Niederschrift über die öffentliche Sitzung der Gemeindevertretung der Gemeinde am Mittwoch, 19. November 2014, um 19:30 Uhr, in der Gaststätte „Zur Alten Schule“ in Idstedt

Anwesend sind: Bürgermeister Edgar Petersen 1.stv.Bürgermeister Horst Marxsen 2.stv.Bürgermeister Volker Vahlendick Gemeindevertreter/in Ulrich Bartholmei Volker Marxsen Jürgen Paulsen Peter Voß Markus Behmer Jan Christian Jöhnk Angelika Polzien Benjamin Roth

Ferner anwesend: Hans-Werner Staritz als Vertreter der Presse Brunhilde Strauß als Protokollführerin

4 Gäste

Beginn der Sitzung: 19:30 Uhr Ende der Sitzung: 21:20 Uhr

Tagesordnung: 1. Eröffnung der Sitzung, Feststellung der Ordnungsmäßigkeit der Einladung, der Anwesenheit und der Beschlussfähigkeit 2. Einwohnerfragestunde 3. Bericht des Bürgermeisters 4. Berichte der Ausschussvorsitzenden 5. Neuabschluss Wegenutzungsvertrag hier: Beratung und Beschlussfassung über einen Verfahrensbrief mit Festlegung des Verfahrensablaufs und der Kriterien 6. Beratung und Beschlussfassung über den 1. Nachtragshaushalt 2014 7. Beratung und Beschlussfassung über die Fortschreibung von Bauleitplanungen 2014 in der Gemeinde Idstedt 8. Beratung und Beschlussfassung über die Neufassung der Entschädigungssatzung 9. Beratung und Beschlussfassung über die Anhebung der Grund- und Gewerbesteuer 10. Beratung und Beschlussfassung über die 3. Nachtragssatzung zur Hundesteuersatzung der Gemeinde Idstedt 11. Finanzierung Neueindeckung Anbau Schützenheim 12. Zuschüsse an Vereine, Verbände und Institutionen; verschiedene Anträge 13. Beratung und Beschlussfassung zur Übertragung der Aufgabe der Mitgliedschaft als Gesellschafter in der Wirtschafts- und Regionalentwicklungsgesellschaft mbH auf das Amt Südangeln 14. Beratung und Beschlussfassung zur Übertragung der Aufgabe der Förderung des Tourismus auf das Amt Südangeln ) 15. Beratung und Beschlussfassung zur Übertragung der Aufgabe der integrierten ländlichen Entwicklung im Rahmen der AktivRegion Schlei-Ostsee auf das Amt Südangeln

16. Beratung und Beschlussfassung zur Übertragung der Aufgabe der Förderung von Jugenderholungsmaßnahmen auf das Amt Südangeln 17. Beratung und Beschlussfassung über die öffentlich-rechtliche Vereinbarung zur

Seite 1 gemeinsamen Finanzierung der Arbeit des Vereins „Volkshochschule Südangeln“ 18. Beratung und Beschlussfassung über die öffentlich-rechtliche Vereinbarung zur gemeinsamen Wahrnehmung der Aufgaben nach dem Schleswig-Holst. Gesetz über das Leichen-, Bestattungs- und Friedhofswesen 19. Beratung und Beschlussfassung über die öffentlich-rechtliche Vereinbarung zur gemeinsamen Finanzierung der Jugendfeuerwehren im Amt Südangeln 20. Beratung und Beschlussfassung über den Endausbau B-Gebiet „Röhmker Weg“ 3/2/2 21. Ausbesserungsarbeiten im Mauerwerk der Gaststätte „Zur Alten Schule“ Idstedt 22. Beratung und Beschlussfassung über den Winterdienst 2014/2015 23. Beratung und Beschlussfassung über den Haushalt 2015 (Haushaltssatzung und –plan mit Investitionsprogramm bis 2018) 24. Verschiedenes 25. Grundstücksangelegenheiten 26. Personalangelegenheiten

Zu TOP 25 und 26 wird voraussichtlich beantragt, die Öffentlichkeit von der Beratung und Beschlussfassung auszuschließen!

TOP 1 Eröffnung der Sitzung, Feststellung der Ordnungsmäßigkeit der Einladung, der Anwesenheit und der Beschlussfähigkeit

Bürgermeister Edgar Petersen eröffnet um 19:30 Uhr die Sitzung und begrüßt die Öffentlichkeit, insbesondere die Gäste, die Protokollführerin Brunhilde Strauß vom Amt Südangeln und den Vertreter der Presse Hans-Werner Staritz.

Besonders begrüßt wird Herr Lehmann aus Mecklenburg-Vorpommern, der in der Kommunalpolitik seiner Gemeinde tätig ist. Interessenhalber nimmt er an der Sitzung teil.

Bürgermeister Petersen stellt die Ordnungsmäßigkeit der Einladung, die Anwesenheit und die Beschlussfähigkeit fest.

TOP 2 Einwohnerfragestunde Von den anwesenden Einwohnern werden keine Fragen gestellt.

TOP 3 Bericht des Bürgermeisters

Wahrgenommene Termine

22.09. Grundstücks-Kaufvertrag 23.09. Termin beim Kreis: bauliche Entwicklung für die Zukunft Teiln. am Vortrag über Straßenausbaubeiträge 25.09. Stadtwerke Schleswig, Schmutzwasserentsorgung Reparaturarbeiten 27.09. Teiln. an der 250-Jahr-Feier der Gem. (Präsent) 06.10. Notar-Termin Grundstück Pfuhlwattweg / Kassee 10.10. Sponsoren schießen Sportschützen (Horst) Besuch einer Dame anl. des 91jähr. GebTages (Horst) 20.10. Haushaltsvorbesprechung Notar-Termin Grundstückskaufvertrag 25.10. Teilnahme am Jubiläumsball der Sportschützen (Horst)

Seite 2 27.10. Hauptausschuss-Sitzung Schulverband 30.10. Finanzausschuss-Sitzung Amt 31.10. Teiln. an einer Mitgliederversammlung des SHGT in Nortorf 01.11. Teiln. am Feuerwehrfest 05.11. Finanzausschuss-Sitzung 07.11. Teiln. an der Jubiläumsveranstaltung zum 40jähr. Bestehen der Auenwaldschule 10.11. KiGa-Sitzung 11.11. Schulverbandssitzung 12.11. Bauausschuss-Sitzung 13.11. Amtsausschuss-Sitzung 16.11. Teilnahme an einer Veranstaltung zum Volkstrauertag

Anstehende Termine

20.11. Zukunft im Nahbereich des Amtes Südangeln 21.11. Jahresplanung Kulturkreis 28.11. Aufstellen des Weihnachtsbaumes am Thingplatz 05.12. Weihnachtsfeier DRK 06.12. Weihnachtsfeier Nikolausclub

TOP 4 Berichte der Ausschussvorsitzenden Finanz- und Wirtschaftsausschuss : Vorsitzender Jürgen Paulsen berichtet von der Sitzung des Ausschusses am 5.11.2014. Die dort behandelten Punkte sind Gegenstand der heutigen Tagesordnung.

Volker Marxsen Vorsitzender des Bau- und Umweltausschusses teilt mit, dass der Ausschuss am 12.11. getagt hat. Die hier behandelten Themen sind ebenfalls auf der heutigen Tagesordnung.

Der Sozial- und Kulturausschuss hat nicht getagt teilt die Vorsitzende Angelika Polzien mit.

Gemeindevertreter Paulsen berichtet von der Sitzung des KiGa-Ausschusses am 10.11. Themen waren hier die Dachsanierung des KiTa-Gebäudes sowie der Erweiterungsbau. Mit Kosten in Höhe von ca. 220.000 € wird hier zu rechnen sein. Des Weiteren ist geplant, dass die Essenszubereitung für eine Probezeit von 3 Monaten, selbst hergestellt werden soll, da das vom Catering gelieferte Essen für Kinder nicht geeignet ist. Für die Teilzeitkräfte soll das Stundenkontingent für die Vorbereitung- bzw. Nachbereitungszeit angepasst werden.

Gemeindevertreter Voß berichtet von der Sitzung des Schulverbandes der Auenwaldschule Böklund. Themen waren hier: a) Beratung und Beschlussfassung über den Haushalt 2015 (Haushaltssatzung und –plan mit Investitionsprogramm bis 2018) b) Investitionen 2015 (Fußboden: Aula/Musikraum, Vertikalanlage für das Lehrerzimmer, Teeküche Erneuerung, Planung eines Anbaues) c) Anpassung der Stunden-Löhne (Mindestlohn)

TOP 5 Neuabschluss Wegenutzungsvertrag Gas;

Seite 3 hier: Beratung und Beschlussfassung über einen Verfahrensbrief mit Festlegung des Verfahrensablaufs und der Kriterien

Sachverhalt: Der Wegenutzungsvertrag zwischen der Schleswig-Holstein Netz AG und der Gemeinde läuft am 21.05.2017 aus und muss neu abgeschlossen werden.

Die Gesellschaft für Kommunalberatung und Kommunalentwicklung (GeKom) wurde beauftragt, für die insgesamt 7 betroffenen amtsangehörigen Gemeinden beratend bei der Durchführung des Ausschreibungsverfahrens tätig zu sein. Um eine rechtssichere Entscheidung herbeiführen zu können, ist ein strikter Verfahrensablauf notwendig. Der Bundesgerichtshof hat in zwei Entscheidungen die verfahrensbezogenen Anforderungen präzisiert. Die Vergabe muss in einem diskriminierungsfreien Verfahren stattfinden. Genügt das Vergabeverfahren den Anforderungen nicht, kann dies zur Nichtigkeit eines abgeschlossenen Konzessionsvertrages führen.

Im März 2014 wurden Interessierte durch eine Bekanntmachung im Bundesanzeiger aufgefordert, sich zu bewerben. Die Schleswig-Holstein Netz AG und die Schleswiger Stadtwerke haben ihr Interesse bekundet.

Am 10.09.2014 fand die erste gemeinsame Sitzung der Arbeitskreise der Gemeinden mit jeweils 2 Vertretern aus jeder Gemeinde statt.

Mitglieder des Arbeitskreises der Gemeinde Idstedt Volker Vahlendick und Jürgen Paulsen..

Die einzelnen Verfahrensschritte wurden von Frau Dewenter-Steenbock und Herrn Steenbock, GeKom, erläutert:

Verfahrensablauf: Der Arbeitskreis einer Gemeinde muss den Verfahrensbrief und den darin erhaltenen Bewertungskatalog vorbereiten und eine Empfehlung für die Gemeindevertretung aussprechen. Es folgt die Beratung und Beschlussfassung der Gemeindevertretung über den Verfahrensbrief. Nach der Beschlussfassung werden die Verfahrensbriefe nebst Anlagen an die beiden Bewerber übermittelt. Die Bewerber haben nun die Gelegenheit, Anregungen und Bedenken (falls welche bestehen) gegen den Verfahrensbrief geltend zu machen. Innerhalb von 4 Wochen nach Versenden des Verfahrensbriefs haben die Bewerber ein vorläufiges Angebot abzugeben. Auf Grundlage der Bewerbung stellt die GeKom die Angebote zusammen und erstellt einen ersten Vergleich. Danach findet eine erneute gemeinsame Sitzung der Arbeitskreise statt, in der die Vertreter der Bewerber Gelegenheit haben, ihr Angebot nochmals zu konkretisieren, vorzustellen und zu Fragen und Wünschen Stellung zu nehmen. Ist die Anhörung abgeschlossen, wird erneut eine Frist gesetzt, innerhalb der ein verbindliches Angebot abgegeben werden muss. Die verbindlichen Angebote werden dann in einer gemeinsamen Sitzung der Arbeitskreise diskutiert und die Vertreter aus den einzelnen Gemeinden nehmen gemeindeweise eine Beurteilung der Angebote vor. Die Bewertung der Angebote durch die Vergabe von Punkten pro Kriterium erfolgt ausschließlich durch die Vertreter der Gemeinde. Jede Entscheidung über die Vergabe der Punkte muss dokumentiert werden. Bei der Auswertung bekommt das Angebot die volle Punktzahl, das im Vergleich das jeweilige Auswahlkriterium am besten erfüllt. Das andere Angebot erhält eine dem Erfüllungsgrad, bezogen auf das Angebot des besten Bewerbers, entsprechende Bepunktung. So bleibt das Verhältnis der Gruppen (Gruppe A + B, siehe unten) zueinander bestehen. Die Summe der vergebenen Punkte ergibt die Gesamtpunktzahl. Das Angebot mit der höchsten Gesamtpunktzahl wird als bestes Angebot angesehen. Nach Feststellung des besten Angebotes spricht der Arbeitskreis eine Empfehlung aus. Letztendlich erfolgt erneut

Seite 4 ein Beschluss durch die Gemeindevertretung. Voraussichtliches Verfahrensende wird Mitte 2015 sein.

