Der Landkreis Mühldorf a. Inn als moderner Wirtschaftsstandort

Wirtschaft Der Standort ist top !

Infrastruktur & Verkehr Schnell da, schnell überall !

Bildung Karrierestart vor der Haustür !

Soziale Netzwerke Vorfahrt für Familien !

Freizeit & Tourismus Wilde Freizeit in Oberreith !

Natur & Lebensqualität Die Bienen-­ botschafterin ! Berlin NÜRNBERG

Tschechien

Regensburg

A3 Tschechien

Deggendorf Ingolstadt A93

A92 Passau Landshut

B299 Pfarrkirchen A9 Neumarkt-St. Veit Mühldorf a. Inn Erding Braunau A94 MÜNCHEN Altötting Pastetten Österreich A94 B12 Aschau Slowakei Haag i.Obb. Burghausen A96 B15 B20 B304

Traunstein Rosenheim

A8 A95 Salzburg

Österreich Italien

Erdinger Ringschluss mit Walpertskirchner Spange und Neufahrner Gegenkurve (Baumaßnahmen) Inhalt / Editorial

02 - 03 Grußwort Geografische Lage – Grußwort Landrat Huber Wenn Sie mich fragen, warum der Landkreis Mühldorf 04 -11 a. Inn der Standort ist, dann Wirtschaft – fallen mir viele Argumente ein: Der Standort ist top Die zentrale Lage, eine gut aus- Impact Innovations – gebaute Infrastruktur, hervorra- Von Haun in die Welt. gende Bildungschancen, ein tragfähiges soziales Netzwerk, 12 - 17 attraktive Freizeitangebote und Verkehr & Infrastruktur – eine intakte Natur. Alles Schlag- Schnell da, schnell überall worte, die man in einer Hochglanzbroschüre erwartet. Das hat auch durchaus Eine moderne Infrastruktur zeichnet seine Berechtigung und diese Faktoren treffen sicherlich auf den Landkreis den Landkreis aus. Mühldorf a. Inn zu. Doch sind es letztendlich nicht die Menschen in den Städten, Märkten und Gemeinden, die den Landkreis ausmachen? 18 - 23 Bildung – Einige dieser Menschen und ihre ganz persönlichen Geschichten stellen wir Karrierestart vor der Haustür Ihnen im vorliegenden Standortmagazin vor. Menschen und ihre Geschichten Bettina Steinberger rüstet sich – wie die der drei jungen Burschen, die mit Mut, Unternehmergeist und Know- fürs Berufsleben. How die „Impact Innovations GmbH“ gegründet haben. Im beschaulichen Haun bei ist der Firmensitz, von dem aus sie Kunden in aller Welt 24 - 29 mit Sondermaschinen und Anlagen beliefern. Oder die Geschichte von Bettina Soziale Netzwerke – Steinberger. Ob sie später auch mal eine Firma gründen wird, steht noch in Vorfahrt für Familien den Sternen. Doch ihr stehen alle Wege offen. Mit ihrem berufsbegleitenden Gründe, warum sich Familien im Studium Maschinenbau am Campus Mühldorf baut sie ihre Ausbildung auf ein Landkreis wohlfühlen. solides Fundament – und das wohnortnah. Denn mit „Dahoam studiern“ ist in Mühldorf auch eine akademische Ausbildung möglich geworden. Entsprechen- 30 - 35 de Bildungsangebote und gut ausgestattete Schulen sind für Familien wichtige Freizeit & Tourismus – Kriterien. Entscheidend ist jedoch auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Wilde Freizeit in Oberreith Die alleinerziehende Katharina R. und die vierköpfige Familie Aberer geben Ein spannender Tag uns einen ganz persönlichen Einblick in ihr Familienleben und zeigen auf, wie im Freizeitpark. Vereinbarkeit funktionieren kann. Arbeiten und Lernen ist die eine Seite, Leben und Genießen die andere. Für einige bedeutet der Beruf eine Auszeit – so wie 36 - 41 für die Tierpflegerin im Wildfreizeitpark Oberreith, einem über die Region hinaus Natur & Lebensqualität – bekannten Anziehungspunkt. Andere genießen einfach die Nähe zur Natur, wie Die Bienenbotschafterin die Imkerin Barbara Misthilger. All diese Menschen und ihre Geschichten zei- Barbara Misthilger liebt das gen die unterschiedlichen Facetten des Landkreises Mühldorf a. Inn. Landleben. Lernen Sie den Landkreis Mühldorf kennen, indem Sie seine Menschen kennen 42 - 43 lernen. Denn der Landkreis ist so facettenreich wie die Geschichten seiner Be- Der Landkreis in Zahlen – wohnerinnen und Bewohner. Viel Spaß beim Lesen. Gemeindeübersicht Daten, Fakten und Informationen Ihr Landrat Georg Huber

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„DER STANDORT IST TOP“

Impact Innovations ist eines von vielen Unternehmen, das vom Landkreis Mühldorf a. Inn aus in der ganzen Welt agiert.

Seite 4 Der Landkreis Mühldorf a. Inn ist die starke Wirtschafts- region im Osten von München. Er liegt zentral mit optimalen Verkehrsanbindungen. Global Player bis Mit- telständler nutzen die attraktiven und güns- tigen Gewerbeflächen. Im Landkreis Mühldorf pulsiert die Wirtschaft – und das Leben tankt auf. Die Wohnqualität ist fabelhaft, der Freizeit- wert hoch.

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Sie sind jung. Sie sind innovativ. Und sie sind weltweit erfolgreich. Peter Richter jun., Leonhard Holzgassner und Andreas Gropp haben vor fünf Jahren ihr eigenes Unterneh- men gegründet: Impact Innovations. Ihre Spezialität: Kalt- gasspritztechnik. Ihr Firmensitz: Haun im Landkreis Mühldorf.

Leonhard Holzgassner blickt zuversichtlich in die Zukunft.

Wiesen und Felder so weit das Auge reicht. Baye- Haun. Schon dort beschäftigten sie sich mit dem Kaltgas- risch-weißblauer Himmel. Bilderbuchidylle. Und mitten drin spritzverfahren. Sie erahnten das Potential dieser Technik. das moderne, schlichte Impact Innovations-Gebäude. Der „Es gibt in vielen Industriezweigen zahlreiche Anwendungen, Firmenname steht markant in Rot auf der Außenfassade. Es die nach Schichten und Reparaturen förmlich schreien“, herrscht ländliche Ruhe. Bis auf erzählt Peter Richter, zuständig für das rhythmische Klopfen einer Ma- den Vertrieb bei Impact Innovations. schine. Es kommt aus dem Produk- Konkurrenzlos, rund Als der Betrieb ihres früheren Arbeit- tionsbereich der Firma. 14 Mitarbei- gebers umstrukturiert wurde, grün- ter zählt Impact Innovations, an der um den Globus ! deten die Kollegen – damals alle Spitze die Geschäftsführer Peter Ende 20 – kurzerhand ihr eigenes Richter, Leonhard Holzgassner und Unternehmen. Anfangs gab es ei- Andreas Gropp. Die Maschinenbauer haben es geschafft, nen Mitbewerber, einen riesigen Konzern. Das Trio ließ sich mit Kaltgasspritztechnik einen lukrativen, internationalen nicht abschrecken und setzte sich durch. Fünf Jahre sind Markt zu erobern. Vor der Selbständigkeit waren sie im sel- sie nun am Markt, rund um den Globus und das nahezu ben Betrieb angestellt, in Ampfing, gar nicht weit weg von konkurrenzlos. Während Impact Innovations anfangs auf →

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Dienstleistung ausgerichtet war, fokussiert es sich mittler- weile stark auf den Bereich Maschinenbau. Statt Bauteile von Unternehmen aus der Elektrotechnik, der Automo- bil-Branche, der Luftfahrt oder der Energietechnik zu be- schichten und zurückzuschicken, entwickelt die Firma indi- viduelle Maschinen und zwar von der Projektierung bis zur Endmontage vor Ort. Das kann überall auf der Welt sein, in den USA oder Kanada, in China oder Japan, Frankreich oder Italien. In Kürze soll endlich auch die erste Anlage in Deutschland ausgeliefert werden. →

Wirtschaftsförderung Infor-! mation am Landratsamt

Das Team versteht sich als zentraler Netz- werkpartner im Rahmen einer ganzheitli- chen Kreis- und Regionalentwicklung.

