Aus dem Gemeinderat am Dienstag, 21. Januar 2020

1. Bürgerfragestunde

Zu Beginn der Bürgerfragestunde ging Frau Bürgermeisterin Merz auf die Regularien der Bürgerfragestunde ein.

Aus der Mitte der Zuhörer wurden folgende Themen angesprochen:

Die Verkehrsentwicklung in der Ortsmitte hätte in den vergangenen Jahren stark zugenommen, insbesondere zwischen den beiden Kreisverkehren. Was von Seiten der Gemeinde gegen diese Entwicklung unternommen werde. Bürgermeisterin Merz führte aus, dass Mitte 2019 die von der Gemeinde in Auftrag gegebene Verkehrs- konzeption im Gremium vorgestellt wurde. Darin wurde festgestellt, dass die Verkehrszahlen aufgrund der um- gesetzten Maßnahmen in den vergangenen Jahren von ca. 14.000 Fahrzeugen/täglich auf 12.000 Fahrzeu- ge/täglich zurückgegangen sind. Es wurde in diesem Zusammenhang auch festgelegt, dass dauerhaft zwei Ge- schwindigkeitsanzeigegeräte in der Ortsmitte aufgestellt und an der Tempo 20 Regelung (mittelfristig) zwischen den beiden Kreisverkehren festgehalten werden soll. Es habe auch ein „runder Tisch“ mit Vertretern der Polizei, des Regierungspräsidiums sowie des Straßenbauamtes hinsichtlich der Leistungsfähigkeit des Autobahnzubrin- gers stattgefunden. Dieser wird momentan vom Regierungspräsidium überplant, um künftig eine bessere Leis- tungsfähigkeit zu erzielen.

Des Weiteren wurde das Verkehrskonzept hinsichtlich der neuen Kindertagesstätte in Zimmern angesprochen. Wie es mit dieser Thematik weitergehe. Das Thema werde in der Februar bzw. Märzsitzung im Gremium behan- delt, so Bürgermeisterin Merz.

Es wurde nachgefragt, an welchem Standort die katholische Kirchengemeinde ihren neuen Kindergarten (Ersatz AKP 3) baut und mit wie vielen Gruppen. Dieser Neubau sei bisher am Standort in der Rathausstraße als Anbau an die bestehende Krippe geplant. Es sollen dort 3 neue Gruppen, wie bereits in der Einrichtung AKP 3 vorhan- den, entstehen.

Die Erschließung im Baugebiet „Zimmern-Ost, Teil IV“ stehe an und ob es beim Beschluss bzw. der Vorgabe bleibe, dass nur 7 Bauplätze pro Jahr verkauft würden. Bürgermeisterin Merz erläuterte, dass es diesen Beschluss so nicht gebe. Der Gemeinderat sei sich jedoch einig gewesen, dass es eine Beschränkung der Bauplatzverkäufe geben soll. Konkretes sei hier jedoch noch nicht beschlossen.

In der Presse sei veröffentlicht worden, dass die Gemeinde Kredite in Höhe von 8,5 Millionen aufnehmen müsse auch aufgrund der Mehrkosten für die neue Dreifeldsporthalle. Es stünden noch weitere Großprojekte wie die Kindertagesstätte (kommunal) und der Neubau der kath. Kindertagesstätte an und ob die genannte Kreditauf- nahme hierfür ausreichend sei. Bürgermeisterin Merz wies daraufhin, dass es sich bei den genannten Kosten der Dreifeldsporthalle in Höhe von 9,3 Mio. € um eine Kostenschätzung handle. Es sei wichtig, dass man neben diesen Großprojekten handlungsfähig bleibe. Die genannten Projekte seien jedoch bereits im Haushalt mit ein- geplant worden, so Bürgermeisterin Merz.

Weshalb das Bauvorhaben in der Hauptstraße 12 in der heutigen Sitzung nur unter Bekanntgaben und Verschie- denes behandelt werde, wurde angefragt. Für das Bauvorhaben werden keine Befreiungen benötigt und somit sei auch kein weiterer Beschluss erforderlich, so Bürgermeisterin Merz.

