Rundbrief Der SED-Diktatur 14.6

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Rundbrief Der SED-Diktatur 14.6 Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt Veranstaltungen (Nord) zur Aufarbeitung Rundbrief der SED-Diktatur 14.6. (Fr), 17 Uhr bis 15.6. (Sa), 16.30 Uhr ● Magdeburg „Das Erbe der Dissidenten Osteuropas. Von Mut Aufbruch und verlorenen Hoffnungen‘‘. 24-Akademie-Tagung mit György Dalos (Ungarn), Blanka Mouralová (Tschechien), Wiliam Totok (Rumänien), Dr. Juni 2019 Robert Zurek (Polen) und Wolfram Tschiche – Anmeldung nur noch bis 30. Mai möglich! Veranstalter: Evangelischen Erwachsenenbildung in Kooperation mit der Ev. Akademie Schleinufer 12 Tel.: 03 91 / 5 60 15 01 Sachsen-Anhalt und der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt Ort: Evangelischen Erwachsenenbildung, Bürgelstr. 1, 39104 Magdeburg 39104 Magdeburg Fax: 03 91 / 5 60 15 20 https://aufarbeitung.sachsen-anhalt.de E-Mail: [email protected] 17.6. (M0), 16 Uhr ● Magdeburg Geschäftszeiten: Mo---Do 9.00---15.00 Uhr; Fr 9.00---13.00 Uhr Gedenkveranstaltung und Kranzniederlegung im Innenhof der Gedenkstätte zum Gedenken an die Opfer und Verfolgten des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 Ausführlichere Informationen sowie aktuelle Ergänzungen auf unserer Website unter „Termine‘‘ Veranstalter: VOS Sachsen-Anhalt, Umfassungsstraße 76, 39124 Magdeburg, Tel.: 03 91 - 2 52 25 51 mit Gedenkstätte Moritzplatz Magdeburg, Tel.: 03 91 - 24 45 59.0, Fax: 24 45 59.99, www.stgs.sachsen-anhalt.de/gedenkstaette-moritzplatz-magdeburg/ , Liebe Leserin, lieber Leser, E-Mail: [email protected] und der 17. Juni wird auch in diesem Jahr an vielen Orten in Sachsen-Anhalt mit Gedenk- Dokumentationszentrum am Moritzplatz veranstaltungen begangen. An der Martin-Luther-Universität wird der Gedenktag mit einer Ort: Gedenkstätte Moritzplatz Magdeburg, Umfassungsstraße 76, 39124 Magdeburg ganz besonderen Gedenkfeier begangen: für die von politischer Verfolgung in SBZ und DDR betroffenen Angehörigen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Dieser Feier ging 18.6. (Di), 18 Uhr ● Harbke jahrelange Forschungsarbeit und Zeitzeugengespräche voraus. Der Leiter der Rektorats- „Das Geheimnis von Harbke. Operation Grenzkohle‘‘. Reportage von Peter Simank kommission für die Aufarbeitung der Universitätsgeschichte in den Diktaturen des 20. Jahr- aus der MDR-Reihe „Der Osten --- Entdecke wo Du lebst‘‘, Filmvorführung und Gespräch. hunderts Prof. Dr. Friedemann Stengel wird dazu einen Vortrag über politische Verfolgung an Die Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und die Gedenk- der MLU in der SBZ und DDR halten. Betroffene werden Zeitzeugnisse geben, während der Ver- stätte Deutsche Teilung Marienborn zeigen in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Harbke die anstaltung wird eine Gedenkstele auf dem Universitätsplatz eingeweiht und ein Dokudrama Reportage über ein historisches Kuriosum: der Tagebau Harbke in der Zeit des „Kalten Krieges“. über die Zerschlagung des Spirituskreises uraufgeführt. Damit wird in dieser Gedenk- Hier verlief seit 1976 die eigentlich hermetisch abgeriegelte und aufwändig bewachte inner- veranstaltung ganz konkret an die Betroffenen politischer Verfolgung an