Handbuch für ProjektwerberInnen Leitfaden zur LEADER-Projekteinreichung in der Region -Strudengau

Lokale Entwicklungsstrategie 2020

Miteinander gestalten . Zusammen wachsen

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INHALTSVERZEICHNIS

1 WAS IST LEADER? 4

2 WAS IST DIE REGION PERG-STRUDENGAU? 5

3 WIE ARBEITEN WIR 7

4 THEMEN DER LOKALEN ENTWICKLUNGSSTRATEGIE 2020 8

5 VON DER PROJEKTIDEE ZUR UMSETZUNG 10

6 PROJEKTAUSWAHLKRITERIEN, PROJEKTBEWERTUNG 12

7 FÖRDERSÄTZE, FÖRDERVORAUSSETZUNGEN, WEITERE FÖRDERINFORMATIONEN 15

8 PROJEKTABRECHNUNG 20

9 ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS 22

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1 WAS IST LEADER?

LEADER steht für eine Fördermöglichkeit im EU-Programm für ländliche Entwicklung

Die EU stellt Menschen Geld zur Verfügung, die eine Idee haben und diese umsetzen wollen. Die Idee Muss positiv zur Entwicklung der Region beitragen. Meistens geben der Staat Österreich und das Land Oberösterreich auch noch anteilig Geld dazu. Darum sind diese Förderungen im Schnitt sehr gut dotiert.

LEADER ist regional organisiert

In den für die kommende Förderperiode 2014-2020 ausgewählten Regionen setzt ein eigenständiges Management die gemeinsam mit der Bevölkerung erarbeitete „Lokale Entwicklungsstrategie 2020“ um. Es unterstützt regionale AkteurInnen und ProjektträgerInnen bei der Planung und Umsetzung von Maßnahmen u. a. in den Bereichen Land– und Forstwirtschaft, Tourismus, Gewerbe, Kultur, Dorfentwicklung, Naturschutz und Bildung.

LEADER steht für

… den gebietsorientierten Ansatz. Regionale Besonderheiten bilden den Grundstein für Gebiets- Bottom up orientiert die Entwicklungsarbeit in klar abgegrenzten, ländli- chen Regionen.

… Partnerschaftlichkeit. Dezentrales Kooperation Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) als öffentlich-private Management Partnerschaft agiert als Netzwerk und Impulsgeber für die Entwicklung in der Region. LEADER ...BürgerInnenbeteiligung. Multi– Nicht externe Institutionen planen Projekte und ent- Innovation sektoral scheiden über deren Realisierung – lokale Entwick- lungsstrategien werden entsprechend dem „Bottom- Up-Prinzip“ mit den EinwohnerInnen der Region ent- Lokale wickelt, die inhaltliche Entscheidung zur Förderung Partner- Netzwerk schaft von Projekten mit LEADER-Mitteln wird in der Region getroffen.

… Multisektoralität. LEADER-Projekte sind sektorenübergreifend und beruhen auf der Zusammenarbeit von AkteurInnen ver- schiedener Wirtschafts- und Lebensbereiche.

… Innovation. Neue Ideen und Wege finden im Rahmen des LEADER-Förderprogramms Raum zur Verwirklichung, mit Kreativität und Risikobereitschaft sollen neuartige Konzepte Akzente in der Region setzen.

… Kooperation. LEADER unterstützt Aktivitäten über Grenzen hinweg auf nationaler und transnationaler Ebene.

… Vernetzung. Nach dem Prinzip „von- und miteinander lernen“ profitieren Regionen durch den Austausch von Erfahrun- gen und das Teilen von Wissen. 4

2 WAS IST DIE REGION PERG-STRUDENGAU?

Die Lokale Aktionsgruppe und das Perg-Strudengau Team

Die Lokale Aktionsgruppe Perg-Strudengau wurde im Jahr 2001 anlässlich der oberösterreichischen Lan- desausstellung in im Strudengau gegründet und hat ihren Sitz im dortigen Stift Waldhausen. Die Region Perg-Strudengau umfasst folgende 24 Mitgliedsgemeinden:

Allerheiligen im Mühlkreis, , , , Dimbach, Grein an der Donau, , , Langenstein, Mauthausen, Mitterkirchen im Machland, Münzbach, Naarn im Machland, Pabneukir- chen, Perg, Rechberg, , , St. Georgen an der Gusen, St. Nikola an der Do- nau, St. Thomas am Blasenstein, , ,

Durch die Mitgliedschaft dieser 24 Gemeinden ist es ihren BürgerInnen möglich, LEADER-Förderungen für ihre Projektvorhaben zu beziehen.

Fläche: Bevölkerung: Einwohnerdichte: 523,13 km² 60.029 mit Hauptwohnsitz 136 EinwohnerInnen je km²

Aufgabe des Vereins ist es, Maßnahmen zur Förderung einer positiven und dynamischen Entwicklung der Region in enger Zusammenarbeit mit den EinwohnerInnen zu planen, zu koordinieren und umzusetzen. Integrative, gesteuerte Entwicklungsprozesse sollen die Lebensqualität in der Region nachhaltig aufwer- ten und deren Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Darüber hinaus sollen Austausch wie Vernetzung in und über die Region hinaus gefördert werden.

Für die Umsetzung der „Lokalen Entwicklungsstrategie“ und LEADER-unterstützte Entwicklungsarbeit ist eine koordinierende Stelle in der Region notwendig – diese Aufgabe übernimmt die Lokale Aktionsgrup- pe (LAG). Die LAG Perg-Strudengau nahm in der Förderperiode 2007 -2013 bereits zum zweiten mal am LEADER-Programm teil und fungierte als Plattform und Schnittstelle für regionale Belange in vielen ver- schiedenen Bereiche. Projekte wurden aus den Netzwerken heraus entwickelt oder in diese hineingetra- gen und diskutiert. Auf diese Weisen konnten 110 Projekte gefördert und zahlreiche weitere angestoßen werden.

