Geschäftsbericht 2014

Landschaftserhaltungsverband Brückenbauer zwischen LEV GP Landkreis Göppingen e.V. Mensch und Natur

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Herausgeber

Landschaftserhaltungsverband Landkreis Göppingen e.V. Lorcher Straße 6 – 73033 Göppingen Tel. 07161 202-9731 /-9732 /-417 [email protected] – www.lev-gp.de

Vorsitzender: Landrat Edgar Wolff Geschäftsführer: Ulrich Lang Stellvertretende Geschäftsführerin: Julia Habeck

Layout, Text und Bilder (soweit nicht anders vermerkt): Julia Habeck und Ulrich Lang

August 2015

Förderer

EUROPÄISCHER LANDWIRTSCHAFTS- FONDS FÜR DIE ENTWICKLUNG DES LÄNDLICHEN RAUMS

Geschäftsbericht 2014

Inhaltsverzeichnis

1 Vorwort ...... 5 2 Gründung des Landschaftserhaltungsverbandes Landkreis Göppingen e.V. (LEV) ...... 6 3 Ziele und Aufgaben des LEV ...... 8 4 Organisation des LEV ...... 9 4.1 Vorstand ...... 9 4.2 Mitglieder ...... 11 4.3 Geschäftsstelle ...... 12 5 Aufbau und Etablierung der Geschäftsstelle ...... 13 5.1 Aufbau der Geschäftsstelle und Zusammenarbeit mit dem Landkreis Göppingen ...... 13 5.2 Zusammenarbeit mit Fachämtern und Mitgliedern ...... 13 6 Umsetzung der Landschaftspflegerichtlinie ...... 14 6.1 Zusammenarbeit und Aufgabenabgrenzung zwischen LEV und der UNB/ULB sowie RP ...... 14 6.2 LPR-Teil A (Vertragsnaturschutz) ...... 14 6.3 LPR-Teil B Direktmittel des RP Referat 56 ...... 17 6.4 LPR-Teil B – E (Kreispflegeprogramm) ...... 18 7 Umsetzung Natura 2000 ...... 19 7.1 Erhalt von FFH-Wiesen ...... 19 7.2 Umsetzung Managementplan FFH-Gebiet Albtrauf -Heubach ...... 21 8 Umsetzung von Kompensationsmaßnahmen ...... 23 8.1 Ersatzmaßnahme „Pflegekonzept für Halbtrockenrasen auf Gemarkung Gruibingen“ ...... 23 8.2 Ersatzmaßnahmen „Windkraft Lange Fäulen“ Gemarkung ...... 24 8.3 Ersatzmaßnahme „Pflegekonzept Böhmenkirch“ ...... 24 8.4 Umsetzung Maßnahmenkonzeption Ausgleichsabgabe DB Neubaustrecke PFA 2.2 Albaufstieg - ...... 24 9 Umsetzung Landschaftspflegeprojekte ...... 28 9.1 Gehölzpflege im NSG „Kaltes Feld“ (Gemarkung -Nenningen) mit Erzeugung von Hackschnitzel ...... 28 9.2 Nutzungskonzept Oberes Roggental ...... 30 9.3 Umsetzung Streuobstkonzeption Land „Fördermodul Streuobst ...... 30 10 Öffentlichkeitsarbeit ...... 32 10.1 Informationsflyer und Internetauftritt ...... 32 10.2 Präsentation des LEV auf der Landesgartenschau Schwäbisch-Gmünd ...... 32 10.3 Fachliche Begleitung AZUBI-Projekt „Streuobstwiese Haier“ ...... 33 10.4 Kalender „NaHtur-Schönheiten im Landkreis Göppingen“ ...... 35 10.5 Vorträge und Teilnahmen ...... 35 11 Kassenbericht 01.03.2014.bis 31.12.2014 ...... 36 12 Ausblick Geschäftsjahr 2015 ...... 37

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Geschäftsbericht 2014

1 Vorwort

Wacholderheiden im Oberen Filstal, Streuobstwiesen im Albvorland, Heckenlandschaften auf der Albhochfläche und naturnahe Bachläufe im Schurwald prägen die überaus reizvolle Landschaft des Landkreises Göppingen. Diese vielfältige Kulturlandschaft gilt es zu erhalten. Land- schaftserhaltungsverbände haben sich dabei als wichtige Einrichtung des kooperativen Miteinanders bewährt und werden somit auch vom Land Baden-Württemberg finanziell gefördert. Nach intensiven Bera- tungen in den Landkreisgremien und einer Informationsveranstaltung zum Thema „Landschaftserhaltungsverbände“ wurde der Landschaftser- haltungsverband Landkreis Göppingen e.V. (LEV) im Rahmen einer feier- lichen Gründungsversammlung am 19.11.2013 gegründet. 24 kreisan- gehörige Städte und Gemeinden sowie fünf Verbände zählten zu den Gründungsmitgliedern und unterzeichneten die Vereinssatzung. Mit der Gründung des Landschaftserhal- tungsverbandes bekennen sich die Mitglieder, die vielfältige Kulturlandschaft im Landkreis Göppingen miteinander zu erhalten und zu entwickeln. Erfreulicherweise ist es seit der Vereinsgründung gelungen, weitere drei Kommunen zur Mitarbeit im LEV zu gewinnen.

Mit dem Geschäftsbericht 2014 dokumentiert der Verein die Aufgaben und Ziele sowie die engagierte Tätigkeit der Geschäftsstelle, welche ihre Tätigkeit Mitte März 2014 aufgenommen hat. Neben dem Auf- bau der Geschäftsstelle lag der Schwerpunkt in der Umsetzung von Landschaftspflegemaßnahmen und in der Vorbereitung von Landschaftspflegeverträgen im Rahmen der Landschaftspflegerichtlinie. In Zusam- menarbeit mit der Naturschutz- und Landwirtschaftsverwaltung wurden bereits eine Vielzahl von Maß- nahmen zur Etablierung des Europäischen Schutzgebietssystems Natura 2000 initiiert, Flächenbewirtschaf- ter sensibilisiert und über Fördermöglichkeiten informiert. Durch intensive Beratung und Unterstützung der Mitgliedsgemeinden und den am Obstbau interessierten Vereinen brachte sich der LEV in die Umset- zung der landesweiten Förderung Baumschnitt in Streuobstwiesen ein.

Für den reibungslosen Start, die engagierte und kooperative Zusammenarbeit aller Beteiligten bedanke ich mich herzlich und freue mich auf eine weiterhin gute Entwicklung.

Ihr

Edgar Wolff Landrat und Vorstandsvorsitzender

5 Landschaftserhaltungsverband Landkreis Göppingen e.V.

2 Gründung des Landschaftserhaltungsverbandes Landkreis Göppingen e.V. (LEV)

Während die ersten Landschaftspflegeverbände und der Landesnaturschutzverband verbindlich in Bayern bereits Mitte der achtziger Jahre ge- Ihre Mitgliedschaft im LEV erklären. Im März 2013 gründet wurden, startete die Landesregierung in wurden die Städte und Gemeinden des Landkrei- Baden-Württemberg aufgrund der positiven Er- ses Göppingen und Interessierte im Rahmen einer fahrungen mit den bereits in den neunziger Jahren Informationsveranstaltung über das Thema LEV gegründeten Landschaftserhaltungsverbänden in umfassend informiert. Nachdem 25 Städte und den Landkreisen Emmendingen, Schwäbisch Hall Gemeinden, der Kreisbauernverband und der und Ostalbkreis eine Initiative zur flächendecken- Landesnaturschutzverband ihre Mitgliedschaft im den Etablierung von LEVen in Baden-Württemberg LEV verbindlich erklärt hatten wurde am und fördert die LEVen mit 1,5 Personalstellen. 19.11.2013 im Rahmen einer feierlichen Grün- Auch im Bundesnaturschutzgesetz ist seit 2010 dungsversammlung der Landschaftserhaltungs- die Gründung von LEVen als Instrument zur Um- verband Landkreis Göppingen e.V. gegründet. setzung der Landschaftspflege und des Natur- Außer den anwesenden Gründungskommunen, schutzes rechtlich verankert. Bereits im Jahr 2011 dem Kreisbauernverband und dem Landesnatur- wurde das Thema LEV im Rahmen der Haushalts- schutzverband konnten der Bund Naturschutz planberatungen des Kreistages diskutiert. Nach Alb-Neckar (BNAN), der NABU Landesverband einem Grundsatzbeschluss im April 2011 hat der und der Landesschafzuchtverband als weitere Ausschuss für Umwelt und Verkehr in seiner Sit- Gründungsmitglieder begrüßt werden. Im Rah- zung am 13.11.2012 die Gründung eines LEVen men der Gründungsversammlung wurden die im Landkreis Göppingen beschlossen und die Vereinssatzung und die Beitragsordnung des Verwaltung beauftragt alles weitere zu veranlas- Vereins einstimmig beschlossen. Anschließend sen. Voraussetzung war, dass mindestens zehn wurden der Vorstand und die beiden Kassenprü- Landkreiskommunen, der Kreisbauernverband fer gewählt.

