LIT(T)ERA Tour De Suisse 2
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Passim Passim 10 | 2012 Bollettino dell’Archivio svizzero di letteratura | Bulletin des Archives littéraires suisses | Bulletin des Schweizerischen Literaturarchivs | Bulletin da l’Archiv svizzer da litteratura LIT(T)ERA Tour de Suisse 2 Editorial lɪtəʀ aˈtuːɐ ̯/ liteʀatyʀ. Heureux croisement sémantique que celui induit par la petite musique du mot utilisé pour désigner l’objet de nos travaux, passions, études… Alors que le terme germanophone renvoie de manière onirique à un Tour au pays des Lettres (Litera-Tour) , son alter ego francophone suggère aux lecteurs de Goethe l’image d’une Porte que l’on s’empresserait d’ouvrir pour découvrir des trésors cachés (Littéra-Tür). Or c’est bien à un voyage que nous souhaitons vous convier dans ce nouveau numéro de Passim , voyage durant lequel vous serez amenés à franchir virtuellement les portes des différentes institutions responsables de la conservation et de la mise en valeur d’archives littéraires contemporaines. Pas moins de vingt institutions, provenant des quatre régions linguistiques, vous accueillent pour vous conter leur histoire, vous expliquer leur mission et vous présenter leurs fonds littéraires et leurs diverses activités. Die Bezeichnung LITERA verweist überdies auf das internationale Kompetenz-Netzwerk KOOP-LITERA von Institutionen, die moderne Nachlässe und Autographen aufbewahren. Auf Initiative des Schweizerischen Literaturarchivs wurde 2010 die nationale Plattform «KOOP-LITERA Schweiz» ins Leben gerufen ( http://www.onb.ac.at/koop- litera/start-schweiz.html ), mit dem Ziel, ein fachliches Forum für Passim 10 | 2012 Diskussionen und gegenseitigen Austausch zu bieten. Bulletin des Archives littéraires suisses | Bulletin des Schweizerischen Literaturarchivs | Am letztjährigen Treffen von KOOP-LITERA entstand auch die Idee, eine Bulletin da l’Archiv svizzer da literarische Landkarte nationaler Sammelinstitutionen insbesondere für litteratura | Bollettino dell’Archivio Bestände aus dem 20. Jahrhundert zu entwerfen. Das vorliegende Dossier svizzero di letteratura versteht sich als erster Vorstoss in diese Richtung, der im Rahmen dieser ISSN 1662-5307 Ausgabe freilich nur sehr selektiv ausfallen kann. Ein umfassendes, fort - Passim online: laufend aktualisiertes Verzeichnis einschliesslich des Repertoriums hand - www.nb.admin.ch/sla schriftlicher Nachlässe findet sich in der SLA-Datenbank HelveticArchives: Rédaction | Redaktion: https://www.helveticarchives.ch/detail.aspx?ID=101970 Denis Bussard & Magnus Wieland SLA | ALS | ASL Denis Bussard & Magnus Wieland Hallwylstr. 15, CH 3003 Bern T: +41 (0)31 322 92 58 F: +41 (0)31 322 84 63 E: [email protected] Mise en page: Marlyse Baumgartner Photographie: Simon Schmid (NB) unter Verwendung einer Schweizer Strassenkarte aus dem Nachlass von Patricia Highsmith. Titre : il s’agit d'une légère variante d'un titre utilisé par la télévision suisse à la fin des années 1990 pour présenter des portraits d’écrivains des quatre langues nationales. Tirage | Auflage: 1150 exemplaires | Exemplare 3 [Dossier | LIT(T)ERA Tour de Suisse] Dichter- und Stadtmuseum Liestal HANS R. SCHNEIDER . Der Nachlass und Emma Herwegh, J.V. Widmann, Eigene Forschungstätigkeit ist nur von Georg und Emma Herwegh C. Spitteler, H. Marti werden nach in sehr geringem Ausmass möglich ging in den 1920er-Jahren an die Möglichkeit ergänzt; dazu kommen und meist auf Ausstellungsprojekte Stadt Liestal. 