Wandertag! Teil 2 15 Ausflüge in die Region – mit Infos, Einkehr und Wanderkarten

Die schönsten Touren unserer beliebten Serie

1 Editorial

as Schöne am Wandern ist, dass man nicht Dviel dafür braucht: vernünftiges Schuhwerk, praktische Kleidung, vielleicht ein kleines- Pick nick für unterwegs – und die Freude daran, sich in der Natur zu bewegen. Das geht im Herbst, Winter, Frühling und Sommer. Oder fehlt da noch etwas? Na klar: ein paar Tipps, wo man schön wandern, unterwegs einkehren und viel- leicht auch noch Interessantes am Wegesrand sehen kann.

Regelmäßig bietet solche Tipps und Informatio- nen die Wandertag-Serie im Magazin des Kölner Stadt-Anzeiger und der Kölnischen Rundschau. Seit Jahren schon suchen und testen wir tolle Wanderwege, stellen Routen zusammen und beschreiben Land, Leute, Natur und Sehenswür- digkeiten. Ein erstes Sonderheft gab es schon vor geraumer Zeit, nun haben wir ein zweites Dossier mit 15 weiteren Folgen für Sie zusam- mengestellt – wieder mit Texten und Bildern, reichlich Schmökerstoff sowie allen Infos zu An- reise, Tourprofil und Einkehrmöglichkeiten.

Einer detaillierten Darstellung folgen Karte und Wegbeschreibung der jeweiligen Wanderung zusammenge- fasst. Vor der Wanderung ausgedruckt, haben Sie damit unterwegs alle Informationen zur Hand. GPS-Daten finden Sie in den Zusatz-Informationen.

Wir wandern dieses Mal insbesondere im Rechtsrheinischen. Es geht über Berge in Täler, durch Wälder, an Flüssen entlang und in anschauliche Dörfchen. Und: Für Nachschub ist gesorgt. Denn jeden Monat gibt es im Magazin Ihrer Zeitung einen weiteren, reizvollen Wandertag.

Viel Freude beim Ausprobieren!

Ihr Guido Wagner

P.S.: Natürlich kann sich im Laufe der Zeit immer mal wieder etwas an den Angaben ändern. Insbesondere aufgrund der Corona-Pandemie kann es zu kurzfristigen Einschränkungen oder Absagen kommen. Vergewis- sern Sie sich beim Anbieter und setzen Sie uns gerne mit einer Mail von Abweichungen, die Ihnen auffallen, in Kenntnis. Schreiben Sie an: [email protected] oder [email protected].

2 Die Wanderungen in der Übersicht HERE

1 Lüdenscheid Düsseldorf 1 Solingen Remscheid 2

3 Bergisch 4 5 Olpe Grafik: Böhne; maps4news.com/ © Gladbach 6 7 Köln 4 10 8 9 1 Radevormwald 3 2 Schloss Burg 12 Waldbröl 11 3 Lieberhausen 13 Siegen 4 Biesfeld 59 5 Lindlar 14 6 Sand 7 Ründeroth Bonn Eitorf 8 Federath Altenkirchen 9 Wilberger Hütte 10 3 11 Wahner Heide 12 Seelscheid 15 Linz am Rhein 13 Ruppichteroth 14 Bödingen 15 Linz am Rhein 20 km

Impressum Konzeption und Gestaltung: Verlag M. DuMont Schauberg Laura Klemens GmbH & Co. KG Expedition der Kölnischen Zeitung Grafik: Amsterdamer Str. 192 Thomas Böhne 50735 Köln

Redaktion: Carsten Fiedler (verantwortlich) Guido Wagner (Texte und Bilder) 3 1

Aussichtsreich ist die Höhe mit Blick auf Radevormwald und seine Kirchtürme.

Zwischen Landwehr und Wasserfluten Wintertour von Radevormwald zu den Ufern von Bever und Wupper

Eisig pfeift der Wind über die Höhe. Dafür ist die Aus- türme zeigt. Der größte gehört der evangelisch-re- sicht so klar, dass man weit über die Höhen Oberbergs formierten Kirche am Marktplatz. Links davon ist die und des benachbarten Märkischen Kreises sehen kann. lutherische Kirche zu sehen, auf der anderen Seite der Nicht umsonst nennt sich Radevormwald, von wo aus spitze Turm der katholischen Kirche St. Marien und wir aufbrechen, auch die „Stadt auf der Höhe“. Mit noch weiter rechts – etwas geduckt und nur schwer mehr als 420 Metern über dem Meeresspiegel an ihrer zu erkennen – der Turmhelm der evangelisch-lutheri- exponiertesten Stelle ist sie die höchstgelegene Stadt schen Martinikirche. im Regierungsbezirk Köln. Jenseits der Bundesstraße wandern wir durch eine Sen- Allerdings: In manchem Winter ist auch hier oben der ke hinauf zu einem Querweg, auf dem wir rechts bald Schnee ein seltener Gast. Eine Wintertour ist dennoch eine mittelalterliche Grenzbefestigung passieren: Die reizvoll, zumal wir einige Abschnitte auf schmalen Pfa- noch gut zu erkennende Wall-Graben-Anlage sicherte den des neuen Bergischen Panoramasteigs zurück- – als „Landwehr“ früher noch mit undurchdringlichen legen wollen – und die sind bei Schnee eher schwer Hecken bepflanzt – die Landesgrenze zwischen dem auszumachen. Herzogtum Berg und der Grafschaft Mark.

Am Stadtrand von Radevormwald, das seinen Namen Sobald wir aus dem Wald hinausgewandert sind, führt von einer mittelalterlichen Rodung hat, starten wir un- uns ein herrlicher Wiesenweg über die Höhe Rich- sere Tour. Von der offenen Anhöhe einige Wandermi- tung Süden. Vor uns im Tal sehen wir die Ausläufer nuten hinter Hagelsiepen sollten wir einen Blick zurück der Bevertalsperre. Ihre ältesten Teile wurden 1898 auf die Stadt werfen, deren Silhouette gleich vier Kirch- aufgestaut, um die Hochwassergefahr in der Wupper

4 unterhalb des Stausees zu bändigen. Bis 1938 wurde Vor dem „Wuppermannstein“ biegen wir ins Tal ab, er- die Talsperre auf 23,7 Millionen Kubikmeter Fassungs- reichen dort ein Vorbecken der 25,9 Millionen Kubik- vermögen erweitert. Heute ist sie auch ein beliebtes meter fassenden Wuppertalsperre und wandern durch Wassersportparadies. das malerische Wiebachtal hinauf.

Uns fröstelt‘s in dieser Jahreszeit schon bei dem Ge- Nach einigen Kilometern erreichen wir einen vielver- danken an ein Bad im See. Gut, dass es uns beim Auf- sprechenden Weiler: Kaffekanne. Dass ihm ein „e“ zur stieg nach Eckenhausen rasch wieder warm wird. Von wärmenden Verlockung fehlt, sehen wir dem Ort nach. der Höhe hinter dem folgenden Ort Linde sehen wir Leider fehlt ihm allerdings auch eine Einkehr, so dass links die Schlossstadt Hückeswagen mit ihrer schnu- wir für ein wärmendes Heißgetränk nach Radevorm- ckeligen Altstadt. wald hineinwandern müssen. Was soll‘s: Am Ziel einer Tour kehrt es sich noch mal so entspannt ein . . . Über windige Höhen, auf denen sich große Windkraft- anlagen drehen, erreichen wir Oberhombrechen.

Durch den Wald an die Bever

INFOS (B 229), Wuppertalsperre auf Brücke KARTE: Wanderkarte „Der Bergische überqueren, nach 7,3 km an Ampel- Panoramasteig“ (Leporello), 1:25 000. Länge: 13,5 Kilometer kreuzung in Stadtmitte von Radevor- Dauer: ca. 4 Std. mwald (PLZ 42477) rechts in Bahnhof- GPS-DATEN: im Internet auf outdoo- PROFIL: Der Weg führt auf vielen straße und nach 270m halb links in ractive.com (Stichwort: Wandertag naturbelassenen Pfaden (teilweise Hölterhofer Straße. Nach 300m rechts Radevormwald Bever Wupper) oder matschig!), Wirtschaftswegen und auf Parkplatz am Schützenhaus. direkt unter dem Shortlink: https:// verkehrsarmen Nebenstraßen von ÖPNV: Von Köln Hbf RE 7 bis Wup- out.ac/vmZbO Radevormwald zu Bever- und Wupper- pertal Oberbarmen, Bus 626 bis talsperre. Gesamtsteigung/-gefälle: Radevormwald Busbahnhof, von dort EINKEHRMÖGLICHKEITEN: ca. 240Höhenmeter. schwarz-blauer Markierung des Zu- in Radevormwald, z.B. im Café Nos- wegs zum Bergischen Panoramasteig talgie Eck, Oststraße 9, Mo 8.30 - 13 ANREISE: Mit dem Pkw: Über A1 Rtg. folgen. Uhr, 8.30 - 12.30 und 14.30 - 17 Uhr, Dortmund bis Ausfahrt Remscheid, Mi, Do, Fr, Sa 8.30 - 13.30 Uhr, 02195- auf B 229 links Rtg. Radevormwald, 688482, rader-cafe.de nach 2,3 km rechts auf Rader Straße

5 Tour für Die Wanderung die Tasche auf einen Blick

Vom Parkplatz am Schützen- Start: N51.1965, E7.359183 Radevormwald haus gehen wir auf der Höl- zur A1 / B 229 terhofer Straße nach rechts START AS Remscheid und folgen der gelben Mar- kierung des Bergischen Pano- Kaffe- kanne ramasteigs immer geradeaus, R ö bald auf einer für Durchgangs- ch ling verkehr gesperrten Straße aus sberg der Siedlung hinaus. Auf dem Marke

Panoramasteig geht es am Ispingrade B 483 Waldrand entlang und vor ei- Wiebach Landwehr Höhberg nem Gehöft links auf einem Pfad in den Wald. Am Wald- uer Sche berg ausgang auf Wirtschaftsweg Wuppertal- rechts ins Tal. Hinter erstem sperre Haus von Hagelsiepen zwei Herweg X7 Oberhombrechen Mal links abbiegen, über Ra- sen und dann am Waldrand Wuppermannstein X7 entlang wieder talauf. Niederdahl- Auf Panoramasteig bald nach hausen rechts in den Wald, am Rand Neuenherweg Siepers- eines Feldes entlang, dann auf Mitberg bever Wirtschaftsweg, an einsamem Kormannshausen B 483 X7 Haus vorbei und auf Asphalt Bevertalsperre bis zu scharfer Rechtskurve Eckenhausen Grafik: Böhne Nach Hückeswagen Linde der Anliegerstraße. Dort links auf Waldweg, am Waldaus- gang rechts und auf Wirtschaftsweg über Wiesenkuppe Ende links auf Pfad an Zaun entlang hinunter nach Neu- zur Bundesstraße. An dieser rechts. Hinter Bushaltestelle enherweg. Dort auf Wohnstraße rechts zur Kreisstraße, links in Stichstraße „Marke“. Vor dem Haus schräg links dieser nach links durchs Tal folgen. Auf nächster Anhö- über Wiesenweg, dann über Wiese bergab und schließ- he an Bushaltestelle rechts nach Oberhombrechen. Auf lich schräg links auf Wirtschaftsweg in den Wald. Weg an der Straße durch den Weiler hindurch. Vor letztem Haus Teich vorbei und dann bergauf bis zu Querweg folgen. am „Wuppermannstein“ rechts auf Schotterweg bergab. Hier verlassen wir den Panoramasteig und folgen nun Vor der Talsohle an Abzweig rechts. Jetzt folgen wir wie- der grün-blauen Markierung des Wasserquintetts nach der dem Panoramasteig, queren das Wiebachtal einmal, rechts. Am Ende des Wirtschaftswegs (geschotterter wandern auf Wirtschaftswegen wieder bergauf. Zweimal Wendekreis) geradeaus auf Weg zum Waldrand und zwi- an Einmündungen rechts halten, dann auf Wirtschafts- schen Wiesen hindurch – bald erst links, dann rechts zum weg und bald nach rechts auf Pfad noch einmal durchs Tal Waldrand verspringend – bergab bis nach Siepersbever. auf die andere Seite. Dort bergauf und am Hang entlang Rechts um das Gehöft herum hinunter zur Kreisstraße. nach links. Hinter altem Mühlengebäude links hinunter Dieser nach rechts folgen und in nächster Rechtskurve zum Zuweg. Auf diesem nach rechts bis in den Weiler Kaf- links auf Schotterweg verlassen. In Senke rechts auf Wan- fekanne. Dort auf Straße nach links. Vor gelber Ortstafel derweg X7 abbiegen, der als Pfad hinauf nach Eckenhau- von Radevormwald rechts auf Pfad, Tal durchqueren und sen führt. Dort rechts, dann links zur Bundesstraße, hi- steil hinauf auf bewaldete Anhöhe. Oben links halten und nüber nach Linde, über Kuppe hinter dem Ort, dann an Wirtschaftsweg zum Ausgangspunkt folgen. T-Kreuzung rechts bergauf in Wäldchen. Kurz vor dessen 6 2

Schloss Burg an der Wupper war einst Hauptsitz der Grafen von Berg - vor ihrem Umzug nach Düsseldorf .

Schwebend zur Burg und über die Wupper Zwischen Schwebefähre, Sessellift und Deutschlands höchster Eisenbahnbrücke

Durch die Bäume ist Schloss Burg zu sehen: Auf der Ihre 5000 Tonnen schwere Stahlkonstruktion wird von Burganlage, die im 19. Jahrhundert reichlich historisie- fast einer Million Nieten zusammengehalten. Zu Füßen rend wiederaufgebaut wurde, residierten im Mittelal- der Müngstener Brücke lockt nicht nur eine Einkehr ter die Grafen von Berg, bevor sie ab 1380 ein kleines zur Halbzeit der Tour, sondern auch der Brückenpark Dorf an der Düssel zu ihrer Residenzstadt ausbauten mit Picknickmöglichkeiten, Erlebnisparcours und einer und damit auch den Grundstein für die heutige nord- Schwebefähre, mit der sich der Fluss auf zwei dicken rhein-westfälische Landeshauptstadt legten. Aber die Stahltrossen überqueren lässt. ist weit weg. Zum Glück. Denn so wurde die alte Burg hoch über der Wupper als Jagdsitz weiter genutzt und Wer Glück hat, kann auf dem Rückweg an den unter ist heute ein Wahrzeichen des Bergischen Landes in ei- Naturschutz stehenden Steilufern der Wupper den Eis- ner Umgebung, die zu einer entdeckungsreichen Som- vogel und andere seltene Tiere entdecken. Freunde merwanderung für die gesamte Familie einlädt. bergischen Fachwerks kommen im malerischen Un- terburg auf ihre Kosten, bevor Nordrhein-Westfalens Auf teils felsigen Pfaden und über kleine Bachbrücken älteste Personenseilbahn aus dem Jahr 1952 dazu ein- geht es an der tief ins Bergland eingeschnittenen Wup- lädt, die letzten Höhenmeter hinauf nach Schloss Burg per und waldreichen Hängen entlang zu weiteren inte- schwebend zurückzulegen. ressanten Stationen. Keine drei Kilometer Luftlinie von Schloss Burg entfernt überspannt seit 1897 Deutsch- lands höchste Eisenbahnbrücke das Tal – in 107 Me- tern Höhe.

7 Rast im Anblick der Müngstener Brücke, an Felsen entlang durchs Tal der Wupper und im Sessellift hinauf zum Schloss

Infos links Richtung Schloss Burg. 200m waffelhausburg.jimdo.com Länge: 13,1 Kilometer nach Ortseingangsschild „Solingen“ Besichtigung: Bergisches Museum/ Dauer: ca. 4 Std. 30 Min. links in Talsperrenstraße, nach 200m Schloss Burg: Mo 13-18 Uhr, Di-Fr START & ZIEL: Wanderparkplatz an rechts auf Wanderparkplatz. ÖPNV: 12-18, Sa/So 10-18, Nov-Feb einge- Talsperrenstraße in Solingen-Oberburg Von Köln Breslauer Platz Bus 260 bis schränkt Profil: Gut befestigte Wege und RVK-Niederlassung Wermelskirchen, www.schlossburg.de Pfade, Gesamtsteigung ca. 370 Höhen- Bus 266 bis Schloss Burg (sonntags meter. bessere Verbindung über Solingen SESSELLIFT: zwischen Unter- und Bf. und Bus 683 bis „Burg Brücke“ in Oberburg: Mo 12-17.50 Uhr; Di-So GPS-DATEN: im Internet auf www. Solingen-Unterburg). 10-17.50 (bei Schlechtwetter ggf. autdooractive.com (Suchbegriff: Einschränkungen, ebenso im Winter), Wandertag Schloss Burg Müngstener EINKEHRMÖGLICHKEITEN (Auswahl): Tel.: 0212/43181 Brückenpark) oder direkt unter dem Haus Müngsten, Müngstener Brücken- www.seilbahn-burg.de Shortlink: https://out.ac/tHYAM weg 71, Solingen, Mo-Fr 11-18 Uhr, SCHWEBEFÄHRE: Apr-Nov tgl. 11-18 Sa/So 10-18 Uhr, 02 12/2 33 93 20 Uhr, Dez-Feb geschlossen, im März Anfahrt: Mit Auto: A3 bis Kreuz Lever- haus-muengsten.de nur am Wochenende 11-17 Uhr. Keine kusen, auf A1 Richtung Dortmund bis Waffelhaus auf Schloss Burg, Steinweg Fahrten bei Regen, Frost, Sturm und + Abfahrt Wermelskirchen/Schloss Burg. 12, Solingen, 0212/42867;8 Nov-Mrz: 32 Grad Nach Ausfahrt links, am Kreisverkehr Mi-So, Apr-Okt: Di-So 11-18 Uhr Tour für Die Wanderung auf einen Blick die Tasche Wup 7°7'30" 7°8' pe 7°8'30" 7°9' 7°9'30" r