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Dafür zuständig ist das Perg-Strudengau-Team in der Geschäftsstelle Waldhausen im Strudengau:

NR Bgm. Nikolaus Prinz

Obmann

Mobil: +43 664 23 11 850

E-Mail: [email protected]

Manfred Hinterdorfer Geschäftsführung Mobil: +43 664 83 38 832 E-Mail: [email protected]

Andrea Mayrhofer, MSc. Assistentin Telefon: +43 7260 45 255 Fax DW 4 Mobil: +43 664 83 38 834 E-Mail: [email protected]

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3 WIE ARBEITEN WIR?

Arbeitsabläufe und Zuständigkeiten

Die unten angeführte Darstellung zeigt alle fünf Vereinsorgane sowie weitere Gremien und AkteurInnen rund um das LEADER-Programm in der Region Perg-Strudengau, deren Zuständigkeit und jeweils zu er- füllenden Formalkriterien hinsichtlich ihrer Besetzung. In der Generalversammlung als wichtigste Vereins- instanz werden in der Regel alle Beschlüsse gefasst, der Vorstand ist für strategische Entscheidungen im Sinne einer ordentlichen Vereinsleitung nach dem Vereinsgesetz 2002 zuständig. Der Obmann bzw. die Obfrau repräsentiert den Verein nach außen, unterzeichnet alle schriftlichen Ausfertigungen des Vereins und sorgt für die Vollziehung der Vereinsbeschlüsse.

Verein LAG Perg–Strudengau Zuständigkeit und Besetzung und Gremien/Organe Entscheidungskompetenz Anforderungen

LAG-Management - VertreterInnen der Mit- gliedsgemeinden Verwaltung und Animation - VertreterInnen weiterer zur Umsetzung der LES 2020 Generalversammlung Vereinsbeschlüsse Partnervereine und – verbände Projektauswahlgremium zumindest 50% Zivilpersonen Projektauswahl je zwei VertreterInnen jeder Gemeinde (drei VertreterIn- Repräsentation des Vereins, laufende Geschäftsführung Wahl durch nen für Gemeinden ab 4.000 Obmann EW) und Vollziehung der Beschlüs- Generalversammlung se Zumindest 50% Zivilpersonen und ein Drittel Frauenanteil - Jeweils eine(e) VertreterIn der Mitgliedsgemeinden Themenkreise (zwei VertreterInnen für Vorstand Strategische Entscheidungen Gemeinden ab 3.000 EW) Thematische Runden, Anima-

tion und Vorschläge an Vor- - ThemenkreisleiterInnen stand

ProjektträgerInnen - zwei Personen welche nicht RechnungsprüferInnen Rechnungsprüfung Mitglieder des Projektbeantragung und Vereinsvorstandes sind –umsetzung

Externe BeraterInnen - Fünf ordentliche Mitglie-

Schiedsgericht Schlichtung dern der Generalversamm- Projektbezogene, fachliche lung Beratung

Gemeinden

Den beiden RechnungsprüferInnen obliegt die Prüfung der Wirtschaftlichkeit und rechtmäßigen Mittel- verwendung während das Schiedsgericht für die Schlichtung von Streitigkeiten zuständig ist. Das Projekt- auswahlgremium gilt nicht als Vereinsorgan und ist mit der inhaltlichen Auswahl von Projekten nach fest- gelegten Kriterien sowie mit der Zuteilung des regionalen Förderbudgets betraut. Das LAG-Management ist im Umfang von 80 Wochenarbeitsstunden für die Vereinsverwaltung sowie für Aktivitäten zur Umset- zung der Lokalen Entwicklungsstrategie 2014-2020 verantwortlich, wobei Experten projektbezogen und beratend hinzugezogen werden können. Regionale Themenkreise erarbeiten thematische Konzepte und sind mit Animationsaufgaben betraut.

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4 Themen der Lokalen Entwicklungsstrategie 2020

Aktionsfelder und Themen

AKTIONSFELD 1 - WERTSCHÖPFUNG Regionales Tourismus– und Freizeitangebot aufwerten Strategien: - Weiterentwicklung der touristischen Infrastruktur und Erweiterung des Freizeitangebots - Positionierung als Bewegungsregion

Land– und Forstwirtschaft stärken Strategien: - Förderung innovativer Diversifizierungsmaßnahmen - Forcierung landwirtschaftlicher Kooperationen

Wirtschaft stärken Strategien: - Förderung der Aus– und Weiterbildung - Ausbau des Unternehmernetzwerks

AKTIONSFELD 2 - NATÜRLICHE RESSOURCEN UND KULTURELLES ERBE Regionale Kulturlandschaft schützen Strategien: - Erhalt der Biodiversität - Stärkung des Bewusstseins für Schutz und Pflege regionaler Kulturlandschaft

Kulturerbe erhalten und vermitteln Strategien: - Nutzung und Inwertsetzung alter Bausubstranz - Etablierung als Erinnerungs– und Bewusstseinsregion - Stärkung des regionalen Bewusstseins für regionale Kultur und Geschichte

AKTIONSFELD 3 - STRUKTUREN UND FUNKTIONEN DES GEMEINWOHLS Regionale Erzeugnisse vermarkten und Nahversorgung sichern Strategien: - Förderung regionaler Direktvermarktung - Etablierung flexibler Nahversorgungsstrukturen

Öffentliche Strukturen sichern Strategien: - Vereinsleben fördern - Sicherung barrierefreier Zugänge - Förderung nachhaltiger Mobilität (E-Mobilität)

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Das gesamte Strategiepapier mit Aktionsfeldern, Themen, Strategien und Leitprojekten sowie Projekt- ideen für die neue Förderperiode 2014-2020 steht auf unserer Homepage www.pergstrudengau.at zum Download bereit und kann auch bei uns im Leader-Büro Perg-Strudengau nachgelesen werden!

