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1 Gemeindeinfo April 2017 2 Fantasie haben heisst nicht, sich etwas auszudenken, es heisst, sich aus den Dingen etwas zu machen. Thomas Mann Impressum Redaktionsschluss Das «Gemeindeinfo» der Gemeinde Wohlen Die nächste Nummer erscheint am 5.7.17 erscheint (zusätzlich zu den ca. vier Botschaften) Redaktionsschluss 6.6.17, 12.00 Uhr fünfmal pro Jahr. Adresse für Anregungen, Leserbriefe, Fragen: Redaktion Gemeindeverwaltung, «Gemeindeinfo», Annette Racine, Bänz Müller 3033 Wohlen, Telefon 031 828 81 18 Chronik: Barbara Bircher [email protected] Recherchiert: Christiane Schittny Titelfoto Layout / Druck Blühende Wiesen dank neuen Regeln der Länggass Druck AG, Bern Naturpflege: Seite 6 (Foto: Eva Zanetti Ogniewicz) Editorial 3 Wie Musik verbindet Aufgewachsen bin ich in der Nachbargemeinde 28. – 30. April: 125JahrFeier Kirchlindach. So lernte ich früh, die Vorzüge dieser mit UniformenEinweihung Region zu schätzen. Schon als Jugendlicher Dieses Jubiläum und die Einweihung der neuen spielte ich ein Instrument; dieses führte mich Uniform werden vom 28. bis 30. April 2017 im dann auch nach Uettligen in die Musikgesell- Reberhaus in Uettligen gebührend gefeiert. schaft. Durch meine Heirat ist Uettligen nun schon Am Freitagabend spielt die Musikgesellschaft seit 27 Jahren meine Heimat. Uettligen mit der Uettligen ihr Jubiläumskonzert. Am Samstag gesamten Infrastruktur für das tägliche Leben ist führen wir einen Musik- und Spielnachmittag mit ein hervorragender Ort zum Wohnen. Wenn am der Musikschule Region Wohlen und der Ludothek Morgen langsam der Tag erwacht, erfreut es mich Wohlen durch. Vor Ort werden auch Instrumente immer wieder, die grandiose Aussicht auf die zum Ausprobieren zur Verfügung gestellt. Am Alpenkette zu geniessen. Nach einem hektischen Samstagabend fi ndet dann die offi zielle Jubiläums- Arbeitstag im nahen Bern bin ich in kürzester Zeit feier mit Uniformen-Einweihung statt, welche zurück in der ruhigen Heimat in Uettligen. durch die Musikgesellschaft Hinterkap- Beim Arbeiten im heimischen Garten, auf vielen pelen-Wohlen und die Musikgesellschaft Uettligen kürzeren oder längeren Wanderungen durch musikalisch umrahmt wird. Am Sonntag ist die unsere schöne Gemeinde Wohlen oder im nahen «Musig- Stubete» angesagt, unter der Mitwirkung Berner Oberland, ist Erholung garantiert. Sich im der Trachtengruppe Wohlen und dem Jodlerchörli Dorf und vor allem auch in einem Verein zu Kirchlindach; auch werden Örgeli- und Alphorn- engagieren, erachte ich als sehr gute Gelegenheit, klänge zu hören sein. um sich auch heimisch zu fühlen. Auch dieses Festwochenende zeigt, dass Musik Musik ist Erholung und Ausgleich zum hektischen über die Vereins-, Dorf- und Gemeindegrenze hin - Alltag. Als langjähriges Mitglied und Präsident der aus verbindet. Ich freue mich auf weitere schöne Musikgesellschaft Uettligen darf ich viele schöne Erlebnisse und Begegnungen beim Musizieren und spannende Kontakte pfl egen. Wöchent- oder auf meinen Streifzügen durch die Gemeinde lich treffen wir uns am Mittwoch im Reberhaus in Wohlen. Uettligen, um die musikalischen Auftritte zu proben. Oft fühlt man sich wie in einer grossen Kaspar Grossenbacher, Familie, wenn Anlässe wie Unterhaltungskonzert, Präsident Musikgesellschaft Uettligen Konzert und Theater, Kirchenkonzert oder auch der Uettliger Weihnachtsmärit organisiert und durch- geführt werden. Die Musikgesellschaft Uettligen ist sehr stark im Dorf verwurzelt und dies schon seit 125 Jahren. 