Wir unterstützen Unternehmen, Investoren und Existenzgründer … • bei allen Fragen zu wirtschaftlichen Themen. • bei der Vermittlung von Ansprechpartnern bezüglich der Standortwahl, der Abwicklung von behördlichen Verfahren und Beratung zu öffentlichen Fördermitteln. • durch Kontakt zu Kooperationspartnern, Fachstellen und Verbänden. • durch zielgerichtete, regelmäßige Information und Beratung. • und geben ihnen die Chance, sich bei unseren Ver- anstaltungen wie unter anderem der Bildungsmesse Inn-Salzach oder einem der größten Wirtschaftsem­ pfänge in Bayern zu vernetzen und zu präsentieren.

Zentrale Ansprechpartnerin im Landratsamt: Anita Höpfinger Töginger Str. 18 84453 Mühldorf a. Inn [email protected] Tel.: 08631/ 699-798 www.lra-mue.de

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Die sogenannte „Gun“ ist das Herzstück der von Impact Innovations entwickelten Anlagen.

Peter Richter, Leonhard Holzgassner und Andreas Gropp pro Jahr. „Es kann vorkommen, dass wir in 14 Tagen elf Mal kommen aus dem Landkreis Mühldorf und wollten immer fliegen“, erzählen sie. Die Stellung in der Firma hält derweil auch in der Region bleiben. „Das ist das Tolle, dass man Produktionsleiter Andreas Gropp. Er ist der Tüftler und mehr sich hier vor der eigenen Haustür selbständig machen in der Werkshalle als im Büro. Das Impact Innovations-Er- kann“, sagt Peter Richter. Die beschau- folgsrezept? Ein hervorragendes Pro- liche Lage ihrer Firma täuscht nämlich. dukt. Ein kleines, starkes, junges Team. Der Flughafen München ist mit dem Standortvorteil: Viel, viel Fleiß. Anfangs verbrachten PKW rund 40 Minuten entfernt. Auf die drei Männer Tag und Nacht in der der nahen A94 und der B12 ist man Flughafen Firma, steckten unendlich Zeit in die schnell in der Landeshauptstadt. „Und Konstruktion der Anlagen. Das hat sich ob man von Haun oder Berlin aus in gelohnt. Die Auftragsbücher sind ge- die Welt startet ist egal, unsere Kunden sind international“, füllt, Auszeichnungen wie der Meggle-Gründerpreis reihen sagt Leonhard Holzgassner, verantwortlich für Design und sich in einer Vitrine. „Wir haben auf viel verzichtet und uns Entwicklung. „Der Standort hier ist top.“ Auf rund 100.000 fast kein Gehalt ausgezahlt“, erinnert Peter Richter. „Aber Flugmeilen und 50 Einzelflüge kommen er und Peter Richter wir hatten ein klares Ziel vor Augen.“

Seite 8 Wirtschaft ? Im Gespräch mit Ingrid Obermeier-Osl (IHK) Nach­ gefragt und Helga Wimmer (Kreishandwerksmeisterin)

tenzgründer über die Wirtschaftsjunioren bis hin zu den Aktivsenioren. Die Unternehmer sind in Ausschüssen und Verbänden gut vernetzt und sind zugleich Botschaf- ter dieses wirtschaftsfreundlichen Landkreises.

HELGA WIMMER: Ein Qualitätsmerkmal des Land- kreises Mühldorf a. Inn ist das wirtschaftsfreundliche Kreishandwerksmeisterin Helga Wimmer (links) und Ingrid Obermeier-Osl Klima. Die Zusammenarbeit zwischen Landratsamt, IHK, (rechts), Vizepräsidentin der IHK München und Oberbayern. HWK und Kreishandwerkerschaft ist beispielhaft. Politik Warum ist es für Firmen interessant, sich ge- und Wirtschaft verstehen sich als Partner. Aus-, Fort- und rade im Landkreis Mühldorf anzusiedeln? Weiterbildung werden hier groß geschrieben. So befindet sich eines von sieben Bildungszentren der Handwerks- INGRID OBERMEIER-OSL: Der Landkreis Mühldorf kammer für München-Oberbayern in Mühldorf a. Inn. a. Inn ist zukunftsorientiert, wirtschaftsfreundlich und hat enormes Entwicklungspotenzial vor den Toren ! Münchens. Die Region ist gleichermaßen interessant Die Organisationen für Infor- mation für junge Gründungswillige und bereits auf dem Markt Industrie und Handwerk etablierte Unternehmen. In den Kommunen sind bezahlbare Wohn- und Gewerbeflächen vorhanden. Die Verwaltungen sind dienstleistungsorientiert und IHK-Geschäftsstelle Mühldorf unterstützen Neuansiedlungen in jeglicher Form. Töginger Str. 18d · 84453 Mühldorf Tel.: 08631 699-564 · [email protected] HELGA WIMMER: Neben den harten Standortfak- www.ihk-muenchen.de/muehldorf toren punktet der Landkreis vor allem auch durch die sogenannten weichen Faktoren. Der Landkreis Mühldorf Bildungszentrum Mühldorf der Handwerks­ a. Inn legt einen Schwerpunkt auf den Bildungsbereich. kammer für München und Oberbayern Die Wirtschaft profitiert auf diese Weise von hervorra- Töginger Str. 49 · 84453 Mühldorf · Tel.: 08631 38730 genden Fachkräften. [email protected] www.hwk-muenchen.de/muehldorf Auf welche Netzwerke können Unternehmen zurückgreifen? Kreishandwerkerschaft Altötting-Mühldorf Werkstraße 13 a · 84513 Töging · Tel.: 08631 3876-0 INGRID OBERMEIER-OSL: Wir sind besonders [email protected] stolz, dass die Industrie und Handelskammer in unserer www.handwerk.altoetting-muehldorf.de Region eine eigene Geschäftsstelle hat – direkt ange- siedelt im Haus der Wirtschaft neben dem Landratsamt. Industriegemeinschaft Waldkraiburg Im gleichen Gebäude ist zudem die IHK Akademie mit und Aschau e.V. www.igw-waldkraiburg-aschau.de einem umfangreichen Fort- und Weiterbildungsangebot vertreten. Der Austausch und das Netzwerk zwischen Industrie- u. Wirtschaftsverband Wirtschaft und Politik klappt hervorragend - vom Exis- Mühldorf e.V. www.ivm-muehldorf.de

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Der Landkreis Mühl­dorf a. Inn gehört zu den florierends- ten und dynamischsten Wirt­­schaftsregionen Bayerns ! Das belegen folgende Zahlen.

3,6 % 7.771 2 .212 171.194 Arbeitslosenquote Betriebe in In­ Betriebe im Touristische Stand: September 2016 dustrie, Dienstleis- Handwerk Übernachtungen Quelle: Agentur für Arbeit tung und Handel Stand: Ende 2015 Stand: 2015 Traunstein Stand: 2015 Quelle: Handwerkskammer für Quelle: Bayerisches Quelle: IHK für München und München und Oberbayern Lan­desamt für Statistik und Oberbayern Datenverarbeitung

2.376 1.102 112.034 36.951 Arbeitslose im Gewerbe- Gesamt- Sozialversich­ Jahresdurchschnitt anmeldungen einwohnerzahl erungspflichtige Stand: 2015 Stand: 2015 Stand: 2015 Beschäftigte Quelle: Bayerisches Quelle: Bayerisches Quelle: Bayerisches Stand: 2015 / Quelle: Bayeri- Landesamt­ für Statistik und Landesamt­ für Statistik und Lan­desamt für Statistik und sches Landesamt für Statistik Datenverarbeitung Datenverarbeitung Datenverarbeitung und Datenverarbeitung

Seite 10 Wirtschaftsstandort Wirtschaft

Vom weltweit agierenden Großkonzern bis hin zum hochin- novativen Mittelständler – der wettbewerbsfähige Branchen­ mix ist die große Stärke des Landkreises !

Die Branchenstruktur ! Infor- des Landkreises mation

Als Teil des bayerischen Chemiedreiecks ist • Chemie & Kunststoffverarbeitung der Landkreis Mühldorf a. Inn bis heute durch Betriebe • Ernährung der Chemie und der Kunststoffverarbeitung geprägt. • Automotive Eine große Zahl von Lebensmittelherstellern bestätigt • Mechatronik & Automation auch die Bedeutung der Landwirtschaft. Doch was • Sensorik & Leistungselektronik wäre der Landkreis Mühldorf a. Inn ohne seine Betriebe • Forst & Holz im Maschinen- und Anlagenbau, in der Elektrotechnik, • Maschinen- und Anlagenbau der Medizin- und Keramiktechnik und den hochqualifi- • Dienstleistungen zierten Spezialisten, deren innovative Produkte weltweit eingesetzt werden.

