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Acies Quartett (Photo: Emir Memedovski)

Glenn Gould (1932–1982) Streichquartett 1 measure/Takt 1 7:56 2 measure/Takt 196 7:14 3 measure/Takt 347 9:03 4 measure/Takt 525 12:48

Friedrich Gulda (1930–2000) Music for String Quartet in F-sharp Minor Musik für Streichquartett fi s-Moll 5 I Andante appassionato 5:55 6 II Presto 4:28 7 III Tranquillo 8:58

Acies Quartett Benjamin Ziervogel 1st violin / 1. Violine Raphael Kasprian 2nd violin / 2. Violine Jozef Bisak (1-4), Simon Schellnegger (5-7) viola / Viola Thomas Wiesfl ecker cello / Violoncello

2 , Komponist und Antidogmatiker

Eine der besten Biographien über Glenn Herbert Gould, Als Glenn Gould zwischen 1953 und 1955 sein Streichquartett verfasst von Kevin Bazzana, trägt im Original den Titel: (welchem er dann die Opuszahl „1“ verlieh) schrieb, war er “Wondrous Strange: The Life and Art of Glenn Gould”. Der noch eine kleine Weile entfernt von dem Weltruhm, in den erste Teil des Titels ist in seiner Ambiguität nicht einfach, ihn 1955 seine beiden Klavierabende in Washington und aber immerhin annähernd als “wundersam-absonderlich” und die darauf folgende Einspielung der Goldberg zu übersetzen. (In der deutschen Ausgabe heißt es, pro- Variationen für Columbia Records katapultieren sollte. In saisch und schlicht: “Glenn Gould: Die Biographie”.) Der Kanada hingegen war seine Karriere schon länger aktiv. Originaltitel passt so gut, weil Glenn Gould, 1932 in Toronto Seinen ersten Auftritt mit dem Toronto Symphony Orchester geboren, alles darstellt, was diese Phrase konnotiert. So war bestritt er immerhin im Alter von 14 Jahren (mit Beethovens Gould ein wandelnder Widerspruch. Sein eigener Zugang viertem Klavierkonzert) und sein erstes Fernsehrezital für zur Musik war einerseits dogmatisch in der Art, welches den Canadian Broadcasting Service wurde 1950 landesweit Repertoire er spielte und wie er es spielte – andererseits ausgestrahlt. Der intellektuell frühreife Gould gefiel sich zu aber gänzlich frei von den Dogmata, die Musik in streng dieser Zeit sehr in der Verteidigung der Dodekaphonie und begrenzte Kategorien einteilen wollten. Gould spielte nicht allen Zwölftönlertums, die – obwohl in akademischen Gefil- mit: Er schätzte die Welt der Atonalität genauso wie die den auch dort im Kommen – in Nordamerika nicht mit der der Hochromantik: Vorbehaltlos und keine auf Kosten der gleichen unerbittlichen Inbrunst als einzig wahre klassische anderen. Goulds Bach ist modern und sein Berg romantisch. Zukunftsmusik angenommen wurde wie im ideologisch In seiner Suche nach einem unbedingt eigenen Zugang stärker aufgeheizten Europa. So gab er 1951, aus Anlass zur Musik erfreute er sich entweder an Repertoire welches von Arnold Schönbergs Tod, am Royal Conservatory of zu seiner Zeit unpopulär oder vernachlässigt war (Richard Music von Toronto einen selbst so bezeichneten „Eloge und Strauss, Ernst Krenek, , William Byrd und Apotheose des verstorbenen Despoten der Dodekapho- seinen vermeintlich-angeblichen Lieblingskomponisten: nie“, in dem er seinen „unerschütterlichen Glauben an die Orlando Gibbons) oder an seinen eigenwilligen, ja geradezu Erhaltung des Schönbergschen ästhetischen Universums“ mutwillig andersartigen Interpretationen von etablierten bekräftigte. (Später, freilich, nahm er einiges zurück und Klassikern (insbesondere Mozart und Beethoven). Etwas kalauerte gerne über die „Dodekakophonie“.) dieser un- und anti-orthodoxen Haltung kommt auch in seinen – wenigen – Kompositionen zum Vorschein.