S ch c Ba h Reinshage ner a Sc er Teufelsfelsen B b h ach e Schaberg ab erg r g aberg Sch Schaberg L o eg b w ir

k e Vom Wanderparkplatz der Tal- g Haus Müngsten e er Brücken chi w efer sten Müngstener Brückenpark sperrenstraße nach rechts berg- Müng

aße Reinshagen Waldho Do Müngstener Brückefstraße rp er er Str T auf Richtung Höhrath folgen. h ofe n r yr S ei fe o n ge ler S ha traße s W Nach ca. 270m rechts abbiegen Seilfähre in o lf sku e hle R Tyrol r S iep und den Markierungen „B“ und en h ac B hr „A5“ auf einem Wirtschaftsweg pötter E Aussichts-sch folgen. An Freifläche und Grill- pavillonBu Königstein N.D. Küppelstein e aß Westhausen str hütte vorbei, auf Pfad bergab bis KellershammerKeller

c h Ba auf den breiteren Weg. Hier kurz irken W er indha gen pen ldsie nach links, dann sofort rechts Schi n e k Wupper abbiegen (Zuweg Erlebnisweg Kellershammersberg h Schildbusch bac ). Bis zum Ge- W Westhausen Wupper, Dreieck, X andstra ch ie s s e E en k o aß tte ne r Str fallenendenkmal. Dort nach links ße W eg (Remscheid)r über Treppen bergab, Pfad wei- hause st en e p W Ohlsie ter bergab folgen, an Bank vor- Wiesenkotten bei, durch Rechtskurve bis zum M e ü aß Jagen- n r ch eg g

r Ba ste breiten Weg. Auf diesem nach le r St ne n e

e s r thau ohbach-Wberg es S W Jagen t li-L be ch ra links (A5). il Aussichtstempelchen rge a ße W r B r Bac cheide E Sells rechts liegen lassen und A5 auf schb

h a c - Schloss Burg h W Straße breitem Weg weiter bergab fol- st r e

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es (Solingen)ra ß An Kreuzung im Bachtal rechts Wupper W e START Troo gb ch bergab (B, Dreieck). Vor Steilufer St Fußweg a Wermelskirchener roh Oberg n Unterburg W eg Oberburg raben illi w B in - ur zur Wupper am „weißen Stein“ L Wupper te o h g BergstationS b e Burg ach r Hö Seilbahn - auf dem (oran- St W he Talstation Burg Bergischen Weg e roh g Seilbahn Friedhofsweg S t n e Burg inw eg traße Seilbahn gefarbene Markierung) nach er S g Hö lin iefen hrather So Bu r gs B A5 d H fa u rechts bis . Dort dem Weg m Unterburg m enp g B elsb Klin urg Bergischen Weg über die L Wup- aa c Unterwinkelhausen he ch K r li (Eschbachstraße nach n perbrücke gba H öh B g Sportplatz en en ra a p t Aussichts- f S h c a e Unterburgh d links) folgen, der Solinger Straße r W eg (Solingen) pavillon g H Weg e öh her Angerscheid noch durch eine Rechtskurve fol- W rath hrat er Weg Hö gen, dann rechts mit der Markie- Grafik: Böhne; Kartengrundlage: OSM contrib. rung des Bergischen Wegs berg- S H auf in den Wald, bald rechts, und dann am Hang entlang Wer in Unterburg zu Fuß hinauf zum Schloss Burg stei- bergauf und bergab bis zur Müngstener Brücke. Auf gen möchte, überquert die Eschbachstraße, folgt gera- dem Bergischen Weg unter der Brücke hindurch und am deaus der Schloßbergstraße und dem ausgeschilderten nächsten Abzweig scharf rechts bergab ins Tal Richtung Fußweg hinauf nach Schloss Burg. Wer den Sessellift Brückenpark. nehmen will, überquert in Unterburg – der Eschbach- straße nach rechts folgend – nochmals die Wupper und Im Tal auf dem Müngstener Brückenweg nach rechts, hält sich am anderen Ufer links zur Talstation. an der Schwebefähre vorbei (oder mit ihr übersetzen Im Areal von Schloss Burg rechts halten und durchs und auf der anderen Seite der Wupper nach rechts flus- Haupttor hinaus auf die Wermelskirchener Straße. An sab bis Unterburg), dem mit einem weißen Dreieck auf dieser geradeaus ca. 400m bergauf, dann rechts in die schwarzem Grund markierten Erlebnisweg folgen. Am Talsperrenstraße zum Ausgangspunkt. Hang entlang bergauf und bergab. Nach ca. 1,7km nach links auf einer Brücke über die Wupper und auf der an- deren Seite rechts bis nach Unterburg. 9 3

Der neue oberbergische Lutherweg führt unter anderem am Schloss Badinghagen vorbei.

Mit Luther zwischen Himmel und Erde Oberbergs neuer Rundweg zur Reformation: Denkanstöße, ein Schloss und eine bunte Kirche

Martin Luther war nie in Oberberg. Gefallen hätte es Einen Blick in die Kirche sollte der Wanderer nicht dem Reformator dort bestimmt. Heute sind die evan- vergessen. Anders als sonst im Land sind die üppigen gelischen „Bonten Kerken“, Sakralbauten mit außer- mittelalterlichen Wandgemälde in Oberbergs „Bonten gewöhnlichen Fresken, Aushängeschilder der Region. Kerken“ während der Reformation, die eine Rückbesin- Eine der schönsten steht in Gummersbach-Lieberhau- nung auf das Wort der Bibel forderte, nicht übertüncht sen, wo im Reformationsjahr 2017 ein Lutherweg aus- worden. Die Ausmalung der Kirche in Lieberhausen hat gewiesen wurde, der an den Reformator und seinen man sogar noch um biblische Szenen ergänzt, als die Thesenanschlag an die Wittenberger Schlosskirche vor Kirche ab 1586 bereits einer evangelischen Gemeinde 500 Jahren erinnert und an acht Stationen zum Inne- zum Gottesdienst diente. halten auf einer Rundtour bis ins benachbarte Sauer- land animiert. Am Ortsrand finden wir den QR-Code der ersten Luther- weg-Station am Baum neben der Straße. „Ich bin da – Wir starten auf dem Kirchplatz von Lieberhausen – zwi- getragen und gehalten“ lautet der Titel der Körperme- schen Kirche und Gasthof. In beiden sollte die Broschü- ditation, deren Text man in der Broschüre lesen oder re erhältlich sein, in der die acht Stationen des Luther- mit dem Handy im Internet abrufen kann. „Das Leben wegs beschrieben sind. Wer auf Nummer sicher gehen ist nicht ein Frommsein, sondern ein Frommwerden. . . möchte, kann sich das Heft auch vor der Tour im Inter- Es ist nicht das Ende, es ist aber der Weg“, lautet aus- net herunterladen oder die Infos an den Stationen per schnittsweise das dazugehörige Zitat von Luther. internetfähigem Handy abrufen (siehe „Infos“).

10 Und richtig: Der Großteil des Weges liegt noch vor uns. Ein plätschernder Bach begleitet uns ins erste Tal, reizvolle Ausblicke eröffnen sich nach der Bank mit der Markierung der zweiten Lutherweg-Station hinter Drieberhausen, und nach Überquerung des hier noch schmalen Flusses Agger können wir einen Blick auf Schloss Badinghagen erhaschen. Das im 12. Jahrhun- dert erstmals erwähnte Wasserschloss befindet sich in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.

Bald geht‘s wieder bergauf. Auf der Höhe wartet bereits die fünfte Station mit Denkanstößen und Luther-Zita- ten – und mit reizvollen Ausblicken über die waldrei- chen Gipfel Oberbergs. Hinter dem Berg Aggerhomert ist bereits Lieberhausen auf der anderen Talseite zu se- hen. Das Luther-Zitat von „Himmel und Erde“ der ach- ten Station klingt noch in uns nach, während wir ins Tal hinuntersteigen und uns an den letzten steilen Aufstieg machen, bevor in Lieberhausen wieder ganz weltliche Genüsse locken. Zum Beispiel die markanten Lieber- häuser Eierkuchen, eine tortengroße Eischaumspeise, die es in süßer wie herzhafter Variante gibt – einfach himmlisch.

Kirche von Lieberhausen (oben) und Markierung am Lutherweg

INFOS berhausen auf Straße Kirchplatz bis Ruhetag). hotelreinhold.de zum Parkplatz durchfahren. ÖPNV: START/ZIEL: Kirchplatz in 51647 Gum- Von Köln Hbf mit RB 25 bis Gum- STATIONEN DES LUTHERWEGS: Auf mersbach-Lieberhausen mersbach, Bus 318 bis Lieberhausen. dem Weg werden acht Stationen an- LÄNGE/DAUER: 11,5 km/4 Std. WANDERKARTE: Wanderkarte Bergi- geboten. Zu jeder Station gibt es eine sches Land Nr. 1, hg. v. Das Bergische meditative Anleitung, die der Wande- PROFIL: Die Tour verläuft auf dem 2015, rer entweder in einer Broschüre lesen Oberbergischen Lutherweg zunächst 1:25 000 kann, die im Landgasthof Reinhold über verkehrsarme Sträßchen, dann und im Internet unter lutherweg-ober- über Schotter- und Waldwege und GPS-DATEN: im Internet unter www. berg.de erhältlich ist, oder die er schließlich mit dem Bergischen Pan- outdooractive.com (Suchwort: Wan- sich anhören kann. Dazu muss er mit oramasteig auch über schmale Pfade dertag Lutherweg Lieberhausen) oder einem internetfähigen Smartphone durch Wald und Wiesen. Gesamtstei- direkt unter dem Shortlink: https:// einen QR-Code an den Stationen gung: ca. 300 Höhenmeter. out.ac/vm7Yn einscannen und damit den jeweiligen Text aufrufen. Weitere Infos unter: ANREISE: Mit Pkw: Von Köln aus A4 EINKEHRMÖGLICHKEIT: Landgasthof lutherweg-oberberg.de Richtung Olpe. In Gummersbach-Lie- Hotel Reinhold in Lieberhausen (Do. 11 Tour für Die Wanderung die Tasche auf einen Blick

Vom Evangelischen Gemein- debüro links neben dem Land- Meinerzhagen- Wasserschloss Nach Badinghagen gasthof Reinhold ist der Ein- Redlendorf Meinerzhagen stieg in den Lutherweg, also quer über den Platz und links Stationen des Heed Lutherwegs am „Lädchen“ vorbei in die Gasse. Dann können wir nach wenigen Metern schräg rechts Böhne: Kartengrundlage: OSM contrib. Grafik: auf den mit einem „L“ im Kreis Kropplenberg markierten Oberbergischen Lutherweg einbiegen. Dem „L“ durch den Lambertiweg bis zur L 323 Homertstraße folgen dann dort links abbiegen und zunächst Agger der Homertstraße folgen, dann Drieberhausen schräg links dem Gartenweg ortsauswärts. Auf einem für den Helberg Durchgangsverkehr gesperrten Sträßchen geht‘s vorbei an der ersten Station (QR-Code am Genkeltalsperre Baum) des Lutherwegs bergab, an zwei Campingplätzen vorbei 1 Km bald durch Drieberhausen. START Vor der Bushaltestelle am klei- Deitenbach Lieberhausen nen Wanderparkplatz schräg Nach Gummersbach zur A4, rechts halten, dem Sundhelle- AS L 323 Start: N51.062434, E7.664988 ner Weg aus dem Ort hinaus folgen, und bald an einer Bank mit der zweiten Station folgen. Nach etwa einem Kilometer trifft in einer Senke links abbiegen. Auf einem zunächst asphaltierten, später von rechts der gelb markierte Bergische Panoramasteig geschotterten Wirtschaftsweg geht‘s bergauf. Dort wo wir auf unsere Route. Mit ihm und dem „L“ des Lutherwegs auf ein Asphaltsträßchen treffen, passieren wir rechts ei- biegen wir wenige Meter weiter links auf einen Pfad (!) ab, nen Lagerplatz und biegen wenige Meter weiter vom As- der uns bald am Waldrand entlang nach links führt. Wir phalt wieder nach rechts auf einen Wiesenweg ab (!), der folgen dem bald breiteren Weg vorbei am Weiler Helberg, uns bergauf nach Kropplenberg führt. dann bergab und nach links. Kurz vor Ende der Weide zur Linken rechts auf einen Schotterweg abbiegen, zum Berg Durch den Ort, in einer Rechtskurve der Straße gerade- Aggerhomert hinaufgehen und seinen Gipfel links in gro- aus und dann am Ende des Grundstücks links gehen. Ein ßem Bogen umrunden. Wir gehen steil bergab, dann nach Waldweg führt bald hinunter ins Tal. Auf der Straße gera- rechts, bald am oberen Rand einer Wiese entlang, bevor deaus gehen, dann vor der Zufahrt zum etwas versteck- wir an einem Sendemast links hinunter nach Deitenbach ten Schloss Badinghagen links und nach ca. 100 m erneut gehen. links abbiegen, bevor wir auf dem Schotterweg oberhalb An der T-Kreuzung geht es links bis zum Parkplatz der Se- des Stausees bis zur Landstraße L323 wandern (Markie- nioreneinrichtung, geradeaus auf einem Wiesenpfad hin- rung von Lutherweg und „Höhenflug“). Wir überqueren unter in den Wald und rechts ins Tal. Die L 323 queren, die Straße, folgen ihr einige Meter nach rechts und bie- dem Rad-Geh-Weg nach links folgen und ca. 260m hinter gen dann links auf einen Waldwirtschaftsweg ab, der uns dem Straßenabzweig vor einem Haus rechts auf einen bergan führt. Auf einer ersten Anhöhe mündet er in Win- Schotterweg abbiegen, dem wir bergauf bisLieberhausen kel auf einen weiteren Wirtschaftsweg, dem wir nach links folgen. 12 4

Malerisch ist der von der Abendsonne kolorierte Abendhimmel über den Höhen rund um Kürten-Biesfeld.

Dem Himmel über Biesfeld ganz nah Winterwanderung über bergische Höhen - Panoramasteig, Milieukrippe und ein Ausblick bis zum Dom

Raureif verwandelt die verdorrten Stängel am Weges- der Kirche „Zur schmerzhaften Mutter“ sollten wir uns rand in kunstvolle Gebilde, die Luft ist klar – ideal für nach der Tour unbedingt anschauen. eine Winterwanderung über offene Höhen, wie sie bei der Tour rund um das bergische Kirchdorf Biesfeld in Zum Warmwerden geht‘s jedoch erst einmal kräftig der Gemeinde Kürten viele reizvolle Fernblicke ermög- bergauf, am Kinderdorf der Stiftung „Die Gute Hand“ lichen. vorbei zum Waldrand oberhalb des Orts. Hinter dem letzten Haus ist links das Rheintalpanorama zu sehen – Der Ort liegt auf einem Geländesattel, einem kleinen Ausblick auf den Kölner Dom inklusive. Wenige Meter „Gebirgspass“, auf dem wohl schon früh eine Raststa- weiter ist die Hauptroute des Bergischen Panorama- tion für Reisende und Fuhrleute entstand. Eine Kapel- steigs erreicht. Auf einer 244 Kilometer langen Runde le wird erstmals 1693 urkundlich erwähnt. Vermutlich führt der Qualitätsfernwanderweg durchs Bergische. wurde sie damals aber nur erweitert. Schließlich war Biesfeld ist einer der zwölf Etappenorte. Biesfeld Ziel zahlreicher Wallfahrten, seitdem hier ein Gnadenbild der Muttergottes mit dem vom Kreuz -ge Seinem Namen macht der Steig alle Ehre und eröffnet nommenen Leichnam Jesu beheimatet war. gleich hinter dem Wald einen weiteren Panoramablick. In der Ortsmitte von Ahlendung passieren wir ein Ge- Einer alten Überlieferung zufolge soll es im 16. Jahr- denkkreuz, das nach dem Ersten Weltkrieg errichtet hundert aus Dabringhausen nach Biesfeld gebracht und 1948 erneuert wurde. Nach einer Wegschleife worden sein, nachdem der Großteil der dortigen Ge- Richtung Tal ist am Ortsausgang ein Gedenkhäuschen meinde zum evangelischen Glauben übergetreten war. aus der Zeit nach 1800 zu sehen, das an einen Auswan- Das Gnadenbild und eine sehenswerte Milieukrippe in derer namens Irlenbusch erinnert.

13 Ein paar Schritte weiter schweift der Blick bis zum Lind- larer Berg Brungerst am Horizont, bevor‘s hinunter ins Sülztal geht. Kurz vor Hommerich, wo bis in die 1990er Jahre eine große Molkerei bestand, führt der Weg wieder hinauf. Bald ist Oberkollenbach erreicht, mit einem Sandsteinkreuz von 1851 in der Ortsmitte. Auf dem weiteren Weg lohnt ein (Aus-)Blick zurück: Wenn dann noch die Wintersonne die Wolken färbt, scheint man dem Himmel wirklich ganz nah zu sein. Und am Ziel lockt neben einer Einkehr ja noch die Krippe in der Biesfelder Kirche, in der ein engagiertes Team von Anfang Dezember bis Anfang Februar in acht Krippen- bildern die Weihnachtsgeschichte nachzeichnet – und dabei manches Gebäude und Detail aus der Umgebung einbaut.

Oberhalb von Biesfeld ist Köln zu sehen.

