Namenforschung Name Studies Les noms propres

Ein internationales Handbuch zur Onomastik Ап International Handbook of Onomastics Manuel international d'onomastique

Herausgegeben von / Edited Ьу / Edite par Ernst Eichler · Gerold Hilty · Heinrich Lбfflеr Hugo Steger · Ladislav Zgusta

1. Teilband / Volume 1 / Тоте 1

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Walter de Gruyter · Berlin · New York 1995 820 VIII. Historische Entwicklung der Namen 120. Thrakische und dakische Namen 821

120. Thrakische und dakische Namen Werk "Die ehema1ige Spracheinheit der In­ ternamen BEbU (1923; spater von ihm a1s та­ dogermanen Europas" (1873, 417 ff.) die Ste1­ kedonisch betrachtet, 1928); Liden (1916) 1ung des T11rakischen richtig bestimmt hat. uber -bria in thrak. Ortsnamen (ON), Kaza­ 1. Die Begriffe "Thrakisch" llnd "Dakisch" 2. Forschungsgeschichte Zehn lahre spater hat Tomaschek (1883, row (1874-1958) - iiber den Beinamen des 2. Forschungsgeschichte 402 - 41 О) wieder eine Samm1ung dakischer thrak. Heros OU'tacr1tlO<; (1912) und uber den 3. Die tl1rakischen N атеп 2.1. Die erste Periode (1848 -1957) und thrakischer Eigennamen (etwa 130) zu­ ON L\aoucrbaua (1928); Graur (1927) - uber 4. Die dakischen Namen Die Erforschung der thrakischen und daki­ sammengestellt, denen er knappe Deutungen das Suffix -isk- in thrak. und dak. EN, Воп­ 5. Literatur (in Auswah1) schen Namen begann mit der Entdeckung der beigegeben hat, die gr6IЗtеl1tеi1s bereits ver­ fante (1939/1944) - uber den G6tternamen thrakischen bzw. dakischen Sprache a1s eines gessen sind. Erwahnenswert ist ein Samme1­ Sabadios //, и. а. т. Mit den Ethnika band mit Beitragen des franz6sischen Ar­ -ауо<;, 1. Die Begriffe "Thrakisch" und indogermanischen Idioms. Den ersten Ver­ auf -llvo<; von Ortsnamen im Thraki­ such in dieser Richtung verdanken wir dem cha010gen А. Dumont, in denen er eine Fulle schen hat sich Detschew in einem Artike1 "Dakisch" deutschen Ge1ehrten lakob Grimm, der in von griechischen und 1ateinischen Inschriften (1936) ЬеfаIЗt, wobei er einige auf -enos a1s (darin vie1e Eigennamen) aus Thrakien, Grie­ Bevor ich einen UЪеrЫiсk uber die Forschungs­ seiner "Geschichte der deutschen Sprache" griechisch erk1arte. Die Struktur der thrak. chen1and und Rom vorge1egt hat (Dumont Ье­ geschichte des geste11ten Themas anbiete, halte ich (1. Bd. 1848) einen ganzen Abschnitt (IX, EN wurde neuerdings von Seure (1950) es fur angebracht, die Begriffe "Thrakisch" und S. 176 - 217) der Gechichte und den ihm da­ 1892). Dieses Werk wird bis heute von den hande1t, der einige Rege1n dazu formu1ierte Ье­ "Dakisch" kurz zu kHiren. Bekanntlich herrschte ma1s bekannten Sprachresten (G10ssen und Thrak010gen a1s eine wertvolle Quelle (S. 172 [.) und prinzipielle Fragen zur Deu­ in der Wissenschaft seit w. Tomascl1ek (1893­ einigen Eigennamen) der Thraker und Geten nutzt. tung der Namen er6rterte. 1894) und Р. Kretschmer (1896) die Ansicht, daB widmete. Einige lahre spater erschien ein Auf­ Die Struktur der ·thrakischen komponier­ Delltllngen zu Eigennamen werden ge­ das Thrakische auf einem geraumigen Territorium satz von Prof. Н. Leo, Наllе, unter den1 Tite1 ten Eigennamen hat die Aufmerksamkeit von w6hn1ich auch innerha1b von allgemeinen gesprochen worden sei, das sich von den Karpaten "Einige Bemerkungen uber die Sprache der Dr. Car1 Pau1i auf sich gezogen, der in einer Darstellungel1 des Thrakischel1 und Daki­ bis zum Agaischen Meer erstreckte. Die neuesten Geten" (1854, 176 ff.), der einige dakische Na­ Abhand1ung eine Reihe von thrakischen Na­ schen gegeben: von 10k1 (1929), Brandenstein Untersuchungen (vor а11ет von Уl. Georgiev) теп (ГЕ~ЕЛЕ1~1<;, rE'tal, Dai - Davi, Deceba­mense1ementen (-basta, -dama, -dizus, -para (1936), Detschew (1952). и. а.) haben nachgewiesen, daB im Ostteil der Balkan­ lus и. а.) zu deuten versuchte. Einen Beitrag richtig erkannt hat (Pau1i 1886, 21 ff.). Erwahnt sei sсh1iеIЗ1iсh eine wertvolle Ar­ halbinsel und des Karpatengebietes eine weitere zur Erweckung des Interesses ап den thraki­ Das erste vollstandige Korpus der thraki­ beit von L. Zgusta, in der thrakische Perso­ indogermanische Sprache, namlich das Dakomy­ schen V61kernamen 1eistete zu jener Zeit ein schen und dakischen Eigennamen (EN) hat пеппатеп mit Be1egtexten aus Inschriften der sische oder Dakische, von der bodenstandigen Ве­ Тота­ Historiker, nam1ich В. Giseke, der in seinem der Begrunder der Thrak010gie W. n6rd1ichen Schwarzn1eerkuste zusammenge­ vбlkеruпg gesprochen wurde. Die Abgrenzung bei­ Buch "Thrakisch-pe1asgische Stamme der schek in seinem beruhmten Werk "Die alten stellt sind (Zgusta 1955, 278 - 293). der Spracl1en (Thrakisch und Dakisch) basiert ап Thraker" (1894) geboten. Dieses Werk diente erster Stelle auf Indizien der Toponymie: [ur das Ba1kanha1binse1 und ihre Wanderungen in mythischer Zeit " (1858) ausfuhr1ich die thra­ bis 1957 a1s eine zuver1assige Quelle zur Er­ 2.2. Die zweite Periode (nach 1957) dakische Sprachgebiet sind zweistammige Ortsna­ forschung des Thrakischen und seiner EN. теп kisc11en Stamme beschrieben hat. Eine пеие Etappe in der thrak. und dak. Na­ mit dem Hinterglied - /-daua, -daba/ Die vom Verfasser gegebenen knappen Deu­ 'Stadt' charakteristisch, wahrend im thrakischen Zu den ersten Forschern, die sich mit thra­ menforschung er6ffnete sich mit der Ver6f­ tungen der N атеп sind 1eider in den meisten Gebiet als Grundwort derartiger Orsnamen bria in kischen Sprachresten ЬеfаIЗt haben, geh6rt fent1ichung des monumenta1en Werkes "Die Fallen nicht stichha1tig (vg1. die Kritik bei derselben Bedeutung erscheint. Nur fur das Tl1ra­ auch Раи1 de Lagarde (Раи1 А. B6tticher), thrakischen Sprachreste" (1957) von Dimiter Kretsc11n1er 1896, 184 [.). Aufgrund des von kische (ohne Para11elen im Dakischen) sind zwei der in einer Abhand1ung (1866, 276 ff.) unter Detschew (1877 -1958). Mit dem reichha1ti­ Tomaschek zusammengebrachten Materia1s Isoglossen typisch: para 'Dorf und diza /-os/ 'Burg' den thrakischen G10ssen einige Eigennamen gen Namenmateria1, das Detschew ja11rzehn­ hat dann Р. Kretschmer (1866-1956) eine zu­ (Naheres s. weiter unten). erwahnt hat: BEVbl<; (G6ttin), Boucr~a'to<; te1ang sammelte, dient dieses Werk a1s unent­ treffende Charakteristik der thrakischen und Ferner sind im Bereich der vergleichenden Pho­ (= Arten1is), ТраЛЛЕl<; (Stamm), Z<1ЛJlО~l<; behr1iche Grund1age fur jeg1iche Untersu­ netik wesentliche Differenzen zwischen Thrakisch dakischen EN gegeben (Kretschmer 1896, (Gottheit bei den Geten), La~<1~lo<; (Beina­ c11ung der thrak. und dak. EN. Es wurde und Dakisch festgeste11t worden, die aus der nach­ теп 200 [.). des Dionysos). zuerst von У. Georgiev ausgewertet, der so­ stehenden ТаЬе11е zu ersehen sind (Georgiev 1960а, Уот Ende des 19.1ahrhunderts ап bis in Seit den 70er lahren des 19.1ahrhunderts g1eich sein Buch "Trakijskijat ezik" [Die thra­ 107; Duridanov 1985, 129). hat sich das ver6ffentlichte Materia1 der thra­ die 40er 1ahre sind zah1reiche Beitrage zu thrakischen und dakischen EN ver6ffent1icht kische Sprache, 1957] publizierte; in ihm hat kischen