Kirchenblick Nr. 75 · Herbst 2017 EV.-LUTH. KIRCHENGEMEINDE SCHÖNWALDE 1 1 www.kirche-schoenwalde.de Editorial Geistliches Wort Inhaltsverzeichnis Gemeinsam das braucht die Gesell- HERBSTGESANG Geistliches Wort 3 schaft, das braucht die Das war eine schöne Sache mit der Fahrrad- Kommune, das brau- Der Wind tanzt in den Baumkronen. Aus dem Kirchengemeinderat 4 demonstration am 17. September. Viele chen die Vereine und Neues aus dem Naturerlebnisraum 6 Ich laufe im Wald in fallende Blätter hinein, Schönwalder nahmen die Gelegenheit dank- Verbände, und das Sonne, die nicht mehr wärmt, Rückblick auf den Gemeindesommer 8 bar wahr, sich gemeinschaftlich für ein ge- braucht auch die Kir- wirft bizarre Schatten auf meinen Weg. Unter Freunden – meinsames Anliegen einzusetzen – überra- chengemeinde. Ja, das Der Wind streift durch kahle Zweige Tansanische Besucher in Ostholstein 10 schend viele! Die Anbindung des Ortes an braucht auch unsere Demokratie: freiwilliges Engagement mit und wirbelt buntes Laub vom Boden auf. Gemeindebeirat Schönwalde aktiv 10 das Radwegenetz Richtung Eutin, Lensahn, Hansühn und Neustadt – seit langem über- einem klaren, unverstellten Blick nach vorn Ruhe und Stille nisten sich in meinem Gottesdienste und Veranstaltungen 16 fällig! Für Kinder und nicht motorisierte Ju- für die wirklich wichtigen Dinge. Herzen ein. Neues aus dem Kindergarten 18 gendliche, aber auch für alle touristisch sowie Die Sonne ist erloschen Einschulung 20 an Gesundheit und Umwelt Interessierte, ist Eine solche Grundhaltung half damals den ersten christlichen Gemeinden. Es war der und der Himmel fällt auf die Erde. Pfadfinder beweisen Weitblick die radwegtechnische Insellage Schönwaldes Bundeslager in Wittenberg 22 seit langem ein Ärgernis. Die Gründe, die tatkräftige Einsatz für die Schwachen und die Renate Schley, 2017 starke Hoffnung auf eine Verwandlung der Schatzkiste Glauben 24 für den (wenn zunächst auch teuren) Radwe- geausbau sprechen, sollen und brauchen hier Welt durch eine Verwandlung der Herzen, Frauenkreis-Programm/Reformationstag 26 nicht aufgeführt zu werden; jeder kennt sie. Zukunft durch Umkehr vom falschen Weg. Freiwilliges Ökologisches Jahr 28 Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke Kontakt 29 Selbst wenn es noch viele und noch größere mich aus nach dem, was da vorne ist, schrieb Veranstaltungshinweis 30 Demonstrationen brauchen sollte – mit einer ist es wohl noch nicht getan! – für Schönwal- der Apostel Paulus an die Gemeinde in Freud und Leid 31 de war es ein guter Tag. Wegen des gemeinsa- Philippi, und bindet seine Ermahnung zu- men Handelns, wegen des Zusammengehö- gleich in eine stetige Ermunterung: Freu- rigkeitsgefühls. Das nämlich nimmt sprung- et euch, und abermals sage ich: Freuet euch!, haft zu, wenn man sich zusammen mit ande- denn: Ich vermag alles durch den, der mich stark macht. So ist es – we shall overcome! ren für ein allgemeines Interesse einsetzt. Das ist ein bisschen so wie das Gefühl, das beim Ihr Pastor Arnd Heling gemeinsamen Schneeschippen bei Schnee- katastrophen entsteht. Wir handeln gemein- sam, wir haben ein gemeinsames Ziel! IMPRESSUM Mehr gemeinsame Einsätze – weniger Hick- Kirchenblick, Gemeindebrief – Herausgeber: Ev.