Seite 11 Infrastruktur & Verkehr

SCHNELL DA, SCHNELL ÜBERALL

Seite 12 Zentral, trotzdem mitten im Grünen. Ein schnelles Stra- ßen- und Schienennetz, sichere und umweltfreundliche Transportwege sowie eine moderne Infrastruktur zeichnen den Landkreis Mühldorf a. Inn aus, als Top-Wirtschafts- standort und attraktiven Lebensraum.

Seite 13 Infrastruktur & Verkehr

Der Landkreis Mühldorf ist Teil der Metropolregion München!

Die Metropolregion München ist eine der erfolg- 25.548 Quadratkilometern. Die komplette Infrastruktur der reichsten Wirtschaftsräume Europas. Sie umfasst 26 Land- Metropolregion ist eng vernetzt, sowohl innerhalb als auch kreise, 6 kreisfreie Städte und eine Gesamtfläche von nach Europa und in die ganze Welt.

Deutschlands Energie & Klimaschutz zweitgrößter Flughafen im Landkreis ist ganz nah ! Mühldorf

Der Münchner Flughafen „Franz Josef Strauß“ ist Global denken – lokal handeln ist das Leitmotiv der vom Landkreis Mühldorf a. Inn in rund 45 bis 60 Minuten er- Bestrebungen im Bereich Energie- und Klimaschutz. Durch reichbar. Von hier starten Flüge zu circa 250 Zielen in 70 Län- Information und Dienstleistung wird versucht, die Bürgerin- dern. Befördert werden jährlich knapp 39 Millionen Passa- nen und Bürger sowie Unternehmen für dieses Thema zu giere. München ist nach Frankfurt der zweitgrößte deutsche sensibilisieren und zur aktiven Mitarbeit zu gewinnen. Flughafen und ein bedeutendes, internationales Drehkreuz. Beispielprojekte: Ein weiterer internationaler Flughafen ist mit dem „Salzburg • Energiesprechstunden mit zertifizierten Beratern Airport W. A. Mozart“ 80 Kilometer entfernt. • ÖKOPROFIT • Stromspar-Check

Seite 14 Infrastruktur & Verkehr

Initiative Airport-Bahn Südostbayern ! Infor- Hier wird was bewegt ! mation

Die Initiative Airport-Bahn Südostbayern Salzburg, die Elektrifizierung der Abschnitte Mün- ist eine gemeinsame Aktion der Landkreise Mühldorf chen - Freilassing - Burghausen und den „Erdinger a. Inn, Altötting, Ebersberg, Erding, Rottal-Inn und der Ringschluss“ mit dem Bau der „Walpertskirchner Flughafen München GmbH. Sie setzt sich für eine noch Spange“. Die Initiative Airport-Bahn ist Mitglied der bessere Anbindung des südostbayerischen Raumes Initiative Magistrale für Europa. Sie wird unterstützt an den Münchner Flughafen ein. Sie fordert den von Schlüsselpersonen aus Wirtschaft, Politik und zweigleisigen Bahnausbau zwischen München und Gesellschaft.

Seite 15 Infrastruktur & Verkehr

Der Landkreis Mühldorf a. Inn Freie Fahrt auf liegt an der Ost-West-Achse dem Bahn-Linienstern Isentalautobahn ! Mühldorf !

Die Bundesautobahn A 94 verbindet die Region Am Bahn-Linienstern Mühldorf kreuzen sich 8 Süd­ostbayern und die dortigen Industriestandorte sowie Regionalverkehrsstrecken mit Direktverbindungen nach Mün- das Bäderdreieck im Inntal mit dem Ballungsraum Mün- chen, Rosenheim, Burghausen, Landshut, Passau und Salz- chen. Dabei handelt es sich um die kürzeste Fernstraßen- burg. Durch seine Zentralität ist Mühldorf eine wichtige Stati- route zwischen der bayerischen Landeshauptstadt und der on des transeuropäischen Netzes (TEN) – der internationalen Region Passau mit Anbindung an Österreich, die Tschechi- Bahnverbindung Paris-Wien-Budapest. sche Republik und die Länder Südosteuropas.

Seite 16 Infrastruktur & Verkehr

Mühldorfs öffentlicher Personennahverkehr macht mobil ohne Auto !

Im Landkreis Mühldorf a. Inn fahren Berufstätige mit dem Umweltfahrausweis vergünstigt. Fahrräder werden auf allen Bahnstrecken im Landkreis kostenlos befördert. Die BahnCard gilt auf den Linien der bahneigenen Regi- onalbusgesellschaften (RVO Regionalverkehr Oberbayern und RBO Regionalbus Ostbayern) sowie auf allen privaten Linienverkehren der Partnerunternehmen innerhalb des Ta- rifgebietes Landkreis Mühldorf a. Inn. Das Gesamtkonzept des ÖPNV wird regelmäßig an den Bedarf und die Bedürf- nisse der Bürgerinnen und Bürger angepasst.

Der Landkreis Mühldorf a. Inn setzt auf E-Mobilität !

Elektromobilität ist nachhaltig. Die Reduktion von

CO2 trägt aktiv zum Schutz des Klimas bei. Der Landkreis Mühldorf a. Inn nimmt hier eine Vorbildfunktion ein und be- stückt seinen Fuhrpark mit Elektroautos.

Schnelles Breitband-Internet für den ! Infor- Landkreis Mühldorf a. Inn mation

Die Versorgung mit schnellem Internet vor dem Hintergrund der Vereinbarkeit von Beruf und im ländlichen Raum ist kein Luxus, sondern eine Familie von zu Hause aus arbeiten, müssen die daten- unverzichtbare Basisinfrastruktur unserer modernen technischen Voraussetzungen allen Menschen unabhän- Informationsgesellschaft. Nicht nur für Unternehmen ist gig vom Wohnort zur Verfügung stehen. Der Ausbau der eine entsprechende Leistung zum wesentlichen Stand- Datenautobahn wird daher im Landkreis aktiv umgesetzt. ortfaktor geworden, sondern auch im privaten Bereich. Alle Kommunen sind ins bayerische Förderprogramm In einer Zeit, in der für Hausaufgaben Recherchen im zum Breitbandausbau aufgenommen. Für den Landkreis Internet notwendig sind, in der Hochschulen ganze steht ein Förderhöchstbetrag von 26,7 Millionen Euro für Seminare im Netz anbieten und Arbeitnehmer auch eine flächendeckende Breitbandversorgung bereit.

Seite 17 Bildung ist ein ele- mentarer Standortfak- tor – und im Landkreis Mühldorf a. Inn Chef- sache. Bildung und Lernen werden auf kommunaler Ebene organisiert und koordi- niert. Das schafft regionale, durchlässi- ge Bildungsstrukturen. „Lernen vor Ort“ ist das maßgebliche Motto in einer der ersten zertifizierten Bildungsregionen Bay- erns. Im Mühldorfer Landkreis ist vom Kin- dergarten über wei- terführende Schulen bis hin zur Hochschule alles vorhanden.

Seite 18 Bildung

KARRIERESTART VOR DER HAUSTÜR

Der Campus Mühldorf a. Inn ermöglicht „Dahoam studiern“. Eine Stippvisite im Hörsaal.

Seite 19 Bildung

Es ist Freitagmittag, 13.00 Ausbildung zur Industriemechanikerin. Die 20-Jährige hätte auch an der Technischen Universität (TU) München Uhr. Bettina Steinberger aus studieren können. Stattdessen hat sich Bettina für das aus- bildungsbegleitende Studium vor der Haustür entschieden, Obertaufkirchen hat jetzt ein Umzug war nicht notwendig. Wohn-, Ausbildungs- und Studienort befinden sich in einem Umkreis von rund 24 Kilo- eine Stunde Pause. Heute metern. „In meinem Berufsfeld bietet die Region viele Mög- lichkeiten. Außerdem bin ich sehr heimatverbunden, viele steht den ganzen Tag Werk- Freunde sind ebenfalls hier geblieben oder kommen übers Wochenende zurück“, sagt sie. stofftechnik auf dem Lehr- Das ausbildungsbegleitende Studiensystem bietet für Bet- plan. Morgen geht es bis tina noch mehr Vorteile. Die Ausbildung verschafft ihr ein großes Maß an Praxis-Knowhow. Das fehlt Universitätsstu- zum Abend mit Maschinen­ denten oft. „Die Kombination aus Theorie und Praxis ist ideal. Ich weiß durch meine Berufsausbildung sehr ge­nau, elementen weiter. welche Konstruktionen sich in der Praxis gut umsetzen lassen“, sagt die junge Frau. Technikaffin war sie schon immer. Im Rahmen des „Girls Day“ hatte sie als Schüle- rin beim Hersteller für Steckverbindungssysteme ODU Bettina ist Maschinenbaustudentin im dritten in Mühldorf reingeschnuppert. Der bundesweite Projekt- Semester. Sie ist am Campus Mühldorf a. Inn eingeschrie- tag soll Mädchen und Frauen motivieren, technische und ben. Der Campus ist Teil der Hoch­ naturwissenschaftliche Berufe zu er- schu­le Rosenheim. Hier kann man greifen. Bei Bettina ging das voll auf. neben­­ „Maschinenbau“­­ noch „Be- Mehr Studien­ Nach dem Abi startete sie bei Netzsch triebswirtschaft“ sowie „Pflege“ und mit der Industriemechaniker - Ausbil- „Pädagogik der Kindheit und Jugend“­ praxis geht nicht dung. Ein Jahr lang konzentrierte sie studieren. Betriebswirtschaft und sich ausschließlich darauf. Im zweiten Ma­­­­schinenbau sind berufsbeglei- Ausbildungsjahr kam das achtsemest- tend angelegt. Bettina absolviert außerdem dienstags bis rige Bachelor-Studium dazu. Seitdem ist Bettina drei Tage donnerstags bei der Firma Netzsch in Waldkraiburg eine im Betrieb und zwei Tage am Campus. Sonntag und →