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5 VON DER PROJEKTIDEE ZUR UMSETZUNG

Projektauswahlverfahren

1. Projektidee/Förderanfrage/ Förderantrag

2. LAG Management Erstberatung LVL Information bzw. Vorprüfung

3. Konkretisierung des Projektes, Ausar- beitung Förderantrag

4. Projektauswahlgremium Beratung und Beschluss

5. Antragsbearbeitung durch die LVL

6. Projektumsetzung

Beantragungsmodus für Projekte

Phase 1:

Nach erfolgter Bekanntmachung, der Anerkennung wieder LEADER-Region zu sein bzw. der Richtli- nien und Förderhöhen im Internet, Newsletter, Medienberichte und Social-Media, besteht für die Projektträger wieder die Möglichkeit Projekte durchzuführen.

Phase 2:

Zu Beginn wird im Rahmen von Beratungsgesprächen die Projektidee des Projektwerbers bzw. der Projektwerberin besprochen. Das Vorhaben wird auf Förderfähigkeit durch das LEADER-Programm sowie auf Übereinstimmung mit den Aktionsfeldthemen der Lokalen Entwicklungsstrategie 2014- 2020 geprüft. Außerdem wird der Bezug zur Region und die angestrebten Wirkungen des Projektes diskutiert und Kooperationspotenziale im Rahmen des Projektes definiert (Gibt es mögliche Partne- rInnen?). Das Auswahlverfahren sowie die Projektauswahlkriterien werden diskutiert, sodass Förder- werberInnen bereits zu Beginn über die Anforderungen an das Projektvorhaben aufgeklärt werden. Die im Fall eine Genehmigung der Projektidee weitere Vorgehensweise (beispielsweise die Notwen- digkeit des regelmäßigen Reporting des Projektfortschritts an das LAG-Management für die Evaluie- rung) werden erläutert und FörderwerberInnen bei der Erarbeitung des Projektkonzept und des Pro- jektantrags unterstützt. Parallel dazu wird Kontakt mit dem Land OÖ aufgenommen, um der LVL (LEADER-verantwortliche Landesstellen) Details über das geplante Vorhaben mitzuteilen. Die LAG ist nicht verpflichtet bei der bewilligenden Stelle bzw. LVL eine inhaltliche Vorbegutachtung einzu- holen. Ausgenommen sind Projekte bei denen die LAG als Projektträger auftritt. Um Unvereinbar- keiten zu vermeiden ist bei solchen Projekten auch eine fachliche Überkontrolle des Auswahlverfah- rens durch die Bewilligende Stelle durchzuführen. Die in der LES angeführten Leitprojekte durchlau- fen dasselbe Auswahlverfahren und werden nicht bevorzugt behandelt.

Phase 3:

Die entwickelten Projektunterlagen (Konzept und Antrag) werden in einem weiteren Schritt vom LAG-Management und dem Obmann bzw. der Obfrau geprüft. Es wird auf die Vollständigkeit der Unterlagen geachtet, das Projekt konkretisiert und der Förderantrag ausgearbeitet. Weiters wird ge- prüft, ob alle Projektauswahlkriterien des regionalen Kriteriensystems zur Bewertung des jeweiligen Vorhabens zutreffen.

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Formelle Kriterien Aspekte wie die Kostenkalkulation und Wirtschaftlichkeit eines Projektes müssen gegeben und bei jedem Projektvorhaben positiv bewertet sein. Inhaltliche Kriterien Da Projekte hinsichtlich Inhalt und Zielsetzung unterschiedlich strukturiert und ausgerichtet sind, können nicht alle Kriterien pauschal angewendet werden (z. B. wertschöpfende und nicht- wertschöpfende Projekte). Im Zuge dieser Vorselektion werden jene Kriterien bewertet, welche eine Dimension des Projektvorhabens darstellen.

Phase 4: Dann wird das Projektvorhaben ins regionale Projektauswahlgremium (PAG) eingebracht. Dort wird anhand der vorselektierten Kriterien über die inhaltliche Auswahl des Projektes und Zuteilung ent- sprechender Mittel aus dem LEADER-Budget der Region entschieden. Bei umfangreichen Projekten (Projektkosten > 100.000 Euro) präsentieren die FörderwerberInnen ihr Vorhaben selbst und stehen anschließend für Fragen zur Verfügung. Kleinere Projekte und Kleinprojekte können auch vom LAG- Management vorgestellt werden. Anschließend werden die Qualitätskriterien gemeinsam bewertet. Erreicht das Projektvorhaben zumindest 60% der möglichen Punkte, so kann die Abstimmung über die inhaltliche Auswahl oder Ablehnung erfolgen. Beschlüsse werden dabei mit einfacher Mehrheit gefasst. Falls aufgrund der Abwesenheit von PAG-Mitgliedern die vorgeschriebene Konstellation von zumin- dest 51% Zivilpersonen und einem Drittel Frauenanteil nicht erfüllt wird, können Entscheidungen ab- wesender Mitglieder mittels Rundlaufbeschlüssen eingeholt werden. Damit sowohl in der Sitzung des PAG als auch in den Abstimmungen via Rundlaufbeschluss dieselbe Bewertungsgrundlage (Projektauswahlkriterien) zugrunde liegen, ist die in Phase 2 durchzuführende Prüfung der Kriterien notwendig. Über diese Entscheidung wird der/die FörderwerberIn informiert, diese Meldung stellt jedoch keine Förderzusage dar. Eine anonymisierte Stellungnahme soll eine ausführliche Begrün- dung (Stärken, Schwächen des Projektes) der Entscheidung sowie etwaige Verbesserungsvorschläge enthalten.