INFOS DAUER: 10,8 km Länge, ca. 3 Stunden EINKEHRMÖGLICHKEITEN: Restaurant Hotel Café „Zur Post“, START & ZIEL: Parkplatz am Dorfplatz PROFIL: außerhalb der Orte überwie- Wipperfürther Str. 231, 51515 Kür- von Kürten-Biesfeld, Neuensaaler Stra- gend Wanderpfade und Wirtschafts- ten-Biesfeld, Tel. 0 22 07/ 9 19 04 94 , ße 2, 51515 Kürten-Biesfeld. wege, an einigen Stellen je nach geöffnet Di-Sa ab 17 Uhr, So ab 12 Uhr Wetterlage etwas morastig, abwechs- (6.1. ab 17 Uhr), www.zurpost-bies- ANFAHRT: Auto: Von Köln über die lungsreiches Auf und Ab, Gesamtauf- feld.de; A4 Rtg. Olpe bis AS Moitzfeld, an der stieg/-abstieg: rund 350 Höhenmeter. Rialto Grill Pizzeria, Wipperfürther Str. Ampel geradeaus, Straße durch Moitz- KARTE: Wanderkarte Bergisches Land, 225, 51515 Kürten-Biesfeld, geöffnet feld und Herkenrath bis Kürten-Spitze Karte 2, hg. v. Das Bergische; Di-Sa ab 11 Uhr, So ab 12 Uhr, 0 22 folgen. Dort an Ampel rechts Rtg. 07/7 04 00 71, www.rialto-biesfeld.de Kürten. Durch Dürscheid nach Bies- GPS-DATEN: im Internet auf www. feld, dort an Ampelkreuzung links in outdooractive.com (Stichwort: Wan- Besichtigungsmöglichkeit: Die Mi- Neuensaaler Straße und gleich rechts dertag Rund um Biesfeld) oder direkt lieukrippe in der katholischen Kirche auf Parkplatz. ÖPNV: von Köln mit S 11 unter dem Shortlink: https://out.ac/ von Kürten-Biesfeld ist vom 1. Dezem- bis Bergisch Gladbach, weiter mit Bus vkwhH ber bis zum 1. Februar täglich von 8 426 bis Biesfeld. bis 16.30 Uhr zu sehen. 14 Tour für Die Wanderung die Tasche auf einen Blick

Vom Parkplatz am DAS Biesfelder WANDERLAND

DAS Dorfplatz der Neuensaaler Stra- WANDERLAND ße nach rechts zum Kreisverkehr Sülze folgen, dann mit der Markie- L 286 Dom-Blick rung des Zubringers zum Bergi- Eichhof schen Panoramasteig und „B5“ L 304 geradeaus der Jahnstraße berg- B5 START auf folgen. Oben an Gabelung

DAS rechts halten, am Sportplatz WANDERLAND entlang und dahinter rechts. Ahlendung Heid Am Ende der Straße auf Schot- Biesfeld terweg weiter, bis sich links ein A2 A3 Fernblick Richtung Köln öffnet. A3 A1 Vor einer Bank schräg rechts mit L 286 Ahlen dem Panoramasteig-Zubringer in den Wald bis zur Hauptroute K 32 Oberkollenbach Kürtener Sülz des Bergischen Panoramasteigs L 304 (grauer Kringel auf gelbem >13 A3 Grund) folgen. A3 Hufe Schmitte Auf Hauptroute des Bergischen > 4 Panoramasteigs rechts bergab. Hommerich Nach ca. 220m schräg rechts Start: Dorfplatz N 51.019940, E 7.244196 auf Panoramasteig bis zur Neu- Grafik: Böhne; Kartengrundlage: OSM contrib. ensaaler Straße, an dieser ca. 20m nach rechts, dann links auf Wirtschaftsweg. An schräg rechts bergauf. Hinter Gut Schmitte mit A3 und Funkmast vorbei in den Wald, dann bei nächster Ge- >4 rechts auf Wiesenweg, bald links auf Wirtschaftsweg legenheit rechts durch Hohlweg hinunter in Siedlung bergauf. Auf Höhe Straße überqueren und geradeaus Am Dahlerberg und bis zur Landstraße (L286). Diese am Zaun entlang mit 4 und A3 über Wiese bergab in überqueren, auf Gehweg rechts und nach ca. 200m den Wald. Im Tal auf Querweg rechts. scharf links mit Panoramasteig durch Wald hinauf nach Ahlendung. Der Wohnstraße nach rechts folgen. An Nach wenigen Metern an Gabelung links, nun >13 und T-Kreuzung links und nach ca. 30m mit Panoramasteig A3 folgen. Über Bach, dann links, auf Waldwirtschafts- links. Auf Sträßchen bergab. Am dritten Telefonmast vor weg bergauf. Oben an Waldrand entlang, dann an Einzelhaus rechts über Wiese. Am Hang entlang durch T-Kreuzung rechts nach Oberkollenbach. An Gabelung Wald, dann bergauf bis Ortseingang Ahlendung, auf am Ortsrand schräg rechts. An Einmündung auf Straße Straße links Rtg. Ahlen 7,8/ Heid. 1. Abzweig rechts lie- links gehen, an Kreuzung in Ortsmitte rechts (>). Nach gen lassen! ca. 80m schräg links, am Ende der Wohnstraße auf An Gabelung Panoramasteig verlassen, schräg rechts Schotterweg aus Ort hinaus. halten und A2/A3 Rtg. Ahlen 7, 8 folgen. Am Ende der An Kreuzung am Ortsrand von Biesfeld geradeaus, mit Straße rechts an Stall vorbei, dahinter links und am Ende A3/A1 bergab. In Rechtskurve der Straße links auf Fuß- des Stalls auf Pfad bergab. Bald durch Schonung hinun- weg zur Offermannsheider Straße. Dort rechts, dann ter ins Sülztal. An Straße im Tal rechts, vor Brücke rechts rechts in Seitenstraße und in dieser geradeaus in Sack- auf Schotterweg und am Talrand entlang, zunächst an gasse Am Domberg. Dieser folgen und am Wendeham- Teichen vorbei, dann an Sülz entlang talab. mer vor Haus Nr. 27 rechts auf Fußweg bergab, bald auf Nächste Sülzbrücke links liegen lassen und auf Straße Kirche zu, an der sich der Ausgangspunkt befindet. 15 5

Über die winterlichen Höhen führt diese Tour, die auch im Herbst oder Sommer ihren Reiz hat.

Im Advent dem Licht entgegen Auf frostigen Wegen zu Lindlarer Kapellen – Bräuche im Museum entdecken

Frostig-knackend gibt der Boden unter den Wanderschu- weiteren Weg durchqueren. Auf der Höhe gelangen wir hen nach. In kleinen Wölkchen steigt der Atem in die kal- zu einer Marienkapelle aus dem Jahr 1954, die von den te Luft. Ein Bilderbuch-Wetter für eine Wintertour. Zur Bewohnern des Ortes Burg liebevoll gepflegt wird. Adventszeit wollen wir zu einigen Kapellen wandern, die sich rund um Lindlar aufreihen. Nach einer weiteren Taldurchquerung erreichen wir den höchsten Punkt unserer Tour. Auf ihm steht die jüngste Unweit des erstmals 1363 erwähnten Schlosses Heiligen- Kapelle der Gemeinde Lindlar: Die Ökumenische Schöp- hoven beginnt unsere Tour. Im nahe gelegenen LVR-Frei- fungskapelle wurde erst vor zehn Jahren auf der Anhöhe lichtmuseum gibt es derzeit die Ausstellung „Land – zwischen Remshagen und Horpe errichtet und bietet ei- Frauen – Arbeit in der Weimarer Republik“ zu sehen. nen weiten Blick übers Bergische. Auch wenn sich dieser Zudem lassen sich in der Dauerausstellung spielerisch aus dem windgeschützten Inneren des Sakralbaus durch die Hintergründe von Kirchenfesten entdecken (siehe In- große Fenster genießen lässt – so langsam ist uns nach fos). Nach einem Abstecher ins Museumsgelände wan- einem Heißgetränk zum Aufwärmen zumute. dern wir weiter nach Unterheiligenhoven, wo uns – im Inneren von Kerzen erhellt – die Dreifaltigkeitskapelle Spätestens im Lindlarer Ortskern gibt‘s Gelegenheit dazu empfängt. Sie wird bereits 1705 als Station der „Großen – und der Weg zurück zum Ausgangspunkt ist von dort Gottestracht“ am Sonntag nach Fronleichnam erwähnt. auch nicht mehr weit.

Einige Wanderminuten später werfen wir einen Blick in die Johanneskapelle, in der bereits ein Weihnachtsbaum steht. Ihr Patron Johannes der Täufer ist Schutzheiliger der Schützen aus dem Hellinger Tal, das wir auf unserem

16 Zu Lindlarer Kapellen führt die Tour

INFOS Ortseingang rechts zum Parkbad und unter dem Shortlink: https://out.ac/ gleich wieder rechts auf den Parkplatz vmAFX Länge: 13,2 km (Brionner Straße). Mit ÖPNV: Von Köln Dauer: ca. 3,5 Std. mit der Regionalbahn 25 Richtung Besichtigung: Ausstellung „Himmel- Marienheide bis Engelskirchen. Von fahrt & Aschenkreuz – Kirchenfeste Profil: Winterwanderung auf über- dort mit dem Bus 332 (am Wochenen- spielend verstehen“ im LVR-Freilicht- wiegend gut befestigten Wegen, die de TaxiBus: Fahrtwunsch spätestens museum Lindlar, Winteröffnungszei- teilweise u.a. durch Fällarbeiten in 60 Minuten vor Abfahrt unter Telefon: ten: Di - So 10-17 Uhr. www.freilicht- Mitleidenschaft gezogen sind (festes 0 22 61-91 12 71 anmelden) nach museum-lindlar.lvr.de. Die Kapellen Schuhwerk!). Vier Kapellen am Weg. Lindlar. sind (außer Johanneskapelle) i.d.R. Gesamtsteigung: ca. 220 Höhenmeter. tagsüber geöffnet. Anfahrt: Mit dem Auto von Köln Karte: Wanderkarte im Naturpark über die A4 Richtung Olpe bis Ab- Bergisches Land Nr. 3, Lindlar, Engel- Einkehrmöglichkeiten: im Museums- fahrt Untereschbach. An der Ampel skirchen, Kürten, 1:25 000 gelände, in Voßbruch und im Lindlarer rechts und der Straße immer weiter GPS-Daten: im Internet unter www. Ortskern. folgen (in Obersteeg geradeaus) bis outdooractive.com (Suchwort: Wan- nach Lindlar (PLZ 51789). Dort nach dertag Lindlar Kapellen) oder direkt 17 Tour für Die Wanderung die Tasche auf einen Blick

Vom Parkbad Lindlar gehen wir – mit dem Rücken zum Bad-Ein- Hoffstadt Klause gang – nach links und am Ende des L 284 Parkplatzes in den Park. Am ersten Schätzmühle Weyer Horpe Abzweig rechts bergauf, oben links Schwarzen- Lindlar bach JH Remshagen und dann geradeaus auf der Zu- Merlen- Pfarrkirche bach St. Severin Ökumenische fahrt zur Vorburg von Schloss Hei- Schöpfungs- ligenhoven. Vor dem Schlossgelän- START JH kapelle de links auf einem asphaltierten M1 Eichholz Jubilate-Kirche Böhl L Weg bald bergan in eine Allee und LVR-Freilicht- Bolzenbach Schloss Heiligenhoven Vossbrucher Bach museum M2 vor einem großen Spielplatz rechts Altenrath Johannes- in Wald nach rechts auf einen brei- kapelle Oberschümmerich Dreifaltigkeits- Voßbruch L ten Wanderweg abbiegen (Zuweg kapelle M2 zum Bergischen Panoramasteitg). L

L 299 Marien- Burg Nach ca. 640m lockt rechts der kapelle nach Eibachhof Abstecher ins LVR-Freilichtmuse- Untereschbach L 299 zur A4 um mit Sonderausstellungen. Da- Wiedfeld Hölzer Siefen nach geht‘s weiter auf dem breiten Tannenhof Horpebach Segelfluggelände Waldweg zur Dreifaltigkeitskapel- Lindlar zur A4-Auffahrt Dulztal Engelskirchen le von Unterheiligenhoven . Da- Stürzenberg hinter auf breitem Weg links berg- Haus Alsbach auf (M2). Am Waldrand entlang, nach Overath B 55 zur A4 Engelskirchen dann in den Wald mit M2 zur Jo- Grafik: Böhne hanneskapelle. Waldweg. Im Tal rechts, am nächsten Abzweig links und Danach bergab zum Asphaltweg, auf diesem rechts bis mit L bergauf, bald auf Asphalt steil bergan und danach zur Straße und auf dieser schräg rechts bergab. Durch an Kreuzung ohne Markierung links abbiegen. eine Rechtskurve in Voßbruch, dann links abbiegen und auf der anderen Talseite rechts. An nächster Einmün- Dem Weg folgen bis zur Ökumenischen Schöpfungska- dung links bis zum „Bierpark Tenne“. Dort links bergauf, pelle, danach geradeaus, bergab zur Straße. Dieser nach am Bierpark vorbei bald auf Feldweg weiter. Auf Freiflä- links in den Ort Horpe folgen. Dort rechts mit „JH“ in che dem Weg zuerst durch eine Rechtskurve und dann Straße „Am Schlagbaum“ abbiegen. Mit „JH“ durch den durch eine Linkskurve folgen. Am Wald entlang, dann an Wald, am Kreisverkehr geradeaus. An Jugendherberge Abzweig rechts halten, weiter am Waldrand entlang und vorbei, dann rechts bergab („Fußweg Ortsmitte“). geradeaus bis Oberschümmerich. Auf Wohnstraße links, an nächster Einmündung rechts Im Ort rechts und nach ca. 100m schräg rechts auf As- (JH), der Straße durch Linkskurve folgen. Abzweige rechts phalt bergauf. Auf der Anhöhe am Wald links („L“ im liegen lassen. An T-Kreuzung geradeaus über Treffen hin- Kreis ). Mit der L-Markierung über die Höhe, an Kreu- unter zur Dr.-Meinerzhagen-Straße. An dieser nach links, zung mit Kreuz rechts nach Burg („L“). Im Ort an der an der Kreuzung geradeaus, dann hinter Druckerei Braun Marienkapelle links, der Straße aus Burg hinaus folgen. links in die Ludwig-Jahn-Straße (M1). An Kreuzung ge- Am Waldrand mit „L“ rechts auf Waldweg. Zwei Mal an radeaus, an Schulzentrumsparkplatz entlang, geradeaus Abzweigen links halten, dann der Landstraße ca. 140m durch den Freizeitpark und hinter dem Parkbad rechts nach links folgen, dann mit „L“ und „X“ rechts wieder auf halten bis zum Ausgangspunkt.

18 6

Über den alten Kirchweg gelangen wir von Herkenrath nach Breite.

Wo der Winterwind über die Höhen weht Weihnachtstour zur Kapelle mit Domblick, einem Schlosshotel im Dornröschenschlaf und einer realen Krippenidylle

Irgendwann muss er ja noch kommen, der Winter. Und trieensemble, in dem die Papierherstellung, durch die dann ist er bei einer Wanderung über die aussichts- Bergisch Gladbach im 19. Jahrhundert groß geworden reichen Höhen von Bergisch Gladbach besonders ein- ist, noch lebendig gehalten wird. Im LVR-Industriemu- drucksvoll zu erleben. Aber auch ohne weiße Pracht hat seum Papiermühle Alte Dombach kann man die Ge- die heutige Wanderung ihre Reize, verbindet sie doch schichte der Papierherstellung hautnah erleben und eine Reihe von Sehenswürdigkeiten mit einem Aus- sich selbst im Papierschöpfen versuchen (siehe Infos). blick weit übers Rheintal und – ab Weihnachten – mit einer faszinierenden Krippe in der katholischen Kirche Wir folgen der Strunde auf dem blau-schwarz markier- von Bergisch Gladbach-Sand. In der Krippenlandschaft ten Zuweg zum Bergischen Weg. Dieser führt uns bald finden sich jedes Jahr zahlreiche Gebäude wieder, de- hinauf zur Hauptroute des Fernwanderwegs. Am Hori- nen wir auf der Tour „in groß“ begegnen. zont kommt bereits Herkenrath mit der Kirche St. An- tonius Abbas in Sicht, deren älteste Teile mehr als 1000 Vom Ausgangspunkt wandern wir zunächst links an der Jahre alt sind. Über einen historischen Kirchweg gelan- Kirche vorbei, die nach dem heiligen Severin benannt gen wir nach Breite. Hinter dem Örtchen erwartet uns ist, der im vierten Jahrhundert Bischof von Köln war. mit der Rochuskapelle nicht nur ein echtes Kleinod im Auf einem Gehweg an der Dombach-Sander-Straße Fachwerkstil, sondern beim Abstieg nach Oberlerbach geht es steil bergab. Dafür sparen wir uns einige zu auch ein faszinierender Ausblick über das Rheintal – dieser Jahreszeit sehr morastige Waldwege und errei- Domblick inklusive. chen unten im Tal der Strunde ein historisches Indus-

19 Im Lerbacher Wald passieren wir den mit einer Stele markierten geografischen Mittelpunkt der Kreisstadt Bergisch Gladbach und erreichen bald danach das zur- zeit wegen Umbauarbeiten geschlossene Schlosshotel Lerbach. In ihm logierten bereits so prominente Gäste wie Robbie Williams oder die brasilianische Fußballna- tionalmannschaft.

Uns locken auf den letzten Metern unserer Tour gleich noch zwei Einkehrmöglichkeiten – und zu Weihnachten zudem die Krippe in St. Severin, in der wir einen guten Teil unserer Tour noch einmal überblicken können.

Malerisch: Der Park rund ums Schlosshotel Lerbach ist leider zurzeit geschlossen

Infos nächster Ampelkreuzung abermals Einkehrmöglichkeiten: in Sand, Her- links. Straße bis Sand folgen. Dort kenrath sowie zwischen Oberlerbach Länge: 9,9 km hinter der Kirche links in Ommer- und Sand. Dauer: ca. 3 Std. bornstraße und gleich wieder rechts auf Parkplatz an Schulstraße. ÖPNV: Besichtigung: LVR-Industriemuseum Profil: Die Route führt überwie- Von Köln Hbf. mit S11 bis Bergisch Papiermühle Alte Dombach, 51465 gend über gut befestigte Wegen, in Gladbach, Bus 453 Rtg. Oberkülheim Bergisch Gladbach, Di-Fr 10-17 Uhr, den Orten teilweise über Gehwege. bis „Sand Kirche“. Sa/So 11-18 Uhr, www.industriemu- Gesamtsteigung/-gefälle: ca. 200 seum.lvr.de Höhenmeter. Karte: Wanderkarte Bergisches Land Infos: www.bergischgladbach.de Nr. 4, hg. v. Das Bergische, Maßstab Anreise: Mit dem Pkw: Von Köln über 1: 25 000, ISBN 9783936405873 die A4 Rtg. Olpe bis Abfahrt Moitz- GPS-Daten: im Internet unter www. feld. An Ampel geradeaus, Straße outdooractive.com (Suchwort: Wan- durch Moitzfeld bis in den Bergisch dertag Sand Herkenrath Lerbach) Gladbacher Stadtteil Herkenrath oder direkt unter dem Shortlink: folgen. Dort an erster Ampel links, an https://out.ac/vmCsH20 Tour für Die Wanderung die Tasche auf einen Blick

Vom Parkplatz an der Schulstra- ße in Bergisch Gladbach-Sand 500 m

Igeler Mühle DAS gehen wir Richtung St.-Sever- WANDERLAND in-Kirche, folgen der Ommer- Start: N50.988875, E7.157221 bornstraße davor nach links Strunde LVR-Industrie- und an der T-Kreuzung der museum Herkenrather Str. nach rechts Unter- an der Längsseite der Kirche L 286 Dombach hombach entlang. Nach 140m biegen DAS

WANDERLAND > 4 wir links in die Dombach-San- Herkenrath der-Straße ein und folgen ihr Ober- hinunter ins Tal. Dort überque- START > 9 ren wir die Kürtener Straße und Bergisch N gehen geradeaus, am Parkplatz Gladbach- Breite Sand St. Severin des LVR-Industriemuseums > 13 Papiermühle Alte Dombach Rochuskapelle vorbei, wenden uns mit der Ne- L 329 benstraße auf der anderen Sei- Oberlerbach zur A4 / AS Moitzfeld te des Tals nach rechts. An In- Schloss Lerbach N dustriebetrieben entlang folgen Kalten- 13 broich wir dem Sträßchen, bis dieses Scherpenbach nach links bergauf führt. Dort

DAS wechseln wir schräg rechts auf WANDERLAND einen Wanderweg (schwarz- blau markierter Zubringerweg KR-Grafik: Böhne zum Bergischen Weg). Friedhof entlang und biegen hinter dem Friedhof rechts Wir folgen dem Wanderweg bald an einem Wassergra- ab auf den alten Kirchweg (>13), der uns zwischen Wie- ben entlang, überqueren einen Bachlauf. Dort, wo wir sen hindurch zu einer Stichstraße und auf dieser nach auf die Zufahrt zur Igeler Mühle stoßen, biegen wir nach links hinauf zur Landstraße L 329 führt. Ihr folgen wir auf rechts ab, gehen bis zur Kürtener Straße und folgen ihr dem Gehweg nach rechts, in Breite an einem Wegekreuz auf dem Rad-Geh-Weg nach links. Nach gut 250m über- durch eine 90-Grad-Linkskurve. Nach ca. 390m überque- queren wir mit dem Zuweg zum Bergischen Weg die Stra- ren wir die Straße nach links, gehen auf die Rochuska- ße nach rechts und folgen einem Pfad bergauf, bis dieser pelle zu und folgen ca. 20m davor einem Wanderweg auf die Hauptroute des orange markierten Bergischen nach rechts am Weidezaun entlang (N). Wegs stößt. Ihr folgen wir nach rechts und wandern, wo Der Weg führt uns hinunter nach Oberlerbach, wo wir wir auf einen Fahrweg stoßen, nach rechts bergauf an auf der Straße nach links wandern. Im Örtchen Kaltenb- einem Wegekreuz vorbei. roich halten wir uns zwei Mal rechts, gehen durch eine Auf der Höhe wandern wir mit dem Bergischen Weg Senke mit Quelle, dann wieder bergauf und geradeaus (!) nach links, gehen zuerst geradeaus und dann in einer in den Wald (A3). Bald stoßen wir erneut auf den orange Linkskurve des Wirtschaftswegs mit der Markierung >4 markierten Bergischen Weg und biegen mit ihm wenig nach links. Bald führt uns der Weg durch den Weiler später rechts ab. An der Einmündung auf einen Querweg Oberhombach ins Tal. Dort gehen wir an der Straße nach im Tal folgen wir nun dem Bensberger Schlossweg (13) rechts, wechseln bald nach schräg rechts auf die Straße nach rechts zur Straße. Ihr folgen wir auf dem Fußweg Im Wiedenhof (>9) und wenden uns oben an der Ein- nach rechts, an Schloss Lerbach vorbei bergauf bis zum mündung auf eine weitere Straße nach rechts. Wir fol- Ausgangspunkt. gen der Straße gegenüber der Herkenrather Kirche am 21 7

Wanderer können die Aggertalhöhle am neuen Höhlenweg besichtigen.

