Verein zur Erhaltung der

Ruine Hochburg

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Bearbeitung und Gestaltung

 Axel Brinkmann, -Hochburg

Autor  Rolf Brinkmann, Bahlingen

Herausgegeben durch den  Verein zur Erhaltung der Ruine Hochburg e. V., Rathaus 79312 Emmendingen Tel.: 07641/452-0

August 2011

COPYRIGHT Dieses Manuskript ist urheberrechtlich geschützt. Es darf ohne Genehmigung nicht verwertet werden. Insbesondere darf es nicht, ganz oder teilweise oder in Auszügen abgeschrieben oder in sonstiger Weise vervielfältigt werden. Copyright © Verein zur Erhaltung der Ruine Hochburg e.V. 2010

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder, die Gründungsversammlung am 22.1.1971 auf Einladung des Landrats, Herrn Dr. Lothar Mayer, im Sitzungssaal des Landratsamtes Emmendingen mit ihrem einstimmi- gen Beschluss war der Beginn einer „amtlich“ begonne- nen Erfolgsgeschichte, deren 40-jähriges Bestehen An- lass ist, eine Dokumentation der umfangreichen Erhal- tungs- und Sanierungsmaßnahmen für die Öffentlichkeit zu erstellen.

Die Ausstellung im „Haus am Festplatz“ des Landratsamtes zeigt eine Vielfalt an Gegenüberstellungen, die realistisch die ungeheuren Arbeitsleistungen auf- zeigen und fast vergessen lassen, in welchem Zustand die Burganlage war. Was vor 40 Jahren mit Skepsis angesehen worden ist, hat sich zu einer der er- folgreichsten Bürgerinitiativen in Emmendingen entwickelt.

In einem partnerschaftlichen Miteinander zwischen den staatlichen Behörden und der Vereinsführung mit einer engagierten Arbeitsgruppe unter der Leitung von Herrn Rolf Brinkmann, der Unterstützung durch die Mitgliedsbeiträge, vie- ler freiwilliger Helfer, Institutionen, Sponsoren und Spender wurde erreicht, dass sich das Erscheinungsbild der Hochburg wesentlich zum Positiven verän- dert hat und heute als regionales Kulturgut große Beachtung und Wertschät- zung erfährt.

Mit Dank und Stolz blicken wir auf eine großartige Leistung im Ehrenamt zu- rück.

Unterstützen Sie auch weiterhin die Burg und unseren Verein, damit auch in Zukunft die Aufgaben der 1971 gestellten Ziele „zu pflegen, was einmal groß und bedeutungsvoll war“ erfüllt werden können.

Mit freundlichen Grüßen Der Vorsitzende:

Stefan Schlatterer, Oberbürgermeister

Verein zur Erhaltung der Ruine Hochburg

1971 - 2011

Am Ende des Pfälzer Erbfolgekrieges 1697 lag die Hochburg in Trümmern. Der Hauptmann J.M. Faulhaber, 1699 von der markgräfl.-badischen Kanzlei beauf- tragt einen Zustandsbericht der Ruine

Hochburg vorzulegen, kommt zu dem Er- Bollwerk und Burgvogtei G.A. Böckler 1670 gebnis: „ Es ist kurz zu sagen diese Vestung dergestalt ruiniert und zerstört, dass solche wieder in vorigen Zustand zu setzen, ein Großes, ja schier so viel als eine neue Vestung anzulegen, kosten solle“. Und so versank die Hochburg in einen hundertjährigen Schlaf. Sie diente der umliegenden Bevölkerung als bequemer Steinbruch und als Baustoff- reservoir. 1787 sah sich die großherzogliche Regierung daher genötigt eine Verordnung zu erlassen, wonach mit Zuchthaus- strafe bedroht wird, wer fernerhin durch Steinraub den Zerfall des Hochburger Schlosses beschleunigt. Ende des 19. Jh. erfolgten die ersten baulichen Siche- rungsmaßnahmen, die bis zum Ausbruch des 1. Welt- krieges andauerten, dann aber für fast dreißig Jahre unterbrochen wurden. Erst 1938 mit Gründung des Hochburg- Landeckbundes, angeregt durch den Tenin- ger Fabrikanten Emil Tscheulin, werden die Siche- rungsmaßnahmen in bescheidenem Umfang wieder