und dakischen Sprachreste erheblich er zu verschiedel1en thrak. Namen пеие Ety­ Indogermanisch Thrakisch Dakisch vermel1rt, wobei ge1egentlich Deutungen von worden: S01n1sen (1897) - uber die thrak. Stammesnamen L<1'tpal, La'tpoKf;v'tal, Fick m010gien geboten. Georgiev hat mehr a1s Namen versucht wurden. Die erste gr6IЗеrе Ь, d,g р, (, k Ь, d,g (1909) - uber den F1uIЗпаmеп (F1N) ~'E~po<;, zweieinha1b lahrzehnte auf diesem Gebiet ge­ р, (, k р, Samm1ung von thrakischen ("bessischen") ph, th, kh (, k Kretschmer (1909) - uber L1ЛllVО<;, M1ade­ arbeitet und eine ganze Reihe von Beitragen ё und dakischen Eigennamen wurde von dem ё, spater 1 а, а nov (1880-1963) - uber die F1N Vit /Utus/, hinter1assen. Es ge1ang ihm vor аllеП1 auf­ е nach Konson. е je bzw. ja Wiener Historiker Tomaschek (1869, 381 ff.) Drin, Iskiir /О{ако<; /, мarica, Panega, Ro­grund der Toponymie, das Dakische a1s eine а а о vorge1egt. Einige thrakische N атеп sind in , Struma /Strymon/, Tundia/ Tonzos se1bstandige Sprache vom Thrakischen аЬ­ ai ai, spater i а dem Artike1 von R. Roes1er "Einiges uber das (1915), Vidima, Dramatica, Devol, Lom /AI­zugrenzen (Georgiev 1958, 113 [.; 1960а, ei ei е Thrakische" (1873) betrachtet worden; darin mus/, Jantra /Iatrus (1921), Osiim /Asamus/, 107 f.). Die Ergebnisse seiner Untersuchungen dt /tt/ st s hat er den get. Personennamen (PN) Zeuta Nisava /Navissus (1924), Arda, Marica, uber das T11rakische und die thrak. EN bis und den haufigen thrakischen PN LEU81l<; ein­ Tundia (1929); Detschew - uber die Berg­ zum lahre 1976 sind in seinem Buch "Trakite Die Annahme, daB Thrakisch und Dakisch zwei 1euchtend gedeutet. Einen wertvollen Beitrag патеп Dunax, Verila, Vitosa /Skombros, Sco­i tehl1ijat ezik" [Die Thraker und ihre Spra­ verschiedene indogermanische Sprachen sind, Ье­ Zllr Erforschung thrakischer und dakischer pius/ (1915), Haimos und Rhodope (1925а), che, 1977] zusammengestellt (neuere k1eine dingt zwangslaufig, daB die Namengebllng beider Namen 1eistete der deutsche Indogermal1ist uber Asklepios (1925Ь), uber den F1N Axios Beitrage zum Thrakischen s. in der Bibliogra­ Sprachen getrennt behandelt wird. August Fick (1833 -1916), der in seinem (1931) und Vardarios (1932), uber den G6t­ phie). 822 VIII. Historische Entwicklung der Namen 120. Thrakische und dakische Namen 823

W Mit den thrakischen und dakischen EN und Etrurien), Alm (Nieder1ande) и. а. (Krahe Vi11ardhuen (13. Jh.) in der Formflum d'Arte. Wz. *(e)reg - in gr. ЁPE~O<; 'Dunke1 der Un­ befaBte sich uпаufuбr1iсh der rumanische A1t­ 1962, 26 [.), zu 1it. alme'ti 'uпаufuбr1iсh strб­ Zu aind. ardati, tdati 'f1ieBt', gr. ар8ro 'begie­ terwe1t', arm. erek 'Abend'. historiker lon 1. Russu, der bereits 1959 ein теп, 1aufen'). Веп' (M1adenov 1929,205 f.). Siehe unten Ar­ Harpessos: ~Apпllaa6<; (Арр.) in Thrakien. Buch iiber die Sprache der Thrako-Daker ver­ Athrus: "A8pu<; (Hdt.), Ieterus (P1in.), Iа­ deskos, Arteskos. Vg1. 1ett. viirpats 'Wasserwirbe1', 1it. F1N бffепt1iсhtе (2. АиП. 1967, deutsche Uberset­ trus (Iord.), h. Jantra mit Ober1auf Etar; vg1. Arzos: "Ap~o<; (Pto1.) in Thrakien. Zu gr. Varpe. zung 1969). Die 1inguistischen Angaben und Jatran', Jetran' (zum Siid1ichen Bug). Zu idg. ару6<;. Panaka: Паvака (Akk., Kantak.) im Рап­ Deutungen hat der Verfasser hauptsach1ich *etro- 'rasch, heftig' in ahd. atar 'heftig, Asamus (P1in.), h. Osam, abu1g. Оsmъ. Zu gaiosgebiet (h. parnardag). Zu idg. *pon(i)­ den Werken von Fick, Tomaschek und schne11', 1ett. atrs 'rasch, heftig' (Decev 1954, idg. *ak'" -mо- 'Stein-', aind. asman- п. 'Stein, in got. fani п. 'Sch1amm', apreuB. раnnеаn Кretschmer entnommen. Mit wenigen Aus­ 279; Georgiev 1960а, 30 [.). Himme1', pe1asg. acralltv80<; 'Badewanne'. 'Moosbruch', ga11. аnаm 'pa1udem' (Sumpf). nahmen gab er vб11ig verfeh1te Etymo10gien Atlas: "AtAa<; (Hdt.) in Moesia inf. Aus Vg1. den ON Asamum in l11yrien. Panisas (P1in.; Var. Panisos, Panisa) in (s. die Кritik bei Georgiev 1960 а, 78 ff.) a1terem *Atulas (durch Synkope) < idg. Kiabros: Kia~po<; (Pto1.) mit ON Cebrus Ostthrakien. - Pannysis (P1in.; Var. Pannisis, Auf dem Gebiet der Anthroponymie ver­ *Adulo-s, zur Wz. *ad(u)-. 'Wasser1auf; vg1. (Not. dign.), h. der F1uB Cibrica. Aus a1terem Panysis, Panysus), Паvucrо<; (Pto1.), h. Кат­ dient Beachtung die Monographie "Unter­ die F1N 1ett. Adula, dt. Attel < Attula (807) *Kebros < idg. *(s)kre(j) bhro-s, vg1. bu1g. cija. Zu idg. pon(i)- (s. оЬеп Panaka). suchungen iiber die Personennamen bei den aus *Adulla od. *Adulja; Mons Adulas, h. der сiЫir 'k1ar, he11' (Georgiev 1960а, 45 [.). Der Strymon: LtpU~roV (Hesiod), LtPU~roV Thrakern" (1970а) von У. Besev1iev, der die РаВ St. Gotthard (woh1 benannt nach den Name kann auch dakisch sein. (Hdt., Thuk. и. а.), h. Struma. Idg. *sru-mon, Nan1en vom ku1turgeschicht1ichen und eth­ dort entspringenden F1iissen). Nestos: NEcrtO<; (Hdt., Thuk.), h. Mesta. zur Wz. *sreu- : *sru- 'f1ieBen', 1it. sruti (sruvu, no1inguistischen Standpunkt aus betrachtet Auras: Абра<; (Hdt.) in Moesia inf.; vg1. Idg. *ned-to-s (> *net-to-s), aind. nadt [. srunu) 'sich (mit Wasser) (an)fii11en, strбmеп', hat. Derse1be Ge1ehrte hat in einer Monogra­ die F1N Aure (A1tpreuBen), Aura (Norwegen), 'F1uB, F1ut'. Die bei Hesiod (7. Jh. v. Chr.) + Suff.-mon. phie die Kaste11namen, darunter vie1e thra­ Aure > Aura (Frankreich) и. а. (Krahe 1962, be1egte Form N Еаао<; ist wahrschein1ich dia­ Tibisis: Ti~tcrt<; (Hdt.) in Moesia inf. Idg. kische, in "De aedificiis" von Prokopios 35). Zur Wz. *auer- 'Wasser, F1uB', gr. ау­ 1ektisch. Vg1. NEcrtO<;, F1uB und Stadt in 11­ *Тlbhisi-s zur *tfbho-, gr. ti

Prasias: ПраcrНl<; Ai~v11 (Hdt.) See im Ge­ Dиnах: L\ouvaKa (Akk.; Strab.), das Rila­ (Strab.), zu аlЬ. dhаtё 'Statte'; L\u~l1 (Ptol.), -еnо-, -еnа: BaA~l1ya, Виrdеnis, Marene (?). biet des unteren Strymon, j. Tachino-See. Ver­ gebirge. Idg. *Dhйnаk-, zu ags. dйn т. [. zu lit. dЙтаs 'dunkel-, schwarzbraun (vom -ino-, inii: Поucrlv6v, *Sekinii (im Ethnikon mutlich grazisierte Form (vgl. gr. nрааоу 'H6he, Berg', gall. dйnит 'Burg'. Rindvieh)'; "1811 (Skyl.), zu ags. widи т. L11Klv11VO<;), MUPKlVO<;. 'Lauch' - thrak. *Рrаиsiаs od. ahnl., ver­ Dиsоrоn: L\ucrmpov оро<; (Hdt.), Berg in 'Wald, Holz, Ваит', air. fid 'dass.', idg. -оп, -оnа: Bl~roV (Bl~rov11), L\EAKmv, wandt mit lit. FIN Рrаиstиvl, zur Wz. des lit. Bisaltien. U nklar. *widhи-; КЕААа! (inschr.), zu ahd. qиеllа, dt. тор roУ 11· prausti '(das Gesicht usw.) waschen', рrаиsу­ Keiris: KElpl<; (Dio), H6hle im Westteil des Qиеllе; Лi1'1'О<; (St. Byz.), vgl. lett. ON Linge, -iso-, -isii: ~A v1'lcrcr6<;, BEp1'lcrov, LaKlcr­ nes 'Waschung'. Haemus. Thrak. *Kiris (gr. Е! = i), idg. lit. ON Linges, lit. (ablautend) lenge 'tiefer ао<;, Koupnlcro<;. Уоп den wenigen thrakischen Bergnamen *gWhri- aind. giri-b 'Berg', lit. giria, gire gelegenes Stiickland'; Meldia (It. Ant.), тап­ -isko-, -iskii: Bop~icrKO<; (aus *BEP~lcrKO<;), mit sicherer Etymologie ist die mehrmals Ье­ 'Wald, Forst'. sio nordwestlich von Sofia, zu lit. melda, mel­ L\OpicrKO<;, ~Ep1'icrK11, MuP1'icrK11 (Mup­ legte Rhod6pe (das Rhodope-Gebirge): ~Po­ Merope: МЕр6n11 (Kantak.). j. Sl1eznik in das .'Sumpf-, Teich, Pferdebinse', lit. FIN ticrK11)· 86n11 (Hdt., Thuk.) ~P086na (Theokr.), Rho­ den Ostrhodopen. Unklar. МеЫе; Palae (It. Hier.), Ort im Gebiete des -esto-:; ~Pal8Ecrt6<;. dope (Verg., Ovid., Plin.), Rhodopa (Атт. Pangaion: Па1'1'аlОV оро<; (Hdt.), h. Par­ Mittelhebros, zu lit. piilios (Рl.) 