Phase 5: Nach der Vorprüfung bzw. Beschluss durch das PAG werden Projektkonzept und -antrag an das Land OÖ Antragsbearbeitung weitergeleitet. Diese prüft die bereits erläuterten formellen Kriterien sowie die fachliche Qualität des Projektvorhabens. Sowohl die fachliche Begutachtung durch das Land OÖ als auch die inhaltliche Auswahl durch das regionale Projektauswahlgremium können negativ ausfallen. In jedem Fall wird das entsprechende Projektvorhaben zur finalen Förderbegutachtung an das Land OÖ weitergeleitet. Über die endgülti- ge Genehmigung bzw. die Ablehnung des Projektvorhabens werden sowohl FörderwerberInnen als auch das LAG-Management informiert. Im Fall der Ablehnung des Projektes soll ein Gespräch zwi- schen FörderwerberIn und LAG-ManagerIn über die Gründe aufklären und Möglichkeiten der Nach- besserung erörtert werden. Wird das Projektkonzept überarbeitet, so ist dieses sowohl beim Land OÖ zur Begutachtung als auch im Projektauswahlgremium neu einzureichen. Wurde das Projektvor- haben genehmigt, kann das LAG-Management dessen Startphase im Bedarfsfall unterstützend be- gleiten. Phase 6: Die LAG bzw. das LAG-Management Perg-Strudengau steht den ProjektträgerInnen während der Umsetzungsphase mit Rat und Tat zur Seite und bietet Unterstützung bis hin zur Endabrechnung an.

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6 PROJEKTAUSWAHLKRITERIEN Nachvollziehbare Projektbeurteilung

Nach Entwicklung des Projektkonzeptes und des Projektantrags (Phase 1) sowie nach Vorauswahl der an- wendbaren Kriterien durch LAG-ManagerIn und Obmann bzw. Obfrau wird das Projektvorhaben zur fach- lichen bzw. fördertechnischen Begutachtung an das Land OÖ sowie zur inhaltlichen Auswahl ins PAG wei- tergeleitet.

Formelle Kriterien zur Wirtschaftlichkeit oder Kostenplausibilität werden vom Land OÖ beurteilt. Unab- hängig davon, ob das Ergebnis dieser fachlichen Begutachtung bereits vorliegt, kann im Projektauswahl- gremium bereits über dessen inhaltliche Empfehlung zur Förderung entschieden werden. Projektvorha- ben werden durch 15 Qualitätskriterien in fünf Kategorien bewertet, wobei die auf das jeweilige Projekt- vorhaben anwendbaren Kriterien vorab ausgewählt werden. Werden im Mittel über alle Projektbewertun- gen der PAG-Mitglieder mindestens 60% der Punkte erreicht, kann über die Auswahl abgestimmt wer- den. Nein Neutral Ja Qualitätskriterien im Projektauswahlgremium (0 Punkte) (1 Punkt) (2 Punkte)

NACHHALTIGKEIT Ökologie

Das Projekt unterstützt eine Lebensweise, die die natürlichen Lebens- grundlagen nur in dem Maße beansprucht, wie diese sich regenerieren.

Ökonomie

Das Projekt ist so angelegt, dass es nachhaltig weiterbetrieben werden kann.

Das Projekt schafft bzw. erhält Arbeitsplätze in der Region. Soziales

Das Projekt unterstützt die intergenerationelle Verteilungsgerechtigkeit.

Das Projekt unterstützt die Inklusion aller in der Region lebenden Men- schen.

VERBINDUNG MEHRERER SEKTOREN Das Projekt hat Auswirkungen auf mehrere Sektoren. Das Projekt wird als Kooperation mehrerer Sektoren durchgeführt. INNOVATION Dieses Projekt wird zum ersten Mal umgesetzt in: im eigenen Umfeld der Gemeinde bzw. Region in OÖ

KOOPERATION

Das Projekt baut auf Vernetzung mehrerer Akteure auf.

Im Projektteam arbeiten Personen aus unterschiedlichen Vereinen und

Institutionen zusammen.

Das Projekt ist überregional bzw. transnational.

GLEICHSTELLUNGSORIENTIERUNG

Das Projekt trägt zur Förderung der Frauen in der Region bei.

Das Projekt entspricht den Prinzipien des Gender Mainstreamings. 12

KLIMASCHUTZ und ANPASSUNG AN DEN KLIMAWANDEL Das Projekt fördert die Ziele von Klimaschutz und Klimawandel. Die positiven und nachhaltigen Auswirkungen sind klar und nachhaltig mess– bzw. evaluierbar. BARRIEREFREIHEIT Das Projekt begünstigt den barrierefreien Zugang zu öffentlichen oder privaten Gegebenheiten. Die Situation für an barrierefreien Zugang angewiesene Bevölkerungs- gruppen ändert sich maßgeblich zum Guten. Businessplan (nur bei Projekten mit Marktorientierung und Wettbewerbsrelevanz) Eine dem Projektumfang entsprechend ausführliche, schlüssige und (optional: für Experten) nachvollziehbare Darstellung der Wirtschaftlich- keit liegt dem Projektkonzept zugrunde. Die Wettbewerbsrelevanz (z. B. De Minimis) ist berücksichtigt. WEITERE EMPFEHLUNGEN Summe

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PROJEKTBEWERTUNG

In welchem Maß ein Projektvorhaben jedes der insgesamt 22 Kriterien in acht Kategorien erfüllt, wird mittels folgendem Punktesystem bewertet: Punkte Beschreibung 0 Nein 1 Neutral 2 Ja

Darstellung der Entscheidungstransparenz

Die Verwendung personenbezogener Daten ist im Datenschutzgesetz (DSG 2000) geregelt. Dort ist fest- gehalten, dass jede Person Anspruch auf Geheimhaltung jener Daten hat, welche die Bestimmung ihrer Identität ermöglichen, sofern schutzwürdiges Interesse daran besteht (§1). Insbesondere in der kommen- den Förderperiode 2014-2020, wo die Selbstbestimmung und Autonomie der Regionen gestärkt wird, braucht es transparente Abläufe und nachvollziehbare Entscheidungen. Gleichzeitig muss der vertrauli- che Umgang mit sensiblen, persönlichen Daten sichergestellt sein.

