Zweckverband Wasser/Abwasser Mittleres Elstertal
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Zweckverband Wasser/Abwasser Amtsblatt Zweckverband Wasser/Abwasser ”Mittleres Elstertal” 4/07 · 11. Jahrgang · 19. Oktober 2007 Das Thüringer Landesverwaltungsamt hat mit Bescheid vom 08.10.2007 (Az.: 240.2-1524.20-001/07-G) gemäß § 2 Abs. 4 a Satz 1 Ziff. 2 des Thüringer Kommunalabgabengesetzes (ThürKAG) folgende Sat- zung rechtsaufsichtlich genehmigt: Beitrags- und Gebührensatzung zur Entwässerungssatzung des Zweckverbandes Wasser/Abwasser “Mittleres Elstertal” (BGS-EWS) vom 11.10.2007 Die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Wasser/Abwasser tatsächlicher und zulässiger Bebauung ergibt, erst, soweit und „Mittleres Elstertal“ hat auf Grund des § 19 Abs. 1 Thüringer Kom- sobald die tatsächliche Bebauung erweitert wird, munalordnung (ThürKO) i. V. m. §§ 20, 23 des Gesetzes über die kommunale Gemeinschaftsarbeit (ThürKGG) i. V. m. §§ 2, 7, 7b, 12, 3. für bebaute Grundstücke nicht, soweit und solange das 14, 21a Abs. 4 Thüringer Kommunalabgabengesetz (ThürKAG) die Grundstück die durchschnittliche Grundstücksfläche im Ver- folgende Beitrags- und Gebührensatzung zur Entwässerungssatzung teilungsgebiet der Einrichtung des Zweckverbandes Wasser/ beschlossen: Abwasser Mittleres Elstertal“ um mehr als 30 vom Hundert (Grenzwert) übersteigt. § 1 Die durchschnittliche Grundstücksfläche Hieraus ergibt sich Abgabenerhebung beträgt für ein Grenzwert von Der Zweckverband erhebt nach Maßgabe dieser Satzung: Grundstücke, die vorwiegend mit Bauerngehöften bebaut sind 2.158 m2 2.805 m2 1. Beiträge zur Deckung des Aufwandes für die Herstellung/ vorwiegend mit Wohnblocks oder mit Anschaffung der öffentlichen Entwässerungseinrichtung (Her- Hochhäusern bebaute Grundstücke 4.433 m2 5.763 m2 stellungsbeiträge/Anschaffungsbeiträge), vorwiegend mit sonstigen Mehrfamilienhäusern 2 2 2. Benutzungsgebühren für die Benutzung der öffentlichen Ent- bebaute Grundstücke 847 m 1.101 m wässerungseinrichtung (Grundgebühren, Einleitungsgebühren Grundstücke die vorwiegend mit einem einzelnen, und Beseitigungsgebühren), freistehenden Ein- oder Zweifamilienhaus mit bis zu 3 Etagen bebaut sind 977 m2 1.271 m2 3. Kosten für Grundstücksanschlüsse, soweit sie nicht Teil der öffentlichen Entwässerungseinrichtung sind. alle sonstigen, vorwiegend mit Ein- oder Zweifamiliehäusern bebaute Grundstücke 723 m2 940 m2 § 2 vorwiegend mit Garagen für PKW 2 2 Beitragstatbestand bebaute Grundstücke 1.422 m 1.848 m vorwiegend mit Bürogebäuden Der Beitrag wird für bebaute, bebaubare oder gewerblich genutzte bebaute Grundstücke 2.139 m2 2.781 m2 oder gewerblich nutzbare sowie für solche Grundstücke erhoben, auf vorwiegend mit Handwerksbetrieben denen Abwasser anfällt, wenn für sie nach § 4 EWS ein Recht zum bebaute Grundstücke 2.681 m2 3.485 m2 Anschluss an die Entwässerungseinrichtung besteht. Ein Beitrag wird auch für Grundstücke erhoben, die an die Entwässerungseinrichtung vorwiegend mit Schulen tatsächlich angeschlossen sind oder die auf Grund einer Sonderver- bebaute Grundstücke 8.036 m2 10.447 m2 einbarung nach § 7 EWS an die Entwässerungseinrichtung ange- schlossen werden. vorwiegend mit Industrieanlagen bebaute Grundstücke 4.624 m2 6.011 m2 § 3 alle sonstigen nicht vorwiegend Entstehen der Beitragspflicht wohnlich genutzte Grundstücke 2.660 m2 3.458 m2 (1) Die Beitragspflicht entsteht im Falle Ziffer 3 gilt nicht für die tatsächlich bebaute Fläche. 