'groI3er -etii: Ereta, *Sonketa (in BeiN der Hera Marc.), ein urspriinglicher FluI3name = lit. nardag. Zur Wz. idg. *(s)p(h)eng- 'glanzen', Sumpf, Moor', FIN Pala, lat. раlиs 'Sumpf; LO УКЕТ11 У11). Rйd-ире: zu lit. rudas '(rot)braun, r6tlich, gr. <рЕ1'1'О<; 'Licht, Schein', lit. spiiigis 'Durch­ Пi~о<; (inschr.), urspr. *Pisos, verwandt mit -w~t-, -ento-, -ontii: Zil puv80<; (Z11 plv80<;), dunkelgelb' und йре 'FluI3' (s. Duridanov hau in1 Walde'. apreuI3. Pissa, Pissen (See и. FluI3), lett. plsa ПЕРl у80<; (ПЕl р! у80<;), Blcrave". 1969, 59 mit Lit.; die Deutung Schramms Rheskynthion: ~P11crKuv8lov оро<; (Ni­ 'ein grul1dloser Morast'; Риреnsis viсиs -(i)иwii: Bl~U11, Kapa~l~u11, Tpano~l~u11 1981, 337: von * (е) red- '(zer)-fliеI3еп' ist laut­ kandr. Ther.), Gebirge in Thrakien. Unklar. (inschr.) im Gebiet von Philippopolis, thrak. (Duridanov 1990, 137 f.). lich unm6glich). Serreion: LEppElOV (Hdt.), mons Serrium *Рира, zu аlЬ. рирё 'Hiigel'; LaA11 (Hdt.), zu Die haufigsten thrakischen ON sind zwei­ Der Name des zweiten groI3en Gebirges in (Plin.), Vorgebirge ат Agaischen Meer. j. Ма­ ahd. sal 'Haus, Wohnung' (Jokl 1929, 295); stammig (Komposita), darunter iiberwiegen Thrakien - Ar~ov (Hdt., Strab.), Ar~o<; kri. Ableitung von einen1 Hydronym, zur Wz. Lapt11 (Hdt., St. Byz.), identisch mit lit. FIN diejenigen mit Hintergliedern: -para (-phara, (Ptol., St. Byz.) Наетиs (Plin.) lebt im heu­ *ser- 'str6men'. Sarte, lett. Siirte, zu lit. sartas 'hellrot', lett. -pera, -paron) 'Dorf (Russu 1963, 129; Уlа­ tigen /m-(planina) fort, der in einem alten Skapte (n )syle: LKant"cruA11 (Theophr.), safts 'rot (im Gesicht)'; LlAta (Strab.), vgl. hov 1966, 300; Duridanov 1985, 80 [.); bria W6rterbuch (von N. Gerov 1897, 327) er­ Sсарtеnsиlа (Lucr.), Goldbergwerk im Berg lett. ON Siltie, lit. FIN Silt-ирis, zu lit. siltas 'Stadt' (St. Byz.; zur Etymologie s. Liden wahnt ist und von den heute gebrauchlichen Pangaion. Kompositum: zu gr. акаnтш 'gra­ 'warm, angenehm', lett. silts 'warm'; Liv80<; 1916, 142); -diza (-dizos) 'Burg, Festung' Benennungen Stara planina und Balkan ver­ Ьеп, behacken', lit. skaptuoti 'aush6hlel1', ON (Hdt.), Liv80<; (St. Byz.), zu aind. sindhи­ (Roesler 1873, 108, 112; Fick 1873, 423; drangt worden ist. Seit Tomaschek (1894, 90) Skantiitai, und gr. БА11 'Wald, Hain'. 'FluI3', ON Sinda (Stadt in Pisidien); Li1'1'0<; Kretschmer 1896, 202 [., 221). Mit -para deutet тап den Namel1 Haimos von der Wz. Skombros: LK6~~po<; (Thuk., Aristot.), das (Hdt.), thrak. *singas etwa 'gesunkene Stelle, (-phara usw.) sind insgesamt 37 ON gebildet: *se(i)-= *sai- (*sei-: *si-) 'binden' in aind. Vitosagebirge. Thrak. *SkитЬrаs, zu lit. kит­ Niederung', vgl. got. sigqan, ahd. sinkan, dt. Agatapara, *Athypara (im BeiN des Sabazios slman- т. 'Scheitel, Grenze', ir. slm, 'Kette', brys 'Erdhiigel, kleiner Berg'. sinken; Ltpa~~al (St. Byz.), zu apreuI3. ~A8unap11vo<;), ~Au8lnapou, Ba~onapa, ВЕ­ aisl. slmi т. 'Seil, Schnur', wobei der spiritus Sondis: LOV8i<; (Malchi Philad.), EngpaI3 strambo 'Stoppel', lett. struobs 'На1т, Schilf, пара, Bessapara, B11Aal8lnapa, BEv8lnapa, asper anstelle von S- unter griechischem Ein­ im Ostteil des Haemus. Unklar. ON Struobas; LtPU~l1 (Hdt., St. Byz.), urspr. В11 pinapa (2таl) В6аnара, Breierophara, fluI3 erfolgt sein diirfte (tei1weise angelehnt ап Sparton: LnaptOV оро<; (St. Byz.). Ul1klar. Hydronym, vgl. den FIN LtpU~roV; Loupa<; ВрЕутоnара, Bpinapo, Bpinapov, *Boual­ gr. ai~6<; 'Dickicht'). Es ist allerdings kaum Sиссi (Атт. Marc.), LOUKEl<; (Philostorgii (Prok.), vgl. apreuI3. Sиrе (Bach), zu lit. silras пара (im BeiN der Hera Boualnap11v11), Bou­ anzunehmen, daI3 sich eine grazisierte Form Hist. ессl.), EngpaI3 zwischen der Rhodope 'salzig'; и. а. crlnapa, rEAounapa, L\ap8anapa (2таl), unter der bodenstandigen Bev61kerung ver­ und dem Haen1us. Vgl. lett. Fl11rN Sиkаs, lit. Die zweite Gruppe umfaI3t zahlreiche ON L\poucrlnapa, L\m80napo<;, ~lcr1'inEpa, KElP­ breitet hatte. Die Deutungsversuche von FIN Sиkis, zu lit. suke 'Scherbe, Liicke, RiI3'. mit den Suffixen (zur Deutung s. Georgiev пара, К11 plnapmv, КраааАоnара, Longino­ Schran1n1 (1981, 205 und 1984, 63) und Zilтissиs (Macrob. Sat.), Hiigel in Thra­ 1977; Duridanov 1969 und 1985): para, Mout~inapa, ПРlcrКОUnЕра, *Skapto­ Schmid (1989, 464) sind nicht einwandfrei. kien. Vgl. lit. FIN Zilma, zu lett. (ablautend) -ion: Bu~aVtlOV, L\i1'1'lOV, "IAlov, ПаVlОV, para (im Ethnikon LKantOnap11vol), LKapi­ Bei Plinius (NH) sind einige Bergnamen zelme 'griinendes Gras od. Getreide'. PilcrlOV, LKOUnlOV. пара, *Skaskopara (im Ethnikon LKacrKo­ aus Thrakien belegt, die bisher ohne sichere Als thrakisch sind bei Detschew (1957,236 -ako-: ~'I8aKo<;. nap11vol), Lnlvonapa, LtpatOnapa, SиЬzи­ Etymologie geblieben sind: Еdоnиs (erinnert и. 343) noch zwei Bergnamen gebucht, die -iko-, ika: Brendice, Виrtiсот, Al~lKil. para (lat. sиЬ- + thrak. Zираrа), Тrаnираrа, ап den thrak. Stammesnamen ~H8mvoi), Gy­ аllет Anscl1eil1 nach paonisch sind: МЕааа­ -alii, аиа: ВаР1'аАа, ПаUtаАiа, LKa~aAa. XEcr80unapa. Mit bria sind 8 ON gebildet: gemeros, Меritиs, Melamphyllos (vielleicht nlOV оро<; (Aristot.), GrenzfluI3 zwischen Рао­ -elo-, -elii: *Arsela (in1 Beinamen (BeiN) *Alaaibria (im BeiN des Zeus und der Hera griechisch). Меritиs ist аисl1 unter der Form l1ien und Madien (der N ате erinnert ап den des Sabazios ~ApaE[A11 УО<;]) , KU\VEAa, Мар­ ~AAaal~pl11vol), *Bolbabria (im Ethnikon М11 plcr6<; (Suid.) bekannt und wird als ein Volksnamen MEcrcranlol in Siiditalien); KEAAal. BOA~a~pll1vOl), MacrKlo~pla, MEcra~~pi11 urspr. Hydronym gedeutet, verwandt mit dem ~'Op~l1AO<; (Hdt.) h. das Gebirge Belasica -ilo-: LtpOUVElAOV (= *Strиnilоn), Rani­ (2таl), ПОАtu~~рiа,L11Au~L~pi11,LKE8a~pla. dak. FIN Maplcro<; (s. weiter unten). Weitere (nach Georgiev 1977, 33 [. phrygisch, make­ lит. Das dritte Grundwort (-diza, -dizos) ist in 9 thrakische Bergnamen sind: donisch oder paonisch). -иlо, иlа: M6pUAAO<;, TEpnuAAo<;, ZЬиrи­ ON enthalten: Веdizos, Beodizos, Виrtиdizоs, Аnthiит (Plin.), ~'Av8Ela (St. Byz.), h. Atija Die thrakischen ON kann тан der Struk­ lиs, *Аrтиlа (im BeiN der Hera Ap~OUA11V11), Klcrti8l~0<;, Оrиdiszа (Оrиdizа), Оstиdizо, ат Schwarzen Meer. Grazisierte Form (vgl. tur nach in drei Gruppen auftei1en: einstam­ *Кеrsиlа (in1 BeiN des Zeus KEpcrouAAO<;), Таrp о dizo, Tup68l~a (2mal). Die ON mit den gr. ау80<; 'Вlите') = thrak. *Athija < idg. mige Gebilde, suffixale Bildungen, Котро­ Kpm~uA 11, *Раisиlа (im BeiN des Zeus Паl­ genannten drei Namenselementen Sil1d fiir das *Aktijii, zu gr. актт, 'steiles Ufer'. sita. crouA"VO<;), *Rаiтиlа (im BeiN des Ароll0П Thrakische besonders charakteristisch. Durch Athos, Athon: ~'А8ш<; (St. Byz.), ~'А8шу Die erste Gruppe ist gut