Fische in Winterlagern schützen: Studie in vorgestellt Im Forum des Deutschen Meeresmuseums Stralsund wurden heute die Ergebnisse der fischereibiologischen Schwerin, 02.12.2016 Untersuchungen in den Winterlagern „Hafen Stralsund“ und „Unterer Ryck“ vorgestellt. Seit 2001 können diese Nummer: 374/2016 Gebiete in den Wintermonaten zum Schutz der Fische nur eingeschränkt von der Erwerbs- und Freizeitfischerei genutzt werden. „Wir wollen damit erreichen, dass sich die Fischbestände im Winter gerade in den Gebieten von hoher Anglerattraktivität besser erholen können. Wir dürfen mit den Rückzugsräumen unseres Fischbestands nicht leichtfertig umgehen und müssen bei der Bewirtschaftung des Fischbestandes Einbrüche einkalkulieren. Andernfalls droht uns beim Barsch Zander möglicherweise das gleiche Desaster wie beim Dorsch, der in 2017 nur noch sehr begrenzt geangelt werden darf“, sagte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus heute in Schwerin. In Mecklenburg-Vorpommern wurde von November 2014 bis März 2015 eine vom Land finanzierte Pilotstudie zu Fischansammlungen im Winterlager „Hafen Stralsund“ durchgeführt. Die Untersuchungen wurden in den Wintermonaten 2015/2016 fortgesetzt und auf das Gebiet "Unterer Ryck" ausgedehnt. Die Studie hat gezeigt, dass sich in den Winterlagern deutlich mehr Fische aufhalten, als in den untersuchten Referenzgebieten. So war die mittlere Fischdichte im Hafenbecken Stralsund 100 bis 1000 fach höher als in Ministerium für Landwirtschaft, den Vergleichsgebieten im Strelasund. „Dies ist ein Beleg Umwelt und Verbraucherschutz dafür, dass eine maßvolle fischereiliche Nutzung der Mecklenburg-Vorpommern Winterlager von großer Bedeutung ist. Die Ausübung der Paulshöher Weg 1 Fischerei darf den Schutzzweck der Winterlager nicht 19061 Schwerin untergraben“, so der Minister. Telefon: 0385 588-6003 Telefax: 0385 588-6022 Im Untersuchungszeitraum waren täglich durchschnittlich E-Mail: [email protected] mindestens 42 Angler im Winterlager „Hafen Stralsund“ regierung.de und 23 Angler im Winterlager „Unterer Ryck“ aktiv. Zu den Internet: www.mv-regierung.de/lu dominierenden Arten im Winterlager „Hafen Stralsund“ V. i. S. d. P.: Eva Klaußner-Ziebarth gehören Blei, Plötze, Zander, Barsch und Hering. Im

„Unteren Ryck“ wurden überwiegend Plötze, Güster, Barsch und Zander nachgewiesen. Bei Barsch und Zander wurden in beiden Winterlagern hohe Anteile an untermaßigen Fischen und Jungfischen festgestellt. „Gerade diese Arten müssen wir durch geeignete Vorschriften nachhaltig schützen. Natürlich ist es schade, wenn eine Passion dafür vorübergehend eingeschränkt werden muss. Angler sollten sich aber auch als Naturschützer verstehen, die mit ihrem Verhalten dazu beitragen, dass dieses Hobby weiter ausgeübt werden kann. Denn wo es keinen Fisch gibt, lässt sich auch keiner fangen!“, betonte Backhaus. Genauere Informationen zu den Winterlager-Regelungen gibt es unter http://www.lallf.de/Pressemitteilungen.472.0.html sowie http://www.lallf.de/Schonbezirke.265.0.html