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Als nun sein Opus 1 erschien, hätte man mit Fug und Recht Spätromantik vorrausgesetzt) auf offene Ohren stoßen sollte. ein Werk im Geiste der Zweiten Wiener Schule erwarten Gould argumentierte gerne, dass vieler Komponisten erstes können. Schon ein früheres Werk – eine atonal gehaltene Werk oft auch ihr Bestes sei. So zum Beispiel bei Alban Fagottsonate – suggerierte diese Tendenz (und gleichzeitig Berg und dessen – zugegebenermaßen genialem – Opus 1. seinen schrulligen Sinn für Humor). Auch ist der Kern des Oder, etwas kontroverser, indem er argumentierte, Mozart Streichquartetts dahingehend ausgelegt: Eine vier Noten sei zu spät gestorben. Bei sich selbst ging er auf Nummer kurze motivische Kernzelle, die Gould durch die Schön- sicher, dass dies der Fall sein würde: Gould schrieb nie ein bergsche Mangel nehmen wollte. Doch übernahm eine Opus Nummer Zwei. Gould innewohnende harmonische Grundtendenz beim Komponierprozess die Vorherrschaft über akademische Jens F. Laurson Überlegungen, und das Resultat ist ein Streichquartett, welches klingt, als stünde es in direkter Patenschaft aller früh- wie spätromantischen Größen, von spätem Beethoven über Brahms, Wolf, Bruckner und Wagner bis hin zu Richard Strauss und dem frühem Schönberg. Gould überließ sich diesen Einflüssen und so ist sein halbstündiges, einsätziges Streichquartett geradezu klassisch ausgerichtet: in f-Moll mit einer Exposition in As-Dur, einer Durchführung in h-Moll und einer Reprise in F-Dur. Das letzte Teilstück sprengt ob seiner Länge den Rahmen der Sonatenform etwas, ist aber doch nichts anderes als eine riesige, 300 Takte lange, karge Coda, die sich harmonisch – langsam und beharr- lich – an den Beginn des Quartettes zurückarbeitet. Das ganze ist ein wunderlicher Hexentrank der Hochromantik, ambitioniert, doch zurückhaltend leise im Vortrag, und so gehalten, dass er beim breiten Publikum (eine Neigung zur

