestaubt und am Innendeckel mit kleinem Fleck.

Gugginger Künstler – Weihnachtskarte: Haus der Navratil, Leo: Johann Hauser: Kunst aus Manie und De­ Künstler. Klappkarte mit mont. Farbfotografie der Gugginger pression. München, Rogner und Bernhard, 1978. 236 S., 2 Künstler vor einer bemalten Wand des Landeskrankenhauses w. Bl., mit vielen teils farbigen, teils doppelblattgrossen Ab­ in Klosterneuburg – Gugging. Mit einer handschriftlichen bildungnen. 4°, OLn. mit farb. ill. Schutzumschlag. 350,– Widmung von L. Navratil und Original-Unterschriften von Erste Künstlermonographie von Leo Navratil mit einer kleinen Originalzeich­ nung (blauer Stern) sowie handschriftlicher Signatur von Johann Hauser auf Johann Hauser, Ernst Herbeck, Oswald Tschirtner, Fritz Kol­ dem Vorsatz. Enthält u.a. auch das WVZ der Radierungen von J. Hauser. ler und Leo Navratil. 200,– Schönes Exemplar.

Gugging – Haus der Künstler – Sonneastro. Die Künstler Ronte, Dieter [Hrsg.]: Oswald Tschirtner. Wien, Mu­ aus Gugging. Wien, Kulturabteilung des Landes Niederöster­ seum Moderner Kunst, 1980. 88 S, mit zahlreichen sw Ab­ reich und „Haus der Künstler“ in Gugging., 1990. 172 S. mit bildungen von Zeichnungen Tschirtners, einem Vorwort des zahlreichen tw. farb. Abbildungen und Künstlerporträts der Herausgebers und Texte von Leo Navratil. 4°, ill. Orig. Bro­ Gugginger Künstler. Texte von Leo Navratil, Johann Feilacher schur 120,– und Miches Thévoz. 4°, farbig ill. Orig. Broschur. 350,– Schönes Exemplar mit handschriftlicher Signatur Tschirtners auf dem Vorsatz. Beiliegt: Psychose und Transzendenz. Artikel von Leo Navratil [über die Ar­ Schönes Exemplar mit handschriftlichen Signaturen von: Heinrich Reisen­ beiten Tirschtners] in: „Kunst und Kirche“ 2/80. Kopie mit handschriftlicher bauer, August Walla, Johann Fischer, Johann Hauser, Johann Korec, Franz Widmung und dat. Signatur L. Navratils. Kernbeis, Fritz Koller, Oswald Tschirtner, Johann Garber.

Sammlung Leo Navratil. Arbeiten aus dem Niederöster­ Navratil, Leo: August Walla: Sein Leben & seine Kunst. reichischen Landeskrankenhaus für Psychatrie und Neurolo­ Nördlingen, Delphi bei Franz Greno Verlag, 1988. 234 S. mit gie Klosterneuburg. Eines von 1000 Expl. Linz, Neue Galerie, zahlreichen überwiegend farbigen Abbildungen. 4°, OLn. mit Wolfgang-Gurlitt-Museum, 1980. 66 S. mit zahlreichen, tw. farb. ill. Schutzumschlag. 70,– farbigen Abbildungen. 4°, farb. ill. Orig,-Broschur. 90,– Tadelloses Exemplar mit handschriftlicher dat. Widmung und Signatur von Tadelloses Exemplar mit handschriftlicher Widmung Leo Navratils auf dem Leo Navratil. Titelblatt.

93 Isestrasse 79 Stand 2 Antiquariat MykoLibri 20149 Hamburg Christian Volbracht (Besuche nach Voranmeldung) Telefon: +49 (0)40 460 52 05 Pilze, Trüffeln, Mykogastronomie, Ethnomykologie E-Mail: [email protected] Botanik, Gastronomie und anderes www.mykolibri.de

Mit Knickspur in der Mitte der Blätter, in Blatt 2 und 3 unschön repariert. Altes Halbleinen mit Titelaufdruck. Großfolio.

Oken, L. Abbildungen zur Allgemeinen Naturgeschichte. Stuttgart 1843. (1), 54 S., 43 meist farbige Tafeln. 200,– 15 Tafeln zur Zoologie (4 Suppl.-Tafeln), 6 zur Mineralogie, 22 zu Pilzen und Pflanzen. 2 Tafeln stärker stockfleckig. Halbleder der Zeit. Folio.

Sturm, J. Deutschlands Flora in Abbildungen nach der Natur mit Beschreibungen. Nürnberg 1798–1862. 5.700,– 163 Hefte mit 2337 handkolorierten Kupfertafeln. Äußerst seltenes vollständi­ ges Exemplar mit den hübschen Tafeln der drei Abteilungen der Pflanzen und den Pilzen von Corda, Rostkovius, Preuss und Schnizlein. Verschiedene Ein­ bände und Original-Lieferungsmappen (einige Lieferungsumschläge fehlend). Teilweise etwas gebräunt oder stockfleckig. 12mo.

Aus der mykologischen Bibliothek von Joachim Schliemann (1927–2019) Bresadola, G. Iconographia mycologica. 1927–1980. 700,– 29 Bände mit den 3 Supplements, 1471 farbige Pilz-Tafeln. Original-Kassetten, tlw. leicht defekt. 8vo. Descourtilz, M.-E. Atlas des champignons comestibles, sus­ pects et vénéneux. Paris: 1827 (i): 10 doppelseitige hand­ Fries, E. M. Sveriges ätliga och giftiga svampar. Stockholm kolorierte Tafeln. 3.700,– 1860–1866. 1, 55 S., 94 farbige Tafeln. 900,– Sehr seltener Folio-Pilzatlas mit prächtigen Tafeln aus der Frühzeit der Litho­ Gutes Exemplar, wie üblich einige Tafeln und Seiten wegen der schlechten graphie. Unabhängig vom Atlas erschien auch ein Textband. Titel schwach Papierqualität leicht fleckig. Original Halbleinen der Zeit. Folio. wasserrandig, letzte zwei Tafeln stärker. Restauriertes Halbleder. Fries, E. M. Systema mycologicum. Band 1–3 und Supple­ Herder, J. G. Herder’s Lebensbild. Sein chronologisch geord­ ments. 1821–1832. 3 Bände. 350,– neter Briefwechsel. Erlangen 1846. 3 Bände in 6 gebunden. Grundlagenwerk der Pilz-Systematik. Pappeinbände. 8vo. Mit 2 Stahlstichen. 800,– Selten. Gutes Exemplar, Papier altersbedingt leicht fleckig. Hübsche Papp­ Kallenbach, Knauth, Neuhoff, Schäffer. Die Pilze Mittel­ bände der Zeit mit Rückentitel. Kl.-8vo. europas. Leipzig 1926–42. 89 meist farb. Tafeln. 300,– Vollständige erste Auflage. Leinen-Einbände. Folio. Linné, C. v. Hortus Cliffortianus. Plantas exhibens quas in hortis tam vivis quam siccis, Hartecampi in Hollandia, coluit Konrad & Maublanc. Icones selectae fungorum. Paris 1924– vir nobilissimus & generosissimus Georgius Clifford. Ams­ 1936. 6 Bände, 500 farbige Tafeln mit Text. 200,– terdam, 1737. Mit Frontispiz und 36 Kupfertafeln. 4.500,– Private Leinen-Einbände. Folio. Grundlegendes botanisches Werk mit den Tafeln des berühten Pflanzenmalers Georg Dionys Ehret, dem „ersten Illustrator des linnéischen Zeitalters“ (Nis­ Lindemann, H. Pilzaquarelle. 350,– sen). Innen sehr schönes, unbeschnittenes Exemplar im Original-Lieferungs­ 67 Aquarelle aus den Jahren 1960–1963 (Katalog Uellner Nr. 1005). Lose in einband (Rücken restauriert). Großfolio. Mappe. Folio.

Linné – Fries, E. M. Carl von Linnés anteckningar öfver Ricken, A. Die Blätterpilze. Leipzig 1910–1913. 112 farbige Nemesis divina. Uppsala, 1848. (i), (1–26). 650,– Tafeln. 120,– Von dem Mykologen Fries besorgte Erstveröffentlichung der geheimen Skandal­ Original-Einbände. 8vo. chronik eines der größten Naturforschers aller Zeiten. Linnés „Göttliche Ver­ geltung“ ist eine für seinen Sohn verfasste Sammlung von dunklen Gerüchten und wildem Klatsch über Zeitgenossen. Hans Magnus Enzensberger nannte Weinmann, J. W. Pilze. Tafel Nr. 525. 1737 320,– den Text „eine monströse Theologie“. Linné wolle „aus den Eingeweiden des Eine der ersten farbigen Pilztafeln, aus Weinmanns Phytanthoza-Iconographia. Schicksals lesen und der Alchemie der Vorsehung auf die Schliche kommen“. Gerahmt. Großfolio 39 cm.

94 Die wichtigste deutsche Monographie über Trüffeln, mit den Standorten der Sommertrüffeln in Deutschland. Mit unscheinbaren Stempeln auf den ersten Seiten. Halbleinen der Zeit, oberes Kapital beschädigt. Folio.

Martin, A. Manuel de l’amateur de truffes ou l’art d’obtenir des truffes, au moyen de plants artificiels, dans les parcs, bosquets, jardins, etc., etc. précédé d’une histoire de la truffe, et d’anecdotes gourmandes. Paris 1828. xii, 143 S.: handkol. lith. Frontispiz. 1.200,– Sehr seltenes Trüffelbuch in der ersten Auflage. Rotes Halbleder der Zeit mit Rückenvergoldung, leicht berieben. 12mo.

Moynier, MM. De la truffe, traité complet de ce tubercule. Paris 1836. 404 S. 2.200,– Mit zahlreichen Rezepten, sehr selten. Original-Papiereinband der Zeit, be­ schädigt. 8vo Koenen, F. Schusterpilz, Parasol. Köln 1938. 2 handgemalte Abbildungen 1938, je 450,– Picco, V. Melethemata inauguralia. Turin 1788. 3, 284, 32 S., Der in Köln arbeitende Kunstmaler Fritz Koenen war auf Naturbilder speziali­ 2 gefaltete handkolorierte Tafeln. 2.600,– siert. Die feinen Original-Gouachen signiert und gerahmt. Mit Exlibris-Stempel Selten, mit der Erstbeschreibung der weißen Alba-Trüffel Tuber magnatum und Koenens und Bestimmungs-Vermerk des Botanischen Museums in Berlin. weiterer Trüffelarten. Reich verzierter Ledereinband der Zeit. 8vo.

Tulasne, R. & L. Fungi hypogaei. Histoire et monographie des champignons hypogés. Editio altera. Paris: 1861. 24, Trüffel-Bücher 222 S., 21 (9 handkolorierte) Kupfertafeln. 4.200,– Das französische Hauptwerk über Trüffeln, in der ersten Auflage (1851) in 100 Borch, M. J. Graf v. Lettres sur les truffes du Piemont. Milan Exemplaren gedruckt. Die Editio altera mit kleinen Ergänzungen in der Ein­ 1780. S. i-viii, 3–53, 3 gefaltete farbige Tafeln. 3.800,– leitung ist ähnlich selten. Halbleder. Folio Sehr selten. Die gestochenen und farbig gedruckten Tafeln sind von Louis d’Agoty. Er benutzte das Druckverfahren mit drei Farben von Le Blon. Breit­ Vigo, G. Tubera terrae. Carmen. Taurini, 1776. vi, ii, 55 S. randiges Exemplar im Papiereinband der Zeit. 8vo. Mit einer gestochenen Abbildung und zwei Vignet­ ten. 2.600,– Bornholz, A. v. Der Trüffelbau oder Anweisung, die schwar­ Eine Ode an die weiße Piemont-Trüffel. Die Abbildung zeigt erstmals eine zen und weißen Trüffeln in Waldungen, Lustgebüschen und Trüffelsuche mit einem (Lagotto-)Hund. Pappeinband der Zeit. 8vo. Gärten durch Kunst zu ziehen und große Anlagen dazu zu machen. Quedlinburg und Leipzig: 1825. 8, 72 S. 1.400,– Volbracht, C. Trüffeln – Mythos und Wirklichkeit. Wiesba­ Erster deutscher Text über die Trüffelkultur, umgehend auch ins Französische den/Hamburg 2013. Farbige Abbildungen. 150,– übersetzt. Modernes Halbleder. Klein-8vo. Nummerierte Vorzugsausgabe des vergriffenen Buches. Einband mit Trüffel- Intarsien aus Leder, dazu ein Blatt aus handgeschöpftem Pilzpapier mit Trüffel­ scheiben. 8vo. Brückmann, F. E. De tuberibus terræ. Wolffenbuttelæ 1730. 8 S., 2 (1 gefaltete) Tafeln. 950,– Sehr seltener Reisebrief des Wolfenbütteler Arztes und Naturforschers über Trüffeln und Kartoffeln – die erste eigenständige Schrift über Trüffeln aus Deutschland. Im Sammelband mit 12 Briefen, altes Halbleder. 8vo.

Geoffroy, C.-J. Observations sur la vegetation des truffes. In: Histoire de l’Academie Royale des Sciences. Annee 1711. Paris 1730. 8, 320 S. 14 Kupfer. 550,– Geoffroy „Le Jeune“ untersuchte als erste französischer Autor die Entstehung der Trüffeln (S. 23–35). Verzierter Ledereinband der Zeit. Quarto.

Hesse, R. Die Hypogaeen Deutschlands. Natur- und Ent­ wickelungsgeschichte, sowie Anatomie und Morphologie der in Deutschland vorkommenden Trüffeln nebst prak­ tischen Anleitungen bezüglich deren Gewinnung und Ver­ wendung. Halle: 1891–1894. 2 Teile mit 22 (zehn farb. ) Tafeln. 1.800,–

95 Hinterstr. 18 Stand 35 Antiquariat Armin Nassauer 57072 Siegen Telefon: +49 (0)271 25356 E-Mail: [email protected] www.antiquariat-nassauer.de Schöne und seltene Bücher

Wien, Heilwasser – Klinger, Johannes: Beschreibung der Westfalen, Rechtsgeschichte – Wigand, Paul: Das Fem­ Eigenschaften und Wirkungen des Heiligenstätter Baadwas­ gericht Westphalens aus den Quellen dargestellt, und mit sers. Wien (Lienhart) 1784. 23 S., Kl.-8° Halbleinen. Text­ noch ungedruckten Urkunden erläutert. Ein Beitrag zur vignette. 300,– deutschen Staats- und Rechtsgeschichte. Hamm (Schulz Es handelt sich um den Ort Heiligenstadt bei Wien. Gegen Ende des 18. Jahr­ & Wundermann) 1825. XIII, 573 S. Ganzleder d. Zt., Gold­ hunderts wurde dort ein Bad mit einer heißen Quelle eingerichtet. Klingers An­ schnitt. 220,– gaben über die Heilkraft des Wassers wurden aber bereits wenige Jahrzehnte später bezweifelt: er sei wohl „der Kraft des Wassers durch hineingeworfene Der Jurist Wigand (1786–1866), Freund von Jacob und Wilhelm Grimm und Eisengitter zu Hülfe gekommen“. Bibliotheksdoublette in schlichtem Einband Stadtgerichtsdirektor in Wetzlar, gilt als Begründer der preußisch-westfälischen des 19. Jahrhunderts mit zwei Stempeln (nicht störend). Papier teilweise Altertumskunde. Er war auch ein engagierter Sammler von Volkspoesie und gebräunt, jedoch wohlerhaltenes Exemplar des seltenen und empfindlichen trug fast 50 Lieder zu Brentanos „Des Knaben Wunderhorn“ bei. Die zweite Dokuments. Auflage seines Werkes über Femgerichte erschien erst knapp 70 Jahre später. Gering stockfleckig, Bleistiftnotizen auf den letzten beiden leeren Seiten, am Rücken oben einseitig ca. 4 cm angeplatzt, gering berieben. Insgesamt noch Wien, Revolution 1848 – Kankoffer, Ignaz: Heldenmüthige schönes Exemplar der seltenen ersten Ausgabe. Vertheidigung der Stadt Wien gegen die Türken im Jahre 1693. Hinblick auf das Jahr 1848. Wien (Grund) 1849. 4, Rechtsgeschichte – Gmeiner, Franz Xaver: Das allgemeine 140 S., Kl.-8° Fester Pappband d. Zt. 180,– Deutsche Lehnrecht. In wissenschaftlicher Lehrart vorgetra­ Im Original selten zu finden. Der kaisertreue Historiker Kankoffer vergleicht gen. 2 Bände. Graz (Ferstl) 1795. 288, 22, 224, 16, 316, 22 S. die Revolutionäre von 1848 mit der „Türkengefahr“. und bezichtigt sie, von Halbpergament d. Zt. 340,– ausländischem Geld finanziert worden zu sein. Eine frühe Form der „va­ Gmeiner (1752–1828) war Dozent für Kirchengeschichte und kurzzeitig Rek­ terlandslosen Gesellen“. Gelöschter Stempel auf Titel, Einbandkanten etwas tor an der Universität Graz. Er vertrat einen „aufgeklärten“ Katholizismus berieben, sonst gut. (Josephinismus); eines seiner kirchengeschichtlichen Werke landete auf dem Index librorum prohibitorum. Nur sehr gering stockfleckig, beide Bände in exzellenter Erhaltung. Ostsee – Braun-Wiesbaden, Karl: Die Wisbyfahrt. Reise­ briefe von den deutschen, dänischen und schwedischen Ostseegestaden. Leipzig (Brockhaus) 1882. 4, 327 S. Fester Pappband. 60,– Der Rechtsanwalt und Politiker Karl Braun (1822–93) verfaßte neben einigen Reiseberichten auch politische und ökonomische Schriften. Auf den soliden neuen Einband wurden die Deckel der Originalbroschur montiert. Ein Besit­ zerstempel auf dem Vorderdeckel, sonst sehr sauberes Exemplar.

Hessen – Curtius, Michael Conrad: Geschichte und Statistik von Hessen. Marburg (Neue Akad. Bhdlg.) 1793. VIII, 416 S., Halbleder d.Zt., 3 ausklappbare Stammtafeln. 320,– Aus der Schloßbibliothek Bad Laasphe, mit dem Namenszug Alexander zu Sayn-Wittgensteins (1801–74) auf dem Titel. Schönes Exemplar, nur vereinzelt leicht braunschattig, mit wenigen handschr. Einträgen auf vorderem Vorsatz. Eisenbahn – Memminger, Anton: Die Alpenbahnen und deren Bedeutung für Deutschland und Österreich mit Westfalen, Rechtsgeschichte – Seibertz, Johann Suibert: besonderer Beziehung auf Gotthard, Brenner, Arlberg und Die Statuar- und Gewohnheitsrechte des Herzogthums West­ Fern. Zürich (Hanke) 1878. 172 S. Leinen. 8 Tafeln, meist falen aus den Quellen geschichtlich und practisch dargestellt. ausklappbar. 290,– Arnsberg (Mitter) 1839. XI, 363 S., Leinen. 200,– Der Journalist Anton Memminger (1846–1923), in Deutschland wegen „Majes­ Seibertz (1788–1871) war unter anderem Land- und Stadtgerichtsrat in Arns­ tätsbeleidigung“ verfolgt, arbeitete in der Schweiz als Sekretär für die Schwei­ berg, wo er 1838 auch den Historischen Verein gründete. Die Arbeit am vor­ zer Nordostbahn; in diesem Zusammenhang entstand der vorliegende Band, liegenden Buch würde zwar staatlich gefördert, nötigte Seibertz aber große dem weitere Arbeiten folgten. Memminger wurde so zum ausgewiesenen persönliche Opfer ab. Er hatte seitdem freien Zugang zu sämtlichen Staats-, Eisenbahnfachmann. 1883 kehrte er nach Deutschland zurück, wurde 1886 Gerichts- und Ortsarchiven. Bis 1854 erschien dann seine vielbändige „Lan­ aber erneut wegen Majestätsbeleidigung belangt. Sein wüster Antisemitismus des- und Rechtsgeschichte des Herzogtums Westfalen“. Schönes und sauberes machte ihn jedoch auch zu einem geistigen Wegbereiter des Dritten Reiches. Exemplar; der dunkelgrüne Leineneinband mit floraler Oberflächenstruktur Bibliotheksdoublette mit Rückenschildchen, Exlibris und Signatur, mehrfach lediglich am Rücken etwas ausgeblichen. gestempelt. Jedoch sonst von sehr guter Erhaltung.

96 Geologie – Geinitz, Hanns Bruno: Charakteristik der Schich­ Weihnachten – Schleiermacher, Friedrich: Die Weihnachts­ ten und Petrefacten des sächsisch-böhmischen Kreidegebir­ feier. Ein Gespräch. Halle (Schimmelpfennig) 1806. 135 S., ges sowie der Versteinerungen von Kieslingsweida. Neue Kl.-8° Fester Pappband. 130,– Ausgabe Leipzig (Arnold) 1850. XXII, 116 , XXII, 19 S. , Gr.-8° „Der Theologe und Kulturprotestant Schleiermacher hat das Christfest der Fester Pappband d.Zt.,31 lithographische Tafeln. 1.000,– Moderne von absoluter kirchlicher Deutungshoheit befreit und ein plurales, höchst modernes Verständnis entwickelt“ (E.S.Hasse). Etwas stockfleckig, die Ursprünglich in 4 einzelnen Heften erschienen, vereinigt dieser Band das farbigen Vorsatzpapiere stellenweise etwas ausgeblichen. Am Rücken gering Gesamtwerk. Die erste der Tafeln wurde koloriert. Sehr blasser Stempel auf berieben, schwarzes Rückenschildchen, der Rücken mit dezentem Dekor. vorderem Deckel und der Titelseite, dort auch eine handschr. Signatur. Im Hübsches Bändchen mit marmoriertem Einband der Zeit. Text durchgehend stockfleckig, die Tafeln gering wasserrandig. Einband an­ gestaubt, der Rücken im oberen Drittel behutsam restauriert. Kunstgeschichte – Vitet, Ludovic: Études sur l’histoire de Geologie – Geinitz, Hanns Brun;, Fleck, H.; Hartig, E.: l’art. Antiquité / Moyen age / Temps modernes. 4 Bände. Die Steinkohlen Deutschlands und anderer Länder Europas. 2me éd. Paris (Lévy) 1867–68. XXVIII, 370, 432, 416, 401 S., Ihre Natur, Lagerungs-Verhältnisse, Verbreitung, Geschichte, Halbleder d.Zt. 160,– Statistik und technische Verwendung. 2 Bände + Atlas. Mün­ Die vier Bände versammeln Ludovic Vitets (1802–73) kunsthistorische und -kritische Arbeiten. Vitet war Freund von Prosper Merimée, mit dem er die chen (Oldenbourg) 1865. X, 420, VIII, 423 S. , 4° Halbleinen. Skepsis gegenüber der Romantik teilte. Hübsche Ausgabe in nachtblauem 96 Textholzschnitte, 13 Tafeln, 1 Klappkarte. Atlas mit 28 Halbleder mit falschen Bünden und marmorierten Schnitten. Karten. 495,– Komplett mit dem meist fehlenden Atlasband. Der zweite Band etwas stock­ Illustration – Dante Alighieri: La Divina Commedia. 3 fleckig. Solide neue Einbände in schwarzem Halbleinen mit handgearbeitetem schiefergrauem Kleisterpapier. Einige Signaturen (Bibliotheksdoubletten), Bände. Florenz (Alinari) 1902–03. XVI, 140, 146 , 166 S., 4°, sonst sehr schöne Ausgabe. Halbleder. Illustriert. 580,– „Novamente illustrata da artisti italiani a cura di Vittorio Alinari“. Vignetten und ganzseitige Tafeln in Schwarzweiß. Gelegentlich schwach staubfleckig. Coleoptera – Ganglbauer, Ludwig: Die Käfer von Mittel­ Marmorierte Deckel; die Lederrücken des 2. und 3. Bandes etwas berieben. europa. Die Käfer der österreichisch-ungarischen Monarchie, Insgesamt noch schöne Exemplare dieser großen, illustrierten Ausgabe. Deutschlands, der Schweiz, sowie des französischen und italienischen Alpengebietes. 4 Bände (= alles Erschienene). Wien (Gerold) 1892–1904. III, 557, IV, 880, III, 1046, 286 S., Gr.-8° Halbleder / Leinen. 151 Textholzschnitte. 195,– Vom 4. Band erschien nur die erste Hälfte. Band 1 und 3 mit dem Original- Halbledereinband, Band 2 und 4 in optisch angepasstem, neuem Halbleinen­ band. Band 4 mit Besitzereintrag. Saubere Exemplare in sehr gutem Zustand.

Altphilologie – Stephanus, Henricus (ed.): Homeri Odys­ sea. Amsterdam (Laurentius) 1648. 803, 67, 41 S., Kl.-8° Ganzpergament. Titelvignette. 500,– Lateinisch-griechische Textausgabe mit zwei Anhängen. Neudruck der Pariser Ausgabe von 1622/24 (Illias & Odyssee) mit der Textfassung von Henricus Stephanus II von 1588, die für England und Frankreich lange Zeit maßgebend blieb. Zweiter Teil von Stephanus’ Homer-Ausgabe (der erste enthielt die „Ilias“). Die Vignette untertitelt mit einem Satz aus dem Motto des Verlegers Henry Laurens: „Non odit tamen“. Da Laurens jedoch 1649 verstarb, wurde die Auflage im Folgejahr von Johann Ravesteyn (1618–80) übernommen, der Laurens’ Druckvermerk mit seinem Namen und dem neuen Jahr überkleben ließ (beide Druckervermerke sind im vorliegenden Exemplar lesbar). Schöne, saubere Ausgabe im Originalpergament der Zeit.

Einband – Luther, Martin (Übs.): Biblia, das ist: die gantze göttliche Heilige Schrifft Alten und Neuen Testaments. Bü­ dingen (Stöhr) 1747. 20, 924 , 54, 284, 156, 4, 131, 64 S., Kl.-8°, Ganzleder d. Zt. 550,– Mit Johann Arnds „Informatorium Biblicum“, dem 3. und 4. Buch Esra, dem 3. Buch der Makkabäer, dem „Neuen, verbesserten Kirchen-Gesang-Buch“ für Cleve, Jülich, Berg und Mark von Lobwasser (Teil 1+2, 1750, 1748) und dem Katechismus. Auffallend an dieser Bibel ist jedoch ihr mit floralen Motiven reich verzierter silberner Metallbeschlag: Schließen, Eckbeschläge, Mittel­ beschläge und vor allem die selten zu findenden Halteösen am oberen Deckel­ rand, um das Buch an einer Kette oder einem Riemen zu befestigen. Von hervorragender Erhaltung, wenige handschr. Einträge von alter Hand auf den Vorsätzen, der schmucklose Lederrücken nur wenig berieben.

97 Der von Max Klinger geförderte Künstler (1868–1944) lehrte ab 1903 an der Akademie für Grafische Künste in seiner Heimatstadt Leipzig. Von ihm erschie­ nen etliche grafische Mappen, außerdem fertigte er Platten für anatomische At­ lanten an, die heute noch als meisterhaft gelten. Der Großteil seiner Druckplat­ ten wurde bei einem Luftangriff 1943 vernichtet. Eins von 250 Exemplaren der Luxusausgabe mit signierter Originalradierung (Selbstporträt) als Frontispiz. 63 Werke sind im Text von Delpy abgebildet, hinzu kommen 6 Vignetten. Das Werkverzeichnis bearbeitete Arthur Liebsch. Zwei kurze handschr. Signaturen auf Vorsatz und Titel. Sehr gutes, sauberes Exemplar.

Märchen – Grimm, Brüder: Kinder- und Hausmärchen. Große Ausgabe. Erster und zweiter Band. 5., stark vermehrte u. verbesserte Aufl. Göttingen (Dieterich) 1843. XXX S., 505, 523 S., Kl.-8° Halbleder d. Zt. 900,– Vorletzte Textfassung, gegenüber der vorigen Auflage um 16 Märchen erwei­ tert. Die Rücken etwas berieben, beim ersten Band einseitig bis zur Hälfte angeplatzt und mit 1 cm Einriß an der Oberkante. Jeder Band mit 2 unbe­ deutenden Exlibris, sonst sauber und gut.

Signiert – Joyce, James: Werke. Frankfurter Ausgabe. 7 Teile in 9 Bänden. Mischaufl. Frankfurt/M. (Suhrkamp) 1969–81. Leinen. Original Schutzumschlag. Pappschuber. 310,– Aus der Bibliothek des Übersetzers Dieter H. Stündel („Finnegan’s Wake“) ; die meisten Bände mit handschr. Besitzervermerk. Die beiden Bände „Ulys­ ses“ sind jeweils auf dem vorderen Vorsatz von ihrem Übersetzer Hans Woll­ schläger signiert (1983). Bis auf „Ulysses“ alles in erster Auflage. Reihe in sehr gutem Zustand, jedoch die Schutzumschläge wie immer teils mehr, teils weniger vergilbt (beim letzten Band etwas gelbfleckig).

Provenienz – Joyce, James: Finnegans Wake. Third edition London (Faber and Faber) 1971. 628 S. Leinen. 120,– Dritter Abdruck der 3. Auflage. Handexemplar des Joyce-Übersetzers Dieter Originalgrafik – Brentano, Clemens: Die mehreren Weh­ H. Stündel (datierter Besitzereintrag 1974 auf Vorsatz), dessen umstrittene müller und Ungarische Nationalgesichter. Berlin (Nicolai) deutsche Fassung „Finnegans Wehg“ zuerst 1993 erschien. Im vorliegenden 1921. 96 S., rotes Ganzleder. 6 kolorierte Radierungen von Exemplar hat Stündel lediglich die Seiten 383–399 mit erklärenden hand­ Erik Richter. 220,– schriftlichen Anmerkungen übersät. Gutes Exemplar. Nr. 3 von insgesamt 100 Vorzugsexemplaren. Erik Richter (1889–1981) trat nach dem 1. Weltkrieg nicht nur als Künstler hervor, sondern auch als her­ vorragender Schachspieler und Komponist von Schachaufgaben. Jede Grafik vom Künstler koloriert und signiert. Büttenpapier, schöner Handeinband. Der vordere Deckel schwach fleckig,. Sonst sauber und sehr gut. Erstausgabe – Heinrich Heine: Französische Zustände. Originalgrafik – Maass, Max Peter: Eberhard Schlotter. Vor­ Hamburg (Hoffmann und Campe) 1833. XXVI, 408 S. , Kl.-8° zugsausgabe, Darmstadt (Bläschke) 1971. 418 S., 4° Leinen. Seidenbezogener Ebd. d. Zt. 180,– Original Schutzumschlag. Bildband, 4 Originalradierungen. Erstausgabe. (WG² 8) Ursprünglich eine Artikelserie in der „Augsburger All­ gemeinen Zeitung“, erschienen die Texte aus Heines Pariser Exil, wo er sich Pappschuber. 550,– fühlte „wie ein Fisch im Wasser“, bereits ein Jahr später als Buch. Sie gelten Mit einer längeren Widmung Schlotters an den Joyce-Übersetzer Dieter H. als eine Gründungsurkunde des modernen politischen Feuilletons. Nachdem Stündel auf Schmutztitel: „Das sind die rechten Mohren, die sich über die Metternich bereits die Veröffentlichung des letzten Zeitungsartikels verhindert schwarzen Flecken auf der Sonne freuen!“ Schlotter war mit Arno Schmidt hatte, legte Campe gegen Heines Willen auch die Buchveröffentlichung der befreundet, zu dessen „Zettels Traum“ Stündel 1974 ein Register veröffent­ Zensurbehörde vor. Heines Vorrede wurde daraufhin so stark zensiert (durch lichte. Eins von 50 Exemplaren der Vorzugsausgabe mit 4 signierten Originalra­ Auslassungsstriche kenntlich gemacht) daß Heine sie noch einmal unzensiert dierungen Schlotters [„Engel im Netz“, „An-wesend“, „Raritäten“ und „Junges in Paris drucken ließ. Als Obermaterial für den Einband wurde Seide mit far­ Mädchen“]. Der vorliegende Band wurde im Kolophon nicht numeriert; die bigem floralen Muster verwendet. Hübsches Bändchen. Exlibris auf Vorsatz, Radierungen tragen jedoch alle die Nummer „40/50“. Es erschien zeitgleich Einbandkanten berieben. noch eine zweite Vorzugsausgabe, jedoch mit nur zwei Radierungen und in höherer Auflage. Schutzumschlag mit minimalen Gebrauchsspuren an den Rändern, sehr gutes Exemplar. Erstausgabe – Wassermann, Jakob: Die ungleichen Scha­ len. Fünf einaktige Dramen. Berlin (Fischer) 1912. 293 S. Originalgrafik – Delpy, Egbert: Bruno Héroux. Sein graphi­ Halbpergament. Kopfgoldschnitt. 145,– sches Werk bis Op.501. Berlin (Bong) 1922. 40 S. Halbper­ Erstausgabe. (WG² 21) Einbandkanten gering berieben, sehr blasser Wasser­ gament. Illustriert. Numeriert und signiert. 220,– fleck auf vorderem Deckel. Insgesamt noch sehr gutes Exemplar.

98 „Jetzt blickte die Commerzienräthin auf; es wetterleuchtete in ihren dunklen Augen.“ König, bis 1868 Buchhalter in Elberfeld, (1833–88) gilt als einer der ersten deutschen Krimi-Autoren. Auf billigem Papier gedruckt. Eine eingeris­ sene Seite wurde sorgfältig mit Japanpapier repariert. Deckel etwas berieben, der Rücken oben einseitig ca. 2 cm angeplatzt und mit Fehlstelle an der Ober­ kante. Bindung zu Beginn etwas gelockert, jedoch noch intakt.

Musik – Notenautograph: Elegie an Dorinde / Werthers Klagen / Das Thränentuch / Am Grabe der Geliebten. Hand­ schrift um 1820. 41 × 33,5 cm. 100,– „Elegie an Dorinde“ (J.J. Eschenburg, 1771) / „Werthers Klagen“ (Volkslied) / „Das Thränentuch“ (W. Blumenhagen, 1817) / „Am Grabe der Geliebten“ (J.M.Will, 1803). Gefaltetes Kartonblatt mit Noten und Texten in von unbe­ kannter Hand. Nicht weiter bezeichnet. Etwas abgegriffen, kleine Randein­ risse, insgesamt jedoch noch guter Zustand.

Alpinistik – Kasthofer, Karl: Bemerkungen auf einer Alpen- Reise über den Brünig, Bragel, Kirenzenberg, und über die Flüela, den Maloya und Splügen. Bern (Jenni) 1825. XIV, 303 S. Halbleder. Rotschnitt. 150,– Handschriftl. Signatur auf der Titelrückseite, kleines Papierschildchen mit Sig­ natur am Rücken. Rücken unten mit ca. 2 cm Fehlstelle. Auf den allerersten Seiten am unteren Seitenrand gering wasserrandig. Einbandkanten schwach berieben, insgesamt jedoch noch gutes Exemplar.

Philosophie – Shaftesbury, Anthony, Earl of: Characte­ risticks of Men, Manners, Opinions, Times. In three volumes. o.O. 1749. VI, 245, 287, 279, 68 S. , Kl.-8° Ganzleder d.Zt. 2 Kupfervignetten. 720,– An den Rückenkanten etwas stärker berieben. Dennoch hübsche Reihe.

Trier, Nassau, Sayn – Weigand, Heinrich Joseph: Ge­ schichte der Deutschen, insbesondere der Trevirer (Trierer), der alten Grafen von Nassau, der Grafen von Sayn und von Bruno Héroux Sayn-Wittgenstein mit besonderer Rücksicht auf Ballendar und seine Umgebung. Ein Handbuch (…). 2 Bände. Koblenz Goethejahr – Goethe – Johann Wolfgang: Der Zauberflöte (Heriot) 1832. XXXIX, 458, (2), 16, 730 S. Halbpergament zweiter Teil. Ein Fragment. Wien (Wiener Bibliophile Gesell­ d.Zt., Frontispiz, 3 Kupfer, 1 Stammtafel. 390,– schaft) 1949. 58 S., Kartoniert. Pappschuber. 90,– Durchgehend gering stockfleckig. Sonst jedoch sehr gut erhaltene Bände. Mit einem umfangreichen Nachwort von Michael Maria Rabenlechner: „Goe­ the und Wien und das ‚Zauberflöte‘-Fragment des Dichters“. Die Auflage die­ Philosophie – Ayala, Sebastiano de: Über Freyheit und ser Veröffentlichung im „Goethejahr“ 1949 betrug 200 Exemplare. Schönes, sauberes Exemplar mit minimalem Abrieb an den Rückenkanten. Der Schuber Gleichheit der Menschen und Bürger mit Betrachtungen über leicht angestoßen. einige neue politische Lehrsätze. Wien (Trattner) 1793. 338 S. Halbleder d. Zt. 180,– Kolportage – Pitawall, Ernst [= Eugen Herman v. Deden­ Die seltene deutsche Ausgabe des konterrevolutionären Werkes „De la liberté roth]: Pole, Jude und Franzose, oder: Die Königsfreunde. His­ et de l’égalité des hommes“(Fromm 1232). Durchgehend stockfleckig Ein­ torisch-romantische Zeitgeschichte Friedrich Wilhelm’s VI. band etwas berieben, hinterer Deckel mit kleinem Wurmgang. Jedoch in der Bindung fest, gutes Exemplar. Erster / Zweiter / Dritter Band. Berlin (Möser & Scherl) o.J. [1861]. 320, 331, 293 S., Halbleinen. 70,– Dedenroth, ein ehemaliger Militär, begann in den 1860ern eine sehr erfolg­ Militaria – Müller, Hermann von: Geschichte des Festungs­ reiche zweite Laufbahn als Kolportageautor. Zudem verfasste er Standard­ krieges seit allgemeiner Einführung der Feuerwaffen bis zum werke über die Kriege 1864 und 1870/1. Stellenweise etwas stockfleckig, sonst Jahre 1892 / UND: Geschichte des Festungskrieges von 1885– sehr gutes Exemplar. 1905 einschließlich der Belagerung von Port Arthur. 2., um­ gearb. Aufl. Berlin (Mittler) 1892 / 1907. XVI, 471, XII, 260 S. Kolportage – Reinfels, C. [= Ewald August König]: Pistole Halbleder. 129 Textskizzen, 1 Plan als Beilage. 275,– u. Feder, oder: Ein Kampf auf Tod und Leben. Romantische Zwei Werke auf einen Band gebunden. Der erste Teil in zweiter, überarbeiteter Erzählung der Gegenwart. Köln (Düster) o. J., 1150 S., Gr.-8°, Auflage (zuerst 1881), der zweite in Erstauflage. Schöner, solider Halbleder­ Halbleder d. Zt. 90,– band, nur sehr vereinzelte Marginalien mit Bleistift. Sehr gutes Exemplar.

99 Winterfeldtstraße 44 · 10781 Berlin Stand 4 Antiquariat Tel.: +49 (0)30 22193882 Christoph Neumann Mobil: +49 (0)178 5409018 E-Mail: [email protected] www.antiquariat-neumann.de

Verband der deutschen Buchdrucker; den 50er Jahren.Unterschiedliche Formate: Postkarte bis A4. Originale Typographiebeispiele Dazu: Zahlreiche Kataloge, Typo- Beispiele, Dokumente und Konvolut von 6 originalen Umschlagentwürfen für die Zeitungsausschnitte. 1.400,– Jahre 1925–1926. Auf dunklem Trägerkarton (34 × 25 cm) Schneidler studierte an der Kunstgewerbeschule Düsseldorf Architektur bei Peter Behrens, später war er Schüler bei Fritz Helmuth Ehmcke. Ab 1905 ar­ montierte originale Druckvorlagen der Umschläge (Abb. beitete er als Lehrer in Solingen und zog 1909 nach Barmen. Im Ersten Welt­ 25 × 17,5 cm, sonst 25 × 15 cm) der „Berichte über das Jahr“. krieg war er Soldat. 1920 erfolgte seine Berufung an die Württembergische Alle Entwürfe unbezeichnet. 1.800,– Staatliche Kunstgewerbeschule als Vorstand der Fachabteilung für graphische Künste und Buchgewerbe und als Professor. Schneidler gründete 1925 die Schöne handwerkliche Beispielreihe, die die Entwicklung der Type und Flä­ Juniperus-Presse. Uli Huber, Leiter der, diese Meisterschule für Graphik und chenbehandlung in die Moderne spiegelt. Als erste moderne Gewerkschaft Buchgewerbe ging aus der Berliner Kunstgewerbe- und Handwerkerschule her­ im grafischen Gewerbe bestand der Verband bis zur Zerschlagung der Ge­ vor, die seit Ende der 1920er Jahre ihren Schwerpunkt auf Grafik legte. Zu den werkschaften im Jahr 1933 seit 1866. Im gleichen Haus erschien 1925 in der vertretenen Fachgebieten der – seit 1932 so bezeichneten – Fachschule für die Reihe Mitteilungen das Heft der „elementaren Typographie“, das Tschichold Graphischen Gewerbe gehörte auch die Werbegrafik, die in der Zeit des Na­ berühmt machte. T., der zu dieser Zeit noch Iwan genannt werden wollte tionalsozialismus stark gefördert wurde. Nach Kriegsende 1945 neu begründet, arbeitete 1924/25 in Berlin und wurde durch die Gewerkschaft unterstützt. zog die Schule 1949 auf Initiative ihres Leiters Uli Huber mit der Mehrzahl der Wahrscheinlich, daß diese Art der Gestaltung durch ihn beeinflußt ist. Vgl. Lehrkräfte und Studierenden vom sowjetischen in den amerikanischen Sektor Plakat 1927, Vortrag im bddb Ortsgruppe Augsburg. Berlins. Im Ostteil der Stadt verblieb eine eigene Schule.

