Hachberg - Rückblick

Der Verein zur Erhaltung der Ruine

Hochburg präsentiert den

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Bearbeitung und Gestaltung

Axel und Rolf Brinkmann

Beiträge

Rolf Brinkmann Margrit Brinkmann Axel Brinkmann

Herausgegeben durch den Verein zur Erhaltung der Ruine Hochburg e. V. Geschäftsstelle Rathaus 79312 Tel.: 07641/452-219

Internet: www.Hochburg.de

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Inhalt

Vorwort Tätigkeitsbericht der Arbeitsgruppe Aus der Arbeitsgruppe Neues aus dem Internet Bilder vom Hochburghock 1999 Die Hochburg im Spiegel der Kirchenbücher Burgmuseum Arbeitstagebuch aus den Osterferien Helfergruppen 1999 Vereinsquerschnitt Arbeitsprogramm 2000 Hochburger Terminkalender 2000

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Vorwort

Es ist inzwischen gute Tradition geworden, den Freunden und Gönnern des Hochburgvereins im HACHBERG-RÜCKBLICK einen Eindruck von den umfangreichen Arbeiten des Vereins und seiner Ar- beitsgruppe zur Erhaltung der Ruine Hochburg zu vermitteln. Die sechste Ausgabe des Rückblicks kann von re- ger Tätigkeit der Arbeitsgruppe an allen Samstagen des Jahres berichten. Diese Gruppe ist leider nach wie vor klein, ermutigend aber ist die Mithilfe der jungen AG-Mitglieder. Über die freiwilligen Helfereinsätze aus Vereinen und Verbänden kann für das Jahr 1999 positiv und dankbar berichtet werden. Auch Vorstand und Geschäftsführung des Vereins haben sich nach Kräften bemüht, dass die Schutz- aktion Hochburg im vergangenen Jahr wieder er- folgreich war.

Seite 4 Hachberg - Rückblick Tätigkeitsbericht der Arbeitsgruppe

Januar: Rodungsarbeiten in verschiedenen Ruinenbereichen. Reparaturarbeiten im Werkstattkeller. Erneuerung der Dachrinne am Pultdach im Bollwerksgewölbe. Bearbeitung von Sandsteinquadern für die Überwölbung des Kasematten- einganges von Bastion Diana.

Februar: Anlieferung von Bauholz für die Zwischendecke in der Remise und für den westl. Remisenschopf. Arbeiten für den Einbau der Remisenzwischendecke, die für die dringend notwendige Reparatur am Gewölbe der Remise als Gerüstebene dienen soll. Rodungsarbeiten in verschiedenen Ruinenbereichen.

März: Fortführung der Rodungsarbeiten. Säuberung der Regenabflussrinnen und – schächte im Ruinenbereich. Bearbeitung von Sandsteinbogenquadern für Kasematte Bastion Diana. Rodungsarbeiten an hochgelegenen Mauerpartien mit Einsatz eines Hub- steigers. Umsetzen der Sandsteinquader aus dem Materialdepot als Vorarbeit für die Errichtung des westl. Remisenschopfes. Reparatur des Weidezaunes am Rothgattertor. Säuberung und Planierung der Standfläche für den westl. Remisenschopf. Freilegungsarbeiten am SO-Bollwerksturm. Reinigungsarbeiten im Museumsbereich zur Wiedereröffnung der Saison 1999.

April: Reinigung aller Regenwasserabflusseinrichtungen. Einebnung der Schuttverfüllung im Herbsthaus zur besseren Pflege der Innenraumflächen. Freilegungsarbeiten am SO - Bollwerksturm. Zurückschneiden der Brombeerhecken an den Weiderändern, die den Burgweg begrenzen. Feinplanie im Herbsthaus und Errichtung von Trockenmauern als Bö- schungssicherung der Einfahrt in der Nordgiebelwand.

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Einbau von Verblendquadern in die Bastionswand an der Kasematte von Bastion Diana.

Mai: Einbau einer Schalung auf die Balken der Remisenzwischendecke. Steinmetzmäßige Bearbeitung von Bogenquadern für die Überwölbung der Kasematte von Bastion Diana. Herstellen der Fundamente für die Pfosten des westl. Remisenschopfes. Festlegungsarbeiten am SO-Bollwerksturm. Säuberungsarbeiten im Bereich Küferhofbrunnen. Freilegungsarbeiten an der Nordseite des Torturmes am Haupttor. Feinplanie der Schuttflächen im Herbsthauskeller.