Abbildung 1: LEV-Gründungsmitglieder

6 Geschäftsbericht 2014

Abbildung 2: Artikel NWZ vom 23.11.2013 zur Gründung des LEV

7 Landschaftserhaltungsverband Landkreis Göppingen e.V.

3 Ziele und Aufgaben des LEV

Der Landkreis Göppingen zeichnet Landschaftspflegerichtlinie, als zent- sich unter anderem mit seinen Wa- rales Förderinstrument des Landes cholderheiden, Streuobstwiesen, He- zur Umsetzung des Naturschutzes ckenlandschaften oder auch natur- und der Landschaftspflege in Baden nahen Bachläufen durch eine vielfäl- Württemberg. Die Umsetzung von tige Landschaft aus. Ziel des LEV ist, Maßnahmen im Rahmen des euro- einen Beitrag zum Erhalt dieser be- paweiten Schutzgebietssystems Na- sonderen Kulturlandschaft im Land- tura 2000 sowie die fachliche Bera- kreis Göppingen zu leisten. Diese tung einschließlich Fördermöglich- Kulturlandschaft wurde vom Menschen geschaf- keiten für Kommunen, Bewirtschaftern und fen und lässt sich nur durch Bewirtschaftung und Grundstückseigentümern gehört wie auch die Pflege erhalten. Deshalb unterstützt der LEV Flä- Vermittlung bei Konflikten zu den Kernaufgaben chenbewirtschafter, Kommunen und Natur- des LEV. Auch die Öffentlichkeitsarbeit zur Ver- schutzvertreter. Die Koordination, Organisation mittlung landschaftspflegerischer Belange und und Begleitung von Landschaftspflegemaßnah- zur Erhaltung der Kulturlandschaft sind Aufgaben men im Konsens mit allen Beteiligten sind somit des LEV. die vorrangigen Ziele und Aufgaben des LEV. In diesem Zusammenhang bedient sich der LEV der

Abbildung 3: Themenfelder des Landschaftserhaltungsverbandes

8 Geschäftsbericht 2014

4 Organisation des LEV

Der Vorstand und die Mitgliederversammlung sich drittelparitätisch aus je drei Vertretern der sind die wichtigsten Organe des Vereins. Die lau- Kommunen, der Landwirtschaft sowie des Natur- fenden Geschäfte des Vereins werden durch die schutzes zusammen. Die aktuellen Vertreter, die Mitarbeiter der Geschäftsstelle umgesetzt. im Rahmen der Gründungsversammlung gewählt wurden, sind in folgender Tabelle dargestellt. Des 4.1 Vorstand Weiteren wurden als Kassenprüfer Herr Bürger- Im Rahmen der Gründungsversammlung am meister Schaefer (Gemeinde Mühlhausen i.T.) und 19.1.2013 wurde die neunköpfige Vorstandschaft Herr Werner Hiller (BNAN) gewählt. des LEV Göppingen einstimmig gewählt. Er setzt

Tabelle 1: Vorstand des Landschaftserhaltungsverbandes Landkreis Göppingen e.V.

Kommunen Landwirtschaft Naturschutz

. Landrat . Kreisbauernverband . Landesnaturschutzverband Edgar Wolff (Vorsitzender) Heinrich Rothfuß, Landwirt (LNV) Dr. Wolfgang Rapp Stellvertreter: Wolfgang Daiber Stellvertreter: Heinz Mühleis

. Bürgermeister . Landesschafzuchtverband . LNV Michael Lenz, Lauterstein Willi Herb, Schäfer Christoph Ebensperger (1. stv. Vorsitzender) Stellvertreter: Maximilian Brühl Stellvertreter: Dr. Rolf Braun Stellvertreter: Jochen Reutter, Hattenhofen

. Bürgermeister . Regierungspräsidium Abt. 3 . Regierungspräsidium Abt. 5 Roland Schweikert, Gruibingen Cornelia Kästle Ulrike Möck (2. stv. Vorsitzender) Stellvertreter: Gerold Stark Stellvertreter: Ingo Depner Stellvertreter: Gerhard Ueding, Bad Ditzenbach

Gemäß Paragraph 8 der Vereinssatzung tritt der . Erste Vorstandssitzung am 19.11.2013 im Land- Vorstand bei Bedarf zusammen. Bei eilbedürfti- ratsamt Göppingen im Anschluss an die Grün- gen Entscheidungen ist laut Satzung die Be- dungsversammlung: schlussfassung im schriftlichen Umlaufverfahren  Wahl des Geschäftsführers (per E-Mail) vorgesehen.  Beratung über die Besetzung der Stelle der stellvertretenden Geschäftsführung Im Geschäftsjahr 2014 wurden insgesamt drei Vorstandssitzungen und zwei Beschlussfassungen . Zweite Vorstandssitzung am 05.02.2015 im im schriftlichen Umlaufverfahren durchgeführt, Landratsamt Göppingen: welche durch die Geschäftsstelle bzw. vor Einrich-  Wahl der stellvertretenden Geschäftsführung tung der Geschäftsstelle vom Umweltschutzamt  Beratung des vom Geschäftsführer aufge- vorbereitet, organisiert und nachgearbeitet wur- stellten Entwurfs eines vorläufigen Arbeits- den. Folgende Sitzungen wurden durchgeführt: programms für das Geschäftsjahr 2014

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 Beschluss über die Mitgliedschaft beim Deut- schen Verband für Landschaftspflege DVL (bundesweiter Dachverband der Landschafts- pflege- und Landschaftserhaltungsverbände)

. Beschlüsse im schriftlichen Umlaufverfahren am 23.03.2014:  vorläufiges Arbeitsprogramm 2014  Geschäftsordnung

. Dritte Vorstandssitzung am 29.09.2014 im Land- ratsamt Göppingen:  Vorläufiger Tätigkeitsbericht der Geschäftsstelle  Beschluss über Einführung des Leistungs- entgelts der Mitarbeiter der Geschäftsstelle  Beschluss über Aufnahme neuer Mitglieder (Gemeinden Bad Überkingen, Gammelshau- sen und Zell u. A.)  Beratung des Arbeitsprogramms und des Wirtschaftsplans 2015

. Beschlüsse im schriftlichen Umlaufverfahren am 15.10.2014: Abbildung 4: Diskussion und Ideensammlung für das Ar- beitsprogramm 2015 bei der dritten Vorstandssitzung am  Arbeitsprogramm und Wirtschaftsplan 2015 29.09.2014

Abbildung 5: Artikel NWZ vom 14.10.2014 zur dritten Vorstandsitzung des LEV

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4.2 Mitglieder . Erste Mitgliederversammlung am 04.12.2014 im Hohenstaufensaal des Landratsamtes Göppingen Nachdem der LEV mit 25 Städten und Gemeinden  Zwischenbericht der Geschäftsstelle über die sowie fünf Verbänden und Vereinen gestartet ist, bisherige Tätigkeit konnten nach der Gründungsversammlung im  Vorläufiger Kassenbericht für den Zeitraum Geschäftsjahr 2014 die Gemeinden, Bad Überkin- März bis Oktober 2014 mit Bericht der Kas- gen, und Zell u. A. als Mitglieder senprüfer in den LEV aufgenommen werden. Somit waren  Einstimmige Entlastung des Vorstandes Ende des Geschäftsjahres 2014 28 Kommunen  Wiederwahl der Rechnungsprüfer für das Ge- Mitglied im LEV (vgl. Abbildung 7). Darüber hin- schäftsjahr 2015 (Herr BM Schaefer und Herr aus hat im Oktober 2014 der Gemeinderat der Hiller (BNAN) wurden einstimmig bestätigt) Gemeinde die Mitgliedschaft im LEV ab  Einstimmiger Beschluss über das Arbeitspro- 2015 einstimmig beschlossen. gramm und den Wirtschaftsplan 2015  Vorstellung Christliches Jugenddorf durch Laut Satzung muss einmal jährlich eine Mitglie- Herrn Dipl.-Ing. Peter Siedl derversammlung durchgeführt werden.

Abbildung 6: Pressemeldung vom 10.12.2014 zur ersten Mitgliederversammlung des LEV

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Abbildung 7: Übersicht Mitglieder des LEV, Stand 31.12.2014

4.3 Geschäftsstelle Die Geschäftsstelle hat ihre Tätigkeit Mitte März 2014 aufgenommen und befindet sich im dritten In der ersten Vorstandssitzung im Anschluss an Stock des Landratsamtes Göppingen in der Lor- die Gründungsversammlung im November 2013 cher Straße 6. wurde Herr Dipl.-Ing. (FH) Ulrich Lang zum Ge- schäftsführer des LEV gewählt. Er war zuvor als Kreisökologe bei der unteren Naturschutzbehör- de im Landratsamt Göppingen tätig. Im Februar 2014 wählte der Vorstand im Rahmen der zweiten Vorstandssitzung Frau Dipl.-Ing. (FH) Julia Habeck als stellvertretende Geschäftsführerin. Komplet- tiert wird das LEV-Team durch Frau Karin Buch- holzer, welche ihre bisherige Teilzeitbeschäfti- gung bei der unteren Naturschutzbehörde um 30 % aufstockte und die Sekretariatsaufgaben der Abbildung 8: Mitarbeiter der LEV-Geschäftsstelle: Karin Buchholzer, Ulrich Lang, Julia Habeck (v. l. n. r.) Geschäftsstelle übernimmt.