4 Inhalt 16 6 Im Schulhaus Murzelen 12 Regeln für Naturpfl ege Rund fünfzig Kinder, vom 4-jährigen Kindergärteler In Wohlen gelten künftig zwölf goldene Regeln zur bis zur Sechstklässlerin, verbringen ihre Schulzeit Pfl ege, Erhaltung und Aufwertung wertvoller im schön gelegenen Schulhaus auf dem Murzelen- Naturfl ächen rund um die Gemeindeliegenschaf- feld. Wie sieht der Schulalltag in der kleinen, ten. Aus ökologischen Gründen wird der modernen Landschule für Innerberg und Murzelen Grün bereich zugunsten der Natur nicht mehr so aus, in der sich noch alle mit Namen und Familien- einseitig «rausgeputzt» wie bisher. Beispielsweise geschichte kennen? Die Mädchen und Buben die Schulanlagen werden im konventionellen Sinn erzählen vom Umgang untereinander, dem etwas weniger gepfl egt erscheinen. Ziel der Pausenkiosk und Höhepunkten wie dem Herbst- Massnahmen ist die Artenförderung im Siedlungs- bummel, der Waldweihnacht, der Eisbahn auf dem gebiet. Auch private Liegenschaftsbesitzer können Pausenplatz oder dem Sporttag in der kleinen mit den Regeln viel zur biologischen Vielfalt Schule. beitragen. 5 12 Editorial 3 Mehr Ökologie bei den Gemeindeliegenschaften 6 Ein Herz für die Stegmatt 9 Grosses Interesse am Wärmeverbund Kappelenring 10 NEWS Energiestadt Wohlen Lokale Energie politik zahlt sich aus 11 «Und plötzlich flog man hin» 12 Juristische Beurteilung 13 100 Fragen warten auf Antwort 14 Jubiläumsgeschenk an Vereine 15 Rund um eine kleine Schule 16 Sicherheit gewonnen 18 Lachen – lernen – leisten 18 Eine 4. «Brücke» für alle 19 «Was mi bewegt...» 20 «handmade in wohlen» 21 Weltraumforscher J. Geiss Theres Studer: Wohlener Köpfe 21 «Berner Märsche» Der in Hinterkappelen lebende emeritierte führen auch zum Wohlensee 22 Physikprofessor Johannes Geiss berichtet von der spannenden Zeit der Apollo-Weltraummissionen. «Die guten ins Töpfchen – Ein Karrierehöhepunkt waren sicher die Mond- die schlechten ins Kröpfchen» 23 Experimente, als 1969 «sein» Sonnenwindsegel Das «Café K!» im Kipferhaus 24 des Physikalischen Instituts der Uni Bern auf dem Lieder vom anderen Syrien 25 Mond platziert wurde. Auf dem Foto sieht man links von Astronaut Buzz Aldwin das Berner Wohlener Chronik 26 Sonnensegel aus Aluminiumfolie, das auf dem Mond winzige Teilchen des Sonnenwinds aufge- fangen hat. Daraus konnten die Physiker dann Rückschlüsse auf die Sonne und deren Entwick- lung ziehen. 6 Landschaftskommission Wohlen: 12 goldene Regeln Mehr Ökologie bei den Gemeindeliegenschaften In der landschaftlich geprägten Gemeinde Nachfolgende Massnahmen dienen als Handlungs- Wohlen sind wir umgeben von viel Natur. empfehlung zur Artenförderung. Falls auch Sie Darauf sind wir stolz. Doch stellt sich aus die Biodiversität fördern möchten, freuen wir uns ökologischer Sicht die Frage, wie intakt über ihr Engagement und Ihre Unterstützung. ist diese Natur eigentlich? Landschafts Sie ermöglichen