Postkarte von 1893

aufgenommen. Durch den Ausbruch des zweiten Weltkrieges unterbro- chen, unterblieben dann jegliche weitere Erhaltungsmaßnahmen an der Ruine. Die Folge war weiterer Zerfall der Bausubstanz und die allmähliche Überwucherung mit Buschwerk und Bäumen. Es war das Verdienst von Dr. Lothar Mayer, dass er trotz der widrigen Lebensumstände der Nachkriegs- zeit auf das Schicksal der Hochburg aufmerksam machte. 1958 veröffentlichte er die Hochburg- Denkschrift, eine Zustandsbeschreibung der desola- ten Situation der Ruine. Gleichzeitig (1959) initiierte er eine Spendenaktion unter dem Motto : „Rettet die Hochburg“, die fast 26.ooo,- DM erbrachte. Dieses

Geld versetzte das Staatliche Hochbauamt in Frei- Dr. Lothar Mayer burg in die Lage, die Verkehrssicherungsmaßnahmen an der Ruine wieder aufzunehmen. In der Bad. Zeitung veröffentlichte Dr, Mayer 1960 einen Rundgang durch die Ruine, der in mehreren Folgen die Geschichte der Burg und Festung Hochburg einer breiten Leserschaft nahe brachte. Damit weckte er großes Interesse, so dass im Mai 1970 , nach seinem Amtantritt als Landrat, der Aufruf zur „ Schutzaktion Hochburg“ große Resonanz fand. An 14 Samstageinsätzen beteiligten sich 18 Helfer- gruppen mit insgesamt 360 Helfern an einer ersten, nachhaltigen Durchforstung des Bastionsringes. Den ersten Einsatz leisteten damals die Naturfreunde, die auch heute noch jährlich dabei sind. Um diesem ersten Schutzaktionserfolg Nachhaltigkeit zu verleihen, wurde am 22. Januar 1971 der Verein zur Erhaltung der Ruine Hochburg e.V. gegründet. Aufkleber für 2 DM, 1971 Landrat Dr. Mayer hatte 39 Personen zu diesem Gründungsakt in den gro- ßen Sitzungssaal des Landratsamtes geladen, unter ihnen die hochburg- befassten Behördenvertreter, Bürgermeister von 10 Landkreisgemeinden,

Vorwort der „Hochburg-Denkschrift“

Sparkassenchefs, Architekten, Kreisbrand- und Baumeister, sachkundige Bürger und die Presse. Nach ausführlicher Diskussion der vorbereiteten Vereinssatzung fasste die Gründungsversammlung dann folgenden einstimmigen Entschluss: „Zur Pflege und Erhaltung der Ruine Hochburg und anderer Kulturdenk- mäler des Landkreises Emmendingen wird ein Verein gegründet. Er hat seinen Sitz in Emmendingen und soll durch Eintrag in das Vereinsregister beim Amtsgericht Emmendingen Rechtsfähigkeit erlangen. Der Organisati- on des Vereins wird die beiliegende Satzung zu Grunde gelegt. Sie bildet einen wesentlichen Bestandteil der Niederschrift.“ Nachdem der Landrat noch die komplizierte Behördenzuständigkeit für die Hochburg erklärt hatte – Gemarkung Emmendingen , Eigentümer das Land -Württemberg , Liegenschaftsamt, bauliche Betreuung durch das Staatl. Hochbauamt , Wegverlauf über Gelände der Staatl. Landwirt- schaftsschule , Denkmalamt und Landschaftschutzgebiet - wurde der vorläufige erste Vereinsvorstand gewählt. Ihm gehörten an: Vorsitzender: Landrat Dr. Lothar- Mayer Stellvertretender Vorsitzender: Bürgermeister Karl Faller Bürgermeister Schöpflin, Bürgermeister Rieder, Kenzingen Oberreg. Landwirtschaftsrat Willi Jöst, EM – Hochburg Kreisrat Furrer, Denzlingen Kreisrat Rappold, Denzlingen Fr. Architekt Kunz, Emmendingen Kreisbrandmeister Zuckschwert, Emmendingen Die notwendige Niederschrift des Gründungsproto- kolls hatte Reg. Amtmann Karl Lapp, der auch erster Geschäftsführer des Vereins wurde, übernommen. Die Gründungsversammlung ging auseinander mit dem Wunsch,