Vorbereitung des Verfahrensbriefs durch die Arbeitsgruppe der Gemeinde: Allen Vertretern der Gemeinde lag am 10.09.2014 ein von der GeKom vorbereiteter Verfahrensbrief incl. 3 Anlagen (Vertraulichkeitsvereinbarung der Bewerber, Eigenerklärung der Bewerber zu ihrer Zulässigkeit und ein kommunales Muster Gas 2014 Wegenutzungsvertrag) vor. Die Gemeinde muss im Vorwege Kriterien und deren Gewichtungen (maximale Punktzahl) festlegen, die eine transparente Darstellung der Entscheidungsfindung garantieren.

Kriterien und deren Gewichtungen sind auf Seite 9 des Verfahrensbriefs aufgelistet: Zum einen entsprechen die Kriterien den Zielen des § 1 Abs. 1 Energiewirtschaftsgesetzes (Gruppe A): - Sicherheit / Zuverlässigkeit des Netzbetriebes und Qualität des Netzes (mind. 25% der Gesamtpunktzahl) - Preisgünstigkeit - Verbraucherfreundlichkeit - Umweltverträglichkeit / netzbezogener Beitrag zum Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien - Effizienz des Netzbetrieb Die Kriterien der Gruppe A sollten mindestens 50 % der Gesamtgewichtung enthalten.

Zum anderen sind Kriterien betreffend der Ausgestaltung des Konzessionsvertrages festzulegen (Gruppe B). - Baumaßnahmen - Konzessionsabgabe und sonstige zulässige Leistungen nach der Verordnung über Konzessionsabgaben für Strom und Gas (KAV) - Laufzeit / Weitergabe von Rechten und Pflichten aus dem Konzessionsvertrag - Endschaftsregelungen - Sonstige Ausgestaltung des Konzessionsvertrages

Zu jedem Kriterium sind Hinweise genannt, die bei der späteren Bewertung der Angebote berücksichtigt werden (ab Seite 11).

Dem Verfahrensbrief liegt der Entwurf des Wegenutzungsvertrages bei. Die neuesten Änderungen sind farblich markiert.

Empfehlung des Arbeitskreises der Gemeinde: Der Arbeitskreis der Gemeinde Idstedt hat über den Entwurf des Verfahrensbriefs mit dem Bewertungskatalog (Kriterien und deren Gewichtung) und dem Verfahrensablauf beraten. Der Arbeitskreis empfiehlt, den Verfahrensbrief incl. der Anlagen wie vorgelegt zu beschließen.

Beschluss: Die Gemeindevertretung Idstedt folgt der Empfehlung des Arbeitskreises der Gemeinde und beschließt den Verfahrensbrief incl. der Anlagen wie vorgelegt. Der Verfahrensbrief mit den Anlagen ist als Anlage 1 dem Protokoll beigefügt.

Abstimmungsergebnis: 11 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 0 Stimmenthaltungen. TOP 6 Beratung und Beschlussfassung über den 1.Nachtragshaushalt 2014 Auf der Sitzung des Finanz- und Wirtschaftsausschusses wurden die Änderungen zu den Haushaltsansätzen erörtert. Nachzahlungen an die Stadt Schleswig für die Jahre 2012 und

Seite 5 2013 fielen wesentlich geringer aus, als bisher angenommen. Auch beim Haushaltsansatz für die Schulumlage an den Schulverband Auenwaldschule Böklund konnte eine Reduzierung erzielt werden. Negativ wirken sich zurzeit die Gewerbesteuereinnahmen auf den Haushalt aus.

Beschluss: Auf Empfehlung des Finanz- und Wirtschaftsausschuss beschließt die Gemeindevertretung, den 1. Nachtragshaushaltsplan und folgende Festsetzungen der 1. Nachtragshaushalts- satzung 2014:

Der Gesamtbetrag der Einnahmen und Ausgaben - im Verwaltungshaushalt vermindert sich um 48.700,00 € auf 1.007.700,00 €. Der Gesamtbetrag der Einnahmen und Ausgaben - im Vermögenshaushalt erhöht sich um 28.100 € auf 207.900,00 €. Der Gesamtbetrag der Kredite, der Gesamtbetrag der Verpflichtungsermächtigungen und der Höchstbetrag der Kassenkredite bleiben unverändert bei 0,00 €. Die Hebesätze der Realsteuern werden nicht geändert. Die Bestimmungen des § 4 der Haushaltssatzung der Gemeinde Idstedt gemäß Beschluss vom 20.11.2013 bleiben unverändert bestehen.

Abstimmungsergebnis: 11 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 0 Stimmenthaltungen.

TOP 7 Beratung und Beschlussfassung über die Fortschreibung von Bauleitplanungen 2014 in der Gemeinde Idstedt

Der Vorsitzende des Bauausschusses Volker Marxsen teilt mit, dass beim Kreis ein Gespräch mit Bürgermeister Petersen, Ingenieur Ivers, Frau Linscheid vom Amt Südangeln und Herrn Wenner von der Regionalentwicklung stattgefunden hat. Themen waren die Bauleitplanungen künftiger Jahre in der Gemeinde Idstedt sowie notwendige Änderungen des B-Planes Nr. 2. Zum einen ging es um die künftige Entwicklung im „Sondergebiet Tourismus““ (Bereich zwischen Badesee/ Schulberg/Dorfstraße/ Am Sportplatz). Damalige Zielsetzungen der Planung lassen sich heute nicht mehr realisieren. Zum anderen ging es um den Bereich des B-Planes Nr. 2 (Nordheider Weg/ Zur Kühle/ Röhmker Weg). Dieser Bereich ist aufgrund der Festsetzungen – überwiegend den Bauvorstellungen der 60er Jahre entsprechend – überplanungswürdig. So können zum Beispiel im B-Plan-Bereich keine wie heute im Regelfall nachgefragte Pultdächer, Zeltdächer, Stadthäuser in Verbindung mit einer 2-Geschossigkeit u.a. realisiert werden.

Ingenieur Ivers hat für die Gemeinde folgende Kosten ermittelt: - Für Entwicklungskonzepte, Strukturanalysen und generelle Vorplanungen für F-Plan- Änderungen sowie Vorplanung/ Bedarfsplanung auf B-Plan-Ebene ca. 18.000 €. - Für eine frühzeitige generelle Vorprüfung der Umweltschutzbelange (Artenschutz, Uferschutzstreifen) durch Biologen/Fachplaner ca. 7.000 €

Beschluss: Die Gemeindevertretung beschließt auf Empfehlung des Bauausschusses die Fortschreibung der Bauleitplanung der nächsten Jahre.

Abstimmungsergebnis: 9 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme, 1 Stimmenthaltung.

TOP 8 Beratung und Beschlussfassung über die Neufassung der Entschädigungssatzung

Seite 6 Der vorgelegte Entwurf der Entschädigungssatzung wurde ausführlich auf der Finanz- und Wirtschaftsausschusssitzung besprochen. Einig war man sich darüber, dass der im Entwurf genannte § 4 Ausschussvorsitzende (Sitzungsgeld für geleitete Ausschusssitzungen) entfallen soll.

Beschluss: Auf Empfehlung des Finanz- und Wirtschaftsausschusses beschließt die Gemeindevertretung Idstedt die Neufassung der Entschädigungssatzung zum 01.01.2015. Die Entschädigungssatzung wird als Anlage 2 dem Protokoll beigefügt.

Abstimmungsergebnis: 11 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 0 Stimmenthaltungen.

TOP 9 Beratung und Beschlussfassung über die Anhebung der Grund- und Gewerbesteuer

Den Gemeindevertretern liegt die Berechnung einer möglichen Erhöhung der bisherigen Hebesätze vor. Über die Anhebung der Grund- und Gewerbesteuern wurde bereits auf der letzten Sitzung des Finanzausschusses beraten. Fragen werden beantwortet.

Beschluss: Auf Empfehlung des Finanz- und Wirtschaftsausschusses beschließt die Gemeindevertretung ab 01.01.2015 für Grundsteuer A und B jeweils einen Hebesatz von 330 % und für die Gewerbesteuer 370 % festzusetzen.

Abstimmungsergebnis: 9 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen, 0 Stimmenthaltungen.

TOP 10 Beratung und Beschlussfassung über die 3.Nachtragssatzung zur Hundesteuersatzung der Gemeinde Idstedt

Der Entwurf des 3.Nachtrages zur Satzung der Gemeinde Idstedt über die Erhebung einer Hundesteuer (Hundesteuersatzung) liegt vor. Auf den § 2 (Verarbeitung personenbezogener Daten) wird hingewiesen.

Beschluss: Die Gemeindevertretung beschließt ab 01.01.2015 die Hundesteuer für den 1. Hund auf 80,00 €, für den 2. Hund auf 120,00 € und für jeden weiteren Hund auf 150,00 € festzusetzen.

Abstimmungsergebnis: 7 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen, 0 Stimmenthaltungen.

TOP 11 Finanzierung Neueindeckung Anbau Schützenheim

Der Vorsitzende des Bauausschusses macht noch einmal die Notwendigkeit der Dacheindeckung des Anbaues beim Schützenheim deutlich. Kosten in Höhe von ca. 10.000 € für die Dacheindeckung und ca. 5.000 € für den Abbau und erneuten Aufbau der Photovoltaikanlage sind veranschlagt. Es folgt eine kontroverse Diskussion. Fragen werden beantwortet.

Seite 7 Bürgermeister Petersen verlässt gem. § 22 GO den Sitzungsraum. 1.stv. Bürgermeister Horst Marxsen übernimmt den Vorsitz.

Beschluss:

Auf Empfehlung des Finanz- und Wirtschaftsausschusses beschließt die Gemeindevertretung, die Kosten für die Neueindeckung sowie den Abbau und den Aufbau der Photovoltaikanlage zu übernehmen. Der Beschluss ergeht mit der Auflage, dass möglichst viele Arbeiten in Eigenleistung zu erbringen sind.

Abstimmungsergebnis: 8 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 2 Stimmenthaltungen.

Bürgermeister Petersen nimmt wieder an der Sitzung teil. Ihm wird der Beschluss bekannt gegeben. Er übernimmt wieder den Vorsitz.

TOP 12 Zuschüsse an Vereine, Verbände und Institutionen; verschiedene Anträge

Beschluss: Die Gemeindevertretung beschließt auf Empfehlung des Finanz- und Wirtschaftsausschusses die freiwilligen Leistungen (Zuschüsse an Vereine und Verbände) in 2015 in gleicher Höhe wie in 2014 zu zahlen. Der Boule-Club erhält zusätzlich (einmalig) einen Betrag in Höhe von 500,00 EUR für die Ausrichtung der Deutschen Jugendmeisterschaft.

Abstimmungsergebnis: 11 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 0 Stimmenthaltungen.

TOP 13 Beratung und Beschlussfassung zur Übertragung der Aufgabe der Mitgliedschaft als Gesellschafter in der Wirtschafts- und Regionalentwicklungsgesellschaft mbH auf das Amt Südangeln Beschluss: Die Gemeindevertretung Idstedt überträgt die Aufgabe der Mitgliedschaft als Gesellschafter in der Wirtschafts- und Regionalentwicklungsgesellschaft mbH gemäß § 5 Abs. 1 Ziffer 12 auf das Amt Südangeln. Die aus der Mitgliedschaft resultierende Verpflichtung zur Defizitabdeckung ist über den Amtshaushalt zu finanzieren.

Abstimmungsergebnis: 11 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 0 Stimmenthaltungen.

TOP 14 Beratung und Beschlussfassung zur Übertragung der Aufgabe der Förderung des Tourismus auf das Amt Südangeln Beschluss: Die Gemeindevertretung Idstedt überträgt dem Amt die Aufgabe „Förderung des Tourismus“ gemäß § 5 Abs. 1 Ziffer 11 der Amtsordnung. Inhalte der Übertragung sind insbesondere die Aufgaben als Mitgesellschafter der Ostseefjord Schlei GmbH, der Abschluss eines öffentlich-rechtlichen Vertrages zur Finanzierung der Gesellschaft, die Gewährung entsprechender Zuwendungen an die Gebietsgemeinschaft Grünes Binnenland sowie die Interessenvertretung des Amtes innerhalb dieser Organisation und

Seite 8 Einzelmaßnahmen, deren Wirkungsbereich das gesamte Amtsgebiet betreffen. Die Finanzierung erfolgt über den Amtshaushalt.“

Abstimmungsergebnis: 11 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 0 Stimmenthaltungen.