vertreten: ВЕР11<; Rаiтиllиs, ~PaKouA11, BEp1'ouA11, LEP~UA11, ihre geographische Verbreitung laI3t sich ип­ (Hdt., Strab.), Atho (Plin.), Berg in der Chal­ (St. Byz.), zu lit. be'ras 'braun'; ВЕР1'11 (Strab., Роrsиlае. bedenklich das thrakische Sprachgebiet fest­ kidike, zu gr. актт, 'steiles Ufer'. St. Byz.), zu aisl. berg, ahd. berg, dt. Berg, -ата, -ато-: Bersamae, Sadame (Sadamia), legen (s. Karte 120.1). Bertiskos: BEptlcrKO<; (Strab.), Berg in Bi­ abulg. Ьrеgъ 'Ufer'; ВрЕ8а! (Prok.), zu russ. LKEla~l1, ПЕР1'а~о<; (pelasg.?). Weitere zweistan1n1ige ON thrakiscl1en Ur­ saltien. U nklar. bred, bredina 'Weide'; L\ato<; (Hdt.), L\ЙtОV -aniii: rEp~avia. sprungs sind: *Berakela (im BeiN des Ароll0П 826 VIII. Historische Entwicklung der N атеп 120. Thrakische und dakische N аП1еl1 827 und Asklepios ВЕраКЕЛllVОt), s. оЬеn die ON ytaal1Vot), *Keribosta (K11Pt~roa't(11)vot), *Мо­ Тас., Caesar). Das Land ist offenbar nach ~ta-, ~taa-, ~t-, Zta-, Zt- 'Gott': ~tа-~f:ЛJltс;, ~tа-~f:vtС; ~tО-УЕV11С;), ~ta-1tupoc;, ~taa­ ВЕРll<; und КЕллаt; Burdapa, thrak. burd­ sypa (MroaU1t11VOt), *Mysa (Mua11voc;), *Olda dem Volksnamen 8pQ.KE<; (s. weiter llnten) (vgl. gr. 'Furt' < idg. *bhrd(h)- in kslaw. neprebrh­ СОЛЬ11v6с;), *Petrad- (Пf:'tраЬЁVОС;), *Pilinza (Пt­ benannt worden. Nach Angaben des Arianus КЕу80С;, Ztа-11лас;, Zt-1tаt~11С; и. а. ЛtV~11vоt), Pruptosura (Проu1t'tоаОUР11VОС;), *Se­ ~оuл 11, ~uла-, ~uлu-, Dula- zu gr. 8Uf:лла dоmъ 'grenzenlos' (eig. 'undurchstreifbar'), * (Ь. Eust. ad Dion. Per. 322) hieB Thrakien kina (s. оЬеп), *Sikinystyra (~tKtvua'tuP11VOt), 'Sturm': ~ОUЛ11-~f:ЛJltС;, ~uлu-1tорtс;, Dula-zenus russ. bredu bresti 'sich sch1eppen, sch1endern' einst ПЕРКll: idg. *Perkw-f! = *perkw-f! 'Ei­ *Scapora (Scaporenus), *Sportela (~1tор't11Л11vot), и.а. (urspr. 'waten'), + idg. *qp- 'Wasser, FluB'; *Tynta (Тuv'tЁvоt); che', lat. quercus, ahd. forha 'Kiefer'. E1t'ta- (Epta-), Hepta-, E1t't11-, E'ta- = "'11t'ta, Daphabae, zu lit. dQpas 'Uberschwemmung' Ь) Iп BeiN Ьоп Gottheiten: *Armula (s. оЬеп), Die iibliche Form der Landernamen bei Et1t'ta (kleinasiatische Gбttiп): E1t'ta-Кf:v8оС;, E1t'tll­ -аЬа -ара ар- und st. zu idg. * 'Wasser, FluB'; *Arsela (s. оЬеп), *Berakela (s. оЬеп), *Bosa­ den Thrakern weist das Suffix -ia auf: Artacia 1tOptC;, Epta-centus, Hepta-poris, E'ta-~f:'ta. Ka1ttcrtoupta, zu lett. kQpa, kQpe 'langer, ber­ gyra (BroaayuP11voC;), *Dortaza (~op'ta~l1voc;), (: StN ~AptaK(t)Ot), Btcrtovia (: BicrtOVE<;), Mf:a't(o)u- (Mf:a'tt-) = der Name des Flusses giger Stricl1' und idg. *sthrija 'Gelande, Ge­ *Dosa(i)a (~roaa11YOC;), *Eisa (Eta11voc;), Bt8uvia (: Bt8uvoi), 8uvia (: 8uvoi), (als FluBgott): Mf:a'tOU-~f:ЛJltс;, Mf:a'tt-Кf:v8оС;. (КапР11УОС;), (Миса-), Мок(к)а- gend' (vgl. bulg. strana 'Land'); Kouptou­ *Kap(u)ra od. *Kapara *Kardibria Kpllcrtovia (: KP11crtrovE<;), ПtЕрill (: ПiЕ­ MOUKa- = osset. muggag (Kapbt~P11V6C;) *Karistoron (-а) (Kapta'toP11VOt), 'Same, Nachkommenschaft': MOUka-~f:VtС;, Mou­ ~обра = Kouptou~oupa, zu apreuB. korto РЕ<;), Ltvtia (: Ltvtoi). Der Gebietsname *Karsimia (KapatJlt11v(ro)11), *Кеilaiska (Kf:t­ ka-каК11С;, Mouka-'tраЛtС;, MOkka-1tОрtС; и. а. 'Hain' (balt. *kurta) und zura = sura 'Bach', Muy80vil1 (Hdt.), Muy80via (Thuk.), Myg­ лаtаК11VОС;), *Кеmра (Kf:Jl1t11VOC;), *Korda (КОРЬ11­ Nf:a'to- = der Name des Flusses NEa'toc;, der aind. sira 'Rinnsal, Strom'; ~'Ocrtaра 0P~K11C; kischen PN erscheinen ат haufigsten [оl­ aind. visa-m n. 'Wasser, Fliissigkeit'; Syra­ (1957) als thrakisch gebucht sind, bis heute unklar (St. Byz.). Zu den Flurnamen gеhбrt (regio) Marene gende Worter: oder ohne wahrscheinliche Etymologie geblieben (Liv.), Landstrich ап der Agaischen Kiiste, Ablei­ cella, Syra- = sura- 'salzig' und -cella 'Quelle' -~t8uС;, -~f:t8uС;, -bithus, -vithus (zur Deutung s. оЬеn КЕллаt); ist: АУ11аа6с;, AtaUJl11, ~6pbac;, Zаtf:ллаt, 0Еакос; tung von idg. *mori 'Meer' (Jokl 1929, 285). (s. Uscudama, zu air. u(i)sce оЬеп Bf:t8u-): Aaa-~t8uc;, ~t-~f:t8uС;, Кf:лаt-~f:t8uс;, (011акос;), (~KEJl\Va), Кf:Лf:~~аt, 'Wasser' und -dama < idg. *dhama 'Nieder­ KaJl\Va Kouatvf:C;, Vi-bhitus, Sua-vithus. Крro~UЛ11, KU1taatC;, Kupibava, Ko:>~puC;, Лi1tа~ос;, 3.2. Die Personennamen lassung, Wohnstatte', aind. (dehnstufig) dha­ -~оuроС;, ~OUptC;, ~UptC;, -~oup, -boris (-us) (zur Лtааi, Лuк6~f:tа (-f:tОС;), MaytJltac;, Mabu't6c;, mаn- n. 'Satzung, Wohnstatte'; Vevocasenus In der thrakischen Anthroponymie nehmen Deutung s. оЬеп Boup-): ~tО-~оuрОС;, Zf:t-~оuрtС;, MapO:>vf:ta, М11кб~Еруа, Мiлкroрос;, М6караос;, die Komposita ein Drittel aller Namen ein, Mouka-~оuр, Duto-boris и. а. vicus, hybride Bi1dung: thrak. Veva- < *Vaiva МоБУЬЕпа, ПЕР V 11 , Пiлroрос;, ~Patbf:a't6c;, ~aKOC;, -ЬЕу811С; (zur Deutung s. оЬеп ~f:V'tОU-): Аuлоu­ = apreuB. ON Waywe,lett. Vaive, Flurname ~aKtaaOC;, ~aY11, ~11a't6c;, ~tКf:лiа, ~i1t't11, ~Ka­ wahrend im Phrygischen und l11yrischen die ЬЕу811С;, Bapyt-Ьf:v811С; и. а. бт folgenden FlurN), Vaiva, + lat. casa ~ала, ~Ka'tptVa, ~Kf:taJl11, ~KEJlVac;, ~Kf:V'tOU8if:C;, PN durchweg einstammig sind. Charakteri­ -~ayoc; (-11С;, -tС;, -zanus, -sanus) = gr. -у6уос;, 'Hiitte, Haus'; Myscella, Mys- = mus- zu ~KE1t'troV KO:>Jl11 , ~Ktv~f:pif:C;, ~Ki'taKf:C;, ~KUPJlOC;, stisch fiir das Thrakische ist, daB fast jedes aind. jana- (= awest. -zana-) 'Gesch1echt, Leute', al1d. ags. mos n. 'Moos, Sumpf, abulg. ~Jliла, ~1ta8t~oc;, ~1tap'taKoc;, ~1tap't11, KO:>Jl11 , Kompositionsglied in mehreren PN auftritt auch 'Mensch': Аuлоu-~аvос; (-11С;, -tС;), Aulu-zanus, mьсhъ оЬеn ~1tар'troлос;, ~'taytpoc;, ~'t&лос;, TEp'ta, Tivb11 , (ausfiihrlicl1 iiber diese Namen s. Georgiev, 'Moos', und -cella 'Quelle' (s. Muca-zanus. КЕллаt), Нl. Аlех.), Ttpia'taatC;, Ti\VoC;, Т6пароу, ТОUЛf:ОUС;, ТраlЛОС; 1т Kapacroupa (Passio des 1974, 5 ff.). folgenden werden zunachst die -~f:ЛJltС; (-11С;), п. (Трауtлос;), ТР11 рос; (vgl. den Stammesnamen (StN) -zelmis zu aind. sarman- zu abulg. gora 'Berg', gore 'оЬеn' und -croupa haufigsten Vorderglieder aufgefiihrt: ТР11 РЕС;), Трiа'troлос;, ТUЛtС;, ФаУР11С;, ХЕрьоб­ 'Schirm, Schlltzdach, Decke, Zuflucht' (Detschew Аuло(u)- А~лоu-, Аллоu-) iеlmuб, SрrБВ­ 'Strom, Bach', vgl. aind. sira 'Rinnsal, Strom'; аКЕра, ~YJlau1tapou~pt, ~YpKavia; Cermorum, (Aulu-, aus alterem 1952, 90) oder zu lit. -eiis 'Pflanze, ХаЛЕcrtра (Hdt.), Халаcrtра (Strab., St. Cuntiegerum, Lisenon, Lissae, Mocasura, Rime­ АU1ЛО- (aind. aviQ 'giinstig', gall. PN Avi-cantus): ling, Gewachs', lett. Familienname (FamN) Zelmin Byz.), zu abulg. kаlъ 'Kot' und -stra < sica, Scatrae, Sparata (Sparthon), Stelugermme), АUЛОU-~f:tа'tас;, АUЛОUЬf:v811С;, АUЛОU-~f:ЛJltс;, (Duridanov 1969, 78): АUЛОU-~f:ЛJltс;, ~ала-~f:ЛJltс;, -*strava = lett. strava 'Stromen, Strom'. Tiutiamenus vicus, Tugugerum, Tyrida (Tirida) Aulu-zenus, АUЛОU-Кf:v80С; и. а. ~ОUЛ11-~f:ЛJltС;, А~РU-~f:ЛJl11С; и. а. (вии-, -~EY11C; (-z~) -УЕУ11С; Als prafixale Bi1dungen werden folgende и.а. Bf:t8u- Vitho-, Vitu- usw.), idg. *bhwit-u­ = gr. (in griechischen Per­ 'SрrБВliпg, Bf:t8U-Кf:tЛ11С;, ON gedeutet: Аn(a)samus, zu idg. *аn( а)­ (Viele unklare N атеп von Kastellen finden sich in gr.