Juni: Arbeiten an der Überwölbungsschalung bei der Kasematte der Bastion Diana. Festlegung des Fugenschnittes für den Bogen über Kasematteneingang der Bastion Diana. Transport und Aufstellung eines Baukranes, der dem Verein schenkungs- weise überlassen wurde. Der Kran dient den Arbeiten an Bereichen, die im Rahmen von Verkehrssicherungsmaßnahmen durchgeführt werden müssen. Freilegungsarbeiten am SO-Bollwerksturm. Überprüfung der Funktionsfähigkeit der in den Jahren 1960/61 verlegten Drai- nage im unteren Bollwerkshof, der zunehmend versumpft. Die Drainagelei- tungen sind verstopft. Die Remise wird mit Wasser- und Stromanschluss versehen. Im Innenbereich der Ruine wurden Mäharbeiten durchgeführt.

Juli: Morsche Bankbohlen der Sitzgruppen auf den Bastionen werden durch neue Bohlen, die die Familie Kienzler aus Schonach gestiftet hat, ersetzt. Freilegungsarbeiten im Innenbereich der Pfistereigebäude im Küferhof. Freilegungsarbeiten an der Nordseite des Torturmes am Haupteingang. Freilegungsarbeiten am SO-Bollwerksturm. Reparatur- und Aufräumarbeiten in Werkstatt und Nebenräumen. Schmiedearbeiten an Arbeitsgerät. Errichtung einer Trennwand in der Remise.

August: Am 7. und 10. August 1999 schweres Gewitter mit Schäden durch Blitzschlag am Mauerwerk und den elektrischen Anlagen. Reinigungsarbeiten an allen zugeschwemmten Regenabflusseinrichtungen und an den ausgeschwemmten Wegkanten. Müllentsorgung im gesamten Ruinenbereich.

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Einlagerung von Bezeichnungsschildern, die von Förster Mohr als Ersatz für abgegangene oder zerstörte Hinweisschilder gespendet worden sind. Einbau von Kämpfersteinen für die Überwölbung des Kasemattenzuganges von Bastion Diana. Mäharbeiten im Oberburgbereich. Vorbereitungsarbeiten für das Hochburgfest im September.

September: Durchführung des Hochburgfestes. Bewirtung der Stadtkompanie Zofingen/Schweiz, zu der der Hochburgverein seit seiner Teilnahme an den Feierlichkeiten „800 Jahre Schlacht bei Sem- pach“ Kontakt hält. Einbau von Bogenquadern für die Überwölbung der Kasematte von Bastion Diana. Säuberungsarbeiten an den Quaderwänden der Bastionen St. Rudolf und Di- ana. Einbau von Schalung auf Balkenlage der Remisenzwischendecke.

Oktober: Freilegungsarbeiten am SO-Bollwerksturm. Freilegungsarbeiten auf der Oberfläche des großen Bollwerks. Freilegungsarbeiten an der Nordseite des Torturmes am Haupteingang. Säuberungsarbeiten an den Quaderwänden der Bastionswände von St. Ru- dolf und Diana. Arbeiten an der Überwölbung des Kasemattenzuganges von Bastion Diana. Reinigungsarbeiten an der Einrichtung des Kaminsaales. Säuberung der Decke über den Räumen A – C in der Oberburg. Ausschalen des Leergerüstes für die Überwölbung des Kasemattenzuganges in Bastion Diana. Das neue Gewölbe hält! Hintermauerung der Frontquader der Ergänzung in der Quaderwand oberhalb des ergänzten Eingangsgewölbes von Bastion Diana. Bearbeitung der Front- quader für die Mauerwerksergänzung Bastion Diana. Der östliche Remisenschopf ist verschließbar gemacht, hier kann zukünftig der Anhänger u. Baumaterial abgestellt werden. Schotterung der Lagerfläche im östl. Remisenschopf. Überschüssiges Sandsteinmaterial von den Flächen vor den Bastionsmauern von Diana wird an der Wegkante zum Wald gelagert.