TOP 15 Beratung und Beschlussfassung zur Übertragung der Aufgabe der integrierten ländlichen Entwicklung im Rahmen der AktivRegion Schlei-Ostsee auf das Amt Südangeln Beschluss: Die Gemeindevertretung überträgt dem Amt die Aufgabe der integrierten ländlichen Entwicklung im Rahmen der AktivRegion Schlei-Ostsee gemäß § 5 Abs. 1 Ziffer 14 der Amtsordnung. Die Aufgabenübertragung umfasst die Mitgliedschaft in der LAG AktivRegion Schlei-Ostsee in der jeweiligen Organisationsform (z.Z. Verein), die anteilige Finanzierung des Kofinanzierungsbudgets nach dem auch bisher geltenden Umlageschlüssel sowie Projektträgerschaften für öffentliche Einzelmaßnahmen, die von der AktivRegion gefördert werden. Die Finanzierung erfolgt über den Amtshaushalt.

Abstimmungsergebnis: 11 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 0 Stimmenthaltungen.

TOP 16 Beratung und Beschlussfassung zur Übertragung der Aufgabe der Förderung von Jugenderholungsmaßnahmen auf das Amt Südangeln Beschluss: Die Gemeinde überträgt dem Amt die Aufgabe der Förderung von Jugenderholungs- maßnahmen gemäß § 5 Abs. 1 Ziffer 8 der Amtsordnung. Der Amtsausschuss wird auf der Grundlage der bisher geübten Praxis eine Förderrichtlinie beschließen. Die Finanzierung erfolgt über den Amtshaushalt.

Abstimmungsergebnis: 11 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 0 Stimmenthaltungen.

TOP17 Beratung und Beschlussfassung über die öffentlich-rechtliche Vereinbarung zur gemeinsamen Finanzierung der Arbeit des Vereins „Volkshochschule Südangeln“ Beschluss: Die Gemeindevertretung Idstedt beschließt die öffentlich-rechtliche Vereinbarung in der vorliegenden Fassung (Anlage 3).

Abstimmungsergebnis: 11Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 0 Stimmenthaltungen.

TOP 18 Beratung und Beschlussfassung über die öffentlich-rechtliche Vereinbarung zur gemeinsamen Wahrnehmung der Aufgaben nach dem Schleswig-Holst. Gesetz über das Leichen-, Bestattungs- und Friedhofswesen Beschluss: Die Gemeindevertretung Idstedt beschließt die öffentlich-rechtliche Vereinbarung in der vorliegenden Fassung (Anlage 4).

Abstimmungsergebnis: 11 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 0 Stimmenthaltungen.

Seite 9 TOP 19 Beratung und Beschlussfassung über die öffentlich-rechtliche Vereinbarung zur gemeinsamen Finanzierung der Jugendfeuerwehren im Amt Südangeln Beschluss: Die Gemeindevertretung Idstedt beschließt die öffentlich-rechtliche Vereinbarung in der vorliegenden Fassung (Anlage 5).

Abstimmungsergebnis: 11 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 0 Stimmenthaltungen.

TOP 20 Beratung und Beschlussfassung über den Endausbau B-Gebiet „Röhmker Weg“ 3/2/2

Beschluss: Auf Empfehlung des Bauausschusses beschließt die Gemeindevertretung den Endausbau B-Gebiet „Röhmker Weg“ 3/2/2. Kosten in Höhe von voraussichtlich ca. 95.000 € sind für 2015 einzuplanen. Mit dem Ing.Büro Ivers soll der Ingenieurvertrag für die Planung geschlossen werden.

Abstimmungsergebnis: 11 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 0 Stimmenthaltungen.

TOP 21 Ausbesserungsarbeiten im Mauerwerk der Gaststätte „Zur Alten Schule“ Idstedt

Ausschussvorsitzender Volker Marxsen teilt mit, dass er eine Auflistung der Schäden am Mauerwerk vorliegen hat. Diese wurden vom Maurermeister H.W. Clasen erstellt. Es handelt sich dabei um notwendige kleinere Ausbesserungsarbeiten.

Beschluss: Die Gemeindevertretung beschließt, zwei Angebote anhand der erstellten Auflistung einholen zu lassen. Diese werden von Volker Marxsen und H.W. Clasen abgefordert

Abstimmungsergebnis: 11 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 0 Stimmenthaltungen.

TOP 22 Beratung und Beschlussfassung über den Winterdienst 2014/2015

Beschluss: Die Gemeindevertretung beschließt, den Auftrag für die Durchführung des Winterdienstes in der Gemeinde, wie in den Vorjahren an Albert Erichsen zu den bestehenden Konditionen zu vergeben.

Abstimmungsergebnis: 11 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 0 Stimmenthaltungen.

TOP 23 Beratung und Beschlussfassung über den Haushalt 2015 (Haushaltssatzung und – plan mit Investitionsprogramm bis 2018)

Den Mitgliedern der Gemeindevertretung liegt der Entwurf der Haushaltssatzung und des

Seite 10 Haushaltsplanes für das Haushaltsjahr 2015 mit Investitionsprogramm bis 2018 vor. Ausführliche Erläuterung hat Frau Nörenberg auf der Sitzung des Finanz- und Wirtschaftsausschusses gegeben. Fragen wurden beantwortet.

Beschluss:

Die Gemeindevertretung beschließt auf Empfehlung des Finanz- und Wirtschaftsausschusses, den Entwurf der Haushaltssatzung und des Haushaltsplanes mit Anlagen für das Haushaltsjahr 2015 zu beschließen:

1. Die Haushaltssatzung enthält folgende Festsetzungen:

a) des Gesamtbetrages der Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt auf 979.400,00 €

des Gesamtbetrages der Einnahmen und Ausgaben im Vermögenshaushalt auf 196.400,00 €

b) des Gesamtbetrages - der Kredite auf 0 € - der Verpflichtungsermächtigungen auf 0 € - der Kassenkredite auf 0 €

c) der Hebesätze - Grundsteuer A 330 % - Grundsteuer B 330 % - Gewerbesteuer 370 % d) die Gesamtzahl der im Stellenplan ausgewiesenen Stellen.

2. das Investitionsprogramm bis 2018.

Abstimmungsergebnis: 10 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme, 0 Stimmenthaltungen.

TOP 24 Verschiedenes

a) Bürgermeister Petersen teilt mit, das dass Projekt „Rollender Supermarkt“ jetzt doch gestartet wird. Der Leiter eines ehem. Sky-Marktes, Norman Steht, wird diese Aufgabe wahrnehmen. Die Standortfrage für den mobilen Markt wird abgestimmt. Ab 15.12.2014 wird sich der Kaufmann vorstellen und am 5.1.2015 startet der reguläre Verkauf in derzeit 15 teilnehmenden Gemeinden rund um Schleswig. Aus dem Amt Südangeln sind die Gemeinden , Idstedt, , Neuberend und Nübel beteiligt. Die Gemeinde wird sich 3 Jahre lang mit insgesamt 3.000 € beteiligen.

b) Gemeindevertreter Roth weist auf die im Baugebiet durchgeführte Knickpflege hin. Bürgermeister Petersen teilt mit, dass die Untere Naturschutzbehörde sich der Angelegenheit annimmt.

c) Gemeindevertreter Bartholmei berichtet, dass der Kreisjugendring Schleswig- Flensburg e.V. seinen Abend der Jugendarbeit auf dem Scheersberg durchführt. Hier wird die Ehrung junger, engagierter Ehrenamtlicher aus dem Kreisgebiet stattfinden.

Seite 11 Die Jugendgruppe der Anglergemeinschaft hat eine Einladung erhalten.

d) Gemeindevertreter Peter Voss nimmt Bezug auf das Protokoll der Gemeindevertretung vom „17.9.2014 TOP 14 – Verschiedenes a)“ und verliest einen Antrag von Boyke Ringeloth vom 18.11.2014. Hier wird die Änderung des Wochentages der Bauausschusssitzungen der Gemeinde Idstedt beantragt. Zukünftig sollte der Termin nicht mehr Mittwoch sondern Freitag terminiert werden. Dieser Antrag wird auch von Gemeindevertreter Jan Christian Jöhnk unterstützt.

Es folgt eine rege Diskussion. Bauausschussvorsitzender Volker Marxsen wird dieses zukünftig bei der Terminierung der Einladung zu den Sitzungen des Bauausschusses berücksichtigen.

Die Gemeindevertretung Idstedt ist sich einig, vor dem weiteren Verlauf der Tagesordnung die Öffentlichkeit auszuschließen.

Abstimmungsergebnis: 11 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 0 Stimmenthaltungen.

Siehe gesondertes Protokoll über den nichtöffentlichen Teil

Nach Beendigung des nichtöffentlichen Teils der Sitzung stellt Bürgermeister Edgar Petersen die Öffentlichkeit wieder her.

Nachdem keine weiteren Wortmeldungen vorliegen, schließt Bürgermeister Edgar Petersen die Sitzung. Er bedankt sich bei den Mitgliedern der Gemeindevertretung für die gute Zusammenarbeit 2014.

gez. Edgar Petersen gez. Brunhilde Strauß Bürgermeister Protokollführerin

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Anlage 1

Verfahrensbrief Nr. 1 Stand: 15.09.2014 zum Abschluss eines Wegenutzungsvertrages gemäß § 46 Abs. 2 Energiewirtschaftsgesetz

für das Netz der allgemeinen Versorgung mit Gas in der Gemeinde Idstedt für Interessenten, die auf Grund der Bekanntmachung gemäß § 46 Abs. 3 Satz 1 und 2 Energie- wirtschaftsgesetz (EnWG) am 05.03.2014 im elektronischen Bundesanzeiger ihr Interesse an der Konzession für das Gasversorgungsnetz in der Gemeinde Idstedt bekundet haben.

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Inhaltsverzeichnis

Teil 1 Verfahren 3

1.1 Stand und weiterer Verlauf des Verfahrens 3 1.2 Vertraulichkeit 5 1.3 Informationen über das Gasversorgungsnetz 5 1.4 Kosten 5 1.5 Rechtlicher Hinweis 6 1.6 Anfragen zum Verfahren/Verfahrensrügen 6

Teil 2 Eignung der Bewerber 7

Teil 3 Kriterien und deren Gewichtung für die Entscheidung über den Abschluss eines Wegenutzungsvertrages 8

3.1 Kriterien und deren Gewichtung 9

3.2 Erläuterungen, Hinweise und Fragen zu den Auswahlkriterien 10

zu Gruppe A Erreichung der Ziele des § 1 EnWG 10

zu Untergruppe I Sicherheit und Zuverlässigkeit des Netzbetriebs und Qualität des Netzes 11 zu Untergruppe II Preisgünstigkeit 12 zu Untergruppe III Verbraucherfreundlichkeit 13 zu Untergruppe IV Umweltverträglichkeit / netzbezogener Beitrag zum Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien 14 zu Untergruppe V Effizienz des Netzbetriebs 15

zu Gruppe B Ausgestaltung des Konzessionsvertrages 16

zu Untergruppe I Baumaßnahmen 16 zu Untergruppe II Konzessionsabgaben und sonstige zulässige Leistungen an die Gemeinde 17 zu Untergruppe III Laufzeit und Weitergabe von Rechten und Pflichten 18 zu Untergruppe IV Endschaftsregelungen 19 zu Untergruppe V Sonstige Ausgestaltung des Konzessionsvertrages 20

Teil 4 Aufforderung zur Angebotsabgabe 21

Anlage 1 Vertraulichkeitsvereinbarung mit den Bewerbern

Anlage 2 Eigenerklärung der Bewerber zu ihrer Zuverlässigkeit

Anlage 3 Kommunales Muster Gas 2014 Wegenutzungsvertrag

Seite 14

Teil 1 Verfahren

1.1 Stand und weiterer Verlauf des Verfahrens

Der bestehende Konzessionsvertrag im Sinne des § 46 Abs. 2 EnWG für die Errichtung und den Betrieb des Gasnetzes der allgemeinen Versorgung in der Gemeinde Idstedt läuft am 02.06.2017 aus. Derzeitige Vertragspartnerin der Gemeinde und Eigentümerin des Gasversorgungsnetzes in der Gemeinde (Altkonzessionärin) ist die Schleswig-Holstein Netz AG.

Die Gemeinde hat das Vertragsende gemäß § 46 Abs. 3 EnWG am 05.03.2014 im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht. Interessenten am Neuabschluss eines Wegenutzungsvertrages für das Gasversorgungsnetz wurden in der erneuten Bekanntmachung aufgefordert, ihr Interesse bis zum 31.05.2014 schriftlich zu bekunden.

Bis zum Ablauf der Interessenbekundungsfrist haben mehrere Unternehmen ihr Interesse am Abschluss eines Wegenutzungsvertrages für das Gasversorgungsnetz mit der Gemeinde bekundet.

Mit diesem Verfahrensbrief wendet sich die Gemeinde an alle Interessenten, die fristgerecht ihr Interesse an dem Abschluss eines Konzessionsvertrages für das Gasversorgungsnetz mit der Gemeinde Idstedt bekundet haben. Diese Interessenten werden im Folgenden als „Bewerber“ bezeichnet.