-Luth. Kirchengemeinde Schönwalde, Körperschaft des Öffentlichen Rechts Hack und Klein-Klein und kommunale in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland – Vertreten durch den Vorsitzenden: Dieter Achtenberg. Selbstzerfleischung; mehr Weitblick – we- Redaktion: Dr. Arnd Heling, Angela Hüttmann – Anzeigenverwaltung: Cornelia Loske – Titelfoto (Marc Dobkowitz): niger kurzsichtige Bedürfnisbefriedigung; Fahrraddemonstration in Schönwalde und Altenkrempe am 17.9.2017 · Anschrift: Jahnweg 2, 23744 Schönwalde a.B. Telefon 04528/9250 [email protected] · Museum der bildenden Künste Leipzig, http://www.mibamu.org/) mehr Miteinander – weniger Gegeneinan- der; mehr Gemeinwohl – weniger Egoismus: 2 3 Kirchengemeinderat Kirchengemeinderat Aus dem Kirchengemeinderat Der Kirchengemeinderat hat sich in der Die Emaille-Schilder zur Gestaltung des Die Verhandlungen mit dem Investor des im Sinne der Ortsentwicklung begrüßt. Zeit seit Erscheinen des letzten Kirchen- Tores sind bestellt – hoffen wir, dass sie EDEKA-Marktes über die Verpachtung blicks weiterhin mit den zentralen The- rechtzeitig zur Lichterandacht am Vor- des kirchlichen Baulandes zogen sich Von der Kirchenrenovierung ist leider men beschäftigt, die auch schon in der abend des Ewigkeitssonntag unsere Tore wider Erwarten doch noch in die Län- weithin noch nichts zu sehen. Im Rah- Sommerausgabe erwähnt wurden. Allein schmücken werden! ge. Nunmehr hat der Kirchenkreis dem men eines öffentlichen Vortrages hat der die Sommerpause verzögert auch manche Verkauf des Pfarrlandes zugestimmt; dem Architekt Mißfeldt einige erste Gestal- Abläufe und nicht alle Vorgänge stehen Für die Anlage der Urnenfelder für ano- Abschluss der Verhandlungen sehen wir tungsvorschläge gemacht, die im Laufe allein in unserer Hand. nyme und halbanonyme Bestattungen in Kürze entgegen - vorbehaltlich der Zu- des Herbstes eingehender diskutiert wurden Gestaltungspläne eingeholt, stimmung des Kirchenkreises. werden sollen. Auch wurden Kostenvor- Bezüglich des Friedhofes ist der Kirchengemeinderat anschläge für eine neue Hei- immerhin festzustel- wird sie in absehbarer Unterdessen ist die Ge- zung und die Schaffung len, dass wir den Zeit der Öffentlich- meindeverwaltung eines Sanitärraum unschönen Sam- keit vorstellen. mit einem weite- eingeholt und melcontainer für ren Bauanliegen entsprechende Grüngut im Auch die Sat- an die Kir- Vermessungen Eingangsbe- zung soll über- chengemeinde getätigt. Der reich durch eine arbeitet und vor herangetreten. Baudirektor des von Klaus Bün- allem vereinfacht Die Schaffung Kirchenkreises, ning errichtete werden. Grund- von Sozialbau- Matthias Höls, Kompostanlage sätzlich hat der wohnungen an der ist nun in ständi- ersetzt haben. Wir Kirchengemeinderat Eutiner Straße lässt gem Gespräch mit hoffen sehr, dass diese schon beschlossen, dass die sich ebenfalls nicht ohne dem Architektenbüro. Im zukünftig nicht von anonymen Unterscheidung von Friedhofs- Inanspruchnahme von Kirchen- nächsten Heft werden sicher- Nutzern zur Entsorgung bereichen, in denen keine land realisieren. Der Kir- lich genauere Pläne und von Bauschutt, Com- Graseinsaat erlaubt chengemeinderat hat