Transparenz gegenüber FörderwerberInnen Bereits zu Beginn werden FörderwerberInnen im Rahmen von Beratungsgesprächen über die einzelnen Etappen des Projektauswahlprozesses aufgeklärt und formelle wie inhaltliche Auswahlkriterien erläutert.

Unvereinbarkeiten bzw. Interessenskonflikte sind im Kapitel 5.5. der Lokalen Entwicklungsstrategie näher angeführt. Durch die klare Definition von Unvereinbarkeiten und festgelegten Abläufen im Falle des Ein- tretens eines Interessenkonfliktes soll die Nachvollziehbarkeit in den Entscheidungen gewährleistet wer- den. Über die Entscheidung zur inhaltlichen Auswahl bzw. Ablehnung sind FörderwerberInnen ebenso zu informieren wie über die endgültige Förderentscheidung seitens des Landes OÖ. Unabhängig davon, ob diese Entscheidungen positiv oder negativ ausfallen, müssen diese ausführlich begründet und argumen- tiert werden. Die Ausführung der Projektentscheidung erfolgt anonymisiert, da namentliche Nennungen für den/die FörderwerberIn keine Informationsmehrwerte liefern. Sowohl die inhaltlichen Stärken und Schwächen (beurteilt durch das PAG) als auch fachliche Mängel (bewertet durch Fachabteilungen) sind zu besprechen. FörderwerberInnen sollen so umfassend über die inhaltliche und fachliche Qualität ihres Vor- habens informiert werden.

Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit Die regionale Bevölkerung hat maßgeblich an der Entwicklung der Lokalen Entwicklungsstrategie 2014- 2020 mitgearbeitet und hat daher das Recht zu erfahren, welche Projekt in der kommenden Periode zur Umsetzung dieser beitragen werden. Die vom regionalen Projektauswahlgremium zur Förderung emp- fohlenen Projekte werden nach einheitlichem Schema aufbereitet und veröffentlicht, durch Beschreibung der Inhalte und Ziele des Projekt sowie die daraus entstehenden Mehrwerte und Impulse für die Region sollen Entscheidungen für BürgerInnen nachvollziehbar sein. Dabei muss der Datenschutz für Projektträ- gerInnen jederzeit gesichert sein. Daher werden weder Investitions- noch Projektkosten, Fördersummen oder Förderquoten öffentlich zugänglich gemacht, welche Rückschlüsse auf Einzelpersonen (ProjektträgerInnen, ProjektpartnerInnen etc.) ermöglichen.

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7 FÖRDERSÄTZE Feststellung : Prinzipiell wird festgestellt, dass sich die LAG Perg-Strudengau im Rahmen der vorgegebe- nen Rahmenrichtlinien des nationalen Programms zur Ländlichen Entwicklung 2014-2020 und der EU Wettbewerbsrichtlinien völlig frei für die Vorgabe der unten angeführten Fördersätze entschieden hat. Jedoch wurde darauf Bedacht genommen, diese Vorgabe mit den anderen LAG’s in Oberösterreich dahin- gehend abzustimmen, dass die Fördersätze möglichst einheitlich sind um etwaige Befindlichkeiten hin- sichtlich Benachteiligung und/oder Bevorzugung von ProjektwerberInnen im Vergleich auszuschließen. Die gemeinsam entwickelten Fördersätze finden die vollinhaltliche Zustimmung der LAG Perg- Strudengau. Zugängigkeit: Die Förderhöhen bzw. Fördersätze werden für alle FörderwerberInnen durch Veröffentli- chung auf der Regionshomepage www.pergstrudengau.at öffentlich zugänglich gemacht. Gleichbehandlung und Generalklausel: Im Sinne der Gleichbehandlung aller FörderwerberInnen (also auch jenen die über einen andere Förderung außer LEADER begünstigt werden) wird man sich bei der Umsetzung von Projekten, die in anderen Maßnahmen des Programms LE 14-20 möglich wären, an die dort jeweils gültigen Förderhöhen halten. Als Generalklausel gilt: Sofern ein LEADER-Projekt einer Spezi- almaßnahme (aus der Sonderrichtlinie Projektförderung, einer LE-spezifischen Landesrichtlinie oder di- rekt aus dem Programm) entspricht, werden die Einschränkungen der Spezialmaßnahmen in Bezug auf die Förderintensität angewandt.

Darstellung der Fördersätze:

A) Direkt einkommensschaffende Maßnahmen (Direkt wertschöpfende Maßnahmen):

40 % für Studien, Konzepte wie auch die Umsetzung eines Projektes (Investitions-, Sach- und Perso- nalkosten), die Einhaltung der ‚de minimis‘-Regel lt. Richtlinie ist verpflichtend

B) Nicht direkt einkommensschaffende Maßnahmen (Indirekt wertschöpfende Maßnahmen):

60 % für Studien, Konzepte wie auch die Umsetzung eines Projektes (Investitions-, Sach- und Perso- nalkosten)

C) Bildung (Konzeptionierung und Durchführung, Lernende Regionen und Lebenslanges Lernen) sowie Projek- te zu folgenden Querschnittszielen: Jugendliche, Gender/Frauen, Migrantinnen und Migranten, Menschen mit besonderen Bedürfnissen, Klima und Umwelt, Demographie, regionale Kultur und Identität:

80 % Förderung für Konzeption, Prozessbegleitung, Bewusstseinsbildung; nicht für investive Maßnah- men

D) Kleinprojekte lt. Richtlinie:

80 % Förderung bei einer Projektkosten-Untergrenze von 1.000,- Euro (Euro Eintausend) Fördervolumen: Maximal 5% der zur Verfügung stehenden Fördermittel können über Kleinprojekte ausgeschöpft werden Projektträger: Ausschließlich gemeinnützige Vereine, Personengruppen und Organisationen. Die LAG Perg-Strudengau und die Gemeinden können beispielsweise NICHT Projekt- träger eines Kleinprojektes sein.

