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Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database

Digitale Literatur/Digital Literature

Zeitschrift/Journal: Entomologische Nachrichten und Berichte

Jahr/Year: 1986

Band/Volume: 30

Autor(en)/Author(s): Heinicke Wolfgang, Skworzow Wladimir Spiridonowitsch

Artikel/Article: Die Expansion von mandarina (Freyer, 1846) in Nordeuropa aus der Sicht ihrer Gesamtverbreitung (Lep., ). 141-156 © Entomologische Nachrichten und Berichte; download unter www.biologiezentrum.at

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W. HEINICKE, Gera (DDR), und W. S. SKWORZOW, Pskov-Pecory (UdSSR)

Die Expansion von Autographa mandarina (Freyer, 1846) in Nordeuropa aus der Sicht ihrer Gesamtverbreitung (Lep., Noctuidae)

Summary For some years an expansion of Plusiine Autographa mandarina, which is orient­ ing westward, has been observed in the Baltic Republics of the Soviet Union and in the North European countries (except of Norway). The authors give a summary about the total distribution of the species and represent the hitherto existing course of the expansion. Moreover the character of the of Autographa mandarina with the character of the related speciesA . gamma L., A. pulchrina H A W . and A. iota L. are compared.

P e 3 io m e B npn6ajiTMMCKMx pecnyÔJiwKax CCCP m b ceBepoeBponeücKMX crpaHax (KpoMe HopBerMH) Ha- 6^io^aioTCfl c HecKo;ibKMx J ie T 3ana,ziH0HanpaB^eHHyi0 BKcnaHcmo Plusiine Autographa mandarina. Ab- Topbi flaayT 0630 p oômero pacnpocTpaHeHMH BM.ua n M3;i0rai0T npomeflMMM np o u ecc sKcnaHcwM. KpoMe 3Toro cpaBHMBaioT npM3HaKM OT Autographa mandarina (FRR.) c npn3HaKaMn poacTBeHHbix b m ä o b A. gamma L., A. pulchrina H A W . m A. iota L.

0. Vorbemerkungen neue Art... seyn wird“. Auf Tafel 479 bildete In den baltischen Sowjetrepubliken und in den er sie mit Figur 4 ab. „Es wurde diese Art von nordeuropäischen Ländern (außer Norwegen) Kindermanns Sohn im Juni und Juli im süd­ wird seit einigen Jahren eine schnell verlau­ westlichen Uralgebirge unter den bekannten fende, westwärts gerichtete Expansion der Arten Gamma etc. aufgefunden.“ (FREYER Plusiine Autographa mandarina (FREYER, I.e.). 1846) beobachtet. Diese Erscheinung findet in Leider ist damit der Fundort der neuen Art der entomologischen Literatur große Beach­ nicht exakt angegeben. Einem Hinweis von tung. Es ist nicht ausgeschlossen, daß A. m an­ J. LEDERER zufolge hielt sich der Naturalien­ darina eines Tages auch auf dem Gebiet der sammler ALBERT KINDERMANN [Sohn] DDR auftaucht. Mit der vorliegenden Studie (1810—1860) in den Jahren zwischen 1838 und soll ein Überblick über die Entdeckungsge­ 1844 im damaligen Rußland bei Sarepta (heute: schichte dieser Art gegeben, ihre Gesamtver­ Krasnoarmejsk), bei Kasan und bei Orenburg breitung dargestellt und der bisherige Verlauf auf (A N O N YM 1860), so daß als terra typica der Expansion umrissen werden, verbunden dieses große Gebiet angesehen werden muß mit der Darstellung der charakteristischen (vgl. Abb. 5, Ringsignatur). Merkmale, an denen die Art von ihr ähnlichen In den Jahren danach wurde die Art unter ver­ Arten der DDR-Fauna unterscheidbar ist. Die schiedenen Namen noch mehrmals neu be­ Studie soll dazu anregen, auf diese zoogeo­ schrieben: graphisch interessante Art künftig besonders zu achten (Abb. 1). 1850 bildete sie G OTTLIEB A U G U ST W IL ­ HELM HERRICH-SCHÄFFER in seinem Buch 1. Die Entdeckungsgeschichte „Systematische Bearbeitung der Schmetter­ CH RISTIAN FRIEDRICH FREYER (1794 bis linge von Europa“ , Band 2, Tafel 99, Fig. 510, 1885) beschrieb in seinem Werk „Neuere Bei­ unter dem Namen „Interscalaris“ ab (nomen- träge zur Schmetterlingskunde mit Abbildun­ klatorisch ungültig, da nicht binär benannt). gen nach der Natur“ , Band 5, S. 164 [Januar In dem ein Jahr später (1851) erschienenen 1846; vgl. STAU D IN G ER & REBEL 1901] eine Text nannte er sie jedoch „Intercalaris“ und neue Plusia-Art, die „. .. mit unserer gemeinen gab sie nach LEDERER vom Ural an. Gamma so große Ähnlichkeit (hat), daß sie Als Plusia interscalaris H. S. führte ACHILLE leicht dafür gehalten werden könnte, wenn das GUÉNÉE (1852) dann die Art nach drei Exem ­ silberne Gammazeichen nicht anders geformt plaren aus der Sammlung BOISDUVAL von wäre, und durch solches nachgewiesen ist, daß „Russie Méridionale“ an. EDUARD von dieser Falter keine Gamma, sondern gewiß eine EVERSM ANN (1857) beschrieb sie als Plusia © Entomologische Nachrichten und Berichte; download unter www.biologiezentrum.at

