AUF NATUR VERTRÄGLICHKEIT GEPRÜFT Vom zum Blinnenhorn Walliser Alpen Ost Egon Feller /RogerMathieu Skitouren

Egon Feller / Roger Mathieu

Walliser Alpen Ost Vom Bishorn zum Blinnenhorn

Skitouren 2. Auflage mit 101 Routenfotos

SAC Verlag Naturverträglichkeit geprüft durch die Kantone und die Fachstelle Natursport- Naturschutz des SAC im Rahmen der Neuauflage der Skitourenkarten 264S, 265S, 274S, 275S und 284S (Sommer 2014).

Verlagsverzeichnis: sac-verlag.ch Die SAC-Bücher sind im Buchhandel erhältlich.

© 2. Auflage 2015 Verlag des SAC, Bern Alle Rechte beim Schweizer Alpen-Club SAC

Routenfotos: Egon Feller, Roger Mathieu, Rinaldo Borra Iris Kürschner, Ludwig Weh, Norbert Burgener, Roger Beltrametti Pere Jorba, Pascal Imfeld

Satz: jordibelp.ch Druck: Printer Trento S.r.l., Italien Umschlaggestaltung: Buch & Grafik, Barbara Willi-Halter, Zürich

ISBN 978-3-85902-353-6 Die Angaben in diesem Buch wurden mit grösstmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen des Autors zusammengestellt. Eine Gewähr für deren Richtigkeit wird jedoch nicht gegeben. Die Begehung der vorgeschla- genen Routen erfolgt auf eigene Gefahr.

Fehler, Ergänzungen oder Änderungswünsche mit dem Vermerk «Walliser Alpen Ost» bitte melden an: [email protected] SAC-Geschäftsstelle; Postfach; 3000 Bern 23 9

Inhaltsverzeichnis

Zum Geleit 11 Vorwort 13 Piktogramme 16 Hinweise zum Skitourenführer 17 SAC-Schwierigkeitsskala für Skitouren 24 Planen und Entscheiden im Winter 26 Lawinenniedergang – Rettung 35 Umweltfreundlich unterwegs 37 Wintertouren mit Rücksicht auf Wildtiere 40 Internet-Adressen / Telefon-Nummern 51

1 – Augstbordhorn 54 2 – Mischabel 94 3 Monte Moro – Simplonpass 172 4 Simplon – Binntal 236 5 Obergoms – Pomatt 306 6 Furka – Nufenen – Bedretto 386

Routen nach Schwierigkeitsgrad 417 Alphabetisches Hüttenverzeichnis 431 Alphabetisches Gipfelverzeichnis 432 1287 1288 Sierre 185 Raron 184 183

182 191 190 181 180

170

1307 164 1308 163 162 Vissoie 161St. Niklaus 141 154 160 13 140 153

12 150 130 131 1327 1328 Evolène Randa 122 123 121 10 111 120

112 110

134117 1348 M101atterhorn 100 1 Matterhorn – Augstbordhorn 55

Region 1

Matterhorn – Augstbordhorn

Mit der schnellen Bahn nach und den Postautoanschlüssen direkt in die alpinen Regionen. Das ist nur einer der Trümpfe der Augstbordregion. Durch die Skiliftanlagen sind einige der Aufstiege verkürzt, so dass noch genügend Energie für die rassigen, meist nord- und ostexponierten Pulverschneehänge bleibt. In den ursprünglich gebliebenen Bergdörfern Embd, Törbel, , Bürchen, Unterbäch und Eischoll fühlt man sich bald heimisch und dank den guten Hotels und Unterkunftsmöglichkeiten möchte man doch lieber eine ganze Woche oder mehr bleiben.

Auch im Turtmanntal plant man besser mehrere Tage ein. Für die zum Teil hoch- alpinen Touren sind die Turtmannhütte und die neue Tracuithütte gute Aus- gangspunkte. Eine der Schlüsselstellen ist jedoch schon der Zugang ins Turt- manntal. Bis eine Woche nach Ostern empfiehlt sich dies am einfachsten mit den Liftanlagen von St. Luc im Val d’Anniviers. Später dann durch das lange Turtmanntal oder von St. Niklaus via die Alp Jungen. Die Touren sind abgelegen und ursprünglich und gelten eigentlich immer noch als Geheimtipps. Über die jeweils beste Einstiegsvariante erkundigt man sich am besten beim Hüttenwart der Turtmannhütte.