Bettina Steinberger weiß die Vorteile des dualen Studiums zu schätzen.

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Konzentriertes Arbeiten in den Räumen des Campus Mühldorf.

Herr Prof. Köster – Wie profitieren Hochschule ? Nach- und Landkreis voneinander? gefragt

PROF. HEINRICH KÖSTER: Der Landkreis Mühldorf a. Inn ist für die Hochschule Rosenheim ein Standort der Vernetzung von Wirtschaft und Lehre. Hier treffen mittelständische und familiengeführte Unternehmen aufeinander, um gemeinsam die Prosperität und Zukunft der Region voranzutreiben. Die Hoch- schule Rosenheim verpflichtet sich dabei, das Wissen von morgen zu vermitteln und Nachwuchskräfte bestmöglich auszubilden.

Prof. Heinrich Köster, Präsident der Hochschule Rosenheim

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Montag sind ihre freien Tage. Innerhalb von fünf Jahren bestätigt: „Von dem dualen System profitieren beide Sei- durchläuft Bettina Steinberger so Ausbildung und Studium ten. Die Studenten lernen praxisbezogen und die Arbeit- parallel. Für drei Jahre ist sie dann erstmal ihrem Ausbil- geber wirken effektiv dem Fachkräftemangel entgegen. dungsbetrieb verpflichtet. „Es ist sehr beruhigend, dass Außerdem bearbeiten die Studenten Praxisprojekte für ih- man etwas Festes in Aussicht hat“, sagt Bettina. Dabei ren Betrieb. Auch die Bachelorarbeit beschäftigt sich mit gibt es keinen Grund zur Sorge. Hochschulabsolventen einer Fragestellung aus der Berufspraxis.“ Bettinas Mit- wie Bettina Steinberger haben derzeit glänzende Ein- tagspause ist fast vorbei. In der Campus-Gemeinschafts- stiegsmöglichkeiten. Sie können sich ihren Arbeitgeber küche trinkt sie noch schnell einen Kaffee, dann geht es aussuchen, sie sind gefragte Nach- zurück in den Vorlesungsraum. Dort wuchskräfte – gerade in Mühldorf und sitzen mit ihr 12 weitere Studenten so- den Nachbarlandkreisen. Hier werden Ideale Lern- wie eine Studentin. Bettina breitet ihre Ingenieure in Branchen wie Mecha- Unterlagen vor sich auf dem Tisch aus. tronik und Automation, Automotive, bedingungen Platz ist genug da. Hier muss niemand Sensorik und Leistungselektronik so- auf dem Boden sitzen. Auch das ist wie Chemikalien- und Kunststoffher- für die angehende Maschinenbau-In- stellung gebraucht. Der berufsbegleitende Bachelorstu- genieurin ein großer Standortvorteil. „Die Studentenschaft diengang Maschinenbau in Mühldorf a. Inn wurde daher ist klein, dadurch haben wir einen viel engeren Bezug zu gemeinsam mit der heimischen Wirtschaft optimal auf die unseren Professoren. Wenn ich eine Frage habe, dann fra- Anforderungen der Unternehmen abgestimmt. Neun Fir- ge ich. Wenn 200 Leute im Saal sitzen, geht das nicht so men unterstützen das duale Maschinenbau-Studium mit leicht.“ Jetzt heißt es wieder Konzentration auf Werkstoff- Ausbildungsstellen. Elisabeth Huber ist Stabstellenleiterin technik. Erst am Sonntag kann sich Bettina Fußball und „Lernen vor Ort“ im Landratsamt Mühldorf und Ansprech- Freunden widmen. Vielleicht geht’s auch für einen Ausflug partnerin für Studieninteressierte und Unternehmen. Sie in die Berge. Von Mühldorf aus ist alles möglich.

Seite 22 Bildung

Lernen vor Ort in der „Bildungsregion“ ! Infor- Landkreis Mühldorf a. Inn mation

Bildung ist ein wesentliches Element der Standortqualität. Der Landkreis Mühldorf a. Inn will ein Bewusstsein für lebenslanges Lernen in der Region erzeugen und die Rahmenbedingungen dafür schaf- fen, dass jeder Bürger geeignete Lernangebote finden und nutzen kann. Die Stabstelle Lernen vor Ort im Landratsamt­ ist der zentrale Netzwerkpartner für alle Belange rund um Bildung. Das im Projektschwerpunkt Übergangsmanagement geknüpfte Netzwerk zwischen Bildungsträgern, Hochschulen und regionaler Wirt- schaft zielt darauf ab, Aus-, Fort und Weiterbildung in

der Region leichter zugänglich zu machen, diese für Ar- beitgeber und -nehmer attraktiv zu gestalten und so die Innovationskraft der Unternehmen zu sichern. In einer der ersten zertifizierten Bildungsregionen in Bayern wird deshalb im Landkreis Mühldorf a. Inn gemeinsam mit den beteiligten Partnern eine Bildungsstruktur vor Ort im Sinne des lebensbegleitenden Lernens regionalspe- zifisch entwickelt, optimiert und angeboten. Dadurch wird Bildung im Landkreis Mühldorf a. Inn zu einem wichtigen Standortfaktor und - vorteil. Mehr Informatio- nen unter: www.lernenvorort-muehldorf.de

Schwerpunkte von Landkreiseigene Lernen vor Ort Schulen

• Bildungsmanagement • Gymnasium Gars • Realschule Waldkraiburg • Bildungsmonitoring www.gymnasiumgars.de www.realschule-waldkraiburg.de • Übergangsmanagement • Ruperti-Gymnasium • Staatliche Berufsschule 1 • Hochschulkooperation Mühldorf www.bs1-mue.de • Familienbildung www.ruperti-gymnasium.de • Berufliches Schulzentrum • Inklusion • Gymnasium Waldkraiburg www.bsz-mue.de • Integrative Bildung www.gymnasiumwaldkraiburg.de • Sonderpädagogisches • Koordinierung der Bildungs­ • Realschule Haag Förderzentrum angebote für Neuzugewanderte www.rs-haag.de www.sfzwaldkraiburg.de • Jobbegleiter

Seite 23 Soziale Netzwerke

VORFAHRT FÜR FAMILIEN

Dass sich Familien im Landkreis Mühldorf a. Inn wohlfühlen hat seinen Grund. Auf zum Hausbesuch.

Familienfreundlichkeit und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind wichtige Themen unserer Zeit, genauso wie die Möglichkeiten für ein aktives Leben im Alter, die Versorgung Hilfebedürftiger und die Integration von Randgruppen. Im Land- kreis Mühldorf a. Inn wird SOZIAL großgeschrieben. Davon zeu- gen diverse Einrichtungen, Initiativen, Projekte, Vereine und viel ehrenamtliches Engagement.

Seite 24 Seite 25 Soziale Netzwerke

Katharina R. ist alleinerziehende Mutter von drei Kindern, 18, 15 und 5 Jahre alt. Während die beiden Älteren schon fast erwachsen sind, braucht die jüngste Tochter noch deut- lich mehr Betreuung. Keine leichte Aufgabe, wenn man wie Katharina R. als Friseurmeisterin berufstätig ist.