1946 wurde das Dich - Schriften und Manuskripte von regio - ausgerichtet. Das Dichter- und Stadt - termuseum im Rathaus Liestal eröff - nalen Autorinnen und Autoren; ferner museum Liestal unterstützt die Editio - net (Herwegh-Saal und Dichterstube: betreut das Museum die städtische nen Georg Herwegh (Berlin/Bielefeld) Josef Viktor Widmann und Carl Spit - Kunstsammlung (v.a. Otto Plattner), und Emma Herwegh. Eigene Publika - teler), später ergänzt mit einer klei - die Fahnen- und Waffensammlung tionen: u.a. Edition Dichter- und Stadt - nen Ausstellung zu Hugo Marti. Seit und eine kulturgeschichtliche Samm - museum Liestal im Christoph Merian 2001 wird das um einen stadtge - lung. Verlag Basel, I und II, 2006 sowie Be - schichtlichen und kunsthistorischen Kern des literarischen Bestandes gleitpublikationen zu Ausstellungen. Teil erweiterte und in einem eigenen sind das umfangreiche Herwegh-Ar - Haus untergebrachte Dichter- und chiv, grössere Nachlässe von Theo - Dichter- und Stadtmuseum Stadtmuseum Liestal im Auftrag der dor Opitz und Friedrich Wilhelm Rathausstrasse 30, 4410 Liestal Stadt Liestal von einer Stiftung ge - Rüstow sowie Teile der Nachlässe [email protected] führt. Die Ausstellungstätigkeit wurde von Jonas Breitenstein, Josef http:// www.dichtermuseum.ch Öffnungszeiten: Di–Fr: 14–18 Uhr, intensiviert, die Bibliothek, das Archiv Victor Widmann, Carl Spitteler, Sa/So: 10–16 Uhr und die Sammlungen ausgebaut. Hugo Marti und von Baselbieter Au - Archivnutzung nach Absprache, teilweise Die bestehenden Nachlässe und torinnen und Autoren des 20. Jahr - im Staatsarchiv Basel-Landschaft in die Bibliotheken von und über Georg hunderts. Liestal möglich. Robert Walser-Zentrum (Bern) GELGIA CAVIEZEL . Das Robert Wal - schaft von Carl Seelig auf. Im Jahr mas Halperin und das Archiv des ser-Zentrum ist ein den Schriftstellern 2009 verlegte die Stiftung ihren Sitz Steinberg Verlags . Diese Bestände Robert Walser (1878–1956) und Carl und das Archiv nach Bern. Hier wurden 2008 bis 2011 erschlossen Seelig (1894–1962) gewidmetes öf - wurde das Archiv Teil des neu eröff - und teilweise als Deposita ins fentliches Forschungs- und Vermitt - neten Robert Walser-Zentrums. Schweizerische Literaturarchiv der lungszentrum. Zur Sicherung, Inven - Das Robert Walser-Archiv sam - Schweizerischen Nationalbibliothek tarisierung, Erforschung und Vermitt - melt alle Materialien zum Leben und überführt, mit dem das Robert Wal - lung seiner Bestände unterhält es Werk von Robert Walser und Carl ser-Zentrum zusammenarbeitet. das Robert Walser-Archiv sowie eine Seelig . Den wichtigsten Sammlungs - Die neue Kommentierte Berner Forschungsbibliothek und eine schwerpunkt bildet die Dokumentati - Ausgabe (KBA) der Werke Robert Wechselausstellung. Getragen wird on von Robert Walsers Leben und Walsers und ein Handbuch zum Autor das Zentrum von der Robert Walser- Werk, die Manuskripte, Drucke, Le - gehören zu den wichtigsten Projekten