Es wird angefragt, da es sich beim Bauvorhaben Hauptstraße 12 um ein neues Verfahren handle, weshalb die Anwohner nicht direkt von der Verwaltung angesprochen wurden. Frau Merz führte aus, dass es dieses Gespräch bereits im ersten Bauantragsverfahren gegeben habe und Herr Merz von Merz Immobilen das Projekt in der heutigen Sitzung im Detail vorstelle.

2. Bekanntgabe der in nichtöffentlicher Sitzung gefassten Beschlüsse

In der nichtöffentlichen Sitzung am 17.12.2019 wurde über Stundungsangelegenheiten beraten und Beschluss gefasst.

3. Bauangelegenheiten 3.1. Anbau für Badvergrößerung und Windfang Zimmern o. R.-Horgen, Erlenweg 23, Flst. 1460/5

Die bauplanungsrechtliche Beurteilung des Vorhabens richtet sich nach dem Bebauungsplan „Schleifrain II“. Es ist eine Befreiung erforderlich.

Der Gemeinderat erteilte dem Vorhaben das Einvernehmen.

3.2. Bekanntgaben und Verschiedenes 3.2.1. Neubau Wohn- und Geschäftshaus mit Tiefgarage Zimmern o. R., Hauptstraße 12, Flst. 136

Bürgermeisterin Merz führte in die Thematik ein und begrüßte zum Tagesordnungspunkt die Herren Merz von der Merz Immobilien GmbH. Frau Merz wies darauf hin, dass bereits im Jahr 2016/2017 unter ihrem Vorgänger die Änderung des Bebauungsplanes beantragt wurde, um das Projekt umsetzen zu können. Ebenso wurde dort beschlossen, dass für die Stellplatzberechnung die Landesbauordnung maßgebend sein soll. Im Jahr 2017 wurde das Projekt erstmals im Gremium öffentlich vorgestellt. Die Baugenehmigung wurde am 11.03.2019 für das Vorhaben erteilt. Herr Merz führte aus, dass man bei der Werksplanung festgestellt habe, dass Korrekturen an der ursprünglichen Planung vorgenommen werden müssen. Anstatt eines Flachdachs erhält das Gebäude ein Pultdach mit zwei Grad Neigung. Bisher sei geplant gewesen, den rechten Teil des Gebäudes zu unterkellern. Man habe sich jetzt dazu entschlossen, den linken Teil des Gebäudes zu unterkellern. Dadurch können zusätzli- che Abstellräume geschaffen werden. An der Anzahl der Wohnungen habe sich jedoch nichts verändert. Bür- germeisterin Merz wies darauf hin, dass für die Bearbeitung von Einwendungen grundsätzlich die Baurechtsbe- hörde des Landratsamtes zuständig sei. Mit dem Bau soll im Laufe des Februars begonnen werden, so Herr Merz.

Der Gemeinderat nahm die Ausführungen zur Kenntnis.

3.2.2. Neubau Einfamilienhaus mit Carport Zimmern o. R.-Stetten, Wildrosenweg 1, Flst. 111/72

Die bauplanungsrechtliche Beurteilung des Vorhabens richtet sich nach dem Bebauungsplan „Zierenberg IV“. Es ist kein Beschluss erforderlich, da das Vorhaben den Vorgaben des Bebauungsplanes entspricht.

Der Gemeinderat nahm die Ausführungen zur Kenntnis.

3.2.3 Sanierung Parkplatz „Flozbrunnen“

Eine der beiden bisherigen Zufahrten zum Parkplatz soll bis auf einen Fußweg zurückgebaut werden. Durch die Umgestaltung der Zufahrten bzw. des Parkplatzes entstehen unter anderem zusätzliche Flächen für Spielgeräte. Mit dem zweiten Bauabschnitt „Rathausstraße“ sollen die Arbeiten für den Parkplatz „Flozbrunnen“ mit ausge- schrieben werden. Es werden voraussichtlich zusätzliche Parkplätze entstehen.