Karl Lapp

„dass der Verein ein Instrument zur Pflege der Vergangenheit im Interesse der Zukunft werde. Man wolle pflegen was einmal groß und bedeutungs- voll war und was das Antlitz unserer engen Heimat geprägt hat“. Gleichzeitig mit den ersten Aktionen zur Rettung der Hochburg Anfang der 60iger Jahre, war eine andere Initiative auf der Burg tätig geworden: Zwei Burgenfreunde Rolf Brinkmann und Wolfgang Küm- merle hatten begonnen die Baureste der Ruine zu vermes- sen, Bauaufnahmen zu fertigen und einen ersten aktuel- len Gesamtgrundriss der Anlage zu erstellen. Zusammen mit einem Artikel unter der Überschrift „ Eine Grabung würde Aufschluss bringen“ , wurde dieser am 16. August 1969 in der BZ veröffentlicht.

Ohne eine ausdrückliche Genehmigung durch das Denk- Rolf Brinkmann malamt, das eine entsprechende Anfrage negativ beschie- den hatte, mit dem Hinweis eine geplante Vereinsgrün- dung abzuwarten, begannen die beiden im Sommer 1971 mit ersten kleinen Freilegungsarbeiten in der Oberburg. Dabei war man bemüht alle Funde zu dokumentieren und zu zeichnen. Damals begannen die Aufzeichnungen der inzwischen auf 33 Hefte angewachsenen Tätigkeitsberich- Wolfgang Kümmerle te. Natürlich blieb der Vereinsführung diese „ Nebenaktion“ auf der Hochburg nicht verborgen, zumal die beiden bald interessierte Helfer bekamen. Durch Vermittlung von Herrn Jöst, Chef der Domäne und der Landwirt- schaftsschule, der das Tun auf „ seiner“ Burg zunächst mit Argwohn be- trachtet hatte, wurde der Chef des Teams zu einem internen Vorstandsge- spräch geladen. Damals hat Dr. Mayer die Chance gesehen, die hohe Moti- vation einer kleinen Gruppe engagierter Bürger in den Dienst des neuen Vereins zu stellen. „ Die Arbeitsgruppe Hochburg“ als Umsetzungsinstru- ment für alle Ideen und Vorhaben des Vereins war geboren.

Und damit begann die Erfolgsgeschichte „ 40 Jahre Hochburgverein“. Der Verein stand und steht für Organisation, Außenkontakte, Geldbeschaf- fung - die Arbeitsgruppe für die Umsetzung aller Maßnahmen vor Ort. Es ist nicht möglich auch nur annähernd alle Arbeiten aufzuführen, die im Laufe von 40 Jahren im Ruinenareal durchgeführt worden sind. Nur wer den Vergleich der Zustände auf der Burg 1971 und 2011 noch aus eigener Anschauung machen kann, hat eine Ahnung von der Größe der bewältigten Aufgabe.

1971 2010

Seit 1971 haben die Mitglieder der Arbeitsgruppe, unterstützt durch Helfer zahlreicher Vereine, Behörden und sonstiger Einrichtungen rund 115.000 Arbeitsstunden geleistet. An Sachleistungen, Spenden, Mitgliedsbeiträgen und Staatszuschüssen wurden ca. 1,25 Mio € investiert. Daneben hat das Land Baden-Württemberg durch die Hochbauverwaltung für Verkehrssi- cherungsmaßnahmen rund 900.000 € aufgebracht. Besonders aus den Anfangsjahren, in denen es darum ging die Vorausset- zung für die langfristig angelegten Erhaltungsmaßnahmen zu schaffen, waren die Kontakte und Beziehungen, über die der Vereinsvorsitzende ver- fügte, von unschätzbarem Wert. Ging es doch um die verkehrsmäßige Erschließung der Ruine, um den An- schluss der Strom- und Wasserversorgung, den Ausbau von Toiletten, La- ger- und Werkräumen, die Einrichtung eines Museums, usw..

Aus den Aufzeichnungen des ersten Geschäftsführers des Vereins, Karl Lapp, seien hier einige, wie er sagt „nicht ganz astreine Aktionen“ berich- tet, wobei „HACHO“, der gute Hochburggeist hilfreich war.