4 (1930–2000) war ein erklärter Feind der Klavierkonzert und schließlich die bewußt offen gelassene Apartheid in der Musik – wie er es selbst so nannte –, Show „Paradise Island“. Davor gab es aber noch etwas, eine Ausnahmeerscheinung mit unendlich viel Facetten, was anderes, heute nahezu unbekanntes: den Gulda, der Rätseln, Höhen und Tiefen, ein rastloser, gar Getriebener an der Wiener Musik-Akademie nicht nur Klavier studierte, im Sinne von Schuberts Wanderer, ein Bürgerschreck und sondern auch Musiktheorie und Komposition bei Joseph Provokateur (für all jene, die ihm geistig und künstlerisch Marx (1882–1964), einem Proponenten des musikalischen nicht folgen konnten oder wollten), ein Arrangeur, Improvi- Konservatismus und unermüdlichen Kämpfer gegen die sator, ein Erfinder und Vermittler ebenso wie ein tüchtiger „Neutöner“ (Schönberg-Kreis, Strawinsky, Bartók, Hinde- Konzertabsager und Publikumsbeschimpfer, ein Wiener, der mith). Was mag sich wohl damals in Guldas musikalischem „immer nur auf Visit war“, einmal frech und „goschert“, ein Innersten abgespielt haben? Liegen vielleicht da die Wurzeln andermal dünnhäutig, empfindlich und verletzlich. Mozart seines späteren genialen Widerspruchsgeistes? Jedenfalls war für ihn der Weltmeister. Er war der aus dem kleinen schrieb er in dieser Zeit eine Reihe von Musikstücken, die Kreis der Jahrhundert-Pianisten, der Brahms nicht mochte das Ausbildungsziel der Wiener Akademie keinesfalls gefähr- und der einen Bogen um Schuberts große B-Dur-Sonate deten. Seine Pianistenkarriere war inzwischen kometenhaft machte (weil er meinte, den emotionalen Anforderungen angesprungen: 1946 1. Preisträger beim Wettbewerb in dieses Werkes nicht gewachsen zu sein), er spielte auch Genf, 1950 das Carnegie-Hall-Debut in New York. Johann Strauß besser als alle anderen, versenkte vorsätzlich 1950/51 aber auch die Komposition des dreisätzigen Tonbänder seiner Studioaufnahmen im Attersee und ließ Streichquartetts in fis-Moll, uraufgeführt am 30. November sich zuletzt auf eine Feindschaft mit einem angeblichen 1953 in Wien. Keinesfalls ein Gesellenstück, sondern Wiener Großkritiker ein. War das Friedrich Gulda? Nur irgendwo in der Nebelzone angesiedelt zwischen solider einen kleinen Teil davon konnten seine Weggefährten und Handwerklichkeit, präziser Konstruktion und harmonischem Zeitgenossen mitbekommen oder ahnen. Nicht-Wissen-Wohin. In nahezu elegischen Grau- und Soviel ich aus Gesprächen und Interviews mit ihm Schwarztönen schlingert Guldas fis-Moll (immerhin auch weiß, verwendete Gulda nie das heutige Modewort „world die Tonart von Haydns „Abschieds“-Symphonie!) dahin, music“, wiewohl ihm Spontaneität, Erfindungsreichtum, irgendetwas scheint in der Luft zu liegen, ständig braut Allgemeinverständlichkeit, „drive“, „swing“ und „action“ in sich was zusammen, doch es kommt weder zum Gewitter allen seinen stilistischen Wanderungen, Grenzgängen und noch zum Befreiungsschlag. Rein stilistisch hätte das Ganze Grenzüberschreitungen wesentlich waren. Da war von Anfang auch zwanzig oder dreißig Jahre früher passieren können, an seine tiefe Liebe zum in allen Größenordnungen; darüber muß sich Lehrer schon sehr gefreut oder später die freien Improvisationen oder der Riesenerfolg haben, schließlich hatte er seine Ansichten von einer straffen des Cellokonzerts oder die verhaltene Rückwendung im staatlichen Lenkung des Kulturbetriebs im Ständestaat

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(1934–1938) verwirklicht gesehen. Zwischen Zeilen kann mitunter gelesen werden, aber auch zwischen Notenzeilen? Diese drei Sätze haben einen gewissen „Gulda-drive“, doch scheint er sich damals noch nicht aufzumucken getraut zu haben. Da kreisen im ersten „Andante appassionato“ Themenfloskeln mit Triolenschnelle um kleinste Tonräume, markant, merkbar und artig durchgeführt, bis im Mittelteil Tempo und Figurationen anziehen. Der zweite Satz (Presto) saust staccato-artig und gekonnt wie fast ein Bruckner- Scherzo vorbei, inklusive eines besinnlichen Andante- (Trio)-Teiles. Als müßte man sich keine Sorgen machen, wie ein allfälliges Finale auszusehen hätte, beschließt Gulda sein Streichquartett mit einem getragenen „tranquillo“ – in Wehmut und Klageton, alles blitzblank und sauber, da ein kleines Fugato, dort ein Quasi-Solo für den Primgeiger mit Finalwirkung. War die musikalische Welt zur vergangenen Wiener Jahrhundertmitte wirklich noch so in Ordnung? Sicher nicht, aber wie das ein zwanzigjähriger phänomenaler Klavierinterpret zu Papier brachte, verdient sicher mehr als nur historisches Interesse. Die Nachkriegszeit war noch lange nicht vorbei, die politischen und ästhetischen Wunden waren noch lange nicht verheilt, weil sich in Österreich gegenüber „vor 1945“ zu wenig geändert hatte.