Im Bann der Riesenhöhle Neuer Höhlenweg zu Nordrhein-Westfalens größter Höhle und ihrer kleinen Schwester bei Ründeroth

Die blaue, gut gesicherte Stahlluke in der Böschung ne- Wanderlands eröffnet wird. Für die „Wandertag“-Se- ben der Straße fällt nicht weiter auf. Kaum jemand ahnte rie haben wir den neuen Themenweg vorab unter die bislang, dass sie den Zugang zu einem Sensationsfund Wanderschuhe genommen. Auf einer 8,4 Kilometer lan- der bergischen „Unterwelt“ sichert: Unter ihr befindet gen Rundtour entführt der Höhlenweg ausgehend vom sich der Eingang in die erst im vergangenen Jahr ent- Bahnhof Ründeroth nicht nur in die faszinierende Welt deckte Riesenhöhle „Windloch“ im Mühlenberg bei En- des „Windlochs“ im Mühlenberg, sondern auch der übri- gelskirchen-Ründeroth. Mit bislang vermessenen mehr gen Höhlen rund um den Kirchort in der oberbergischen als 8100 Metern ist sie mittlerweile zur größten Höhle Gemeinde Engelskirchen. Und gegen Ende bietet er so- Nordrhein-Westfalens avanciert; zudem fanden For- gar noch die Möglichkeit, wenn auch nicht in die Riesen- scher in ihr filigrane Kalkformationen, die als einzigartig höhle „Windloch“, so doch in deren „kleine Schwester“, in Europa gelten. Ein echter „Jahrhundertfund2, zu dem die Aggertalhöhle, bei einer Führung hinabzusteigen ... auch weiterhin nur Forscher Zugang haben sollen, in Zuerst einmal aber soll‘s bergauf gehen. Vom Startpunkt den künftig aber auch Wanderer faszinierende Einblicke am Bahnhof ist bereits der Haldyturm auf dem Höhen- erhalten. Möglich macht das ein neuer Themenweg, an rücken zu sehen, den wir als erstes erklimmen werden. dem insgesamt zehn Infotafeln faszinierende Fotos aus Schon seit Jahrtausenden üben unterirdische Hohlräu- der Riesenhöhle zeigen, spannende Infos über ihre Erfor- me eine große Faszination auf die Menschen aus, wie schung liefern und an Hörstationen die Höhlenforscher uns die Starttafel am Bahnhof vermittelt. selbst von ihrer Arbeit und ihren Entdeckungen berich- ten lassen. Gleich neben der blauen Einstiegsluke, steht Ein Clou für Familien: Neben den Texten für die Großen eine Infotafel des neuen „Höhlenwegs“, der an diesem gibt‘s für kleine Wanderer blau unterlegte Texte, in de- Wochenende als Streifzug Nummer 14 des Bergischen nen sich die orangefarbene Maus aus dem Fernsehen

22 mit spannenden Geschichten und Infos aus der Höh- lenforschung speziell an Kinder ab dem Grundschul- alter richtet. „Höhlen zu erforschen ist aufregend“, findet die Fernsehmaus, warnt aber gleich zu Beginn der Tour auch: „Nie eine Höhle allein betreten!“ Und davon gibt‘s unterwegs eine ganze Reihe zu entdecken. Nach ein paar Metern durch den Ort geht es auf ei- nem Steg über die Agger und gleich auf einem wan- derfreundlichen Pfad am Ufer entlang weiter. Links am Hang sind Gesteinsschichten zu sehen, die aussehen, als seien sie aufgefaltet. Darunter sind auch jene kalk- haltigen Schichten, in denen durch einsickerndes Was- ser Höhlen ausgewaschen werden können. Wie diese Kalkschichten vor Jahrmillionen entstanden sind, als das heutige Bergische Land – vor einer großen Konti- nentalverschiebung – noch am Rand eines tropischen Meeres lag, erläutert die Infotafel B ebenso wie die merkwürdige Faltung der Steinschichten. „Ganz ein- fach! Wie eine Tischdecke, die du zusammenschiebst“, stellt der junge Wanderer zufrieden fest, nachdem er sich alles durchgelesen hat. Und schwups ist er weg – um die nächste „Maus-Tafel“ aufzuspüren. Die lässt nicht lange auf sich warten, schließlich liegt in der nächsten Flusskurve der Agger unterhalb unseres Pfads eine Höhle, die bei Hochwasser überflutet wird. Interessiert studiert der Dreikäsehoch-Wanderer auf Infotafel C, welche Ausrüstung Höhlentaucher für ihre Arbeit brauchen. Nun geht‘s bergauf. Und wie. Auf einem steilen Pfad zunächst nach Stiefelhagen und dann auf einem Steig durch einen ehemaligen Steinbruch zum Haldyturm. An seinem Fuß lädt ein Waldsofa zum Ausspannen ein, und die Aussicht vom Turm entschädigt schnell für alle Mühen des Aufstiegs. Tief unter uns ist Ründeroth im Aggertal zu sehen, gleich daneben erhebt sich der Mühlenberg und auf der anderen Seite liegt das Tal der Walbach, in das wir jetzt hinuntersteigen. Die Walbach ist ein stattlicher Bachlauf, der direkt neben unserem Weg dahinplätschert. Kaum zu glauben, dass das ge- samte Wasser einige hundert Meter weiter talabwärts unweit der Infotafel H plötzlich im zerklüfteten Boden verschwindet . . . Erst einmal bietet die Infotafel E direkt am Ufer der Walbach Einblicke in eine weitere mit Stahlluke gesi- cherte Höhle, die während des Zweiten Weltkriegs als Luftschutzbunker diente. Heute ist sie ausschließlich noch für Fledermäuse zugänglich, die darin ein wert- volles Winterquartier finden. Der Weg führt vorbei an der Agger und auf den Haldyturm.

23 Jetzt heißt es: Noch mal durchschnaufen, dann geht‘s hinauf auf den Mühlenberg. Seit Jahrzehnten bereits haben Höhlenforscher des Arbeitskreises Kluterthöhle in ihm einen unterirdischen Hohlraum vermutet, weil insbesondere im Winter aus Spalten im Fels aufsteigende warme Luft als Nebel zu sehen war. Außerdem verschwindet der Bachlauf der Walbach unten im Tal in einem so genannten Schluckloch und sprudelt erst auf der anderen Seite des Bergs am Ufer der Agger wieder aus der Erde. „Schon vor Jahrzehnten hat man das Wasser gefärbt, und siehe da: Das Wasser fließt durch den Berg, und zwar sensationell schnell“, erzählt der Höhlenforscher Stefan Voigt, der mit seinem Team vom Arbeitskreis Kluterthöhle 2019 nach mehr als 20 Jah- ren Suche einen Zugang zur Höhle im Mühlenberg fand. Lauschen kann man dem Höhlenforscher, wenn man an der nächsten Infotafel (F) auf der Höhe des Bergs die Kurbel an einem Metallkasten dreht. So wird Strom für das Abspielen einer Tonaufnahme im Inneren der Audiostation erzeugt. Unser junger Testwanderer ist gleich Feuer und Flamme und erfährt beim Zuhören auch noch, dass das 2019 entdeckte, weit verzweigte Höhlensystem des „Windlochs“ nur 50 Meter unter uns im Fels des Mühlenbergs seine obersten Ausläufer hat – eine spannende Vorstellung.

Wie es den Höhlenforschern 2019 gelang, dort hinunterzukommen, gibt‘s an der nächsten Station zu entde- cken: In der Böschung der Herderstraße ist die blaue Stahlplatte neben der neuen Infotafel des Höhlenwegs nun leicht zu entdecken. Bis Anfang 2019 befand sich hier nur eine schmale Felsspalte. Mit Unterstützung der Gemeinde Engelskirchen und mit schwerem Baugerät erweiterten die Höhlenforscher diesen Spalt im März vergangenen Jahres so weit, dass sie sich schließlich 15 Meter tief in einen Hohlraum im Berg abseilen konnten. Damals ahnten sie nicht, dass sie damit bald europaweit für Schlagzeilen sorgen würden.

Am 23. März 2019 betraten sie erstmals die faszinierende Welt der weit verzweigten Kalkhöhle, die sie „Wind- loch“ tauften. Was sie im Untergrund fanden? „Alles, was sich das Höhlenforscherherz wünschen kann“, schwärmt Höhlenforscher Stefan Voigt in der Tonaufnahme, die man an der Audiostation neben dem Höh- leneingang abspielen kann: „Riesige Gänge, Tunnel, Labyrinthe, in denen man sich spielend verlaufen kann, wunderschöne Kristalle und als Höhepunkt im Wunderland die „Bäume des Glücks“, die größten Aragonit- kristalle, die es in Europa überhaupt gibt.“ Neben der Dokumentation der unterirdischen Schätze begannen die Forscher damals mit der Vermessung des Höhlen-Labyrinths. Auch nach einem Jahr regelmäßiger Expedi- tionen, die mittlerweile bis zu 14 Stunden dauern, haben sie das Ende der Höhle noch nicht erreicht. Längst hat das „Windloch“ im Mühlenberg die bislang längste Höhle Nordrhein-Westfalens, die Attahöhle (6650 Meter), übertroffen und ist unter die Top 10 der größten Höhlen Deutschlands aufgestiegen.

Höhlenforscher Stefan Voigt (rechts) und sein Team entdeckten das Windloch. Unweit vom Einstieg steht eine Infotafel des Höhlenwegs (links). 24 Keine Frage, dass die Gemeinde Engelskirchen, die Tou- rismusgesellschaft Das Bergische und der Naturpark Bergisches Land das zum Anlass nahmen, gemeinsam mit den Höhlenforschern einen Themenweg rund um die Ründerother Riesenhöhle zu entwickeln.

Jetzt wollen aber auch wir endlich selbst Höhlenluft schnuppern. Das „Windloch“ ist zwar zum Schutz sei- ner Naturschätze für Besichtigungen tabu – wenn wir aber ins Tal wandern, an der Bachschwinde vorbei, an der die Walbach im Boden versickert, erreichen wir nach wenigen Minuten die Aggertalhöhle. Sie ist be- reits seit rund hundert Jahren als Schauhöhle ausge- baut, so dass wir bei einer Führung nicht wie die Ent- decker des „Windlochs“ durch Lehm stapfen oder auf dem Bauch kriechen müssen, sondern die Höhle mit Beleuchtung bequem auf befestigten Wegen erkunden können. Und was es dort alles zu entdecken gibt: Mit etwas Fantasie sind selbst ein Berggeist, ein Drachenk- opf und eine Haiflosse zu sehen.

Wir blinzeln, als wir am Höhlenausgang wieder das Ta- geslicht erreichen. Auf geht‘s talab zur Agger, dort wol- len wir noch sehen, wo das Wasser der Walbach wie- der aus dem Boden sprudelt. Und am Ende der Tour lockt in Ründeroth sogar noch ein Eis. Der Höhlenweg ist ein Erlebnis für alle Sinne . . . Die Aggertalhöhle kann besichtigt werden.

INFOS sches Land, Karte 4, hg. v. Das Bergi- sichtigt werden, wohl aber die Agger- sche; GPS-Daten auf der Internetseite talhöhle – allerdings ausschließlich bei Start & Ziel: Bahnhof Ründeroth des Bergischen Wanderlands. Führungen (zurzeit nur nach Voranmel- (51766 Engelskirche-Ründeroth) www.bergisches-wanderland.de dung). Diese werden vom 1. April bis 1. Länge/Dauer: ca. 8,4 km, ca. 3 Std. November Do - So sowie an Feiertagen Anfahrt: Mit dem Auto: A4 Rtg. Olpe Einkehrmöglichkeiten: von 10 - 17 Uhr alle 75 Minuten ange- bis AS Engelskirchen, an T-Kreuzung Restaurant Schützenhof, Am Markt 1, boten. Die Führungen dauern ca. 30 links, nach 550m links abbiegen, an 51766 Engelskirchen-Ründeroth, bis 45 Minuten T-Kreuzung im Tal rechts Rtg. Ründero- Tel. 0 22 63/96 99 31. Mo/Mi-Sa 11.30- www.aggertalhoehle.de th. Im Ort über Aggerbrücke, an Kirche 14.30/17.30-23 Uhr, So 11.30-23 Uhr vorbei, dann nach ca. 230m links in www.restaurant-schützenhof.de Weitere Infos zur Höhlenforschung Straße Dörrenbergplatz, in Linkskur- Trattoria Da Enzo, Hauptstr. 15, 51766 des Arbeitskreises Kluterthöhle auf ve geradeaus auf Parkplatz. Mit dem Engelskirchen-Ründeroth, Tel. 0 22 63/ dessen Internetseite. Videos aus dem ÖPNV: Von Köln mit RB 25 Rtg. Ma- 9 29 05 55. Di-So 12-15/17-22 Uhr. „Windloch“ und einen Vortrag von rienheide/Lüdenscheid bis Bahnhof www.daenzo-ruenderoth.de.rs Höhlenforscher Stefan Voigt gibt‘s auf Ründeroth. Eiscafé Dolomiti, Hauptstraße 25, der Internetseite der Gemeinde Engel- Profil: Überwiegend gut befestigte 51766 Engelskirchen-Ründeroth, Tel. 0 skirchen. Waldwege und Pfade; Gesamtsteigung 22 63/1 23 45. tgl. 10-20 Uhr www.akkh.de ca. 190 Höhenmeter Besichtigung: Die Riesenhöhle25 „Wind- www.engelskirchen.de Karte/GPS-Daten: Wanderkarte Bergi- loch“ im Mühlenberg kann nicht be- Tour für Die Wanderung die Tasche auf einen Blick

Vom Bahnhof Ründero- Müllensiefen th dem Höhlenweg (wei- Schnellenbach ße „14“ auf rotem Grund) L307 auf der Bahnhofstraße nach rechts und durch eine Haldyturm D Linkskurve zur Hauptstraße folgen. Diese an der Fuß- B C X = Hinweistafel gängerampel überqueren, Agger Stiefel- Schul- E dem Höhlenweg durch den zentrum hagen Kurpark zur Kamperstraße H L307 folgen. An ihr rechts zum Parkplatz (Ausgangspunkt Mühlen- A Autoanreisende) an ihm Aggertal- G berg Bahnhof links entlang, auf dem Steg höhle F über die Agger und dann auf dem Uferpfad rechts. I START/ZIEL Nach ca. 850m mit Höhlen- weg schräg links vom Ufer- pfad auf einen Weg abbie- J gen, der bergauf führt. Bald Ründeroth links an einer Wiese entlang hinauf zu einem Asphalt- weg, diesem nach links und durch eine Kehre in den Ort Agger Stiefelhagen folgen. An der Grafik: Böhne: Kartengrundlage: OSM contrib. Kreuzung im Ort links und bergan wandern. zur Riesenhöhle Windloch vorbei hinunter ins Tal, dort die Nach ca. 580m an Tisch-Bank-Gruppe links am Zaun ent- Landstraße („Im Krümmel“) überqueren und ihr dann ca. lang auf den „Stieweler Haldysteig“. Diesem durch ehema- 220m nach links folgen. Rechts abbiegen auf Wirtschafts- ligen Steinbruch und über Treppen hinauf zum Haldyturm weg, das hier unterhalb der Bachschwinde meist tro- folgen. Vor dem Haldyturm rechts, auf dem Schotterweg ckene Bachbett der Walbach überqueren und dann links nach rechts gehen und nach wenigen Metern an der Ga- abbiegen. Dem Weg bis zum Eingang der Aggertalhöhle belung links halten. Nach ca. 300m scharf links abbiegen. folgen. Vorm Eingang zur Aggertalhöhle links bergab und Bergab bis zu breiterem Schotterweg. Darauf einige Meter dann am nächsten Abzweig rechts (Achtung: Infotafel am nach links und dann nach rechts auf einem Pfad weiter Parkplatz). Dem Weg folgen bis auf Querweg und auf die- bergab zur Walbach und dem Bachlauf bachabwärts fol- sem links bergab zur Landstraße (L 136) im Aggertal. An gen bis zur Nebenstraße „Hohenstein“. Straße „Hohen- dieser links, Abzweig „Im Krümmel“ überqueren und bis stein“ überqueren und geradeaus den Mühlenbergweg zum Ortseingang von Ründeroth gehen. Landstraße nach hinaufgehen. Abzweig rechts liegen lassen und weiter rechts überqueren und auf der anderen Seite rechts vom bergauf, oben dem Weg an Grundstücken entlang folgen. Seniorenheim auf Weg in großem Linksbogen zum Agge- rufer. Dem Höhlenweg nun flussaufwärts folgen, unter Achtung: Im Wald in einer lang gezogenen Rechtskurve der Brücke der L 136 hindurch bis zur Fußgängerbrücke, links auf einen Pfad wechseln und diesem bergab und die wir bereits beim Hinweg genutzt haben. Dort über Ag- nach rechts zur Herderstraße folgen. Der Herderstraße ger zurück zum Ausgangspunkt. nach rechts bergab folgen, an der gut gesicherten Luke 26 8

Weit schweift der Blick über die Höhen mit der Kirche von Overath-Marialinden.