November: Der Werkstattofen wird neu schamottiert. Aufräumungsarbeiten in der Werkstatt. Beginn der Spätjahrsrodungsarbeiten. Reparatur des Schutzdaches über der Pfisterei. Winterabdeckung am Ergänzungsmauerwerk der Kasematten Überwölbung

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Bastion Diana. Entleeren sämtlicher Wasserleitungen gegen Frostschäden. Reinigung der Wasserrinnen und Schächte. Pfosten für westl. Remisenschopf gestellt. Entsorgen der alten Geländerteile, die durch Geländererneuerung angefallen sind. Im Bollwerksgewölbe wird das Schutzdach gesäubert.

Dezember: Einbau der Verschalung in den Bogenöffnungen der Remise (Sperrung we- gen Steinschlaggefahr aus dem schadhaften Gewölbe.). Schornsteinrauchrohr des Werkstattofens wird wegen schlechtem Zug geän- dert. Der westl. Remisenschopf erhält eine Sparrenlage.

Für all diese Arbeiten brachte die Arbeitsgruppe des Hochburgvereins zu- sammen mit freiwilligen Helfern ca. 3.600 Stunden im Wert von ca. 54.000 DM auf. (Stundensatz 15 DM).

Durch das Staatl. Vermögens- und Hochbauamt wurden 1999 an Verkehrssicherungsmaßnahmen durchgeführt: 1. Sanierung der ausgebrochenen Fensterüberwölbung in der Ostwand des Herbsthausobergeschosses nahe am Südgiebel, einschl. Siche- rung der darüberliegenden Mauerteile. 2. Erneuerung von Schutzgeländern an der Zugangsbrücke zum Haupt- tor und an der Gewölbeabbruchkante über dem Vogteikeller. für diese Maßnahmen wurden ca. 50.000,- DM aufgewendet.

Das Landesdenkmalamt unterstützte denkmalpflegerische Maßnahmen zur Erhaltung der Ruine durch den Verein mit einem Betrag von 6.300,00 DM.

Seite 8 Hachberg - Rückblick Aus der Arbeitsgruppe

1999 wurde an 45 Samstagen jeweils ca. 8-9 Stunden gearbeitet. Hinzu kom- men die Sondereinsätze bei der Ausrichtung des Hochburgfestes. Bei den Samstagseinsätzen waren 18 Personen tätig – von der Eintagsfrohn bis zu 43 Frohntagen reichte das Arbeitspensum. Die Arbeitsgruppenstärke ist mit 3 – 4 Personen nach wie vor leider nicht größer geworden. Allerdings hat unser „burgeigener“ Nachwuchs (Brinkmanns 3. Generation) Freunde und Freundinnen angelockt, denen Hochburgfrohn Spaß macht. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe teilten sich mit weiteren Freunden den Mu- seumsdienst von April bis Ende Oktober an Sonn- und Feiertagen. Zusammengerechnet wurden für Arbeitseinsätze und Museumsbetreuung immerhin ca. 3.150 Stunden aufgewendet. In den Osterferien haben 7 junge SchülerInnen auf Initiative der AG- Mitglieder Hannelore und Sebastian Hoernstein einen 3-tägigen Arbeitsein- satz auf der Hochburg absolviert. Das über diesen Einsatz geführte Arbeitsprotokoll von Hannelore Hoernstein soll hier folgen: (siehe Seite -18-.)

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Neues aus dem Internet

Seit gut einem halben Jahr ist die Hochburg nun im Internet durch eine eigene Homepage vertreten. In der Zeit vom 06.06.1999 bis 03.01.2000 waren 308 Besucher auf unserer Seite (www.hochburg.de). Um die Seite vor allem bei einem interessierten Publikum be- kannter zu machen, habe ich die Seite seit Beginn diesen Jah- res bei einem Webring, dem www.Burgenwelt.de angemeldet. Ein Webring ist sozusagen ein Zusammenschluss von vielen In- ternetseiten die das gleiche Interessengebiet zum Inhalt haben. Bei www.Burgenwelt.de sind Burgen aus über 45 Ländern ver- treten.