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5 Aufbau und Etablierung der Geschäftsstelle

5.1 Aufbau der Geschäftsstelle und Zusam- riatsstelle (30 %) sowie die Sachkosten (Büro, menarbeit mit dem Landkreis Göppingen Miete, IUK, Fuhrpark, etc.) bis zu 20.000 € pro

Zunächst galt es die Geschäftsstelle einzurichten Jahr. Vom LEV werden weitere Sachkosten (Versi- (Büromöbel, EDV, Hardware und Anbindung an cherungen, Dienstreisekosten, externe Fortbil- das EDV-System des Landratsamts, Kontoeinrich- dungen) übernommen. tung einschließlich Online-Banking und SEPA- Die Personalkosten der stellvertretenden Ge- Einzugsverfahren für Mitgliedsbeiträge, Abschluss schäftsführerin werden zu 100 % vom Land über- von Versicherungen, Mitgliedschaften, Vereinsre- nommen, die des Geschäftsführers zu 50 %. Diese gisteranmeldung etc.). Durch die gute Zusam- Finanzierung erfolgt über die Landschaftspflege- menarbeit mit der Landkreisverwaltung konnte richtlinie (Teil E – Dienstleistungen) und muss die Geschäftsstelle ohne zeitliche Verzögerung jährlich beantragt werden. Der Förderantrag wur- die operativen Geschäftsaufgaben angehen. de beim Regierungspräsidium gestellt

Obwohl die Geschäftsstelle des LEV ihren Sitz im und mittlerweile abgerechnet. Landratsamt hat und eine intensive Zusammenar- 5.2 Zusammenarbeit mit Fachämtern und beit mit der unteren Naturschutz- und Landwirt- Mitgliedern schaftsbehörde pflegt, ist der LEV ein eigenständi- Der LEV arbeitet eng mit dem Landratsamt, insbe- ger Verein und nicht Teil des Landratsamtes. sondere mit der unteren Naturschutzbehörde, dem Landwirtschaftsamt und dem Forstamt zu- sammen. Deshalb hat sich die Geschäftsstelle bei diesen Fachämtern vorgestellt und die zukünftige Zusammenarbeit abgestimmt. Die Vorstellung beim Amt für Vermessung und Flurneuordnung soll im Lauf des Jahres 2015 erfolgen. Im Novem- ber erfolgte die Vorstellung beim Landesnatur- schutzverband. Für 2015 ist die Vorstellung beim Kreisbauernverband geplant. Auch mit Mitglieds- gemeinden hat die Geschäftsstelle bereits Kontakt aufgenommen, um sich vorzustellen und die zu- Abbildung 9: Räume der Geschäftsstelle des LEV im Land- ratsamt Göppingen künftige Zusammenarbeit abzustimmen. So wur- den Auftaktgespräche mit den Gemeinden Biren- Im Zusammenhang mit der Inanspruchnahme bach, Hattenhofen, den Gemeinden des GVV von Leistungen der Landkreisverwaltung (z. B. Raum und der Stadt Göppingen geführt. Raumnutzung, Nutzung EDV-Infrastruktur) und Im November hat sich der LEV im Gemeinderat zur Finanzierung des LEV durch den Landkreis der Gemeinde vorgestellt. Im Jahr wurde gemeinsam mit dem Amt für Finanzen und 2015 soll die Vorstellung bei weiteren Mitglieds- Beteiligungen, dem Hauptamt und dem Kreisprü- kommunen fortgesetzt werden. fungsamt eine Rahmenvereinbarung erarbeitet. Der Landkreis übernimmt 50 % der Personalkos- ten des Geschäftsführers, die komplette Sekreta-

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6 Umsetzung der Landschaftspflegerichtlinie

Die Landschaftspflegerichtlinie (LPR) stellt das gesamt 78 Landschaftspflegeverträgen mit einer zentrale Förderinstrument zur Finanzierung von Fläche von rund 380 ha und einem jährlichen Landschaftspflege-, Grunderwerbs- und Investiti- Fördervolumen von rund 110.000 € übernommen. onsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Er- Dabei handelt es sich um freiwillig abgeschlosse- haltung und Entwicklung naturschutzrelevanter ne fünfjährige Verträge. In Abbildung 12 ist die Flächen und Arten dar. Daueraufgabe des LEV ist Lage der Vertragsflächen dargestellt. Es ist deut- es, die Umsetzung der LPR fachlich vorzubereiten lich zu erkennen, dass der Schwerpunkt im Obe- und zu begleiten. Die Naturschutzbehörden und ren Filstal liegt, da es sich bei der Mehrzahl der das Landwirtschaftsamt nehmen ausschließlich Verträge um Beweidungsverträge zur Erhaltung hoheitliche Aufgaben wahr (insbesondere Aus- von Wacholderheiden und Magerrasen handelt zahlung der Fördergelder und Kontrollen). (ca. 285 ha, vgl. Abbildung 11). Darüber hinaus dienen Verträge mit einer Fläche von ca. 75 ha 6.1 Zusammenarbeit und Aufgabenabgren- (LPR-Code 103 und überwiegend 107) zum Erhalt zung zwischen LEV und der UNB/ULB so- von artenreichem Grünland. wie RP

Um eine reibungslose Abwicklung der LPR sicher zu stellen und Doppelarbeit zu vermeiden, wurde unter Federführung des LEV eine Aufgaben- und Zuständigkeitsregelung zwischen der unteren Naturschutzbehörde, dem Landwirtschaftsamt, dem Regierungspräsidium Stuttgart und dem LEV erarbeitet und unterzeichnet.

Abbildung 10: Auszug aus der Aufgaben- und Zuständig- keitsverteilung zur Abwicklung der LPR

6.2 LPR-Teil A (Vertragsnaturschutz)

Die Geschäftsstelle hat von der unteren Natur- Abbildung 11: Vertragsnaturschutz 2014: Flächenanteile schutzbehörde die fachliche Betreuung von ins- abhängig vom LPR-Code der Maßnahmenflächen

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Übersichtskarte mit Vertragsflächen mit Übersichtskarte : Vertragsnaturschutz 2014 Vertragsnaturschutz

: 12

Abbildung

15 Landschaftserhaltungsverband Landkreis Göppingen e.V.

21 LPR-A-Verträge mit einer Gesamtfläche von rund 165 ha und einem Finanzvolumen von rund 48.000 € hatten eine Vertragslaufzeit bis Ende 2014. Die Verlängerung dieser Verträge wurde im Geschäftsjahr 2014 vorbereitet. Für weitere fünf einjährige Verträge mit einer Fläche von rund 40 ha (Kreispflegeprogramm, vgl. Kapitel 6.4) war es Ziel, diese ab 2015 als fünfjährige Verträge im Rahmen des Vertragsnaturschutzes zu verlängern. Alle Vertragsflächen, es handelt sich vor allem um Beweidungsverträge mit Schäfereibetrieben auf naturschutzrelevanten Wacholderheiden und Magerrasen, wurden vor Ort besichtigt, die Ab- grenzung aktualisiert, die Maßnahmen soweit erforderlich angepasst und persönliche Gesprä- che mit den Vertragsnehmern geführt. Aufgrund der derzeit in Fortschreibung befindlichen Land- schaftspflegerichtlinie konnten die Verträge in den vom Land vorgegebenen EDV- und GIS- Fachanwendungen im Jahr 2014 nicht erfasst werden. Diese Arbeiten mussten auf das Jahr

2015 verschoben werden.

Im Zusammenhang mit der Fortschreibung der LPR wurden von der Geschäftsstelle zum Ende des Geschäftsjahres die Vorarbeiten zur Anpassung von insgesamt 54 Verträgen, welche mit einer An- passungsklausel versehen waren, durchgeführt.

Abbildung 13: Beratungsgespräch mit LPR-Vertragsnehmer

Abbildung 14: LPR-Vertragsflächen (v. o. n. u.):

. Offenhaltung von Wacholderheiden und Magerrasen durch die Sicherstellung einer extensiven Beweidung im Gewann Dicke/Weinberg (Unterböhringen) . Erhalt von artenreichem Grünland durch Sicherstellung einer

extensiven Bewirtschaftung im NSG Kornberg (Gruibingen) . Erhaltung von Wacholderheiden und Magerrasen mit Stein- riegeln durch die Sicherstellung einer extensiven Beweidung im NSG Sterneck (Stadt ) . Extensive Waldweide: Hutewaldprojekt Nordalb (Deggingen) . Offenhaltung von Streuobstwiesen durch Sicherstellung einer extensiven Beweidung im Gewann Pfingstwasen (Dürnau)

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6.3 LPR-Teil B Direktmittel des RP Referat 56

Innerhalb von Naturschutzgebieten und im Jahr 2014 auch innerhalb der Natura 2000-FFH- Gebiete sowie im Rahmen des Artenschutzpro- grammes obliegt die Beauftragung von Land- schaftspflegemaßnahmen dem Regierungspräsi- dium Stuttgart (RP). Der LEV übernimmt die fach- liche Beratung, die Vorbereitung der Beauftra- gung und die Begleitung der Umsetzung dieser Maßnahmen. 2014 wurden insgesamt 37 Land- schaftspflegeaufträge mit einem Gesamtumfang von rund 150.000 € unterschriftsreif für das RP vorbereitet, die Umsetzung vor Ort begleitet und nach Durchführung vor Ort kontrolliert und abge- rechnet. Die Auszahlung erfolgte über das RP. Es handelte sich insbesondere um die Pflege von Wacholderheiden und Magerrasen, welche Le- bensräume darstellen, die im Zusammenhang mit Natura 2000 zu erhalten sind und somit bereits vor Erstellung des Managementplanes gesichert werden. Des Weiteren wurden Pflegeaufträge im Rahmen der Umsetzung des Artenschutzpro- grammes des Landes vorbereitet. Dabei sollen landesweit gefährdete und seltene Arten durch gezielte Pflegemaßnahmen erhalten werden.

Abbildung 15: Vor-Ort-Termin zur Abstimmung der Pflege- maßnahmen im Rahmen des Artenschutzprogrammes

Abbildung 16: Bergkronwicke, wichtige Nahrungspflanze für die ASP-Art Bergkronwickenwidderchen und ASP-Art Pfingstnelke im NSG Hausener Wand (Unterböhringen)

Abbildung 17: LPR-Direktaufträge RP Referat 56 (v. o. n. u.):

. Pflegemaßnahmen zur Förderung der Bergkronwicke und Pfingstnelke im NSG Hausener Wand (Unterböhringen) . Weidenachpflege zur Offenhaltung von Wacholderheiden (Bild links: Walter Eberhard) . Erstpflege am Rand des NSG Sterneck (Wiesensteig)

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6.4 LPR-Teil B – E (Kreispflegeprogramm)

Im Rahmen des jährlich aufzustellenden Kreis- pflegeprogrammes können Kommunen, Landwir- te, Verbände und Privatpersonen Förderanträge stellen und die untere Naturschutzbehörde kann Landschaftspflegemaßnahmen direkt beauftragen bzw. einjährige Bewirtschaftungsverträge ab- schließen. Auch hier liegt zukünftig die fachliche Beratung und Betreuung in der Verantwortung des LEV. Die Geschäftsstelle hat im Jahr 2014 fachlich die Umsetzung von 49 Förderanträgen und sieben einjährigen Pflegeverträgen mit einem Gesamtvolumen von rund 150.000 € begleitet. Des Weiteren hat der LEV die Antragsteller bei der Antragstellung für das Kreispflegeprogramm 2015 fachlich unterstützt und bei der Antragstel- lung beraten. Insgesamt 32 Anträge wurden für das kommende Haushaltsjahr 2015 fachlich für die untere Naturschutzbehörde vorbereitet.