Drei-Gipfel-Tour mit Weitsicht Wanderung am bergischen Drei-Kreise-Eck: Domblick und Bergbauspuren – besonders schön im Frühling

Wer weit sehen möchte, braucht nicht nur klares Wet- Am Ortsrand von Federath entdecken wir einen alten ter, sondern auch aussichtsreiche Höhen. Davon gibt‘s Leiterwagen – vielleicht eine Erinnerung an die his- am Heckberg zwischen Overath, Engelskirchen und torische Brüderstraße, die schon im Mittelalter über Much eine ganze Menge. Drei besonders markante den Höhenzug führte und Köln mit Siegen verband. Gipfel umrunden wir auf dieser Tour und werden dabei Wir passieren ein Wegekreuz und wandern bald wie- erleben, warum das eindrucksvollste „Gipfelerlebnis“ der durch Wald, von dem‘s hier oben reichlich gibt. Im nicht unbedingt an den höchsten Punkten zu finden ist. Weiler Schalken begrüßen uns blühende Frühlingsbo- ten, bevor uns der Wanderweg über Wiesen hinauf auf Vom Wanderparkplatz Federath, der etwas versteckt, die Höhe führt. aber gut ausgeschildert oberhalb des gleichnamigen Kirchdorfs liegt, wandern wir links um den Kleinen Schauen wir schräg rechts zurück, so können wir bei Heckberg herum. Sein Gipfel ist mit 348,1 Metern der guter Sicht die Kölner Domtürme sehen. Unbemerkt höchste Punkt im Rheinisch-Bergischen Kreis, aber haben wir links einen Gipfel passiert, der bereits auf auch bewaldet und daher ohne jede Aussicht. Von un- oberbergischem Terrain liegt. Ein verträumter Pfad serer Gipfelumrundung allerdings eröffnet sich schon führt uns erneut in den Wald. Rechts des Wegs liegt bald ein großartiges Panorama über die bergischen jener unsichtbare Punkt, an dem Oberbergischer, Rhei- Höhen Richtung Rheintal – und einen „kleinen Bruder“ nisch-Bergischer und Rhein--Kreis aufeinandertref- des Kölner Doms. Denn die Wallfahrtskirche von Over- fen. ath-Marialinden trägt wegen ihrer Doppelturmfassade im Volksmund ehrenhalber den Titel „Dom“.

27 Wir halten auf den bereits zu Rhein-Sieg gehörenden Gipfel des (Großen) Heckbergs zu, an dem früher Erz abgebaut wurde. Seine Kuppe mit dem Sendeturm ist militärisches Sperrgebiet, wie wir auf einem Schild an der anderen Seite des Bergs lesen. Dafür bieten sich am Rand unseres Höhenwegs, der hier der histori- schen Brüderstraße folgt, noch einige Ausblicke über Much und den Rhein-Sieg-Kreis, bevor wir nach Über- windung von zusammen nicht mal 140 Höhenmetern unsere Drei-Gipfel-Tour entspannt beschließen.

Wandern zu jeder Jahreszeit

nen Heckberg links. ÖPNV: Von Köln GPS-Daten: im Internet unter www. Infos Hbf. mit RB 25 bis Overath, Bus 575 outdooractive.com (Suchwort: Wan- Rtg. Much bis Lorkenhöhe, von dort zu dertag Federath Drei-Gipfel-Tour) oder Start/Ziel: Wanderparkplatz Federath, Fuß nach Federath (ca. 20 Minuten). direkt unter dem Shortlink: https:// 51491 Overath out.ac/vmbLt Länge: 9,6 km Profil: Die Tour führt auf weiten Dauer: ca. 3 Std. Strecken über breite Wald- und Wirtschaftswege, mehrere reizvolle Anfahrt: Pkw: Von Köln A 4 Rtg. Olpe Ausblicke. Gesamtsteigung: ca. 130 bis AS Overath, an Ampel links, vor Höhenmeter Ortseingang links Rtg. Much. Auf der Höhe am Kreisverkehr dritte Ausfahrt Einkehrmöglichkeiten: abseits der Richtung Marialinden. Durch Marialin- Tour in Marialinden oder Much den und immer auf der Höhe bleibend Karte: Wanderkarte Bergisches Land bis Federath. Im Ort geradeaus berg- Nr. 4, 1:25 000, hg. v. Das Bergische, auf bis zum Wanderparkplatz am Klei- 2015.

28 Tour für Die Wanderung die Tasche auf einen Blick

Am Ende des Wanderpark- platzes Federath geht es an der Kreuzung links (A1) und umrunden den Gipfel des Kleinen Heckbergs mit Aus- blick auf Marialinden und sei- ne Wallfahrtskirche. Auf der anderen Seite der Bergkuppe Heckbach gehen wir an einer Einmün- dung links, folgen nun dem Schalken 365,4 „A2“ bis zur Straße. An dieser Ehemalige Grube A7 „Silberkaule“ gehen wir rechts bis zu einem A3 Dom-Blick Wegekreuz und biegen davor Drei-Kreise-Eck A3 iner Heckbe rechts auf den Wirtschaftsweg Kle rg 348,1 ein (A2). Wir gehen ca. 230 m A2 383,8 X H A7 und halten uns dann an einer A1 eckberg Gabelung links, um nach weni- Federath X START Heckhaus gen Minuten auf einen weite- ren Wirtschaftsweg zu stoßen, Siebelsnaaf Richtung dem wir mit dem „A3“ nach Overath zur A4 Esinghausen rechts folgen. Leicht bergauf wandernd, fol- Schommelsnaaf gen wir dem „A3“ bis zu einem Sträßchen, auf dem wir links Henningen Start: N50.946650, E7.384617 Nach Much hinauf in den Weiler Schalken KR-Grafik: Böhne gehen. Wir passieren einen Bauernhof und ein paar weitere Häuser und biegen dann großem Rechtsbogen um den Gipfel des (Großen) Heck- am Ende einer Wiese rechts vor einer Baumreihe (!) mit bergs. Dann folgt eine Linkskurve und nach einem kurzen dem Winkel (>) und dem „A7“ nach rechts ab (Achtung, Stück geradeaus biegen wir an einem Abzweig rechts ab. etwas schwer zu sehen!). Es geht über eine Weide, dann Wir folgen der Markierung „A7“ zum Waldrand. Dort bie- durch ein Wäldchen und wieder über eine Weide, von der gen wir an der Kreuzung rechts ab und folgen dort „>“ aus wir bei guter Fernsicht rechts sogar die Spitzen des und der stilisierten Muschel desJakobswegs auf der alten Kölner Doms sehen können. Wir folgen dem Wanderweg Brüderstraße Richtung Westen. Zwei Abzweige lassen wir an einem Zaun entlang und gelangen unweit des (unsicht- links liegen, dann liegt links vom Weg ein schöner Aus- baren) „Drei-Kreise-Ecks“, an dem die Kreise Rhein-Berg, blick, rechts ein Gedenkstein und die Zufahrt zum Sender Oberberg und Rhein-Sieg aufeinandertreffen, in den auf dem Heckberg (Sperrgebiet). Wald. Wir folgen der mal asphaltierten, mal als Wirtschaftsweg Wir halten uns im Wald leicht links und folgen dem „>“ ausgebauten Verkehrsverbindung weiter auf der Höhe auf einem Weg parallel zu einem tief eingefurchten Wirt- entlang an den Häusern von Heckberg vorbei (X). Der Ort schaftsweg, bis wir auf einen befestigten Waldwirtschafts- hat mehrere Teilabschnitte, bevor wir das gelbe Ortsaus- weg treffen (wer abkürzen mag, geht hier nach rechts und gangsschild erreichen. Ca. 180 Meter dahinter mit dem gelangt auf den Jakobsweg). Wer die komplette Tour ge- „X“ links abiegen. Dem Weg zum Waldrand folgen und hen möchte, folgt dem Waldwirtschaftsweg nach links. rechts halten. Wir gelangen auf einem aussichtsreichen Am Weg sind bald die Halden der ehemaligen Erzgrube Rechtsbogen zurück zur Straße, der wir nach links zum „Silberkaule“ zu sehen. In einer Senke lassen wir einen Ausgangspunkt (am nächsten Abzweig rechts) folgen. Abzweig links liegen und wandern leicht ansteigend in 29 9

Von der Tour geht‘s auf einem Abstecher zum Aussichtspunkt an der „Bier-Insel“.

Zur Bier-Insel zwischen den Bergen Sommertour auf die Höhen an der Wiehltalsperre – Auf dem Panoramasteig um Odenspiel

Der Knirps in Wanderschuhen staunt, und Mama schüt- mehr als 20 Jahren als Werbeträger entdeckt. In der telt mit dem Kopf: Was Papa nur immer durch den Kopf Folgezeit wurde sie zum heimlichen Star in der Rekla- geht?! Jetzt bekommt er Durst, obwohl alle drei gera- me der Biermarke. Ab Mitte der 1990er Jahre flim- de mal ein paar hundert Meter gelaufen sind. Aber die merten Werbespots mit Luftaufnahmen der Insel vor Insel dort im Vorbecken der Wiehltalsperre scheint es Tatort-Folgen, Formel-1-Rennen und anderen Sporte- irgendwie in sich zu haben . . . vents in die deutschen Wohnzimmer. Dass die Insel aus der Wiehltalsperre dabei wirkt, als läge sie in einem Mit schattigen Waldpassagen und eindrucksvollen Pa- weit verzweigten System von Wasserarmen, liegt dar- noramablicken wartet diese Sommerwanderung auf, an, dass die Gestalter der Werbung Luftaufnahmen der die noch dazu an Deutschlands wohl berühmtester In- Wiehltalsperre mit solchen der Neye-, Agger- und Big- sel vorbeiführt. Dabei meinen viele Menschen, die das ge-Talsperre kombinierten. kleine bewaldete Eiland aus dem Fernsehen, aus Zeit- schriften oder von Plakaten kennen, dass es irgendwo 2011 hat die Gemeinde Reichshof, auf deren Terrain in den unberührten Landstrichen Kanadas oder Neu- die Insel liegt, in Zusammenarbeit mit dem Aggerver- seelands gelegen sei. Jede Woche riefen Menschen band als Talsperrenbetreiber, dem Forstamt und der an, weil sie mehr über die Insel wissen wollten, heißt Brauerei den Aussichtspunkt angelegt, von dem aus es von der gerade mal 15 Kilometer Luftlinie entfern- die Bier-Insel allerdings weit weniger imposant aus- ten Krombacher-Brauerei. Deren Marketingexperten sieht als in den Luftaufnahmen der Werbung. Dafür haben die ursprünglich als ökologische Maßnahme erfahren wir auf einer Infotafel am Aussichtspunkt et- im Vorbecken der Wiehltalsperre angelegte Insel vor was über die Wiehltalsperre, für deren Bau Mitte der

30 1960er Jahre 450 Einwohner aus elf Dörfern weichen mussten. Seit 1975 wird aus der 31,5 Millionen Kubik- meter fassenden Talsperre Trinkwasser für rund 500 000 Menschen im Bergischen gewonnen. Der dichte Wald in der Schutzzone I rund um den Stausee gestat- tet uns auf dem weiteren Weg nur ab und an durch eine Schneise einen Blick aufs Wasser. Dafür locken die Höhen rund um Odenspiel mit mehreren beein- druckenden Fernsichten.Immer wieder passieren wir Schonungen mit Nadelbäumchen, die sich hier auf ihren Einsatz in festlich herausgeputzten Weihnachts- Ein Abstecher zur Krombacher Insel zimmern vorbereiten. Mit etwas Ausdauer haben auch die Kinderbeine die windreiche Anhöhe erreicht, auf der sich Rotoren von Windkraftanlagen auf 78 Meter wird die Odenspieler Grauwacke abgebaut - die als hohen Masten drehen. Papa allerdings ist schon wie- Werkstein fast so bekannt ist wie die versteckte Insel in der abgelenkt: Sein Durst scheint nicht besser gewor- der Wiehltalsperre . . . den zu sein – der Nachbarort heißt „Erdingen“.

Der Ort Odenspiel, den wir auf unserem weiteren Weg durchwandern, hat zwar keine Wandereinkehr zu bie- ten, dafür aber eine lange Geschichte. 1361 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt. Aus dem Mittelalter stammen auch noch Teile der Kirchmauern. Der vor- gelagerte Westturm wurde in seiner heutigen Form unterdessen „erst“ Mitte des 18. Jahrhunderts fertig- gestellt. Aus dem Ort hinausgewandert, sind wir bald- wieder im Wald und folgen einem Bachlauf talwärts, bevor wir links einen riesigen Steinbruch sehen. In ihm Neugierige Zaungäste

INFOS Anfahrt: Mit Auto: Von Köln A 4 Karte: Wanderkarte Bergisches Land Richtung Olpe bis Ausfahrt 27 Ecken- Nr. 3, hg. v. Das Bergische, 1:25 000 Start/Ziel: Wanderparkplatz an der hagen. Links abbiegen auf Landstraße GPS-Daten: im Internet auf www.out- Odenspieler Straße bei 51580 Reichs- Richtung Wildbergerhütte. An der dooractive.com (Suchbegriff: Wander- hof-Nespen T-Kreuzung in Wildbergerhütte rechts tag Bier-Insel Wildbergerhütte) oder Länge: ca. 12,1 km auf Siegener Straße. Nach 1250m direkt unter dem Shortlink: https:// Dauer: ca. 4 Std. rechts abbiegen auf die Odenspieler out.ac/vmcvK Profil: Die Tour verläuft auf Wirt- Straße, nächste Einmündung links auf schaftswegen, Wander- und Wiesen- den Wanderparkplatz. ÖPNV: Von Köln Einkehrmöglichkeiten: in Wildberger- pfaden durch Waldgebiete und über mit RB 25 bis Gummersbach, Buslinie hütte; sonn- und feiertags außerdem aussichtsreiche Höhen. Gesamtan- 303 Richtung Waldbröl bis Haltestelle Mühlencafé in Nespen. stieg: ca. 200 Höhenmeter Reichshof Wildbergerhütte Elbach. www.ortsgemeinde-kesseling.de www.gemeinde-ahrbrueck.de

31 Tour für Die Wanderung dieDer Tasche Wanderwegauf einen Blick

Am Ende des Wanderparkplatzes Start: N50.941431, E7.730860 Nespen folgen wir dem Wander- „Bierinsel“ L 324 Nespen Hist. weg „A5“ nach rechts. Nach rund Mühle Wildbergerhütte (zur A4, Anschluss A5 DAS 400m zweigt rechts ein Abstecher Wiehltalsperre WANDERLAND Eckenhagen) zum Aussichtspunkt der Kromba- L 342 cher Insel ab. Von dort zurückge- A5

DAS WANDERLAND Stein- START kehrt, folgen wir dem Wirtschafts- bruch weg nun durch den Wald mit der gelben Markierung des Bergischen Panoramasteigs. Ulbert Nach ca. 1,8km zweigt der Pano- ramasteig vor einer Schranke nach Grünschlade links in spitzem Winkel von dem Odenspiel A5 Wirtschaftsweg auf einen Pfad ab. Meiswinkel Wir folgen ihm bergauf und gelan- A5 gen erneut auf einen breiteren Weg,

DAS dem wir geradeaus bald aus dem WANDERLAND Wald hinaus am Hof Ulbert vorbei Eichholz folgen. Direkt dahinter zweigt der L 324 A3 Panoramasteig nach rechts auf ei-

DAS nen Wiesenweg ab. WANDERLAND An einem Gittermast biegen wir auf freier Fläche nach links ab und wan- nach Morsbach/Waldbröl Grafik: Böhne Erdingen dern bergauf bis auf einen Quer- weg, dem wir nach rechts zur Straße folgen. Diese bergauf immer geradeaus. überqueren wir und wandern auf der anderen Seite an Im Wald geht es leicht bergab und hinter einer Weih- einer Schonung entlang. Dort, wo der Weg nach rechts nachtsbaumplantage rechts hinauf zur Landstraße, abknickt, biegen wir links (!) auf einen Wiesenweg ab, die wir überqueren. Geradeaus gehen wir auf einem dem wir an Streuobstwiesen entlang bald nach rechts Wiesenweg zu Windkraftanlagen auf der Höhe. An der in den Weiler Meiswinkel folgen. Der Dorfstraße fol- dortigen Wegekreuzung verlassen wir den Panorama- gen wir nach links, gehen an der Kreuzung geradeaus steig, biegen scharf links ab und folgen nun dem „A3“. in die Straße „Dellenkamp“ und folgen ihr durch die An der nächsten Kreuzung gehen wir geradeaus, rechts Talsenke. Danach wandern wir an der Kreuzung gera- an der Baumgruppe vorbei über die Wiese. Der „A3“ deaus auf einem Schotterweg weiter, bis wir am Ende führt gerade auf den Kirchturm von Odenspiel zu. der Weide links auf einen Graspfad abbiegen. Im Ort gehen wir links zur Landstraße, überqueren sie Am Ende des Zauns wenden wir uns nach rechts und und folgen ihr nach rechts, um dann in die zweite Stra- halten nun auf den Wald zu. Vor diesem überqueren ße links (Im Oberdorf) einzubiegen. wir einen Schotterweg und folgen dem Grasweg da- An der T-Kreuzung rechts gehend (A5), lassen wir einen nach am Waldrand entlang. Bald geht‘s in den Wald Abzweig links liegen und biegen in die zweite Straße hinunter bis zu einem Talweg. Diesem folgen wir nach rechts (In der Gasse) ab. Wir überqueren die Landstra- links bis zu einer Teichanlage, vor der wir rechts ab- ße erneut, wandern geradeaus und biegen dann mit biegen, den Bach überqueren und dann rechts auf dem „A5“ links ab. Parallel zur Straße geht‘s talab. Wo einen Pfad wechseln, der uns an einer Wiese entlang der Wanderweg links zur Straße führt, überqueren wir und dann im Wald geradeaus weiterführt. Nach einer diese, folgen ihr rechts bergab zu einer Bushaltestelle, langen Linkskurve wandern wir auf dem Höhenrücken hinter der ein Pfad links zum Wanderparkplatz führt.