 Der Zugang zur Burg vom geteerten Landwirtschaftsweg bis vor das Haupttor war ein Feldweg, uneben mit ausgewaschenen Rinnen und Schlaglöchern, mit Fahrzeugen kaum befahrbar. Dieser Weg bekam 1971 seine Asphaltdecke, weil ein Kiesunternehmer, der ohne landratsamtliche Genehmigung Kies abge- baut hatte, an Stelle eines kräftige Bußgeldes diese angebotene Alternative ergriffen hatte.  Herr Willi Jöst, Offizier der Reserve, war beteiligt am Zustandekommen einer Maßnahme zur Einplanie- rung der riesigen Schuttberge auf der östl. Bastions- ebene. Mit den Kanadischen Streitkräften in Lahr Willi Jöst wurde deswegen 1974 ein Vertrag sogar mit der Königin von England geschlossen. Neben anderem heißt es darin:  Ihre Mayestät die Königin als Staats- oberhaupt von Kanada, Ihre Erben und Nachfolger, vertreten durch den Befehlsha-

ber der Kanadischen Streitkräfte in Europa, Kanadische Pioniere im Einsatz 1974 dieser vertreten durch den Commandeur der 4. Feldschwadron in Lahr, Bundesrepublik Deutschland und dem Verein zur Erhaltung der Ruine Hochburg e.V. beim Landratsamt Emmendingen, vertreten durch den stellvertretenden Vorsitzenden Herrn. Reg. Direktor Watzka, Bundesre- publik Deutschland, gehen hiermit folgende Vereinbarungen ein: In den folgenden Punkten wird u.a. unter Ziff.2 festgelegt, dass der Ein- satz von Personal, Fahrzeugen, Geräten der Kanadischen Streitkräfte, so auch der Verbrauch von Treibstoff, Schmiermittel usw. ohne Berech- nung erfolgt.

„Die Projektbevollmächtigten verpflichten sich, dem kanad. Personal arbeitstäglich zur Mittagszeit kostenlos eine warme Mahlzeit zur Verfü- gung zu stellen“.  Als im Mai 1974 , ein herabstürzender Stein ein Kind verletzt hatte, wurde auf Drängen von Dr. Mayer die Schlie- ßung der großen Bresche in der ho- hen westlichen Randmauer beschlos-

sen. Das Hochbauamt finanzierte die Westliche Randmauer 1975 Maßnahme unter der Voraussetzung, dass der Verein die erforderliche Statik beisteuert. Herr Peter Lenz lieferte Pläne und Berechnungen kos- tenlos.  1976 besuchte Ministerpräsident Filbinger die Ruine. Er hat sich im sog. Fronbuch verewigt. In diesem Fronbuch, inzwischen gibt es drei Bände, sind alle freiwilligen Helfer festgehalten, die jemals auf der Hochburg gearbeitet haben.  Als Voraussetzung für weitere Verkehrssicherungsmaßnahmen wurde 1977 auf Wunsch der OFD in Freiburg, eine Dokumentation aller bis da- hin durch den Verein ausgeführten Arbeiten erstellt.  Seit dieser Zeit leitet Architekt Brinkmann auch die Sicherungsmaßnah- men des Hochbauamtes und koordiniert diese mit den Aktivitäten der Arbeitsgruppe. Die Arbeitseinsätze, die nun regelmäßig an jedem Samstag stattfanden, zeigten Erfolge. Und so wurde die Idee geboren, die Bevölkerung zum Besich- tigen dieser Erfolge einzuladen  1973 fand das erste Hochburgfest in den Mauern der Ruine statt, das seit- her mit kurzer Unterbrechung den jähr- lichen Höhepunkt im Vereinsleben und

in der Region darstellt. Hochburgfest 1973

 Musste damals noch viel improvisiert und die Hilfe von Feuerwehren und dem Techn. Hilfswerk in Anspruch genommen werden, so steht heute eine technische und logistische Infrastruktur zur Verfügung, die eine reibungslose Durchführung jeder Veranstaltung auf der Burg mög- lich macht. Als beim 1. Hochburgfest noch ein WC-Wagen für die Besu- cher nötig war, der dann einem Brandanschlag zum Opfer fiel, war die Entscheidung gefallen, mit Zustimmung aller Fachbehörden eine statio- näre WC-Anlage innerhalb der Ruine zu bauen. 1977 erklärte sich Oberbür- germeister Faller bereit, den Rohbau im Wert von 60.000,- DM durch Be- dienstete des Städt. Bauhofs erstellen zu lassen. Den Ausbau finanzierte das Land Baden-Württemberg als Eigentü- WC - Anlage 2011 mer mit weiteren 30.000,- DM.