Als die andere Haute Route ist die Tour Imperial Val d’Anniviers – Zermatt nun schon sehr bekannt geworden. Inmitten einer der schönsten Skialpinismus- Regionen der Alpen wird diese Tour für gute Skitourenfahrer und bei guten Verhältnissen zum grossen Erlebnis. 62 1 Matterhorn – Augstbordhorn

Äbihorn 3473 m

Tolle Tagestour von Zermatt an den Fuss des Obergabelhorns. Die Aussicht auf das gegenüberliegende Matterhorn ist überwältigend.

110a vom

WS+ 4½ Std. 1260 m N, S, NE

283 S Arolla 1347 Matterhorn 1348 Zermatt

Gondelbahn von Zermatt (zermatt.ch; +41 27 966 81 00)

Von der Bergstation Schwarzsee (2583 m) über die Piste hinunter zur Stafelalp (2199 m). Auf der Werkstrasse teils fahrend, teils schiebend zu den Speicherseen (2220 m). Über die Alpstrasse nordwärts auf die Moräne und weiter durch das Tal, östlich der Arbengandegge, bis zu P. 2959 aufsteigen. In einem grossen Bogen westwärts auf den Arbengletscher und über den mässig steilen Gletscher zum Übergang (3408 m) hinauf. Nun südwärts, etwas links der Gipfelfelsen, zu einem Couloir (Skidepot). In leichter Kletterei durch die Rinne zum Gipfelgrat und weiter zum höchsten Punkt.

Auf gleicher Route zurück zum Ausgleichsbecken -Stafel (2216 m). Bei guter Schneelage auf der Strasse mit kurzer Gegensteigung (10 Min.) zur Skipiste beim Restaurant Stafelalp (2199 m) und über die Pisten via Furi nach Zermatt. Fehlt der Schnee, bis nach Furi auf der Werkstrasse bleiben und mit der Gondelbahn nach Zermatt.

110b von der Schönbielhütte

ZS 4½ – 5 Std. 1180 m 270 m E, SE, W 63

283 S Arolla 1347 Matterhorn

Von der Schönbielhütte (2694 m) über den Hüttenweg am Rande der Moräne Richtung Osten hinunter zum kleinen See (2426 m). Dort montiert man die Felle und steigt in nördlicher Richtung der Moräne entlang zu einer Wasser- fassung (ca. 2560 m) auf. Nun ist das Band ersichtlich, welches überraschend bequem westwärts durch die Felsen zu P. 2747 hinaufführt. Nun Richtung Norden, am Rand des Hohwänggletschers zuerst noch steil, dann sofort flacher in grossem Bogen nordostwärts zum Übergang (3408 m). Auf R. 110a zum Gipfel.

Die Abfahrt über das Band ist heikel. Genussvoll dagegen ist die Abfahrt auf Route 110a nach Zermatt. Äbihorn (110b), Mont Durand und Pointe de Zinal von der Schönbielhütte. 96 2 Monte Rosa – Mischabel

Unterkünfte

In diesem Verzeichnis sind nur jene Unterkünfte aufgeführt, die für den Winter- alpinisten eine Bedeutung haben. Die Zustiege zu den Hütten und Unterkünften (aber auch die Abstiege) können bei schlechten Schnee- und Witterungsbedin- gungen gefährlich sein und erfordern Erfahrung in der Beurteilung der Verhält- nisse. Deshalb empfiehlt es sich, bei ungünstigen Bedingungen bessere Schnee- und Sichtverhältnisse abzuwarten.

A Gandegghütte 3029 m 2 622 240 / 1 190 330

30 Schlafplätze. 284 S Mischabel Auskunft: +41 79 291 36 81 1348 Zermatt Hütte: +41 79 607 88 68 gandegghuette.ch

Im Skigebiet von Zermatt an der Piste,die vom Gan- Übergang zur Schön- deggskilift nach rechts wegführt, gelegen. bielhütte oder Monte Rosa-Hütte Luftseilbahn Furi– von Zermatt; Sessel- bahn Furggsattel (zermatt.ch; +41 27 966 81 00).

Wird von vielen Alpinisten geschätzt als ideale Höhenak- klimatisationsmöglichkeit zu Beginn einer Monte Rosa- Skitourenwoche.

B Rifugio delle Guide del Cervino 3480 m 2 620 910 / 1 086 950

40 Schlafplätze. 284 S Mischabel Auskunft: +39 0166 948369 1348 Zermatt Hütte: +39 0166 948369 rifugioguidedelcervino.com

Auf der Testa Grigia unmittelbar bei der Endstation der , Roccia Nera, Seilbahn Breuil–Plateau Rosa gelegen. , , Schwarztor Luftseilbahn Furi – Trockener Steg – von Zermatt; (zermatt.ch; +41 27 966 81 00).