32 10

Auf einer geschwungenen Brücke geht‘s in der Abendsonne über die Agger.

Der Frühlingssonne entgegen Auf bergischen Pfaden zwischen Agger und Naafbach – Propstei, Naturparadies und Gut Eichthal

Der Schnee ist erst vor wenigen Tagen geschmolzen, Landschaftspark von Gut Eichthal wieder. Das Anwesen, die Sonne wirft ihre ersten wärmeren Strahlen in das das einst dem Besitzer des Kölner Kaufhauses Peters Tal der Agger und überall zwitschert es. Bei einem sol- (später Karstadt) gehörte, ist heute im Besitz der Stadt chen Wetter zieht es einen doch geradezu hinaus in Overath und Sitz einer Außenstelle des LVR-Amtes für den Vorfrühling. Bodendenkmalpflege. Im Rahmen des Strukturförder- Auf dem Parkplatz am Schulzentrum Cyriax schnü- programms „Regionale 2010“ wurde Gut Eichthal zu ren wir die Wanderschuhe und stapfen unterhalb des einem außerschulischen Lernort mit Unterrichtspavil- gleichnamigen Weilers, der auf eine Klosterniederlas- lons ausgebaut. Über eine weitere Brücke geht‘s wie- sung Siegburger Mönche zurückgeht, in die Talaue. der über die Agger. Hinter dem Weiler Broich erreichen Der Kölner Erzbischof Anno II. (1010-1075) hatte 1065 wir den Etappenstein des „Bergischen Wegs“. Der zer- seinen hiesigen Hofverband „Achera“ an das von ihm tifizierte Fernwanderweg führt in 14 Tagesetappen von gegründete Benediktinerkloster auf dem Siegburger Essen bis zum Drachenfels. Michaelsberg übertragen. Dessen Abt ließ 1256 ober- Wanderfreunde des Heimatvereins Eulenthal haben halb der Agger an einer bereits zuvor dem heiligen neben dem Etappenstein am Beginn der neunten Cyriacus geweihten Kapelle eine Propstei für Mönche Fernwegetappe einen Köcher installiert, in dem sie errichten. Nach der Säkularisation der Klosternieder- Wanderstöcke anbieten. Schließlich geht es gleich or- lassung zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden die dentlich bergauf. Dafür entschädigt ein herrlich wan- Gebäude landwirtschaftlich genutzt. Wir werfen einen derbarer Pfad. Nach einem ersten Ausblick auf halber Blick hinauf zu dem Weiler, überqueren dann auf einer Höhe über das Aggertal können wir von ganz oben bei geschwungenen Brücke die Agger und finden uns un- klarem Wetter bis zum Siebengebirge sehen. versehens in dem vor einigen Jahren neu gestalteten

33 Danach geht‘s hinunter ins Naafbachtal. Wäre es 1973 nach den Plänen der NRW-Landesregierung gegangen, so stünde hier heute das Wasser einer Talsperre. Doch was man sich 1973 noch nicht vorstellen konnte: Der Wasserbedarf stagnierte, die geplante Talsperre wur- de nicht benötigt. Dass sie gleichwohl immer noch in den Entwicklungsplänen verzeichnet ist, hatte auch sein Gutes: Neue Häuser dürfen in dem schon immer nur dünn besiedelten Tal seit Jahrzehnten nicht mehr gebaut werden. Heute steht nahezu das komplette Tal unter Naturschutz. Nach einem Abstecher zur Einkehrmöglichkeit „Cam- ping Paul“ in Viersbrücken erreichen wir die Talsohle mit dem dahinplätschernden Naafbach. Wir folgen ihm Ein Pfad führt vom Aggertal durch kleine Täler auf die Höhe. einige Meter, bevor wir erneut hinauf auf die Höhe wandern. Hinter dem Örtchen Kern blinzelt die Nach- ist eine Tätigkeit der Beine – und ein Zustand der See- mittagssonne durch die Bäume. Wir steigen hinunter le.“ Stimmt – finden wir und wandern ganz beseelt und ins Tal der Agger und stoßen erneut auf den Bergischen nur ein bisschen frühlingsmüde auf dem Zuweg von Weg, genauer: auf das letzte Stück seiner achten Etap- vorhin durch den Park von Gut Eichthal zurück zum pe. Ihr folgen wir bergauf und bergab am Hang entlang. Ausgangspunkt. Dabei gibt es einiges zu entdecken: Die laublosen Bäu- me ermöglichen Ausblicke auf die Honrather Kirche hoch über der Agger auf der anderen Talseite, auf das historische Industrieareal der Aggerhütte und ein statt- liches Bogenviadukt, auf dem die Regionalbahn ein Ne- bental überquert. Bald schon erreichen wir wieder den Etappenstein vom Hinweg. Was steht darauf noch gleich geschrieben? „Wandern Winterliche Aussicht über die Höhe.

Infos Aggerbrücke, dann an Kreisverkehr Einkehrmöglichkeiten: Restaurant 1. Ausfahrt in Pérenchiesstraße. Am „Zum Eulenthal“ in Eulenthal (Do. Länge: 12,3 km Schulzentrum vorbei, dann rechts auf Ruhetag), www.hotel-und-restau- Dauer: ca. 4,5 Std. Parkplatz (Navi-Adresse: Perenchies- rant-zum-eulenthal.de; Restaurant Profil: Überwiegend Waldpfade straße 3, 51491 Overath). ÖPNV: Von „Zum Camping Paul“ in Viersbrücken und-wege, kürzere Steilstücke und – je Köln RB 25 bis Bf. Overath, vom Bahn- (Di./Mi. Ruhetag), camping-paul.de. nach Wetter – etwas morastige Passa- hof schwarz-blau markiertem Zubrin- Infos zum Fernwanderweg „Bergischer gen, Gesamtsteigung/-gefälle: ca. 360 gerweg zum Bergischen Weg folgen. Weg“ unter www.bergisches-wan- Höhenmeter. derland.de; zum Wandergebiet rund Karte: Wanderkarte Bergisches Land um Eulenthal (mit Karte) unter www. Anfahrt: Mit Auto: Auf A4 Rtg. Olpe Nr. 4, 1:25 000, hg. v. Das Bergische hveulenthal.de bis AS Overath, an Ampel links in GPS-Daten: im Internet auf www. den Ort, am Bahnhofvorplatz vorbei, outdooracitve.com (Suchbegriff: Wan- dann an nächster Ampel links in die dertag Overath Agger Naafbach) oder Propsteistraße. Durch Unterführung, direkt unter dem Shortlink: https:// an Mini-Kreisel geradeaus, über out.ac/vmenZ

34 Tour für Die Wanderung die Tasche auf einen Blick

Vom Parkplatz am Schulzentrum Cyri- Overath ax folgen wir der Pérenchiesstraße am Zur A4/ L 312 Talrand nach rechts und dann der Stra- AS Overath Schule START ße Cyriax leicht ansteigend. Bevor wir den gleichnamigen Weiler erreichen, Cyriax Lölsberg biegen wir rechts auf einen Weg ab, K 25 gehen in der Talaue links und auf der K 34

Brücke über die Agger in den Land- Gut schaftspark von Gut Eichthal. Auf dem Eichthal

Leyenhaus DAS Rundweg nach links wandern, Pavillons Broich WANDERLAND Halzemich A9 passieren und am anderen Ende des DAS

WANDERLAND Bombach Eulenthal Parks zweimal links abbiegen, um über Agger

DAS Agger- WANDERLAND eine weitere Flussbrücke in den Weiler hütte Viersbrücken Broich zu gelangen. Dort folgen wir der K 34 Straße schräg links einige Meter berg- Agger Kulhoven

an und biegen mit der schwarz-blau- DAS A10

WANDERLAND en Zuweg-Markierung des Bergischen B 484

Wegs rechts ab. Nach ca. 200m geht‘s Naafbach X22 X22 nach rechts über einen Bach, und wir Kern erreichen am Etappenstein die orange Honsbach Hohnenberg 1 Km markierte Hauptroute des Bergischen Start: N50.9249, E7.278364 Wegs. Dieser folgen wir links bergauf. Neuhonrath Grafik: Böhne: Kartengrundlage: OSM contrib. Nach ca. 400m biegen wir mit dem Nach /zur A3 Bergischen Weg schräg links auf einen an einer Gabelung links, an einem Seitental vorbei, dann Pfad zum Bach ab, den wir überqueren, um auf der an- mit dem X22 rechts hinauf in den Ort Kern. Dort an der deren Seite nach links zu wandern. Ein breiterer Weg Kreisstraße einige Meter nach rechts und dann mit X22 führt uns bald hinauf zum Rand einer Wiese oberhalb links in ein Anlieger-Sträßchen. In einer Linkskurve ge- eines Anwesens. Auf der Straße gehen wir nach links hen wir geradeaus (!) auf einen Waldweg. Jetzt aufpas- bergab und wechseln in der nächsten Kurve nach rechts sen: Nach einer Lichtung dem X22 nach rechts auf ei- auf einen Weg hinauf nach Leyenhaus/Eulenthal. An nem Pfad ins Tal folgen, unten links talab gehen bis zum einer Pumpstation (Holzhaus) am Ortsrand verlassen ersten Haus von Honsbach. Dort rechts der Hauptroute wir den Bergischen Weg, folgen der Wohnstraße nach des Bergischen Wegs bergauf folgen. Nach ca. 800m an rechts zur Kreisstraße und dieser nach links (A9), kurz einer Kreuzung links gehen, auf dem Bergischen Weg vor dem Restaurant „Zum Eulenthal“ treffen wir wieder bergab und an einer Einmündung auf einen Querweg auf den Bergischen Weg, folgen der Kreisstraße noch links wandern. Steil geht‘s bergab, dann in einer Kur- etwas bergab und biegen dann rechts in die Straße ve rechts über eine Treppe auf einen Fußweg und über „Im Eulenthal“ ab. Im folgenden Weiler halten wir uns eine Brücke. Dem danach breiteren Weg für ca. 500m schräg links und gehen am Ende des Sträßchens schräg folgen, dann an der Kreuzung links, einen Abzweig links links auf einen Feldweg. An einer Gabelung rechts hal- liegen lassen, ein Bachtal durchqueren und dem Weg ten und in den Wald gehen. An der T-Kreuzung im Tal ansteigend folgen, bis dieser auf einen Wirtschaftsweg biegen wir rechts auf einen schwarz-blau markierten stößt. Links wandern wir bergab zum Etappenstein vom Zuweg des Bergischen Wegs ab. Diesem bergab bis zu Anfang der Tour. Dort biegen wir links auf den Zuweg einer Kreuzung mit Wegweiser folgen. Dort gehen wir Richtung Overather Stadtmitte ab (kennen wir vom Hin- rechts bergauf zur Gaststätte „Zum Camping Paul“ in weg), und gelangen durch den Park von Gut Eichthal zu- Viersbrücken, folgen dort der Straße nach links (A10) rück zum Ausgangspunkt. ins Naafbachtal. Im Tal geht‘s mit dem X22 nach rechts, 35 11

Zu jeder Jahreszeit ist die Wahner Heide schön, aber im Frühling blüht im Geisterbusch der Ginster.

Wenn im Geisterbusch der Ginster blüht Frühling in der Wahner Heide: Weideauftrieb, bedrohte Vögel und ein altes Kriegsgefangenenlager“

„Sieht ja aus wie Feuer“, sagt der kleine Blondschopf schen einst vor allem in der Dämmerung und bei Nebel in den Gummistiefeln und staunt: Abertausende gel- wohl wie Waldschrate oder andere schaurige Wesen be „Flämmchen“ züngeln bis zum Horizont. Gelb ist vorgekommen. Der Wacholder ist im Geisterbusch die Farbe des Frühlings, wenn er im Geisterbusch bald zwar längst ausgerottet, spuken soll‘s hier allerdings Einzug hält. Während der Ginsterblüte im Mai und Juni bis heute. verwandeln sich die halb offenen Heideflächen in die- sem Teil der Wahner Heide in ein Blütenmeer. Zuvor Die Legende weiß von einem Amtmann aus Porz, der jedoch ist Weideauftrieb im Geisterbusch. einst von den armen Bauern der Gegend hohe Abga- ben erpresste und eines Tags erschossen am Wolfsweg Damit sich die Heideflächen nicht allmählich in einen gefunden wurde. In dunklen, stürmischen Nächten Wald verwandeln, sind seit einigen Jahren eine Zie- fährt er bis heute in einem mit vier Rappen bespann- genherde und Glanrinder im Einsatz. Die Herden ver- ten Wagen durch den Geisterbusch – gejagt von frat- beißen in offener Hütehaltung vor allem Brombeeren, zenhaften Unholden. Gut, dass wir am Tag hier wan- Landreitgras und aufkommende Pionierbaumarten. dern. So können wir ganz andere seltene Wesen sehen.

Von unserem Parkplatz an der Alten Kölner Straße, die Zahlreichen vom Aussterben bedrohten Vogelarten im Volksmund auch Jahre nach Abzug der belgischen dient das Heideareal als Refugium. Die Heidelerche Streitkräfte noch „Panzerstraße“ genannt wird,- ge kann der Wanderer hier ebenso vom Weg aus beobach- langen wir rasch in den Geisterbusch. Der soll seinen ten wie Neuntöter und Schwarzkehlchen. An ein dunk- Namen vom früher hier weit verbreiteten Wacholder les Kapitel in der Geschichte erinnert ein Gedenkstein haben. Dessen verwachsene Gestalten sind den Men- kurz vor Stephansheide: „Hier befand sich im Zweiten

36 Weltkrieg das Kriegsgefangenenlager Hoffnungsthal, in dem Menschen verschiedener Nationalitäten Op- fer von Hunger, Krankheit und Gewalt wurden“, steht dort geschrieben. Auf dem Friedhof liegen 112 der hier ums Leben gekommenen Kriegsgefangenen, viele starben in den letzten Kriegsmonaten an Entkräftung und Krankheiten. Einige Gebäude des Lagers existie- ren noch, werden heute vom Kinder- und Jugenddorf Stephansheide der Diakonie Michaelshoven genutzt. An die Geschichte der einst hier Inhaftierten erinnert eine Gedenkausstellung, die der Geschichtsverein Rös- rath in Kooperation mit der Diakonie Michaelshoven eingerichtet hat (siehe Infos).

Unterwegs erhalten wir von der Einflugschneise der Querwindbahn im Herfeld aus auch einen Eindruck von der Dimension des Flughafens, der seit den 1950er Jahren in der ökologisch europaweit bedeutenden Wahner Heide „gewachsen“ ist. Einen Rest des früher noch weitaus größeren Herfeldmoores mit Erlen-Bir- kenbruchwald können wir noch rechts des „Novem- ber“-Wegs sehen, von dem aus wir bald hinauf auf den Busenberg steigen, noch einmal einen reizvollen Blick über den Geisterbusch bis nach Köln genießen und dann nach links am Geisterbusch entlang zurück zum Ausgangspunkt wandern. Wo Ziegen auf Flugzeuge treffen

INFOS vorbei, nächster Abzweig rechts Rtg. GPS-Daten: im Internet unter www. Altenrath. Nach 3,2 km (!) auf zweiten outdooractive.com (Suchbegriff: Wan- Länge: ca. 10,7 km, bei Nutzung der großen Parkplatz links der Straße. Mit dertag Wahner Heide Geisterbusch) Abkürzung (in Karte rot-weiß gestri- ÖPNV: Von Köln Regionalbahn 25 bis oder direkt unter dem Shortlink: chelt) 4,5 km Rösrath-Stümpen. Bahnlinie queren, https://out.ac/vmfox Dauer: ca. 3 Std., bei Nutzung der durch Linkskurve. Nach 500m rechts in Abkürzung 1,5 Std. Pestalozziweg bis Stephansheide, dort Besichtigung: Gedenkausstellung Streckenprofil: Wald- und Heidewe- Toureinstieg. zum „Kriegsgefangenenlager Hoff- ge, kaum Asphalt, geringe Steigung, nungsthal“ im Kinder- und Jugendhil- Kinderwagen-geeignet. Karte/Literatur: Wahner Heide Karte, fezentrum Stephansheide. Geöffnet 1:12 500; Holger Sticht: Natur- und nach Absprache mit Geschichtsverein Anfahrt: Mit Auto: Aus Rtg. Köln bzw. Kulturführer Wahner Heide, Gaaster- Rösrath, Ruf 0 22 05/8 46 36 (Do 16 Bonn A 59 bis Autobahnkreuz Flug- land-Verlag. bis 18 Uhr), www.gv-roesrath.de. hafen, dort Rtg. Flughafen. Nächste Ausfahrt (K-Porz-Grengel) abfahren, Einkehr: „Zum Bambi“, Brander Str. an Ampel links auf den „Mauspfad“, 154, Rösrath, unter Autobahn hindurch, an Auffahrt Telefon: 0 22 05/90 77 88 37 Tour für Die Wanderung die Tasche auf einen Blick

Vom Parkplatz aus die Straße über- queren und geradeaus in den Wald May Rösrath (Wegmarkierung: gelbes Vogel-Pik- Kinder- und togramm auf schwarzem Grund) bis Jugendhilfezentrum 3 an den Zaun des Flughafen-Gelän- Pestalozziweg des. Davor mit dem gelben Vogel Kriegs- gefangenen- Brand auf schwarzem Grund nach rechts Brander Str. friedhof b am Zaun entlang gehen. Nach ca. sen er u g B 200m wieder rechts in den Wald Geister- abbiegen. Nach einigen Metern Alte Kölner Str. busch Hasbach

schräg links halten und dem Weg Hasbacher Str. Hasbacher bis zur Straße folgen. Diese erneut Brandweg queren und vorbei an der Schranke auf der anderen Seite dem Wolfs- START November weg ins Heidegebiet des Geister- WolfsheidewegSandbachFörstchen- busches folgen. teich

Am Rand des Hudewaldes kreuzen wir den Weg mit Namen „Novem- Aussichtspunkt ber“, gehen noch ca. 160m auf Flughafen Köln/Bonn Querlandebahn dem Wolfsweg weiter und biegen L 84 dann mit dem Vogel-Wandersym- Grafik: Böhne; Kartengrundlage: OSM contrib. bol nach rechts Richtung Rösrath ab. Wir folgen dem Weg vorbei an einem Friedhof Nach ca. 280m biegen wir nach rechts auf einen Wirt- mit Gräbern von Kriegsgefangenen aus dem Zweiten schaftsweg ab und schlagen nach ca. 30m vor einer Weltkrieg, dann durch eine Linkskurve. Nach ca. 170m Schranke den Weg schräg links ein (Wanderwegsym- halten wir uns an Abzweig rechts und folgen dem Weg bol: gelbe Blume auf schwarzem Grund). Wir folgen bis zur Straße. Auf dieser in spitzem Winkel nach rechts dem Weg bald bergab an der Flugbefeuerung für die durch das Kinder- und Jugenddorf Stephansheide. Querwindbahn des Flughafens vorbei bis zu einer We- gekreuzung kurz vor der Alten Kölner Straße. An dieser Vorbei an der Kapelle, die rechts der Straße etwas ab- Kreuzung gehen wir rechts, folgen dem Weg mit Na- seits liegt, dann nach ca. 360m der Straße durch schar- men „November“ etwa 750m und biegen dann mit der fe Linkskurve folgen. Nach 125m rechts auf Waldweg Blumen-Wegmarkierung nach rechts auf einen Wald- abbiegen. Wo dieser auf einen Querweg trifft, gehen weg ab. wir auf diesem nach links (nach rechts führt die klei- ne 4,5-km-Runde immer auf dem Weg bleibend zurück Nach ca. 240m links abbiegen und dem Weg mit den zum Ausgangspunkt). roten Pfählen immer weiter bergauf zum Busenberg folgen. Abzweige rechts und links liegen lassen. Auf Wir folgen dem breiten Wirtschaftswegimmer entlang der Kuppe führt unser Weg aus dem Wald heraus, wir der offenen Schneise, lassen zwei Abzweige rechts lie- überqueren mit ihm geradeaus (!) die Freifläche, bis gen. Nach ca. 1km mündet unser Weg auf einen Quer- wir auf einen geschotterten Weg gelangen. Diesem weg. Hier gehen wir links und biegen gleich darauf folgen wir nach links ca. 1,3km bis zum Ausgangspunkt. wieder nach rechts ab. Diesem Weg folgen wir bis zu einer Straße und gehen an dieser entlang nach rechts.