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Interscalaris EVM . (!) noch einmal und stellte mengeflossenen Metallflecken) am meisten „Mandarina K IN D .“ (!) als Synonym dazu. Ähnlichkeit mit unserer Art aufweist. Auch in Außer den Vorbergen des Urals nannte er der Färbung erinnert A. mandarina zuerst an (wohl nach LEDERER 1853) auch die Vorberge A. pulchrina, ist aber gleichmäßiger im Farb­ des Altai als Fundgebiet. Im Jahre 1853 er­ ton und nicht so unruhig wie pulchrina. wähnte JULIUS LEDERER die Art ohne Die wesentlichen Zeichnungs-Unterschiede nähere Angaben von „Sibirien“ gehen aus Abb. 2 im Vergleich mit den in 20 Jahre später beschrieb dann ARTHUR der DDR vorkommenden Autographa-Arten GARDENER BUTLER (1878) in seiner Arbeit gamma L., pulchrina H A W . und iota L. gut her­ “Descriptions of new species of Heterocera vor. Der Verlauf der vorderen Querlinie (Ante- from Japan. Part II. Noctuites” unter dem mediane), die Gestalt der Nierenmakel, der Namen Plusia typinota BUTLER die A. manda­ Verlauf der Wellenlinie (Subterminale) und rina FRR. noch einmal, und zwar von Yoko­ vor allem die Gestalt des Silberzeichens im hama (Japan). (Die Synonymie wurde 1913 von Mittelfeld geben hinreichend Anhaltspunkte HAMPSON festgestellt.) für die einwandfreie Unterscheidung von A. mandarina gegenüber den ähnlichen Arten der Auch die von CH ARLES OBERTHÜR (1884) heimischen Fauna. A u f den Hinterflügeln ist unter Hinweis auf A . gamma L. in dem A u f­ die breite Verdunkelung vor dem Saum im satz „Lépidoptères de l’Asie orientale“ be­ Gegensatz zu A . gamma und A. pulchrina nicht schriebene Plusia obscura OB. ist nur ein Sy­ nonym zu A. mandarina FRR.; STAUDINGER scharf bandförmig, sondern mehr diffus aus­ gebildet. Außerdem sind die Falter von A. (1892 b) hielt sie nur für eine dunkle Aberra­ mandarina im Durchschnitt deutlich kleiner als tion. Das Fundgebiet, aus dem OBERTHÜR die ihrer Verwandten (ausgenommen Falter die Art erhielt, ist neu: Sidemi (= Halbinsel der f. gammina von A. gamma). südwestlich von Wladiwostok im heutigen Pri­ morski j kraj [Küstenprovinz] der UdSSR). 2.2. Genitalstrukturen Es ergibt sich somat folgende Synonymie: Im männlichen Genitale läßt sich A. manda­ Autographa mandarina (FREYER, 1846) [Noc- rina von den in der DDR vorkommenden ähn­ tua] lichen Arten dieser Gattung an folgenden = Interscalaris HERRICH-SCHÄFFER, Merkmalen gut unterscheiden (vgl. Abb. 3) : 1850, Taf. 99, Fig. 510 [ungültig] Bei im allgemeinen übereinstimmendem Bau = Plusia Intercalaris HERRICH-SCHÄF­ — ist die Valve von A. mandarina proportional FER, 1851, S. 394-395 wesentlich schlanker, und zwar in der ba­ = Plusia Interscalaris EVERSMANN, 1857 salen Hälfte und vor allem im distalen Drit­ = Plusia Mandarina KINDERMANN sensu tel; EVERSM ANN , 1857 — ragt die sehr schlanke und gerade Ampulla = Plusia typinota BUTLER, 1878 deutlich über den dorsalen Rand der Valve = Plusia obscura OBERTHÜR, 1884 hinaus (bei A . gamma ebenso, doch hat diese In den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts Art eine breite Valve; beipulchrina und iota wurde A. mandarina FRR. (unter ihrem kor­ wird der Valvenrand nur ganz wenig oder rekten Artnamen) dann auch noch vom A m u r-/ überhaupt nicht überragt, pulchrina weist Ussuri-Gebiet (STAU DING ER 1892 a) und von überdies eine gebogene Ampulla auf) ; Kamtschatka (A L P H É R A K Y 1897) mitgeteilt. — besteht die Aedoeagus-Bewehrung nur aus Die Zuordnung zur Gattung Autographa H Ü B­ einem langgestreckten, leicht gebogenen NER (typische A rt: gamma L.) erfolgte durch Cornutus und einem kleinen Feld winziger, INOUE & SUGI (1958) und nochmals durch kurzer Stacheln am distalen Ende des K O STR O W ICK I (1961). Aedoeagus (bei A. pulchrina und iota ist die­ ser Cornutus + gerade und etwa '//, länger, 2. Die charakteristischen Merkmale von bei gamma ist noch ein zweiter, kurzer und A. mandarina FRR. breiter Cornutus vorhanden, die Stachelfel­ 2.1. Färbung und Zeichnung der Falter der sind anders gestaltet). Bei der Erstbeschreibung wTurde A. mandarina Diese Strukturen sind bei KOSTROWICKI zusammen mit A. gamma L. genannt, später (1961) und bei M IK K O L A & JALAS (1979) gut aber zumeist mit A. pulchrina H A W . verglichen, dargestellt. deren Form percontatrix AURIV. (mit zusam­ © Entomologische Nachrichten und Berichte;Entomologische download unter www.biologiezentrum.at Nachrichten und Berichte, 30, 1986 4 '143

Im weiblichen Genitale sind die kennzeichnen­ den Unterschiede weniger deutlich ausgebildet (vgl. Abb. 4) : Bei im allgemeinen wieder übereinstimmen­ dem Bau — ist der dem Ductus bursae benachbarte Teil der Bursa copulatrix nicht stärker skieroti­ siert als die restliche Bursa (wesentliches Unterscheidungsmerkmal gegenüber A. gamma: Bei dieser Art ist dieser Teil der Bursa copulatrix auffallend skierotisiert!); — zeigt die Bursa copulatrix seitlich eine etwas Abb. 1 : Autographa mandarina FREYER, <5. Fern­ stärker skierotisierte Ausbeulung (kenn­ ostgebiet der UdSSR, Sutschanski-Rudnïk, Ussuri, ex zeichnend auch für A. pulchrina; auf Abb. 4 coll. ERNST in coll. MTD. Spannweite 36,5 mm. nicht dargestellt) ; — ist der Ductus bursae sehr stark skierotisiert und weist eine auffällig verdrehte Streifen­ struktur auf, die nach dem ersten Drittel unterbrochen ist (bei A. pulchrina nicht ver­ Abb. 2: Rechte Vorderflügel von: dreht und nicht unterbrochen). 1 Autographa mandarina FREYER. UdSSR, Gebiet Pskov, Umg. Pecory, 8. 8. 1985, leg. V. S. SKWOR­ Diese Strukturen sind bei MIKKOLA & JA- ZOW. In coll. F. PIMPL. Flügellänge 14 mm. LAS (1979) gut kenntlich abgebildet. 2 Autographa gamma LINNÉ. DDR, Grünhain/Kr. Schwarzenberg, 9. 9. 1976, leg. und in cóli. F. 3. Die Gesamtverbreitung aus heutiger Sicht PIMPL. Flügellänge 15 mm. 3 Autographa pulchrina HAWORTH. DDR, Grün­ Bis zum Jahre 1900 war Autographa manda­ hain/Kr. Schwarzenberg, Juni 1976, ex larva und rina FRR. nur aus Rußland, und zwar vom in coll. F. PIMPL. Flügellänge 14,5 mm. „südwestlichen Uralgebirge“ bis Kamtschatka, 4 Autographa iota LINNÉ. DDR, Wittenberge/Kr. Perleberg, 27. 7. 1967, leg. W. LEMBKE, in coll. sowie von Japan bekannt. Die Angaben bei HEINICKE. Flügellänge 17 mm. STAUDINGER & REBEL (1901), SPULER Fotos : F. PIMPL, Zwönitz (1908), HAMPSON (1913) und WARREN (1909 © Entomologische Nachrichten und Berichte; download unter www.biologiezentrum.at