Zur Vermeidung von Einwendungen gegen das Verfahren zum Neuabschluss des Wegenutzungsvertrages Gas konkretisiert die Gemeinde mit diesem Verfahrensbrief den Verfahrensablauf, die Kriterien für die Entscheidung und deren Gewichtung.

Die Gemeinde wird das Wegenutzungsrecht für das Gasversorgungsnetz im Sinne des § 46 Abs. 2 EnWG (die sog. „Konzession“) transparent und diskriminierungsfrei vergeben. Den Vertragspartner für den Wegenutzungsvertrag wird die Gemeinde ausschließlich auf der Grundlage der in diesem Verfahrensbrief im Teil 3 genannten und mit einer Gewichtung versehenen Kriterien auswählen. Die Kriterien sind am ______von der Gemeindevertretung der Gemeinde beschlossen worden. Die Entscheidung über die Vergabe der Konzession für das Gasversorgungsnetz wird am Ende des Verfahrens von der Gemeindevertretung getroffen werden.

Die Gemeinde hat bereits einen ersten Entwurf für einen Wegenutzungsvertrag für das Gasversorgungsnetz (sog. Kommunales Muster) erstellt, um die Bewerber über ihre Vorstellungen zu informieren.

Seite 15

Die Bewerber werden mit diesem Verfahrensbrief gebeten, vorläufige Angebote für einen Wegenutzungsvertrag bis zum

05.02.2015 abzugeben.

Die Bewerber erhalten danach Gelegenheit, ihr Angebot in einer Sitzung des Arbeitskreises der Gemeinde vorzustellen, zu erläutern, zu verändern und zu ergänzen. Nach dieser Anhörung sind die Bewerber aufgefordert, die endgültige Fassung (verbindliches Angebot) schriftlich vorzulegen oder die Endgültigkeit ihres Angebots zu erklären. Die genauen Termine werden noch bekannt gegeben.

Danach erfolgt die Auswertung der verbindlichen Angebote auf der Grundlage der im Teil 3 aufgeführten Kriterien im zuständigen Ausschuss / Arbeitskreis und in der Gemeindevertretung sowie die abschließende Entscheidung der Gemeindevertretung.

Die Gemeinde wird unter Würdigung aller verbindlichen Angebote über den Abschluss eines neuen Wegenutzungsvertrags entscheiden.

Nach der Entscheidung der Gemeindevertretung wird die Gemeinde die unterlegenen Bewerber über die Entscheidung informieren und ihre Auswahlentscheidung gemäß § 46 Abs. 3 Satz 6 EnWG unter Angabe der maßgeblichen Gründe öffentlich bekannt machen.

Verfahrensleitende Stelle für die Gemeinde in diesem Auswahlverfahren ist das Amt Südangeln, vertreten durch den Amtsdirektor, Toft 7, 24860 Böklund.

Ansprechpartner für Bewerber ist: Frau Sonja Carstensen Kontaktadresse: Toft 7, 24860 Böklund Telefon: 04623/78-308 Email: [email protected] Die Gemeinde und das Amt werden beraten durch die Fa. GeKom GmbH, Bahnhofstr. 11 c, 21465 Reinbek, Ansprechpartner für Bewerber ist Herr Reimer Steenbock, Telefon 040/79090961, Fax 040/79090963, E-Mail: [email protected]. Anfragen und Auskünfte können auch dorthin gerichtet werden bzw. Unterlagen dort vorgelegt werden. Der verfahrensleitenden Stelle sind jeweils Kopien zu übersenden. Verbindliche, schriftliche Angebote sind ausschließlich bei der verfahrensleitenden Stelle einzureichen.

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1.2 Vertraulichkeit

Den Bewerbern im Rahmen dieses Verfahrens übermittelte Informationen dürfen ausschließlich für die Beteiligung an diesem Auswahlverfahren verwendet werden. Die Weiterleitung an Dritte ist nicht gestattet. Zur Sicherstellung der Vertraulichkeit werden die Bewerber aufgefordert, die als Anlage 1 beigefügte Vertraulichkeitsvereinbarung unterzeichnet an die verfahrensleitende Stelle zurückzusenden. Für die Fortsetzung der Teilnahme am Auswahlverfahren ist daher die Unterzeichnung und Rücksendung der Vertraulichkeitsvereinbarung bis spätestens zum

22.01.2015

zwingend erforderlich.

1.3 Informationen über das Gasversorgungsnetz

Die Gemeinde hat bei der Altkonzessionärin Informationen über das Gasnetz in der Gemeinde angefordert. Diese Informationen werden allen Bewerbern, die die Vertraulichkeitsvereinbarung abgeschlossen haben, zur Verfügung gestellt. Sollte die Altkonzessionärin zusätzliche Informationen bereitstellen, werden diese ebenfalls unverzüglich den Bewerbern zur Verfügung gestellt.

Die Gemeinde übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen. Bewerber, die der Auffassung sind, dass die von der Gemeinde bei der Altkonzessionärin angeforderten Informationen nicht ausreichend sind, werden aufgefordert, der verfahrensleitenden Stelle unverzüglich mitzuteilen, welche zusätzlichen Informationen sie benötigen. In der Mitteilung ist zu begründen, warum die zusätzlichen Informationen benötigt werden.

1.4 Kosten

Die Bewerber nehmen auf eigene Kosten an dem Auswahlverfahren teil.

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1.5 Rechtlicher Hinweis

Die Gemeinde Idstedt und das Amt Südangeln werden bei der Durchführung des Verfahrens die rechtlichen Vorgaben, insbesondere die des Energiewirtschafts-, Kartell-, Wettbewerbs- und EU- Rechts sowie der Gemeindeordnung für Schleswig-Holstein beachten. Bei der Auswahl des künftigen Konzessionärs wird die Gemeinde ihre Verantwortung für die Energieversorgung als Angelegenheit der örtlichen Gemeinschaft (Art. 28 Abs. 2 Grundgesetz) und für die Erreichung der Ziele des § 1 EnWG wahrnehmen.

Rechtsgrundlage für den Abschluss eines neuen Konzessionsvertrages sind u. a. § 46 EnWG sowie die Konzessionsabgabenverordnung (KAV).

Es handelt sich bei dem vorliegenden Verfahren nicht um ein Vergabeverfahren nach dem Vierten Teil des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB), der Sektorenverordnung (SektVO) oder nach der Vergabe- und Vertragsordnung für Leistungen Teil A (VOL/A).

1.6 Anfragen zum Verfahren/Verfahrensrügen

Anfragen zu diesem Verfahrensbrief und zu den beigefügten Unterlagen können alle Bewerber bis zum

29.01.2015

schriftlich bei der verfahrensleitenden Stelle einreichen.

Die Bewerber sind gehalten, die verfahrensleitende Stelle unverzüglich und schriftlich auf Un- klarheiten, Lücken oder Widersprüche in diesem Verfahrensbrief oder den beigefügten Unterlagen hinzuweisen und Rügen gegen das Verfahren oder sonstige vermeintliche Rechtsverstöße unverzüglich im laufenden Verfahren geltend zu machen.

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Teil 2 Eignung der Bewerber

Die Bewerber werden aufgefordert, die für den Betrieb des Gasversorgungsnetzes in der Gemeinde erforderliche Zuverlässigkeit und technische und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nachzuweisen. Als Nachweis sind vorzulegen:

 die jüngsten drei Geschäftsberichte des Unternehmens oder, sofern nicht vorhanden, die letzten drei Jahresabschlüsse oder, falls das Unternehmen noch nicht ausreichend lange besteht, die vorhandenen Geschäftsberichte oder Jahresabschlüsse. Hilfsweise, wenn die vorstehend aufgeführten Unterlagen nicht vorgelegt werden können, sind Nachweise vorzulegen, die geeignet sind, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Bewerbers nachzuweisen, sowie eine Versicherung der Richtigkeit der vorgelegten Zahlen und Daten.

 Darstellung der technischen Leistungsfähigkeit.

 eine Aufstellung der in den letzten drei Jahren durch das Unternehmen aufgrund von Konzessionsverträgen für Gasversorgungsnetze erbrachten Leistungen des Be- werbers.

 Falls zu den vorgenannten Punkten keine oder nur unvollständige Angaben möglich sind, eine Darstellung der in den letzten drei Jahren durch das Unternehmen erbrachten sonstigen Leistungen und eine Erläuterung, wie der Bewerber das Gasversorgungsnetz in der Gemeinde betreiben möchte.

 Für Personen- oder Kapitalgesellschaften: einen Handelsregisterauszug (nicht älter als das Datum dieses Verfahrensbriefes).

 Eine Eigenerklärung zur Zuverlässigkeit gemäß Anlage 2 zu diesem Verfahrensbrief.

Bewerbergemeinschaften haben die Nachweise, soweit vorhanden, und Erklärungen für jedes Mitglied der Bewerbergemeinschaft vorzulegen. Die Unterlagen zum Nachweis der Eignung des Bewerbers sind mit dem ersten Angebot gemeinsam zu dem hierfür genannten Termin bei der verfahrensleitenden Stelle in doppelter Ausfertigung einzureichen.

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Teil 3 Kriterien und deren Gewichtung für die Entscheidung über den Abschluss eines Wegenutzungsvertrages

Auf der Grundlage der nachstehenden Kriterien sowie der angegebenen Gewichtung wird für die Vergabe des Wegenutzungsvertrags eine Bewerberreihenfolge ermittelt. In der Wertungsmatrix sind die maximal für die Kriterien der jeweiligen Untergruppe erreichbaren Punktzahlen angegeben. Bei der Auswertung bekommt das Angebot die volle Punktzahl, das im Vergleich zu den anderen Angeboten das jeweilige Auswahlkriterium am besten erfüllt. Die anderen Angebote erhalten eine dem Erfüllungsgrad, bezogen auf das Angebot des besten Bewerbers, entsprechende Bepunktung.

Die Summe der Punkte der Untergruppen ergibt die Zahl der Punkte in der Gruppe. Die Summe der Punkte in den Gruppen ergibt die Gesamtpunktzahl. Das Angebot mit der höchsten Gesamtpunktzahl wird als bestes Angebot angesehen.

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3.1 Kriterien und deren Gewichtung

GRUPPE A: Kriterien nach § 1 Abs. 1 EnWG Gewichtung (Höchstpunktzahl) Untergruppe I Sicherheit / Zuverlässigkeit des 90 Netzbetriebs und Qualität des Netzes

Untergruppe II Preisgünstigkeit 40

Untergruppe III Verbraucherfreundlichkeit 30

Untergruppe IV Umweltverträglichkeit / netzbezogener 40 Beitrag zum Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien

Untergruppe V Effizienz des Netzbetriebs 30

Summe der höchstmöglichen Punkte in Gruppe A 230

GRUPPE B: Ausgestaltung des Konzessionsvertrags Gewichtung (Höchstpunktzahl) Untergruppe I Baumaßnahmen 30

Untergruppe II Konzessionsabgabe und sonstige zulässige 30 Leistungen nach KAV

Untergruppe III Laufzeit / Weitergabe von Rechten und 20 Pflichten aus dem Konzessionsvertrag

Untergruppe IV Endschaftsregelungen 20

Untergruppe V Sonstige Ausgestaltung des 20 Konzessionsvertrags

Summe der höchstmöglichen Punkte in Gruppe B 120

Summe der höchstmöglichen Punkte insgesamt (Gruppe A+B): 350

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3.2 Erläuterungen, Hinweise und Fragen zu den Auswahlkriterien

In der nachfolgenden Aufstellung sind Punkte dargestellt, die die Gemeinde jedenfalls bei der Bewertung berücksichtigen wird. Diese Punkte sind keine Kriterien, keine Unterkriterien und keine Unterunterkriterien. Es handelt sich um Fragen, Aufforderungen zur Stellungnahme und zur Erläuterung oder zur Konkretisierung von Angaben. Auch handelt es sich um Beschreibungen, was die Gemeinde wissen möchte, und zwar insbesondere um die Angebote zu den Zielen des § 1 EnWG diskriminierungsfrei zu bewerten. Insoweit handelt es sich um Leitlinien oder eine Art funktionaler Leistungsbeschreibung.

Maximale Zahl der Gruppe A: Erreichung der Ziele des § 1 EnWG Punkte in Gruppe A 230

Beim Abschluss eines Wegenutzungsvertrages für das Gasversorgungsnetz ist die Gemeinde den Zielen des § 1 EnWG verpflichtet (§ 46 Abs. 3 Satz 5 EnWG). Die Gemeinde wird daher prüfen und bewerten, wie sich ihre Auswahlentscheidung auf die Erreichung der Ziele des § 1 EnWG auswirkt.