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Ausgangspunkt der Tour ist Seelscheid mit Kirche und Fachwerkhäusern.

Ein Ort mit Dorf, Berg und täglich Wahlen Mit dem Wenigerbach durch den Herbstwald bei Seelscheid: Sonnige Höhen und trutzige Kirchen

Wer denkt, Wahlen seien erst wieder nächstes Jahr, Jahrhundert stand dort eine romanische Kapelle. Der wird in einem kleinen Örtchen der Gemeinde Neun- Kapellenbezirk gehörte zum Kirchspiel Neunkirchen, kirchen-Seelscheid eines Besseren belehrt: Hier haben hatte aber wegen der unterhalb des Bergs liegenden die Einwohner jeden Tag Wahlen. Schließlich heißt so Burg Seelscheid zahlreiche Privilegien. 1588 trat Vikar ihr kleiner Weiler, der rund 20 Einwohnern zumindest Eberhard Karthaus zum Protestantismus über. Er wur- eine Wahlheimat bietet. Nicht nur kuriose Orte hat un- de daraufhin zwar rasch nach Volberg (heute: Stadt sere Tour im Gebiet der bergischen Doppelnamen-Ge- Rösrath) versetzt, das reformatorische Gedankengut meinde im Rhein-Sieg-Kreis zu bieten, auch die Natur jedoch hatte in und um Seelscheid bereits feste Wur- wartet unterwegs mit Überraschungen auf. Die Sonne zeln geschlagen. Ab 1643 führte ein evangelischer Pre- taucht das Herbstlaub in warme Farben, als wir vom diger die Gemeinde, die ab 1646 die Kapelle St. Georg Parkplatz unweit der Seelscheider Kirche St. Georg für ihre Gottesdienste nutzte. Landesherr Philipp Wil- loswandern. Das katholische Gotteshaus auf dem Fels- helm Herzog von Berg erklärte daraufhin die Seelschei- sporn abseits der historischen Zeithstraße bildet eine der Kirche zur „Simultankirche“, die von beiden Konfes- markante Landmarke und den Mittelpunkt von „Berg sionen zu gleichen Teilen zu nutzen sei. Seelscheid“. Sein Pendant ist das „Dorf Seelscheid“ mit der evangelischen Kirche auf der anderen Seite des Die Gemeinde der Katholiken wurde 1689 zur selbst- Wenigerbachs. ständigen Pfarrei erhoben. Das Simultaneum aller- dings war keine konfliktfreie Lösung. Beide Gemein- Fast 200 Jahre nutzten Protestanten und Katholiken die den stritten sich fortwährend um die Unterhaltung Kirche auf dem Schünenberg gemeinsam. Seit dem 12. des Gebäudes. So verfiel die Kirche und wurde 1842

39 polizeilich geschlossen. Die lutherische Gemeinde bau- te daraufhin auf der anderen Talseite im mittlerweile gewachsenen „Dorf Seelscheid“ eine neue Kirche, die 1855 fertiggestellt wurde. Die katholische Gemeinde brach danach das marode Kirchenschiff des alten Sak- ralgebäudes ab und errichtete am Turm einen Neubau, der 1859 geweiht wurde. Am Fuß von „Berg Seelscheid“ wandern wir ins Tal des Wenigerbachs, der im Herbst durchaus auch schon einmal mehr Wasser führen kann, wie uns große Pfüt- zen auf den Uferwiesen verraten. Kurz nachdem wir die ehemalige Dorfmühle passiert haben, zeigen uns Infotafeln des Verkehrs- und Verschönerungsvereins Seelscheid die historischen Besonderheiten des heute unter Naturschutz stehenden Tals. So gibt es einen al- ten Steinbruch zu entdecken, in dem Grauwacke zum Bau der Seelscheider Kirchen gewonnen wurde. Auch auf Reste der 1645 errichteten Knochenmühle, in der Knochen zu Seife und Leim verarbeitet wurden, weist eine Tafel hin. Weiter talwärts sind Spuren alter Berg- werke zu entdecken. Bereits im Mittelalter wurden hier Eisen- und Buntmetall-Erze abgebaut und gleich Über sonnige Wiesenwege führt der Weg nach Wahlen. vor Ort verhüttet. Ein Glück, dass die in den 1970er Jahren geplante bei Wahlen, bevor uns der Weg dem Höhenrücken fol- Trinkwassertalsperre im nahen Naafbachtal nie gebaut gend zurück nach Seelscheid führt, wo nicht nur die wurde – sonst stünde auch ein guter Teil des Weniger- beiden Kirchtürme immer neue Sichtachsen eröffnen, bachtals heute unter Wasser. Einen guten Überblick sondern auch Einkehrmöglichkeiten auf den Wanderer über die Täler von Naaf- und Wenigerbach haben wir warten.

INFOS Anfahrt: Mit dem Auto : Auf der Karte: Wanderkarte Bergisches Land A3 bis Abfahrt Lohmar (31), auf der Nr. 5, hg. v. Das Bergische, 1:25 000 Länge: ca. 10,6 km Bundesstraße Richtung , Dauer: ca. 3 Std. am nächsten Abzweig links auf B 56 GPS-Daten: im Internet unter www. Profil: Pfade, Wirtschaftswege und Richtung Much. Der Straße folgen outdooractive.com (Suchbegriff: Wan- wenige verkehrsarme Straßen zwi- bis Seelscheid, in Ortsmitte an der dertag Seelscheid Wenigerbachtal) schen Seelscheid und dem Weniger- Ampelkreuzung links in Breite Straße, oder direkt unter dem Shortlink: bachtal; insbesondere bei feuchtem nach ca. 400m rechts auf Parkplatz Am https://out.ac/vmhiO Wetter festes Schuhwerk erforderlich. Ehrenmal (53819 Neunkirchen-Seel- Ein Teil des Weges folgt dem mit Info- scheid). Mit dem ÖPNV : Von Köln mit Einkehrmöglichkeiten: in Seelscheid tafeln versehenen lokalgeschichtlichen S-Bahn-Linie 12 bis Hennef, mit Bus Weg des Seelscheider Verkehrs- und 576 Richtung Much bis Seelscheid Verschönerungsvereins durchs Weni- Post. gerbachtal. Gesamtsteigung: ca. 190 Höhenmeter.

40 Tour für Die Wanderung die Tasche auf einen Blick

Vom Parkplatz am Ehrenmal in Seelscheid wandern wir hinunter zur Breite Straße und folgen die- ser nach rechts, bevor wir in die nächste Straße (Am Gansberg) START links einbiegen. Nach gut 400m Naafbach Seelscheid geht‘s in einer Rechtskehre der Straße geradeaus weiter in die Mahlgasse, der wir vorbei an der Rippert einstigen Dorfmühle zur Einmün- Rengert dung auf ein Asphaltsträßchen A5 A5 Richtung folgen. Much Effert Wahlen Auf diesem geht‘s nach rechts. Den ersten Abzweig lassen wir Breitscheid links liegen und biegen am zwei- A1 Wenigerbach ten links auf einen Pfad ab, der uns parallel zum Wenigerbach talab führt. B 56

Deesem Nachdem wir auf unserem Pfad L 189 die Kläranlage passiert haben, Richtung Lohmar/zur A3 erreichen wir die Talaue. Dort, Grafik: Böhne wo der Pfad nach links in ein Sei- tental abbiegt, gehen wir geradeaus über einen Steg geradeaus, folgen der Straße bergab und durch eine und dann mit A5 nach rechts, einige Meter am Hang Linkskurve aus dem Ort hinaus Richtung Rippert. entlang, dann wieder hinab zum Wenigerbach, den wir auf einem Steg überqueren, um dem Weg auf die an- Ca. 20m nach dem Ortsausgangsschild biegen wir dere Talseite und dort weiter talab zu folgen. rechts ab und wandern bergab. Wo wir auf eine Straße treffen, folgen wir dieser nach links bergauf. InRippert Den Abzweig zur historischen Natursteinbrücke (Info- biegen wir gleich am ersten Abzweig wieder rechts ab tafel) lassen wir links liegen, biegen 150m danach an und wandern abermals talwärts. In einer Rechtskurve einer Wegekreuzung links ab und folgen nun dem Pfad der Straße wechseln wir schräg links auf einen Weg, mit der Markierung A1 durchs Tal. Auf steinigem Weg der bald an einer Wiese entlang durch eine Linkskur- führt der A1 bald bergan. Einen Pfadabzweig lassen wir ve führt. An der Weggabelung gehen wir rechts bis zur links liegen und gehen an der Einmündung auf einen Straße, der wir links bergauf zur Breite Straße folgen. breiteren Weg rechts bergauf. An einer Weggabelung An dieser geht‘s rechts ins Tal, hinter dem Wander- folgen wir dem Wirtschaftsweg schräg links. parkplatz links auf einem Fußweg hinauf zur Kirche St. Georg. Wir folgen der Straße ein Stück bergauf und ge- Wo wir auf Asphalt treffen, geht‘s im Weiler Wahlen hen dann rechts durch die Straße Am Ehrenmal zum links dem Sträßchen nach. Den Abzweig der Efferter Ausgangspunkt. Straße lassen wir rechts liegen und biegen nach gut 100m links auf einen Schotterweg ab (A5). Diesem fol- gen wir rund 2 km und biegen dann am zweiten Ab- zweig rechts in den Ort Rengert ab. Im Ort gehen wir

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Das Fachwerkmuster begegnet uns auf dem Fachwerkweg an vielen Stellen.

Wo sich der wilde Mann im Gebälk versteckt Tour rund um Ruppichteroth: Viel Fachwerk und ein echter Saftladen

Im Advent verwandelt sich das Oberdorf von Ruppich- der aus zwei waagerechten Rahmen und vier senkrech- teroth in eine wahre Weihnachtslandschaft, säumen ten Ständern besteht, mit schrägen Streben stabilisiert kleine Fichten und Holzhäuschen die Straßen zwischen wird. Prima lassen sich mit solchen Streben auch Mus- der evangelischen Kirche und dem katholischen Gotte- ter in die schwarz-weißen Fassaden „zeichnen“. Beson- shaus St. Severin. Uns lockt neben dem Bummel durch ders markant sind die „Mannfiguren“, bei der schräge den Ort auch der Fachwerkweg, der im Rahmen des Streben an einem senkrechten Fachwerkbalken in der Projekts „Bergisches Wanderland“ ausgewiesen wur- Art kombiniert werden, dass die abstrakte Silhouette de. Kein Wunder, haben doch nicht nur die Gassen von eines Menschen sichtbar wird. Manchmal entsteht Ruppichteroth, sondern auch die Dörfer ringsum an dabei sogar ein „Wilder Mann“ – eine Anordnung von Fachwerk einiges zu bieten. Schrägstützen, die im oberen Teil ein markantes „W“ bilden. Nachdem wir aus dem historischen Ortskern hinun- ter ins Tal gewandert sind, lernen wir an einem Mi- Doch genug der Mannsbilder, wir wandern auf die ni-Fachwerkhaus unweit des Kreisverkehrs gleich, dass Höhe und haben einen reizvollen Blick über das Tal des die Menschen im Bergischen das Baumaterial für die Waldbrölbachs. Bereits auf Nümbrechter Gemeindege- über Jahrhunderte vorherrschende Bauweise gleich biet liegt der Ort Lindscheid mit einem der bekanntes- vor der Haustür fanden: Holz für die Balken, Reisigge- ten „Saftläden“ des Bergischen. Die Fruchtsaftkelterei flecht für die Zwischenräume und Lehm, der mit Stroh Weber steht auch ganz offen zu diesem Namen ihres und Kuhmist versetzt zum Abdichten verwendet wur- Geschäfts, in dem nicht nur unterschiedliche Frucht- de. Auf weiteren Infotafeln am Weg erfahren wir bald, säfte, sondern auch Apfelsecco und Weine aus biologi- dass im Fachwerkbau die Grundform eines Quaders, schem Anbau angeboten werden.

42 Durch Wald geht es zurück Richtung Ruppichteroth, wo wir am Sägewerk einen Eindruck von der Handwerks- kunst der Zimmerleute erhalten, bevor uns die Aus- sicht auf ein Heißgetränk und eine Stärkung zurück in den historischen Ortskern wandern lässt.

Ausblicke, Infotafeln und Anschauungsobjekte wie ein Mini-Fachwerkhaus

Infos che. Parkplatz ohne Zeitbegrenzung Einkehrmöglichkeiten: In Ruppich- an Hauptschule, Sankt-Florian-Str. 2, teroth Start/Ziel: Burgplatz in 53809 Rup- 53809 Ruppichteroth. Mit ÖPNV: Von pichteroth Köln Hbf. mit S 12 bis Hennef, Bus Karte/GPSDaten: auf der Internetseite Länge: 11,5 km Linie 530 oder 531 bis Ruppichteroth. www.bergisches-wanderland.de unter Dauer: ca. 3 Std. Profil: Die Tour führt außerhalb der der Rubrik „Streifzüge“ Fachwerkweg Orte über Wirtschaftswege und ver- Anfahrt: Mit dem Pkw: Von Köln kehrsarme Straßen. Moderate Stei- A 3 bis Kreuz Bonn/Siegburg. Auf die gungen und Gefällstrecken. A 560 Rtg. Hennef bis Hennef Ost. Auf der B 478 Rtg. Ruppichteroth. Im Ort links bergauf zum Burgplatz gegen- über der katholischen St.-Severin-Kir-

43 Tour für Die Wanderung die Tasche auf einen Blick

Vom Burgplatz gegenüber von St. Se- verin gehen wir links an der katholi- 1 Km K 55 schen Kirche vorbei, folgen immer ge- Lindscheid radeaus zuerst der Burgstraße, dann Hodgeroth einige Meter der Mucher Straße, um in deren Rechtskurve geradeaus auf Hodgerother dem Köttinger Weg weiterzuwan- Heide Schmitz- dern. Dieser führt uns hinunter zur höfgen L 312, der wir nach rechts zum Kreis- L 320 verkehr folgen. Dörgen

Auf der gegenüberliegenden Seite Obersaurenbach Richtung der Brölstraße folgen wir der L 312 K 55 Waldbröl noch einige Meter geradeaus und Richtung Much biegen dann hinter dem Supermarkt- L 312 parkplatz links in die Straße „Stein“ Oeleroth ein. Dieser folgen wir durch eine Rechtskurve bergauf. Gehen gerade- Sport- START aus, durch ein Wäldchen und wech- platz Köttingen seln dann mit dem „Fachwerkweg“ B478 Velken (weiße 22 auf rotem Grund) links auf Waldbrölbach St. Severin einen Wirtschaftsweg, der uns durch Ruppichteroth Ev. Kirche Stein ein Wäldchen und dann leicht anstei- Richtung L 312 N50.846205, E7.482811 gend am Waldrand entlangführt. Grafik: Böhne Hennef (A560) Auf der Kuppe halten wir uns links und wandern bald auf Asphalt hinunter nach Velken. Am danach noch zwei Mal links, um dann in die nächste Stra- Ortsrand gehen wir rechts und biegen dann die zweite ße rechts abzubiegen und an der Kreuzung am Ortsrand Möglichkeit links ab. Am Ortsausgang wandern wir nach schräg links Richtung Wald weiter zu wandern. An der links, folgen dem Straßenverlauf durch eine Rechtskurve, nächsten Wegekreuzung gehen wir rechts und biegen an überqueren erneut die Brölstraße und wandern gerade- der folgenden Kreuzung links in den Wald ab. Wir folgen aus die Oelerother Straße hinauf. Nach 220 m biegen dem Weg über ein Sträßchen hinweg, zwischen Teichen wir links in den Amboßweg ein, gehen auf dem Querweg hindurch und halten uns an der nächsten Einmündung („Sonnenhang“) rechts und halten uns an der Gabelung links. rechts, um dem Lindenweg zurück zur Oelerother Straße zu folgen. Auf dieser gehen wir links und wandern nach Wir wandern durch Schmitzhöfgen, überqueren wenig 90 m rechts den Birkenweg hinauf, durch eine Linkskehre später die Kreisstraße 55, folgen dem Wirtschaftsweg auf aus dem Ort hinaus und bergan bis in den Wald. der anderen Seite durch einen Linksknick, wandern auf der Querstraße nach links und biegen nach 370 m, hinter Dort biegen wir bald mit dem Fachwerkweg scharf rechts dem Wald, rechts ab. Wir überqueren die Obersauren- ab, folgen dem Waldweg durch eine lange Linkskurve und bacher Straße, dann die L 312, wandern am Sportplatz dann am Waldrand entlang, bevor wir in einer langen entlang und biegen dahinter links ab. An der nächsten Rechtskurve links abbiegen und dann an einer T-Kreu- Kreuzung geht es geradeaus durch die Straße „Eichwei- zung rechts gehen. Wir folgen dem Wirtschaftsweg, bis her“, dann auf der Straße „Zum Sperber“ links und nach er auf einen Querweg mündet, auf dem wir nach links 40 m rechts. Wir folgen der Straße „Am Kindergarten“ bis Lindscheid wandern. Am Ortsrand halten wir uns zwei zur Burgstraße und folgen dieser nach links zurück zum Mal rechts, biegen dann nach 180m links ab, halten uns Burgplatz.