Der Gemeinderat sprach sich mehrheitlich für die vorgestellte Ausbauplanung und die Ausschreibung mit dem zweiten Bauabschnitt der Rathausstraße aus.

3.2.4 Ausbau Sonnenhalde / barrierefreie Fußverbindung zwischen Sonnenhalde und Schule

Es soll eine behindertengerechte Rampe zum Fußweg Sonnenhalde-Schule gebaut werden, da der bisherige Weg nicht barrierefrei ist. Im Bereich der bisherigen Treppenstufen soll der Weg im rechten Winkel künftig abkni- cken. Zusätzlich wird ein Geländer angebracht. Dies wurde bereits im technischen Ausschuss am 10.10.2018 festgelegt, jedoch aufgrund des Neubaus der Kindertagesstätte zurückgestellt. Durch die verschiedenen Erschlie- ßungsmaßnahmen (Strom, Breitband, Kanal- und Wasseranschlüsse) ist es sinnvoll, den Ausbau der Rathaus- straße bis zum Ende des Parkplatzes Sonnenhalde auszuweiten.

Der Gemeinderat beschloss einstimmig, die zusätzlich anfallenden Arbeiten an die Firma Müller aus Zimmern zu vergeben (Nachtragsvergabe).

4. Aufforstungsantrag für die Flurstücke 1548 und 1549, Gemarkung Zimmern

Sofern eine bisher landwirtschaftlich genutzte Fläche aufgeforstet werden soll, wird eine Aufforstungsgenehmi- gung benötigt. Diese wird vom Landratsamt im Einvernehmen mit der Gemeinde erteilt. Die Gemeinde kann nur widersprechen, wenn Entwicklungsziele der Gemeinde entgegenstehen. Vom Landratsamt wird geprüft, inwie- weit die Örtlichkeit zur Aufforstung geeignet ist. Im aktuellen Fall wird beantragt eine Fläche von 7.790 qm aufzuforsten.

Der Gemeinderat beschloss einstimmig für die Flurstücke 1548 und 1549, Gemarkung Zimmern, das gemeindli- che Einvernehmen zu erteilen.

5. 3. Runde der Lärmaktionsplanung - Weiteres Vorgehen

Die Gemeinde Zimmern ob ist im Rahmen des „Kooperationserlass-Lärmaktionsplanung“ in Verbin- dung mit §47c Bundes-Immisionsschutzgesetz (BimSchG) verpflichtet, für die Hauptverkehrsachsen entspre- chende Lärmaktionspläne aufzustellen. Dabei werden nur Hauptverkehrsachsen mit mehr als 8.200 Fahrzeugen täglich untersucht. Diese Pflicht hat jede Kommune, die mehr als 50 betroffene Bürgerinnen und Bürger an Hauptverkehrsachsen im kartierten Bereich hat. Seit dem 19.12.2018 steht die neue Lärmkartierung für Haupt- verkehrswege der LUBW bereit. Auf Basis dieser Karte sind die bestehenden Lärmaktionspläne in der sogenann- ten dritten Runde zu überprüfen und ggf. anzupassen. Die Hauptverkehrsachsen der Gemeinde Zimmern o.R. sind die A81 und die B14 bzw. B27, in diesem Bereich gibt es mehr als 50 Betroffene. Somit besteht weiterhin die Pflicht zur Aufstellung und Überprüfung eines einfachen Lärmaktionsplans. In der Vergangenheit wurde stets ein vereinfachter Lärmaktionsplan beauftragt. Dieser hat als Inhalt die Darstellung und Bewertung der Lärmbelastung und betrachtet in Zimmern nur die Hauptverkehrsachsen. Während der Verkehrsanalyse kam der Wunsch auf, generell das Thema Verkehrslärm in der Gesamtgemeinde zu untersuchen. Denkbar wäre der Ein- bezug weiterer Straßen in den einfachen Lärmaktionsplan. Bei diesem erhält die Gemeinde weder konkrete Maßnahmen zur Lärmminderung noch eine Bewertung der Maßnahmen auf Umsetzbarkeit. Daher regte die Verwaltung an, anstelle des einfachen Lärmaktionsplans einen qualifizierten Lärmaktionsplan zu erstellen. Der qualifizierte Lärmaktionsplan wäre ab Werten über 65 dB(A) LDEN bzw. 55 dB(A) LNigh anzuraten und erarbeitet konkrete Maßnahmen zur Lärmminderung.