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Abb. 4: Schematische Darstellung diagnostisch wich­ bis 1914) zeigen den damaligen dürftigen tiger Strukturen des weiblichen Genitalapparates Kenntnisstand über die Gesamtverbreitung (Vaginalplatte, Ductus bursae, caudaler Teil der Bursa copulatrix, in ventraler Sicht) von: der Art. Das war natürlich ein Ausdruck für die 10 Autographa mandarina FREYER. UdSSR, Gebiet nur geringe lepidopterologische Sammeltätig­ Pskov, Umg. Pecory, 16. 8. 1985, leg. V. S. keit im vorigen Jahrhundert, vor allem in Si­ SKW O RZO W . Präp. HEI. 1602/86. birien. 11 Autographa gamma LINNÉ. DDR, Beersdorf/Kr. Zeitz, 1. 9. 1952, leg. W. HEINICKE. Präp. HEI. 1597, 85. 3.1. Die Verbreitung in Asien 12 Autographa pulchrina HAWORTH. DDR, De- Im Laufe der letzten Dezennien erwachte das mitz-Thumitz/Kr. Bischofswerda, 14. 6. 1972, ex ovo K .-R . BECK. Präp. HEI. 1605/86. Interesse an der lepidopterologischen Durch­ 13 Autographa iota LINNÉ. BRD, Bayerische Alpen, forschung Sibiriens, wobei jedoch Westsibirien Rotwand, C. 8. 1954, leg. J. WOLFSBERGER. Präp. im Verhältnis zu Ostsibirien bedeutend weni­ HEI. 1606 86. ger besammelt worden ist. Auch die Kennt­ Alle Falter und Präparate in coll. W. HEINICKE. nisse über die Lepidopterenfaunen der Volks­ republik China, der Mongolischen Volksrepu­ blik und vor allem Japans erweiterten sich (im Falle Japans sogar außerordentlich). Da­ durch ist es jetzt schon besser als um 1900 mög­ lich, das Verbreitungsgebiet von A. mandarina zu umreißen. Aber noch immer ist in Asien östlich des Urals die Lepidopterenfauna riesi­ ger Gebiete völlig unbekannt, so daß zum Bei­ Abb. 3: Schematische Darstellung der männlichen Ge­ nitalapparate (aufgeklappt, in ventraler Sicht, Juxta spiel Angaben über nördliche und südliche und linke Valve weggelassen; Aedoeagi in lateraler Verbreitungsgrenzen nur in Ausnahmefällen Sicht) von : möglich sind. Vergleiche dazu die Karte Abb. 5. 5 Autographa mandarina FREYER. UdSSR, Umg. Ussurijsk, Suputinsker Schutzgebiet, 26. 8. 1965, Von den in den folgenden Abschnitten mit * leg. I. RODIONOV. Präp. HEI. 1592/85. gekennzeichneten Fundorten oder -gebieten 6 Autographa mandarina FREYER. UdSSR, Gebiet Pskov, Pecory, 25. 8. 1980, leg. V. S. SKWORZOW. lag uns Faltermaterial zur Untersuchung vor. Präp. HEI. 1589/85. Die Abkürzungen verweisen auf die Samm­ 7 Autographa gamma LINNÉ. DDR, Seebach/Kr. lungen, in denen diese Falter aufbewahrt wer­ Mühlhausen, 1963, leg. G. GRÜN. Präp. HEI. den: 849/63. 8 Autographa pulchrina HAWORTH. DDR, Bad HEI = coll. W. HEINICKE, Gera/DDR Klosterlausnitz/Kr. Stadtroda, 11. 7. 1955, leg. W. HEINICKE. Präp. HEI. 1599/85. IPE = Institut für Pflanzenschutzforschung 9 Autographia iota LINNÉ. DDR, Wittenberg e/Kr. Kleinmachnow, Zweigstelle Ebers­ Perleberg, 22. 7. 1967, leg. W. LEMBKE. Präp. walde/DDR, Abt. Taxonomie der In­ HEI. 1600. 85. Alle Falter und Präparate in coll. W. HEINICKE. sekten © Entomologische Nachrichten und Berichte; download unter www.biologiezentrum.at

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MNG = Museum der Natur Gotha/DDR (coll. & SUGI (1958) aufgeführt, ZO LO TAREN KO C. N A U M A N N ) (1976) erwähnt die Art jedoch nicht. MTD = Museum für Tierkunde Dresden/DDR, Forschungsstelle 3.1.3. Fernostgebiet der UdSSR PMJ = Phyletisches Museum der Friedrich- Aus dem gesamten Primorskij kraj und dem Schiller-Universität Jena/DDR (coll. Südteil des Chabarovskij kraj sowie aus dem U. VÖLKER) Amurskaja oblast gemeldet. Hier offenbar SKV = coll. V. S. SKWORZOW, Pskov/UdSSR überall verbreitet und wohl auch nicht selten. ZIL = Zoologisches Institut der Akademie Erstmeldung und zugleich südlichster Fundort der Wissenschaften der UdSSR, Le­ im Gebiet: Sidemi (OBERTHÜR 1884). Seit­ ningrad dem wurden zahlreiche Fundmeldungen publi­ ZMB = Museum für Naturkunde der Hum­ ziert, und reichhaltiges Material gelangte in die boldt-Universität zu Berlin/DDR Sammlungen: * Sidemi (ZBM) ; * Sutschan-Ge- (coll. O. STA U D IN G E R und coll. R. biet [etwa 160 km nordöstlich Wladiwostok] PÜNGELER) (ZMB, ZMM) ; * „Ussuri-Gebiet“ (ZMB, MTD, ZMM = Zoologisches Museum der Moskauer PMJ) ; * Sutschanski Rudnik [= Bergwerk] Staatlichen Lomonosov-Universität/ (MTD) ; „Ussuri“ [= Pokrovka nordwestlich UdSSR Ussurijsk] (STAUDINGER 1892) ; * Nikolsk Ussurijsk [= Ussurijsk] (MTD) ; * Suputinsker Das Vorkommen von A. mandarina FRR. ist Schutzgebiet bei Ussurijsk (coll. HEINICKE) ; jetzt aus folgenden Gebieten bekannt: Kajmanovka nahe des Suputinsker Schutzge­ 3.1.1. Japan und Korea bietes (ZMM) ; Wladiwostok (ZMM) ; Sedanka Aus Japan stammt die Erstmeldung von Yoko­ bei Wladiwostok (ZMM) ; Južnoe Primorje, hama, 1 $ (BUTLER 1878, Type von Plusia Schutzgebiet „Kedrovaja pad“ bei Wladiwo­ typinota B U T L .; H AM PSO N 1913). Hokkaido, stok (KONONENKO 1977); * Kassakewitsch Honshu [Hondo], ohne weitere Angaben [= Kazakevičevo, etwa 50 km SE Chabarovsk] ; (INOUE & SUGI 1958). Nach SEINO wird A. * Raddeffka [= Radde am Amur SE Birobi- mandarina an 25 Lokalitäten auf Hokkaido und džan] ; * Pom pejevka/Am ur (coll. H EIN ICKE; an 13 Lokalitäten in der nördlichen Hälfte von MNG) ; * Chabarovsk (MTD) ; * „Amur“ (ZMB, Hondo gefunden (BAUNGÂRD & LARSEN MTD). Hierher gehören auch alle Literatur­ 1982). Verlauf der südlichen Arealgrenze un­ angaben allgemeinerer Art, wie „Amurpro­ klar. vinz“ (SVIRIDOV 1985), Primorje und Pri- INOUE & SUGI (1958) geben Korea als Fund­ amurje (SUCH AREVA 1967), „Ussuri“ (M OLT­ gebiet an, ohne nähere Hinweise. PARK RECHT 1929), „A m ur“ (BAUNGÂRD & L A R - & LEE (1977) vergleichen A. nigrisigna HPS. SEN 1982). von Korea mit A. mandarina, geben aber keine Die am weitesten westlich gelegene Fundstelle Details. ist Zeja/Amurskaja obl., etwa 54 °N, 127 °E 3.1.2. Kamtschatka, Kurilen und Sachalin (SVIRIDOV 1985), die zu den mittelsibirischen Alle älteren Literaturangaben über ein Vor­ Fundgebieten überleitet. Aus dem eigentlichen kommen auf der Halbinsel Kamtschatka gehen Ostsibirien nördlich des 54. Breitengrades ken­ offenbar auf A L P H É R A K Y (1897) zurück, der nen wir noch keine Nachweise. drei Falter aus Starij-Ostrog zu A. mandarina 3.1.4. Mittelsibirien und Altai-Gebiet stellt (jedoch mit Vorbehalten). Auch ZOLO- Die Literaturquellen über das Vorkommen von TAREN KO (1976) kennt nur Literaturangaben. A. mandarina FRR. im mittelsibirischen Raum Sichere Fundmeldungen stammen erst von fließen relativ spärlich. Die Art wird ange­ SEDYCH (1979), der in den Jahren 1971 und geben aus dem nördlichen Baikalgebiet (ZOLO­ 1974 bis 1975 insgesamt 322 Exemplare an TAREN KO 1980), vom W itim -Plateau östlich 9 Fundorten beobachtete, von denen Esso der des Baikalsees/Burjatische ASSR, etwa 240 km nördlichste ist (etwa 56 °N ). NW Cita (ZOLOTARENKO 1985) sowie vom Die einzige uns bekanntgewordene Erwähnung südlichen Baikalgebiet (T A R M A E V A 1980). der Kurilen als Fundgebiet findet sich bei K O ­ Vom Ost-Sajan konnte sie ZOLOTARENKO STR OW ICKI (1961). Ob diese Angabe stimmt? (1969) nicht melden, hingegen ist die Art aus ZOLOTARENKO, KRIVOLUCKAJA & KO­ der Tuwinischen ASSR bekannt geworden: N O V A L O V A (1974) nennen die Art von dort Barum, Kyzyl und Sosnovka (REMM & VIIDA- nicht. LEPP 1979). Im ZIL stecken je ein Falter von „Sachalin“ als Fundgebiet ist bei INOUE Minusinsk und von Kazyra (östlich Minusinsk). © Entomologische Nachrichten und Berichte;Entomologische download unter www.biologiezentrum.at Nachrichten und Berichte, 30, 198G 4 147