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Manchmal kann man am Steilhang zum Siegtal auch einen Blick auf die Gleitschirmpiloten erhaschen.

Frühlingsfrei zwischen Himmel und Erde Wanderung zum Wallfahrtsort Bödingen – Gleitschirmflieger und ein ehemaliges Kloster

Die ersten Sträucher zeigen sich in zartem Grün, ma- dem Bau eines Kirchleins. Das hielt nun stand. Wenig jestätisch erhebt sich neben alten Klostermauern die später wird von Gebetserhörungen und Wundern be- Wallfahrtskirche über Fachwerk- und Vorgärtenidylle, richtet, die das Gnadenbild bewirkt haben soll. Freilich: während der Blick am Horizont bis hin zum Siebenge- Auch ohne religiöse Motivation ist ein Besuch des ver- birge schweift. Seit Jahrhunderten ist Bödingen hoch träumten Ortes mit der 1408 geweihten Wallfahrtskir- über dem Siegtal das Ziel von Pilgern aus Nah und Fern: che lohnend. Und dass es zwischen Himmel und Erde Deutschlands ältester Wallfahrtsort „Zur schmerzhaf- mehr gibt, als man bisweilen annimmt, kann man auf ten Mutter“, wissen die Einheimischen stolz zu berich- dieser Wandertour noch an anderer Stelle auf ganz ten. Verehrt wird hier die Gottesmutter Maria in ihrer weltliche Weise entdecken . . . Fähigkeit, alle Leiden zu ertragen, die sie wegen ihres Etwas abseits des Ortskerns starten wir am Wander- Sohnes durchleben musste – bis zu dessen Tod am parkplatz „Auf dem Driesch“ und genießen es, fürs Kreuz. Erste tief durchatmend in den Wald zu stapfen. Dabei Der Legende nach soll ein einfacher Bauer namens folgen wir dem weißen „S“ auf blauem Grund. Das ist Christian von Lauthausen um die Mitte des 14. Jahr- die Markierung des Natursteigs Sieg, der uns bis hin- hunderts beim Holzfällen ein Muttergottesbild gefun- ter den Ort Auel im Siegtal begleiten wird. Schon nach den haben. Kurzerhand wollte er an der Stelle eine Ka- wenigen Minuten empfängt uns am Waldrand ober- pelle bauen, doch die Mauern stürzten immer wieder halb von Oberhalberg der erste imposante Ausblick ein. Da erschien ihm eines Nachts die Gottesmutter bis zum Kamm des Siebengebirges. Durch ein Bachtal und bat, ihr Bildnis auf einen Maulesel zu laden und wandern wir hinüber nach Honscheid. Hier fällt gleich diesem zu folgen. Der fromme Mann tat, wie ihm ge- die Kapelle ins Auge, die Heinrich Wilhelm Brambach heißen, und begann dort, wo das Tier stehen blieb, mit 1860 errichtete. Seine Nachfahren halten das kleine

45 Gotteshaus auch heute noch liebevoll in Schuss. Gleich hinter der Kapelle führt ein Pfad am Hang entlang ins Tal, durch das der Marksbach fließt. Der nächste Auf- stieg führt zum Stachelberg, der sich für eine Rast an- bietet. Von der Bank am Steilhang zum Siegtal hat man nicht nur einen schönen Blick über das Tal hinüber zur mittelalterlichen Stadt Blankenberg, sondern kann mit etwas Glück auch Gleitschirmpiloten beobachten, die hier von einer Schanze ins Tal starten. Scheinbar schwerelos zwischen Himmel und Erde drehen sie da- bei manche Runde im Auftrieb der Thermik. Mühsamer, aber nicht weniger reizvoll ist unser Abstieg auf felsigem Steig hinab zur Sieg, wo wir bald den fach- werkreichen Ort Auel passieren, bevor wir neben der Eisenbahnstrecke den Fluss überqueren. Von Oberauel führt ein alter Wallfahrtsweg hinauf nach Bödingen, wo wir uns einen Besuch in der Wallfahrtskirche nicht entgehen lassen sollten. Eingebettet ist diese in eine 1424 von Herzog Adolph VII. von Berg gestiftete Klos- teranlage, die bis zur Säkularisierung 1803 bestand. Die erhaltenen Klostergebäude stammen aus dem 17. Jahrhundert.

Auf dem Natursteig Sieg führt die Tour zur Wallfahrtskirche von Bödingen (oben).

Infos (!), an Ampel links auf die B 478 Rich- der Tour (siehe Der Wanderweg). tung Ruppichteroth, über Siegbrücke, Karte: Natursteig Sieg, Leporello-Wan- Länge: ca. 11,8 km dann direkt rechts Rtg. Lauthausen. derkarte, hg. v. Publicpress-Verlag, Dauer: ca. 4,5 Std. Nach ca. 410 m links Rtg. Bödingen. 1:25 000. Profil: Engagiertes Auf und Ab Durch Altenbödingen, an Senioren- zwischen Bödingen und Siegtal mit heim vorbei nach Bödingen. In schar- GPS-Daten: im Internet unter www. faszinierenden Ausblicken. Gesamts- fer Rechtskurve links abbiegen (Auf outdooractive.com (Suchwort Wan- teigung/-gefälle: ca. 320 Höhenmeter, dem Driesch, 53773 Hennef) und bis dertag Bödingen Stachelberg) oder Außerorts überwiegend abwechs- zum Wanderparkplatz am Waldrand direkt unter dem Shortlink: https:// lungsreiche Pfade und Wirtschaftswe- fahren. out.ac/vo9eg ge. Einkehrmöglichkeiten: in Stein und Anfahrt: Mit Auto : Auf A3 bis Auto- Mit ÖPNV: Von Köln mit S-Bahn 12 Stadt Blankenberg. bahnkreuz Bonn/Siegburg, dort auf A Rtg. Au/Sieg bis Haltepunkt Blanken- 560 Rtg. Hennef. Ausfahrt Hennef-Ost berg, dort Einstieg etwa in der Mitte

46 Tour für Die Wanderung die Tasche auf einen Blick

Vom Wanderparkplatz Auf dem Driesch dem breiten Weg in den Wald folgen. Nach Linkskurve Hunnenbach schräg rechts auf Nebenweg abbie- Halberger Bach Honscheid gen. Unter hohen Buchen bergan, START an Abzweig geradeaus bis auf die Ecke einer Wiese. Dort links wieder Oberhalberg Neuenhof in den Wald (S). Der Weg wird bald Driesch Bödingen zum Pfad. Einem breiten Querweg Halberg Niederhalberg folgen wir schließlich nach rechts Nach Hennef/ chelber ta g A 560 S über eine offene Fläche. Kningelthal Flugschanze Wir wandern über eine Kuppe, ha- K36 Richtung ben am Waldausgang einen Fern- Au/Sieg blick bis ins Siebengebirge und ge- Oberauel L 333 Richtung hen geradeaus bergab. Unser Weg Siegburg/Köln mündet in einen stärker befahrenen Bülgenauel Haus Wirtschaftsweg, dem wir geradeaus Attenbach Steiner Bach Auel folgen. Am nächsten Abzweig geht‘s DB mit dem Natursteig Sieg (S) nach Greuelsiefen links, bald durch Kehren im Wald bergab. Im Tal am Abzweig links, K19 dann an Gabelung rechts über Grafik: Böhne Stadt Blankenberg Bachbrücke und Weg auf der ande- ren Seite durch Kehren bergauf folgen. Abzweig rechts queren und direkt rechts auf Fußweg, der parallel zur liegen lassen und geradeaus, bald auf Asphalt hinauf Bahn über die Siegbrücke führt. nach Honscheid. Dort auf der Straße schräg links in den Ort und hinter (!) der Kapelle auf Pfad rechts. Auf der anderen Flussseite (hier Einstieg für ÖPNV-An- reisende, siehe „DB“-Symbol in der Karte) scharf links Nach einigen Metern einen breiteren Wirtschaftsweg Richtung Stadt Blankenberg. Nach ca. 170m links auf überqueren und weiter auf dem Pfad am Hang entlang. Wirtschaftsweg unter Eisenbahnbrücke hindurch bis zu Hinter Felsnase geht‘s in Kehren bergab. Wo der Pfad Einmündung auf Nebenstraße. Dieser nach rechts hinauf auf einen breiten Wirtschaftsweg mündet, folgen wir zu zweispuriger Straße folgen. Auf Gehweg nach rechts, diesem nach rechts. Nach ca. 170m rechts mit Natur- über Siegbrücke und am nächsten Abzweig rechts nach steig Sieg wieder auf Pfad steil bergauf zum Stachel- Oberauel. Vor Kapelle links abbiegen („Im Lindenhof“). berg. Oben ein paar Meter links bergab, dann in spit- zem Winkel nach rechts und an Bergkante entlang zum Mit NP2 und A2 bergauf, nach ca. 350m in Rechtskurve Startplatz für Gleitschirmflieger. geradeaus auf Wirtschaftsweg. Hinauf zur Straße und dieser nach links in den Ort Bödingen folgen. Dort gera- Weiter auf Natursteig an Plateau-Kante entlang, dann deaus zur Kirche, vor Kirchhofmauer rechts, an Einmün- teils steil bergab. Im Tal auf breitem Weg rechts, paral- dung auf Vorfahrtstraße links und in scharfer Linkskurve lel zur Sieg flussab, vorEisenbahnbrücke rechts bergauf, rechts („Auf dem Driesch“) zum Ausgangspunkt. vor Bahnübergang rechts bergan, dann links parallel zur Bahn bis zum nächsten Bahnübergang. Dort Gleise über-

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Über den Rhein auf die Ahrmündung und die Höhen der Eifel kann man vom Kaiserberg bei Linz schauen.

Lichterglanz und Gipfelglück Eine adventliche Wanderung über die Höhen von Linz am Rhein

Glühweinduft liegt in der Luft, Sterne leuchten in den platz zu verlieren, doch wir wollen zunächst hoch hin- engen Fachwerkgassen des kleinen Städtchens, das aus: auf den Kaiserberg. Beim Aufstieg passieren wir rund 25 Kilometer südlich von Bonn nicht nur in der die katholische Pfarrkirche St. Martin, in der unter an- Adventszeit zu einem Ausflug lockt. Dann aber beson- derem eine Krippenausstellung zu sehen ist. Wir fol- ders, denn auf dem Burg- und dem Marktplatz von Linz gen jetzt dem Rheinsteig, der seinem Namen alle Ehre am Rhein öffnen an den Adventswochenenden die Bu- macht und uns beim Aufstieg zum etwa 180 Meter den eines schnuckeligen Weihnachtsmarktes. hohen Kaiserberg ordentlich auf Betriebstemperatur kommen lässt. Oben entschädigt unter einem großen Bereits nach wenigen Wanderminuten erreichen wir Kreuz ein Panoramablick über das Rheintal auf die Ahr- vom Bahnhof aus die Stadtmauer des mittelalterlichen mündung und die Höhen der Eifel. Städtchens, das in einer Gründungsurkunde der Äbtis- sin des Stiftes Gerresheim erstmals urkundlich erwähnt Ein schmaler Pfad führt uns danach hinunter ins Tal des wird. Kaum hat der Wanderer die Stadtmauer an einer Alwiesbachs, in dem wir bald einen Waldlehrpfad, ein kleinen Pforte passiert, findet er sich in malerischen Waldklassenzimmer und eine Mariensäule neben dem Gässchen wieder, deren Anlieger keineswegs allein auf Weg entdecken. den Tourismus setzen. Bäckerei und Metzgerei säu- men ebenso unseren Weg wie Schreibwarenladen und Unweit der Bachquelle steigen wir aus dem Tal auf Buchhandlung. Ein vitales Städtchen in den nördlichen eine Hochfläche, von der aus nicht nur die Höhen von Ausläufern von Rheinland-Pfalz. Westerwald und Eifel, sondern im Norden am Horizont Die Versuchung ist groß, sich gleich auf dem Hinweg auch das Siebengebirge zu sehen sind. zwischen den Weihnachtsmarktbuden auf dem Markt-

48 Eine Kapelle entdecken und zum Abschluss über den Weihnachtsmarkt

Durch Dattenberg und vorbei an Weinbergen geht es wieder hinunter nach Linz, wo unbedingt noch ein Ab- stecher zum Weihnachtsmarkt lohnt. In der Dämme- rung ist der nämlich besonders eindrucksvoll.

Anfahrt: Mit dem Auto: Von Köln auf GPS-Daten: im Internet unter www. Infos A59 Richtung Süden folgen, bis die outdooractive.com (Suchbegriff: Autobahn bei Bonn-Beuel in die B 42 Wandertag Linz Lichterglanz Gipfelg- Start/Ziel: Bahnhof Linz/Rhein, Navi übergeht. Der Bundesstraße weiter lück) oder direkt unter dem Shortlink: Adresse zum Parkplatz: Zum Bahnhof, rheinaufwärts bis Linz folgen. Am Ort- https://out.ac/voANk 53545 Linz am Rhein Länge: 9,8 km, seingang links in Straße „Zum Bahn- ca. 3 Std. hof“. Parkplätze am Bahnhof. Einkehrmöglichkeiten: Diverse im Mit dem ÖPNV: Von Köln Hbf mit Regi- Stadtkern von Linz Profil: Außerhalb der Orte Linz und onalbahn RB 27 Richtung Koblenz bis Dattenberg führt die Tour über schma- Bahnhof Linz am Rhein. le Pfade, Wald- und Wirtschaftswege. Je nach Witterung kann es an einigen Karte: Rheinsteig, Topographische Stellen, insbesondere den steileren Freizeitkarte, hg. Landesvermessungs- Pfadpassagen, durch Nässe und Mo- amt NRW u.a. in Zusammenarbeit mit rast rutschig sein. Ein Teil des Wegs dem Projektbüro Rheinsteig, 1:50 000 folgt dem Rheinsteig. Gesamtstei- gung/-gefälle: ca. 290 Höhenmeter 49 Tour für Die Wanderung Derdie WanderwegTasche auf einen Blick

Mit dem Rücken zum Linzer Bahn- hofsgebäude stehend, folgen wir der zur A3 / AS Linz zur A59 (über B42) L L253 253 Straße parallel zum Bahndamm nach links und wandern nach ca. 200m START Linz am Rhein links durch eine Fußgängerunterfüh- L 256 rung unter Bahndamm und Straße DB L 256 Bahnhof hindurch (zweimal im Tunnel rechts Roniger Hof halten). LZ4 Mariensäule Wir folgen dem gelb-weiß markier- LZ4 K ai ten Zuweg des Rheinsteigs und dem serberg BB 4242 Hinweis „Historische Altstadt“ hin- LZ auf zur Straße, folgen dieser gerade- aus durch eine Rechtskurve und bie- Ahr gen dann vor der Bahnunterführung LZ4 Rhein LZ4 links ab. Vor einem großen Turm halten wir uns links, gehen durch ein Fußgängertor in Richtung der his- torischen Altstadt, geradeaus über den kleinen Burgplatz und biegen Dattenberg dann die zweite Straße links ab: Die Rheinstraße führt uns bergan, bis wir Start: N50.567717, E7.276857 rechts auf den Marktplatz stoßen. Böhne; Kartengrundlage: OSM contrib. Grafik:

Wir überqueren den Marktplatz nach rechts und gehen Am Ende des Pfads geht‘s auf einem Sträßchen nach am anderen Ende schräg links die Kirchstraße hinauf. An rechts. Einen Abzweig in einer Senke lassen wir rechts der T-Kreuzung folgen wir nun der blau-weiß markierten liegen und gehen am nächsten rechts, vor einem Gehöft Hauptroute des Rheinsteigs nach links, halten uns am links, dann geradeaus durch ein Gewerbegebiet hinab Kirchplatz rechts, gehen weiter bergauf, an der mittelal- nach Dattenberg. Im Ort biegen wir rechts ab und halten terlichen Kirche St. Martin vorbei und dann rechts mit uns an der Gabelung rechts (LZ 4). Die Burgstraße führt dem Rheinsteig hinauf zur Straße. Dieser folgen wir ei- bergauf und bergab, quert die Straße Zum Steinbruch, nige Meter nach rechts und folgen dem Rheinsteig dann bevor wir rechts in den Angstweg (LZ 4) abbiegen und links auf einem Fußweg hinauf zum Kaiserberg. ihm immer geradeaus aus dem Ort hinausfolgen. Auf ei- nem Wirtschaftsweg geht‘s weiter, auf einem Pfad durch Oben an der Straße nach rechts, vor der Sportplatzzu- Wald bergab. fahrt schräg rechts, am Aussichtspunkt mit Kreuz vorbei und auf einem Pfad in Serpentinen ins Tal des Alwies- Am Abzweig wechseln wir vom LZ 4 links auf den Weg bachs. Unten gehen wir mit dem Rheinsteig links. Wo der LZ, folgen ihm ins Tal, gehen dort links, an der nächsten schmale Weg auf einen breiteren trifft, verlassen wir den Kreuzung rechts (In der Au), nach 80m rechts (Vor dem Rheinsteig und folgen dem breiten Weg nach links talauf Leetor) und dann links. Wir folgen der Straße Vor dem (LZ 4). Nach ca. 950m führt schräg rechts ein Abstecher Leetor, die bald in die Strohgasse übergeht, bis diese an zur Mariensäule. Danach geht‘s die 30m zurück und wei- einer T-Kreuzung auf die Rheinstraße stößt. Auf dieser ter rechts den Weg LZ 4 talauf. An der Quelle führt der gehen wir links bergab zum Burgplatz, dort rechts, an der Weg im Bogen nach rechts. Einen Asphaltwegabzweig Burg vorbei und auf dem Weg, den wir schon auf dem lassen wir links liegen, folgen dem LZ 4 geradeaus, dann Hinweg gegangen sind, zurück zum Ausgangspunkt. schräg rechts in den Wald. 50 Viel Spaß beim Nachwandern!

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