Nach der Trennung von ihrem Ex-Partner zog Ka- mittagen kümmert sie sich selbst um die 5-Jährige, an den tharina vor vier Jahren in den Landkreis Mühldorf a. Inn. restlichen Tagen die Großeltern. Bevor Katharina die Stelle „Die Mitarbeiterinnen vom Amt für Jugend und Familie in Waldkraiburg annahm, war sie unsicher, ob sie die Dop- haben mich hervorragend und professionell beraten und pelbelastung Beruf und Familie schafft. Über das Jobcen- be­treut. Als Alleinerziehende hat man Angst, schnell ter Mühldorf a. Inn und die Initiative Frau & Beruf konnte ab­gestem­pelt zu werden, gerade sie an einem besonderen Projekt auf dem Land. Das war überhaupt teilnehmen. Katharina machte zu- nicht der Fall, im Gegenteil“, er- Ich wurde hervor­ sammen mit ihrer jüngsten Tochter zählt Katharina. Mit den Kindern bei einem Praxistraining auf Kreta lebt sie heute bei ihren Eltern in ragend beraten mit. Ziel war es, die berufliche und Rattenkirchen, in der großzügigen soziale Kompetenz von alleiner- Dach­geschosswohnung eines al- ziehenden Frauen mit Kindern zu ten Bauernhauses,­­­ das der Vater von Grund auf saniert stärken. Während Katharina in einem Friseursalon arbei- hat. Auch der Bruder ist mit seiner Familie eingezogen. tete, besuchte die Tochter dort den Kindergarten. „Es lief Katharinas Arbeitsplatz ist rund 15 Kilometer entfernt, der wunderbar. Die positive Erfahrung hat mir den Wiederbe- Schulbus hält direkt vor der Haustür. Ihre kleine Tochter rufseinstieg sehr erleichtert. Ich bin stolz, finanziell auf ei- geht vormittags in den Kindergarten. An ihren freien Nach- genen Füßen zu stehen.“

Seite 26 Soziale Netzwerke

Robert und Anita Aberer sind mit ihren beiden Kindern Jakob (2) und Anna (6) von Graz nach Mühldorf a. Inn gezogen. Dafür gab es zwei entscheidende Gründe:

Zum einen wollten die Aberers näher an Salzburg Kindergarten. „Es war überhaupt kein Problem, Betreuungs­- sein, wo Roberts Familie lebt. Zum anderen ist für den studier- plä­tze für die beiden in der Nähe zu bekommen. In Graz ten Elektrotechniker das Arbeitsangebot in der Mühldorfer wäre das bei weitem nicht so einfach gewesen und in ei- Region optimal. Robert Aberer ist seit dem Umzug im Quali- ner Großstadt wie München wohl auch nicht“, sind die Eltern tätsmanagement des Automobilzulieferers MD ELEKTRONIK überzeugt. Sie sagen: „Beruf und Familie funktioniert hier in Waldkraiburg tätig. Er spricht fließend Spanisch – seine wirklich sehr gut.“ Die anfänglichen Zweifel gegenüber Großmutter ist Spanierin – und ist am einer Kleinstadt wie Mühldorf waren Aufbau eines neuen Werkes in Mexiko bei den Aberers rasch verflogen. beteiligt. Seit einem halben Jahr ar- Arbeitsumfeld und Sie schätzen nicht nur das Betreu- beitet auch Anita Aberer wieder für ungsangebot, auch die Freizeitmög- 30 Stunden in Teilzeit. Die gebürti- Betreuung sind top lichkeiten und das kulturelle Ange-­­ ge Ungarin hat eine Stelle bei einer bot seien hervorragend. Im Kinder- Bauträgerfirma gefunden, die für ein garten und auf dem Spielplatz hat österreichisches Auslandsprojekt eine Buchhalterin mit ent- Mama Anita schnell Kontakte geknüpft, die Leute seien sehr sprechenden Kenntnissen suchte. Die Familie lebt in einer offen, erzählt sie. „Es ist alles da, was man braucht, vom gro­­ßen, hellen Wohnung, unweit der Mühldorfer Stadtmitte. Kino bis zum Freibad. Und München und Salzburg sind Der kleine Jakob besucht die Kinderkrippe, Anna ist heuer in nicht weit weg. Wenn man denn wirklich mal Groß­stadtluft die Grundschule gekommen, vorher war sie im katholischen braucht.“

Seite 27 Soziale Netzwerke

Kindertageseinrichtungen im Landkreis Mühldorf a. Inn

53 Kinder- gärten 9 Kinder- 35 horte Kinder- krippen

Die größte Herausforderung für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist die Kinderbetreuung. Im Landkreis Mühldorf gibt es viele Einrichtungen, die Eltern dies­ bezüglich unterstützen.

So geht Integrationsarbeit ! Infor- im Landkreis Mühldorf a. Inn mation

Bedingt durch Krisen und Kriege weltweit sind Verbänden, Kirchen, Vereinen, Schulen, Ehrenamtlichen auch im Landkreis Mühldorf a. Inn zahlreiche Asylbe- und Trägern der Freien Wohlfahrtspflege zusammen. werber und Flüchtlinge angekommen. Damit Integration Es berät alle Bürgerinnen und Bürger bei Fragen rund gelingen kann, setzt man auf eine umfassende Asyl- um das Thema Asyl. Die Hilfe geht von der Vermittlung sozialarbeit. Im Landkreis Mühldorf wird diese zentral von Sprachkursen über die Unterstützung bei Amts- im Landratsamt koordiniert. Das Team arbeitet dabei und Behördenangelegenheiten bis hin zur Lösung von eng mit den Städten, Märkten, Gemeinden, Behörden, sozialen Konflikten.

Seite 28 ! Soziale Netzwerke Infor- mation Freiwilligenagentur Vereinsangebote im „Ehrensache“ Landkreis Mühldorf a. Inn

Die Freiwilligenagentur „Ehrensache“ ist ein Der Landkreis Mühldorf a. Inn lebt von seinen unabhängiger­ und gemeinnütziger Verein. Sie ist Trachten- und Schützenvereinen, von seinen aktiven Vermittlungs- und Beratungsstelle für Fragen rund ums Feuerwehren und Sportvereinen. Von Fußball, Golf- Ehrenamt und Ansprechpartner für alle, die im Land- sport über den Deutschen Alpenverein bis hin zu Reit- kreis Mühldorf a. Inn ehrenamtliche Helfer suchen oder möglichkeiten, Kleintierzuchtvereinen und Chören wird ihre ehrenamtliche Unterstützung anbieten möchten. eine große Bandbreite an Möglichkeiten der Freizeit- Neben Aufgaben wie Vernetzung und Förderung des gestaltung angeboten. So facettenreich der Landkreis Ehrenamts sind aktuelle Projekte beispielsweise: ist, so vielfältig sind auch seine Interessensgruppen. • Sprach- und Lesepaten Viele Ehrenamtliche bringen sich in den Vereinen und • Bayerische Ehrenamtskarte für ihr Hobby ein. Zusammenhalt und Gemeinschafts- • Nachbarschaftshilfe gefühl sind der soziale Kitt des Landkreises. • Besuchsdienste • Hausaufgabenhilfen Infos unter: www.ehrensache-mue.de

Angebote für Senioren Krankenhausstandorte

• Fachstelle für Senioren Die Kliniken Mühldorf a. Inn und Haag i. OB als zentrale Anlaufstelle und Netzwerkkoordi­nation für stellen die medizinische Versorgung des Landkrei- alle in der Seniorenarbeit engagierten Land­kreisbürger. ses Mühldorf a. Inn und der Region sicher. Die Klinik • Kostenlose Beratung Mühldorf ist ein modernes, leistungsfähiges Akut- zu wohnumfeldverbessernden Maßnahmen. krankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit • Präventive Hausbesuche zusätzlichen Schwerpunkten. Das Haus in Haag ist durch den Kommunalen Sozialdienst mit kosten­- eine Fachklinik für Geriatrie und Innere Medizin. loser Beratung zu allen Themen rund um das www.kliniken-muehldorf.de Thema Leben im Alter. • Enge Zusammenarbeit Eine Übersicht über die gesamte medizinische des Landratsamtes mit regionalen und überregiona- Versorgung, über Hausärzte und Apotheken ist unter len Stiftungen sowie der Tafel in Mühldorf. www.lra-mue/Gesundheitsamt zu finden.

Seite 29 Der Landkreis Mühldorf a. Inn ist ein Wirtschaftsstandort par excel­ lence. Es ist zudem ein Landstrich, in dem es sich wunderbar leben und ausspannen lässt. Das kulturelle Angebot ist vielfältig, die Freizeit- möglichkeiten abwechslungsreich, das Naturerlebnis reizvoll. Der Land- kreis ist bei Bewohnern und Gästen gleichermaßen beliebt, der Touris- mus in der Inn-Salzach-Region wächst stetig.

