Eine Region. Ein Wort.

Zusammenfassung Inhaltsverzeichnis

Die EXPO-Initiative – die erste REGIO- Wir wollen unsere polyzentrische Struktur, unse- n „Das neue Stadt Land Quartier“ verbindet Vorwort ...... 7 NALE des Landes Nordrhein-Westfalen re Kooperationskultur und unsere Kompetenzen in neuen Konzepten Wohnen, Arbeiten, Daseins- > 1.0 OWL – Eine Region geht ihren Weg...... 9 – hat einen enormen Entwicklungsim- bei der digitalen Transformation nutzen, um ein vorsorge und Kultur – und das sowohl in Städten puls in die Region OstWestfalenLippe gegeben. neues Modell der Stadt-Land-Beziehungen zu als auch im ländlichen Raum. 1.1 Zahlen und Fakten rund um OWL...... 10 OWL steht heute für Spitzentechnologien, für entwickeln: Das neue UrbanLand. 1.2 Starke Region mit großen Herausforderungen...... 13 Lebensqualität in Stadt und Land und eine hohe In den Aktionsebenen haben wir gemeinsam be- 1.3 Alle für OWL: Netzwerkvielfalt und starke Kooperationskultur...... 16 Kooperationskultur. Mit Unterstützung des Landes Im neuen UrbanLand nutzen wir die wechselsei- reits Projektideen für die REGIONALE entwickelt. 1.4 Fazit: OWL braucht die REGIONALE 2022/2025...... 18 ist es uns immer wieder gelungen, gemeinsam tigen Wirkungen zwischen Zentren, Umland und Dabei geht es beispielsweise um kreative Quar- 2.0 Strategie: Wir gestalten das neue UrbanLand ...... 20 innovative Lösungen für gesellschaftliche Heraus- Peripherien, um den Menschen aller Altersklas- tiere, neue Wohnbaukonzepte, lokale Gesund- 2.1 Strategischer Rahmen ...... 22 forderungen zu finden, die eine große Wirkung sen eine optimale Verbindung von Wohnen, heitszentren und vernetzte Versorgung, Bürger- 2.2 Strategische Ziele...... 23 für Nordrhein-Westfalen hatten und Vorbild für Arbeiten und Leben nach ihren individuellen beteiligung und die Integration von Flüchtlingen. 2.3 Strategische Hebel...... 23 andere Regionen waren. Wünschen zu bieten: in großstädtischen Ballungs- 2.4 Aktionsebenen...... 24 räumen, lebenswerten Mittelzentren und land- Eine gute Infrastruktur für Rad und Elektromobil 2.5 Indikatoren...... 24 Perspektivisch steht OstWestfalenLippe im Stand- schaftlicher Idylle mit kleinen Dörfern. sowie neue Konzepte zur flexiblen Nutzung von ortwettbewerb aber auch vor großen Heraus- Bussen und Autos schaffen die Voraussetzung 3.0 Aktionsebenen im UrbanLand...... 25 forderungen. Demografischer Wandel, digitale Unser Ziel ist, Zusammenhalt in der Region zu für ein neues Mobilitätsverhalten. Und inter- 3.1 Der neue Mittelstand...... 27 Transformation, der Trend zur Metropolbildung sichern, Lebensqualität für alle zu gewährleisten disziplinäre Mittelstands-Thinktanks, virtuelle 3.1.1 Projektfamilie Innovation...... 29 und der Sog der Innenstädte werden die Rah- und klugen Köpfen ein Zuhause zu bieten. Dabei Bildungsangebote und Arbeitsplätze sowie ein 3.1.2 Projektfamilie Unternehmertum...... 30 menbedingungen für das Leben und Arbeiten in setzen wir auf neue Kooperationsformen, die neues Jobmatching sichern Wertschöpfung und 3.1.3 Projektfamilie Fachkräfte...... 31 OstWestfalenLippe erheblich verändern. sich nicht an den Grenzen von Verwaltungen und Beschäftigung. 3.2 Die neue Mobilität...... 32 Organisationen orientieren, und unsere Kompe- 3.2.1 Projektfamilie Mobilitätsmanagement...... 34 Darüber hinaus sind die Entwicklungsdynami- tenzen im Bereich der Digitalisierung. Alle Projekte sollen modellhaft für das Land sein 3.2.2 Projektfamilie Mobilitätsangebote...... 35 ken in den Teilregionen sehr unterschiedlich. und auch anderen Regionen in Nordrhein-Westfa- 3.2.3 Projektfamilie Mobilitätsverständnis...... 36 Kleine Städte und Dörfer im ländlichen Raum Dazu wollen wir in vier Aktionsebenen Projekte len helfen, Stadt und Land optimal zu verzahnen. 3.3 Die neuen Kommunen ohne Grenzen...... 38 fragen sich, wie sie die Daseinsvorsorge für ihre entwickeln und umsetzen: 3.3.1 Projektfamilie Strategische Stadt Land Kooperation...... 40 Bürgerinnen und Bürger zukünftig garantieren n „Der neue Mittelstand“ bietet Fach- und OstWestfalenLippe braucht die REGIONALE und 3.3.2 Projektfamilie Kooperation bei Pflichtaufgaben...... 41 können. Der Prognos-Zukunftsatlas 2016 sieht Nachwuchskräften, aber auch Gründerinnen und ist bereit für das neue UrbanLand! 3.3.3 Projektfamilie Integration...... 42 für OWL eher verhaltene Prognosen. Gründern hervorragende Arbeitsbedingungen und 3.4 Das neue Stadt Land Quartier...... 43 Entfaltungsmöglichkeiten. 3.4.1 Projektfamilie Neue Siedlungsräume...... 45 Hier setzt unser Konzept einer REGIONALE an, n Mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln sichert 3.4.2 Projektfamilie Allianz für Gesundheit...... 48 und zwar als regionale Kraftanstrengung. Rund „Die neue Mobilität“ den Menschen auch ohne 3.4.3 Projektfamilie Inspiration...... 50 200 Akteure schließen dazu einen regionalen eigenes Auto die Erreichbarkeit von Wohnen, Le- Pakt: Bezirksregierung und Regionalrat, Kreise ben und Arbeiten in Stadt und Land. 4.0 Umsetzung des UrbanLandes ...... 51 und Kommunen, Wirtschaft und Wissenschaft, n „Die neuen Kommunen ohne Grenzen“ set- 4.1 Akteure...... 52 Berufskollegs, Verkehrsverbände und Wohnungs- zen ihre Ressourcen über Verwaltungsgrenzen 4.2 Entstehung der Bewerbung...... 53 baugesellschaften, Organisationen und gesell- hinweg effizient ein, um den Menschen vor Ort 4.3 Organisation...... 56 schaftliche Gruppierungen. eine optimale Daseinsvorsorge zu ermöglichen. 4.4 Kriterien und Auswahlverfahren für die Projekte...... 58 4.5 Kommunikation...... 59 4.6 Finanzierung...... 60 4.7 Controlling ...... 60

Schlusswort...... 61

4_DAS NEUE URBANLAND_OWL OWL_DAS NEUE URBANLAND_5 Wir wollen (und brauchen) die REGIONALE 2022/2025!

Willkommen in OstWestfalenLippe – einer falen umgesetzt und damit die Initialzündung für te für Spitzentechnologie (it‘s OWL), für die >Region in Nordrhein-Westfalen, die in den die Zusammenarbeit und gemeinsame Regional- Fähigkeit, Kräfte zu bündeln („Alle für OWL“, letzten 15 Jahren einen Entwicklungs- entwicklung ausgelöst. Titel „Wirtschaftswoche“ Juni 2015), und für schub verzeichnen kann, der seinesgleichen sucht. Lebensqualität („Geheimnis im Grünen“, Titel Die Region OWL gehört heute zu den führenden In der Folge sind mit Unterstützung des Landes „Geo Saison“, Mai 2016). Wirtschaftsstandorten in Europa. Das Bundesmi- NRW zahlreiche regionale Initiativen entstanden nisterium für Wirtschaft und Technologie beschrieb – zum Beispiel die Modellregion für Bürokratieab- Wenn wir diese Stärken stärken, werden wir die OWL bereits 2014 als eine der Top 5 innovativsten bau, die Initiative Innovation und Wissen oder die enormen Herausforderungen bewältigen, die und effizientesten Regionen in Deutschland. Branchennetzwerke Energie Impuls OWL und das in den kommenden Jahren und Jahrzehnten vor Zentrum für Innovation in der Gesundheitswirtschaft uns liegen. Das unverwechselbare Profil dieser Region hat die ZIG OWL. Auch der Spitzencluster it‘s OWL ist aus Marke OWL gestärkt, die in den letzten Jahren der damals ausgelösten Dynamik hervorgegangen. Dazu zählen gesellschaftliche und globale von einigen Erfolgen profitiert hat. Maßgeblich Ohne die REGIONALE wäre eine solche Entfaltung Entwicklungen wie vor allem der demografi- dazu beigetragen hat der Spitzencluster it‘s OWL – wahrscheinlich nicht möglich gewesen. sche Wandel, der Strukturwandel und die digitale Intelligente Technische Systeme OstWestfalen- Transformation, besonders in der Wirtschaft. Die . OWL wird zum Standort für Spitzentech- Das gilt gleichermaßen für die Entwicklung der Region sieht sich dem Trend zu Metropolbildung nologie ausgebaut. OstWestfalenLippe GmbH von einer Marketing- und dem Sog der Innenstädte gegenüber, dem agentur zu einer Regionalmanagement-Organisa- insbesondere junge Menschen folgen. Auch in Die bisherigen Leistungen sind das Resultat ei- tion, die die Kräfte in Regionalentwicklung und OWL ändern sich die Anforderungen an Leben, ner konsequenten Entwicklungsstrategie, einer Standortmarketing steuert. Arbeiten und Mobilität. Der Klimawandel und der intensiven regionalen Kooperation und eines anhaltende Rückgang an Tier- und Pflanzenarten ausgeprägten Regionalbewusstseins, das sich Die positiven Effekte der REGIONALE wirken also lösen Besorgnis aus. vor allem seit dem Jahr 2000 gebildet hat. OWL bis heute in der Region nach. Der „NN-Punkt hatte damals mit der EXPO-Initiative OWL die Deutschlands“ – so das Urteil eines Meinungs- All diese Trends und Entwicklungen führen zu teils erste REGIONALE des Landes Nordrhein-West- forschungsinstitutes im Jahr 2000 – steht heu- tiefgreifenden Veränderungen – sowohl auf der

Entwicklung der Region von 2000-2016

OWL: Auf dem Weg zur Spitzentechnologieregion!

EXPO Initiative Initiative Initiative Spitzencluster OWL 4.0 VORWORT Wirtschaftsnahe Verwaltung Innovation & Wissen it‘s OWL 54 Projekte Experimentierklauseln, Forschungsinfrastruktur, 47 Projekte, Lösungen für 10 Projekte Bündnis für wirtschafts- Zusammenarbeit Wirtschaft intelligente Produkte und Potenziale der digitalen nahe Verwaltung & Wissenschaft Produktionsverfahren Transformation

„Wir holen die Welt- Modellregion für Vison: OWL gehört zu den Standort für Modellregion für ausstellung zu uns“ Bürokratieabbau wettbewerbsstärksten und Spitzentechnologie Digitalisierung dynamischsten Regionen in Europa

2000 2002 2008 2012 2016 Marta © Hans Blossey/Alamy Stock Foto

6_DAS NEUE URBANLAND_OWL OWL_DAS NEUE URBANLAND_7 lokalen wie auf der regionalen Ebene, sowohl für Mut, die bestehenden Strukturen vor dem Hin- Unternehmen, Kommunen und Gruppierungen als tergrund der zu bewältigenden Zukunftsaufga- auch für jeden Einzelnen. ben zu hinterfragen. Mut als Synonym für die Bereitschaft, Neues auszuprobieren und die Hinzu kommen Entwicklungen, die in den Struk- Weichen für die Zukunft zu stellen. Eben Mut turen der Region begründet sind. Denn neben zu Veränderung. den prosperierenden Räumen entlang der Auto- bahnen 2, 30, 33 und 44, die besonders von den Pakt für ein neues Stadt-Land-Modell oben beschriebenen Aspekten profitieren, gibt Die Akteure in OstWestfalenLippe schließen es ländlich geprägte Teilräume, die eher nega- dazu einen regionalen Pakt: Gemeinsam wol- tive Auswirkungen spüren. Vielen Dörfern und len Bezirksregierung und Regionalrat, Kreise Kleinstädten stellt sich die Frage, wie sie die und Kommunen, Hochschulen, Unternehmen, Daseinsvorsorge für ihre Bürgerinnen und Bürger Institutionen und gesellschaftliche Gruppierun- zukünftig gewährleisten können. gen die Herausforderungen der Zukunft zielge- richtet und nachhaltig angehen und dafür die Daher sieht OWL die wichtigste Zukunftsaufga- regionalen Kräfte bündeln. Eine gemeinsame be in der flächendeckenden Sicherung der Erklärung, die vor allem die in diesem Konzept bestmöglichen Lebens- und Arbeitsbedin- erarbeitete Strategie berücksichtigt, werden die gungen für alle. Die Region muss es schaffen, Akteure im ersten Quartal 2017 unterzeichnen. n dass Großstädte, Mittelzentren, Kleinstädte und ländlicher Raum in ihrem jeweiligen Rahmen OstWestfalenLippe hat in den vergangenen attraktive Standorte für die wichtigen Grundda- Jahren bewiesen, dass die Menschen hier in seinsfunktionen bilden, der Region in der Lage sind, über den Teller- n dass ein Ausgleich zwischen starken und weni- rand zu schauen, ihre Kräfte zu bündeln und ger starken Teilräumen geschaffen wird, beispielhafte Lösungen für die gesellschaft- n dass das Wo innerhalb der Region nicht in ers- lichen Fragen der Zukunft zu entwickeln. Die ter Linie von qualitativen Rahmenbedingungen Region hat damit allerbeste Voraussetzungen, abhängig ist. ein Modell für eine neue dynamische Form der Stadt-Land-Beziehungen auszubauen, Mut zu Veränderung das beispielhaft für andere Regionen in Nord- Dafür sind Veränderungsprozesse nötig, die rhein-Westfalen ist. nicht nur Kraft erfordern, sondern auch eine or- 1.0 OWL – dentliche Portion Mut. Mut, sich den Herausfor- Mit der REGIONALE 2022/25 will und muss Ost- derungen zu stellen, die mit den strukturellen und WestfalenLippe den eingeschlagenen Weg wei- gesellschaftlichen Veränderungen einhergehen. tergehen. EINE REGION

Zukunftsmeile © Universität GEHT IHREN WEG

8_DAS NEUE URBANLAND_OWL OWL_DAS NEUE URBANLAND_9 1.1 Zahlen und Fakten rund um OWL

Die Motivation für die Bewer- und Gemeinden. Von den 70 Kommunen in der Verkehr Region haben sieben mehr als 50.000 Einwohne- OWL liegt zentral in Deutschland und Europa und bung ist das Ergebnis einer in- rinnen und Einwohner. Neben stark verdichteten ist Teil der wichtigen Ost-West-Verkehrs- tensiven Auseinandersetzung Gebieten wie dem Städteband Gütersloh-Bie- und Transitachse, die über die Autobahnen 2, mit der gegenwärtigen Lage: lefeld-Herford- entlang der Autobahn 2 30 und 44 verläuft. Für eine bessere Anbindung finden sich ausgedehnte ländliche Gebiete mit der Region in Nord-Süd-Richtung sorgt die Au- Wo stehen wir heute in OWL? geringer Bevölkerungsdichte. tobahn 33, deren Lückenschluss in 2019 erfolgt. Worin liegen unsere Stärken? Auf den 6.523 km² Fläche der Region leben etwa Diverse überregionale Bahnverbindungen Welche Herausforderungen 2,06 Mio. Einwohner. Die Bevölkerungsdichte (z. B. Berlin, Rheinland, Ruhrgebiet, Amsterdam, müssen wir meistern? Und in den OWL-Kreisen (ausgenommen ) Leipzig, München) binden die Region ins ÖPNV- schwankt zwischen 560 EW/km² im Kreis Herford Netz ein. Der Flughafen Paderborn (2015: ca. welche Strukturen haben wir, und 120 im Kreis Höxter. Durchschnittlich leben 770.000 Passagiere) hat innerdeutsche und um diese Herausforderungen in OWL 315 Menschen auf einem Quadratkilo- zahlreiche europäische Ziele im Flugplan. Die gemeinsam anzugehen? meter (NRW: 524). Flughäfen Hannover und Düsseldorf sind gut zu erreichen. Der Güterverkehr wird in OWL in Die Verteilung der Gesamtbevölkerung in OWL auf weiten Teilen über Straße und Schiene abgewi- die gängigen Altersgruppen lag im Jahr 2015 ckelt. Zusätzlich dienen der Mittellandkanal und laut Angaben von IT.NRW im Landesdurchschnitt: die Weser als Transportwege.

Gesamt < 6 Jahre 6-17 18-24 25-44 45-65 > 65 OWL gesamt und 2.057.996 112.090 249.363 176.077 492.462 611.324 416.680 prozentual 100 % 5,5 12,1 8,6 23,9 29,7 20,2 NRW 100 % 5,3 11,3 8,3 24,2 30,1 20,6

Altersstruktur in OWL und NRW

Laut einer aktuellen Prognose von IT.NRW wird Wirtschaft und Beschäftigung

© OWL GmbH die Bevölkerung von OWL bis 2040 um 4 % zu- Die Wirtschaftskraft von OstWestfalenLippe Topografische Karte der Region OstWestfalenLippe rückgehen. Die stärksten Rückgänge werden vor- (BIP 68,3 Mrd. Euro, 2013) ist in den 150.000 nehmlich in den ländlichen Bereichen erwartet. Unternehmen begründet, die in OWL derzeit Ar- Die Region OstWestfalenLippe ist als Teutoburger Wald, das Wiehengebirge, die ebenen Dabei reduziert sich der Anteil an der Bevölkerung beitsplätze für etwa 800.000 Beschäftigte bieten. >Wirtschafts- und Kulturraum deckungs- Bereiche im Westen der Region oder die grenzna- in allen Altersklassen bis 65 Jahre (bei den 19- gleich mit dem . hen Bereiche des Wesertales hin zu Niedersach- bis 25-Jährigen um knapp 23 %), während eine Die Wirtschaft ist geprägt vom Mittelstand – Sie umfasst die Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, sen. Zwei Drittel der Gesamtfläche von OWL sind Zunahme in den Altersgruppen 65 bis 80 und fast 70 % der Beschäftigten im verarbeitenden Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn sowie die landwirtschaftlich genutzt; etwa 20 % der Fläche über 80 Jahre zu erwarten ist – OWL wird also Gewerbe arbeiten in Unternehmen mit weniger kreisfreie Stadt Bielefeld. sind bewaldet, die Siedlungsfläche beträgt 11 %. durchschnittlich älter. als 500 Beschäftigten – und einem ausgewo- genen Branchenmix mit besonderen Stärken Das Landschaftsbild in OWL ist heterogen und Bevölkerung Die Anzahl der Geburten war 2015 um 3.741 ge- im Maschinenbau, in der Möbelindustrie, in der umfasst Bereiche des niedersächsischen Berglands, OstWestfalenLippe ist eine polyzentrische ringer als die der Sterbefälle. Insgesamt ist die Metall- und Kunststoffverarbeitung, in der Elekt- der Westfälischen bzw. Münsterländer Bucht und Region mit den Oberzentren Bielefeld (333.090 Bevölkerung aber durch einen hohen Zuzug um ro- und Automobilzulieferindustrie, im IT-Bereich des westfälischen Tieflands. Markante Naturräu- Einwohner) und Paderborn (148.126 Einwohner), 31.739 gewachsen, was insbesondere an der sowie in der Gesundheitswirtschaft und im Er- me bilden z. B. die , das Eggegebirge, der Mittelzentren und zahlreichen kleineren Städten hohen Zahl von Flüchtlingen liegt. nährungsgewerbe.

10_DAS NEUE URBANLAND_OWL OWL_DAS NEUE URBANLAND_11 1.2 Starke Region mit großen Herausforderungen

Bildung und Forschung Köln das stärkste Reisegebiet des Landes – fast die als „Heilgarten Deutschlands“ Reha-Gäste, Die Bestandsaufnahme vermittelt ein Digitaler Wandel und Fachkräftemangel ternehmen sind. Hohe Eigenkapitalquoten, An den 13 Hochschulen in der Region sind der- 14 % aller Übernachtungen in NRW entfallen Patienten und Gesundheitsurlauber anzieht. 21 >Bild davon, wo OstWestfalenLippe heute fordern Mittelstand der Branchenmix sowie die Technologiefüh- zeit 64.236 Studierende eingeschrieben, rund auf OWL. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der 43 Heilbäder und Kurorte Nordrhein-West- steht. Auf dieser Grundlage werden Als eine der wirtschaftsstärksten Regionen in rerschaft in vielen Wirtschaftsbereichen sind 30 % davon im MINT-Bereich. Das akademische in der Region beträgt 3,4 Tage und liegt damit falens liegen in OWL. Innovationen in Telemedi- Stärken und Potenziale sowie mögliche Defi- Europa und ausgezeichnete Innovations- und Garanten für eine flexible und krisenresistente Angebot wird durch duale und praxisintegrierte höher als der Landesdurchschnitt mit 2,2 Tagen. zin und Medizintechnik sowie eine Vielzahl von zite und Herausforderungen herausgearbeitet. Effizienzregion ist OstWestfalenLippe durch Wirtschaft in OWL. Studiengänge ergänzt. Tourismus mit Schwerpunkten beim Radfahren, mittelständischen Unternehmen entwickeln die Die Analyse erfolgt dabei in fünf Schwerpunkt- eine Wirtschaftsstruktur gekennzeichnet, deren Wandern, Gesundheitsurlaub und Wellness ist Region zu einem wichtigen Standort der Gesund- bereichen, die eine besondere Relevanz für Rückgrat größtenteils mittelständische, oft Der starke industrielle Kern unterscheidet OWL Die Universität Bielefeld, die Universität Pader- mit ca. 50.000 Beschäftigten und 2,6 Mrd. Euro heitswirtschaft mit über 130.000 Beschäftigten. OstWestfalenLippe haben. in langer Tradition familiengeführte Un- von den meisten anderen Regionen in NRW. In- born, die Hochschule Ostwestfalen-Lippe und die Umsatz ein bedeutender Wirtschaftsfaktor und dustrie steht in OWL für Zukunftsfähigkeit und Fachhochschule Bielefeld sowie die Hochschule trägt mit ca. 2,5 % zum Bruttoinlandsprodukt in Innovation, die Region entwickelt sich konsequent für Musik in Detmold bilden das staatliche Hoch- OWL bei. zu einem Hightech-Standort. Nach einer Untersu- schulangebot. Private Hochschulen sind die Fach- chung der Stockholm School of Economics gehört

hochschule des Mittelstands (FHM) in Bielefeld Mit dem Eggegebirge, dem Teutoburger Wald © OWL GmbH OWL zu den stärksten Produktionsstandorten in und die Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) und dem Wiehengebirge, den Fluss- und Auen- Europa – gekennzeichnet durch eine hohe Be- in Bielefeld und Paderborn sowie die Hochschule landschaften der Weser, Ems und Lippe sowie schäftigungskonzentration, Innovationsfähigkeit für Kirchenmusik der Evangelischen Kirche von naturbelassenen Landschaften wie z. B. der Senne und Exportquote. Durch Kooperationen mit For- Westfalen in Herford. In 30 Berufskollegs fin- bietet OWL verschiedene Erholungs-, Natur- schungseinrichtungen steigern die Unternehmen den Auszubildende ein breites Angebot von Bil- und Kulturräume. Schlösser und Burgen, Kir- ihre Innovationsfähigkeit. dungsgängen im gewerblichen und kaufmänni- chen und Klosteranlagen, historische Stadtkerne, schen Bereich. Sieben zdi-Zentren und sieben zahlreiche Mühlen des Mühlenkreises oder die Ein Blick auf die räumliche Verteilung der öko- zdi-Schülerlabore machen MINT-Berufe greifbar Gebäude der Weserrenaissance komplettieren das nomischen Prosperität lässt allerdings große und unterstützen Jugendliche bei der Berufs- und Angebot. OWL beheimatet über 170 Museen und innerregionale Unterschiede deutlich werden. Studienorientierung. Sammlungen. Zu den bekanntesten zählen das Die Wirtschaftsstärke OWLs konzentriert sich Weltkulturerbe Kloster Corvey, das Marta Herford zumeist auf die Groß- und Mittelzentren. Die 18 Forschungseinrichtungen – darunter zwei und die Kunsthalle Bielefeld, das Heinz Nixdorf eher ländlich geprägten Gebiete profitieren Fraunhofer-Einrichtungen – machen Forschungs- MuseumsForum in Paderborn und das Lippische bislang nicht in demselben Maße von der re- ergebnisse für Unternehmen verfügbar. Bedeu- Landesmuseum in Detmold. gionalen ökonomischen Kraft und vom Zugang tendes Beispiel für Forschungskooperationen von zu Innovationsinfrastrukturen. Wissenschaft und Wirtschaft im Kontext der vier- ten industriellen Revolution (Industrie 4.0) ist der Gesundheit und Pflege Darüber hinaus müssen die Unternehmen vor Spitzencluster it‘s OWL (Intelligente Technische OstWestfalenLippe ist eine der führenden deut- dem Hintergrund kürzerer Innovationszyklen, Systeme OstWestfalenLippe). In 47 Projekten er- schen Gesundheitsregionen. Die Region ist steigender Kundenansprüche, des digita- arbeiten über 180 Unternehmen, Forschungsein- Standort für Europas größte Diakonieeinrich- len Wandels und disruptiver Innovationen richtungen und Organisationen neue Technologi- tungen: die von Bodelschwinghschen Stiftungen ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern. en und Verfahren für intelligente Produkte und Bethel und das Ev. Johanneswerk mit insgesamt Produktionssysteme. rund 21.000 Beschäftigten. Auf dem Medizin Darüber hinaus müssen sie dem spürbaren Fach- Campus OWL der Ruhr-Universität Bochum wer- kräftemangel mit innovativen Ansätzen begeg- den Ärzte in den Kliniken der Kreise Herford und nen. Dies betrifft sowohl die Anziehungskraft der Kultur, Natur und Freizeit Minden-Lübbecke praktisch ausgebildet. Region für potenzielle Fachkräfte von außerhalb Insgesamt standen 2015 in OWL 742 Beherber- als auch für Hochqualifizierte aus OWL, damit gungsbetriebe mit fast 38.000 Betten zur Ver- Das Herz- und Diabeteszentrum NRW in Bad diese nach der Beendigung ihrer Ausbildung in fügung. Die Tourismusdestination Teutoburger Oeynhausen ist international führend und Bei- OWL bleiben. Untersuchungen haben ergeben, Starke Marken in OWL Wald ist mit 6,6 Mio. Übernachtungen nach spiel für die Gesundheitskompetenz der Region, dass 69 % der Absolventen innerhalb von OWL

