20 Dokumentar Stücke Zum Holocaust in Hamburg Von Michael Batz
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„Hört damit auf!“ 20 Dokumentar stücke zum Holocaust in „Hört damit auf!“ „Hört damit auf!“ 20 Dokumentar stücke Hamburg Festsaal mit Blick auf Bahnhof, Wald und uns 20 Dokumentar stücke zum zum Holocaust in Hamburg Das Hamburger Polizei- Bataillon 101 in Polen 1942 – 1944 Betr.: Holocaust in Hamburg Ehem. jüd. Eigentum Die Versteigerungen beweglicher jüdischer von Michael Batz von Michael Batz Habe in Hamburg Pempe, Albine und das ewige Leben der Roma und Sinti Oratorium zum Holocaust am fahrenden Volk Spiegel- Herausgegeben grund und der Weg dorthin Zur Geschichte der Alsterdorfer Anstal- von der Hamburgischen ten 1933 – 1945 Hafenrundfahrt zur Erinnerung Der Hamburger Bürgerschaft Hafen 1933 – 1945 Morgen und Abend der Chinesen Das Schicksal der chinesischen Kolonie in Hamburg 1933 – 1944 Der Hannoversche Bahnhof Zur Geschichte des Hamburger Deportationsbahnhofes am Lohseplatz Hamburg Hongkew Die Emigration Hamburger Juden nach Shanghai Es sollte eigentlich ein Musik-Abend sein Die Kulturabende der jüdischen Hausgemeinschaft Bornstraße 16 Bitte nicht wecken Suizide Hamburger Juden am Vorabend der Deporta- tionen Nach Riga Deportation und Ermordung Hamburger Juden nach und in Lettland 39 Tage Curiohaus Der Prozess der britischen Militärregierung gegen die ehemalige Lagerleitung des KZ Neuengam- me 18. März bis 3. Mai 1946 im Curiohaus Hamburg Sonderbehand- lung nach Abschluss der Akte Die Unterdrückung sogenannter „Ost“- und „Fremdarbeiter“ durch die Hamburger Gestapo Plötzlicher Herztod durch Erschießen NS-Wehrmachtjustiz und Hinrichtungen in Hamburg 1943 – 1945 Reichsausschusskinder Zur Kinder- „Euthanasie“ in Hamburg-Langenhorn und Rothenburgsort Briefe an die Stille Kranken geschichten aus ärztlichen Akten der Heil- und Pflege anstalten Hamburg-Langenhorn, Eichberg/Rheingau, Meseritz- Obrawalde, Hadamar/Nassau, 1941 – 1945 Das Haus des Paul Levy Herausgegeben Eine Geschichte des Hauses Rothenbaumchaussee 26 Zyklon B von der Hamburgischen Der Prozess der britischen Militär behörden gegen die leitenden Mit- glieder der Firma Tesch & Stabenow im Curiohaus Hamburg, März 1946 Bürgerschaft „Hört damit auf!“ Aus den Erinnerungen der ehemaligen Oberstaats- anwälte Jochen Kuhlmann und Dr. Udo Löhr an Hamburger NS-Ver - fahren Sog nit kejnmol Lieder aus Lagern und Ghettos 1933 – 1944 Herausgegeben von der Hamburgischen Bürgerschaft DÖLLING UND GALITZ VERLAG „Hört damit auf!“ „Hört damit auf!“ 20 Dokumentarstücke zum Holocaust in Hamburg von Michael Batz Herausgegeben von der Hamburgischen Bürgerschaft DÖLLING UND GALITZ VERLAG Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. Impressum © 2019 Dölling und Galitz Verlag GmbH München · Hamburg E-Mail: [email protected] www.dugverlag.de Schwanthalerstraße 79, 80336 München, Tel. 089 / 23 23 09 66 Friedensallee 26, 22765 Hamburg, Tel. 040 / 389 35 15 Gestaltung: Gesine Krüger, Hamburg Satz und Produktion: Christian Wöhrl, Hoisdorf Korrektorat: Ute Arndt, Bark Schrift: Meta Papier: 115 g Magno Volume Umschlagabbildung: Überreste des ehemaligen Lagergefängnisses