Im Rahmen der Bewertung der Angebote anhand der Kriterien der Gruppe A wird die Gemeinde insbesondere Verpflichtungen der Bewerber im angebotenen Konzessionsvertrag zur Erreichung der Ziele des § 1 EnWG berücksichtigen. Darüber hinaus wird sie alle weiteren, von den Bewerbern vorgelegten Informationen und alle ihr bekannten Umstände berücksichtigen. Die Bewerber werden aufgefordert, detailliert darzulegen und zu belegen, wie sich der Abschluss eines Wegenutzungsvertrages für das Gasversorgungsnetz mit ihrem Unternehmen auf die Erreichung der Ziele des § 1 EnWG auswirken würde.

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Untergruppe I Maximale Zahl der Punkte in Untergruppe I Sicherheit und Zuverlässigkeit des Netzbetriebs und Qualität des Netzes 90

Die Gemeinde wird jedenfalls folgende Punkte bei der Bewertung berücksichtigen:

 Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit (im Falle einer geplanten Netzverpachtung sowohl des Netzeigentümers als auch des geplanten Netzbetreibers)

 Technische Leistungsfähigkeit des Netzbetreibers

 Investitionen, die sich auf die Versorgungssicherheit auswirken

 Investitionen zur bedarfsgerechten Optimierung und zum Ausbau des Netzes

 Beurteilung der Erneuerungs- und Instandhaltungsbedürftigkeit des Netzes nach den zur Verfügung gestellten Unterlagen (Teil 1 Pkt. 1.3) sowie Investitionsabsichten in der Vertragslaufzeit  Prüfungs- und Wartungsintervalle  Gewährleistung der Störungsbeseitigung an 365 Tagen des Jahres über 24 Stunden

 Sachausstattung des Netzbetreibers  Personalausstattung des Netzbetreibers

Die Gemeinde wird auch bewerten, inwieweit die Einhaltung der von den Bewerbern abgegebenen Zusagen zur Sicherheit und Zuverlässigkeit des Netzbetriebs und zur Qualität des Netzes während der gesamten Laufzeit des Wegenutzungsvertrages gewährleistet ist. Dabei wird die Gemeinde folgende Punkte im gleichen Maße berücksichtigen:

 Möglichkeit der Gemeinde, auf die Einhaltung der Zusagen zur Sicherheit und Zuverlässigkeit des Netzbetriebs und zur Qualität des Netzes, auch auf Investitionstätigkeit während der Vertragslaufzeit sowie Instandhaltung und Instandsetzung, hinzuwirken

 Möglichkeit der Gemeinde, die Einhaltung der Zusagen zu überwachen

 Sanktionsmöglichkeiten der Gemeinde für den Fall, dass die Zusagen nicht eingehalten werden

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Untergruppe II Maximale Zahl der Punkte in Untergruppe II Preisgünstigkeit 40

Die Gemeinde wird jedenfalls folgende Punkte bei der Bewertung berücksichtigen:

 Netznutzungsentgelte im Zeitpunkt der Angebotsabgabe

 Jahresbelastung für Heizgaskunden mit 25.000 kWh Jahres- verbrauch und Kunden 110.000 kWh Jahresverbrauch

 Prognose der zu erwartenden Netznutzungsentgelte

 Baukostenzuschüsse und Anschlusskosten, insbesondere für Einfamilienhäuser

Die Gemeinde wird auch bewerten, inwieweit die Einhaltung der von den Bewerbern abgegebenen Zusagen zur Preisgünstigkeit, insbesondere solche, die nicht von der Netzentgeltregulierung erfasst werden, während der gesamten Laufzeit des Konzessionsvertrages gewährleistet ist. Dabei wird die Gemeinde jedenfalls folgende Punkte im gleichen Maße berücksichtigen:

 Möglichkeit der Gemeinde, auf die Erreichung der Zusagen zur Preisgünstigkeit hinzuwirken

 Möglichkeit der Gemeinde, die Einhaltung der Zusagen zu überwachen

 Sanktionsmöglichkeiten der Gemeinde für den Fall, dass die Zusagen nicht eingehalten werden

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Untergruppe III Maximale Zahl der Punkte in Untergruppe III Verbraucherfreundlichkeit 30

Die Gemeinde wird jedenfalls folgende Punkte bei der Bewertung berücksichtigen:

 Reaktionszeiten bei der Störungsbeseitigung

 Telefon- und Internetservice an 365 Tagen des Jahres über 24 Stunden

 Kundencenter (Anzahl, Standort / Verteilung im Netzgebiet, Öffnungszeiten)

 Beratungsumfang

 Beschwerdemanagement

 Netzanschlussbereitstellung

Die Gemeinde wird auch bewerten, inwieweit die Einhaltung der von den Bewerbern abgegebenen Zusagen zur Verbraucherfreundlichkeit während der gesamten Laufzeit des Konzessionsvertrages gewährleistet ist. Dabei wird die Gemeinde folgende Punkte im gleichen Maße berücksichtigen:

 Möglichkeit der Gemeinde, auf die Erreichung der Zusagen zur Verbraucherfreundlichkeit hinzuwirken

 Möglichkeit der Gemeinde, die Einhaltung der Zusagen zu überwachen

 Sanktionsmöglichkeiten der Gemeinde für den Fall, dass die Zusagen nicht eingehalten werden

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Untergruppe IV Maximale Zahl der Punkte in Untergruppe IV Umweltverträglichkeit / netzbezogener Beitrag zum Ausbau der Nutzung 40 erneuerbarer Energien

Die Gemeinde wird jedenfalls folgende Punkte bei der Bewertung berücksichtigen:

 Schaffung der netztechnischen Voraussetzungen für: o die dezentrale Einspeisung von Gas aus erneuerbaren Energien

o die Koordinierung und Steuerung von Gaserzeugung und Verbrauch (smart grid, smart meter)

 Verwendung umweltschonender Materialien

 Umweltverträglichkeit des Fuhrparks

 Schonung von Bäumen bei der Verlegung von Leitungen

 Zulässige Maßnahmen, die der Umweltverträglichkeit und dem Klimaschutz dienen

Die Gemeinde wird auch bewerten, inwieweit die Einhaltung der von den Bewerbern abgegebenen Zusagen zur Umweltverträglichkeit und zur Leistung eines netzbezogenen Beitrags zum Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien während der gesamten Laufzeit des Konzessionsvertrages gewährleistet ist. Dabei wird die Gemeinde folgende Punkte im gleichen Maße berücksichtigen:

 Möglichkeit der Gemeinde, auf die Erreichung der Zusagen zur Umweltverträglichkeit und zur Leistung eines netzbezogenen Beitrags zum Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien hinzuwirken

 Möglichkeit der Gemeinde, die Einhaltung der Zusagen zu überwachen

 Sanktionsmöglichkeiten der Gemeinde für den Fall, dass die Zusagen nicht eingehalten werden

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Untergruppe V Maximale Zahl der Punkte in Untergruppe V Effizienz des Netzbetriebs 30

Die Gemeinde wird jedenfalls folgende Punkte bei der Bewertung berücksichtigen:

 Kosteneffizienz (Verhältnis zwischen einerseits der Qualität der Leistungserbringung und andererseits der voraussichtlichen Höhe der Netznutzungsentgelte).

 Energieeffizienz

 Vorhandene Potentiale zur Steigerung der Effizienz, z. B. durch die Nutzung von Synergieeffekten (z.B. gemeinsamer Einkauf, gemeinsame Bevorratung)

Die Gemeinde wird auch bewerten, inwieweit die Einhaltung der von den Bewerbern abgegebenen Zusagen zur Effizienz des Netz- betriebs während der gesamten Laufzeit des Konzessionsvertrages gewährleistet ist. Dabei wird die Gemeinde folgende Punkte im gleichen Maße berücksichtigen:

 Möglichkeit der Gemeinde, auf die Erreichung der Zusagen zur Effizienz des Netzbetriebs hinzuwirken

 Möglichkeit der Gemeinde, die Einhaltung der Zusagen zu überwachen

 Sanktionsmöglichkeiten der Gemeinde für den Fall, dass die Zusagen nicht eingehalten werden

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 Sanktionsmöglichkeiten der Gemeinde für den Fall, dass die Maximale Zahl Zusagen nicht eingehalten werden der Punkte in Gruppe B: Ausgestaltung des Konzessionsvertrages Gruppe B

120 Soweit Regelungen in den Konzessionsvertragsangeboten, die der Erreichung der Ziele des § 1 EnWG dienen, bereits bei der Auswertung der Angebote auf der Grundlage der Kriterien der Gruppe A zu berücksichtigen sind, werden diese nicht nochmals bei der Bewertung auf der Grundlage der Kriterien der Gruppe B berücksichtigt

Untergruppe I Maximale Zahl der Punkte in Untergruppe I Baumaßnahmen

30

Die Gemeinde wird jedenfalls folgende Punkte bei der Bewertung berücksichtigen:

 Abstimmung der Baumaßnahmen zwischen dem Netzbetreiber und der Gemeinde (Zusagen zum Verfahren, zur Verminderung von Beeinträchtigungen des Verkehrs usw.)

 Qualitätsstandard einschl. Beweissicherung für wiederhergestellte Oberflächen, Bauwerke usw.

 Gewährleistungsfrist für wiederhergestellte Flächen und Bauwerke / Besichtigung wiederhergestellter Oberflächen und Bauwerke vor dem Ablauf der Gewährleistungsfrist und Berichtspflicht

 Folgepflicht und Folgekosten

 Verpflichtung zur Beseitigung stillgelegter Anlagen

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Untergruppe II Maximale Zahl der Punkte in Untergruppe II Konzessionsabgaben und sonstige 30 zulässige Leistungen an die Gemeinde

Die Gemeinde wird jedenfalls folgende Punkte bei der Bewertung berücksichtigen:

 Angebot der nach der KAV jeweils höchstzulässigen Konzessionsabgaben

 Festlegung einer angemessenen Vergütung für die Wege- nutzung für den Fall, dass sich der Abschluss eines neuen Konzessionsvertrages oder die Übertragung des Netzes auf ein neu konzessioniertes Unternehmen verzögert und die Frist des § 48 Abs. 4 EnWG abgelaufen ist

 Kommunalrabatt für den Netzzugang, § 3 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 KAV, auch wenn sich der Abschluss eines neuen Kon- zessionsvertrages oder die Übertragung des Netzes auf ein neu konzessioniertes Unternehmen verzögert und die Frist des § 48 Abs. 4 EnWG abgelaufen ist

 Kostenvergütung, § 3 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 KAV

 Abrechnung der Konzessionsabgaben

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Untergruppe III Maximale Zahl der Punkte in Untergruppe III Laufzeit und Weitergabe von 20 Rechten und Pflichten

Die Gemeinde wird jedenfalls folgende Punkte bei der Bewertung berücksichtigen:

 Bindung des Konzessionärs für 20 Jahre

 Einseitige Kündigungsrechte der Gemeinde nach 10 und 15 Jahren oder andere Laufzeit

 Einseitiges Kündigungsrecht der Gemeinde bei einem Wechsel der Kontrolle über den Konzessionär (change of control- Klausel)

 Weitergabe von Rechten und Pflichten nur mit Zustimmung der Gemeinde

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Untergruppe IV Maximale Zahl der Punkte in Untergruppe IV Endschaftsregelungen 20

Die Gemeinde wird jedenfalls folgende Punkte bei der Bewertung berücksichtigen:

 Verpflichtung zur Eigentums- und Besitzübertragung sowie Verpflichtung zur Übertragung weiterer zum Netz gehöriger Rechte

 Umfang des Übereignungsanspruchs (insb. Einbeziehung der gemischt genutzten Anlagen, die sowohl der Versorgung in der Gemeinde als auch der Durchleitung dienen, Verpflichtung zur Übereignung von Anlagen auf Grundstücken des Energieversorgungsunternehmens)

 wirtschaftlich angemessenes Übernahmeentgelt  Verteilung der Entflechtungskosten

 Auskunftsansprüche vor Vertragsende

 Übertragung von Anlagen auf einen neuen Netzbetreiber mit Vorbehaltskaufpreis, auch wenn es noch keine Einigung über den Kaufpreis gibt

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Untergruppe V Maximale Zahl der Punkte in Untergruppe V Sonstige Ausgestaltung des 20 Konzessionsvertrages Diese Untergruppe dient der Berücksichtigung weiterer Regelungen im Konzessionsvertrag, an denen die Gemeinde ein Interesse hat.

Berücksichtigt werden jedenfalls folgende Punkte, die bereits im Konzessionsvertragsentwurf der Gemeinde berücksichtigt sind:

 Haftungsverteilung (Umkehr der Beweislast)

 Informationspflichten gegenüber der Gemeinde, neben den Auskunftsansprüchen vor Vertragsende Darüber hinaus werden weitere Angebote der Bewerber für kommunalfreundliche Vereinbarungen im Konzessionsvertrag berücksichtigt. Dabei kann es sich auch um Angebote der Bewerber für Vereinbarungen handeln, die im Konzessionsvertragsentwurf der Gemeinde nicht enthalten sind (selbstverständlich darf es sich nur um zulässige Angebote handeln).