Wer sich aktuell über die Arbeit der Arbeitsgruppe bzw. von Helfergruppen informieren will, der kann dies über www.Hochburg.de wöchentlich tun. In einer speziellen Seite wird in Wort und Bild über den letz- ten Arbeitssamstag berichtet.

Axel Brinkmann

Seite 10 Hachberg - Rückblick Verein zur Erhaltung der Ruine Hochburg e.V. Emmendingen

Geschäftsstelle: Rathaus, Landvogtei 10, 79312 Emmendingen Bankverbindung: Sparkasse Freiburg - Nördlicher Breisgau Konto-Nr.: 20 055 798, BLZ 680 501 01 Volksbank Emmendingen-Kaiserstuhl e.G. Konto-Nr.: 1690000, BLZ 680 920 00 Beitrittserklärung

Ich erkläre hiermit, daß ich obigem Verein als Mitglied beitrete. Ich werde mich mit einem jährlichen Mitgliedsbeitrag von DM ...... (mind. 25,— DM) (Jugendliche mind. 10,— DM) beteiligen.

Name und Anschrift

......

......

......

Konto-Nr......

Bankleitzahl ......

Bankverbindung ......

Abbuchung Ja Nein

Datum Unterschrift

Seite 11 Hachberg - Rückblick Bilder vom Hochburghock 1999

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Seite 14 Hachberg - Rückblick Die Hochburg im Spiegel der Kirchenbücher von Emmendingen, Bahlingen und Teningen.

AUS DEM EMMENDINGER KIRCHENBUCH:

1652 5.Aprilys JOHANN FRIDRICH MAHLERN und MARIA OHMBERGER ______1678 am 11. Nov.sind auf Hochburg copuliert:

HERR JOHANN FRIDRICH BOCH Fürstl. Marggräfl.Bad. Rath und Landschreiber Der Marggrafschaft Hochburg mit Jungfrau ANNA MARGARETHE BIRGIN Kinder:

1680 14.Augustj MARGARETHE BARBARA Vater: Joh. Fridrich Boch, Mutter: Anna Margaretha

1683 22. Dez. Johann Fridrich Vater: Joh. Fridrich Boch Mutter: Anna Margarethe Birgin

1685 13.Apriljs MARIA ELISABETHA Vater: Joh. Fridrich Boch, welcher den 31. Marty selig verstorben und den 3. Aprily allhier begraben. ______

1679 20. Juny von mir copuliert (Ptr. G. Bauman)

HERR JOHANN ERHARDT LINCKH Fürstl. Marggräfl. Bad. Schatzungseinnehmer der Marggrafschaft Hochburg, weiland Herr Johann Georg Linckhens, gewesener Vogt zu Durlach, hinterlassener ehelicher Sohn mit

JUNGFER MARIA CATHARINA weiland Herr Ulrich Malers zu Köndringen hinter- lassene eheliche Tochter.

Kinder: 1680 17. Juny CATHARINA BARBARA Paten:Hr.Christian Kißling, Cammerrath zu Durlach Hr.Johann Geringer Rath zu Durlach, an dessen Stell Joh.Erhardt Schaffner von Nymburg, Frau Sibylla von Steckhofen Frau Margarethe, Hr.Joh.Fridrich Bochens Hausfrau

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Sterbeeintrag: 1680, den 10 Juliy ist begraben worden Herr Joh.E.Linckhens Töchterlein, 26 Tage.

1682 9.Juny JOHANN ERHARDT Paten: Otto Wilhelm Dunger Bad.Rath-u.Landschreiber der Marggrafschaft Hochburg Johann Fridrich Zahnd ?Schaffner Frau Anna Rothberg geb.Besoldin von Steckhofen Frau Maria Susanna Dungerin Frau Maria Elisabetha Mahlerin Hr.Stadtschreiber Mahlers Hausfrau

1685 13.April ANNA MARIA Paten: Hr. Christian Kißling, Fürstl.Marggräftl. Cammerrath zu Carlspurg Hr. Wolfgang Peter Zilger Fürstl.Bad.Burgvogt auf Hochburg Hr.Joh. Fridrich Zandt,Schaffner Anna von Rotberg, geb. Besoldin von Steckhofen Anna Margarethe Bochin, Wittib.