Seite 30 Freizeit & Tourismus

WILDE FREIZEIT IN OBERREITH

Die Stars im Wildfreizeitpark Oberreith sind vierfüßig oder haben Flügel. Dazu gibt’s jede Menge Spaß und Action.

Seite 31 Freizeit & Tourismus

„Frieda“, lockt Pam Missen- hart und öffnet vorsichtig die Tür zum Gehege. Neugierig steckt Frieda den Kopf aus ihrer Höhle. Die verschmuste Frettchen-Dame kennt ihre Ti­­er­­pflegerin. Flink saust sie ihr entgegen, lässt sich zu- Pam mit der verschmusten Frieda. traulich auf den Arm nehmen.

„Sie kann auch zubeißen“, weiß Pam und ist ent- Familien aber auch Vereine, Schulen und Betriebe. Der Park sprechend vorsichtig. Zahm hin oder her, Frieda ist schließ- liegt in einer heimeligen, ruhigen Wald- und Wiesenland- lich ein Wildtier. Weil ihr Partner vor schaft, rund 26 Kilometer von Mühldorf ein paar Wochen an Altersschwäche entfernt. Ein 2,4 Kilometer langer Rund- gestorben ist, schaut die Tierpflegerin Naturlehrpfad mit und Naturlehrpfad schlängelt sich an länger als gewöhnlich bei dem Frett- Tiergehegen, Volieren, einer Teichanla- chen vorbei. Aber jetzt muss sie weiter, Tierkontakt ge, einem Schaubienenhaus und dem es warten noch rund 300 andere Tiere Streichelzoo vorbei. Pams Arbeitstag auf sie. Pam arbeitet im Wildfreizeit- beginnt morgens um acht Uhr. Dann park Oberreith. Die Anlage ist eine der beliebtesten Aus- belädt sie den Pritschenwagen mit Wasser und Futter. Das flugsziele im Landkreis Mühldorf. Besucher sind vor allem baut Geschäftsführer und Landwirt Thomas Mitter­­mair →

Seite 32 Freizeit & Tourismus

überwiegend selbst an. Es ist unbehandelt und nicht ge- belustigt. Pam steuert weiter zu den Füchsen, den Fasa- spritzt. Vollbeladen geht’s zur ersten Station, dem offenen nen und Mardern. „Mein Beruf ist meine Berufung, meine Pferdestall, wo auch Esel und Lamas stehen. „Ups“, das Auszeit“, schwärmt sie. „Wenn ich in den Tiergehegen Mini-Shetland-Fohlen, knabbert gierig an Pams Fingern. bin, schalte ich total ab.“ Vor allem im Winter, wenn deutlich Seine Geburt ging ganz schnell, deswegen der Name weniger Besucher den Wildpark frequentieren, herrsche Ups. Vom Pferdestall fährt die Tierpflegerin beim Damwild im Wald eine wunderbare Ruhe, sagt sie. Den heutigen vorbei, weiter zum Rotwild, den Enten und Haushühnern, sonnigen Spätsommertag nutzen viele Eltern mit Kindern zu den Ziegen, Schafen, Hasen und für einen Ausflug in den Wildfreizeit- Meerschweinchen. Wachsam hat sie park. Neben den Tieranlagen gibt es alles im Blick, auch das Vierhornschaf, Im Winter ist’s noch eine große Spielanlage, einen 35 das etwas abseits der Herde liegt. Es Meter hohen Aussichtsturm mit einem könnte verletzt oder krank sein. Aber ruhiger 400 Meter langen Doppel-Flying Fox, es hat anscheinend nur tief geschla- eine Falknerei, eine Sternwarte und fen. Als Pam sich ihm nähert, erhebt einen eigenen Waldseilgarten mit elf es sich sofort. Im oberen Teil des Wildtierparks, der sich Parcours. Die Gaststätte mit Biergarten und Kiosk hält eine in einem leicht ansteigenden Waldstück befindet, schaut feine Auswahl an Speisen bereit, die Besucher dürfen aber die Tierpflegerin zu den Turmfalken, den Uhus, den Kolk­ auch überall ihre eigene Brotzeit verzehren. Pams Han- raben und den Woll- und Hängebauchschweinen. Die dy klingelt. Eine Mitarbeiterin braucht ihre Hilfe bei den haben erst vor drei Tagen Nachwuchs bekommen. Zur Ponys. „Ich muss da schnell hinschauen“, sagt sie, winkt Freude der Besucher ist ordentlich was los im Stall. Groß und ist auch schon auf dem Weg zu ihren vierbeinigen und Klein verfolgt das Wettrennen der kleinen Ferkel Schützlingen.

Abhängen Infor-! mation im Waldseilgarten

In einem Waldstück auf dem Gelände des Wildparks Oberreith befindet sich als weitere Attrak- tion ein Waldseilgarten. Elf Parcours mit unterschied- lichen Höhen und Anforderungsgraden bilden eine ideale Ergänzung zum Wildfreizeitpark, so dass für jede Altersgruppe etwas geboten ist. Denn während der Wildfreizeitpark vor allem auf Familien mit Kin- dern bis zu einem Alter von etwa 12 Jahren abzielt, richtet sich der Seilgarten an ältere Kinder, Jugend- liche und Erwachsene. Der Flying Fox im Hochseil- garten ist mit 400 Metern Länge übrigens die längste Seilrutsche in Oberbayern. Der Waldseilgarten und der Freizeitpark selbst wurden durch das Regional- entwicklungs-Programm LEADER der Europäischen Union und des Freistaates Bayern gefördert. Das Motto von LEADER lautet: „Bürger gestalten ihre Heimat.“

Seite 33 Freizeit & Tourismus ! Infor- Geschichtszentrum und Museum Mühldorf a. Inn mation

Das „Geschichtszentrum und Museum geschichte. Es behandelt die Epoche, als Mühldorf zu Mühldorf a. Inn“ ist ein historisches Gedächtnis des Salzburg gehörte und die bayerische Zeit bis heute. Landkreises. Es zeigt Objekte zur Landschaft, Zeugnis- Sonderausstellungen zeigen wechselnde Themen. se der frühen Besiedlung und zur Kunst- und Kultur­ www.museum-muehldorf.de

Haus der Kultur Waldkraiburg

Das „Haus der Kultur“ ist kultureller und gesell- schaftlicher Treffpunkt der Stadt Waldkraiburg und über die Region hinaus bekannt. Es ist ideal für Festlichkei- ten und Veranstaltungen jeder Art und ausgestattet mit moderner Technik. www.waldkraiburg.de

Kulturzentrum Haberkasten Mühldorf Nachtstücke

Der historische Getreidespeicher „Haberkas- Ein Musikfest mit hoher musikalischer Qualität, ten“ ist Mühldorfs Kulturzentrum. Hier finden das ganze überregional bedeutenden Künstlern und einem unkon- Jahr über Musik- und Kulturveranstaltungen statt. ventionellen Programm im Haus der Kultur in Waldkrai- Höhepunkt des Kulturjahres ist das Sommerfestival im burg sowie im Ahnensaal des Klosters in . überdachten Innenhof. www.haberkasten.de www.nachtstücke-musikfest.de

Traditionsvolksfest und Int. Schützen- und Trachtenzug

Jung und alt feiern gemütlich zusammen bei nationale Trachten- und Schützenumzug mit über den kleineren Festen in den Gemeinden oder bei 3.500 Teilnehmern, darunter 10 Kapellen, 70 Fußgrup- den großen Volksfesten in Neumarkt St. Veit, Wald- pen und vielen Festwagen am 2. Volksfestsonntag in und beim Traditionsvolkfest in der Kreisstadt Mühldorf a. Inn. Mühldorf. Eine Besonderheit ist der alljährliche Inter­ www.traditionsvolksfest-muehldorf.de

Seite 34 Freizeit & Tourismus

Kletterhalle Waldkraiburg Golfplatz Guttenburg

Das Kletter- und Boulderzentrum in Waldkrai- Der Golfclub Schloss Guttenburg steht gleich- burg ist ein architektonisch außergewöhnlicher Bau, der zeitig für Meisterschaftsgolf und Gastfreundschaft. Auf neben einer großzügigen Kletteranlage ein Bistro, Semi- dem öffentlichen Academy-Kurzplatz kann jeder, ganz narräume und einen Schulungsbereich beherbergt. ohne Mitgliedschaft oder Platzreife, den Golfschläger www.kletterzentrum-waldkraiburg.de schwingen. www.golfclub-guttenburg.de

