Die Löwenjagd geht weiter: Durch einen 2:0-Erfolg bei Waldhof Mannheim bleibt der TSV 1860 München auf Aufstiegskurs. brachte seine Farben bereits nach 20 Sekunden in Führung. Der zweite Treffer fiel erst 95 Minuten später durch (90.+6). Die Sechzger bauten ihre Ungeschlagen-Serie auf acht Spiele aus, sprangen vorübergehend auf Platz drei.

Personal: Löwen-Cheftrainer Michael Köllner musste im Auswärtsspiel bei Waldhof Mannheim verletzungsbedingt auf (Reha), Tim Linsbichler (Aufbautraining) und (Sehnenverletzung) verzichten. Nicht den Sprung in den 18er-Kader schafften der dritte Torhüter György Szekely, Ahanna Agbowo, Johann Ngounou Djayo, , Milos Cocic, Maxim Gresler und . Im Vergleich zum 1:1 gegen Viktoria Köln gab es eine Veränderung in der Startformation: Für , der teilweise wegen muskulärer Probleme die Woche über nicht trainieren konnte, rückte in die Anfangself.

STIMMEN Köllner: „Mega-Start war der Schlüssel zum Erfolg!“

Spielverlauf: Es begann optimal für die Löwen. Bereits nach 20 Sekunden lag der Ball im Mannheimer Tor. Nach einem Diagonalpass von von der Mittellinie in die Tiefe war es Sascha Mölders, der am rechten Strafraumeck mit dem Kopf auf Richy Neudecker verlängerte, der kam halbrechts im Strafraum aus neun Metern zum Schuss, traf zum 1:0 ins lange Eck (1.). Erstmals wurden die Gastgeber in der 6. Minute gefährlich. und kombinierten sich über links bis zur Grundlinie durch, doch konnte die Hereingabe von Costly klären. Nach knapp einer Viertelstunde kam Jastrzembski halblinks an einen zu kurz abgewehrten Ball, ließ Belkahia stehen, sein Schuss aus 14 Metern ging knapp am langen Pfosten vorbei (15.). Zwei Minuten später setzte sich Neudecker an der linken Grundlinie durch, passte an den kurzen Pfosten auf Mölders, dessen Abschluss aber Jan Christoph Just gerade noch zur Ecke blocken konnte (17.). SVW-Keeper Timo Königsmann musste sich in der 20. Minute bei einem 22- Meter-Schuss von strecken, um die Kugel aus dem rechten unteren Eck zu holen. Eine Riesenchance von Jan Hendrik Marx vereitelte in der 24. Minute. Der Waldhöfer setzte sich rechts gegen Daniel Wein durch, steuerte parallel zur Grundlinie auf den Löwen-Keeper zu, der sich breit machte und den Schuss aus spitzem Winkel mit dem Fuß abwehrte. Kurz danach musste Wein gegen Dominik Martinovic nach einem missglückten Rückpass im eigenen Strafraum Kopf und Kragen riskieren, um im letzten Moment den Ball vor dem Waldhof-Stürmer wegzugrätschen (25.). In der 28. Minute nahm Martinovic in linker Position außerhalb des Strafraums Maß, doch der Ball flog knapp am kurzen Pfosten vorbei. Auf der anderen Seite köpfte eine Rechtsflanke am langen Pfosten über das Waldhof-Tor (33.). Nach Doppelpass zwischen und Dressel auf der linken Seite kam Mölders nach Biankadi-Pass in der Mitte einen Schritt gegen Königsmann zu spät (36.). In der 41. Minute landete ein Distanzschuss von Tallig neben dem rechten Pfosten. Einen 20-Meter-Freistoß aus zentraler Position setzte Neudecker wenig später in die Mauer (43.). Kurz danach brachte Wein einen Eckball von rechts in die Mitte, Mölders stieg am höchsten, konnte den Ball per Kopf aber nicht aufs Tor drücken (45.). Direkt danach schickte Schiedsrichter Lars Erbst die beiden Teams in die Pause.

