MITTEILUNGEN Aus Dem Stadt- Und Stiftsarchiv Aschaffenburg

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MITTEILUNGEN Aus Dem Stadt- Und Stiftsarchiv Aschaffenburg MITTEILUNGEN aus dem Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg ISSN 0174-5328 Jubiläumsheft Bd. 4, Heft 3 September 1993 10 JAHRE INFORMATIONEN ÜBER ASCHAFFENBURG AUS DEM ScHÖNBORNER HoF 1983-1993 Inhalt Grußwort . 181 Hans-Bernd Spies, Zehn Jahre „Mitteilungen aus dem Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg" . 182 Carsten Pollnick, Der Schönborner Hof - Daten zu seiner Geschichte . 184 Hans-Bernd Spies, Ein kommunale Archiv in einem historischen Gebäude: der Weg des Stadt- und Stiftsarchives Aschaff nburg in den Schönborner Hof . 188 Die Archivmitarbeiter . 194 Ulrike Klotz, Wertvolle Bildzeugnisse aus vier Jahrhunderten: Das Fotoarchiv und die Graphische ammlung . 196 Hans Brunner, Das Fotolabor im tadt- und Stiftsarchiv . 205 Carsten Pollnick, Wer einmal im Stadt- und Stiftsarchiv war, d r kommL immer wieder. Das Benutzer- oder Gästebuch als Dokument vielfäl- tiger Wünsche und Interessen . 208 Marita Kempf und Renate Welsch, Das Archiv im Dienste der Öffentlichkeit . 213 Ursula Hartleitner, MVSI A MOENT - Aschaffenburg r Musizierkreis für Alte Musik. Harmonisches Zusammenspiel von Musik und Geschichte 223 Les n - Bilden - Forschen. Illustrierte Zeitung für Kind r und Jugendliche. Ergebniss d s Wettbewerbs „Kinder schreiben über ihre Stadt" . 231 Renate Welsch und Franz Ein rt, Das Archiv im Pressespiegel. Beri herstattung 1983-1993 in den lokalen Tageszeitungen und anderen Presseorganen . 267 Mitarbeiterverzeichnis Hans Brunner, Bachgartenstr. 5, 63743 Aschaffenburg Franz Einert, Goethestr. 33, 63739 Aschaffenburg Ursula Hartleitner, Feldchenstr. 74, 63743 Aschaffenburg Marita 'Kempf, Hundsäcker 24, 63808 Haibach Ulrike Klotz, M. A., J auptstr. 97, 63829 Krombach Cll'sten Pollnick, Westendstr. 1, 63808 Haibach Dr. phil. Hans-Bernd Spies, M. A., eubaustr. 27, 63814 Mainas ·haff Renate Welsch, Schränksw 'g 2, 63801 KleinosLh 'im Umschlag: !)er Schönborner l lof einmal anc.lers. Superweitwinkelaufnahme von orbert Zenrgraf, Laufach, 1993. Milleilungen aus c.lem Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg im Auftrag c.ler Stac.lt As ·haffr:n­ burg - Stadt- und Stiftsarchiv - herausg ·g ·lx:n von l lan�-Bernc.l Spi ·s Stac.lt- unc.l Stiftsarchiv As fo1ff ·nhurg, \X/ermhachstraf3 · 15, 1)-63739 Aschaffenburg Gesamtherstellung: Verlagsdruckerei Schmidt ,mbl 1, 91/413 Neustac.lt an c.ler Abch Grußwort Als vor nunm hr zehn Jahren die Idee einer „Hausnachricht" geboren und mit d n „Mitteilungen aus dem tadt- und Stiftsa,rchiv" auch in die Tat umgesetzt wurde, ahnte kein r, was sich daraus entwickeln ,vürde. Die Mitarbeiter des Ar­ chivs wollten n ben dem Publikationsorgan des Geschichts- und Kunstvereins, d m Aschaffenburger Jahrbuch, in igenes städtisches Medium ins Leben ru­ fen, das sozusagen ein Bindeglied zwischen rein wi en chaftlichen Abhand­ lung n und für jedermann „lesbar n" Aufsätzen zur tadtge chichte darstellen sollte. Daß dies in vollem mfang gelung n ist, zeigt die Kontinuität, mit der diese Hefte seit 1983 rscheinen. Für große Verbreitung sorgt dab i die Tatsache, daß di Mitglieder de G schichts- und Kunstverein - des en Geschäftsstelle übri­ gens im Stadt- und Stiftsarchiv im chönborner Hof zu finden ist - diese Hef­ te kostenlos rhalten. Aber auch die Verkaufszahlen belegen, daß Stadtge­ schichte, in dieser Form aufbereitet, in zunehmendem