Innfähre Grüne Lagune

Ein besonderes Erlebnis für Groß und Klein Im Norden von Ampfing befindet sich die Grüne ist die Fahrt mit der Fähre »Josef III.«, einer der letzten Lagune. Ein Natur- und Erlebnisbad, das Wasser­spaß existierenden Innfähren. und Erholung für Jung und Alt verspricht.­ Mehr Infos unter: www.muehldorf.de Mehr Infos unter: www.ampfing.de

Frau Handel – Was zeichnet den Landkreis ? Nach- Mühldorf a. Inn aus touristischer Sicht aus? gefragt

liche Landschaften, traditionsreiche Städte und herausra- gende kulinarische Angebote. Auch für Einheimische und Tagesgäste bietet der Landkreis einen hohen Frei- Carolin Handel, zeitwert. Die Nähe zu München und der fortschreitende Geschäftsleiterin Ausbau der A94 bietet hier viel Potential, das bestehende des Tourismusverbandes Angebot noch besser zu vermarkten und neue touris- Inn-Salzach tische Produkte zu schaffen. Mit einer verbesserten, einheitlichen Radwege-Beschilderung, neuen The- CAROLIN HANDEL: Der Landkreis Mühldorf a. Inn menradwegen und dem Aufbau touristischer E-Bike ist ein Teil der oberbayerischen Tourismusregion Inn- Verleihstationen möchten wir die Region Inn-Salzach als Salzach und damit in ein attraktives touristisches Umfeld Radreiseregion positionieren. Davon profitieren nicht nur eingebunden. Urlauber können hier ein Stück „echtes die Urlauber, sondern auch die heimische Wirtschaft Oberbayern“ erleben: authentische Menschen, ursprüng- und die Bewohner. www.inn-salzach.com

Seite 35 Natur & Lebensqualität

DIE BIENEN – BOTSCHAFTERIN

Barbara Misthilger liebt das Landleben. Wir besuchten sie auf ihrem Hof, wo es neben den Bienen noch viel anderes zum Entdecken gibt.

Seite 36 Der Landkreis Mühldorf a. Inn ist Bauernland von jeher. Hier werden hoch- wertige Lebensmittel produ- ziert und vielfach direkt regional vermarktet. Für den Verbraucher be- deutet das höchste Transparenz – und ein großes Stück Lebensqualität. Natur ist wertvoll. Deswegen sind im Landkreis Mühldorf a. Inn fünf Landschaftsschutz- gebiete und ein Naturschutzgebiet aus- gewiesen. Hinzu kommen zahlreiche Na­ turdenkmäler und -schönheiten.

Seite 37 Natur & Lebensqualität

Barbara Misthilger inmitten ihrer Bergschafherde.

Die Felder und Wiesen sind in mildes Spätsommerlicht getaucht: sanftes Hügelland soweit das Auge reicht. Und mittendrin der Hof der Misthilgers. Hahn Gustav I. kräht zur Begrüßung. Kater Franz schaut neugierig ums Eck. Tochter Barbara begrüßt die Gäste mit einem kräftigen Händedruck. Sie führt ins Haus. Hier duftet es süß nach Bienenwachs und Honig.

Seite 38 Natur & Lebensqualität

Hans und Anni Misthilger haben das Anwesen 1987 würziger, wenn sie nicht nur Raps und Klee saugen. Die Bie- gekauft. Sie wollten raus aufs Land. Sie träumten von einem nen ins Haus brachte Mutter Anni. Ihre Imkerleidenschaft be- kleinen Bauernhof, einem Dasein im Einklang mit der Na- gann mit einem Volk, das sie geschenkt bekam. Inzwischen tur. Von einem wertvollen Lebensraum für Mensch und Tier. ist Anni engagierte Imkerausbilderin und gründete eine Er- Also renovierten sie das alte Bauern- zeugergemeinschaft. Seit 2014 ist die haus, von dem keiner wusste, wie alt Misthilger-Imkerei außerdem Bio-zertifi- es schon ist. Heute leben hier die Mi­ Klein ziert. Im Frühjahr und Sommer summt sthilgers und 13 verschmuste Katzen, es am Hof in allen Ecken. Je nach eine muntere Hühnerschar, eine Herde angefangen Jahreszeit können in einem Bienenvolk vom Aussterben bedrohter brauner um die 60.000 Insekten leben. Bienen und schwarzer Bergschafe und 25 em- produzieren nicht nur Honig, ohne ihre sige Bienenvölker. Fast vergessen: Barbaras Aquarium mit Bestäubung könnten sich Blütenpflanzen nicht vermehren. Zierfischen. Vater Hans pflanzte beim Einzug überall Bäu- Es gäbe keine Tomaten, Kürbisse, Gurken, Kirschen, Maril- me und Sträucher um den Hof, ein richtiger kleiner Wald ist len, Äpfel, Birnen, Pflaumen, Beeren, Nüsse, keinen Brokkoli, daraus entstanden. Gut für die Bienen. Ihr Honig schmeckt Raps, und so weiter. Auch Barbara hat die Imkerausbildung →

Interessensgemeinschaft Infor-! mation Bauernland Inn-Salzach

Zur Marke „Bauernland Inn-Salzach“ gehören rund 100 bäuerliche Betriebe. Sie präsentieren ein „Schaufenster der Region“, in dem alle relevanten Angebote aus dem Bereich der Landwirtschaft gebün- delt sind. Dabei wird großer Wert auf Ursprünglichkeit, ländliche Tradition und ein gutes Preis-Leistungs-Ver- hältnis gelegt. Die Palette reicht von kulinarischen und gastronomischen Angeboten, Direktvermarktungen und Bauernmärkten über Produkte der Schäfer und Bienen- züchter bis hin zu diversen Veranstaltungen. Dazu ge- hören zahlreiche Kräuterwanderungen sowie Wald und Hofführungen, die das Bauernland Inn-Salzach mit allen Sinnen erfahr- und erlebbar machen. Besonders beliebt: die offenen Gärten der Kreativbäuerinnen, die gerne Tipps geben. Alle Angebote sind in einer umfangreichen Broschüre zusammengefasst. Das Projekt „Bauernland Inn-Salzach“ wurde von der lokalen Aktionsgruppe „Mühldorfer Netz e.V.“ angestoßen und von der EU im Rahmen des Förderprogramms LEADER gefördert. Alle Infos unter: www.muehldorfer-netz.de und www.bauernland-inn-salzach.de

Seite 39 Natur & Lebensqualität

Urlaub auf dem Bauernhof

! Infor- mation

Bei der Heuernte dabei sein? Nach einer Kräuterwanderung die Brotzeit mit frisch geernteten Kräutern garnieren? Entspannt lesen oder einfach unterm Apfelbaum liegen und in den Tag träumen? Am Lagerfeuer selbstgemachtes Stockbrot grillen? Alles möglich beim Urlaub auf dem Bauernhof. Vor allem Fa- milien mit Kindern freuen sich über Ferien in ländlicher Umgebung, wo es immer etwas zu entdecken gibt, wo immer was blüht, hüpft oder brütet. In der Region Inn- Salzach gibt es eine Reihe von Ferienhöfen, auf denen man übernachten kann. Alle Infos unter: www.bauernhof-urlaub.com

Bester Bienenhonig ist das Produkt langjähriger Imkererfahrung.

gemacht. Sie ist ein richtiges Landei, kein Wunder, wenn deutig. Kater Franz weicht ihr nicht von der Seite, die Schaf- man so aufwächst, umgeben von Tieren und Bauernland. herde folgt ihr aufs Wort und wenn sie bei den Bienen ist, ist Schon mit zwei Jahren spielte sie lieber im Bienenhaus und Barbara die Ruhe in Person. Das mögen die sensiblen Tiere. im Schafstall als im Kinderzimmer. Ihr „Bienen haben Charakter, jedes Volk ist Studium zur Landwirtin hat sie so gut unterschiedlich. Ist die Königin freund- wie abgeschlossen, es fehlt nur noch Pate für einen lich, ist auch der ganze Bienenstock die Abschlussarbeit. Dann will sie erst- Bienenstock freundlich“, erklärt sie. Honigschleu- mal als Beraterin für Milchbauern tätig dern ist ihre Aufgabe. „Weil ich mehr sein. Wenn die 23-Jährige mag, kann Ruhe habe als meine Mutter.“ Bei den sie auch den Hof von Onkel Bartholomäus übernehmen. Bar- Misthilgers wird der Honig nur kalt geschleudert, so bleiben bara liebäugelt außerdem noch mit Tiermedizin. Dass die beste Inhaltsstoffe und natürliches Aroma erhalten. Der Blü- junge Frau ein feines Händchen für Vierbeiner hat, ist ein- tenhonig ist hell in der Farbe und schmeckt nach Frühling.