-KEy811~ (-O~), -сеnthиs, idg. *ken-to-s im lat. re­ und schwarz gef1eckt', idg. *k(W)er( а )so-s (Kretsc11mer 1932, 88); Beni (P1in.): ВЕууа schergewa1t' geste11t wird, wonach der Name c~do cens, -ntis 'frisch, jung', abulg. 'Kind' (mit (Georgiev 1957, 42, Апт. 2; Duridanov 1969, (die Stadt Dimotika; St. Byz.); Muy86vE~ 'die Herrschenden' bedeuten sol1 (Tomaschek Аu~а-КЕv8о~, AUAOU-КЕV8о~, anderem Suffix): 79); ~Piicro~ т., Rhesos, zu idg. reg"- in 1at. (Strab.) vom Gebietsnamen *Muy8cOv (s. 1893, 63; s. andere Deutungen bei Solmsen BEt8t-КЕV8о~, MaP-КЕV'ПО~, Вithi-сеnthиs и. а. rex, Gen. regis 'Кбпig', aind. raj- 'dass.-' оЬеп); Tpavi\JIat (Хеп.) 'die iiber (= trans) 1897, 69 und Sarafov 1973, 58). Das Hinter­ -Ku811~, -Kou811~, -сиthеs, -сиtиs =: gr. -Ku811~ (Detschew 1957, 393); ZtЛll~ т., zu 1it. iilas Ni\JIa (St. Byz.) Wohnenden'; LK6~~pot (Не­ glied des StN LatpO-КЕVtаt (Hek. Ь. St. Byz.) (in PN zu кб80~ п. 'Ruhm, Ehre, Aussehen' (Geor­ 'Ыаи' LK6~~po~ оЬеп); "Аnро! -KEy80~ giev 1974, 7): Bou-Kou811~, MtA"Co-кu811~, Dios­ 'grauhaarig', 1ett. zils (Duridanov 1969, sych.): BergN (s. ist offenbar mit in thrakischen PN сиthеs, Мili-сиtиs. 78). (Pto1.), vie11eicht von einem F1N *Apros ge­ identisch. -1tat~l1~ (-E~, -t~) aus *рэwi-Ьhii 'Kind, das Ge­ Suffixa1e Bi1dungen sind: BEV8iKO~ т. (zu bi1det, vg1. ke1t. F1N Apro, "Аnрсоу (Detschew DaB unter den Ethnonymen im thraki­ borene' (Georgiev 1983, 1200): Zt-1tat~l1~, MouKa­ BEV8i~, thrakische Gottin), Bendina [. (zu 1957,20). Wenn die Bi1dung von solchen Fa1­ schen Sprachgebiet auch StN nichtthraki­ 1tat~l1~, dt"Cu-1tаt~t~ и. а. ), Cerzula (zu KEpal1~), Cetrilas т. (zu 1еп griechisch ist (mit den Suffixen -tОt, -aiot, scher Herkunft begegnen, ist nichts Verwun­ -nYJС;, -раиs, -pas = att. inschr. паб~, att. 1tai~ KEtpt- in KEtpt-~ЕРt~); Eptenis (zu Epta-, -ttat), sind die entsprechenden Ethl1ol1yme der1iches in Anbetracht historisch bezeugter КпаЬе, Vitи­ 'Kind, Sohn' (Detschew 1957, 360): Entll- in EnTa-KEy80~, Entll-nUрt~), Ezbenis, woh1 nicht von Thrakern, sondern von Grie­ Einwanderungen und Ubersied1ungen von раиs, BEt8t-1tll~, (d)Ev"COU-1tll~, Ztro-1tll~. Hezbenus (zu thrak. * esva-, *ezva- < idg. chen gepragt: !J'A\JIiv8tot (Hdt.): F1N !J'Ачltv­ Stammen durch Thrakien nach K1einasien. In -риis, -риs, -1tОUt~, -1tОU~, 1tU~ 'Madchen, ТосЬ­ *H]ek!Jwo-s 'pferd'); Моuкала~ т., Mucalus 80~; BEvvaiot (St. Byz.) (s. оЬеп Beni); Zll ра­ Frage kOn1n1en drei N атеп, die wegen der ter', vgl. lat. риеllа (Georgiev 1978, 5 ff.): Миса­ Паt~tла~ т. Паt~ll~), ZЕЛ­ Ье­ Bewahrung des idg. о dem Phrygischen zu­ риis, MOUka-1tОUt~, Миса-риs, Zt-1tU~. (zu Mouka-); (zu VtOt (St. Byz.): Zllpavia (das von ihnen ~outa~ -ZЕЛ~t~ А~РО-~ЕЛ~t~), оЬеп Тра­ А6лоукоt -1tОрt~ (-a~, -O~), -1tОUрt~ (-O~), -1tUрt~, -пор aus (zu Tt8uta [. wohnte Land); Nt\Vaiot (Hdt.) (s. gewiesen werden mussen: (Hdt.), Заv8tоt Заv8Еtа idg. *риris (oder *pweris), vgl. lat. риеr (Georgiev (zu Tt8a [.). vi\JIat), (Strab.): ON (Stadt Dolongi (Solin.), idg. *dlonghoi 'die Langen' 1974, 7): AUAOU-1tОРt~, daAll-1tорt~, dEOa-1tОUрt~, der Kikonen); ПаvаiОt (Thuk.), vermut1ich (Tomaschek 1893, 67); Корniлоt (Strab.), ГtА-1tUрt~, E1t"Ca-1tорt~, Мoca-por и. а. 3.3. Die Vo1ker- ul1d Stammesnamen von dem F1N Паvа~ (s. оЬеп); МЕлаv8itаt Corpili (Liv.), abge1eitet von einem geogra­ -auxt~, -аUКt~, -аоuко~, -aOKO~ 'Tochter, Mad­ Der Name der Thraker, der seit Homer Ье­ (Хеп.), vg1. МЕлаv8iа (Uferstrich der Sitho­ phischen N атеп zu idg. *(s) korpa 'Fe1sen' сЬеп', vgl. kymr. hogen 'Madchen, Tochter' aus idg. zeugt ist: 8pijKE~, 8piltKE~ (11.), 8piltKE~ nia; St. Byz.). Ein Appe11ativ in der Bedeu­ (Georgiev 1960а, 105); Moriseni (P1in.), Eth­ *sиk( а) E1t"Cll-аuХt~, (Duridanov 1976, 136 ff.): (Hdt.), 8piiKE~ (Thuk., Хеп., Strab.), Thraces tung 'Stadter' (im Р1.) 1iegt dem StN !J'Acrtat nikon von einem ON *Мorisa (-os) zu idg. PUJlll-аUКt~, E1t"CE-аuко~, MOKa-aOKO~, Dеntи­ (Liv., P1in., Caes., Ovid.), Thraeces (Liv.) (Strab.), Astii (Liv.), zugrunde, zu thrak. *mori 'Meer'. Der StN ПiЕРЕ~ (Hdt.) ist eher sиси. АПе diese Namen sind weiblich. и. а., wurde ein1euchtend von Kretschmer *astu- 'Stadt', vorgr. acrtu п. 'Stadt', n1essap. pe1asgisch a1s thrakisch, denn er ist offenbar -titha (-tita), -еЕt811~, -"Ct8o~, zu aind. dfti­ (1936, 39f.) aufdie Grundform *TpaucrtKE~ vastei (Dat.) 'dass.' In einigen thrakischen StN abge1eitet von Pierus (P1in.), Berg in Thessa­ 'Schein, Glanz', аlЬ. ditё (Detschew 1957, 504): Неп, ап ат Boup-еЕt811~, Nиsа-titа, TllPE-"Сt8о~. zuriickgefuhrt und weiterhin mit dem thrak. ist ein Grundwort -ger(r) i- enthalten, das bis dessen Grenze 01ympos die Pierer StN Tpaucroi (Hdt.), Thrausi (Liv.) verknUpft. jetzt nicht befriedigend gedeutet ist: Bette­ einst ansassig waren (Strab. 