Maße da Interesse an der loblhistorie weckt. B sonders sind es dab i die Sonderhefte, die sich jeweils einem Thema wid­ men und di mit 100 oder mehr Seit n umfassend informieren und reich be­ i ildert ind. Vi 1 „Geschichte(n)" konnten mit dieser Art der Publikation durch die tadt Aschaff nburg beziehungswei e dur h sein Archiv b reits aufgear­ beitet werden und ozusagen Ersatz sein für ine no h aus tehende „Stadt­ chronik". bes sich dabei nun um einzelne Ereigniss und Daten handelt, um Al ris e von Ortsteilges hichte, eine Abhandlung zum Marktwes n in Aschaffenburg oder, ganz aktuell, das Pompejanisch Haus seit seiner Grund­ steinlegung vor 150 Jahren. Wenn mit diesem Jubiläumsh ft der „Mitteilungen" nunmehr über 1300 Seiten hochinteressanter und wi htiger Beiträge verschiedenster Autoren vorliegen, so kann ich mir, dem Archiv als Herausgeb r und den Aschaffenburgern nur wünschen, daß auch in Zukunft die Lust am Publizieren nicht nachläßt. Daß dem Stadt- und Stift archiv auch weit rhin viele freie Mitarbeiter zur Seite ste­ h n, die gerne dieses kleine „große" Organ nutzen, um Stadtg schichte trans­ parenter zu mach n. D�nn daß irg ndw'1nn die Themen ausgehen könnt n, ist ni ht anzunehm n. Die mehr als l000 jährige Geschichte Aschaffenburgs hat noch vi 1 „mitzuteilen". Dr. Willi Reiland berbürgermeister der tadt Aschaffenburg im S 0 ptember 1993 181 Zehn Jahre „Mitteilungen aus dem Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg" von Hans-Bernd Spies Rechtzeitig zu den Tagen der off n n Tür (24./25. eptember) vor zehn Jahren erschien am 22. Septemb r 1983 das erste Heft der „Mitteilungen aus d m tadt­ und Stiftsarchiv Aschaffenburg", das zwei Tage darauf mehr' oder wenig r2 aus­ führlich in der Aschaffenburger Tagespresse angezeigt wurde. ich r wird man­ cher nicht gerade ohne einen Anflug von Zweifeln die redaktionelle Vorbe­ merkungj gelesen haben, die mit folgender Ankündigung begann: ,,Das Stadt- und Stiftsarchiv legt mit di sen Mitt ilungen ein Pul likationsor­ gan vor, das in zwangloser Folge - gedacht ist an zwei Hefte mit inem Um­ fang von jeweils 2 Seiten jährlich - erscheinen und die Öffentlichkeit über die Tätigkeit des Archivs informieren -oll." Fürwahr konnt das Versprechen in dieser Art und W ise auf die Dauer nicht erfüllt werden, denn schon beim dritten Heft war der Umfang von 24 Seiten nicht mehr zu halten - es wurd 4 eiten stark. Die weiteren r efte des ersten Bandes (1983-1986) waren zwar wied r etwas dünner, doch hatten sie mind - stens 32 S iten. Vom zweiten Band (1987-1989) an war kein Heft mehr unter 40 Seiten Umfang. Zweimal, nämlich mit d m siebten H ft d s dritt n Bandes (1990-1992) und d m zw iten des laufendes viert n Bandes 0993-1995), wur­ den sogar mehr als 100 iten erreicht. Di se Entwicklung wird eindrucksvoll durch die jew ilig Gesamtseitenzahl der drei bisher abg schlossenen Bände belegt, die - ohne Register - von 232 üb r 388 auf 518 stieg. Auch die angestrebte zeitliche Erscheinungsw ise von zwei I ften jährlich „in zwangloser Folge" wurde so nicht beibehalten, denn nach d m genannten Erstlingsh ft im September 1983 kam j weils End März und Ende September ein Heft der „Mitteilungen aus dem Stadt- und tiftsarchiv Aschaffenburg" her­ aus. Daran ändert auch der wirtschaftliche Zusammenbruch der damaligen Druckerei während der Her 'tellung des sechsten Heftes des ersten Bandes (März 1986) nichts. Dies r Rhythmus li-1t sich inzwischen eing spielt und wird stets beibehalten. Zusätzlich zu den halbjährlichen Heften kam n außerdem bi her fünf, b stimmten Themen gewidmete Sonderhefte heraus, nämli ·h zum 50. Jahrestag der Reichskristallnacht in As haffenburg ( ovemb'-'r 1988), zum 175. Jahrestag des „ berganges Aschaffenburgs an Bay 'rn (Juni 1989), zum 90. Jahrestag der Eingemeindung Leiders in die Stadt Aschaffenburg (August 199 L), 'Jori 1� Jos ·f Ripphauscnl. Dokument eines ,cltenen Tcamg ·istcs. cucrscheinung: Mill ·ilungcn aus d ·111 Stadl- und Stiftsarchiv Aschaffenburg, in: Aschaffcnburgcr olk.