12_DAS NEUE URBANLAND_OWL OWL_DAS NEUE URBANLAND_13 gern in der Region arbeiten würden – die tat- als auch die innerstädtischen Verkehrssituationen Unterschiedliche Verkehrsmittel werden nicht Schon heute sind bestehende Ungleichgewichte Paderborn verfügen über Urbanität, was gerade es momentan ist, müssen die Rahmenbedingun- sächliche Verbleibquote liegt jedoch darunter. sind weitgehend gut gelöst, der ÖPNV ist in den ausreichend miteinander kombiniert, vorhandene zwischen zentralen und peripheren Räumen deut- auch für die benötigten Nachwuchsarbeitskräfte gen entsprechend den Wünschen der jungen Auch die Fachkraftpotenziale von Zuwanderern größeren Städten bestens aufgestellt. Strukturen nicht ausgelastet. Umweltfreundliche lich sichtbar. Durch den demografischen Wandel oft ein entscheidender Faktor bei der Wahl von Erwachsenen angelegt werden. und Flüchtlingen bieten Chancen für die Wett- Angebote sind kaum vorhanden. Für weniger mo- ist davon auszugehen, dass sich die Gegensätze Ausbildungs-, Arbeitsplatz oder Wohnort ist. Hin- bewerbsfähigkeit des Mittelstands. Die ländlichen Räume hingegen sind schwer bile Menschen und Dorfbewohner ohne Auto führt verschärfen werden. So sind beispielsweise die zu kommen die ebenfalls attraktiven Mittelstäd- in regionale ÖPNV-Strukturen einzubinden, dies zu Einschränkungen ihres Alltags. Innovative, ländlichen Regionen stärker vom Bevölkerungs- te der Region wie Detmold, Gütersloh, Herford Qualität von Bildung und Forschung sichern was beispielsweise auf unterschiedlichen Zu- digitale und flexible Verkehrskonzepte stellen ei- rückgang betroffen. Prognosen der Bertelsmann und Minden. Kleinstädte und Dörfer der Region Die Qualität von Universitäten und Fachhochschu- Schlechte Erreichbarkeit schränkt Lebens- ständigkeiten der ÖPNV-Träger basiert (auch im nen Lösungsansatz dar, um auch die ländlichen Stiftung gehen davon aus, dass beispielsweise der komplettieren das siedlungsstrukturelle Ange- len der Region zeigt sich auch in einem stetigen qualität der ländlichen Räume ein Grenzbereich zu Niedersachsen und Hessen). Ver- Räume besser in gesamtregionale Mobilitäts- Kreis Höxter bis 2030 im Vergleich zu 2009 13 % bot und bieten zusätzliche Möglichkeiten bei der Zuwachs an Studierenden (+ 35 % seit 2008 auf Die in den urbanen Räumen vorhandenen Ver- sorgungsdefizite in Hinblick auf Streckenführung, strukturen einzubinden. an Einwohnern verliert. Dies führt auch zu einer Standortwahl. Eingebettet in eine ausgesprochen rund 65.000). Das Studienangebot, aber auch kehrsinfrastrukturen sind gut. Sowohl die Ver- Taktung und Randzeiten führen zu einer schlech- ungleichen infrastrukturellen Ausstattung der attraktive Natur- und Kulturlandschaft, verfügen außeruniversitäre Ausbildungs- und Weiterbil- bindungen zwischen den Ober- und Mittelzentren teren Anbindung des ländlichen Raums. Die Potenziale im Bereich der verkehrs- und em- Teilräume. Bereits heute ist zu beobachten, dass die Städte und Gemeinden der Region OWL über dungsmöglichkeiten überzeugen durch Praxis- missionsreduzierenden Mobilitätskonzepte wer- Dörfer veröden oder die Innenstädte in Klein- und eine hohe Lebensqualität, die mit angemessenen nähe und sind auf die Bedarfe des Mittelstands den in einigen Teilen von OWL bereits genutzt und Mittelstädten z. T. erhebliche Funktionsverluste Lebenshaltungskosten auch für einen Großteil der abgestimmt. tragen erfolgreich zur Verbesserung der Lebens- erleiden. Bevölkerung erschwinglich ist. qualität bei. Vor allem im städtischen Raum gilt Die Lernvoraussetzungen und -ziele von Aus- es allerdings, weiterhin an Lösungen zu arbeiten, Auch die Städte in OWL stehen in der Quartiers- Als Zukunftsaufgabe erweist sich die Sicherung zubildenden und Studierenden werden immer © Hochschule OWL die Staus, Lärm- und Abgasbelastungen in entwicklung vor der Herausforderung, die zuneh- der sozialen und gesellschaftlichen Rahmenbedin- individueller. Nicht nur die Hochschulen, auch den Zentren reduzieren. mende sozioökonomische, ethnische und kul- gungen. Vor allem die Bereiche des Ehrenamts die Berufskollegs müssen sich im Standortwett- turelle Segregation der Bevölkerung aufzugrei- und des privaten Engagements sind häufig we- bewerb behaupten. Die Ausstattung der Bil- fen. Städtebauliche und infrastrukturelle Defizite sentlicher Gestalter und unverzichtbarer Beitrag dungseinrichtungen ist unterschiedlich und Ungleiche Entwicklungsdynamik in diesen Quartieren können bei fehlendem Gegen- zur Sicherung sozialer Strukturen. Hier konnte in bedarf kooperativer Ansätze, um eine Auslas- der Teilräume steuern ebenso zu einer Verschärfung der Situation den letzten Jahren vermehrt ein Rückgang der tung zu gewährleisten. In der Digitalisierung In der Polyzentrik von städtischen und ländli- beitragen wie die aktuelle Flüchtlingssituation, Aktiven beobachtet werden: Ehrenamt ist häufig liegen Chancen zur Optimierung von Bildungs- chen Räumen liegt eine Stärke von OstWest- in deren Folge weiterer Siedlungsdruck in erster Sache der Älteren, jüngere Menschen können z. T. angeboten und zur passgenauen Vermittlung falenLippe. Die beiden Oberzentren Bielefeld Linie auf die Städte fokussiert sein wird. nur schwer begeistert werden. von Fachkräften. und Paderborn sind Profilgeber für die Region und profitieren gleichzeitig vom Umland. Das Eine weitere Herausforderung stellt in diesem Zu- Auch im Bereich der Integration müssen Wege Noch immer liegen die Ausgaben für FuE in räumliche Nebeneinander unterschiedlich auf- sammenhang der Abzug der britischen Streit- gefunden werden, die die Einbeziehung von Men- OstWestfalenLippe unter dem Bundesdurch- gestellter Siedlungs- und Naturräume bietet kräfte dar: Bis 2020 werden 23.250 britische schen in bestehende gemeindliche Strukturen schnitt und dem EU-Ziel von 3 % des BIP. Un- die Möglichkeit, durch innovative Kooperations- Soldaten und Angehörige sowie ca. 1.750 zivile verbessern und beschleunigen, um das Entste- ternehmen und Forschungseinrichtungen müs- formen die jeweiligen Stärken gesamträumlich Angestellte die Region verlassen. Flächen im Um- hen von Parallelgesellschaften zu vermeiden und sen noch stärker kooperieren, um den digitalen nutzbar zu machen und eventuelle Schwächen fang von 2.000 ha und zusätzliche Truppenübungs- Potenziale für die nachhaltige Stärkung sozialer Wandel zu gestalten. gegenseitig auszugleichen. plätze werden frei und müssen sinnvoll geplant in Gefüge zu nutzen. den Flächenkreislauf reintegriert werden. Eine weitere große Herausforderung stellt die Be- rücksichtigung der Interessen und Wünsche der- Ehrenamt, Integration und U25 sichern jenigen dar, die Zukunft als Akteure von morgen funktionierende Gemeinschaft gestalten. Die stärkere Einbindung von jungen OWL zeichnet sich wie kaum eine andere Regi- Menschen – der Generation U25 – und deren Die Karte zeigt das Verhältnis von Ein- zu Auspendlern in OWL. Die Kommunen Minden, on in NRW durch Strukturen aus, die für unter- Vorstellungen für eine nachhaltige Entwicklung , Bielefeld und Paderborn haben die höchste schiedliche Lebensentwürfe und -phasen in allen Lebensbereichen müssen dabei im Fokus Einpendlerrate, während die höchste Auspendlerrate aufweist. den passenden Raum bieten. Bielefeld und stehen. Will OWL die junge Region bleiben, die

14_DAS NEUE URBANLAND_OWL OWL_DAS NEUE URBANLAND_15 1.3 Alle für OWL: Netzwerkviel- falt und starke Kooperationskultur

Herausforderungen und Zukunftsplanung schaft“ – erfolgreich im Projektaufruf Regio.NRW So gibt es fünf interkommunale Gewerbe- tal.NRW-Regionen „GT-9“ und „Mühlenkreis >orientieren sich nicht an Grenzen – we- – die Potenziale der digitalen Transformation für gebiete, wie beispielsweise InterKomm OWL Minden-Lübbecke“ sind weite Teile der Region 68 BLICKPUNKTE 69 der thematisch noch institutionell oder Wirtschaft und Gesellschaft erschlossen. An den (Bielefeld, Herford, ) und Aurea (Her- interkommunal vernetzt und setzen gemeinsa- ie ganze Welt will wissen, wie sich Fa- zusammenarbeiten“. Etwa wenn beim Projekt „Kog- briken fast ohne Menschenhand steu- niHome“ Miele, Hella, die Universität Bielefeld und räumlich. OstWestfalenLippe hat sich in den ver- zehn Projekten sind 150 Partner beteiligt. zebrock-Clarholz, Rheda-Wiedenbrück, Oelde). me teilräumliche Entwicklungsstrategien und ern lassen, weil Maschinen miteinan- die von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel bei der kommunizieren; also wie die viel der Suche nach Technik, die Menschen das Wohnen gangenen 20 Jahren zu einer Region mit enormem Die langjährig bestehende Städtekooperation Projekte um. beschworene Industrie 4.0 funktio- erleichtert, kooperieren. Wie im Brennglas lässt sich niert. Und die ganze Welt hätte wohl hier beobachten, was findige Akteure auch in einer Gemeinschaftsgeist formiert. Die Kooperations- Im Hinblick auf die geografische Dichte von un- Bielefeld, Detmold, Gütersloh, Herford, Minden © Wirtschaftswoche26/19.06.2015 Dlange nicht gedacht, dass sie dafür ausgerechnet nach vermeintlich wenig begehrten Region erreichen Bielefeld schauen wird. Oder nach Paderborn oder können, wenn sie Netzwerkeffekte zu nutzen wissen. strukturen haben sich seit der REGIONALE 2000 ternehmensgetriebenen Netzwerken und die An- und Paderborn bündelt Kräfte in den Bereichen Das Teutoburger Wald Tourismus Marketing Höxter; schon gar nicht nach , Herford oder Und das wissen sie in Ostwestfalen vor allem in vier . Und dennoch ist das nun so. Denn ganz Punkten: kontinuierlich weiterentwickelt. zahl der beteiligten Akteure ist OWL nach einer fachübergreifende Fortbildung, Vergabewesen, in der OWL GmbH ist mit 125 beteiligten Unterneh- oben rechts in Nordrhein-Westfalen, in Ostwestfalen- n Die Region hat schlicht Glück, genau die Unterneh- Alle inden Lippe (OWL), residiert der staatlich geförderte Spit- men und Einrichtungen zu beherbergen, deren Fähig- Untersuchung des Instituts für Arbeit und Technik Bußgeldstellen und Beihilfen. Seit fast drei Jahren men und Organisationen zentrales Bindeglied im M zencluster „Intelligente Technische Systeme“. Man keiten die Welt braucht. Die vernetzte Fabrik verlangt könnte auch sagen: dort haben sie ein einmaliges nach Maschinenbau, Automatisierungs- und Elektro- einzigartig in Deutschland. In acht Branchen- arbeiten die Wirtschaftsförderungseinrichtungen Bereich Tourismus. Das OWL Kulturbüro vernetzt Netzwerk geschaffen, das schon jetzt umsetzt, wie wir technik – alles in OWL vorhanden. Deswegen be- im Industrieland Deutschland bald produzieren, ar- „Wir könnten kommt die Region als Spitzencluster „Intelligente Melitta beiten, ja, Wohlstand schaffen werden. Denn nichts OWL als Marke Technische Systeme“, an dem 200 Partner beteiligt Kräfte bündeln in der Regionalentwicklung netzwerken arbeiten rund 800 Unternehmen der Kreise und der kreisfreien Stadt Bielefeld in Akteure aus Kunst, Kultur und kultureller Bildung. Dom Harting anderes ist der Aufbruch in die Industrie 4.0. sogar noch besser sind, vom Bund einmalig 40 Millionen Euro. Ausgerechnet Ostwestfalen, also. n Die Hochschulen in Bielefeld, Paderborn, Detmold, Zentrale Plattform im Regionalmanagement für und Forschungseinrichtungen zusammen: Energie der sogenannten AG 7 eng zusammen. Die Bezirkskonferenz Naturschutz bündelt den (Espelkampl) positionieren als * Oder wohl eher: natürlich Ostwestfalen. die Marke NRW“ Lemgo oder Höxter kooperieren mit Fraunhofer-In- Denn die Operation Zukunft ist nur der weitere Bau- stituten und 153 Unternehmen – das verhindert For- OWL ist die OstWestfalenLippe GmbH. Das Impuls OWL, Food-Processing Initiative, InnoZent haupt- und ehrenamtlichen Naturschutz. Diese für stein eines Gebildes, das in Deutschlands schon an Steffen Kampeter, schung im Elfenbeinturm. Alleine die Clusterbetriebe CDU-Chef OWL und sich nicht attraktionsarmen Industrielandschaften Parlamentarischer machten 2013 mehr als 20 Milliarden Euro Umsatz, Gemeinschaftsunternehmen der sechs Kreise OWL, Intelligente Gebäudetechnologien OWL, IT Die noch jungen Regiopolregionen Bielefeld regionale Besonderheit gibt es nur in OWL. seinesgleichen sucht: Über OWL liegt ein Netzwerk, Staatssekretär in Berlin über 200 Unternehmen entstanden in den Branchen das einst aus der Not geboren wurde, die Region aber neu. Technik aus OWL verbreitet sich über die mehr und der Stadt Bielefeld sowie von Wirtschaft Dialog OWL, Kunststoffe in OWL, OWL Maschi- (elf Kommunen) und Paderborn (vier Kommu- heute in Sache Unternehmertum und Forschung weit als 700 Niederlassungen der Unternehmen weltweit. nach vorne gebracht hat. n Die Lage weit ab vom Schuss beschleunigte die und Wissenschaft wurde 1992 als OstWestfalen- nenbau und das Zentrum für Innovation in der nen) gehen spezifische Herausforderungen ge- Seit mehr als 20 Jahren arbeiten Unternehmen, Uni- Kompromissfähigkeit aller Beteiligten, weil nur ge- versitäten, Fachhochschulen, Förderungsgesell- meinsame Anstrengungen statt Nickligkeiten unter Lippe Marketing GmbH gegründet. Aufgabe ist Gesundheitswirtschaft ZIG OWL. meinsam an. Durch gezielte Projekte sollen die Überregionale Kooperation als Mittelstand schaften und Kulturschaffende daran, die Region Konkurrenten die Region dauerhaft auch für auswär- OWL zum Magneten für Unternehmensgründer und For- tige Fachkräfte interessant machen. es, OWL im Standortwettbewerb der Regionen Stadt-Umland-Beziehungen verbessert werden. landesweit orientierte Abstimmung : Fern von Top-Unis und Großstädten scher zu machen. Das Ergebnis: Da mag die Landes- n Marketingexperten und Politiker arbeiten seit mehr hauptstadt Düsseldorf gut zwei Zugstunden entfernt als einem Jahrzehnt daran, OWL zu einer internatio- als attraktiven Wirtschafts-, Wissenschafts-, Die Hochschulen sind eng mit der regionalen Themenbereiche sind beispielsweise Verkehr OstWestfalenLippe kooperiert auch mit ande- drängen sich in Ostwestfalen-Lippe Umsatz- DENIOS liegen, die Musterhochschule RWTH Aachen am an- nalen Marke zu machen. Und sie sind nicht zurück- milliardäre, Weltmarktführer und Spitzen- (Bad deren Ende des Bundeslands sein und der berühmte haltend darin, allerlei anzupreisen – selbst die Gebur- Natur- und Kulturraum mit hoher Lebensqua- Wirtschaft vernetzt. Das zeigen beispielsweise und Mobilität, demografischer Wandel und Da- ren Regionen in Nordrhein-Westfalen. Ne- Oeynhausen) deutsche Mittelstand eher im baden-württembergi- tenrate ist höher als im Bundesdurchschnitt. Vor al- forscher wie nirgends. Wie kommt das? Herf ord schen Ländle vermutet werden: Doch die meisten lem dieses Miteinander hat die Region vorangebracht: lität weiterzuentwickeln und bundesweit be- die hohe Anzahl von dualen und praxisintegrier- seinsvorsorge, Kreativwirtschaft und Kultur sowie ben einem regelmäßigen Austausch setzen die Erkundung eines ungewöhnlichen Netzwerks. der besten Unternehmen bundesweit drängen sich in Da kann der Forscher mit dem Unternehmer, der Un- Hettich Wirklichkeit in OWL. Nirgendwo sonst in Deutsch- ternehmer mit dem Verbandsfunktionär, und in Berlin (Bad kannt zu machen. Die Gesellschaft bündelt die ten Studiengängen, die Kompetenzzentren für Verwaltungskooperationen. Die Regiopolregion acht Regionalmanagement-Organisationen ge- Oeynhausen) land machen so viele Unternehmen jährlich einen wacht ein findiger Abgeordneter darüber, dass all das Milliardenumsatz. Unter diesen 17 Umsatzkönigen politisch wohlwollend begleitet wird: Kräfte in den Bereichen Technologie und Inno- gemeinsame Forschung und Entwicklung sowie Bielefeld wird im Rahmen des Modellvorhabens meinsame Aktionen um, wie beispielsweise den Herforder (siehe Karte) in der zwei Millionen Einwohner zäh- Münster lenden Region finden sich prominente Namen wie Der Forscher, vation, Standortmarketing, Tourismus, Kultur, zahlreiche gemeinsame Forschungsprojekte. Allein der Raumordnung (MORO) „Lebendige Regionen Frühjahrsempfang der Regionen in Düsseldorf, Hella (Lippstadt), Benteler (Paderborn), Phoenix Contact (Blomberg), Oetker (Biele- oder wie das Netzwerk Museum Marta Kannegiesser feld), Miele(Gütersloh), Bertels- Arbeitsmarktpolitik und Frauenförderung. Seit im Spitzencluster it‘s OWL setzen sie 170 Trans- – aktive Regionalentwicklung als Zukunftsaufga- die Präsentation auf dem Sommerfest in der mann (Gütersloh), Claas (Har- leben lernte () KEB ihrer Gründung ist sie kontinuierlich gewachsen be“ als eine von acht Modellregionen gefördert. NRW-Landesvertretung in Berlin und die ge- sewinkel), Melitta (Minden) Prof. Dr.-Ing. Jürgen Gausemeier, Vizepräsident der ferprojekte mit kleinen und mittleren Unterneh- Bielefeld () oder Gildemeister (jetzt DMG Deutschen Akademie der Technikwissenschaften, Mori Seiki, Bielefeld). 600 Publikationen, jede Menge Ehrungen, lebte die und beschäftigt mittlerweile 45 Mitarbeiterinnen men um. Die staatlichen Hochschulen bündeln Die Stadt Paderborn und die Partner haben sich meinsame Homepage „regionen.NRW – Starke Beckhoff Bernd Venohr, Münchner Unter- digitale Vernetzung schon, als der Rest der Republik () nehmensberater für den Mittelstand „Rund ein Drittel nicht mal ahnte, wie diese das eigene Leben umkrem- und Mitarbeiter. zudem im Campus OWL ihre Kräfte und haben gemeinsam mit einem Gründungskonzept für die Regionen. Starkes Land.“. und Herausgeber des „Lexikons der deutschen Welt- unseres gesamten peln werde. Seit den Neunzigerjahren forscht der DMG Mori Seiki Detmold marktführer“, sagt: „Diese Dichte gibt es in keiner an- Personalbedarfs Seniorprofessor am Heinz Nixdorf Institut der Uni- gemeinsam den Studienfonds OWL gegründet, Regiopolregion Paderborn erfolgreich beim Lan- deren ländlichen Region Deutschlands noch mal. können wir mit Mit- versität Paderborn an der Vernetzung von Maschinen. Selbst international liegen die Un- So wurde er zum forschenden Aushängeschild der Sparrenburg arbeitern besetzen, Zur Formierung der Region haben Landesiniti- der Vorbild für das Stipendiatenprogramm des deswettbewerb Stadt.Umland.NRW beworben, Eine zunehmende Bedeutung bekommt auch die Universität ternehmen und der Spitzenclus- die wir selbst ostwestfälisch-lippischen Zukunftsambitionen. ter vorne.“ Es sei beeindru- Phoenix ausgebildet haben“ Dafür braucht es die Energie eines Duracell-Hasen: Weidmüller ckend, „wie die Unternehmen Gausemeier soll renommierte Forscher an die ver- ativen in besonderer Weise beigetragen. Dazu Bundes war. das derzeit umgesetzt wird. Zusammenarbeit mit den westfälischen Re- Contact Hans Beckhoff über die gesamte Wertschöp- (Blomberg) Geschäftsführer Beckhoff schiedenen Hochschulen in OWL locken und fähige gehören – wie bereits erwähnt – die erste REGI- gionen Münsterland und Südwestfalen, die im FOTOS: PHOTOTHEK/MICHAEL GOTTSCHALK, STEFAN KRÖGER FÜR WIRTSCHAFTSWOCHE ; ICONS: DMITRI BROIDO fungskette bis zum Endkunden Automation Doktoranden an die Region binden. Er soll Unterneh- E ONALE (2000), die Modellregion Bürokratieabbau Auch in den Teilregionen wird interkommuna- März 2016 auf einer gemeinsamen Sitzung der WirtschaftsWoche 26/19.6.2015 * Hier befinden sich die Schwerpunkte des Forschungsclusters. 19.6.2015/WirtschaftsWoche 26 und wirtschaftsnahe Verwaltung (2002 bis 2007), Interkommunale Kooperation als Schlüssel le Kooperation großgeschrieben: Mit den vier drei Regionalräte gestartet wurde. In einem Hand-

die Innovationsoffensive Innovation und Wissen nachhaltiger Zukunftsgestaltung LEADER-Regionen „3L in lippe“, „Nordlippe“, lungskonzept sind Themenfelder für gemeinsame © Handelsblatt GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Zum Erwerb weitergehender Rechte wenden Sie sich bitte an [email protected]. Beitrag in der „Wirtschaftswoche“ vom 19. Juni 2015 (2008 bis 2011) und der Spitzencluster it‘s OWL In vielen Bereichen arbeiten Kommunen in OWL „Kulturland Höxter“ und „Südliches Paderborner Aktivitäten und Projekte festgelegt worden, wie (seit 2012). Aktuell werden mit dem Handlungs- zusammen – insgesamt sind es gegenwärtig 187 Land“ sowie einem Teil der Region „Lippe-Möh- beispielsweise Mobilität, Gesundheitsversorgung, konzept „OWL 4.0 – Industrie, Arbeit, Gesell- interkommunale Kooperationen in der Region. nesee“ sowie den neu im Land installierten Vi- ländlicher Raum, Tourismus und Kultur.

16_DAS NEUE URBANLAND_OWL OWL_DAS NEUE URBANLAND_17 1.4 Fazit: OWL braucht die REGIONALE 2022/2025

In Kooperation mit

Die Bestandsaufnahme zeigt: OstWest- Gleichzeitig steht die Region aber auch vor gro- In der folgenden Tabelle sind Stärken und Auch der Prognos Zukunftsatlas 2016 zeigt n Welche Schritte müssen die starken Teilräume Arbeit das Konzept „Regionale Zusammenar- >falenLippe hat eine gute Ausgangslage, ßen Herausforderungen, die sich durch den de- Schwächen sowie Chancen und Risiken für sehr unterschiedlicheZukunftsatlas Perspektiven für die Kreise rund um die Großstädte und Mittelzentren ein - beit stärken“ entwickelt hat. Darin finden sich hat gute Rahmenbedingungen und ist mografischen Wandel, die Auswirkungen der die Region zusammengeführt. und die Stadt Bielefeld auf. Während den Kreisen leiten, damit sie im Wettbewerb um Talente und u.a. Ansätze für den Ausbau von interkommunalen auf einem guten Weg mit einer hohen Entwick- gesellschaftlichen Trends und die unterschied- Gütersloh und Paderborn Chancen zugesprochen Investitionen erfolgreich sind? Kooperationen und Überlegungen für die Gründung lungsdynamik. lichen Entwicklungen der Teilräume ergeben. werden, liegen die anderen Teilregionen im Mit- eines Regionalverbandes.