Walter Gürtelschmied

6 Glenn Gould, the Anti-Dogmatic

One of the best biographies about Glenn Herbert Gould, Orchestra (Beethoven, Fourth Piano Concerto) and having the Canadian pianist who became a cultural icon like few made his first appearance on the Canadian Broadcasting classical artists before or since (written by Kevin Baz- Service with a TV recital in 1950. At the time, Gould had, zana), is titled: “Wondrous Strange”. It is such an apt title, whenever the opportunity arose, enjoyed coming to the because Gould, born 1932 in Toronto, was everything this defense of dodecaphony and the 12-tone school, which, phrase connotes. Not the least because he was a walking although on its inexorable rise in academic circles, was contradiction. There is, as a primary example, his own not then accepted in North America with the same eager approach to music which was at once highly dogmatic readiness as it was adopted in Europe. In 1951 he gave in how he picked his repertoire and how he played it. Yet an impassioned defense of pantonal music and a paean he was also well above any common dogmatisms that to its bright future at the Royal College of Music Toronto wanted to put music into neatly categorized drawers. Not on the occasion of ’s death. (Although so Gould: He embraced both, the atonal and the romantic later still, Gould liked to pun about “dodecacophony”.) world – and neither for or with their dogmatisms. Gould’s Bach is modern and his Berg romantic. Always search- And yet, when his Opus 1 appeared, it rather sounded ing for the decidedly unique angle, he either found it in like a cauldron of the great romantic composers: anything the music he chose (Strauss, Krenek, Hindemith, Byrd, from Strauss to Wagner, Bruckner, Brahms, Wolf, and Gibbons – all unpopular or neglected in his time) or found late Beethoven. Gould had embraced their music with it in his personal and then often willful interpretations if the same openness as he had that of the Schoenberg- the composers were mainstream entities (most notably school. He had written music before, among them Five Beethoven and Mozart). Some of this comes through in little pieces for piano… and an early bassoon sonata his own compositions, few in numbers though they are. was indicative of his then-infatuation with atonal music while also hinting at his quirky humor. And even when When Glenn Gould wrote his String Quartet between 1953 it came to composing the quartet, he started out with and 1955, onto which he would bestow the opus number a four-note motif that he was going to send through the “1”, he was still a bit away from the superstardom that his ropes in the manner of the . 1955 US recitals in Washington and New York and his subsequent recording of the Goldberg Variations would But during the composition process, his more intuitive catapult him into. At the same time, his Canadian career inclination towards harmony overtook his academic curiosity had been well under way for a few years, having played his and the half-hour long work attained a romantic life of its first concert at the age of 14 with the Toronto Symphony

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own: One movement, classically held in F minor, with an A-flat major exposition, a B minor development, and an F major recapitulation. The final section – what would be the coda in the classical sonata form that Gould hitherto adopts – consists of an enormous three-hundred bars of music in which he eventually, slowly works his way back to the harmony of the opening. It’s a slowly but surely develop- ing, gentle witches’ brew of romanticism: Ambitious, and easy on any and all ears that have been reared on very late romanticism. Gould, who liked to argue that composers’ first works were often their best works (claiming, for example, that ’s Opus 1 was his best composition or, more controversially, that Mozart died too late) made sure this dictum applied in his case: Despite a few minor and unfinished works, he never wrote an Opus Two!