Im Vorfeld hat die Verwaltung bereits mit verschiedenen Beratungsbüros den Kontakt gesucht. Es herrschte bei den Büros Einigkeit darüber, dass bei kommunalen Lärmaktionsplänen Straßen mit täglich mehr als 8.200 Fahr- zeugen miteinbezogen werden sollten. Ferner haben auch der Anteil des Schwerlastverkehrs, die Topographie, der Straßenbelag sowie die Bebauung entlang der Straße erheblichen Einfluss auf die Lärmbelastung. Daher kann es auch Sinn machen, Straßen mit weniger Fahrzeugen in die Planung einzubeziehen. Die Verwaltung schlägt für die Erstellung des Lärmaktionsplans folgende Straßenzüge vor:

Zimmern: Hauptstraße mit 11.100 Fahrzeugen; Rottweiler Straße mit 10.800 Fahrzeugen beide K5540 sowie Horgener Straße mit 2.700 Fahrzeugen (K5541)

Horgen: Zimmerner Straße mit 5.000 Fahrzeugen (K5541), Talstraße mit 2.600 Fahrzeugen (K5547) sowie Nie- dereschacher Straße mit 5.800 Fahrzeugen (L423)

Flözlingen: Stettener Straße mit 1.500 Fahrzeugen (K5547), Eschachstraße mit 4.400 Fahrzeugen (K5547) sowie Bergstraße/Weilerner Straße mit 3.300 Fahrzeugen (K5535)

Stetten: Lackendorfer Straße mit 2.600 Fahrzeugen (K5547)

Die Verwaltung hat vier Beratungsbüros um Abgabe von Angeboten gebeten. Alle vier haben Angebote einge- reicht. Das günstigste Angebot für die Fortschreibung des einfachen Lärmaktionsplans liegt bei 3.677,10 €. Für die Erstellung eines einfachen Lärmaktionsplans mit Einbezug obiger Straßen liegt das günstigste Angebot bei 9.346,26 €. Die Erstellung eines qualifizierten Lärmaktionsplans kostet 13.749,26 €. Alle Preise sind jeweils inkl. Nebenkosten und 19% Mehrwertsteuer. Im Haushaltsplan 2020 sind für die Erstellung eines Lärmaktions- plans 15.000,00 € eingestellt.

Der Gemeinderat stimmte der Aufstellung eines qualifizierten Lärmaktionsplans für die Hauptverkehrsachsen sowie der nachfolgenden Straßen (wie von der Verwaltung vorgeschlagen) im Gemeindegebiet und der Beauf- tragung des Büros BS Ingenieure – Wettenmarkt 5 in 71640 Ludwigsburg mit einem Angebotspreis von 13.749,26 € einstimmig zu.

6. Flächennutzungsplan 2030 Festlegung der Flächen

Die Verwaltungsgemeinschaft Rottweil mit ihren Mitgliedsgemeinden Deißlingen, , Wellendingen, Zimmern o.R. und der Stadt Rottweil schreibt derzeit den Flächennutzungsplan 2030 fort. Der Gemeinderat hat sich schon mehrmals mit der Thematik befasst. In der Sitzung am 19. November 2020 erläuterte Frau Guglielmo vom Planungsbüro Planstatt Senner anhand der den Räten vorliegenden Präsentation u.a. die Ergebnisse der neuen Zahlen des Statistischen Landesamtes (StaLa) zur Bevölkerungsvorausrechnung. Gegenüber der Flächen- ausweisung im Vorentwurf des FNP 2030 müssen alle Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft entsprechende Flächen reduzieren. So auch Zimmern. Bei den Gewerbeflächen ist in der Gesamtgemeinde keine Reduzierung notwendig. Hierbei beläuft sich der Flächenbedarf auf 6,8 ha. Bei den Wohnbauflächen ist dagegen eine Redu- zierung um 14,1 ha notwendig. Im Vorentwurf wurden 29,1 ha ausgewiesen. Somit kann die Gemeinde 15 ha Wohnbaufläche in den FNP 2030 einbringen.