Flensburg telfeld bzw. teilweise auch im unteren Mittelfeld. In Kooperation mit ****

Nord- Schleswig- SWOT-Analyse Verhaltene Prognosen gemeinsamfriesland Flensburg Mit Unterstützung der Bertelsmann Stiftung wer- 2016 * * FürZukunftsatlas unsere Entwicklungsstrategie stellen sich verändern den Entscheiderinnen und Entscheider aus OWL insbesondere die folgenden Fragen: Unser Ziel ist es, die Region insgesamt wett- eingebunden, um Ansätze für Themen und Formen Kiel Flensburg Rendsburg- Vorpommern-Rügen **** Eckernförde *** Plön n zu Pinneberg * * Wie können wir gewährleisten, dassNord- dieSchles wig-Re- bewerbsfähig zu machen. Wir sehen die mittel- ** einer regionalen Zusammenarbeit zu konkretisieren. friesland Flensburg Dithmarschen 2016 * * Ostholstein Strengths/Stärken Weaknesses/Schwächen * Rostock * ** Neumünster gion für alle Menschen attraktiver Lebens- und mäßigen Prognosen als Anreiz und setzen ihnen Die** Ergebnisse und Empfehlungen sollen im Juni Rendsburg- Kiel Vorpommern- *** Plön Vorpommern-Rügen Eckernförde * zu Pinneberg ** * zu Hamburg Greifswald S1 Polyzentrische Struktur der Region W1 Ungleiche Entwicklungsdynamiken in den Teilräumen Dithmarschen Ostholstein Landkreis Rostock * Rostock Steinburg * * ** Segeberg Arbeitsraum bleibt und einzelne Teilregionen nichtNeumün ster eine positive Einstellung, Tatkraft und Mut 2017 in der Regionalkonferenz „Denk.Werkstatt* ** ** *** Vorpommern- zu Hamburg Landkreis Rostock Greifswald Lübeck Steinburg Segeberg * Nordwest- ** * *** S2 Familiengeführte Mittelständler mit hoher W2 Unterschiedliche Erreichbarkeit der Teilregionen, *** mecklenburg Lübeck Nordwest- abgehängt werden? entgegen,*** mecklenburg um die Zukunftsperspektiven der Re- OWL“ zu einem Konzept *zusammengeführt werden. * Stormarn Stormarn Pinneberg *** Cuxhaven *** Pinneberg *** * Herzogtum Mecklenburgische Verbundenheit zur Region insbesondere im ländlichen Raum und in der Peripherie Wittmund Lauenburg Schwerin Wilhelms- ** Seenplatte Cuxhaven *** n * * Herzogtum Wie können wir die vorhandenenhaven Stärken und gion aktiv zu verbessern.* * Mecklenburgische Bremer- Schwerin ** Stade Hamburg Wittmund Lauenburg Aurich haven * ***** Wilhelms- Seenplatte * * Ludwigslust-Parchim* * ** Emden Friesland * haven * S3 Praxisnahe Hochschul- und Forschungslandschaft W3 Potenziale unterschiedlicher Verkehrsmittel werden nicht ** * Weser- marsch Bremer- Harburg ** Uckermark Stade Potenziale der einzelnen Teilräume* so nutzen, dass Lüneburg HambIn urderg REGIONALE wollen wir darauf aufbauen und Osterholz ** haven* Leer Ammerland Rotenburg *** Aurich * ***** * ** * * * * Ludwigslust-Parchim Oldenburg Prignitz S4 Hoher Gemeinschaftsgeist und intensive Kooperationskultur zusammengeführt, geringes Angebot umweltfreundlicher *** Bremen * * Delmen- **** Emden FrieslandOstprignitz- horst Lüchow- die Region als Ganzes davon profitiert? DafürUelzen Dannenber müsseng wir *unsereRuppin Kräfte in Politik, Wirt- diesen Prozess intensivieren. Mit neuen Formen Landkreis ** Heidekreis ** Weser- Verden * * * Ober- Oldenburg ** * havel Barnim Cloppen- * marsch burg ** * Harburg Uckermark * * Lüneburg S5 Erfahrungen und Mut, innovative Lösungen gemeinsam Mobilitätsangebote ** * n Emsland Stendal Ammerland OsterholzMärkisch- Rotenburg *** Wie können insbesondere** die Kleinstädte und Celle schaft, WissenschaftLeer und ZivilgesellschaftOderland noch von Kooperation, mit neuen planerischen Pers- Diepholz Altmarkkreis * Havelland Vechta ** ** ** * * * * Salzwedel * * * Nienburg Gifhorn Oldenburg Berlin Grafschaft * ***** Prignitz zu entwickeln W4 Defizite beim Zugang zu Innovationsinfrastruktur im Bentheim *** Landkreis *** * Osnabrück Potsdam Bremen * Dörfer von den Strukturen und Entwicklungen der stärker bündeln. EineBrandenbur hervorragendeg *** VorarbeitFrankfurt dafür * pektiven und mit dem Blick auf das große Ganze Wolfsburg a. d. Havel (Oder) Region Hannover Delmen- **** ** Ostprignitz- **** *** ** horst Lüchow- Minden- Schaum- Peine Oder-Spree Ruppin burg Braun- Jerichower * Uelzen Dannenberg S6 Hohe Entwicklungsdynamik und Kompetenzen in den ländlichen Raum Osnabrück Lübbecke ** Potsdam-Landkreis ** *** ** ** schweig Helmstedt Börde Land Heidekreis * *** * * Mittelmark Verden * * Ober- Großstädte und MittelzentrenSteinfurt profitieren? liefert der* Regionalrat*** Detmold,Oldenburg der in einjähriger *wollen wir neue Ansätze entwickeln und erpro- ** Herford Wolfen- Teltow- ** havel Barnim Salz- Magdeburg Dahme- ** gitter büttel Cloppen- * Fläming Hameln- * *** ** Spreewald ** * Pyrmont Hildesheim *** burg * ** *** Bereichen Digitalisierung und Industrie 4.0 Bielefeld *** Lippe * Borken Münster ** ** *** Goslar Dessau- ben, die Antworten auf die o.g. Fragen liefern. Gütersloh Holzminden Cottbus Coesfeld ** Roßlau Wittenberg Warendorf *** * Salzlandkreis * ** ** ** EmslHarz and * * Märkisch- * Stendal Spree-Neiße Celle Reckling- Northeim ** Anhalt- Diepholz Ober- * Oderland Kleve ** Bitterfeld spreewald- ** Altmarkkreis * hausen Osterode Havelland Ergebnisse Prognos-ZukunftsatlasWesel 2016 fürPaderb orOWLn * Vechta Elbe-Elster Lausitz ** * ** Hamm Höxter am Harz ** ** * ** Salzwedel Bottrop Gelsen- * *** * * * * * kirchen Nordsachsen Herne Unna * Oberhausen * ** Soest Mansfeld-Südharz * * Dortmund *** Göttingen Halle Nienburg *** ** Nordhausen * Gifhorn Berlin Duis- Bochum *** Grafschaft ** ** Mül- Essen *** Landkreis * burg heim Kassel *** ***** *** *** Ennepe- Eichsfeld Leipzig Krefeld *** Ruhr- ** Bentheim Saalekreis Bautzen Unsere Lösungen sollen modellhaft sein und auch Hagen * Kyffhäuserkreis Landkreis *** Görlitz *** Kreis * * Viersen Mettmann ** Kassel * * ** ** ** Osnabrück Meißen Potsdam **** Wuppertal Hochsauer- *** Landkreis * Frankfurt Düssel- *** Märkischer landkreis Leipzig Brandenburg *** Mönchen- dorf Remscheid Kreis ** Werra- * gladbach Unstrut- Sömmerda Burgenlandkreis * a. d. Havel (Oder) ***** Solingen *** *** Waldeck- Meißner- Hainich-Kreis * Dresden Wolfsburg *** Rhein- Frankenberg ** Region Hannover Kreis Neuss *** Olpe Kreis * **** anderen Regionen in Nordrhein-Westfalen** ** Heinsberg ** * *** ** *** Leverkusen Rheinisch- ** Schwalm- **** *** Bergischer Ober- Eder-Kreis Mittelsachsen Standortranking 2016 Weimar Saale- Altenburger Sächsische Schweiz- Kreis bergischer ** Eisenach Erfurt * ** Holzland- Land Minden-Osterzgebirge Schaum- Oder-Spree Rhein- Köln *** Kreis Siegen- ** *** Jena Peine Wittgenstein **** Kreis Gera * * Erft-Kreis ***** *** Hersfeld- Gotha Weimarer * Lübbecke burg Braun- Jerichower * *** *** Rotenburg * Land * Osnabrück Chemnitz ** Städte- Marburg- Wartburg- Potsdam- * kreis * *** ** helfen, ihreschwei Perspektiveng Helmstedt weiter zu verbessern.Land Rangliste aller 402 KreiseRhein-Sieg- und kreisfreien Städten ** region Alten- Biedenkopf Düren ** Ilm- ***Zwickau Börde Mittelmark Aachen Kreis kirchen * Kreis * * *** Greiz *** * * **** ** *** Steinfurt * * *** Bonn Schmalkalden- Erzgebirgs- **** Lahn-Dill- Vogels- Meiningen Sa**alfeld- kreis Wolfen- Teltow- Saale- Herford Salz- Kreis bergkreis * Suhl Rudolstadt * Magdeburg Dahme- Westerwald- *** Gießen * *** ** Orla- büttel Fläming kreis Fulda ** Dabei nutzen wir die hohe Entwicklungsdynamik, Landkreis Kreis gitter Euskirchen Neuwied Landkreis Hameln- *** Spreewald * *** ** * * ** *** ** Hildburg- Vogtland- *** Ahrweiler hausen Sonne- Pyrmont Hildesheim Kreis Gütersloh ** 72 kreis * Limburg- ** berg * Weilburg Rhön- ** ** *** Mayen- Koblenz * Grabfeld Wetteraukreis Hof Bielefeld Koblenz **** *** *** Kronach Hochtaunus- Main- Coburg * Lippe die OWL gegenwärtig prägt. ** Rhein-Lahn- ** *** Kreis Paderborn 109Kreis kreis Kinzig- **** Münster Landkreis Hof Vulkaneifel Borken * ***** Kreis Bad Kissingen ** ** ** Rheingau- *** Landkreis Coburg Dessau- Cochem- Frankfurt a. M. * ** ** *** Goslar Taunus-Kreis Main- Gütersloh Holzminden Cottbus Zell *** Taunus- ***** CoesfeldLichtenfels Kulmbach Wunsiedel ** Roßlau Eifelkreis * Wiesbaden Kreis Offenbach Haßberge * *** ** * Salzlandkreis Wittenberg Kreis Minden-LübbeckeRhein 154- **** Landkreis Warendorf *** ** Bitburg-Prüm Schweinfurt * Hunsrück- **** ***** Aschaffenburg ** ** * Kreis *** Landkreis Harz * Kreis Offenbach *** Main- ** * Mainz Aschaffen- Spessart Bamberg Bernkastel- ** Mainz- Groß- **** burg Landkreis Bayreuth Tirschenreuth * Wittlich **** Gerau *** *** *** * Bingen Darmstadt **** Schweinfurt Bamberg Stadt Bielefeld * 163 *** **** ***** ** *** Landkreis Spree-Neiße Opportunities/Chancen Threats/Bedrohungen Landkreis Northeim Anhalt- Ober- Bad Reckling- Bayreuth Kreuznach KlevDaermstadt- ** Alzey- Dieburg Milten- Würzburg ** Neustadt ** Bitterfeld spreewald- Trier *** berg Kitzingen Forch- Osterode ** Worms * *** **** hausen a. d. Birkenfeld *** Wesel ** Erlangen- heim Waldnaab Weiden * Elbe-Elster * Hamm *** Paderborn Höxter Lausitz Kreis Herford ** 195 Odenwald- ** Höchstadt *** ** am Harz Bergstraße Trier-Saarburg Donnersberg- Worms ** Landkreis **** * * *** kreis Würzburg * *** * ** Kusel Kreis * ** Bottrop GelsNeusenta-dt Erlangen * Frankenthal Main- *** Amberg- * *** a. d. Aisch- ***** Sulzbach Sankt *** Mannheim Tauber- * kircBad heWindshn eim Nordsachsen Merzig-Wadern Wendel Bad ***** Neckar- Kreis Land- Fürth NürnUnnaberger ** O1 Unterschiedliche Lebensentwürfe können in der T1 Fachkräftemangel Landkreis Odenwald- ** Kreis Lippe 236 Ludwigshafen Herne * * Kaisers- Kaisers- Dürkheim *** * kreis **** Land Amberg Soest * lautern **** Kreis Oberhausen Nürnberg *** ** *** Schwandorf Mansfeld-Südharz lautern ** Rhein-Pfalz- Heidelberg Fürth Göttingen Saarlouis Neunkirchen **** * * ***Dortmund**** ** Halle * Kreis **** *** *** Nordhausen * ** * Neustadt Schwabach ** Regionalverband a. d. W. ** Bochum *** ** Kreis Höxter 300 Speyer Rhein-Neckar- Duis- Ansbach *** Cham ** Saarbrücken Südwestpfalz ** Saar- Zwei- * Kreis Hohenlohe- Mül- Essen ***** Neumarkt i. d. *** Landkreis *** pfalz- * **** Landkreis kreis polyzentrischen Region verwirklicht werden T2 Abwanderung durch Sog der Ballungsräume und brücken Heilbronn burg Roth Oberpfalz Kreis ** heim Kassel * Pirmasens Landau **** *** LandkrEnnepe-eis ** *** *** * ** Landkreis *** Schwäbisch Ansbach Landkreis Eichsfeld Saalekreis Leipzig Südliche Germers- Karlsruhe HeilbronKrefn eld *** Regensburg ** heim Hall * Ruhr- Hagen Regen Bautzen Weinstraße **** *** ** *** * Kyffhäuserkreis *** Görlitz ** **** Straubing- * * *** KreisWeißenburg- Regensburg Bogen * Viersen Gunzenhausen** **** * ** Regionen und Karlsruhe Mettmann ** Kassel Meißen O2 Stärkung der Gesamtregion durch integrierte Regional- Metropolregionen ***** Enzkre**is Ludwigs- ** ** HochStraubinsag uer- *** burg Rems- **** Wuppertal Eichstätt Freyung- *** Landkreis ihre Zukunftschancen *** Grafenau * Pforzheim **** Murr-Düssel- Ostalbkreis Mä***rkischer Kelheim landkreis Kreis *** * Leipzig beste Chancen *** Mönchen- *** Donau-Ries ** Deggendorf *** dorf Kreis ** *** Baden- Stuttgart Remsch***eid Ingolstadt Werra- Unstrut- Burgenlandkreis * ***** Landkreis Passau Sömmerda sehr hohe Chancen Baden gladbach***** ***** *** Dingolfing- Waldeck- *** Solingen *** Neuburg- Landkreis ** Meißner- Dresden entwicklung und neue Stadt-Land-Beziehungen T3 Verstärkung der ungleichen Entwicklungsdynamiken Calw Rhein- Heiden- Landau Hainich-Kreis * *** Schroben- Landshut Passau ** Rastatt Böblingen Esslingen Göppingen *** Frankenberg hohe Chancen *** ***** heim hausen Pfaffenhofen *** *** Kreis **** *** Kr***eis* Neuss*** ****** Dillingen Olpe * Heinsberg a. d. Donau * a. d. Ilm Landshut ** * leichte Chancen ** *** Leverkusen Rheinis** ch- *** ** *** Schwalm- Tübingen Aichach- Rottal-Inn Freudenstadt Ober- Freising Mittelsachsen ausgeglichene Chancen und Risiken *** Alb- *** BergLaisndkrchereis Friedberg * Eder-Kreis O3 Kooperationen und gemeinsame Regionalentwicklung und Lebensqualität der Teilregionen ** Augsburg ** **** Saale- Altenburger Sächsische Schweiz- Ortenaukreis Reutlingen Donau- Ulm bergischer Weimar *** Kreis Günz- Krei**s Eisenach Erfurt * leichte Risiken ** **** Augsburg Dachau Erding ** Holzland- *** Neu burg *** ** Land Osterzgebirge Köln ** *** Kreis *** Siegen- ** *** Jena Zollern- Rhein- Ulm *** Mühldorf Altötting a. Inn Kreis * * hohe Risiken Rottweil albkreis ******** ***Fürsten- Wittgenstein ** Gotha **** Gera *** ** Erft-Kreis feldbruck *** Hersfeld- Weimarer * sehr hohe Risiken Emmendingen **** München *** * * Chemnitz ausbauen T4 Verschlechterung der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum *** *****+ Rotenburg Wartburg- Land *** Ebersberg Städte- Biberach Unter- Marburg- *** Landsberg **** * * Schwarzwald- *** allgäuRhein-Sieg- Starnberg Landkreis kreis Baar-Krereis gion a. Lech Alten- Biedenkopf Freiburg DüreSigmaringen n ** ***** München Landkreis Ilm- Zwickau *** Tuttlingen Mem- *** *****+ Traunstein ** *** Aachen *** ** Kreis kirchen Rosenheim Breisgau- mingen *** * Kreis * * ** *** *** Greiz O4 Nutzung von Kompetenzen und Erfahrungen der durch unflexible Strukturen Digitalisierungskompass Hochschwarzwald **** Kauf- ** Rosenheim *** ** beuren **** * * Weilheim- Digitalisierung als Chance für die Regionen Konstanz Ravensburg Bonn Schongau Schmalkalden- Erzgebirgs- *** *** Miesbach Kempten *** Bad Tölz- Stadt/Landkreis **** Wolfrats- *** Lahn-Dill- Berchtes- Vogels- Meiningen Saalfeld- kreis + hervorragende Chancen Lörrach Bodenseekreis *** gadener ***** Waldshut **** hausen Saale- *** * *** Kreis Land bergkreis Suhl Rudolstadt * Ostallgäu ** * Digitalisierung für Wirtschaft, Bildung und Gesellschaft T5 Veränderung der Wettbewerbssituation durch ausgezeichnete Chancen Lindau ** Westerwald- Orla- ***** Garmisch- *** Gießen * *** ** *** Ober- Partenkirchen kreis Fulda **** sehr gute Chancen Euskirchen allgäu * Landkreis Kreis *** Neuwied *** ** Landkreis * *** gute Chancen * *** ** Hildburg- Vogtland- Ahrweiler hausen Sonne- O5 Neue Entwicklungsräume durch Abzug der britischen disruptive Innovationen ** weniger gute Chancen ** kreis Limburg- ** berg * * schlechte Chancen Weilburg Rhön- ** Mayen- Koblenz * Wetteraukreis Grabfeld Koblenz **** *** Hof Streitkräfte T6 Fehlender Zusammenhalt in der Region insgesamt bzw. *** Kronach * ** Rhein-Lahn- Hochtaunus- Main- Coburg ** Kinzig- Prognos Zukunftsatlas 2016 Vulkaneifel DigitalisierungskompassKreis 2016kreis **** Landkreis Hof * ***** Kreis Bad Kissingen ** O6 Erhöhung der Mobilität durch multimodale Angebote in den einzelnen Quartieren und Dorfgemeinschaften ** Rheingau- *** Landkreis Coburg Regionen und ihre Zukunftschancen CochemDigitalisierung- als ChanceTaunus-Kre isfürM dieain- FrankRegionenfurt a. M. * ** Zell *** Taunus- ***** Lichtenfels Kulmbach Wunsiedel Eifelkreis Offenbach * Wiesbaden Kreis Landkreis Haßberge * *** ** Stadt/Landkreis Stadt/Landkreis Bitburg-Prüm Stadt/LandkreisRhein- Stadt/Landkreis**** Schweinfurt O7 Förderung von gesellschaftlichem Engagement und Hunsrück- **** ***** Aschaffenburg ** * Kreis *** Landkreis Kreis Offenbach *** Main- 1 beste Chancen 5 ausgeglichene Chancen/Risiken *****+ hervorragende ChancenMainz *** Asgutechaffe Chancenn- Spessart Bamberg Bernkastel- ** Mainz- Groß- **** burg Landkreis Bayreuth Tirschenreuth Wittlich **** Gerau *** *** *** * Integration von Flüchtlingen 2 sehr hohe Chancen ausgezeichneteBingen Chancen Darmstadt **** Schweinfurt Bamberg 6 leichte Risiken * ***** *** **** ***** ** weniger gute Chancen ** *** Landkreis Bad Landkreis Darmstadt- Bayreuth 3 hohe Chancen 7 hohe Risiken Kreuznacsehrh gute Chancen schlechteMilten- Chancen ** Trier **** *** Alzey- Diebur* g Würzburg Neustadt berg Kitzingen Forch- a. d. ** Worms *** **** ** Weiden Birkenfeld * *** Erlangen- heim Waldnaab 4 leichte Chancen 8 sehr hohe Risiken Höchstadt *** ** Bergstraße Odenwald- *** ** Trier-Saarburg Donnersberg- Worms Landkreis **** * *** kreis Würzburg Kusel Kreis * ** Neustadt Erlangen Frankenthal Main- *** Amberg- © Prognos Zukunftsatlas® 2016 * *** a. d. Aisch- ***** Sulzbach Sankt *** Mannheim Tauber- Bad Windsheim 14 | Prognos Zukunftsatlas 2016 Merzig-Wadern Wendel Bad ***** www.prognos.com/zukunftsatlasNeckar- Kreis Land- Fürth Nürnberger ** Landkreis Odenwald- ** * * Kaisers- Kaisers- Dürkheim Ludwigshafen *** kreis **** Land Amberg **** Kreis Nürnberg *** lautern lautern ** Rhein-Pfalz- Fürth *** Schwandorf Saarlouis **** Heidelberg * **** ** Neunkirchen * Kreis **** *** 18_DAS NEUE URBANLAND_OWL ** * Neustadt OWL_DASSchw abacNEUEh URBANLAND_19 Regionalverband a. d. W. ** Speyer Rhein-Neckar- Ansbach *** Cham Saarbrücken Saar- Südwestpfalz ** * Kreis Hohenlohe- ** *** Zwei- * Landkreis Neumarkt i. d. *** pfalz- brücken **** kreis Roth Oberpfalz Kreis Heilbronn ** * Pirmasens Landau **** Landkreis ** *** *** * Landkreis Landkreis ** Germers- Schwäbisch Ansbach Südliche Karlsruhe Heilbronn Hall * Regensburg Weinstraße heim Regen **** *** ** *** Straubing- ** **** Weißenburg- Regensburg * **** Bogen Karlsruhe Gunzenhausen ** Regionen und ***** Enzkreis Ludwigs- ** *** burg Rems- Eichstätt Straubing Freyung- ihre Zukunftschancen *** Grafenau Pforzheim **** Murr- Ostalbkreis *** Kelheim Kreis * *** *** Donau-Ries ** Deggendorf beste Chancen *** *** Baden- Stuttgart *** Ingolstadt ***** Landkreis Passau Baden ***** Dingolfing- sehr hohe Chancen *** Neuburg- Landkreis ** Calw Heiden- Schroben- Landshut Landau Passau Rastatt Böblingen Esslingen Göppingen *** hohe Chancen *** ***** heim hausen Pfaffenhofen *** *** *** **** *** *** Dillingen a. d. Donau * a. d. Ilm Landshut leichte Chancen ** *** *** Tübingen Aichach- Rottal-Inn Freudenstadt Freising ausgeglichene Chancen und Risiken *** Alb- Landkreis Friedberg * ** Augsburg ** **** Ortenaukreis Reutlingen Donau- Ulm *** Kreis Günz- ** leichte Risiken ** **** Augsburg Dachau Erding *** Neu burg *** ** *** *** Zollern- Ulm Mühldorf Altötting hohe Risiken Rottweil albkreis *** Fürsten- a. Inn ** *** ** feldbruck *** **** München sehr hohe Risiken Emmendingen *****+ *** Biberach Ebersberg Unter- Landsberg **** Schwarzwald- *** allgäu Starnberg Landkreis Baar-Kreis a. Lech Freiburg Sigmaringen ** ***** München Landkreis *** Tuttlingen Mem- *** *****+ Traunstein *** *** ** Rosenheim Breisgau- mingen *** ** *** Hochschwarzwald Kauf- Rosenheim Digitalisierungskompass ** beuren **** * Weilheim- Digitalisierung als Chance für die Regionen Konstanz Ravensburg Schongau *** *** *** Bad Tölz- Miesbach Stadt/Landkreis Kempten *** Berchtes- Bodenseekreis *** Wolfrats- + hervorragende Chancen Lörrach Waldshut hausen gadener ***** *** **** Land * Ostallgäu *** ausgezeichnete Chancen ** ***** Lindau ** Garmisch- *** Ober- Partenkirchen sehr gute Chancen allgäu * **** *** *** gute Chancen ** weniger gute Chancen * schlechte Chancen

Prognos Zukunftsatlas 2016 Digitalisierungskompass 2016 Regionen und ihre Zukunftschancen Digitalisierung als Chance für die Regionen

Stadt/Landkreis Stadt/Landkreis Stadt/Landkreis Stadt/Landkreis 1 beste Chancen 5 ausgeglichene Chancen/Risiken *****+ hervorragende Chancen *** gute Chancen 2 sehr hohe Chancen 6 leichte Risiken ***** ausgezeichnete Chancen ** weniger gute Chancen 3 hohe Chancen 7 hohe Risiken **** sehr gute Chancen * schlechte Chancen 4 leichte Chancen 8 sehr hohe Risiken

14 | Prognos Zukunftsatlas 2016 www.prognos.com/zukunftsatlas Mit der REGIONALE will Ost- Unsere Vision und unser konzeptioneller Ansatz n für Menschen, die das überschaubare Mittel- lauten: Wir gestalten Das neue UrbanLand. In zentrum suchen und die Großstadt in der Nähe WestfalenLippe die in Kapitel 1 unserem UrbanLand werden wir die Stärken der brauchen, 2.0 STRATEGIE: aufgezeigten Herausforderungen Teilräume im Sinne einer nachhaltigen Entwick- n für Menschen, die die Nähe zur Natur und die Gelassenheit des Landlebens suchen und dennoch angehen und Wertschöpfung, lungsstrategie nutzen. Stadt und Land werden wechselseitig und gleichberechtigt voneinander Anschluss an urbane Zentren genießen, Beschäftigung und Lebensquali- profitieren. Dadurch wird in OstWestfalenLippe eine n für Menschen, die einen sicheren und verläss- WIR GESTALTEN DAS tät in allen Teilregionen von Ost- ganz neue Beziehung von Stadt und Land entstehen. lichen Arbeitsplatz wollen. WestfalenLippe sichern. Dabei Im neuen UrbanLand bauen wir auf die Kraft OWL will die Kraft von Wirtschaft und Wissen- vertrauen wir auf unsere Inno- der polyzentrischen Struktur und setzen den schaft, von neuen interkommunalen Kooperati- Fokus auf die wechselseitigen Verbindun- onsformen wie den Regiopolregionen Bielefeld vationskraft und unseren Ge- NEUE URBANLAND und Paderborn sowie die Kraft, die in den kleinen gen und Wirkungen zwischen Zentren, Um- meinschaftsgeist, wodurch wir land und Peripherien. Wir nutzen die Nähe von Städten und Dörfern der Region liegt, so bündeln und miteinander vernetzen, dass die Menschen bereits in der Vergangenheit Lö- großstädtischen Ballungsräumen, lebenswerten Mittelzentren und landschaftlicher Idylle mit und Akteure in OWL eine nachhaltige Zukunfts- sungen für die gesellschaftlichen kleinen Dörfern. Wir bauen auf die Nachbar- perspektive haben. Fragen der Zukunft gefunden ha- schaft von industriellen Hochburgen, Handwerk sowie kleinen und mittleren Unternehmen. Und Die REGIONALE versteht OstWestfalenLippe da- ben. Unsere Initiativen und Pro- wir schaffen Verbindungen zwischen den urba- bei als dringend notwendigen Motor, um die grammerfolge haben ein hohes nen und verdichteten Räumen, die direkt neben angestrebten Entwicklungsziele erreichen zu kön- unverbrauchten Naturräumen und spektakulären nen. Nur so können wir bestehende Initiativen auf Interesse und viele Nachahmer Landschaften liegen. das erforderliche neue Level heben und die vor gefunden. Ort verankerten, etablierten – aber keinesfalls In diesem eng verflochtenen Netz aus Urbanität, als Selbstläufer zu verstehenden – Strukturen Arbeit, Natur und Nähe liegt die Kraft, mit der zukunftsfest machen. Unsere Ansätze und Erfah- OstWestfalenLippe das neue UrbanLand gestal- rungen wollen wir auch anderen Regionen in ten will, das für Menschen zum Leben und zum Nordrhein-Westfalen verfügbar machen. Dazu Arbeiten gleichermaßen attraktiv ist: wollen wir Best-Practice-Beispiele aufbereiten n für Menschen, die in Großstädten leben wollen, und Handlungsempfehlungen entwickeln (siehe ohne die Hektik der Metropolen, auch Kapitel 4.5). Bielefeld Panorama © Marketing GmbH

20_DAS NEUE URBANLAND_OWL OWL_DAS NEUE URBANLAND_21 2.1 Strategischer Rahmen 2.2 Strategische Ziele

Drei strategische Ziele sind für die Gestaltung des neuen UrbanLandes von zentraler Bedeutung und bilden die Grundlage für die Umsetzung:

„Wir gestalten das neue UrbanLand“ Daraus haben wir die folgenden Leitaussagen gut erreicht und mit der ganzen Welt verbun- Zusammenhalt in der Region stärken Lebensqualität für alle sichern Klugen Köpfen ein Zuhause bieten >lautet das zentrale Leitbild für OstWest- erarbeitet, die die Basis für das nachfolgende den ist. Wir wollen ungleiche Entwicklungen in der Region Wir wollen optimale Voraussetzungen und An- Wir wollen Fach- und Führungskräfte in der Region falenLippe. Es beschreibt das Bestreben Strategiesystem bilden: n Wir sichern eine hochwertige Daseins- und aktiv ausgleichen. Dabei geht es insbesondere um gebote schaffen, damit die Menschen nach ihren halten und aus ganz Deutschland für die Region be- der Region, die Lebens-, Arbeits- und Sozialqua- n Wir bieten Menschen Perspektiven und schaffen Gesundheitsvorsorge in allen Lebensphasen. ländlich geprägte Räume in OWL, die in besonde- individuellen Wünschen leben können. Dabei geht geistern. Sie müssen attraktive Arbeitsbedingungen lität in der Region ganzheitlich und integriert zu die Voraussetzungen für eine exzellente Bildung n Wir bieten allen Menschen ein breites Frei- rer Weise vom demografischen Wandel betroffen es um Wohnraum, Daseinsvorsorge und Einkaufs- und Karriereperspektiven in unseren mittelständi- stärken. Alle Menschen unterschiedlicher Alters- und berufliche Entfaltung. zeit- und Kulturangebot, mit dem Erholung und sind. Dem wollen wir durch eine Intensivierung möglichkeiten, Verkehrs- und Bildungsinfrastruktur, schen Unternehmen und Forschungseinrichtungen gruppen sollen hier beste Rahmenbedingungen n Wir entwickeln neue Quartiere, in denen die Kreativität bestens möglich sind. der Stadt-Land-Beziehung entgegenwirken. Ost- Freizeit- und Kulturangebote sowie Urbanität und finden. Strukturen und Angebote in der Aus- und vorfinden: vom Wohnraum über Ausbildungs- und Menschen sich wohlfühlen und Gemeinschaft n Wir sind jung – auch im Geiste – und bieten WestfalenLippe soll weiter zusammenwachsen Schutz der Landschaft. Die Vorteile städtisch und Weiterbildung wollen wir weiterentwickeln und Beschäftigungsmöglichkeiten und Daseinsvor- finden. unseren Kindern die besten Lebensbedingungen. und eine Einheit bilden. Darüber hinaus wollen ländlich geprägter Aktionsräume werden individuell zukunftsfähig machen. Vor dem Hintergrund des sorge bis zum Freizeit- und Kulturangebot. Da- n Wir sichern und erhalten unsere bedeutsamen wir Menschen im Sinne einer Willkommenskultur verfügbar gemacht. Fachkräftemangels geht es zudem darum, Arbeits- bei haben die Menschen die Wahl zwischen den Lebensräume. Auf dieser Grundlage haben wir eine Strategie in Orts- oder Quartiersgemeinschaften, in Ver- potenziale der Generation 50 Plus, von Frauen, von Vorzügen der verschiedenen strukturräumlichen n Wir sorgen dafür, dass jeder in OWL alles erarbeitet, die im Folgenden erläutert wird. einsstrukturen oder andere Formen der sozialen Menschen mit Migrationshintergrund sowie von Besonderheiten: Ob im Urbanen oder im Grünen, Interaktion integrieren. Un- und Angelernten stärker zu nutzen. ob in der quirligen Großstadt oder an der ruhigen Peripherie – die Chancen und Möglichkeiten, in OstWestfalenLippe gut und gesund zu leben, zu Das neue UrbanLand arbeiten und erfolgreich zu wirtschaften, sollen regionsdeckend gegeben sein. Leitmotiv: Mut zu Veränderung Dazu wollen wir den Blick von der kommuna- 2.3 Strategische Hebel len auf die regionale Ebene lenken. Im neu- en UrbanLand denken wir über administrative Grenzen hinaus. Spielräume zwischen den ein- Zusammenhalt Lebensqualität Klugen Köpfen Für die Erreichung der o. g. Ziele setzen Wir wollen die vielfältigen Stärken der Teilräume hinaus. Neue Dienstleistungen und Geschäfts- zelnen Raumtypen, Kommunen und Institutionen in der Region stärken für alle sichern ein Zuhause geben >wir zwei strategische Hebel an: neue Ko- in OWL zusammenführen, um die bestmöglichen modelle entstehen. Beschäftigte werden durch werden für neue Kooperationen genutzt, um zu- operationsformen und Digitalisierung. Sie Ergebnisse für die Region und für die einzelnen Assistenzsysteme und Algorithmen entlastet – STRATEG. ZIELE STRATEG. kunftsweisende Konzepte für die anstehenden sind die Werkzeuge, mit denen konkrete Vorhaben Teilräume zu erreichen. Dazu müssen ggf. Expe- und stehen gleichzeitig vor neuen Anforderungen. Herausforderungen zu finden. Dieses neue Ver- in die Umsetzung gelangen und auf den Stärken rimentierklauseln geschaffen und Regelungen Personalisiertes Lernen wird möglich. ständnis einer dynamischen und flexiblen Region Neue Potenziale der der Region aufsetzen können. zeitlich begrenzt ausgesetzt werden. Kooperationsformen Digitalisierung ist eine Grundvoraussetzung, um anpassungsfä- erproben nutzen OWL ist in Nordrhein-Westfalen Vorreiter für hige Strukturen zu garantieren, in denen Neues Darüber hinaus wollen wir durch eine stärkere den digitalen Wandel. In der REGIONALE wer- STRATEG. HEBEL STRATEG. erdacht werden kann. Neue Kooperationsformen erproben Vernetzung Kompetenzen bündeln und neue den wir unsere Kompetenzen und Erfahrungen in In neuen Kooperationsformen werden admi- Potenziale erschließen. Wir suchen auch die den Bereichen Industrie 4.0 und digitale Transfor- Mut zu Veränderung ist das Leitmotiv, mit dem Die neuen Das neue Der neue Die neue nistrative und institutionelle Grenzen the- Zusammenarbeit mit den westfälischen Re- mation nutzen und auf neue Anwendungsfelder Kommunen Stadt Land dieses Leitbild untermauert wird. Wir sind bereit, Mittelstand Mobilität ohne Grenzen Quartier menspezifisch aufgebrochen und Rollenver- gionen Münsterland und Südwestfalen, mit übertragen. Dazu wollen wir die IT-Infrastruktur Zukunftsthemen institutions- und raumübergrei- ständnisse neu sortiert. Dadurch können Prozesse denen wir eng verbunden sind (siehe Kapitel 1.3). ausbauen und neue Technologien einsetzen, um AKTIONSEBENE fend neu zu denken und Strukturen zu prüfen. neu strukturiert und Synergien geschaffen werden, Stadt und Land zu vernetzen und die Kommuni- n Innovation n Mobilitäts- n Strategische n Neue Siedlungs- die beispielhaft ins Land NRW hineinwirken. Ko- kation und Zusammenarbeit zu stärken. Dabei management Stadt Land räume In Gesprächen und Workshops wurden gemeinsam n Unternehmertum operationen von Kommunen, Hochschulen, Bil- Potenziale der Digitalisierung nutzen legen wir Wert auf einen verantwortungsvol- Kooperation n Mobilitäts- n Allianz für mit Akteurinnen und Akteuren aus Politik, Ver- n Fachkräfte dungseinrichtungen und Organisationen werden Die Digitalisierung verändert alle Bereiche von len Umgang mit neuen Technologien. Wir sehen angebote n Kooperation bei Gesundheit waltung, Wirtschaft, Wissenschaft, gesellschaft- Pflichtaufgaben in neuen Konstellationen erprobt. Die Einbindung Wirtschaft und Gesellschaft. Produkte werden zunächst die Chancen der Digitalisierung, ohne n Mobilitäts- n Inspiration lichen Gruppierungen und Zivilgesellschaft die n von Zivilgesellschaft und Vereinen, aber auch der komplexer, intelligenter und auf die individuellen die Gefahren und die Befürchtungen außer Acht PROJEKTFAMILIEN verständnis Integration Herausforderungen und Themenbereiche identifi- Generation unter 25 kann dabei wichtige neue Bedarfe des Nutzers ausgerichtet. Produktionsver- zu lassen, wie beispielsweise den unbefugten ziert, die wir mit der REGIONALE angehen wollen. Das Strategiesystem Impulse geben. fahren vernetzen sich über den eigenen Standort Zugriff oder den Missbrauch der Daten.

22_DAS NEUE URBANLAND_OWL OWL_DAS NEUE URBANLAND_23 2.4 Aktionsebenen

Vier Aktionsebenen bilden die Grundlage ren Erreichbarkeit abhängig. Nicht überall wird gen keine Schranken mehr darstellen, sondern >für die zu entwickelnden Projekte, mit die funktionale Ausstattung umfassend sein; die in denen Zusammenarbeit funktional, offen und denen wir unsere Ziele erreichen wollen. regionalen Teilräume mit ihren Besonderheiten gemeindeübergreifend stattfinden kann. sollen sich künftig optimal ergänzen. In neuen, Eine Region wird in ihrer Gesamtheit dann eins, mutigen Kooperationen schafft OstWestfalenLippe Siedlungsräume, ob im urbanen oder ländlichen wenn die Möglichkeiten für Arbeit und Beschäf- Ideen und Konzepte für „Die neue Mobilität“, Kontext, müssen viele Anforderungen erfüllen: von 3.0 AKTIONS- tigung, für Einkommens- und Wohlstandsbildung die erforderlich ist, um die Region und ihre Men- Aspekten wie Wohnen und Gewerbe, Architektur, flächendeckend gut sind. Menschen sollen die schen näher zusammenrücken zu lassen. Daseinsvorsorge, Freizeit- und Kulturangeboten besten Voraussetzungen für Beruf oder Gründung bis hin zu den Möglichkeiten, sich einzubringen. finden – in den Innenstädten wie im ländlichen Stadt, Land und Umland haben jeweils ihre spezifi- Mit der Aktionsebene „Das neue Stadt Land Raum. Mit der Aktionsebene „Der neue Mit- schen Stärken und Schwächen. In der Kooperation Quartier“ schafft OstWestfalenLippe den Ge- EBENEN telstand“ trägt OstWestfalenLippe diesem An- liegt der Schlüssel dazu, dass alle voneinander staltungsrahmen für neue, kreative Modelle von spruch Rechnung. profitieren – wenn die Rahmenbedingungen es Lebensumfeldern, die Städtisches und Ländliches erlauben. Mit Mut zu Veränderung definiert Ost- neu denken und möglicherweise verknüpfen. Die Vernetzung unterschiedlicher Raumeinheiten WestfalenLippe deshalb „Die neuen Kommunen in Stadt und Land ist in höchstem Maße von de- ohne Grenzen“, für die Verwaltungseinteilun- IM URBANLAND

2.5 Indikatoren

Mit den Projekten in den Aktionsebenen n Anzahl der sozialversicherungspflichtig n 100 km neue Radwege bauen >wollen wir die Zukunftsfähigkeit von OWL Beschäftigten um 40.000 erhöhen (5 %) n CO2-Ausstoß um 10 % reduzieren im Standortwettbewerb der Regionen n Anzahl der Studierenden (65.000) halten n 50 neue interkommunale Kooperationen sichern. Den Erfolg unserer Aktivitäten wollen wir n 150 Kooperationen zwischen Unternehmen auf den Weg bringen an den folgenden Indikatoren messen: und Forschungseinrichtungen initiieren n 20 neue Stadt Land Quartiere entwickeln n 20 neue Mobilitätsangebote entwickeln n 100 Projekte zur Förderung von n Anzahl der Fahrgäste im ÖPNV um 15 % bürgerschaftlichem Engagement erhöhen umsetzen „Energie+Dorf“ Dörentrup © Kreis Lippe Zukunftsbüro

24_DAS NEUE URBANLAND_OWL OWL_DAS NEUE URBANLAND_25 3.0 Aktionsebenen 3.1 Der neue Mittelstand im UrbanLand

Die Aktionsebenen und ihre Projekte setzen auf den spezifischen Der Mittelstand ist der Garant für Wert- Dienstleistungen. Darüber hinaus haben Unter- gen und Wünschen optimal verwirklichen können schöpfung und Beschäftigung in der Re- nehmen in den Städten und auf dem Land andere – in den Städten und auf dem Land. Sie finden in Besonderheiten von OstWestfalenLippe auf. Sie sind die Bausteine > gion – sowohl in der Stadt, als auch auf Entwicklungsmöglichkeiten und Zugänge zu In- allen Raumtypen hervorragende Ausbildungs- und zur Gestaltung des neuen UrbanLandes. Vorhandene Stärken sollen dem Land. Fach- und Führungskräfte finden in frastruktur und Unterstützungsmöglichkeiten. Mit Studienangebote sowie viele attraktive Arbeit- genutzt und ausgebaut werden – und gleichzeitig ihren Beitrag dazu größtenteils familiengeführten Unternehmen dem digitalen Wandel verändern sich nicht nur geber, um ihre Karriere voranzutreiben. Voraus- hervorragende Arbeitsbedingungen und Märkte, sondern auch Berufsfelder und Anforde- setzung dafür ist, die Wettbewerbsfähigkeit des leisten, vorhandene oder drohende Defizite zu minimieren. Karrieremöglichkeiten. Junge Talente erhal- rungen an Fach- und Führungskräfte. Mittelstands zu sichern. ten die Möglichkeit, mit einer Ausbildung oder einem dualen Studium ihre berufliche Laufbahn Der Umfang und die Diversifizierung von Bil- Wir wollen gemeinsam mit Unternehmen neue zu beginnen und sich kontinuierlich weiterzu- dungsgängen und Weiterbildungsangeboten Impulse für die Unternehmensführung, die Er- Aktionsebene 1: Der neue Mittelstand entwickeln. Die Hochschulen bieten eine breite nehmen zu, eine Orientierung wird schwierig. schließung von Geschäftspotenzialen und die Ge- Projektfamilien Innovation Unternehmertum Fachkräfte Auswahl an praxisorientierten Studiengängen. Gleichzeitig werden die Lernvoraussetzungen staltung von Arbeitsbedingungen geben. Grün- Insofern ist ein prosperierender Mittelstand ent- und die Lernziele von Auszubildenden und Stu- derinnen und Gründer sollen ein optimales Projektansätze Thinktanks Accelerator Digitale Lernwerkstatt OWL scheidend dafür, kluge Köpfe zu halten und zu dierenden heterogener und individueller. Darüber Umfeld für ihr Unternehmen finden. Und wir wol- „Mittelstand neu denken“ „Neue Gründungsmodelle“ Jobmatching 4.0 gewinnen sowie gute Lebensbedingungen für hinaus locken vor dem Hintergrund des Fach- len die Bildungsangebote gleichermaßen auf OWL-Gründerstipendium alle zu sichern. kräftemangels Konzerne in ganz Deutschland die Bedarfe der Unternehmen und die individu- mit attraktiven Jobangeboten. ellen Vorstellungen der Menschen ausrichten. Aktionsebene 2: Die neue Mobilität Herausforderungen für den Mittelstand sind Dabei geht es sowohl um Berufseinsteiger als beispielsweise kürzere Innovationszyklen, hö- Im neuen Mittelstand sollen Fach- und Führungs- auch die Qualifizierung von Beschäftigten, Wie- Projektfamilien Mobilitätsmanagement Mobilitätsangebote Mobilitätsverständnis here Ansprüche der Kunden sowie die steigende kräfte sowie junge Talente in OWL ihre berufliche dereinsteigern, älteren Menschen, Arbeitslosen Projektansätze Neues Mobilitätsmodell OWL Stadt Land Mobile OWL macht mobil Nachfrage nach individualisierten Produkten und Laufbahn nach ihren individuellen Voraussetzun- und Menschen mit Migrationshintergrund. Grüne Mobilität OWL Autonomes Fahren

Aktionsebene 3: Die neuen Kommunen ohne Grenzen

Strategische Kooperation bei Integration Projektfamilien Stadt Land Kooperation Pflichtaufgaben

Projektansätze Die neue Bürgerbeteiligung Zentrales Backoffice Modell für Integration Die soziale Gemeinschaft und Vielfalt

Aktionsebene 4: Das neue Stadt Land Quartier Entwurfstechnik Mechatronik © Fraunhofer-Einrichtung

Projektfamilien Neue Siedlungsräume Allianz für Gesundheit Inspiration

Projektansätze Kreative Stadtquartiere Lokale Gesundheitszentren Vernetzte Kulturprojekte Neue Wohnbaukonzepte Vernetzte Versorgung Wettbewerb Selbermachen Bündnis für Wohnen im ProjektWerk Digital Health ländlichen Raum Erholsames Auenland Weser

Übersicht über Projektfamilien und Projektansätze in den Aktionsebenen Im neuen Mittelstand können Fach- und Nachwuchskräfte Zukunft gestalten.

26_DAS NEUE URBANLAND_OWL OWL_DAS NEUE URBANLAND_27 3.1.1 Projektfamilie Innovation

Folgende Strukturen und Angebote sind dazu eine wichtige Rolle für die Innovationsentwicklung Ziele Ziel der Projekte ist es, den Mittelstand strategien zu überprüfen und sich frühzeitig an Unternehmen nutzen die interdisziplinären Teams bereits vorhanden: in einer digitalisierten Welt spielen. n Zugang zu Innovationen und Unterstützungs- >in OWL bei der Innovationsentwicklung sich verändernde Märkte anzupassen. Entwickelt in den Thinktanks, um ihre Strategien, Produk- n zwei Fraunhofer-Einrichtungen und 18 For- n Es fehlen Angebote, um Ausgründungen aus angeboten in Stadt und Land verbessern und in zu unterstützen. Unternehmen sollen un- werden beispielsweise ein Selbstprüfsystem, ein te und Dienstleistungen weiterzuentwickeln schungsinsitute, die Ergebnisse aus der Forschung Unternehmen heraus zu fördern sowie junge die Breite tragen abhängig von ihrer Lage einen besseren Zugang Trendradar und ein Expertenpool. Ein Schwerpunkt und die Auswirkungen mit den Bedarfen der für die Praxis aufbereiten Unternehmen nach der Gründung zu begleiten. n Innovations- und Geschäftspotenziale in Zu- zu Trends und Entwicklungen, Forschungs- und ist die Unterstützung bei der Umstrukturierung Kunden abzugleichen. Dazu stehen Demons- n das Technologie-Netzwerk it‘s OWL, das Tech- Abseits der Hochschulstandorte gibt es kaum kunftsthemen für den Mittelstand erschließen Innovationsinfrastruktur sowie neuen Methoden vom Produkt- zum Servicegeschäft. Zudem geht trationszentren und Labore zur Verfügung. nologien für Industrie 4.0 und Ansätze für moderne Unterstützungsangebote. n Unternehmen bei der Entwicklung neuer und Technologien erhalten – insbesondere auch es um den Transfer von Wissen und Strategien Alternativ werden die Teams auch mobil im Arbeitswelten verfügbar macht n Neue Methoden der Innovationsentwicklung Geschäftsmodelle und Ausgründungen unter- in den ländlichen Räumen. Dabei werden Im- des Mittelstands in Start-ups sowie – in entge- Unternehmen eingesetzt. Lösungen und n acht Branchennetzwerke, in denen Unternehmen wie beispielsweise Design Thinking und Open stützen pulse aus den unterschiedlichsten Bereichen in- gengesetzter Richtung – des Start-up-Gedankens Handlungsempfehlungen werden auf einer und Forschungseinrichtungen zusammenarbeiten Innovation spielen bisher nur eine untergeord- n junge Unternehmen bei und nach der Grün- terdisziplinär verfügbar gemacht und Potenziale in Unternehmen. Plattform für Unternehmen verfügbar gemacht. n die Founders Foundation, Gründungszentren an nete Rolle, gerade für KMU. dung begleiten der Digitalisierung genutzt. Hochschulen, IHKs Multiplikatoren werden geschult, um Ansätze den Hochschulen in Bielefeld, Lemgo und Pader- n Die Möglichkeiten der Digitalisierung werden n neue Technologien nutzen, um die Qualität von und Handwerkskammer, Wirtschaftsförderungs- Moderne Arbeitswelt: Arbeit wird zunehmend und Ergebnisse in die Unternehmen zu bringen. born und ein Netzwerk der Starter Center noch nicht konsequent genutzt, um den Zugang und den Zugang zu Bildungsangeboten sowie einrichtungen, Brancheninitiativen und weitere virtueller und ortsunabhängig. Untersucht wer- Multiplikatoren können beispielsweise Unter- n 13 Hochschulen, 30 Berufskollegs und die Kam- zu und die Qualität von Bildungsangeboten zu das Matching zwischen Unternehmen und Fach- Organisationen bündeln ihre Kompetenzen und den neue Kommunikationsformen sowie Modelle nehmensberater sein, aber auch Vertreter aus mern mit einem umfangreichen Angebot an Stu- verbessern sowie die Bildungswirksamkeit si- kräften zu verbessern – insbesondere auch im Ressourcen. Neue Technologien werden einge- von verteilter und virtueller Arbeit mit dem Ziel, IHKs, HWK, Wirtschaftsförderungseinrichtungen dien- und Ausbildungsgängen cherzustellen. Dies gilt insbesondere für Fach- und ländlichen Raum setzt, um Stadt und Land zu verbinden die Work-Life-Balance und die Vereinbarkeit von und anderen Wirtschaftsorganisationen. Nachwuchskräfte im ländlichen Raum. n interdisziplinäre Zusammenarbeit stärken und Familie und Beruf zu gewährleisten und gleich- Im bestehenden Angebot für Unternehmen n Aufgrund immer komplexerer Arbeitsplatzan- neue Kooperationsmodelle von Hochschulen, Be- zeitig die Einsatzfähigkeit und -bereitschaft von Die Thinktanks befinden sich sowohl in den Städ- werden die folgenden Lücken und Bedarfe forderungen benötigen Unternehmen Unterstüt- rufskollegs, Kammern, wirtschaftsnahen Organi- „Mittelstand neu denken“ – Netzwerk Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu erhöhen. ten als auch im ländlichen Raum. Sie arbeiten gesehen: zung, um die geeigneten Fachkräfte zu finden. sationen und Kommunen erproben von interdisziplinären Thinktanks eng zusammen, sind mobil und miteinander ver- n Insbesondere kleinen Unternehmen im länd- Gerade für KMU im ländlichen Raum stellt dies n Kompetenzen und Erfahrungen aus dem Spit- Im Rahmen der REGIONALE wird ein Netz von Think- Zirkuläre Wertschöpfung: Neue Produkte, De- netzt, sodass über neue Informations- und Kom- lichen Raum fehlt der Zugang zu Innovations- eine große Herausforderung dar. zencluster it‘s OWL auf andere Branchen über- tanks verteilt in der Region aufgebaut. Die Think- signs und Verfahren werden entwickelt, bei denen munikationstechnologien ein schneller Austausch infrastruktur an den Hochschulstandorten und n Die Kompetenzen der Hochschulen, Berufskol- tragen tanks adressieren unterschiedliche Zukunftsthemen kein sogenannter Abfall mehr entsteht, sondern möglich wird. weiteren Unterstützungsangeboten. legs und weiterer Organisationen werden noch und führen die Kompetenzen aus Hochschulen, nahezu alle Bestandteile der Endprodukte nach n Die Potenziale der interdisziplinären Zusammen- nicht ausreichend zusammengeführt. Vor allem Dazu sollen in der REGIONALE Projekte in drei Unternehmen und weiteren Institutionen und Or- Gebrauch als Ausgangspunkt einer neuen Wert- In zwei bis drei Modellkommunen in OWL arbeit werden noch nicht ausreichend genutzt. Fach- und Nachwuchskräfte abseits der Städte Projektfamilien umgesetzt werden. Die Projektfa- ganisationen zusammen. Dazu werden interdiszi- schöpfung dienen. Eine aktuelle Studie von EPEA sollen die Ansätze und Lösungen, die in den Insbesondere Impulse aus der Kreativwirtschaft, finden noch kein auf ihre Bedarfe abgestimmtes milien und beispielhafte Projektansätze werden plinäre Teams mit Expertinnen und Experten aus und Kienbaum zeigt, dass Unternehmen in NRW Thinktanks entstehen, in der Praxis getestet aber auch aus den Sozialwissenschaften werden Aus- und Weiterbildungsangebot. nachfolgend beschrieben. unterschiedlichen Fachbereichen zusammengesetzt: überproportional von zirkulären Wertschöpfungs- werden. Dazu entwickeln die Thinktanks einen Wissenschaftler und Entwickler aus den Fachdiszi- ketten profitieren. Kriterienkatalog mit einem Anforderungspro- plinen, aber auch den Geistes- und Sozialwissen- fil. Interessierte Kommunen können sich im schaften sowie der Kreativwirtschaft und innova- Mobilität: Im Zentrum steht die Frage, wie Un- Rahmen einer Ausschreibung bewerben. Eine tive Köpfe aus der Generation U25. Die Thinktanks ternehmen in OWL neue Mobilitätsentwicklungen Jury wählt die Modellkommunen anhand des erschließen Zukunftsthemen für den Mittelstand. für ihre Produkte und Dienstleistungen nutzen kön- Anforderungsprofils sowie eines Kriterienka- Dabei denken sie abseits vom Tagesgeschäft Trends nen. Themenbereiche sind beispielsweise neue talogs aus. und Lösungsansätze neu und setzen neue Metho- Nutzungskonzepte (Shared Economy), Elektromo- den ein wie beispielsweise Design Thinking, Open bilität und autonomes Fahren. Projektpartner: Campus OWL, Fachhoch- Innovation und MarktLab (virtuelle Ermittlung von schule des Mittelstands, Fachhochschule Aktionsebene 1: Der neue Mittelstand Kundenpräferenzen). Gesundheitswirtschaft: Assistenzsysteme für der Wirtschaft, it‘s OWL, IHKs, Handwerks- Projektfamilien Innovation Unternehmertum Fachkräfte Haushalt und Alltag, mobile Gesundheitsversor- kammer OWL, Wirtschaftsförderungsein- Projektansätze Thinktanks Accelerator Digitale Lernwerkstatt OWL Themenbereiche für die Thinktanks werden gung, personalisierte Medizin und betriebliche richtungen, Brancheninitiativen, Kompetenz- „Mittelstand neu denken“ „Neue Gründungsmodelle“ Jobmatching 4.0 unter anderem sein: Gesundheitsvorsorge: Diese und weitere The- zentrum Frau und Beruf, IHC Industrie- und OWL-Gründerstipendium Existenzsicherung Mittelstand OWL: Un- men bieten Anknüpfungspunkte für Unterneh- Handelsclub OWL, Marketing Club OWL, ternehmen werden unterstützt, ihre Geschäfts- men in OWL. Kreise und Kommunen

28_DAS NEUE URBANLAND_OWL OWL_DAS NEUE URBANLAND_29 3.1.2 Projektfamilie 3.1.3 Projektfamilie Fachkräfte Unternehmertum