Jens F. Laurson

8 Friedrich Gulda (1930–2000) was a proclaimed enemy of something different and virtually unknown today: Gulda, who apartheid in music—as he called it, an anomaly with infinite studied not only piano at the Academy of Music, facets, puzzles, heights and depths, a restless, even driven but also music theory and composition with Joseph Marx in the sense of Schubert’s Wanderer, an enfant terrible and (1882-1964), a proponent of musical conservatism and trouble maker (for all those who were unable or unwilling to tireless fighter of the “new” composers (Schoenberg circle, follow him mentally and artistically), an arranger, improviser, Stravinsky, Bartók, Hindemith). What could have transpired an inventor and go-between as well as stalwart canceller then in Gulda’s musical heart? Do perhaps the roots of of concerts who berated audiences, a Viennese who “was his later-ingenious spirit of contradiction lie there? In any perpetually just visiting,” now impertinent and cheeky, now case, he wrote a series of compositions in this time that thin-skinned, sensitive and vulnerable. For him, Mozart was in no way endangered the educational goal of the Vienna the world champion. He was the one among the small Academy. His career as pianist had in the meantime taken circle of the century’s pianists who didn’t like Brahms and off like a comet: In 1946 he was the gold medal winner at who forwent Schubert’s great B-flat major Sonata (since the Geneva Competition, and in 1950 made his Carnegie he considered himself not equal to the work’s emotional Hall debut in New York. demands); he played Johann Strauss better than anyone else, voluntarily sank tapes of his studio recordings in Lake He also wrote the three-movement String Quartet in Attersee and lastly got involved in antagonism with an F-sharp minor in 1950-51, which was premiered in Vienna allegedly great Viennese critic. Was that Friedrich Gulda? on November 30, 1953. The String Quartet is in no way a His companions and contemporaries could only notice or journeyman’s piece, but lies somewhere in that gray zone sense a small part of him. between solid technical competence, precise construction and harmonic ambiguity. In well-nigh elegiac gray and As far as I know from discussions and interviews with black tones, Gulda’s F-sharp minor (after all the key of him, Gulda never used the buzzword “world music,” while Haydn’s “Farewell” symphony!) rocks about, something spontaneity, inventiveness, general comprehensibility, drive, seems to be in the air, something is constantly brewing, swing and action were integral to him in all his stylistic yet it amounts to neither a storm nor an act of liberation. migrations as he walked the border and indeed crossed Purely stylistically, the whole thing could just as easily have it. From the beginning there was his deep love for jazz in all occurred twenty or thirty years earlier. Gulda’s teacher its dimensions, or later the free improvisations or the Cello Joseph Marx must have been extremely pleased, since Concerto’s huge success, or the restrained flashback in the he had seen his vision of a tightly government-controlled Piano Concerto and finally the show “Paradise Island,” left culture industry realized in the Austrian “corporative state” deliberately open. Before all that there was something more, of 1934-1938. It’s sometimes possible to read between the

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lines, but between lines of music? There’s a certain “Gulda drive” to these three movements, yet he doesn’t seem just yet to have trusted himself to protest. In the first Andante appassionato, musical set phrases in triplets encircle the smallest tonal range, strikingly, noticeably and dutifully carried out, until tempo and figurations rise in the middle section. The second movement (Presto) races by staccato- like and slickly, almost like a Bruckner scherzo, including a reflective andante (trio) section. As though one need not worry about how a possible finale would appear, Gulda concludes his String Quartet with a solemn tranquillo—in melancholy and grievance, everything spic and span, here a little fugato, there a quasi-solo for the first violinist, with the effect of a finale. Was Vienna’s musical world in the middle of the last century really still in such order? Definitely not, yet the way in which a twenty-year-old phenomenal piano interpreter set it to paper surely deserves more than merely historical interest. The post-war period was still far from over, the political and aesthetic wounds were still far from healed, since in too little had changed compared to “pre-1945.”