 HACHO, der gute Hochburggeist half darüber hinaus:

 Ein Fuhrunternehmer, wegen illegaler Schuttentsorgung angezeigt, ent- sorgte an Stelle eines Bußgeldes seinen Schutt ordnungsgemäß und übernahm den Transport von Sandsteinen für die Außenmauern des WC-Baues kostenlos.  1976 wurde die Spitze der Bastion Baden wieder aufgemauert, über die seit eh und je eine provisorische Stiege in die Ruine führte, wieder auf- gemauert. Der Ersatz für den gewohnten Zugang wurde durch die Er- schließung und Rekonstruktion der „Bastionskasematte“ mit Treppen- anlage und Überdachung geschaffen. (Sexauer Aufgang).  Sechs Jahre nach seiner Gründung zog der Verein Bilanz. Wurde in der Anfangszeit die eine oder andere denkmalpflegerische Sünde began- gen, achtete man je länger die Maßnahmen liefen, verstärkt auf ihre Denkmalverträglichkeit.

 Im Dezember 1977 konnte der Verein Herrn Dr. Gebessler, Präsident des Landesdenkmalamtes in Stuttgart, auf der Burg empfangen. Neben Kritik gab es eine überwiegend positive Bewertung der Arbeiten und die Zusage, künftig den Verein mit Zuschüssen zu unterstützen.  Rund 75.000 € konnte der Verein seither in die Erhaltungsmaßnahmen investieren.  Nachdem in den ersten Jahren Rodung und Schutträumung im Vorder- grund standen, wurde die Infrastruktur innerhalb der Ruine für eine sich abzeichnende bauliche Dauerpflege geschaffen. Wie eingangs erwähnt, erhielt die Ruine Wasser- und Stromanschluss und eine Abwasserleitung. In der Oberburg konnten im Zusammenhang mit der Sicherung der Bau- substanz auch Räume ausgebaut werden, die als Werkstatt, Lager, Aufent- haltsräume und als Zentrale für Be- und Entsorgungseinrichtungen erfor- derlich wurden. Auch das Museumsge- wölbe mit Vorraum entstand. 1990 konnte dort eine Ausstellung archäologischer Funde aus der Burg eingerichtet werden. Neben den ständigen Unterhaltungsarbei- ten an Wegen und Geländern, an Regen- wasserableitungen und den jährlichen Rodungsarbeiten , werden ständig Siche- Burgmuseum 2010 rungsmaßnahmen an schadhaftem Mauerwerk durchgeführt. So werden heute auch Bereiche saniert, die eigentlich der Eigentümer im Rahmen seiner Verkehrssicherungspflicht sichern müsste. Hier hat sich inzwischen eine sinnvolle und kostensparende Kooperation zwischen Land und Verein entwickelt. Nicht zuletzt hat diese erfolgreiche Zusammenarbeit 2007 dazu geführt, dass die Hochburg als herausragen- des Baudenkmal in den Kreis der durch die Behörde „Staatl. Schlösser und Gärten Baden-Württemberg“ verwalteten Liegenschaften aufgenom- men ist und dass der Verein die Ruine seither vom Land pachten konnte.

Im Zuge dieser Entwicklung wurde in den letzten Jahren im unteren Boll- werkshof mit der alten Remise im Zentrum ein Bauhof eingerichtet, der alle Maschinen, Gerüste, Fahrzeuge, Geräte und Werkzeuge aufnimmt. Möglich war dieser Ausbau, weil Jahre zuvor die große Bresche in der Bollwerks- südwand auf Veranlassung des Staatl. Hochbauamtes Freiburg geschlossen worden war. Der Hochburgverein verfolgt mit seinem