Abb. 5: Verbreitung von Autographa mandarina bei SU C H AR EVA (1967) und bei K O N O N EN ­ FREYER, Kenntnisstand 28. 2. 1986. KO (1977) liegen keine Detailangaben vor. Ringsignatur = ungefähre Lage der Erstfunde Punktsignaturen = Fundorte, für die genaue Zwischen den wenigen Funden in West- und Angaben vorliegen Südsibirien und den nächstgelegenen Fundge­ unterbrochene Linie = Grenze zwischen Asien und Europa bieten südwestlich vom Ural klafft eine über Original: W. HEINICKE 2 000 km breite Lücke. Die wenigen uns be­ kannt gewordenen faunistischen Arbeiten aus diesem Zwischengebiet, zum Beispiel über die Aus dem Altai wird A. mandarina bereits von Kyzylkum in der Usbekischen SSR (SUCHA­ LEDERER (1853) erwähnt: „Vorberge des Altai REVA 1972) oder über das westliche Kopet- zwischen Ustkamenogorsk und Ustbuchtar- Dagh-Gebiet in der Turkmenischen SSR (KUZ­ minsk [ = Serebrjansk] am Irtisch, 1852, A. NECOV 1960), enthalten über A. mandarina KINDERMANN, selten.“ Auf diese Angabe so­ keine Angaben. Ob die erwähnte Lücke eine wie auf die von EVERSM ANN (1857) gehen echte Verbreitungslücke ist oder nur auf man­ offenbar die meisten Literaturstellen der gelhafte Erforschung beruht, müssen künftige Handbücher zurück. Spätere Meldungen stam­ Untersuchungen zeigen. Wir möchten letzteres men von Cugunov (1912) : nördliche Gebiete annehmen. des russ. A ltai; BU BN O V A (1980) meldet die A.rt vom westlichen Altai; ZOLOTARENKO 3.1.6. China und Mongolei & BU BN O V A (1978) geben 1 Exemplar aus dem Aus dem weiten Territorium der Volksrepublik Nordost-Altai an: Jajlju am Telecko-See. Son­ China liegen bisher nur wenige Nachweise vor, stige neuere Literaturangaben „Altaj“, wie bei vor allem aus dem Nordosten. ALPHÉRAKY SU C H AR EVA (1967) und bei KO N O N EN K O (1897) berichtete über Material vom Kentei- (1977), erweitern die Detailkenntnisse nicht. Gebirge [östlich von Charbin], W ir sahen 1 9 von * Kaulintze, Prov. Kirin/Mandschuria 3.1.5. Westsibirien und Südsibirien (MTD) und 2 Falter von * Jablonja/Mandschu- Unsere Kenntnisse über das Vorkommen von ria, 18. und 24. 8. 1936, leg. A L IN (IPE). Bei A. mandarina in Westsibirien, also aus einem CHEN (1975) ist A. mandarina als zur chinesi­ Gebiet etwa von 90 °E bis zum Ural, sind noch schen Fauna zugehörig aufgeführt, auch K O ­ spärlicher. Uns ist lediglich ein Tier von * Tal- NON EN KO (1977) nennt „Severnyj K itaj“ als menka, etwa 80 km nördlich von Barnaul, 25. 7. Gebiet des Vorkommens. In der umfangreichen bis 6. 8. 1978, bekannt geworden (coll. H EI­ Bearbeitung der HÖNEschen China-Ausbeuten N ICKE), das. man auch noch als den westlich­ durch D RAU DT (1950) wird mandarina hin­ sten Fund des Altai-Vorkommens ansehen gegen nicht genannt. könnte. Weiter südlich bzw. westlich wurde in Asien die Art offenbar lediglich nur noch im In diese Verbreitung paßt nicht so richtig 1 (5 * Ili-Gebiet südlich des Balchaš-Sees gefunden vom * Kuku-noor, 1894, leg. RÜCKBEIL (1 (5 MTD). Für die Angaben „Južnaja Sibir“ (ZMB), doch reicht die Kenntnis über die G e- © Entomologische Nachrichten und Berichte; download unter www.biologiezentrum.at 148 Entomologische Nachrichten und Berichte, 30, 1986,4