Abbildung 18: Im Rahmen des Kreispflegeprogrammes 2014 geförderte Maßnahmen/Anschaffungen (v. o. n. u.):

. 1000 Äcker für die Vielfalt: Feldflorareservat Unterböhringen . Mähderpflege BNAN am Sielenwang (Auendorf)

. Heckenpflege Nabu Göppingen im Naturdenkmal Ried (Ho- henstaufen) . Neophytenbekämpfung Schwäbischer Albverein Rechberg- hausen (Foto: Günther Wagner) . Anschaffung eines Transportanhängers und von mobilen Weidenetzen zur Unterstützung der Beweidung . Erst-Beweidung Magerrasen im NSG Haarberg-Wasserberg (Reichenbach i. T.)

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7 Umsetzung Natura 2000

Natura 2000 ist ein europaweites Schutzgebiets- liegen im FFH-Gebiet Filsalb mit Schwerpunkt in netz mit dem Ziel die biologische Vielfalt über die der Gemeinde Gruibingen. Nach den aktuellen Grenzen hinweg zu erhalten und damit das Na- Planungen des Regierungspräsidiums wird der turerbe in Europa auch für zukünftige Generatio- Managementplan für dieses FFH-Gebiet frühes- nen zu bewahren. Rechtliche Grundlagen hierfür tens 2019 fertiggestellt werden. Da die traditio- sind die Vogelschutzrichtlinie aus dem Jahre 1979 nelle landwirtschaftliche Nutzung einer in der sowie die FFH-Richtlinie aus dem Jahre 1992. Im Regel zweimaligen Mahd mit Heu- und Öhmd- Landkreis Göppingen wurden auf dieser Grundla- nutzung heute oft nicht mehr in die landwirt- ge drei Vogelschutz- (6262 ha) und elf FFH- schaftlichen Betriebskonzepte passt, stellt deren Gebiete (9.450 ha) ausgewiesen. Für alle ausge- Erhalt für viele Bewirtschafter eine große Heraus- wiesenen FFH- und Vogelschutzgebiete werden forderung dar und es zeichnen sich bereits jetzt vom Land Baden-Württemberg (Regierungspräsi- erste Verschlechterungen des Zustands der FFH- dien) nach und nach Managementpläne erstellt. Wiesen ab. Darüber hinaus wurde in Gesprächen Die Managementpläne beinhalten unter anderem mit Bewirtschaftern deutlich, dass sich Ärger zu eine Bestandsaufnahme und -bewertung sowie diesem Thema angestaut hat, die genauen Ver- ein Zielkonzept mit konkreten Maßnahmen. pflichtungen und auch Fördermöglichkeiten je- doch oft nur teilweise bekannt sind. Das Land Baden-Württemberg sieht die Organi- sation der Umsetzung der Natura 2000- Der LEV sieht es gemäß des Mottos „Vorbeugen Verpflichtungen im Aufgabenbereich der Land- ist besser als Heilen“ als seine Aufgabe, die be- schaftserhaltungsverbände. Somit ist einerseits troffenen Bewirtschafter von FFH-Wiesen frühzei- die Umsetzung der in den Managementplänen tig, vor Fertigstellung der Managementpläne, zu (MaP) dargestellten Maßnahmen eine Aufgabe diesem Thema zu informieren und zu beraten. des LEV. Andererseits und insbesondere vor dem Nur so kann bereits jetzt verhindert werden, dass Hintergrund, dass im Landkreis Göppingen bisher FFH-Wiesen verloren gehen und es können kon- nur fünf fertige Managementpläne für lediglich struktive Lösungsmöglichkeiten gemeinsam mit 8 % der Natura 2000-Flächen vorliegen, ist die den Bewirtschaftern gefunden werden. allgemeine Sensibilisierung der Bewirtschafter im In einem ersten Schritt hat der LEV im Mai 2014 Hinblick auf die Erhaltungsziele von Natura 2000 die untere Naturschutzbehörde und das Land- eine wichtige Aufgabe. wirtschaftsamt zu einer Besprechung eingeladen, 7.1 Erhalt von FFH-Wiesen um die aktuelle Situation in Bezug auf die FFH- Wiesen im Landkreis Göppingen zu erörtern und Ein sehr wichtiges Aufgabenfeld ist der Erhalt des geeignete Maßnahmen zur Sensibilisierung der FFH-Lebensraumtyps magere Flachlandmähwie- Bewirtschafter zu diskutieren und abzustimmen. sen, der blumenbunten und artenreichen Wirt- schaftswiesen, die umgangssprachlich als FFH- Als wichtige Grundlage für die Information der Wiesen bezeichnet werden. Im Landkreis Göppin- Bewirtschafter hat der LEV ein Info-Blatt für die gen wurden bei der ersten Erfassung 2004 insge- Bewirtschafter von FFH-Wiesen erstellt, das mit samt 436 ha FFH-Wiesen innerhalb der FFH- der unteren Naturschutzbehörde (UNB) und dem Gebiete erfasst. Über dreiviertel dieser Wiesen Landwirtschaftsamt (LWA) abgestimmt wurde.

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Das Info-Blatt soll an alle Bewirtschafter mit FFH- Darüber hinaus hat der LEV begonnen, tlw. in Ko- Wiesen versandt werden. Zusätzlich werden vom operation mit dem LWA, für Bewirtschafter mit ei- LEV in Kooperation mit UNB und LWA im März nem hohen Anteil an FFH-Wiesen in ihrem Betrieb, 2015 zwei Informationsveranstaltungen in Grui- einzelbetriebliche Beratungen durchzuführen. bingen und Süßen angeboten, um die Bewirt- schafter für den Erhalt von FFH-Wiesen zu sensi- bilisieren und Fördermöglichkeiten aufzuzeigen.

Abbildung 19: Auszug Informationsblatt „FFH-Wiesen – Häufig gestellte Fragen“

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7.2 Umsetzung Managementplan FFH-Gebiet Neben den Erhaltungsmaßnahmen werden Ent- Albtrauf Donzdorf-Heubach wicklungsmaßnahmen zur Aufwertung der FFH- Lebensräume im MaP vorgeschlagen. Hierbei Mit dem Managementplan (MaP) für das FFH- handelt es sich um das Entbuschen ehemaliger Gebiet Albtrauf Donzdorf-Heubach liegt seit Juni 2014 der erste MaP mit nennenswerten Anteilen Wacholderheiden mit einer fortgeschrittenen im Landkreis Göppingen vor. In Bezug auf die Sukzession. Da die länger nicht gepflegten Wa- untersuchten Offenland-Lebensraumtypen liegt cholderheiden oft schon ein Vorwaldstadium der Schwerpunkt bei den Wacholderheiden/Sub- erreicht haben, hat der LEV als ersten Schritt für eine Umsetzung dieser Maßnahmen den Kontakt mediterrane Halbtrockenrasen (ca. 50 % Flächen- zur Forstverwaltung aufgenommen; das weitere anteil) sowie den Mageren Flachlandmähwiesen (40 % Flächenanteil). Vorgehen wird aktuell abgestimmt. Magere Flachlandmähwiesen Wacholderheiden und submediterrane Halbtro- ckenrasen Für den FFH-Lebensraumtyp Magere Flachland- Für den Erhalt der Wacholderheiden und subme- mähwiesen wurde im Rahmen des Management- diterrane Halbtrockenrasen sieht der MaP als planes eine Bilanz zum Umfang und zur Qualität Erhaltungsmaßnahmen überwiegend die Beibe- der aktuell erfassten Wiesen im Vergleich zur haltung einer extensiven Beweidung inkl. des ersten Erfassung 2004 erstellt. Obwohl insgesamt für dieses Gebiet eine Zunahme von FFH-Wiesen Zurückdrängens der aufkommenden Gehölzsuk- zession vor. Da für nahezu alle dieser Flächen zu verzeichnen ist, gab es einzelne Verluste im bereits mehrjährige Landschaftspflegeverträge Vergleich zur Erfassung 2004. Es ist Aufgabe des (Landschaftspflegerichtlinie) bzw. Nutzungsver- LEV, diesen Verlusten nachzugehen und gemein- einbarungen im Rahmen von Ausgleichsmaß- sam mit den Bewirtschaftern geeignete Maßnah- nahmen zur Beweidung bestehen, die vom LEV men für deren Wiederherstellung zu finden. fachlich betreut werden, ist die Umsetzung dieser Maßnahme weitestgehend gesichert. Die Weide- nachpflege erfolgt im Rahmen des Kreispflege- programms, auch hierzu berät der LEV die Ver- antwortlichen.