7, frg. 1). Нбсhst­ Zu den zweistammigen PN gehoren ferner: Die Thrauser waren im Que11gebiet des F1us­ geri, Cele-geri, Di-gerri, Drugeri, Pyrogeri wahrschein1ich ist ebenso der StN Bavttot LnaptaKO~ mit ersten1 Tei1 Lnap- zum 1at. ses Трабо~ (Hdt.) ansassig, so daB sie offen­ (hierzu ste11t тап auch die ON Cuntie-gerum (St. Byz.) nicht thrakisch, da er von Bavtia sparus, sparum 'kurzer Speer', ais1. sparr, und sicht1ich nach diesem F1uB benannt worden und Tugu-gerum in Thrakien und Zy-gere in in l11yrien (Ро1уЬ.) und in Ita1ien (Stadt, St. -TaKO~ 86KO~ zweitem Tei1 = gr. 'Ruhm', sind (iiber diese Benennungsweise s. die Bei­ ). Byz.) nicht getrennt werden kann. Bedelltung: 'ruhmvo11 mit dem Speer'; Та­ spie1e unten). Demnach ist der Vo1ksname der A1s Totembezeichnungen kбппеп fo1gende Ва­ pou8tv(v)a~ Unklare StN im thrakischen Spracl1gebiet: 'Speer, Lanze ha1tend', Tapou­ Thraker sekundar aus einen1 fruheren StN StN gedeutet werdel1: "08pucrat (Hdt., aaviaat (Baviaat), Bt8uvoi, BtaaA"Cat, Bo"C"Ctaiot, = gr. 86pu 'Baumstan1n1, Ho1z' und 'Speer', Tpaucroi entstanden, erweitert ит das Suffix Thuk.), idg. *Udrus-oi, zu aind. udra-h 'ein Bu~at, raAatOt, r6v8pat, dav8aAi;"Cat, da"CUAE1t­ п. -8tv(v)a~ aind. daru 'Ho1z', zur Wz. des 1at. -ik-. Die Form 8piltKE~, 8piiKE~ hat sich Wassertier', awest. udra- 'Otter, Fischotter' "COt, dEatAOi, dtaopai, dproOt, "Ev"Cpt~ai, "H8rovoi, 0roE~, Кр6­ teneo, -ere 'ha1ten'. woh1 unter griechischem Einf1uB entwickelt. usw.; BE~PUKE~ (Аро11. Rhod.), zu 1it. bebrus 0uvoi, Katvoi, Kiv8pat, Kplla"CroVtOt, ~U~Ot, Ла8Е'Vоi, Die Bedeutung des zweiten Kompositions­ (Die Deutungen von Russu [1969, 25] und bebras 'Biber', slaw. ЬеЬrъ (aruss., ks1w.) Mat80i (Mai80t), "086Jlav"Cot -Kocrll~, -та­ (-E~), Паi"Саt, Пtаа"Соt, "Р6у8а! CPov8aiot), Laiot, tei1s bleibt in einigen PN unk1ar; V1ahov [1968, 31 ff.] sind unwahrschein1ich.) 'dass.'), ahd. bibar usw., idg. *bhebhru-s (-0­ La1tat = La1taiot, Lap8oi, LEp80i (kelt.?), LtaAE­ pa~ (-t~), -turma (-е), -tраЛt~ (-ll~). Der Name eines der groBten thrakischen s) (Georgiev 1957, 59); Bucrvaiot (St. Byz.), "Cat, Li8roVE~, Liv"CtE~, Ltv"Coi, LipE~, Tpia1tAat, Уоп den zweistammigen PN entstanden ge­ Stamme - der Bessen: Bllcrcroi (Hdt.), zu idg. *bhug!Jno- 'Bock', zigeun. buzni 'Ziege', TpapE~ pE~), TproxaAEi~, Ор(р kurzte Namen, die entweder dem Vorderg1ied (Tpfj )l1aKtOt; Car­ Biicrcrot (Eust. zu 11.), ВЕаао! (Strab.) wird awest. buza- т. 'Ziegenbock'. bileti (-esi), Coelaletae, Haleti, Hypsalti, Cepnati oder dem Hinterg1ied entsprechen: Аuло~, ап von idg. *bhendh-so- 'gebunden etwas Bekannt sind bei den Thrakern auch StN, и.а. B(E)t8u~, BEt8a~, Аоuла~, Atvta~, MouKa~, (z. В. ап einen Vertrag, ап einen G1auben)', die Charakterziige oder physische Besonder­ Паt~11~, ПОРt~, ~PaaKO~ и. а. Es gibt a11er­ zur Wz. *bhendh- 'binden' herge1eitet und a1s heiten ihrer Trager ausdrucken: BicrtOVE~ 3.4. Die Gotternamen dings im Thrakischen auch urprung1iche ein­ verwandt mit а1Ь. Ьеsё 'Vertrag, G1aube, Waf­ (Hdt.), zu idg. *bheidh-to-, gr. ntcrt6~ 'treu'; Nach der Nachricht von Herodot (У 7) ver­ Bpu~o~ т. stammige PN: = 1it. PN Bruias, fensti11stand', air. bes(s) 'Gewohnheit, Sitte' Aapcrtot (Hek. Ь. St. Byz.), AEpcraiot (Hdt., ehrtel1 die Thraker drei Gбttеr: Ares, Dio­ ba1t. (1595) PN Bruzas, zu 1it. bruias 'der angesehen (Detschew 1957, 59). Ein Stamm Thuk.), zu apreuB, dyrsos 'fromman', d. h. nysos und Artemis. Die thrakische Herkunft immerfort wischt, ohne Zweck und Zie1 hin­ ап den1 F1uB Mestus und il1 der Rhodope 'tiichtige, tapfere Manner', aind. dhr~flu­ dieser Namen ist nach Detschew (1957, 24, und hergeht', slaw. Ьъrzъ 'ei1ig, schne11'; Bu­ trug den se1tsamen Namen Diobessi (P1in.) 'kuhn, tapfer' usw.; KiKOVE~ (Нот., Hdt., 29, 140) problematisch; nach Georgiev (1975, ~a~ (-ll~, -E~) т., idg. *bhug!Jos in awest. buza. 'die gott1ichen Bessen'. Vg1. zum ersten Tei1 Strab.), Sg. KtKcOV < idg. *gWigon, ahd. quёh, 5) 1assen sie sich nicht a1s thrakisch erk1aren. П1. 'Ziegel1bock', npers. buz 'Ziege, Bock'; des Namens die ebenso in der Rhodope woh­ quёk 'lebendig', nhd. keck, ags. cwick 'lеЬеп­ Es gibt a11erdings eine Reihe von Be1egen fiir APEVt~, zu а1Ь. geg. drfni 'Hirsch' (Vasmer nenden Atoi (Thuk.), пи (Тас.) 'die Gott1i­ dig'; LKatoi (St. Byz.) aus *LKatFot, zu gr. Namen thrakischer Gottheiten. 1929, 288); rat8Pll~ т. = 1it. gaidrus 'he11, chen, die Gottesdienenden' (Tomaschek 1, crKat(F)6~ 'link' und 'linkisch, ungeschickt, Der Name der thrakischen Gбttiп BEV8i~, heiter (vom Wetter)', gr.