Gründerinnen und Gründer sollen in der vitäten aus bestehenden Unternehmen heraus. über einen Zeitraum von bis zu einem Jahr mit Gute Aus- und Weiterbildungsangebote sind bote zugreifen können. Dabei wird auf Erfahrungen schaft, Berufskollegs in OWL, IHKs und Hand- >Region optimale Voraussetzungen für den Dabei werden Erkenntnisse aus dem Thinktank 450-600 Euro pro Monat. Pro Jahr werden ca. >die Voraussetzung dafür, dass kluge Köpfe aus erfolgreichen Projekten in den USA zurückge- werkskammer, Bertelsmann Stiftung Start ihres Unternehmens finden – unab- „Existenzsicherung Mittelstand“ eingebunden 50 dieser Gründerstipendien vergeben. in der Region bleiben bzw. für die Region griffen. Die Ansätze werden jeweils für Studierende hängig davon, ob sie in der Stadt oder auf dem (siehe Kapitel 3.1.1). Beschäftigte aus Unter- interessiert werden. Ziel der Projektfamilie ist es, die und Auszubildende getrennt entwickelt. Darüber Land gründen wollen. In den Projekten geht es nehmen arbeiten in Boot-Camps gemeinsam Projektpartner: Campus OWL, StarterCenter Qualität von und den Zugang zu Bildungsangeboten hinaus wird auch eine gemeinsame Nutzung und Jobmatching 4.0 darum, Unternehmertum zu fördern und neue Ge- mit jungen Gründerinnen und Gründern sowie NRW, IHKs und Handwerkskammer, it‘s OWL, zu verbessern und die Bildungswirksamkeit zu erhö- Zusammenarbeit von Studierenden und Auszubil- Die Suche nach geeigneten Beschäftigten ist ge- schäftskonzepte nachhaltig erfolgreich am Markt Experten aus den Thinktanks an neuen Ideen Wirtschaftsförderungseinrichtungen, hen. Neue Methoden der digitalen Bildung sollen denden untersucht und getestet. rade für den Mittelstand in OWL mit einem hohen zu platzieren. Dabei sollen die Vorteile und die und Geschäftsmodellen. Kompetenzzentrum Frau und Beruf genutzt werden, damit Nachwuchs- und Fachkräfte Aufwand verbunden. Gleichzeitig sind Bewerbe- vorhandenen Infrastrukturen der Städte und des ihre persönlichen Lernziele auf Grundlage ihrer indi- Die folgenden Ansätze sollen modellhaft ent- rinnen und Bewerber viele attraktive Arbeitgeber ländlichen Raums optimal genutzt werden. Darüber hinaus werden neue Kooperationsfor- viduellen Lernvoraussetzungen effizient erreichen wickelt und umgesetzt werden: im Mittelstand unbekannt. Eine Untersuchung men und Beteiligungsmodelle für die Umset- können – unabhängig davon, ob sie in der Stadt n In ausgewählten Bildungsgängen werden of- des Staufenbiel Instituts aus 2015 zeigt, dass fast Gründerinnen und Gründer sowie Unternehmen zung der Geschäftsideen entwickelt. Denn bis- oder auf dem Land leben. Virtuelle Bildungsmo- fene Online-Angebote erarbeitet, die aus Vi- 98 % von Bewerbungen erfolglos sind. Gleichzeitig erhalten Unterstützung, neue Geschäftsideen zu her sehen Unternehmen Ausgründungen ihrer dule ermöglichen ihnen dabei ein flexibles Lernen deos von Vorlesungen, Webinaren, Übungen und werden viele Stellen nicht besetzt, da die Unter- entwickeln, Partner für die Umsetzung zu finden Beschäftigten kritisch, da sie qualifizierte und unabhängig von Zeit und Ort. Darüber hinaus geht Tests bestehen. Studierende und Auszubildende nehmen nicht die geeigneten Kandidaten finden. und neue Beteiligungsmodelle zu erarbeiten. motivierte Fachkräfte verlieren und ggf. Konkur- es darum, eine Orientierung in dem umfangreichen mehrerer Hochschulen und Berufskollegs können Darüber hinaus werden laut Institut für Arbeits- und Gründungen in den ländlichen Räumen und Mit- renz zu den eigenen Leistungen entsteht. Durch Angebot von Bildungsgängen zu geben und eine die Angebote flexibel nutzen und sich die Inhalte Berufsforschung nur zwei Drittel der Berufstätigen telzentren sollen einen Zugang zu den Start-up- neue Beteiligungsmodelle ergeben sich für beide passgenaue Auswahl zu unterstützen. Weiterhin individuell erarbeiten. Dadurch werden beispiels- ihren Kompetenzen entsprechend eingesetzt. Initiativen an den Hochschulstandorten erhalten. Seiten Mehrwerte und wirtschaftliche Vorteile, soll das Matching zwischen Unternehmen und Be- weise berufsbegleitende Studienangebote ge- sodass erfolgversprechende Ausgründungen aus werberinnen und Bewerbern bei Stellenbesetzungen fördert; Auszubildende sparen lange Fahrzeiten. In dem Projekt Jobmatching 4.0 sollen Verfahren Unternehmen entstehen. optimiert werden. Denn gerade kleine und mittlere n Angebote zur virtuellen Nutzung von Ma- entwickelt werden, mit denen mittelständische Accelerator „Neue Gründungsmodelle“ Unternehmen in OWL stehen vor der Herausforde- schinen und Geräten in Werkstätten und For- Unternehmen effizient und zielsicher Beschäf- Campus OWL plant derzeit das Innovationslabor Projektpartner: Campus OWL, StarterCenter rung, die passenden Fachkräfte zu finden. schungslaboren werden entwickelt. So können tigte finden, die die erforderlichen Kompetenzen OWL. Ziel ist es, die Gründerförderung an den NRW, IHKs und Handwerkskammer, Wirt- Studierende und Auszubildende aus der gesamten für die jeweiligen Anforderungsprofile mitbringen. beteiligten Hochschulstandorten zu stärken und schaftsförderungseinrichtungen, Kompetenz- Während die Potenziale in den USA bereits er- Region von der Infrastruktur der Hochschulen und Gleichzeitig sollen Bewerberinnen und Bewerbern eine nachhaltige Gründerkultur in OWL auszubau- zentrum Frau und Beruf folgreich erschlossen werden, ist die digitale Bil- Berufskollegs profitieren. passende Jobangebote empfohlen werden. Das en. Zu den geplanten Maßnahmen gehören ein dungsrevolution in Deutschland bisher noch nicht n In virtuellen Arbeitsgruppen arbeiten Studie- amerikanische Unternehmen Burning Glass hat dazu Innovationscheck, Marktfähigkeitstrainings und angekommen. OstWestfalenLippe will sich mit rende bzw. Auszubildende standortübergreifend einen Algorithmus entwickelt, der Kompetenzen und ein Coaching-Angebot für die Gründerteams. Das OWL-Gründerstipendium der REGIONALE als Vorreiter etablieren und neue und interdisziplinär zusammen. Anforderungsprofile abgleicht. Dabei werden durch Projekt wurde beim Aufruf „Start Up-Innovations- Nicht jede Gründung führt direkt zu Gewinnen. Methoden und Modelle entlang der Bildungskette n Neue Formen der Bewertung von Studienar- eine patentierte Technologie Kompetenzen, Ab- labore NRW“ eingereicht und soll bei positiver Insbesondere Hightech-Start-ups brauchen lan- erproben – von der Schule über die duale Ausbil- beiten werden erprobt. Nach dem Vorbild des schlüsse und Anforderungen für unterschied- Bewertung 2017 starten. ge bis zur Marktreife. Eine Grundversorgung dung und das Hochschulstudium bis zur berufli- Peer to Peer Grading korrigieren Studierende liche Jobprofile analysiert und vergleichbar ge- in den ersten Monaten der Gründung ist ein chen Weiterbildung. Hochschulen, Berufskollegs, anhand eines Lösungsmusters die Arbeiten ihrer macht. Die Ergebnisse können auch Hochschulen Im Zuge der REGIONALE soll dieses Konzept in entscheidender Hebel zur Beschleunigung dieses weitere Bildungseinrichtungen und Unternehmen Kommilitonen. Der Lernerfolg steigt, Dozenten nutzen, um ihre Curricula auf sich ändernde Anfor- die Fläche getragen werden. Dazu werden Prozesses. Schnelle und unbürokratisch vergebene bündeln ihre Kräfte und erproben neue Formen der können sich intensiver um Studierende kümmern. derungen in den Unternehmen anzupassen. Das weitere Akteure wie beispielsweise StarterCen- Gründerstipendien können diese Grundversorgung Zusammenarbeit. n Spielerische Lernangebote (Game-Based Verfahren wird in den USA bereits von großen Un- ter NRW, Wirtschaftsförderungsgesellschaften gewährleisten und die Motivation aufrechterhal- Learning) fördern das aktive, konkrete und nach- ternehmen wie Google, Microsoft, McKinsey und und IHKs als Kooperationspartner eingebunden ten, um gezielt auf den Markterfolg hinzuarbeiten. haltige Lernen. So können Studierende bzw. Aus- accenture eingesetzt. Auch Hochschulen wie die und Strukturen außerhalb der Hochschulstand- Zwar gibt es bereits Gründerstipendien wie EXIST, Digitale Lernwerkstatt OWL zubildende die Geschwindigkeit auf die indivi- Northeastern University und die University of Pho- orte geschaffen. deren Anforderungen jedoch hoch und mit einem In der Lernwerkstatt werden neue Methoden des duellen Bedarfe anpassen und den Lernerfolg enix arbeiten mit dem Programm. aufwendigen Antragsverfahren verbunden sind. digitalen Lernens in der Berufsschule und im Stu- kontinuierlich überprüfen. Darüber hinaus wird die reine Gründungsför- dium erprobt. Auszubildende und Studierende sollen Projektpartner: Unternehmen, Jobvermittlungen, derung um Aspekte des Intrapreneurship er- Das OWL-Gründerstipendium unterstützt Grün- Lerninhalte auf Grundlage ihres Wissensstandes fle- Projektpartner: Campus OWL, Fachhochschule it‘s OWL, IHKs, Campus OWL, Bertelsmann gänzt und erweitert – also um Gründungsakti- derinnen und Gründer in der Vorgründungsphase xibel erarbeiten und auf neue Unterstützungsange- des Mittelstands, Fachhochschule der Wirt- Stiftung

30_DAS NEUE URBANLAND_OWL OWL_DAS NEUE URBANLAND_31 3.2 Die neue Mobilität

Mit einer Bevölkerungsdichte von 315 versorgen, einen Arzt oder ein Krankenhaus auf- ten und einem erhöhten CO2-Ausstoß führt. Die Die neue Mobilität in OWL zeichnet sich dadurch modellen das Mobilitätsverhalten in Stadt und n multimodale Schnittstellen zur Kombination >Einwohnern pro km2 gehört OWL zu den suchen sowie Freizeit- und Kulturangebote nutzen Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel ist teilweise aus, dass Großstädte, Mittelzentren und der länd- Region analysiert und eine Unterstützung für Mo- verschiedener Verkehrsträger mit einfachen Um- weniger dicht besiedelten Landesteilen können. Unabhängig davon, ob sie in der Stadt nicht möglich oder mit erheblich längeren Fahrzei- liche Raum optimal miteinander verbunden sind. bilitätsentscheidungen bietet steigemöglichkeiten auf- und ausbauen von NRW, wobei fast 860.000 Menschen in den oder auf dem Land wohnen, ob sie ein Auto haben ten verbunden. Dabei haben nicht alle Menschen So können die Menschen aller Altersklassen nach n ausgewählte Projekte und Infrastrukturen zur n technische und bauliche Netz- und Infrastruk- sieben größten Städten leben. Die Entfernung oder nicht. Somit ist Mobilität ein entscheidender ein Auto – oder wollen ein Auto nutzen. ihren individuellen Bedürfnissen Stadt und Land Förderung von Elektromobilität turen für ÖPNV und weitere Verkehrsträger wie von im Norden nach im Faktor, um die Lebensqualität zu sichern – ins- für Wohnen, Arbeiten, Ausbildung, Daseinsvor- Fahrrad, Elektromobilität und autonomes Fahren Südosten beträgt 133 km, die von Rheda-Wie- besondere in den ländlichen Räumen – und die Der öffentliche Personennahverkehr muss an sorge und Freizeit nutzen. Im bestehenden Angebot für eine zukunftswei- ausbauen denbrück im Westen nach Lügde im Osten 90 km. Menschen in der Region zu halten. die geänderten Mobilitätsanforderungen sende Mobilität werden folgende Lücken und n Straßenverkehr entlasten sowie Schadstoffaus- angepasst werden – und ist dabei gleichzeitig Potenziale unterschiedlicher Mobilitätsangebo- Bedarfe gesehen: stoß und Lärmbelastung reduzieren Erreichbarkeit ist entsprechend ein entschei- Ohne eine flexible und bedarfsgerechte Anbin- ein hoher Kostenfaktor in den kommunalen Haus- te werden erschlossen und miteinander kombi- n Die Schnittstellen der einzelnen Verkehrsan- n Informations- und Buchungsmöglichkeiten für dendes Thema für die Region und die Kommunen. dung an die Großstädte und Mittelzentren be- halten. Unterschiedliche Angebote auf Straße niert – von Zug und Bus über Carsharing bis zum gebote müssen besser aufeinander abgestimmt Mobilitätsangebote verbessern Sie ist die Voraussetzung für die Teilhabe am steht die Gefahr, dass die ländlichen Regionen und Schiene sind nicht miteinander verbunden. Fahrrad und Pedelec. Verkehrsträger arbeiten zu- werden. gesellschaftlichen Leben. Die Menschen müs- in OWL weiter an Einwohnern verlieren und die Die Infrastruktur für die Nutzung von Fahrrä- sammen – auch über Verwaltungsgrenzen hinweg. n Lösungen in den Nahverkehrsplänen und Lini- Und nicht zuletzt sollen die Menschen in OWL sen von ihrem Wohnort aus schnell und einfach Daseinsvorsorge der Bürger leidet. Vielfach sind dern und Elektromobilität ist nicht ausreichend Neue Technologien werden genutzt, um die ennetzen sind flexibler zu gestalten. für neue Angebote sensibilisiert und ein neues zu ihrem Arbeits- oder Studienplatz gelangen. Sie die Menschen auf das Auto angewiesen, was zu vorhanden: große Herausforderungen an die Angebote optimal aufeinander abzustimmen und n Alternative Verkehrsmittel wie Carsharing-Lö- Mobilitätsverständnis erzeugt werden. müssen sich mit den Gütern des täglichen Lebens Staus in den Innenstädten, langen Einpendlerzei- Mobilität. nutzerfreundlich für die Menschen verfügbar zu sungen, Fahrräder und Pedelecs sollen besser in machen. Dabei sind die Angebote wirtschaftlich den ÖPNV eingebunden werden. Dazu sollen in der REGIONALE Projekte in drei tragfähig und leisten einen Beitrag zum Klima- n Informationen und Buchungsmöglichkeiten über Projektfamilien umgesetzt werden. Die Projektfa- und Umweltschutz. Die Menschen legen ein alle Mobilitätsangebote sollen übersichtlich ver- milien und beispielhafte Projektansätze werden neues Mobilitätsverhalten an den Tag. fügbar gemacht werden. nachfolgend beschrieben. n Neue Technologien – wie beispielsweise im Folgende Strukturen und Angebote sind dazu Bereich Elektromobilität und autonomes Fahren bereits vorhanden: – werden noch nicht ausreichend genutzt. n gute ÖPNV-Verbindungen in und zwischen den Im neuen UrbanLand sichern umweltfreundliche, gut aufeinander abgestimmte Mobilitätsangebote eine individuelle Erreichbarkeit von Stadt und Land. Großstädten und Mittelzentren n gute ÖPNV-Anbindungen der kleineren Städte Ziele und Gemeinden entlang der Trassen Rheda-Wie- n gleichwertige Erreichbarkeit ländlicher und denbrück- und -Paderborn städtischer Räume sicherstellen n Koordinierungsstelle Ostwestfalen-Lippe, die n Anbindung der ländlichen Räume an die Ober- Kommunen bei der Optimierung des Mobilitäts- und Mittelzentren verbessern und Fahrzeiten re- managements in der Region berät duzieren n Forschungsschwerpunkt nextPlace an der Hoch- n bedarfsgerechte und nachhaltige neue Mobi- schule Ostwestfalen-Lippe, der mit Simulations- litätsangebote entwickeln

Aktionsebene 2: Die neue Mobilität

Projektfamilien Mobilitätsmanagement Mobilitätsangebote Mobilitätsverständnis

Projektansätze Neues Mobilitätsmodell OWL Stadt Land Mobile OWL macht mobil Grüne Mobilität OWL Autonomes Fahren © Kreis Lippe Zukunftsbüro VVOWL/Jörg Dieckmann OstWestfalenLippe © VerkehrsVerbund

32_DAS NEUE URBANLAND_OWL OWL_DAS NEUE URBANLAND_33 3.2.1 Projektfamilie 3.2.2 Projektfamilie Mobilitätsmanagement Mobilitätsangebote

Voraussetzungen für die neue Mobilität Dazu werden in der Modellregion Aufgaben- aufgestellt werden. Ein weiterer Ansatz ist die Um den Mobilitätsbedürfnissen der Bür- Darüber hinaus sollen Dorfgemeinschafts- Autonomes Fahren >sind die Optimierung und Anpassung der verteilung und Zuständigkeiten der einzel- Einführung von interkommunalen Verleihsta- >gerinnen und Bürger in allen Teilen der und Quartiersautos nach dem Carsharing-Prin- Autonome Fahrzeuge ermöglichen die bedarfs- Managementstrukturen sowie der Infra- nen Verkehrsträger überprüft und neue Modelle tionen und Fuhrparks mit Elektromobilen und Region gerecht zu werden, müssen fle- zip im ländlichen Raum an verkehrstechnisch gerechte Verbindung vom Wohnort zur Arbeit struktur. Darum geht es in den Projekten der Pro- der Zusammenarbeit erprobt. Die Zuordnung der Pedelecs. Sie sollen überwiegend mit Strom aus xible und nachhaltige Angebote geschaffen wer- günstigen Stellen eingeführt werden. Sie kön- oder zu Freizeitangeboten, aber auch zu Bushal- jektfamilie. Damit die Potenziale von umwelt- Aufgaben orientiert sich nicht an Organisations- regenerativen Energien gespeist werden, der vor den. Der Besitz eines eigenen PKWs ist für viele nen sowohl individuell gebucht als auch in das testellen und Bahnhöfen. Somit leisten sie einen freundlichen Verkehrsmitteln wie Elektromobilen, und Verwaltungsgrenzen, sondern an einer opti- allem im ländlichen Raum erzeugt wird. Über eine Menschen heute nicht mehr erstrebenswert oder Tarif- und Fahrplansystem des ÖPNV eingebun- wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Mobilität im Pedelecs und Fahrrädern ausgeschöpft werden, malen Mobilität für die Bürgerinnen und Bürger. App soll ein einfaches Nutzungs- und Bezahlungs- zum Teil auch finanziell nicht tragbar. Außerdem den werden. So können sie den Zugang zum ländlichen Raum. müssen die Wege-, Fahrzeug- und Ladeinfrastruk- Falls erforderlich, wären Experimentierklauseln system gewährleistet werden. muss die Mobilität von Personen, die nicht sel- ÖPNV herstellen. tur ausgebaut werden. im Landesrecht wünschenswert. ber fahren können, gewährleistet werden. Neue In dem Projekt werden die Potenziale für ein au- Um unterschiedliche Mobilitätsangebote mitei- Nutzungskonzepte von Autos und Bussen sollen Ein weiterer Ansatz ist die Erprobung des Dual- tonomes Verkehrsmittel sowie dessen Ein- Der Aufbau und die Steuerung der „Neuen Mo- Projektpartner: Verkehrsverbände, Verkehrs- nander zu verbinden, müssen Schnittstellen und erprobt werden. Use-Konzeptes, das auf dem doppelten Ver- bindung in die Mobilitätsstruktur der Regi- bilität“ können in den bestehenden Strukturen unternehmen, Bezirksregierung Detmold, Knotenpunkte geschaffen werden, sogenannte wendungszweck eines PKWs basiert. Das bedeu- on OWL ermittelt. Autonome Fahrzeuge könnten aus Aufgabenträgern, Verkehrsgesellschaften Kommunen Mobilhäfen. Dort finden die Menschen einfa- tet, dass Unternehmen und Beschäftigte sich ein beispielsweise als Carsharing-Modelle oder auch und weiteren Anbietern nicht geleistet wer- che, barrierefreie Umsteigemöglichkeiten, wie Stadt Land Mobile Fahrzeug teilen. Während der Arbeitszeit kann über den ÖPNV eingebunden werden. Aufbauend den. Gesetzliche Normen müssen mit privat- beispielsweise vom Bus auf das Quartiersauto In dem Projekt sollen bedarfsgerechte Angebote das Auto auch von anderen Beschäftigten als auf bestehenden Erfahrungen, wie beispielsweise wirtschaftlichen Mechanismen und Nutzerbe- Grüne Mobilität OWL oder Pedelec, die vor Ort geliehen werden kön- zur Anbindung des ländlichen Raums geschaffen Dienstfahrzeug genutzt werden. Dadurch stei- dem Rail-Cab (Universität Paderborn), wird ein au- dürfnissen zusammengebracht werden. Hier ist Ziel des Projekts ist es, die Nutzung umwelt- nen, sowie Informations- und Beratungsangebote. werden. Dazu sollen bestehende Ressourcen wie gen die Auslastung und damit die Wirtschaft- tonomes Fahrzeug entwickelt. Eine Teststrecke im interkommunale Zusammenarbeit über Verwal- freundlicher Verkehrsmittel zu fördern. Mit ei- Busse und Autos flexibler genutzt werden. lichkeit der Fahrzeuge erheblich. Optional kann ländlichen Raum dient der praxisnahen Erprobung. tungsgrenzen hinweg gefordert (vergleiche auch nem regionalen Radwegekonzept sollen die Projektpartner: Kommunen, Kreise, Verkehrs- die Nutzung auf externe Personen ausgeweitet Aktionsebene 3). Voraussetzungen geschaffen werden, das Fahrrad verbände, Verkehrsunternehmen, Stadtwerke, Ein Ansatz dafür ist der Richtungsbandbetrieb, werden, sodass verfügbare Fahrzeuge z. B. auch Projektpartner: Hochschulen, Unternehmen, oder Pedelec als sichere, günstige, flexible und Netzgesellschaften also die Flexibilisierung von Buslinienhaltestel- von Touristen am Wochenende gebucht werden Kommunen, Kreise schnelle Alternative zum Auto zu nutzen – gera- len in verkehrsschwachen Räumen oder zu ver- können. Neues Mobilitätsmodell OWL de für kürzere Strecken oder als Teil einer multi- kehrsschwachen Zeiten. Die Busse halten auch In der Modellregion für Mobilität OWL entwi- modalen Wegekette. Wichtig ist dabei eine gut außerhalb von festen Haltestellen, holen nach Innerhalb der REGIONALE können Gemeinden in ckeln Aufgabenträger über Verwaltungsgren- ausgebaute und sichere Streckenführung, die eine Anmeldung ab und legen ihre Routen nach Fahr- OWL zudem als Testgemeinden oder erste Um- zen hinweg gemeinsame Mobilitätspläne. schnelle Erreichbarkeit der Städte und Gemein- gastbedarf fest. Das Konzept des Richtungsband- setzer in NRW des Projektes Digitale Dörfer Dabei werden neue, multimodale Angebote den gewährleistet. So können beispielsweise betriebs soll auf Grundlage von Erfahrungen aus aus Rheinland-Pfalz eingebunden werden. In dem wie Pedelecs, Stadtteil- und Quartierautos oder der geplante Radschnellweg Minden-Herford bis Modellprojekten in ländlichen Räumen der Region Projekt Digitale Dörfer geht es um die Vernetzung Anschluss-Sammeltaxis eingebunden, um eine nach Stemwede und nach Beverungen erweitert erprobt werden. der Bürger durch digitale Technik im Sinne einer optimale Mobilität von Tür zu Tür zu gewähr- oder neue Wege wie z. B. von nach modernen Nachbarschaftshilfe. Ein Angebot dabei leisten. Darüber hinaus wird ein einheitliches angelegt werden. Bei der Auswahl Dieses Angebot wird durch Bürgerbusse mit ist die Organisation von Mitfahrgelegenhei- Ticket- und Bezahlsystem für alle Angebote soll eine Orientierung an Pendlerströmen erfolgen. ehrenamtlichem Engagement ergänzt. Durch ten über eine App. entwickelt und über eine App verfügbar gemacht. den Transport von Waren in den Bussen wer- Angebote für spezielle Zielgruppen, z. B. Schüler- Um Elektromobile und Pedelecs als alternati- den sowohl ein wirtschaftlicher Betrieb der Projektpartner: Kommunen, Kreise, und Jugendtickets, erhöhen die Kundenbindung ve Verkehrsmittel weiter voranzubringen, sollen Busse als auch die Versorgung im ländlichen Verkehrsverbände, Verkehrsunternehmen, und schaffen Nutzenanreize. Lademöglichkeiten flächendeckend in OWL Raum optimiert. Unternehmen

34_DAS NEUE URBANLAND_OWL OWL_DAS NEUE URBANLAND_35 3.2.3 Projektfamilie Mobilitätsverständnis

Ziel der Projekte ist es, ein neues Mobili- Kampagnen in Verkehrsmitteln und sozialen >tätsverhalten zu schaffen und die Nutzung Netzwerken zielen darauf ab, die neuen Mo- von neuen Mobilitätsangeboten zu erhö- bilitätsangebote als Beitrag zu einem aktiven, hen. Dazu müssen die Vorteile und Verfügbarkeiten bewegten und gesunden Lebensstil sowie zum der neuen Mobilitätsangebote übersichtlich und Klima- und Umweltschutz zu begreifen. überzeugend dargestellt werden. Insbesondere durch neue Technologien soll es gelingen, in Echt- In den Schulen findet die neue Mobilität durch zeit aktuelle Informationen über Verbindungen zu Lerneinheiten und Praxisbeispiele Eingang, so- schaffen. Dabei gilt es, das Nutzerverhalten un- dass frühzeitig der Grundstein für ein geändertes terschiedlicher Bevölkerungs- und Altersgruppen Mobilitätsverhalten gelegt wird. zu berücksichtigen. In den Projekten arbeiten Ver- kehrsverbände, Kommunen und private Anbieter zu- Projektpartner: Unternehmen, Verkehrsverbände, sammen – auch über die Grenzen von OWL hinaus. Kreise, Kommunen, Bezirksregierung, Schulen, Ehrenamt

OWL macht mobil Mit dem Projekt sollen die Wahrnehmung und die Akzeptanz neuer Mobilitätsansätze erhöht wer- den. Die Verkehrsträger entwickeln dazu eine On- line-Plattform, die einen Überblick über multi- modale Mobilitätsangebote gibt. Dort finden die Nutzer Informationen über Fahrpläne, eventuelle Verspätungen und Angebote und können direkt Tickets kaufen.

