Bad Oeynhausen

Begründung

zur 54. Änderung des Flächennutzungsplanes der Stadt – Nordöstliche Heidkämpe – im Stadtteil Bad Oeynhausen

– Vorentwurf –

Bereich 61 Stadtentwicklung Stand: Juni 2021

Stadt Bad Oeynhausen Begründung zur 54. Änderung des FNP (Vorentwurf)

Inhaltsverzeichnis

1 Vorbemerkungen...... 2 2 Verfahren ...... 2 3 Anlass und Planungserfordernis der Änderung ...... 2 3.1 Hintergrund ...... 2 3.2 Planungserfordernis und Ziele der Planung ...... 3 3.3 Übergeordnete Planungen ...... 3 4 Inhalt der 54. Änderung des Flächennutzungsplanes ...... 4 5 Flächenbilanz der 54. Änderung des Flächennutzungsplanes ...... 5 6 Umweltbericht – Auswirkungen der Planung ...... 6 7 Artenschutz ...... 6 8 Hinweise ...... 6 8.1 Kampfmittel / Bombeneinzugsgebiet ...... 6 8.2 Heilquellenschutzgebiete ...... 7 8.3 Bergbau ...... 7 8.4 Kulturgeschichtliche Bodenaltertümer ...... 7 9 Verfahrensverlauf...... 7

1 Stadt Bad Oeynhausen Begründung zur 54. Änderung des FNP (Vorentwurf)

1 Vorbemerkungen

Der Flächennutzungsplan der Stadt Bad Oeynhausen wurde mit Verfügung des Regierungsprä- sidenten am 07. Juni 1979 - Az.: 35.21.10.-601/Bd. Oe. 21 - genehmigt und ist mit Bekanntmachung vom 27.02.1980 wirksam geworden.

Inzwischen sind 29 Änderungen des Flächennutzungsplanes rechtskräftig geworden. Sieben Än- derungen des FNP befinden sich im Verfahren.

2 Verfahren

Der Rat der Stadt Bad Oeynhausen hat in seiner Sitzung am 27.05.2020 die Einleitung der 54. Änderung des Flächennutzungsplanes beschlossen. Die 54. Änderung des Flächennutzungspla- nes beinhaltet die Umwandlung eines etwa 75.700 m² großen Gebiets, welches überwiegend von der Darstellung „Fläche der Landwirtschaft“ sowie etwas „Wohnbaufläche“ geprägt wird. Die- ses Gebiet soll in die Nutzungsdarstellungen „Wohnbaufläche“, „Mischgebiet“ sowie „Gemeinbe- darf“ mit der Zweckbestimmung „Feuerwehr“ umgewandelt werden. Im Regionalplan des Regie- rungsbezirks Detmold, Teilabschnitt Oberbereich , Blatt 8 ist die Fläche bereits als All- gemeiner Siedlungsbereich dargestellt. Aus übergeordneter Sicht bilden das im Vorentwurf dar- gestellte Mischgebiet sowie das Allgemeine Wohngebiet im Flächennutzungsplan einen adäqua- ten Übergang des bestehenden Siedlungsgefüges im Stadtteil Eidinghausen und dem nördlichen Gewerbegebiet.

An den Kreis -Lübbecke und die Bezirksregierung Detmold wurden eine „Landesplaneri- sche Anfrage“ gem. § 34 LPlG NRW (Landesplanungsgesetz) zur vorgesehenen Änderung des FNP gestellt. Das Verfahren wurde zunächst wegen überzähliger Reserveflächen im Stadtgebiet ausgesetzt.

Die 54. Änderung des Flächennutzungsplanes besteht aus:

• Planzeichnung (Darstellung ALT / NEU) mit Planzeichenerklärung

• Begründung

• Umweltbericht (i.V.m. dem Bebauungsplan Nr. 124 „Nordöstliche Heidkämpe“)

Der genaue Verlauf des Verfahrens ist im Kapitel 9 aufgeführt.