Friedrich Hermann Ernst Schneidler; Typograph; Willebrandt, Johann Peter. Hansische Chronik. Selbstver­ Uli Huber lag, Lübeck 1748. Folio 4 Bll., 36, 58, 294, 184 Seiten. 12 Bll., Sammlung originaler Briefe und Postkarten an Uli Huber Pergament der Zeit,. 450,– dabei: Kataloge und Dokumente zu Leben und Schaffen von Die Titelvignette (gestochen von Jonas Haas) zeigt Lübeck von Osten (mit Ernst Schneidler. 14 handschriftliche Briefe , Mitteilungen den neuen Bastionen und Schanzen) in einer prächtig geschmückten großen und Dokumente aus den 30er und 40er Jahren. 10 Briefe aus Knorpelkartusche. Mit zweifarbig rot und schwarz gedrucktem Haupttitel und

100 hübscher Holzschnitt-Schlussvignette des einleitenden Kapitels (Lübeckischer Österreichisches Strafrecht für Böhmen durch Joseph Doppeladler). (Ohne gestochenes Frontispiz), enthält die „Beschreibung der I. Neue Peinliche Hals-Gerichts-Ordnung. Der Römischen Hansischen Haupt-Stadt Lübeck“ (erste Abteilung), „Die merkwürdigen Be­ gebenheiten der Teutschen Hansa“ (zweite Abteilung) und „Privilegia, Ab­ Kayser- auch zu Hungarn und Böheim etc. Königl. Majestät scheide, Verordnungen, Brieffe und andere Urkunden der Teutschen Hansa“ Josephi Des Ersten, Ertz-Hertzogens zu Oesterreich, [et]c. (dritte Abteilung). (Sahlmann 4.20 (Seiten 198–200); Rahtgens 44) [et]c. Neue Peinliche Hals-Gerichtsordnung, Vor das König­ reich Böheim, Marggrafthumb Mähren und Hertzogthumb Pape, Peter Siegmund. Pestologia Homiletica, Oder: Geist­ Schlesien. Freyburg ; gedruckt zu Freyburg auf Kosten Martin lich-Gute Anstalten gegen die ietzt-grassirende Peste: Der Parcus ; Anno 1711. Kleinquarto, Pappband der Zeit ohne Christlichen Gemeinde zu St. Petri in Cölln an der Spree aus Deckelbezug. Frontispiz (an drei Stellen hinterlegt) und Gottes Wort in XII. Wochen-Predigten, derer Verzeichniß so Titel (in Rot und Schwarz) lose. 1 ungezähltes Blatt Tafel, fort nach der Vorrede zu finden ist, nebst einem Anhang ei­ 6 ungezählte Seiten, 120 num. Seiten, 27 ungezählte Seiten. niger Gebether und Gesängen, deren man sich zur Pest-Zeit Seltener Freiburger Druck. 1.200,– zu bedienen hat; auch Register derer darin fürkommenden Realien / wohlmeinend vorgezeiget, und andern zur Gottseli­ Insolvenzordnung Preussen. Entwurf einer Deutschen Ge­ gen Ausübung ans Licht gegeben von Peter Siegmund Pape. meinschuldordnung und angebunden: Motive zu dem Ent­ Leipzig: Bey Johann Friedrich Gleditsch und Sohn, 1711. Ok­ wurf einer Deutschen Gemeinschuldordnung. 3 Teile: 2 Bde. tavo, 16 ungezählte Seiten, 294 Seiten, 10 ungezählte Seiten, Motive und 3. Teil: Anlage zu den Motiven. Berlin ; Decker; Schlichter späterer Pappband. Wurmgänge im weißen Blatt­ 1873. Quarto, 64 S.; IV, 380 S.; IV,240 S. IV, 125 S., Pappband rand, nahezu ohne Textbefall. 1.200,– der Zeit mit rotem geprägtem Rückenschild. Grauer Papierbe­ Einzige Ausgabe. Sehr selten. Aus dem damals errichteten Pesthaus wird die zug mit Fehlstellen an den Kapitalen, bestoßen. Hanschriftl. große Berliner Klinik „Charite“. (VD18 13141716) Eintragungen im Text. Wenige Markierungen zum Teil mit rotem Buntstift. Haupttitel aufgezogen. 650,– Für das Wirtschaftsrecht und das Recht der Gesellschaften bahnbrechend. Ordentliches Exemplar.

Friedrich II., Friedrich der Große (anonym). Dialogue de morale à l’usage de la jeune noblesse. Berlin: Decker, 1770. Oktavo, 37 S., späteres Halbleder mit Goldprägung und Rü­ ckentitel auf fünf falschen Bünden. Handgestochene Kapitale Titel gestempelt mit: „Loge zu den drei Weltkugeln“, Biblio­ theksmärkchen am unteren Kapital. 750,– Schönes Exemplar des wichtigen Textes.

Schueller, Hermann (Jugendbewegung), Der Aufbau: Flug­ blätter an Jugend. Berlin ; Vaterländische Verlags- u. Kunst­ anstalt [1919]. 6 Hefte in Oktavo im Originalumschlag (Nr. 1–5 und 8) Eine Doublette (Heft4). Tadellos. 200,– 1 Revolution Aufbau 7 S. ; 2 Der Bund Aufbau 7 S.; 3 Die Freie Hochschul­ gemeinde 7 S.; 4 Die Hochschulgemeinde 11 S.; 5 Student und Sozialismus 10 S.; 8 Erziehung und Gemeinschaft 8 S.

Neue Anatomische Tafeln (Loder?); Atlas Neue anatomische Tafeln: Mit auswaehlender Benutzung der vorzueglichsten und kostbarsten auslaendischen Werke von Cloquet, Lizars, Mascagni u. A.; Weimar, Herausggb. v. dem Grossherzgl. Landes-Industrie-Comptoir 1827. Impe­ rialfolio, Titelanzeige, Verlagsnachricht, 16 Bll. Tafeln mit je einem Textblatt als Erläuterung und Seidenhemdchen. Spä­ tere Hlwd. Von guter Erhaltung. Mitunter leichter Feuchtig­ keitsrand. Erste und zweite Lieferung (wahrscheinlich Alles Erschienene). 1.250,– Vgl.: Blake 274. – Wellcome III, 535. – Choulant-Frank 325–326. – Hirsch 3, 819. Aktualisierung des Hauptwerks des Anatomen und Chirurgen Loder, der als Leibarzt für den russischen Zaren Alexander I. tätig war. Das zwischen den Jahren 1794 und 1803 entstandene Werk stellte damals mit 182 Tafeln die bedeutendste systematische Sammlung von Bildern des menschlichen Körpers dar. Sehr seltenes Ergänzungswerk.

101 Martinstraße 19 Stand 32 Antiquariat 97070 Würzburg Daniel Osthoff Tel.: +49 (0)931 572545 Fax: +49 (0)931 3537945 E-Mail: [email protected] Literatur, Georgekreis, Altphilologie, Alte Drucke www.antiquariat-osthoff.de

Agrippa ab Nettesheym, Erste Ausgabe des bedeutenden Quellenwerkes zur Geschichte des Frankenrei­ Henricus Cornelius. De in­ ches unter den Merowingern und Karolingern. Ebert 5295. VD 17 23:231344Y. – Vorsätze erneuert, papierbedingt teils leicht gebräunt, teils leicht stockfle­ certitudine et vanitae scie(n) ckig, dennoch schönes Exemplar. tiarum declamatio inuectiua, denuo ab autore recognita Dauthendey, Max. Die geflügelte Erde. Ein Lied der Liebe & marginalibus aucta. Titel und der Wunder um sieben Meere. München, Langen 1910. mit Holzschnittportrait des 4°. 2 Bll. 476(4) S. Original genarbter Haifischleder-Einband Verfassers. (Köln, entweder (hinteres Außengelenk angeplatzt, Gelenke am oberen Ka­ Eucharius Cervicornus oder pital 3–4 cm eingerissen, unteres Kapital angeschabt, Ecken Melchior v. Neuss) 1537. 4 leicht bestoßen). 800,– nn Bll., 188 nn Bll. Schweins­ Erste Ausgabe. Osthoff 23. Wilp./G. 17. Vorzugsausgabe in Haifischleder und leder d. Zt. über 3 Bünden auf echtem Büttenpapier abgezogen, Nr. 13 von 20 Exemplaren! – Titel in mit Deckel- u. Innenkanten- schwarz/blau gedruckt. – Die festen Vorsätze erneuert, es könnten auch die fliegenden die Neuen sein. Extrem selten, zuletzt 1976 auf einer deutschen Prägung (Vorderdeckel: Jus­ Auktion versteigert. tica – 1568 – floral umrahmt u. mit Portrait-Medaillons Mathematik – Wolff, Christian Freyherr von. Der Anfangs- unterbrochen. Hinterdeckel: Lucretia – Text: CASTA T(?) Gründe aller Mathematischen Wissenschaften (…) Und zu VLIT MAGNAM FORMAE LUCRECIA LAVDE, sonst wie Vor­ mehrerem Aufnehmen der Mathematik so wohl auf hohen, derdeckel) (berieben, bestoßen u. fleckig, Kapitale mit kl. als niedrigen Schulen aufgesetzet worden. Erster – dritter Fehlstellen u. kl. Einrissen, Rücken mit kleineren Abscha­ Theil. 3 Bde. (von 4). Neue, verb. u. verm. Auflage, Bde.2 bungen). 1.200,– u.3 in sechster Auflage. Mit 1 Portrait u. 59/31/20 (zus. 110 VD 16, A 1159. Caillet 87. Sonst in keiner einschlägigen Bibliographie verzeich­ Tafeln) gefalt. Kupfer-Tafeln. Frankf. u. Lpz. bzw. Halle, Ren­ net. – Extrem seltene Ausgabe der berühmten, erstmals 1530 in Antwerpen ger 1744 u. 1764(?). Gest. Porträt, 15 Bll., 510, (5)516–942 erschienenen Abhandlung von der Eitelkeit u. Unsicherheit der Wissenschaf­ ten. – „Am Ende seines Lebens hatte (Agrippa) den Glauben an die Möglich­ u. (5)948–1542 S. + Tafeln. Pergament d. Zt. (teils minimal keit der Transmutation aufgegeben, u. eiferte nun gegen die Alchemie in einer berieben u. fleckig). 500,– Schrift: De vanitate Scientiarum. Man erschrickt vor solch einem Titel, aber Vgl. Poggendorff II, 1355. – Bd.1: Welcher einen Unterricht von der Mathe­ das wollte er eben. Sein Streben war, immerfort v. sich reden zu machen, u. matischen Lehr-Art, die Rechenkunst, Geometrie, Trigonometrie, Bau-Kunst das erreichte er so freilich am besten“ (Schneider 263). – Das Portrait Agrippas in sich erhält. Bd.2: Artillerie, Fortification, Mechanik, Hydrostatick, Aero­ (Brustbild nach rechts) auf dem Titel stammt v. Anton Woensam v. Worms metrie u. Hydraulick. Bd.3: Optik, Catoptrick und Diooptrick, die Perspec­ (Merlo 1089) u. ist eine Kopie seines früheren Portraits (Merlo 994, 120a). – tiv, die Sphärische Trigonometrie, Astronomie, Chronoligie, Geographie und Papierbedingt nur teils ganz gering gebräunt, Titel am unteren weißen Rand Gnomonick. – Wolff (1679–1754) war Professor der Mathematik und Kanzler beschnitten, aber ohne Textverlust, mit Anmerkungen u. „Kritzeleien“ v. alter der Universität Halle. Die Anfangsgründe erschienen zuerst 1710 und hatten Hand, verso Deckel mit unkenntlich gemachten Notizen, letztes Bll. mit Brand­ bedeutenden Einfluß. – Satzspiegel teils leicht gebräunt, sonst sehr sauber, loch im unteren w. Rand, ohne Textverlust, aber mit zarten Schmauchspuren, ganz vereinzelte Tafeln im weißen Rand angestaubt, lat. Sinnspruch verso Innengelenk angeplatzt. Deckel von alter Hand, NaT.

Corpus Francicae – (Freher, M.F.). Corpus Francicae his­ Naturgeschichte – Wilhelm, Gottlieb Tobias. Unterhaltun­ toriae veteris et sincerae. In quo prisci eius Scriptores, hacte­ gen aus dem Pflanzenreiche. Erster bis Zehnter Theil. Mit nus miris modis in omnibus editionibus deprauati & confusi, gest. Portät Wilhelms (im 2. Bd.), gest. Titeln u. 606 (von nunc tandem serio emendati, & pro ordine temporum dis­ 608) altkolorierten Kupfertafeln. 10 Bde. Augsburg, Martin positi, Pseudepigrapha veris auctoribus suis restituta, omnia Engelbrechtsche Buchhandlung 1810–1821. Ca. 6200 S. u. denique Notis marginalibus perpetuis illustrata, sic ut singula Register + Tafeln. HLdr. d. Zt. m. 2 RSch. u. Rverg. (Bde. 1–4 noua videri possint, uno volumine exhibentur. (…) Cui adiec­ u. 5–10 leicht unterschiedlich, aber sehr ähnlich gebunden. tus est index rerum ac verborum locupletissimus. 2 Teile in 1 Leicht berieben u. bestoßen, minimal fleckig u. Rücken mit Bd. Hanau, Typis Wechelianis apud haeredes Ioannis Aubrii zarten Abschabungen. Bde. 1–4: Kapitale u. Außengelenke 1613. 4°. 10 Bll., 224 S. u. 557(1) S., 28 nn S. Überlappendes mit Einrissen, dennoch kompakt). Unterhaltungen aus der Perg. d. Zt. mit aufgemaltem Bibl.-RSch. u. R.-Titel von alter Naturgeschichte Bde.16–25 . 2.400,– Hand (gering berieben, bestoßen, leicht fleckig, Kapitale Nissen BBI 2152. Nissen ZBI 4408. – Vollständige Bände des Pflanzenreiches. leicht verkürzt, Verschlußbänder fehlen). 300,– Bd.1 u. 2: Allgemeine Einleitung. Bd.3: Mehlgebende Pflanzen, Küchenge­

102 wächse und Obst. Bd.4: Küchengewächse und Obst. Bd.5: Obst, Gewürze, Seelenlehre. Aus dem Lateinischen nach Baumgarten. IX. Ba­ Oele und Zucker. Bd.6: Gräser und Futterkräuter. Bd.7: Wahre Holzpflanzen. tigne. Physiologischer Versuch über die Verdauung, und über Strauchartige Holzarten. Fremde oder ausländische Holzarten. Bd.8 u. 9: Vor­ zügliche, gegenwärtig gebräuchliche Arzneypflanzen. Bd.10: Zierpflazen und die Hauptursachen der Stärke, der Dauer des Lebens, u.s.w. ihre Behandlung. – Gottlieb Tobias Wilhelm (1758–1811). – Mit 606 (von 608) Aus dem Französischen hier verdeutscht. Berlin 1768. (Ueber Tafeln (hier fehlt: Tafel 29 in Bd. 6 u. Tafel 23 in Bd. 8). Einige Tafeln an die Verdauung des Menschen und die Verdauung der Thiere. falscher Stelle eingebunden. – Laut Nissen sind es 616 Tafeln. Die letzten Auk­ tionsergebnisse geben jedoch immer 608 Tafeln an, im Register Bd. 7 werden Zweyte, Dritte u. Vierte Classe). Hof, Vierling 1784–1786. zwar 60 Tafeln angegeben, haben aber wahrscheinlich immer nur 52 Tafeln Kupfer-Tafel, 8 Bll., 294 S., 1 Bl. (= Tafel-Beschreibung), gehabt. – Papierbedingt teils minimal gebräunt, teils leicht stockfleckig, Titelei 114 S. u. 136 S. HLdr. d. Zt. mit 2 RSch. u. Rverg. (minimal teils minimal wasserrandig, StaT. Bd. 7: Bl. 127/128 mit sauber geklebtem berieben u. bestoßen, Ldr. am Rücken brüchig u. mit Fehl­ Einriß. – Sehr schöne, kräftige altkolorierte Tafeln. stellen, ein RSch. erneuert). 900,– Naturgeschichte – Wilhelm, ADB 25, 663 f. Poggendorff II, 431. – „Dr. med. Johann Herrmann Pfingsten (1751–1798/99) war 1782 Bergdirector zu Schemnitz in Ungarn, 1783 Privat­ Gottlieb Tobias. Unterhaltun­ docent an d. Univ. zu Tübingen, dann Inspector d. Salpeterwerke im Magde­ gen aus der Naturgeschichte. burgischen u. Halberstädtischen, 1784 Prof. ord. d. Philosophie u. Kameral­ Der Insekten erster (-dritter) wiss. an d. Univ. zu Erfurt und endlich kurmainzischer wirkl. Kammerrath von 1791 bis 1794, wo er nach Constantinopel gehen wollte, aber in Deutschland Theil. Mit 3 Kupfertiteln und u. Ungarn umherirrte.“ Laut Poggendorff geht das Repertorium noch weiter bis 151 Tafeln (= 1 Instructions- 1788, allerdings befindet sich laut KVK nur ein einziges Exemplar in öffent­ Tafel (s/w) u. 150 (46, 52, lichen Bibliotheken (und das in Schottland!), das allerdings nur den ersten Teil 52) colorierten Tafeln. 3 Bde. enthält. – Nur der Titel minimal stockfleckig u. Vorsätze leicht fleckig. Augsburg, Engelbrechtische Kunsthandlung 1796–1798. Ripa, Cesare. Iconologia del cavaliere Cesare Ripa Perugino, 1 Bl., Titel, XLVIII, 376(2) S. + Notabilmente accresciuta d´ Immagini, di Annotazioni, e di Tafeln u. 1 Bl., Titel, 424 S. + Fatti dall´ Abate Cesare Orlandi. Mit hunderten von Text- Tafeln u. 1 Bl., Titel, 418 (22 Kupfern. 5 Bde. Perugia Constantini 1764. 4°. Ca. 2360 S. = Register) S., 1 w. Bl. HLdr. Neueres HLn. m. vergold. RSch. 1.800,– d. Zt. m. 2 vergold. RSch. u. Landwehr VI, 615. – Cesare Ripa (* um 1555 in Perugia; † 1622 in Rom) reiste als junger Mann nach Rom. Dort arbeitete er lange als Diener und Koch für R.-Fileten. (minimal berieben Kardinal Anton Maria Salviati und nach dessen Tod für dessen Verwandte. u. bestoßen, leicht fleckig u. Ripas Werk, die Iconologia von 1593 ist ein ikonografisches Wörterbuch, das Rücken mit zarten Abschabungen, Außengelenke mit mini­ zu einer unerschöpflichen Quelle für Kunst und Literatur des Barock geworden malen Einrissen). 1.000,– ist. Das Buch, das auf ägyptischen, griechischen und römischen Bild- und Schriftquellen basiert, wurde von Rhetorikern, bildenden Künstlern und Dich­ Nissen ZBI 4408 – Gottlieb Tobias Wilhelm (1758–1811). – Nur Titel mini­ tern verwendet, um abstrakten Begriffen, wie Tugenden und Laster, Affekte mal gebräunt, teils leicht stockfleckig, NaV. Bd.2: Vorsatz fehlt, ausgerissenes und Leidenschaften, Künsten und Wissenschaften Gestalt zu geben. Das Buch letztes Bl. sauber eingefügt. – Schöne und kräftige Kolorierung. war, gemäß einem in der Renaissance üblichen Verfahren, nicht systematisch, sondern alphabetisch angeordnet. Jedem Begriff entspricht in dem Buch ein Pfingsten, Johann Herrmann. Repertorium für Physiologie Bild mit einer Beschreibung der allegorischen Figur oder Personifikation, in der Art und Farbe der Kleidung einer Figur und ihre unterschiedlichen Attribute und Psychologie nach ihrem Umfang und Verbindung. Erster vorgegeben werden, einschließlich Belegen aus der Bibel oder der antiken Li­ Theil u. Zweyer Theil, erstes u. zweytes Stück. Enthält: Erster Theil: Vorrede. I. Anton Michelitz: Untersuchung der Lehre von den Lebensgeistern. Prag 1782. II. ders.: Physiologische Untersuchung der Ursachen des Athmens. 1783. III. (Pfings­ ten, Johann Herrmann). Vertheidigung der vorzüglichen Voll­ kommenheit des menschlichen Körperbaues gegen die vor­ nehmsten Einwürfe (Professor Mayer u. Herrn Moskati). IV. (Hieronymus David) Gaubius. Zwo akademische Reden von der Regierung des Geistes, welche den Aerzten zukommt. Nebst Herrn Abr. Raau (recte: Kaau) Boerhave akademische Rede von dem, was einem Arzt ausbildet und ziert. Aus dem Lateinischen nach der Straßburger Ausgabe 1776. 1 Bl. = Beschreibung des vorgebundenen allegorischen Kupfersti­ ches v. C. Reinhart. Pfingsten. Repertorium, Zweyter Theil erstes Stück. (1785): V. Gaubius. Zweyte akademische Rede gehalten am 8ten Februar 1763, als er die Rektoratswürde widerum ablegte. VI. Börhave. Akademische Rede von dem was einem Arzt bildet und ziert. 1750. VII. Hebenstreit’s kurze Erwiederung auf die Börhavische Rede im Namen der Akademie. Pfingsten. Repertorium, Zweyten Theils zweytes Stück (1786). VIII. Psychologische Sätze oder Erklärung der

103 teratur. Erst 1603 erschien eine illustrierte Fassung mit 151 Bildern. Zahlreiche Übersetzungen ins Italienische, Französische (1644, 1677, 1681 und 1698), ins Niederländische (zwischen 1644 und 1750), Deutsche (1670, 1704 und 1758– 1760) und Englische (1709, 1779, 1785) belegen die große Nachfrage. Text und Illustrationen der einzelnen Ausgaben variieren stark. Erst der Klassizist Johann Winckelmann hat sich kritisch zu Ripa geäußert. Das Werk Ripas ist noch heute von Bedeutung für die Entschlüsselung sowohl barocker Allegorien als auch allegorischer Darstellungen des Klassizismus und des Historismus sowie für die Emblematik. Vor allem beim Werk von Johannes Vermeer und seinem Gemälde Die Malkunst wird die Iconologia von Ripa zur Deutung ver­ wandt. – Teils papierbedingt gebräunt, ganz minimal stock- u. fleckig.

Rudolfinische Drucke – Rückert, Friedrich. Geharnischte Sonette. Offenbach, Gerstung 1913. 2 w. Bll., 32 unpaginierte gest. Frontispiz. Nürnberg, Sandrart 1686. 12°. (13 × 8 cm). 1 S., 3 w. Bll. Grün gefärbtes handgebundenes Pergament mit Bl., 236 S., 1 w. Bl. HLdr. d. Zt. mit 2 RSch. u. Rverg. (etwas vergold. D.-Vignette u. 2 durch beide Deckel durchgezogenen berieben, bestoßen, fleckig, kl. Fehlstellen im Bezugspapier, Bünden. (lichtrandig u. Rücken ausgeblichen). 350,– ob. Kapital mit kl. Läsuren, Rücken u. Außengelenke mit Rodenberg 125, 3. – Nr. 237 von 300 Exemplaren. – Dreifarbiger Druck. zarten Abreibungen). 2.800,– Deckel-Vignette u. Innentitel von Rudolf Koch. „Die Rudolfinischen Drucke VD 17 39:133436U. – Erste Ausgabe dieser Beschreibung der Republik Venedig (…) gehören unstreitig mit zu den hervorragendsten Schöpfungen der neuen mit den sehr sauberen Tafeln und Karten teils in Vogelperspektive und mit deutschen Buchkunst“ (Rodenberg S. 123). – Vorsätze minimal stockfleckig u. liebervoller Detaill-Ausarbeitung. – Teils leicht gebräunt u. minimal fleckig, papierbdingt minimal gebräunt. erstes w. Bl. mit Notizen, Buchblock an einigen Stellen etwas angeplatzt, 2 Blatt fast lose, Titelblatt eng und mit teilweisem Verlust der Jahreszahl be­ schnitten. Schiller, Friedrich. Don Karlos Infant von Spanien. Mit (5) Kupfern (v. W. Böhm nach Fr. Catel). Mit gest. Frontispiz v. H. Schmidt nach Tischbein. Leip­ zig, Göschen 1802. 2 Bll., 432 S. + 6 Kupfer. Roter Maroquin-Ein­ band mit Ganzgoldschnitt, Rü­ cken-, Deckel-, Steh-, u. Innen­ kanten-Vergoldung, Deckel mit zartem Blinddruck (minimal berieben u. bestoßen, leicht fle­ ckig). 800,– Prachtausgabe. – Marcuse 229. Goed. V, 181, 10. – „Das schönste Buch, das man zu Schillers Lebzeiten von einem seiner Werke hergestellt hat“. – „Was lag für den Ehrgeiz Göschens näher, als das Werk seines Freundes Schiller, mit dem er 1785 zusammen die Wohnung in Gohlis geteilt hatte, als ein ‚Non plus ultra‘ der Typographie zu drucken: den ‚Don Karlos‘. dessen Entstehung er mit­ erlebt hatte.“ – Durch den Konflikt zwischen seinen beiden Verlegern Göschen und Gotta und auf Schillers Betreiben verzögerte sich das bereits 1794 ange­ regte Projekt zunächst. 1801 lieferte Schiller die revidierte Textfassung ab und Vermessung – Bullet, (Pierre). Traité du nivellement, con­ Göschen begann mit Satz und Druck. Verwendet wurde die Bourgis-Antiqua, tenant le theorie et la pratique de cet Art. Avec l’Instrumentn gedruckt wurde auf festes weißes Velin. Gedruckt werden durfte nur, wenn du Niveau nouvellement inventé. Mit 11 gefalt. Kupfertafeln Göschen selbst in Grimma anwesend war. Nach Fertigstellung des Buches schrieb Schiller an den Verleger Crusius: „ Die neueste Ausgabe des D. Karlos u. 1 Textkupfer. Paris, Langlois 1688. Kl.-8°. 12 Bll., 83(1) bei Göschen ist das schönste, was ich in dieser Art kenne“. (vgl. Paul Raabe, S. Ldr. d. Zt. m. Rverg. u. RSch. (minimal berieben u. be­ Schiller und die Typographie der Klassik, in: Imprimatus NF 2, S. 154ff.). – Pa­ stoßen, RSch. unleserlich, Rverg. verblasst, vorderes Außen­ pierbedingt minimal gebräunt, teils leicht stockfleckig, Bibl.-Stempel auf Titel. gelenk gebrochen u. hinteres angebrochen, beide sauber – Schöne, kräftige Kupfer in diesem wunderschönen Exemplar. geklebt). 900,– Erste Ausgabe. – Handbuch der Vermessung und ihrer Anwendungen. – Pierre Venedig – Sandrart, Jacob. Kurtze Beschreibung Von Dem Bullet (1639–1716) war Architekt und Schüler Blondels. 1675 hatte er eine Ursprung, Aufnahmen, Gebiete, und Regierung der Welt­ Abhandlung über das von ihm erfundene „pantomètre“ veröffentlicht, ein Ver­ berühmten Republick Venedig, Mehrentheils den Jahren messungsinstrument, das hier in offenbar verbesserter Form vorgestellt wird. – Innen sehr sauber u. mit sehr schönen, kräftigen Tafeln, vorderer Vorsatz nach, und in Form einer kurtzen Chronick verabfasset, Wie mit ganz kl. Notiz u. 1 stecknadelkopfgroßem Löchlein, eingerissener Titel auch eine kurtze Beschreibung der vornehmsten Griechi­ fachmännisch hinterlegt. – Selten! schen Provintz und Pen-Insel Morea, Sambt der jetzigen Türckischen Krieges-Handlung, mit 50. (recte 51) Curiosen Volkswirtschaftslehre – Smith, Adam. Untersuchung über Kupfern von Land-Taffeln, Insulen, Städten und Vestungen, die Natur und die Ursachen des National-Reichthums. Aus hervorgegeben und verlegt. Mit 51 teils gefaltenten Tafeln u. dem Englischen der vierten Ausgabe neu übersetzt und mit

104 Anmerkungen versehen von C(hristian). Garve 3. verbesserte Zeising H. Theatri machinarum (in welchem Vilerley künst­ Ausgabe. 3 Bde. Wien, B. Ph. Bauer 1814. CXXVI S., 1 Bl., liche Machinae in unterschiedlichen Kupferstücken zu sehen 400 S.; IV, 616 S., 2 Bll.; IV, 412 S. Halblederbände um 1990 sindt). Vierter, fünfter, sechster u. letzter Theill. Mit 3 gest. auf 4 falschen Bünden m. verg. Rückentiteln. 650,– Titeln u. 28, 24 u. 20 Kupferstich-Tafeln, davon zahlr. gefal­ Carter/Muir, Bücher die die Welt verändern, S. 410. ADB XXXVI, 258. Ebert tet. Altenburg Henning Gross 1613 u. 1614. 2 w. Bll., 8 Bll., 21331. Graesse VI, 422. – Hauptwerk Adam Smiths (1723–90) und gleichzeitig 85(3) S.; 6 Bll., 102(2) S.; 4 Bll., 86 (von 176) S . + Tafeln. das bedeutendste Werk der klassischen Nationalökonomie in der ersten guten Übersetzung in deutscher Sprache. „[…] Sein ‚Wohlstand der Nationen‘ stellt Überlappendes Perg. d. Zt. (minimal berieben u. bestoßen, kein System dar, aber als vorläufige Analyse ist das Werk völlig überzeugend. etwas gebräunt u. fleckig, Rücken mit kl. Wurmfraßlöch­ Die Sicherheit seiner Kritik und sein Verständnis der menschlichen Natur lein). 2.500,– haben es zum ersten und zum bedeutendsten unter den klassischen Werken Thieme-B. XXXVI, 439 (abweichende Aufl.). – Theill 4: Darinen allerhand der modernen Volkswirtschaftslehre gemacht“ (Carter/Muir). – In Band 2 u. 3 schöne Machinaeals, Schrauben, Drück-Drähe, Preß- und Hebwergk zubefin­ jeweils 3 Stempel auf Titel u. ein Besitzvermerk.Sonst sehr sauberes Exemplar. den: Zusonderheit von dem wundervorlichen Tris-pasto, genant. Schraüben on Ende traetictwirt: Sampt iren zugehörigen Visirungen. Merertheils auß Italian: und Franzoß: Sprach mit Fleiß transferiert Durch Hieronymum Megiserum… Wein – Franken – Häulen, Conrad Caspar. Jahr-Buch Alter Theill 5: Inn welchem Allerhand Lustige und schöne Machinae von Spring und und neuer Nachrichten, Oder Historische Beschreibung, Wie Schöpffbrünen zierlichen Fontanen, von seltzamen Inventionen als Schlangen­ röhren Vögelgesang, Pfeiffenwergk und dergleichen anzürichten, Auch zum der gütige Gott von vielen hundert Jahren her, biß das jetzt- beschlus etliche Frücht mitt Springwergk zu befinden, Sampt ihren zugeheri­ laufende 1742 Jahr, Unser werthes Franckenland vielmehr gen Visirungen (…) Theill 6: Darinen allerhand lustig und schöne Machinae. mit gut und geseegneten Wein-Jahren erfreut, aber auch mit Als noch etliche Künste das Wasser damit zuheben, Morast auszudrücken, die Erde aus Gräben zufördern, Pfael, und Fundamend in Meer und Flüssen schädlichen Miß-Jahren Vätterlich heimgesucht hat; Wobey einzuschlagen Brücken uber Ströme und Gräben zubawen, Auch andre Künst­ meistens der Wein-Preiß, und von mehr als 100. Jahren her liche wercke mehr, Als new erfündene Büch und Spiegel Pütte, Bratenwener der Getrayd-Preiß mit angemercket wird. Nebst angehängt ect. Und zum beschlus ein Unterricht vos Fundaments darauff sich alle Mu­ – bey einem jeden Jahr sich zugetragener merkwürdigen sicalische Instrümenta richten sollen, begriffen sind (…). Dieser 6. Teil geht bis Seite 86 (von 176). – Frühe Ausgabe des trotz großer Verbreitung bis ins Geschicht, Was sowohl duch Theurung und Hunger- Pest- 18.Jahrhundert seltenen maschinenkundlichen Werkes in deutscher Sprache. Feuer- und Wasser-Noth, als auch in denen Hußiten- Marg­ Berücksichtigt auch die Erfinder ausländischer Mechaniker, darunter Cardanus gräflich- Würzburgischen Bauern- 30.jährigen- Türcken- und Besson, Biringuccio, Ramelli, Valturius etc. – Die attraktiven Illustrationen stammen weitgehend vom Autor selbst sowie von A. Bretschneider (Th.-B. Französischen Kriegen, sowohl Francken als andere Oerter IV,591). – Papierbedingt leicht gebräunt u. minimal fingerfleckig, hinteres ausstehen und empfinden müssen. Und: Erste Fortsetzung… Innengelenk angeplatzt, vorderer Vorsatz fehlt, zarte Spuren von gelöstem Onolzbach (= Ansbach), Messerer 1743–1749. Kl.-4°. 2 w. Exlibris verso Deckel, Widmungsbl. mit 3 cm breitem Abriß an der äußeren Bll., 8 nn Bll., 142 S., 2 w. Bll. Neues HPerg. 600,– Kante, dieser mit Stempel u. vorhanden, ohne Textverlust. VD 18 12161357–003 + VD 18, 12344702–001. Pfeiffer 576 b gibt nur den Haupttitel, nicht die Fortsetzung von 1749 an. – Handschriftlich auf 1 Blatt Zu­ sätze von 1753–1763. – Enthält chronologisch geordnet Nachrichten über den Frankenwein, Qualität, Preis usw., ab ca. 1400 lückenlos für jedes Jahr. Für die letzten ca. 100 Jahre auch die Getreidepreise, ferner historische Nachrichten verschiedener Art, vor allem über Kriege und Katastrophen. – Pfeiffer gibt den Verfassernamen mit Häul an. – Die letzten Auktionsergebnisse aus den 80er Jahren (1982 u. 86) ohne die Fortsetzung! – Papierbedingt gebräunt u. fleckig, Vorsätze fachmännisch aufgezogen, Randläsuren, Einrisse u. Fehlstellen bei 14 Seiten sehr fachmännisch restauriert. Es fehlt 2/3 der S.1/2, sowie die Seiten 15/16. Dennoch ein sehr schönes Exemplar. – Sehr selten!

Weise, Christian. Politischer Academicus, nebest dessen Väterlichen Testament. Darinnen gewiesen wird Wie nicht allein ein zukünfftiger Politicus seine Zeit und Geld auf Uni­ versitäten anwenden, sondern auch sein Christenthum also beobachten soll, daß Er auf dieser Welt ein gutes Gewissen behalten, im Tode aber der ewigen Seligkeit sich versichern könne. [2. Auflage]. Amsterdam, Adam Regenfarb 1685. Gr.- 12°. Titelbl., 72 S. u. 156 S. Ppbd. d. Zt. (minimal berieben u. bestoßen, Rücken fehlt, Deckel mit Resten (ca. 1 cm breit) eines erneuerten Rückens). 750,– Dünnhaupt VI, 4220, 90 III. Faber du Faur I, 1626. Goed. III, 279, 17 u. 18. VD 17, 3 : 634760 Z. ADB 41, 523 ff. Laut KVK in Deutschland nur in der UB Leipzig, HAB, ULB Halle u. DHM Berlin. – Die ersten Ausgaben sind 1684 Bitte fordern Sie auch unsere aktuellen Kataloge an: im gleichen Verlag erschienen. – Christian Weise (1642–1708), bedeutender Pädagoge, Dichter und Schuldramatiker, hinterließ eine bedeutende Zahl an Katalog 128: Klassische Philologie Schuldramen und theoretischen Schriften. Als Rektor des Gymnasiums in Katalog 129: Wertvolle und schöne Bücher Zittau wirkte er seit 1678 bis kurz vor seinem Tod. – Titelblatt verso ganzseitig verstärkt, Vordergelenk angebrochen u. verso Deckel winzige Wurmfraßgänge. sowie unsere monatlichen Neuzugangslisten

105 Versandantiquariat Stand 13 Querschnitt – Antiquariat Sternengasse 3 Katharina Tilemann 50676 Köln Mobiltelefon: +49 (0)176 21 80 23 79 E-Mail: [email protected] Literatur – Kunst – (Grafik-)Design – Fotografie www.q-schnitt.de

– Williams & Co. Verlag –

Zur Erinnerung an die Verlegerin Edith Jacobsohn, deren Todestag sich 2020 zum 85. Mal jährt.

Kästner, Erich Walter Trier: Arthur mit dem langen Arm. Korczak, Janusz: Der Bankrott des kleinen Jack. Berlin, Berlin, Williams & Co., 1931 (recte 1930). 20 unpag. S., zahlr. Williams & Co., 1935. 222 S., 1 Bl. Rd. 25 Zeichn. im Text. farbige Illustr. 26 × 21, 5 cm, Orig.-Halbleinen, Titelillustr. 20,5 × 16 cm. Farb. illustr. Orig.-Halbleinen. 400,– Walter Trier. 500,– Deutsche Erstausgabe. – Flechtmann 49. – 1924 erstmals in Polen erschie­ Flechtmann 27; Hatry, 175. – Einzige Auflage dieser Ausgabe. – Einband an nen, ist es erstaunlich, dass das Buch des jüdischen Autors elf Jahre später in den Rändern leicht berieben und bestoßen, Leinen stellenweise etwas braun­ Deutschland noch publiziert werden konnte. 1937 später stand es dann auf der gefleckt, Kopfschnitt stockfleckig. Seiten sauber und gut erhalten, hinterer Liste der auszusondernden Jugendbücher, allerdings nicht wegen des Autors, Vorsatz mit zwei Flecken – insgesamt gutes Exemplar. sondern des „amerikanisch“ ausgerichteten Inhalts. – Mit Deckelgestaltung und Textillustrationen von ARA (= Anna Reibstein-Albrecht). – Einband an den Rändern berieben, etwas bestoßen und mit einigen kleinen Flecken; Kästner, Erich: Emil und die Detektive. Berlin, Williams & Schnitt staubgedunkelt, fliegende Vorsätze gebräunt, Titelblatt mit Besitzein­ Co., 1931. 236 S., 2 Bl. 16 Schwarzweiß-Illustr., 1 Farbtafel. trag von alter Hand. Seiten sehr vereinzelt mit kleinen Fleckchen oder Finger­ 20 × 16 cm. Orig.-Halbleinen, Farbkopfschnitt, farb. Deckel­ spuren, insgesamt noch gut erhalten. illustr. Walter Trier. 180,– Folgeausgabe der Erstauflage (21.-30. Tausend), identisch in der Ausstattung Lofting, Hugh – Lotte Reininger: Doktor Dolittles Zirkus. – mit dem Satzfehler auf S. 17, den gelb unterlegten zehn Illustrationen zu Be­ Mit Quartettspiel und Orig.-Schutzumschlag (von ARA = ginn und der Farbtafel. Wie die Erstausgabe selten. – Flechtmann 19; Wegener Anne Reibstein-Albrecht). Berlin, Williams & Co., 1930. / Bode S. 229. – Einband stärker beschmutzt und berieben, auf den ersten 324 S., 2 Bl. Mit zahlr. Textillustr. des Autors. 20,5 16 cm. 14 Seiten sind unten rechts die Ecken abgerundet geschnitten worden. Innen × gut erhalten. Orig.-Leinen mit Orig.-Umschlag, Papierlasche im hinteren Deckel. 120,– Kästner, Erich – Walter Trier: Der 35. Mai oder Konrad reitet Mit dem von Lotte Reininger illustrierten Quartett-Spiel, das dieser Ausgabe in die Südsee. – Mit dem Schutzumschlag von Walter Trier. beigegeben wurde. – 18.-21. Auflage. – Flechtmann, 7. – Acht Kartonblatt mit aufgedruckten Spielblättern zum Ausschneiden in bedrucktem Umschlag, mit Berlin, Williams & Co., 1933. 131 (1) S., 21 (8 ganzseitige) Papierlasche am hinteren Innendeckel befestigt. – Ins Deutsche übertragen von Schwarzweiß-Illustr. 25 × 16 cm. Orig.-Halbleinen, farb. De­ E.L. Schiffer (= Edith Jacobsohn). – Die Scherenschnittkünstlerin und Pio­ ckelillustr. von Walter Trier, Orig.-Schutzumschlag. 180,– nierin des Animationsfilms Lotte Reininger (1899–1981) hatte 1927/28 bereits drei Dr. Dolittle-Trickfilme im Scherenschnitt angefertigt. – Umschlag etwas Flechtmann, 35. – Wegener/Bode S. 237. – 11.-30. Auflage (2. Auflage), von der staubgedunkelt, Läsuren und Einrisse hinterlegt, Einband und Textseiten frisch große Teile später von der Gestapo beschlagnahmt wurden. – Umschlag etwas erhalten. Kartenspiel und -Umschlag papierbedingt etwas gebräunt, Umschlag staubgedunkelt, mit wenigen kleinen Einrissen und Fehlstellen. Einband an mit wenigen kleinen Läsuren, kl. Fehlstellen sowie einer handschriftlichen Rändern und Rücken leicht berieben, Schnitt leicht gedunkelt, wenige Seiten Notiz. an einzelnen Stellen etwas stockfleckig, insgesamt schön erhalten.