in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme (Foto: M. Batz) Druck: Beltz Grafische Betriebe GmbH, Bad Langensalza ISBN 978-3-86218-119-3 1. Auflage 2019 Festsaal mit Blick auf Bahnhof, Wald und uns Inhalt Das Hamburger Polizei- Bataillon 101 in Polen 1942 – 1944 22 Vorwort Betr.: Ehem. jüd. Eigentum Carola Veit Die Versteigerungen beweglicher jüdischer Habe Präsidentin der in Hamburg 60 Hamburgischen Bürgerschaft 8 Pempe, Albine und das ewige Leben der Roma und Sinti Hamburg – Oratorium zum Holocaust am fahrenden Volk 106 meine Vaterstadt … Erinnerungen eines Spiegelgrund und der Weg dorthin Überlebenden Zur Geschichte der Alsterdorfer Anstalten Ralph Giordano 10 1933 – 1945 126 Anmerkungen Hafenrundfahrt zur Erinnerung zu den Stücken Der Hamburger Hafen 1933 – 1945 162 Michael Batz 18 Morgen und Abend der Chinesen Das Schicksal der chinesischen Kolonie in Hamburg 1933 – 1944 204 Der Hannoversche Bahnhof Zur Geschichte des Hamburger Depor tations - bahnhofes am Lohseplatz 254 Hamburg Hongkew Die Emigration Hamburger Juden nach Shanghai 284 Es sollte eigentlich ein Musik- Abend sein Die Kulturabende der jüdischen Hausgemein schaft Bornstraße 16 320 Bitte nicht wecken Suizide Ham burger Juden am Vorabend der Deportationen 352 Nach Riga Deportation und Ermordung Hamburger Juden nach und in Lettland 404 39 Tage Curiohaus Inhalt Der Prozess der britischen Militärregierung ge gen die ehemalige Lagerleitung des KZ Neuengamme 18. März bis 3. Mai 1946 im Curiohaus Hamburg 448 Sonderbehandlung nach Abschluss der Akte Die Unterdrückung sogenannter „Ost“- und „Fremd arbeiter“ durch die Hamburger Gestapo 498 Plötzlicher Herztod durch Erschießen NS-Wehrmachtjustiz und Hinrichtungen in Hamburg 1943 – 1945 534 Reichsausschusskinder Zur Kinder- „Euthanasie“ in Hamburg-Langenhorn und Rothenburgsort 574 Briefe an die Stille Krankengeschichten aus ärztlichen Akten der Heil- und Pflegeanstalten Hamburg- Langenhorn, Eichberg/Rheingau, Meseritz-Obrawalde, Hadamar/Nassau, 1941 – 1945 604 Das Haus des Paul Levy Eine Geschichte des Hauses Rothenbaum - chaussee 26 634 Zyklon B Der Prozess der britischen Militär behörden gegen die leitenden Mitglieder der Firma Tesch & Stabenow im Curiohaus Hamburg, März 1946 670 „Hört damit auf!“ Aus den Erinnerungen der ehemaligen Oberstaats anwälte Jochen Kuhlmann und Dr. Udo Löhr an Hamburger NS-Verfahren 706 Sog nit kejnmol Lieder aus Lagern und Ghettos 1933 – 1944 736 Abbildungsnachweis 766 Vorwort Nach mehr als 70 Jahren verschwimmen Erinnerungen. Immer weniger Opfer der NS-Diktatur können das damalige Grauen noch persönlich bezeugen. Dieses Vergessen möchte die Hamburgische Bürgerschaft verhindern helfen. Deshalb gedenkt das Landesparlament jedes Jahr zum Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz- Bir kenau der Menschen, die von den Nazis ermordet wurden oder unter Gewalt, Vertreibung und Ausgrenzung gelitten haben. Dabei geht es seit 20 Jahren aber um mehr, als das Entsetzen „nur“ zu konservieren. Bundesweit einzigartige szenische Lesun- gen lassen die Erinnerung lebendig werden und verhindern, dass Gedenken zu einem beliebigen Ritual wird. Dank der Recherchen des Autors und Theaterdramaturgen Michael Batz und