Branchenportrait Einzelhandel Im Main-Taunus-Kreis 2005
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Einzelhandel im Main-Taunus-Kreis 2005 Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main Branchenportrait im Einzelhandel Main-Taunus-Kreis 2005 Herausgegeben von der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main Geschäftsfeld Standortpolitik II Volkswirtschaft und Statistik Autoren: Dr. Rainer Behrend (verantwortlich) Stella Bertelmann Uwe Hiltmann Hanns-Peter Laux Graphik und Layout: Ghotai Sardehi 60284 Frankfurt am Main Telefon 0 69 21 97-13 25 oder 14 98 [email protected] 1. Auflage April 2005 Nachdruck - auch auszugsweise - nur mit Quellenangabe gestattet, Belegexemplar erbeten ISSN 1614-9149 Quellen: BBE-Unternehmensberatung GmbH Blumenauer Immobilien Bundesagentur für Arbeit Frankfurt am Main Frankfurter Allgemeine Zeitung GfK Marktforschung GmbH Hessisches Statistisches Landesamt Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main Branchenportrait Einzelhandel im Main-Taunus-Kreis 2005 Inhalt Der Einzelhandel im Main-Taunus-Kreis . .5 Überblick . .5 Gesamtwirtschaftliche Bedeutung . .7 Anzahl und Struktur der Unternehmen . .8 Branchenstruktur im Main-Taunus-Kreis . .9 Einzelhandelsstandorte im Main-Taunus-Kreis . .10 Übersicht . .10 Bevölkerungsstruktur und Arbeitslosigkeit . .12 Kaufkraftkennziffern . .14 Gewerbesteuerhebesätze . .16 Ladenmieten an ausgewählten Standorten im Main-Taunus-Kreis . .18 Die Mikrostandorte im Einzelnen . .19 Bad Soden am Taunus . .20 Eppstein . .22 Eschborn . .24 Flörsheim . .26 Hattersheim . .28 Hochheim . .30 Hofheim am Taunus . .32 Kelkheim . .34 Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main Branchenportrait Einzelhandel im Main-Taunus-Kreis 2005 Kriftel . .36 Liederbach . .38 Schwalbach . .40 Sulzbach . .42 Künftige Herausforderungen und Entwicklungen . .44 Anhang . .47 Glossar der verwendeten Kennziffern . .47 Definition der verwendeten Einzelhandelsstruktur . .50 Wichtige Adressen . .51 Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main Branchenportrait Einzelhandel im Main-Taunus-Kreis 2005 Der Einzelhandel im Main-Taunus-Kreis Überblick Kaum eine andere Branche steht in einem der 90er Jahre weisen nur noch schwache umfangreicheren strukturellen Entwicklungs- Zuwächse aus. Zuweilen ist sogar eine Stagna- prozess wie der Einzelhandel. Dieser wird domi- tion oder ein leichter Rückgang zu beobachten. niert durch die sich weiter verstärkenden Inter- Veränderte Präferenzen in der Nachfrage führen nationalisierungstendenzen, fortschreitende dazu, dass zusätzliches Konsumvolumen den Konzentration, den Einsatz moderner Informati- Handel entzogen wird. Der Anteil des Einzelhan- ons- und Kommunikationstechniken, eine deut- delsumsatzes am gesamten Konsum sinkt stetig. liche Verschiebung der privaten Einkaufspräfe- Vor rund 15 Jahren betrug der Anteil der Einzel- renzen, die steigende Verbreitung von Treue- handelsausgaben am gesamten privaten Kon- und Loyalitätsprogrammen sowie durch eine sum noch mehr als 42 Prozent. Heute ist dieser Verlagerung von Einzelhandelsaktivitäten zu auf unter 30 Prozent gefallen. Der regionale nichtintegrierten Standorten auf der "grünen Einzelhandel im Main-Taunus-Kreis konnte sich Wiese". in diesem Umfeld besser behaupten als in vielen Rückläufige Geburtenzahlen, verbunden mit Einzelhandelsstandorten der Republik. Veränderungen der Altersstruktur, führen zu einer zunehmenden wirtschaftlichen Bedeutung FrankfurtRheinMain, war und ist oft Pionierge- älterer Menschen für den Einzelhandel. Gleich- biet für neue Strukturformen im Einzelhandel. zeitig haben aber auch Doppelverdienerhaus- Schon in den 60er Jahren entstand mit dem halte an Gewicht gewonnen. Der bessere Infor- Main-Taunus-Zentrum eines der ersten und mations- und Bildungsstand der Bevölkerung größten Urban-Entertainment-Center (Erlebnis- und das Streben nach höherer Lebensqualität einkaufszentrum) auf der grünen Wiese in haben bei den Kunden ein wachsendes Verbrau- Europa. Seit 1964 werden hier Handel und Frei- cherbewusstsein hervorgerufen, das sich in zeit auf heute ca. 79.000 m2 kombiniert und die einem deutlich geänderten Verhalten beim Ein- Shoppingkultur gepflegt. Die Region ist auch kauf äußert. Es wird immer schwieriger, klare vielfacher Vorreiter für moderne zentrumsnahe Kundenprofile herauszuarbeiten; und diese Passagen- und Galeriekomplexe. Zahlreiche Ein- unterliegen auch einem deutlich stärkeren zelhandels- und Filialkonzepte werden zunächst Wandel in der Zeit. Wichtige Pole der Einkaufs- in der Rhein-Main-Region erprobt, bevor sie einstellungen sind durch die Begriffe Discount- landesweite Verbreitung finden. orientierung ("Hauptsache billig"), Smart Shop- ping (hochwertige Markenartikel zu günstigen Die Rhein-Main-Region ist seit dem Mittelalter Preisen), Convenience (Einkaufen ohne Stress) als das "Kaufhaus der Deutschen" bekannt. Die