Den ersten guten Angriff der 2. Halbzeit hatten die Gäste. Die Hereingabe von rechts durch Jastrzembski blockte Wein vor dem einschussbereiten Costly zur Ecke (51.). Auf der anderen Seite setzte sich Tallig auf der linken Seite durch, sein Pass ans kurze Eck auf Mölders klärte Costly zur Ecke (53.). Eine Hereingabe von links durch Mölders, der sich auf dem Flügel durchgesetzt hatte, auf Dressel verhinderte am vorderen Torraumeck (59.). Ein Kopfball von nach Ecke von Neudecker prallte in der 61. Minute als Bogenlampe auf die Latte. Ein Steckpass von Neudecker erlief auf der rechten Seite Biankadi, seine Hereingabe klärte Jesper Verlaat am ersten Pfosten vor Mölders zur Ecke (63.). Ein 24-Meter-Freistoß von Seegert ging in der 71. Minute nur knapp am linken Pfosten vorbei ins Tor-Aus. Die Löwen hatten in der 78. Minute die Riesenchance zur Entscheidung. Erst parierte Königsmann einen 14-Meter-Schuss von Tallig aus halblinker Position, dann wehrte Seegert auf der Linie den Nachschuss von Fabian Greilinger ab und zum Schluss war es Biankadi, dessen Aufsetzer über die Torlatte streifte. Waldhof gab sich noch nicht geschlagen. Eine Hereingabe von links durch Costly kam zu Martiniovic, dessen Schuss aus elf Metern blockte Belkahhia (82.). Nach einem Dressel-Zuspiel tauchte Mölders frei vor Königsmann auf, scheiterte aber an dem Keeper, der ihm entgegen gekommen war (88.). In der Nachspielzeit nochmals die Riesenchance zum 2:0, aber das Zuspiel von Greilinger auf den völlig freistehenen Mölders konnte Seegert klären (90.+1). Kurz danach bekam Marx noch Rot, weil er Tallig von hinten umgrätscht hatte (90.+2). In der 6. Minute der Nachspielzeit gelang den Löwen noch das 2:0. Tallig hatte von links an den zweiten Pfosten auf Mölders geflankt, der aus spitzen Winkel den Ball an den rechten Pfosten jagte. Von dort sprang die Kugel Dressel vor die Füße, der aus kurzer Distanz zunächst nur den linken Pfosten traf, den Abpraller dann aber versenkte. Damit setzten die Löwen ihre Jagd auf einen Aufstiegsplatz fort.

ZUR LÖWEN-STATISTIK

STENOGRAMM, 34. Spieltag, 24.04.2021, 14 Uhr

SV Waldhof Mannheim – 1860 München 0:2 (0:1)

SVW: 1 Königsmann (Tor) – 22 Just, 27 Gohlke, 4 Verlaat – 26 Marx, 18 Gouaida, 5 Seegert, 17 Costly – 16 Garcia – 33 Jastrzembski, 11 Martinovic. Ersatz: 23 Bartels (Tor) – 3 Kouadio, 9 Boyamba, 10 Ferati, 13 Christiansen, 29 Jurcher, 32 Russo.

1860: 1 Hiller (Tor) – 25 Willsch, 6 Salger 27 Belkahia, 36 Steinhart – 17 Wein – 19 Biankadi, 31 Neudecker, 14 Dressel, 8 Tallig – 9 Mölders. Ersatz: 40 Kretzschmar (Tor) – 3 Lang, 7 Lex, 11 Greilinger, 13 Erdmann, 18 Knöferl, 28 Mannhardt.

Wechsel: Christiansen für Just (46.), Ferati für Garcia (70.), Boyamba für Jastrzembski (78.) – Greilinger für Neudecker (73.), Erdmann für Wein (83.), Lang für Biankadi (90.+5).

Tore: 0:1 Neudecker (1.), 0:2 Dressel (90.+6). Gelbe Karten: Gohlke, Christiansen – Willsch, Salger. Rote Karte: Marx (90.+2, grobes Foulspiel). Zuschauer: 0 im Carl-Benz-Stadion. Schiedsrichter: Lars Erbst (Gerlingen); Assistenten: Mario Hildenbrand (Wertheim), Timo Lämmle (Kernen).