Mit den Bergbahnen auf das Klein Matterhorn und über die Pisten zur Hütte. Von Breuil-Cervinia mit der Seil- bahn direkt zur Unterkunft. 2 Monte Rosa – Mischabel 169

Platthorn 3246 m

Das Platthorn gilt als sehr rassige, kurze, abwechslungsreiche Skitour hoch über dem Vispertal. Für die etwas wilde Abfahrt nach Huteggen benötigt man zuver- lässige Schneeverhältnisse.

293a von der Bergstation Seetalhorn (Grächen) ZS 1½ Std. 380 m N

274 S Visp 1308 St. Niklaus

Bus vom Bahnhof St. Niklaus nach Grächen. Mit Gondel- und Sesselbahnen via Hannigalp ans Seetalhorn (graechen.ch; +41 27 955 60 60).

Von der Bergstation der Sesselbahn Stafel – Seetalhorn (2864 m), wenig abfahrend Richtung Südwesten unter dem Plattja-Sessellift hindurch in die steilen Westhänge des Gabelhorns, hinüberqueren. Dann leicht ansteigen auf den Platthorn Südgrat, den man bei ca. 3050 m erreicht. Über den Grat auf den Gipfel.

Auf Route 293b nach Gasenried oder bei sicheren Verhältnissen auf Route 293c oder 293d etwas wild nach Huteggen im Saasertal.

293b Abfahrt nach Gasenried

ZS 1580 m SW, W

274 S Visp 1308 St. Niklaus

Bus zum Bahnhof St. Niklaus.

Vom Gipfel des Platthorns (3246 m) über die weite Südwest-Flanke in die couloirähnliche Mulde, die Richtung Westen steil zur rechten Seitenmoräne des Riedgletschers hinunterführt. Nordwestwärts der Moräne entlang abfahren, dann durch die Rinne und den Wald nach Schalbettu (1683 m) und flach der Wasserleitung entlang zur Bushaltestelle in Gasenried (ca.1650 m).

293c Abfahrt nach Huteggen (Saasertal)

S 1980 m NW, W

274 S Visp 1308 St. Niklaus

Bus von der Haltestelle Huteggen zum Bahnhof Visp. Für diese etwas wilde Abfahrt nach Huteggen benötigt man zuverlässige Schneeverhältnisse. Über den Betrieb der Bahn von der Alp Schweiben soll- te man sich vorgängig bei der Gemeinde erkundigen (eisten.ch). Schweiben war noch bis 1960 ganzjährig bewohnt. 3 Monte Moro – Simplonpass 203

Rothorn 3108 m

Abwechslungsreiche, lange Skitour an den Nordwestfuss des Fletschhorns. Wirk- lich nur bei sehr guten Verhältnissen machbar. Vor allem der Zustieg zum Bod- mergletscher ist sehr steil und ausgesetzt.

347a von Simplon Dorf

ZS+ 5 Std. 1640 m W, SW

274 S Visp 1309 Simplon

Simplon Dorf, erreichbar mit dem Postauto ab Bahnhof Brig.

Von Simplon Dorf (1472 m) über die Weiden nordwestlich des Dorfes und durch eine waldfreie Mulde hinauf zu Hütten (1712 m). Nun am bequemsten auf der Forststrasse hinauf nach Bodme (1835 m). In südwestlicher Richtung die steilen bis sehr steilen Osthänge unter dem Bodmerhorn linkshaltend hoch- steigen auf eine Verflachung (ca. 2320 m). Einer Moräne und einem Bach ent- lang zum Bodmergletscher aufsteigen. Man umgeht die mittlere Spaltenzone rechts und steigt anschliessend auf die Lücke (3018 m) zu, die sich am Fuss des E-Grats des Fletschhorns (Sibilufluegrat) auftut. Entweder in der NW-Flanke oder über den leichten Blockgrat in Kletterei zum Gipfel. Am Gipfelgrat sind meist Steigeisen erforderlich.

Auf der Aufstiegsroute.

347b vom Lagginbiwak

ZS+ 2 Std. 680 m 1610 m W, SW

274 S Visp 1309 Simplon

Postautoverbindungen ab Brig nach Simplon Dorf oder Gabi.