1. des § 2 Satz 1, sobald das Grundstück an die Entwässerungs- Im Sinne der vorstehenden Tabelle ist ein Wohnblock als Gebäude einrichtung angeschlossen werden kann, mit mehr als zwei Wohneinheiten zu verstehen, das nach seiner äuße- ren Erscheinung typischerweise Teil einer Serie gleichförmiger 2. des § 2 Satz 2, 1. Alternative sobald das Grundstück an die Gebäude ist (z. B. Blocks in Plattenbauweise). Demgegenüber ist Entwässerungseinrichtung angeschlossen ist, unter einem Mehrfamilienhaus ein Gebäude mit mehr als zwei Wohneinheiten zu verstehen, das nach seiner äußeren Erscheinung 3. des § 2 Satz 2, 2. Alternative mit Abschluss der Sonderverein- eher individuell geplant ist (z. B. Gründerzeitstadthaus). barung. § 4 Wenn der in Satz 1 genannte Zeitpunkt vor dem In- Kraft- Treten dieser Satzung liegt, entsteht die Beitragspflicht erst mit In- Beitragspflichtiger Kraft- Treten dieser Satzung. (1) Beitragspflichtiger ist, wer im Zeitpunkt der Bekanntgabe des (2) Abweichend von Absatz 1 Satz 1 entsteht die sachliche Beitrags- Beitragsbescheides Eigentümer des Grundstücks, Erbbauberech- pflicht tigter oder Inhaber eines dinglichen Nutzungsrechts im Sinne des Artikels 233 § 4 des Einführungsgesetzes zum Bürgerlichen 1. für unbebaute Grundstücke, sobald und soweit das Grund- Gesetzbuche (EGBGB) ist. stück bebaut und tatsächlich angeschlossen wird, (2) Soweit der Beitragspflichtige der Eigentümer oder Erbbauberech- 2. für bebaute Grundstücke in Höhe der Differenz, die sich aus tigte eines Grundstücks ist und dieser nicht im Grundbuch ein- Fortsetzung auf Seite 2 Seite 2 Zweckverband Wasser/Abwasser 19. Oktober 2007 getragen ist oder sonst die Eigentums- oder Berechtigungslage Gemeinde Kraftsdorf: 40 m ungeklärt ist, so ist derjenige beitragspflichtig, der im Zeitpunkt des Entstehens der Beitragspflicht der Besitzer des betroffenen Stadt Gera, Gemeinden Harth-Pöllnitz, Grundstücks ist. Bei einer Mehrheit von Besitzern ist jeder ent- Hundhaupten: 45 m sprechend der Höhe seines Anteils am Mitbesitz zur Abgabe ver- pflichtet. Städte Bad Köstritz, Ronneburg, Gemeinden Caaschwitz, Wünschendorf, (3) Mehrere Beitragspflichtige sind Gesamtschuldner, bei Woh- Teichwitz, Bethenhausen, Pölzig, Paitzdorf: 50 m nungs- und Teileigentum sind die einzelnen Wohnungs- und Tei- leigentümer nur entsprechend ihrem Miteigentumsanteil bei- Gemeinden Großenstein, Linda, Rückersdorf: 60 m tragspflichtig. Gemeinden Korbußen, Seelingstädt: 70 m § 5 Überschreitet die beitragsrechtlich relevante tatsächliche Beitragsmaßstab Nutzung die Abstände nach den Ziffern 1. und 2., so fällt die Linie zusammen mit der hinteren Grenze der tatsäch- (1) Der Beitrag wird nach der Grundstücksfläche und der zulässigen lichen Nutzung. Geschossfläche berechnet. In den nicht aufgeführten Kommunen bilden Klarstel- lungssatzungen die Grundlage zur Abgrenzung des (2) Als Grundstücksfläche gilt: Innen- und Außenbereiches. Werden in den o . g. Kom- munen vor Eintritt des Beitragstatbestandes Klarstel- a) bei