Walter Gürtelschmied

10 Mit der Teilnahme an zahlreichen Meisterkursen bei Mitglie- Die vier Musiker sind Träger des Titels „Artist of the Year dern vieler Quartette mit Weltgeltung legte das in Kärnten 2007“ der Bank Austria/Creditanstalt und „Künstler des gegründete Acies Quartett den Grundstein seiner Karriere: Jahres 2007“ des österreichischen Rundfunksenders Ö1. Internationale Sommerakademie Prag-Wien-Budapest Im Jänner 2008 gewann das Quartett den alljährlich (, Amadeus Quartett, Bartok Quartett, stattfindenen Musica Juventutis Wettbewerb des Wiener Smetana Quartett) Konzerthauses. Accademia Musicale Chigiana Siena (Alban Berg Quartett) International Mendelssohn Summer School Hamburg (Alban Neben zahlreichen Konzerten im In- und Ausland (u. a. Berg Quartett, ) Slowenische Philharmonie, Cankarjev Dom Ljubljana, ProQuartet Paris (Alban Berg Quartett) Teatro dei Dioscuri Rom, Fundación Juan March Madrid, Mozarteum Salzburg, Meisterkammerkonzerte Innsbruck, Den ersten Kammermusikunterricht erhielt das Quartett Kammermusikfest Lockenhaus, Musikwochen Millstatt, bei Prof. Brian Finlayson. Konzerthaus Klagenfurt, Palau Barcelona, Konzerthaus In den Jahren 2005 und 2006 folgten die vier jungen Mu- Bremen, u. v. m.) debütierte das Quartett mit dem Bruck- siker Einladungen zu Kursen mit Mitgliedern des Juilliard nerorchester im Brucknerhaus Linz. Quartet nach New York. Im Rahmen ihrer Jeunesse Österreich-Tournee spielten die Von 2008 bis 2012 studierte das Ensemble am Institu- vier Musiker im März 2008 erstmals im Brahmssaal des to Internacional de Música de Cámara de Madrid bei Wiener Musikvereins. Prof. Günter Pichler (Alban Berg Quartett). Im Mai 2008 folgte das Debut im Schubertsaal des Wiener Seit Mai 2016 spielt das Quartett in seiner heutigen Besetzung. Konzerthauses.

Das Acies Quartett gewann im Juni 2003 den Bundeswet- Sie wurden mehrfach zum international renommierten Festival tbewerb „Prima la musica“ mit Auszeichnung. Schubertiade Schwarzenberg eingeladen, zuletzt im Juni Im Oktober 2006 wurden die vier Musiker im erstrangigen 2012 im Konzert mit Mitgliedern der Wiener Philharmoniker Elite-Wettbewerb Österreichs, dem „Gradus ad parnassum (Schubert Oktett). 2006“ in Wien, mit dem „Ersten Preis in der Kategorie Streichquartett“ ausgezeichnet. Darüber hinaus errangen Zu ihren Kammermusikpartnern zählen unter anderen: sie den „Mozart-Preis 2006“ für die beste Mozart-Inter- David Geringas, Dmitri Ashkenazy, Vladimir Mendelssohn, pretation und wurden schließlich nach ihrer Teilnahme am Christopher Hinterhuber und Benjamin Schmid. Preisträgerkonzert im Großen Musikvereinssaal Gewin- ner des „Großen Gradus ad parnassum-Preises 2006“ Im Jahre 2010 wurde das Acies Quartett in das Programm (klassik.preis.österreich).

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des österreichischen Außenministeriums „The New Austrian Sound of Music“ gewählt und konzertierte auf mehreren Tourneen in Europa (Mailand, Prag, Sarajevo, Paris), USA (New York, Washington), Indien (New Delhi, Mumbai/ Bombay, Kolkata/Kalkutta, Pune, Goa), Bangladesh (Dhaka) und Vietnam (Hanoi, Ho Chi Minh City).

Das Debut-Album der jungen Kammermusiker erschien im Dezember 2007 bei Gramola Wien. Das zweite Album folgte im April 2009. Ihre Einspielung von Schuberts Streichquintett mit David Geringas erschien im November 2009. Im Jänner 2012 erschien ihre vierte CD für das Label Gramola mit Streichquartetten von Dmitri Schostakowitsch.