Abbildung 21: Abstimmungstermin LWA, UNB und LEV

Da mit diesem Managementplan erstmals im Landkreis Göppingen Vergleichsdaten zur Erfas- sung 2004 – und somit auch Informationen zu Verlusten von FFH-Mähwiesen – vorliegen, war Abbildung 20: Abstimmungstermin Stadt Donzdorf, Forst- amt, Regierungspräsidium und BIMA eine wichtige Grundlage für das weitere Vorge- hen ein Vor-Ort-Abstimmungstermin mit der

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unteren Naturschutzbehörde und dem Landwirt- chen und geeignete Maßnahmen für eine Wie- schaftsamt, um sich gemeinsam beispielhafte Ver- derherstellung zu besprechen. Es konnten mit lustflächen anzuschauen, sich zu eichen und das allen Bewirtschaftern einvernehmliche Lösungen generelle weitere Vorgehen zu besprechen. gefunden werden. In drei Fällen wurde der Ab- schluss eines freiwilligen Wiederherstellungsver- Der LEV hat nach der personenbezogenen Aufbe- trages, wie er im Mähwiesenerlass des Landes reitung der Daten des Managementplans Vor- Baden-Württemberg als prioritäres Mittel zur Ort-Gespräche mit allen betroffenen Bewirtschaf- Wiederherstellung von nicht mehr vorhandenen tern geführt – bei größeren landwirtschaftlichen Mähwiesen vorgesehen ist, vereinbart. Der LEV Betrieben gemeinsam mit dem LWA. Ziel der Ge- hat die fachliche Vorbereitung der Verträge für spräche war, gemeinsam mit dem Bewirtschafter die untere Naturschutzbehörde durchgeführt. nach den Gründen der Verschlechterung zu su-

Abbildung 22: Aufbereitung der Ergebnisse des FFH-Managementplanes für den Lebensraumtyp Magere Flachlandmähwiesen

22 Geschäftsbericht 2014

8 Umsetzung von Kompensationsmaßnahmen

Die Umsetzung von Kompensationsmaßnahmen liegt in der Verantwortung der Vorhabensträger. Der LEV unterstützt die fachliche Umsetzung von drei bestehenden Ausgleichskonzepten. Darüber hinaus ist der LEV in die Umsetzung einer Maß- nahmenkonzeption für eine Ausgleichsabgabe im Zusammenhang mit dem Albaufstieg der DB- Schnellbahntrasse eingebunden.

8.1 Ersatzmaßnahme „Pflegekonzept für Halb- trockenrasen auf Gemarkung Gruibingen“

Für den Eingriff in das Naturschutzgebiet „Teu- felsloch-Kaltenwang“ auf Gemarkung Boll und Gruibingen im Rahmen einer Hochwasserschutz- maßnahme wurde als Ersatzmaßnahme eine Pfle- gekonzeption für Halbtrockenrasen auf der Ge- markung Gruibingen erstellt. Ziel dieser Pflege- konzeption ist die Aufwertung pflegebedürftiger Wacholderheiden und Magerrasen durch ent- sprechende Pflegemaßnahmen. Der LEV hat mit dem Tätigkeitsbeginn der LEV-Geschäftsstelle seit Abbildung 23: Aufwertung Wacholderheide Nortel, NSG März 2014 fachliche Begleitung der Umsetzung Rufsteinhänge und Umgebung (Gruibingen) durch eine ex- tensive Beweidung und einer Weidenachpflege mithilfe ei- der Pflegekonzeption von der UNB übernommen. ner ferngesteuerten Mähraupe Neben der Begleitung von Pflegemaßnahmen im Rahmen von Pflegepatenschaften ehrenamtlich tätiger Vereine (Schwäbischer Albverein Ortsgrup- pe Gruibingen, Naturfreunde Göppingen und Na- turkundeverein Göppingen) wurden im Geschäfts- jahr 2014 vom LEV Pflegeaufträge für eine Weide- nachpflege beweideter, steiler Wacholderheiden im Gewann Nortel (Naturschutzgebiet Rufstein- hänge und Umgebung) und für eine Wacholder- heide im Gewann Winkelbachtal erteilt. Auf den Heiden am Nortel kam erstmals eine ferngesteuer- te Mähraupe zum Einsatz, mit der nach der Bewei- Abbildung 24: Aufwertung Wacholderheide im NSG Korn- dung noch vorhandene Gehölz-Stockausschläge berg (Gruibingen) durch einen Pflegeeinsatz des Naturkun- gemulcht wurden. devereins Göppingen (Foto: Gunnar Herbert)

23 Landschaftserhaltungsverband Landkreis Göppingen e.V.

8.2 Ersatzmaßnahmen „Windkraft Lange Fäulen“ Gemarkung Bad Ditzenbach

Im Rahmen der Ausgleichsmittel Windkraft Lange Fäulen wurde durch den LEV im Geschäftsjahr 2014 versuchsweise ein Auftrag zur Bekämpfung der Herbstzeitlose an Schafhalter erteilt, mit dem versucht wurde, Bestände der für Weidetiere gif- tigen Herbstzeitlose durch händisches Ausreißen zurückzudrängen. Des Weiteren wurden flexible Weidezäune zur Beweidung naturschutzwichtiger Abbildung 26: Kolmannshülbe (Böhmenkirch) Flächen finanziert und für die Erstbeweidung von Halbtrockenrasen im Naturschutzgebiet Wasser- berg-Haarberg ein Auftrag zur Freistellung von Zauntrassen erteilt.

Abbildung 27: Offenhaltung Heide Weitenberg, NSG Eybtal mit Teilen des Längen- und Rohrachtales (Steinenkirch)

8.4 Umsetzung Maßnahmenkonzeption Aus- gleichsabgabe DB Neubaustrecke PFA 2.2

Albaufstieg Aichelberg-Hohenstadt Abbildung 25: Bekämpfung des massiven Aufkommens von Herbstzeitlosen auf Weideflächen im Rahmen der Ersatz- Für nicht ausgleichbare Eingriffe, insbesondere maßnahme „Windkraft Lange Fäulen“ der Filstalbrücke zwischen Mühlhausen und Wie- sensteig, wurde im Planfeststellungsverfahren zur 8.3 Ersatzmaßnahme „Pflegekonzept Böh- DB Neubaustrecke, Abschnitt Albaufstieg Aichel- menkirch“ berg-Hohenstadt eine Ausgleichsabgabe in Höhe Des Weiteren betreut der LEV das Pflegekonzept für von 654.000 Euro festgesetzt. Der Betrag wurde, naturschutzwichtige Flächen im Gemeindegebiet wie im Naturschutzgesetz BW vorgesehen, von Böhmenkirch. Das Konzept dient als Kompensation der Bahn an die Stiftung Naturschutzfonds Ba- für den Steinbruch Wager-Fischer. Im Rahmen den-Württemberg bezahlt. Der Betrag ist zweck- einer Begehung der Pflegeflächen für das Pflege- gebunden für die Aufwertung von Natur und konzept naturschutzwichtiger Flächen im Gemein- Landschaft zu verwenden. Seitens der Stiftung degebiet Böhmenkirch hat der LEV mit dem für die Naturschutzfonds werden zur Verwendung von Pflege vor Ort zuständigen und von der Gemeinde Ausgleichsabgaben strenge Förderkriterien vor- beauftragten Forstrevierleiter die erforderlichen gegeben. Maßnahmen werden nur gefördert, Pflegemaßnahmen für 2014 abgestimmt und fest- wenn diese geeignet sind, Lebensräume von Tier- gelegt. Dabei handelt es sich um die Pflege von und Pflanzenarten sowie die Landschaft und das Feuchtwiesen im Umfeld von Hülben sowie die Landschaftsbild aufzuwerten. Für die Verwendung Weidenachpflege von Magerrasen.

24 Geschäftsbericht 2014

größerer Ausgleichsabgaben ist ein abgestimmtes Bei der Konzeption handelt es sich um ein Fach- Fachkonzept erforderlich. Maßnahmen sollen vor- konzept, bei dem aufgrund der Vielzahl der Maß- rangig im Gebiet des Eingriffs umgesetzt werden. nahmen diese noch nicht umsetzungsreif vorlie- Die Förderung der Dauerpflege bereits wertvoller gen. Deshalb bedarf es vor Umsetzung noch um- Lebensräume ist nicht förderbar. fangreicher Abstimmungen mit den betroffenen Kommunen, Fachbehörden und Grundstücksei- gentümern. In Abstimmung mit dem Vorstand des neu gegründeten Landschaftserhaltungsver- bandes unterstützt und begleitet der LEV die Um- setzung der Maßnahmen fachlich gemeinsam mit dem Regierungspräsidium. Zunächst sollen die in Abbildung 28: Filstalbrücke (Visualisierung: Aldinger & Wolf; folgender Abbildung 29 dargestellten Maßnah- unverbindliche Illustration der Planungen, Stand: 2013/bahnprojekt-stuttgart-.de) men prioritär umgesetzt werden.

Für Maßnahmen muss ein Träger gefunden werden, der einen finanziellen Eigenanteil bei- steuern muss (Ausnahme: Maßnahmen der Na- turschutzverwaltung in eigener Trägerschaft, 100 %-Förderung). Die Konzeption wurde feder- führend durch das Regierungspräsidium (Referat Naturschutz) unter Einschaltung einer externen Biologin in enger Abstimmung mit der unteren Naturschutzbehörde abgestimmt. Es handelt sich dabei um Maßnahmen, welche zum Großteil aus dem bereits vor Jahren erstellten umsetzungs- orientierten Maßnahmenplan Projekt Filsalb Abbildung 29: Maßnahmen der 1. und 2. Priorität entwickelt wurden. Es erfolgte bereits eine Vor- Interkommunaler Schaf- und Ziegenstall abstimmung mit den potentiellen Maßnahmen- Zentrale Maßnahme ist der geplante Bau eines trägern (Gemeinden, Verbänden und Erlebnisre- interkommunalen Schaf- und Ziegenstalls im gion Schwäbischer Albtrauf). Der Stiftungsrat hat oberen Filstal, um diesen Schaf- und Ziegenhal- der Maßnahmenkonzeption 2013 ohne Ände- tern, welche naturschutzwichtige Flächen bewei- rungswünsche zugestimmt. Der Umsetzungszeit- den, als Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Auf raum beträgt fünf Jahre. Die Konzeption gliedert Grund der komplexen Rahmenbedingungen, u. a. sich in folgende Maßnahmenbereiche: Zustimmung der politischen Gremien in den Ge- meinden, Standortfindung für den Stall, Abstim- . Sicherung der Beweidung von Wacholderheiden, mung mit den betroffenen Behörden und zukünf- . Erstpflege verbuschter Heideflächen, tiges Nutzungskonzept sind intensive Abstim- . Heckenpflegemaßnahmen, mungen erforderlich, welche der LEV gemeinsam . Maßnahmen zum Schutz von Arten, mit dem Regierungspräsidium durchführt. . Aufwertung von Gewässern sowie . Revitalisierung von Streuobstbeständen.