3 Anlass und Planungserfordernis der Änderung

3.1 Hintergrund Aufschlag für die Entwicklung der beschriebenen Fläche bot zum einen der 2015 beschlossene Brandschutzbedarfsplan, welcher schon damals die Zusammenlegung der Feuerwehrstandorte Dehme und Eidinghausen vorsah. Der Brandschutzbedarfsplan beschrieb die noch in Benutzung

2 Stadt Bad Oeynhausen Begründung zur 54. Änderung des FNP (Vorentwurf) befindlichen Feuerwehrgerätehäuser als unzureichend für die heutigen Anforderungen und Be- darfe.

Zum anderen wird im Hinblick auf den Beschluss des „Handlungskonzepts Wohnen“ (HKW) vom 26.04.2018 des Ausschusses für Stadtentwicklung eine stetige Wohnraumentwicklung ange- strebt. Für die Umsetzung des HKWs bietet der beschriebene Bereich aufgrund seiner Lage zwischen den bestehenden Siedlungsgefügen sowie der vorhandenen Flächenverfügbarkeit eine gute Möglichkeit.

3.2 Planungserfordernis und Ziele der Planung Die ermittelte Fläche ist zur Zeit der Einleitung der 54. Änderung des Flächennutzungsplanes (FNP) größtenteils als unbeplanter Außenbereich zu bewerten und im FNP als „Fläche der Land- wirtschaft“ dargestellt. Somit ist es planungsrechtlich zur Zeit der Einleitung der 54. Änderung des FNP nicht möglich diese Fläche mit den gewünschten Nutzungen zu bebauen.

Ziel der Planung ist es demnach die planungsrechtliche Grundlage zu schaffen, um nachfolgend bzw. parallel durch die verbindliche Bauleitplanung (Bebauungsplan) Änderungen für diesen Be- reich vorzunehmen. Durch das Änderungsverfahren soll die Verortung eines nach Brandschutz- bedarfsplan notwendigen neuen Standortes für ein Feuerwehrgerätehaus sowie die Realisierung von neuen Wohn- und Mischgebieten ermöglicht werden.

Damit in Verbindung steht das Ziel Flächen aus der Darstellung „Wohnbaufläche“ im FNP zu- rückzunehmen und als nicht Bauzwecken dienliche Nutzungen darzustellen, um im Rahmen des Bebauungsplans Nr. 124 „Nordöstliche Heidkämpe“ Wohnbau- und Mischgebietsflächen auswei- sen zu können.

3.3 Übergeordnete Planungen

Ausschnitt Regionalplan für den Detmold, Teilabschnitt Oberbereich Bielefeld

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Der Regionalplan stellt im Stadtteil Bad Oeynhausen im vorgesehenen Änderungsbereich zur Neuausweisung von Wohnbau- und Mischgebietsflächen, sowie Fläche des Gemeinbedarfs ei- nen „Allgemeinen Siedlungsbereich“ (ASB) dar. Somit entspricht die geplante Darstellungsände- rung den Zielen der übergeordneten Planung.

An den Kreis Minden-Lübbecke und die Bezirksregierung Detmold wurden eine „Landesplaneri- sche Anfrage“ gem. § 34 LPlG NRW (Landesplanungsgesetz) zur vorgesehenen Änderung des FNP gestellt. Das Verfahren wurde zunächst wegen überzähliger Reserveflächen im Stadtgebiet ausgesetzt.

4 Inhalt der 54. Änderung des Flächennutzungsplanes

Der gültige Flächennutzungsplan (FNP) stellt für den Änderungsbereich bisher größtenteils eine „Fläche der Landwirtschaft“ dar. Mit der 54. Änderung des FNP soll dieser Bereich in der Dar- stellung zu den drei Nutzungsarten „Wohnbaufläche“, „Mischgebiet“ und „Fläche für Gemeinbe- darf – Feuerwehr“ geändert werden. Aufgrund mangelndes Flächenzugriffs soll ein Flurstück überdies als „Grünfläche“ dargestellt werden – eine bauliche Entwicklung ist dort nicht möglich.