Samtverbreitung von A. mandarina zu einem unteren Dongebiet (POLTAVSKIJ 1980) und abschließendem Urteil noch nicht aus. aus dem Saratover Gebiet (KUMAKOV & K O R ŠU N O V 1979; K U M A K O V 1980), aus Sowohl SU C H AR EVA (1967) als auch K O N O ­ der Ukrainischen SSR (KLJUCKO 1978) und NENKO (1977) erwähnen „M ongolija“ als Ge­ aus der Belorussischen SSR (MERŽEEVSKAJA biet des Vorkommens, doch geben sie keine 1971; M E R ŽEEV SK AJA et al. 1976) fehlt A. Einzelheiten an. Bei SUCHAREVA. (1980) ist mandarina, so daß angenommen werden muß, die Art nicht erwähnt. Da wir auch sonst keine daß sie in den südlichen Gebieten des euro­ Angaben erhalten konnten, muß offen bleiben, päischen Teils der UdSSR nicht vorkommt. ob A. mandarina ihr Areal auch über Teile der Mongolei erstreckt. 3.2.2. Mittlere und nördliche Gebiete des euro­ päischen Teils der UdSSR 3.1.7. Afghanistan und „Persien“ Die ältere Literatur enthält nur wenige Hin­ In den sorgfältigen Arbeiten von WILTSHIRE weise auf A. mandarina. Zwei von KOSTRO- (1961, 1969, 1971) ist die Art nicht erwähnt. A uf W IC K I (1961) als “the most western localities eine Anfrage teilte dieser Autor (in litt, an of the species” angegebene Fundorte (Kasan, HEINICKE) mit, daß er auch nicht glaube, daß Vjatka) gehen auf Angaben von KRULIKOV- A. mandarina in diesen Gebieten vorkommt. SKIJ (1908, 1909) zurück: Der von diesem A u ­ 3.1.8. Kaukasusgebiet (im weiteren Sinne) tor (1908) zitierte M E LN IK O V (1887) erwähnt In den uns vorliegenden faunistischen Arbeiten A. mandarina nach einer alten Sammlung aus über die Noctuiden des Nordkaukasus (POL- Spassk [ = Kujbyschev] (nicht Kasan!) in der T A VSKIJ 1980), der Grusinischen SSR (DID- jetzigen Tatarischen ASSR. W. HEINICKE sah MANIDSE 1978) und der Nord-Ossetischen je ein altes Stück von * Samara [= Kujbyschev] ASSR (POLTAVSKIJ & RYBIN 1980) ist A. und von * Kasan im ZIL. — In der zweiten Ar­ mandarina nicht erwähnt, ebenso nicht im beit erwähnt K R U LIK O V SK IJ (1909) einen Faunenverzeichnis der bereits zu Europa ge­ abgeflogenen Falter, den er für A. mandarina hörenden Kalmykischen ASSR (POLTAVSKIJ hielt, von Sarapul, Udmurtische ASSR (nicht & KO ROSTO V 1981). Vjatka [= Kirov]!). 3.2. Die Verbreitung im europäischen Teil der Neuere Angaben von diesseits des Uralgebir­ UdSSR ges liegen erst seit der Mitte dieses Jahrhun­ 3.2.1. Ural und südliche Gebiete des euro­ derts vor. Nach SEDYCH (1977 b) wird die Art päischen Teils der UdSSR seit 1953 auf dem Gebiet der Komi ASSR beob­ achtet. Von 1953 bis 1964 beobachtete er über Wie bereits erwähnt, wurde A. mandarina aus 1 000 Exemplare in der Umgebung der Stadt „dem südwestlichen Uralgebirge“ beschrieben, Uchta am Licht. Weiterhin wurde A. manda­ worunter das Gebiet zwischen Kasan, Sarepta rina von SEDYCH im Jahre 1963 bei Syktyvkar [= Krasnoarmejsk] und Orenburg verstanden (2 Falter), 1978 bei Kojgorodok und ebenfalls werden muß, in dem der Entdecker ALBERT 1978 bei Objačevo (17 Falter) festgestellt, auch KINDERMANN in den Jahren vor 1846 gesam­ von Jakša ist sie bekannt (1981 5 Falter an Blü­ melt hat. EVERSM AN N (1857) nennt das Fund­ gebiet „promontoires méridionaux de l’Oural“ , ten) (SEDYCH in litt, an SK W O R ZO W ). Es hat den Anschein, als ob die Art in der Komi ASSR STAUD IN GER (1892) „südlichen Ural“ In der Sammlung des ZIL befinden sich 4 Falter ohne weit verbreitet ist und nicht selten vorkommt Datum mit den Etiketten „Orenburg“ und (1985 wurde sie jedoch nicht bebobachtet). Ist „coll. Acad. Petrop.“ Weiterhin steckt ein Fal­ sie dort schon seit längerer Zeit bodenständig? ter mit den Angaben „Ural centr.“ und „coll. O. Seit 1968 wird A. mandarina auch in den zen­ JOHN“ in dieser Sammlung. tralen Gebieten der RSFSR von den dort sam­ melnden Entomologen angetroffen, anfangs Andere Literaturangaben oder Belege aus dem sporadisch und vereinzelt, später häufiger und Uralgebiet sind uns nicht bekannt geworden, ständig: es fehlen vor allem neue Nachweise! Die all­ — Im Moskauer Gebiet wurde das erste Exem­ gemein gehaltenen Angaben der Literatur, wie plar im Jahre 1968 gefunden, und zwar bei „Ural“ oder „Uralgebiet“ fußen offenbar alle der Station Saltykovskaja an der Eisenbahn­ auf den alten Literaturstellen. Es muß deshalb strecke Moskau — Gorki j (SIROTKIN 1976), offen bleiben, ob und wieweit heuteA. manda­ ihm folgten 6 Einzelfunde bei Možajsk rina im Uralgebiet einschließlich der südwest­ (westlich Moskau) in den Jahren 1969 bis lichen Vorländer überhaupt noch vorkommt. 1977 sowie zwei Einzelfunde bei Zvenigorod In faunistischen Zusammenstellungen aus dem (westlich Moskau) 1975 und 1977. Weitere © Entomologische Nachrichten und Berichte; download unter www.biologiezentrum.at