Vom Biwak (2425 m) gegen W über die rechte (nördliche) Seitenmo- räne des Sibilufluegletschers aufsteigen. Rechts abbiegend in die markante Mulde in der Rothorn S-Flanke. Diese in Richtung Lücke (3018 m) hinauf, die am Fuss des Fletschhorn E-Grats liegt. Der Hang wird immer steiler und endet in einem steilen, zur vorher erwähnten Lücke hinaufführenden Couloir. Man ersteigt das Couloir mit Skis auf dem Rucksack und Steigeisen (ca. 30 Min.). Von der Lücke problemlos über die NW-Flanke zum Gipfel (3 Std. vom Biwak).

Wie Aufstieg oder auf R. 347a nach Simplon Dorf. 3 Monte Moro – Simplonpass 215

Simelipass 3023 m

Eine beliebte Haute Route vom Saas-Tal zum Simplonpass. Sie ist auch möglich von der entgegengesetzten Richtung her.

361a von Saas Balen WS+ 5 Std. 1500 m SW

274 S Visp 1309 Simplon

Saas Balen (1483 m) erreichbar mit dem Postauto ab Bahnhof Visp.

Von Saas Balen (1483 m) auf R. 31 (Fletschhornhütte) den Hängen der Mattwaldalpa entlang durch den Talboden bis zum Mattwaldbach unweit von P. 2508. Von hier Richtung NNE über die Alp Mattwald aufsteigen, dann in stei- leren Hängen und einer breiten, wenig ausgeprägten Mulde problemlos zum Simelipass.

Wie Aufstieg oder auf R. 361b zum Simplonpass (1997 m).

361b vom Simplonpass (Chlusmatte) via Sirwoltesattel

WS+ 5 Std. 1135 m 1750 m NW, W, SW

274 S Visp 1309 Simplon

Bus von Saas Balen zum Bahnhof Brig.

Vom Parkplatz beim Engiloch hinunter zur Chlusmatte und den Bach überqueren. Nun die gleichmässigen Hänge aufsteigen über Wysse Bode und den Wasserfall seitwärts umgehen. So erreicht man westlich vom Sirwoltesee die Geländekammer, welche in den Sirwoltesattel führt. Nun auf der Nanztalseite abfahren und hinüberqueren ins Ober Fulmoos. Vom Fulmoos nun den Bock- wang gegen Südwest aufsteigen und direkt in den Simelipass.

Wie Aufstieg oder besser auf R. 361a nach Saas Balen (1483 m). 248 4 Simplon – Binntal

Monte Leone 3553.4 m

Der Monte Leone ist ein mächtiger und rassiger Grenzgipfel mit imposanter Aus- sicht. Höchster Gipfel der lepontinischen Alpen. Während er auf den N-, W- und S-Seiten vergletschert ist, bildet er auf der E-Seite eine mehr als 1000 m hohe Wand. Die fünf Gletscher (Alpjer, Homattu, Chaltwasser, Aurona und Leone) ver- lieren jedes Jahr markant an Länge und Volumen. Trotzdem verlangen sie eine ge- wisse Vorsicht.

400a von Simplon Kulm

WS+ 6 – 7 Std. 1550 m NW 251

274 S Visp 1289 Brig 1309 Simplon

Bus Brig – Simplonpass

Lange und alpine Tour. Nur bei sehr sicheren Wetterverhältnissen. Die Schwierigkeit der Tour muss in einen skitechnischen und einen klettertech- nischen Teil gegliedert werden. Für den Aufstieg mit Skis vom Simplon WS+, dann die Kletterei über den W-Grat mit 2a. Die Abfahrt über die S-Flanke nach Alte Kaserne kann nur bei absolut sicheren Verhältnissen gemacht werden. Die Strasse quert mehrere Couloirs, die einige Schwierig- keiten bereiten können.

Von Simplon-Kulm (ca. 2000 m) auf R. 404a in den Breithornpass (3345 m). Vom Breithornpass über den Alpjergletscher in Richtung Felssporn halten, der sich von P. 3424 des S-Grates herunterzieht. Auf der Höhe von ca. 3270 m bleiben und weiter Richtung Südgrat bis zum Fuss eines kleinen Couloirs unweit von zwei Felstürmen. Hier die Skis deponieren und zu Fuss auf den Grat, dann in 30 Minuten über leichte Felsen (2a) auf dem S-Grat zum Gipfel. Der Gipfel kann auch etwas ausgesetzter über den W-Grat zu Fuss erreicht werden (2a – 3a, siehe Route 400b); man gelangt vom Alpjergletscher her bei P. 3403 auf den Grat. Vorsicht vor möglichen Wechten.