seiner Idee zu dieser besonders anschaulichen Form der Vermittlung erfahren wir seit vielen Jahren immer neue und immer mehr unfassbare Details über die Vernichtung von Menschen, die Zerstörung von Anstand und Moral und das Weg- bleiben von Haltung in Hamburg von 1933 bis 1945. Wie schrecklich der Alltag der jüdischen und vieler weiterer NS-Opfer war, wurde in den vergangenen Jahren Stück für Stück beleuchtet und zum Teil erst durch die szenischen Lesungen bekannter. Das gilt zum Beispiel für das Thema Euthanasie, die Ermordung von Menschen mit Behinderung oder psychisch Kranker. Dazu gehören auch die Todesurteile der Wehrmachtsjustiz in Hamburg gegen Deserteure unter dem Aufführungstitel „Plötzlicher Herz- tod durch Erschießen“. Der brutale Umgang der Hamburger Gestapo mit ausländi- schen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern wurde ebenso aufgedeckt wie das Morden der Hamburger Polizei als willige Gehilfen der NS-Gewaltherrschaft. Viele dieser Opfer mussten beschämenderweise Jahrzehnte auf Wiedergutmachung warten. 8 Hinter dem Titel „Bitte nicht wecken“ verbirgt sich ein Zitat aus einem Abschiedsbrief eines Juden, der, wie viele andere, Suizid beging. Ihnen drohte die Deportation, oder sie konnten Demüti- gungen, Schikanen und Folter nicht mehr ertragen. Der aktuelle Buchtitel „Hört damit auf!“ und die gleichnamige Lesung beschreiben, dass viele Naziverbrecher später auch von Hamburger Gerichten freigesprochen wurden. Die anschaulichen Berichte von zwei ehemaligen Hamburger Oberstaatsanwälten geben einen unmittelbaren Einblick in Widersprüche zwischen vollbrachten Taten und den Strafen. Dabei geht es auch um eine Stimmung in der Nachkriegszeit, in der Gräueltaten der Nazis verdrängt, verschwiegen oder klein- geredet wurden. Eine Gefahr, die heute neu auflebt, wenn sogar manche Poli- tiker verlangen, es müsse nun endlich Schluss sein mit der Vergangenheitsbewältigung. Im Namen der Hamburgischen Bürgerschaft danke ich Michael Batz und allen weiteren Mitwirkenden, die sich schon so lange unermüdlich und kreativ dafür einsetzen, dass die Erinnerung an die NS-Opfer in Hamburg in Würde erhalten bleibt. Dank an den Dölling und Galitz Verlag, da er Gesehenes und Gehörtes für immer nachlesbar und damit nachhaltig macht. Inzwischen wendet sich diese besonders anschauliche Form des Gedenkens im Rathaus auch und gerade an junge Menschen. Dafür gibt es zwei gute Gründe: Zum einen ist für sie diese Zeit am weitesten entfernt. Zum anderen mögen sie wachsam sein, dass sich in ihrer Zukunft so etwas nicht wiederholt. Carola Veit Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft Vorwort 9 Hamburg – meine Vaterstadt … Erinnerungen eines Überlebenden1 von Ralph Giordano I. Die frühen Stätten der Kindheit – Paradies, Geborgenheit, Hei- mat: das elterliche Nest, die Wohnung in Barmbeks Hufnerstraße 113, die hohen Häuserfronten, die eingezäunten Vorgärten, die ragenden Linden; „Onkel Ditschi“ nebenan, Konfitüre en gros en détail, Elysium für Süßmäuler; die Sandkiste, mit dem „Pinkel- winkel – Nur für kleine Kinder“ (woran sich niemand hielt); Heinzel mann, Nachbarssohn und bester Freund, für den ich be- denkenlos durchs Feuer gegangen