25 Landschaftserhaltungsverband Landkreis Göppingen e.V.

Weide-Festzäune Die Maßnahme Installation von Weide- Festzäunen im Naturschutzgebiet Rufsteinhänge, mit denen die Beweidung und Offenhaltung von Wacholderheiden effizienter umgesetzt werden kann, wurde mit der Gemeinde, dem Forstamt, den betroffenen Grundstückseigentümern und Jagdpächtern abgestimmt und soll im Jahr 2015 umgesetzt werden. Auch der Vorschlag der Ge- meinde Mühlhausen, an der Sommerhalde ober- halb der Ortslage einen Hutewald einzurichten, wurde weitgehend mit dem Forstamt und den Grundstückseigentümern abgestimmt und soll im Herbst/Winter 2015/2016 umgesetzt werden.

Erstpflege verbuschter Heiden Im oberen Filstal sollen im Bereich mehrerer Wa- cholderheiden Erstpflegemaßnahmen umgesetzt werden. Die Abstimmung mit der Forstverwaltung ist bereits erfolgt. Nach Abstimmung mit den betroffenen Grundstückseigentümern im Laufe des Jahres 2015 sollen die Maßnahmen ab Herbst/Winter 2015/2016 umgesetzt werden.

Aufwertung Kalktuffbildungen Im Eingriffsbereich der Filstalbrücke ist die Auf- wertung und Sicherung wertvoller Kalktuffbildun- gen am Todsburger Bach vorgesehen. Erste Ab- stimmungen mit der Gemeinde und dem Grund- stückseigentümer wurden bereits durchgeführt.

Abbildung 30: Planung der Weide-Festzäune Heide Nortel, NSG Rufsteinhänge und Umgebung (Gruibingen)

Abbildung 31: Erstpflege verbuschter Heiden im NSG Haar- berg-Wasserberg (Reichenbach i.T.) (v. o. n. u.):

. Verbuschte Heide . Abstimmungstermin mit Regierungspräsidium, Forst , Ge- meinde und LEV . Maßnahmenplan zur Erstpflege

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Erstpflege von Feldhecken In den Naturschutzgebieten Kornberg und Ruf- steinhänge sollen überalterte Feldhecken durch Pflegemaßnahmen revitalisiert werden. Zunächst ist die Erstpflege von insgesamt 1200 lfm stark überalterten Feldhecken am Kornberg durch ei- nen Forstunternehmer geplant. Die Hecken be- finden sich ausschließlich in privatem Eigentum.

Mithilfe eines Fragebogens und im Rahmen einer Informationsveranstaltung wurde das Vorgehen mit den betroffenen Eigentümern diskutiert und abgestimmt. Die Abstimmung mit der Vielzahl an privaten Eigentümern ist ein zentraler Punkt für den Erfolg und die Akzeptanz der Maßnahme. Hierbei liegen auch die Unterschiede und Heraus- forderungen im Vergleich zur Gehölzpflegemaß- nahme im NSG „Kaltes Feld“ in Lauterstein- Nenningen (vgl. Kapitel 9.1). Anfang 2015 soll durch die selektive Herausnahme von Bäumen und überalterten Großsträuchern eine Revitalisie- rung der Feldhecken erfolgen und dabei neben Brennholz Hackschnitzel erzeugt werden. Ermög- licht wird dies durch den Einsatz moderner, hoch- effizienter Spezialmaschinen, wie Bündel- Harvester, Rückewagen und Großhäcksler. Somit kann eine Wertschöpfung aus den Pflegemaß- nahmen erzielt und das anfallende Landschafts- pflegeschnittgut als nachwachsender Rohstoff im Sinne des Klimaschutzes sinnvoll verwertet wer- den. Dieses Pilotprojekt soll als wichtiges Best- Practice-Beispiel für zukünftige Heckenpflege- maßnahmen dienen.

Abbildung 32: Erstpflege von Feldhecken im NSG Kornberg (Gruibingen) (v. o. n. u.): . Informationsveranstaltung für die Eigentümer der Feldhecken . Überalterte Feldhecke . Übersichtsplan zur Pflegebedürftigkeit der Hecken

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9 Umsetzung Landschaftspflegeprojekte

9.1 Gehölzpflege im NSG „Kaltes Feld“ (Gemarkung Lauterstein-Nenningen) mit Erzeugung von Hackschnitzel

Den Vorschlag aus dem Vorstand, ein Projekt zum Thema „Schnittgutverwertung aus Landschafts- pflegematerialien“ durchzuführen, griff die Ge- schäftsstelle sehr gerne auf und initiierte umfang- reiche Gehölzpflegemaßnahmen im Naturschutz- gebiet „Kaltes Feld mit Hornberg, Galgenberg und Eierberg“ auf Gemarkung Nenningen. Der LEV stimmte seine Planungen mit dem Forstamt, dem Regierungspräsidium Stuttgart, Referat 56 als für das Naturschutzgebiet zuständige Natur- schutzbehörde, der Stadt Lauterstein als Grund- stückseigentümer und dem Schäfer ab und in- formierte die Öffentlichkeit. Alle Gehölze liegen Abbildung 33: Auszug Planung Gehölzpflegemaßnahme NSG im Eigentum der Stadt Lauterstein, was die Ab- Galgenberg stimmung im Vergleich zur Gehölzpflege auf dem Kornberg im Rahmen der Ausgleichsabgabe DB Neubaustrecke vereinfachte (vgl. Kapitel 8.4).

Die Planung umfasste die Erstpflege von überal- terten Feldhecken, die Freistellung von Magerra- sen, Waldtraufpflegemaßnahmen sowie die Auf- lichtung eines Triebweges zur Verbindung bewei- deter Wacholderheiden. Durch diese Maßnahmen davor können die Standortbedingungen für lichtbedürf- tige Halbtrockenrasenpflanzen auf den Wachol- derheiden und Magerrasen sowie Heckensträu- cher verbessert werden. Die Maßnahmen leisten darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zur Auf- wertung des Landschaftsbildes und erleichtern die Beweidung, welche durch einen Schäfereibe- trieb im Rahmen eines Landschaftspflegevertra- danach ges erfolgt. Abbildung 34: Verjüngung einer Feldhecke durch die Pfle- gemaßnahmen

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Die Umsetzung, welche vom LEV begleitet wurde, erfolgte im Oktober 2014 durch einen von der Stadt Lauterstein beauftragten Forstunternehmer. Dieser führte die Fällarbeiten mithilfe eines Bün- delharvesters durch und transportierte das Mate- rial mit einem Tragschlepper an einen befestigten Weg, wo es gepoltert und anschließend gehäck- selt und abtransportiert wurde. Insgesamt wurden aus dem anfallenden Schnittgut 720 Schüttraum- meter Hackschnitzel erzeugt, welches thermisch in einer Großfeuerungsanlage verwertet werden wird.

Da die Flächen in einem sehr engen räumlichen Zusammenhang lagen, eine gute Infrastruktur vorhanden ist und bei der Pflege auch stärkeres Holz mit einem höheren Wert entnommen wurde, konnte der Forstunternehmer die Umsetzung sehr effizient gestalten und es war eine Vergü- tung für das Projekt möglich.

Das Projekt stellt ein gutes Beispiel dar, wie Sy- nergien zwischen den Zielen der Landschaftspfle- ge und des Klimaschutzes geschaffen werden können. Für beide Seiten konnte ein Mehrwert erreicht werden: eine kostenneutrale Aufwertung von Naturschutzflächen und die Produktion von nachwachsenden Rohstoffen für die energetische Verwertung.

Abbildung 35: Gehölzpflege NSG Galgenberg (Nenningen) (v. o. n. u.):

. Abstimmungstermin mit allen Beteiligten: Regierungspräsidi- um, Forst, Unternehmer und LEV . Fällarbeiten mithilfe eines Bündelharvesters

. Rückewagen fährt Schnittgut ab . Für das Häckseln vorbereitetes Gehölz . Verarbeitung des Schnittgutes zu Hackschnitzeln für die energetische Verwertung (Foto: Lohnunternehmen Reichardt)

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9.2 Nutzungskonzept Oberes Roggental Die Prämie kann nur über Sammelanträge beim Land beantragt werden. Hierzu müssen sich mind. Zur Sicherstellung einer naturschutzkonformen drei Bewirtschafter mit mind. 100 Bäumen zu- Bewirtschaftung und Offenhaltung der Talaue des sammenschließen und es muss ein Schnittkon- oberen Roggentals zwischen der unteren Rog- zept für die nächsten fünf Jahre erstellt werden. genmühle und Treffelhausen (Lage im Natur- Auch Kommunen oder Vereine können einen schutzgebiet) hat der LEV in Abstimmung mit dem Sammelantrag stellen. Anmeldefrist zum Förder- Regierungspräsidium Stuttgart, dem Forst-, Land- programm ist der 15.05.2015. wirtschafts- und Veterinäramt des Landkreises sowie dem betroffenen Betrieb, welcher die Talaue Nach Bekanntgabe des Förderprogrammes im im Oberen Roggentals bewirtschaftet, in mehreren Herbst 2014 informierte der LEV in Abstimmung Beratungsgesprächen ein Nutzungskonzept entwi- mit der Obstbauberatungsstelle des Landkreises ckelt, welches Grundlage für die zukünftige Nut- alle Kommunen und Obst- und Gartenbauvereine zung des Oberen Roggentals darstellt. im Landkreis über diese neue Fördermöglichkeit mit dem Ziel, diese als Sammelantragsteller zu 9.3 Umsetzung Streuobstkonzeption Land gewinnen. So könnten die vielen einzelnen aktiven „Fördermodul Streuobst Obstwiesenbewirtschafter, die entscheidend zum Im Rahmen der Streuobstkonzeption Baden- Erhalt unserer für das Landschaftsbild und den Württemberg gibt es erstmals ein Förderpro- Naturschutz so wichtigen Streuobstwiesen beitra- gramm des Landes für den Obstbaumschnitt in gen, unterstützt werden. Die vorhandenen Struktu- Streuobstwiesen: unter bestimmten Vorausset- ren einer Kommune bzw. eines Vereines – optima- zungen kann der fachgerechte Schnitt eines lerweise in Zusammenarbeit – bieten eine gute Streuobstbaumes mit 15 Euro pro Baum honoriert Voraussetzung zur Abwicklung einer Sammelan- werden. Mit der Förderung wurde ein finanzieller tragstellung, es können Synergien genutzt werden. Anreiz und eine Wertschätzung für das Engage- ment der Streuobstwiesenbewirtschafter zum Neben Informationsbrie- Erhalt der Streuobstbaumbestände geschaffen. fen stellten die Mitarbei- Streuobstwiesen als typische Kulturlandschafts- ter der Geschäftsstelle lebensräume stellen außer ihrer landschaftsprä- das Förderprogramm und genden Funktion einen unverzichtbaren Lebens- eine Empfehlung zur raum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenar- Abwicklung einer Sam- ten dar. Nur durch die Sicherstellung der Wiesen- melantragstellung im Rahmen der Vorständeta- nutzung und vor allem des regelmäßigen Schnitts gung der Kreisobst- und Gartenbauvereine im der Streuobstbäume kann dieser für den Land- November 2014 sowie bei einer Verbandsver- kreis einzigartige Lebensraum erhalten werden. sammlung des Verwaltungsverbandes Raum Bad Boll vor (vgl. Abbildung 37). Abbildung 36: Streuobstkon- Der LEV sieht seine Aufgabe in der fachlichen Bera- zeption Baden- Württemberg tung und Unterstützung der Sammelantragsteller. des Ministeri- Folgende Unterstützung bietet der LEV möglichen ums für Ländli- chen Raum und Sammelantragstellern: Verbraucher- schutz