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5 Exemplare wurden 1981 bei Fosforitnyj am 4. August (SUCH AR EVA in litt, an (südwestlich Moskau) gefangen (SIROTKIN SKWORZOW). 1982). Dort war die Art im Jahre 1985 häufig Im Gebiet Pskov sammelt V. S. SKWORZOW (SIROTKIN in litt, an SK W O R ZO W ). Die seit 1962 und fand die Art dort früher nicht. Art konnte 1982 auch bei Pechra-Pokrov- Die Entdeckung der A. mandarina für das skaja/Umg. Moskau beobachtet werden (SI­ Pskover Gebiet erfolgte 1980. SK W O R ZO W RO TKIN in litt, an SK W O R ZO W ). In der fing in diesem Jahr bei * Pecory 25 Exemplare Sammlung des ZMM stecken Falter von (PALMQVIST 1981; BAUNGÂRD & LARSEN Perlovka/Umg. Moskau. Im Jahre 1985 trat 1982), in den folgenden Jahren 1981 bis 1983 A. mandarina bei Moskau häufig auf. trat sie nicht selten auf (POSPELOV, SKWOR­ — Im Kalugaer Gebiet südlich Moskau wurden ZO W & K R A JN O V 1984). Im Jahre 1984 war die ersten beiden Falter bei Vorotynsk im die Flugzeit von A. mandarina wegen ungün­ Tal des Flusses Vyssy ebenfalls in den Jah­ stigen Witterungsverhältnissen nur sehr kurz, ren 1968 sowie 1974 gefangen (SIROTKIN doch wurden vom 2,—21. August auch 21 Fal­ 1976), 1981 auch bei Romodanovo/Umg. K a­ ter notiert. 1985 kam die Art in Menge vor: luga (SIROTKIN in litt, an SKWORZOW). 166 Falter konnten von V. S. SKWORZOW be­ Ob das Territorium zwischen den Vorkommen obachtet werden. Zur Zeit ist die Art im Gebiet in der Komi ASSR und denen im Moskau/Ka- Pskov gemein und hat eine ständige einheimi­ lu.gaer Gebiet besiedelt ist, bleibt noch unklar; sche Population (eine Generation) ausgebildet. wir möchten es aber doch vermuten. Eine in diesem Zusammenhang stehende wich­ 3.2.3.2. Baltische Sowjetrepubliken tige Frage kann noch nicht sicher beantwortet In den zusammenfassenden Bearbeitungen der werden: Ist A. mandarina in der Komi ASSR lettischen Macrolepidopterenfauna von ŠULCS und in den zentralen Gebieten schon längere & VIIDALEPP (1969) sowie von ŠULCS, V II- Zeit bodenständig? Wurde sie bis 1953 bzw. bis DALEPP & IVIN SK IS (1981) wurde A. manda­ 1968 nur deshalb nicht festgestellt, weil in die­ rina noch nicht aufgeführt. Es gibt keine Hin­ sen Territorien wenig gesammelt worden ist, weise auf ein eventuell dennoch früher be­ oder hat die Art hier erst in den letzten 30 bis stehendes Vorkommen. Die ersten Funde 50 Jahren auf dem Wege einer westwärts ge­ publizierten ŠULCS & ŠULCS (1981), die in richteten Expansion ihr Areal erweitert? Nach ihrer Sammlung Belege der Art von Skriveri Abwägung des Für und Wider neigen wir der aus dem Jahre 1973 und von Atašiene (1976) letzteren Möglichkeit zu, vor allem, weil a) in entdeckten. Das waren die Erstfunde für das den großen Museen ZIL und ZMM keinerlei Baltikum. Fundbelege aus der Zeit vor 1940 existieren, A. mandarina hat sich dann ausgebreitet; denn und weil b) in der Handbuchliteratur für das im Jahre 1981 wird schon eingeschätzt: „In europäische Rußland die Art merkwürdiger­ Lettland scheint die Art keine Seltenheit zu weise nicht erwähnt wird (zum Beispiel bei sein. ... Besonders zahlreich war sie in Skaune SINEGUB 1909). Dabei kann jedoch nicht er­ auf dem Os, wo ein stark kontinentales Mikro­ klärt werden, wo das hypothetische Ausbrei­ klima herrscht: 1979-08-16 etwa 20 ganz frische tungszentrum für die Expansion zu suchen Exemplare.“ (ŠULCS & ŠULCS 1981) Seitdem wäre. wurde A. mandarina noch an weiteren Orten 3.2.3. Nordwestliche Gebiete des europäischen nachgewiesen, wie Carnikava (1979), * Kuiviži Teils der UdSSR (1980), Mersrags, Vilce, Rundale, Riga, Svete Im Gegensatz zu den mittleren und nördlichen und Pamiti (alles 1985) (ŠULCS und SA VEN ­ Gebieten, in denen eine Expansion vonA. man­ K O V in litt, an SK W O R ZO W und HEINICKE), darina in Richtung Westen vorerst eine Hypo­ so daß sie als bodenständig und weit verbreitet these bleiben muß, läßt sich die Expansion in betrachtet werden kann. Im Jahre 1985 kam den nordwestlichen Gebieten der UdSSR gut sie überall in Menge vor. belegen, insbesondere mit der zeitlichen Ab­ Auch die zusammenfassenden Werke über die folge von Falterfunden. estnischen Lepidopteren geben keine Auskunft 3.2.3.1, Gebiete Leningrad und Pskov zu einem früheren Vorkommen von A. manda­ Im Leningrader Gebiet ist ein Vorkommen von rina (THOMSON 1967; ŠULCS & VIIDALEPP A. mandarina aus der Zeit vor 1980 nicht be­ 1969; ŠULCS, VIIDALEPP & IVIN SK IS 1981). kannt. Der erste Nachweis der Art stammt von In der Sammlung des ZIL steckt zwar ein Fal­ der Karelischen Landenge bei der Eisenbahn­ ter mit den Daten „30. 6. 1907, Estonia, station Beloostrov aus dem Jahre 1980: 1 Falter SCH M ETZKE, coll. A. M E IN H A R D “ (det. © Entomologische Nachrichten und Berichte; download unter www.biologiezentrum.at