Durch kostenloses WLAN in Bussen und Zügen sowie den Bahnhöfen und Haltestellen wird die bedarfsgerechte Nutzung der Angebote unterstützt. Über eine Mobilitätskarte OWL mit Vergünsti- gungen für den Eintritt in Museen, Parks, Sehens- würdigkeiten und Freizeiteinrichtungen wird ein zusätzlicher Anreiz geschaffen. Interkommunales Gewerbegebiet Aurea © Stadt Rheda-Wiedenbrück

36_DAS NEUE URBANLAND_OWL OWL_DAS NEUE URBANLAND_37 3.3 Die neuen Kommunen ohne Grenzen

Städte und Gemeinden übernehmen zahl- ländlichen Raum vor der Herausforderung, diese munale Zusammenarbeit ein entscheidender Inhaltlich geht es sowohl um die Erfüllung von n Gerade die Integration von Flüchtlingen ist eine >reiche Aufgaben für Bürgerinnen und Bür- Angebote für ihre Bürgerinnen und Bürger vor- Schlüssel für die Zukunftsfähigkeit der Pflichtaufgaben als auch um die Verbesse- große Aufgabe, die die Kommunen bisher über- ger. Neben der Ordnungsverwaltung liegt zuhalten. Es besteht die Gefahr der Abwande- Kommunen. rung der Daseinsvorsorge. Themenbereiche wiegend eigenständig angehen. der Fokus vor allem auf der Bereitstellung von rung in die städtischen Gebiete. Immer weiter sind beispielsweise Bürgerbeteiligung, Integra- öffentlichen Einrichtungen für die Allgemeinheit. individualisierte Lebensstile und -entwürfe Die neuen Kommunen ohne Grenzen ori- tion von Flüchtlingen, Mobilität, medizinische Dazu gehören Verkehrs- und Beförderungswe- erfordern in allen Kommunen immer schnellere entieren sich in der Erfüllung ihrer Aufgaben Versorgung, Vergabe, Gewässerunterhaltung und Ziele sen, Gas-, Wasser- und Elektrizitätsversorgung, Anpassungen des Angebots an sich verändernde weniger als bisher an administrativen Grenzen, Abfallentsorgung, Bildung, Kinder- und Familien- n flächendeckende Versorgung mit Gütern des Müllabfuhr, Abwasserbeseitigung, Bildungs- und Ansprüche. Die Integration von Flüchtlingen sondern an Sachthemen. Sie suchen gezielt betreuung, Schuldnerberatung. Die Schnittstellen täglichen Bedarfs und grundlegenden Dienstleis- Kultureinrichtungen, Krankenhäuser, Friedhöfe, ist eine weitere große Aufgabe für die Kom- Partnerschaften mit anderen Kommunen und zu den anderen Aktionsebenen werden genutzt. tungen erreichen Bäder usw. Insofern gestalten die Städte und munen und bindet viele Ressourcen – ist aber Organisationen, um ihre Ressourcen möglichst n zielgruppenorientierte Freizeit- und Erholungs- Gemeinden die Lebensqualität vor Ort. Eine op- gleichzeitig die Chance, die Daseinsvorsorge zu effizient einzusetzen und die besten Lösungen Dazu gibt es schon die folgenden Angebote und angebote, die unterschiedliche Bedürfnisse be- timale Daseinsvorsorge in allen Kommunen ist erhalten und zu optimieren. Die kommunalen für die Menschen vor Ort zu entwickeln. Dabei Strukturen: rücksichtigen, in allen Teilen der Region daher entscheidend, um vergleichbare Lebensbe- Finanzmittel sind begrenzt. werden die Stärken der Städte und des ländli- n 187 interkommunale Kooperationen in den un- n Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen dingungen und Zusammenhalt zu gewährleisten chen Raums optimal genutzt. Erfahrungen und terschiedlichen Themenfeldern bei gleichzeitigem Erhalt oder Ausbau der kom- und die Menschen in der Region zu halten. Daher müssen die Kommunen neue Wege finden, Ansätze aus den Regiopolregionen Bielefeld n Regiopolregionen Bielefeld und Paderborn munalen Leistungen erzielen ihre Pflichtaufgaben zu erfüllen und gleichzeitig und Paderborn (siehe Kapitel 1.3) werden da- n LEADER-Regionen „3L in lippe“, „Nordlippe“, n bestehende Infrastruktur effizient auslasten Vor dem Hintergrund der demografischen Ent- den Bürgern eine optimale Daseinsvorsorge zu bei auch für andere Funktionsgemeinschaften „Kulturland Höxter“ und „Südliches Paderbor- n Integration von Flüchtlingen in Stadt und Land wicklung stehen gerade kleine Kommunen im bieten. Vor diesem Hintergrund ist interkom- verfügbar gemacht. ner Land“ sowie in einem Teil der Region „Lip- verbessern pe-Möhnesee“ n Bürgerbeteiligung und Transparenz der Ver- n Vital.NRW-Regionen „GT-9“ und „Mühlenkreis waltungen erhöhen Minden-Lübbecke“ n Erfahrungen und Ansätze der Regiopolregionen Bielefeld und Paderborn für weitere Kommunen Dabei werden die folgenden Lücken und Be- verfügbar machen darfe gesehen: n über strategische Kooperationsgemeinschaften Die neuen Kommunen ohne Grenzen setzen ihre Ressourcen verwaltungsübergreifend n Die Bürgerbeteiligung und das Engagement in die grenzübergreifende Denkweise zur Stärkung ein, um ihren Bürgerinnen und Bürgern eine optimale Daseinsvorsorge zu bieten. der Kommunalpolitik gehen immer mehr zurück. der Region OWL erhöhen n Die Potenziale der Zusammenarbeit zur effizi- enten Nutzung der Infrastruktur und zur Sicherung Dazu sollen in der REGIONALE Projekte in drei der Daseinsvorsorge sind noch nicht ausgeschöpft. Projektfamilien umgesetzt werden. Die Projektfa- n Im Bereich der kommunalen Pflichtaufgaben milien und beispielhafte Projektansätze werden gibt es bisher keine Kooperationen. nachfolgend beschrieben.

Aktionsebene 3: Die neuen Kommunen ohne Grenzen

Strategische Kooperation Integration Projektfamilien Stadt Land Kooperation bei Pflichtaufgaben

Projektansätze Die neue Bürgerbeteiligung Zentrales Backoffice Modell für Integration Die soziale Gemeinschaft und Vielfalt © Rawpixel.com

38_DAS NEUE URBANLAND_OWL OWL_DAS NEUE URBANLAND_39 3.3.1 Projektfamilie Strategische 3.3.2 Projektfamilie Stadt Land Kooperation Kooperation bei Pflichtaufgaben

In den Projekten entwickeln Städte und Die soziale Gemeinschaft Vielen Städten und Gemeinden ist be- Auf der Grundlage von Ratsbeschlüssen werden >Gemeinden in neuen Kooperationsformen Die Sozialleistungen machen einen erheblichen >wusst, dass die interkommunale Zu- die fünf Handlungsfelder Feuerschutz, Gewäs- Ansätze, um die Daseinsvorsorge für ihre Teil der kommunalen Finanzaufwendungen aus. sammenarbeit eine wichtige strategi- serunterhaltung, Wohngeld, Denkmalangele- Bürgerinnen und Bürger zu sichern und Effizienz- Dabei fällt es zunehmend schwer, die notwen- sche Möglichkeit der Zukunftssicherung ist. genheiten und Zentrale Vergabestelle darauf- potenziale zu erschließen. Gleichzeitig geht es für digen sozialen Einrichtungen wie Kindergärten, Insbesondere bei der Umsetzung von Pflicht- hin untersucht, welche Kommune dort für die die Kommunen darum, die Zusammenarbeit mit Seniorenheime, Familienzentren oder Angebote aufgaben werden die Potenziale nicht ausge- jeweils anderen beiden Partner Verantwortung ihren Bürgerinnen und Bürgern zu verbessern und für behinderte Menschen in ausreichendem Um- schöpft. Gerade in kleineren Kommunen ist übernehmen kann. die Transparenz ihrer Arbeit zu erhöhen. fang vorzuhalten. Hinzu kommt eine asymmetri- eine Zusammenarbeit unter dem Aspekt der sche Entwicklung in städtischen Bereichen mit finanziellen und personellen Leistungsfähig- Projektpartner: Gemeinden und kleine Städte einer steigenden Nachfrage und ländlich gepräg- keit unabdingbar. Ziel der Projekte ist es, neue (möglichst in direkter Nachbarschaft) Die neue Bürgerbeteiligung ten Gebieten, die zum Teil mit Abwanderung zu Formen der interkommunalen Zusammenarbeit Mit Blick auf die allgemein wahrnehmbare Po- kämpfen haben. zu finden, um die Pflichtaufgaben wirtschaftli- litikverdrossenheit werden Ansätze entwickelt, cher zu erfüllen, ohne die Bürgerfreundlichkeit die Sorgen und Wünsche der Bürgerinnen und In dem Projekt wird untersucht, wie die Kom- einzuschränken. Bürger stärker in kommunale Belange einzu- munen durch kooperative Ansätze sowohl den binden. Um die Öffentlichkeitsbeteiligung zu asymmetrischen Entwicklungen entgegenwirken erhöhen, soll beispielsweise in interkommu- als auch den Konsequenzen aus den bereits unum- Zentrales Backoffice naler Kooperation eine gemeinsame digitale kehrbaren Trends effizient und effektiv begegnen Ziel ist es, dass die Bürgerinnen und Bürger in klei- Beteiligungsplattform konzipiert werden. So können. Es werden neue Kooperationsansätze nen Städten und Gemeinden vor Ort nur noch ein können Rats- und Ausschusssitzungen im Live- entwickelt, wie Kommunen in Stadt und Land Bürgerbüro als Anlaufpunkt für ihre Belange stream verfolgt und Beteiligungsprozesse verein- soziale Einrichtungen bedarfsgerecht für haben, während die Backoffice-Arbeiten zen- heitlicht werden. ihre Bürgerinnen und Bürger bereitstellen tral für mehrere Kommunen erbracht werden. können. Dabei werden Bürgerinnen und Bürger Das Finanzressort und die politische Entschei- Auch eine Beteiligung über Gemeindegren- eingebunden. Die Lösungsansätze werden für dungsträgerschaft verbleiben dabei allerdings zen hinweg wird ermöglicht. So kann z. B. eine weitere Kommunen verfügbar gemacht. bei der Kommune. Stellungnahme zu einer Änderung des Flächen- nutzungsplans im Bereich „Windenergie“ erfol- Projektpartner: Stadt und Umlandkommunen, Beispielhaft für das Projekt ist ein derzeit im gen, von der mehrere Kommunen betroffen sind. Bürgerinnen und Bürger, Hochschulen Norden des Kreises Höxter laufender Prozess. Durch die Zusammenarbeit der Kommunen und Die Städte Marienmünster, und Stein- die digitale Lösung wird die Wirtschaftlichkeit der heim machen sich derzeit auf den Weg, auch Beteiligungsprozesse erhöht. Nach einer Erpro- bei den Pflichtaufgaben zu kooperieren. bungsphase in Modellkommunen sollen weitere Die Kooperation in diesen drei Städten basiert Kommunen eingebunden werden. auf einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung, in der sich die drei Partner über die gegenseitige Projektpartner: Stadt und Umlandkommunen, Unterstützung bei der Erfüllung ihrer (Pflicht-) Bürgerinnen und Bürger, Hochschulen Aufgaben verständigen.

40_DAS NEUE URBANLAND_OWL OWL_DAS NEUE URBANLAND_41 3.3.3 Projektfamilie Integration 3.4 Das neue Stadt Land Quartier

Eine besondere Form der funktionalen Schlüssels hinaus. Das bezieht sich zum einen Die Herausforderung, die Region zusam- überteuerten und ökologisch belasteten Innen- Das neue Stadt Land Quartier trägt dazu bei, >Kooperation spielt zukünftig das Thema auf die den Zentren zugewiesenen Flüchtlinge >menzuführen, ist eine Herausforderung städten leben wollen. Darüber hinaus ist auch vergleichbare Lebensverhältnisse in der ganzen „Integration“. Schon jetzt ist absehbar, und zum anderen auf die Flüchtlinge in den länd- an die Siedlungsentwicklung, an die eine wachsende Bewegung von Menschen zu Region zu schaffen, unabhängig vom Wohnort. dass auch in OstWestfalenLippe die Flüchtlinge lichen Gemeinden, die dort aber für sich (und Art, wie wir unser Arbeiten, Wohnen und Le- beobachten, die sich ganz bewusst für ein Leben Stadt und Land werden nicht als Gegensätze ver- die Zentren suchen, um sich dort bestehenden ihre Familien) keine Perspektive für ihr weiteres ben organisieren. Bezahlbarer Wohnraum, die auf dem Land entscheiden. standen, sondern gehen einen maßstabsüber- Gemeinschaften von Landsleuten anzuschließen Leben in Deutschland sehen. Wahl zwischen Urbanität und ländlichem Flair, greifenden, symbiotischen Dialog ein. Im neuen und einen besseren Zugang zu Arbeitsmöglich- die Gesundheitsversorgung und Freizeit-/Kultur- OWL steht vor der Herausforderung, Urbanität Stadt-Land-Quartier kommen Menschen zusam- keiten und Daseinsvorsorge zu haben. Dadurch Den geflüchteten Menschen werden Vorteile einrichtungen sind Grundpfeiler des Wohlfühlens weiterzuentwickeln und an Bedarfe und Rah- men, hier findet Alltag statt, hier wird eingekauft, wird die städtische Infrastruktur stark belastet eines Lebens im ländlichen Raum dargestellt, für die Menschen in der Region. Sie stehen für menbedingungen anzupassen. Gleiches gilt für hier geht man in die Kneipe, hier trifft man sich. bzw. teilweise überbeansprucht. das bessere Chancen bietet als in überlaufenen Lebensqualität, sie stärken den regionalen Zusam- den ländlichen Raum, Kleinstädte und Dörfer. Zentren. Dazu werden Immigrations-Scouts menhalt und sind wesentliche Standortfaktoren Hier treffen funktionierende Gemeinschaften Dabei berücksichtigen wir allgemeine Trends Auf der anderen Seite beklagen viele Gemeinden aus unterschiedlichen Ländern ausgebildet, die für (Neu)-Bürger. auf Leerstände und wegbrechende Infrastruktur. wie Single- und Mehrgenerationenwohnen, Smart im ländlichen Raum einen zunehmenden Bevöl- ihre Landsleute in OWL von den Vorteilen eines Insbesondere die Gesundheitsversorgung stellt Home, Urban Gardening, die Sicherstellung von kerungsschwund und damit einhergehend eine Wohnsitzes in den ländlich strukturierten Gebie- Der Trend (insbesondere bei jungen Menschen) hier eine große Herausforderung dar. Siedlungs- Versorgung und Pflege, Migrationsentwicklungen mangelnde Auslastung ihrer Infrastruktur. Dabei ten überzeugen. Dieser beispielhaft beschriebene in die Metropolen und Großstädte ist ungebro- entwicklung in OWL bedeutet, eine optimale und die Ansprüche an Teilhabe. Junge Menschen sind es nicht nur die Kindergärten und Schulen, Prozess braucht eine regions- oder zumindest teil- chen. Denn dort finden sie Urbanität und Szene, Verbindung von Wohnen, Arbeiten und Le- sind mit der Welt verbunden, finden Szene und Li- sondern auch die Infrastruktursysteme Wasser und regionsweise Steuerung und die Sensibilisierung Kultur- und Freizeitangebote. Gleichzeitig steigt ben für unterschiedliche Lebensentwürfe zu festyle-Umgebungen. Wir entwickeln kreative und Abwasser, die durch sinkende Bevölkerungszahlen der beteiligten Stellen und Institutionen. die Zahl derer, die nicht länger in überfüllten, organisieren. innovative Lösungen für das Wohnen, Arbeiten für die verbleibenden Bewohner dieser Regionen zunehmend kostenintensiver werden. OstWestfalenLippe eignet sich in besonderer Weise für eine solche spezielle Form interkom- In den Projekten geht es darum, durch neue Ko- munaler Zusammenarbeit, weil in vielen ande- operationsformen Flüchtlinge in den Städten und ren Korporationsgebieten ein Miteinander auf auf dem Land zu integrieren. Bestehende Infra- Augenhöhe bereits selbstverständlich ist. Wie Im neuen Stadt Land Quartier können junge und alte Menschen Wohnen, Arbeiten strukturen sollen effizient genutzt werden, um sie schon beim 8. OWL-Integrationskongress und Leben nach ihren individuellen Wünschen optimal verbinden. zu erhalten und eine flächendeckende Versorgung am 4. November 2016 in Detmold mit Minis- zu gewährleisten. Gemeinden im ländlichen Raum terin Kampmann und Staatssekretär Klute von werden belebt, da leer stehende Wohn- und Ge- führenden Vertretern der Wirtschaft gefordert, schäftsräume wieder genutzt werden. wäre das einer der Schritte zur Modellregion für Integration und Vielfalt.

Modell für Integration und Vielfalt Projektpartner: Stadt und Umlandkommunen, Wir schaffen eine Modellregion, in der Städte Bürgerinnen und Bürger, Hochschulen und Gemeinden zusammenarbeiten, um eine ausgewogene Verteilung der Flüchtlinge innerhalb der Region zu gewährleisten – und zwar über die Mechanismen des Königsteiner © Bielefeld Marketing GmbH

42_DAS NEUE URBANLAND_OWL OWL_DAS NEUE URBANLAND_43 3.4.1 Projektfamilie Neue Siedlungsräume

und Leben in neuen Siedlungsformen/-strukturen n Wohnungsentwicklung und -bau finden in den n bürgerschaftliches Engagement fördern und In den Projekten geht es um neue Formen lagen für darauf aufbauende zukunftsorientierte die mitten im gewachsenen Wohnquartier Stift- in der Stadt und auf dem Land. Wir sichern die Kleinstädten und Dörfern bisher nicht vernetzt neue Impulse für das Zusammenleben in Quar- >der Siedlungsentwicklung, die das Beste Entwicklungen zu schaffen. berg gelegenen ehemaligen Hammersmith- und Gesundheitsversorgung und geben neue Im- unter Einbindung des Umlandes statt. tieren schaffen von Urbanität und Landleben integrieren. Wentworth-Kasernen. Auf beiden insgesamt pulse für die Gemeinschaft in den Quartieren. n Die Gesundheitsversorgung erfolgt in fragmen- Zukunftstrends und Strategien der Stadt- und Beispielhafte Ansätze dafür liefern Konversions- 20 ha großen Flächen soll ein neuer Bildungs- Damit schaffen wir die Rahmenbedingungen, dass tierten Strukturen. Dazu sollen in der REGIONALE Projekte in drei Raumplanung gehen in die Planungen ein, wie flächen in den Städten Gütersloh, Herford und campus verbunden mit einem neuen Wohnquar- die Menschen in OWL generationsübergreifend n Potenziale der Digitalisierung werden in der Projektfamilien umgesetzt werden. Die Projekt- beispielsweise Single- und Mehrgenerationen- Paderborn. Durch die Unterschiedlichkeit der tier geschaffen werden. In denkmalgeschützten ein inspiriertes Leben führen können, unabhängig Gesundheitsversorgung noch nicht ausreichend familien und beispielhafte Leitprojekte werden wohnen, intelligente Gebäudetechnologien und Flächen und Rahmenbedingungen werden ver- Kasernengebäuden können sich öffentliche und vom individuellen Wohnort. genutzt. nachfolgend beschrieben. Smart Home, Drang in die Innenstädte, Wohnen schiedene Konzepte angepackt. Dadurch ent- private Bildungseinrichtungen sowie bildungsnahe n Das Kulturangebot in OWL konzentriert sich auf Zeit aufgrund von hoher beruflicher Mobilität, stehen differenzierte Modelle, die Beispiele für Unternehmen ansiedeln. Dabei sind die Zielgrup- Dazu gibt es schon die folgenden Angebote: auf die Städte, im ländlichen Raum ist es wenig Urban Gardening und Urban Farming, Sharing- andere geben. pen Industrie 4.0, Gesundheits- und Pflegeberufe, n Die Menschen in OWL finden in Großstädten, ausgeprägt. modelle sowie Sicherstellung von Gesundheit Kultur- und Kreativwirtschaft im Fokus. Mittelzentren und Dörfern im ländlichen Raum n Bürgerliches Engagement geht zurück und wird und Pflege. In Paderborn steht die Integration von Woh- attraktive Wohnmöglichkeiten. nicht ausreichend unterstützt. nen und Arbeiten im Mittelpunkt. Es geht um Die Hammersmith-Kaserne bietet Raum für ca. n Die Region bietet vielfältige Erholungs- und Die Ansätze dafür sind in den Städten und auf dem die Revitalisierung der noch bis 2019 von den bri- 350 Wohneinheiten. Ehemalige Reitställe können Naturräume. Land unterschiedlich. Während in den Städten tischen Streitkräften genutzten Barker Barracks. zu kultigen Wohnsituationen mit kleinen Gärten n OWL hat sich als Gesundheitsregion etabliert Ziele Baulücken, Brach- und Konversionsflächen ge- Auf rund 54 ha bietet sich in integrierter Lage und und mit innovativen Verkehrskonzepten zu neuem und entwickelt neue Ansätze für eine innovative n neue Formen der Siedlungsentwicklung erpro- nutzt werden können, müssen auf dem Land neue Nachbarschaft sowohl zur Paderborner Innenstadt Leben erweckt werden. Gesundheitsversorgung. ben, die Urbanität und Landleben verbinden Wege der Zusammenarbeit gefunden werden. als auch zur Universität die hervorragende Chance n Durch den Abzug der britischen Streitkräfte n kreative Milieus schaffen zur Entwicklung eines Smart Districts, der Antwor- In Gütersloh wiederum steht die Auseinan- stehen neue Flächen für die Siedlungs- und Ge- n Anziehungskraft für junge Menschen erhalten Den Willen zu einer zukunftsorientierten Sied- ten gibt auf die drängenden Fragen nach sicherer dersetzung mit Anforderungen an zukünftige werbeentwicklung zur Verfügung. n Lebensqualität in Kleinstädten, Dörfern und lungsgestaltung in Stadt und Land machen Poli- Arbeit, bezahlbarem Wohnraum, Energieversor- Gewerbeansiedlungen sowie neue Quar- n In der Fläche der Region ist ein breites Kul- ländlichem Raum erhöhen tik und Verwaltung in den Kommunen mit einem gung, Klimaanpassung und Mobilität. Die intel- tiersentwicklungen im Vordergrund. Neben turangebot vorhanden. n Gesundheitsversorgung in der ganzen Region Bündnis für die zukunftsorientierte Sied- ligente Verbindung von Erfinden und Produzieren den im Westen der Stadt gelegenen ehemaligen sichern – insbesondere im ländlichen Raum lungsgestaltung deutlich. Themen eines solchen begünstigt die Reintegration der Produktion in das Flugplatzgelände, das 2016 freigezogen wurde, Folgende Bedarfe und Lücken werden gesehen: n neue Technologien für eine innovative Gesund- Bündnisses können beispielsweise die Priorisie- Stadtquartier: als New Economy, aber auch in Form beherbergen die im Süden der Stadt gelege- n Die Verbindung von Urbanität und Landleben heitsversorgung in die Anwendung bringen rung der Verbindung von Wohnen und Arbeiten, lokaler Ökonomien. ne Mansergh Barracks noch ca. bis zum Jahr findet noch keinen Eingang in die Siedlungsent- n kulturelle Angebote im ländlichen Raum zu- die Verpflichtung zu Mehrgenerationenkonzepten 2019/2020 Einheiten der British Forces . wicklung. gänglich machen sowie die Integration von Einheimischen und Flücht- Flexible Raumstrukturen und anpassbare Infrastruk- Diese in lediglich 1 km Entfernung zur Innenstadt lingen sein. turen bieten Möglichkeiten, mit den sich immer gelegene Fläche (ca. 30 ha) ist für eine Quartier- schneller wandelnden Lebensverhältnissen erfolg- sentwicklung vorgesehen, die die Nutzungen reich umzugehen. Erfolgreiche Stadtentwicklung Wohnen und Arbeiten sowie Bildung und For- Kreative Stadtquartiere wird in Zukunft verstärkt vom Zusammenwirken von schung zusammenführen soll. Eine besondere Chance für eine zukunftsfähige nachhaltigem öffentlichem Handeln, unternehme- und nachhaltige Gestaltung stellen in OWL die rischem Engagement und bürgerschaftlicher Teil- Die Entwicklung als integriertes Stadtquartier Aktionsebene 4: Das neue Stadt Land Quartier Konversionsflächen dar, die sich durch den habe bestimmt. Der bereits eingeschlagene Weg soll neue Antworten geben auf die Konturen, die Projektfamilien Neue Siedlungsräume Allianz für Gesundheit Inspiration Abzug der britischen Streitkräfte ergeben. Hier der Kommunikation und Partizipation für die Pa- zukünftige vielfältig gemischte Quartiere haben werden die oben beschriebenen neuen Konzep- derborner Konversion spielt dabei für die Quartier- müssen. Fragen der höchstmöglichen digitalen Projektansätze Kreative Stadtquartiere Lokale Gesundheitszentren Vernetzte Kulturprojekte te und Ideen umgesetzt und erprobt, Leben und sentwicklung der Barker Barracks eine bedeutende Vernetzung im Wege der Internationalisierung Neue Wohnbaukonzepte Vernetzte Versorgung Wettbewerb Selbermachen Arbeiten näher zusammenzubringen. Die Neu- Rolle. Der Zukunftsraum Barker Barracks wird so von Produktions- und Kommunikationsprozessen Bündnis für Wohnen im ProjektWerk Digital Health gestaltung dieser Flächen ist eine langfristige zum kreativen Stadtlabor für die gesamte Region. sind ebenso zu beantworten wie die intelligente ländlichen Raum Aufgabe, die nicht im Ablauf einer REGIONALE Gestaltung der Ver- und Entsorgung, des Umgangs Erholsames Auenland Weser zu bewältigen ist. Wir wollen die REGIONALE In Herford liegt der Schwerpunkt auf der Kombi- mit Abwasser oder der energetischen Optimie- nutzen, Umsetzungsschritte zu gehen und Grund- nation von Bildung und Wohnen. Es geht um rung der einzelnen Gebäude und des gesamten