Seite 40 Natur & Lebensqualität

chen. Die Misthilgers stellen dafür Bienenvölker am Hof zur Verfügung, inklusive der gesamten Ausrüstung. Unter ihrer fachkundigen Anleitung lernt man alles von der Pike auf. Bie- nenpatenschaften unterstützen die biologische Haltung der Tiere. Der Pate spendet pro Jahr einen Betrag und bekommt dafür Bienenprodukte. Wer lieber Schafe mag, übernimmt eine Schafpatenschaft. Auch das ist möglich. Die Schatten überm Misthilger-Hof sind länger geworden. Nicht mehr lan- ge, dann geht die Sonne unter. Beim Verabschieden winkt Barbara ihren Gästen hinterher. „Ich brauche nicht in den Ur- laub fahren. Wo soll es denn schöner sein als hier?“

Barbara Misthilger Schönberg 3 · 84564 Telefon: 08638-5618 Mobil: 0171-2834466

Natur INN-Bewegung

! Infor- mation

Bester Bienenhonig ist das Produkt langjähriger Imkererfahrung.

Der rund vier Kilometer lange Weg „Natur Der Waldhonig ist dunkel, herb und würzig. Für Barbara ist INN Bewegung“ ist ein reizvolles Naturerlebnis. Er Honig eines der wertvollsten Produkte der Natur. „Für ein verläuft durch den Auwald in Starkheim, direkt vor Glas Honig muss eine Biene rund zweimal um die Welt flie- den Toren Mühldorfs. Hier ist durch die Inn-Schleife gen.“ Um Kinder Naturkreisläufe nahe zu bringen, betreuen ein besonderer Naturraum für Mensch, Pflanze und Barbara und ihre Mutter Bienenprojekte an Schulen, etwa am Tier entstanden. Elf Stationen verbinden den Men- Gymnasium in Waldkraiburg. Dort pflegen Schülerinnen und schen mit dem Kreislauf der Natur, die Nutzung von Schüler ein Bienenvolk. Sie machen sogar eigenen Honig. In Werkstoffen mit ihrer Entstehung, das historische den letzten Jahren hat die Bienenpopulation in Deutschland Mühldorf mit der Gegenwart und Wissen mit stark abgenommen. Monokulturen, Klimawandel, Parasiten Erleben und Erproben. Alle Infos unter: tun den Tieren nicht gut. „Deshalb müssen wir die Menschen www.naturinnbewegung.de für Bienen sensibilisieren“, weiß Imkerin Barbara. Auf ihrem Hof kann man sich ein Jahr lang als Imker auf Probe versu-

Seite 41 Der Landkreis ! Infor- Der Landkreis in Zahlen mation

112.034 31 805,31 Gesamteinwohnerzahl­ Städte, Märkte und Gesamtfläche in km2 (Stand: Dez. 2015) Gemeinden (Stand: 27.10.2014)

Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung

Städte und Gemeinden

Gemeinde Ampfing Gemeinde Markt Haag i. OB Markt Kraiburg a. Inn Einwohner: 6.297 Einwohner: 6.399 Einwohner: 4.037 Fläche: 31,14 km2 Einwohner: 1.203 Fläche: 20,42 km2 Fläche: 27,56 km2 Bürgermeister: Fläche: 24,70 km2 Bürgermeisterin: Bürgermeister: Wimmer Ottmar Bürgermeister: Schätz Sissi Dr. Heiml Herbert Biedermann Werner Gemeinde Gemeinde Gemeinde Aschau a. Inn Gemeinde Heldenstein Einwohner: 733 Einwohner: 3.231 Einwohner: 947 Einwohner: 2.518 Fläche: 14,88 Fläche 20,79 km2 Fläche: 13,68 km2 Fläche: 19,84 km2 Bürgermeister: Bürgermeister: Bürgermeister: Bürgermeister: Schick Siegfried Salzeder Alois Kobler Georg Kirmeier Helmut Gemeinde Markt Gemeinde Gemeinde Einwohner: 3.098 Einwohner: 1.989 Fläche: 28,84 km2 Einwohner: 1.339 Einwohner: 731 Fläche: 30,94 Bürgermeister: Fläche: 26,69 km2 Fläche: 9,18 km2 Bürgermeister: Einwang Thomas Bürgermeister: Bürgermeister: Kirchmaier Josef Winkler Sebastian Obermaier Alfons Gemeinde Gemeinde Markt Gars a. Inn Gemeinde Kirchdorf Einwohner: 1.185 Einwohner: 3.871 Einwohner: 1.339 Einwohner: 3.481 Fläche: 13,99 km2 Fläche: 43,65 km2 Fläche: 21,03 km2 Fläche: 27,24 Bürgermeister: Bürgermeister: Bürgermeister: Bürgermeister: Ziegleder Johann Strahllechner Norbert Linner Alfons Schalk Stefan

Impressum: Herausgeber: Landratsamt Mühldorf a. Inn, Kreis- und Regionalentwicklung · Töginger Straße 18 · 84453 Mühldorf a. Inn Verantwortlich für den Inhalt: Anita Höpfinger • Redaktion und Text: Kathrin Thoma-Bregar / www.pressepunkttext.de, Anita Höpfinger, Karin Huber und Gabi Haupt / Landratsamt Mühldorf • Gestaltung und Konzeption: makrohaus crossmedia · Getreidegasse 9 · 83435 Bad Reichenhall www.makrohaus.de • Bildnachweis: Florian Schönbrunner / makrohaus · Autobahndirektion Südbayern · Südostbayernbahn · Landratsamt Hochschule Rosenheim · Kliniken Mühldorf GmbH · Geschichtszentrum und Museum Mühldorf a. Inn · Zweckverband Erholungs- und Tourismusregion Inn-Salzach · Nitrochemie Aschau GmbH · ODU Gmbh & Co.KG · Gummiwerk Kraiburg GmbH & Co KG · ZF TRW · Golfclub Guttenburg Stadt Waldkraiburg · Stadt Mühldorf a. Inn • Druck: OrtmannTeam Ainring · Gewerbestraße 9 · 83404 Ainring · www.ortmannteam.de • Stand: März 2017

Alle Angaben ohne Gewähr. Irrtum u. Änderungen vorbehalten. Seite 42 Der Landkreis

Kreisstadt Gemeinde Gemeinde Gemeinde Mühldorf a. Inn Schönberg Einwohner: 1.715 Einwohner: 19.068 Einwohner: 843 Einwohner: 1.008 Fläche: 32,19 km2 Fläche: 29,42 km2 Fläche: 19,60 km2 Fläche: 25,33 km2 Bürgermeister: Bürgermeisterin: Bürgermeisterin: Bürgermeister: Forstmeier Gerhard Zollner Marianne Meier Anna Lantenhammer Alfred Stadt Waldkraiburg Stadt Gemeinde Gemeinde Einwohner: 22.917 Neumarkt - St. Veit Rattenkirchen Fläche: 21,53 km2 Einwohner: 6.101 Einwohner: 969 Einwohner: 3.532 Bürgermeister: Fläche: 61,06 km2 Fläche: 19,87 km2 Fläche: 20,72 km2 Pötzsch Robert Bürgermeister: Bürgermeister: Bürgermeister: Baumgartner Erwin Greilmeier Rainer Dr. Dürner Karl Gemeinde Zangberg Einwohner: 1.106 Gemeinde Gemeinde Gemeinde Fläche: 9,84 km2 Oberbergkirchen Taufkirchen Bürgermeisterin: Einwohner: 1.653 Einwohner: 1.840 Einwohner: 1.367 Wagner Irmgard Fläche: 27,53 km2 Fläche: 24,33 km2 Fläche: 25,32 km2 Bürgermeister: Bürgermeister: Bürgermeister: Hausperger Michael Linner Sebastian Bichlmaier Jakob

Gemeinde Gemeinde Obertaufkirchen Einwohner: 2.555 Einwohner: 1.652 Fläche: 31,63 km2 Fläche: 31,38 km2 Bürgermeister: Bürgermeisterin: Ehgartner Franz HaslbergerAnnemarie

Gemeinde Polling Einwohner: 3.310 Fläche: 43,85 Bürgermeister: Kronberger Lorenz ?

Landratsamt Mühldorf a. Inn Kreis- und Regionalentwicklung Töginger Straße 18 84453 Mühldorf a. Inn WirtschaftsstandortTelefon: • Verkehr (08631) 699-798& Infrastruktur • Bildung Soziale Netzwerke • FreizeitFax: (08631)& Tourismus 699-798 • Natur & Lebensqualität [email protected] · www.lra-mue.de