2. Gesamtstädtische Situation
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2. GESAMTSTÄDTISCHE SITUATION 2.1. LAGE.................................................................................2 2.2. ÜBERGEORDNETE RÄUMLICHE PLANUNGEN............3 2.3. LEITBILD...........................................................................5 2.4. BESONDERHEITEN UND MERKMALE DER REICHENBACHER STADT (- ENTWICKLUNG)..............6 2.5. SACHSTAND ZUM FLÄCHENNUTZUNGSPLAN............8 Anhang Karte Karte 1 Territorium Gesamtstädtisches Integriertes Stadtentwicklungskonzept (INSEK) - Reichenbach im Vogtland 1 Gesamtstädtische Situation 2.1. LAGE Reichenbach befindet sich im südwestlichen Teil des Freistaates Sachsen, im Nordosten des Vogtlands, ca. 125 km von Dresden, 50 km von Chemnitz und ca. 20 km von Zwickau und Plauen entfernt. Zur thüringischen Stadt Greiz beträgt die Entfernung nur 10 km. Reichenbach gehört in ihrer Verwaltungsgliederung der Landesdirektion Chemnitz und dem Vogtlandkreis an und besitzt den Status einer Großen Kreisstadt. Abbildung: Lage der Stadt Reichenbach in Sachsen Gesamtstädtisches Integriertes Stadtentwicklungskonzept (INSEK) - Reichenbach im Vogtland 2 Gesamtstädtische Situation 2.2. ÜBERGEORDNETE RÄUMLICHE PLANUNGEN -Überörtliche Pläne (Raumordnungspläne)- Landesentwicklungsplan Sachsen Das Bundesland Sachsen verfolgt das Ziel, Sachsen mit seinen Teilräumen als Lebens- und Wirtschaftsstandort in einer größer werdenden Europäischen Union zu stärken. Den hierfür vorausschauenden erforderlichen Rahmen bildet der Landesentwicklungsplan Sachsen. Die Sächsische Staatsregierung hat am 16. Dezember 2003 den Landesentwicklungsplan 2003 als Rechtsverordnung beschlossen, dieser trat am 01.01.2004 in Kraft und löste gleichzeitig den verbindlichen Landesentwicklungsplan 1994 ab. Er ist auf einen Zeitraum von ca. zehn Jahren ausgerichtet und regelt mit den Regionalplänen frühzeitig die Raumnutzungsansprü- che, schafft Planungssicherheit und beschleunigt Planungen. Die Stadt Reichenbach gehört nach dem Landesentwicklungsplan Sachsen der Planungsregi- on Südwestsachsen an. Reichenbach wurde als sächsische Gemeinde bei der Reform des Zentrale-Orte-Systems als Mittelzentrum auf Grundlage der arbeitsräumlichen Verflechtungen unter Berücksichtigung der Größe des Einzugsgebiets, der Größe der Stadt sowie der Lage im Raum ausgewiesen. Damit werden unserer Stadt vorrangig Entwicklungsfunktionen im Bereich der Versorgung, der Wirtschaft und der Bildung für den räumlichen Wirkungsbereich zugesprochen. Regionalplan Südwestsachsen Die erste Gesamtfortschreibung des Regionalplans Südwestsachsen ist am 01.08.2008 in Kraft getreten. Der Regionalplan umfasst die Planungsregion Südwestsachsen, d. h. das Ge- biet der bisherigen kreisfreien Städte Plauen und Zwickau sowie der bisherigen Landkreise Aue-Schwarzenberg, Vogtlandkreis und Zwickauer Land. Mit dem Gesetz zur Neugliederung des Gebietes der Landkreise des Freistaates Sachsen (SächsKrGebNG) vom 29. Januar 2008 wurde im Artikel 7 auch das Gesetz zur Raumord- nung und Landesplanung des Freistaates Sachsen (Landesplanungsgesetz – SächsLPlG) geändert. Die Regionalen Planungsverbände Südwestsachsen und Chemnitz-Erzgebirge wurden