Die Ortschaftsräte haben in ihren Dezembersitzungen die entsprechenden Empfehlungsbeschlüsse an den Ge- meinderat bereits gefasst.

Der Gemeinderat beschloss einstimmig anhand der Eignung und der zusammenhängenden Lage die Flächen wie folgt zu priorisieren und in den FNP 2030 aufnehmen zu lassen:

OT Stetten: Holderäcker 0,9 ha OT Horgen: Auf Eck 2,2 ha OT Flözlingen: Eck 1,6 ha OT Zimmern: Zimmern-Ost 6,2 ha Kreuzäcker/Leimgrube 4,1 ha

7. Sanierung der Teufenbrücke in Stetten, Abrechnung von Baumaßnahmen

Historie / Liste Kulturdenkmal:

Die Straßenverbindung von Rottweil nach i.Br. wurde 1485 geschaffen, um württembergisches und fürstenbergisches Zollgebiet zu umgehen und diente vor allem dem Transport von Wein aus dem Breisgau an den obersten Neckar. Nachdem Stetten 1603 zur Rottweil kam, wurde an der Straße der „Teuffen-Zollen“ erho- ben. Die Brücke wurde im 30-jährigen Krieg in Mitleidenschaft gezogen und daraufhin repariert. Weitere nach- gewiesene Reparaturen erfolgten im 18. Jh. Die Brücke zeugt von einem ehemals bedeutenden Verkehrsweg. Die Teufenbrücke liegt an der badisch-württembergischen Grenze auf Gemarkung Stetten. Das ursprüngliche Gewölbe wurde schätzungsweise im Zeitraum des 15. bis 17. Jahrhunderts aus behauenen Buntsandsteinen er- richtet. Die lichte Gewölbemitte beträgt 2,80 m, die Gewölbelänge ca. 4,00 m. Erst später im 18. Jahrhundert wurde das Gewölbe in Richtung Oberstrom um ca. 1,50 m erweitert. Die Erweiterung erfolgte aus unbehauenen Kalksteinen. Durch die mangelnde Fundamentierung durch den Bau des Gewölbes mit unbehauenem Kalkstein ist der Brückenanbau durch Schluss und Vibrationskräfte schwerer Fahrzeuge, sowie der Zunahme von Hoch- wasser im Laufe der Jahre eingestürzt. Das Hauptgewölbe machte noch einen standsicheren Eindruck. Auf der Unterstromseite ist ein Baum aus dem Gewölbe gewachsen, der bereit früher gefällt wurde. Die Wurzeln des Baumes haben das Gewölbeportal leicht verschoben. An der Oberstromseite sind durch Hochwasser einzelne Steine aus dem Hauptgewölbe heraus gelöst worden.

Geplante Maßnahme:

Das bestehende Hauptgewölbe wurde von Bewuchs befreit, gereinigt und die Fugen ausgekratzt. Einzelne Steine wurden gerichtet und mit geeignetem Verfugungsmaterial verfugt. Auf der Oberstromseite wurde das eingestürz- te Gewölbe durch eine Betonfertigteilkonstruktion ersetzt. Dadurch wird das Natursteingewölbe vor Hochwasser geschützt. Um eine bessere Druckverteilung durch Fahrzeuge zu erreichen, wurde das bestehende Gewölbe so- wie das neu errichtete Betongewölbe mit einer Tragplatte aus Beton inkl. Fundamenten überbetoniert. Im Ge- wölbebereich wurde eine Dämmplatte zwischen Betonplatte und Gewölbe gelegt, um einer Entkopplung der Kräfte zu erreichen. Die Gründung des Brückenanbaus wurde aus Ortbeton hergestellt. Hierzu war es nötig, eine Wasserführung aus Schalholz und Folien zu bauen. Anschließend wurden die Fundamente vom Bachufer aus ausgehoben, geschalt, armiert und betoniert. Für die geplante Maßnahme waren im Verwaltungshaushalt 2019 40.000,00 € vorgesehen. Der Kostenaufwand für Fremdkosten beträgt 35.486,60 € zzgl. der Bauhofstunden in Höhe von 8.560,00 €. Damit entstehen überplanmäßige Kosten in Höhe von 4.046,60 €. Die erste Kostenschät- zung des Landesdenkmalschutzamtes belief sich auf 180,000 €.