E) Kooperationen (National, Transnational) Projektanbahnung: 80% Umsetzung: Der jeweiligen Maßnahme entsprechend, siehe Punkt A bis D

F) Maximale Förderhöhe pro Projekt Die maximale Förderhöhe pro LEADER-Förderprojekt beträgt 100.000,- Euro

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FÖRDERVORAUSSETZUNGEN

Förderwerber - Natürliche Personen - Im Firmenbuch eingetragene Personengesellschaften, sofern die Beteiligung von Gebietskörper- schaften 25% nicht übersteigt - Juristische Personen, sofern die Beteiligung von Gebietskörperschaften 25% nicht übersteigt - Personenvereinigungen, sofern die Beteiligung von Gebietskörperschaften 25% nicht übersteigt - Gemeinden - Lokale Aktionsgruppen

Die Rechtsformen sind durch folgende Unterlagen nachzuweisen: - Vereine - Registerauszug - Statuten - Unternehmen - FB-Auszug - falls nicht im FB > Gewerbeschein (z. B. Einzelunternehmer) > www.firmen.wko.at - Personenvereinigungen ohne eigene Rechtspersönlichkeit - ARGE-Verträge - Kooperationsvertrag - Gebietskörperschaften - Amtsstempel auf Antrag - Natürliche Personen und Ehegemeinschaften benötigen keinen Nachweis

Nicht anrechenbare Kosten

1. Steuern, öffentliche Abgaben und Gebühren, davon ausgenommen sind indirekte Abgaben, z. B. Ortstaxe, Schotterabgabe und Werbeabgabe; 2. Verfahrenskosten betreffend Verfahren vor Verwaltungsbehörden oder Gerichten; 3. Finanzierungs- und Versicherungskosten; Steuerberatungs-, Anwalts- und Notariatskosten, ausge- nommen Vertragserrichtungskosten sowie Steuerberatungs-, Anwalts- und Notariatskosten im un- mittelbaren Zusammenhang mit der Gründung eines Unternehmens; 4. Leasingfinanzierte Investitionsgüter, ausgenommen die vom Förderungswerber als Leasingnehmer in dem für die Programmperiode geltenden Abrechnungszeitraum gezahlten Leasingraten; dabei kann maximal vom Nettohandelswert des Leasinggegenstandes unter Bedachtnahme auf die Dauer der Leistung und Berücksichtigung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer des Leasinggegenstandes ausgegangen werden. 5. Nicht bezahlte Rechnungs-Teilbeträge (z.B. Schadenersatzforderungen, Garantieleistungen, Skonti, Rabatte etc.); 6. Repräsentationskosten, Kosten für Verpflegung und Bewirtung, es sei denn, die Notwendigkeit dieser Kosten wird durch den Charakter des Vorhabens bzw. der Aktivität begründet; 7. Kosten, die aus Kleinbetragsrechnungen und Eigenleistungsabrechnungen unter € 50,- netto resultie- ren; 8. nicht eindeutig dem Vorhaben zuordenbare Kosten wie z. B. laufende Betriebskosten, sowie Kosten für Kleidung, Ausrüstung und Werkzeug; 9. Kosten, die vor dem 1.1.2014 erwachsen sind oder sich auf Vorhaben beziehen, die nicht bis zum 31.12.2020 oder im Falle der Verlängerung dieser Frist durch das Unionsrecht und einer damit verbun- denen nationalen Festlegung eines Stichtages nicht bis zu diesem Zeitpunkt bewilligt wurden.

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Publizität Der Förderwerber hat durch geeignetes Publizitätsmaterial (Hinweisschilder, Plakate, Aufkleber, etc.) ins- besondere auf den Beitrag der EU zur Verwirklichung des geförderten Vorhabens aus Mitteln des ELER hinzuweisen.

Das LAG Management oder die LVL bringen den FörderwerberInnen die erforderlichen Kennzeichnungs- vorhaben in geeigneter Weise unter Berücksichtigung der hierzu erlassenen Vorgaben des Bundes zur Kenntnis.

Siehe Merkblatt zu den Informations– und Publizitätsbestimmungen LE 14-20 http://www.land-oberoesterreich.gv.at/78588.htm

Kleinprojekte

Pauschalbeträge für nicht wettbewerbsrelevante Kleinprojekte werden unter folgenden Voraussetzungen gewährt:  Die beantragten Kosten für das Projekt sind aufgrund einer Kostenkalkulation plausibel darzu- stellen.  Der Pauschalbetrag richtet sich nach dieser Kostenkalkulation, das Ausmaß der Förderung wird von der LAG in der LES festgelegt, für alle Förderwerber transparent beschrieben und öf- fentlich zugänglich gemacht (z.B. Home-Page).  Die Gesamtkosten des Vorhabens können maximal eine Höhe von 5.700 Euro betragen.  In den Gesamtkosten des Projekts können Eigenleistungen enthalten sein.  Projektträger sind ausschließlich gemeinnützige Organisationen/Nicht - Regierungsorganisationen oder Gruppen nicht organisierter Menschen mit einem gemeinnüt- zigen Ansinnen.

Im Falle einer nicht organisierten Gruppe muss die Gruppe ein Mitglied benennen, welches im Namen und auf Rechnung dieser Gruppe für alle mit der Förderung zusammenhängenden Aktivitäten verantwortlich zeichnet.  Die Höhe der Mittel für die Anwendung von Pauschalbeträgen ist mit insgesamt 5% Anteil am Gesamtbudget der LAG Perg-Strudengau beschränkt.  Mit dem Zahlungsantrag muss Tätigkeitsbericht mit ausreichender Dokumentation, insbeson- dere mit Daten für Plausibilisierung der Kosten, vorgelegt werden.