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Ausschnitte des FNP – bisherige Darstellung [ALT] und die mit der 54. Änderung vorgesehene Darstellung [NEU]. (Plandarstellung basiert auf den Geobasisdaten der Kommunen und des Landes NRW © Geobasis NRW)

5 Flächenbilanz der 54. Änderung des Flächennutzungsplanes

Flächenbilanz für das Plangebiet des Bebauungsplans Nr. 124 „Nordöstliche Heidkämpe“

Änderungsbereich vor 54. FNP-Änd. Prozent nach 54. FNP-Änd. Prozent Gesamtfläche: 75.700 m² 100 % 75.700 m² 100 % Fläche der Landwirtschaft: 73.800 m² 97,5 % – – Grünfläche: – – 2.397 m² 3,2 % Wohnbaufläche: 1.900 m² 2,5 % 40.003 m² 52,8 % Mischgebiet: – – 29.300 m² 38,7 % Gemeinbedarf (Feuerwehr): – – 4.000 m² 5,3 %

Flächenbilanz für die gesamte 54. Änderung des Flächennutzungsplans

Änderungsbereich vor 54. FNP-Änd. Prozent nach 54. FNP-Änd. Prozent Gesamtfläche: 89.070 m² 100 % 89.070 m² 100 % Fläche der Landwirtschaft: 73.800 m² 82,9 % 2.190 m² 2,5 % Grünfläche: – – 13.577 m² 15,2 % Wohnbaufläche: 15.270 m² 17,1 % 40.003 m² 44,9 % Mischgebiet: – – 29.300 m² 32,9 % Gemeinbedarf (Feuerwehr): – – 4.000 m² 4,5 %

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Die Darstellung der Nutzungsarten ist auf der Ebene der vorbereitenden Bauleitplanung (FNP) nicht parzellenscharf. Erst auf der Ebene der verbindlichen Bauleitplanung (Bebauungsplan) werden detaillierte Aussagen getroffen.

6 Umweltbericht – Auswirkungen der Planung

Eine Umweltbericht wird im Laufe des Verfahrens erstellt. Hierzu sind gem. § 4 Absatz 1 BauGB insbesondere die Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange, deren Aufgabenbereich durch die Planung berührt werden kann, angehalten, sich im Hinblick auf den erforderlichen Um- fang und Detaillierungsgrad der Umweltprüfung zu äußern.

Dabei beschränkt sich der Untersuchungsraum auf den Geltungsbereich des Bebauungsplans Nr. 124 „Nordöstliche Heidkämpe“. Da die übrigen Gebiete zu nicht Bauzwecken dienlichen Nut- zungsarten umgewandelt werden sollen, sind dort keinerlei negative Einwirkungen zu erwarten. Im Gegenteil findet durch die Sicherung der derzeitigen Nutzungen eine Aufwertung statt, sodass sich eine Umweltprüfung für diese Bereiche erübrigt.

7 Artenschutz

Die artenschutzrechtliche Prüfung soll die von der Planung potenziell ausgehenden Konflikte im Änderungsbereich aufzeigen. Die Artenschutzrechtliche Prüfung wird gemeinsam mit dem Um- weltbericht im Laufe des Verfahrens erstellt.

Dabei beschränkt sich der Untersuchungsraum auf den Geltungsbereich des Bebauungsplans Nr. 124 „Nordöstliche Heidkämpe“. Da die übrigen Gebiete zu nicht Bauzwecken dienlichen Nut- zungsarten umgewandelt werden sollen, sind dort keinerlei negative Einwirkungen zu erwarten. Im Gegenteil findet durch die Sicherung der derzeitigen Nutzungen eine Aufwertung statt, sodass sich eine artenschutzrechtliche Prüfung für diese Bereiche erübrigt.