und Erlebnisorientierung (Image, Einkaufen mit Region belegt dank der hohen Kaufkraftkonzen- Spaß) sowie One-Stop-Shopping (zahlreiche tration einen Spitzenplatz unter den Handelsge- Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe eines Park- bieten. platzes) gekennzeichnet. Der Einzelhandel hat dabei starke übersektorale Diese Wandlungsprozesse im Handel werden Bedeutung für die gesamte Wirtschaft im Main- verstärkt durch die gesamtwirtschaftliche Ent- Taunus-Kreis. In unmittelbarer Nachbarschaft wicklung. Hohe Arbeitslosenraten und schwa- zu einem der weltweit größten Flughäfen gele- che Steigerungsraten des Bruttoinlandsprodukts gen, profitiert insbesondere das Hotel- und wirken sich direkt auf das private Konsumver- Gaststättengewerbe des Main-Taunus-Kreises halten aus. Die Einkommenszuwächse seit Mitte von einem modernen, serviceorientierten und 5 Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main Branchenportrait Einzelhandel im Main-Taunus-Kreis 2005 vielfältigen Einzelhandelsangebot. Eine weitere werden alle 12 Gemeinden des Kreises umfas- Vernetzung und Integration der vorhandenen send dargestellt. Zahlreiche Kennziffern erlau- Einzelhandelsstandorte mit dem Umland kann ben eine tiefgreifende Quantifizierung der Ein- den Einkaufstourismus weiter forcieren und die zelhandelswelt in den jeweiligen Standorten. Besuchsdauer -auch internationaler Gäste und Ergänzt wird das statistische Datenmaterial Kunden- verlängern. durch qualitative Bewertungen der dargestell- ten Daten und Fakten. Die einzelnen Mikro- Die vorliegende Broschüre porträtiert Einzelhei- standorte lassen sich so schnell quantifizieren ten und Besonderheiten des Einzelhandels im und vergleichen. Main-Taunus-Kreis. Facheinzelhandel, Kauf- und Warenhäuser, Versandhandelsunterneh- Im Anhang sind wichtige Adressen und men, KFZ-Handel und Apotheken werden Ansprechpartner zusammengetragen. Das vor- betrachtet. Den Schwerpunkt der Untersuchung liegende Werk wird damit zum unverzichtbaren stellt eine umfassende Porträtierung der einzel- Begleiter für Existenzgründer, Handeltreibende nen Mikrostandorte im Main-Taunus-Kreis dar. und Entscheidungsträger in Politik und Wirt- Von der Kreisstadt Hofheim bis nach Sulzbach schaft. 6 Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main Branchenportrait Einzelhandel im Main-Taunus-Kreis 2005 Gesamtwirtschaftliche Bedeutung Der Einzelhandel ist ein bedeutender Wirt- Die Trennlinie zwischen Handel und Dienstlei- schaftszweig des Main-Taunus-Kreises. Mit stung verwischt zusehends. Auch der Einzelhan- 700 Mio. Euro steuerbarem Umsatz im Einzel- del wandelt sich vom reinen Anbieter von Distri- handel hat die Region einen Anteil von 2 Pro- butionsleistungen zum multivariablen Problem- zent am gesamten steuerbaren Umsatz des hes- löser. Der Handel wird immer mehr zum Dienst- sischen Einzelhandels. leister. Insbesondere auf den Gebieten der tech- nischen Dienstleistungen, Transport und Finan- Auch als Arbeitgeber ist der Einzelhandel ein zierung ist eine Angebotsausweitung und ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region. 7.000 erhöhtes Engagement des Handels gefordert. Personen sind als sozialversicherungspflichtige Neben diesen Produkterweiterungen gewinnt Beschäftigte in der Branche im Main-Taunus- der Unterhaltungs- und Freizeitaspekt des Ein- Kreis gemeldet. Das sind etwa 4,5 Prozent aller kaufens eine immer stärkere Bedeutung. Stei- Beschäftigten des hessischen Einzelhandels. gende Beschäftigtenzahlen und Umsatzanteile in diesen Bereichen unterschätzen konsequent Die beschriebenen statistischen Daten mit strik- die statistische Bedeutung dieses Wirtschafts- ter Einzelhandelsabgrenzung greifen aber zu zweiges. kurz und unterschätzen die gesamtwirtschaftli- che Bedeutung der Branche. Geänderte, kom- plexere Verbraucherbedürfnisse nehmen Ein- fluss auf das Angebotsverhalten der Einzelhänd- ler. Der eigentliche Warenverkauf verliert Nach- frageanteile, während Zusatzleistungen an Bedeutung gewinnen. Service und Dienstlei- stung erreichen steigende Umsatzanteile im Handel. Dieser Umstand wird von der amtlichen Statistik systematisch unterbewertet. Daten und Fakten zum Einzelhandel im Main-Taunus-Kreis absolut Anteil in % an Hessen sozialversicherungspflichtige 7006 4,5% Beschäftigte1(Stand 30.06.2004) steuerb. Umsatz in 1000 Euro in 2002 700.000 2% 1 ohne Kfz-Handel und Tankstellengewerbe, inkl. Reparatur von Gebrauchsgütern Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt 7 Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main Branchenportrait Einzelhandel im Main-Taunus-Kreis 2005 Anzahl und Struktur der Unternehmen Von 14.660 Mitgliedsunternehmen der IHK- Kleingewerbetreibende (KGT), 454 Unternehmen Frankfurt am Main aus dem Main-Taunus-Kreis sind in das Handelsregister (HR) eingetragen. entfallen 2.163 auf die Gruppe des Einzelhan- Diese finden sich in den großen Zentren mit dels.