Die Österreichische Nationalbank stellt den Mitgliedern des Streichquartetts folgende Instrumente als Leihgabe zur Verfügung: Violine „Dominicus Montagnana sub signus Cremonae Venetiis (1727)“ Violoncello „Alessandro Gagliano, Neapel ca. 1708“.

www.aciesquartett.com

12 The Acies Quartet, which was founded in Carinthia, laid the The four musicians were declared “Artist of the Year 2007” foundations for its career by taking part in numerous master of the Bank Austria/Creditanstalt and “Künstler des Jahres classes with members of many world-renowned quartets: 2007” by the Austrian radio station Ö1. International Summer Academy -Vienna-Budapest In January 2008 the Acies Quartet won the annual Musica (Alban Berg Quartet, , Bartok Quartet, Juventutis Competition of the Konzerthaus in Vienna. ) Accademia Musicale Chigiana Siena (Alban Berg Quartet) After giving numerous concerts at home and abroad International Mendelssohn Summer School Hamburg (Alban (at venues including the Slovenian Philharmonic Hall, Berg Quartet, Guarneri Quartet) Cankarjev Dom Ljubljana, Teatro dei Dioscuri Rom, Fundación ProQuartet Paris (Alban Berg Quartet) Juan March Madrid, Mozarteum Salzburg, Meisterkam- merkonzerte Innsbruck, Kammermusikfest Lockenhaus, Professor Brian Finlayson gave the members of the Musikwochen Millstatt, Konzerthaus Klagenfurt, Palau Acies Quartet their initial instruction in chamber music. Barcelona, Konzerthaus Bremen, and many more), the In 2005 and 2006 these four young musicians accepted Acies Quartet made its debut in the Brucknerhaus Linz invitations to New York to attend courses with members with the Brucknerorchester. of the Juilliard Quartet. In the framework of their Jeunesse tour of Austria, the From 2008 to 2012 the ensemble studied at the Instituto four musicians played for the first time in the Brahmssaal Internacional de Música de Cámara de Madrid with Professor of the Musikverein in Vienna in March 2008. This was then Günter Pichler (Alban Berg Quartet). followed in May 2008 by their debut in the Schubertsaal The Acies Quartet has played in its present formation of the Vienna Konzerthaus. since May 2016. They have been invited several times to the internationally In June 2003 the Acies Quartet won the Austrian federal acclaimed festival Schubertiade Schwarzenberg, most competition “Prima la musica” with distinction. recently in June 2012 for a concert given with members In October 2006 the four musicians were awarded the of the Vienna Philharmonic (Schubert’s Octet). “First Prize in the Category String Quartet” in Austria’s elite competition, the “Gradus ad parnassum 2006”. Their chamber music partners have included, among others: They also won the Mozart Prize 2006 for the best interpretation David Geringas, Dmitri Ashkenazy, Vladimir Mendelssohn, of Mozart and, after taking part in the prize-winners concert Christopher Hinterhuber and Benjamin Schmid. in the Golden Hall of the Musikverein, were declared winners of the “Great Gradus ad Parnassum Prize 2006” In 2010 the Acies Quartet was selected for the programme (klassik.preis.österreich).

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of the Austrian Foreign Ministry “The New Austrian Sound of Music” and made several concert tours in Europe (Milan, Prague, Sarajevo, Paris), USA (New York, Washington), India (New Delhi, Mumbai/Bombay, Kolkata/Calcutta, Pune, Goa), Bangladesh (Dhaka), and Vietnam (Hanoi, Ho Chi Minh City).

The debut album by these young chamber musicians appeared at Gramola, Vienna in December 2007. Their second album followed in April 2009. Their recording of Schubert’s string quintet with David Geringas was released in November 2009. In January 2012 their fourth CD appeared in the label Gramola and featured string quartets by .

In the form of a loan the Austrian National Bank placed the following instruments at the disposal of the members of the string quartet: violin “Dominicus Montagnana sub signus Cremonae Venetiis (1727)” cello “Alessandro Gagliano, c. 1708”.

www.aciesquartett.com translated by James Roderick O’Donovan

14 Weitere CDs mit dem Acies Quartett Further CDs with the Acies Quartet

Haydn, Beethoven, Schostakowitsch Schubert Streichquartette 3 und 5, Streichquartette Polka Acies Quartett Acies Quartett Gramola 98826 Gramola 98923

Schubert Leoš Janáček Streichquintett Die Streichquartette Acies Quartett Acies Quartett David Geringas Gramola 99002 Gramola 98840

Debussy, Gulda, Puccini Streichquartette Acies Quartett Gramola 98843

www.gramola.at

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