den heimischen Pflanzen und architekt Simon Gfeller hat die gemeinde Tieren ein artgerechteres zuhause und tragen eigenen Anlagen auf ökologisches Poten dadurch zu ihrem Überleben bei. Vielen Dank! zial hin geprüft und zeigt auf, mit welchen Massnahmen wir die Umgebung der 12 goldene Regeln Gemeindeliegenschaften natürlicher Die Gemeinde Wohlen bzw. ihre Gartenbauer gestalten können. halten zukünftig folgende 12 Regeln zur Pflege, Erhaltung und Aufwertung wertvoller Naturflächen Erfahren Sie nachfolgend, wie wir die biologische ein; die Liegenschaften werden im Grünbereich Vielfalt insbesondere bei unseren Schulanlagen aus ökologischen Gründen nicht mehr derartig zukünftig noch stärker fördern werden. Dies wird einseitig «rausgeputzt» wie bisher. Es lebe die optisch wahrnehmbar sein. Die Vielfalt an Pflanzen Natur: und Wildtieren im Siedlungsgebiet der Gemeinde ist viel reicher, als wir auf den ersten Blick • Tierschonendes Mähen von Wiesen mit annehmen. Wir treffen hier auf unzählige verschie- Sense und Balkenmäher dene Lebensräume: Trockenmauern, Dächer, Verzichten Sie auf Mulchgeräte und Faden- ungenutzte Hinterhöfe oder Randstreifen, mäher, denn beim Mähen werden oft Kleintiere Grün anlagen, See- und Bachufer, Trockenwiesen verletzt oder getötet. Mit Balkenmäher oder und Hangwälder. Auch ganz wichtig sind die Sense kann dies weitgehend verhindert häuslichen Gartenanlagen: Wildtiere und Wild- werden. Schnitthöhen zwischen 8 und 10 cm pflanzen finden in unserer Zeit oft mehr Lebens- einhalten. Das Schnittgut vor Ort trocknen räume im Siedlungsgebiet als im Landwirtschafts- lassen und wenn möglich mehrmals wenden raum. Dieser hat durch die Flurbereinigung (Schönwetterperiode wählen). Dadurch können vergangener Jahrzehnte zunehmend an biologi- sich Kleintiere (Heuschrecken, Käfer, Raupen, scher Vielfalt eingebüsst; Hecken, Steinhaufen usw.) in Sicherheit bringen und das Versamen oder Rand streifen wurden entfernt. Doch auch der Pflanzen wird gefördert. Wo es nötig heute nimmt die biologische Vielfalt auf den erscheint, Schnittgut abführen, kompostieren konventionell bewirschafteten Landwirtschafts- oder an Kleintierhalter abgeben. flächen ab. Bauliche Verdichtung soll die Zersiede- lung der Landschaft bremsen – zu Recht. So rückt • Pflegeeingriffe gestaffelt durchführen, für uns aus ökologischer Sicht das Handeln mit Krautsäume stehen lassen Mass in den Vordergrund. Dies kann bedeuten, Als Faustregel gilt: Immer mindestens dass wir die natürliche Pflege des verbleibenden 10 – 20 % stehen lassen, die erst beim nächs- Lebensraums in der Siedlungsumgebung ohne ten Mal geschnitten werden. Entlang von Pestizide fördern. Hecken und Sträuchern min. 50 cm breite Krautsäume auch über den Winter stehen Aktiv werden – der Natur zuliebe lassen. Dadurch haben betroffene Tiere immer Die ökologische Aufwertung der gemeinde- eine Rückzugsmöglichkeit. eigenen Liegenschaften, wie diese angestrebt wird, schafft zusätzlichen Lebensraum für • Auf Dünger, Torf und chemische Pflanzen- Tiere und Pflanzen. Eine ökologischere Pflege hat schutzmittel verzichten eine leichte Verwilderung der Vegetation zur Die Artenvielfalt auf mageren Standorten ist Folge. Die Schulanlagen mögen