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RONKAY), doch blieb dieser alte Beleg bisher wurde die Art erstmals in der Faunenprovinz unbeachtet und stellt offenbar einen Irrgast Satakunta, im Jahre 1981 in den Faunenpro­ dar. vinzen Etelä-Häme/Tavastia australis und Die ersten neueren Funde aus Estland stam­ Etelä-Savo/Savonia australis festgestellt. Im men aus dem Jahre 1980: Bezirk Vyru (REMM gleichen Jahr gelang der Nachweis auch auf & M A R TIN 1982). In den Jahren 1981 bis 1985 den Finnland westwärts vorgelagerten Aland- hat dann die Art das gesamte Territorium der Inseln (47 Exemplare!). Ab 1980 nahm dann die Republik expansiv besiedelt und kommt wie Anzahl der in Finnland beobachteten Falter in der Lettischen SSR nun überall nicht selten stark zu: 1980 mehr als 21 Exemplare, 1981 vor. REMM, KRUUS, JURVETE und andere mehr als 50, 1982 75, 1983 nur 9, 1984 nur 6, 1985 Entomologen (in litt, an SK W O R ZO W ) zählten aber mehr als 400 Exemplare gefangen. über 20 Fundorte auf. Besonders massenhaft S O T A V A L T A zog 1984 ein Resümee. Aus sei­ wurde die Art im Jahre 1985 in Süd-Estland ner tabellarischen Übersicht geht hervor, daß (Bezirk Vyru) beobachtet, Mitte August er­ A. mandarina nunmehr in allen acht südlichen schienen 150 bis 200 Falter pro Nacht am Licht. Faunenprovinzen des Landes gefunden wurde. In der südlichsten der baltischen Sowjetrepu­ 3.3.2. Schweden bliken, in Litauen, wurde A. mandarina vor Noch ELM QUIST et al. (1977) kannten A. man­ 1975 nicht beobachtet (ŠULCS & VIIDALEPP darina aus Schweden nicht. Die ersten beiden 1969; ŠULCS, VIID ALEPP & IVIN SK IS 1971). Exemplare wurden im August 1980 in der Pro­ Der erste Nachweis aus dem Jahre 1975 stammt vinz Uppland an der schwedischen Ostseeküste, vom Bezirk Ignaliniai (K AZLA .U SK AS 1984). vis-a-vis der Aland-Inseln (von dort erfolgte Inzwischen hat sich die Art ausgebreitet und ist sicherlich die Immigration!), sowie auf der an weiteren Orten festgestellt worden: Sirvin- Insel Öland gefunden (PALMQVIST 1981 a, tos (1977), Ukmerge (1978), Vilnius, Neringa, 1981b). Im Jahre 1981 kamen zwei Funde auf Siauliai (alles 1980), Panevežys (1981) und V a- der Insel Gotland dazu (PALM Q VIST 1982). In rena (1984) (IVIN SKIS in litt, an SK W O R ­ den Jahren 1982 bis 1985 wurden auf Öland, ZOW). Sie taucht jedoch in Litauen nur spora­ auf Gotland und in Uppland weitere Falter er­ disch und bisher nur einzeln (im Jahre 1985 beutet, 1983 außerdem in der südlichen Provinz etwas häufiger) auf und scheint hier an der Skäne sowie 1985 auch in den Provinzen Sm ä- Arealgrenze zu fluktuieren. land, Södermanland und Gästrikland (PALM­ 3.3. Die Verbreitung in Skandinavien und im Q VIST 1983, 1984, 1985). Im Jahre 1985 betrug übrigen Europa die Anzahl der beobachteten Tiere in Schwe­ Auch in den skandinavischen Ländern wurde den insgesamt 65 (R YRH OLM in litt, an HEI­ A. mandarina vor dem Jahre 1970 nicht gefun­ NICKE), zumeist in Lichtfallen festgestellt. den, wie zum Beispiel ein Blick in das lepidop- terologische Handbuch von NORDSTRÖM et al. Damit hat A. mandarina expansiv in sechs Jah­ (1969) oder in die wichtige Arbeit über die Dy­ ren den gesamten Südosten Schwedens besie­ namik der Lepidopterenfauna in Finnland von delt und in der Provinz Uppland sowie auf den K A IS IL A (1962) zeigt. Etwa um 1970 setzte Inseln Öland und Gotland offenbar stabile Po­ dann die aus den nordwestlichen Gebieten der pulationen errichtet; denn sie wird dort regel­ UdSSR kommende, westwärts gerichtete Immi­ mäßig festgestellt (PALMQVIST in litt, an gration der Art ein, die von den skandinavi­ HEINICKE). In den anderen genannten Pro­ schen Entomologen aufmerksam verfolgt wird. vinzen fluktuiert die Art wahrscheinlich bis jetzt nur. 3.3.1. Finnland Das erste Tier, ein 9 , wurde 1972 an der finni­ 3.3.3. Dänemark schen Ostseeküste bei Helsinki (Faunenprovinz Bei HOFFM EYER (1962) und bei K AR SH O LT Uusimaa/Nylandia) auf einer Blüte sitzend ge­ & SCH M IDT-N IELSEN (1976) ist A . manda­ fangen. Weitere Falter fanden sich in den fol­ rina noch nicht verzeichnet. Das erste dänische genden Jahren in Lichtfallen in den süd­ Exemplar, ein (5, fand sich 1981 in einer Licht­ lichen Faunenprovinzen Etelä-Karjala/Karelia falle auf der Insel Bornholm (BAUNGÂRD australis (ab 1973) und Varsinais-Suomi/Regio & LARSEN 1982). Ihm folgten in den Jahren aboensis (ab 1974). KERPPOLA konnte 1979 1982 und 1984 insgesamt 7 weitere Exemplare, davon berichten, daß seit 1972 über 20 Exem ­ die nur auf der Insel Bornholm, aber teilweise plare beobachtet worden sind, und er schluß­ an anderen Fundorten festgestellt wurden folgerte daraus, daß in Finnland eine ständige (SKOU et al. 1983, 1985). Im Jahre 1983 konnte Population zu bestehen scheint. Im Jahre 1980 A. mandarina nicht festgestellt werden. © Entomologische Nachrichten und Berichte; download unter www.biologiezentrum.at Entomologische Nachrichten und Berichte, 30, 1986 4 151

Es darf angenommen werden, daß die Art auf ordnet sie für die Amur-Provinz dem Eichen- Bornholm nun bodenständig geworden ist. Auf K iefern-W ald zu. K LJU ČK O (1985) hebt her­ dem eigentlichen dänischen Festland gelang vor, daß die Gattung Autographa ganz allge­ bisher unseres Wissens jedoch noch kein Fund. mein trophisch mit grasartigen Pflanzen ver­ bunden ist und an reichblühenden nesselrei­ 3.3.4. Übrige europäische Länder chen Waldrändern, in Waldparks und Fluß­ Aus den übrigen europäischen Ländern kennen auen vorkommt. In den baltischen Sowjetrepu­ wir von A. mandarina noch keine Funde, auch bliken und im Pskover Gebiet der RSFSR, wo nicht aus der an die Litauische SSR angrenzen­ die Art jetzt fast allerorts ständig vorkommt, den Volksrepublik Polen (BUSZKO 1983; 1985 besiedelt sie zumeist feuchte bis moorige, be­ in litt, an HEINICKE), wo sie vielleicht noch buschte Wiesen. In angrenzenden Biotopen wird am ehesten zu erwarten wäre. Auch aus der sie mehr zufällig angetroffen. DDR ist sie noch nicht nachgewiesen. Als Futterpflanzen für die Raupen von A. man­ 3.4. Charakteristik des Areals von A. manda­ darina werden von B U B N O V A (1980) , rina Sonchus, Artemisia und genannt. Ungeachtet dessen, daß unsere Kenntnisse über In der ex-ovo-Zucht von SKWORZOW nahmen das Vorkommen der interessanten Art für die Raupen bevorzugt Urtica-Arten als Futter­ große Gebiete Eurasiens noch fragmentarisch pflanzen an, auch Taraxacum wurde gefressen. sind, insbesondere der Verlauf der nördlichen Die Art ist wahrscheinlich polyphag an krau­ und südlichen Arealgrenzen auf weite Strecken tigen Pflanzen. unbekannt ist, läßt sich zusammenfassend das Verbreitungsmuster wie folgt charakterisieren 4.2. Phänologie (vgl. Karte Abb. 5) : Die spärlich vorliegenden Flugzeitangaben aus dem asiatischen Areal erstrecken sich über ins­ A. mandarina ist eine Art mit eurasiatischer gesamt 4 Monate, so aus dem Amurgebiet vom Verbreitung. (Die Bezeichnung „Ostpalaearkti- 11. Juni bis zum 20. September (2 Generatio­ sche W aldart“ bei REM M & VIID ALE PP 1979 nen?), aus dem Baikalgebiet vom 22. Juni bis trifft den Sachverhalt nicht.) Sie besiedelt zum 22. Juli und aus dem Altaigebiet vom Asien in Ost-West-Richtung etwa zwischen 57 29. Mai bis zum 31. Juli. und 49 °N in einem relativ schmalen bandarti­ gen Areal, das sich im pazifisch beeinflußten Im Gebiet Pskov fliegen die Falter nach eige­ Ostasien aber nach Süden bis etwa 35 °N aus­ nen Beobachtungen von SK W O R ZO W in den weitet. Ob dieses asiatische Areal in West­ Jahren 1980 bis 1985 im wesentlichen von der sibirien Anschluß an den Ural und an das euro­ 3. Dekade Juli bis zur 2. Dekade September mit päische Areal hat, ist noch unbekannt. einem M axim um in der 1. Augustdekade (vgl. Abb. 6). Einzelne Tiere wurden auch noch bis Die Vorkommen in Europa zwischen 63 und Ende September angetroffen. Die gleiche Flug­ 50 °N bilden ebenfalls ein zusammenhängen­ zeit ergibt sich aus den Funddaten in den be­ des Areal, das aber mit dem asiatischen viel­ nachbarten baltischen Sowjetrepubliken und leicht nicht in Verbindung steht. aus den über Funde in Finnland veröffentlich­ Seit einigen Jahrzehnten zeigt die Art im euro­ ten Angaben. päischen Teil des Verbreitungsgebietes eine westwärts gerichtete Expansionstendenz. Sie Die Flugzeit in der Komi ASSR liegt dagegen hat die Arealwestgrenze in dieser Zeit um rund offenbar etwas früher: 2. Dekade Juli bis 3. De­ 2 000 km vorverlegt und dabei außer großen kade August. Teilen der RSFSR auch die baltischen Sowjet­ Einzelne, stets abgeflogene Falter wurden republiken, südliche Gebiete Finnlands und manchmal bereits im Juni, seltener im Mai ge­ Schwedens sowie die dänische Insel Bornholm funden, so bei Možajsk westlich Moskau (SI­ besiedelt. Die Expansion ist wahrscheinlich RO TKIN in litt, an SK W O R ZO W ) und in Lett­ noch nicht zum Stillstand gekommen. Es bleibt land (Skaune 29. Mai 1985, Carnikava 11. Juni abzuwarten, ob A. mandarina auch als Im m i­ 1979) sowie auch in Estland (Bezirk Vyru grant in der VR Polen, in der DDR oder in der 26. Juni 1980). BRD auftritt. Die Falter von A. mandarina besuchen in der 4. Lebensweise und Phänologie Dämmerung gern Blüten und kommen ans 4.1. Lebensraum und Futterpflanzen Licht, aber meistens nur die Männchen. Die Biotopansprüche von A. mandarina sind A. mandarina ist nach den vorliegenden A n ­ noch nicht exakt bekannt. SU CH AR EVA (1967) gaben in Europa wahrscheinlich einbrütig. 152 Entomologische© Entomologische Nachrichten Nachrichten und und Berichte; Berichte, download unter30, 1980/4www.biologiezentrum.at