44_DAS NEUE URBANLAND_OWL OWL_DAS NEUE URBANLAND_45 Gebietes durch sinnvolle städtebauliche Struk- Militärstandort neu zu erfinden, kann dabei eine die Vorbild für zukünftige Wohnungsbauvorhaben Energie gespeichert, wechselseitig ausgetauscht findliche Umweltbildungsangebote entlang der turen. Ebenso sollen das Wohnen und die Frei- große Chance sein. Hier können innovative Ideen in der Region und darüber hinaus sind. Durch eine und weitergegeben. Oberweser vernetzen. Auch die Weser-Flöße- raumqualität den höchstmöglichen Standards an erprobt und besondere Qualitäten an der Schnitt- Kooperation mit dem Fachbereich Architektur und rei, die ein immaterielles Kulturerbe darstellt, eine nachhaltige Siedlungsentwicklung folgen. kante eines neuen Stadt Land Quartiers entstehen. Stadtentwicklung der Hochschule OWL fließen Projektpartner: Kleinstädte und Dörfer könnte als ein nachhaltiges Transportmittel für Hierbei wird der bereits eingeschlagene Weg ei- neue Ansätze aus der Forschung ein. ein neues Tourismusangebot genutzt werden. Auch die Stadt Bielefeld steht in den nächsten ner starken Kommunikations- und Beteiligungs- Jahren vor der Herausforderung, eine wachsende kultur in der Paderborner Konversion weiterge- Projektpartner: Wohnungsbaugesellschaften, Erholsames Auenland Weser Die Weser wäre dann mit Flößen, Kanus, Booten Flächennachfrage für eine qualitätsvolle Weiter- führt. Kommunen, Hochschulen Naturräume und Landschaften in OWL bieten und Fahrgastschiffen neu belebt. Durch Synergi- entwicklung der bestehenden Stadtstrukturen zu viele Möglichkeiten für die Verbindungen in der en zwischen Naturerlebnis und Umweltbildung nutzen. Unter Bezugnahme auf die regionalen Vergleichbare Quartiersentwicklungen sollen Region und den Ausgleich von Stadt und Land. bzw. Fluss- und Auenentwicklung und wasserbe- Prägungen der Raum- und Siedlungsstruktur ord- auch in Mittel- und Kleinstädten angestoßen Bündnis für Wohnen im ländlichen Raum Einen Ansatz bietet die naturnahe Gewässerent- zogenem Tourismus kann eine besondere Marke net sich Bielefeld im Zuge der Entwicklung neuer werden. Beispielhafte Vorbilder dafür sind der Ein Bündnis für Wohnen im ländlichen Raum hat wicklung der Bundeswasserstraße Weser. Eine der Region entwickelt werden. Stadtquartiere in die strategischen Leitthemen Innovations Campus Lemgo und der Kreativcam- zum Ziel, die Wohnqualität der Kleinstädte und renaturierte Weser mit Auenlandschaft ist der Regionale für OWL ein. Dabei können z. B. die pus Detmold. Beim Innovations Campus Lemgo Dörfer langfristig zu erhalten und an variable ein attraktiver Freizeit- und Erholungsraum für Projektpartner: Hochschule OWL, laufenden Konversionsprozesse in der Stadt konzentriert sich die komplette Innovationskette Rahmenbedingungen anzupassen. Neben einer den Menschen und gibt als naturnahe Fluss- Kreis Höxter, Kommunen mit über 50 ha neuer Stadtfläche und die Ent- der Wirtschaft an einem Ort. Der Campus wird in Verbesserung des Wohnungsbestands, wie landschaft wichtige Impulse für die regionale wicklung der Wissenschaftsstadt Bielefeld seiner internationalen Ausrichtung für Unterneh- z. B. durch energetische Wohnungssanierungen, Entwicklung in OWL. Fluss, Ufer und Auen vom genutzt werden, um einen Beitrag zur innovativen men, Fachkräfte und Forscher ein kreativer Ort mit werden auch Maßnahmen erforderlich, die sich Land und vom Schiff, Kanu oder Weserfloß aus Siedlungsentwicklung zu leisten. einem intensiven Austausch für die Entwicklung auf das Wohnumfeld beziehen. Die Interdepen- zu erleben, schafft so eine neue Qualität für den neuer Produkte und Leistungen. Zudem folgt eine denzen lassen einzelwirtschaftliches Engagement sanften Tourismus in der Region. Eine zusätzliche Möglichkeit, Konversionsfläche städtebauliche Anknüpfung an die historische gerade im kleinräumigeren Umfeld oft verpuffen. für die Regionalentwicklung zu nutzen, bietet der Altstadt Lemgo. Beim Kreativcampus Detmold Ein kooperatives und vernetztes Vorgehen kann in Das neue Bundesprogramm „Blaues Band Deutsch- Paderborner Ortsteil mit der ca. 250 werden die kultur- und kreativwirtschaftlichen den Städten durch die Wohnungsgesellschaften land“ bietet die Plattform, Schnittstellen und Sy- ha großen Kasernenanlage der Normandy Bar- Potenziale der Hochschule OWL mit denen der mit initiiert werden. Diese Möglichkeiten gibt es nergien zwischen den Zielen von OWL und denen racks. Der Abzug der Briten soll bis spätestens Hochschule für Musik verbunden. aber im ländlichen Raum nicht. des Bundes an der Weser zu identifizieren. Hierzu 2020 erfolgen. Die Bundeswehr will bis dahin bedarf es der Entwicklung und Umsetzung über- ebenfalls die Entscheidung getroffen haben, ob Projektpartner: Städte, Hochschulen, Unternehmen In dem Bündnis soll der Quartiersgedanke aus greifender Konzepte, die auf die gesellschaftli- und wie viel Fläche sie noch benötigt. Hier bie- der Städte- und Wohnungsbauförderung auch auf chen Belange wie Umwelt- und Naturschutz, Was- tet sich die besondere Chance, die Verbindung die Kleinstädte und Dörfer übertragen werden. serwirtschaft (insbesondere Hochwasservorsorge von Stadt und Landschaft zu gestalten. Der Raum Neue, innovative Wohnungsbaukonzepte Dabei geht es beispielsweise um die Entwicklung und Zielerreichung nach EG-Wasserrahmenrichtli- Schloss Neuhaus und Sennelager ist umgeben Wichtige Akteure im Wohnungsbau in OWL sind neuartiger Wohn- und Arbeitsformen im ländli- nie), Tourismus, Freizeit und Erholung bzw. auf die von der einzigartigen, europaweit bedeutsamen die 28 Wohnungsgesellschaften – Wohnungsge- chen Raum, wie z. B. Kreativräume, solidarische vielfältigen Ökosystemleistungen von Flüssen und Sennelandschaft, einem Hotspot der Biodiversität. nossenschaften sowie kommunale, kirchliche und Landwirtschaften oder Mehrgenerationenwohn- Auen ausgerichtet sind. private Wohnungsunternehmen –, die in erster Linie quartiere. Die Auswirkungen der Konversion können in Sen- in den Städten angesiedelt sind. Die Organisationen Als Beispiel für ein für die Anwohner und Schiffs- nelager durch städtebauliche und landschaftsarchi- sind in der Arbeitsgemeinschaft Wohnungswirt- Vorbild sind zwei Ansätze in Lippe und Höxter, bei touristen sowie für die Radwanderer auf dem bun- tektonische Planungsinitiativen für innovative neue schaft OWL (Arge WoWi) zusammengeschlossen. denen energiespezifische Fragestellungen im Mit- desweit sehr beliebten Weserradweg und die Ka- Arbeitsplätze und Wohnkonzepte zielorientiert unter telpunkt stehen. Im sogenannten Smart Village nuwanderer konkret sichtbares Projekt steht die den neuen positiven sozioökonomischen Möglich- Drei bis fünf Unternehmen aus der Arge WoWi Wendlinghausen haben insbesondere erneuer- Idee Brückenprojekt vis à vis. keiten entwickelt werden. Die Herausforderung, entwickeln Quartiersprojekte, die jeweils auf ei- bare Energien und Energiemanagementsysteme im Spannungsfeld von baulichen Entwicklungs- nen oder mehrere der oben dargestellten Trends im dezentrale Strom- und Wärmeversorgung zum Die „Flotte Weser“ könnte hier einen Anleger anforderungen und der Sicherung bedeutender Wohnungsbau abheben. Auf diese Art entstehen Ziel. Im Stadtteil Hagedorn in Steinheim wird im erhalten und von dieser Basisstation aus auch naturräumlicher Qualitäten einen traditionellen modellhafte Wohnungsbaukonzepte in OWL, Projekt Country Storage die im Dorf produzierte andere, teils vorhandene, teils in Planung be-

46_DAS NEUE URBANLAND_OWL OWL_DAS NEUE URBANLAND_47 3.4.2 Projektfamilie Allianz für Gesundheit

Mit der REGIONALE wollen wir die en- wird und in den alle Beteiligten einbezogen wer- Eine funktionierende vernetzte Versorgung für ProjektWerk Digital Health n Die Bündelung unterschiedlicher Medi- >dogenen Potenziale der Region für mehr den, im Sinne der Teilhabe insbesondere auch ältere und chronisch kranke Menschen zu etab- Die Entwicklungsfelder Human Mechatronics, zin- und Beratungsangebote, wie z. B. Pfle- Gesundheit und Lebensqualität nutzen. Die die Bürgerinnen und Bürger in den Gemeinden. lieren, erfordert neue Konzepte der professi- Mobile Health, Usability und Telematik sowie gestützpunkte oder eine Patientenberatung, Akteure der Gesundheitsregion OWL bilden eine Die strukturierten Dialoge „Gesundheit in onellen und ganzheitlichen Betreuung. Das Telemonitoring und Telemedizin bieten große Po- wird in einem Zentrum ermöglicht und bietet regionale Allianz und sichern die Gesundheitsver- der Kommune“ sind ein innovativer Ansatz und Ziel dabei ist, eine effiziente und leistungsfä- tenziale, um die Gesundheitsversorgung in OWL viele Angebote unter einem Dach. Zudem kön- sorgung in ganz OWL. Dazu brauchen wir Brücken- ein neuer Weg, um in einer interkommunalen hige Struktur zu schaffen, die den Menschen zu sichern. Erste bedarfsgerechte und nutzerori- nen die Leistungserbringer durch Arbeitsteilung schläge und integrierte Lösungen. Gefordert sind Zusammenarbeit die lokale Gesundheitsversor- in der Stadt und auf dem Land eine bestmögli- entierte Lösungsansätze werden derzeit entwi- und Bündelung der Patientenzahlen auch höher ganzheitliche Dienstleistungen und bedarfsgerechte gung zu sichern und in der Qualität zu stärken. che Gesundheitsversorgung auf hohem Niveau ckelt. Beispiele sind die patientennahen Assistenz- spezialisierte Leistungen anbieten. Produkte. Insbesondere sollen Kommunen in ihrem Ein Dienstleistungszentrum Gesundheit soll garantiert. technologien im Seniorenzentrum Breipohls Hof n Case Manager helfen den Patientinnen Engagement für die Gesundheit ihrer Bürgerinnen diese strukturierten Dialoge und die lokale Koor- oder im Bielefelder Modell, KogniHome oder die und Patienten durch sektorenübergreifende und Bürger stärker unterstützt werden. Und wir dinierung unterstützen, beraten und ggf. in ge- Solche Konzepte wurden in OWL in einzelnen Elektronische Arztvisite des Ärztenetzes Bünde. Koordination (Termine, Behandlungsschritte, brauchen mehr Fachkräfte aus Medizin und Pflege eigneter Weise begleiten. Pilotprojekten bereits erfolgreich erprobt. Mit Arztentlastung), sich im Dschungel des Gesund- in der Region, damit wir unsere Gesundheitsver- den Schlaganfall-Lotsen oder im geriatrischen Mit dem ProjektWerk Digital Health werden die heitswesens zurechtzufinden, und entlasten sorgung zukunftssicher aufstellen können. Projektpartner: Kommunen, Kliniken, Versorgungsverbund mit den Gesundheitshelfe- vorhandenen Kompetenzen für assistive Tech- so das System. Ärztenetze, Zentrum für Innovation in rinnen sowie mit weiteren Modellprojekten sind nologien zur Stärkung der Nutzerorientierung n Telemedizin (Telekonsil, teleradiologische Lokale Gesundheitszentren der Gesundheitswirtschaft ZIG OWL Lösungsansätze entstanden, die nun in die Fläche personenbezogener Gesundheitsdienstleis- Dienste, Telemonitoring) kann das Angebot sinn- Angesichts veränderter Bedarfe und eines zu- der Region getragen werden sollen. tungen gebündelt, um neue Lösungen zu entwi- voll ergänzen und die Verknüpfung zu Fachärzten nehmenden Mangels an Hausärzten und Pflege- ckeln und in die breite Anwendung zu bringen. und Kliniken gewährleisten, was auch dazu führt, kräften in der Fläche wird es für alle Kommunen Vernetzte Versorgung Wichtige Voraussetzung ist, dass die betroffe- Das ProjektWerk Digital Health versteht sich als dass die Patientinnen und Patienten weniger der Region zukünftig darauf ankommen, Strate- Die aktuellen Herausforderungen erfordern auch nen Patientinnen und Patienten dort erreicht Innovationslabor zur Erprobung innovativer Pro- weit fahren müssen. gien der vernetzten Gesundheitsversorgung neue Strategien für die personennahen Ge- werden, wo sie Hilfe benötigen, also zu Hause, dukte und Dienstleistungen für mehr Gesundheit zu entwickeln. Lokale Gesundheitszentren sind sundheitsdienstleistungen. Mehrfacherkran- in Pflegeheimen, bei der haus- und fachärztli- und Lebensqualität. eine von Experten empfohlene Option, um auf kungen (Multimorbidität) und Hochaltrigkeit chen Versorgung oder in der Akutklinik. Die Mo- die veränderten Bedürfnisse der Bevölkerung führen dazu, dass mehr medizinische und pfle- delle des Case Managements, die in vernetzte Projektpartner: Hochschulen, Unternehmen mit einer regional und bedarfsgerecht ange- gerische Versorgungsleistungen gleichzeitig in Versorgungsprozesse kompatibel und zielfüh- der Gesundheitswirtschaft, ZIG OWL passten Versorgung zu reagieren. Dabei spielen Anspruch genommen werden. Die Leistungen rend eingepasst werden können, tragen dazu die Kliniken und Ärztenetze eine maßgebliche so zu koordinieren, dass im gegliederten Ge- bei, dass die gewohnte Lebensqualität auch in Alle Projektansätze verbessern die Gesundheits- Rolle, aber vor allem auch die Kommunen selbst sundheitssystem Über-, Unter- oder Fehlver- ländlichen Regionen oder in Quartieren erhalten versorgung erheblich: sind stark gefordert, Gesundheit vor Ort aktiv sorgung minimiert werden, ist eine wichtige bleibt. OstWestfalenLippe entwickelt sich mit n Durch eine gut funktionierende Infrastruktur zu gestalten. Zukunftsaufgabe für alle Akteure der Gesund- diesem Projektansatz zu einem Modellansatz wird die Gemeinschaft vor Ort gestärkt. Ein ge- heitsregion. In Zeiten vermehrter Nachfrage für vernetzte Versorgung, die bundesweit schicktes Quartiersmanagement sorgt dafür, Die Förderung lokaler Strukturen in Gesundheits- unter den Bedingungen zunehmender Auslas- Vorbildcharakter hat. dass Versorgungsangebote, insbesondere für zentren zur Sicherstellung einer bedarfsgerechten tung und wachsenden Fachkräftemangels ist die Pflege, vorgehalten werden können. Durch und nutzerorientierten Gesundheitsversorgung eine bedarfsgerechte Betreuung der Patientin- Projektpartner: Kommunen, Kliniken, die Stärkung nachbarschaftlicher Gemeinschaft braucht angesichts vielfältiger Interessenlagen nen und Patienten durch eine nutzerorientierte Ärztenetze, Zentrum für Innovation in wird nicht zuletzt das bürgerschaftliche Engage- einen strukturierten Dialog, der vor Ort moderiert Fallsteuerung unabdingbar. der Gesundheitswirtschaft ZIG OWL ment gefördert.

48_DAS NEUE URBANLAND_OWL OWL_DAS NEUE URBANLAND_49 3.4.3 Projektfamilie Inspiration

Kultur in allen Ausprägungen ist besonders in Stadt und Land zu erobern und zu gestalten. Wettbewerb Selbermachen >geeignet, Räume zu überwinden und Ver- Den Bürgerinnen und Bürgern der Region soll Der Zusammenhalt im ländlichen Raum passiert bindungen herzustellen zwischen Stadt und eine kulturelle Teilhabe wohnortnah ermöglicht über gemeinsames Schaffen, das eine enorme Land, Jung und Alt, Heimisch und Fremd, Arm und werden. Mit Kunst und Kultur wird die Qualität Impuls-, Gestaltungs-, Identifikations- und Bin- Reich. Jüngst stellte die UNESCO in ihrem Bericht des öffentlichen Raums in der Region verbessert. dewirkung hat. Gemeinsames Schaffen kann 4.0 UMSETZUNG „Kultur: Urbane Zukunft“ die enorme Bedeutung von man schlecht verordnen. Aber man kann Impulse Kultur für Nachhaltigkeit, Sicherheit und Belastbar- Es sollen Ausstellungs- und Proberaumkon- setzen. In diesem Sinne starten wir einen Wett- keit urbaner Lebensräume heraus. Kultur wirkt als zepte sowie Konzepte für die Erschließung of- bewerb für die Menschen in den Dörfern, der Instrument für Integration und Identifikation fener Bühnen entstehen, die sowohl in den einen Anreiz bietet, Gemeinsames zu gestalten gleichermaßen, sie trägt zu Vitalität, Lebendigkeit Städten als auch in ländlichen Räumen umge- und neue gemeinsame Projekte umzusetzen. DES URBANLANDES und Wohlstand in der Gesellschaft bei. Diese Kraft setzt werden. Bei der Entwicklung und Gestal- wollen wir für unsere Prozesse nutzen. Wir lassen tung von vorhandenen Plätzen und Gebäuden Unter der Überschrift 100 Projekte für OWL kulturelles Erbe auf zeitgenössische Kunst und (Brachflächen, Konversionsflächen, Leerständen) wird ein Budget ausgelobt für die besten Ideen Kultur treffen. Wir regen spartenübergreifende werden künstlerische und kulturelle Räume in den Bereichen Kultur, Bildung, Sport, Soziales, Projekte an. Dabei setzen wir insbesondere auf mitgedacht, bespielt und belebt. Interdisziplinä- Umwelt und Tourismus. Dabei heißt das Prinzip die inspirierende Kraft von Kultur. re Projekte werden gefördert. Die Entwicklung Selbermachen. Vereine und Organisationen aus von Kreativquartieren wird angestoßen. Kre- ganz OWL werden eingeladen, eigene Konzepte Vergleichbar hohe Bedeutung – oft im Zusammen- ative Experimentierräume und ungewöhnliche zur Gestaltung ihres Dorfes, ihrer Kommune oder hang auch mit Kultur – hat ehrenamtliches En- Präsentationsorte werden in Szene gesetzt und ihrer Region einzureichen. Der Arbeitseinsatz ist gagement, das für das Zusammenleben in OWL einem breiten Publikum geöffnet. Beispiele dafür der Eigenanteil. Auf diese Weise sollen Plätze prägend und besonders im ländlichen Raum nicht sind die NRW-weiten Aktionen von ecce (euro- gestaltet, Vereine aufgerüstet, Attraktionen revi- wegzudenken ist. Dies gilt neben der Kultur of- pean centre for creative economy) in Dortmund talisiert und kulturelle Projekte initiiert werden, fensichtlich für Angebote in Bereichen wie Sport, oder auch der aktuelle Trend der Wohn- und die Impulse für die Zukunftsgestaltung geben. Bildung und Umwelt. Vereine und Initiativen prä- Kunstraumgestaltung in Leipzig. gen das Zusammenleben und sind in zahlreichen Projektpartner: KIS – Kultur in Scherfede, Gemeinden ein elementarer Bestandteil des Die Kreativpotenziale der Region werden über- Kunst- und Kulturvereine, Migrantenvereine, kulturellen und gemeinschaftlichen Lebens. regional sichtbar gemacht über zeitgemäße Sportvereine, Museumsinitiative OWL, Die Gestaltung von dörflichen Strukturen, aber Webvernetzungen und Kreativ-Hubs an Bezirkskonferenz Natur OWL u. a. auch die Entwicklung neuer Ideen in den Städten unterschiedlichen Orten. Nachwuchskünstler der Region braucht die Initiative von Menschen, und Kreativschaffende sowie Start-ups werden die sich heute und in Zukunft ehrenamtlich ein- durch gezielte Kooperationen mit den Hochschu- bringen. Diese Initiativen müssen zukünftig ge- len in der Region gewonnen und in der Region stärkt werden. gehalten. Die Hochschulen schaffen Formate für die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen Vernetzte Kulturprojekte für die Menschen und Kreativen in OWL. Das ist eine nachhaltige in der Region Attraktivitätssteigerung der Region. Sichtbares Im Zusammenhang mit der Projektfamilie „Neue Flaggschiff könnte zum Beispiel ein regionales Siedlungsräume“ und der regionalen Infrastruk- Kreativfestival sein. turoptimierung soll ein Masterplan für die Entwicklung neuer Raumkonzepte für die Projektpartner: Unternehmen der Kreativwirt- Kultur- und Kreativszene in OWL entwickelt schaft, Hochschulen, Marta Herford, Kunst- werden. Ziel ist es, neben den bisherigen Spielor- halle Bielefeld, Kunstverein Bielefeld, Kultur-

ten für die Kultur- und Kreativszene neue Räume vereine, Kulturschaffende Minden © aufwind-luftbilder Weser Wasserstraßenkreuz

50_DAS NEUE URBANLAND_OWL OWL_DAS NEUE URBANLAND_51 4.1 Akteure 4.2 Entstehung der Bewerbung

In dem folgenden Kapitel wer- Partner bei der Umsetzung der REGIO- Brancheninitiativen: Die Strategie für das neue UrbanLand Die OstWestfalenLippe GmbH hat die Koor- Zur inhaltlichen und strategischen Steuerung des NALE sind Politik und Verwaltung, Wirt- Energie Impuls OWL, Food Processing Initiati- wurde über einen Zeitraum von fünf Mo- dination und das Management der Bewerbung Bewerbungsprozesses wurde ein REGIONALE den die Akteure, die Entstehung > > schaftsförderung und wirtschaftsnahe ve, Kunststoffe in OWL, InnoZent OWL, Intel- naten in einem breiten Beteiligungspro- übernommen. Bei der Konzeption der Bewerbung Ausschuss gebildet. Er setzt sich zusammen aus der Strategie sowie die Organi- Organisationen, Wissenschaft und Bildung, Bran- ligente Gebäudetechnologien OWL, IT Dialog zess entwickelt. ist eine breite Beteiligung der Kreise, Kommu- Spitzen der Bezirksregierung, der Kreise und der sationsstruktur zur Umsetzung cheninitiativen und Netzwerke, gesellschaftliche OWL, OWL Maschinenbau, Zentrum für nen, Bezirksregierung, Hochschulen, Kammern, Stadt Bielefeld, ausgewählter kreisangehöriger Gruppierungen und Institutionen sowie die Ost- Innovation in der Gesundheitswirtschaft OWL Die Arbeitsstruktur Wirtschaftsförderungseinrichtungen, Branchen- Städte und Gemeinden, dem Vorsitzenden und der REGIONALE beschrieben. WestfalenLippe GmbH Insgesamt sind bisher rund Die Gesellschafterversammlung der OstWestfa- initiativen, Umweltverbände, Gewerkschaften den Fraktionen im Regionalrat, der Kammern und Darüber hinaus werden Kriterien 200 Akteure beteiligt. Anfragen bei Unternehmen Netzwerke: lenLippe GmbH hat in ihrer Sitzung am 27. Juni und weiterer Organisationen erfolgt. Kreistage Hochschulen, der Brancheninitiativen sowie der und Vereinen laufen. Campus OWL, Spitzencluster it‘s OWL, 2016 beschlossen, dass OstWestfalenLippe sich und Stadträte wurden bzw. werden noch ein- Gewerkschaften und Umweltverbände. Der Aus- für die Projektentwicklung und Initiative für Beschäftigung, Regiopolregionen um die REGIONALE 2022/2025 bewirbt. Der Regi- gebunden. schuss hat in drei Sitzungen am 28. September, der Auswahlprozess sowie die Politik und Verwaltung: Bielefeld und Paderborn, 4 LEADER und 3 Vital. onalrat Detmold hat am 26. September 2016 die sowie 2. und 15. November die Strategie und die Regionalrat OWL, Bezirksregierung, 6 Kreise, NRW.Regionen Bewerbung fraktionsübergreifend unterstützt und Die OWL GmbH wurde bei der Bewerbung von dem Aktionsebenen der Bewerbung sowie die Projekt- geplanten Kommunikationsaktivi- 70 Städte und Gemeinden seine Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit erklärt. Planungsbüro planinvent aus Münster unterstützt. ansätze festgelegt und verabschiedet. täten dargestellt. Weitere Aspek- Gesellschaftliche Gruppierungen: te sind die Finanzierung und das Wirtschaftsförderung: DGB Region Ostwestfalen-Lippe, Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Bezirkskonferenz Naturschutz OWL Controlling. Kreis Höxter, Pro Wirtschaft GT, Servicestelle Der REGIONALE Ausschuss Wirtschaft Kreis Paderborn, Wirtschaftsförde- Wohnungsbau: rung Kreis Herford, Wirtschaftsförderung Kreis 28 Wohnungsbaugesellschaften Kreise und Stadt Bielefeld Bezirksregierung und Regionalrat Wissenschaft Lippe, Wirtschaftsförderung Kreis Minden- Sven-Georg Adenauer, Marianne Thomann-Stahl, Rüdiger Kabst, Vizepräsident Lübbecke, Wirtschaftsförderungsgesellschaft Verkehr: Landrat Kreis Gütersloh Regierungspräsidentin Universität Paderborn Paderborn, Wirtschaftsentwicklungsgesell- Verkehrsverbund OstWestfalenLippe, Uwe Gotzeina, Kai Abruszat, FDP-Fraktion Regionalrat Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, schaft Bielefeld Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter, Wirtschaftsförderung Kreis Lippe Rainer Brinkmann, Präsidentin Fachhochschule Bielefeld OWL Verkehr, Verkehrsunternehmen, Andreas Hubalek, Stadt Bielefeld SPD-Fraktion Regionalrat Stefan Witte, Vizepräsident Hochschule Wirtschaftsnahe Organisationen: Stadtwerke, Netzgesellschaften Jürgen Müller, Landrat Kreis Herford Detlef Helling, Ostwestfalen-Lippe Industrie- und Handelskammern Ostwestfalen Manfred Müller, Landrat Kreis Paderborn CDU-Fraktion Regionalrat und Lippe, Handwerkskammer OWL, Industrie- Gesundheit: (Vorsitzender) Helga Lange, Fraktion Bündnis 90/ Stellvertr. für Brancheninitiativen und Handelsclub OWL, Marketingclub OWL Kliniken und Ärztenetze Dr. Ralf Niermann, Die Grünen Regionalrat Uwe Borchers, Geschäftsführer ZIG OWL Landrat Kreis Minden-Lübbecke Reinold Stücke, Moritz Lippa, Geschäftsführer Initiative Wissenschaft: Kultur: Friedhelm Spieker, Landrat Kreis Höxter Vorsitzender Regionalrat für Beschäftigung OWL Universitäten Bielefeld und Paderborn, Hoch- Museumsinitiative OWL, Marta Herford, schule Ostwestfalen-Lippe, Fachhochschule Kunsthalle Bielefeld, Kunstverein Bielefeld, Stellvertr. für Städte und Gemeinden Wirtschaft Gesellschaftliche Gruppierungen Bielefeld, Fachhochschule des Mittelstands, KIS Kultur in Scherfede u.a. Michael Dreier, Heiner Dresrüsse, Metallbaumeister Astrid Bartols, Vorsitzende Fachhochschule der Wirtschaft, Fraunhofer- Bürgermeister Stadt Paderborn Michael Heesing, Hauptgeschäftsführer DGB Region Ostwestfalen-Lippe Einrichtung Entwurfstechnik Mechatronik, OstWestfalenLippe GmbH Rainer Heller, Handwerkskammer OWL Herbert Dehmel, Bezirkskonferenz Fraunhofer-Anwendungszentrum Industrial mit ihren Bereichen Regionalentwicklung, Bürgermeister Stadt Detmold Axel Martens, Naturschutz in OWL Automation Regionalmarketing, Tourismus, Kulturbüro, Tim Kähler, Bürgermeister Stadt Herford Hauptgeschäftsführer IHK Lippe Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL Henning Schulz, Thomas Niehoff, Bildung: und Regionalagentur Bürgermeister Stadt Gütersloh Hauptgeschäftsführer IHK Ostwestfalen 30 Berufskollegs, Campus Handwerk, Michael Stickeln, Dr. Eberhard Niggemann, Bertelsmann Stiftung Bürgermeister Stadt Leiter Weidmüller Akademie Heinrich Vieker, Herbert Sommer, Bürgermeister Stadt Espelkamp Gesellschafterversammlung OWL GmbH

52_DAS NEUE URBANLAND_OWL OWL_DAS NEUE URBANLAND_53 Bei der Entwicklung der Strategie wurde die mern, Hochschulen und Brancheninitiativen be- wickelt. Die Bewerbung wurde in fünf Sitzungen OWL GmbH durch eine Taskforce unterstützt. setzt. Die Mitglieder haben Impulse aus ihren der Taskforce erarbeitet. Diese wurde mit Expertinnen und Experten aus Organisationen in die Arbeit eingebracht, die Bezirksregierung, Kreisen und Kommunen, Kam- Ergebnisse kommuniziert und Projektideen ent- Aus der Taskforce heraus haben sich vier Ar- beitsgruppen gebildet, die für die Aktionsebe- nen Ansätze, Ziele und Projektideen entwickelt

Oberbürgermeister Pit Clausen Landrat Dr. Ralf Niermann haben. Darüber hinaus wurden rund 30 Exper- Stadt Bielefeld Kreis Minden-Lübbecke tengespräche mit Vertreterinnen und Vertretern

aus Kommunen, Wirtschaft, Wissenschaft und gesellschaftlichen Gruppierungen geführt, um Ide- Rudolf Delius (stellv. Vorsitzender) Vizepräsidentin Simone Probst en und Impulse für die Bewerbung aufzunehmen. C.A. Delius & Söhne GmbH & Co. KG Universität Paderborn Ferner wurden Workshops mit Studierenden und Ehrenämtlern organisiert, um Anregungen Stellv. Landrätin Dr. Christine Disselkamp Karin Schlautmann aus der Zivilgesellschaft aufzunehmen. Kreis Gütersloh Bertelsmann SE & Co. KGaA

Die Gesellschafterversammlung der OstWest- falenLippe GmbH hat die Bewerbung am 29. No- Michael Fröhlich Präsidentin Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk Sparkasse Bielefeld Fachhochschule Bielefeld vember 2016 verabschiedet.