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Teil 4

Aufforderung zur Angebotsabgabe

Bei der Auswahl des Unternehmens, mit dem ein Wegenutzungsvertrag abgeschlossen werden soll, ist die Gemeinde insbesondere den Zielen des § 1 EnWG verpflichtet. Zweck der Konzessionsvergabe ist es also, den Betrieb der Energieversorgungsnetze im Gebiet der Gemeinde gemäß den Vorgaben des § 1 EnWG, d.h. einer möglichst sicheren, preisgünstigen, verbraucherfreundlichen, effizienten und umweltverträglichen leitungsgebundenen Energieversorgung zu gewährleisten. Das Angebot für einen Wegenutzungsvertrag muss sich an diesen Anforderungen messen lassen.

Die Gemeinde hat bereits einen Entwurf für einen Wegenutzungsvertrag für das Gasversorgungsnetz erstellt, um die Bewerber über ihre Vorstellungen zu informieren (Anlage 3). Diesen Entwurf erhalten die Bewerber postalisch und in elektronischer Form.

Die Gemeinde bittet die Bewerber, ihr Angebot für den Abschluss eines Konzessionsvertrages für das Gasversorgungsnetz in der Gemeinde auf der Grundlage des Kommunalen Musters zu unterbreiten. Eigene Vertragsentwürfe der Bewerber, Änderungen oder Ergänzungen wird die Gemeinde bei der Auswahlentscheidung diskriminierungsfrei berücksichtigen.

Der vollständige Inhalt des Konzessionsvertrages muss in der einheitlichen Vertragsurkunde (Konzessionsvertrag nebst Anlagen) enthalten sein. Schriftliche oder mündliche Nebenabreden wird es nicht geben. Auf das Nebenleistungsverbot (§ 3 KAV) wird ausdrücklich hingewiesen.

Um die Auswertung der Angebote auf der Grundlage der im Teil 3 aufgeführten Kriterien zu ermöglichen, werden die Bewerber aufgefordert, neben dem Vertragsangebot für das Gasversorgungsnetz in der Gemeinde belastbare, konkrete Aussagen zu den im Teil 3 genannten Auswahlkriterien, besonders auch zu den Punkten, die als jedenfalls zu berücksichtigen bezeichnet sind, vorzulegen.

Die Aussagen und Ausführungen der Bewerber müssen die Gemeinde in die Lage versetzen zu beurteilen, ob der Bewerber über die wirtschaftliche, personelle und technische Leistungsfähigkeit verfügt oder verfügen wird, die es ihm ermöglicht, das Gasversorgungsnetz in der Gemeinde mindestens über die Laufzeit des Konzessionsvertrages sicher zu betreiben, das Gasversorgungsnetz auf einem hohen technischen Niveau zu erhalten und an die Bedürfnisse der Zukunft anzupassen. Ist die Zusammenarbeit mit weiteren Unternehmen geplant, sollte die geplante Zusammenarbeit dargestellt werden. Außerdem sollten die beteiligten Unternehmen vorgestellt werden.

Insbesondere sollte eine Prognose der Entwicklung der Netzentgelte im Konzessionsgebiet enthalten sein, falls der Bewerber die Konzession erhält.

Seite 33 Sofern Bewerber bereits den Netzbetrieb in einem (ggf. anderen) Konzessionsgebiet durchführen, werden diese insbesondere aufgefordert, zu den einzelnen Kriterien zu erläutern, wie sicher (z. B. Darstellung der Ausfallzeiten), wie preisgünstig (z. B. Darstellung der aktuellen Netzentgelte), wie verbraucherfreundlich (z. B. Kundencenter vor Ort oder ortsnah), wie effizient (z. B. Effizienzwert oder mögliche spartenübergreifende Zusammenarbeit beim Leitungsbau) und wie umweltfreundlich der Netzbetrieb dort erfolgt. Alle Bewerber (auch diejenigen, die noch keinen Verteilnetzbetrieb an anderer Stelle durchführen) haben darzustellen, inwiefern eine Einhaltung dieser Kriterien bei einer Vergabe der Konzession an den Bewerber künftig gewährleistet wird.

Der folgende Aufbau sollte für das Angebot gewählt werden:

A Allgemeiner Teil:

Gesamtdarstellung des Konzessionsvertragsangebots nach freiem Ermessen des Bewerbers

B Konzeptioneller Teil:

Angebote zur Sicherstellung der Ziele des § 1 EnWG inkl. Prognose zur Entwicklung der Netzentgelte im Konzessionsgebiet

C Vertraglicher Teil:

Konzessionsvertrag

Die Angebotsunterlagen sind schriftlich in einem verschlossenen Umschlag mit der Aufschrift

„Vorläufiges Angebot für den Abschluss eines Wegenutzungsvertrages Gas in der Gemeinde Idstedt “ bis zum

05.02.2015 bei der verfahrensleitenden Stelle einzureichen. Maßgeblich ist das Datum des Eingangs, nicht der Absendung.

Die Angebote und alle Anlagen sind zusätzlich auf einem Datenträger (CD-ROM, DVD-ROM oder USB-Stick) mit dem schriftlichen Angebot in elektronischer Form (PDF-Datei, Vertragsentwürfe auch als MS-Word-Datei) einzureichen. Bei Widersprüchen oder Abweichungen voneinander gilt das Papierexemplar. Änderungen der Bewerber an dem seitens der Gemeinde vorgelegten Kommunalen Muster sind auf der zur Verfügung gestellten CD in der vorgesehenen Spalte für Änderungen kenntlich zu machen.

Hat ein Bewerber nach der Einschätzung der Gemeinde seine Eignung nicht – wie unter Teil 2 beschrieben – fristgerecht nachgewiesen, so behält sich die Gemeinde vor, den Bewerber bzw. das

Seite 34 jeweilige Angebot aus dem weiteren Auswahlverfahren auszuschließen. Das gleiche gilt, wenn ein Bewerber sein Angebot nicht fristgerecht einreichen sollte.

Die fristgerecht eingehenden Angebote für den Abschluss eines Konzessionsvertrages auf der Grundlage der im Teil 3 aufgeführten Kriterien werden ausgewertet. Anschließend soll eine Vorstellungs- und Gesprächsrunde mit den Bewerbern folgen, in denen die Bewerber ihr Unternehmen und ihre Angebote vorstellen können. Eine Einladung zu einem entsprechenden Termin erfolgt mit einem gesonderten Schreiben der verfahrensleitenden Stelle. Nach Abschluss dieser Präsentations- und Gesprächsrunde haben die Bewerber Gelegenheit, ihr Angebot noch zu verändern und dann in verbindlicher Form vorzulegen oder als verbindlich zu erklären.

Böklund, den ______

Petersen

Bürgermeister

Anlage 1 : Vertraulichkeitsvereinbarung der Bewerber

Anlage 2: Eigenerklärung der Bewerber zu ihrer Zuverlässigkeit

Anlage 3: Kommunales Muster Gas 2014 Wegenutzungsvertrag

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Seite 37 Eigenerklärung zur Zuverlässigkeit

(Anlage 2 zum Verfahrensbrief)

zum Abschluss eines Wegenutzungsvertrages Gas

mit der Gemeinde Idstedt

Wir erklären, dass keine Personen, deren Verhalten uns zuzurechnen ist, insbesondere zur Geschäftsführung befugte oder Handlungsvollmacht besitzende Personen, rechtskräftig wegen der nachfolgend genannten Delikte verurteilt worden sind:

1. §§ 129, 129a oder 129b des Strafgesetzbuches,

2. §§ 333 oder 334 des Strafgesetzbuches, auch in Verbindung mit Artikel 2 § 1 des EU- Bestechungsgesetzes vom 10. September 1998 (BGBl. 1998 II S. 2340), das zuletzt durch Artikel 6 Absatz 1 des Gesetzes vom 21. Juli 2004 (BGBl. I S. 1763) geändert worden ist, Artikel 2 § 1 des Gesetzes zur Bekämpfung Internationaler Bestechung vom 10. September 1998 (BGBl. 1998 II S. 2327; 1999 II S. 87), § 1 Absatz 2 Nummer 10 des NATO-Truppen- Schutzgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 27. März 2008 (BGBl. I S. 490), § 2 des Gesetzes über das Ruhen der Verfolgungsverjährung und die Gleichstellung der Richter und Bediensteten des Internationalen Strafgerichtshofes vom 21. Juni 2002 (BGBl. I S. 2144, 2162),

3. § 299 des Strafgesetzbuches,

4. Artikel 2 § 2 des Gesetzes zur Bekämpfung internationaler Bestechung,

5. § 108e des Strafgesetzbuches,

6. § 264 des Strafgesetzbuches,

7. § 261 des Strafgesetzbuches

8. § 370 der Abgabenordnung

Für Bieter von außerhalb der Bundesrepublik Deutschland:

Wir erklären, dass keine Personen, deren Verhalten uns zuzurechnen ist, rechtskräftig wegen den voranstehenden vergleichbarer Delikte nach dem Recht unseres Herkunftsstaates oder dem Recht anderer Staaten verurteilt worden sind.

Seite 38 Für den Fall, dass eine Verurteilung wegen der vorgenannten Straftaten erfolgt ist:

Wir erklären, dass unser Unternehmen Maßnahmen getroffen hat, die die Wiederholung solcher Rechtsverstöße für die Zukunft ausschließen. Wir erläutern diesen Umstand in der (selbstgefertigten1) Anlage zu dieser Eigenerklärung

______

Ort, Datum

______

Name, Adresse und Unterschrift des Bewerbers

1 Der Bewerber hat in diesem Fall schriftlich zu erläutern, welche evtl. Verurteilung eines (ehemals) Beschäftigten erfolgt ist und auf welche Weise, z.B. Kündigung der Person, Neuorganisation der Unternehmensorganisation, Verbesserung der unternehmensinternen Compliance-Regeln und Kontrollen, künftige Verstöße ausgeschlossen werden können.

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Eigenerklärung zum Nichtvorliegen gewisser Ausschlusstatbestände

Wir erklären weiterhin im Hinblick auf unser Unternehmen, dass

1. über dessen Vermögen kein Insolvenzverfahren und kein vergleichbares Verfahren beantragt oder eröffnet worden ist oder die Eröffnung eines solchen Verfahrens mangels Masse abgelehnt worden ist,

2. es sich nicht im Verfahren der Liquidation befindet,

3. es nicht die Pflicht zur Zahlung von Steuern, Abgaben und der Beiträge zur So- zialversicherung verletzt oder verletzt hat.

______

Ort, Datum Name, Adresse und Unterschrift des Bewerbers

40 Anlage 3 zum Verfahrensbrief

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57 Anlage 2 Entschädigungssatzung

der Gemeinde Idstedt

Aufgrund der §§ 24 Abs. 1 und § 24 Abs. 3 der Gemeindeordnung für Schleswig-Holstein (GO), aufgrund der Landesverordnung über die Entschädigung der in den Gemeinden, Kreisen und Ämtern sowie den Zweckverbänden tätigen Ehrenbeamtinnen und Ehrenbeamten und ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürgern (EntschVO) und aufgrund der Landesverordnung über die Entschädigung der Wehrführungen der freiwilligen Feuerwehren und ihrer Stellvertretungen (EntschVOfF) wird nach Beschlussfassung der Gemeindevertretung Idstedt vom folgende Entschädigungssatzung erlassen:

§ 1 Bürgermeister/in stellv. Bürgermeister/in

(1) Die Bürgermeisterin oder der Bürgermeister erhält nach Maßgabe der Entschädigungsverordnung eine Aufwandsentschädigung in Höhe des Höchstsatzes der EntschVO.

(2) Der Bürgermeisterin oder dem Bürgermeister werden auf Antrag besonders erstattet:

a) für die dienstliche Benutzung eines privaten Kraftfahrzeuges für Fahrten innerhalb des Amtes Südangeln und in die Stadt Schleswig ein pauschale Entschädigung in Höhe von jährlich 480,00 EUR. Fahrten außerhalb dieses Bereiches werden nach dem Bundesreisekostengesetz abgerechnet.

b) für die dienstliche Benutzung von privater Telekommunikationstechnik ein Betrag in Höhe von jährlich 240,00 EUR.

c) bei Benutzung eines Wohnraumes für dienstliche Zwecke die zusätzlichen Aufwendungen für dessen Heizung, Beleuchtung und Reinigung pro Jahr 630,00 EUR.