Wie Aufstieg zum Simplonpass (2005 m) oder auf weiteren Varianten wie unter R. 404a beschrieben. Monte Leone (400)mitdem Chaltwassergletscher vonN.

400b

400b

44 41 Variante 44b

44a

44a

410a 372 5 Obergoms – Pomatt

561b nach Münster durch das Merezebachtal

Dem SW-Grat und der Aufstiegsspur zuerst folgen und vor Seewe auf den Pass (2498 m) und weiter zum Teifschlüechtsee abfahren. Nun direkt hin- unter ins Merezebachtal der Teifschlüecht entlang über Sädel (2236 m) und Läger (2176 m), wo man auf R. 567c (Hinneri Sulzlicke) trifft.

Ritzberge 2862 m

Dieser Punkt wird bedeutend weniger angepeilt als seine kürzeren Vorgipfel Bru- delhorn oder Teltschehorn. Deshalb bleibt man auf dieser Spur zumeist alleine und geniesst die einmalige Winterlandschaft im Schatten der mächtigen Nordwand des Merezebachschije.

562 von Geschinen

WS+ 5 Std. 1520 m N – NW 371, 376, 382

265 S Nufenenpass 1250 Ulrichen 1270 Binntal

Zug: MGB Brig – Oberwald

Auf R. 563a auf den Distelgrat. Diesem folgt man südlich des Brudel- horn oberhalb des Distelsees zu einem Übergang bei P. 2660 und durch die NE-Flanke der Ritzberge auf den höchsten Punkt.

Wie Aufstieg oder siehe Varianten unter der Beschreibung Hinneri Sulzlicke 567a–c.

Brudelhorn 2791 m

Beliebte und sichere Skitour vom Goms aus. Bemerkenswerter Aussichtspunkt mit einem Kreuz (erstellt 1988) und einem Gipfelbuch. Der Gipfel ist von massiven Fel- sen gekrönt. Natürlich sind auch bei dieser Tour vom Tal aus ziemlich viele Höhen- meter zu bewältigen; ruhig und gemütlich angehen heisst die Devise.

563a von Geschinen

WS+ 4½ – 5 Std. 1450 m E – NE 371, 376

265 S Nufenenpass 1250 Ulrichen 1270 Binntal

Zug: MBG Brig – Oberwald 5 Obergoms – Pomatt 373

Von Geschinen (1340 m) im Goms auf R. 567a (Hinneri Sulzlicke) bis in die Einsattelung des Distelgrats (2729 m) nordwestlich des Gipfels. Über den Grat oder die S-Flanke gelangt man leicht zum Gipfel.

Wie Aufstieg oder siehe die Vorschläge unter R. 567a oder 567c.

563b Abfahrt nach Münster

Vom namenlosen Pass zwischen dem Gipfel des Brudelhorns und P. 2729 des Distelgrats gegen SW über die steilen Hänge von Öuchumm, die in den Talgrund des Merezebach-Tals führen, in die Tiefe stechen bis Läger. Weiter auf R. 567c nach Münster.

Teltschehorn 2744 m

Die Kombination Hinneri Sulzlicke von der Cap. Corno-Gries (R. 567b) mit den oben beschriebenen Abfahrtsvarianten nach Münster ergibt eine sehr schöne Tour. Die Variante durch das Chietal ist die sicherste. Sie ist im oberen Teil sehr schön und rassig. Die Rückkehr durch Leng- und Ägenetal ist weniger zu empfehlen. Beide Tä- ler sind sehr exponiert und dürfen nur bei absolut sicheren Verhältnissen befahren werden. Die in früheren Ausgaben des Tourenführers beschriebene Variante durch den Wichelwald sollte nicht mehr benutzt werden, da das ganze Gebiet zwischen Chietal und Breitewald bis zur Waldgrenze in nächster Zukunft wohl als Wild- und Waldschutzzone eingestuft wird. Bei der Überarbeitung dieses Führers im Frühling 2014 gab es an sämtlichen Nordhängen des Goms noch keine homologierten Schutzzonen. Da diese aber in Bearbeitung beim Kanton sind, wird wohl ein Teil dieser Hänge unter Schutz gestellt und sollte nicht mehr begangen werden. Meis- tens handelt es sich dann aber um Jagd- und Waldschongebiete; diese können mit Rücksicht auf Fauna und Flora nach wie vor betreten werden. Die gebräuchlichen Routen werden aber auch in Zukunft machbar sein. Man orientiere sich im Internet und auf aktuellen Skitourenkarten von swisstopo diesbezüglich.