Stiftung Bern, die 1966 in Zürich als bensdokumente und Sekundärlitera - des Robert Walser-Zentrums. Weitere Carl Seelig-Stiftung gegründet wurde. tur umfasst. Weitere Schwerpunkte Projekte bilden Ausstellungen, Publi - Im Jahr 1967 hat Fanny Hegi-Wal - sind literarische Zeitschriften der ers - kationen und öffentliche Veranstaltun - ser ihre Rechte am Nachlass ihres ten Hälfte des 20. Jahrhunderts gen wie Lesungen und Tagungen, teil - verstorbenen Bruders Robert Walser sowie Materialien zu Leben und Werk weise in Kooperation mit Partnern im an die Carl Seelig-Stiftung mit der des Schriftstellers, Verlegers und Li - In- und Ausland. Es gibt im Robert Auflage abgetreten, diese und alle teraturförderers Carl Seelig. Walser-Zentrum einen Freiwilligen- künftig erworbenen Materialien in Das Archiv betreut äusserst be - Kreis und einen Lesezirkel. einem zu gründenden Robert Walser- deutende Manuskriptbestände im Be - Archiv aufzubewahren und für die reich der modernen Literatur. Es han - Robert Walser-Zentrum wissenschaftliche Bearbeitung zu - delt sich um die Nachlässe von Ro - Marktgasse 45, 3011 Bern gänglich zu halten. Dieses Archiv bert Walser und Carl Seelig, einen Tel.: 031 310 17 70 [email protected] wurde 1973, ein Jahr nach dem Tod Teilnachlass Friedrich Glauser/Max http://www.robertwalser.ch von Fanny Hegi-Walser, gegründet Müller , den Nachlass Ossip Kalen - Öffnungszeiten: Mi–Fr: 13–17 Uhr oder und nahm auch die Hinterlassen - ter , den Nachlass Josef und Tho - nach Vereinbarung 4 Öffentliche Bibliothek der Universität Basel UELI DILL . Die Anfänge der Bibliothek bibliothek fungiert, Nachlässe ande - Eher Exoten sind die beiden Teil - sind in den ersten Jahren nach der rer Gruppen dazu, wie Pfarrer, Politi - nachlässe von Marina Ivanovna Universitätsgründung (1460) zu ver - ker, Komponisten und eben Literaten. Cvetaeva (1892–1941) und Romain muten. Die bedeutendsten Zugänge Als ältester literarischer Nachlass Rolland (1866–1944). Einzelne lite - bildeten die Bibliotheken der aufge - kann derjenige des Erasmus von rarische Manuskripte finden sich v.a. hobenen Klöster im 16., das Amer - Rotterdam angesehen werden, der unter den Signaturen P (Schöne Lite - bachkabinett im 17. und das Museum bezeichnenderweise zusammen mit ratur) und AN XIV (Ablieferungen der Faesch im 19. Jahrhundert. Die Bi - den Gelehrtennachlässen der Familie Staatlichen Literaturkreditkommission bliothek diente also längere Zeit auch Amerbach in die Bibliothek kam, so Basel-Stadt) und in den Autogra - als Museum und wurde zur Mutter wie später auch die (Teil)Nachlässe phensammlungen. (fast) aller Basler Museen. von Carl Friedrich Drollinger Die literarischen Nachlässe wer - Um ihren Auftrag, die Informati - (1688–1742) (Nachlass J.J. Spreng) den periodisch in Ausstellungen und onsversorgung der Universität, zu und Hans Henny Jahnn (1894– an Themenabenden präsentiert. Die erfüllen, war die Bibliothek bis ins 1959) (Nachlass Walter Muschg). Bibliothek dokumentiert den literari - 20. Jahrhundert auf Bücherlegate Unter den Nachlässen aus dem schen Schreibraum Basel-Stadt im und -geschenke, v.a. aus dem Kreis 20. Jh. befinden sich diejenigen von Basler Literarischen Archiv, das im der Lehrkörper,