Wie es weitergeht Michael Heesing Herbert Sommer Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe Wirtschaft- und Wissenschaft für OWL e. V. Die Projektfamilien und die Projektansätze werden In zehn Sitzungen haben REGIONALE-Ausschuss (oben links), Task Force (Mitte) und Gesellschafterversammlung (unten links) das Konzept für das neue UrbanLand entwickelt. in den Arbeitsgruppen der Aktionsebenen weiter konkretisiert und ausgearbeitet. Ferdinand Klingenthal Landrat Friedhelm Spieker Einzelhandelsverband OWL Kreis Höxter Auf Grundlage der REGIONALE Strategie wird

der regionale Pakt (siehe Einleitung) erarbeitet und mit konkreten Vereinbarungen für die Zu- Landrat Dr. Axel Lehmann Karl-Heinz Stiller Kreis Lippe Fachbeirat Innovation & Wissen OWL GmbH sammenarbeit in der Region hinterlegt. Dabei werden auch die Ergebnisse der Initiative des Regionalrats zur Stärkung der regionalen Zusam- Axel Martens Prof. Dr.-Ing. Jürgen Gausemeier (Gast) menarbeit eingebunden. Industrie- und Handelskammer Lippe Heinz Nixdorf Institut, Clusterboard it‘s OWL In einer REGIONALE Vollversammlung im ers- ten Quartal 2017 werden die Strategie und die Landrat Jürgen Müller Reinold Stücke (Gast) Ergebnisse der Arbeitsgruppen vorgestellt und Kreis Herford Regionalrat des Detmold diskutiert. Bei der Veranstaltung wird auch der regionale Pakt von den Partnern unterzeichnet.

Landrat Manfred Müller (Vorsitzender) Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl (Gast) Kreis Paderborn Bezirksregierung Detmold Auf der Regionalkonferenz Denk.Werkstatt OWL im Juni 2017 werden die Ergebnisse der Initiative des Regionalrats vorgestellt. Auf Grundlage der Dis- Thomas Niehoff Mitglieder der Gesellschafter- Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen versammlung der OWL GmbH kussion und der REGIONALE Strategie wird ein Kon- zept für mehr Zusammenarbeit in OWL entwickelt.

54_DAS NEUE URBANLAND_OWL OWL_DAS NEUE URBANLAND_55 4.3 Organisation

Die bereits vorhandenen Strukturen und Die Organisationsstrukturen zur Umsetzung munikation des REGIONALE Prozesses. Das Team UrbanLand Board n Sprecher der Brancheninitiativen Externer Kompetenzbeirat >der hohe Vernetzungsgrad in OstWest- werden in die bestehenden Strukturen der OWL präsentiert das neue UrbanLand nach innen und Zur Begleitung und strategischen Führung des n Vorsitzende des DGB OWL und der Bezirkskon- Zur wissenschaftlichen und strategischen falenLippe schaffen die Voraussetzun- GmbH integriert. Damit ist mehr als ein Hinzu- außen und sorgt für eine gelungene Durchführung Prozesses wird ein UrbanLand Board eingerich- ferenz Naturschutz OWL Begleitung wird ein extern besetzter Kompe- gen dafür, ein derart komplexes und ehrgeiziges fügen gemeint, sondern die Nutzung wechsel- des Präsentationsjahres 2022/25. tet. Das Board entscheidet über die Auswahl der n Unternehmer und Fachexperten tenzbeirat eingerichtet. Ihm gehören bis zu zehn Programm wie das UrbanLand anzupacken. Die seitiger Bezüge. eingereichten Projektideen sowie deren Qualifi- Experten aus Fachbereichen an, die die Umsetzung Projekte werden von jeweils eigenständigen Pro- Den Projektträgern steht das Team beratend bei zierung und Umsetzung. Darüber hinaus ist es der Stragegie betreffen (Raum- und Stadtpla- jektträgern umgesetzt. Die REGIONALE steht als zentrale Regional- der Qualifizierung und Umsetzung der Projekte verantwortlich für die Zielerreichung sowie die Aktionsteams nung, Regionalentwicklung, Mobilität, Gesund- initiative für die kommenden Jahre im Zent- zur Seite, indem es seine Netzwerke für die Überprüfung und Weiterentwicklung der Strategie. Für die Konkretisierung der Maßnahmen und heit, Verwaltung). Er berät das UrbanLand Board, Die strategische Führung und das Management rum der Arbeit der OWL GmbH. Dies bedeutet, Akquise von Fördermitteln und die Vermittlung Das Board setzt sich aus den Spitzen der betei- Projekte in den Aktionsebenen werden vier Ak- das UrbanLand Team und die Projektträger in des Gesamtprogramms übernimmt die OstWest- dass die Handlungsfelder der Gesellschaft (Re- von Projektpartnern nutzt. Es sichert die Qualität ligten Akteure zusammen: tionsteams gebildet: fachbezogenen Fragestellungen und sichert so falenLippe GmbH, die als Gemeinschaftsorga- gionalentwicklung, Regionalmarketing, Touris- der Projekte, indem es auf die Einhaltung der n Regierungspräsidentin sowie Vorsitzender und n Aktionsteam Mittelstand die Innovationskraft, Qualität und Zielerreichung nisation von Gebietskörperschaften und Wirt- musmarketing, OWL Kulturbüro, Regionalagentur, Kriterien achtet und notwendige Anpassungen Fraktionen des Regionalrats n Aktionsteam Mobilität der Strategie und der Projekte. schaft und Wissenschaft seit Jahren sowohl Kompetenzzentrum Frau und Beruf) ihre jährliche organisiert und steuert. n Landräte, Oberbürgermeister Bielefeld und Bür- n Aktionsteam Kommune ohne Grenzen Impulsgeber als auch Plattform für die Umsetzung Arbeit auch darauf ausrichten, was sie mit ihrem germeister Paderborn n Aktionsteam Stadt Land Quartier von regionalen Entwicklungsprozessen in OWL spezifischen Profil zum neuen UrbanLand beitra- Das UrbanLand Team wird dabei durch das n Sprecher der Bürgermeister der Kreise UrbanLand Projektträger ist. Neben den Gesellschaftern (Kreise, kreis- gen können. UrbanLand Board, Aktionsteams und einen n Hauptgeschäftsführer der IHKs und der Hand- Diese setzen sich interdisziplinär aus Fachleuten Die Projektträger sind verantwortlich für die stra- freie Stadt Bielefeld, Kammern, Unternehmen, Kompetenzbeirat unterstützt. werkskammer aus Wissenschaft, Wirtschaft, Organisationen tegiekonforme Umsetzung und Zielerreichung Hochschulen) sind schon heute viele weitere Zentrale Aufgaben des UrbanLand Teams liegen n Präsidenten und Rektor der staatlichen Hoch- und Politik zusammen. Die Aktionsteams sind ihrer Projekte sowie deren Finanzierung. Akteure in die Arbeit der OWL GmbH integriert. in der Steuerung, Qualitätssicherung und Kom- schulen an das UrbanLand Team angebunden.

UrbanLand Botschafter Alle Akteure stellen einen UrbanLand Botschafter. Die Botschafter tragen Ziele und Maßnahmen in Handlungsfelder der OstWestfalenLippe GmbH Managementstruktur die Region hinein und sind Ansprechpartner für die Menschen vor Ort mit dem Ziel, stetig Vision: neue Partner für die REGIONALE zu gewinnen. OstWestfalenLippe gehört zu den Gesellschafterversammlung OWL GmbH Die Potenziale der Menschen vor Ort können so wettbewerbsstärksten und dynamischsten im Sinne von bürgerschaftlichem Engagement für Wirtschaftsräumen in Europa. Mit hoher Lebensqualität! UrbanLand Board Kompetenzbeirat die Region gezielt nutzbar gemacht werden. Des Weiteren sorgen die UrbanLand Botschafter für Geschäftsführung OWL GmbH den stetigen Informationsaustausch zwischen den OstWestfalenLippe GmbH – Gesellschaft zur Förderung der Region Akteuren und dem UrbanLand Team.

Leitung REGIONALE Kernaufgaben REGIONALE Regionalaufgaben Gremien der OstWestfalenLippe GmbH Regionalentwicklumg Das neue UrbanLand OWL Regionale Kulturarbeit Tourismusmarketing Regionale Umsetzung Projektkoordination (Steuerung, Qualitätssicherung Arbeitsmarktpolitik Neben der Gesellschafterversammlung (Ent- Aktionsteam Aktionsteam OWL Arena 4.0 und Kommunikation) OWL Kulturbüro Teutoburger Wald Projektleitung Projektleitung Projektleitung Projektleitung Mittelstand Mobilität scheidungsgremium) werden bestehende Fach- (Koordination Regio.NRW Projekte) Tourismus Regionalagentur OWL Mittelstand Mobilität Kommune Quartier Aktionsteam Aktionsteam gremien der Gesellschaft in die Arbeit einge- Kommune Quartier Regionalmarketing Kompetenzzentrum bunden: Frau und Beruf Marketing Projektträger n Fachbeirat Marketing it‘s OWL Clusterprozess (Unterstützung/Auswertung) n Fachbeirat Tourismus Controlling Botschafter n Fachbeirat Kultur Regionalkoordination n Fachbeirat Regionalentwicklung

56_DAS NEUE URBANLAND_OWL OWL_DAS NEUE URBANLAND_57 4.4 Kriterien und Auswahl- 4.5 Kommunikation verfahren für die Projekte

Um die Qualität der Projekte im Sinne der aus Pilotprojekten transferiert und auf eine breite Das Projektauswahlverfahren wird in den kom- Kommunikation und Marketing sind die wirkt. Die REGIONALE ist Standortmarketing Da die REGIONALE nicht nur vom Land, sondern >Entwicklungsstrategie zu gewährleisten, Basis gestellt werden. menden Monaten verfeinert, mit Indikatoren und >Kernkompetenzen der OWL GmbH. im besten Sinne und passt in den integrativen auch für das Land ausgelobt wird, wollen wir durchlaufen potenzielle REGIONALE Pro- einem Punkteschema hinterlegt und verbindlich Insofern ist Kommunikation ein zentrales Regionalentwicklungsansatz der OWL GmbH. darüber hinaus den Prozess und die Projekte in jekte für OstWestfalenLippe einen mehrstufigen Großräumige Maßstabsebene: Projekte müs- festgelegt. Das UrbanLand Board wählt die ge- Element der Projektgestaltung – gemeint sowohl „Wir gestalten das neue UrbanLand“ wird der OWL über die Grenzen der Region hinaustragen Auswahl- und Qualifizierungsprozess. sen eine Bedeutung für die ganze Region bzw. eigneten Projekte aus. als ein permanenter Informations- und Diskussi- programmatische Fokus des Standortmarketings und uns in ganz Nordrhein-Westfalen und große Teile der Region haben und dürfen nicht onsprozess, der in einem strategischen Rahmen für OstWestfalenLippe. Deutschland präsentieren. nur einzelne Kommunen oder Kreise betreffen. dynamisch wirkt, verändert, optimiert und vor al- Stufe I: Entwicklung und Auswahl Stufe II: Qualifizierung der Projekte lem beteiligt, als auch als Gestaltungsinstrument, Für die inner- und überregionale Präsentation geeigneter Projekte Initiierung von neuartigen Kooperations- Die ausgewählten Projektideen werden durch die das durch kreatives Eingreifen und Pointieren den Beteiligung nach innen sind u. a. folgende Maßnahmen und Formate In einem ersten Schritt werden Ausschreibun- formen: Bewertet wird, in welcher Weise die Projektträger mit Unterstützung des UrbanLand Prozess verstärkt. Akteure aus den unterschiedlichsten Bereichen vorgesehen: gen in den einzelnen Aktionsebenen durchgeführt, Projektidee neue Formen der Zusammenarbeit Teams, der Aktionsteams und weiterer Partner sollen sich in die REGIONALE einbringen. Dazu n öffentlichkeitswirksame Auftaktveranstaltung die von den jeweiligen Aktionsteams vorbereitet anstößt oder bestehende Kooperationen auswei- zur Umsetzungsreife gebracht. Beispiele dafür sind die mobilisierenden Formeln sind u. a. folgende Formate und Methoden zur n Einbettung in landes- und bundesweite Veran- und begleitet werden. Auch die in der Bewerbung tet oder erneuert. „Wir holen die Weltausstellung 2000 zu uns“ Prozesskommunikation vorgesehen: staltungen (z. B. Tagungen, Messen) beschriebenen Projektansätze müssen sich an Zu den relevanten Konkretisierungs- und Quali- (REGIONALE 2000) und „Wir gestalten unser n flächendeckende Kick-off-Veranstaltungen n Themenpräsentationen (z.B. Schwerpunktthe- diesen Ausschreibungen beteiligen. Verbundprojekte: Bevorzugt werden Projekte fizierungskriterien zählen u. a.: Morgen. Ein Gutes Morgen.“ (OWL 4.0) sowie n UrbanLand Konferenzen men in REGIONALE Jahren o. ä.) gesucht, an denen mehrere Partner (Kommunen, n die Erstellung eines verbindlichen Zeit- und der aktuelle Slogan „OstWestfalenLippe. Eine n Bereisungen n Internetauftritt, soziale Medien, Newsletter, Ver- Die eingereichten Projektskizzen werden nach Unternehmen, Hochschulen, Vereine, Bürgerinn- Maßnahmenplans mit Zielen und Meilensteinen Region. Ein Wort.“ n Jahresberichte öffentlichungen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit den folgenden Kriterien bewertet: nen und Bürger) beteiligt sind. n die inhaltliche Ausdifferenzierung des Projekts n UrbanLand Informationsmaterial n Ausflüge und öffentliche Touren im Sinne der Strategie Mit dem neuen UrbanLand hat OWL einen neuen n Handlungsempfehlungen und Best-Practice-Bei- Beitrag zur Entwicklungsstrategie: Bewertet Finanzierung / Verantwortung: Projektverant- n die Zusammenstellung des Projektkonsortiums Kommunikationsfokus. Die Kraft von Themen Für die Kommunikation in den Projekten sind spiele wird die Bedeutung des Projekts für die Strate- wortliche müssen glaubhaft darstellen, dass sie und verbindlicher Zusagen der Projektpartner und innovativen Projekten erzeugt eine eigene darüber hinaus u. a. geplant: n Präsentationsjahr gie und die Aktionsebenen. Außerdem erfolgt die Umsetzung der Projekte gewährleisten können. n die Vorlage eines detaillierten Projektkosten- Kommunikationswirkung. Dieser Prozess wird n Ideen-Mining für Projekte eine Bewertung des Beitrags der Idee zu den Das betrifft Kompetenzen, Verantwortlichkeiten plans und die Sicherung der Projektfinanzierung durch zielgerichtete Kommunikation unterstützt n Projektwettbewerbe strategischen Zielen und Indikatoren sowie den und Finanzierung. und im Sinne der Gesamtstrategie ausgerichtet, n Projekt-Scouts Zielen innerhalb der Aktionsebenen. um OstWestfalenLippe als Modell für innovati- n Talkrunden Modellcharakter: Die Ideen und Maßnahmen ve Stadt-Land-Beziehungen zu profilieren. Ein n Informationsmaterial über UrbanLand Projekte Zukunft als Projektperspektive: Die Projekte sollen sich auch auf andere Regionen übertra- Beispiel für den Erfolg dieses integrativen Regi- sollen Lösungen für Zukunftsfragen entwickeln. gen lassen. Dazu sollen die Projekte modellhaft onalentwicklungsansatzes ist der Spitzencluster Der Wirkungshorizont sollte dabei auf eine lang- angelegt sein und für andere Regionen, die mit it‘s OWL, mit dem sich die Region national und Präsentation nach außen fristige Perspektive abzielen, nachhaltig sein und ähnlichen Zukunftsfragen konfrontiert sind, international als Standort für Spitzentechnologie Wir verstehen die REGIONALE als Bewegung für die künftige Lebens-, Arbeits- und Wohnsituation einen Erkenntnisgewinn bieten. positioniert hat. die gesamte Region. Wir möchten erreichen, der Menschen in OWL im Blick haben. dass bis zum Präsentationsjahr alle Bürgerinnen Beitrag zu Gleichstellung und Vielfalt in der Erster Schritt ist ein integriertes UrbanLand und Bürger in OstWestfalenLippe vom UrbanLand Innovativer Ansatz: Die Projektidee sollte Neues Region: Projektideen sollen die Gleichstellung Kommunikationskonzept, das alle Aktions- Fieber angesteckt sind. Die Information und Ein- anstoßen und/oder schaffen. Dabei können so- von Männern und Frauen sowie die Einbeziehung ebenen und Projekte der REGIONALE umfasst beziehung einer möglichst breiten Öffentlichkeit wohl Innovationen generiert als auch Ergebnisse von Menschen mit Behinderungen aktiv fördern. und sowohl nach innen als auch nach außen in OWL ist uns daher ein wichtiges Anliegen.

58_DAS NEUE URBANLAND_OWL OWL_DAS NEUE URBANLAND_59 4.6 Finanzierung

Wir schätzen das Investitionsvolumen Aktionsebene Projektvolumen (geschätzt) >der REGIONALE Projekte auf ca. 450 Mio. Euro, wobei es Projekte geben wird, deren Der neue Mittelstand 40 Mio. Euro Gesamtinvestitionsvolumen diesen Rahmen weit Die neue Mobilität 150 Mio. Euro überschreiten werden. Die Einpassung in das REGI- ONALE Budget muss diskutiert werden. Dabei sollen Die neuen Kommunen ohne Grenzen 20 Mio. Euro die folgenden Landesprogramme genutzt werden: Das neue Stadt Land Quartier 1 230 Mio. Euro die drei Strukturfonds EFRE, ESF und ELER sowie Summe 450 Mio. Euro GRW, Städtebauförderung, ländliche Entwicklung (LEADER, Breitband etc.), Umwelt und Naturschutz 1) Insbesondere diese Summe kann nur ein Annäherung sein. Es wird Projekte geben, die sowie Verkehr. Für die Kofinanzierung stehen die Ak- weit darüber hinaus gehende Investitionsvolumina umfassen (Quartiersentwicklungen etc.). teure des UrbanLand-Programms (siehe 4.1) bereit.

Kosten p.a. (geschätzt) Für die Koordination und das Management soll ein Team von rund zehn Personen aufgebaut wer- Personalkosten 660.000 Euro den. Es umfasst die Leitung der REGIONALE, die Gemeinkosten (25 % der Personalkosten) 165.000 Euro Projektkoordination und das Projektmanagement für die Aktionsebenen sowie Marketing, Controlling und Sachkosten (Dienstleistungen, Marketing) 400.000 Euro Assistenz. Die Kosten des Managements inklusive Summe 1.225.000 Euro Marketingbudget belaufen sich auf 1,2 Mio. Euro p.a. 4.7 Controlling

Die Wirkungen der REGIONALE in Ost- erst am Ende der REGIONALE erreicht sein; n Jahresberichte: Der Stand der Umsetzung >WestfalenLippe werden kontinuierlich sie können im Sinne einer Balanced Scorecard der Strategie und der Projekte wird einmal im überprüft, um strategische Fehlentwick- durch sogenannte Spätindikatoren (nachlaufen- Jahr anhand der erreichten Meilensteine und lungen zeitig zu erkennen und anzupassen. Durch de Indikatoren) gemessen werden. Zur Realisie- Ergebnisse dargestellt. unterschiedliche Methoden der Prozess- und rung der strategischen Ziele ist es notwendig, Projektevaluierung geht es darum, eine nach- die operativen Ziele der einzelnen Projekte zu n Abschlussevaluierung: Aufbauend auf den haltige Wirkung für die Regionalentwicklung erreichen. Die operativen Ziele können während Jahresberichten erfolgt die Abschlussevaluati- sicherzustellen. Vorgesehen sind beispielsweise: der Laufzeit durch sogenannte Frühindikatoren on. Dabei werden die Erreichung der Ziele, die (vorlaufende Indikatoren) gemessen werden. Wirkungen für die Region und Konzepte für die SCHLUSSWORT Das Prämissen-Controlling beantwortet die Regelmäßige Kontrollen und geeignete Maß- Verstetigung dargestellt. Darüber hinaus werden Frage, ob die zugrunde liegenden Annahmen nahmen ermöglichen somit eine Vorsteuerung Handlungsempfehlungen erarbeitet, wie andere aus der SWOT-Analyse nach wie vor gelten. der strategischen Ziele und Indikatoren. Regionen in NRW von den Ergebnissen profitie- Wenn dem nicht so wäre, müsste die Strategie ren können. korrigiert werden. n Jährliche Selbstevaluierung des Urban- Land Boards: In Form eines Kurzfragebogens n In der Projektevaluierung werden einmal Das Umsetzungs-Controlling überwacht die und einer Diskussion bewerten die Mitglieder den jährlich die Ergebnisse und die Erreichung der Realisierung der strategischen Ziele und Indi- bisherigen Umsetzungsstand. Die Reflexion trägt Meilensteine überprüft. Dazu wird ein Kriteri-

katoren (vgl. Kapitel 2.2 und 2.5). Diese werden dazu bei, die Programmsteuerung zu optimieren. enkatalog erarbeitet. Foto: Frank Grawe Dringenberg Kreis Höxter © GfW Höxter,

60_DAS NEUE URBANLAND_OWL OWL_DAS NEUE URBANLAND_61 Eine Region. Ein Wort.

Uns Ostwestfalen und Lippern sagt man n Umweltfreundliche Verkehrsmittel werden in- Die Bilder zeigen beispielhafte Szenen aus der polyzentrischen Region OstWestfalenLippe – aus großstädtischen Ballungsräumen, attraktiven Mittelzentren und inspirierenden Landschaften. Zurückhaltung nach. Wir stellen unser novativ genutzt und miteinander kombiniert, so- > 1 Zentrum von Herford mit Kunstmuseum Marta Licht gerne unter den Scheffel. Umso dass Jung und Alt Städte und Dörfer nach ihren 2 Zukunftsmeile Fürstenallee mit Fraunhofer-Einrichtung, mehr freut uns die Anerkennung, die wir für un- individuellen Wünschen erreichen können. Fachhochschule der Wirtschaft und Heinz Nixdorf MuseumsForum in Paderborn 3 Blick aus dem Teutoburger Wald auf die Bielefelder Innenstadt sere Leistungen und Entwicklungen erhalten. Wir n Bürgerschaftliches Engagement gibt neue Im- 4 Modellprojekt Energie+Dorf in Dörentrup im Kreis Lippe wissen um die Stärken der Region. OWL steht pulse für das Zusammenleben und die Integration 5 Interkommunales Gewerbegebiet Aurea im Kreis Gütersloh 6 Kreuz von Weser und Mittellandkanal in Minden heute gut da! Und wir wissen um die Herausfor- der Menschen in den Quartieren in Stadt und Land. 7 Dringenberg im Kreis Höxter derungen. Es gibt viel zu tun! n Interdisziplinäre Thinktanks entwickeln für und mit dem Mittelstand Lösungen in Zukunftsthemen Das Wissen um unsere Leistungskraft macht uns wie virtuelle Arbeit und zirkuläre Wertschöpfung. Mut, ein so ambitioniertes Projekt wie das neue n Digitale Lernmodelle bieten den Menschen die UrbanLand zu gestalten. Wir kennen die Größe Möglichkeit, ihren jeweiligen Lernvoraussetzun- der Aufgabe. Die REGIONALE 2022 – oder alter- gen entsprechend ihre individuellen Bildungsziele nativ die REGIONALE 2025 – wäre für OstWest- zu erreichen. falenLippe der Schlüssel dazu. n Mittelständische Unternehmen und Fachkräfte finden passgenau zusammen. Sie würde enorme Kräfte freisetzen und wäre Motivation für die vielen Akteurinnen und Ak- Eine REGIONALE wird – wie schon die EXPO- teure, ihre Energie und ihre Ressourcen in den Initiative – die regionale Zusammenarbeit in gemeinsamen Kraftakt einer neuen Form der OstWestfalenLippe auf eine neue Basis stellen. Regionalentwicklung zu investieren. Sie würde Die Strukturen, die wir für die Gestaltung des neu- Spielräume für nachhaltige Veränderungen en UrbanLandes schaffen, werden wir verstetigen. schaffen und Möglichkeiten bieten, Dinge aus- Raumentwicklung, Mobilität und interkommunale zuprobieren. Und sie würde zu modellhaften Zusammenarbeit werden wir fest im Themenspek- Lösungen führen: trum der OstWestfalenLippe GmbH verankern. Und n Neue, kreative Quartiere in den Städten und wir werden unsere Erkenntnisse gern beispielgebend auf dem Land ermöglichen jungen und alten Men- für ganz Nordrhein-Westfalen zur Verfügung stellen. schen, Wohnen, Arbeiten und Leben nach ihren individuellen Vorstellungen zu kombinieren. OstWestfalenLippe ist bereit für das neue n Kommunen arbeiten über Verwaltungsgrenzen UrbanLand. Ein Land, das den Zusammenhalt hinweg zusammen und bieten ihren Bürgerinnen in der Region stärkt, das Lebensqualität für alle und Bürgern eine optimale Daseinsvorsorge. sichert und klugen Köpfen ein Zuhause bietet. n Lokale Gesundheitszentren, personennahe OWL ist bereit für die REGIONALE 2022/25. Dienstleistungen und Assistenztechnologien si- chern die Gesundheitsversorgung in Stadt und Land. OstWestfalenLippe: Eine Region. Ein Wort.

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