8 Hinweise

8.1 Kampfmittel / Bombeneinzugsgebiet Die Änderungsfläche befindet sich in der Nähe einer Verdachtsfläche, bei der Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg nicht ausgeschlossen werden können. Tiefbauarbeiten sind daher mit entsprechender Vorsicht auszuführen.

Sollten bei Ausschachtungsarbeiten verdächtige Gegenstände oder außergewöhnliche Boden- verfärbungen auftreten, ist die Arbeit aus Sicherheitsgründen sofort einzustellen und der Kampf- mittelbeseitigungsdienst durch die Ordnungsbehörde oder der Polizei zu verständigen.

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8.2 Heilquellenschutzgebiete Die Änderungsfläche der 54. Änderung des Flächennutzungsplanes liegt im geplanten Heilquel- lenschutzgebiet Bad Oeynhausen in der Schutzzone B. Die Planung ist mit dem Heilquellen- schutz vereinbar.

8.3 Bergbau Das Plangebiet liegt über dem auf Eisenstein verliehenen Bergwerksfeld „Einigkeit“ der Barbara Rohstoffbetriebe GmbH. Für den Bereich ist kein Abbau von Mineralien dokumentiert. Mit berg- baulichen Einwirkungen ist daher nicht zu rechnen.

8.4 Kulturgeschichtliche Bodenaltertümer Wenn bei Erdarbeiten kultur- und erdgeschichtliche Bodenfunde oder Befunde (etwa Tonscher- ben, Metallfunde, dunkle Bodenverfärbungen, Knochen, Fossilien) entdeckt werden, ist nach §§ 15 und 16 des DSchG (Denkmalschutzgesetz NRW) die Entdeckung unverzüglich der Stadt oder dem LWL-Archäologie für Westfalen, Außenstelle Bielefeld, anzuzeigen und die Entde- ckungsstätte drei Werktage in unverändertem Zustand zu erhalten.

Um eine baubegleitende Beobachtung organisieren zu können, ist der Beginn der Erdarbeiten der LWL-Archäologie für Westfalen, Am Stadtholz 24a, 33609 Bielefeld, Tel.: 0521/52002-50, Fax: 0521/52002-39; E-Mail: [email protected], schriftlich, mindestens zwei Wochen im Voraus anzuzeigen.

9 Verfahrensverlauf

Einleitungsbeschluss Der Rat der Stadt Bad Oeynhausen hat in seiner Sitzung am 27.05.2020 den Einleitungsbe- schluss zur 54. Änderung des Flächennutzungsplanes beschlossen.

Frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit Für die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit gem. § 3 (1) BauGB in dem Verfahren sind die Planunterlagen für eine verkürzte Offenlegung am Rathaus II (Schwarzer Weg 8) im Zeitraum vom __.__ bis __.__.____ ausgelegt worden. Während des Beteiligungszeitraums haben __ Bür- ger Stellung zur vorliegenden Flächennutzungsplanänderung bezogen. Die abwägungsrelevan- ten Stellungnahmen sind der Abwägung zu entnehmen.

Frühzeitige Beteiligung der Träger öffentlicher Belange Die frühzeitige Beteiligung der Behörden und Träger öffentlicher Belange gem. § 4 (1) BauGB wurde zwischen dem __.__ und __.__.____ durchgeführt. Die eingegangenen Hinweise und An- regungen wurden in der Entwurfsfassung der Planunterlagen berücksichtigt und sind im Genau- eren der Abwägung zu entnehmen.

Öffentliche Auslegung sowie Beteiligung der Träger öffentlicher Belange

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Die öffentliche Auslegung der Planunterlagen ist in der Zeit vom __.__ bis einschließlich den __.__.____ erfolgt. Von der Öffentlichkeit sind keine Stellungnahmen eingegangen.

Parallel zur öffentlichen Auslegung sind die Behörden und Träger öffentlicher Belange beteiligt worden.

Feststellungsbeschluss

Bad Oeynhausen, den

gez. Lüer Technischer Beigeordneter

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