106 – – Dasselbe: Umschlagvariante, ebenfalls von Walter Trier. Berlin, Williams & Co. Verlag, (1937). 100,– Diese Variante des Schutzumschlags verwendete der Atrium-Verlag auch für die Neuauflage des Bandes 1955. – Datierung aufgrund der Verlagswerbung auf dem Umschlag. – Umschlag mit Läsuren und einigen großen Fehlstellen, Einband stockfleckig, Innenseiten papierbedingt leicht gebräunt, insgesamt innen gut erhalten.

Milne, A. A.: Pu der Bär. Berlin, Williams & Co., 1930. 202 S., 3 Bl. Mit zahlr. Zeichnungen im Text von E.H. She­ pard. 20,5 × 16 cm. Blaues Orig.-Halbleinen mit farbig illustr. Vorderdeckel, Rückentitel und blauem Kopfschnitt. 120,– Ins Deutsche übertragen von E.L. Schiffer (= Edith Jacobsohn). Nach Doktor Dolittle ist Pu der Bär der zweite Kinderbuchklassiker, für den die Verlegerin nicht nur die deutsche Lizenz erwarb, sondern sie auch selbst ins Deutsche übersetzte. – Flechtmann, 10a. – 7.-12. Auflage, noch mit der später geän­ derten Deckelillustration (und Frontispiz-Farbtafel) von ARA (das ist Anne Reibstein-Albrecht). – Anne Reibstein-Albrecht war Mitglied der Gruppe „Die Abstrakten“ und stellte u.a. regelmäßig in der „Sturm-Galerie“ aus. Die 1890 geborene Künstlerin, über die heute bisher nicht viel bekannt ist, arbeitete bis 1935 bei zahlreichen Williams-Titeln mit – am bekanntesten sind sicher die Umschläge der Dr.-Dolittle-Reihe. – Einband vor allem an den Rändern etwas berieben, eine Ecke bestoßen, leichte Gebrauch- und Staubspuren, insgesamt gut erhalten. Zucker, Wolf – E. O. Albrecht: London. Liebe zu einer Stadt. Berlin, Williams & Co., 1928. 170 S., 1 Bl. Mit Illustr. von Fritz Wolff. 19,5 × 14 cm. Orig.-Leinen mit silbergeprägtem Deckel- und Rückentitel, roter Kopfschnitt, Orig.-Umschlag. 140,– Mit dem seltenen Schutzumschlag von Ernst Oscar Albrecht, von dem auch die typographisch moderne Gesamtausstattung des Buches inkl. der markanten roten Vorsätze im Fotomontage-Stil stammt. – Flechtmann, 11 (kennt keinen Umschlag). – Der Maler und Graphikdesigner E. O. Albrecht (1895–1953) ge­ hörte in den 1920er Jahren der „Gruppe der Abstrakten“ an und nahm an den Gruppenausstellungen der „Sturm“-Galerie teil. Er arbeitete, ebenso wie seine Frau Anne Reibstein-Albrecht, bei einigen der „Williams“-Bücher mit, von ihm stammt auch das Signet des Verlags. – Umschlag mit leichten Randläsuren, Schnitt mit wenigen Fleckchen, insgesamt gut erhaltenes, schönes Exemplar.

Am Stand weitere Titel des Williams-Verlags und von Walter Trier. Twain, Mark- Walter Trier: Die Abenteuer des Tom Sawyer und Huckleberry Finn. – Mit dem Schutzumschlag von Wal­ ter Trier. Berlin, Williams & Co. Verlag, (1935). 503 (1) S., 4 farb. Tafeln und sehr zahlr. Illustr. im Text von Walter Trier. 23 × 16 cm. Gelbes Ganzleinen mit rotgeprägtem Rückentitel und Deckelvignette von Walter Trier. 160,– Mit dem seltenen Schutzumschlag von Walter Trier. – Hatry, 225; Flechtmann, 50 (nennt keinen Umschlag). – Datierung aufgrund der Verlagswerbung auf dem Umschlag. – Erste Auflage dieser Ausgabe mit den eigens angefertigten Illustrationen von Walter Trier. – Umschlag etwas staubgeschmutzt und mit kleinen Randläsuren, Einrissen (teils hinterlegt) und Knitterspuren. Schnitt ebenfalls leicht staubgedunkelt. Die Einbanddeckel am oberen Rand etwas gefleckt, sonst gut und innen sauber erhaltener Band.

107 An ABC Object Book in Photograph. (Deckeltitel: An ABC Book. Objects in Photograph). Racine (Wisconsin), Whitman Publishing Co., 1934. 56 unp. S. Mit 25 schwarzweißen Foto­ abb. 16 × 19 cm. Orig.-Halbleinenband mit rotem Leinenrü­ cken und fotoillustr. Deckeln. 380,– Hübsches kleines ABC-Buch mit Fotografien, das an das zwei Jahre zuvor in Frankreich erschienene „Alphabet“ von Emanuel Sougez denken lässt: Links der jeweilige Buchstabe in Groß- und Kleinschreibung, rechts ein Gegenstand, der mit diesem Buchstaben beginnt. Äußerst selten. – Einband berieben, be­ stoßen und knittrig, Ecken mit kleinen Fehlstellen, Vorderdeckel und erstes Blatt gelöst, fachmännisch mit Japanpapier hinterlegt und fixiert. Insgesamt recht ordentlich erhalten.

Vier kleine Nadellöchlein, einige dezente Knickspuren, Blatt teils minimal staubgedunkelt, insgesamt schön erhalten. – Beigabe: Die auf dem Plakat beworbene Ausgabe der Zeitschrift Jg. 5, H.2, Februar 1925.

– Paris Art Déco –

Mode – Art. Goût. Beauté. (A.G.B.) Feuillets de l’élégance Berlin – Seidenhaus Michels: 20 schwarzweiße Original- féminine. – 5 Hefte aus dem Jahr 1926 (6e/7e Année). Paris/ Fotografien von Schaufenster-Dekorationen. Montiert auf 10 Lyon, Albert Godde, Bedin & Cie., 1926. Je Heft rd. 30 S. Kartonbögen, in grüner Kartonmappe der Zeit. Trägerkarton: Zahlr. pochoirkolorierte, teils montierte Illustr. 31,5 × 24 cm. 21 × 24,5 cm, Fotografien 9 × 13,5 cm. Ohne Datum (1930er Orig.-Karton mit farbig montierten Deckelbildern, Kordelbin­ Jahre). 350,– dung. 550,– Zusammenstellung von 20 unterschiedlichen Schaufensterdekorationen sowie Farbintensive französische Modezeitschrift der zwanziger und dreißiger Jahre, 2 Innenaufnahmen des berühmten Stoffhauses in Original-Fotografien, alle of­ hg. von dem bekannten Stoffproduzenten Art – Goût – Beauté (AGB). Jede fenbar aufgenommen am Firmensitz des Kaufhauses Michels in der Leipziger Ausgabe ist aufwendig gestaltet mit pochoirkolorierten, sehr oft montierten 43–46, Berlin („Stammhaus Berlin“). Die Bilder dokumentieren die Dekora­ Farbtafeln sowie farbig gemusterten Vorsatzpapieren, die monatlich variierend tionen der Schaufensterfront über einen längeren Zeitraum, es werden Stoffe, jeweils ein Stoffmuster aus der AGB-Textilfabrikation zeigen. Gezeigt und text­ Strümpfe sowie Mannequins in Dekors zur Oster-, Reise- und Winterzeit sowie lich erläutert werden Entwürfe der großen zeitgenössischen Modeschöpfer wie zu unterschiedlichen Themen gezeigt. – Mappe teils etwas lichtverfärbt, mit Jean Patou, Paul Poiret, Brandt, Jeanne Lanvin, Martial et Armand, Molyneux einigen Einrissen und Flecken, sonst innen gut erhalten. und viele andere. Jedes Heft zudem mit großformatigen Werbeanzeigen. – Hier die Hefte Nr. 65, 67, 69, 73, 74. – Texte auf Französisch. – Die Umschläge der Hefte teils etwas gefleckt und mit kleineren Randläsuren bzw. -fehlstellen, Der Querschnitt. – Farbiges Orig.-Plakat mit Werbung für das kleinere Knickspuren, zwei Ausgaben mit etwas größerem Wasserrand auf dem Deckel. Seiten teils leicht geknittert, randgewellt, vereinzelte kleinere Februar-Heft. Berlin, Propyläen-Verlag, 1925. 48,7 × 33,3 cm. Flecken. Heft 65: Rücken fast durchgehend aufgeplatzt. Insgesamt noch recht Farb. Druck auf stärkerem Papier. 400,– gut erhaltene Exemplare.

108 Paris 1929. Paris, Librairie des Arts décoratifs, A. Calavas, 1929. 2 Doppelblatt Text, 65 lose Tafeln, davon 13 farbig (teils pochoirkoloriert). Halbleinen-Mappe mit Stoffschließen und weißgeprägtem Deckeltitel. 30,5 × 23 cm. 900,– Seltenes Portfolio mit 65 Tafeln (so vollständig), das einen umfangreichen Überblick über die Highlights (Dekorativer) Kunst, Design und Fotografie im Paris der 1920er/30er Jahre bietet. Die Abb. zeigen Plakate, Fotografien, Tex­ tilmuster, Bühnenbildentwürfe, Schmuck, Teppiche, Zeichnungen; unter den Künstlern R. Bonfils, Jean Carlu, A. M. Cassandre, Draeger, Alexandra Exter, Foujita, Albert Gleizes, Eileen Gray, Germaine Krull, Fernand Léger, Eli Lotar, Jean Pascin, M. Vertès, Willy Widman u.v.a. – Mappendeckel und Leinen teils lichtverfärbt, gefleckt, Leinen etwas angeschmutzt, oberes Kapital mit kleinem Einriss. Innendeckel mit Buchhändlersignet. Tafeln teils etwas stockfleckig (Titelblatt kräftiger), einige Tafeln im Rand etwas stärker (hell)braunfleckig, Abbildungen so gut wie gar nicht betroffen. Insgesamt gut erhalten, Tafeln abgesehen von den Flecken meist frisch. – // – Complete series of 65 (13 coloured) plates, presenting an overview of (graphic) design, art and partly photography at that time in France. – Boards and cloth soiled and with some Imans, Pierre: Mannequins / Schaufensterbüsten. Zwei foxing, small tear to upper spine, plates slightly foxed in parts (stronger to Original-Fotografien. Paris, 1920er Jahre. Papierformat: ca. title page and roundabout 10 plates) mostly in margins. Overall still fine copy. 24 × 18 cm; Bildgröße: ca. 20,5 × 15 cm. 250,– Zwei Silbergelatine-Abzüge der berühmten Schaufensterbüsten, sog. Manne­ quins, von Pierre Imans, der in den 1920er/30er Jahren in Paris arbeitete und mit seinen „Cires et Mannequins artistique“ zu den renommiertesten Herstellern von Schaufensterpuppen zählte – berühmt vor allem für seine besonders lebensecht wirkenden „Mannequins“, häufig nach bekannten Per­ sönlichkeiten aus der Welt des Theaters, Films oder der Politik gestaltet. – Ab­ züge mit dem Trockenstempel von Pierre Imans; jeweils mit handschriftlicher Bezifferung direkt auf dem Bild. In den Rändern sehr leicht berieben, wenige sehr kleine Randläsuren, eine größere Eckknickspur, 3 dezente Fleckchen auf einem Abzug. Abb. selbst gut erhalten.

– – Dasselbe: Paris 1930. 1930. 2 Doppelblatt Text, 60 lose Tafeln, davon 12 farbig (teils pochoirkoloriert). 800,– Vollständig. – Diese Mappe mit Arbeiten von R. Adler, E. Benedictus, A. Bro­ dovitch, Claude Cahun, J. Camus, Jean Carlu, M. Constantini, L. Coutaud, M. Darantière, Deberny-Peignot, R. Duval, Eli Lotar, D. Louvet, Andre Masson, Emmanuel Sougez, G. Valmier, M. Vibert, E. Wyld u.a. – Mappendeckel und Leinen teils lichtverfärbt, gefleckt, Leinen etwas angeschmutzt. Einige wenige Tafeln ganz leicht stockfleckig im Rand oder auf der Rückseite, Abbildungen nicht betroffen. Insgesamt gut erhalten. – // – Complete series of 60 loose (12 coloured) plates. Boards and cloth slightly soiled and with some foxing. Still fine copy.

Mode – Keezer, Ro (Illustr.): Toilette féminine et les bi­ belots de l’époque romantique. Mit 20 pochoirkolorierten Lithographien. Paris, Editions Nillson (1930). 21 Tafeln (eine Texttafel). 38 × 28 cm. Illustrierte Flügelmappe mit Ver­ schlussbändchen. 280,– Großformatiges Mappenwerk mit charmanten Modedarstellungen, in denen die niederländische Graphikerin Ro Keezer (Rosa Sara Keezer, 1905–2003) farbenfroh die Mode „und den Krimskrams“ aus der Zeit der Romantik in der Bildsprache des Art Déco darstellt. – Mappe mit stärkeren Gebrauchsspuren und Einrissen, Falze teils (entfernbar) hinterlegt. Tafeln mit den Illustrationen schön erhalten.

109 Wendenstr. 48 Stand 37 Antiquariat Rabenschwarz 38100 Braunschweig Inh. R. Denecke Tel.: +49 (0)531 124064 Fax: +49 (0)5309 2759 Literatur – Philosophie – Kunst – Firmengeschichte – Natur­ E-Mail: [email protected] wissenschaften (rabenschwarz.info – inaktiv)

(Landeskunde) Dieterich, M. (Diakonus in Langenau und keitsrand am oberen Seitenrand. Alle Bände: Einbanddeckel berieben. 1815 Pfarrer zu Wettingen). Beschreibung der Stadt Ulm. Ulm. erschienen die Supplement-Bände 5 und 6, diese sind hier nicht vorhanden. J. Ebner’sche Buchhandlung 1825. Pappband der Zeit. (Petrefakten) Quenstedt, Fr(iedrich) Aug(ust). Handbuch 8°. 350,– der Petrefaktenkunde. Tübingen. Verlag der H. Laupp’schen Mit 8 Kupfer (-tafeln), einem Grundriss der Stadt und einer Umgebungskarte. XII, 275(1) Seiten, der Stadtplan ist vor dem Titelblatt montiert, die Umge­ Buchhandlung 1852. VI, 792 Seiten. 62 Tafel- und 62 Erklä­ bungskarte im Anhang. .. Vollständige Ausgabe. Zustand: blau-marmorierter rungsseiten. Pappband. 8°. 500,– Pappdeckel (leicht berieben), der Rücken ist fachgerecht erneuert, Titelblatt Ausgabe in einem Band, die Tafelseiten enthalten ca. 2000 verkleinerte Ab­ mit Namens-, Orts- und Datums-Eintrag (Herrenberger, Ulm 1914). mit drei bildungen. Der Einband ist stark berieben und bestoßen, Titelblatt mehrfach eingeklebten Zeitungsartikeln. Eine Ankündigungsseite ist hinter der Umge­ gestempelt – entwertet bungskarte einmontiert: Denkwürdigkeiten und Historische Nachrichten der Stadt Ulm von ihrer Entstehung an bis auf die jetzige Zeit (2 Seiten), ein weiterer Artikel über Ulm, 1922, von Hanns Baum. Ebenfalls auf dem hin­ (Mineralogie) Rammelsberg, C. F.. Lehrbuch der Krystall­ teren Vorsatz einmontiert die Rechnung für den Erwerb dieses Buches vom 5. kunde oder Anfangsgründe der Krystallographie, Krystallo­ Februar 1914 bei Max Harrwitz – Buchhandlung und Antiquariat. physik und Krystallochemie. Ein Leitfaden beim Studium der Chemie und Mineralogie. P. Jeanrenaud, Berlin 1852. Halb­ (Landeskunde) Frik, Elias. Herrn Elias Frik ausführliche Be­ leinen 8°. 180,– schreibung von dem Anfang, Fortgang, der Vollendung und V, 236 Seiten mit 250 in den Text eingedruckten Holzschnitten und 3 litho­ Beschaffenheit, des herrlichen und praechtigen Münster-Ge­ graphierten Tafeln. Zustand: Brauner Halbleinenband möglicherweise nach­ bäudes zu Ulm. Ulm 1777. Pappband der Zeit. 8°. 300,– gebunden. Einbandkanten leicht berieben, Name auf Vorsatz, Seitenränder und einige Seiten leicht braunfleckig. Anfangs aus sichern Urkunden mit Fleiß zusammen getragen, nunmehro aber auf das Neue übersehen, und mit einer genauern Beschreibung aller in dieser Kirchen befindlichen Epitaphiorum, von adelichen und berühmten Ge­ (Physik/ Chemie) Wiedemann, Gustav. Die Lehre vom schlechtern vermehret und verbessert herausgegeben von M. Gotthard Haff­ Galvanismus und Elektromagnetismus nebst ihren Anwen­ ner. Mit Kupfern, …; Nebst einem gedoppelten Anhang, … 6 Blatt (Vorrede), dungen. Erster und zweiter Band (in drei Bänden). Braun­ 132 Seiten Text, plus drei Seiten: Seite 35 a und 36 b – eingefügt nach Seite 34, Seite 33 existiert zweimal mit verschiedenem Text. Und zwei Blatt (vier schweig, Vieweg 1861, 1863. Halbleder. 8°. 220,– Seiten): Inhalt und Ordnung dieser Münster-Beschreibung. Alphabetisches Re­ Erster Band: Die Lehre vom Galvanismus. 1861. XI, 680 Seiten, 201 Text-Holz­ gister. Hierin enthalten der „Bericht an den Buchbinder“ zur Einordnung der stiche.; Zweiter Band: Die Lehre von den Wirkungen des galvanischen Stromes Kupfer. Vorhanden sind 4 von 5 Kupfertafeln (Gesamtansicht, Grundriss des in die Ferne. 1863. Zweiter Band, erste Abtheilung: Elektrodynamik, Elektro­ Münster, Turmansicht, eine zweite Turmansicht mit Kirchenfront) sowie zwei magnetismus, Magnetismus aller Körper. IX, 617 Seiten. Zweiter Band, zweite Textholzschnitte (am Beginn der Vorrede und auf Seite 1). Es fehlt die Tafel: Abtheilung: Induction, Schlussbetrachtungen, Nachträge. Seite 622–1183(1). Perspektivische Gestalt der inneren Gestalt des Ulmischen Münsters. Zustand: Mit 395 Holzstichen und einer farbigen Stahlstichtafel. Zustand: Rücken mit Einfacher graubrauner Pappband der Zeit, der Einband ist berieben und be­ kleinen Aufklebern, Einbandkanten leicht berieben. Vorsätze und Titelblätter stoßen, Titelblatt mit Namenseintrag (M oder H Herrenberger), und mit altem mit dem Stempel einer Baugewerkschule. Wenige Seiten minimal braunfleckig. Eintrag unter dem Impressum ( „jetzo bey Johannes Mayer beim Münster“ ??). Die erste Kupfertafel ist etwas faltig, zwei weitere haben je einen Einriss. (Landwirtschaft) Bernhard, Joh. Christoph. Vollständige Ab­ Die Seiten sind minimal gebräunt. Hinweis: Die frühere Ausgabe ist – unvoll­ ständig – am Stand vorhanden. handlung vom Wiesenbau, sowol dem natürlichen als künst­ lichen, welcher unter Beschreibung der guten und schädli­ (Botanik) Lamarck, (Jean-Baptiste). Decandolle, (A. P. de). chen Grasarten und Futtergewächse nach den Gründen der Flore Francaise, ou descriptions succinctes de toutes les neuern Landwirtschaft erörtert, und durch ein neues System plantes qui croissent naturellement en France. H. Agasse, de mit dem Akker- und Weinbau vereinigt worden. Neue, ver­ l’Imprimerie de Stoupe. Paris 1805. Halbleder. 8°. 600,– besserte und vermehrte Auflage. Frankfurt, Leipzig, Mezler Disposées selon une nouvelle Méthode d’analyse, et prédédées par une exposé und Compagnie 1764. Halbleinen. Kl.-8°. 350,– des principes élémentaires de la botanique. Troisieme édition. Par MM. De 14 Blatt (28 Seiten, Zuordnung, Vorrede), 912 Seiten. 158 Seiten: Anhang zu Lamarck et Decandolle. Vier Bände in fünf Büchern. Band 1/ tome premier der Abhandlung vom Wiesenbau, bestehend in einigen Zusäzen und Verbes­ – XVI, 224, 388S. und 11 ausfaltbare Tafeln. Zustand: oberer Seitenrand mit serungen nebst einem vollständigen Register über die ganze Abhandlung. unscheinbarem Feuchtigkeitsrand, einige Seiten haben kleine Einrisse.; Band Ebenda 1764. 22 nicht paginierte Seiten Register und Errata-Hinweise. Mit 2/ tome second – XII, 600S. und eine ausfaltbare (60 × 48 cm), teilkolorierte einem Kupferstich vor dem Titelblatt und drei kleinen Vignetten Zustand: Karte Frankreichs. (mit Vegetationszonen). Zustand: Die letzte Seite hat Falten; Nachgebunden ( Grüner Leinenrücken, braun-rote Pappdeckel, handgeschrie­ Band 3 / tome troisieme – 731S. Zustand: Auf den ersten 100 Seiten minimaler benes Titelrückenschild), Farbschnitt, die Registerseiten haben am unteren Feuchtigkeitsrand am oberen, vorderen Seitenrand. ; Band 4 (erster Teil), tome Rand einen minimalen Feuchtigkeitsrand. Johann Christoph Bernhard – Jurist, quatrième -400S. Band 4 (zweiter Teil), tome quatrième, seconde partie – S. Burgvogt, Agrarwissenschaftler. Geboren: 1734 – Gestorben: 1784, die Ab­ 401–940, (7 S. table generale, note pour le relieur). Zustand: Unbedruckter handlung vom Wiesenbau ist eine der ausführlichsten landwirtschaftlichen Vorsatz mit kleinem Ausriss, S. 401–406, 416/417, 452–529 mit Feuchtig­ Arbeiten zu diesem Thema.

110 (Forstwirtschaft) Burgsdorf, F. A. L. v.. (Friedrich August (Theologie) Lavater, Johann Caspar. Zwo Predigten bey Ludwig von). Anleitung zur sichern Erziehung und zweck­ Anlaß der Vergiftung des Nachtmahlweins. Nebst einigen mäßigen Anpflanzung der einheimischen und fremden Holz­ historischen und poetischen Beylagen. Leipzig, Weidmanns arten; welche in Deutschland und unter ähnlichen Klima im Erben und Reich 1777. Pappband der Zeit. 8°. 150,– Freien fortkommen. Berlin, (Selbstverlag) 1791 / 1790. Halb­ 84 S. u. eine Seite editorische Notiz. Titel der Predigten / Beylagen: I – Der Ver­ leder. 8°. 150,– brecher ohne seines gleichen und sein Schicksal. II – Wehe der blutdürstigen Stadt, die voll Lügen und frevler Gewalt ist. III – Der unentdeckte Verbrecher Erster Theil, zweite revidirte Auflage. 1791. 54 Seiten (Zueignung; Vorbericht (Gedicht). IV – Wahre Geschichte der Nachtmahlvergiftung in Zürich. Hinweis …). 234 Seiten mit drei Kupfern (= IV Figuren auf einer ausfaltbaren Tafel).; des Verlegers /Druckers auf dem Titelblatt: „Einzige aechte Ausgabe unter vie­ Zweiter Theil, zweyte vermehrte Auflage, ebenda 1790. Besondere praktische len aeußerst elenden und fehlervollen von Chur, Schafhausen und Frankfurt.“. Anleitung zur baumschulmäßigen Erzeugung, Erziehung und Auspflanzung Zustand: hellblauer Pappband, Kanten berieben und bestoßen, durchgehend der im ersten Theile aufgeführten Bäume und Sträucher. 280 Seiten. Zustand: leicht braunfleckig, hinterer unbedruckter Vorsatz mit Ausriß (8 × 8 cm). Halblederband, Rücken erneuert, Lederrücken aufgezogen, unten 4cm ersetzt, rotbraune Pappdeckel erneuert. Vorsätze mit Abklatschflecken. Die Widmung an „Herrn Grafen von Arnim auf Boitzenburg u. Zichow…“ enthält einen halb­ seitigen Wappen-Kupferstich. Burgsdorff war ein Botaniker, Forstwissenschaft­ (Theologie) Luther. Ain Schöne Predigt von Zwayerlay ge­ ler und königlich-preußischer Oberforstmeister der Kurmark Brandenburg. rechtigkait(.) Doctor Martini Luthers Augustiner zu Witten­ berg. (Ain Schöne / Predigt von Zwayerlay/ gerechtigkait (Geologie/ Forstwirtschaft) Behlen, Stephan.Lehrbuch der Doctor / Martini Luthers / Augustiner zu / Wittenberg). Gebirgs- und Bodenkunde in Beziehung auf das Forstwesen. 1520. 8 nicht numerierte Blatt. Pergamentband. 8°. 600,– Erfurt, Gotha, Hennings’sche Buchhandlung 1826. Halbleder. Benzing 346, nennt als Drucker und Druckort: Silvan Otmar, Augsburg. Vierter 8°. 180,– Druck in deutscher Sprache, der zunächst in zwei lateinischen Ausgaben 1519 Erste Abtheilung: Oryktognosie. Zweite Abtheilung: Geognogsie und Geologie. erschienenen Schrift. Neuer Pergamenteinband mit handschriftlichem Rücken­ (2),158 Seiten, XVI, 251 Seiten,.., mit V (6, Tafel IV in zwei verschiedenen titel …Mit Titelholzschnittbordüre, Titelblatt mit wenigen kleinen braunen Varianten) lithographierten Tafeln. Die Tafeln sind teilweise coloriert. Erschien Flecken, zweites Blatt mit kleiner ausgebesserter Stelle (alt, kleiner 1 cm), drei in dem Gesamtwerk: Die Forst- und Jagdwissenschaft nach allen ihren Theilen Seiten mit alten Randanstreichungen. Der Text diente Luther zur Darlegung für angehende und ausübende Forstmänner und Jäger. … achter Theil, vierter seiner Vorstellung von Gerechtigkeit. Band: Gebirgs- und Bodenkunde. Einbandkanten berieben und bestoßen, Rü­ ckentitulatur abgerieben. Mehrfach gestempelt. Die ersten 20 Seiten teilweise braunfleckig. (Theologie) Luther. Ain Sendbrieff D. Martini Luthers / über die frag / Ob auch yemandt / on glaubn verstorben / selig (China/ Wirtschaft) Wright, werden müg. (Ain Sendbrieff D. Martini / Luthers (/) über Arnold (Editor-in-Chief). Twen­ die frag / (/) Ob auch yemandt (/) on / glaubn verstorben // tieth Century Impressions of ( )selig werden / müg.) M. D. XXIII (1523). Halbpergament. Hongkong, Shanghai, and other 4 Blatt. 8°. 800,– Treaty Ports of China: Their His­ Benzing 1268, zweiter Druck im Jahr des Erstdrucks. Titelblatt mit schlichter tory, People, Commerce, Indus­ Holzschnittbordüre. Zustand: Moderner Halbpergamentband mit Lederrücken­ tries, and Resources. London, schild, marmorierte Pappdeckel. Seiten minimal fleckig, mit Marginalien und Unterstreichungen von alter Hand, Titelblattrückseite mit einem alten Biblio­ … Lloyd’s Greater Britain Pu­ theksstempel – entwertet blishing Company 1908. Ganz­ lederband. 4°. 1.600,– Assistant Editor: H. A. Cartwright. 848 (Philosophie) D – – A. (= Johann Anton Franz Dalléra). Seiten mit zahlreichen Schwarzweiß-Ab­ Versuch über den Misbrauch des moralischen Guten als ein bildungen (Fotografien), blauer Leder­ band mit goldgeprägter Ornamentierung. Beitrag zur Geschichte der Menschheit. Berlin, Morino und Das Buch ist, abgesehen von minimalen beriebenen Stellen am Einband, in Compagnie 1785. Pappband der Zeit. Kl.-8°. 280,– sehr gutem Zustand. Arnold Wright hat in der Zeit zwischen 1901 und 1914 Erster – dritter Theil. (16), 152; 208; 238 Seiten mit einem Titelkupfer. Voll­ verschiedene Bände der Reihe: Twentieth Century Impressions veröffentlicht. ständig in drei Teilen, wohl Erstausgabe, eine frühere Ausgabe ist nicht nach­ weisbar. Dalléra, Johann Anton Franz 1760–1812, Wiener Autor. Der schlichte (Industriedesign) Braun+Design. /(ab Heft 22:) Design+De­ hellbraune Pappband ist bestoßen und an den Einbanddeckeln leicht berieben. Seite 98 im dritten Teil ist auf einem Streifen quer über die Seite braunfleckig sign. Zeitschrift für Design-Sammler. Magazine for Design- und mit kleinen Randausrissen (ohne Textverlust). Collectors. / Unabhängige Zeitschrift für Design-Sammler / Independent Magazine … . Herausgeber Jo Klatt. Hamburg 1987–2011. Broschur. 4°. 750,– Antike / Wissenschaften) Meiners, Christoph. Geschichte Vorhanden sind die Hefte Nummer 9, Dezember 1987 – Nummer 87, Jan.-März des Ursprungs, Fortgangs und Verfalls der Wissenschaften in 2009, Nummer 90, Dez.-März 2009/10 – Nummer 95/96, Jan.-April 2011, Griechenland und Rom. Lemgo, Meyerische Buchhandlung zusammen 84 Hefte, 2 Doppelnummern. Pro Heft ca. 20–40 Seiten jeweils mit zahlreichen Produktabbildungen (Braun-Design). Mit Beilagen (Sammler 1781. Halbleder. 8°. 220,– Börsen Veranstaltungen oder Aktuelle Informationen – verkaufe, tausche, Erster Band 1781. XLVI, 752 Seiten (und 4 Seiten Verbesserungen, Druck­ suche), vereinzelt Produkt-Werbebeilagen. Mit den Themenheften: 40 Jahre fehler). Zweyter Band 1782. XXXII, 808 Seiten. Zustand: Grau-braune Halb­ Braun Design – 40 Jahre Dieter Rams bei Braun (1995); 50 Jahre Braun Design lederbände. Einbandkanten minimal berieben, Buchschnitt leicht braunfleckig, 1955–2005; Index Ausgabe 1 bis 94, Heft 95/96, 2011. (Abschlussheft). Dabei: Druckbild minimal gebräunt. Christoph Meiners, 1747–1810 war Philosoph, Design+Design zero. 2011. Hartmut Jatzke-Wigand. Jo Klatt. Wie das Braun- Ethnograph, Professor der Weltweisheit in Göttingen, ein Vertreter praktischer, Design entstand. …. 143 S. Mit beiliegender CD. Alle Hefte in gutem Zustand. auf Allgemeinverständlich ausgerichteter Philosophie.

111 Amalienstr. 63 Stand 39 Antiquariat 80799 München Thomas Rezek Tel./Fax: +49 (0)89 28879165 Mobil: +49 (0)173 8799355 E-Mail: [email protected] Bücher, Graphik, Manuskripte www.a-rezek.de

Aus der Bibliothek von Janus Gruterus unseres Bändchens erscheinen hier zum ersten Mal im Druck, so auch die Ab­ mit seinen Notizen schnitte über einzelne Redegattungen von Dionys von Halikarnass… Den Ab­ schluss des Sammeldrucks von Arbeiten des Antimachus bildet, als sinnvolle Ergänzung, eine Rede zum Lob der griechischen Sprache und Literatur, die er Vergilius Maro, P. (Opera) et in eum commentationes, & pa­ öffentlich an der Universität von Ferrara gehalten hat. Seinem Widmungsbrief ralipomena Germani Valentis Guellii. Eiusdem Virgilii appen­ vom 23. April 1539 an den jungen Florentiner Humanisten Albertino Lollio (ca. dix, cum Josephi Scaligeri commentariis & castigationibus. 1508–1568) folgt noch sein Brief an seinen Vater Mathaeus Antimachus vom 15. Juli 1502…“ (GG; dort eingehende Untersuchung aller enthaltenen Texte). Antwerpen, Plantin, 1575. Folio. 6 Bll., 630 pp., 9 (1 blank) – Schönes Exemplar, wenig gebräunt, der sehr elegante Wappeneinband mit ff., 98 pp., 2 ff. Contemporary vellum. 2.500,– Bereibungen an den Gelenken, sonst dekorativ. Schweiger II, 1164; Adams V, 506; Dibdin, Introduction, II, 546 f. First edi­ tion with this valuable commentary, in two parts, the appendix with a se­ Armorial binding de Thou, Vincentius Lerinensis et. al. parate title. The annotations are by the humanist Germain Vaillant de Guélis – (Pithou, Pierre, ed.). Veterum aliquot Galliae theologorum (1516–1587), a friend of Scaliger and Ronsard. „The folio edition of 1575 is magnificent and valuable, containing, for the first time, the commentaries of scripta quorum nonnulla ex veteribus libris emendatius, Valens Guellius and an appendix of the corrections of Joseph Scaliger (concer­ aliqua nunc primum eduntur. Paris, Nivelle, 1586. 4°, circa ning the Appendix Virgiliana). According to Heyne the commentaries of Valens 21,5 × 16,5 cm. 2 ff., 121 pp., num. ff. 122–146. Dark green formed a ‚novum editionis genus‘„ (Dibdin). – Title with a small owner s in­ scription „Iani Gruteri“ – that is the Flemish humanist Jan Gruter (or Gruytère; morocco, with de Thou’s arms on sides and monogram on 1560–1627). Gruterus worked with the Appendix, he numbered the verses and back, gilded fore-edges. 5.000,– noted several comments in brown ink. – Only little browning, mostly clean, Cat. Bibl. Nat., 138, 315. Uncommon collection of early Christian texts inclu­ endpaper with engraved bookplate, binding rubbed, spine renewed in vellum, ding the first edition of the „Commonitorium“ of Saint Vincent of Lérins, the but solid. Altogether nice and with an interesting provenance. anti-Pelagian treatise of St. Phoehadius and several books by St. Faustus. „Fine copy of a scarce book containing a number of valuable texts not easily found Gemistos Plethon, Georgius (et al.). De gestis Graecorum elsewhere, thus e.g. the curious poem: De mortibus boum (on a cattle-plague stopped by Christian prayer not pagan sacrifice) by Sanctus Severus Endelei­ post pugnam ad Mantineam per capita tractatio, duobus chus.“ (Goldschmidt List3–237a – this very copy offered in 1932). – Endpapers libris explicata, M. Antonio Antimacho interprete. Ad haec, with some shadow, later engraved bookplate, clean, very slightly rubbed, nice Dionysii Halicarnassei praecepta De oratione panegyrica, De and elegant, De Thou’s copy with his first arms, before his marriage. oratione nuptiali etc. Basel, Robert Winter, 1540. 4°, circa 20 × 14 cm. 8 Bll. (1 w.), 103 SS., mit grosser Druckermarke Die kluge und närrische Welt, denen Klugen zur Aufmun­ am Schluss. Gelblicher Maroquinband um 1900 (laut altem terung denen Narren aber zur Warnung in einen überaus Eintrag von Rivière), mit Rücken-, Deckel- und Innenkanten­ lustigen Roman mit satyrischer Feder entworffen von S. M. vergoldung, Goldschnitt, Wappensupralibros. 1.950,– Ohne Ort, 1722. 8°. 2 Bll., 236 SS. Marmorierter Umschlag d. VD16 G 1081; Adams P 1531; Legrand III, 395, 403: „rarissime“; Griechischer Zt. 450,– Geist 260. Seltene einzige Ausgabe dieses Sammelbandes, dessen Hauptteil die Hayn-G. VIII, 366: „Höchst selten.“; Weber-Mithal 256; Georgi II, 419 (ohne griechische Geschichte seit der Schlacht bei Mantinea (362 v. Chr.) des neupla­ Verlag); Martino, Lektüre und Leser in Norddeutschland, 449. Satirischer tonischen Philosophen Georgios Gemistos (um 1360–1452) enthält. Die Über­ Roman, der närrisches Verhalten zur Warnung und Belehrung vorführen will. setzungen stammen von dem Mantuaner Humanisten Marcantonio Antimaco Der Anonyme Autor beginnt das Vorwort mit dem Satz: „Kluger Leser. Aergere (1473–1551), einem Schüler des Theodorus Gazas. „Sämtliche Übersetzungen dich nicht bey Erblickung dieser Blätter, daß des Roman-schreibens kein Ende

112 werden will, du siehest ja schon aus dem Eingange derselben, daß es kein liegende Handschrift stammt aus der Familie und wurde von einem Nach­ solcher Roman ist, der nur die Narren mit thörigten närrischen Erzehlungen fahren im Jahr 1866 erstellt. Vorgebunden sind zwei gedruckte Schriften: 1. ergetzet, sondern der auch denen Klugen etwas zum nützlichen Nachsinnen Verzeichniß der Schriften des Herrn Kammer-Raths George August von Brei­ überläßet.“ – Kaum gebräunt, Umschlag rissig, innen mit Buchhändlermarke, tenbauch nebst der Anzeige ihre Inhalts. Leipzig, Klaubarth, 1804. 31 SS. (im wenige Blätter leicht eselsohrig, nur der Titel angestaubt, sonst sauber. KVK nur 2 Exemplare). – 2. (Gerstenberg, C. E.), Nachrichten von des H. S. Weimarischen Cammerraths Herrn Georg August von Breitenbauch Leben und Aubry, Charles. Collection des uniformes de l’Armée fran­ Schriften. Ca. 1817. 4 Bl. (nicht im KVK). Es folgen in der Handschrift kurze biographische Notizen sowie ein Verzeichnis von 34 historischen und geogra­ caise presentée au Roi par S.E.M. le Maréchal duc de Bellune. phischen Schriften. Die zweite Abteilung listet die 4 poetischen Schriften auf, Paris, Piquet, 1823. Gross-Folio, circa 56 × 44 cm. 30 lith. Ta­ am Schluß „Allerlei Nachrichten die Geschichte und die literarischen Arbeiten feln, davon 29 in schönem Kolorit. Halb-Leder d. Zt. mit Rü­ des Herrn Georg August von Breitenbauch betreffend“. – Da im KVK etliche Schriften noch als anonym geführt werden, durch dieses Verzeichnis jedoch ckenvergoldung. 2.500,– eindeutig zugeschrieben werden können, wäre eine genaueres Studium sinn­ Colas 177; Hiler 53. Prachtvolles Album in sehr grossem Format mit kolorier­ voll. – Berieben, wenig gebräunt. Interessante, noch unausgewertete Quelle. tem Titel, umgeben von Fahnen, Helmen, Waffen etc. Darauf folgt das kol. Frontispiz und 27 kol. Uniformtafeln sowie ein lith. Verzeichnis. Am Rücken ein Schildchen mit einem gekrönten G. – Nur vereinzelt gering fleckig, über­ Manuskript mit Aquarellen in Art-Deco-Einband: 1800– wiegend sauber, gering berieben, elegant gebundenes, schönes Exemplar. 1900. One hundred years of costume. Grossbritannien vor 1943 . circa 26,5 × 21,5 cm. 48 Blätter mit Titel und 82 Aqua­ Prachteinbände mit dem Wappen rellen. Grüner Lederband mit figürlichen roten Lederintar­ von Karl Theodor von Dalberg sien. 1.200,– Denis, Michael. Denkmaale der christlichen Glaubens- u. Sittenlehre aus allen Jahrhunderten… 6 Abtheilungen in 3 Bänden. Wien, Rötzel, 1795–1796. circa 20 × 13 cm. Zu­ sammen etwa 1200 Seiten. Geglättetes Kalbsleder d. Zt. mit reicher Rücken- und Deckelvergoldung, Goldschnitt, Wap­ pensupralibros. 1.250,– Auswahl exemplarischer Viten vom ersten bis zum achtzehnten Jahrhundert. – Hier in aussergewöhnlich schönen Einbänden mit dem Wappen des bedeu­ tenden Schriftstellers, Mäzens, Kurfürsten und Erzbischofs Karl Theodor von Dalberg (1744–1817). – Papierbedingt etwas gebräunt und teils fleckig, Titel mit älterem Stempel einer Kapuzinerbibliothek, Vorsätze mit Vermerken, Ein­ bände nur leicht berieben, zwei hintere Deckel mit leichtem Wurmfrass, sonst schön und sehr elegant.