Sterbeeinträge:

1699 11. Februar: HERR JOH. ERHARDT LINCKH Fürstl.Marggräfl.Bad.Rechenrath und Renovator d.Marggrafschaft Hochburg, 45 Jahre.

1699 17.Septembris: FRAU MARIA CATHARINA HERR JOH.ERHARDT LINCKHENS F.M.B. Rechenrath und Renovatorys Hausfrau.

1682 8.Januarj: Auf den Abend in dem Schloß copuliert: JUNCKHER HANS CHRISTOPH v.ROTHBERG Fürstl. Marggräfl.Bad. und Durlachischer Forstmeister der Herrschaft Rötteln und Herr zu Hertingen und JUNGFER ANNA BESOLDIN VON STECKHOFEN Hr. Landvogts Christoph Fridrich Besold von Steckhofen Tochter.

1682 24.Septembris Dom. XV. Trinit. ist in dem Schloß getauft worden:

FRIDERICUS CAROLY Eltern sind der Hochwolgebohrene Herr Hans Jacob Christoph von Rothberg und dessen Hausfrau Anna. Gehoben aus der Taufe Herr Joh. Fridrich Boch I.V.L. Rath und Landschreiber allhier und Jungfer Heinrica Teuffelin von Birkensee

Seite 16 Hachberg - Rückblick

1683 den 19.Febr. habe ich zu Eichstätten copulirt

HERR JOHANN MARTIN MEYER Canselisten alhier bey Herrn Landschreiber Johann Fridrich Bochen und

Jungfraw MARIA CATHARINA; Herrn Nicolai STARKENS, Pfarrers zu Eichstätt ehel. Tochter.

1685 16.Februar JOHANNES CAROLUS Taufe: Vater: JOHANN MARTIN MEYER Schatzungseinnehmer alhier Mutter: MARIA CATHARINA STARKIN Paten: Joh.Jacob Heintzmann Comm. Rath zu Carolusburg Herr Joh. Erhardt Linckh Fürstl.Marggräfl.Bad.Rechenrath u.Renovator der Marggrafschaft Hochburg, , Carl Fridrich Boch, Die hochwohlgeb.Frau Anna, Herr von Rothbergs zu Hertingen u.Fürstl.Marggräfl.Bad.Forstmeister der Herrschaft Rötteln, Anna Catharina Maria, des Pfarrers Tochter

Sterbeeinrag: 1682 6. 8-bris ist begraben worden FRIDERICY CAROLY des Hr. Jacob Christoph von ROTBERG ,Forst - meister zu Härtingen Söhnlein. Burgmuseum Das Museum war an 40 Tagen geöffnet. Das sind 160 Stunden Jahr Besucher geleisteter Museumsdienst, in 1991 5865 denen rund 6218 Besucher 1992 5534 durch das Museum gingen. 1993 5432 Nicht mit gerechnet sind die Be- 1994 4852 sucher, die an den zahlreichen 1995 5869 Führungen durch das Museum 1996 6079 geführt wurden. (Führungen 1997 6792 wurden vor allem durch Fam. 1998 5639 Bauer, Axel und Rolf Brinkmann 1999 6218 durchgeführt. Dank an das Museums– und gesamt 52280 Führungspersonal.

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Arbeitstagebuch Osterferien 99 Freilegungsarbeiten: Schalenturm beim Gießhübeltor

Montag 29.3.99 Wir trafen uns um 9.00 auf dem Parkplatz um gemeinsam unseren Arbeits- platz (siehe Grundrissplan) für die nächsten drei Tage zu erstürmen. Nach- dem wir uns mit genügend Werkzeug bewaffnet hatten, machten wir uns dar- an sämtliche Steine die im Weg lagen auf der Seite aufzustapeln. Anschlie- ßend kämpften wir uns durch Schutt, Humus, und Steine, die immer wieder auf tauchten, in Richtung Turmwand vorwärts. Bis zum Mittag hatten wir die untere Schießscharte erreicht. Nach dem Mittagessen entfernten wir zunächst einmal sämtliche Wurzeln. Dann gruben wir an der Turmwand des runden Befestigungsturmes entlang weiter. Nachdem wir die obere, sehr dünne Humusschicht entfernt hatten, kam eine Schicht lockere Erde, in welcher sich vereinzelte Fundstücke fan- den, wie Knochen, Ofenkachelscherben oder andere Keramikscherben. Ge- gen 16.00 beendeten wir unseren Arbeitseinsatz. An diesem Tag waren wir fünf Personen: Sebastian Hoernstein, Phillipp Tor- nier, Isabell Strübin, Silke Gebhardt und Hannelore Hoernstein.