Der Gemeinderat stimmte der Abrechnung der Baumaßnahme mit 44.046,60 € einstimmig zu.

8. Neubau Kindertagesstätte / Vergabe - Küche

Es fand eine beschränkte Ausschreibung gemäß § 11 UVgO für die Küchenmöbelausstattung statt. Am 13.12.2019 wurden die Ausschreibungsunterlagen an drei Firmen versandt. Die Unterlagen waren bis Dienstag, 14.01.2020 um 11 Uhr im Rathaus einzureichen. Beim Submissionstermin am 14.01.2020 lagen drei Angebote vor. Die formale Prüfung nach VOB § 16 ergab, dass alle Angebote gültig sind. Das günstigste Angebot mit einem Abstand von 1.563,65 € zum nächsten Bieter wurde abgegeben von der Firma Schreinerei B. Seifried Küchenplanung mit einer Angebotssumme von: 42.197,33 €. Der Angebotspreis für zwei Küchen unterteilt sich wie folgt:

Küche Kindergarten: 38.631,28 € Küche Personal: 3.566,05 € Angebotspreis: 42.197,33 €

In der ersten Kostenberechnung vom Planungsbüro KTL „Stand 18.03.2019“ war für die Küchen ein Betrag von 35.000,00 € vorgesehen. Eine Personalküche war hier jedoch noch nicht vorgesehen. Demnach verursacht das günstigste Angebot für die Küchen in Höhe von insgesamt 42.197,33 € Mehrkosten von 7.197,33 €.

Der Gemeinderat beschloss einstimmig, den Auftrag für den Kücheneinbau an die Fa. Schreinerei B. Seifried Küchenplanung mit dem Angebotspreis von 42.197,33 € zu erteilen.

9. Anpassung des Fälligkeitstermins der Wasser- und Abwassergebühren 1. Satzung zur Änderung der Satzung über die öffentliche Abwasserbeseitigung (Abwassersatzung) vom 12.12.2018 - Satzungsbeschluss 1. Satzung zur Änderung der Satzung über den Anschluss an die öffentliche Wasserversorgungsanlage (Wasserversorgungssatzung) vom 12.12.2018 – Satzungsbeschluss

Aufgrund der Umstellung auf die Doppik und die damit verbundene Rechnungsabgrenzung soll die Fälligkeit der letzten Rate der Wasser- und Abwassergebühren vom 30.12. auf den 15.12. geändert werden. Diesbezüglich müssen die entsprechenden Satzungen geändert werden.

Der Gemeinderat beschloss einstimmig die Änderung der Satzung über die öffentliche Abwasserbeseitigung (Abwassersatzung) und die Satzung an den Anschluss an die öffentliche Wasserversorgung (Wasserversorgungs- satzung).

10. Trägerdarlehen Nr. 4 an die „Wasserversorgung “ - Anpassung des Zinssatzes

Dem Eigenbetrieb „Wasserversorgung Zimmern ob Rottweil“ wurde im Jahr 2014 seitens der Gemeinde ein Trägerdarlehen i. H. v. 62.000 € gewährt. Der Zinssatz wurde auf 1,70 % vereinbart und ist vom 01.01.2020 an neu festzulegen. Als Grundlage für die vorgeschlagene Höhe des Zinssatzes diente bei der letzten Neufestset- zung des Zinssatzes für die Trägerdarlehen 1-3 die Zinsstatistik der Deutschen Bundesbank. Bei jetzigen „gerin- gen“ Darlehensrestbetrag i. H. v. 46.500 € gibt diese Statistik (Stand 07.01.2020) keinen anwendbaren Zinssatz her. Daher wird vorgeschlagen, sich an den Zinssatz der anderen laufenden Trägerdarlehen „Nr. 1-3“ und „Nr. 5“ anzugleichen. Dieser beträgt aktuell 1,40 % und ist festgeschrieben bis 31.12.2021.