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. Fachliche Beratung und Begleitung der Sammel- antragstellung . Vorstellung des Förderprogramms bei Informa- tionsveranstaltungen . Vorschlag zum Ablauf und zur Organisation einer Sammelantragstellung . Vorlagen Pressetext, Informationsmaterialien . Formular zur Anmeldung der Einzelteilnehmer zum Sammelantrag (vgl. Abbildung 38): Mit die- sem Formular werden alle Informationen von den Einzelteilnehmern abgefragt, die der Sam- melantragsteller zum Ausfüllen des Sammelan- trages benötigt.

Diese Angebote wurden und werden rege in An- spruch genommen, vor allem die Pressetexte und das Anmeldeformular stellt für die Sammelan- tragsteller eine große Hilfe bei der Abwicklung dar. Bis Ende 2014 haben sich bereits 14 Gemein- den bzw. Obst- und Gartenbauvereine bezüglich Rückfragen und einer Unterstützung zu einer möglichen Sammelantragstellung an den LEV gewandt. Vier Kommunen haben bereits be- schlossen, als Sammelantragsteller aufzutreten. Abbildung 37: Artikel NWZ vom 10.12.201 zur Vorstellung des LEV beim Gemeindeverwaltungsverband Raum Bad Boll

Abbildung 38: Auszug Anmeldeformular der Einzelteilnehmer zum Sammelantrag

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10 Öffentlichkeitsarbeit

Für den Erhalt und die Entwicklung der vielfältigen Kulturlandschaft im Landkreis ist einerseits die konkrete Organisation und Koordination sowie die fachliche Beratung bei Landschaftspflegemaßnah- men eine wichtige Aufgabe. Andererseits ist aber die Akzeptanz der Bevölkerung eine entscheiden- de Grundlage für den Erfolg der Maßnahmen. So Abbildung 39: LEV-Flyer ist es auch Ziel des LEV, durch Öffentlichkeitsarbeit Verständnis und auch Begeisterung bei der Bevöl- kerung für diese einzigartige und besondere Land- schaft im Landkreis zu wecken und Wissen zu den Belangen und zum Erhalt von Naturschutz und Landschaftspflege zu vertiefen.

10.1 Informationsflyer und Internetauftritt

Da der LEV im Landkreis eine neue Institution darstellt, war und ist es eine wichtige Aufgabe zur Etablierung des Vereins, Informationsmaterial mit den Zielen und Aufgaben sowie den Kontakt- möglichkeiten zu erstellen und zu verbreiten. Neben Visitenkarten hat die Geschäftsstelle des- halb einen Informationsflyer erstellt, um den LEV vorzustellen. Der Flyer ist ein gutes Mittel um z. B. bei Gesprächen und Veranstaltungen auf den Abbildung 40: Auszug LEV-Homepage: www.lev-gp.de Verein hinzuweisen und Kontakte zu knüpfen. 10.2 Präsentation des LEV auf der Landesgar- Da Informationen und Kontaktdaten inzwischen tenschau Schwäbisch-Gmünd häufig über das Internet gesucht werden, war der Auf der Landesgartenschau Schwäbisch Gmünd Aufbau einer LEV-Homepage ein wichtiges Ziel fand im September 2014 für zwei Wochen die für das erste Vereinsjahr. Um Synergien zu Ausstellung „Landschaftserhaltungsverbände – nutzen, hat sich die Geschäftsstelle dazu ent- Brückenbauer zwischen Mensch und Natur“ im schieden, die bestehende Infrastruktur der Land- Treffpunkt Baden-Württemberg statt. Die Koordi- kreis-Homepage zu nutzen und die LEV-Seiten nierungsstelle der LEVen Baden-Württemberg darin einzubinden. Nach der Abstimmung mit der präsentierten gemeinsam mit dem LEV Ostalb- Webadministratorin des Landratsamtes und der kreis und allen LEVen der angrenzenden Land- Schulung und Zulassung des LEV als Online- kreise die Ziele und die Vielfalt der Aufgaben der redakteur, konnte der LEV seinen Internetauftritt Landschaftserhaltungsverbände. Die Geschäfts- (www.lev-gp.de) aufbauen. Die Homepage soll stelle hat hierfür zwei Poster erstellt, mit denen nach und nach um weitere Informationen ergänzt die vielfältigen Kulturlandschaften des Landkrei- und erweitert werden. ses Göppingen und die Aufgaben des LEV darge-

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stellt und bereits laufende Projekte vorgestellt Streuobstwiesen seinen Lebensraum findet, pfle- werden (vgl. Abbildung 43). Des Weiteren über- gen die Auzubis eine 80 ar große Streuobstwiese nahm der LEV Göppingen die Standbetreuung in Göppingen-Faurndau im Gewann Haier, welche der Ausstellung für einen Tag. vor Beginn des Projektes zu verbuschen drohte. Seit Beginn des Projekts werden pro Jahr zwei bis drei Aktionstage durchgeführt. Begleitet werden die Auszubildenden von verschiedenen Fachäm- tern im Landratsamt. Seit der Gründung des LEV hat die Geschäftsstelle die fachliche Vorbereitung und Betreuung der Aktionstage sowie die Veröf- fentlichung von Pressemeldungen übernommen. Anfang September fanden zwei Aktionstage zur

Abbildung 41: Ausstellung der Landschaftserhaltungsver- Pflege des Unterwuchses statt. Der Landschafts- bände auf der Landesgartenschau Schwäbisch Gmünd erhaltungsverband erläuterte den Azubis dabei im Rahmen eines Rätsels viele wichtige Fakten zur 10.3 Fachliche Begleitung AZUBI-Projekt Entstehung und zur Bedeutung der Streuobstwie- „Streuobstwiese Haier“ sen. Am 24.09.2014 fand ein weiterer Aktionstag Auf Initiative der unteren Naturschutzbehörde zur Obsternte statt. Der LEV organisierte die Her- wurde 2012 das Projekt „Soziales Lernen – eine stellung von Bag-in-Box-Apfelsaft – die Auszubil- Patenschaft für den Gartenrotschwanz“ gestartet. denden kreierten daraus den AuzBi(o)-Saft. Der Die Auszubildenden des Landratsamtes Göppin- Saft wurden von den Azubis zu Gunsten eines gen – sowohl aus dem Forst- als auch aus dem guten Zweckes an die Mitarbeiter des Landrats- Verwaltungsbereich – haben im Rahmen des Ak- amtes verkauft. Die Auszubildenden wurden für tionsplanes „Biologische Vielfalt – 111-Arten- dieses Projekt Ende 2014 mit dem erstmals ver- Korb“ eine Patenschaft für den stark bedrohten liehenen Jugend-Kulturlandschaftspreis des Gartenrotschwanz übernommen. Da dieser in Schwäbischen Heimatbundes ausgezeichnet.