Dienstag 30.3.99 Auch heute trafen wir uns um die selbe Zeit. Nachdem Axel uns den Anhän- ger hingestellt hatte, und wir uns wieder mit Werkzeug ausgerüstet hatten, beschlossen wir von oben weiterzuarbeiten. Wir befreiten die obere Schieß- scharte des Schalenturmes von Schutt und Wurzeln. In ihr tauchten einige Scherben eines Tellers auf. Die Schießscharte selber war verhältnismäßig gut erhalten. Dann entfernten wir den Schutt der davor lag. Auf einmal stürzte ein Teil des Schutthügels mit samt der Arbeiterin die dar- auf stand ein. Nach einem gewaltige Schreck betrach- teten wir die Stelle genauer und entdeckten das unter Tür dem Hügel von Schutt und Steinen ein größerer Hohl- raum lag, welcher uns viel Arbeit abnahm. Jetzt tauch- ten wieder einige Scherben auf, sowie viele Knochen. Auch kamen jetzt große Steine zum Vorschein. wie z.B. ein bearbeiteter Sand-

Seite 18 Hachberg - Rückblick stein (der früher gegen das Anstellen von Leitern in der Außenmauer der Burg eingebaut war). Unter den Schichten von Humus und Schutt befand sich eine Schicht aus Mauerschutt, in der sich keine Fundstücke fanden. Sie enthielt nur Mörtel und Steine. Heute waren wir wiederum fünf Personen: Sebastian Hoernstein, Isabell Strü- bin, Janina Brinkmann, Jana Scheelen und Hannelore Hoernstein.

Mittwoch 31.3. 99 Heute war unser letzter Tag auf der Hochburg, und so nahmen wir uns vor die hintere Mauer (im Westen) zu ereichen und eventuell die dort vorhandene Tür zu entdecken. wir waren voller Zuversicht, da bis jetzt alle gesteckten Tagesziele erreicht wurden. Wir räumten den oberen Teil unsres Suchgra- bens, den wir angelegt hatten, aus und gruben ein Stück tiefer. Immer wieder tauchten Knochen und Scherben auf. Unter großen Anstrengungen entfern- ten wir die großen Steine die sich im Graben verklemmt hatten. Dann verbrei- terten wir den Graben um an die Mauer, die wir inzwischen erreicht hatten besser freilegen zu können.

Arbeitsbereich der Freile- gungsarbeit in den Osterfe- rien 1999 Gießhübeltor

Schalenturm mit Schießscharten Seite 19 Hachberg - Rückblick

Immer wieder stürzten Teile des angelegten Grabens ein und es tauchten immer wieder Steine, Knochen und Scherben auf. Nachdem wir genügend Schutt entfernt hatten kam plötzlich in der Mauer ein Stein zum Vorschein der wie ein Türsturz aussah. Wir gruben tiefer und tatsächlich waren wir auf eine Tür gestoßen (siehe Bild), die wohl als Zugang zu diesem Raum gedient hat- te. Wir gruben tiefer um ihn weiter freizulegen. Hierbei tauchten rechts und links die gut erhaltenen Türgewänder auf. Voller Stolz und Freude beendeten wir an diesem Tag unseren Ferienarbeitseinsatz auf der Hochburg.

Helfergruppen 1999

Insgesamt sieben verschiedene Helfergruppen haben uns jeweils am Sams- tag Vormittag unterstützt:

Die Breitensportgruppe aus Emmendingen trat 3-mal zum freiwilligen Frohn- dienst mit zusammen 14 Personen an.

Die Naturfreunde Emmendingen zählen zu den treuen Helfern, auch 1999 waren 11 Personen zum Helfen gekommen.

Langjährige Helfer auch die FFW Maleck, die mit 12 Mann zulangten.