da- nach zum 1. August 2008 aufgelöst. Der Regionale Planungsverband Südsachsen wurde als Körperschaft des öffentlichen Rechts nach § 9 Abs. 2 Satz 1 SächsLPlG neu gebildet. Der Regionale Planungsverband Südsachsen wurde Rechtsnachfolger der Regionalen Planungs- verbände Südwestsachsen und Chemnitz-Erzgebirge. Mit In-Kraft-Treten der Neufassung der Verbandssatzung am 25.März 2010 trägt der Regionale Planungsverband nunmehr den Na- men Planungsverband Region Chemnitz. Der Regionale Planungsverband Region Chemnitz umfasst mit den Landkreisen Vogtland- kreis (ehemals Kreisfreie Stadt Plauen, Altkreis Vogtlandkreis), Zwickau (ehemals Kreisfreie Stadt Zwickau, Altkreise Chemnitzer Land und Zwickauer Land), Erzgebirgskreis (Altkreise Annaberg, Aue-Schwarzenberg, Mittlerer Erzgebirgskreis und Stollberg) und Mittelsachsen (Altkreise Döbeln, Freiberg und Mittweida) sowie der Kreisfreien Stadt Chemnitz eine Fläche von 6.522,82 km 2. Der Regionalplan konkretisiert die allgemein gehaltenen Grundsätze und Ziele nach den regi- onalen Besonderheiten und gibt damit einen Rahmen für die Bauleitplanung unserer Stadt vor, gleichzeitig übernimmt er die Funktion der Landschaftsrahmenplanung. Der Regionalplan koordiniert freiraumorientierte (Vorranggebiete, Vorbehaltsgebiete, Eignungsgebiete, Regio- nale Grünzüge, Grünzäsuren...) und siedlungsorientierte (Zentrale Orte/Verbünde, Achsen, besondere Gemeindefunktionen, Schwerpunktbereiche für Siedlungsentwicklungen, Versor- gungs- und Siedlungskerne...) Nutzungsansprüche. So können sich unter anderen Reichenbach, Heinsdorfergrund und Lengenfeld auf die Aus- weisung des Regionalen Vorsorgestandortes für Industrie und produzierendes Gewerbe „AST Gesamtstädtisches Integriertes Stadtentwicklungskonzept (INSEK) - Reichenbach im Vogtland 3 Gesamtstädtische Situation Reichenbach A 72 – einschließlich Schönbrunn“ an der Autobahnanschlussstelle in ihren in- terkommunalen Entwicklungsabsichten auf den Regionalplan Südwestsachsen berufen. Der betreffende Standort, im Regionalplan flächenhaft ausgewiesen, ist mittels Bauleitplanverfah- ren auszuformen und zu realisieren. -Informelle Planungsinstrumente der regionalen Ebene- Um auf die neuen Herausforderungen eines sich verstärkenden Wettbewerbes auch der Re- gionen schneller und flexibler reagieren zu können, besteht ein Bedarf an zusätzlichen Steue- rungsinstrumenten. Die alleinige Orientierung auf die Erarbeitung der zum Teil sehr komple- xen Raumordnungspläne reicht für die Steuerung der räumlichen Entwicklung nicht mehr aus. Die umsetzungsorientierten Instrumente gewinnen gegenüber den klassischen (normativen) Instrumenten an Bedeutung, da sie handlungs- und umsetzungsorientiert die formellen Pla- nungsinstrumente ausfüllen. Typische Beispiele sind Regionale Entwicklungskonzepte und Programme. So haben sich in Sachsen fast flächendeckend Aktionsräume der Regionalentwicklung gebil- det. Regionales Entwicklungs- und Handlungskonzept Vogtland Reichenbach im Vogtland befindet sich im räumlichen Geltungsbereich des Regionalen Ent- wicklungs- und Handlungskonzeptes Vogtland. Das Regionalmanagement stellt eine gemein- same Initiative des Vogtlandkreises und der Stadt Plauen, welches vom Sächsischen Ministe- rium