Engagement das alte „Schloss Hachberg“ Bollwerkssüdwand 1983 als nahe gelegenes Erholungsziel für den Emmendinger Raum zu er- und zu unterhalten. Besonderer Wert wird auf die Ausgewogenheit zwischen dem Raumerlebnis eines historischen Ruinenkomplexes und einer vielfäl- tigen und artenreichen Kulturlandschaft gelegt. „Massentourismus“ ist nicht angestrebt und deshalb präsentiert sich das kleine gastronomische Angebot während der Zeit von April bis Oktober auch nur in einer, einem historischen Wachthaus nachempfundenen Vesperhütte, dem sog. Schwatzhüüsli. Informationen zu Historie der Burg und dem Leben damals, vermittelt die archäologische Ausstellung im Museum, wo auch die seit 1981 bis 2007 veröffentlichte Literatur zur Geschichte der Burg angeboten wird. Führungen durch die Burg vervollständigen das Angebot des Vereins. Kaum von außen wahrgenommen, aber für die denkmalgerechte Betreuung der Burganlage unerlässlich, ist die Funddokumentation, die tagebuchartige Aufzeichnung aller Aktivitäten und das genaue Bauaufmaß und die daraus entwickelten Bestandspläne. All das liegt bis heute in der Verantwortung von Rolf Brinkmann. Kanne mit Tülle

Die Vereinsmitglieder und sonstige Interessierte , sowie die Vertreter der involvierten Fachbehörden erhalten seit 1994 jährlich den „Hachberg- Rückblick, der redaktionell von Axel Brinkmann Erstellt wird. Seit 2001 ist die Hochburg im Internet unter „www.hochburg.de“ präsent. Die Hochburg-Internetseite wird ebenfalls von Axel Brinkmann betreut und laufend aktualisiert. Während der 40 Jahre „Schutzaktion Hochburg“ sind die Mitglieder der Arbeitsgruppe und der freiwilligen Arbeitsgruppen bis auf kleine Blessu- ren von Unfällen verschont geblieben. Dafür sind wir dankbar.

Abschließen möchten wir diese kleine Vereinschronik mit dem Dank an alle, die dem Verein 40 Jahre als Vorstand und Beirat, als Mitglied, als Spender oder Helfer in der Arbeitsgruppe und als kritischer Beobachter geführt, unterstützt und ermuntert haben. Beflügelt haben uns u.a. die Auszeichnung von kommunalen Bürgeraktio- nen mit der Erringung eines 1. Preises verbunden mit 5.000 DM im Jahr 1978, sowie Ehrungen und Qualifikation von Vereinsmitgliedern, von der Ehrennadel des Landes BW. und der Stadt Emmendingen, bis zur Ver- dienstmedaille des Bundes, und die Erringung der Magistra Artium (MA) an der Uni Freiburg über ein Hochburgthema.

Rolf Brinkmann

Personen, die mind. 50 Tage (ca. 350 Std.) in den 40 Vereinsjahren Fronarbeit geleistet haben . (ohne Fest- und Museumseinsätze). Die Arbeitszeiten der insgesamt über 130 Helfer reicht von einem einmali- gen Einsatz von 8 Stunden bis hin zu über 13.000 Stunden.

Albrecht. Hartmut Hille Thomas Bauer Werner Hoernstein Hanne Bauer Sebastian Hoernstein Sebastian Brinkmann Rolf Hüpper Thomas Brinkmann Anna-Lena Jöst Willi Brinkmann Axel Karpfinger Sandra Brinkmann Hans-Jörg Kaswik Dirk Brinkmann Janina Kuentz Karin Bürklin Adolf Kümmerle Wolfgang Elsner Sigmund Kümmerle Michael Fehr Willi Mössner Günter Fischer Bruno Prestele Fritz Granat Albrecht Schmidt Norbert Gratwohl Rudolf Schneidem. Dirk Güßregen Reimund Tröndle Frank Häußel Heinrich Trosin Rudolf

Die ständige Arbeitsgruppe: ist seit der Vereinsgründung, unter Leitung von Rolf Brinkmann, an den Samstagen, ganztägig sowie ganzjährig, auf der Ruine tätig. Sie besteht derzeit aus 10 Mitgliedern, die ganzjährig, regelmäßig Samstags auf der Ruine tätig sind.