Die Hachberger Herolde waren gleich 2-mal mit ihrer Jungmannschaft (zusammen 23 Helfer) beim Frohnen.

Die Sparkasse leiht nicht nur Geld, auch harte Handfrohn gehört zu ihrer Dienstleistung, sechzehn Leute packten an.

Politik, so sagt der Volksmund, “sei ein schmutziges Geschäft“. Dreizehn SPD - Kommunalpolitiker machten sich bei einem Arbeitseinsatz jedoch nur die Hände schmutzig.

Die Mitglieder des Hochburgvereins waren zum Arbeitseinsatz aufgerufen: Es kamen zehn Helfer!

Die Regionalgruppe der Deutschen Burgenvereinigung hatte zu einem „Ausgrabungstag“ auf die Hochburg geladen. Dreizehn Frohnarbeiter(innen) waren von ihren Herrschaften Röltteln, Wieladingen und Alt-Windeck abge- stellt worden.

Seite 20 Hachberg - Rückblick

Diese Frohnarbeiten wurden mit folgender Vereinbarung verbunden:

„ Ein tagwan sol er dar zu tun, als er denne werchan kan. Het er nuit vihes, und sol man im geben bona und roten win. Het aber er vihe, da er mit einem pfluge fert, so sol er aber zwene tagwan tun, ie das er allewegent zu naht da heime mit dem vihe uf sinem mist si. „ (Tennenbacher Güterbuch Sp.487).

Verdeutscht ist das:

Ein Tagewerk soll er ( der Frohnpflichtige) nach seinen Fähigkeiten verrich- ten. Wenn er kein Zugtier ( modern = Auto ) hat, soll er Vesper und roten Wein halten. Hat er aber Zugtiere für den Pflug, soll er zwei Tagewerke leisten, aber so, dass er am abend zu Hause auf seinem Mist (Garage) sein kann.

Am 5. September war Hochburgfest. Zum guten Gelingen haben bei gutem Wetter ein harter Kern von 16 Helfern und zahlreiche „Gastarbeiter“ beigetra- gen.

Die Jahresbilanz der Aktivitäten, die alle der Erhaltung der Burgruine dient weist bei einem Ansatz von 15 DM/Std. (!) einen Gesamtbetrag von ca. 56.000 DM auf. Dazu kommt der Wert von Materialspenden und Fahr- zeugkosten von weiteren ca. 3.800 DM.

Hier wollen wir insbesondere herzlichen Dank sagen: Firma Stelz GmbH, Emmendingen-Wasser, Firma Gebrüder Angele, Emmen- dingen, Firma Gartenbau Sauter, Emmendingen, Stadtgärtnerei u. Bauhof der Stadt EM, Firma Elektro Bührer .

Sparkasse

Turnerbund Emmendingen Seite 21 Hachberg - Rückblick Vereinsquerschnitt 1999

Februar Mitglieder der Arbeitsgruppe besuchen auf Einladung der Deutschen Burgen- vereinigung die Ausstellung über französische DONJONS (Wohntürme) in Straßburg des Deutschen Instituts für Burgenforschung. März Nach Hinweis des Staatl. Hochbauamtes konnten aus dem Teilabbruch in der Freiburger JVA zwei LKW-Fuhren Sandsteinquader auf die Burg gebracht werden. Diese Steine eignen sich besonders für Reparaturarbeiten an den Quaderwänden der Bastionen. Treffen der Regionalgruppe der Deutschen Burgenvereinigung, Landesgrup- pe -Württemberg, auf der Hochburg. Vortrag von Herrn Dr. Nauwerk über die Sanierungsarbeiten an der Burgruine Wieladingen. Vorstandsitzung des Vereins. April Mitgliederversammlung des Vereins in den Räumen der Landwirtschaftsschu- le Hochburg. An dieser Stelle herzlichen Dank an den Gastgeber, Herrn Landwirtschaftsdirektor Fischer. Juni Das Ehepaar Kienzler aus Schonach beklagte den Zustand der Sitzeinrich- tungen in der Ruine. Spontan werden sechs große Bohlen für neue Sitzbän- ke , fix und fertig bearbeitet, gespendet und sogar auf die Burg verbracht. Die Arbeitsgruppe spendierte Kaffee, der Verein schickte ein Dankschreiben. Transport eines gebrauchten Baukranes, der dem Verein schenkungsweise von der Familie Dieter Zipse überlassen wurde, durch die Firma Stelz auf die Burg. Juli Die beiden christlichen Kirchen veranstalteten je einen Ministranten- und Konfirmandentag auf der Burg mit Verpflegung und Spielen. Eine Besuchergruppe wurde nach vorheriger Anmeldung mit Getränken ver- sorgt. Mitglieder der Arbeitsgruppe und des Vorstandes besuchten die Burg Rötteln. Eine Führung gab Einblick in die Geschichte der Burg und seines regen Ver- eins. Anschließend Besuch des Freilicht-Theaters (Der Geizige von Moliere). August Zweimal innerhalb kurzer Zeit schwere Gewitter. Der Blitz schlug in die Ost- mauer der Oberburg oberhalb der ehemaligen Burgkapelle und riss einen Mauerbrocken los. Massive Schäden an der gesamten elektrischen und elektronischen Einrichtung in Höhe von mehreren Tausend DM. Einbruchversuch in den Archivturm mit erheblichen Beschädigungen an Tür und Fenster.