Sparks, J. Leben des berühmten amerikanischen Reisenden John Ledyard, des Begleiters von Cook. Nach seinen Ta­ gebüchern und seinem Briefwechsel dargestellt. Aus dem Englischen von C. F. Michaelis. Leipzig, Hinrichs, 1829. 8°. Prachtvolle Buchbinderarbeit mit Intarsien, die Silhouetten historischer Kos­ tüme zeigen. Innen 48 Blätter feines Papier in unterschiedlichen Farben und Gestochenes Frontispiz von J.J. Wagner, X, 350 SS. Halb- darauf 82 ganzseitige Aquarelle mit Beispielen von Mode, Uniformen, Acces­ Leder d. Zt. mit Rückenvergoldung und marmorierten De­ soires etc. Sehr detailliert mit vielen fein ausgeführten Malereien von Mie­ ckeln. 800,– dern, Schirmen, Strümpfen, Handschuhen etc. Unter den Accessoires auch oft Sportgerät wie Tennis- oder Krocketschläger. – Zu Beginn eine Widmung „to Sabin 88976; Howes S 818; cf. Henze II, p.174. Erste deutsche Ausgabe der my mother december 1943“, sonst sowohl Einband als auch Aquarelle leider „Memoirs of the Life and Travels of John Ledyard“ (London 1828) von Jared unsigniert. Vorsatz mit kleinem Besitzvermerk der Autorin Joyce Powell aus Sparks (1789–1866). Ledyard (1751–1789) hatte Cook auf der dritten Reise Kenilworth. ab 1776 begleitet von Plymouth über Kapstadt nach Neuseeland, Hawaii und Nordamerika zur Beringstrasse und nach Cooks Ermordung auf Hawaii dann zurück über Macao und Kapstadt. Sein Tagebuch veröffentlichte er selbst 1783, es ist hier um weitere Texte ergänzt. – Aus der Bibliothek der Freiherren von Giovanna d’Aragona (1502–1575). Brief mit eigenhändiger Fechenbach mit altem Besitzvermerk und kleinem Etikett. Papierbedingt ge­ Unterschrift. Rom, 2. März, 1566. circa 28 × 21 cm. 1 Doppel­ bräunt oder fleckig, hübsch gebunden. blatt nur erste Seite beschrieben, einmal gefaltet. 2.000,– Bittschreiben zu Gunsten von im Bargello zur Strafe Verurteilten, für die die Bibliographie, Manuskript und Privatdrucke – Breiten- Herzogin sich einsetzt. Giovanna d’Aragona war die Gemahlin des Ascanio bauch. Handschrift: „Verzeichniß der vom Herrn Kammer­ und Schwägerin der bedrühmten Dichterin Víttoria Colonna. Ihr Sohn Mar­ cantonio wurde ein bedeutender Admiral und Sieger der Schlacht bei Lepanto. rath Georg August von Breitenbauch auf Bucha (gest. den Sie selbst stand mit zahlreichen Künstlern und Dichtern auch als Mäzenin im 15. Septemb. 1817 zu Bucha) verfaßten gedruckten Bücher“. Kontakt, Girolamo Ruscelli gab 1555 einen Band mit etwa 300 Lobgedichten Bucha in Sachsen-Anhalt, 1866. circa 20,5 × 17,5 cm. 12 Blät­ auf sie heraus, an dem sich die grössten Talente der Zeit beteiligten. Berühmt ter, davon 14 Seiten beschrieben. Kartonumschlag d. Zt., mit ist sie auch durch ein Gemälde von Raffael, das heute im Louvre hängt, nach neueren Forschungen wohl aber eine andere Dame darstellt, während noch hs. Deckelschild. 650,– Vasari es für ein Portrait Giovannas hielt. Oben links Randausriss mit wohl Ver­ Georg August von Breitenbauch (1731–1817) war 1782 vom Herzog Karl Au­ lust nur eines Buchstaben, etwas gebräunt, verso kleiner alter Sammlerstempel gust zum Kammerrat ernannt worden. Nach dichterischen Versuchen verfasste (Kühlen). – Aus einer bedeutenden Tegernseer Autographensammlung, in ei­ er vor allem Werke zur Geographie und Geschichte Griechenlands und der genhändig beschrifteter Sammlermappe mit kurzen Angaben zum Inhalt und vorderasiatischen Völker, aber auch zur europäischen Genealogie. Die vor­ Kaufvermerk: am 24.12. 1925 für 64 Mark bei Gehring in Basel.

113 Knesebeckstr. 13/14 · 10623 Berlin Stand 27 Rotes Antiquariat Tel.: +49 (0)30 37 59 12 51 · Fax: +49 (0)30 31 99 85 51 und Galerie Rungestraße 20 · 10179 Berlin Tel.: +49 (0)30 27593500 · Fax: +49 (0)30 27593502 Literatur und Kunst der Klassischen Moderne – E-Mail: [email protected] Socialistica · Exil-Literatur · Studentenbewegung/APO www.rotes-antiquariat.de

Ausleger, Rudolf: Charlie Chaplin unterwegs. Tuschfeder­ 1907/08 mit Christian Rohlfs ein Atelier geteilt und in engem Kontakt zur zeichnung auf bräunlichem Transparentpapier. 1923/24. Künstlergemeinschaft Brücke gestanden hatte (der beizutreten er allerdings ablehnte), fiel 1916 mit 31 Jahren im Ersten Weltkrieg. – Grafiken teilw. etwas 26 × 17,5 cm. 1.000,– stockfleckig, sonst sehr guter Zustand. – Göbel 702. Die Zeichnung wurde 1924 zur Illustration des Buches von Ausleger über Chaplin entworfen. – Zeichnung in dadaistischem Stil, deren Elemente teils Burchartz, Max: Die Dämonen. 8 Steinzeichnungen zu Do­ exakt dem Beiblatt der Kleinen Grosz-Mappe entsprechen, die 1917 bei Malik erschienen war und die Rudolf Ausleger, der sich damals in den Künstler­ stojewskis Roman. Mit Genehmigung der Galerie Flechtheim, kreisen um Pfemferts Aktion und die Novembergruppe bewegte, sicherlich Düsseldorf. Paul Steegemann, Hannover. (1919). 10 Bll. Mit bekannt gewesen sein dürfte. – Im Passepartout. 8 ganzs. Lithographien (davon 1 auf Broschur). 8°, Orig.- Broschur. 600,– Ausleger, Rudolf: Charlie Chaplin. Tuschfederzeich­ (= Die Silbergäule, 43/44). – Original-Ausgabe auf braunem, imitierten Japan. nung auf bräunlichem Transparentpapier. 1923/24. Daneben erschienen 50 Exemplare in größerem Format auf Zanders-Bütten. – 25,2 18,5 cm. 1.000,– Berühmte expressionistische Folge Max Burchartz’, der sich nach dem Besuch × eines De Stijl-Kurses bei Theo van Doesburg 1922 in Weimar, deutlich vom Die Zeichnung wurde 1924 für den Einband des Buches von Ausleger über Expressionismus distanzierte und schließlich als einer der Hauptvertreter des Chaplin verwendet. – Im Passepartout. deutschen Konstruktivismus wirkte. – Schönes Exemplar. – Meyer 2. – Jentsch 55. – Rifkind 335. – Raabe, Zeitschriften 163. 43/44. Bötticher, Walther: Die Genesis. Originalholzschnitte. Ho­ renverlag, Worpswede / Kurt Wolff Verl., Leipzig. [1913.] Kubin, Alfred: Die andere Seite. Ein phantastischer Roman. 6 Holzschnitte in Orig.-Leinenmappe mit mont. Titelholz­ Mit 52 [recte 51] Abbildungen und einem Plan. Georg Müller, schnitt u. Titelbl. des Kurt Wolff Verlages. 800,– München u. Leipzig. 1909. 4 Bll., 338 (1) S. Mit Titelzeich­ Eines von fünfzig Exemplaren. – Mit späterem Titelblatt des Kurt Wolff Ver­ nung und 50 z.T. ganzs. Illustr. 8°, illustr. Orig.-Pappbd. (Ent­ lages, der die Mappe vermutl. 1916 übernahm. – Walther Bötticher, der sich wurf Paul Renner). 800,–

114 Erste Ausgabe. – Weißer Pappband mit Rosettenmuster und dreiseitigem Rot­ schnitt. – Erschien in 2tausend Exemplaren. – Vorderdeckel gering berieben und schwach fleckig, Name auf Vorsatz, insgesamt sehr gutes und frisches Exemplar der seltenen Erstausgabe. – Raabe, Kubin 26.

Roth, Joseph: Der blinde Spiegel. Ein kleiner Roman. Dietz Nachf., Berlin. 1925. 71 S., mit Frontispiz von Hans Win­ disch. 8°, Orig.-Leinenbd. mit Deckelillustr. von Hans Win­ disch. 250,– Erste Ausgabe. – Sehr guter Zustand. – Siegel C 4.1.

Roth, Joseph: Hotel Savoy. Ein Roman. Die Schmiede, Berlin. 1924. 145 S. 8°, illustr. Orig.-Pappbd. (Georg Salter). 800,– Erste Ausgabe der ersten Buchveröffentlichung Roths. – Der Roman wurde zuvor vom 9. Februar bis 16. März des selben Jahres in der „Frankfurter Zei­ tung“ abgedruckt, die Buchveröffentlichung lehnte der Ernst Peter Tal Verlag ab. – Vorsatz u. wenige Bll. geringf. stockfleckig, Einband am Rücken u. an den Rändern leicht gebräunt, sonst gut erhaltenes Exemplar. – Siegel C 1.1. – Hermann/Schmitz 136. – Holstein, Salter 132 (ganzs. Abb S. 23).

Torberg, Friedrich: Der ewige Refrain. Lieder einer Alltags­ liebe. Saturn-Verlag, Wien. 1929. 31 (1) S. Kl.-8°, Orig.-Wild­ lederbd. mit goldgeprägtem Titel. 2.500,– Erste Ausgabe des Erstlings. – Von Torberg auf Titelblatt eigenh. signiert und nummeriert. – Der Lyrikband erschien ein Jahr vor seinem Debütroman „Der Schüler Gerber hat absolviert“, mit dem der in Prag lebende österr. Schrift­ steller Torberg (geb. Friedrich Ephraim Kantor), unterstützt von Max Brod, auf einen Schlag bekannt wurde. – Extrem selten und weltweit nur in drei Biblio­ theken nachweisbar. Dies mag auch daran liegen, dass Torberg die Anhäufung pubertärer Liebesgedichte­ schon bald peinlich war. Das Buch verschwand „nicht ohne mein zutun“ aus dem Handel, wie sich Torberg salomonisch aus­ drückte. (zit. nach Faber/Wurm, Erstlingswerke S. 429 – dort nur als Pappbd. beschrieben, vorliegend also evtl. eine ungekennzeichnete Vorzugsausgabe). – Einband lichtrandig und etwas berieben, Vorsätze leimschattig, schwach fingerfleckig, kleiner Besitzstempel auf Titelblatt. – W/G 1.

Günther, Hans: Der Herren eigner Geist. Die Ideologie des Nationalsozialismus. Verlagsgenossenschaft ausländischer Arbeiter in der UdSSR, Moskau-Leningrad. 1935. 226 S., 1 Bl. 8°, typogr. gestaltete Orig.-Broschur (Entwurf: H. Leist­ kow). 200,– Seltene Erstausgabe. – Broschur fleckig. – Exilarchiv 2051. – Schick 462.

Kisch, Egon Erwin: Marktplatz der Sensationen. Das freie Buch (El libro libre) Verlag für Antinazi-Literatur in deut­ scher Sprache (Mexico). 1942. 321 S., 1 Bl. 8°, Orig.-Bro­ schur. 400,– Erste deutsche Ausgabe. – Die englische Übersetzung war ein Jahr früher in New York erschienen. – Eines der seltensten Bücher des Exilverlages El libro libre, in dem auch Seghers Siebentes Kreuz erschien. – Broschur an den Kanten berieben und am Rücken geblichen. – Exilarchiv 2998.

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DER ROTE HAHN – Eine Bibliographie Von Josef Smolen 56 S. Mit zahlr. Abb., Preis 10,– Euro Bestellungen an Rotes Antiquariat Wien-Berlin Florianigasse 36, 1080 Wien Tel.: + 43 (0)1 40 23 762, E-Mail: [email protected]

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Alchemie / Antimon – Lemery, Nicolas: Neue Curieuse schrieben […] in Huglfing im Monat Hornung 1793. Deutsche Chymische Geheimnüße des Antimonii, durch mancherley Handschrift auf Papier. 16°. Mit 26 (25 von Johann Georg Experimenta eröffnet und aus denen neuesten Principiis Remmele in Punktiermanier und 1 von Jungwierth) gestoch. Physicis klärlich erwiesen. Dresden, Winckler, 1709. 16 Bl., Tafeln. 1 Bl., 170 S., 2 Bl. Ldr. d. Zt. mit goldgepr. Bordüre 560 (recte 558 S.), 7 Bl. Ldr. d. Zt. mit Rsch. 1.200,– auf den Einbanddecken. 250,– Einzige deutsche Ausgabe des 1707 erschienenen „Traité de l’antimoine“, einer Mit zeitgenössischen Andachtsbildern des Augsburger Stechers Remmele, u. der ersten wissenschaftlichen Beschreibungen des Metalls Antimon. – Brüning a. einem Zyklus von 15 gestoch. Kreuzwegstationen, illustriertes Gebetbuch 3343. Ferchl 307. Ferguson II, 21. – Nicht bei Duveen. – Exlibris Ignatz Do­ eines Einsiedlers aus dem Pfaffenwinkel. – Zwei Andachtsbilder (Johannes der minik Graf Chorinsky von Ledske. – Zu Beginn mit alter Wurmspur (tls. Buch­ Täufer, Hl. Sebastian) in Rotdruck. – Kaum braunfleckig. stabenverlust). Gegen Ende stellenweise etwas fleckig. Australien – (Cook, James): Voyage dans l’hemisphere Algerien – Freitag, F.: Meine Erlebnisse in Algerien. Krefeld, austral et autour du monde. Trad. de l’anglois. 6 Bde. Lau­ J. B. Klein für den Selbstverlag des Verfassers, 1870. 200 S. sanne, Hignou, 1796. Mit gefalt. Tabelle. Pp. d. Zt. mit gold­ Lwd. d. Zt. mit goldgepr. Titel. 280,– gepr. Rsch. (unteres Kapital mit altem Klebezettel, gering Einzige Ausgabe dieser in kleiner Auflage erschienenen autobiographischen berieben, etwas lichtrandig). 280,– Schilderungen. – Der Verfasser, Lehrer für französische Sprache, hatte ab 1844 Mit Beiträgen von Furneaux und Forster. – Ohne den Atlas. – Beddie 1234. – für fünf Jahre in der französischen Armee in Algerien gedient und beschreibt Titel gestempelt. ausführlich „in schlichter Weise meine dortigen Erlebnisse, Land und Leute, wie ich sie durch eigene Anschauung kennen gelernt habe“ (Vorwort S. III). – Stellenweise braunfleckig. Botanik / Karikatur – A. Carex (Pseud.; d. i. Adolf Wink- ler): Illustrationen zur deutschen Flora. (Für die Mitglieder Astronomie – Caroline Herschel (1750–1848), Porträt. des botan. Vereins gedruckt). Berlin 1864. Kl.-8°. Mit lithogr. Lithographie auf aufgewalztem China, „n.[ach] d.[em] Leben Titel und 41 lithogr. Tafeln. Lwd. d. Zt. mit dezenter Rverg. gez.[eichnet]“ von George Müller, dat. 1847 und mit Unter­ und dreiseit. Goldschnitt. 250,– schriften-Faksimile der Dargestellten. Ca. 31 × 27 cm (Bild­ Erste Ausgabe dieser in kleiner Auflage für die Mitglieder des botanischen größe), 52 × 42 cm (Blattgröße). 800,– Vereins der Provinz Brandenburg erschienenen Folge von Karikaturen, welche Pflanzen in menschlicher Gestalt vorstellen. – Der Verfasser A. Winkler (1810– Ausdrucksvolles Altersbild 1893) war Kassenführer des Vereins. Vgl. ausführlicher, auch mit Hinweis auf „eine[r] der thätigsten, an­ die vorliegende Folge, P. Ascherson, Nachruf Adolf Winkler, in: Verhandlungen spruchslosesten und be­ des Botanischen Vereins für die Provinz Brandenburg 35 (1894), S. XXXVff. scheidensten Jüngerinnen – Vorsatz mit altem privaten Besitzvermerk und handschriftlichem Vortitel. der Astronomie“ (ADB Stellenweise leicht fleckig. XII, 227) und der ersten Frau, die als Astronomin allgemeine Anerkennung Budapest / Galeriewerk – National-Galerie in Budapest fand. – Vom Vater für die vormals Esterhazy-Galerie in Wien. Hg. von der Gesell­ Sternenkunde begeistert, unterstützte Caroline zu­ schaft für vervielfältigende Kunst in Wien. Wien, Fromme, nächst die astronomischen 1874. Imp.-Fol. 50 (42 radierte, 7 gestoch. und 1 heliograv.) Forschungen ihres Bruders Tafeln in 12 beschädigten Original-Lieferheften und beschäd. Friedrich Wilhelm Her­ schel. In zunehmendem OHldr.-Mappe. 600,– Maße unternahm sie ei­ In dieser Vollständigkeit sehr seltenes Galeriewerk. – Im breiten Rand tls. gene Himmelsbeobachtun­ etwas angestaubt und mit einzelnen Läsuren. gen, entdeckte dabei u. a. acht Kometen. Für ihre wissenschaftlichen Leistungen erhielt sie 1828 als erste Frau die Goldmedaille der Royal Astronomical Society, zu deren Ehrenmit­ Bücherlotterie mit Buchpreisbindung – Beygang, Johann glied sie 1835 schließlich ernannt wurde. Noch im hohen Alter von 96 Jahren Gottlob: Plan zu der von Sr. Churfürstlichen Durchlauchtig­ wurde ihr auf Vermittlung Alexander von Humboldts 1846 die Goldmedaille keit zu Sachsen dem Buchhändler Beygang gnädigst verstat­ der Preußischen Akademie der Wissenschaften verliehen. – Feuchtigkeitsspur teten Leipziger Bücher- und Musikalien-Verloosung. Ohne im breiten weißen Rand. Ort, Drucker und Jahr (Leipzig, um 1804). 4°. Doppelblatt (4 S.). Ohne Heftlöcher. 350,– Augsburger Andachtsbilder – Frater Romedi Schimreigl, Laut KVK/WorldCat in keiner Bibliothek weltweit nachweisbare Ankündigung Eremit: Kurz auserlesene schöne Morgen, Abend Meß, einer mit 15.000 Losen in sieben Klassen bestückten Bücherlotterie, deren Beicht, Communion-Gebether, und heiliger Kreuzweg. Ge­ Ziehungen vom 28. August 1804 bis zum 21. Mai 1805 stattfinden sollten.

116 – Bemerkenswert ist die in Punkt 9 formulierte Klausel einer frühen Form Umfangreiches, dem Ge­ der Buchpreisbindung: „Sollte der im Catalog genau angegebene Ladenpreis schmack bürgerlicher der von dem Inhaber einer gewinnenden Nummer ausgewählten Bücher oder Wohnkultur der 1930er Musikalien, den Betrag des Gewinnstes übersteigen, so muß man diesen Uiber­ Jahre verpflichtetes schuß, und wenn er auch nur einen Groschen betragen sollte, bey der Anzeige Oeuvre eines biogra­ dieser Wahl baar beylegen“. – Der Veranstalter Beygang (1755–1823) war Ver­ phisch kaum greifbaren leger der Neuen Leipziger Literatur-Zeitung sowie Inhaber einer Leihbibliothek Thüringer Architekten: („Literarisches Museum“), welche 1828 an Philipp Reclam überging. nach Lehrjahren an der Handwerkerschule Han­ nover Arbeit als freier Erdbeben in der Karibik 1843 – Beschreibung des großen Innenraumgestalter und Erdbebens auf der Westindischen Insel Guadeloupe in Architekt in Themar bzw. den ersten Tagen des Februar 1843, wobei achtzehnhun­ als Entwerfer für die Möbelfabrik A. Schwarz dert Häuser verschüttet oder abgebrannt und Neuntausend ebenda. Vermisst seit Menschen ums Leben gekommen oder verwundet worden 1945 in der Sowjetunion. – Die großformatigen, mit Liebe zum dekorativen De­ sind. Mit einem passenden Liede. Frankfurt a. d. Oder / Ber­ tail fein kolorierten, tls. mit Angaben zum Modell und seiner Ausführung ver­ sehenen Tafeln zeigen auf 42 Triptychen Schlafzimmermöbel (Kleiderschrank, lin, Trowitzsch & Sohn, (1843). Fol. Einblattdruck (2 S.) Alte Bett mit zwei Nachtischen, Frisierkommode) und auf 3 Triptychen Vitrinen, Heftlöcher. 250,– Sideboards und Schreibmöbel. 22 Doppeltafeln zeigen Bücherschränke und Zeitgenössischer Bericht über diese furchtbare Naturkatastrophe, bei der die Schreibmöbel. Weitere 10 Einzeltafeln (davon zwei mit einem zusätzlichen, größte Stadt der Region, Pointe-à-Pitre, nahezu vollständig zerstört wurde und doppelt vorhandenen photolithogr. Entwurf) zeigen Schränke, Buffets und Fri­ mehrere Tausend Menschen den Tod fanden. – Mit einer auf die Melodie „Wer sierkommoden. – Meist mit rotem Stempel des Architekten bzw. Zulassungs­ weiß, wie nahe mir mein Ende?“ zu singenden 12-strophigen Moritat. – Laut stempel der Reichskammer der bildenden Künste. Tls. etwas braunfleckig. – 29 KVK/WorldCat nur in einer Bibliothek weltweit (SB Berlin) nachweisbar. – Tafeln mit den zugehörigen Entwurfszeichnungen in Graphit auf Transparent­ Preußischer Zensurstempel. Etwas braunfleckig. papier. Beiliegen weitere 39 ebensolcher Zeichnungen mit Entwürfen von 52 Wohn- und Schlafzimmermöbeln, welche sich keiner der Tafeln zuordnen las­ sen sowie ein doppelblattgroßer gedruckter Firmenprospekt mit 2 Schränken Französische Revolution / Naturwissenschaften – Journal für das Modell „Neapel“. – Weitere Entwurfsarbeiten von H. Querner am polytechnique ou Bulletin du travail fait à l’École centrale Stand. Bitte fragen Sie nach! des travaux publics. Cahier 1–6 in 6 Bdn. Paris, Regent & Bernard, an III-VII (= 1795–1799). 4°. Mit 19 (14 gefalt.) gestoch. Tafeln und 10 Falttabellen. Pp. d. Zt. mit Rsch. (un­ teres Kapital mit Klebezettel, etwas berieben und bestoßen, tls. fleckig). 850,– Die ersten sechs Bände dieses einflussreichen Periodikums der Revolutionszeit in der Nachfolge der Enzyklopädisten mit Beiträgen zur Mathematik, Chemie, Physik und Technik u. a. von Berthollet, Laplace, Lagrange, Monge. – Hatin 574. – Alt gestempelt. Leicht fleckig.

Genelli, Bonaventura: Das Leben einer Hexe in Zeich­ nungen, gestochen von H. Merz und C. Gonzenbach. Düs­ seldorf, J. Buddeus und Leipzig, Weigel, ohne Jahr (1847). Quer-Gr.-Folio. Mit 10 radierten Tafeln. 3 Bl. Beschäd. Ori­ ginal-Lieferumschlag. 520,– Einzige Ausgabe dieses Zyklus’, welcher die „Geschichte eines jungen Mäd­ Klarismus – Mayer, Eduard von: Zukunft der Natur. 4 chens (erzählt), das von einer Hexe entführt und aufgezogen wird und so ein ebenfalls frevelhaftes Leben führt. Ähnlich wie beim ‚Wüstling‘ ist auch Bde. Leipzig, Klaristischer Verlag Akropolis und Minusio- hier die junge Hexe für den Tod ihres Geliebten verantwortlich. Aber anders Locarno, Sanctuarium Artis Elisarion, (1914–1944). 248 S.; 1 als der Wüstling empfindet die junge Hexe tiefe Reue über ihr Tun und ent­ Bl., (S. 249-) 620; 1 Bl., (S. 621-) 752; XII S., 1 Bl., 1; 148 S., schließt sich für den Freitod. Im reuigen Tod findet sie schließlich Erlösung 1 Bl. OKart. (I und III) und OLwd. (II und IV). – (Klaristische und Vergebung. Im Gegensatz zum ‚Wüstling‘ beinhaltet die Geschichte der Hexe den Gedanken vom reinen Mädchen, das schuldlos schuldhaft wird und Bücherei 2–4). 520,– durch die Macht der Liebe erlöst wird. […] Die ‚Hexe‘ wurde in der Literatur Einzige Ausgabe. Selten in dieser Vollständigkeit. – Philosophisches Haupt­ als ‚eine Art weiblicher Faust‘ bezeichnet“ (Nielsen, Genelli (2005), S. 162; werk Mayers. Grundlegend für die vom ihm gemeinsam mit Elisar von Kupffer ausführlich). – Rümann 538. – Im rechten breiten Rand leicht braunfleckig. (Elisarion) entwickelte neureligiöse Gesellschaftsutopie des Klarismus, welche eine Gleichstellung von Mann und Frau sowie Homosexuellen-Emanzipation anstrebte. – I. Die Irrgänge des Geistes. – II. Die Verjüngung des Lebens. – III. Innenarchitektur – Hubert Querner: Suite von 189 (62 ei­ Die befreite Menschheit. – IV. Volk und Persönlichkeit. – Mandozzi I, 16–19. genhändig gezeichneten und kolorierten, 116 montierten, – Bde. I und III unaufgeschnitten. Wohlerhaltenes, weitgehend fleckenfreies beikolor. photolithogr., 11 farb. lithogr.) Mustertafeln von Exemplar. Wohn- und Schlafzimmermöbeln, angefertigt für die Firma Alexander Schwarz, Spezialfabrik für Schlaf- und Wohn­ Kosmetik der Goethezeit – Johann Bartholomäus Tromms- zimmer in Themar, um 1935. Ca. 26 × 36 cm bzw. 29 × 40 cm dorff: Kallopistria, oder die Kunst der Toilette für die elegante (Blattgröße), meist zu Doppel- bzw. Dreifachtafeln verbun­ Welt. Eine Anleitung zur Verfertigung unschädlicher Parfüms den. 7.50 0,– und Schönheitsmittel, Pulver, Pommaden, Schminken, Pas­

117 ten, aromatischen Bädern und aller hierher gehörigen Mittel, Einzige Ausgabe der ersten umfassenden Theorie zur systematischen Zusam­ welche dazu dienen, die Schönheit zu erhöhen, zu erhalten menstellung einer Kupferstichsammlung nach dem Vorbild des Dresdner Kup­ ferstich-Kabinetts. –„Der Text wurde vorbildlich für die Errichtung graphischer oder herzustellen. Erfurt, Hennings, 1805. Kl.-8°. 8 Bl., 1 Bl., Sammlungen im In- und Ausland, nicht zuletzt, weil er den Anspruch ver­ XIV S., 1 weißes Bl., 286, 6 (statt 8) S. (Verlagsanzeigen). Pp. folgte, eine Enzyklopädie für alle Schulen und Epochen der bildenden Kunst d. Zt. (etwas berieben). 580,– zu bieten“ (Pfeifer-Helke (2018), S. 140; ausführlich). – Bigmore/W. 311–320. Cicognara 4451. – Stellenweise leicht braunfleckig. Erste Ausgabe dieses wegweisenden Handbuches, in dem „die pharmazeuti­ schen Erkenntnisse des späten 18. Jahrhunderts erstmals gebündelt und im Hinblick auf die Herstellung von Schminken systematisch geordnet wurden. Nazarener im Andachtsbild – Verein zur Verbreitung re- Schließlich lieferte dieses Buch die Grundlage der gesundheitlichen Schmink­ ligiöser Bilder in Düsseldorf (Hg.): Musterbuch mit 509 kritik des 19. Jahrhunderts, wie sie in den Schönheitsratgebern zu finden ist“ gestoch. Andachtsbildern mit Seidenhemdchen. (Bonn bzw. (Ramsbrock 2011). – Poggendorff II, 1137. Ferchl 534. – Stellenweise braun­ fleckig. Düsseldorf, Schulgen-Bettendorff, 1842–1898). Gr.-8°. Hldr. d. Zt. (Rücken tls. lose, berieben). 2.500,– In diesem Umfang seltene Sammlung dieser Kunstgeschichte – Journal für Kupfer- und Stahlstech- zur Stärkung der Volksfrömmigkeit wie der Ge­ kunst. Hg. von Adolf Henze. Bde. I-III, Heft 3 (alles Er­ schmacksbildung seinerzeit sehr verbreiteten schienene) in 1 Bd. Mit 20 lithogr. Tafeln. Weimar, Voigt, Andachtsbilder, von denen bis in die 1940er Jahre insgesamt 737 Stiche erschienen. Als 1845–1849. IV, 188, IV, 179, 88 S., 16 Bl. Anzeigen zwischen­ Vorlage dienten überwiegend Arbeiten der gebunden. Pp. d. Zt. (etwas berieben). 280,– Nazarener der Düsseldorfer Malerschule, die Selten in dieser Vollständigkeit. – Bigmore/W. 174. – Bd. II mit einer zusätzlich so große Popularität erlangten. – Vorhanden eingebundenen lithogr. Tafel. Bd. III, S. 777/78 mit kleinem Randeinriss. Tls. sind die Nrn. 2–12, 15–16, 18–28, 30–34, 36, stärker braunfleckig, die Tafeln weitgehend sauber. 39–53, 55–64, 66–70, 74–79, 84–85, 87–115, 117–123, 126–146, 149, 152–156, 159–160, 162–164, 167–168, 170–180, 182–189, 192–198, Kuriositätenliteratur – Ernst, Jacob Daniel: Historiae Mis­ 200–210, 213–220, 223–224, 226–250, 252– cellae Amphitheatrum Curiosum, oder Der neu-auffgerich­ 261, 263–265, 268–269, 275–281, 286–288, 291–296, 298–300, 303–308, 310–312, 315–316, tete Schau-Platz vieler curiösen, sonder- und wunderbaren 322–332, 333–344, 346, 348–367, 369–390, Laster- Trauer- Lehr- un[d] Lust-Begebenheiten, welche sich 392–405, 406–412, 414–435, 437–458, 460–463, 466–469, 471–475, 483–492, hin und wieder zu unterschiedlichen Zeiten in der Welt zu­ 494, 497–504, 506–515, 517–538, 540, 543–550, 552–557, 563–565, 568–573, 575–581, 587, 588–599, 601–610. – Einige Tafeln lose bzw. zerschnitten. Meist getragen. Bd. I (von 2). Leipzig, Gleditsch, 1696. Mit gestoch. fleckenfrei, tls. Randläsuren. Titel. 14 Bl., 1274 S., 34 Bl. Pgt. d. Zt. 650,– Einzige Ausgabe. – Enthält 50 merkwürdige, curiose Geschichten u. a. über Musik – Bemetzrieder, (Anton): Leçon de clavecin, et prin­ Wiedertäufer, Hexen, Schwarmgeister, den „sonderbaren Orden der andächti­ cipes d’harmonie. Paris, Bluet, 1771. 4°. Mit zahlr., von P. S. gen Weiber“, die Nordfriesische Sintflut sowie diverse Verbrechen wie Verrat, Betrug und Mord. – Ein zweiter Band erschien 1699. – Drei Blatt (S. 603/604, Fournier gedruckten typographischen Noten im Text. VIII, 843/844, 869/870) mit Fehlstelle in der weißen oberen Ecke. Stellenweise 362 S., 1 Bl. Pp. d. Zt. (Läsuren). 450,– etwas fleckig, tls. geringe Wurmspuren. Tls. alte Anstreichungen mit Bleistift. Erste Ausgabe dieses aus dem Musikunterricht für Denis Diderots Tochter heraus entstandenen Lehrbuchs, „bei dem das Vorwort und zweifellos auch die Überarbeitung von Diderot stammten, der zugab, daß er das ‚mauvaise Medizin – Tabula anatomica Leonardi da Vinci summi français tudesque‘ des Verfassers habe berichtigen müssen“ (MGG I, 1619). quondam pictoris e bibliotheca Augustissmi magnae Britan­ – Zugleich ein von einzelnen Typen gedrucktes Meisterwerk der Notentypo­ niae Hannoveraeque regis depromta, venerem obversam e graphie. – RISM B VI, 132. Eitner I, 430. Hirsch I, 56. Wolffheim I, 78. Gregory- Bartlett I, 28. Fétis I, 331. – Exlibris J. J. Dutoit und dessen eigenhändiger legibus naturae hominibus solam convenire, ostendens. Lü­ Schenkungsvermerk. – Unbeschnitten. Titel verso und ein Textblatt gestem­ neburg, Herold & Wahlstab, 1830. 4°. Mit lithogr. Tafel. 4 Bl. pelt. Zwei Bl. leicht wasserrandig, stellenweise etwas braunfleckig, wenige OKart. 450,– alte Anstreichungen. Einzige Ausgabe dieser druckgraphischen Darstelllung von Leonardo da Vincis berühmter Koitus-Darstellung (Mann und Frau im Querschnitt), welche erst in Österreich / Adelsaufhebungsgesetz – Gesetz vom 3. der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wieder aufgefunden und erstmals von April 1919 über die Aufhebung des Adels, der weltlichen Chamberlaine publiziert wurde. – Mit Einführung von Johann Friedrich Blu­ Ritter- und Damenorden und gewisser Titel und Würden. menbach in Latein und Deutsch. – „This [plate] is taken from Chamberlaine’s collection, since nothing said about its being copied from the original sketch. In: Staatsgesetzblatt für die Republik Österreich 1919, 71. […] The contours are nearly the same in both plates, but the crosshatching Stück vom 10. April 1919, Nr. 211. Wien, Österreichische shows some difference. In the Luneburg plate the left foot oft he female figure Staatsdruckerei 1919. Hlwd. d. Zt. (oberes Kapital sowie is complete, whereas it is missing in the Chamberlaine plate“ (Choulant, Ana­ tomic illustration S. 102; ausführlich). – Wellcome V, 355. Osler 513. – Mit Gelenke tls. eingerissen, etwas berieben). 650,– leichter Feuchtigkeitsspur im unteren Viertel. Stellenweise etwas braunfleckig. Erstdruck des in der europäischen Geschichte bislang einzigartigen Gesetzes einer bis heute strafbewehrten ‚Abschaffung‘ des Adels bzw. seiner Titel und „äußeren Ehrenvorzüge“. Zuwiderhandlungen werden mit „Geld bis zu Museologie / Sammlungstheorie – (Heineken, Carl Hein- 20.000 K[ronen] oder Arrest bis zu sechs Monaten bestraft“, wobei diese nie rich von): Idée générale d’une collection complette d’estam­ angepasste maximale Geldstrafe gegenwärtig einem Wert von etwa 14 Cent entspricht. Die letzte Verurteilung nach diesem Gesetz erfolgte 2007. Die dabei pes. Avec une dissertation sur l’origine de la gravure et sur les verhängte Geldstrafe konnte im Berufungsverfahren auf 10 Cent reduziert premiers livres d’images. Leipzig / Wien, Kraus, 1771. Mit 32 werden. – Vollständiger erster Jahrgang der für die junge Republik Österreich (22 gefalt) gestoch. Tafeln und einer gestoch. Abb. im Text. 8 ergangenen Gesetze; 1374 S. – Enthält ferner das sog. Habsburgergesetz (Ge­ Bl., 520 S., 16 Bl. Hldr. d. Zt. mit goldgepr. Rtit. 650,– setz vom 3. April 1919 betreffend die Landesverweisung und die Übernahme