Hierasos: ~IEpacrO<; (Pto1.), Gerasos (Атт. TheiI3 bezeichnete in der Tat das F1uI3ta1: mit Tipt~av акрау (Akk., Аnоn. Per. Р. Еих.): Land'; LOUptKOV (Prok.), zu 1it. suras 'sa1zig', Marc.), j. Seret (s. unten), Zufl. der Donau. Prafix ра- + F1N Thissus (Tisia bei lord., Zu aind. tiram 'Ufer, Rand' (Tomaschek 1ett. surs 'sa1zig, bitter, sauer', apreuI3. ON Aus idg. *erosos (od. *eras-, *eros-), zu aind. Ticrcro<; bei Theoph. Simok.), vg1. slaw. Ро­ 1894, 90). Suriken; LtEVbat (Prok.), vg1. 1ett. ON и. F1N rasa- ТЬ, 1it. rasa 'Таи', bu1g. rosa 'dass.' tisje . Der F1N wird ein1euchtend auf idg. Die ON in Dakien und M6sien sind der Stefide zu 1it. standus 'steif, starr'. (Georgiev 1960а, 93). *tfbhisio- 'sumpfig' zuruckgefuhrt, zu *tfbho.­ Struktur nach wie die thrakischen einstammig Unklare ON in Moesia sup. (die meisten bei Maris(os): Mapt<; (Hdt.), Maptcro<; in gr. tt

Прf;18Е~, ~ap8E~, ~t'tt6EV'ta, ~Jl6PV11 (Zmirna), (mit spatdak. о aus а oder eher n1it о aus а schem *Skas(s)seta (unklar). Hierher gеhбrt (mit ie < idg. е); ZОЛ "С11<; т. aus id~. *g!Jhjtiis ~1ti~tpo~ (Spirum), T~acrKAt~, Ttya~, Tiypa (Ti­ im Slawischen des 6. Jh.) zu lett. kiipa, kiipe ebenfalls Таnа! (Dio), das heutige Eiserne Tor 'golden'; Zude [., Zudius т., vgl. Zd- im lit. grae), TtAAt'tcO, TtOUYKrova, T6Jlot, Tot)pOUAll~, 'langer, bergiger Strich, Diine', und zu -a'to­ (slaw. Zelezni vrata) ап der Donau in Serbien, ON Zud-galis, zu lit. iudyti 'qualen' (wahr­ TpotcrJli~; Cerbatis, Doriones, Palmatis, Pereprus, ро<; vgl. thrak. ON Kanta'toupta; Па8tаара aus idg. *tok"'oy 'die Stromschnellen', mit р scheinlich Spitzname) и. а. Potula, Remetodia, Siamaus, Sostra, Zygere и. а. (Prok.), zu lit. piidas 'Dreschboden, Dresch­ < k W vor а (Georgiev 1977, 35 [.). Zweistammig sind wenige PN: BupE~ia'ta<; Fiir das dakische Sprachgebiet sind beson­ tenne' und dak. -sara 'Wasser, FluB, Bach' (s. Der Name Lал~u811аао<; (Hdt., Хеп., (Strab., Кбпig der Geten), zu аlЬ. Ьurrё ders charakteristisch die zweistammigen ON оЬеп Germisara); Ballanstra (Itin. Burd.), aus Strab.), der einen Kiistenstrich in der Thynia 'Мапп' und -~ta'ta<; < idg. *bhidh-to-s, gr. mit Grundwort -dava (-daua, -daba) 'Stadt', *Ва! (l) аnа *stra(va) < idg. *Bholyo-no­ (Ostthrakien) und eine Ortschaft daselbst Ье­ nta'to<; 'treu'; Decebalus, 1\Екt~ало<; (daki­ ЛЕ~а 'Stadt' (Hesych.) st. 8E~a, idg. *dhёwа *srowos 'weiBer FluB', zu ruman. biilan zeichnete, diirfte n1it Riicksicht auf die Deu­ scher Кбпig), vgl. lat. decus 'Zierde' (mit er­ zur Wz. *dhё- 'setzen, stellen'. Die ON auf 'blond, weiB', und aind. srava- 'das FlieBen', tung (aus idg. *salm-udesio- 'salziges Wasser', haltenem -k- vor -е-, nicht klar) und -balus -dava bzw. -deva verteilen sich geographisch lit. srava 'dass.' (Georgiev 1965, 102 [.); Deu­ sOn1it mit erhaltenem -d-) von Dakern oder zu abulg. ЬоГijь 'grБВеr', aind. billam п. а) folgendermaBen (s. Karte 120.1): in Da­ sara (inschr.) aus *Daus-sara, umgebildet Мбsiеrп bei ihrer Einwanderung nach Klein­ 'Kraft, Starke' oder zu aind. bhiilam п. kien: Apyi8aua (Arcidava), 1\oKi8aua, Zap­ durch Anlehnung ап lat. deus (vgl. den ON asien verpflanzt worden sein. 'Glanz, Stirn', gr. <рал6<; 'weiB'; Medopa yi8aua, Ztpi8aua, Zouai8aua, Kapai8aua, 1\абаара in Makedonien), etwa 'Wolfsbach', (Iord.; Tochter des getischen Кбпigs Gudila), Кл:rl1ti8аuа, Ko~i8aua, MapK68aua, NE'tiv­ zu phryg. 8ао<; "Wolf (Hesych.) und -sara wahrscheinlich feminine Bildung zu *Medo­ Па'tрi8аuа, ПЕ'tро8аuа, Пt­ 4.2. Die Personennamen 8aua, Ou'ti8aua, 'Bach' (Duridanov 1968, 69); Patavissa (ТаЬ. pas od. ahnl. (vgl. den thrak. PN Vitu-paus), po~opi8aua, ~Pa~i8aua, Lavyi8aua, LE'ti­ Peut.), Potaissa (inschr.), idg. *(s)рё-tо-wik!J­ Die dakischen PN sind im Unterschied zu den zur Wz. idg. *med- in gr. ~E80~a! 'auf etwas 8aua, Ltvyi8aua, LUKi8a~a, Ta~aai8aua; 'groBes Dorf, aind. sphiita- 'groB, stark' und thrakischen meist einstammig: bedacht sein' und -pas aus -paus zu gr. nal:<;, Acidava, Burridava, Pelendova (-dova = аlЬ. vis 'Ort, Platz' (Georgiev 1960а, 112); Abrenus (inschr.) zu got. abrs 'stark'; Вае­ nаб<; 'Kind'; Ditugentus, zu *dita- (vgl. оЬеп -dava), *Perburidava (im Ethnikon Perburi­ Rhocobae (Plin.), Weiterbildung von einem darus (inschr.), vgl. apreuB. PN Bayde, lit. PN Ditarus) und idg. *genti(i)- 'Geschlecht'; davensis), , Sacidaba - insgesamt FIN *Rok-aba, vgl. zur Bedeutung lit. FIN Bar-baida, zu lit. balda 'Schrecken' (vgl. den Tautomedes (dux Daciae ripensis), vgl. zum 26 Namen; Ь) im Moesia superior: Aia8a~a, Rok-upe, zu lit. roke 'Staubregen' und air. аЬ bulg. PN Strachil zu strach 'Furcht, Angst'); Vorderglied apreuB. PN Taute-mille, lit. Taut­ BpEYE8a~a, 1\avE8E~at, ZtaVOu8E~a, ~I'ta­ « *аЬа) 'FluB'; Saprisara (inschr.), mit ип­ Balius zu idg. *bhel- 'glanzend', lit. biilas gaila, zu lett. tauta 'Volk, Land' und zum 8E~a, KOUt~E8a~a, с) Desudaba; in Moesia klarem Sapri-, zu -sara vgl. оЬеп Germisara; 'weiB'; ВЛ(I)а'tа, ВЛ(I)а'tt (inschr.), zu mhd. Hinterglied apreuB. PN Mede, Medis; Zupa­ inferior und Scythia minor: ~AE8a~11, 1\аоу­ Scenope(n)sis vicus (inschr.), lat. Adj. von b/uost 'Bliite', nhd. Blust, ags. b/ostma 'Вlите' ~t<; (Dio; Getenfiirst) n1it Hinterglied -~t<; zu a8aua, Kani8aua, Moupt8E~a, LouKi8aua; einem einheimischen FIN *Sken-opa, vgl. lit. (Russu 1969, 112); 1\a~Et(<;), vgl. apreuB. PN awest. xsaya- 'Herrscher, Fiirst, Кбпig'. Als *Buteridava (im Ethnikon Buteridavenses), -skena in nuoskena 'Lichtung, Durchhau' und Lange-dabe, lit. daba 'Natur, Art' und 'Weise, Komposita sind noch die PN Nato-porus and От *Giridava Ethnikon Giridavenses), Saci­ lit. -ире 'FluB'; Taution10sis (inschr.), zu Таи­ Charakter', ароlп. PN паЬа, паЬе, cech. PN Pie-porus (in Inschriften aus Dakien) belegt, (LKE8E~a) dava, Sagadava, Scaidava - ins­ tio- vgl. apreuB. tauto 'Land', -mosis bleibt поЬа, abulg. dоЬ/'ъ 'tapfer'; 1\ао<;, Daus, па­ mit Hinterglied -porus < idg. *puro-s 'Sohn, gesamt 1О N атеп. unklar; Timogittia (Itin. Ant.), unklar. vos - ZUn1 StN 1\<10! (s. weiter unten); 1\!l1yi<;, КпаЬе' in thrak. PN Аuлоu-nорt<; (haufig), AuBerhalb der obigen Gebiete kommen Bekannt sind in der dakischen ToponYn1ie Degis, vgl. lett. FamN Degis, Dedzis, lit. PN Ztnupo<; и. а. drei ON auf -dava bzw. -deva in verschiedenen ~A~ou'tptOV auch prapositionale Bildungen: Jau-degis, zu lit. degti 'brennen', аlЬ. djek Aus der Inschrift auf einem TongefaB aus Gegenden vor: 8Ep~i8aua (Ptol.), Stadt in (ТаЬ. (Ptol.), Amutria Peut.), Stadt in Dakien 'verbrennen', idg. Wz. *dhegWh-; Ditarus, Er­ Gradi~tea Muncelului (Rumanien) Dalmatien; Gildoba (in literar. Quelle), Ort ат Ad-mutr(i)от heutigen Bach Motru, aus * weiterung von *Ditas, vgl. apreuB. PN Ditte, per 'Decebalus, Sohn des Scori1o' mit unbekannter Lage: Pulpudeva (Iord.), alt­ *ad- ап' *Mutr(i)os аlЬ. ditё aus idg. 'zu, bei, + FIN 'Tag' (wohl urspr. 'Licht'); Dribalus, wurde ein dakisches Wort fiir 'Kind, КпаЬе' bulg. Рlъръdivъ, h. . Der letztere (-а) оЬеп - zu idg. *mutro- 'Sun1pf (s. vgl. alett. PN Dribbe, zu lett. dribis, dribulis ermittelt, namlichper, das aus idg. *pwer(0)­ Name wird als Ubersetzung des weit bezeug­ МЮ'tРЕаЕ<;); Tpa~apiaKa (Ptol.), Transma­ 'ein unruhiger Mensch'; Gerulo, Gen. -onis oder *p(o)wer(o)-, *p(u)wero- in lat. puer ten gr. ФtЛtnnОnОЛt<;, Philippopolis (Naheres ап risca (Itin. Ant.), j. Tutrakan der Donau, т., Gerula т., vgl. lit. zemait. Geruli (Gut), КпаЬе, s. Duridanov 1985, 126 [.). 