Seite 22 Hachberg - Rückblick

Tödlicher Unfall am südlichen Bollwerk. September Hochburgfest des Vereins. Bei gutem Wetter sehr guter Besuch. Bewirtung und Rahmenprogramm finden Anklang. November In diesem Monat ereigneten sich gleich zwei schwere Unfälle in der Ruine. Eine junge Frau stürzte in den Ostzwinger und ein junger Mann von der westlichen Randmauer. In beiden Fällen waren Notärzte und Rettungsdienst schnell zur Stelle. Der junge Mann musste mit dem Rettungshubschrauber , der auf der östl. Bastionsfläche gelandet war, ins Krankenhaus gebracht wer- den. Obwohl beide Menschen mit dem Leben davon kamen, muss einer von ihnen mit lebenslanger Behinderung rechnen. Über das Jahr verteilt wurden von Vereinsmitgliedern Burg- und Museums- führungen durchgeführt. Der Interessentenkreis reichte von Schulklassen über Vereine und Jubiläumsgruppen bis zur Fachgruppe der Landeskunde und der Burg- und Festungsarchitektur.

Seite 23 Hachberg - Rückblick Arbeitsprogramm 2000

Die Arbeitsgruppe wird wie gewohnt samstags im Einsatz sein. Neben den Pflegemaßnahmen an Wegen, Wasserableitungseinrichtungen, Geländern und der Abfallbeseitigung werden im Frühjahr und im Spätjahr notwendige Rodungsarbeiten durchgeführt werden müssen. Restarbeiten werden an der Kasemattenüberwölbung der Bastion Diana erle- digt. Auch die Freilegung der Oberfläche des SO-Bollwerksturmes soll zum Ab- schluss gebracht werden. Die Drainage im unteren Bollwerkshof funktioniert nicht mehr. Die Folge ist ständige Staunässe, die das Mauerwerk des Remisengebäudes und des Südbollwerks mit seinen Flankierungstürmen belastet. Hier müssen Sanie- rungsmaßnahmen durchgeführt werden. Das schadhafte Mauerwerk der Pfisterei im Küferhof muss weiter saniert wer- den.

Wie immer bietet die Vorausschau die Gelegenheit, an Leute mit chronischer Langeweile zu appellieren, bei uns mitzuarbeiten.

Hochburg - Terminkalender 2000

Das Museum ist von April bis Oktober an Sonn- und Feiertagen von 14 bis 18 Uhr geöffnet.

1. Mai Hock der FFW Maleck.

11. + 12. Juni Hock der FFW Windenreute.

24. Juni Burgsommernachtsfest des Lionsclub Emmendingen, (Erlös für die Erhaltung der Ruine).

14. Juli Regionaltreffen der Deutschen Burgenvereinigung auf Hachberg.

15. Juli Ausgrabungstag für Interessenten auf Einladung der Deutschen Bur- genvereinigung Regionalgruppe BW.

3. September Burgfest 2000 des Hochburgvereins.

Samstag 14 Oktober 2000 Arbeitseinsatz der Mitglieder unseres Vereins

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