Rolf Brinkmann AG-Leiter Axel Brinkmann Stellvertretender AG-Leiter Albrecht Granat Daniel Erhardt Raimund Güssregen Heinrich Häußel Thomas Hille Günter Mößner Karin Ritter Hanne Steuber

Teile der Arbeisgruppe 2010

Vereinsführung

1971 – 1983 1.Vorsitzender Landrat Dr. Lothar Mayer 2.Vorsitzender Herr OB. Karl Faller Geschäftsführer Herr Karl Lapp Rechner Herr Schweizer

1983 – 1987 1.Vorsitzender Herr OB. Hans-Peter Schlatterer 2.Vorsitzender Herr Landrat Dr. Volker Watzka Geschäftsführer Herr Horst Keck Rechner Herr Friedrich Gaess

1987 – 1996 1.Vorsitzender Herr OB. Ulrich Niemann 2.Vorsitzender Herr Landrat Dr. Volker Watzka Geschäftsführer Herr Horst Keck Rechner Herr Friedrich Gaess

1996 - 2011 1.Vorsitzender Herr OB. Stefan Schlatterer 2.Vorsitzender Herr Landrat Hanno Hurth Geschäftsführerin Frau Annelies Kaiser Rechner Herr Friedrich Gaess

Helfergruppen seit 1973

Einsätze 3 VOBA Emmdingen 4 Postamt Emmendingen ..1 Vermessungsamt Emmendingen 26 Landratsamt Emmendingen 4 Landw. Berufsschule Emmendingen 11 Hansele Emmendingen 14 Polizei Emmendingen 1 Fa. Grafmüller, Freiamt 1 Fa. Bühler – Bau 6 FFW Emmendingen 8 Fanfarenzug Emmendingen 2 Fa. Upat, Emmendingen 11 FFW Windenreute 2 AOK Emmendingen 3 FFW Reute 3 FFW Wasser 2 Kanadische Pioniere 21 Bezirkssparkasse Emmendingen 18 FFW Maleck 3 Harmonika-Club Windenreute 20 THW Katastrophenschutz Emmendingen 8 Zoll – Kommissariat Emmendingen 5 FFW- Sexau 11 Pfadfinder St. Georg u. Odyssee /Paulus, Petter Moen 10 Stadt Emmendingen 1 FFW Nimburg 2 Radsport Reute 1 FFW Teningen 23 Schwarzwaldverein 1 Angelsportverein Sexau 2 Fa. Sauter Emmendingen 1 Turnverein Sexau 12 Versehrtensportler 1 Go-Cart-Club Teningen 38 Naturfreunde Emmendingen 1 Wirtschaftskontrolldienst 1 Kleintierzuchtverein Sexau 2 Ski-Club Emmendingen 3 Fa. Heitzmann 2 Welschkorngeister Denzlingen 2 Schüler aus Geesthacht 2 Realschüler Teningen

1 Narrenzunft Riegel 1 FCE 1 Reitclub Emmendingen 1 Interessengemeinschaft Elz 46 Turnerbund Emmendingen 20 Radio- Amateure Emmendingen 2 Sportfliegerclub Emmendingen 4 Vogelfreunde Emmendingen 1 Dt. Familienverband 1 AG Röttelnbund 1 Schüler Deutenberg Gymnasium , Schwenningen 2 Akkordeon Orchesterjugend 3 Schelmenzunft Emmendingen 1 Markgrafen Realschule Emmendingen 4 Hochburg - Häxen 1 Gewerbliche Schule Emmendingen 2 Schwarzloch – Häxen 4 SPD – Ortsverein 1 Goethe Gymnasium Emmendingen 5 Dt. Burgenvereinigung Regionalgruppe 2 Mitglieder Hochburgverein 1 Jugend Neuapostolische Kirche 1 AG Geroldseck 5 FFW – Gündlingen 8 FFW – Maleck – Windenreute 8 Kaibenbacher Angler Teningen u. Bauhof Emmendingen 1 Kolping 1 Museum Menton, Teningen 1 Jes – Connection ..1 Ortschaftsrat Windenreute

Verein zur Erhaltung der Ruine Hochburg e.V. Emmendingen

Geschäftsstelle: Rathaus, Landvogtei 10, 79312 Emmendingen

Bankverbindung: Sparkasse Freiburg - Nördlicher Breisgau Konto-Nr.: 20 055 798, BLZ 680 501 01 Volksbank Emmendingen-Kaiserstuhl e.G. Konto-Nr.: 1690000, BLZ 680 920 00 Beitrittserklärung

Ich erkläre hiermit, daß ich obigem Verein als Mitglied beitrete. Ich werde mich mit einem jährlichen Mitgliedsbeitrag von € ...... (mind. 20,00 € ) (Jugendliche bis 15 Jahre mind. 5,00 €) beteiligen.

Name und Anschrift

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......

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