118 des Vermögens des Hauses Habsburg-Lothringen), ebd. Nr. 211. – S. 661–682 gabe der am 17. Mai 1747 abgehaltenen Funeralien. – Laut KVK nur in der verbunden. Titel mit altem Stempel einer Wiener Verwaltungsbibliothek, das ULB Sachsen-Anhalt Halle (3 Expl., jeweils nicht bestellbar) nachweisbar. letzte Blatt mit alt hinterlegtem Riss. Papierbedingt etwas gebräunt, wenige VD18 11528567. – Zu Beginn ausführliche Beschreibung des Paradebetts von Läsuren. Johann Hora. Die hierzu wie auch zum Castrum doloris auf den beiden Zwi­ schentiteln angezeigten Kupferstiche sind wahrscheinlich nicht erschienen; sie fehlen in allen bislang nachweisbaren Exemplaren. – Druck auf festem Recht – Ludovici, Jakob Friedrich: Einleitung zum Civil- Bütten mit breitem Rand. – Spiegel mit Stempel der Sammlung Konsul Wal­ Proceß. Nebst einem Anhange, von der Art die Acten und ther Adam. – Zu Beginn mit leichter Feuchtigkeitsspur im Rand. Stellenweise Registraturen zu verfertigen. 4. verb. Auflage. Halle, Waisen­ etwas braunfleckig. haus, 1714. Mit gestoch. Porträt. 15 Bl., 384 S. Pgt. d. Zt. mit hs. Rtit. (stellenweise etwas fleckig). 520,– Struwwelpetriade – C. H. S. (d. i. Carl Heinrich Stratz): Beigebunden: I. Ders.: Einleitung zum Peinlichen Proceß. Nebst einem An­ Kurzer Gynaekologischer Struwelpeter. Nach den neuesten hang, von der Arth, die Acten und Registraturen zu verfertigen. 4. Aufl. Ebd. Forschungen zusammengestellt. Zum ersten Male veröffent­ 1714. 6 Bl., 160 S. – II. Ders.: Einleitung zum Concurs-Proceß. Ebd. 1713. 6 licht zum Leipziger Klinischen Vogelschießen am 29. Juli Bl., 103 S., 4 Bl. – III. Ders.: Einleitung zum Wechsel-Proceß. Zweite Aufl. Ebd. 1713. 8 Bl., 238 S., 11 Bl. – IV. Ders.: Einleitung zum Consistorial-Proceß. Ebd. 1882. 4. Auflage. Heidelberg, Bangel & Schmitt, 1885. Mit 12 1714. 8 Bl., 182 S., 8 Bl. – V. Ders.: Einleitung zum Kriegs-Proceß. Ebd. 1715. 10 Abb. im Text. 30 S., 1 Bl. (Anzeigen). Pp. d. Zt. (kl. Klebezet­ Bl., 220 S., 8 Bl.– Stintzing/Landsberg III/1, 136 und Noten 80–81. – Schönes, tel). 450,– sauberes Exemplar. Letzte Ausgabe dieser seltenen Struwwelpeter-Parodie mit zwölf derb-makab­ ren Verszenen zu Missbildungen und Fehlgeburten von Embryonen. – Rühle Rietschel, Ernst: Detlev Graf von Einsiedel (1773 Wolken­ 1170a. – Stratz’ „Werke bedeuten eine Bereicherung nicht nur der gynäkolo­ burg – 1861 Dresden), Porträt. Eigenhändige Bleistiftzeich­ gischen Fachliteratur, sondern auch der Kunstliteratur, da er sie mit eigenen künstlerischen Abbildungen versah“ (Hirsch/Hübotter Suppl. II, 1525). – Titel nung auf gelblichem Papier mit eigenhändiger Unterschrift und ein Blatt mit tls. gelöschtem Stempel einer medizinischen Forschungs­ sowie Datierung „Decbr. 1832“. Ca. 34,5 × 26 cm (Blattgröße). bibliothek. Titel etwas gebräunt. Sauberes Exemplar. Alt auf Untersatzkarton (ca. 50 × 34 cm) mit getuschter Ein­ fassungslinie montiert sowie ebd. von fremder Hand be­ Tierschutz im Vormärz – Der Menschenfreund in sei- schriftet „Minister Graf Einsiedel“. 2.800,– nen Beziehungen zur belebten Welt. Ein Volksblatt, hg. Verschollene, bislang nur aus der Literatur bekannte Zeichnung von Ernst von dem in Dresden bestehenden Vereine zum Schutze der Rietschel (1804 Pulsnitz – 1861 Dresden). – Charakteristisches, einfühlsam Thiere. Jg. I (1844) mit 39 Nrn. in 1 Bd. Mit wdh. Holz­ aufgefasstes Bildnis des Lauchhammer Unternehmers und sächsischen Ka­ schnitt-Vignette. Dresden, Teubner, 1844. 159 S. Pp. d. Zt. binettministers mit einzigartiger Provenienz. – WVZ Schulte-Arndt V 44. Hier Abdruck eines Briefes von Rietschel an seinen Schwiegervater Johann (Kapitale beschädigt, etwas berieben). 300,– Friedrich Trautscholdt (Oberhüttenmeister im Eisenwerk Lauchhammer) vom Vollständiger erster Jahrgang dieses mit einer Unterbrechung (1847) bis 1856 20.12.1832, in dem er von dem Porträt berichtet und ihm eine eigenhändige erschienenen Periodikums. – Bringt neben Erzählungen, u.a. von Gustav Nie­ Kopie desselben mitschickt (diese verschollen). – Eine der wenigen Bildnis­ ritz, kleinere Fachbeiträge, u.a. von Carl Gustav Carus zum Tierschutz. – S. zeichnungen, die Rietschel nicht für seine eigene Sammlung anfertigte. Ent­ 99/100 mit kleiner Eckfehlstelle. Wohlerhalten. weder handelt es sich um eine Auftragsarbeit oder ein Geschenk des Künstlers an seinen Gönner zum Weihnachtsfest 1832: Graf Einsiedel finanzierte dem Weimarer Klassik – Pentazonium Vimariense. Kupferstich Künstler ab 1823 das Studium der Bildhauerei und verpflichtete ihn (bis 1828) als Modelleur für sein Eisenwerk in Lauchhammer. – Provenienz: Besitz Det­ von Carl August Schwertgeburth nach Clemens Wenzeslaus lev Graf von Einsiedel (bis 1861) | Nachlass seiner Tochter Johanna Auguste Coudray, (1825). Ca. 65,5 × 46 cm (Plattengröße), 71,5 × 53 cm (1805–1871), verheiratete Sahrer v. Sahr | bis 1945 Schloß Dahlen | durch Bo­ (Blattgröße). 1.200,– denreform und Enteignung in den Bestand des Kupferstichkabinetts Dresden | nach 1990 Restitution an die Alteigentümer. – Stellenweise etwas braunfle­ Entwurf eines 65 m hohen Ehrentempels, mit dem 1825 sowohl des 50-jähri­ ckig. Zeichenpapier im unteren Rand etwas wellig, eine Eckmontierung sauber gen Regierungsjubiläums von Großherzog Carl August von Sachsen-Weimar- gelöst. – Im Handel angebotene Zeichnungen Ernst Rietschels zählen zu den Eisenach als auch der Ankunft Goethes in Weimar vor ebenfalls 50 Jahren großen Seltenheiten. gedacht werden sollte. „Coudrays Pentazonium ist ein frühes Beispiel für die Allegorisierung der Weimarer Klassik in Verbindung mit einer dynastischen Verherrlichung des Hauses Sachsen-Weimar-Eisenach als Förderer der Künste Russland / Zarin Katharina II. – Johanna Elisabeth von und Wissenschaften“ (Bothe (2013), S. 553; ausführlich). – Biedrzynski 305. Anhalt-Zerbst (Hg.): Unverwelklich grünende Palmen un­ – Etwas gebräunt, ts. etwas fleckig. Restaurierte Randeinrisse und Fehlstelle sterblicher Tugenden und Verdienste auf dem Grabe des wei­ der linken unteren Ecke. land durchlauchtigsten Fürstens […] Christian Augusts Regie­ Zeremonialwissenschaft – Lünig, Johann Christian: Thea­ renden Fürstens zu Anhalt, Herzogs zu Sachsen, […], Herrn trum ceremoniale historico-politicum, oder Historisch- und zu Zerbst […] nach Seiner hochfürstlichen Durchlauchtigkeit politischer Schau-Platz aller Ceremonien. Bde. I-II (von 3). am 16. März 1747. auf Dero Residenz zu Zerbst geschehenem Leipzig, Weidmann, 1719–1720. Fol. Mit 6 gestoch. Kopf­ Höchstbedauerlichen Ableben zum unvergeßlichen Gedächt­ vignetten, 4 (3 gefalt., 1 doppelblattgr.) Tafeln und einigen nisse […] gepflanzet von der höchstschmerzlichst leidtra­ Textholzstichen. 25 (statt 26) Bl., 1422 (recte 1420) S; 18 Bl., genden Hochfürstlichen Frau Wittwe […] Johanna Elisabeth 1700 (recte 1659) S., 12 Bl. Pgt. d. Zt. mit handschriftlichem […]. Zerbst, Bernuth, (1747). Fol. 4 Bl., XXIV, 603 S. Violetter Rtit. 1.200,– Seidenband d. Zt. (fleckig und berieben) mit dreiseitigem Einzige Ausgabe dieses umfangreichen Kompendiums zum höfischen Zeremo­ Silberschnitt (oxidiert). 1.400,– niell im Zeitalter der Aufklärung. – Vollständiges Grundwerk ohne den 1720 Sammlung der auf Christian August Fürst von Anhalt-Zerbst (1690–1747), erschienen Supplementband, der einen zeremoniellen Briefsteller enthält. – Vater der russischen Zarin Katharina der Großen, an verschiedenen Orten im Pütter I, 313, VII (2 Bde.). – Bd. I ohne den Vortitel, Titel im Rand knapp be­ Fürstentum Anhalt gehaltenen Leichenpredigten und Epicedien sowie Wieder­ schnitten und mit geringen Läsuren. Schönes Exemplar einer Adelsbibliothek.

119 Herrengasse 6 – 8/8/10 Stand 5 Antiquariat 1010 Wien, Österreich Johann Anton Schantl Tel.: +43 (0)676 37 39 627 E-Mail: [email protected] Literatur 20. Jahrhundert · Illustrierte Bücher · Erotika · Kunstwissenschaften

Slevogt, Max. Die Inseln Wak Wak. Eine Erzählung aus 1001 Régnier, Henri de. La Péche­ Nacht. Mit farb. Umschlagillustration, Titelvignette und 54 resse. Édition définitive. Mit Original-Lithographien von M.Slevogt. Berlin, Bruno Cassirer, 20 farb. Tafeln u. 14 Textholz­ 1921. Gr.-4°. 146 S., (1) Bl. Signierter Art-Déco Meisterein­ stichen nach Antoine Calbet. band von René Kieffer: Geglättetes dunkelblaues Maroquin Paris, Albin Michel, 1922. 4°. mit Deckelornamentik und Rückenfeldern in Blau, Türkis 183 S., (1) Bl. Sign. Hellbrau­ und Gold; dreiseitiger Goldschnitt, Innenkantenvergoldung ner Maroquin-Handeinband und blau eingefärbte Seidenvorsätze (der farbig illustrierte A. Taffin. Mit goldgepr. Rü­ Original-Seideneinband eingebunden (dieser mit kl. Feucht­ ckentitel, ornamentalen Le­ fleck im Oberrand; Bünde mit minimalen Bereibungen). In der-Intarsien auf Rücken u. Schuber. 5.000,– beiden Deckeln, Goldfileten Pommeranz-Liedtke 215 – Schauer II, u. Kopfgoldschnitt. Original- 85 – Rümann 49a – Garvey S. 197, Nr. Broschur eingebunden. In 289 – Eyssen S. 146. – Nr. 8 von 360 Exemplaren, im Druckvermerk von Papp-Decken (diese an den Slevogt signiert. – „Slevogts Litho­ Gelenken ets. bestossen) u. Original-Schuber. 2.200,– graphien für das Buch Die Inseln Wak Monod 9561 – Carteret IV, 335 – Eines von 500 num. Exemplaren auf Vélin Wak zeugen von der schöpferischen d’Arches (GA 570). – Schönes, breitrandiges Exemplar, zweiseitig unbeschnit­ Phantasie und der technischen Meis­ ten. terschaft des Künstlers, den man zu den bedeutenden Vertretern der deut­ schen Buchillustration des ersten Vier­ tels des 20.Jahrhunderts zählen darf.“ (Papiergesänge). – Sehr schönes und breitrandiges, nur stellenweise mini­ mal fingerfleckiges Exemplar.

Benjamin, René. Gaspard. Les Soldats de la Guerre. Mit 1 losen sign. Original-Aquarellzeichnung und 16 mont. Abb. von J.Lefort Paris, Devambez, 1917. Gr.-8°. (3) Bll., 244 S., (1) Bl. Meistereinband im Stil des Art Déco (sign. „La Haye“). Rotes Maroquin mit goldgepr. Rückentitel, typographisch ge­ stalteter gestalteter Deckeltitel in intarsiertem blauen Maro­ quin, brauner Maroquinleiste mit blindgepr. Wellenornamen­ tik, Stehkantenvergoldung und breite Maroquin-Innenkanten mit Goldprägung und Leder­ intarsie. Vorsätze mit marmo­ riertem Buntpapier bezogen, Kopfgoldschnitt. Original- Broschur eingebunden. Zus. Dunoyer de Segonzac – Jamot, Paul. Dunoyer de Segonzac. In Schuber (Ecken minimal Mit 1 Original-Radierung von Dunoyer de Segonzac u. zahlr. berieben). 1.600,– teils farb. Abb. Paris, Librairie Floury, 1929. 4°. 247 S., (1) Eines von 300 num. Expl. Auf „vélin à Bl. Grüner Maroquin-Meistereinband (sign. „H. Altermann“) la forme des papeteries Blanchet frères mit goldgepr. Rückentitel, breiten Maroquin-Innenkanten & Kleber“ (GA 335). – Die Zeichnung (ca. 24 × 19 cm) mit einer Darstellung mit Goldprägung und Maroquinintarsien. Vorsätze mit Seide eines französischen Soldaten, der bezogen. Dreiseitiger Goldschnitt. Eingebundene illustr. Ori­ einen Hasen erlegt hat. Eigenhändig ginal-Broschur. Zus. in Original-Schuber (Rücken leicht auf­ gewidmet an einen „Monsieur Du­ puis“. – Zweiseitig unbeschnitten. In gehellt). 1.600,– den Rändern leicht gebräunt. Monod 4108. – Papierbedingt mininmal gebräunt.

120 Blondel, Aloys-Edouard. Poésies. Notice biographique d’Édouard Rod. Portraits et il­ lustrations de Carlos Schwab. Mit 2 (wiederh.) Portraits u. floralem Buchschmuck, dieser auch vorliegend in einer beigebundenen Extra- Suite auf China. Paris, Plon- Nourrit u. Lausanne, Payot, 1909. Gr.-8°. 189 S., (3) Bll. Marmorierter Jugenstil-Le­ dereinband auf 4 Bünden, mit golgepr. Rückentitel, Rü­ ckenvignette u. floralem Leder-Intarsien auf beiden Deckeln (sign.: Ch. Meunier 1910; Ecken u. Deckelkanten mit kl. Bestossungen). Kopfgoldschnitt, die Original-Broschur ein­ gebunden. 2.000,– Nicht bei Monod u. Carteret. – Num. Exemplar einer kleinen Auflage auf Hol­ lande Van Gelder. – Beigegeben eine eigenh. Karte von Auguste Blondel (1909) sowie eine hs. Liste der Empfänger der vorliegenden Vorzugsausgabe. – Wohl­ erhalten. Verlaine, Paul. Parallèlement. Chansons pour elle. Mit 5 Farbradierungen von Édouard Chimot. Paris, Rombaldi, Bouilhet, Louis. Melaenis, 1937. 8°. 168 S., (1) Bl. Schwarzer Maroquin-Meistereinband Préface de A. Join-Lambert. im Art-Déco Stil: Mittelfelder aus eingelegtem roten Maro­ Mit 16 (davon 5 ganzs.) Farb­ quin, Vorderdeckel besetzt mit goldgepr. Titel auf schwarzen lithographien von Ch. Witt­ Rautenfeldern. Lineare Rücken- u. Deckelvergoldung sowie mann nach Aquarellen von Kopfgoldschnitt. Spiegel u. flieg. Vorsätze mit geprägtem Paul Gervais. Évreux, Im­ Buntpapier mit floralem Muster bezogen. Original-Broschur primerie de Charles Hérissey, eingebunden. In neuem Papp-Schuber. 1.100,– 1900. 4°. XXIV, 149 S.,(1) Bl., Carteret III, 291 (Jahresangabe 1936). – Num. Exemplar einer kleinen Auf­ XVI S. Schöner ultramarin­ lage auf Vergé de Voiron. – Die ersten Bll. Mit kl. Feuchtrand, ansonsten sehr blauer Meistereinband im sauberes Exemplar. Art Déco Stil (sign. „Cham­ bolle-Duru“). Fein genarbtes Maroquin mit goldgpr. Rü­ ckentitel u. Jahreszahl, flora­ ler Rücken- und Deckelvergoldung, Innen-, Steh- und Aus­ senkantenvergoldung, Innendeckel mit eingelegtem braunen Maroquin u. floral gestalteter Intarsie. Goldschnitt. Marmor. Original-Schuber (minimal berieben). 2.200,– Mahé I-318 – nicht bei Monod. – Eines von 140 num. Exempl. Auf „papier vélin des papeteries du marais“. Im Druckvermerk vom Künstler mono­ grammiert. – Breitrandiger Druck. Erste Blätter leicht fingerfleckig, ansonsten sauberes Exemplar.

Louys, Pierre, Aphrodite. Mit 16 Original-Farbradierungen von Edouard Chimot. Paris, Éditions d’Art de l’Intermédiaire du Bibliophile, 1929. Gr.4°. XIV S., (1) Bl., 257 S., (1) Bl. Genarbter schwarzer Maroquin-Einband mit goldgepr. Rü­ ckentitel u. Jahreszahl. Innendeckel mit geometrischen In­ tarsien in beige und altrosa (Kreis und Rechteck); Kopfgold­ schnitt. Aussenseiten der flieg. Vorsätze mit Seidenbezug. In Original-Schuber. 2.400,– Monod 7359 – Carteret IV, 259: „Belle publication recherchée et cotée.“ – Eines von 150 (GA 300) num. Exemplaren auf „Papier de Rives à la forme teinté“. – Zweiseitig unbeschnitten. – Sehr schönes Exemplar in einem konstruktivis­ tisch anmutenden, anonymen Meistereinband.

121 Reibeltgasse 2a (Hinterhaus), 97070 Würzburg Stand 36 Antiquariat Tel.: +49 (0)931 99117544 Klaus Schöneborn Mobil: +49(0)163 3967969 Di. – Fr. 13.00 – 17.00 Uhr, Sa. 10.00 – 13.00 Uhr Geschichte, Literatur, Bibliophilie, Ort- und Landeskunde, E-Mail: [email protected] Reisen, Entdeckungsgeschichte, Alte Landkarten, Varia www.antiquariat-schoeneborn.de

Estherrolle. – Hebräische Handschrift in 16 Kolumnen auf – Gutes, sauberes Expl.! Engler / Drude. Die Vegetation der 4 aneinander genähten Pergamentstücken. 170 × 20 cm. 2. Erde. Sammlung pflanzengeographischer Monographien. Bd. Hälfte des 18. Jahrhunderts. 3.850,– XI. 190,– Kalligraphische Handschrift, umrankt von 32 gestoch. bildliche Darstellungen, im Kopf sich wiederholende Landschaftszenerien, im Fuß bildliche Darstellun­ gen aus dem Buch Esther, zwischen den Textkolumnen barockes Dekor, Säu­ len, Putten, Blumenschmuck. Titel umrahmt von 8 szenischen Darstellungen. Text mit schwach ausgeprägter grüner Einfassungslinie. „Die E(stherrolle) ist eine Buchrolle, die den hebräischen Text des biblischen Buches Esther in der masoretischen Textfassung enthält. Ihr hebr. Name megillah, Plural megilloth, bezeichnete ursprünglich jede Buchrolle. Der Text der E. wird am (Vor-)Abend und am Morgen des Purimfestes gelesen, die E. dabei gemäß rabbinischer Anweisung wie ein Brief oder eine Depesche entfal­ tet.“ vgl. Joseph Gutmann, Estherrolle, in: Reallexikon zur Deutschen Kunst­ geschichte, Bd. VI (1968), Sp. 88–103 . Nach dem Buch E. versuchte Haman, der höchste Regierungsbeamte des persischen Königs, die gesamten Juden im Perserreich an einem Tag zu ermorden. Königin Esther führte durch Fasten und Gebet die Rettung herbei. Die Errettung der Juden in der Persischen Diaspora bzw. die grausame Vergeltung an Haman, der als Exponent der Judenfeind­ schaft gilt , wird auf den Esterrollen gewissermaßen bildlich (in Gestalt des zehnfachen Galgen für 10 Söhne Hamans) celebriert und im Purimfest gefeiert. – Aufbewahrung in gedrechseltem, zylindrischem Holzbehältnis (Höhe 48 cm ) Kohl, J. G. Reise nach Istrien, Dalmatien und Montenegro. 2 Bde. 2. Aufl. Dresden, Arnoldische Buchhandlung 1856. 8°. XXIV, 468, XIV, 567 S. Goldgepr. Halbleinen der Zt. 360,–

Prisse d’Avennes A. 3 altkolor. Lithographien von C. Bour nach Prisse bei James Madden, London, aus dem Oriental- Album , 1848: Türkischer Soldat und Kaufmann (Abb.), Fellachen (35,5 × 26 cm) (Bildgröße) 880,– Achille-Constant-Théodore-Émile Prisse d’Avennes (1807 Avesnes-sur-Helpe – 1879 Paris) Der bedeutende Französische Archaeologe und Äegyptologe gilt mit seinen prächtigen Darstellungen von Kleidung und Gebräuchen der Ein­ wohner Ägyptens als ein Wegbereiter des Orientalismus in der europäischen Kunst.

The Atlas to Guthrie’s System of Geography. Mit 24 doppel­ seitigen, z. Tl. ausfaltbaren, randkolorierten Karten, 1 Tafel der Armillary Sphere (kompl.!). London, Dilly & Robinson 1785–92 (Kartendatierung) 37 × 24 cm. Halbleder d. Zt. – sehr gutes, sauberes Expl.! 1.260,–

Balkan. – Adamovic, Lujo. Die Vegetationsverhältnisse der Balkanländer (Mösische Länder) umfassend Serbien, Alt­ serbien, Bulgarien, Ostrumelien, Nordthrakien und Nord­ mazedonien. Mit 49 Vollbildern, 11 Textfiguren und 6 Karten. Lpz., Engelmann 1909. gr.8°. XVI, 567 S. Orig.-Halbleinen.

122 Meggendorfer, Lothar. Zum Barcelona, Hermenegildo Miralles ca. 1900. qu.4°. farb. ill. Zeitvertreib für brave Knaben Orig.-Ln. mit prächtigen Schmuckvorsätzen. – Gelegentlich & Mädchen. Ein Ziehbilder­ mit Stockflecken, kl. Verletzung im Vorderdeckel, aber ins­ buch. Mit 8 kolorierten Zieh­ gesamt gutes, festes Expl.! 480,– bildern. 3. Aufl. München, Exemplar im Prachteinband mit außergewöhnlichen Schmuckvorsätzen. Die Braun & Schneider um 1890. Lithographie, die anderen Expl. als Einbandillustration diente, hier mit ein­ gebunden! 4°. (33,3 × 24 cm) Farb. il­ lustr. Orig.-Halbleinen. – Nur Rösel und Rosenhof, August Johann. / Kleemann C. F. C. kleine Reparaturen im Zieh­ Der monatlich herausgegebenen Insecten-Belustigung erster mechanismus, insgesamt (bis vierter) Theil. 1 Frontispiz (s.w. Porträt Rösels). 3 alt­ gutes, funktionsfähiges Exem­ kolorierte Frontispize, Mit 356 gestoch. handkolor. Kupfern plar! 1.580,– (darunter eine röm. Ziffer in a) und b) Version, auf 286 Tafeln (davon 4 ausfaltbar) (komplett!) 4 Bde. 1 sep. Tafelband. Mohnike, Otto. Blicke auf das Pflanzen- und Thierleben in + Nürnberg, J. J. Fleischmann Bd. 1 u. 2 (1746 u. 1749), 1764, den Niederländischen Malaienländern. Mit 18 Tfn. Münster, Bd. 3 : 1755; Bd. 4 : 1761 8°. Halblederbände d. Zt. mit kl. Aschendorff 1883. gr.8°. 694 S. Dekorativer Halblederband d. dezenten Reparaturen an den Außengelenken u. Kapita­ Zt. 220,– len. 8.800,– Otto Gottlieb Johann Mohnike (1814 Stralsund – 1887 Bonn) Arzt und Natur­ forscher. – Textbände in unterschiedlichem Grade stockfleckig, Tafelband an den Blatt­ rändern teilweise mit Stockflecken, die Kupfer aber in gutem Abdruck, präch­ tigem Kolorit und nahezu fleckenfrei. Haeckel, Ernst. Wanderbilder. Nach eigenen Aquarellen und August Johann Rösel von Rosenhof (Naturforscher und Miniaturmaler 1705 Ölgmälden. I. – III. Serie. Die Naturwunder der Tropenwelt Arnstadt – 1759 Nürnberg) gilt mit seinen exakten, detailreichen Insekten­ Ceylon und Insulinde. Mit 40 Farbtafeln, 3 Porträttafeln, 1 darstellungen als ein Wegbereiter der modernen Entomologie. Der 4. Band Relieftafel, 4 s.-w. Tafeln. Gera-Untermhaus, Koehler 1905. erschien nach seinem Tod (1761) in Zusammenstellung und Bearbeitung seines Schwiegersohns Christian Friedrich Carl Kleemann. Folio. farb. illustrierte Flügelmappe. 370,– Ernst Haeckel erwanderte die Inseln Ceylon, Java und Sumatra und hielt seine Eindrücke in Zeichnungen und Aquarellen fest.

Klüber, Johann Ludwig. (Hrsg.) Staatsarchiv des teutschen Bundes. Heft 1–6. Erlangen, Palm und Enke 1816 / 1817 602 (Heft 1–4), 278 (H. 5–6) S. Bedruckte Broschur d. Zt. – 1 Vorderdeckel lose, alter Stempel auf Deckel u. Titel. 360,– Johann Ludwig Klüber (* 10. November 1762 in Tann (Rhön) bei Fulda; † 16. Februar 1837 in Frankfurt am Main), Staatsrechtslehrer und Publizist.

Bodemeyer, E. v. Quer durch Klein-Asien in den Bulghar- Dagh. Eine naturwissenschaftliche Studien-Reise. Emmen­ dingen, Druck- und Verlags-Aktiengesellschaft, vorm. Dölter 1900. 8°. V, 169 S. Halbleder d. Zt. 260,–

Perea, Daniel (1834–1909, Illustrator und Karikaturist). Stierkampf. – A los Toros. Album compuesto de 28 acuale­ ras originales des reputado Pintor de Escenas Taurinas. Mit 4-seitigem farb. illustr. Notentext und 28 chromlith. Tafeln. Soemmerring, Samuel Thomas von. Die 4 anatomischen Hauptwerke in 1 Bd.: I. Abbildungen des menschlichen Auges. (16 Tfn. I- VIII) --- II. Abbildungen des menschlichen Hörorgans (mit 9 Tfn. I- V). --- III. Abbildungen der mensch­ lichen Organe des Geschmackes und der Stimme. (4 Tfn I-II und 4 Tfn. I-II) --- IV. Abbildungen der menschlichen Organe des Geruches. (9 Tfn. I- V) 4 in 1 Bd. Frft. / M. Varrentrapp und Wenner 1801 / 1806 / 1809. X, 110 S. X, 36, VII, 7, II, 6, IX, 24 S. Halbleder d. Zt. Kapitale etwas verletzt, in unter­ schiedl. Grade stockfleckig. 2.550,– Soemmering(1755 Torun, Polen – 1830 Frft. M.) , u.a. ein Freund Lichtenbergs und Hölderlins, zählte zu seinen Patienten angesehende Frankfurter Familien. Er entdeckte den gelben Fleck im menschlichen Auge.

123 Wolfsbergallee 36 Stand 10 Antiquariat 75177 Pforzheim Udo Schwörer Telefon: +49 (0)7231 2812791 Mobil: +49 (0)171 7594541 An- und Verkauf – alte Bücher E-Mail: [email protected] Öffnungszeiten nach Vereinbarung www.antiquariat-schwoerer.de

Baedeker, Karl. Österreich-Ungarn (ohne das heutige Ös­ terreich). Leipzig. Karl Baedeker. 1913. Kl. 8°. Mit 42 Karten und 54 Plänen. VIII S., 241–248 S. und 261–588 S. Orig.- Leinen. 480,– Sogenannte Notausgabe. Sonderdruck mit dem Hinweiszettel. Gutes Exemplar mit dem vorderen Teil des Schutzumschlages.

Baedeker, Karl. Süd-Deutschland (Württemberg, Bayern). Leipzig, Karl Baedeker. 1913. Kl. 8°. Mit 36 Karten, 31 Plänen und 12 Grundrissen. XXVI S, 136–538 S. Orig.-Lei­ nen. 850,– Sogenannte Notausgabe. Sehr selten. Gutes Exemplar.

Baedeker, Karl. Indien. Leipzig. Karl Baedeker. 1914. Kl. 8°. Mit 22 Karten, 32 Plänen und 8 Grundrissen. 358 S.Orig.- Leinen mit Schutzumschlag. 580,– Gutes Exemplar Neudruck 1922. Mit dem seltenen Schutzumschlag am Rü­ cken mit kleinen Fehlstellen

Baedeker, Karl. Indien. Leipzig. Karl Baedeker. 1914. Kl. 8°. Mit 22 Karten, 32 Plänen und 8 Grundrissen. 358 S. Orig.- Leinen mit Schutzumschlag. 580,– Gutes Exemplar. Ausgabejahr 1937. Mit dem veränderten seltenen Schutzum­ schlag am Rücken mit kleineren Fehlstellen.

Baedeker, Karl. Rheinreise von Basel bis Düsseldorf. Koblenz. Karl Baedeker. 1852. KL.8°. Mit 15 Ansichten, 2 Karten, und 10 Plänen. 344 S. Illustrierter Orig.-Pappband.. 1.700,– Exemplar. mit den meist üblichen Gebrauchsspuren des empfindlichen Bie­ dermeier-Einbandes.

Baedeker, Karl. Athen und seine nächste Umgebung. Be­ richtigter Sonderabdruck aus der 3. Auflage des Reishand­ buchs für Griechenland. Leipzig. Karl Baedeker. 1896. KL.8°. 82 S. mit einen Stadtplan und einer Karte der Umgebung von Athen Orig.-Halbleinen. 9.800,– Kleiner Aufkleber auf dem Vorderdeckel. Gut erhaltenes Exemplar dieser sehr selten angebotenen Ausgabe.

Baedeker, Karl. St. Petersburg und Umgebung. Leipzig. Karl Baedeker. 1913. Kl. 8°. 2. Auflage. Mit 5 Karten, 11 Plänen und 4 Grundrissen. 134 S. Orig.-Leinen. 650,– Gutes Exemplar.

Baedeker, Karl. St. Petersburg und Umgebung. Leipzig. Karl Baedeker. 1901. Kl.8°. 1. Auflage. Mit 5 Karten und 4 Plänen. 126 S. Orig.-Leinen. 650,– Gutes Exemplar.

124 Baedeker, Karl. Weimar und Jena. Leipzig. Karl Baedeker. Eich, Günter. Gedichte. Wofgang, Jess. Dresden. 1930. 1932. Kl. 8°. Mit 2 Karten, 2 Plänen und 1 Grundriss.41 S. 11,5 × 21 cm. 23 S. Orig.-Broschur. 380,– Orig.-Broschur. 580,– 1. Ausgabe der ersten Veröffentlichung. Auf dem Titelblatt von Günter Eich Gutes Exemplar. signiert. Einband etwas lichtschattig.

Baedeker, Karl. Holland (Ausschnitt aus Baedekers Belgien Felixmüller, Conrad. Katalog seiner Holzschnitte, Lithogra­ und Holland). Leipzig. Karl Baedeker. 1914. Kl. 8°. Mit 8 phien, Radierungen. Emil Richter. Dresden. 1919. 27 × 21,5 cm. Karten, 16 Plänen und einigen Grundrissen. Seiten 283–504. 24 Seiten mit 4 Original – Holzschnitten. (16 Seiten auf bläu­ Orig.-Leinen mit Schutzumschlag. 350,– lichem Papier, die Orig. – Holzschnitte auf weißem Papier). Sogenannte Notausgabe. Sonderdruck mit dem seltenen Schutzumschlag. Orig.-Broschur in Orig.-Umschlag. 1.500,– Gutes Exemplar. Baedeker, Karl. Hannover. Leipzig. Karl Baedeker. 1921. Kl. 8°. Mit 27 Karten und 35 Plänen. 264 S. Orig.-Lei­ Grieshaber, HAP. Zum 24.10.77 für W. Sandberg. Stuttgart. nen. 450,– Hatje. 1977. Gr. 2°. Mit 8 signierten und nummerierten zwei­ Seltene Ausgabe ohne Werbeanzeigen. Einband mit leichten Gebrauchsspuren. farbig in rot und blau gedruckten Orig.-Korkschnitten. In Orig. – Mappe. 950,– Fürst 77/37–77/45. 1 von 100 nummerierten Exemplaren. Schönes Exemplar.

Grieshaber, HAP. Orff, Carl. Carmina Burana. Stuttgart. Manus-Presse. 1965. Folio. Mappe mit 13 Blatt Orig.-Farb­ holzschnitten von HAP Grieshaber, faksimilierten Noten und Schrift von Carl Orff sowie einem Gedicht von Jaques Pre­ vert. Lose Doppelbogen, teils beidseitig bedruckt in Orig. – Sackleinenkassette. 2.800,– Fürst 65/41–65/54. 1 von 200 nummerierten Exemplaren. Im Impressum von Grieshaber und Orff signiert.

Arp. Hans. Die Wolkenpumpe. Hannover. Paul Steegemann. 1920. 4°. 12 Blatt, 2 Blatt Anzeigen. Illustrierte Orig.-Broschur mit Umschlagzeichnung von Hans Arp. 1.850,– Erstausgabe. Silbergäule 52–53. Schönes Exemplar.

Bernhard, Thomas. Die Irren, die Häftlinge. Ferdinand Klein­ mayr. Klagenfurt. 1962. 14,5, x 22,5 cm. 16 Blatt. Orig.-Papp­ band. 1.800,– Erste Ausgabe. Privatdruck in einer Auflage von 120 Exemplaren. Sehr selten. Schönes Exemplar.

Blei, Franz. + Gütersloh Paris. (Herausgeber). Die Rettung. Grieshaber, HAP. Hellas I und Hellas II. München. Bruck­ Blätter zur Erkenntnis der Zeit. Jakob Hegener. Hellerau. mann. 1979/1980. 42,5 cm x 55,5 cm. Mit 9 signierten und 1919 / 1920. 24,5 × 32 cm. 2. Jahrgang. Hefte 1–6 (Alles Er­ nummerierten Orig.-Holzschnitten und einem signierten far­ schienene). Orig.-Broschur. 1.450,– bigen Portraitfoto von Grieshaber. Dabei das jeweils dazuge­ Sehr selten angebotener 2. Jahrgang. Hier mit dem sechsten und letzten Heft. hörnde Buch in Orig.-Leinenkassetten. 980,– Nicht bei Dietzel/Hügel. Teilweise unbeschnitten. Fürst 79/16–79/ 21. 80/4–80/6. Gute Exemplare.

125 Insel-Bücherei Nr. 149 Dostojewski, F.M. Der Großinquisi­ Jünger, Ernst. Flugträume. Bear Press. Bayreuth. 1983. tor. Leipzig. Insel-Verlag. 1924. Kl.8°. 37 S. Schwarzes Orig.- 28 × 19 cm. 83 S. Mit sechs blattgroßen Holzschnitten von Leder mit Signet. 280,– Jürgen Wölbing. Orig. – Halbmaroqineinband im Orig.-Schu­ 56.-65..T.. Vor- und Nachsätze Jenne MaLS2. Sehr gutes Exemplar. ber. 380,– Vierter Druck der Bear Press Wolfram Benda. 1. Auflage dieser Sammlung. 1 Insel-Bücherei Nr. 165 Zweig, Stefan. Sternstunden der von 175 Exemplaren auf schwerem Torinoko-Japanpapier. Im Druckvermerk Menschheit. Leipzig. Insel-Verlag. 1929. Kl.8°. 78 S. Blaues von Autor und Künstler signiert. Gutes Exemplar. feingenarbtes Orig. – Leder mit Signet. 220,– 131. – 160 T. Vor- und Nachsätze Jenne 69b. Name auf Titelblatt. Rücken etwas verblasst.

Kafka, Franz. Die Verwandlung. Leipzig. Kurt Wolff. (1915). 21 × 14 cm. 72 S. 4 Blatt. Orig.-Umschlag mit der Illustration von Ottmar Starke. 3.500,– Insel-Bücherei Nr. 340 Gregorovius, Ferdinand. Leipzig. Dietz 26. J üngster Tag 22/23. Rücken fachmännisch geklebt. Kleine Fehlstelle Insel-Verlag. 1943. Kl. 8°. 95 S. Orig.-Pappband. 1.450,– am unteren Kapital. Insgesamt gutes Exemplar. Gutes Exemplar der selten angebotenen 1. Auflage. Mann, Klaus. Abenteuer. Philipp Reclam. Leipzig. 1929. Kl. Insel-Bücherei Nr. 535 Munch, Eduard. Graphik. Düsseldorf. 8°. 162 S. Orig.-Leinen mit Schutzumschlag im Orig -Schu­ Gilde-Versicherung. 1966. Kl. 8°. 55 S. Orig.-Leder. 450,– ber. 450,– 1 v. 420 nummerierten Exemplaren einer einmaligen Sonderauflage. Gutes 1. Auflage. In dieser Ausstattung selten angebotene Ausgabe. Schönes Exem­ Exemplar. plar.

126 Miro, Juan. Derrière le Miroir. L´oiseau solaire, l´oiseau lunaire, étincelles. Paris. Maeght, 1967. Folio. Mit 4 Orig.- Farblithographien von Miro. 2 Blatt, 25 S., 8 Blatt. Lose im Orig.-Umschlag in Orig. – Papp-Schemise. 1.480,– Cramer 112. Mourlot 439–442. 1 von 150 nummerierten Exemplaren der Vor­ zugsausgabe auf Velin de Rives, im Druckvermerk von Miro signiert. Gutes Exemplar.

Raamin-Presse. Goethe, Johann Wolfgang von. Der Zauber­ flöte zweiter Teil. Fragment. Hamburg. Raamin-Presse. 1983. 4°. Mit 10 Radierungen von Roswitha Quadflieg und 1 lose beiliegende, signierte und nummerierte Radierung. Hell­ grauer Orig.-Kalbsledereinband im Orig.-Schuber. 750,– 14. Druck der Raamin-Presse. 1 von 40 nummerierten und von der Künstlerin signierten Exemplaren der Vorzugsausgabe. Schönes Exemplar.

Serner, Walter. Letzte Lockerung. Manifest dada. Hanno­ ver. Paul Steegemann. 1920. 22 × 15 cm. 45 S. 1 Blatt. Orig.- Umschlag mit typografisch gestaltetem Text in Rot und Schwarz. 1.850,– Raabe 275.2. Silbergäule 62–65. Schönes Exemplar.

Künstler- Unikat – Buch. Zille, Heinrich. Klaus Zylla. Hurengespräche. Gehört, geschrieben und gezeichnet von W. Pfeifer. Faksimile der Ausgabe Berlin 1913. München, Schirmer & Mosel., 1979. 42 Bl. Gutes Exemplar, Schuber mit Gebrauchsspuren. 1.850,– Mit 41 signierten Orig.-Zeichnungen von Klaus Zylla. Klaus Zylla illustrierte das Buch mit pikanten Zeichnungen. Einband und Schuber ebenfalls mit Orig.- Zeichnungen.

Künstler- Unikat – Buch. Hilbig, Wolfgang. Zylla, Klaus. Der Durst. Berlin. 1988 / 2008. Folio. Mit 11 Bllat hand­ schriftlichem Text und 12 (inklusive Einband, davon 11 signierten) Orig.-Mischtechniken. OPappband im Orig. – Schuber. 950,– Unikat auf Hahnemühlebütten. Im hinteren Innendeckel mit eingesteckter CD mit der Lesung „ Der Durst „. Erstes Blatt mit kleinem Ausriss.

127 Frauenstraße 49/50 Stand 34 Antiquariat Michael Solder 48143 Münster Tel.: +49 (0)251 45339 Ladengeschäft Fax: +49 (0)251 45372 Geisteswissenschaften – Kunst – Bibliophilie – E-Mail: [email protected] seltene Bücher des 16.–20. Jahrhunderts www.antiquariat-solder.de

Kants Hauptwerke – die drei Critiken – in Erster Ausgabe:

Kant, Immanuel. Critik der reinen Vernunft. , Johann Friedrich Hartknoch, 1781. PMM 226; Warda 59; Adickes 46.

Critik der practischen Vernunft. Riga, Johann Friedrich Hartknoch 1788. Warda 112; Adickes 67.

Critik der Urtheilskraft. Berlin und Libau, bey Lagarde und Friederich, 1790. Warda 125; Adickes 71.

Beigabe: Anthropologie in pragmatischer Hinsicht. Königs­ berg, Nicolovius, 1798. Warda 195; Adickes 98.