für Wirtschaft und Arbeit gefördert wird, dar. Verfolgt wird das Ziel, das Vogtland als eine lebenswerte und moderne Region in der Mitte Europas weiterzuentwickeln. Das REK soll der Erarbeitung eines langfristigen Konzeptes zur wirtschaftlichen, infrastrukturellen, ökologi- schen, touristischen und sozialen Weiterentwicklung der Region Vogtland dienen. Weiterhin soll es eine nachhaltige und zukunftsbeständige Entwicklung im Vogtland sichern und die in- terkommunale Zusammenarbeit optimieren. Grundlage bildet das zur II. Vogtlandkonferenz entwickelte Leitbild „Vogtland innovativ“. Das Konzept stellt das Ergebnis aktiver Arbeit aus inhaltlicher sowie methodischer Auseinan- dersetzung regionaler Akteure dar. Die Umsetzung und Fortschreibung des REK ist ein offe- ner kontinuierlicher Prozess der Zusammenarbeit zwischen den Gebietskörperschaften, den regionalen Akteuren der Wirtschaft und den unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen. Kooperationsergebnisse des REK Vogtland bilden unter Anderem die Abstimmungen zur Entwicklung von Gewerbegebieten oder das Projekt Brachendatenerfassung (zum Beispiel in Plauen und in Reichenbach im Vogtland). LEADER-Gebiet Vogtland Das LEADER-Gebiet Vogtland basiert auf dem vorausgehend erarbeiteten Integrierten Länd- lichen Entwicklungskonzept. Die Einstufung als LEADER-Gebiet, gleichbedeutend mit dem höchsten Fördersatz für Maßnahmen, erfolgte durch das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft. Interkommunale Zusammenarbeit und die Prozessumsetzung, gesteuert durch den Vogtland Zukunft e.V., ermöglichen die Förderung von Maßnahmen im ländlichen Raum. Reichenbach selbst befindet sich mit seinen Ortsteilen Brunn, Friesen, Rot- schau und Schneidenbach sowie mit der Gemarkung Cunsdorf im LEADER-Gebiet Vogtland. Gesamtstädtisches Integriertes Stadtentwicklungskonzept (INSEK) - Reichenbach im Vogtland 4 Gesamtstädtische Situation Regionales Entwicklungskonzept Nordöstliches Vogtland Reichenbach gehört mit den Gemeinden Mylau, Netzschkau, Elsterberg und Greiz dem Städ- teverbund „Nordöstliches Vogtland“ an. Das Entwicklungskonzept „Nordöstliches Vogtland“ wurde 1996 erarbeitet und 2008 fortgeschrieben. Der Städteverbund, so das Leitbild, versteht sich als Motor eines länderübergreifenden Zusammenwachsens des Vogtlandes. Die dynami- sche Gestaltung dieser Prozesse wird als unabdingbar angesehen, um in einem Europa der Regionen den gebührenden Platz einzunehmen. Hierfür wird ein Städteverbund als länder- übergreifendes Mittelzentrum mit Teilfunktionen eines Oberzentrums angestrebt. Von hoher Bedeutung ist eine dynamische wirtschaftliche Entwicklung und die kreative Bewältigung des in unserer Region besonders tief greifenden, demografischen und sozialen Wandels. Dabei sollen der jungen Generation attraktive Entwicklungschancen geboten, jedoch ebenso die Bedürfnisse und Interessen aller Menschen angemessen berücksichtigt werden. Ein hervorzuhebender sichtbarer Effekt der Zusammenarbeit ist beispielsweise die Fusion der Orchester in Greiz und Reichenbach unter dem Dach des Träger- und Fördervereins der Vogtland-Philharmonie Greiz/Reichenbach. Es entstand ein Orchester von überregionaler Bedeutung. Mit der 5. Sächsischen