�blall 198:\, Nr. 220 (2'1. S ·1 tcm­ ber), S. J 1. .. 'S1acltarchiv 1rill :in cli · ffen1lichkci1, in: lain-Echo. Unabhtingigc lei1ung für U111 ·rm:iin und Sp ·,,an 1983, Nr. 220 (24./25. Scpl ·mber), S. 24. ' / l.-13. SiJ., Vorwon, in: Miueilungen aus dem S1ad1- und S1ift,archiv A, -haf� ·nburg 1 ( 198:\-1986), S. 2. 182 zur Rückkehr des A chaffenburger Wochenmarktes auf den Platz neben dem Schloß (Mai 1992) und zum 150. Jahr stag der Grundsteinlegung des Pompe­ janums (Juni 1993). Bisher wirkten an den „Mitt ilungen aus dem Stadt- und Stift archiv Aschaffen­ burg" mehr als 40 Autoren mit. Daß aber der Kreis der regelmäßigen Mitarbei­ ter wes ntlich kleiner ist, zeigt allein schon die Tatsache, daß lediglich zehn Autoren öfter als dreimal vertreten sind; mehr als zehn Beiträge lieferten nur fünf Autoren, 20 und mehr Artikel steuerten sogar nur drei Verfa ser bei. Die zeitliche Spannbreit der inzwischen mehr als 150 Artikel geht von der Vor­ und Frühgeschichte bis zur jüngsten Vergangenheit. Das Schwergewicht liegt eindeutig auf dem 19. und dem 20. Jahrhundert, denen mehr als zwei Drittel d r Beiträge gewidmet sind; von den weiteren Aufsätzen - einige überschrei­ ten den hier vorgegebenen Rahmen und wurden deshalb zweimal berück­ sichtigt - behandeln 17 di Zeit bis etwa 1500 und 38 di anschließenden Jahr­ hunderte bis 1800 und auch noch darüber hinau . Die Themenvielfalt reicht von allgemeinen ortsgeschichtlich n Abhandlungen über Arbeiten aus den Be­ reichen Politik, Biographie, Kultur-, Sozial-, Verwaltungs- und Wirtschaftsge­ schichte bis zur archivischen und hilfswissenschaftlichen Beiträgen. Die Fülle der noch zu bearbeitenden Themen und lie bereits für w itere Hef­ te vorliegenden Beiträge lassen erwarten, daß die „Mitteilungen aus dem Stadt­ und tiftsarchiv A chaffenburg" auch künftig lesen wert bleiben werden. 183 Der Schönborner Hof - Daten zu seiner Geschichte von Carst n Pollnick Der Schönborner Hof ist eine Barock-Anlag mit drei zweigeschossigen Flügeln, die einen zur Wermbachstraße liegenden Innenhof einschließ n. Dieser Hof wird g g n die Straße von zwei dreigeschossig n Kuppeltürmen, die sich an die Seitenflügel anlehnen, und von einer Balustrade, die in der Mitt lachse zurück­ schweift, b grenzt. Ein dritter Turm ist an d r ordostecke des Gebäude . Das Portal in der Mittelach e i t von zwei ionischen Säulen auf maskenge­ schmückten Stühlen flankiert. Die Säulen trag n inen Segmentgi b 1, im Tympanon befindet sich das von Löw n gehaltene Ehewappen. Zum Mitteltrakt führen zwei Portale mit profilierter mrahmung und Segm ntgiebel. 1644 Melchior Friedrich Freiherr (ab 1701 Graf) von Schönborn wird in Steinheim am Main geboren. 166 Melchior Friedrich Fr iherr von Schönborn vermählt sich in Köln mit Maria Sophia Freiin von Boineburg, iner Tochter d s Mainzer Ministers und Geheim n Rates Johann Christian von Boineburg und dessen Ehefrau Anna Christine hütz von Holzhausen, die achtzehn Kinder gebären ollte.
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