Uber die Form der Überwinterung kann zur Zeit noch nichts Sicheres ausgesagt werden. Ursprünglich waren wir der Ansicht, daß die Art als kleine Raupe (wie die meisten Plusii- nae) oder als Ei überwintert. Bei einer Zucht durch SKWORZOW aus Eiern von im August 1985 gefangenen frischen Weibchen (Herkunft: Pecory/Gebiet Pskov) wuchs jedoch ein Teil der Räupchen sowohl im Zim m er als auch im Freiland so rasch, daß sie bereits Ende Sep­ tember/Anfang Oktober 1985 die Falter er­ gaben. Die meisten der im Freiland gehaltenen Raupen gingen aber nach der letzten Häutung ein, nur wenige entwickelten sich bis zur Imago. Die Frage, in welchem Stadium die Art über­ wintert, bleibt also noch offen. Ebenso bleibt unklar die Herkunft der im Mai bis Juni an­ getroffenen Falter. Es sind weitere Unter­ suchungen erforderlich, um diese Fragen zu be­ antworten und das Problem der Diapause zu lösen. (Möglicherweise überwintert die Art vor allem als Falter und legt erst im kommenden Frühjahr die Eier ab. In diese Überlegung paßt die Erscheinung, daß die Ende August und im Abb. 0 : Flugzeit von Autographa mandarina FREYER im Gebiet Pskov/UdSSR in den Jahren 1980-1985. Ori­ September gefangenen Weibchen entweder ginal V. S. SK W ORZOW . keine Eier ablegen oder sich die abgelegten Eier nicht entwickeln.) Für Ratschläge, Auskünfte der verschieden­ sten Art und bibliographische Hilfe sowie für 5. Abschließende Bemerkungen die Bereitstellung von Faltermaterial sowie Die Expansion von A. mandarina FRR. an der von Literatur danken wir folgenden Kollegen Westgrenze ihres Areals in Europa ist ein außerordentlich interessantes zoogeographi­ recht herzlich : M. AHOLA, Koski HL,/Finnland; sches Phänomen, vergleichbar etwa mit der Expansion von fraudatrix EVERS- Dr. J. BUSZKO, Institut Biologii, Toruri/ MANN seit den dreißiger Jahren unseres Jahr­ VR Polen; Dr. R. GAEDIKE, Institut für Pflanzenschutz­ hunderts oder mit der Expansion der Plusiine forschung Kleinmachnow, Zweigstelle Macdunnoughia confusa STEPH., mit deren Lebensweise sie in manchem übereinstimmt. Ebers walde/DDR ; Prof. Dr. H. J. HANNEMANN, Museum für Zur Zeit lassen sich viele Details dieser Expan­ Naturkunde der Humboldt-Universität sion (manche Autoren sprechen in diesem Zu­ zu Berlin/DDR; sammenhang von einer Migration) noch nicht P. P. IVINSKIS, Institut für Zoologie und in vollem Umfange deuten. Die Schwierigkei­ Parasitologie der Litauischen Akademie der ten erwachsen insbesondere aus der Tatsache, Wissenschaften, Vilnius/UdSSR; daß aus riesigen Territorien Asiens nur ein S. KERPPOLA, Helsinki/Finnland; zahlenmäßig geringes Material an Tieren und Dr. D. von KNORRE, Phyletisches Museum der an Beobachtungen zur Verfügung steht. Auch Friedrich-Schiller-Universität Jena/DDR; innerhalb des europäischen Areals vonA. man­ Dr. R. KRUASE, Staatliches Museum für Tier­ darina sind weite Räume in der Vergangenheit kunde Dresden/DDR; so gut wie unbesammelt geblieben, so daß über G. PALMQVIST, Handen/Schweden; ein eventuelles Vorkommen der Art nichts aus­ F. PIMPL, Zwönitz/DDR; gesagt werden kann. Dr. H. REMM, Staatliche Universität Tartu/ Mit der vorliegenden Studie wird eine Zwi­ UdSSR; schenbilanz über den gegenwärtigen Kenntnis­ N. RYRHOLM, Uppsala/Schweden ; stand vorgelegt, auf dem — so hoffen wir — an­ N. V. SA VENKOV, Museum der Natur der dere Forschungen aufbauen können. Lettischen SSR, Riga/UdSSR; © Entomologische Nachrichten und Berichte; download unter www.biologiezentrum.at

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