Seltenes Ensemble aller „Critiken“ in Erstausgaben. Halb­ lederbände im Stile der Zeit mit Rückenschild, einheitlich gebunden, sehr repräsentative Ausgabe. Mit Beigabe zusam­ men 35.000,– Von herausragender Bedeutung ist in dieser Sammlung die erste Ausgabe der „Critik der reinen Vernunft“, eines der wichtigsten Werke der Philosophie des Abendlandes überhaupt, in der Kant nicht weniger als eine „Revolution der Denkungsart“ überhaupt in Angriff nahm oder wie Kant schrieb: „Was sind die Bedingungen der Möglichkeit von Erkenntnis?“, denn „Gedanken ohne Inhalt sind leer, Anschauungen ohne Begriffe sind blind“ (ebd. AA III, 75) und „Die Ordnung und Regelmäßigkeit an den Erscheinungen, die wir Natur nennen, Seltene Basler Musik-Inkunabel von 1488. [Graduale bringen wir selbst hinein, und würden sie auch nicht darin finden können, hätten wir sie nicht, oder die Natur unseres Gemüts ursprünglich hineingelegt“ Romanum.] [Basel, Michael Wenssler], um 1488. 221 [von (ebd. AA IV, 92). Nach recht erfolgloser Rezeption dieser ersten Auflage – 250] Bl. und (2 Blatt handschriftliches Inhaltsverzeichnis). Moses Mendelssohn sprach von einem „Nervensaft verzehrendes Werk“ – Druck in Rot und Schwarz, 8 Zeilen im Notensystem, 8 × 4 folgte eine stark überarbeitete zweite Auflage, die als einzige Grundlage aller weiteren Ausgaben diente. Indes hat nicht jeder Leser diese Überarbeitung als rote Notenlinien, doppelte und einfache Rahmenlinien auf Verbesserung aufgenommen. So schrieb etwa Schopenhauer erbost: „Aber schwarzen Noten, Cantus fractus in Hufnagelnotation mit 5 Keiner bilde sich ein, die ,Kritik der reinen Vernunft’ zu kennen und einen zweifarbig ausgemalten Initialen. Folio. Späterer Halbleder­ deutlichen Begriff von Kants Lehre zu haben, wenn er jene nur in der zweiten, oder einer der folgenden Auflagen gelesen hat; das ist schlechterdings un­ band mit Kleisterpapierbezug. 14.000,– möglich: denn er hat nur einen verstümmelten, verdorbenen, gewissermaaßen GW 10980 (Nachtrag 140); Bohatta: Lit. Bibl. 700; BSB-Ink G-232; Pr. 7515; unächten Text gelesen. Es ist meine Pflicht, Dies hier entschieden und zu BMC III, 731; IC 37132; ISTC ig00329900; vdm 1277. Sehr seltenes Baseler Gra­ Jedermanns Warnung auszusprechen.“ Das Titelblatt ist vermutlich aufgezo­ duale, eines von nur 8 bekannten Exemplaren (3 davon unvollständig); a-n8 gen, im unteren Bereich mit altem Papier ergänzt und mit dem Stempel der o10 p6 q-y8 a-b8 c6 a-c8. Es fehlen die beiden nicht nummerierten Vorblätter Biblioteka moskovskoi dukhovnoi akademii (Moskauer Geistliche Akademie in (1 Bl. mit Register und ein weißes), Blatt b6 (handschriftlich auf drei eingebun­ der vorrevolutionären Typographie) versehen. Das Institut wurde 1918 von den denen Blättern ersetzt eingebunden) und die Blätter d-e8 und f10 am Schluss Bolschewiken geschlossen. Bis zu diesem Zeitpunkt arbeitete und lehrte dort sowie die weißen Blätter, (gez.j-clxxiiii (174). Zu Beginn eine Fleuronné-Ini­ Pawel Florenski unter anderem über Kant. Da bis zu diesem Zeitpunkt die Aka­ tiale (Buchstabenkörper rot-blau gespalten, Maiglöckchenfüllung, Ranken), demie-Ausgabe noch nicht sehr weit erschienen war, benutzte er vermutlich dieses Blatt etwas stärker fingerfleckig und unten etwas verstärkt. Blatt bii mit dieses Exemplar (vgl. „Pawel Florenski und Kant“, Kant-Studien 1967, Bd. 92, handschriftlich ergänztem Ausriss, gj etwas eingerissen, oiiii etwas beschädigt, H. 1, S. 81–103). Die letzten 4 Blätter mit kleinem Tintenfleck und auf einer b6 fehlt und ist durch alte Abschrift auf 3 Blättern ersetzt. Insgesamt gut er­ Seite mit winzigem Loch mit geringem Buchstabenverlust. Widmungsblatt mit halten, vereinzelt am Rand fingerfleckig und selten mit alten handschriftlichen Eintragungen von alter Hand. Die „Critik der practischen Vernunft“, die „Kritik Annotationen. Angebunden ist ein Inhaltsverzeichnis von alter Hand. der Urtheilscraft“ und die „Anthropologie“ sehr wohl erhalten und fleckenfrei.

128 129 Aldus Folio – Lucianus, Philostratus und Kallistratos. Ταδε widely available and popular north of the Alps.“ (Rummer, „Erasmus as a Translator of the classics“, S. 49). „It should also be noted that about 1504 a Ενεστιν Εν Τωιδε Τωι Βιβλιωι. Λουκιανου (…). Tade Enestin En copy of Lucian, printed in 1503 by Aldus, fell into the hands of Erasmus, who Tōde Tō Bibliō Lukianu. Philostratu eikones. Tu autu hērōïka. Tu became the greatest of all Lucianists“ (Craig, „Dryden’s Lucian“, CP XVI, S. autu bioi sophistōn. Philostratu neōteru eikones. Kallistratu ek­ 141). Erasmus selbst übersetzte auf seiner zweiten Reise nach England in Zu­ phraseis = Que hoc volumine continentur. Luciani opera. sammenarbeit mit Thomas Morus aus diesem Exemplar, das sich jetzt im der Provinciale Bibliotheek van Friesland befindet, eine Auswahl von Dialogen ins Icones Philostrati. Eiusdem Heroica. Eiusdem uitæ Sophista­ Lateinische. Mindestens genau so bedeutend für die europäische Kultur aber rum. Icones Iunioris Philostrati. Descriptiones Callistrati: = ist der „satirische Stil“, den Erasmus durch die Beschäftigung mit Lucian auf­ Luciani opera Venedig, Aldus, 1503. [1 nn Bl.] 571 [recte 572] gesogen hatte. Ohne Zweifel kann man somit von einer Wiedereinführung der „Ironie“ in die Literatur sprechen. Der tiefe Einfluss von Lucian ist sowohl der Seiten [1 nn Bl.] [ausgebunden die Seiten 209–220, 243–254, „Moriae Encomium“ wie auch in Morus’ „Utopia“ ablesbar. Das vorliegende 375–392 und 437–440; sie liegen als Kopie bei]. Mit Holz­ Exemplar ist, wie von Renouard beschrieben, von der römischen Inquisition schnitt Druckermarken auf dem Titelblatt und Kolophon. zensiert, so etwa die von R. angegebenen Seiten mit „Philopatris“, „De Morte Folio. Späterer Ganzpergamenteinband mit zwei goldgepräg­ Peregrini“ und einige andere Seiten fehlen. Sie liegen als Kopie bei und sind auch im Inhaltsverzeichnis geschwärzt. Genau diese Textstellen finden sich ten Rückenschildern. 9.800,– in der ersten gedruckten Ausgabe des Index Librorum Prohibitorum von 1559 (f. L). Insgesamt wurden die Seiten 209–220, 243–254, 375–392, 437–440 ausgebunden und als Kopie beigelegt. Anfänglich mit einigen griechischen Annotationen von alter Hand am Rande und auf der letzten Seite, insgesamt erstklassig erhalten.

Spiegel, Jakob und Matthias Wesenbeck. LEXICON IVRIS CIVILIS, PER C.V.D. IAC. SPIEgelium, postremò auctum & recognitum. Vocabula barbara ad finem Praefationis emen­ dantur. ([Sp.1:] In XII. Tabulas Scholia Ioãnis Oldendorpij. … [Sp.2:] Epitome tyrocinij Iuris ciuilis, Christ. Hegendor­ phino autore. … Censura Phil. Melanchthonis de Legibus. … Exegeses Christophori Hegendorphini in xij. libros Codicis … [Quae Lexico huic postrema editione recens accessere] [Wesenbeck, Matthias]: PARATITLA IN PANDECTARVM Iuris ciuilis Libros quinquaginta: Ex Praelectionibus D. MAT­ THAEI VVESENBECII ... EIVSDEM PROLEGOMENA, DE STVdio Iuris rectè instituendo: dé[que] libris Iuris, & par­ titione Pandectarum. Acceßit Rerum et uerborum … INDEX. 2 Bände in einem Band. Basel, Herrwagen/ Oporinus, 1564/1563. [Gestochenes Titelblatt, 275] Bl., 344 Sp., [3] Bl. / [10] Bl., 405, [1] S., [20] Bl. Folio. Ganzpergamenteinband der Zeit mit Beschlägen und Schließen. Reformatoreneinband mit blindgeprägten Porträts von Luther und Melanchthon auf den Deckeln. 2.800,–

Edit 16, CNCE 63229; Adams L 1602; Renouard 39, 3; Aldinen Slg. SB Berlin 119; Schweiger I, 193; Ahmanson-Murphy 73; Moss II 260; Dibdin II 190; Index Librorum Prohibitorum, 1559, L. Erste Ausgabe bei Aldus, zweite Aus­ gabe des griechischen Textes von Lucian überhaupt (EA: Jannus Lascaris, Florenz 1496). Editio princeps von Philostratus (von Lemnos oder auch der Ältere und der Jüngere) u.a. mit den „Icones“ und Kallistratus, deren, hier erstmalig gedruckte Texte, Beschreibungen von Gemälden und Statuen eine wichtige Quelle zur antiken Kunst sind. Der unbekannte Herausgeber (möglicherweise Aldus selbst) griff nicht auf die EA zurück, sondern arbeitete mit anderen Manuskripten als Lascaris, so dass Moss ungenau schreibt: „It is printed on a very beautiful paper, but contains a very defective text.“ Die zweite Aldus-Ausgabe, herausgegeben von Asulanus, beinhaltet zwar einige Korrekturen, aber Thompson stellt in seinem Textvergleich heraus, „that the errors were mostly minor, being in accents and spellings rather than omissions or interpolations“ (s. „The Translation of Lucian“, Revue belge de philologie et d’histoire, XVIII, p. 878). Wie auch immer ist diese Folio-Ausgabe trotz aller vermeintlichen philologischen Unzulänglichkeiten die – im Vergleich zur ersten und dritten Edition – um ein Vielfaches einflussreichere Ausgabe, weil von ihr aus der Text in Nordeuropa Verbreitung fand. „By 1500 a considerable number of Latin translations were in circulation (…) but it was only after 1503, the year in which the Aldine edition appeared, that Lucina’s works became

130 1: VD16 S 8314; Stintzing-L. 1, 579 f.; ADB XXXV, 156; Kaspers 126–127. Frühe Deutschlands erste Eisenbahn zwischen Nürnberg und Ausgabe bei Herwagen. Frühes und erfolgreiches, erstmals 1538 in Straßburg Fürth. Falt-Diorama mit 7 (6 durchbrochenen) kolorierten erschienenes juristisches Lexikon, das den spätmittelalterlichen „Vocabularius utriusque juris“ ablöste. Spiegel, Neffe Wimphelings, zählte zum elsässischen Lithografien (inklusive Frontblatt). Nürnberg, G.W. Faber, Humanistenkreis. Der originelle Titelholzschnitt besteht aus einer geschmück­ [1835]. Ausgefaltet: 13,5 × 19,5 × 64 cm. Etwas bestoßen und ten „Justinian-Säule“, daran aufgehängt die Titelkartusche, darunter Lehrer fleckig. 2.500,– und Schüler. 2: VD16 W 2157. Stintzing-Landberg I, 355. Matthias Wesenbeck (1531–1586) gehört zu den bedeutendsten Juristen seiner Zeit und beeinflusst die juristische Literatur bis in die heutige Zeit. „Seine historische Bedeutung liegt hauptsächlich in seinen Paratitla oder dem Comment in Pandectas und in Codicem.“ (Stintzing-Landberg I, 355) Einband sehr wohl erhalten, Buchblock etwas wurmstichig.

Buffon aus (verborgenem) Päpstlichem Besitz. – Buffon, Georg Louis Le Clerc de. Histoire naturelle, générale et par­ ticulière Par M. De Buffon, Intendant du Jardin du Roi, de l’Académie Francoise, de celle des Sciences, & c. Tome Pre­ mier – Tome Sixième, [Bände 1–6]. Paris, L’Imprimie Royale, 1774–1779. Mit einem gestochenen Portrait, 6 gestochenen Titelvignetten (beim letzten Band abweichend), 4 (2 gefalte­ ten) Kupferkarten und 38 (8 gefalteten) Kupfertafeln. Groß- Quart. Marmorierte Ganzkalbslederbände der Zeit mit (teil­ weise verdecktem) Wappensupralibros von Papst Pius VI. und gestochenem Adels-Exlibris auf dem Innendeckel. 3.800,– Füsslin 37 und Abb. 56. Aufgestellt, ermöglicht das Kulissendiorama durch Brunet, 1, 376; Nissen ZBI 673M. Die erste Abteilung der repräsentativen drei Gucklöcher einen räumlich wirkenden Blick auf die Eröffnungsfahrt der Quarto-Ausgabe, die, um ein Porträt ergänzt, im Wesentlichen der Editio Ludwigsbahn von Nürnberg nach Fürth: man blickt von hinten auf den Zug, princeps folgt, jeweils mit dem Reihentitel der „Oeuvres complètes“ mit die Strecke ist von Schaulustigen gesäumt. spektakulärer Provenienz von Papst Pius VI., dessen päpstliches Wappen die Deckel tragen und der im Verlauf des Erscheinens dieser Bände Papst war, nämlich von 1775–1799 (mit 24 Jahren eines der längsten Pontifikate über­ haupt). Unter seiner Regierung wurde der Kirchenstaat mehrmals französisch The Stein-Collection in Luxury-Edition. – Whitfield, Rod- besetzt, und wertvolle Manuskripte und Kunstschätze wurden als Reparati­ erick. Art of Central Asia. The Stein Collection in the British onsleistungen nach Paris verbracht. „Würdig, aber weltlich, stolz auf seine Museum in 3 Volumes: Volume 1: Paintings from Dunhuang stattliche Erscheinung, hielt Pius sehr auf Gepränge und obsoletes Protokoll (…). Er ließ den Nepotismus wieder aufleben (…). Ihm lag daran, als Mäzen v. 1.; Vol 2: Paintings from Dunhuang v. 2.; Volume 3: Tex­ der Künste in die Geschichte einzugehen, und so verschwendete er riesige tiles, Sculptures and Other Arts. 3 Volumes all Published. Summen für Prachtbauten (…). Bei seinem Tod nach einem der längsten Pon­ Kodansha International LTD: in co-operation with The Trus­ tifikate der Geschichte wurde vielerorts angenommen, daß die Vernichtung tees of the British Museum, 1982. 340 with 66 colour plates des Hl. Stuhls damit nun vollzogen sei; tatsächlich erreichte das Papsttum unter ihm seinen Tiefpunkt.“ Er erlebte die Aufhebung des Kirchenstaates and 113 illustrations; 358 with 84 colourplates and 70 illus­ (1798) und starb in französischer Gefangenschaft, (Kelly, Lexikon der Päpste). trations; 362 with 120 colourplates, 162 illustrations. Folio. Die dem englischen Adel nicht ganz untypische antipapistische Neigung des Half vellum binding with red cloth covered book with a nachfolgenden Besitzers, Sir Francis Barring Du Pre, ging so weit, daß er die goldgeprägten Wappen mit der päpstlichen Mitra schlicht überbinden ließ. gilded emblem on the cover and the title on the spine. This Ein Teil dieser Überbindung wurde später entfernt, so daß das ursprüngliche book is contained in an orange interlocking box decorated Wappen wieder zu Tage kam. Rücken und Kanten teilweise etwas bestoßen. with a fresco on the cover and gilded title on the cover and Innen von bestem Erhalt, die spektakulären Tafeln und Karten in sehr frischem on the spine. 3.800,– und tiefen Abdruck. Sehr seltenes und vollständiges Exemplar (eins von nur 550 Exemplaren in englischer Sprache) in der Luxusausgabe in Halbpergament und verschwen­ derischer und sehr hochwertiger Ausstattung, druckfrisch. Sheraton, Thomas. The Cabinet-Maker and Upholsterer’s Drawing-Book, in three parts. London, 1793. Gestochenes Frontispiz, (1) Titel, XIX, 446 S. mit 67 Kupfertafeln. Appen­ Chinese Art in Western Collections. Chinese Art in Western dix: Titel, 54, 2 S. mit 33 Kupfertafeln. Accompaniment: Titel, Collections in 5 Volumes. Volume 1: Painting I.; Volume 2: 27 S. mit 14 Kupfertafeln. Etwas späterer, intarsierter Ganz­ Painting II. Volume 3: Sculpture III; Volume 4: Bronze and lederband mit ornamentaler Rücken-, Deckel-, Steh- und Jade IV; Volume 5: Ceramics V. Complete Set of 5 Volumes. Innenkantenvergoldung und Ganzgoldschnitt. 7.50 0,– Tokyo, Kodansha Ltd., 1973. ~300 pages each with lots of Erste Ausgabe des berühmten Möbel- und Einrichtungshandbuches, außer­ colourplates. Folio. Red cloth covered book with a gilded em­ gewöhnlich verschwenderisch illustriert mit Frontispiz und 66 Kupferstich­ blem on the cover, dustjacket and the title on the spine in tafeln (7 ausfaltbar). Angebunden der seltene Appendix mit weiteren 33 Kup­ ferstichtafeln (4 ausfaltbar) und dem quasi unauffindbaren „Accompaniment“ original cloth slipcase with gilded title. 3.500,– mit weiteren 14 Tafeln (8 ausfaltbar). Sheraton zählt mit Chippendale und Sehr seltenes und komplettes Standardwerk zu chinesischen Kunst in monu­ Hepplewithe zu den einflußreichsten Designern ihrer Epoche, deren Entürfe mentaler Ausstattung. Der Text ist in japanischer Sprache mit eigener Titel­ bis heute stilbildend sind. Vereinzelt minimal braunfleckig und mit kleinem seite, Bildunterschriften und Tafelverzeichnis in englischer Sprache, druck­ schwachen Wasserrand am Rand einiger Seiten, insgesamt sehr wohl erhalten. frisch.

131 Schützenstraße 12 Stand 26 Stader Kunst-Buch-Kabinett 21682 Hansestadt Stade Antiquariat Michael Schleicher Telefon: +49 (0)4141 777257 Messetelefon: +49 (0)151 12015546 Kunst des 20. Jahrhunderts. Bibliophilie und Interessantes. E-Mail: [email protected] Besuche gerne jederzeit nach Vereinbarung. Internet: www.staderkunstbuchkabinett.de

Erste Deutsche Kunst Ausstellung Ausstellung Januar-Februar 1920.

Ausstellung. Erste Deutsche Kunst Ausstellung. Tokyo, Bungert, Hans Michael. Private Einladung zum Rokoko- 1926, ca. 26,2 × 18,7 cm, 62 Seiten, 74 (teils ganzseitige) Fest 1937. Aus dem Privatbesitz von den Teilnehmern Dr. schwarz-weiss Abbildungen [Bildbezeichnungen auch in Walther Clauß und seine Frau Gerda Clauß. Weitere Festteil­ deutscher Sprache], eine Seite mit Transparentpapierschutz, nehmer waren: Margarete Mattschnez, Gertud Bungert, Ehr­ mehrfarbig illustrierte Original-Broschur (kleinere Randein­ hardt Mattschenz und Hans Michael Bungert; [wohl Leipzig]. risse, Gebrauchsspuren, etwas fleckig). Innen einige Blätter 1937. 22 × 14,8 cm. Klappkarte: signierte Original-Radierung aufgrund der Papierqualität etwas fleckig. Selten. 1.750,– von MH Bungert „Einladung“ und Personenauflistung (ge­ druckt). Die Auflage betrug wohl nur wenige Exemplare (6 Ausstellung Januar-Februar 1920. Wiesbaden Neues Mu­ Festteilnehmer). 85,– seum. Nassauischer Kunstverein/Wiesbaden Gesellschaft für Bild-Kunst. 18 × 13,1 cm. (8) Seiten Anzeigen, Original-Holz­ Dodenhoff, Rudolf (1917–1992). Original Fotoporträt von schnitt von Otto Ritschl, Abbildungen nach Arbeiten von Fritz Mackensen. Worpswede. 1951. 14,7 × 10,4 cm. Rück­ Conrad Felixmüller, Josef Eberz, Karl Rössing. 420,– seitig mit handschriftlicher Widmung und Unterschrift von Nicht im HDO. – Der Katalog listet folgende Künstler auf: Chr. Beyer, Josef Fritz Mackensen: „Kunst ist Spiegelung der Natur in einer Eberz, Gertrud Eberz-Alber, Felixmüller, Waldemar Flaig, Rudolf Grossmann, Menschenseele, wie die Seele, so die Kunst, Fritz Macken­ Häffke Hamburg, Käte [!] Kollwitz, Alice Lenhard-Falkenstein, Moritz Melzer, Rosa Prevot, Otto Ritschl, A. Rodday, Karl Rössing, L. Waldschmid. sen“. Unterhalb der Fotografie mit Bleistift datiert „1951“. Stempel: >Worpsweder fotographische Werkstätten Rudolf Dodenhoff<. 480,–

132 Hans Michael Bungert Rudolf Dodenhoff Hugo Erfurth

Erfurth, Hugo (1874–1948). Porträt Georg Gelbke. Original Fotografie auf Unterlagekarton montiert. Blindprägestem­ pel von Hugo Erfurt datiert 1916. 10 × 7,3 cm (Fotografie); 19,8 × 13,2 cm (Unterlagekarton). Mit einer handschriftlichen Widmung von Georg Gelbke aus dem Jahr 1918 an Frau Christa von Wiebalin am unteren Rand. 1.250,–

Eintrittskarte Kunstschulfest 1910 Götter und Halbgötter. Ein­ trittskarte zum Schulfest am 5. März 1910 im Russischen Hof Weimar, ausgestellt für Ilse Meyn. Original Lithographie von Peres (im Druck signiert). Weimar, 1910. 13 × 20,6 cm. Kleine Stauchung am rechten Rand. Gutes Exemplar. 320,–

Jung, Franz. Das Trottelbuch. Leipzig, Theodor Gerstenberg, 1912, 19,8 × 13,5 cm, 122 (2) Seiten. Gelber Original-Leinen­ band mit farbiger Deckelillustration von Franz Henseler. Ein­ band mit kleinen Flecken. Sonst gut erhalten. 550,– Raabe/Hannich-Bode 145.1.

Eintrittskarte Kunstschulfest 1910 Franz Jung 133 Paul Klee Lebenslauf eines Buches

Klee, Paul. 100. Ausstellung Mai / Juni 1925, 2. Gesamt­ kunstschule Am Lerchenfeld 2 in Hamburg. Erwin Krubeck unterrichtete von ausstellung. Hans Goltz Briennerstrasse 8. München, Goltz­ 1946 bis 1962 Gebrauchsgraphik. verlag, 1925, 28,8 × 22 cm, (20) Seiten, 18 schwarz-weiss Lebenslauf eines Buches. Sehr poetische Verse. Nebst Abbildungen, Original-Klammerheftung mit montierter Farb­ einem prosaischen, ebenso interessanten wie komisch-fach­ tafel auf dem Vorderdeckel, Broschur etwas knittrig und licht­ technischen Anhang von ***. 1924. 15 11,8 cm. 31 Seiten, randig, insgesamt ein ordentliches Exemplar dieses seltenen × mit 31 original-lithographischen Textillustrationen von Erich Kataloges. 425,– Büttner. Original-Broschur mit grünem Buntpapierbezug Der Katalog verzeichnet 214 Positionen. (kleine Fehlstelle). Beiliegend: Ausweiskarte No 7 zum Ge­ Krubeck, Erwin. Einladung: Vier Tage Kostüm- und Künst­ sellschaftsabend der Vereinigung der Buchgrosshändler & lerfest der Landeskunstschule Li La Lerchenfeld. Freitag, Grossantiquare Deutschlands e. V. = Ortsgruppe Berlin im 1. Februar, 2. Februar, Montag 4. Februar und Dienstag 5. Rheingold, Potsdamer Str. 3, Ebenholzsaal am 12. Januar 1924 (Original-Lithografie auf Büttenpapier von Erich Bütt­ Februar 1952. Hamburg, 1952. Ca. 20 × 11 cm (gefaltet). Beid­ seitig bedruckter Bogen, gefaltet zu einem Vogel. „Den Vogel ner). 420,– entwarf Erwin Krubeck, das Text-Gefieder Konrad Tegtmeier. Wilpert-Gühring² 72. – Kobbe 69. – Josch A71. – Erste Ausgabe. – Vgl. Auktion 89 Bassenge Alfred Richard Meyer, Freitag, 25. April 2007, siehe Los Nummer Satz und Druck Conrad Kayser“. 75,– 2158 (mit Abbildung). Die Staatliche Hochschule für bildende Künste feierte jedes Jahr unter dem Motto >Li la Lerchenfeld< von 1950 bis 1968 in den Räumen der Landes­ Michel, Karl (1885–1966) Neujahrsgruß des Künstlers 1922. Op. 95. „Viel Glück im Mondjahr 1922 wünscht Karl Michel Berlin Teltowerstr. 33“. Handkolorierter Original Holzschnitt. Berlin, 1922. 19,5 × 9,5 cm (Darstellung). Unten rechts be­ zeichnet „op.95“, unten rechts signiert und datiert. Druck auf festem Büttenkarton; kleiner Sammlerstempel rücksei­ tig. 125,–

Taut, Bruno. Original Ausweis=Karte von Baurat Konrad Rühl. Ausgestellt in Magdeburg am 31. Mai 1922 und von Stadtbaurat [Bruno] Taut unterschrieben. Magdeburg, 1922. 11 × 8,2 cm. Altersspuren. 380,– Erwin Krubeck 134 Karl Michel John Vassos

Vassos, John. Vassos, Ruth. ULTIMO an imaginative narra­ Bitte fordern Sie die ausführlichen Zustands-Beschreibungen tion of life under the earth with projections by Johan Vas­ an. Descriptions available upon request. sos and the text by Ruth Vassos. New York, E. P. Dutton & Company, INC. 1930, 26,3 × 19,6 cm, ungezählte Seiten, schwarz-weiss Tafeln. Attraktiver Leinenband mit dem häu­ fig fehlenden Schutzumschlag. Gutes Exemplar mit wenigen Gebrauchsspuren. 300,–

Walden, Herwarth (Herausgeber). DER STURM. Monats­ schrift. 17. Jahrgang, 3. Heft. Sonderheft THEATER. Text von Rudolf Blümner. Berlin, 1926, 25,2 × 19,2 cm. Anzeigenseiten, Seite 33 bis 48, Anzeigenseiten. Mit 10 schwarz-weiss Ab­ bildungen. Original-Klammerheftung, Gebrauchsspuren. Bei­ liegend Anforderungs-Postkarte Verlag DER STURM. 330,–

Bruno Taut Herwarth Walden 135 Marienstraße 9 Stand 22 Südstadt Antiquariat 76137 Karlsruhe Inh. Herman Colakyan Telefon: +49 (0)721 5705869 E-Mail: [email protected] Künstlergraphik des 15. – 20. Jahrhunderts, Inkunabeln, www.suedstadt-antiquariat.de Alte Drucke, Illustrierte Bücher des 15. – 20. Jahrhunderts.

Buch

Lewald, August – Tausend und eine Nacht. Arabische Er­ Berthold Sakramentar – Faksimile der Handschrift Ms. M. zählungen, zum Erstenmale aus dem arabischen Urtext treu 710; Pierpont Morgan Library, New York. Graz, ADEVA. übersetzt von Gustav Weil. Vollständig in 4 Bänden. Stuttgart, 1995. 330 Seiten. 46 ganz- und 12 halbseitige Miniaturen Verlag der Classiker. 1838. Schöne grüne Halbledereinbände und Initialen, 70 teilweise figürliche Initialen. 29.3 × 20.4 cm. mit goldgeprägtem Rücken. Mit 2000 Bildern und Vignetten Faksimileband in einem Ledereinband mit Silberbeschlägen. von F Gross. 350,– Faksimile und Kommentarband in Leinenkassette. Die Auf­ lage beträgt 280 Exemplare. 4.500,– Hertz, Wilhelm – Der Werwolf. Beitrag zur Sagengeschichte, Stuttgart, A. Kröner. 1862. 250,– 134 Seiten. Brauner Halb­ Egbert-Codex – Faksimile der Handschrift Hs 24 der Stadt­ ledereinband. Etwas stockfleckig. 250,– bibliothek Trier. Luzern, Faksimile Verlag. 2005. 330 Seiten . 60 prachtvoll mit Gold illuminierte Seiten und etwa 240 aus­ geschmückte Initialen. 27,00 cm × 21,00 cm. Faksimileband im Bleek, Wilhelm Heinrich Immanuel – Reineke Fuchs in grünen Original -Seideneinband mit versilberter Metallplatte Afrika. Fabeln und Märchen der Eingebornen. Nach Ori­ und Kommentarband in einer Acrylglas -Schmuckkassette. ginalhandschriften der Grey’schen Bibliothek in der Kap- Die Auflage beträgt 980 Exemplare. 2.500,– Stadt und andern authentischen Quellen. Weimar, Hermann Böhlau. 1870. 182 Seiten. Leineneinband mit goldgeprägtem Das Stundenbuch der Jeanne d’Evreux – Faksimile der Rücken. 250,– Handschrift Acc. No.54.1.2 Metropolitan Museum of Art,The Cloisters in New York. Luzern, Faksimile Verlag, 1998. Der Kreidolf, Ernst – Sommervögel. Köln, H. Schaffstein (1908). Faksimileband beinhaltet 418 faksimilierte Seiten mit 25 Moderner Leineneinband mit goldgeprägtem Deckeln und kunstvollen Miniaturen in Demigrisaille-Technik, unzäh­ Rücken. Mit 16 chromolithographischen Tafeln von E. Krei­ lige Drolerien und Randverzierungen und eine Vielzahl von dolf. 450,– Schmuckinitialen. 9,00 × 6,00 cm. Faksimieleinband aus Leder, Erste Ausgabe. reich mit Gold verziert. Kommentarband im Leineneinband. Im Lieferumfang ist eine Lupe mit Metallgriff inbegriffen. Beide Bände und die Lupe in leinenbezogener Schmuckkas­ Kandinsky, Wassily – Kandinsky 1901–1913. Berlin, Der sette. Die Auflage beträgt 980 Exemplare. 2.200,– Sturm (1913). Späterer Halbleineneinband mit beigebunden Deckeln. 67 Bll., XXXXI Seiten. 300,– Roethel (Anhang) V, 18. – Erste Ausgabe dieses frühen Kandinsky-Katalogs.

Piene, Otto – Ölbilder, Gouachen, Grafik 1971–1974. Essen, Galierie Heimeshoff. 1974. Broschur. Mit einer beiliegenden signierten und nummerierten Seriegraphie des Künstlers. Rottloff 199. 750,–

Biblia Pauperum. Die Goldene Bilderbibel. – Faksimile der Handschrift Kings MS 5 in der British Library, London. Luzern, Faksimile Verlag, 1993. Mit 93 Miniaturen auf 36 Blatt. 18,0 × 38,4 cm. Rotes Maroquineinband mit reicher goldprägung auf Deckel und Rücken. Faksimile und Kom­ mentarband in Acrylkassette. Die Auflage beträgt 980 Exem­ plare. 2.500,–

136 Grafik

Aldegrever, Heinrich – Die Geschichte von Ammon und Tamar. 1540. Die vollständige Folge von 7 Kupferstichen in ausgezeichneten Drucken. New Hollstein 22 I (von II), 23 II, 24–28 jeweils I (von II). Je ca. 11,7 × 7,7 cm. 1.500,–

Beham, Hans Sebald – Lukretia. 1519. Kupferstich auf Büt­ ten mit Wasserzeichen. Pauli 82 II. 5,6 × 4,4 cm. 500,–

Blaeu, Willem – Africae nova descriptio. Aus der latei­ nischen Ausgabe 1631. Teilkolorierte Kupferstich Karte. Betz 57.2, zweiter Zustand nach der Änderung der Titel­ kartusche von „Willem Jansz“ in „Guiljelmo Blaeuw“. 41 × 55 cm. 2.000,– Morisot, Berthe – Jeune fille au repose. 1887. Kaltnadel­ radierung auf Bütten. Keller 91; Johnson 83–12. Platte: 8,0 cm × 12,0 cm.; Blatt: 19,0 cm × 25,0 cm. 800,–

Pissarro, Camille – Faneuses. 1890. Radierung auf Bütten. Delteil 94 XII (von XII). Platte: 20,4 cm × 13,5 cm; Blatt: 25,4 cm × 19,7 cm. 1.200,–

Zorn, Anders – Paul Verlaine. 1895. Radierung auf Bütten. ­Delteil 92. Platte 23,70 × 16 cm; Blatt: 26,0 × 18,0 cm. 235,–

Klinger, Max – Erinnerung. 1896. Radierung und Aquaqtinta auf Bütten. Singer 226 VI. Platte: 27,40 × 14,90 cm; Blatt: 36,7 × 27,8 cm, 580,–

Hollar, Wenzel – Totentanz nach Hans Holbein dem Jünge­ Geyger, Ernst Moritz – Die Klugheit Beleuchtet die Gemein­ ren. 1651. Die komplette Folge von 30 Radierungen. Parthey heit. 1900. Radierung auf Bütten. Platte: 29,5 × 21,7cm; Blatt: 35,8 28,0 cm. 300,– 233–262. Je ca. 11,6 × 9,2 cm. Jeweils mit einem der drei se­ × parat gedruckten Umrahmungen von Wenzel Hollar nach Abraham van Diepenbeek. 1.200,– Renoir, Pierre-Auguste – Femme nue assise. 1906. Weich­ grundradierung auf Bütten. Delteil 12, erster und einziger Zu­ Manet, Édouard – Le gamin. 1862. Radierung in Braun stand. Platte: 18,5 × 14,2 cm; Blatt: 26,0 × 19,0 cm. 1.200,– auf Velin. Harris 31. Platte: 20,7 × 14,7 cm; Blatt: 26,0 × 20,0 cm. 1.400,– Renoir, Pierre-Auguste – Femme Nue Couchée Tournée à gauche. 1906. Radierung auf Bütten. Stella, 15; Delteil 15 Manet, Édouard – Olympia. 1867. Radierung auf Bütten. zweiter Zustand. Platte: 13,9 × 19,9 cm; Blatt: 19,0 × 26,0 cm. Harris 53, 6 (von 6). Platte: 8,8 × 17,7 cm ; Blatt: 20,0 × Signiert in der Platte rechts unten. 1.000,– 26,0 cm. 2.400,–

Cézanne, Paul – Portrait du peintre Armand Guillaumin Munch, Edvard – Kinderkopf. Kaltnadelradierung auf Velin. au pendu. 1873. Radierung auf Bütten. Cherpin, 2. Platte: Woll 261 b (von c). Schiefler 220. Platte: 17,5 × 12,7 cm; Pa­ 11,70 cm x 15,90 cm; Blatt: 19,0 cm × 26,0 cm. 500,– pier: 33,5 × 26 cm. 2.500,–

137 Stiftgasse 19 Stand 37 Antiquariat A-1070 Wien Peter Truppe Messetelefon: +43 676 518 84 58 E-Mail: [email protected] Austriaca, Kunst, Architektur, Naturwissenschaften, Reise, Photographie

Goethe, Johann Wolfgang von: Faust I. 2 Bll., 198 S., 2 Bll., 4°, mit Kippdeckel, welche wiederum von der Buchbinderei Albert Günther ge­ Hyperionverlag, München, 1912. Ill. Ganzleder. 5.700,– staltet wurde. Damit schufen zwei wichtige und überaus bekannte Werkstätten der avantgardistischen Buchkunst in der Ausstattung der vorliegenden vier­ Vorliegende Faust-Ausgabe wurde 1912 Münchener vom Hyperionverlag in un­ bändigen Ausgabe ein gemeinsamen Kunstwerk von bescheidener Opulenz. terschiedlichen Luxusvarianten, jeweils mit sehr geringer, nur wenige hundert Beide Elemente, der Bucheinband wie auch die Schachtel, sind private Anfer­ Stück umfassender Ausgabe herausgebracht. Die hier vorgestellte Ausgabe ist tigungen, was das vorliegende Objekt zum herausragenden Einzelstück macht. jene auf Van Gelder, gedruckt bei Johann Enschede, von der nur 550 Stück Exzellenter Zustand! Unikat! hergestellt wurden, wobei es sich hier um das Exemplar 460/49 handelt. Der Einband des vorliegenden Objekts wurde vermutlich Anfang der 1920er Jahre am Höhepunkt der bekannten Wiener Buchbinderei Albert Günther im VIII. Wiener Gemeindebezirk bei ebendieser in Auftrag gegeben. Dieser private Le­ dereinband mit fünffarbiger Rücken- und zehnfarbiger Deckelillustration stellt einen Clou der avantgardistischen Buchbindekunst Wiens im frühen 20. Jahr­ hundert dar. Die luxuriöse Innenausstattung von Deckel und Vorsatz mit grau marmorierter Seide vollenden dieses unikale Kunstwerk Wiener Buchkunst. Herausragend guter Zustand! Unikat!

Houssaye, Arsène: Les Grandes Dames I-IV. 384 S., 378 S., 1 Bl., 362 S., 1 Bl., 336 S., 8°, E. Dentu Libraire-Editeur, Paris 1868, roter Schnitt, Ill. Ganzleder, dreifärbig gepr. Rü­ cken. 3.800,– Erste Ausgabe dieses Werks des Kunstkritikers, Journalisten und Schriftstellers in opulenter Ausstattung mit farbig geprägten, edlen weißen Ledereinbänden von Rollinger und einer kunstvoll ausgestalteten und etikettierten Schachtel

138 Bojadschi Almanac Royal Almanac Royal

Bojadschi, Michael [Michaël] G[eorge]: Kurzgefasste ist unverkennbar. Noch nicht ganz dreißig lernt er die Schriften von Adam Neugriechische Sprachlehre, nebst einer Sammlung der noth­ Smith kennen , was sein Interesse weckt und ihn selbst zu ökonomischen Fragen publizieren beginnen lässt. Im Unterschied zu Ricardo und Marx aber, wendigsten Wörter, einer Auswahl von freundschaftlichen verabsolutiert Say den Gebrauchswert und kritisiert die Smithsche Arbeits­ Gesprächen, Redensarten, Sprichwörtern und Leseübungen. werttheorie. Schon bald erlangt er beachtlichen Einfluss als Begründer einer ei­ 380 S., 1 Bl., 8°, Wien, 1821, Ldr d.Z. mit goldgepr. Rücken. genen, radikal marktliberalen Schule – eine Position, die ihn selbst als Mitglied des Tribunals in Widerspruch mit dem von ihm auch nach dem 18. Brumaire und rotem Lesebändchen. 350,– verteidigten Napoleon bringt. Vorliegend eine sehr frühe, vermutlich die erste Michael Bojadschi kam im frühen 19. Jahrhundert nach Wien, wo er Lehrer als Übersetzung eines Sayschen Werks ins Deutsche. Gleichzeitig handelt es sich Lehrer und Grammatiker wirkte. Von ihm stammt die vielbeachtete Grammatik um das Grundwerk Says, der die darin festgehaltenen Prinzipien seiner Lehre des Aromunischen, welche bis in de späten 1980er Jahre mehrere Auflagen noch weiter vertiefen, jedoch nicht mehr prinzipiell ändern sollte. Kanten erlebte und Bojadschi in Fachkreisen zu weltweiter Bekanntheit verhalf. Sein teilweise berieben und bestoßen, Ex-Libris am Innendeckel und etwas stock­ Werk war nicht zuletzt durch den erlangten Einfluss und seine große Bedeu­ fleckig. Ansonsten sehr guter Zustand. Sehr selten! tung auch Thema mehrerer Symposien der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Die vorliegende Sprachlehre kam unter anderem in der Unterrichtung von Auslandsgriechen im Neugriechischen zu umfassender Geltung, womit Bojadschi der Zeit insofern vorausgriff, als das Neugriechische in Griechenland selbst erst mit der Revolution von 1830 zur offiziell alleinigen Staatssprache wurde. Sehr guter Zustand! Selten!