auch Zahlen öffentlich puterschrott und ist, aufgehoben sich grundsätzlich vorgestellt werden Plastikmüll miss- werden soll. Dies zur Verpachtung können. braucht wird, wirft langfristige der benötigten wie dies in der Gestaltungsfra- Fläche berei- Arnd Heling Vergangenheit gen für das Ge- terklärt, da mit dem Con- samtensemble er gerade die tainer der Fall Friedhof auf, die Beschaffung von Abb.: war. Die neue An- noch einer inten- sozialverträgli- Entwurf der lage trägt sehr zur Be- siven Diskussion chen Wohnraum Emailleschilder für das ruhigung der Westseite bedürfen. für junge Familien Friedhofstor des Friedhofs bei. 4 5 Gemeindeleben Gemeindeleben Neues aus dem Die Neuanpflanzung verschiedener Obst- weniger, die sich um Umwelt- und Na- Naturerlebnisraum bäume auf der Wiese Richtung Schön- turschutz nicht scheren, ebenfalls gestört berg wird im November durchgeführt. haben. Ein letzter Baustein im Gesamtensemble Im Juli wurden weitere knapp 800 junge des Naturerlebnisraums ist nun fast Rotbauchunken in den Gewässern ausge- Nicht zuletzt sei all jenen gedankt, die vollendet: Unter den Händen von Zim- setzt. Erfreulich ist auch, wie schön der sich an unserem Fotowettbewerb „Ent- mermannmeister Oloff Dohse entstand neue Knick entlang des Rundweges un- deckungen“ beteiligt haben. Der Freun- ein Pavillon zwischen Hochbeeten, Ka- terhalb des Sportplatzes angewachsen ist. deskreis Pfarrhof Schönwalde wird in ninchen und Meeerschweinchengehege Kürze die besten Fotos für einen neuen (siehe S. 7 rechts). Ein echter Hingucker, Die Sperrung des Zuweges hinter der Jahreskalender auswählen (s. letzte Um- der nur noch den passenden Farbanstrich Tankstelle hat zu deutlich weniger Be- schlagseite). braucht. Oloff Dohse hatte auch schon sucherverkehr auf dem Pfarrhofgelände Arnd Heling das Begegnungshaus für Mensch und geführt. Zum Unmut vieler, insbesonde- Tier, den Hühner- und den Kaninchen- re der Hundebesitzer, ist damit ein gern stall sowie das Meerschweinchenhaus ge- genutzter Zuweg verschwunden. Dass baut. manch einer unzufrieden damit ist, lässt sich nachvollziehen. Wir möchten jedoch Allmählich nähert sich das tierpädagogi- darauf hinweisen, dass sowohl über die sche Gelände hinter dem Kindergarten Straße Am Schönberg als auch selbstver- Abendstimmung, September 2017, Zimmermann Oloff Dohse beim Aufbau des von ihm Foto: A.L.Ochs konstruierten Pavillons, zwischen den Hochbeeten, die seiner Vollendung. Es werden im Herbst ständlich über die Pforte gegenüber Bäk- auch aus seiner Hand stammen. noch Bäume und Gehölze rund um die kerei Seßelberg, über den Haupteingang Kinderkrippe und das Backhaus gepflanzt. der Kirche und über den Parkplatz im Jahnweg das Pfarrhofgelände allgemein zugänglich ist und bleibt. Die Schlie- Eine Handvoll Unken – rund 800 weitere Jungtiere ßung dieses Zuweges aber scheint Flo- wurden von der Stiftung Naturschutz ausgesetzt ra und Fauna gut zu tun; man merkt es daran, dass wir inzwischen deutlich we- niger Müllprobleme haben als noch vor Wochen; auch können hier nun Gehölze und Bäume angepflanzt werden, welche die Licht- und Geräuscheinwirkungen seitens der Straße und der Waschanla- ge weiter reduzieren. Wir bitten all jene Mitbürger