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WEITERE FÖRDERINFORMATIONEN

Projektlaufzeit Projekte können max. 3 Jahre dauern

Eigenleistungen Unbare Eigenleistungen werden nur in Form von Arbeitsleistungen und nur bei investiven Vorhaben, aus- genommen Projekten im Bereich Forschung und Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen, anerkannt. Die Anerkennung erfolgt unter folgenden Bedingungen:

1. Eigenleistungen werden nur für jene Personen anerkannt, die ein direktes Verhältnis zum Projekt nachweisen können und nicht in einem Dienstverhältnis mit dem Projektträger (Förderwerber) ste- hen. Ein direktes Verhältnis zum Projekt ist bei Personen aufgrund ihrer Mitgliedschaft zum Förde- rungswerber gegeben, sofern es sich bei diesen um juristische Personen wie Vereine, Genossenschaf- ten etc. handelt. 2. Es können nur unentgeltlich geleistete Arbeitsstunden geltend gemacht werden. 3. Die dem geförderten Vorhaben zuzurechnenden Arbeitsstunden müssen eindeutig durch transparen- te Zeitaufzeichnungen mit aussagekräftigen Tätigkeitsbeschreibungen, aus denen die Projektrele- vanz erkennbar ist, nachgewiesen werden. Es müssen daher genaue Aufzeichnungen in Form von z. B. Arbeitstagebüchern vorliegen, mit detaillierten Angaben über Person, Tätigkeit, Zeit etc. inkl. Unter- schrift geführt werden. 4. Die für ein gefördertes Projekt nachweislich aufgewendete unbezahlte freiwillige Arbeitsleistung von natürlichen Personen laut Z 1 kann mit einer Kostenpauschale in Höhe von 12 Euro pro Stunde laut Zeitaufzeichnungen gemäß Z 3 anerkannt werden. 5. Für Projekte im Bereich Forschung und Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen kann für die Arbeitsleistung von selbständig Erwerbstätigen im Rahmen von Kleinstunternehmen gemäß Empfehlung der Europäischen Kommission 2003/361/EC (weniger als 10 Angestellte, nicht mehr als 2 Mio. Euro Umsatz jährlich) eine Kostenpauschale von 34,08 Euro pro Stunde für maximal 430 Stunden pro Person und Jahr unter folgenden Bedingun- gen anerkannt werden: a. Der Begünstigte ist nachweislich im Unternehmen mit hoher projektrelevanter fachlicher Qualifi- kation tätig. b. Der Nachweis über die projektrelevante Qualifikation ist im Förderantrag mit entsprechenden Un- terlagen zu erbringen. c. Der Nachweis über die selbständige Tätigkeit ist durch die Anmeldebestätigung der Sozialversi- cherung der gewerblichen Wirtschaft für den Förderzeitraum zu erbringen 6. Die maximale Arbeitsleitung ist in allen Fällen auf 10 h Stunden pro Tag beschränkt. 7. Die Teilnahme an Sitzungen, Besprechungen, Arbeiten im Sinne von kreativen Denkprozessen, Brain- storming etc. werden nicht anerkannt. 8. Die Anerkennung von Arbeitsleistungen ist beschränkt auf ein Ausmaß von maximal 30 % des Ge- samtprojektvolumens; darüber hinaus gelten jedoch die Beschränkungen des Art. 69 Abs. 1 lit. a der Verordnung (EU) Nr. 1303/2013 wonach das Ausmaß der Förderung jenen Betrag nicht übersteigen darf, der sich im Rahmen der Endabrechnung bei Abzug der Eigenleistungen von den anrechenbaren Kosten ergibt.

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Meldeverpflichtung Änderungen die die Durchführung oder die Erreichung des Projektziels verzögern oder unmöglich ma- chen, sind vor Umsetzung bekannt zu geben.

Wenn nachträglich eine Förderung bei einem anderen Fördergeber für dasselbe Vorhaben beantragt wird, ist dies umgehend bekannt zu geben.

Ein Wechsel des Förderungswerbers ist bekannt zu geben (hierfür gibt es ein Formular auf der Website der AMA - www.ama.at)

De Minimis Im Falle wettbewerbsrelevanter Vorhaben wird eine De-Minimis-Förderung gemäß Verordnung (EU) Nr. 1407/2014 gewährt.

Die Gesamtsumme der einem Förderungswerber gewährten „De-Minimis“ Förderungen darf den in Ver- ordnung (EU) Nr. 1407/2013 festgelegten Betrag von € 200.000,- (in 3 Steuerjahren) nicht übersteigen.

Kommt der Fördervorteil nicht dem Förderungswerber selbst, sondern einem Dritten zugute, muss dieser die o.a. Voraussetzungen auf die Gewährung der Förderung erfüllen. Bei Personenvereinigungen ohne eigene Rechtspersönlichkeit ist die Beihilfe anteilig aufzuteilen, dadurch muss jeder Beteiligte das Form- blatt ausfüllen.

Anrechenbare Kosten Anrechenbare Kosten sind Kosten, die dem Förderwerber ab Antragsstellung erwachsen.

Eine Kostenanerkennung für das jeweilige Projekt ist ab Einlangen des Förderungsantrags samt dem posi- tiven Beschluss des Projektauswahlgremiums bei der Bewilligenden Stelle möglich. Es gilt das Datum des Eingangstempels. Planungs– und Beratungskosten zu investiven Vorhaben werden bis zu 6 Monate vor diesem Datum anerkannt.

Bewilligende Stelle in den Bundesländern ist der Landeshauptmann (vertreten durch LVL, Abt. Land– und Forstwirtschaft)

Kostenplausibilisierung - Vergleichsangebote Auftragswert bis inkl. € 10.000 = 2 Angebote (Plausibilisierungsunterlagen) Auftragswert über € 10.000 = 3 Angebote (Plausibilisierungsunterlagen) Öffentliche Förderwerber haben die Vorgaben des Bundesvergabegesetzes zu beachten!