Anonym: Almanac Royal historique et généalogique pour l’année 1790. 3 Bll., 271 S., kl.-12°, Comission chés I. C. Sie­ dentopf à Göttingue, 1790, Goldschnitt, Orig.-Prg. 570,– Sehr seltener Almanach, in welchem sich zur Einleitung einzelne Damen der Aristokratie wenige Jahre vor der Revolution noch stolz in Stichen präsen­ tieren. Ansonsten liegt der inhaltliche Schwerpunkt auf deutschsprachigen Städten, welche in Form verschiedenster statistischer Zahlen und Daten erfasst werden. Teil des vorliegenden Objekts sind sowohl ein Kupferstich der eine Szene aus dem Werk Wielands zeigt, als auch der enorm seltene Plan zu Konstantinopel (heute Istanbul). Dieser ist faltspurig, doch ohne jedwede Be­ schädigung erhalten, was die Seltenheit des Titels weiter steigert. – Einband etwas fleckig, am Rücken etwas locker und am unteren Kapital aufgeplatzt. Goldschnitt teilweise etwas abgegriffen. Ansonsten altersgemäß sehr guter Zustand.

Say, Johann Baptist [Jean-Baptiste]: Abhandlung ueber die National-Oekonomie aber einfache Darlegung der Art und Weise wie die Reichthuemer entstehen, vertheilt und verzehrt werden. (2 Bd) 486 S., 1 Bl.; 3 Bll. 544 S. 1 Bl., 8°, Comission der Russschen Verlagsbuchhandlung, Halle und Leipzig 1807, Hldr. goldgpr. Rücken. 2.500,– Say hinterließ als Vertreter der klassischen Nationalökonomie nicht nur das Say’sche Theorem, sondern gilt auch als wichtiger Frühtheoretiker der sub­ jektiven Wertlehre. Als junger Akademiker verfasst er revolutionäre Gedichte und Artikel, seine Sympathie für die heraufziehende französische Revolution

139 St.-Oswald-Str. 25 Stand 24 Antiquariat 83278 Traunstein Bernhard Volkert Tel.: +49 (0)861 90 99 555 E-Mail: [email protected] Ladengeschäft: Stadtplatz 2 Philosophie – Seltene Werke aller Gebiete 83278 Traunstein

Das Evangeliar Heinrichs des Löwen. Hegel, G. W. Fr. Wissenschaft der Logik. Nürnberg: Schrag Autorisiertes vollständiges Faksimile des Codex Guelf. 105 1812–1813. 2 Teile in 1 Bd. XIV, XXVIII, 334 S., VI, 282 S. u. Noviss. 2° der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel, 1 Bl., X, 403 S. Ppbd. d. Zeit m. Rsch. 2.000,– zugleich Clm 30055 der Bayerischen Staatsbibliothek in Seltene erste Ausgabe eines der Hauptwerke Hegels. Ein dritter Teil, „Die sub­ jektive Logik“, erschien erst 1816. Erfreulich sauberes und frisches Exemplar. München im Auftrag der Eigentümer der Handschrift – der Bundesrepublik Deutschland, des Freistaats Bayern des Lan­ Herder, J. G. Gott. Einige Gespräche. Gotha: Ettinger des Niedersachsen und der Stiftung Preussischer Kulturbesitz 1787. Ppbd. d. Zt. 600,– Berlin. Frankfurt: Insel 1988–89. 3.000,– Erste Ausgabe. Herders Beitrag zum sog. Pantheismusstreit. „Herder schrieb 1 von 950 num. Exemplaren. Der Einband stammt in Entwurf und Ausführung das Büchlein in der Erinnerung an die Gespräche, welche er, oft im Beisein von E. Ammering, Ried und W. Pingel, Heidelberg. Roter Original-Harmatan- seiner Gattin, mit Goethe in den Jahren 1784 und 1785 über die Philosophie Maroquineinband über Holzdeckeln mit 2 Schließen, in mit dunkelblauen Bro­ Spinozas geführt hatte, angeregt durch F. H. Jacobis Streit mit Moses Men­ katstoff bezogener Kassette mit vergoldeter ornamentaler Metallarbeit auf dem delssohn über Lessings Spinozismus … Das Bändchen erschien im Mai 1787. Vorderdeckel. 35 × 26 cm. Vollständiges Exemplar mit dem wissenschaftlichen Goethe erhielt es als Freundesgeschenk zu seinem 38.Geburtstage in Rom.“ Kommentarband und dem Vorabdruck aus dem Kommentar von E. Klemm (Schulte-Strathaus 53.a). sowie einem Verlagsprospekt und der Tafel der Eigentümer. Prachtvolles Fak­ simile der deutschen illuminierten Handschrift des 12. Jahrhunderts – eine der Jacobi, Fr. H. David Hume über den Glauben oder Idea­ schönsten Handschriften. Das Original wurde 1983 für 32,5 Millionen DM ver­ steigert und befindet sich heute in der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel. lismus und Realismus. Ein Gespräch. Breslau. Loewe 1787. IX, 230 S. Halblederbd.. d. Zt. m. Rsch. 900,– Erste Ausgabe von Jacobis wichtigster Schrift, die die geschlossenste Dar­ stellung seiner Philosophie insbesondere seiner Erkenntnistheorie gibt. Fast nebenbei wird eine Kritik an Kant entwickelt, deren philosophische Tragweite kaum zu überschätzen ist. Fichte, Schelling, Hegel, Schopenhauer und Nietz­ sche bis hin zum Neukantianismus sind nur einige Eckpfeiler des immensen Einflusses.

Kant, I. Critik der practischen Vernunft. Riga: Hartknoch 1788. 292 S. Pappbd. d. Zt. 1.800,– Erste Ausgabe von Kants zweitem Hauptwerk, in dem er den „kategorischen Imperativ“ entwickelt – Bedingung der Möglichkeit einer Grundlegung moder­ ner Ethik überhaupt.

Die Entdeckung des Mikrokosmos Feuerbach, L. Das Wesen des Christenthums. Leipzig: Wi­ Leeuwenhoek, A. v. Arcana naturae, Ope & beneficio gand 1841. 8°. XII, 450 S., 1 Bl. Angebunden: ders. Zur Cha­ exquisitissimorum Microsopiorum. Detecta, variisque expe­ rakteristik des modernen Afterchristenthums. In: Hallische rimentis demonstrata … Epistolis suis … datis. Editio tertia. Jahrbücher für deutsche Wissenschaft und Kunst, Juni 1841, Angeb.: ders. Continuatio Epistolarum, Datarum. Lugduni S. 521–536. Hln. d. Zt. m. RT. 700,– Batavorum (Leiden) Boutestein 1696 (1708) u.1689. Gest. Erste Ausgabe von Feuerbachs wirkungsmächtigem Hauptwerk. „Man muß die Titel, 3 Bl., 64, 258 S. u. 4 Bl., 124 S. Pergamentband d. befreiende Wirkung dieses Buchs selbst erlebt haben, um sich eine Vorstellung davon zu machen. Die Begeisterung war allgemein. Wir waren alle momentan Zeit. 1.700,– ‚Feuerbachianer‘„ (Friedrich Engels). Angebunden der sehr seltene und um­ fangreiche Aufsatz Feuerbachs als Reaktion auf die Angriffe auf sein Wesen des Christenthums – pseudonym veröffentlicht in den Hallischen Jahrbüchern Nr. 131–134 vom 2. – 5. Juni 1841. Schönes Exemplar des sonst meist stark braunfleckigen Werkes.

Fichte, J. G. Der geschloßne Handelsstaat. Ein philo­ sophischer Entwurf als Anhang zur Rechtslehre und Probe einer künftig zu liefernden Politik. Tübingen: Cotta 1800. 11 Bl., 290 S. Halbldr. d. Zt. m. Rsch. 1.600,– Erste Ausgabe von Fichtes seltenem politisch-ökonomischen Hauptwerk. Sehr schönes Exemplar, wohlerhalten und kaum Alterspuren.

140 I. „Mit gestochenem Titel von 1696. Die Angabe „Editio Tertio“ ist nicht ganz Schaberg 1–8. Nietzsches acht erste Veröffentlichungen im Literarischen Cen­ richtig: nur die Ausgabe von 1696 und vorliegende sind unter diesem Titel tralblatt im Erstdruck: Rezensionen von Werken von L. Schoemann (Die hesio­ erschienen. Mit zus. 94 Kupferstichen (82 im Text, 12 beigebunden). II. Erste dische Theogonie), Val. Rose (Anacreontis Teii), Rich. Nitzsche, Ch. Ziegler Ausgabe, 1689. Mit 12 Kupferstichen (2 im Text, 10 beigeb.). Leeuwenhoek (Theognidis Elegiae), J. Bernays (Die heraklitischen Briefe), P. Marquard, (1632–1723) machte neben und mit seiner Neuentwicklung von Linsen und S. A.Byk (Der Helenismus und Der Platonismus). Hervorzuheben ist Nietz­ Mikroskopen bedeutende und wegweisende Entdeckungen: „er verfasste den sches Rezension der Dissertation seines Freundes Erwin Rhode – die Grund­ ersten hinreichend genauen Bericht über die roten Blutkörperchen … er unter­ legung der späteren „Waffenbrüderschaft“. Als 1872 die ‚Geburt der Tragödie‘ suchte die Wände der Gefässe, welche die Blutbewegung in den Kapillaren erschien, „revanchierte sich Rhode bei Nietzsche für dessen Rezension mit der kontrollierten, … studierte die Muskelfasern … den Aufbau der Augenlinsen, einzigen akademischen Verteidigung des Werks“. der Haut und der Zähne. Auf den Zähnen entdeckte er gewisse Mikroorga­ nismen und gab die ersten Zeichnungen verschiedener Arten von Bakterien Nietzsche, F. Die Geburt der Tragödie. Oder: Griechentum heraus … Leeuwenhoek war weiterhin der erste, der Spermatozoen … und Protozooen erschöpfend beschrieb“ (Carter / Muir. PMM 166). Sehr schönes, und Pessimismus. Neue Ausgabe mit dem Versuch einer sauberes und frisches Exemplar des seltenen Werkes in einem zeitgenössi­ Selbstkritik. Leipzig: Fritzsch (1886). XVIII, IV, 143 S. Ori­ schen Pergamentband. ginal Halblederband. 1.500,– Erste Auflage, zweite Ausgabe. 1886 erschienen zwei Varianten der ‚Neuen Einer der bedeutendsten Texte der Aufklärung Ausgabe‘: Fritzsch kaufte 175 Restexemplare der ersten Auflage (1872) und 576 Lessing, G. E. Nathan der Weise. Ein Dramatisches Ge­ Restexemplare der zweiten Auflage (1878) von Schmeitzner und lieferte diese im Oktober aus. Neu hinzu kamen die nicht datierte Titelseite, die sechzehn­ dicht, in fünf Aufzügen. o.O. u. Vg. (Berlin, Voss) 1779. 2 Bl. seitige Vorrede und der Schmutztitel mit dem ursprünglichen Titel der ersten 276 S. Halbldr. d. Zt. m. Rsch. 1.400,– bzw. zweiten Auflage. Hier vorliegend eines der nur 175 Restexemplare der Erster Druck der ersten Ausgabe des berühmten Dramas, im Mai 1779 auf Sub­ ersten Auflage und damit die seltenste Ausgabe der Geburt der Tragödie mit skription erschienen. Hier legt Lessing die großartigen Ideen von Aufklärung, den Vorzügen der ersten Auflage (Buchblock, 143 S.) und der ‚Neuen Ausgabe‘ Humanität und Toleranz dar, die nicht nur nach wie vor aktuell sind, sondern (Versuch einer Selbstkritik, 16 S., 2 Titelbl.). stets geschützt und erworben werden müssen. Sind die Nach-, bzw. Neu­ drucke aus dem selben Jahr noch ab und an zu finden, so ist vorliegender Schellings Erstling Erstdruck sehr selten. Schmaler Abschnitt v. Titel hinterlegt. Schelling,F.W.J. Ueber die Möglichkeit einer Form der Phi­ losophie überhaupt. Tübingen: Heerbrandt 1795. Titel, 62 S. Brosch. d. Zt. 2.000,– Seltene erste Ausgabe. Die erste philosophische Schrift Schellings, zugleich seine erste Buchveröffentlichung. Breitrandiges Exemplar.

Mendelssohn, M. Phaedon oder über die Unsterb­lichkeit der Seele in drey Gesprächen. Berlin u. Stettin: F. Nicolai 1767. 6 Bl., 309 S. Dagegengebunden: Ders. Fedon. Hu sefer hash’arat ha-nefesh (hebr.). Berlin: Bi-defus Chevrat Chinuch Ne’arim (Druckerei der Jüdischen Freischule), 5547 (= 1787/88). 5 nn., 52 num. Bll. Hldr. d. Zt., Rücken rest. 900,– Schopenhauer, A. Die beiden Grundprobleme der Ethik I. Erste Ausgabe. Leicht gebräunt, vereinzelt etwas fleckig. II. Seltene erste behandelt in zwei akademischen Preisschriften. I. Ueber die hebräische Ausgabe des „Phaedon“, übersetzt von Isaiah Beer-Bing und mit Freiheit des menschlichen Willens. II. Ueber das Fundament einem Vorwort von Naphtali Hirz (Hartwig) Wessely. – Etwas gebräunt, im der Moral. Frankfurt: Hermannsche Buchhandl. Suchsland Außensteg teilw. braunfleckig. 1841. XXXX, 278 S., 1 Bl. HLdr. d. Zt. 900,– Mill, J. S. Ueber die Freiheit. Aus dem Englischen über­ Erste Ausgabe, in nur 500 Exemplaren erschienen (Verlags-Contract § VI. Die erste Auflage ist auf 500 Exemplare festgesetzt). setzt von E. Pickford. Frankfurt: Sauerländer, 1860. X. S., 1 Bl., 164 S. Hln. 480,– Weishaupt, Adam. Ueber die Gründe u. Gewisheit der Erste deutsche Ausgabe des 1859 erschienenen Werkes „On liberty“, dessen Menschlichen Erkenntniß. Zur Prüfung der Kantischen Critik liberale Grundgedanken das Fundament jeder freiheitlichen demokratischen Gesellschaft bilden (sollten) – auf Grundlage der Freiheit des Individuums. der reinen Vernunft. Nürnberg: Grattenauer 1788. 8°. 204 S., 2 Bl. Hpgt. 750,– Nietzsche, F. Die acht ersten Veröffentlichungen aus den Erste Ausgabe. Weishaupt gründete 1776 den Illuminatenorden (1784 in Bay­ Jahren 1868–1870. In: Literarisches Centralblatt für Deutsch­ ern verboten) mit dem Ziel, eine „Geheime Weisheitsschule“ ins Leben zu rufen, in der die besten jungen Akademiker unbehindert v. den traditionellen land. Hrsg. v. Fr. Zarncke. Nr. 18, 45 u. 48, 1868; Nr. 6 u. 15, Fesseln alles das lernen sollten, was die Priester v. den Lehrstühlen verbannt 1869; Nr. 15, 1870. Leipzig: Avenarius. Die 6 Nrn. d. Central­ hatten. Er ist „entschiedener Gegner Kants u. bekennt sich zum Standpunkt v. blattes jew. apart. 2.500,– John Locke“ (Z./J.). Wie alle (philosophischen) Schriften Weishaupts, selten.

141 Sodtkestr. 11 Stand 7 Antiquariat Stefan Wulf 10409 Berlin Tel.: +49 (0)176 20393614 E-Mail: [email protected] Seltene Bücher, Manuskripte und Grafiken. www.rarebooksberlin.de Natur­wissenschaften & Kunstgeschichte.

Erste lateinische Ausgabe der Monadologie. Leibniz, Gottfried Wilhem (1646–1716); Christian Wolff (1679–1754). Principia Philosophiae [i.e. Monadologie] & Des Herrn Gottfrid Wilhelm von Leibnitz Lehrsätze über die Monadologie &c. – S. 500–514 in: Acta Eruditorum anno 1721 (Leibniz’ Monadologie) & S. 94/95 in: Actorum Eruditorum, Supplementa. Tomus VII (Wolffens Rezension selbiger). Zu­ sammen mit einem weiteren Jahrgang (1720) und einem weiteren Supplement (VI, 1721) in 2 Bänden. Leipzig, Gross Erben, Gleditsch, Fritsch, 1721. Quart. Zeitgenössisches Ganzpergament (etwas abweichend gebunden). Alle Teile vollständig – eine genaue Kollation wird auf Wunsch mit­ geteilt. Sehr wohlerhalten. 3.300,– Erste lateinische Ausgabe (Übersetzung durch Christian Wolff) des Haupt­ werkes der Leibniz’schen Philosophie, die als Inbegriff des neuzeitlichen Anti- Materialismus zu gelten hat – in der vorliegenden lateinischen Übersetzung von außerordentlicher Bedeutung für die Verbreitung der Leibniz’schen Phi­ losophie, da der ursprüngliche, auf Französisch und nur für einen kleinen Kreis von mit Leibniz korrespondierenden Gelehrten verfaßte Text nicht vor 1840 im Druck erschien und eine nur in sehr geringer Auflage gedruckte und dementsprechend seltene deutsche Übersetzung von Hermann Köhler aus dem Jahr 1720 praktisch nur unter der Hand kursierte. Hier zusammen mit Wolf­ fens anonym erschienener Rezension der deutschen Übersetzung der „Mona­ dologie“, die enormen Einfluß auf die Rezeption des Textes bis in die Moderne ausübte. „Until the XXth century, criticism about Leibniz’s „Principles of Nature and Grace“ and „Monadology“ has been characterised by a number of mistakes and misunderstandings, which have roots in the circumstances surrounding the genesis of these manuscripts. As a consequence, erroneous information about these texts was included in an anonymous review, publi­ shed in 1721 in the „Acta eruditorum“ of Leipzig. Research on primary sources proves that the author of this review (who was in fact the author of the latin translation of the Monadology, published immediately afterwards) was Chris­ tian Wolff, who was in possession of a copy of Leibniz’s manuscript as early as 1717. Wolff’s initiative of translating the Monadology can be seen as part of a cultural strategy aiming to prevent any idealistic interpretation of Leibniz’s monadological thought. From this point of view, to consider the theory of pre- established harmony as based on a system of strictly dualistic metaphysics was an essential element of Wolff’s philosophical strategy.“(Antonio Lamarra: Contexte génétique et première reception de la „Monadologie“. Leibniz, Wolff et la doctrine de l’harmonie préétablie“).

Frisches Exemplar. 51 (+1) S. (Supplement). Vollständig. Der Einband an den Kanten nur sehr geringfügig berieben und auf dem Vorder­ Haeckel, Ernst (1834–1919). Kunstformen der Natur. Hun­ deckel nahezu unmerklich fleckig, sonst von ausgezeichneter dert Illustrationstafeln mit beschreibendem Text, Allgemeine Erhaltung, das Innenleben taufrisch. 3.800,– Erläuterung und systematische Übersicht. Verlag d. Biblio­ Erste Ausgabe. – Nissen, ZBI 1783. Sarkowski 24e, 23. Dance S. 188–190. – graphischen Instituts, Leipzig & Wien (1899)-1904. Folio. Il­ Hauptwerk Haeckels und von enormer Bedeutung für die Ausbildung des Ju­ lustriertes Org.-Ganzleinen. 2 Bll. (Titel & Vorwort), 100 teils gendstiles in Deutschland, aber nicht minder wegweisend für das Verständnis farbig gedruckte Bll. Illustrationen (teils mit Seidenschutz­ der gegenseitigen Durchdringung von Kunst, Wissenschaft und Natur. Zwei­ felsohne das Schlüsselwerk zu Haeckels heute in weiten Teilen aktualisierter hemden, welche in Umrißzeichnung die Tafeln zu Indizie­ Naturphilosophie und vermutlich das in der Geschichte der Biowissenschaften rungszwecken wiederholen) mit jeweils 1 Bl. Erläuterungen, am stärksten von ästhetischen Prämissen durchdrungene Werk.

142 Mit Annotationen, Zeichnungen und Specimen. Böhner, Konrad (Provenienz); Hermann Ross (Verfasser). (Sehr umfangreich annotiertes, mit Specimen und Hand­ zeichnungen angereichertes Exemplar des Cecidologen K. Böhner): Die Pflanzengallen (Cecidien) Mittel- und Nord­ europas – ihre Erreger und Biologie und Bestimmungstabel­ len. Mit 233 Figuren auf 10 Tafeln nach der Natur gezeichnet von Dr. G. Dunzinger, München, und 24 Abbildungen im Text. Jena, Gustav Fischer, 1911. Gr.-Oktav. Schmuckloses, privates Halbleinen der Zeit (leicht berieben und bestossen). VIII (+II), 350 S., 10 Tafeln. Durchgehend etwas fingerfleckig und mit leichteren Randmängeln, da offensichtlich das Hand­ exemplar Konrad Böhners, der hier sehr zahlreich eigenhän­ dige Notizen, Handzeichnungen und natürliche Specimen beifügte. 580,– Erste Ausgabe. – Die Annotationen in schwarzer Tinte sehr gut lesbar im weißen Rand und den unbedruckten Zwischenräumen vieler Blatt ebenso an­ gebracht wie auf zahlreich beigebundenen oder lose eingelegten, teils beid­ seitig beschriebenen Zetteln bis zur Größe des Buchformates (insgesamt 84 Stück) – diese mit insgesamt 11 Handzeichnungen in Blei oder Tinte versehen; desweiteren an entsprechender Stelle oder im Hinterdeckel aufbewahrt: 14 Specimen von Gallen auf unterschiedlichen Blättern (z.B. Eiche). – Konrad Böhner war Apotheker in Nürnberg und einer von wenigen Entomologen, die sich hauptsächlich der durch Pilze und Insekten verursachten Gallenbildung an Pflanzenteilen widmeten. Er war auch Verfasser der unseres Wissens ein­ zigen Fachgeschichte der Cecidologie, die als Frucht einer 15-jährigen Beschäf­ tigung mit dem Thema auf ca. 1200 (!) Seiten die Ansichten der Naturforscher aller Zeiten zur Entstehung des Phänomens untersuchte und vermutlich noch auf lange Sicht das Referenzwerk schlechthin bildet (2 Bde., 1933–35). Vor­ liegendes, unikales Handexemplar Böhners der ebenfalls als Standardwerk der Cecidologie zu zählenden Monographie Ross’ dürfte sowohl einigen Aufschluß über die diesbezügliche Arbeitsweise B.s geben als auch Einsichten in seine eigenen Forschungen zum Thema liefern.

Early dictionary on Science Fiction Literature. Bl., XV (+I), 312 S., mit einem beidseitig bedruckten Wappen­ frontispiz und einer ausfaltbaren genealogischen Übersichts­ Campbell, Herbert J. (1925–1983). Authentic Science Fic­ tafel. Teil III. 1. A.: XXXX, 432 S., mit 2 nicht paginierten Ta­ tion Handbook. (288 useful references for the Science Fiction bellen (eine doppelblattgroß) sowie 3 Tafeln mit montierten Reader. An ideal companion for every S-F Enthusiast). Lon­ photographischen Abbildungen, davon 2 in die Paginierung don, Hamilton, 1954. Small octavo. Illustrated publisher’s eingeschlossen. Teil III. 1. B.: 1 Bl., S. 433–826. Teil III. 1. brochure. 31 (+1) pp., paper evenly tanned, but a very well C.: XXXVI, 463 (+1) S., mit einem beidseitig bedruckten preserved copy. 480,– Wappenfrontispiz. Stellenweise sehr schwach gebräunt, Der First edition, published in abbreviated form as monthly installments to Camp­ letzte Band an den Gelenken aufgeplatzt (Bindung intakt). bell’s magazine „Auhentic Science Fiction“ in the course of 1953. This though the first separate (and enlarged) edition. We can only trace one copy through Insgesamt ordentliches, gut erhaltenes Exemplar. 950,– worldcat (Iowa State University). Explains 288 terms frequently used in con­ Erste Ausgabe. Sehr selten. Es fehlen der Teil II, der bereits 1903 erschienen temporary science fiction literature. Herbert J. Campbell first studied chemistry war und sich ausschließlich mit der Erlöserkirche Mirbach in der Eifel befaßt, before starting to write short stories and novels from 1952 to 56. At that period sowie ein angeblich (!) 1925 erschienener Band III. 1. D., den wir jedoch he worked also as an author and reviewer for the journal „Authentic Science nirgends in Bibliotheken nachweisen können (KVK & worldcat). Die Teile IV Fiction“ and was the editor of two anthologies. His own writings were publi­ und V, obwohl in allen Bänden angekündigt, sind offenbar nie erschienen. Sie shed under the pseudonyms John J. Deegan and Roy Sheldon. sollten die Stammtafeln, sowie das Abbildungsmaterial und Karten enthalten, lassen sich aber ebensowenig nachweisen. Gleiches gilt wiederrum für einen Erinnerungsband (III. 2), der ebenfalls ominös bleibt. Mirbach, Freiherr Ernst von. Geschichte des Geschlechtes Mirbach. Der Familie gewidmet. Teile I.1–2 und III. 1. A-C in zusammen 4 Bänden (von vermutlich 6 erschienenen). Potsdam, Vereinsdruckerei (1. Teil), Berlin, Julius Sittenfeld, Schulz, Oskar (Schriftleitung). Abhandlungen zur Ge­ (Teile III. 1. A bis C). Gr.-Quart. Zeitgenössisches, goldgepr. schichte der Naturwissenschaften und der Medizin. Hefte Halbleder und Halbleinen (nicht ganz uniform, aber zueinan­ I-VII (von VIII erschienenen). Erlangen, Max Encke (Kom­ der passend gebunden). Einbände leicht berieben (Band 1 mission), 1922–1924. Gr.-Oktav. Goldgepr. Halbleinen mit etwas stärker) und geringfügig bestossen. Kollation: Teil I: 1 marmorierten Bezügen (geringfügig berieben). Durch ma­

143 schinenschrifltiches Register (vorgebunden) erschlossen. Tode des Verfassers erst aus den hinterlassenen Papieren durch seine Witwe Die bedruckten Org.-Broschuren ans Ende beigebunden. Ins­ Leonore, geb. Oppler (1890–1982), unter Mithilfe von Heinrich Schäfer (1868– 1957) in den Jahren 1937 bis 1941 fertiggestellt und ist von außergewöhnlicher gesamt von sehr guter Erhaltung. 780,– Seltenheit. Der geplante vierte Band sah – vermutlich kriegsbedingt – nie das Seltene, nahezu vollständige Folge der kurzlebigen Zeitschrift. – Enthält die Licht der Welt. – Die Vollständigkeit des zweiten Teiles erschließt sich erst folgenden 7 Hefte (=bis auf ein weiteres, 1925 erschienes Heft, alles in dieser durch den Abgleich sämtlicher Register (Tafelverzeichnis, Beibilderverzeichnis Reihe Publizierte): I. Friedrich Hauser: Über das kitâb al hijal – das Werk und Corrigenda) mit dem Tafelbestand und seiner (uneinheitlichen) Num­ über die sinnreichen Anordnungen – der Benû Mûsâ. 1922. 2 Bll., 188 S. – merierung auf den Einzelblättern. Die außerordentlich schwierige Detailkol­ II. Friedrich Nolte: Die Armillarsphäre. 1922. 2 Bll., 50 S. – III. Josef Frank: lation (betrifft nahezu ausschließlich den zweiten Teil) kann hier aus Platz­ Die Verwendung des Astrolabs nach al Chwârizmî. 1922. 2 Bll., 32 S. – IV. gründen nicht en détail geliefert werden, beide Teile liegen jedoch absolut Heinrich Suter & Josef Frank: Beiträge zur Geschichte der Mathematik bei den komplett vor bzw. mehr als das, sofern man die zu den einzelnen Lieferungen Griechen und Arabern. 1922. VV (+I), 109 (+1) S. – V. Eilhard Wiedemann: erschienenen korrigierten Corrigendae (sic!) und fortlaufend abgeänderten Zur Alchemie bei den Arabern. 1922. 32 S. – VI. Hans Schmeller: Beiträge zur Übersichten der geplanten Gesamtedition hinzuzählte. – Zu Wreszinski vgl. Geschichte der Technik in der Antike und bei den Arabern. 1922. 2 Bll., 47 Thomas L. Gertzen: Judentum und Konfession in der Geschichte der deutsch­ (+1) S. – VII: Axel Björnbo: Thabits Werk über den Transversalsatz (liber de sprachigen Ägyptologie, S. 172ff. – Beiliegt ein maschinenschriftliches Blatt figura sectore. Mit Bemerkungen von Heinrich Suter. Hrsg. und ergänzt durch des Verlages mit Ankündigung und Aufstellung der letzten Lieferungen von Untersuchungen über die Entwicklung der muslimischen sphärischen Trigono­ Teil II sowie aufschlußreichen editionsgeschichtlichen Notizen. metrie von H. Bürger und K. Kohl. 1924. 3 Bll., 90 S., 1 Bl. – mglw. fehlt bei V. ein Drucktitel, dieser scheint aber nicht erschienen zu sein (erstes Blatt trägt bereits eine Druckwidmung ABER AUCH Bindereste der Org.-Broschur, es scheint hier also mglw. nie ein Drucktitel vorgelegen zu haben). In dieser Vollständigkeit kaum angeboten. Pfizmaier, August (1808–1887). Sammelband mit acht Neugebauer, Otto (1899–1990); Julius Stenzel (1883– Abhandlungen zur naturwissenschaftlichen Sinologie und 1935); Otto Toeplitz (1881–1940), (Hrsg.). Quellen und Japanologie als Separata aus den Sitzungsberichten der Kai­ Studien zur Geschichte der Mathematik, Astronomie und serlichen Akademie der Wissenschaften. Wien, 1865–1868. Physik. Abteilung A: Quellen. 6 Teile (I, II, III.1–3, IV) in 4 Oktav. Zeitgenössisches, goldgeprägtes Halbleinen mit mar­ Bänden. Und: Abteilung B: Studien. In 4 Bänden. (=alles morierten Bezügen und Titelrückenschild (etwas berieben). Erschienene). Berlin, Julius Springer, 1930–1938. Gr.-Oktav Die meisten Titelblätter der jeweiligen Jahrgänge mitgebun­ und Quart (Reihe A, Band III.2). Zeitgenössisches, goldgepr. den. Aufstellung der Beiträge und Kollation siehe unten. Bibl.-Halbleinen mit marmorierten Bezügen, die Rückenver­ Wohlerhaltener Sammelband. 380,– goldung teils etwas ausgeblichen, bzw. abgeplatzt, Ecken Enthält: I. Die Erklärung einer alten chinesischen Semiotik. (Band LI, 1865, S. und Kanten etwas berieben. 1.950,– 5–66). II. & III. Die Pulslehre Tschang-ki’s. (Band LII, 1866, S. 207–252). UND: Erste Ausgabe. In dieser Vollständigkeit sehr selten angeboten. Für die Ge­ Die chinesische Lehre von den regelmäßigen Pulsen. Eine Ergänzung zu der schichte der Mathematik unentbehrliches Standardwerk, insbesondere zur Pulslehre Tschang-ki’s. (ebd. S. 553–601). IV. Analecta aus der chinesischen Mathematik der Antike und ihrer Überlieferung in die Renaissance durch die Pathologie. (Band LIII, 1867, S. 565–636). V. & VI. Die Erklärung der Sonnen­ arabischen Naturwissenschaften. Die Abteilung A (Quellen) in folgender Auf­ nachfolge in Japan. (Band LI, 1865, S. 173–256). UND: Die Toxikologie der teilung: Bd. 1 (1930): Struve, W. W.: Mathematischer Papyrus des Staatlichen chinesischen Nahrungsmittel. (ebd. S. 257–309). VII. Die Sprache in den bota­ Museums der Schönen Künste in Moskau. Hrsg. und kommentiert von W. nischen Werken der Japaner. (Band LI, 1865, S. 513–588). VIII. Zur Geschichte W. Struve unter Benutzung einer hieroglyphischen Transkription von B. A. der alten Metalle. (Band LX, 1868, S. 7–74). --- VIII. nicht bei Sinkankas (aber Turajeff. Mit 15 Textfiguren. XII, 197 (+1) S., mit 7 (von 10) mehrfach ausfalt­ andere Abhandlungen Pfizmaiers) und nicht bei Curtis P. Schuh. baren Tafeln (Reproduktion des Papyrus), leider ohne Tafeln 5–7, stattdessen die Tafeln 8–10 irrtümlich doppelt eingebunden. Amgebunden: Bd. 2 (1932): The Mishnat ha middot. The first Hebrew geometry of about 150 c.e. and the Alles zu Lebzeiten des Verfassers Erschienene. geometry of Muhammad Ibn Musa Al-Khowarizmi, the first Arabic geomtery (c. 820), representing the Arabic version of the Mishna ha middot. A new edi­ Wreszinski, Walter (1880–1935). Atlas zur Altägyptischen tion of the Hebrew and Arabic texts with introduction, translation and notes Kulturgeschichte. Teile 1 & 2 (von 3 erschienenen) in 2 Bän­ by Solomon Gandz. Mit 14 Textfiguren und 4 Tafeln. VIII, 96 S., mit 4 Tafeln. den. J. C. Hinrichs’sche Buchhandlung, Leipzig, 1923–1935. --- Bd. 3, Teil I (1935): Mathematische Keilschrift-Texte. Herausgegeben und bearbeitet von O. Neugebauer. Erster Teil: Texte. Mit 85 Textfiguren. XII, 516 S.; Gr.-Oktav (Teil I) und Quer-Folio (Teil II). Lose Blatt in brau­ --- Bd. 3, Teil II (1935): Mathematische Keilschrift-Texte. Zweiter Teil: Register, nen Org.-Ganzleinenkassetten mit goldgepr. Rückenschildern. Glossar, Nachträge, Tafeln. Mit 10 Textfiguren und 69 Tafeln. 2 Bll., 64 S., 1 Bl., Lose Blatt in braunen Org.-Ganzleinenkassetten mit goldgepr. mit 69 Tafeln; --- Band 3, Teil 3 (1937): Mathematische Keilschrift-Texte. Dritter Rückenschildern. Hauptkollation: Teil I: 3 Bll., 11 ( 1) S., mit Teil: Ergänzungsheft. Mit einer Textfigur und 6 Tafeln. 4 Bll., 83 (+1) S., 1 Bl., + mit 6 Tafeln. --- Bd. 4 (1936): Ein Werk Tabit B. Qurra’s über ebene Sonnen­ 424 oft mehrfach ausfaltbaren Tafeln (die Ausfaltungen auch uhren. [Deutsch-Arabisch.] Herausgegeben, übersetzt und erläutert von Karl als XX.b, XX.c, XX.d nummeriert), drei bedruckte Org.-Lie­ Garbers. 3 Bll., 79 (+1) S. ---- Abteilung B (Studien): Bd. I (1931): 2 Bll., 540 S., ferungsbroschuren zu diesem Teil vorliegend; Teil II: 46 S., 1 Bl.; --- Bd. 2 (1933): 2 Bll., 387 (+1) S.; --- Bd. 3 (1936): 2 Bll., 596 S., 1 Bl.; --- Bd. 4 (1938): 2 Bll., 423 (+1) S., jeweils mit zahlreichen schematischen und mit 236 meist (mehrfach) ausfaltbaren Tafeln, nummeriert diagrammatischen Abbildungen (teils nach Handschriften) im Text. Die Bände bis No. 202, sowie diversen a, b & c-Tafeln, Ergänzungs- und allesamt durchlaufend paginiert, obwohl jeweils lieferungsweise in mehreren Austauschblättern. Von gelegentlichen, minimalen Randläsu­ Einzelheften erschienen. – Eine Übersicht der hier in der Reihe B enthaltenen Beiträge kann hier aus Platzgründen nicht mitgeteilt jedoch jederzeit bei uns ren abgesehen makellos erhaltenes Exemplar. 2.800,– angefordert werden. – Abgesehen von dem wohl buchbinderischen Irrtum im Erste Ausgabe des über einen langen Zeitraum in Lieferungen erschienenen ersten Band der Reihe A (Quellen), der zu einem Fehlbestand von 3 Tafeln in und insbesondere den zweiten Teil betreffend mehrfach während der Heraus­ der Wiedergabe des Moskauer Mathematischen Papyrus führte, vollständiges gabe korrigierten, ergänzten und in Teilen neugeordneten Werkes. Ungewöhn­ Exemplar. lich aufwendig hergestellt. – Selten. – Ein dritter Teil des ursprünglich sogar auf vier Teile angelegten Werkes wurde nach dem frühen und plötzlichen

144 Eines von 20 Exemplaren. Das Hauptwerk des persischen Arztes Steinschneider, Moritz (1816–1907); Adeline Goldberg in arabisch-französischer Edition. (1858–1942, transl.) An introduction to the Arabic Literature of the Jews. 2 parts in 16 installments in one volume. (One Guigues, Pierre Paul Emile (1868–1929), Al-Shirazi out of „20 copies, collected, for private circulation, from Māmūd ibn Ilyās Najm al-Din (gest. um 1330). Al-Hāwī fī ‚ilm the „Jewish Quarterly Review“, vol. IX-XIII, 1897–1901“). al-tadāwī. Le livre de l‘art du traitement de Najm ad-Dyn Mah­ London, 1901. Oktav. Goldgepr., zeitgenössisches Halb­ moud: texte, traduction, glossaires, précédés d’un essai sur la leinen mit marmorierten Bezügen (geringfügig berieben). 1 pharmacopée arabe par Pierre Paul Emile Guigues. Beyrouth, Bl. (Gesamttitel), Paginierung der jeweils (bis auf die letzte chez l’auteur, 1903. Oktav. Zeitgenössisches, goldgepr. Halb­ Lieferung) mit „to be continued“ abgeschlossenen Lieferun­ leinen mit marmorierten Bezügen (etwas berieben und be­ gen nicht durchlaufend, sondern der Position im Periodikum stossen). Frontispiz (hinter den Titel gebunden), XXXV (+I), entsprechend. Wohlerhaltenes Exemplar. 1.600,– 183 (+1), 97 (+1) S., 2 Bll., 237 (+3) S., der Vorderdeckel der Erste vollständige Ausgabe in Buchform, in nur 20 Exemplaren angefertigt. Von bedruckten Org.-Broschur m Ende beigebunden. Papier teils großer Seltenheit. Die wenigen Einträge in worldcat scheinen sich größtenteils gleichmässig gebräunt, wohlerhaltenes Exemplar. 1.450,– auf das Digitalisat eines anderen Exemplares (Warburg-Institut London?) zu Selten. Erschien auch als Promotionsschrift mit der Jahresangabe 1902, aber beziehen. – Trotz der Ähnlichkeit der Titel handelt es sich bei vorliegender die Druckbestände offenbar vom Verfasser übernommen und mit neuem Titel­ Abhandlung Steinschneiders keineswegs um eine bloße englische (Teil-)Über­ blatt versehen im Eigenverlag vertrieben. – Texte en arabe et traduction en setzung seines zu diesem Zeitpunkt bereits im Abschluß befindlichen Werkes français de la 5è partie de: Al-Kitāb al-hāwi fi ‚ilm al-tadāwi. – „Najm al-Din „Die Arabische Literatur der Juden“ (Frankfurt/Main, 1902), sondern um Mahmud ibn Ilyas al-Shirazi was a Persian physician from Shiraz. His major einen eigenständigen und von Steinschneider, der zahlreiche Sprachen be­ composition was a large Arabic medical compendium, Kitab al-Hawi fi ‘ilm herrschte, auf Englisch verfaßten Exkurs über die Herkunft jüdischer Namen al-tadawi (The Comprehensive Book on the Art of Curing), whose title often (=erster Teil der Abhandlung) und im folgenden zweiten Teil um von seiner caused confusion with the better-known Kitab al-Hawi (The Comprehensive langjährigen Mitarbeiterin Adeline Goldberg (ermordet in Theresienstadt 1942) Book) written four centuries earlier by Rhazes. The treatise cites by name aus dem Deutschen ins Englische übersetzte Vorlesungen, die bis dahin noch many earlier medical authorities, including Hippocrates and Galen, as well as nicht im Druck erschienen waren. – Steinschneider gilt als der Begründer Arabic writers. Little else is known of his life.“ (wikipedia, engl.). – Das letzte der wissenschaftlichen hebräischen Bibliografie und „war der universalste uns bekannte Exemplar wurde in Paris 2017 für 1.150 Euro Zuschlag zzgl. jüdische Gelehrte seiner Zeit“ (ÖBL 13, p. 198 f.). Ein ganz wesentlicher Be­ Aufgeld versteigert. standteil seiner Forschungen betraf die arabischen und hebräischen Über­ lieferungen der antiken Quellen neuzeitlicher Naturwissenschaft weshalb er nicht allein als bedeutender Philologe sondern gleichermaßen und von gleich­ rangiger Bedeutung auch als Wissenschaftshistoriker zu zählen ist. – Diverse weitere Arbeiten Steinschneiders werden am Stand vorrätig sein.