'Kind, Sohn' hergeleitet wurde (Geor­ zu lat. trans + dak. (oder kelt.?) *Mariska, lit. FamN Gerulis, zu lit. geras 'gut, tiichtig, giev 1957,2; 1977,200). Dieses Wort kommt Neben -dava kOn1n1t in zweistan1migen ON т. vgl. ags. merisc 'Sumpf. freundlich'; rE'ta<;, rE't11<;, Geta - zum Vбl­ als Hinterglied in mehreren dakischen PN aus Scythia minor noch das Grundwort -dina Als dakisch kбппеп folgende Landschafts­ kernamen rE'tat; Putina [., vgl. alett. PN ВЕ­ vor: Zi-per 'Sohn des Zi- (Zeus)', Epta-per, vor: An11aidina, Asbolodina, Bassidina, патеп angesehen werden: Caucalandensis 10­ Putte, Puttin, zu lett. puti1Ja, putenis 'Schnee­ ЛЕ8ivа, *Пала8tvа Reci-per, Seici-per, Olu-per. (im Beinamen des Heros cus (АтП1. Marc.), lat. Bildung von einem sturm', lit. pusti puntu putau 'anschwellen, Пала8ЕtV11VО<;), ~PEat8iva Viele PN, die als dakisch zu bestimmen sind, (Duridanov 1969, einheimischen N атеп in Dakien -*Kauka­ dick werden' (Detschew 1957, 377 vergleicht 28 [.). bleiben bisher оЬпе brauchbare Etymologien, so landa-, etwa 'Bergland, Hochland', zu got. etr. PN putinas); Sausa П1., vgl. apreuB. PN z. В.: Aptasa т., Blasa т., Brinus, Brinursius, Bur­ Weitere zweistammige ON im dakischen hauhs, ahd. hoh 'hoch', lit. kaukara 'Hiigel', Sause, lit. PN Sausgaila, zu lit. sausas 'trok­ tinus, Burtilinius, Dindas, Diurpaneus, Dri(l)gis­ Sprachgebiet: Валаuаоv (Prok.), idg. *Bhol­ und air. land 'freier Platz', gall.-rom. landii suсhъ; LKa~11<;, ken, diirr, mager', slav. vgl. (s)a, Gudila (oder Koe1)Aa~), , Piacches, ausom, zu idg. *bhel- 'weiB', dak. bal-, und 'Heide'; Malva (inschr.), Vorort der Dacia apreuB. PN Skabiks, Skabeike, altkur. FamN Sappo (-onis), Tiatus, Zina, Zorte (Zortha), Zura, та! *ausos(-a) 'Miindung, Rand', vgl. FIN Ausa Malvensis (inschr.), zu ruman. (dak.) Skabe, zu lit. skabus 'scharf, lett. skabs [; ~a1tt)~, ~EKaivEt)~, ~tK6Jlll~, ~обра~, ~ProAll~, rEp~i~Epa in Italien; (Ptol.), Germisara 'Ufer, Berg', аlЬ. та! 'Berg', identisch mit 'sauer', idg. *skabh-; Scorylo, Scorilo, zu idg. ~Kc01tacrt~, ~UPJlO~, OUE~iva~ и. а. ТеН Каn6-~ал~а (inschr.), idg. *gWherm- 'warm' und -sara (idg. dem zweiten des ON (Prok.) *skor- 'schnell', slaw. (vollstufig) skоrъ 4.3. Die Vбlkеr- und Stammesnamen *sora) 'Quelle, FluB', aind. sarati 'flieBt'; 1\t­ in Dardania; Samus (inschr.), das Gelande 'schnell, rasch', vgl. thrak. PN ZEt-аК(I)рt<;; Zал8аnа Some~), VOYE'tEta (Ptol.), unklar; (Prok.), des heutigen Flusses Szamos (ruman. Tara т., Taras т., vgl. apreuB. PN Taroth, Der Nan1e des dakischen Volkes ist seit dem etwa 'Goldwasser', dak. *zald- < idg. urspr. Hydronym - 'WelsfluB', zu slav. sотъ lit. PN Dau-taras, zu lit. -taras in par-taras 1. Jahrhundert bekannt: 1\ако! (Strab.), 1\<1­ *ар- *g!Jholto- 'Gold, golden' und idg. [. 'Was­ 'Wels' (Georgiev 1961, 93); LKaaaE'tava 'Fiirsprecher, Hochzeitsvermittler', zu taryti ко! (St. Byz.), 1\<1ка! (Appian.), Daci Zap~t~Eyteouaa ser, FluB'; (Ptol), unklar; (Prok.), Gebiet in Dacia mediterranea, eine 'sagen, aussprechen'; ZtEpt<; т. (Moesia inf.) (inschr.). Das von den Dakern besiedelte -аnа Konoua'topo<; (Prok.), Konou- aus *Kanou­ lat. Bildung (Adj.) auf [. von einheimi­ entspricht dem thrak. PN ZEP11<; = gr. ГЕР11<; Land - 1\aKia (Ptol., St. Byz.), Dacia 836 YIII. Historische Entwicklung der Namen 120. Thrakische und dakische Namen 837

У. (1970а): (inschr.) - erstreckte sich zwischen dem zu ~'Apnt~ (n6At~) (Ptol.); Карnо! (Eugr. hist. mit der Bedeutung 'dieu des orages': *Nebele­ Besevliev, Untersuchungen uber die Per­ sonennamen bei den Thrakern. Amsterdam. Dnestr, den Karpaten und der Donau. Nach ессl., Zosim.), zu ON *Кагра od. -as, ver­ = gr. УЕ<рЕАll, lat. nеЬиlа etc.; -~t~ gеhбrе zur -diе(и)s den Angaben antiker Autoren (Strab., St. wandt mit аlЬ. kагрё 'Felsen', vgl. del1 zusam­ Wz. *dei- 'briller', daraus 'Gott' und Besevliev, У. (1970Ь): Zur Deutung der Kastellna­ Byz., Eust. сотт. ad Dion. Per и. а.) hieBen n1engesetzten Namen Карnо-8ака! (Zosim.) 'Tag'. men in Prokops Werk "De aedificiis". Amsterdam. die Daker einst ~aOt, ~ao! (als PN inschrift­ 'die Karpischen Daker' und die griechischen 1n 1nschriften aus Moesia inferior und Scy­ Bonfante, G. (1939-1944): Sabadios-Svoboda, le thia minor sind folgende Namen von 10kalen lich belegt: Diivos, Dаvиs, Dаиs), eine Totem­ Formen von demselben Namen Kapntavoi liberateur. In: Annuaire de l'lnstitllt de philologie Gottheiten bezeugt: bezeichnung - idg. *dhawos 'Wolf, phryg. (Ptol.) und Kapni8at (Zosim.); ПtЕvУttаt et d'histoire orientales et slaves YII, Universite libre ~a~atOnEtO~, davon eine Weiterbildung 8ao~ 'Wolf (Hesych.), eig. 'Wiirger', vgl. alt­ (Ptol.; dakischer Stamm), griechisches Eth­ de Bruxelles, 41-46. ~a~atontll[vo~], BeiN des Hephaistos. Un­ bulg. daviti 'wiirgen'. Der Name der Daker nikon von einem einheimischen FIN oder ON Brandenstein. W. (1936): Thrake (3). Thrakische ~aKoi, klar. Sprache. In: Realencyklopadie der Class. Alter­ - Daci stellt eine Weiterbildung des­ *Pienga (Tomaschek 1893, 1, 106) < idg. ~ap~aAa~, ~Ep~EAa~, ~Ep~aAaTll~, zur Wz. tumswissenschaft, Neue Bearbeitung. Zweite selben Wortes mit dem Suffix -ko- dar, aus *Penkii (vgl. оЬеп Рingиs); TEpt~Ot (Неllап. *dhereg~h- idg. 'halten, festhalten' in aind. Reihe, 1. Halbband jYI Aj, Sp. 407 -414. idg. *dhiiиkоi (Kretschn1er 1896, 214 unter von Lesbos), getischer Stamm ап dem Land­ dthyati 'macht fest', awest. darazayeiti 'bindet Tipt~t~ оЬеп) ат Decev [Detschew], D. (1915): Prinos kam anticnata Vergleich von Graeci zu rpatot; 1936, 41). vorsprung (s. Schwarzen fest', slav. *dьгzъ 'kiihn', abulg. dгъzъ. geografija па Balgarija. In: Izvestija па Istorices­ Der Name diirfte 'die Wбlflеiп' bedeuten, so­ Meer (statt *Ttpt~ot); Timachi (Plin.), zum ~EP~t~, idg. *dherg~his zur Wz. *dhereg~h­ koto druzestro IY, 23 - 36. n1it wieder eine Totembezeichnung. FIN Тiтасhиs (s. оЬеп). (s. Vor.). Bei den antiken Autoren ist ebenso ein Ben1erkenswert ist der Name der BiEaaOt, Е! ttoaapo~, unklar. Decev, D. (1923): Bt8u kato trako-frigijsko Ьо­ па weiterer Nan1e sehr verbreitet: ГЕта! (seit die nach Ptolemaios (3,5,8) im Karpatenge­ Маgиtis, zur Wz. idg. *miigh- 'kбппеп, ver­ zestvo. - Godisnik Sofijskija universitet, Ist.­ Hdt. und Thuk.), (Plin.), die das Gebiet birge wohnten. Nach Detschew (1957, 57) mбgеп, helfen', got. magan 'mбgеп', aisl. filol. fak. XIX, 5. ап der unteren Donau, etwa die heutige Do­ handelt es sich ит einen Bruchteil der thra­ magn 'Macht', abulg. mog{J 'kбппеп'. Decev, D. (1925а): Hemus i Rodopi. Prinos kam brudza, bewohnten, rEtia (St. Byz.). 1hr kischen Bllaaoi, (zu diesem Namen s. Die Beriihrungen zwischen Thrakern und starata geografija па Balgarija. - Godisnik па Мбsiеrп Name ist unklar. Bekannt sind ferner КОП1­ оЬеп). fuhrten zur Ausbreitung des Kultes Sofijskija universitet, Ist.-filol. fak. XXI, 10. des thrakischen Heros in die Gebiete Мбsiепs, posita mit zweitem Tei1 -УЕта! wie Tupa-УЕtаt Ptolemaios gebraucht eine ganze Reihe von E"th­ Decev, D. (1925Ь): Asklepij kato trako-gracko Ьо­ ат was aus einer ganzen Reihe von BeiN dieser па (Ptol.), Tyra-getae (Plin.), Stamm FluB nika mit dem lat.-griech. Suffix -llVСПО1 Zllr Ве­ zestvo. - Izvestija Balgarskija archeologiceski chthonischen Gottl1eit in 1nschriften aus Тбра~ (Hdt.) Dnestr; Maaaa-УЕта! zeichnung von dakischel1 und mбsisсhеn Stammen: institut 111, 131 -164. Moesia inferior nachgewiesen wird: ВЕТЕ­ 8uaaa-УЕtаt, vermutlich skythische StN ~АЛ~ОК"VСПО1, KauKo,,vcr101, KOt"Vcr101, ~O~ou­ Decev, D. (1928): Bt8u als makedonischer Gott. anto~, Outaanto~ (zur Deutung s. Duridanov (Kretschmer 1935, 42 [.). Nicht befriedigend л"vcr1О1, Otti]Vcr101, П1к"vcr1О1, Поtоuлаt"vcr101, In: Glotta XYI, 280 - 285. BopKllteta~, Kapa~aa~o~ (Кара­ ПрЕ8аU"VСПО1, ~PataK,,vcr101, L"Vcr101, Lал8"v­ 1991, 35), ist ebenso ein dritter Volksname erkHirt, der Decev, D. (1931): Axios. In: Zeitschrift fur Orts­ cr101. 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