der Martin-Luther- deutsche Grenze als einfacher Maschendrahtzaun mit Gartenpforte. Universität erinnert und zugleich auch der Professoren gedacht, die Studierende vor Die Landesbeauftragte Birgit Neumann-Becker wird in einem Vortrag an die Todesopfer des Verfolgung geschützt haben. In der Folge wird dazu auch eine Publikation im Internet zu DDR-Grenzregimes erinnern und die Ausstellung „An der Grenze erschossen. Erinnerung an die erwarten sein. Todesopfer des DDR-Grenzregimes in Sachsen-Anhalt“ vorstellen, die in der Orangerie Harbke gezeigt wird. Die Erinnerung an den 17. Juni sollte in der DDR gelöscht werden, schon die Erwähnung des 17. Juni war verdächtig. Veranstalter: Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Am 3. und 4. Juni 1989 schlug die chinesische Staatsmacht die studentischen Proteste in China Ort: Orangerie im Schlosspark Harbke, Zugang August-Bebel-Str. 4, 39365 Harbke blutig nieder. Rund 2.600 Menschen wurden getötet und 7.000 verletzt. Die DDR-Führung soli- 19.6. (Mi), 19.30 Uhr ● Magdeburg darisierte sich mit der Führung in Peking. In der Folge wurde die Chiffre „4. Juni“ zum Code für Widerstand gegen die Politik der kommunistischen Partei. Der Letzte macht das Licht aus? Lust auf morgen in der Die Proteste und Widerstandsaktionen gegen die kommunistischen Diktaturen in Ostdeutsch- Kirche – eine Zumutung und Ermutigung land, Ungarn, der CSSR, in Polen und China waren friedlich und entschieden und damit für die Termin der „Ringvorlesung 2019“: Referent: Dr. Wunibald Müller (Theologe und Psychothera- Machthaber jeweils so stark delegitimierend, dass sie gewaltsam dagegen vorgingen. peut), Würzburg Der 17. Juni als Erinnerungstag an politischen Widerstand und Wahrnehmung politischer Ver- Veranstalter: Theater Magdeburg, Katholische Akademie des Bistums Magdeburg, Evange- antwortung ist somit ein wichtiges Datum europäischer Erinnerungskultur. lische Akademie Sachsen-Anhalt e. V., Friedrich-Ebert-Stiftung e. V., Landesbüro Sachsen-Anhalt, Roncalli-Haus; Rückfragen an: [email protected] Mit freundlichen Grüßen Birgit Neumann-Becker, Landesbeauftragte Ort: Roncalli-Haus, Max-Josef-Metzger-Str. 12/13, 39104 Magdeburg 12 27.6. (Do), 18 Uhr ● Magdeburg benen nach, entwirft ein ernüchterndes Bild verkommener Utopien und abgebrochener Lebens- „Die grüne Grenze“, Lesung mit Isabel Fargo Cole entwürfe. Filmreihe Zeitschnitt 2019. Eintritt frei (FSK: ab 12) Reihe „Aufbruch 1989 – 30 Jahre Friedliche Revolution in Magdeburg“ Veranstalter: Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der Die Amerikanerin Isabel Fargo Cole, Übersetzerin bedeutender DDR-Autoren, hat einen großen kommunistischen Diktatur (LAkD), Hegelallee 3, 14467 Potsdam, Tel: 03 31 / Roman über das Leben an der innerdeutschen Grenze geschrieben. „Die grüne Grenze“ war 2018 für 23 72 92 - 0; Fax: 03 31 / 23 72 92 - 29, E-Mail: [email protected] den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. in Kooperation mit dem Filmmuseum Potsdam Der Verlag informiert zu diesem Buch wie folgt: Ein junges Künstlerpaar zieht von Berlin aufs Land. Ort: Evangelische Trinitatiskirchengemeinde, Schloßstraße 5, 03238 Finsterwalde, Ein Kind ist unterwegs – ungeplant. Die Ehe – unbedacht. Es ist 1973, das Dorf heißt