Der Gemeinderat beschloss mehrheitlich, den Zinssatz für das Trägerdarlehen Nr. 4 auf 1,40 % zu vereinbaren und festzuschreiben bis zum 31.12.2021.

11. Annahme von Spenden und Zuwendungen - 03. und 4. Quartal 2019

Unter Bezugnahme auf § 78 Abs. 4 GemO und die am 22. November 2006 erlassene Dienstanweisung über die Annahme und die Behandlung von Spenden und Sponsoring durch die Gemeinde Zimmern ob Rottweil ist der Gemeinderat für die Annahme von Spenden zuständig. Seit der letzten Beratung im Gemeinderat sind Spenden in Höhe von 7.718,45 € der Gemeinde Zimmern ob Rottweil angedient worden. Alle Spenden dienen der Unter- stützung kommunaler Einrichtungen, die gemeinnützige Verwendung wird bestätigt.

Der Gemeinderat sprach sich einstimmig für die Annahme der angedienten Spenden in Höhe von 7.718,45 € aus.

12. Bekanntgaben und Verschiedenes 12.1 72-Stunden Aktion KJG

Die Abrechnung der 72-Stunden Aktion liegt mittlerweile vor. Die Gesamtmaßnahme (Unterstand Beachvolley- ballfeld) beläuft sich auf 21.860,29 €. Die Gemeinde hat einen Zuschuss in Höhe von 5.605,94 € geleistet und der Bauhof war unterstützend tätig. Frau Merz bedankte sich in diesem Zusammenhang für die gelungene Akti- on.

12.2 Zuwendungsbescheid Rückbau Wehranlage, Stetten

Der Zuwendungsbescheid in Höhe von 148.800 € ist bei der Gemeinde eingegangen.

12.3 Ausfallhaftung der Gemeinde Zimmern o.R. zum 31.12.2019

Der Gemeinderat wurde über den aktuellen Stand der Ausfallhaftung im Rahmen der bestehenden Förderdarle- hen für den Bau von Wohnhäusern an Privatpersonen zum 31.12.2019 bei der L-Bank-Staatsbank für Baden- Württemberg informiert. Die Summe der bewilligten Darlehensbeträge beläuft sich auf 2.149.760,91 €. Die Restschuld der Darlehen beträgt 1.155.395,52 €.

12.4 Änderung Regionalplan, Teilplan Rohstoffsicherung

Die Mitteilung des Ergebnisses der Prüfung nach § 12 Abs. 4 Landesplanungsgesetz liegt vor. Die vorgebrachten Einwendungen der Gemeinde werden im Genehmigungsverfahren erneut bewertet.

12.5 Bebauungsplanverfahren „Bronnenkohlrauzen“ Rottweil-Hausen

Die Gemeinde hatte in der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung Bedenken geäußert, dass durch die weitere Ausweisung eines Wohngebietes und dem direkten Anschluss an die L 423 im Bereich der Bollershofstraße eine zusätzliche Verkehrsbelastung für die Hausener Straße und die Ortsmitte in Zimmern bestehe. Zwischenzeitlich liegt die Stellungnahme der Stadt Rottweil vor. Der entstehende Verkehr durch die neuausgewiesenen 26 Bau- plätze werde sich über den geplanten Kreisverkehr mit Anschlüssen in drei Richtungen verteilen. Eine erhebliche Mehrbelastung an Verkehr sei nicht zu erwarten, so die Stadt Rottweil. Der Gemeinderat war sich einig, dass man im Zuge der jetzt anstehenden Behördenbeteiligung diesen Punkt nochmals als Einwendung vorbringt.

Johannes Klingler, Schriftführer