Die sechs vorgenannten Titel (Schulz, Pfizmaier, Wreszinski, Neugebauer et al., Steinschneider, Guigues) sind Teil unse- res zur Ludwigsburger Antiquaria 2020 erscheinenden Sonderkataloges „Ausgesondert – Bücher aus den Beständen des Karl-Sudhoff-Institutes zu Leipzig“. Der Katalog widmet sich der fachlichen Orientierung der Provenienz entsprechend vorzugsweise den Wissenschafts- und Kulturgeschichten der Antike, des Mittelalters und der Neuzeit und versammelt sehr zahlreich selten angebotenes, oft entlegenes und vielfach gesuchtes Material vorzugsweise aus dem Zeitraum von ca. 1870 bis ca. 1940. Die über 250 Positionen des Kataloges werden ausführlich beschrieben und abgebildet zu finden sein ab dem 15. Januar 2020 unter: www.rarebooksberlin.de

Gerne kaufe ich einzelne Bücher von Wert und ganze Sammlungen aus dem naturwissenschaftlichen Bereich, darunter auch Handbibliotheken und Gelehrtenbibliotheken jüngeren Datums.

145 Namenregister 2020 (Auswahl)

Agrippa ab Nettesheym, H. 102 Bloch, E. 66 Curtius, M. 96 Aicher, O. 4 Blondel, A.-E. 121 Albers, J. 51 Blumenthal, O. 43 Dammann, C. 60 Albrecht, E. O. 107 Boccaccio, G. 76 Dammann, F. W. 60 Aldegrever, H. 137 Bock, Fr. 7 D’Annunzio, G. 43 Aldus 130 Bode, A. 74 Dante Alighieri 97 Althamor, A. 33 Boeren, P. C. 48 Dauthendey, M. 102 am Ende, H. 19 Boerhaave, H. 14 De Fabris, G. 8 Amstutz, W. 43 Böhmer, G. 21, 42 Decandolle, A. 110 Andersen, H. Chr. 22 Bojadschi, M. 139 Dedenroth, E. v. 99 Andric, I. 42 Bonaventura 53 Delfs, W. 12 Arend, H. 12 Borch, M. J. Graf v. 95 Delpy, E. 98 Argensville, A. J. D. 43 Bornholz, A. v. 95 Demand, Th. 47 Arnold, T. 79 Bouilhet, L. 121 Descourtilz, M.-E. 94 Arsène, H. 139 Brand, A. 76 Diderot, D. 42 Ayala, S. de 99 Braun-Wiesbaden, K. 96 Diesel, R. 84 Bree, R. 12 Dietz, J. 33 Bachler, J. 92 Brentano, C. 98 Disney, W. 18, 42 Baedecker, K. 11, 30 Bresadola, G. 94 Doesburg, Th. v. 22, 24 Banke, M. 43 Brückmann, F. E. 95 Dolhopff, G. A. 33 Baudelaire, Ch. 68 Brunfels, O. (anonym) 7 Drouville, G. 51 Bauermeister, M. 69 Buber, M. 5 Dumas, A. 5 Bayer, J. 4 Büchner, G. 21 Duncan, I. 43 Bayros, Fr. v. 42 Buffon, G. 131 Dunoyer de Segonzac 120 Bechstein, L. 15 Bukowski, Ch. 4 Durantis 78 Becker, G. W. 15 Bullet, P. 104 Beham, H. 137 Burgsdorf, F. A. L. 111 Ehrlich, G. 66 Behmer, M. 34, 35 Büsch, J. G. 5 Eisendle, H. 34 Bellermann, J. J. 7 Busch, W. 85 El Lissitzky 23 Benedictus, E. 76 Engels, Fr. 140 Benetzrieder, A. 118 Canitz (Caniz), F. 30 Erhard, L. 30 Benjamin, R. 120 Carex, A. 116 Ernst, J. D. 118 Berlichingen, G. v. 31 Cassianus Bassus 13 Ernst, M. 85 Berlioz, L. H. 5 Castell, W. D. 50 Ettingshausen, Ritter v. 75 Bernauer, R. 42 Causé, H. 4 Ewers, H. H. 74 Bernhard, J. C. 110 Celan, P. 76 Bernis, F.-J. 13 Cézanne, P. 137 Faber, G.W. 44, 131 Beuys 43, 91 Choiselat, J. 14 Feininger, L. 43 Beygang, J. G. 116 Clemenceau, G. 72 Felsing, O. 19 Bierbaum, O. J. 5, 42 Clemmensen, C. H. 68 Fennel, A. 10 Bierbaum, O. J. 5 Combe, W. 43 Feuerbach, L. 140 Blaeu, W. 137 Conder, J. 51 Fichte, J. G. 140 Blazek, O. 19 Cook, J. 116 Fischer, R. 22 Bleek, I. 136 Courteval 45 Flora, P. 21 Blijswyck, F. v. 45 Culmann, O. H. 20 Forbes Mosse, I. 30

146 Foujita, T. L. 44 Hardt, E. 8 Johannes Kirchring d. J. 54 Francis, S. 46 Häulen, C. C. 105 Johnson, Ph. 23 Francke, A.H. 9 Hauptmann, G. 43, 74 Jörg, I. 42 Freher, M.F. 102 Hauser, J. 93 Joulin, M.-Ch. 51 Freitag, F. 116 Hébrard, E. M. 22 Joyce, J. 98 Friedländer, M.J. 66 Heckel, E. 15, 46, 66 Fries, E. M. 94, 95 Hedio, C. 82 Kafka, F. 42, 76 Frith, F. 42 Hegel, G. W. Fr. 140 Kahn, F. 47 Furtwängler, W. 5 Hegel, G. F. W. 72 Kallenbach 94 Heider, G. 13 Kallistratos 130 Galbiati, G. 48 Heigel, F. N. 10 Kandinsky, W. 136 Galle, P. 62 Heine, H. 98 Kankoffer, I. 96 Ganglbauer, L. 97 Heine, Th. Th. 43 Kanoldt, A. 66 Geitnitz, H. 97 Heineken, C. H. v. 118 Kant, I. 128, 129, 140 Gekko, O. 44 Heinrich der Löwe 140 Kasthofer, K. 99 Gellert, Chr. F. 8 Heise, C. G. 66 Kästner, E. 42, 84, 106 Genelli, B. 117 Herder J. G. 94, 140 Kaus, M. 66 Gennaro, A. D. 42 Herrligkoffer, K. M. 67 Keezer, R. 108 Geoffroy, C.-F. 95 Herrmann, C. 43 Kennedy, J. F. 83 Georgi, E. 15 Hertz, W. 136 Kerner, J. A. C. 14 Geyger, E. 137 Herzing, M. 9 Kerr, A. 43, 74 Ginzkey, F. K. 69 Hesse, H. 34, 42 Kieffer, R. 72 Gleichen-Rußwurm, L. v. 19 Hesse, R. 95 Kiesler, Fr. 23 Gmeiner, F. 96 Heym, G. 21 Kirsch, S. 21 Godinho, N. 30 Hitchcock, H.-R. 23 Klee, P. 22, 30, 43 Goesch, P. 92 Hofer, C. 66 Kleinert, L. 23 Goethe, J. W. v. 56, 68, 69, 76, 84, Hoffmann, J. 22 Klimmt, R. 31 99, 138, 140 Hollar, W. 137 Klinger, J. 42, 96 Gogol, N. 68 Holtei, K. v. 7 Klinger, M. 19, 137 Gorki, M. 43 Hou Bo 43 Knauth 94 Gounod, Ch. 84 Howard, D. S. 50 Koenen, F. 95 Graf von Löhrbach 15 Huard, Ch. 72 Kolber, J. 50 Greiner, O. 33 Hubert, E. 10 Kollwitz, K. 43 Grieshaber, HAP 20, 75 Huch, R. 8 König, E. 99 Grimm, J. u. W. 10, 98 Humboldt, A. v. 56 König, J. U. 30 Gropius, W. 22 Hume, D. 140 Korczak, J. 106 Groß, A. 43 Hus, J. 52 Kotera, J. 18 Grossmann, R. 34 Krack, O. 74 Gugginger Künstler 92, 93 Imans, P. 108 Kramer, Th. 43 Gursky, A. 68 Innerhofer, T. 21 Krauß, W. 74 Güth, J. S. 42 Inouye, J. 45 Kreidolf, E. 136 Gyllensvard, B. 50 Kretschmer, L. 51 Jacobi, Fr. H. 140 Kubin, A. 35, 43 Hahnemann, S. 84 Jamot, P. 120 Kulka, H. 24 Hamsun, K. 31 Jentzsch, B. 42 Hannsmann, M. 21 Jester, F. 35 La Fontaine, J. de 4 Hansi (d. i. Jean-Jacques Waltz) 19 Johannes [Evangelist] 48 La Vieuville, D. A.-G. 42

147 Lafosse 45 Manet, E. 137 Musil, R. 34 Lamarck, J.-B. 110 Mann, E. 34 Musschenbroek, P. 48 Lang, F. A. 51 Mann, K. 34 Larsen, H. 68 Mann, Th. 84 Nägele, R. 9 Lässl, L. 50 Mao Tse-tung 43 Navratil, L. 93 Laurens, H. 97 Marceau, Marcel 14 Nerud, J.K. 73 Lauscher, H. 42 Mardersteig, H. 66 Neumann, H. 34 Lavater, J. C. 111 Mariën, M. 72 Neuy, H. 13 Le Corbusier 23 Martin, A. 95 Nicolaus von Lyra 78 Leeuwenhoek, A. v. 140 Masereel, F. 66 Niebuhr, C. 74 Lehmann, G. 67 Mathéy, G. 34 Niemeyer, H.A. 9 Lehndorf-Bandels, A. 13 Matisse, H. 85 Nietzsche, Fr. 140, 141 Leistikow, W. 43 May, K. 58 Noel, A. 43 Lembark, C. W. 46 May, W. v. 21 Nostradamus, M. 12 Lemery, N. 116 Maydman, H. 19 Lenk, Th. 43 Mayer, E. v. 117 Oehlen, A. 69 Lenné, C. v. 94 Mazzocchi, A. 78 Ogawa, K. 45 Leo, J. C. O. 13 Meggendorfer, L. 11 Okakura, K. 34 Leopold von Belgien 43 Meiners, C. 111 Oken, L. 94 Lersch, B. M. 14 Meinhard, C. 42 Olbrich, J. C. 43 Lessing G. E. 69, 140, 141 Memminger, A. 96 Olbrich, J. M. 75 Lewald, A. 136 Mendelsohn, E. 24 Omar C. 34 Liebermann, M. 19, 43, 69 Mendelssohn, M. 140, 141 Overbeck, F. 19 Limmer, J. 10 Merian, M. 5, 8 Ovid 74 Lindemann, H. 94 Mérimée, P. 68 Pahlavi, M. R. 83 Linke, K. 76 Meyer, A. 22 Paik, N. J. 43 Linné, C. 94 Mill, J. S. 141 Paracelsus 90 Lobo, G. 67 Milne, A. A. 107 Pauly, A. Fr. 49 Loerke, O. 66 Moholy-Nagy, L. 22, 30 Pechstein, M. 43 Lofting, H. 106 Molnár, F. 30 Perrault, Ch. 32 Loos, A. 24 Mondrian, P. 22 Pfaff, M. 50 Louys, P. 121 Monet, C. 85 Pfahler, G. K. 43 Lucanus 45 Montaut, E. 47 Pfiffner, P. 75 Lucianus 130 Montmaur, P. de 45 Pfingsten, J. H. 103 Ludovici, J. F. 119 Moorman, Ch. 43 Pfister, K. 43 Lundberg, C. 74 Morawitzky von Rudnitz, J. H. 55 Philostratus 130 Lünig, J. Chr. 119 Mörike, E. 9 Picasso, P. 34, 85 Luther, M. 97, 111 Morisot, B. 137 Picco, V. 95 Moser, J. J. 4 Piene, O. 136 Maass, M. 98 Moynier, MM 95 Piper, C. A. 12 Maassen, C. G. v. 43 Müller, A. 9 Pissarro, C. 137 Machiavelli, N. 48 Müller, C. L. 13 Pitawall, E. 99 Mack, H. 43 Müller, H. v. 99 Pius VI. 131 Mackensen, F. 19 Müller, J. 62 Potter, B. 69 Maeght, A. und M. 30 Müller, J. v. 31 Pozzo, A. 78 Maier, G. 51 Munch, E. 137 Prachensky, M. 73 Mallet-Stevensen, R. 24 Muschenbrock, P. 48

148 Prechtl, J. J. 13 Scamozzi, V. 4 Suppé, Fr. v. 5 Pückler-Muskau, H. L. H. 42 Scheffel, J. V. v. 18 Suttner, B. v. 43 Schelhorn, J. G. 14 Quenstedt, F. A. 110 Schelling, F. W. J. 140, 141 Talbot, S. 4 Querner, H. 117 Schiller, F. v. 72, 104 Talvij 31 Schimreigl, R. 116 Tamayo, R. 47 Rabelais, Fr. 68 Schlack, P. 21 Tanucci, D. B. 42 Raimondi, M. 62 Schlegel, H. R. 49 Taussig, F. 47 Ramier de Raudiere, J. D. 6 Schleiermacher, F. 97 Taut, B. 24 Rammelsberg, C. F. 110 Schlemmer, O. 30 Taut, M. 25 Régnier, Henri de 120 Schlotter, E. 9, 98 Taylor, S. (S. 15) Reibstein-Albrecht, A. 106 Schmidt-Rottluff, K. 66 Terenz 79 Reinfels, C. 99 Schnellpfeffer, J. 43 Thomas von Aquin 79 Reinhardt, M. 58 Schopenhauer, A. 140, 141 Trakl, G. 43 Reininger, L. 107 Schubert, G. H. 30 Trier, W. 106 Reisert, F. 42 Schumann, R. 85 Trommsdorff, J. B. 117 Renoir, P.-A. 137 Schurtz, C. N. 42 Tulasne, R. & L. 95 Rhode, E. 141 Schweinfurter, K. 44 Twain, M. 107 Richelieu, A. J. du Plessis 82 Scully, S. 50 Richter, E. 98 Seewald, R. 5 Uecker, G. 43 Ricken, A. 94 Seguy, E. 77 Ungerer, T. 31 Rietschel, E. 119 Seibertz, J. 96 Ursenson Turinensis, M. 18 Rilke, R. M. 42, 59 Seidel, W. 35 Vallès, J. 31 Rimbaud, A. 76 Semper, G. 43 Velde, H. v. de 43 Ripa, C. 103 Shaftesbury, A. 99 Verlaine, P. 121 Ritter, C. 79 Sheraton, Th. 131 Vespasiano, C. 42 Roche, A. 12 Shimizu, S. 45 Vigo, G. 95 Rodin, A. 43 Sinclair, J. 73 Visconti, F. M. 82 Rössler, K. G. 13 Slevogt, M. 20, 120 Vitet, L. 97 Rössler, P. 31 Smith, A. 104, 105 Vlaminck, M. de 43 Rouveyre, A. 66 Sohn-Rethel, A. 49 Vogeler, H. 19 Röver, F. 15 Solenander, R. 84 Rowlandson, Th. 43 Sorokine, N. 77 Wagner, Chr. 20 Rückert, Fr. 104 Spiegel, J. 130 Wagner, O. 25 Rumi, G. 34 Spinoza, B. 140 Wagner, R. 8, 85 Rüxner, G. 14 Spoerlin, M. 33 Wahl, S. 35 Stagura, A. 73 Walser, K. 43 Sabartès, J. 34 Stauffer-Bern, C. 19 Walser, R. 43 Sale, G. 79 Steinberg, S. 43 Warhol, A. 35 Sallengre, A. H. 45 Stephanus, H. 97 Wassermann, J. 98 Salter, G. 42 Stoll, C. 77, 78 Weber, F. 35 Sand, G. 84 Strauss, R. 85 Wedekind, F. 43 Sandrart, J. 104 Stuck, F. 43 Wegert, F. 11 Sartre, J.-P. 84 Stündel, D. 98 Weigand, H. 99 Saunders, W. 60 Sturm, J. 94 Weinmann, J. W. 94 Savonarola, H. (Girolamo) 7 Sturm, L. 79 Weise, Chr. 105 Say, J.-B. 139 Sudermann, H. 43

149 Weishaupt, A. 141 Willmann, M. 34 Zeising, H. 105 Wenssler, M. 128 Winkelmann, H. 50 Zell, F. 51 Werkman, H. N. 75 Wissowa, G. 49 Zix, B. 21 Wesenbeck, M. 130 Wolf, H. 85 Zorn, A. 37 Wiedemann, G. 110 Wolfenstein, A. 66 Zucker, W. 107 Wigand, P. 96 Wolff, C. F. v. 102 Zuckmayer, C. 43 Wild, A. 13 Wright, A. 111 Wilde, O. 8, 35 Wilhelm, G. T. 102, 103, Xu Xiaobing 43

Sachregister 2020 (Auswahl)

Aberglaube / Hexenwesen 136 Druckerei 19 China 60, 111, 131 Alchemie 116 Design 74, 75, 111, 131 Japan 44, 45 Almanache 139 Orient 51 Alpinismus 67, 96, 99 Einbände 4, 130, 131, 136 – Australien / Ozeanien / Indone­ Alte Drucke 7, 44, 45, 48, 50, 52 – 56, Emblemata 103 sien 61, 116 78, 79, 102, 128 – 131 Emigration 4 – Europa 80 Andachtsbilder 116, 118 Erotica 4, 91 Frankreich 10, 18, 91, 98 Antike / Alte Kulturen 45, 111, 130 Ethnologie 136 Grossbritannien 42 Architektur 4, 12, 18, 22 – 25, 43, 75 Expeditionen 67 Griechenland 42, 61 – Gartenbau /-architektur 4 Expressionismus 43, 136 Italien 5, 73, 104 – Innenarchitektur 23 – 25, 117 Österreich/KuK 81, 96 – Städtebau 22 – 25 Faksimile-Ausgaben 6, 7, 68, 136, Russland 35, 44, 119 Art Deco 11, 12, 108 140 Schweiz 11 Astronomie 4, 116 Firmen-und Festschriften 19, 80 Türkei 51, 139 Astrologie 12 Flugschrift 5 Geologie / Bergbau 111 Atlanten 80 Fluxus 43 Geschichte 6 – 9, 19, 21, 31, 102 Ausstellungskataloge 131 Fotografie 18, 19, 42, 43, 45, 50, 67, – Zeitgeschichte 80, 81 Autographen / Handschriften 4, 68, 75, 90 – Revolutionen 31, 96, 139 54 – 59, 66, 74. 82 – 85, 99 Freimaurerei 13 Graphik / Originalgraphik 20, 21, 36, Avantgarde 138 37, 43 Galeriewerke 116 – moderne 19, 32, 137 Gastronomie / Kochen / Genußmittel Ballett / Tanz – dekorative 33, 76, 77 13, 34 , 95 Barock 91 – Alte Meister 32, 137 Geographie 5, 30, 74 Bauhaus 12, 13, 22, 24, – Aquarelle 10, 20, 21, 49 – Reisen / Reiseführer 11, 30, 42, Bibeln, Bibelillustration 50, 68, 97 – Handzeichnungen 20, 32, 33 45, 66, 67 Bibliophilie / Einbände 13, 19, 34, – Holzschnitte 20 – Afrika 30, 67, 79, 80, 90, 116 35, 44, 45, 68, 69, 72, 120, 130, – Japanische Holzschnitte 33, 44, – Amerika 66, 80 131, 138, 140 45, 68 Nord - 11 Buchkunst 19, 138 – Künstlergraphik 9, 20, 33, 93, 98, – Asien 19, 67, 79, 80, 131 Buch-Schrift-Druckwesen 19 137 Ost- 50 – Landkarten 32, 33, 36, 37, 137 Süd- 67 Chroniken 42 – Portrait 10, 32, 33 Vorder - 51 Comics / Cartoons 18, 42, 43 – Städteansichten 32, 33, 36, 37

150 Handel 4 Landes- und Volkskunde Mythologie 62 Stammbücher 9 Handwerk 13, Deutschland 14 Studentica 91 – Baden +Württemberg Naturgeschichte 30 Surrealismus 72 Illustrierte Bücher 15, 66 10, 110 Naturwissenschaften 7, – bis 1900 43, – Bayern 15, 51, 73 81, 131 Technik, allgemein 10, 13, – 20. Jahrhundert 34, – Berlin 108 – Botanik 94, 95, 110, 81, 104, 105, 131 35, 42, 43, 45, 68, 136 – Hessen 96, 99 116 – Luft-und Raumfahrt Islam 35 – Ostsee 86 – Biologie 102, 103, 140, 50 – Rheinland + Pfalz 21 141 – Eisenbahn 81, 96 Jagd 35, Land- und Forstwirtschaft – Entomologie 97 – Optik / Feinmechanik Journalistik 15 13, 15, 110, 111 – Chemie 14 140, 141 Judaica 138, 141 Lehnrecht 96 – Medizin 12, 14, 63, Theater 87 Jugendstil 11, 34, 35 Literatur 21, 72, 73, 86, 66, 86, 103, 118, 140, Theologie / Religionen 4, 87, 120, 121 141 7, 68, 69, 111, 117, 118, Karikatur 42, 43, 80, 81, – bis 1900 6 – 8, 42, 43, – Pharmazie 14 140, 141 116 76, 104, 105, 140, 141 – Physik 110, 140, 141 Totentanz 137 Kataloge 31 – 20. Jahrhundert 9, 34, – Zoologie 7, 81 Typographie 45 Kartographie 80 35, 42, 43, 68, 76, 81, Kinder-, Jugend- und 102, 104 Oekonomie 104, 139, 140 Umschläge 42, 43 Bilderbücher 11, 69, 74, – Beat Generation 73 Okkultismus 14, 15 Underground 73 81, 90, 106 – Erstausgaben 4, 21, Orden 67 Urkunden 81 – ABC-Bücher 80, 108 42, 43 – Fibeln 80 Pädagogik 7, 42, 43 Verlage 128, 130 – Exilliteratur – Struwwelpetriaden 81, Philologie 141 – Insel-Verlag 8, 34, 35, – Lyrik 9, 15, 21, 30, 34, 119 Philosophie / Soziologie 76, 140 42, 43 Kolonien / Kolonialismus 61, 72, 99, 111, 117, – Georg Müller-Verlag 30 Manuskripte 80 128 – 130, 140, 141 – Williams & Co 106 Kolportage 99 Mappenwerke 20, 69, 77, Pilze, Trüffeln 94, 95 Volkswirtschaft 5, 81 Kulturgeschichte 7, 67 78, 109 Plakate 108 Vorzugsausgaben 34, 68, Kunst 12 – 15, 19, 20, 30, Märchen / Sagen / Fabeln Politik /-wissenschaften 76 66, 73, 49, 120, 121, 131 10, 44, 69, 98, 136 14, 30, 43, 87, 140, 141 Weihnachten 97 – bis 1900 7, 8, 19 Marine / Seefahrt 19 Pressendrucke 31, 42, 43, Weimarer Klassik 72 – 20. Jahrhundert 9, 43, Mathematik 102 68, 76, 136 Weltausstellung 10 44, 51, 92, 93, 136 Militaria 51 Provenienzexemplare 42 Werbung 8, 108 – Art brut 92, 93 Mineralogie 110 Psychologie 14, 93, 103 Werkausgaben / Klassiker – Künstlermonographien Mode / Schmuck / Tex­ Rechtswissenschaft 6, 62, 8 93 tilien / Kosmetik 14, 51, 96, 130 Widmungsexemplare / – Künstlerbücher 69, 69, 90, 108, 117, 139 Reformation 111 sign. Ausgaben 4, 8, 9, 136 multikultura 4 – 6, 9, 15, 34, 42 – 44, 67, 76, – Novembergruppe 92, 10, 12 – 15, 19 – 26, 30, Satire / Humor 5, 42, 43, 45 98 93 31, 34, 35, 47, 60, 61, Sozialismus /Sozialistika – Werkverzeichnisse 9, 66, 69, 70, 72 – 76, 79, 15 Zeitschriften 23, 31, 66, 93 82, 83, 90 – 93, 96, 98, Sport / Spiele 13, 80, 81, 72 – 74, 108 Kunstgeschichte 8, 12, 99, 102, 116 – 119, 132, 91 Zirkus 42 43, 103 139, 140, 141, 144 Sprachwissenschaften 139 Kunstgewerbe / -handwerk Musik 5, 57, 85, 128 7, 50, 51, 109, 131 Staatswissenschaften 140

151 Montag, 20. Januar 2020, 19.30 Uhr, Literaturhaus Stuttgart, Breitscheidstrasse 4 Flugblätter und Fake News Saskia Limbach über Einblattdrucke aus der Frühzeit des Buchdrucks

Mit dem Buchdruck wird zunächst die Produktion von Büchern oder Flugschriften verbunden. Doch gab es seit der Erfindung Gutenbergs auch eine große Zahl von gedruckten Einblättern, in der Forschung als Flugblätter oder Einblattdrucke bezeichnet und vor allem zur Zeit der Reformation weit verbreitet. Ihre Produktion war schnell und kostengünstig und so wurden sie vielseitig eingesetzt, um Produkte zu bewerben, Neuigkeiten zu verbreiten oder in vielen Fällen sogar, um Konflikte auszutragen. So nutzte etwa Herzog Ulrich von Württemberg (1487–1550) Flugblätter, um in politisch prekärer Situation um Unterstützung zu bitten und sogar, um aus dem Exil sein Territorium zurückzugewinnen. Schon bald wurde dieses erste Massenmedium auch für die gezielte Verbreitung von falschen Informationen genutzt. Flugblätter mit Fake News über grausame Verbrechen oder angeblichen Wunderheilungen wurden häufig verteilt oder verkauft. Schriftzeugnisse skeptischer Zeitgenos­ sen bieten uns spannende Einblicke in die damalige Medienwelt und zeigen, wie Flugblätter gezielt für politische Einflussnahme genutzt wurden. Saskia Limbach, seit 2018 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Buchwissenschaft der Johannes Gutenberg-Univer­ sität Mainz, promovierte über die Publikationsstrategien der württembergischen Herzöge im 16. Jahrhundert. Sie forscht und publiziert seit Jahren über die Produktion und Distribution von Einblattdrucken.

Eine Gemeinschaftsveranstaltung der Antiquaria Ludwigsburg und der Stuttgarter Antiquariatsmesse in Kooperation mit dem Literaturhaus Stuttgart. Der Eintritt beträgt 10 Euro, für Mitglieder des Literaturhauses 8 Euro www.literaturhaus-stuttgart.de. Alle BesucherInnen erhalten eine kostenlose Kombi-Eintrittskarte für beide Antiquariatsmessen sowie beide Messekataloge.

152 59. STUTTGARTER ANTIQUARIATSMESSE 24. bis 26.1. 2020 Die älteste und größte Messe der Antiquare, Autographen- und Graphikhändler in Deutschland wird alljährlich im Januar vom Verband Deutscher Antiquare veranstaltet. www.stuttgarter-antiquariatsmesse.de

Württembergischer Kunstverein Schlossplatz 2 70173 Stuttgart www.antiquare.de / www.auktionspreise-onlin e.de

153 26. Leipziger

Halle 3 der Leipziger Buchmesse, 12.–15. März 2020 täglich 10 bis 18 Uhr

Verkaufsausstellung für Bücher, Graphiken und Autographen

Veranstalter: abooks.de D.Thursch Tel. 06597 901071 in Kooperation mit der Leipziger Buchmesse [email protected] | www.abooks.de

Anz_LPZ20_Ludwigsburg_175x215.indd 1 14.11.19 16:28 154 Antiquaria Ludwigsburg 71638 Ludwigsburg, Musikhalle Bahnhofstrasse 19 (gegenüber dem Bahnhof) www.musikhalle-ludwigsburg.com

Öffentliche Verkehrsmittel vom Flughafen (nach Stuttgart Hbf 25 Minuten): S-Bahn-Linien S2 und S3 Richtung Stuttgart vom Hbf Stuttgart im 15-Minuten-Takt: S-Bahn-Linien: S4 Stuttgart – Marbach und S5 Stuttgart – Bietigheim, Eilzüge sowie RE-Züge. mit dem Auto A 81 Stuttgart – Heilbronn von Heilbronn: Ausfahrt Ludwigsburg-Nord von Stuttgart: Ausfahrt Ludwigsburg-Süd Richtung Bahnhof, dann der Ausschilderung ‚Solitude-Parkhaus‘ folgen. Parken vor dem Haupteingang der Musikhalle ist nicht möglich (ZOB- und Taxi-Bereich).

Zur 34. Antiquaria Ludwigsburg gilt: freier Eintritt für alle unter 34 Jahren! Die Eintrittskarte für die Ludwigsburger Antiquaria gilt auch für die Stuttgarter Antiquariatsmesse.

Str.

Haupt- bahnhof HeilbronnerS c h eli r s t r a ß

e Stuttgarter Antiquariatsmesse e Bolz-StraßeP P P 24. bis 26. Januar 2020 Friedrichstr. a ß Neckarstr. Königs Theater Württembergischer Kunstverein, bau r Kunst- t verein Stuttgart, Schlossplatz 2 Schloß- Staats- s Land- P g platz tag galerie Neues Schloß Öffnungszeiten: ö n i Theodor-Heuss-Str. Planie K Freitag 12 Uhr bis 19.30 Uhr Konrad-Adenauer-Str. Charlottenstr. Samstag 11 Uhr bis 18 Uhr Sonntag 11 Uhr bis 17 Uhr

Sie erreichen beide Messen vom Bahnhof Ludwigsburg oder vom Hauptbahnhof Stuttgart im 15-Minuten-Takt mit den S-Bahn-Linien S4 oder S5.

155 Standplan

43 44 46 Büchergärtner Enotria Koenitz 1. OG – Galerie

52 Moser

51 Lenzen

carpe diem Maspero Lorych 50 48 47

Sander EG 10 AusstellerInnen11 12 KaraJahn Stand 14 AusstellerInnen Barbian Stand Schwörer Krüger Hannen 13 Altstadt Antiquariat Bader und Grund +Aix Libris Querschnitt 16 17 18 Aegis, Laichingen 19 Hauptsaal Feurer, Obing 22 Bühne Aixlibris, Aachen 12 Fürstensaal Florisatus, Den Haag 19 29 Hauptsaal 39 40 41 42 Aegis Lang- andanti Lenninger Held 9 Altstadt-Antiquariat, FreiburgRezek 16 Veranda Gerber, Basel 9 Fürstensaal guth Tal Gerber andanti, Schwäb.8 Gmünd 40 Hauptsaal Hannen, Düsseldorf 12 Fürstensaal

Antiquarius,7 Bonn 23 Bühne Held, Stuttgart 42 Hauptsaal 20 Wulf 21 Bader, Tübingen 17 Veranda Inlibris, Wien Südstadt 54 Foyer Lehmanns Raben- Braun 6 Colonial- schwarz Schöneborn Nassauer Solder Antiquariat Im MertensBaldreit, Baden-Baden waren 31 37Hauptsaal36 35Karajahn,34 Berlin 13 Veranda 38 Truppe Bistro Barbian+Grund,Meindl & Sulzmann Saarbrücken 18 VerandaBräuer Koenitz, Leipzig 46 Galerie 5 29 30 31 32 33 Bewer,Schantl Stuttgart 3 Fürstensaal Kotte, Roßhaupten 53 Foyer Florisatus Fetzer Im Baldreit Osthoff Kurz 23 22 Antiquarius Feurer Bräuer,Neumann HamburgBewer 31 Hauptsaal Krüger, Köln 11 Fürstensaal Braun,4 Gengenbach3 21 Bühne Kurz, Oberaudorf 33 Hauptsaal Stader Büchergärtner,Myko- St. IngbertL e 43 Galerie Rotes Kunst-Buch-Langguth, Köln 8 Fürstensaal manuscryptum libri Cadratin Antiquariat Kabinett Lehr Volkert Le1 Cadratin, Mulhouse2 28 28 Hauptsaal27 26 Lehmanns25 Colonialwaren,24 Berlin 38 Hauptsaal Carpe Diem, Bocholt 50 Galerie Lehr, Berlin 25 Hauptsaal Enotria, St. Wendel 44 Galerie Im Lenninger Tal, Lenningen 41 Hauptsaal Antiquaria- GaFetzer,rderobe Wien Preis30 Hauptsaal Lenzen,Inlibris Düsseldorf 51 Galerie 54 Kotte 156 53

Eingang

Alle Angebote dieses Katalogs müssen bei der Eröffnung der Antiquaria am Donnerstag, 15 Uhr zum Verkauf bereitliegen und dürfen nicht vorher verkauft oder fest reserviert werden. Verkäufe aus dem Messekatalog sind erst 45 Minuten nach Eröffnung der Antiquaria zulässig. Sollte ein im Katalog angezeigtes Objekt mehrere Interessenten finden, erfolgt die Vergabe nach Ablauf der 45 Minuten durch ein Losverfahren. Vorbestellungen können erst am folgenden Tag berücksichtigt werden. Die Preise sind in Euro angegeben und beinhalten die gesetzliche Mehrwertsteuer. Ausgenommen sind diejenigen Objekte, die von den AusstellerInnen margenbesteuert angeboten werden. Näheres erfahren Sie bei den AusstellerInnen. Für die Zuverlässigkeit der Angaben der Ware bürgt der Aussteller. Die Redaktion der Beiträge liegt bei den jeweiligen AusstellerInnen.

43 44 46 Büchergärtner Enotria Koenitz 1. OG – Galerie

52 Moser

51 Lenzen

carpe diem Maspero Lorych 50 48 47

Veranstaltungsort / Location: Messeregel / Sales regulations Sander EG Musikhalle, 71638 Ludwigsburg 10 11 12 KaraJahn 14 Barbian 13 Bahnhofstr. 19 – gegenüber dem Bahnhof Alle Angebote dieses Katalogs müssen bei der Eröff- Schwörer Krüger Hannen Altstadt Antiquariat Bader und Grund Querschnitt www.musikhalle-ludwigsburg.com nung der Antiquaria am Donnerstag, 15 Uhr zum Verkauf +Aix Libris 16 17 18 bereitliegen und dürfen nicht vorher verkauft oder fest Messezeiten / Opening Hours: reserviert werden. Verkäufe aus dem Messekatalog sind erst 19 39 40 41 42 Aegis Donnerstag, 23. Januar 2020 15 – 20 Uhr 45 Minuten nach Eröffnung der Antiquaria zulässig. Sollte Lang- andanti Lenninger Held 9 Rezek guth Tal Freitag, 24. Januar 2020 11 – 19 Uhr ein im Katalog angezeigtes Objekt mehrere Interessenten Gerber Samstag, 25. Januar 2020 11 – 17 Uhr finden, erfolgt die Vergabe nach Ablauf der 45 Minuten 8 durch ein Losverfahren. Vorbestellungen können erst am 7 34. Antiquaria: folgenden Tag berücksichtigt werden. Die Preise sind in 20 Wulf 21 Freier Eintritt für alle unter 34 Jahren! Euro angegeben und beinhalten die gesetzliche Mehrwert- Lehmanns Raben- Südstadt Schöneborn Nassauer Solder Braun Free entrance for all visitors under the age of 34! steuer. Ausgenommen sind diejenigen Objekte, die von 6 Colonial- schwarz Antiquariat Mertens waren 37 36 35 34 den AusstellerInnen margenbesteuert angeboten werden. 38 Truppe Bistro für alle Anderen gilt: Näheres erfahren Sie bei den AusstellerInnen. Für die Zu- Meindl & Sulzmann Bräuer Messeeintritt für drei Tage / verlässigkeit der Angaben der Ware bürgt der Aussteller. Die 5 29 30 31 32 33 Schantl admission for three days: € 5,– Redaktion der Beiträge liegt bei den jeweiligen Aussteller- Florisatus Fetzer Im Baldreit Osthoff Kurz 23 22 Antiquarius Feurer Innen. Neumann Bewer 4 3 The objects announced in this catalogue must be avai- Stader lable for sale at the opening of the Antiquaria and may Le Kombiticket: Sie erhalten zusätzlich kosten los eine Myko- Rotes Kunst-Buch- not be sold or firmly reserved before the beginning of the manuscryptum libri Cadratin Antiquariat Kabinett Lehr Volkert Eintrittskarte für die Antiquariatsmesse Stuttgart. trade fair. The sale of items offered in the catalogue is 1 2 28 27 26 25 24 (siehe Seite 155) only allowed 45 minutes after the open ing of the fair. If The ticket is also valid for the Stuttgart Antiquarian more than one customer is interested in an item listed in Book fair. the catalogue, lots must be drawn. All prices are in Euro Antiquaria- and include the V.A.T. The exhibitors guarantee for exact Garderobe Preis Inlibris description of their objects. 54 Kotte 53

Eingang

AusstellerInnen Stand AusstellerInnen Stand

Lorych, Berlin 47 Galerie Rezek, München 39 Hauptsaal

Alle AngeboteManuscryptum, dieses Katalogs Berlin müssen bei der Eröffnung1 d Fürstensaaler Antiquaria am DonnersRotes Antiquariat,tag, 15 Uhr zum Berlin Verkauf 27 Hauptsaal bereitliegen undMaspero, dürfen Como nicht vorher verkauft oder fest48 reserviert Galerie werden. VerkäufeSander, aus Dresden dem Messekatalog sind erst 45 14 Veranda Minuten nach Eröffnung der Antiquaria zulässig. Sollte ein im Katalog angezeigtes Objekt mehrere Interessenten Messe-Telefon / Phone during the fair: finden, erfolgtMeindl die Vergabe & Sulzmann, nach Ablauf Wien der 45 Minuten5 durch Fürstensaal ein Losverfahren.Schantl, Vorbestellungen Wien können erst am 5 Fürstensaal 07141 – 91 03 200 and 0160 – 9890 1629 folgenden TagMertens, berücksichtigt Berlin werden. Die Preise sind6 in Euro Fürstensaal angegeben und beinhaltenSchöneborn, die Würzburg gesetzliche 36 Hauptsaal Veranstalterin / organized by: Mehrwertsteuer. Ausgenommen sind diejenigen Objekte, die von den AusstellerInnen margenbesteuert Moser, Simbach 52 Galerie Schwörer, Pforzheim 10 Fürstensaal Petra Bewer, Antiquariat angeboten werden. Näheres erfahren Sie bei den AusstellerInnen. Für die Zuverlässigkeit der Angaben der Ware Gänsheidestrasse 69, 70184 Stuttgart bürgt der Aussteller.Mykolibri, Die Hamburg Redaktion der Beiträge liegt2 bei den Fürstensaal jeweiligen AusstellerSolder,Innen Münster. 34 Hauptsaal Tel: 0711 – 23 48 526, Fax: 0711 – 23 48 627 Nassauer, Siegen 35 Hauptsaal Stader Kunst-Buch-Kabinett, Stade 26 Hauptsaal E-Mail: [email protected] Neumann, Berlin 4 Berlin Südstadt-Antiquariat, Karlsruhe 22 Bühne Informationen und Katalog im Internet: Osthoff, Würzburg 32 Hauptsaal Truppe, Wien 37 Hauptsaal www.antiquaria-ludwigsburg.de Querschnitt, Köln 13 Veranda Volkert, Traunstein 24 Hauptsaal Aktuelle Infos während der Messe: www.twitter.com/antiquaria2020 Rabenschwarz, Braunschweig 37 Hauptsaal Wulf, Berlin 7 Fürstensaal

(Umschlagseite 3) www.antiquaria-ludwigsburg.de Samstag, Freitag, Donnerstag, Musikhalle Ludwigsburg

25.01.2020 24.01.2020 23.01.2020 7 Uhr 11 –17 Uhr 11 –19 Uhr 15 –20

34. Antiquaria 2020 23.–25.1.2020 Graphik Autographen Bücher .Anti a i r a u iq t n A 4. 3

multikultura Antiquariatsmesse Ludwigsburg Antiquariatsmesse Toleranz · Vielfalt ·Freiheit