Kammermusikfestival Klimt Villa 2019 Impressum Kammermusikfestival Klimt Villa Seilerstätte 10/22, 1010 Wien www.klimtvillafestival.at Herausgeber: Univ.-Prof. Dr. Peter Weinberger offi
[email protected] ISBN 978-3-9504263-3-5 Photos: Julia Wesely, www.julia-wesely.com Cover: Julia Wesely Die „Klimt Villa“ Das Gebäude ist eine in den Zwanzigerjahren des letzten Jahrhunderts gebaute Villa, die zwischen 1911 und 1918 im heutigen Erdgeschoss das letzte Atelier Gustav Klimts beherbergte. Der Maler hat hier nie dauer- haft gewohnt und als er das Haus nutzte, war es auch bei weitem nicht so repräsentativ wie heute, sondern nur ein kleines ebenerdiges Land- häuschen mit einem Atelierraum. Es gehörte dem Möbelfabrikanten Hermann, von dem es der 49jährige und bereits sehr berühmte Gustav Klimt mietete; gleich um die Ecke hatte auch sein Freund und Kol- lege Egon Schiele sein Atelier und vielleicht zog es Klimt auch in die Nähe seiner Kindheit, war er doch gleich drüben in der Linzerstraße 247 aufgewachsen. Jedenfalls hat Klimt das Biedermeierhaus in der Feldmühlgasse inten- siv genutzt. Hier entstanden zumindest 12 Bilder, unter anderem auch „Litzlberg“, das 2011 in New York um 40,4 Mio $ gekauft wurde, und hunderte Zeichnungen. Hier empfing er einige seiner Modelle — wahr- scheinlich nicht nur des Malens wegen — und hier haben im Garten wahrscheinlich auch zwei seiner Kinder mit der blutjungen Consuela Camilla Huber, nämlich Gustav und Wilhelm gespielt. Zur Musik hatte das Häuschen - und wohl auch Klimt selbst — keine besondere Beziehung. Der Beethoven Fries und das Bild „die Musik“ für das Palais Dumba hatte er ja schon mehr als ein Jahrzehnt zuvor gemalt.