564a von Geschinen

WS+ 4 – 4½ Std. 1390 m N 371, 376

265 S Nufenenpass 1250 Ulrichen 1270 Binntal

Zug: MGB Brig – Oberwald

Von Geschinen (1351 m) im Goms auf R. 567b (Hinneri Sulzlicke) bis Bru (2238 m). Von hier Richtung SE auf die orographisch linke (östliche) Seite der gro- ssen Mulde und diese hinauf bis 2500 m. Nun biegt man links in eine wenig aus- geprägte Mulde ab und steigt aufs Teltschehorn, am östlichen Ende des Distelgrats.

Nach Geschinen (1351 m) wie Aufstieg. Brudelhorn (563) vonN. Brudelhorn

562 563a 564a

564a 564b

606a

564b 5 Obergoms – Pomatt 377

Ritzhörner 3108 m

Der höchste Gipfel überragt die Ritzfurgge (2752 m). Am N-Fuss der drei Gipfel dehnt sich der im Schwinden begriffene Ritzgletscher aus, wovon ein kleiner, ab- getrennter E-Arm in der Mulde nördlich der Hinneri Sulzlicke (2797 m) eingebettet liegt. Schöne Skitour von der Cap. Corno-Gries aus mit herrlicher Aussicht.

566 von der Cap. Corno-Gries

WS+ 4 Std. 710 m SE – E 367, 379, 382

265 S Nufenenpass 1251 Val Bedretto 1270 Binntal

Bus: Airolo – Villa Bedretto

Von der Cap. Corno-Gries (2338 m) auf R. 567b bis an den Fuss der Hinneri Sulzlicke. Von da Richtung W in einem steiler werdenden Hang auf- steigen, auf eine Einsattelung im Grat zwischen P. 3108 und P. 3078 der Ritz- hörner zu haltend. Je nach Schneebedingungen muss der letzte Hang zu Fuss absolviert werden. Von der Einsattelung zu Fuss auf der einen oder der anderen Seite des Grates zu den Gipfeln der Ritzhörner.

Wie Aufstieg. Siehe auch die Möglichkeiten unter R. 567a und 567b.

Hinneri Sulzlicke 2797 m

Zwischen den Ritzhörnern und dem Felskopf P. 2825. Der Aufstieg von Geschinen ist wieder etwas für Konditionsstarke, aber der sicherste Weg vom Goms ins Be- dretto- oder Formazzatal. Öfters wird jedoch diese Variante als Abfahrt ins Goms benutzt nach einer Tour aufs Blinnenhorn vom Rif. Claudio e Bruno aus, da man nach dem kurzen Aufstieg auf den Gipfel früh dran ist und noch genügend Zeit hat für den Übergang, um von den guten Verhältnissen bei der Abfahrt ins Goms pro- fitieren zu können.

567a von Geschinen

ZS+ 6 – 6½ Std. 1460 m N – NW 367, 371

265 S Nufenenpass 1250 Ulrichen 1270 Binntal

Zug: MGB Brig – Oberwald

Man hüte sich davor, P. 2729 direkt anzupeilen, und halte sich in der Mulde zuerst in der Mitte, um P. 2662 im Distelgrat zuerst zu erreichen.

Von Geschinen Bahnhof MGB (1340 m) folgt man der Strasse über die Rhone und gegen SE Richtung dem Weiler Niwwi Hitte (1455 m). Nun auf dem Weg im Breitewald aufsteigen. Man durchquert die Lichtungen Seng, Unner und Walliser Alpen Ost Von Monte Rosa bis Mischabel – die Oberwalliser Alpen lassen so manches Skitourenherz höher schlagen. Doch Berge und Glet- scher verändern sich. Touren, welche früher gemieden wurden, sind heute ein Leckerbissen. Andere Anstiege sind nicht mehr be- gehbar. In dieser Neuauflage wird dieser sich wandelnden Glet- scherlandschaft Rechnung getragen. Daneben trumpft der neue Führer mit eindrücklichen Bergbildern und exakt beschriebenen Routen auf. Ein Muss für alle Skitourenfahrerinnen, Snowboarder und Liebhaber grossartiger Hochgebirgsabfahrten – entdecken Sie mit uns die Walliser Alpen!

Skitouren

UMSCHLAGBILD: ABFAHRT HIRLISTAFELALPZERMATT