Grundstücken im Bereich eines Bebauungsplanes die lungssatzungen in Kraft gesetzt, so sind diese maßge- Fläche, die der Ermittlung der zulässigen Nutzung zu Grunde bend. zu legen ist, c) bei bebauten Grundstücken im Außenbereich (§ 35 BauGB) b) bei Grundstücken außerhalb des Geltungsbereiches eines die Grundfläche der an die Abwasseranlage angeschlossenen Bebauungsplanes, Baulichkeiten geteilt durch die Grundflächenzahl 0,2, höch- stens jedoch die tatsächliche Grundstücksfläche. aa) die gänzlich im unbeplanten Innenbereich (§ 34 Bauge- Die ermittelte Fläche wird diesen Baulichkeiten dergestalt setzbuch - BauGB -) liegen, grundsätzlich die gesamte zugeordnet, dass ihre Grenzen jeweils im gleichen Abstand Fläche des Grundstückes von den Außenwänden der Baulichkeiten verlaufen. Bei einer Überschreitung der Grundstücksgrenze durch diese Zuord- bb) die sich vom Innenbereich über die Grenzen des Bebau- nung erfolgt eine gleichmäßige Flächenergänzung auf dem ungszusammenhanges hinaus in den Außenbereich Grundstück. erstrecken (3) a) Die zulässige Geschossfläche bestimmt sich, wenn ein Bebau- 1. soweit sie an eine Erschließungsanlage angrenzen, die ungsplan besteht, nach dessen Festsetzungen. Ist darin eine Fläche zwischen der gemeinsamen Grenze der Geschossflächenzahl (§ 20 Baunutzungsverordnung - BauN- Grundstücke mit der Erschließungsanlage und einer VO -) festgelegt, so errechnet sich die Geschossfläche für die der ortsüblichen Bebauung entsprechenden Grund- Grundstücke durch Vervielfachung der jeweiligen Grund- stückstiefe (Tiefenbegrenzung); Grundstücksteile, die stücksfläche mit der im Baubauungsplan festgesetzten lediglich die wegemäßige Verbindung zur Geschossflächenzahl (GFZ). Ist im Bebauungsplan statt einer Erschließungsanlage herstellen, bleiben bei der Geschossflächenzahl eine Baumassenzahl (§ 21 BauNVO) Bestimmung der Grundstückstiefe unberücksichtigt. festgesetzt, so ergibt sich die Geschossfläche aus der Verviel- Diese beträgt in den Mitgliedsgemeinden: fachung der jeweiligen Grundstücksfläche mit der Baumas- senzahl, geteilt durch 3,5. Werden die Festsetzungen des Stadt Weida, Gemeinden Crimla, Saara, Bebauungsplanes im Zeitpunkt des Entstehens der Beitrags- Schwaara: 30 m schuld überschritten, so ist die genehmigte oder vorhandene Geschossfläche zu Grunde zu legen. Ist im Einzelfall nur eine Gemeinden Hartmannsdorf, Hohenölsen, geringere Geschossfläche zulässig, so ist diese maßgebend. Schömberg, Brahmenau, Reichstädt, Kauern, Heuckewalde: 35 m b) Die zulässige Geschossfläche ist nach der für vergleichbare Baugebiete in der Gemeinde festgesetzten Nutzungsziffer zu Gemeinde Kraftsdorf: 40 m ermitteln, wenn in einem aufgestellten Bebauungsplan das zulässige Maß der Nutzung nicht festgesetzt ist oder kein Stadt Gera, Gemeinden Harth-Pöllnitz, Bebauungsplan vorhanden ist. Hundhaupten: 45 m c) Fehlt es an vergleichbaren Baugebieten, ergibt sich die zuläs- Städte Bad Köstritz, Ronneburg, sige Geschossfläche aus der Tabelle 1 (Anlage 1) die Bestand- Gemeinden Caaschwitz, Wünschendorf, teil der Satzung ist. Sollte die tatsächliche Geschossfläche im Teichwitz, Bethenhausen, Pölzig, Paitzdorf: 50 m Einzelfall höher sein, ist diese maßgebend. Die Berechnung der tatsächlichen Geschossfläche