(3) Der Stellvertreterin oder dem Stellvertreter der Bürgermeisterin oder des Bürgermeisters wird nach Maßgabe der EntschVO bei Verhinderung der Bürgermeisterin oder des Bürgermeisters für ihre oder seine besondere Tätigkeit als Vertretung eine entsprechende Aufwandsentschädigung gewährt, deren Höhe von der Dauer der Vertretung abhängt. Die Aufwandsentschädigung beträgt für jeden Tag an dem die Bürgermeisterin oder Bürgermeister vertreten wird 1/33 der monatlichen Aufwandsentschädigung der Bürgermeisterin oder des Bürgermeisters. Die Aufwandsentschädigung für die Stellvertretung darf die Aufwandsentschädigung der Bürgermeisterin oder des Bürgermeisters nicht erreichen.

§ 2 Gemeindevertreter/innen

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Die Mitglieder der Gemeindevertretung erhalten nach Maßgabe der EntschVO als Aufwandsentschädigung ein Sitzungsgeld in Höhe des Höchstsatzes der EntschVO für die Teilnahme an Sitzungen der Gemeindevertretung, der Ausschüsse und der Fraktionen.

§ 3 Bürgerliche Ausschussmitglieder

Die nicht der Gemeindevertretung angehörenden Mitglieder der Ausschüsse erhalten nach Maßgabe der EntschVO für die Teilnahme an Sitzungen der Ausschüsse, in die sie gewählt sind, ein Sitzungsgeld in Höhe des Höchstsatzes der EntschVO.

§ 4 Freiwillige Feuerwehren

(1) Die Gemeindewehrführerin oder der Gemeindewehrführer erhält nach Maßgabe der EntschVOfF eine Aufwandsentschädigung in Höhe des Höchstsatzes und eine Reinigungspauschale in Höhe des Höchstsatzes der EntschVOfF. Die Stellvertreter/innen erhalten nach Maßgabe der EntschVOfF eine monatliche Aufwandsentschädigung in Höhe des Höchstsatzes und eine Reinigungspauschale in Höhe des Höchstsatzes der EntschVOfF.

(2) Gerätewarte erhalten nach Maßgabe der Richtlinien über die Entschädigung von Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren eine Entschädigung in Höhe des Höchstsatzes der Richtlinien.

§ 5 Entgangener Arbeitsverdienst, Verdienstausfallentschädigung für Selbstständige, Entschädigung für Abwesenheit vom Haushalt

(1) Ehrenbeamtinnen und Ehrenbeamte, ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürgern, Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertretern, den nicht der Gemeindevertretung angehörenden Mitgliedern und stellvertretenden Mitgliedern von Ausschüssen und Mitgliedern der Beiräte ist der durch die Wahrnehmung des Ehrenamtes oder die ehrenamtliche Tätigkeit während der regelmäßigen Arbeitszeit entgangene Arbeitsverdienst aus unselbständiger Arbeit auf Antrag in der nachgewiesenen Höhe gesondert zu ersetzen. Ferner ist der auf den entgangenen Arbeitsverdienst entfallende Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung zu erstatten, soweit dieser zu Lasten der oder des Entschädigungsberechtigten an den Sozialversicherungsträger abgeführt wird.

(2) Sind die in Abs. 1 Satz 1 genannten Personen selbständig, so erhalten sie für den durch die Wahrnehmung des Ehrenamtes oder die ehrenamtliche Tätigkeit während der regelmäßigen Arbeitszeit entstandenen Arbeitsausfall auf Antrag eine Verdienstausfallentschädigung deren Höhe je Stunde im Einzelfall auf der Grundlage des glaubhaft gemachten Verdienstausfalls nach Ermessen festgesetzt wird. Der Höchstbetrag der Verdienstausfallentschädigung je Stunde beträgt 25,00 EUR, höchstens 200,00 EUR pro Tag.

59 (3) Ehrenbeamtinnen oder Ehrenbeamten, ehrenamtlich tätige Bürgerinnen oder Bürgern, Mitglieder und stellvertretenden Mitglieder von Ausschüssen, die einen Haushalt mit mindestens zwei Personen führen und nicht oder weniger als 20 Stunden je Woche erwerbstätig sind, erhalten für die durch das Ehrenamt oder die ehrenamtliche Tätigkeit bedingte Abwesenheit vom Haushalt während der regelmäßigen Hausarbeitszeit gesondert auf Antrag für jede volle Stunde der Abwesenheit eine Entschädigung. Der Stundensatz dieser Entschädigung beträgt 10,00 EUR. Auf Antrag sind statt einer Entschädigung nach Stundensätzen die angefallenen notwendigen Kosten für eine Vertretung im Haushalt zu ersetzen.

§ 6 Ersatz für Betreuungskosten

Ehrenbeamtinnen oder Ehrenbeamten, ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürgern, Gemeindevertreterinnen und–vertretern, den nicht der Gemeindevertretung angehörenden Mitgliedern und stellvertretenden Mitgliedern von Ausschüssen werden auf Antrag die nachgewiesenen angemessenen Kosten einer durch die Wahrnehmung des Ehrenamtes oder die ehrenamtliche Tätigkeit erforderlichen entgeltlichen Betreuung von Kindern, die das 14. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, oder pflegebedürftiger Familienangehöriger gesondert erstattet. Dies gilt nicht für Zeiträume, für die entgangener Arbeitsverdienst aus unselbständiger Arbeit, Verdienstausfallentschädigung oder eine Entschädigung nach § 5 gewährt wird.

§ 7 Reisekostenvergütung

Ehrenbeamtinnen oder Ehrenbeamten, ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen oder Bürgern, Mitglieder und stellvertretenden Mitgliedern des Amtsausschusses oder der Ausschüsse des Amtes ist für Dienstreisen Reisekostenvergütung nach dem Bundesreisekostengesetz zu gewähren. Fahrkosten für die Fahrten zum Sitzungsort und zurück, höchstens jedoch in Höhe der Kosten der Fahrt von der Hauptwohnung zum Sitzungsort und zurück, werden gesondert erstattet. Bei Benutzung privateigener Kraftfahrzeuge richtet sich die Höhe der Entschädigung nach den Sätzen des § 5 Abs. 1 bis 4 Bundesreisekostengesetz.

§ 8 Inkrafttreten

Die Entschädigungssatzung tritt zum 01.01.2015 in Kraft. Die Entschädigungssatzung vom 25.07.2003 einschließlich des dazu ergangenen Nachtrages tritt gleichzeitig außer Kraft.

Idstedt, den

Bürgermeister

60 Anlage 3 Öffentlich-rechtliche Vereinbarung

Zwischen den Gemeinden Böklund, Brodersby, Goltoft, , Idstedt, , Neuberend, Nübel, Schaalby, , , Süderfahrenstedt, , , und Uelsby, jeweils vertreten durch die Bürgermeisterin bzw. den Bürgermeister, wird nach Beschlussfassung durch die Gemeindevertretungen der Gemeinden Böklund vom ..., Brodersby vom ..., Goltoft vom ..., Havetoft vom ..., Idstedt vom ..., Klappholz vom ..., Neuberend vom ..., Nübel vom ..., Schaalby vom ..., Stolk vom ..., Struxdorf vom ...., Süderfahrenstedt vom ..., Taarstedt vom ..., Tolk vom ..., Twedt vom ... und Uelsby vom ... folgende öffentlich-rechtliche Vereinbarung geschlossen:

Vorbemerkung: Die Trägerschaft für die Volkshochschule Südangeln obliegt einem Verein, dessen Mitglieder die 16 amtsangehörigen Gemeinden des Amtes Südangeln sind. Weitere Mitglieder gibt es nicht. Für die nicht durch eigene Einnahmen und Zuschüsse Dritter gedeckten Kosten der Bildungseinrichtung wird im Amtshaushalt des Amtes Südangeln nach entsprechender Beschlussfassung durch den Amtsausschuss eine jährliche Zuwendung bereitgestellt und zwar in den letzten Jahren und auch im Haushalt für das Jahr 2014 in Höhe von 10.000 €. Im Zuge der Neuordnung der nach § 5 der Amtsordnung auf das Amt übertragenen Aufgaben soll diese Finanzierung aus dem Amtshaushalt mit Ablauf des Jahres 2014 enden. Diese Aufgabe übernehmen mit Wirkung vom 1. Januar 2015 die amtsangehörigen Gemeinden als Vereinsmitglieder. Im Interesse einer kontinuierlichen und gesicherten Finanzierung der Arbeit des Vereins „Volkshochschule Südangeln“ vereinbaren die Gemeinden folgendes:

§ 1 Gegenstand der Vereinbarung

Gegenstand der Vereinbarung ist die gemeinsame Finanzierung der Arbeit des Vereins „Volkshochschule Südangeln“ nach Wegfall der Zuwendung aus dem Haushalt des Amtes Südangeln.

§ 2 Finanzierungsbedarf

(1) Der jährliche Finanzierungsbedarf begrenzt sich auf die Aufwendungen des Vereins nach Abzug aller dem Verein zur Verfügung stehenden Einnahmen (z.B. Kursgebühren, Zuschüsse Dritter, Spenden). Der von den Gemeinden insgesamt zu erbringende Finanzierungsanteil wird auf maximal 10.000 € jährlich festgesetzt.

(2) Der für das jeweils folgende Haushaltsjahr erforderliche Finanzierungsbedarf wird bis spätestens 30. September des laufenden Haushaltsjahres durch die Bürgermeister/- innen der amtsangehörigen Gemeinden ermittelt und festgesetzt. Sofern ein Einvernehmen über die Höhe des Finanzierungsbetrages unter den Bürgermeistern/- innen nicht erzielt werden kann, erfolgt die Festsetzung durch Mehrheitsentscheidung im Rahmen einer Bürgermeisterversammlung. Es gilt die Mehrheit der anwesenden Bürgermeister/-innen. Die Festsetzung ist für alle Gemeinden bindend.

61 (3) Der Verein „Volkshochschule Südangeln“ hat alle für die Ermittlung des Finanzierungsbedarfs erforderlichen Informationen und Unterlagen uneingeschränkt zur Verfügung zu stellen, alle Auskünfte zu erteilen und auf Verlangen Einsicht auch in Kassenunterlagen zu gewähren.

(4) Für das jeweils abgelaufene Haushaltsjahr ist den Gemeinden ein Verwendungsnachweis vorzulegen.

§ 3

(1) Der nach § 2 Abs. 2 ermittelte und festgesetzte Finanzierungsbetrag wird von den beteiligten Gemeinden nach den jeweils geltenden Grundsätzen zur Berechnung der Amtsumlage anteilig bereitgestellt.

(2) Die Auszahlung erfolgt durch die Amtsverwaltung Südangeln und kann in Absprache mit dem Verein auch in Teilbeträgen vorgenommen werden.

§ 4 Laufzeit, Kündigung

(1) Die Vertragslaufzeit beginnt am 1. Januar 2015 und endet am 31. Dezember 2019.

(2) Nach Ende der Vertragslaufzeit verlängert sich die Gültigkeit des Vertrages um jeweils ein Jahr, sofern die Vereinbarung nicht mit einer Frist von 12 Monaten zum Ende des Kalenderjahres gekündigt wird. Die Kündigung bedarf der Schriftform.

§ 5 Sonstige Bestimmungen

(1) Sollte eine Bestimmung dieser Vereinbarung unwirksam sein oder werden, so werden die Vertragsparteien diese Bestimmung durch eine andere Bestimmung ersetzen, die der unwirksamen Bestimmung weitgehend entspricht. Die Wirksamkeit der Vereinbarung im Übrigen wird dadurch nicht berührt.