Fördervoraussetzungen für interregionale und transnationale Projekte finden sich in der Sonderricht- linie S 163

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8 PROJEKTABRECHNUNG Für die Projektabrechnung benötigt werden: - Originalrechnungen inkl. erforderlicher Rechnungsmerkmale (siehe Rechnungen) - zu den Rechnungen gehörende Kontoauszüge oder Umsatzlisten als Zahlungsnachweis - keine Kleinbetragsrechnungen und Eigenleistungsabrechnungen unter 50 Euro - keine Rechnungen vor dem Kostenanerkennungsstichtag - keine elektronischen Rechnungen (nur in Ausnahmefall möglich) - Vergleichsangebote siehe Punkt Kostenplausibilisierung - keine Verköstigungen und Lebensmittelrechnungen - Belegliste, in welcher alle Belege nach folgenden Informationen aufgeschlüsselt eingetragen sind: RechnungslegerIn, Ware, Rechnungs- und Zahlungsdatum, Brutto- und Nettobetrag - Belegmaterial (Presseartikel, Folder- und Broschürenexemplare, Fotos von Investitionen und Veran- staltungen etc. mit dokumentierten Publizitätsmaßnahmen) inkl. LEADER-Logo-Leiste (siehe Publizi- tätspflicht) - Zwischen- bzw. Endbericht im Umfang von zwei bis vier Seiten zur Darstellung der Projektumsetzung sowie der Projektergebnisse (je nachdem ob es sich um eine Teil- oder Endabrechnung des Projektes handelt) - Personalkosten werden Bruttolohn (inkl. Sonderzahlungen und Überstunden) + Dienstgeberabgaben gerechnet - Folgende Unterlagen sind bei Abrechnungen von Personalkosten bezulegen: Dienstvertrag, Gehalts- zettel je Mitarbeiter/Monat, Jahreslohnkonto je Mitarbeiter, Auszahlungsjournal je Monat, Zahlungs- bestätigungen - Für Personalkosten ist eine Obergrenze von 73.670 Euro je Mitarbeiter für 2015 vorgesehen. Diese Obergrenze wird jährlich angepasst

Organisation der Abrechnungsunterlagen Die Abrechnungsunterlagen sind in einem Ordner so aufzubereiten, dass alle förderfähigen Rechnungen chronologisch nach dem Rechnungsdatum sortiert und zusammen mit dem jeweiligen Kontoauszug so- wie etwaigen Vergleichsangeboten und Verwendungsnachweisen als Beilage abgeheftet sind. Bei Bedarf wird die Projektabrechnung vom LAG-Management unterstützt bzw. können fertige Abrech- nungsunterlagen vor Übermittlung an die LVL vom LAG-Management auf Vollständigkeit und formelle Richtigkeit geprüft werden! Rechnungen Rechnungen müssen gemäß Umsatzsteuergesetz § 11 je nach Rechnungsbetrag folgende Merkmale auf- weisen. Fehlen Rechnungsmerkmale so verliert die entsprechende Rechnung ihre Förderfähigkeit!

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Rechnungen Rechnungen müssen gemäß Umsatzsteuergesetz § 11 je nach Rechnungsbetrag folgende Merkmale auf- weisen. Fehlen Rechnungsmerkmale so verliert die entsprechende Rechnung ihre Förderfähigkeit!

Rechnungen über Kleinbetrags- € 150,00 müssen zu- Bei Rechnungen über € Rechnung von Privat- rechnungen bis € sätzlich folgende Anga- 10.000,00 zusätzlich: personen 150,00 inkl. USt: ben enthalten:

- Name und Anschrift - Name und Anschrift - UID-Nummer der/des - Name und Anschrift der/des LieferantIn von Liefer- bzw. EmpfängerIn der/des Leistungserb- bzw. Leistungserbrin- Leistungsempfänge- ringerIn gerIn rIn - Name und Anschrift - Menge und Beschrei- - Nettoentgelt, Steuer- der/des Leistung- bung der Lieferung satz, Steuerbetrag in sempfängerIn bzw. Art und Umfang Euro, Gesamtsumme - Titel des LEADER- der Leistung in USt Projekts, für welches - Tag der Lieferung - UID-Nummer der/des die Leistung erbracht bzw. Zeitraum der LieferantIn bzw. Leis- wurde Leistung tungserbringerIn - Menge und Bezeich- - Bruttoentgelt für Lie- - Fortlaufende Rech- nung der Leistung ferung bzw. Leistung nungsnummer (Art, Stundenumfang, inkl. USt Stundensatz, Ge- - Steuersatz, Hinweis samtkosten) auf Steuerbefreiung - Hinweis, dass keine oder Übergang der USt in Rechnung ge- Steuerschuld stellt wird - Datum der Rech- nungsausstellung

- Damit eine eindeutige Zuordnung möglich ist, sollen Rechnungen im Betreff den Titel des jeweiligen Projektes aufweisen. - Im Falle einer Barzahlung ist der Vermerk „Betrag erhalten am...“ inkl. Firmenstempel oder Unter- schrift auf der Rechnung notwendig.

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9 Abkürzungsverzeichnis

DSG 2000 Datenschutzgesetz EU Europäische Union LAG Lokale Aktionsgruppe Leader steht als Abkürzung für das französische Liason entre Ac- tions de Developpement de l'Economie Rurale, das auf Deutsch LEADER die "Verbindung von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft" bedeutet. LES Lokale Entwicklungsstrategie LVL Leaderverantwortliche Landesstelle PAG Projektauswahlgremium

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LAG Perg-Strudengau Schlossberg 1/12, 4391 Waldhausen im Strudengau +43 7260/45255 Fax DW 4 [email protected], www.pergstrudengau.at

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