Abbildung 42: Zeitungsartikel NWZ vom 01.10.2014 zum Streuobst-Aktionstag der Auszubildenden des LRA Göppingen

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Abbildung 43: Poster zu den Landschaften im Landkreis Göppingen und den Aufgaben des LEV

34 Geschäftsbericht 2014

10.4 Kalender „NaHtur-Schönheiten im Land- Tabelle 2: Vorträge des LEV und Teilnahme an kreis Göppingen“ Veranstaltungen im Jahr 2014 08.04. Vorstellung LEV beim Forstamt Um Begeisterung für die einzigartige Kulturland- 30.04. Vorstellung LEV beim Landwirtschaftsamt schaft im Landkreis Göppingen bei der Bevölke- 13.05. Vorstellung Ausgleichskonzeption, Aus- rung zu wecken und um den LEV weiter bekannt gleichsabgabe Albaufstieg Bahn im Um- zu machen, erstellte die Geschäftsstelle einen welt- und Verkehrsausschuss Kreistag Tischkalender „NaHtur-Schönheiten im Landkreis 26./27. Landesweites LEV-Treffen in Konstanz Göppingen“ für 2015. Jeden Monat wird ein The- 06. ma rund um die Kulturlandschaft im Landkreis mit einer Foto-Nahaufnahme und einer kurzen Erläu- 10.07. Teilnahme am Deutschen Landschafts- terung präsentiert. Der Kalender diente als Dank- pflegetag 2014 in Schwäbisch Hall geschenk für die Mitglieder und wichtige Partner 23.09. Teilnahme am Landschaftspflegetag und wurde in den Rathäusern der Mitgliedsge- Baden-Württemberg in Schwäbisch meinden öffentlich verkauft. Gmünd 23.09. Vorstellung Interkommunaler Schaf- und Ziegenstall im Rahmen der Ausgleichsab- gabe Bahn im Gemeinderat Gruibingen 20.10. Vorstellung LEV im Gemeinderat Schlat 10.11. Vorstellung LEV beim LNV Kreisgruppe Göppingen in Schlat 11.11. Vorstellung Streuobstförderung des Landes bei der Vorständetagung der Obst- und Gartenbauvereine des Land-

Abbildung 44: LEV-Kalender „NaHtur-Schönheiten im Land- kreises Göppingen in Gammelshausen kreis Göppingen“ 26.11. Vorstellung LEV beim GVV Bad Boll und Vorstellung Streuobstförderung Land in 10.5 Vorträge und Teilnahmen Hattenhofen Neben einer Vielzahl an Terminen zur Planung 03.12. Vortrag zum Start des LEV im Umwelt- und Abstimmung der verschiedenen Land- und Verkehrsausschuss des Kreistages schaftspflegemaßnamen – meist vor Ort im Ge- 11.12. Vorstellung LEV im Gemeinderat Deg- lände – haben sich die Mitarbeiter der Geschäfts- gingen und Vortrag über Heidepflege stelle an den in folgender Tabelle 2 dargestellten und Ausgleichsabgabe Bahn Maßnah- Termine und Veranstaltungen beteiligt. menkonzeption Erstpflege Heiden

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11 Kassenbericht 01.03.2014.bis 31.12.2014 (direkt über die LEV-Kasse ausbezahlte Mittel)

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12 Ausblick Geschäftsjahr 2015

Der Vorstand hat gemeinsam mit der Geschäfts- stelle ein Arbeitsprogramm und einen Wirt- schaftsplan für 2015 erstellt. Dieser wurde in der Mitgliederversammlung am 04.12.2014 beschlos- sen. Neben den Daueraufgaben wie die Umset- zung der Landschaftspflegerichtlinie und beste- hender Natura 2000-Managementpläne wird der LEV im Jahr 2015 die Streuobstwiesen als Schwerpunktthema behandeln. Neben der weite- ren Unterstützung bei der Antragstellung zur „Förderung Baumschnitt – Streuobst“ des Landes sollen Maßnahmen zur Revitalisierung von über- alterten Obstbäume und Hilfestellungen bei der Verwertung des Schnittguts erarbeitet und die Vernetzung der Akteure im Bereich Streuobst im Landkreis initiiert werden. Darüber hinaus wird die Sensibilisierung von FFH-Wiesenbewirt- schaftern durch Informationsveranstaltungen weitergeführt. Auch das Ziel einer flächendecken- den Mitgliedschaft aller Landkreiskommunen wird im nächsten Jahr weiterverfolgt.

Abbildung 45: Artikel NWZ vom 05.12.2015 zum Bericht des LEV im Umwelt- und Verkehrsausschuss des Kreistages

37 Landschaftserhaltungsverband Landkreis Göppingen e.V.

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: LEV-Gründungsmitglieder ...... 6 Abbildung 2: Artikel NWZ vom 23.11.2013 zur Gründung des LEV ...... 7 Abbildung 3: Themenfelder des Landschaftserhaltungsverbandes ...... 8 Abbildung 4: Diskussion und Ideensammlung für das Arbeitsprogramm 2015 bei der dritten Vorstandssitzung am 29.09.2014 ...... 10 Abbildung 5: Artikel NWZ vom 14.10.2014 zur dritten Vorstandsitzung des LEV ...... 10 Abbildung 6: Pressemeldung vom 10.12.2014 zur ersten Mitgliederversammlung des LEV ...... 11 Abbildung 7: Übersicht Mitglieder des LEV, Stand 31.12.2014 ...... 12 Abbildung 8: Mitarbeiter der LEV-Geschäftsstelle: Karin Buchholzer, Ulrich Lang, Julia Habeck (v. l. n. r.) ...... 12 Abbildung 9: Räume der Geschäftsstelle des LEV im Landratsamt Göppingen ...... 13 Abbildung 10: Auszug aus der Aufgaben- und Zuständigkeitsverteilung zur Abwicklung der LPR ...... 14 Abbildung 11: Vertragsnaturschutz 2014: Flächenanteile abhängig vom LPR-Code der Maßnahmenflächen ...... 14 Abbildung 12: Vertragsnaturschutz 2014: Übersichtskarte mit Vertragsflächen ...... 15 Abbildung 13: Beratungsgespräch mit LPR-Vertragsnehmer ...... 16 Abbildung 14: LPR-Vertragsflächen ...... 16 Abbildung 15: Vor-Ort-Termin zur Abstimmung der Pflegemaßnahmen im Rahmen des Artenschutzprogrammes ...... 17 Abbildung 16: Bergkronwicke, wichtige Nahrungspflanze für die ASP-Art Bergkronwickenwidderchen und ASP-Art Pfingstnelke im NSG Hausener Wand (Unterböhringen) ...... 17 Abbildung 17: LPR-Direktaufträge RP Referat 56 ...... 17 Abbildung 18: Im Rahmen des Kreispflegeprogrammes 2014 geförderte Maßnahmen/Anschaffungen ...... 18 Abbildung 19: Auszug Informationsblatt „FFH-Wiesen – Häufig gestellte Fragen“ ...... 20 Abbildung 20: Abstimmungstermin Stadt Donzdorf, Forstamt, Regierungspräsidium und BIMA ...... 21 Abbildung 21: Abstimmungstermin LWA, UNB und LEV ...... 21 Abbildung 22: Aufbereitung der Ergebnisse des FFH-Managementplanes für den Lebensraumtyp Magere Flachlandmähwiesen ...... 22 Abbildung 23: Aufwertung Wacholderheide Nortel, NSG Rufsteinhänge und Umgebung (Gruibingen) durch eine extensive Beweidung und einer Weidenachpflege mithilfe einer ferngesteuerten Mähraupe ...... 23 Abbildung 24: Aufwertung Wacholderheide im NSG Kornberg (Gruibingen) durch einen Pflegeeinsatz des Naturkundevereins Göppingen (Foto: Gunnar Herbert) ...... 23 Abbildung 25: Bekämpfung des massiven Aufkommens von Herbstzeitlosen auf Weideflächen im Rahmen der Ersatzmaßnahme „Windkraft Lange Fäulen“ ...... 24 Abbildung 26: Kolmannshülbe (Böhmenkirch) ...... 24 Abbildung 27: Offenhaltung Heide Weitenberg, NSG Eybtal mit Teilen des Längen- und Rohrachtales (Steinenkirch) ...... 24 Abbildung 28: Filstalbrücke (Visualisierung: Aldinger & Wolf; unverbindliche Illustration der Planungen, Stand: 2013/bahnprojekt-stuttgart-ulm.de) ...... 25 Abbildung 29: Maßnahmen der 1. und 2. Priorität ...... 25 Abbildung 30: Planung der Weide-Festzäune Heide Nortel, NSG Rufsteinhänge und Umgebung (Gruibingen) ...... 26 Abbildung 31: Erstpflege verbuschter Heiden im NSG Haarberg-Wasserberg (Reichenbach i.T.) ...... 26 Abbildung 32: Erstpflege von Feldhecken im NSG Kornberg (Gruibingen) ...... 27 Abbildung 33: Auszug Planung Gehölzpflegemaßnahme NSG Galgenberg ...... 28 Abbildung 34: Verjüngung einer Feldhecke durch die Pflegemaßnahmen ...... 28 Abbildung 35: Gehölzpflege NSG Galgenberg (Nenningen) ...... 29 Abbildung 36: Streuobstkonzeption Baden-Württemberg des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz ...... 30

38 Geschäftsbericht 2014

Abbildung 37: Artikel NWZ vom 10.12.201 zur Vorstellung des LEV beim Gemeindeverwaltungsverband Raum Bad Boll ...... 31 Abbildung 38: Auszug Anmeldeformular der Einzelteilnehmer zum Sammelantrag ...... 31 Abbildung 39: LEV-Flyer ...... 32 Abbildung 40: Auszug LEV-Homepage: www.lev-gp.de ...... 32 Abbildung 41: Ausstellung der Landschaftserhaltungsverbände auf der Landesgartenschau Schwäbisch Gmünd ...... 33 Abbildung 42: Zeitungsartikel NWZ vom 01.10.2014 zum Streuobst-Aktionstag der Auszubildenden des LRA Göppingen ...... 33 Abbildung 44: LEV-Kalender „NaHtur-Schönheiten im Landkreis Göppingen“ ...... 35 Abbildung 45: Artikel NWZ vom 05.12.2015 zum Bericht des LEV im Umwelt- und Verkehrsausschuss des Kreistages ...... 37

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Vorstand des Landschaftserhaltungsverbandes Landkreis Göppingen e.V...... 9 Tabelle 2: Vorträge des LEV und Teilnahme an Veranstaltungen im Jahr 2014 ...... 35

Abkürzungen

ASP Artenschutzprogramm Baden-Württemberg

BNAN Bund Naturschutz Alb-Neckar

FFH Flora-Fauna-Habitat

LEV Landschaftserhaltungsverband

LNV Landesnaturschutzverband

LPR Landschaftspflegerichtlinie

LWA Landwirtschaftsamt

MaP Managementplan

NABU Naturschutzbund

NSG Naturschutzgebiet

NWZ Neue Württembergische Zeitung, Göppingen

RP Regierungspräsidium

SAV Schwäbischer Albverein

UNB Untere Naturschutzbehörde

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Landschaftserhaltungsverband Landkreis Göppingen e.V.

Lorcher Straße 6 73033 Göppingen Tel. 07161 202-9731 /-9732 /-417 [email protected] www.lev-gp.de