Böklund, den

Gemeinde Böklund Gemeinde Brodersby

______(Bürgermeister) (Bürgermeister)

62

Gemeinde Goltoft Gemeinde Havetoft

______(Bürgermeisterin) (Bürgermeisterin)

Gemeinde Idstedt Gemeinde Klappholz

______(Bürgermeister) (Bürgermeisterin)

Gemeinde Neuberend Gemeinde Nübel

______(Bürgermeister) (Bürgermeister)

Gemeinde Schaalby Gemeinde Stolk

______(Bürgermeister) (Bürgermeister)

Gemeinde Struxdorf Gemeinde Süderfahrenstedt

______(Bürgermeister) (Bürgermeister)

63

Gemeinde Taarstedt Gemeinde Tolk

______(Bürgermeister) (Bürgermeister)

Gemeinde Twedt Gemeinde Uelsby

______

(Bürgermeister) (Bürgermeister)

64 Anlage 4 Öffentlich-rechtliche Vereinbarung

Zwischen dem Amt Südangeln, vertreten durch den Amtsdirektor, und den Gemeinden Böklund, Brodersby, Goltoft, Havetoft, Idstedt, Klappholz, Neuberend, Nübel, Schaalby, Stolk, Struxdorf, Süderfahrenstedt, Taarstedt, Tolk, Twedt und Uelsby, jeweils vertreten durch den Bürgermeister bzw. die Bürgermeisterin, wird nach Beschlussfassung durch die Gemeindevertretungen der Gemeinden Böklund vom ..., Brodersby vom ..., Goltoft vom ..., Havetoft vom ..., Idstedt vom ..., Klappholz vom ..., Neuberend vom ..., Nübel vom ..., Schaalby vom ..., Stolk vom ..., Struxdorf vom ...., Süderfahrenstedt vom ..., Taarstedt vom ..., Tolk vom ..., Twedt vom ... und Uelsby vom ... folgende öffentlich-rechtliche Vereinbarung geschlossen:

Vorbemerkung: Das Gesetz über das Leichen-, Bestattungs- und Friedhofswesen des Landes Schleswig- Holstein vom 04.02.2005 weist den Gemeinden Zuständigkeiten im Zusammenhang mit folgenden Aufgaben zu: a) Betrieb eigener Friedhöfe, wenn der Bedarf anders nicht befriedigt werden kann (§ 20 Abs. 2 des Gesetzes) b) Überführung in einen Leichenraum, wenn Hinterbliebene nicht vorhanden sind oder die Aufgabe tatsächlich nicht wahrnehmen (§ 10 des Gesetzes) c) Ausstellung eines Leichenpasses bei Beförderung von Leichen außerhalb Schleswig- Holsteins (§ 11 Abs. 5 des Gesetzes) d) Ausgrabung und Umbettung einer Leiche (§ 25 Abs. 1 des Gesetzes) e) private Bestattungsplätze (§ 20 Abs. 4 des Gesetzes) f) Durchführung einer Bestattung für Verstorbene, die keine Angehörigen haben oder deren Angehörige ihrer Verpflichtung nicht nachkommen (§ 13 des Gesetzes)

Diese Aufgaben wurden vor der Umsetzung der Verwaltungsstrukturreform von den Gemeinden Neuberend und Idstedt auf der Grundlage des § 5 der Amtsordnung dem Amt übertragen. Im Zuge der Rechtsnachfolge ist das Amt Südangeln nunmehr für die Gemeinden Neuberend und Idstedt Träger der Aufgaben. Die übrigen 14 amtsangehörigen Gemeinden des Amtes Südangeln haben eine formelle Aufgabenübertragung gem. § 5 Amtsordnung nicht vorgenommen, gleichwohl wurde die praktische Umsetzung der gemeindlichen Zuständigkeiten einheitlich durch das Amt wahrgenommen und die im Zusammenhang mit der Aufgabenwahrnehmung entstandenen ungedeckten Kosten aus dem Amtshaushalt finanziert.

Mit Ausnahme der unter Buchstabe a) genannten Aufgabe sind Beteiligungen der gemeindlichen Selbstverwaltungsgremien am Entscheidungsprozess allein schon aufgrund vorgegebener Fristen und rechtlicher Rahmenbedingungen auch nicht möglich. Insofern handelt es sich bei den unter den Buchstaben b) bis f) genannten Aufgaben weitestgehend um administrative Zuständigkeiten in Verbindung mit der Zuständigkeit der Kostenträgerschaft durch die jeweilige Gemeinde.

Im Zuge der Neuordnung der Trägerschaft von Selbstverwaltungsaufgaben durch das Amt soll eine Zuständigkeit im Sinne des § 5 der Amtsordnung auf Seiten des Amtes entfallen. Die verwaltungsmäßige Abwicklung der Aufgaben durch die Amtsverwaltung bleibt davon unberührt.

65 Im Interesse einer einheitlichen Wahrnehmung der Aufgabe und einer weiterhin gemeinsamen Finanzierung durch alle amtsangehörigen Gemeinden vereinbaren die Vertragspartner folgendes:

§ 1 Gegenstand der Vereinbarung

(1) Das Amt Südangeln überträgt gemäß § 5 der Amtsordnung für Schleswig-Holstein die gemeindlichen Aufgaben nach dem Gesetz über Leichen-, Bestattungs- und Friedhofswesen des Landes Schleswig-Holstein, im folgenden Gesetz genannt, mit Wirkung vom 1. Januar 2015 auf die Gemeinden Neuberend und Idstedt zurück.

(2) Alle vertragsschließenden Gemeinden vereinbaren mit Wirkung vom 1. Januar 2015 für die in den Vorbemerkungen unter den Buchstaben b) bis f) genannten Aufgaben des Gesetzes eine einheitliche Praxis der Aufgabenwahrnehmung und eine gemeinsame Aufgabenfinanzierung.

(3) Die in den Vorbemerkungen unter Buchstabe a) genannte Aufgabe des Gesetzes verbleibt bei den einzelnen Gemeinden

§ 2 Verfahren und Finanzierung

(5) Der Amtsdirektor des Amtes Südangeln wird beauftragt und ermächtigt, alle im Zusammenhang mit der Wahrnehmung der in den Vorbemerkungen unter Buchstabe b) bis f) genannten Aufgaben erforderlichen Entscheidungen zu treffen. Er ist berechtigt, diese Befugnis auf geeignete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Amtsverwaltung zu übertragen.

(6) Mit der Durchführung der Aufgaben verbundene Kosten (mit Ausnahme der verwaltungsseitigen Personalkosten), die nicht durch Gebühren und Kostenersatz durch Angehörige gedeckt werden können, tragen die Gemeinden anteilig nach den jeweils geltenden Berechnungsgrundsätzen für die Amtsumlage.

(7) Das Amt wird die im laufenden Kalenderjahr angefallenen ungedeckten Kosten jeweils im folgenden Haushaltsjahr gegenüber den Gemeinden darstellen und abrechnen (erstmals im Jahr 2016 für das Jahr 2015).

§ 3 Laufzeit, Kündigung

(3) Die Vereinbarung tritt am 1. Januar 2015 in Kraft und wird auf unbestimmte Zeit geschlossen.

66 (4) Jede Gemeinde kann die Vereinbarung ohne Angabe von Gründen jederzeit mit einer Frist von 12 Monaten zum Ende des Kalenderjahres kündigen. In diesem Fall gilt die Vereinbarung als insgesamt gekündigt und endet mit Ablauf der Kündigungsfrist.

§ 4 Sonstige Bestimmungen

(2) Sollte eine Bestimmung dieser Vereinbarung unwirksam sein oder werden, so werden die Vertragsparteien diese Bestimmung durch eine andere Bestimmung ersetzen, die der unwirksamen Bestimmung weitgehend entspricht. Die Wirksamkeit der Vereinbarung im Übrigen wird dadurch nicht berührt.

Böklund, den

Amt Südangeln

______(Amtsdirektor)

Gemeinde Böklund Gemeinde Brodersby

______(Bürgermeister) (Bürgermeister)

Gemeinde Goltoft Gemeinde Havetoft

______(Bürgermeisterin) (Bürgermeisterin)

Gemeinde Idstedt Gemeinde Klappholz

______(Bürgermeister) (Bürgermeisterin)

67

Gemeinde Neuberend Gemeinde Nübel

______(Bürgermeister) (Bürgermeister)

Gemeinde Schaalby Gemeinde Stolk

______(Bürgermeister) (Bürgermeister)

Gemeinde Struxdorf Gemeinde Süderfahrenstedt

______(Bürgermeister) (Bürgermeister)

Gemeinde Taarstedt Gemeinde Tolk

______(Bürgermeister) (Bürgermeister)

Gemeinde Twedt Gemeinde Uelsby

______(Bürgermeister) (Bürgermeister)

68 Anlage 5 Öffentlich-rechtliche Vereinbarung

Zwischen den Gemeinden Böklund, Brodersby, Goltoft, Havetoft, Idstedt, Klappholz, Neuberend, Nübel, Schaalby, Stolk, Struxdorf, Süderfahrenstedt, Taarstedt, Tolk, Twedt und Uelsby, jeweils vertreten durch die Bürgermeisterin bzw. den Bürgermeister, wird nach Beschlussfassung durch die Gemeindevertretungen der Gemeinden Böklund vom ..., Brodersby vom ..., Goltoft vom ..., Havetoft vom ..., Idstedt vom ..., Klappholz vom ..., Neuberend vom ..., Nübel vom ..., Schaalby vom ..., Stolk vom ..., Struxdorf vom ...., Süderfahrenstedt vom ..., Taarstedt vom ..., Tolk vom ..., Twedt vom ... und Uelsby vom ... folgende öffentlich-rechtliche Vereinbarung geschlossen:

Vorbemerkung: Die Finanzierung der beiden Jugendfeuerwehren im Amt Südangeln, die organisatorisch der Freiwilligen Feuerwehr Böklund und der Freiwilligen Feuerwehr Taarstedt angehören, erfolgt bisher aus dem Amtshaushalt Südangeln auf der Grundlage der Beschlüsse des Amtsausschusses. Im Zuge der reduzierten Möglichkeiten der Aufgabenwahrnehmung durch das Amt gem. § 5 der Amtsordnung ist dieses Verfahren künftig nicht mehr möglich. Die finanziellen Aufwendungen im Amtshaushalt betrugen in den vergangenen Jahren zwischen 5.000,00 € und 7.500,00 € pro Jahr. Künftig soll die Aufgabe der gemeinsamen Finanzierung der Jugendfeuerwehren durch alle amtsangehörigen Gemeinden auf der Grundlage einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung gesichert werden. In diesem Sinne vereinbaren die Gemeinden folgendes:

§ 1 Gegenstand der Vereinbarung

Gegenstand der Vereinbarung ist die gemeinsame Finanzierung der Jugendfeuerwehren im Amt Südangeln im Interesse einer möglichst frühzeitigen und organisierten Nachwuchsgewinnung.

§ 2 Finanzierungsbedarf

(8) Der jährliche Finanzierungsbedarf begrenzt sich auf die den Jugendfeuerwehren zuzuordnenden Ausgaben. Der von den Gemeinden insgesamt zu erbringende Finanzierungsanteil wird auf maximal 10.000,00 € jährlich festgesetzt. Darüber hinausgehende Aufwendungen bedürfen der Zustimmung aller Vertragspartner..

(9) Der für das jeweils folgende Haushaltsjahr erforderliche Finanzierungsbedarf wird bis spätestens 30. September des laufenden Haushaltsjahres durch die Bürgermeister/- innen der amtsangehörigen Gemeinden ermittelt und festgesetzt. Sofern ein Einvernehmen über die Höhe des Finanzierungsbetrages unter den Bürgermeistern/- innen nicht erzielt werden kann, erfolgt die Festsetzung durch Mehrheitsentscheidung im Rahmen einer Bürgermeisterversammlung. Es gilt die Mehrheit der anwesenden Bürgermeister/-innen. Die Festsetzung ist für alle Gemeinden bindend.

69 (10) Für das jeweils abgelaufene Haushaltsjahr ist den Gemeinden durch die Amtsverwaltung ein Verwendungsnachweis vorzulegen..

§ 3

Der nach § 2 Abs. 2 ermittelte und festgesetzte Finanzierungsbetrag wird durch die Amtsverwaltung auf der Grundlage von Einzelbelegen zur Auszahlung gebracht und jeweils im Folgejahr mit den Gemeinden abgerechnet.

§ 4 Laufzeit, Kündigung

(3) Die Vertragslaufzeit beginnt am 1. Januar 2015 und endet am 31. Dezember 2019.

(4) Nach Ende der Vertragslaufzeit verlängert sich die Gültigkeit des Vertrages um jeweils ein Jahr, sofern die Vereinbarung nicht mit einer Frist von 12 Monaten zum Ende des Kalenderjahres gekündigt wird. Die Kündigung bedarf der Schriftform.

§ 5 Sonstige Bestimmungen

(3) Sollte eine Bestimmung dieser Vereinbarung unwirksam sein oder werden, so werden die Vertragsparteien diese Bestimmung durch eine andere Bestimmung ersetzen, die der unwirksamen Bestimmung weitgehend entspricht. Die Wirksamkeit der Vereinbarung im Übrigen wird dadurch nicht berührt.

Böklund, den

Gemeinde Böklund Gemeinde Brodersby

______(Bürgermeister) (Bürgermeister)

Gemeinde Goltoft Gemeinde Havetoft

______(Bürgermeisterin) (Bürgermeisterin)

Gemeinde Idstedt Gemeinde Klappholz

______(Bürgermeister) (Bürgermeisterin)

70 Gemeinde Neuberend Gemeinde Nübel

______(Bürgermeister) (Bürgermeister)

Gemeinde Schaalby Gemeinde Stolk

______(Bürgermeister) (Bürgermeister)

Gemeinde Struxdorf Gemeinde Süderfahrenstedt

______(Bürgermeister) (Bürgermeister)

Gemeinde Taarstedt Gemeinde Tolk

______(Bürgermeister) (Bürgermeister)

Gemeinde Twedt Gemeinde Uelsby

______(Bürgermeister) (Bürgermeister)

71