Sorge und liegt Telefon: 0 35 31 / 70 41 71 in der Sperrzone der DDR im Harz. Editha ist Bildhauerin mit staatlichen Aufträgen, Thomas ist Schrift- steller und will nun den Roman über die Grenze schreiben. Hat nicht schon Honecker verkündet, in 4.6. (Di), 19 Uhr ● Leipzig der Literatur gebe es keine Tabus mehr? Ein historischer Roman bietet sich an, denn der Harz ist Pleißepilgerweg – politischer Protest gegen die Umweltzerstörung am 4. Juni 1989. schon immer Grenze gewesen, verstrickt zwischen religiösen und politischen Machtsphären, Ger- Veranstaltungsreihe „Heute vor 30 Jahren: Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“ manen und Slawen, Mensch und Natur. Thomas kämpft noch mit dem Material, doch 1976 schon ist Die Umweltgesetzgebung der DDR war eigentlich vorbildlich. In der Praxis aber wurden diese An- das „Tauwetter“ vorbei. Die kleine Tochter Eli lernt sprechen in einer Welt, in der das Sagen und das sprüche nie erfüllt. Leipzig war die am stärksten belastete Großstadt der DDR. Eine öffentliche Dis- Nicht-Sagen-Dürfen, das Wissen und das Wahrnehmen eine hohe Kunst sind. Thomas' Spiele in kussion über die augenscheinlichen Missstände unterband der SED-Staat und hielt alle Daten über imaginären Welten mit dem phantasiebegabten Kind sind höchst gefährlich. Als Thomas und den Zustand der Umwelt geheim. Editha kurz vor der „Wende“ von einer verdrängten Vergangenheit heimgesucht werden, flüchtet Für den 4. Juni 1989 organisierten Mitglieder Leipziger Umweltgruppen den Pleißepilgerweg ent- Eli in den Wald – und über mehr als eine Grenze. lang des wegen seiner starken Verschmutzung unterirdisch kanalisierten Flusses. Die Pleiße war ihnen „Geländer für gesellschaftliche Veränderungen“. Die Behörden verboten den als kirchliche Veranstalter: Dokumentationszentrum am Moritzplatz | Bürgerkomitee Magdeburg e. V. Veranstaltung angemeldeten Pilgerweg und stellten potentielle Teilnehmer unter Hausarrest. Tel. / Fax: 03 91 / 25 32 316, E-Mail: [email protected], Den Umweltgottesdienst in der Paul-Gerhardt-Kirche in Leipzig-Connewitz besuchten ca. 1.000 Per- Internet: www.buergerkomitee.de. In Kooperation mit dem Literaturhaus sonen. Einige von ihnen versuchten danach auf der geplanten Route des Pilgerweges in die Leipziger Magdeburg und der Stadtbibliothek Innenstadt zu gelangen, um dort am Abschlussgottesdienst in der Reformierten Kirche teilzuneh- Ort: Stadtbibliothek Magdeburg, Zentralbibliothek, Breiter Weg 109, 39104 Magdeburg, men. Sicherheitskräfte drängten sie ab und nahmen 83 Personen fest. Telefon: 03 91 / 5 40-48 80 An die Ereignisse erinnert das Bürgerkomitee Leipzig e. V. mit zeitgenössischem Filmmaterial, einem Vortrag und einem Gespräch mit Zeitzeugen und Protagonisten. Veranstalter: Bürgerkomitee Leipzig e. V., Tel.: 03 41 - 9 61 24 43, www.runde-ecke-leipzig.de Veranstaltungen (Süd) Ort: ehem. Stasi-Kinosaal der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“, 04107 Leipzig 5.6. (Mi), 16 Uhr / 17 Uhr ● Gera nicht im gedruckten Rundbrief 31.5. (Fr), ab 14 Uhr bis 2.6. (So), ca. 17 Uhr ● Welterbestadt Quedlinburg Führung und: Geländeaußenführung: Unterwegs im Stasi-Revier Sachsen-Anhalt-Tag 2019 „Welterbe Weltoffen
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